Bad Ischl - Mensa Österreich
Transcription
Bad Ischl - Mensa Österreich
Vereinszeitschrift Nr. 383 (2016/3) Hochbegabtenvereinigung Mensa Österreich Member of the High-IQ-Society Mensa International Charming ›› Bad Ischl The History of Mensa – Part 2 Mein Nachbar, ein unbekanntes Wesen Vorgelesen Kosmologie und Zeit Mark Dettinger Gabriele Walter Tassilo Halbritter Project Worm Matthias Müller MENSA ÖSTERREICH Mensa Austria – Member Society of Mensa International, the world-wide society for intelligent people Mensa ist eine internationale Vereinigung, 1946 in Oxford gegründet, mit dem Ziel, intelligente Menschen in aller Welt einander näher zu bringen. MENSA wächst ständig – derzeit gibt es mehr als 120.000 Mitglieder in fast allen Ländern der Welt. Mensa (von lat. „Tisch“) ist ein Forum vernunftbegabter Weltbürger. Der Verein folgt keiner bestimmten Weltanschauung. Grundsätzlich darf jeder (und selbstverständlich auch jede) Mitglied werden, der (die) die einzige Qualifikation erfüllt: Intelligenz (siehe unten). Mensa will eine stimulierende und sozial hochwertige Umgebung für alle Mitglieder schaffen, menschliche Intelligenz entdecken und fördern sowie Forschungsvorhaben über Art, Charakter und Nutzbarmachung intellektueller Begabung unterstützen. Näheres ist im Internet zu finden: http://www.mensa.at/ Who is Who Gerald Schmid Sieglinde Fürst Christian Rieseneder Vorsitz und Nat.Rep. von Mensa Österreich bei Mensa International [email protected] Budgetierung und Finanzen [email protected] Beschlussadministration & Interessentenbetreuung [email protected] Tassilo Halbritter Maja Balik Aktivitäten- und Veranstaltungskoordination Mitgliederverwaltung [email protected] [email protected] SIG-Koordination [email protected] Rudolf Challupner Wie werde ich Mitglied? Kontaktieren Sie unseren Interessentenbetreuer Christian Rieseneder [email protected] und fordern Sie den Mensa-Vortest an. Wir senden Ihnen dann einen IQ-Test zu, den Sie zu Hause durchführen können. Sollte das Resultat einen Wert aufweisen, der über 95% der Gesamtbevölkerung liegt, empfehlen wir lhnen, an unserem offiziellen und überprüften Test teilzunehmen. Dabei werden Sie von einem unserer Proktoren betreut. Zeigt der bei diesem Test erreichte Wert einen IQ an, der in den höchsten 2% der Bevölkerung liegt, werden Sie automatisch Mitglied von MENSA Österreich. Der Mitgliedsbeitrag für das Kalenderjahr des Haupttests ist durch die Testgebühr abgedeckt. Mitgliedsbeiträge Jahresmitgliedsbeitrag (inkl. topIQ) 44 € für SchülerInnen und für alle Mitglieder bis 19 22 € für Mitglieder in Ausbildung bzw. während Präsenz- oder Zivildienst bis 27 33 € für Familien in gemeinsamem Haushalt 66 € für Gastmitglieder33 € Internationale Information [email protected] Generalsekretariat & LocSec-Vertretung [email protected] [email protected] Anita Bernsteiner Fritz Schachinger Um dem Verein die Kosten für die Aussendung von Zahlscheinen zu ersparen, sollten die Mitgliedsbeiträge zeitgerecht (jährlich im Voraus) mittels Überweisung auf das MENSA-Konto eingezahlt werden: Interne Publikationen [email protected] SIGHT-Koordination [email protected] Erste Bank AG IBAN: AT20 2011 1826 1176 3600 BIC: GIBAATWWXXX Sonstige Gebühren Aufnahmetest (MENSA-Haupttest) 44 € Vortest 5 € Bearbeitungsgebühr für Fremdtest 10 € Jahresabonnement topIQ (für Nichtmitglieder) 33 € Alfred Singer Markus Schwaiger Webmaster www.mensa.at [email protected] Redaktionsteam: VERANTWORTLICHKEIT: Ombudsmann Öffentlichkeitsarbeit und externe Publikationen [email protected] Anita Bernsteiner Chefredakteurin topIQ ist die Vereinszeitschrift von MENSA Österreich. Sie steht Mitgliedern und eingeladenen Gast-Autorinnen und -Autoren zur Veröffentlichung von Texten bis ca. 8.500 Anschläge und Bildern aller Art offen. Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Artikel oder Werke selbst verantwortlich, die ausschließlich ihre eigene Meinung widerspiegeln, nicht jene des Vereins. Die Zusendung von Beiträgen gilt als Einverständnis auch zu deren Veröffentlichung auf www.mensa.at. Die Rechte an den Beiträgen verbleiben bei den Autorinnen und Autoren. Die Entscheidung über die Annahme von Beiträgen und den Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt bei der Redaktion. Einsender von Beiträgen bestätigen, dass sie den Artikel selbst verfasst haben und dass nur Bildmaterial verwendet wurde, an dem sie alleine die Rechte besitzen oder die ohne Entgelt publiziert werden dürfen. IMPRESSUM MEDIENINHABER, HERAUSGEBER UND VERLEGER: Mensa Österreich Postfach 502 1011 Wien www.mensa.at DRUCK: Grasl Druck & Neue Medien GmbH Druckhausstraße 1 2540 Bad Vöslau Austria Karin Weidner Stellvertreterin, Redaktion, Lektorat Deborah Hürlimann Layout & Grafik Doris C.: Lektorat Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Autorinnen und Autoren siehe Namensnennung im Inhaltsverzeichnis und bei den Beiträgen. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31. Juli 2016 2 | topIQ Vorstand Weitere Funktionen Lokalsekretärinnen & Lokalsekretäre: Rechnungsprüfung: Kärnten: Dieter Fleiß [email protected] Nikolaus Wagner Niederösterreich: Tassilo Halbritter [email protected] Harald Scherbantie Oberösterreich: Viktor Mittermaier [email protected] Salzburg: Andreas Lenz [email protected] Zur internen Kommunikation steht das Forum www.mensa-aktiv.net zur VerSteiermark:Uwe [email protected]ügung, programmiert und betrieben von Konstanze Kobel-Höller. RegistrieTirol: Gerda Kapeller [email protected] rung erfolgt direkt dort und ist nur für Mitglieder von Mensa Österreich mögVorarlberg: Johannes Wagner [email protected] lich (gemäß Mitgliederdatenbank). Wien:Maja [email protected] Burgenland: Christian Schlaeffer [email protected] Änderungen vorbehalten. Aktuelle Information: www.mensa.at topIQ | 3 Editorial 16 „young at heart“ Inhalt Anita Bernsteiner 30 Bad Ischl bei Sonnenschein kann jede/r. Mensa Österreich 6 Ausblicke & Einblicke • Gerald Schmid 8 Protokoll der Generalversammlung • Tassilo Halbritter LocSec Berichte Liebe MensianerInnen, die aktuelle Ausgabe steht ganz im Zeichen des Charmings in Bad Ischl! Die Teilnehmer haben sich nicht nur trotz Wetterkapriolen eifrig an den Ausflügen beteiligt, sondern auch wunderschöne Fotos geschossen und für Artikel recherchiert. Das Fazit: Bad Ischl ist immer einer Reise wert, nur nicht jedes Restaurant konnte überzeugen. Weiters findet ihr in dieser Ausgabe den 2. Teil der Geschichte von Mensa. Da es sich bei dieser Serie ursprünglich um einen Artikel aus der Schweiz handelt, würde ich mich über „österreichischen“ Input für den 3. Teil freuen. Wer kennt sich gut aus mit der Geschichte von Mensa Österreich? Wer hat Lust zu recherchieren? Wer hat noch Fotos aus der „guten alten Zeit“? Bitte meldet euch unter [email protected]! Ich wünsche euch noch einen wunderbaren Sommer! Reiseberichte sind übrigens immer gern in der Redaktion gesehen ;) Anita 10 Tirol • Gerda Kapeller 10 Vorarlberg • Hans Wagner 28 Project Worm Serien und Artikel 18 The History of Mensa part 2 • Mark Dettinger 22 Der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt – und immer noch im Weg? • Detlef Scheer 11 Oberösterreich • Viktor Mittermaier 24 Mein Nachbar, ein unbekanntes Wesen • Gabriele Walter 12 Niederösterreich • Tassilo Halbritter 25 Stress • Karl Testor 13 Wien • Maja Balik 26 Sprachecke Berufe des Adels • Tassilo Halbritter 36 Enigma 46 Filetierung von Fischen – einmal anders • Christian Rieseneder 27 Vorgelesen Kosmologie und Zeit • Tassilo Halbritter 38 Wer, was, wann, wo 3/2016 • Sieglinde Fürst 13 Kärnten • Dieter Fleiß SIGS 14 TarockSIG • Christian Rieseneder 14 Was haben Kinder und Mensianer gemeinsam?• Karl Testor 15 Neues von den SIGs • Gerald Schmid 15 SIGnema: Neues von der Kino-SIG • Gerald Schmid 16 „young at heart“ – Meine Erfahrungen mit MY-SIG • Sandra Hoering 17 SchreibSIG • Anita Bernsteiner Rätsel 41 Rätselkiste 383 • Peter Meindl 28 Project Worm • Matthias Müller 29 Die Entdeckung Trojas 2.0 • Michael Fackler Charming 30 Bad Ischl bei Sonnenschein kann jede/r. • Birgit Scholz 33 Essen in Ischl • Tassilo Halbritter 34 Der Zauner in Bad Ischl International 44 From the Director of Administration • Therese Moodie-Bloom 45 Autistic Genius Gives Life-Changing TED Talk • Jeffery Alan Ford 46 70! Termine Mensa Österreich 47 Mensa Österreich Mensa Österreich Ausblicke und Einblicke von Gerald Schmid zeit erstellt und korrigiert hat. Ein wesentlicher Punkt bei der Generalversammlung war die Abstimmung über die Statuten. Diese verlief eindeutig positiv und als nächsten Schritt wird es zu diesem neuen Statutenentwurf ein Referendum geben. Geht auch dieses positiv aus, dann werden die Statuten bei der Vereinsbehörde zur Bestätigung vorgelegt. Im Bereich der Funktionäre gibt es auch einige Neuerungen. Nachdem Viktor Mittermaier seit einigen Monaten LocSec in Oberösterreich ist, hat sich nun auch in Tirol eine Lokalsekretärin gefunden. Gerda Kapeller hat diese Funktion von Jakob Schiechtl übernommen, der sie provisorisch für einige Jahre ausgeübt hat. Ich möchte mich bei Jakob recht herzlich für seine Arbeit bedanken und wünsche Gerda viel Glück und Energie für ihre neue Aufgabe. Liebe Mensianer, das 25. Charming in Bad Ischl ist Geschichte und obwohl das Wetter nicht immer ganz so mitgespielt hat, wie wir es uns erhofft hatten, war es eine sehr schöne und unterhaltsame Veranstaltung. Beim wichtigsten Programmpunkt, dem gemeinsamen Abendessen (einem tollen Buffet) auf der Katrin (dem Hausberg von Bad Ischl), hat das Wetter mitgespielt und wir hatten einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Berge und Täler. Bei der Talfahrt mit der Seilbahn hat der Wind wieder deutlich zugelegt aber wir sind alle wohlbehalten im Tal angekommen. In dieser Ausgabe unserer Vereinszeitschrift finden sich einige sehr schöne Berichte vom Charming, so haben auch die Daheimgebliebenen ein bisschen was von dieser Veranstaltung und kriegen vielleicht schon Lust auf die nächsten Jahrestreffen. Bei der Generalversammlung am Sonntag Vormittag sind dann die Veranstaltungsorte bzw. Bundesländer für die nächsten Charmings bestätigt worden: 2017 in Kärnten (Millstätter See), 2018 in Wien und 2019 in Vorarlberg. Soweit ich derzeit weiß, wird in dieser Ausgabe der topIQ auch bereits das Protokoll der General versammlung abgedruckt, vielen Dank an Tassilo, der dieses nicht nur sehr detailliert, sondern auch in Rekord- 6 | topIQ In dieser Ausgabe unserer Vereinszeitschrift finden sich einige sehr schöne Berichte vom Charming, so haben auch die Daheimgebliebenen ein bisschen was von dieser Veranstaltung und kriegen vielleicht schon Lust auf die nächsten Jahrestreffen. Nachdem es in Oberösterreich seit einiger Zeit keinen Proktor gegeben hat, haben sich vor einigen Monaten gleich vier Interessenten gemeldet und inzwischen haben alle die Ausbildung abgeschlossen. Ich hoffe, dass auch dadurch die Mitgliederzahlen wieder steigen und die Aktivitäten in Oberösterreich wieder zunehmen. Das liegt natürlich sehr stark daran, ob die Mitglieder die neuen Angebote annehmen und das Engagement der Funktionäre damit rechtfertigen. Bei den Aufnahmetests sind heuer österreichweit bereits deutlich mehr Kandidaten angetreten als in den letzten Jahren, das wird sich sicherlich auch auf die Mitgliederzahlen positiv auswirken. Wir haben uns als Ziel ja kein Rekordwachstum gestellt, aber über ein gewisses Wachstum bei der Mitgliederzahl freuen wir uns natürlich. Besonders, wenn dadurch in Gebieten mit relativ wenigen Mitgliedern die Aktivitäten intensiviert werden können. Im Jugendbereich sind die Aktivitäten derzeit minimal, das liegt daran, dass wir relativ wenige Jugendliche im Verein haben. Wir legen aber bei den jüngeren Mitgliedern (bis 20 bzw. besonders auch bis 25) stark zu. Beim Charming kam auch der Vorschlag (vom Vorarlberger LocSec), dass wir eine bessere Vernetzung der Jugendlichen anstoßen sollten. Ich konnte dafür zwei jugendliche Ansprechpartner finden, die selbst schon einige Erfahrung mit Mensa haben: Linus Höller und Tristan Hajek. Ich hoffe, dass damit Mensa auch für Jugendliche noch attraktiver wird, und dass die Vernetzung der jungen Mitglieder gut funktioniert. Die österreich-spezifische Mensa-Eule ist inzwischen ebenfalls fertig, manche von euch haben sie ja bei der Generalversammlung schon sehen können. Ich finde unser neues „Haustier“ sehr ansprechend und diese Eule wird in Zukunft diverse Urkunden und auch den Webauftritt von Mensa zieren. In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute und hoffe, möglichst viele von euch bei Veranstaltungen von Mensa zu sehen. Liebe Grüße Gerald topIQ | 7 Mensa Österreich Mensa Österreich Protokoll der Generalversammlung 2016 von Mensa Österreich von Tassilo Halbritter Ort: Hotel Goldenes Schiff, Adalbert-Stifter-Kai 3, 4820 Bad Ischl Zeit: Pfingstsonntag, 15.5.2016 um 10:01 Die Tagesordnung der Generalversammlung wurde rechtzeitig kundgemacht in unserer Vereinszeitschrift topIQ in der Nummer 380 auf Seite 7. Tatsächlicher Beginn 10:07, anwesend 33 Mitglieder, 5 Minuten später dann 34 Mitglieder. Geleitet wird die Sitzung vom Vorsitzenden Gerald Schmid. Alle Vorstandsmitglieder mit Ausnahme von Fritz Schachinger (entschuldigt wegen Auslandsaufenthaltes) sind anwesend. Tagesordnung: * Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit * Wahl des Protokollführers Vorgeschlagen wird der Generalsekretär (= Schriftführer bei anderen Vereinen) Tassilo, der nach einigem Zögern den Vorschlag annimmt und mit einer Gegenstimme gewählt wird. * Annahme der Tagesordnung Wird einstimmig angenommen * Wahl eines GV-Administrators (zur Führung der Rednerliste und zum Auszählen der Stimmen bei Abstimmungen): Christian Rieseneder wird vorgeschlagen und einstimmig gewählt * Annahme bzw. Ergänzung des Protokolls der GV 2015 Veröffentlicht in topIQ 379. Wird einstimmig angenommen * Bericht des Vorstandes Zuerst übermittelt Gerald an Doris den Dank des Vorstandes und der Mitglieder für die Organisation des 25. Charmings. Birgit überreicht einen Geschenkkorb an Doris. Gerald präsentiert mittels Video-Projektors die seit der letzten GV 2015 ausgeführten Tätigkeiten der Vorstandsmitglieder (1 Seite pro Funktionär) bzw. den Kassierbericht für 2015. * Vorsitzender und NatRep (Gerald Schmid): »» Besuch des IBD (September 2015 in Novi Sad) »» Koordination der Vorstandsarbeit »» Vertretung von Mensa Österreich gegenüber Mensa International und anderen Mensen 8 | topIQ »» Ansprechperson für Wünsche und Beschwerden diverser Funktionäre, auch einzelner Mitglieder »» Kontakt bei Presseanfragen (Interviews, …) »» Vertreter gegenüber der Vereinsbehörde * Kassier (Sieglinde Fürst): »» Bilanzerstellung: Der Gewinn 2015 beträgt € 4.567,15 (Gewinn diesmal höher durch nur 5 Nummern von topIQ in 2015) »» Charming 2015: Gewinn von € 949,29 »» Größere Ausgaben: *topIQ (je 850 Stück): Druck € 1.850,– Porto € 500,– *Abführung der Komponente an Mensa International (7% der Mitgliedsbeiträge) *My Place (Archiv): € 762,32,– pro Jahr *Regionalgruppen erhalten € 22,– pro Test (insgesamt € 2.486,–) *Kosten für Vorstandswahl 2015: € 1.264,41 *Projekte: Schulung Homepage kostete € 544,50,– *Weitere Details: siehe Artikel im nächsten topIQ * Generalsekretär und LocSec-Vertreter (Tassilo Halbritter): »» Erstellung der Protokolle der Vorstandssitzungen »» Allgemeine Aufgaben ohne Zuständigkeitsbereich »» Kontakt zu den LocSecs »» Neuer LocSec für OÖ (Viktor Mittermaier) »» Teilnahme am Aktiventreffen in Deutschland »» Mitarbeit bei Silvensa »» Einholung LocSec-Berichte und Information über wichtige Vorstandsbeschlüsse * Interne Publikationen (Anita Bernsteiner): »» 5 Ausgaben topIQ seit der letzten Generalversammlung (exakt 200 Seiten) »» Koordination der Redaktionsarbeit »» Rekrutierung von Autoren für die Vereinszeitschrift »» Schulung von Schreibwilligen (SchreibSIG) »» Ihr Dank gilt allen AutorInnen und Redaktions mitarbeiterInnen, besonders Debbie für ihre tolle Grafik- und Setzarbeit »» Die von Debbie kreierte Mensa-Eule als neues Logo von Mensa Österreich wird vorgestellt * Veranstaltungskoordinator und Mitglieder verwaltung (Maja Balik): »» Größte Veranstaltung: Silvensa 2015 in Wien mit sehr umfangreichem Rahmenprogramm (330 Teilnehmer aus über 20 Ländern) »» Mensa-Terminseite im Internet (Veranstaltungen) »» Information von Mitgliedern bei überregionalen Veranstaltungen »» Mitgliederverwaltung: Betreuung der Mitgliederdaten, Versand der Mitgliedsausweise und Ehrenurkunden * SIGHT-Koordinator (Fritz Schachinger): »» Bearbeitung von 67 SIGHT-Anfragen (In- und Ausland), davon circa ein Drittel mit Unterkunftswünschen (an die 500 Mails) »» Kontakt mit aktiven SIGHT-Koordinatoren in 28 Ländern »» SIGHT-Facebook-Gruppe: www.facebook.com/ groups/SIGHTMensaAustria »» 32 SIGHT-Gastgeber in Österreich (+ 5 zum Vorjahr; in W 8, OÖ 7, NÖ 5, St 5, S 4, V2, K 1, T 0, B 0) »» Neuer Rekord – aber noch zu wenige, Meldungen bei Fritz jederzeit möglich und erwünscht * Internationale Kommunikation (Rudi Challupner): »» Weitergabe von Informationen von Mensa International »» Überarbeitung der Statuten von Mensa Österreich »» Planung einer Geschäftsordnung »» Mitorganisation der Schulung für die neue Homepage »» Mitgestaltung der Entwicklung von Mensa Österreich »» Aushilfe bei der Erstellung von Sitzungs protokollen »» Mitorganisation von Charming Nr. 25 * Interessentenbetreuung und Beschlussadministration (Christian Rieseneder): »» Aktualisierung des Beschlussbuches »» Bearbeitung von Interessentenanfragen: 2015 428 Anfragen (Vergleich 2014 483 Anfragen, 1. Quartal 2016 120 Anfragen) »» Aussendung und Auswertung der Vortests, dann Weiterleitung an den zuständigen Proktor »» Fallweise Protokollführung »» Recherchen für die Ehrung langjähriger Mitglieder * Bericht der Rechnungsprüfer Die beiden Rechnungsprüfer (Harald Scherbantie und Niki Wagner) sind anwesend und berichten, dass sie die Gebarung stichprobenartig geprüft haben, alle Belege vorhanden sind und alles in Ordnung befunden wurde * Entlastung des Vorstands auf Antrag der Kassaprüfer Daraufhin wird der Vorstand bei 2 Enthaltungen entlastet * Wahl der Kassaprüfer für das Geschäftsjahr 2016 Die beiden bisherigen Kassaprüfer (s.o.) werden durch Akklamation wiedergewählt und nehmen die Funktion an. * Anträge Mussten bis spätestens einen Monat vor der Generalversammlung im Besitz des Vorsitzenden sein. Eingelangt: Antrag von Rudi Challupner betreffend die Statuten von Mensa Österreich: Die Statuten wurden überarbeitet, um den Anforderungen der heutigen Zeit zu entsprechen und die Entwicklung von Mensa in jeder Hinsicht zu unterstützen. Inhaltlich gab es kaum Änderungen, hauptsächlich Umgruppierungen. Insbesondere wurde ein Paragraph 15 angehängt, der die Interpretation der Statuten mit Hilfe einer Verwaltungsund Wahlordnung ermöglichen soll. Dadurch können kleinere Änderungen unbürokratisch ohne Einschaltung der Vereinsbehörde erfolgen. Der aktuelle Entwurf steht unter http://www.mensa.at/index. php?menuid=80 zum Download zur Verfügung. Die Annahme dieses Antrages erfolgte einstimmig ohne Enthaltung und Gegenstimmen. Die Statuten werden im nächsten topiq abgedruckt, gleichzeitig mit dem Aufruf zum Referendum an alle Mitglieder. Diese können per Brief oder Mail abstimmen. Bei Annahme wird der Entwurf der Vereinsbehörde zur Genehmigung vorgelegt. * Festlegung der Orte der nächsten Generalversammlungen 2017 in Kärnten am Millstättersee (Sylvia Wirnsberger) 2018 in Wien (Maja Balik) 2019 in Vorarlberg (Hans Wagner) * Allfälliges Rudi ersucht, die Lösungen der Rätselrallye noch vor der Fahrt zum Dachstein in die Box zu werfen. Ende der Generalversammlung um 11:08 Uhr! Protokoll: Tassilo Halbritter/ 16.5.16 – Einarbeitung der Änderungen • topIQ | 9 LocSec Berichte LocSec Oberösterreich von Viktor Mittermaier Tirol Vorarlberg Oberösterreich Niederösterreich Wien Kärnten LocSec Tirol von Gerda Kapeller Das Treffen in Absam anfangs Juni war sehr nett, wir waren aber leider nur zu fünft: Jakob Schiechtl, die neuen Mitglieder Philipp Henning, Johanna Schöler, Peter Berger und ich. Um die bestehenden Mitglieder zu „aktivieren“, haben wir überlegt, die künftigen Stammtische in Innsbruck abzuhalten, weil das vielleicht für etliche mit einem geringeren Aufwand verbunden ist. Wir haben uns für das nächste Treffen auf den Stiftskeller in Innsbruck geeinigt. Es findet dort am 05.08.2016 um 19:30 Uhr statt. Weiters wurde vorgeschlagen, die Treffen zumindest ab und zu mit einem Vortrag zu „beleben“. Peter Berger meinte, er könnte einiges über Whisky erzählen und eine Verkostung organisieren. Wolfgang Kozac etwa könnten wir bitten, etwas über Geigenbau zu erzählen. Ein Psycho-Vortrag über Menschen mit Hochbegabung dürfte wohl alle ansprechen? Gesprochen wurde auch über eine BergtourSIG und eine SpieleabendSIG. Wir sind zum Schluss gekommen, diese Überlegungen an alle Tirol-Mitglieder zu schicken und sie anhand konkreter Fragen um ihre Meinung und Vorstellungen zum ”Vereinsleben“ zu bitten. Viele Grüße, Gerda Kapeller LocSec Vorarlberg von Hans Wagner Es war ganz sicher ein Höhepunkt in der Geschichte von Mensa Vorarlberg: nicht weniger als 10 Mitglieder nehmen am Charming in Bad Ischl teil. Die Vorarlberger waren somit die am stärksten vertretene Regionalgruppe. Und noch einen Rekord können wir stolz vermelden: erstmals zählt unsere Gruppe mehr als 30 Mitglieder! Ein guter Grund unserem Proctor Bruno einmal herzlich zu danken: seit vielen, vielen Jahren führt er verlässlich und gewissenhaft die Tests durch. Und das ist ja die Grundvoraussetzung für neue Mitglieder. Und so wird unsere Gruppe sicherlich stetig weiter wachsen. Die meisten von euch kennen mich noch nicht, daher möchte ich mich hier kurz vorstellen. Mein Name ist Viktor Mittermaier, ich bin 25 Jahre jung und komme aus Wels. Obwohl ich erst seit kurzem Mitglied bin, beschäftigt mich der Gedanke an Mensa bereits seit Jahren. Alles fing mit einem Artikel zum Thema Hochbegabung an, in dem natürlich auch Mensa vorkam. Bei meiner anschließenden Recherche kamen mir viele der geschilderten „Symptome“ merkwürdig bekannt vor, ich hatte jedoch aufgrund meiner schulischen „Leistungen“ – sofern man so etwas als Leistung bezeichnen darf – bis vor kurzem nie den Mut, mich dem Test zu stellen und mir somit Klarheit zu verschaffen. Heute, nach mittlerweile fünf vergangenen Jahren und etwas gesunder Distanz zur Schulzeit, waren die Themen Hochbegabung und Mensa für mich immer wichtiger geworden. Daher absolvierte ich Anfang 2016, nach reiflicher Überlegung, endlich den Test. Da ich seit kurzem endlich die Bestätigung habe, bin ich natürlich schwer motiviert, auch aktiv am Vereinsleben teilzunehmen. Allerdings gibt es in Oberösterreich seit Ende 2015 praktisch kein Vereinsleben mehr, an dem man hätte teilnehmen können. Auch im topIQ musste ich lesen, dass der Stammtisch eingestellt wurde und auch alle sonstigen Aktivitäten auf Eis liegen. Es ist daher höchste Zeit etwas zu ändern, und ich bin bereit meinen Teil dazu beizutragen. Meine erste Aufgabe als LocSec wird sein, dafür zu sorgen, dass der Stammtisch endlich reaktiviert wird. Das erste Zusammentreffen ist für Ende Juni geplant, wenn ihr dieses topIQ in Händen haltet, hat der erste Stammtisch also sehr wahrscheinlich bereits stattgefunden. Anfang Juni werdet ihr per Mail von mir informiert worden sein, und konntet per Umfrage für einen ersten Termin eurer Wahl stimmen. Infos zu den Folgeterminen erhaltet ihr natürlich immer rechtzeitig per Mail und, falls zeitlich möglich, auch im topIQ. Falls sich eure Mailadresse in letzter Zeit geändert hat, bitte ich euch, mir die richtige gegebenenfalls an [email protected] zukommen zu lassen. Auch interessierte Mensianer aus anderen Bundesländern, die ab und zu in Oberösterreich vorbeikommen, können sich bei mir gerne in den Verteiler aufnehmen lassen und sind beim Stammtisch gerne gesehen. Für Wünsche, Anfragen und Beschwerden jeder Art werde ich außerdem immer ein offenes Ohr haben, denn Kritik, solange sie konstruktiv ist, kann maßgeblich dazu beitragen, das Erlebnis für alle nachhaltig zu verbessern. Ich würde mir wünschen, dass das mensalische Leben in OÖ in nächster Zeit wieder deutlich zunimmt und hoffe dabei auch auf eure Unterstützung. Die Aufnahmetests werden ebenfalls in Kürze wieder in Oberösterreich stattfinden, somit sollte auch die Mitgliederzahl in OÖ steigen. Mein Ziel ist es daher, ein angeregtes Vereinsleben zu schaffen, in dem sich sowohl Langzeitmitglieder als auch „Frischlinge“ wohlfühlen und gerne an den Veranstaltungen teilnehmen. Ich freue mich schon sehr auf die vielen geselligen Stammtische und darauf, viele von euch bald persönlich kennenlernen zu dürfen. Lasst uns Mensa in Oberösterreich gemeinsam wieder in die Gänge bringen, denn Mensa ist ja bekanntlich das, was WIR daraus machen! Liebe Grüße, Viktor Mittermaier Liebe Grüße, Hans Wagner 10 | topIQ topIQ | 11 LocSec Berichte LocSec Berichte LocSec Wien von Maja Balik Es gab wieder sehr viele unterschiedlichste Veranstaltungen in diesen beiden Monaten: Das Mensacafe, TarockSIG, SIGnema, FrühSIG, SchreibSIG, QueerSIG und StudSIG, ein Besuch in der Sektkellerei, sowie ein Spiele- und Vortragsabend. Beim Vortragsabend berichtete unser Mensamitglied Josef Starkbaum (https://de.wikipedia.org/wiki/ Josef_Starkbaum) von seinen Fahrten im Rahmen der jährlich stattfindenden internationalen Ballonsportveranstaltung Gordon-Bennett-Cup für Gasballone. Josef Starkbaum ist LocSec Niederösterreich 7-facher Gewinner des Cups und berichtete über die Entwicklung dieser Veranstaltung und die Erfolge der österreichischen Beteiligung. Sein Vortrag gab Einblick in diesen faszinierenden Sport. Auch ein Film von einer seiner Siegesfahrten wurde vorgeführt. Leider war auch an diesem Abend das Interesse an diesem Vortrag, seitens der Mitglieder, sehr gering, so daß es in den nächsten Monaten nur noch sporadisch Vorträge geben wird, nicht mehr regelmäßig jeden Monat. In der Sektkellerei Schlumberger nahmen wir an einer Führung durch die Kellerräume der Sektkellerei im 19. Bezirk in der Heiligenstädterstraße teil. Zu allen Terminen gibt es für die Mitglieder im Großraum Wien zeitnah per Email noch ausführliche Informationen. Liebe Grüße, Maja Balik Locsec Wien LocSec Kärnten von Dieter Fleiß Über den Sommer werden wir uns mit Spielen hinüber retten und zwar jeden letzten Freitag im Monat, jeweils bei dem, der den Termin ausschreibt. von Tassilo Halbritter Führung in der Sektkellerei Schlumberger in Wien Liebe Grüße! An einem Samstagnachmittag im Mai fanden sich 9 Personen zusammen, um an einer Führung in der Sektkellerei Schlumberger teilzunehmen. Mit dabei waren auch zwei München Mensaner, die gerade Urlaub in Wien machten. Die Führung begann mit einem kurzen Film, in dem die Grundlagen der Schaumwein-Herstellung gezeigt wurden. Bei der anschließenden Führung durch die endlosen Lagerkeller, die heute hauptsächlich für Veranstaltungen genutzt werden, bekamen wir einen Einblick in die Endstufe der Schaumwein-Produktion nach der Champagner-Methode. Der erstvergorene Grundwein wird im Schlumberger-Betrieb in Vöslau mit Zucker und einer Spezialhefe versetzt und die Zweitgärung in der Flasche beginnt. Sie muss mindesten 18 Monate dauern. Zum Schluß kommen die Flaschen nach WienDöbling, kopfüber in Rüttelgestelle und werden täglich (6 Wochen lang) mit der Hand leicht geschüttelt und gedreht. Dadurch soll sich die tote Hefe im Flaschenhals sammeln. Der Flaschenhals wird am Ende bei minus 12 | topIQ 24° gefroren und der Pfropf mit der Hefe schiesst nach dem Öffnen heraus. Der verlorene Inhalt wird durch die „Dosage“ ersetzt, die Zucker und Aromastoffe enthält (Kellergeheimnis). Anschließend wird der Naturkork eingepresst und die Agraffe aufgesetzt. Auf Grund der Dosage ergeben sich die verschiedenen Süßestufen beim Schaumwein, die wegen des hohen Kohlendioxidgehaltes (der Säure-Empfindung verursacht) höher als bei Wein sein müssen. Die wichtigsten sind: extraherb (extra brut): 0 – 6 g/l Zuckergehalt herb (brut): 6 – 12 g/l extratrocken (extra dry): 12 – 17 g/l trocken (sec): 17 – 32 g/l halbtrocken (demi sec): 32 – 50 g/l mild (doux): über 50 g/l Eine ausführliche Sekt-Verkostung nach der Führung rundete unser Wissen um Sekt ab. Schlaue Mensaner waren mit Öffis angereist … Dieter Fleiß Immer im Mai ist Dieter’s Geburtstag und da flattert eine Einladung an alle Kärntner M’s ins Haus. Diesmal gekoppelt mit einem Spiele Nachmittag, der aber vor lauter Verkostung von Dieter’s Hausspezialitäten total unterging. Es wurde also hauptsächlich „gespült“ statt gespielt. Die Hauptverkostung war diesmal eine selbstgemachte Jauntaler „Saure Suppn“, die köstlich durch die Gurgeln der Gekommenen verschwand. Eine üppige Jause vervollständigte das „Mensa Gelage“! So gestärkt wurde geplant und besprochen, wie man das MC17 in Kärnten am Millstätter See möglichst attraktiv gestalten könnte. topIQ | 13 SIG SIG Neues von den SIGs von Gerald Schmid TarockSIG von Christian Rieseneder Die TarockSIG wird in Zukunft mehr als bisher auf Einschulung und Know-How-Transfer bedacht legen – dazu gehören auch Informationen und fachliche Fragen per Mail, Übungsspiele mit offenen Blättern und dergleichen. Wozu habe ich denn sonst eine Ausbildung als Tarocktrainer …? An den Terminen ändert sich einstweilen nichts: Zweiter Mittwoch im Monat, 18:30, Pizzeria QF, Markhofgasse 4, 1030 Wien, je nach Wetter entweder im Erdgeschoss oder im hinteren Garten. Die nächsten beiden Male finden an den Mittwochen 13. Juli und 10. August statt. Anmeldung unter c.rieseneder@gmail. com ist erbeten. Was haben Kinder und Mensianer gemeinsam? von Karl Testor Die Unbekümmertheit und das Interesse, das unsere jungen Erdenbewohner an den Tag legen, wenn sie etwas Spannendes sehen oder bei manchen Dingen überrascht irritiert sind. Es ist faszinierend, denn sie sind dabei stutzig! Aber nicht nur Kinder sind StudSIG! Am 23. April hat sich in Wien im Freiraum wieder ein kleines Grüppchen von zwölf Mensianern zusammengesetzt, um einander in den verschiedensten Themen zu überraschen. Das ist dabei einer Person besonders gelungen, die in diesem Rahmen ihren X-ten Geburtstag gefeiert hat (die Teilung der obligaten Geburtstagtorte mit Sprühkerze inbegriffen!). Aber nicht nur der tiefsinnige Smalltalk, sondern auch ein kleines Impulsreferat zum Thema Stress haben den gemütlichen Abend umrahmt (Ein Teil dieses Referats ist in einem eigenen Beitrag in dieser Ausgabe zu finden). Die Fragen, die dabei zu spannenden Diskussionen führten, zeigten nicht nur das Interesse, sondern in der Beantwortung auch die Vielfalt in der Runde! Das beim letzten Beitrag begonnene Motto wird fortgesetzt: und der Zauber wächst! Bei den SIGs hat es seit der letzten Ausgabe unserer Vereinszeitschrift keine großen Änderungen gegeben. Neben den beiden SIGnema-Terminen konnte ich diesmal endlich einmal eine StudSIG-Veranstaltung besuchen. Die Strandbar Hermann bot dafür bei bestem Wetter einen optimalen Hintergrund. Es war sehr schön, mit zahlreichen jüngeren Mensianern, die ich zumeist noch nicht so gut kannte, gemütlich plaudern zu können. Bei der Veranstaltung der FrühSIG ist mir leider kurzfristig wieder etwas anderes dazwischen gekommen, aber ich hoffe, dass ich auch bald einmal dabei sein kann. Im Sommer machen einige SIGs Pause, einige bieten aber durchgehend Veranstaltungen an, für aktuelle Termine schaut bitte im „Maja-Kalender“ nach, es lohnt sich immer wieder, bei den SIG-Veranstaltungen dabei zu sein. Rechts seht ihr die derzeitigen SIGs und ihre Leiter, die Mailadressen ergeben sich aus dem SIG-Namen und dem Anhang @mensa.at (allerdings: [email protected]). Euch allen wünsche ich viel Spaß bei den diversen SIG-Veranstaltungen! Liste der derzeitigen SIGs und ihrer Leiter (alphabetisch, Stand 01.06.2016) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. CLOSE up Konstanze Kobel-Höller einSIGartig Sabrina Mikhail EsSIG Herbert Haubold FedSIG Clemens Raab FrühSIG Thomas Goiser => Mailadresse [email protected] LesSIG Monika Bargmann philoSophIG Martin Hubinger PolitSIG Paul Rittler queerSIG Nana Swiczinsky RailSIG Tassilo Halbritter SchreibSIG Anita Bernsteiner SIGnema Gerald Schmid SpasSIG Maja Balik StudSIG Karl Testor TarockSIG Christian Rieseneder WaghalSIG Gwendolin Korinek Gerald SIGnema: Neues von der Kino-SIG von Gerald Schmid Liebe Cineasten, im April haben wir uns die neue Version von „Jungle Book“ angesehen. Diese Fassung glänzte mit einem ausgezeichneten Bild und tollen optischen Effekten. Auch die Dolby-Atmos-Anlage im iSens-Kinosaal bekam „alle Membranen voll zu tun“. Die Handlung sollte ja aus der Literatur bzw. aus älteren Verfilmungen bekannt sein. Im Mai haben wir uns dann die aktuelle Fortsetzung von Alice im Wunderland (Hinter den Spiegeln) angesehen. Johnny Depp als „Mad Hatter“ war ein besonderer Augenschmaus, auch die übrigen Darsteller konnten überzeugen und vom technischen Aspekt her gab es sowohl visuell als auch akustisch ein Feuerwerk zu bestaunen. Zum Mad Hatter noch ein Nachsatz: Da die Hutmacher früher mit Materialien arbeiteten, die häufig mit toxischen Verbindungen (vor allem Quecksilber) behandelt waren, entwickelten sie oft starke neurologi- 14 | topIQ sche Symptome, die in extremen Fällen sogar zum Tod geführt haben sollen. In den nächsten Wochen laufen die neue Folge von Ice Age, Erlösung (skandinavischer Thriller), Independence Day, Star Trek und Ghostbusters 3 an, je nach Interesse werden wir kurzfristig entscheiden, was wir uns ansehen wollen. Der aktuelle Film wird immer rechtzeitig auf der Terminseite von Mensa sowie in der Facebookgruppe von Mensa Österreich angekündigt.Wer möchte, kriegt von mir auch jedes Mal eine persönliche Einladung per Mail. Vorschläge für Filme sind jederzeit willkommen ([email protected]). Liebe Grüße Gerald topIQ | 15 SIG SIG Niederlanden, Deutschland und der Schweiz statt. In Tirol organisiere ich seit diesem Jahr zusammen mit einem deutschen Mensaner ein Skiwochenende. Im Sommer (MY-CAMP, www. my-camp.org) und zu Sylvester (MYNY) gibt es immer eine etwas größere internationale Veranstaltung. Bei diesen Aktivitäten wird vor allem viel gespielt, entspannt und diskutiert. Es wird gemeinsam gekocht und gegessen. Es gibt eine Facebook Gruppe (MY-SIG), wo diskutiert werden kann oder über Aktivitäten informiert wird. Als ich mein Wochenende in Hamburg plante, wurde ich sozusagen überschwemmt von Hilfsbereitschaft. Nachdem ich eine Rundmail geschrieben hatte, wie ich vom Flughafen zum Veranstaltungsort komme, bekam ich mehrere E-Mails. Mir wurde Transfer und auch sonstige Hilfe beim Organisieren angeboten. Als ich dann nach Hamburg startete, war mir zunächst doch etwas mulmig. Meine erste Mensa Aktivität unter mir völlig fremden Menschen und doch recht weit weg „young at heart“ – Meine Erfahrungen mit MY-SIG von Sandra Hoering Nachdem MY-SIG und die dazugehörigen Aktivitäten unter den österreichischen Mensianern anscheinend gänzlich unbekannt sind, möchte ich meine Erfahrungen gerne an dieser Stelle teilen und vielleicht auch ein kleines bisschen werben. Als ich letztes Jahr völlig motiviert dem Verein beitrat, kam ich doch relativ schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen an: Tirol hat nur sehr wenig Mitglieder und noch viel weniger Aktivitäten. Nach einer initialen Enttäuschung beschloss ich also etwas über den Tellerrand hinaus zu schauen und zu sehen, was unsere Nachbarländer so treiben. Ich habe also meine Koffer gepackt und bin kurzer Hand zu einer „Mensa Center Parc – Sause“ 16 | topIQ nach Hamburg geflogen. Es war ein wirklich schönes, lustiges und entspanntes Wochenende unter Gleichgesinnten. Ich bin so also auf MY-SIG gestoßen und möchte diese Erfahrung nun auch nicht mehr missen. Das „MY“ steht für Mensa Youth, das „SIG“ brauche ich wohl nicht zu erklären. MY-SIG ist also eine internationale Gruppe an jungen Mensanern. Die Zielgruppe ist dabei überwiegend im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, doch es gilt das Motto „young at heart“. Man kann also eigentlich gar nicht zu alt für diese Gruppe sein, solange man im Herzen jung geblieben ist. Es gibt eine Reihe an kleineren oder auch größeren Aktivitäten. Es finden immer wieder Wochenenden in Dänemark, den von daheim, jedoch wurde ich so herzlich empfangen und knüpfte so schnell neue Freundschaften, dass sich das sofort nach Ankunft legte. Ich war völlig begeistert und habe mich wirklich wohl gefühlt, was mich auch dazu bewegte noch an anderen Aktivitäten teilzunehmen. Ich war seitdem bei zwei der niederländischen Wochenenden, bei MY-NY und bei dem ersten schweizerischen Wochenende. Jedes Mal kamen neue Eindrücke dazu und jedes Mal habe ich neue Freundschaften geknüpft. Ich persönlich habe diese internationale Gelegenheit auch zum Sprachenlernen genutzt. Mein Fazit ließ sich wahrscheinlich schon aus meinen Schilderungen erahnen: Ich kann das Ganze nur weiter empfehlen! Ebenso würde ich mich über ein paar Landsmänner/-frauen bei MY-SIG freuen. Für das MY-CAMP im Sommer in Dänemark (15. bis 24. Juli 2016) ist unter rund 150 Anmeldungen aus der ganzen Welt außer mir noch kein einziger Österreicher zu finden. Örtlich gesehen etwas näher und zeitlich dafür noch in weiter Ferne findet vom 8. bis 12. März 2017 wieder ein Skiwochenende in Scharnitz in Tirol statt. Geeignet für Skifahrer und Snowboarder aller Könnensstufen, aber auch für Nicht-Wintersportler. Das Chalet (www.chalet-tirol.info) ist wirklich modern eingerichtet und top ausgestattet. Es gibt Sauna und Whirlpool, WLAN und eine Wii. Rodeln und Fahrräder sind vorhanden. Die Kosten belaufen sich auf ca. 180 Euro pro Person zuzüglich Skipass und –ausrüstung. Es gibt leider nur 18 Plätze, deshalb wäre eine frühe Anmeldung vorteilhaft. Für Fragen jeglicher Art zur MY-SIG Gruppe und den Aktivitäten, stehe ich gerne zur Verfügung: [email protected] • SchreibSIG von Anita Bernsteiner Dem wunderbaren Sommerwetter angepasst, fand unser letztes SchreibSIG Treffen als „Summer Edition“ im Freien unter strahlendem Sonnenschein statt. Beim gemütlichen Zusammensitzen im Stadtpark begrüßten wir diesmal 3 neue Teilnehmer und machten uns dann auf die Suche nach Eindrücken. Drei von uns haben in der kurzen Zeit gleich eine komplette Kurzgeschichte entworfen, die nur noch ein wenig Feinschliff benötigt. Alle anderen kehrten mit einem Sammelsurium an Ideen und Eindrücken zurück, die sich wunderbar im nächsten Schreibprojekt einbauen lassen. Diese Übung machen wir öfter! Diese Schreibübung kann man jederzeit sehr einfach nachmachen und wir waren alle begeistert von den Ergebnissen! Zum Abschluss durften wir noch Karins Kurzgeschichte für den wortlaut Wettbewerb lauschen. Bitte drückt alle die Daumen, dass ihr Text ins Finale kommt! 1. Suche dir einen gemütlichen Beobachtungsposten, z.B. auf einer Parkbank, in einem Cafe, im Einkaufszentrum, … 2. Setze dir ein Zeitlimit, 30 Minuten waren es in unserem Fall und schreibe alles, was dir so auffällt, auf. Geräusche, Gerüche, spannende Personen, Ideen, Fragen, usw. In den kommenden Monaten planen wir noch mindestens ein Summer Edition Treffen und als besonderes Highlight einen Geschichten-Abend. Wer gerne Geschichten erzählt oder lauscht, ist herzlich willkommen! Genaue Infos findet ihr in der facebook Gruppe Mensa Österreich, oder schreibt mir eine Mail an [email protected], dann halte ich euch auf dem Laufenden. topIQ | 17 Serien & Artikel Rouse, in 1953. In a way, Victor had joined Mensa during the good old days, then experienced the decline from 1950 to 1953, but still believed in the original idea. And just as Lance Ware and Roland Berrill are known as the founders of Mensa today, Victor Serebriakoff was to become known as the builder of Mensa. 1953 In late 1953, Victor Serebriakoff took over the offices of Secretary, Chief Executive and Principal Officer of Mensa, and went to work. As a first step, he rewrote the brochure used for advertising, dropping the “aristocracy of the intellect”, throwing out all mention of the goal of being a Think Tank to advise the authorities, and just emphasizing the social aspects of Mensa instead. And he put some advertisements in serious newspapers, where he simply offered to test the applicants' intelligence, without saying too much about why. The idea was that people would be curious to know their IQ, and Mensa could be advertised to them after they had passed the test. This strategy worked. A flow of new members poured in, and Mensa was on the rise again. In order to stop the habit of some members of promoting their own views as the views of Mensa, The History of Mensa part 2 – The Builder of Mensa (1953 – 1965) Victor Serebriakoff To recapitulate the previous article in this series: Mensa was founded in 1946, had a few good years, but then nearly died in 1953 - after the founders had left, the members could not agree on a constitution, and the number of active 18 | topIQ members who were still meeting at the monthly dinners had shrunk to four. It was the initiative of Victor Serebriakoff that turned the situation around after December 1953. Victor Serebriakoff, the son of a Russian father and cockney mother, was born in London in 1912. Unlike Ware and Berrill, who were both upper-class and grew up in an environment suited for gifted children, Victor was one of the less fortunate kids whose high intelligence was not noticed early. He dropped out of school and worked as an office clerk for a timber company for a time, but soon was dismissed for lack of attention to detail. After that, he worked as a manual labo- rer, interrupted by periods of unemployment during the Great Depression. The first employer who finally recognized his cognitive ability was the British army. In the standardized Army intelligence test, he achieved a score of 161 (sd24), which equals IQ 138 (sd 15). Based on this high result, the army assigned him to train recruits in the teaching corps. After the war, he went back to the timber business, only that this time he was much more self-assured and convinced of his ability. He invented a machine for grading timber, wrote a book “British sawmilling practice”, and became manager of a sawmill. He joined Mensa in 1950 at the age of 38, and married another Mensa member, Winifred Members and groups within Mensa have views, but Mensa itself has none. as Roland Berrill himself had done in the early days, Serebriakoff introduced the famous rule “Members and groups within Mensa have views, but Mensa itself has none.”, which is still in the constitution today. The rule is sometimes misunderstood and interpreted too strictly though, sometimes intentionally to stop the board from taking action on an issue that some members perceive as too political. However, the rule still leaves some room for articulating opinions. For example, it is explicitly allowed to publish the results of internal opinion polls, like “70% of our members prefer A, and 30% prefer B.”. After all, members and groups within Mensa do have views. The rule only says that there is no view attached to the organization itself. 1954 Serebriakoff formed two teams of volunteers: the recruiting team and the committee. The recruiting team’s job was to advertise the IQ test, administer the tests, and encourage successful candidates to join Mensa. This way the recruiting team provided a steady stream of new members to Mensa, and the committee could focus on other things, which mainly was organizing a social program to keep the growing band happy. 1955 In order to spread Mensa from the London-Oxford area to all of the British Isles, another Mensa institution was introduced: the first beginnings of a Local Group structure. Bernard Billings became the world’s first Local Secretary. Local Secretaries or “LocSecs” welcome new members to Mensa, organize monthly events in their regions, and serve as first contact persons for the members. 1956 A vital decision that was made this year was to accept oversea members. Berrill’s original idea had been for a British club, but in 1956 Mensa opened itself to the world. At the Annual Gathering 1956, democracy was introduced. Serebriakoff’s board was now routinely confirmed in office. Also, a series called The Annual Lecture was started. From now on, at each Annual Gathering an invited speaker gave a speech. The first Annual Lecture was held by Professor Philip Vernon. 1957 New members came steadily now. The first members living in America joined. Professor Stanislav Andreski gave the second Annual Lecture. 1958 Few of our members know that until 1958 candidates could join Mensa by passing an unsupervised test. The test was sent to the candidate by post, the candidate was asked to fill it in honestly, and send it back for evaluation. The risk that candidates might cheat was known, but accepted due to lack of test officers. In order to discourage cheating at least to some degree, candidates were told that the unsupervised test was only the first hurdle to take, and a second supervised test would be administered later. However, this was only a bluff. In 1958, Serebriakoff decided it was time to get more professional and abolish this practice. For the first time Mensa actually called the applicants to the “later supervised test”. Predictably, only some scored in the top 1%, but nearly everyone scored in the top 2%, so it seemed that candidates had been at least approximately honest. Nevertheless, the situation had to be addressed. Mensa didn’t want to re-test all members and probably lose half of them, so instead the entry criterion was changed. From now on, Mensa accepted the top 2% on supervised tests. For a short time the top 1% on unsupervised tests was also still accepted, but later the supervised test became the only acceptable qualification. Professor Sir Cyril Burt, at the time one of the world's leading psychologists, joined Mensa and accepted the topIQ | 19 honorary position of Mensa World President. Burt is famous for his twin studies, in which he discovered that the correlation between the IQs of identical twins reared apart is still an enormous 0.77, which almost irrefutably supports a large genetic influence on IQ. Burt’s result was heavily attacked for decades - until it was confirmed in 1990 by the University of Minnesota, who conducted an even more detailed study and found the correlation to be 0.78. Strategically, to have Burt as World President was a decisive victory for Mensa: Burt's support helped Mensa to overcome the increasing opposition from professional psychologists, who saw Mensa as a business competitor and who frowned upon intelligence tests that were not administered by skilled practitioners. 1959 May 1959 was the historic month when Berrill's original target of 600 members was reached. However, Mensa did not close the door now, but continued to accept new members. 1960 American Mensa started forming. The first members had already joined between 1956 and 1959 and were mostly expatriated Britons or Americans who had learned about Mensa while visiting England. One such American was a reporter named John Wilcock, who attended a Mensa meeting while visiting England. He returned and wrote a column about Mensa for The Village Voice. Peter A. Sturgeon, a medical writer in Brooklyn, fortuitously read that article, wrote to the Mensa Selection Agency on March 8th, and became a member in May. In August, Peter was authorized to start forming a New York City regional group and was sent the list of the 22 Mensans in the United States. This group was the first outside Britain to be recognized and has since evolved into American Mensa, Ltd.. 20 | topIQ Also in this year, Australian Mensa started forming. All in all, 1960 was the real beginning of Mensa as an international organization, although at this time the USA and Australia were still regarded as regional groups of Mensa UK. Mensa UK had 10 regions with LocSecs meanwhile. Membership had increased to 800. The need for a better, more formal constitution arose. A three-man committee was set up to work out a new constitution for Mensa. However, the three were unable to agree on a single constitution, so in the end they presented two alternative constitutions that had to be put to a referendum of the members. 1961 By September, Mensa had 1'550 members worldwide. The two constitutions worked out by the committee were put to a referendum – and both of them were rejected. The old statutes stayed in effect. Lance Ware rejoined Mensa. 1962 Mensa began to spread. In June, Mensa France was founded. Meanwhile American Mensa was expanding rapidly. By November 1962, there already were 641 members in America. The British Annual Gathering was held at the Conway Hall in London, and the annual lecture was given by Sir Peter Medawar, a distinguished biologist. Sir Karl P opper In October, an article about Mensa in the newspaper got the attention of Vera and Georg Fischhoff, two psychologists from Austria whose IQs qualified them for Mensa. They wrote a letter to Victor Serebriakoff, told him that they would love to start Mensa Austria, and asked him how to proceed. 1963 On June 15th the first American Annual Gathering was held. It was a huge success and 160 members showed up. In the same month was the very first meeting of Mensa Netherlands. In October the world membership had risen to 2'623. The Annual Gathering in London at the Conway Hall was shown on television. The Annual Lecturer was nobody less than Sir Karl Popper, the famous philosopher. In October, an article about Mensa in the newspaper got the attention of Vera and Georg Fischhoff, two psychologists from Austria whose IQs qualified them for Mensa. They wrote a letter to Victor Serebriakoff, told him that they would love to start Mensa Austria, and asked him how to proceed. 1964 In April, Victor Serebriakoff visited Austria for a week and met with the Fischhoffs. Mensa Austria was founded by Vera and Georg, who immediately began to search for more members. Their jobs helped them a lot here: As a profession, they tested the intelligence of candidates for jobs. And whenever any candidate got a score over the threshold, they would issue an invitation to join Mensa. One of the first candidates they found (and who then joined Mensa Austria) was Dr. Hans Eberstark, a 35-year-old extraordinary linguist and calculating genius, who later became a world-record holder in memorizing pi: He spoke 16 languages and could recite 12'000 digits from memory. British membership now was a little over 4'000, growing at a rate of 10% per year. American Mensa had 1'400 members in June and was growing at an even more spectacular rate of 10% per month. The first formal international constitution was approved in June (2,206 for, 264 against); it provided for 8 officers (Chairman, General Secretary, Treasurer, Membership Officer, Developments Officer, Editorial Committee Chair, Research Committee Chair and Premises Committee Chair). It further provided for one representative from each of the recognized national Mensa groups (United Nations style – one country, one vote, without regard to size). The two highest offices, Chairman and General Secretary, were to be elected directly by the members in a worldwide election by postal ballot. In September 1964, the first such international election was held. The election procedures required that two people, both from the same country, had to run for the offices of Chairman and General Secretary together. Mensa had become a true international organization. The reason for this “slate” or “panel” system was that Mensa could see no way in which a mixed group from several countries could meet regularly within a reasonable budget. Two panels decided to run in the election: Joe Wilson and Victor Serebriakoff from British Mensa versus two members from American Mensa. The panels were strongly opposed to each other, with the American panel presenting itself as an anti-establishment, anti-Serebriakoff movement. However, the Wilson/Serebriakoff panel won by a large majority (by about 4 to 1). Mensa had become a true international organization. Now there was Mensa International, led by Joe Wilson as International Chairman and Victor Serebriakoff as International General Secretary. And there were National Mensas in Britain, the USA, Australia, France, the Netherlands, and Austria, led by their respective boards. 1965: Enter Switzerland In June, American Mensa topped 4'400 members and overtook British Mensa. Meanwhile, things began to move in Europe. At the European Founder's Meeting in Frankfurt in June, members from Germany, Belgium, the Netherlands, France and Switzerland met and discussed how to spread Mensa to their countries. Switzerland was represented by Dr. Hans Eberstark, the linguist who had joined Mensa Austria in the year before. Meanwhile he had moved to Geneva, where he had assumed a position at the International Labour Organization (ILO), and was interested in starting a new Mensa in Switzerland. After a productive meeting, Hans travelled home to Geneva, started searching for the first potential members, and soon found some among his co-workers at CERN. On September 24th, Mensa Switzerland was founded in Geneva, and Hans Eberstark became our first president. To be continued … Serien & Artikel Serien & Artikel Der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt – und immer noch im Weg? Sekunden-Alptraum auf einer Tagung zum Thema Projektmanagement von Detlef Scheer Das Interesse an der Tagung war riesig. Schon Wochen vorher war sie mit 400 Teilnehmern aus Wirtschaft, Non-Profit-Unternehmen und öffentlicher Verwaltung fast komplett ausgebucht. Ich wurde am Rande dieses interessanten Tages hauptsächlich mit zwei großen Gruppen persönlicher Sorgen konfrontiert: Zum Frühstück saß mir eine Dame im Damen-Business-Anzug gegenüber, die gar nicht häufig genug betonen konnte, dass viel mehr für die Ausbildung, die Qualifikation, im Grunde aber für die Resilienz der Projektleiter im Unternehmen getan werden müsse. Die Burnout-Rate würde steigen und niemand etwas dagegen tun. Das war im Übrigen auch mein Tagungsthema. Ich nannte ihr ein paar Stichworte zu meinem Vortrag und sie versicherte mir spontan und hoffnungsfroh sie würde zu meinem Vortrag erscheinen. „Wir müssen mehr für die Menschen in unseren Unternehmen tun!“ Bis zur Mittagspause hatte ich mit mindestens fünf weiteren Teilnehmern gesprochen, die ebenso – jeder auf seine Weise und jeder mit einer individuellen Leidensgeschichte belegt – beklagten, dass die Menschen an sich in ihrem Unternehmen zwar als Human-Kapital betrachtet würden, allerdings höchsten als Risikokapital eine Rolle spielten. Das Motto: „Der Mensch steht bei uns immer im Mittelpunkt“ würde auf Plakaten in der Kantine stehen. Allerdings sehe der Alltag doch eher gegenteilig aus: Individuelle Weiterbildungen würden nur nach langem Drängen oder gar nicht genehmigt. Mindestens drei der Teilnehmer waren auf eigene Kosten hier und hatten dafür Urlaub genommen. In der Hoffnung, dass der Chef nichts davon mitbekommen würde, versuchten sie Wege zu finden ihre eigene und die Situation der Kollegen zu verbessern. Der Alptraum beginnt Da begann plötzlich ein Tischnachbar mittags ein Lamento über die Themen der Tagung: „Hier geht es mal wieder zu einseitig um den Mitarbeiter. Der eine ist 22 | topIQ überlastet, der andere braucht eine Kur, der dritte will die vierte Fortbildung in einem Jahr! Wo kommen wir denn hin, wenn wir da nachgeben! Der Mensch steht mal wieder im Mittelpunkt und damit allen im Weg, oder wie?! Wir müssen schließlich auch mal arbeiten, wenn Sie verstehen, was ich meine …!“ „Wenn Sie verstehen, was ich meine …!“ – das hatte ich doch schon mal irgendwo gehört … Ich sagte also zwischen zwei Salatblättern und einem Stück für meine Begriffe viel zu weichen Schafskäse: „Nein, das verstehe ich nicht, was meinen Sie denn damit?“ Und während er erläuterte, dass sein Unternehmen bald durch dauernde Meetings, Weiterbildungen, Zertifizierungen, Beurteilungssysteme, informelle, formelle und pseudoformelle Projektmeetings, Start-, Zäsur-, Bergfeste und Schluss feiern, Auszeiten, Sabbaticals und Kreislaufkuren fast aller Beteiligter, die eigentlich arbeiten könnten, in die Insolvenz getrieben würde, wenn keiner die Notbremse zöge, war ich schließlich umgeben von mindestens drei weiteren ähnlich bedauernswerten Gestalten. „Die Mitarbeiter kochen selbst und die Chefin liest Gedichte vor“ Ein Personalchef Mitte Fünfzig erzählte mir mit geröteten Augen von einem Projekt namens „Ikebana für Führungskräfte“, das im Folgenden eingeführt werden sollte. Ein Abteilungsleiter – sein abgewetzter Anzug sah aus, als hätte er ihn vor vielen Jahren bei einem Lebensmitteldiscounter erworben – fing leise an zu weinen und berichtete von den Plänen seiner Geschäftsführung, die Kantine abzuschaffen. Die Mitarbeiter sollten künftig – eingeteilt nach fleischhaltiger, vegetarischer, veganer und allergiegerechter Ernährung – das Essen nach gemeinschaftlichem Einkauf im Biogroßmarkt selbst kochen und essen. Der Gedanke kam mir entgegen, schließlich bin ich Vegetarier, da fasste mich eine Dame – man muss eigentlich sagen, eine in stinkende Lumpen gekleidete Chefin einer bekannten deutschen Textilfirma – bei den Schul- tern und klagte schluchzend über den Wunsch der Belegschaft, zur persönlichen Erbauung bei der Arbeit lehrreiche Märchen und Fabeln von ihr vorgelesen zu bekommen. Gott sei Dank wachte ich aus meinem Sekundenschlaf noch gerade rechtzeitig auf, um nicht mit dem Kopf auf meinem Salatteller aufzuschlagen. Die letzte Nacht war wohl doch zu kurz gewesen. Vier verzweifelte Menschen in ganz normalen Straßenanzügen, die Dame tatsächlich im Twinset, starrten mich an: „Sie sind doch Psychologe! Was sollen wir nur machen?!“ Der Druck werde immer größer, die Arbeit immer mehr, aber sie selbst als Person würden immer weniger ernstgenommen und wertgeschätzt. Selbst verordnete Erholungspausen, Auszeiten, ständige Motivationstreffen mit Kreativ-Übungen nützten nichts. Sie blieben mit ihren Problemen – teilweise existentieller Natur – alleine auf sich gestellt. Es wird also nach wie vor nicht zuviel getan, sondern das Falsche! Mir fiel das provozierende Buch „Zurück an die Arbeit“ des bekannten Unternehmensberaters Lars Vollmer ein, das ich gerade gelesen hatte. Es wird immer noch nicht zu viel, sondern das Falsche getan. Und nicht für die Mitarbeiter, sondern als Alibi-Veranstaltung. Im Grunde also eher für die Initiatoren als für deren Zielgruppe. Transparente, offene Kommunikation ohne die, die es betrifft, führt sich selbst ad absurdum. Wann fragen wir ihn endlich selbst und suchen dann erst nach Anbietern externer Unterstützung? Meine Frau sagt ja schon lange, dass eine Organisation sich spätestens ab der Größe von etwa 50 Mitarbeitern ausschließlich mit sich selber beschäftigen kann. Es werden Innenkriterien erfüllt, ohne Anschluss an die Außenwelt. Aber Meetings, Qualitätshandbücher, Betriebsvereinbarungen, Weiterbildungen, Fördergespräche etc. pp. sind kein Selbstzweck, um irgendwelche Zahlen zu erfüllen, beispielsweise die durch Betriebsvereinbarungen gesicherten Weiterbildungstage pro Person pro Geschäftsjahr! Die Idee solcher Maßnahmen ist die Existenzsicherung jedes einzelnen Jobs im Unternehmens via Sicherung des Unternehmens als Ganzes! Das versteht auch Heinrich Meierdiercks in der Fertigung. Heinrich Meierdierks braucht nach wie vor kein Ikebana für Führungskräfte, nur weil er jetzt Vorarbeiter ist. Er braucht aber Unterstützung, um mit seinem Team in seinem Bereich für den Kunden, von dem er sein Gehalt schließlich bezieht, gute Arbeit zu leisten. Wann fragen wir ihn endlich selbst und suchen dann erst nach Anbietern externer Unterstützung? Dann planen wir mit ihm selbst die geeigneten Maßnahmen, um die Arbeit in seinem Bereich z.B. effektiver, stressfreier, befriedigender und die Zusammenarbeit im Team angenehmer zu machen. Wir steuern nach Bedarf Ideen und Erfahrungen – manchmal auch wissenschaftliche Erkenntnisse – bei, und nehmen die Mitarbeiter als Personen ebenso ernst wie ihre Ideen und Befürchtungen. Wir lassen sie mitgestalten und Ihre Eigenmotivation entfalten ohne sie dabei zu stören. Das wird garantiert preiswerter und effektiver als für die gesamte Firma „Communikakes“ (CKs, sprich „[si: -kais]“) für die „Meeting-Points“ einzuführen, um die „Vibrations“ zu „optimizen“ und so die „Performance“ der „Active Project Members“ (APMs) und zu „developen!“ . Ach ja, „Communikakes“ … aber das ist noch eine ganz andere Geschichte. • topIQ | 23 Serien & Artikel Serien & Artikel Mein Nachbar, ein unbekanntes Wesen von Gabriele Walter Ich bin vor ungefähr einem Jahr in ein Mehrfamilienhaus mit 10 Parteien gezogen. Die meisten meiner Nachbarn kenne ich inzwischen, obwohl ich ihnen sehr selten begegne. Wir grüßen uns im Treppenhaus. Im Hanggeschoß ist jemand neu eingezogen, ihr bin ich noch nicht begegnet – aber in der Wohnung daneben wohnt ein Paar so um die 30, die Frau ist schwanger. Bei mir im Stock gibt es zwei Männer, einer ist Rentner, nicht sonderlich groß und läuft gerne in Jogginghose herum. Der andere hat ungefähr mein Alter. Ihn erkenne ich daran, dass er mich grüßt und er keiner der anderen Nachbarn sein kann. Außerdem wohnt da noch eine Rentnerin. Die könnte ich glatt mit der Rentnerin im ersten Stock verwechseln. Beide sind ungefähr gleich groß und haben ähnliche Frisuren. Tu ich aber nicht, da die eine immer mit Krücke unterwegs ist. Im ersten Stock wohnt ein Ehepaar in meinem Alter, die Frau habe ich, glaube ich, noch nie gesehen, den Mann treffe ich oft bei den Garagen. Dann wohnen da noch zwei junge Frauen und im Penthouse ein Ehepaar, das so zwischen 55 bis 65 Jahre alt ist. Deren Tochter kommt nur in den Semesterferien oder am Wochenende nach Hause. Wenn ich also jemandem im Treppenhaus oder vor dem Haus begegne, weiß ich immer, mit wem ich es zu tun habe. Die meisten dieser Menschen kann ich sogar mit Namen begrüßen. Sollte mir aber einer von ihnen in der Fußgängerzone über den Weg laufen, würde ich bei der einen Hälfte wissen dass ich sie kenne, mich aber nicht erinnern woher, bei der anderen Hälfte wäre ich aufgeschmissen, weil ich sie außerhalb der bekannten Umgebung nicht wiedererkenne. Man nennt so etwas Prosopagnosie1. Ich bin vor ungefähr zehn Jahren das erste Mal auf dieses Phänomen bei einer Mensa-Veranstaltung gestoßen. Interessiert hat mich das schon. Schließlich weiß ich, dass ich lange brauche, bis ich Menschen wiedererkenne. Als ich dann vor ein paar Monaten entdeckte, dass man sich in Bochum testen lassen kann, habe ich Kontakt aufgenommen und mich auf die Reise gemacht. Der Test dauert rund zwei Stunden. Dass am Schluss der Testung herausgekommen ist, dass ich tatsächlich gesichtsblind bin und zwar viel ausgeprägter, als ich das für möglich gehalten hätte, ist eigentlich nicht das Besondere meines Ausflugs. Auch wenn mich das Ergebnis wirklich überrascht hat.Was die Testung für mich so besonders gemacht hat, ist, dass ich bewusst erleben konnte, wie ich Gesichter wahrnehme. Als Gesichtsblinde kann ich mir ja nicht vorstellen, wie andere Menschen Gesichter sehen. Der Test besteht aus verschiedenen Aufgaben. Zum Beispiel bekam ich Fotos von Gesichtern gezeigt, die eiförmig ausgeschnitten waren, so dass nur noch das Gesicht 24 | topIQ und nicht die Haare, Ohren oder Kleidung sichtbar waren. Dieses Gesicht musste ich aus sechs Gesichtern erkennen. Dann wurde wieder ein Gesicht gezeigt, aber in den sechs Gesichtern war das Gesicht dreimal vorhanden, nur eben anders fotografiert. Bei einem klassischen Test, den es auch im Internet gibt2, muss man Prominente wiedererkennen. Oder mir wurden Gesichter präsentiert, die ich anschließend aus 2er-Paaren wiedererkennen sollte. Besonders bei diesem Test wurde mir bewusst, dass ich mir einzelne Merkmale der Gesichter merke. Ich konnte mich an Besonderheiten erinnern, nie aber an das Gesicht als solches. Bei der Aufgabe, ein Gesicht am Computer innerhalb von 30 Sekunden wiederzuerkennen bin ich dann komplett gescheitert. Das ging mir zu schnell. In der Zeit kann ich die Einzelmerkmale einfach nicht zu einem Bild zusammensetzen. Um eine Gesichtserkennungsschwäche von anderen Wahrnehmungsschwächen abgrenzen zu können, wurden weitere Tests gemacht, bei denen ich z.B. die Lage von Strichen erkennen musste. Angeblich ist Gesichtsblindheit unter Hochbegabten überdurchschnittlich oft vertreten. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich zumindest bestätigen, dass bei Mensa öfter über Gesichtsblindheit gesprochen wird, als in anderen Kreisen. In Deutschland gibt es drei Universitäten, an denen zur Prosopagnosie geforscht wird. Die Wissenschafter an der Uni Münster gehen davon aus, dass die Eigenschaft als Ja / Nein Kriterium vorliegt. Die Bochumer vermuten, dass die Fähigkeit zur Gesichtserkennung ähnlich der Intelligenz normalverteilt ist. Bei den 2 % am stärksten betroffenen Menschen spricht man dann von Gesichtsblindheit. Frau Dr. Denise Soria Bauser vom Institut für Kognitive Neurowissenschaft der Uni Bochum ist daran interessiert, weitere Menschen zu testen. Am liebsten wären ihr aufgrund ihrer derzeitigen Forschung ganze Familien, in denen mehrere Familienmitglieder betroffen sind. Der Test ist kostenlos und man bekommt einen schriftlichen Bericht. Die größte Hürde ist somit die Anreise. Für mich hat es sich trotzdem gelohnt. • Information Prosopagnosie (von altgriechisch tòpróso-pon, „das Gesicht“ und agno-sía, „Nichterkennen“), Gesichtserkennungsschwäche oder Gesichtsblindheit bezeichnet die Unfähigkeit, die Identität einer bekannten Person anhand ihres Gesichtes zu erkennen. 1 2 http://www.faceblind.org/facetests/index.php Institut für Kognitive Neurowissenschaft der Ruhr-Uni Bochum http://www.ruhr-uni-bochum.de/neuropsy/Proso/proso4.html Stress von Karl Testor Gegenwärtig ist Stress ein aktuelles und viel strapaziertes Thema, welches oft den Anschein erweckt, dass es sich hier um ein ungutes Phänomen handelt, welches es unbedingt zu vermeiden gilt. Stellen wir uns an dieser Stelle vor, dass ein halb gefülltes Glas Wasser auf dem Tisch steht. Zum Thema Stress gibt es hier gerne die Lager der Optimisten und Pessimisten, die eine unterschiedliche Beschreibung der Situation forcieren würden (halbvoll/halbleer). Dabei lehnen sie sich an einen Aspekt an, der aus der Stressforschung besagt, dass vor allem die Zuschreibung einer Situation den belastenden Charakter verleiht. Dies ist nur zum Teil richtig. Gehen wir nun einen Schritt weiter und nehmen dieses Glas Wasser in die Hand und halten es. Wenn wir dieses Glas sehr lange halten, werden unsere Muskeln anfangen zu schmerzen, ebenso wie sich unsere Körperhaltung in gewisse Ausweichhaltungen flüchten wird. Wann und wie dies geschieht, hängt davon ab wie groß das Glas ist, ergo dessen die Menge des halben Inhaltes, ebenso wie die Art, wie wir es halten. Ein ausgestreckter Arm wird rascher zur Belastung werden als ein abgewinkelter am Körper anliegender. Die daraus ableitbare Erkenntnis, dass es bei Stress nicht nur um die Interpretation geht, sondern auch um die Rahmenbedingungen, ist eine wesentliche. Einen interessanten Ansatz in der Stressforschung bietet auch die Frage, wie sich Stress körperlich auswirkt. Dabei zeigt sich, dass die körperlichen Reaktionen, die darauf ausgelegt sind, in Extremsituationen ein Überleben sicherzustellen, sowohl bei realen Gefahrensituationen als auch bei anderen Belastungen wie Zeitdruck oder intensiver geistiger und körperlicher Arbeit ähnlich sind. Der Körper stellt Ressourcen zur Verfügung, die aus anderen Bereichen abgezogen werden. Dies lässt sich sowohl in Blutproben anhand verschiedener Parameter messen, wie es sich auch in neuronalen Aktivitätsmustern oder durch Herzratenvariabilitätsmessungen in der Relation zwischen para- und sympatischem System zeigen lässt. Es ist dabei irrelevant, ob eine Person die Situation als stressig wahrnimmt. Dadurch ist aus der Stressforschung auch die begriffliche Unterscheidung zwischen Eu- und Dystress (dem guten und dem schlechten) durch den englischen Begriff arousal (Aktivierung/Erregung/ Belastung) abgelöst worden. Die Unterscheidung richtet sich nunmehr danach, wie intensiv und wie lange eine Belastung stattfindet und mit welchen Kompensations- strategien daran angeschlossen wird. Dadurch werden sowohl Aspekte wie Burn-Out ebenso wie Bore-Out, posttraumatischer Stress oder andere Auswirkungen besser verstanden und können präventiv behandelt werden. Stress an sich ist dabei die (körperliche) Reaktion auf einen Reiz/eine Situation. Um wieder zu den anfangs genannten Einstellungen zurückzukommen, so wäre den bisherigen Argumentationen folgend die Bewertung einer Situation von einem Individuum eher belanglos und in den Hintergrund gedrängt. Dem ist nicht so, denn die Bewertung einer Situation kann, wenn sie als Belastung kommuniziert wird, durchaus verzerrende Effekte haben. So hat in einem Experiment eine Personengruppe vor einem Leistungstest gesagt bekommen, dass Stress gut ist, eine andere, dass Stress schlecht ist. Die Leistung unter Belastung hat dann zu unterschiedlichen körperlichen Reaktionen geführt, so dass bei jenen, die die positive Information erhalten hatten, die Arterien entspannt und offen waren, bei den anderen angespannt und damit stärker kontrahiert. Es ist also nicht unerheblich, wie Situationen wahrgenommen oder interpretiert werden, dennoch haben sie auch in diesen Situationen, wenn sie über lange Dauer mit wenig Belastungshygiene und –kompensation stattfinden, ähnliche Auswirkungen. Energie wird für Prozesse verwendet, die nicht dem dauerhaften Lebenserhalt dienen, wie beispielsweise ein funktionierendes Immunsystem, das fehlgebildete Zellen nicht mehr sehr gut aus dem System entfernt. Andere Aspekte sind deprivierte Stoffwechselhaushalte, welche in der Leistungsfähigkeit zu einem geringeren Level führen, welcher damit den Druck intensiviert, wenn man in schwierigen Phasen befindlich belastet ist. Abschließend soll hier noch einmal zusammengefasst werden, dass es den guten und schlechten Stress nicht gibt, sondern dieser eine normale Reaktion des Körpers auf ein Ereignis darstellt, welches sich in der Dauer und Intensität derart auswirkt, dass bei unzureichenden Gegenmaßnahmen langfristige Probleme auftreten können. Dabei sind neben der persönlichen Interpretation auch die Rahmenbedingungen wichtig. Diese können dem sehr entgegenwirken und Kompensation ermöglichen. Für diesen Aspekt sollten sich Führungskräfte um Optimierung bemühen, um ihren Unter(die Obhut) gegebenen gewonnene Zeiten und Freiräume als Puffer zu schenken und damit langfristig besser zu fahren. • topIQ | 25 Serien & Artikel Serien & Artikel Vorgelesen Kosmologie und Zeit Sprachecke Berufe des Adels Wie entstanden die verschiedenen Adelsbezeichnungen wie Fürst, Herzog oder Graf? Bei Herzog ist es noch zu erkennen: der vor dem Heer zog. Schwieriger wird es bei Fürst oder Graf. In Lee Smolins Buch „Im Universum der Zeit“ wird der Versuch unternommen, den physikalischen Zeitbegriff neu zu finden, denn Physiker von Newton über Einstein bis zu den heutigen Quantenphysikern haben eine andere Auffassung von Zeit als der Normalbürger: Für sie ist sie nicht real, sondern eine Illusion. Für sie wird das Universum von Gesetzen beherrscht, die außerhalb der Zeit stehen und somit zeitlos sind. von Tassilo Halbritter von Tassilo Halbritter Der Begriff Adel (ahd. adal oder edili ‚Edles Geschlecht, die Edelsten‘, lat. nobilitas) leitet sich höchstwahrscheinlich von 'edel' ab. Die Adeligen waren die Edlen. Diese Doppelbedeutung ist auch im lateinischen Nobilitas enthalten. Eine sehr ausführliche Besprechung findet man hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Adel Letztlich gehen die meisten Ausdrücke für Adelige auf Berufe oder Funktionsbezeichnungen, gerne auch im Kriege, zurück. Fangen wir beim niederen Adel an: Grafen, Freiherren und Ritter. Ritter kommt von mndl. riddere, das wiederum eine Lehnübersetzung von frz. chevalier ist. Ritter (lat. equites, engl. knight) waren ursprünglich berittene Soldaten, die ihr Pferd und ihre Rüstung im Kriegsfall selber aufzubringen hatten, also Grundherren mit Vermögen. Freiherr (auch gerne höflichkeitshalber mit Baron angesprochen!): Das Wort Freiherr geht auf den spätmittelhochdeutschen Ausdruck vri-herre zurück und bedeutet freier Edelmann. Das Wort Baron stammt vom fränkischen Baro = Herr, Krieger. Der Begriff Baron wurde seit dem 13. Jahrhundert in Frankreich und Norwegen verwendet. Nach England kam der Titel mit der Normannischen Eroberung. Baron ist in England der niedrigste Titel des Hochadels, die Anrede lautet Lord. Der Baronet gehört dagegen in England zum niederen Adel und wird, wie der Knight, mit Sir angeredet. Graf: Die althochdeutschen Formen grafio und gravo stammen wahrscheinlich über das mittellateinische graffio vom byzantinisch-griechischen γραφεύς (grapheus) „Schreiber“. Der entsprechende lateinische Begriff comes (frz. comte, weibl. comtesse; ital. conte, weibl. contessa) 26 | topIQ war zu spätrömischer Zeit die Bezeichnung eines hohen kaiserlichen Finanzbeamten (comeslargitionum). Beim Hochadel (Kaiser, König, Herzog, Fürst) zeigt sich folgende sprachliche Herkunft: Fürst: Das Wort „Fürst“ stammt vom ahd. furisto „der Erste“, das auch die Grundlage für ähnliche Bezeichnungen in anderen germanischen Sprachen bildet: engl. first „als erstes, Erster“, ndl. Vorst, dän. und norw. fyrste sowie schwed. Furste. Herzog: Der Adelstitel,ahd. herizogo, bedeutet ursprünglich Führer, Heerführer im Kriege. In Frankreich entspricht er dem duc, in Großbritannien dem duke, in Spanien dem duque, in Italien dem duca und im Portugiesischen dem duque. Die Bezeichnungen in den romanischen Sprachen gehen auf lat. dux „Anführer“ zurück. König: Die zugrundeliegende Form, das althochdeutschen kuning (protogerm. *kuninga-z), enthält das Suffix -ing/-ung, das Zugehörigkeit und Abstammung bezeichnet. *kuninga-z bedeutete also ursprünglich „der zum kuni/kunja- Gehörige“ oder „der von einem kuni/kunjaAbstammende“. Das altgermanische Wort *kunja- „Sippe, Geschlecht“ (got. kuni, ahd. und altsächs. kunni, mhd. künne, engl. kin) gilt als Ausgangspunkt der Bildung. Der *kuningaz wäre dann „der einem (edlen) Geschlecht Entstammende“ gewesen. Kaiser: Die deutsche Titelbezeichnung Kaiser leitet sich vom römischen Politiker Gaius Iulius Caesar ab. Der Name Caesars wurde zum Bestandteil des Titels aller nachfolgenden Herrscher des römischen Kaiserreichs. Mhd. keiser, ahd.keisur, keisar sind eine der ältesten Entlehnungen des Germanischen aus dem Lateinischen. Gleicher Herkunft ist auch russ. Zar ('car, aruss. cěsarǐ). • Der Originaltitel „Time Reborn: From the Crisis in Physics to the Future of the Universe“ (2013) beschreibt schon besser worum es geht.Smolin plädiert eindrücklich und eindrucksvoll dafür, die Zeit als Element der physikalischen Wirklichkeit endlich wieder ernst zu nehmen. Die Suche nach Eigenschaften des Universums, die für die Richtigkeit seiner Annahme sprechen, führt ihn zur Thermodynamik (speziell der Neg-Entropie). Dieses Buch ist kein Physikbuch, sondern eine wissenschaftsphilosophische Diskussion der aktuellen Situation in der Physik, mit Betonung auf der Kosmologie. Lee Smolin, geboren 1955 in New York, ist Professor für theoretische Physik und Mitbegründer des Perimeter-Instituts für theoretische Physik im kanadischen Waterloo, an dem er auch arbeitet. Er ist ein bekannter Sachbuch-Autor, der bereits vier populäre Bücher zu physikalischen Themen veröffentlicht hat. Dass Erkenntnis subjektiv und vom Standpunkt des Forschers abhängig ist, ist eines der zentralen Ergebnisse der Psychologie. Smolin wendet nun die Relativität der Erkenntnis auf die Physik der Zeit an! Die Vorstellungen über Zeit von Parmenides bis Ernst Mach und der Relativitätstheorie Einsteins fasst Smolin auf Seite 23 so zusammen: „Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft haben unabhängig von der menschlichen Subjektivität keine Bedeutung. Die Zeit ist einfach nur eine weitere Dimension des Raumes, und der Eindruck, den wir haben, wenn wir empfinden, wie die Augenblicke vergehen, ist eine Illusion, hinter der sich eine zeitlose Wirklichkeit verbirgt.“ Das findet man bei Newton im Jahre 1687 bereits so formuliert: „Die absolute, wahre und mathematische Zeit verfließt an sich und vermöge ihrer Natur gleichförmig und ohne Beziehung auf irgendeinen äußeren Gegenstand.“ Allerdings ist ein amerikanischer Physiker, zumal wenn er zu philosophieren beginnt, schnell an seinen Grenzen angelangt. Am meisten gestört hat mich, dass er den Satz von Aristoteles über den zureichenden Grund Leibniz zuschreibt (Seite 69). Leibniz hat ihn in seiner Anti-Newton-Debatte verwendet ohne anzugeben, dass er von Aristoteles stammt, denn das wusste zu Leibniz' Zeiten jeder Student der Philosophie. Smolin kommt aus der Naturwissenschaft und folgt strikt physikalischen Grundlagen, aus denen er Schlüsse zieht. Philosophische Bezüge stellt Smolin vordergründig nicht her und bezieht sich auch nicht auf philosophische Gedankengebäude. Allerdings sind seine Darlegungen durchaus philosophisch: „weiter zu denken“. Ein klarer Bezug zu Heidegger wird von Smolin nicht in den Vordergrund gerückt, wie z.B. Heideggers These „der Sinn von Sein ist Zeit“. Wie weit für einen Leser sich dann solche Bezüge dennoch ergeben, ist natürlich dem persönlichen Denken bzw. dem Herstellen von Verbindungen überlassen. Das Buch ist nicht für Einsteiger zu empfehlen. Physikalisches Grundwissen muss vorhanden sein, sonst hat man keine Chance, den Ausführungen zu folgen. Nachdem ich Smolin als gut zu lesenden Autor von Sachbüchern über Physik/Kosmologie kenne und schätze, sei hier eine Warnung angebracht: Obwohl sein Werk keine einzige Formel enthält (sicher absichtlich), ist es nicht leicht zu lesen. Es erfordert trotz der ständigen Wiederholungen viel Konzentration vom Leser. Sicher hätte man das Ganze prägnanter und kürzer formulieren können – aber nicht Smolin. Es ist wie ein Privat-Gespräch mit einem Dozenten. Er erklärt immer und immer wieder seine Ansichten über Kosmologie und Zeit. • Information Lee Smolin: Im Universum der Zeit. Deutsch von Jürgen Schröder, München 2014, 416 Seiten, 2. Auflage. Inzwischen gibt es neben der gebundenen Ausgabe, auf die sich die Seitenzahlen der Zitate beziehen, auch eine broschierte Ausgabe um 15 €. topIQ | 27 Serien & Artikel Serien & Artikel Diplomarbeit entstandenen Prototyps funktioniert, jedoch bereits mit neuesten Aktuatoren und einer schützenden Außenhaut ausgestattet ist, um ihn tatsächlich für die Erkundung unbekannter Gegenden einsetzen zu k önnen. Wir werden uns nach der Firmengründung auch in einen Bewerbungsprozess mit der ESA (European Space Agency) für den Einsatz eines Wurmroboters als neuen Mond- oder Marsroboter begeben und hoffen auf die Chance auch in Zukunft daran forschen zu können. Weitere Informationen zum Fortbewegungsprinzip und zu unserer Umsetzung gibt es auf unserer Website www.project-worm.com und den dort verlinkten Social-Media-Plattformen. • © aws, Wolfgang Voglhuber – VOGUS Die Entdeckung Trojas 2.0 Project Worm von Matthias Müller nieren könnte. Abhängig von seiner modular erweiterbaren Länge spielen Erdrutsche und wegbrechende Böden oder Schächte nur noch begrenzt eine Rolle bei Erkundungen. Wie sein natürliches Vorbild bewegt sich ein bionischer Wurmroboter sehr behutsam durch die Landschaft. Es bewegen sich nur Komponenten, die den Boden oder die Wände eines Schachtes nicht berühren und somit ist die Wahrscheinlichkeit abzurutschen geringer, als bei jedem bisher eingesetzten Roboter. Das und die Tatsache, dass ein Wurmroboter in Rohren und Schächten am besten einsetzbar ist, sind Gründe warum genau dieser Roboter zukünftig den Bereich der Erkundung revolutio- Auf die Idee gekommen bin ich beim Durchstöbern alter Schulsachen, als ich ein Referat über Regenwürmer wiederentdeckt hatte und mir bei genauerer Betrachtung eines Wurms der Gedanke kam, ob es wohl schon Roboter nach diesem Vorbild gibt. Nach längerer Recherche kam jedoch heraus, dass ich eine Entdeckung gemacht hatte – tatsächlich gab es noch keinen Roboter mit diesem Fortbewegungsprinzip. Der Bau eines bionischen Wurmroboters wurde zum Ziel meiner Diplomarbeit und ich 28 | topIQ Die Ortsbeschreibungen in den uralten Epen Homers, in denen er vom Kampf um Troja und den Irrfahrten des Odysseus erzählt, passen nicht zu den erwähnten Inseln und Orten im Mittelmeer; diese sehen zumeist ganz anders aus und liegen anders zueinander. Obwohl dieser Umstand seit der Antike bekannt ist, wurde er nie richtig ernst genommen – der Dichter habe sich eben nur für die Story, nicht für die Geographie interessiert. Der Mensianer Felice Vinci aus Rom stellte sich dagegen folgende Frage: Was ist, wenn Homers Erzählungen einen wahren Kern haben, auch was die – sehr ausführlichen – Beschreibungen von Örtlichkeiten, Wetter und dergleichen angeht? Wo könnten die Ereignisse stattgefunden haben? Nach langjähriger, akribischer Suche fand er eine Region und eine Zeit, die Homers Darstellung verblüffend gut entsprechen: den Nord- und Ostseeraum vor etwa Technik von der Natur inspiriert Wir haben einen Roboter entwickelt, der für den Einsatz in Katastrophengebieten, unerforschten Gegenden oder sogar auf anderen Planeten besonders gut geeignet ist. von Michael Fackler arbeitete über ein Jahr mit vier meiner HTL-Mitschüler an der Realisierung meiner Idee und das mit Erfolg! Im Mai dieses Jahres bekamen wir ein Ticket zum Bundesfinale eines der größten Technik-Wettbewerbe Österreichs „Jugend Innovativ“ und gewannen diesen in der Kategorie Science. Neben einem Preis für den ersten Platz bekamen wir auch die Möglichkeit, Österreich bei der Intel ISEF 2017 in Los Angeles zu vertreten. Um dort ein gutes Bild über die Innovationskraft Österreichs vermitteln zu können, wollen wir nun ein Startup gründen und uns besonders im nächsten Jahr auf den Bau eines weiteren Roboters stürzen, der nach dem Vorbild des innerhalb der Was ist, wenn Homers Erzählungen einen wahren Kern haben, auch was die – sehr ausführlichen – Beschreibungen von Örtlichkeiten, Wetter und dergleichen angeht? Wo könnten die Ereignisse stattgefunden haben? 4000 Jahren, als es dort ein relativ mildes Klima und eine kulturelle Blüte gab. Im Gegensatz zum Mittelmeer passen hier auch Homers Details: das oft stürmische und neblige Wetter; Seefahrer, die auch im Sommer Wollkleidung tragen; die mancherorts extremen Strömungen und Gezeiten; Sommernächte, in denen es überhaupt nicht richtig dunkel wird; u.v.m. Mit Homers Ortsbeschreibun- gen und modernen Landkarten kann man die Reisen der antiken Helden nachvollziehen, fährt mit der Flotte der Achaier von Schweden quer über die Ostsee zum Angriff auf Troja und folgt Odysseus über die Meere bis hinter den Polarkreis. Wenn man auch einzelnen, eher spekulativen, Hypothesen des Werkes vielleicht nicht komplett folgen will, so führt Vinci doch einen überzeugenden Indizienbeweis für die nordische Herkunft eines wichtigen Zweiges der europäischen Kultur, der sich nach dem Ende der Warmzeit vor etwa 3500 Jahren in den Mittelmeerraum flüchtete und aus der alten Heimat seine Geschichten und Ortsnamen mitbrachte. Das Buch ist anspruchsvoll und mit Details manchmal überladen, aber es liest sich spannend wie ein Krimi. Ein Glücksfall ist der Übersetzer Chris Überla, der nicht nur den sehr speziellen Fachwortschatz souverän übertragen sondern das Werk durch zahlreiche eigene Anmerkungen übersichtlicher und noch fundierter gemacht hat. Leider wurde das Buch nachlässig produziert; die Unzahl an Tipp- und Layoutfehlern ist ärgerlich und wird hoffentlich vom Verlag in der zweiten Auflage beseitigt. Der immense Inhalt und die großartige Übersetzung rechtfertigen aber den stolzen Preis. Fazit: unbedingt lesenswert. • Information Vinci, Felice: Homer an der Ostsee Ilias und Odyssee kamen aus Nordeuropa Übersetzt von Chris Überla 676 Seiten, 50 Euro Verlag Traugott Bautz, 2012 ISBN 978-3-88309-760-2 topIQ | 29 1 3 Charming Charming Bad Ischl bei Sonnenschein kann jede/r. von Birgit Scholz Wir aber erlebten vom 12. – 16. Mai 2016 in Bad Ischl und Umgebung ein manchmal trockenes, überwiegend verregnetes, einmal sogar verschneites, aber einmal auch sonniges und vor allem ein wunderbar lebendiges und fröhliches Pfingstwochenende. Dank perfekter Organisation und Leitung von Doris Ch. hatten ca. 65 Teilnehmer/innen beim Mensa Charming Österreich nicht nur ein sehr gutes Hotel mit freundlichem Service und bester Verpflegung, sondern auch ein Ausflugsprogramm, das keinen noch so kleinen Wunsch hätte offen gelassen: Jede einzelne Besichtigung böte Stoff für einen ausführlichen Artikel im topIQ, denn die Themen waren allesamt sehr interessant. Ich kann aber nur einen Überblick zusammenstellen und selbst der wird schon sehr umfangreich. Es begann am Donnerstagabend mit einem gemütlichen Beisammensein im Heurigen Stöckl und freudigem Wiedersehn all derer, die man länger nicht mehr gesehen hatte. Da gab es doch einiges zu erzählen bzw. zu erfahren. Der Freitag führte uns nach Hallstatt. Nach einer Schifffahrt auf dem 8,5 km² großen Hallstätter See durchstreiften wir mit einer ortskundigen Führerin die Marktgemeinde, deren 757 Einwohnerinnen Jahr für Jahr eine sehr hohe Zahl von Besuchern nicht nur begrüßt sondern auch touristisch und kulinarisch versorgt. Konkret in Zahlen: ca. 70.000 Übernachtungen pro Jahr zzgl. umfangreichem Tagestourismus. Unter solchen Gegebenheiten schafft es der Ort überraschend gut, seinen ursprünglichen Charme zu bewahren. Und so gehört das malerisch am Ufer des Sees gelegene Hallstatt zur UNESCO-Welterbestätte Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut. (1) Die Marktgemeinde war lange Zeit nur über den See und über einen schmalen Saumpfad erreichbar. Erst 1875 wurde er mit einer Straße erschlossen und es sollte bis 30 | topIQ 2 4 1966 dauern, dass man Hallstatt über eine seebegleitende Straße und durch einen Doppeltunnel aufsuchen konnte. Über Hallstatt herrscht eine große Kirche, die für ihr Beinhaus aus dem 16. Jh. bekannt ist. Insgesamt 610 Totenschädel liegen hier auf den Knochen der Verstorbenen übereinander gestapelt. Auf der Stirn sind Geburtsund Sterbedatum und meist der Name der verstorbenen Person aufgemalt. Die Schädel sind zusätzlich und mit dunklen Kränzen aus Eichenlaub, Efeu oder Blumen verziert. Das Beinhaus ist einzigartig auf der Welt, denn es bewahrt die Gebeine ganzer Generationen vollständig auf. Von Hallstatt aus führt zudem seit 1607 die älteste noch aktive Industrie-Pipeline der Welt zum Sudwerk in Ebensee. Ihre Leitungen waren ursprünglich ausgehöhlte Nadelbaumstämme, denn das Holz wurde durch das Salz in der durchfließenden Sole konserviert und blieb sehr lange haltbar. Erst als kunststoffbeschichtete Eisenrohre entwickelt waren, ersetzte man die Holzleitungen. Das alte Salzbergwerk kann man noch heute besichtigen, ebenso die dort gefundene, älteste erhaltene Holzstiege auf dem europäischen Kontinent. Sie wurde vor ca. 3500 Jahren im Salzberg von prähistorischen Bergleuten benutzt. (2) In dem Bergwerk, der heutigen Hallstätter Salzwelt, entdeckte 1846 Johann G. Ramsauer ein eisenzeitliches Gräberfeld und dokumentierte in den nachfolgenden 17 Jahren gemeinsam mit seinem Bergmann-Kollegen, Isidor Engl, insgesamt 19.497 Objekte aus 980 eröffneten Gräbern. Aus diesen und anderen Funden in der weiteren Umgebung fügte sich ein Bild zusammen, das zur Bezeichnung „Hallstattzeit“ führte. Der Begriff steht für die Kultur der älteren vorrömischen Eisenzeit im nordalpinen Mitteleuropa ab ca. 800 v. Chr. bis 450 v. Chr. Unabhängig von seinen Ausgrabungen beschäftigte sich Johann G. Ramsauer zumindest punktuell bis zu seinem Tod 1874 mit drei Ehefrauen und diese sich mit den insgesamt 22 Kindern, die aus den drei Ehen hervorgingen. Über eventuelle Bad-Ischl-Besuche des Entdeckers mit seinen jeweiligen Gattinnen ist allerdings nichts bekannt. Jedoch besuchten der 23 Jahre alte Kaiser Franz Josef I. und die 15-jährige Elisabeth von Bayern an ihrem Verlobungstag, dem 19. August 1853, Hallstatt, woran ein Brunnen in einem Winkel des Orts erinnert. (3) Das kaiserliche Paar weilte zu der Zeit und auch später häufig im Kurort Bad Ischl, den wir am Samstag genauer erkundeten. Erzherzogin Sophie war dem Ort sehr verbunden, denn ca. 9 Monate nach einem Kuraufenthalt dort konnten sie und ihr Gatte, Erzherzog Franz Karl von Österreich, ihren lang ersehnten Thronfolger in ihre Arme schließen, bzw. in die Arme einer Kinderfrau weitergeben. Es folgten weitere Kuraufenthalte mit gewünschten Folgen. Die Erzherzogin schenkte ihrem Sohn, der 1848 Kaiser von Österreich wurde, und dessen Frau, Elisabeth, zur Hochzeit 1854 die „Kaiservilla“ in Bad Ischl. Das Gebäude war ursprünglich im Biedermeierstil erbaut und wurde nach der Hochzeit in neoklassizistischem Stil zu einem Sommerschloss ausgebaut. Der Grundriss wurde in Form des Buchstabens „E“ angelegt, was auf die junge Ehefrau Elisabeth hinweisen sollte. Die gesamte Schlossanlage umfasst zusätzlich einen weitläufigen Park, angelegt in englischem Stil, ein gesondertes Küchengebäude, das ehemalige Gärtnerhaus und das Marmorschlössl. Die Kaiservilla selbst erinnert in den ehemaligen Wohn- und Arbeitsräumen an das Kaiserpaar. In seinem Arbeitszimmer unterzeichnete er nach dem Attentat auf den Thronfolger Franz Ferdinand die Erklärung, dass man sich mit Serbien im Kriegszustand befand, und damit den Anlass für den I. Weltkrieg. Die Räume in der Kaiservilla sind weitgehend so belassen, wie Kaiser Franz Josef I. sie am 30.07.1914 zurückließ. (4) Bad Ischl war nicht nur Sommersitz des Kaiserpaars und ihrer Kinder, sondern auch Kurort für deren weitläufige Familie. Es entwickelte sich in der Folge auch zum Anziehungspunkt für Künstler wie Johann Strauß, FranzLéhar, Anton Bruckner, Johannes Brahms und andere namhafte Menschen. Viele Gebäude, Skulpturen und Brunnen in der Stadt erinnern an ihre große Geschichte. Ein Teil der berühmten Gäste ist auf dem alten Friedhof Bad Ischls bestattet. Ihre Grüfte und Gräber kann man noch heute besichtigen. An ihrem dortigen Grab betrauerte Kaiser Franz Joseph oft seine 1911 kurz nach ihrer Geburt verstorbene Enkelin Agnes. Franz Léhar ist hier bestattet. Man findet aber auch das Grab vom Kammersänger Richard Tauber und das eines Mitglieds der Familie von Thurn und Taxis, mit deren Geschichte wir uns sicher beim nächstjährigen, deutschen Mensa Jahrestreffen in Regensburg beschäftigen werden. All dies und noch viel mehr erfuhren wir am zweiten Tag des Mensa Charmings, während wir regenschirmbewehrt unserer Stadtführerin folgten. Am Abend ging es dann auf den Hausberg, die Kathrin. Auf dem Weg zur Talstation der Gondel fanden wir einen der mittlerweile so seltenen Maikäfer, zwar keinen zu Bad Ischl passenden „Kaiser“ aber einen„Kaminkehrer“, der bekanntlich Glück bringt und den wir sorgsam auf ein Haselnussblatt setzten. Das Wetter zeigte sich vielleicht auch deshalb immer mehr von seiner besten Seite. Eine Information zur Technik der Seilbahn sorgte für gesteigertes Vertrauen in dieses teilweise über doch topIQ | 31 9 Charming 5 6 recht tiefe Abgründe führende, nicht alltägliche Beförderungsmittel. (5) Danach auf dem Berg angekommen wurden wir mit einer traumhaften Aussicht aus 1.400 m auf Bad Ischl und seine Umgebung beschenkt. (6) Nicht nur dieser Ausblick war uns eine große Freude. Auch der Ausblick auf das nachfolgende Buffet im Berggasthof Kathrin ließ Bestes erahnen.Hier erfuhren wir auch, dass es einer organisatorisch und finanziell aufwendigen Sondergenehmigung bedurfte, uns nachts mit der Seilbahn wieder vom Berg herunter ins Tal bringen zu dürfen. Wer von uns hätte sich darüber Gedanken gemacht? Wir verließen die Kathrin nach schmackhaftem, reichlichem Abendessen in gemütlicher Runde und waren gestärkt für den nächsten Tag. Die Generalversammlung der Mitglieder von Mensa Österreich am Sonntag zeigte, wie zügig man wichtige Entscheidungen treffen kann, wenn sie unterm Strich tatsächlich vorteilhaft sind. Klartext und Realitätsnähe erspart unnötige Diskussionen. Der Nachmittag stand dann für einen Besuch der Dachstein-Eishöhle zur Verfügung. Nach Gondelfahrt und steilem Anstieg zum Höhleneingang begrüßte uns dort zunächst ein Graupelschauer der uns später auch wieder bergab begleiten würde. Dann kam der Höhlenführer, der uns den mit ca. 500 Stufen ausgestatteten Weg durch den Berg wies. Die Dachstein-Eishöhle enthält 13.000 m³ Eis bei 5.000 m² Oberfläche; Tendenz klimawandelbedingt sinkend. Die Eisdecke erreicht in manchen Teilen der Höhle eine Stärke von 20 m. Pollenanalysen weisen auf ein Alter des Eises von etwa 500 Jahren hin. Auf dem ca. 1-stündigen Weg durch die Höhle sieht man sehr schöne Eisskulpturen, die sich über die Zeit aus gefrorenem Tropfwasser, das durch die Höhlendecke sickert, gebildet haben. (7) 32 | topIQ 7 Aber nicht nur in der Eishöhle bewunderten wir die eisigen Skulpturen. Auch vor der Seilbahnstation fanden wir eine solche, allerdings eher kurzlebige. (8) Nachdem wir die Ausstellungen zur Höhlenforschung in den nahestehenden Blockhäusern eingehend betrachtet hatten machten wir uns wieder auf den Weg ins Tal. Hier erwartete uns nicht nur ein fantastisches Abendbuffet. (9) Es erwartete uns auch die Auflösung von „Rudis Rätsel-Rallye“, in dem einige Teilnehmer/innen ihre hohe Begabung und Vorliebe für Tüfteleien, knifflige Fragestellungen, Rechnen, visuelle Wahrnehmung, um die Ecke denken und Augen- bzw. Metermaß entfaltet hatten. Nehme ich nach dem geschilderten Programm noch den Bummel über den Töpfermarkt und den Besuch im gepflegten Café Zauner in Bad Ischl sowie all die Gespräche mit anderen Mensanerinnen und Mensanern zwischen den aufgezählten Programmpunkten über die Vereinsaktivitäten in Österreich und Deutschland, Fotoapparate, Betriebswirtschaft, Computer und ihre Vor- und Nachteile in Berufs- und Privatleben, Freud und Leid von Hochbegabten, Urlaubspläne, neue Arbeitsstellen und berufliche Perspektiven, Gesundheitsfragen, Esperanto, Sportleistungszentren, innere Revision, und vieles andere mehr dazu, komme ich zu dem Ergebnis: All das binnen 4 Tagen war eine enorme Fülle und Bandbreite, an die ich noch lange mit Freude zurückdenke. Es ist ein Glück, einer so lebendigen Vereinigung anzugehören. Herzlichen Dank an Doris Ch., die mit Verhandlungsgeschick und enormem Zeit- und Energieaufwand all das auf die Beine gestellt und ermöglicht hat. Herzlichen Dank an Rudi Ch., der eine Rätsel-Rallye kreiert hat, die die Herzen aller Rätselfreunde/innen in hohem Maß beglückte. Herzlichen Dank auch an den Vorstand und alle Mitglieder von Mensa Österreich, dass ich als Vertreterin von Mensa in Deutschland e. V. bei diesem einzigartigen Mensa Charming in Bad Ischl Euer Gast sein durfte. • Charming 8 Essen in Ischl von Tassilo Halbritter Beim Charming in Bad Ischl fand ich mich wegen des voraussehbaren Schlechtwetters nur zur Generalversammlung am Sonntag ein. Diese ging ja schnell und problemlos vorüber, nicht einmal die Protokollführung war schwierig. Anschließend gingen wir zu sechst im Tagungshotel (Goldenes Schiff) zum Mittagessen. Darüber möchte ich berichten. Zuerst das Positive: Die Bedienung war aufmerksam und zuvorkommend, die Speisen kamen rasch, obwohl zur Mittagszeit der Speiseraum sehr gut gefüllt war. Die Preise laut Karte sind für Ischl moderat. Die bestellte Tafelspitz-Suppe mit Gemüse (einmal mit Fritatten und einmal mit Grießnockerl) konnte sich nicht entscheiden, ob sie eine Gemüsesuppe oder eine Rindssuppe sein sollte. Unmengen kleinstgeschnittenen Gemüses trieben sich am Boden der Suppenschale herum. Der Geschmack verlor sich im Undefinierbaren. Das Grießnockerl/die Fritatten waren unauffällig. Der Hauptgang war bei mir ein Schiff-Pfandl, das sind Schweinsmedaillons im Speckmantel auf Gemüse und mit Kartoffellaibchen. Klingt richtig gustiös und sollte auch so schmecken. Die Portion war eher sehr groß und kaum zu bewältigen. Leider waren die drei Schweinsmedaillons sehr hart und sehr trocken. Die drei Kartoffellaibchen hatten eine etwas zu harte Kruste vom Frittieren, waren aber sonst unauffällig. Jetzt kommen wir zur Gemüsebeilage: Bei Schweinsmedaillons erwarte ich Fisolen (grüne Bohnen) oder Zucchini oder Melanzani als Beilage. Was gab es? Vor allem roten und grünen Paprika (passend zu einem Grillteller), sehr bißfest und in größeren Stücken, neben geringen Beständen von Zucchini. Das ebenfalls am Tisch bestellte steirische Backhendl war nicht ausgelöst und die Panade so hart, dass Gaumenverletzungsgefahr drohte. Mit Besteck war es jedenfalls nicht in mundgerechte Portionen zu zerlegen. Der Geschmack war dann auch entsprechend trocken: vorgefertigt und eingefroren. Der mit einem unverzehrt mitgenommenen Stück an der eigenen Katze durchgeführte Test ergab, dass es zumindest für Haustiere noch eßbar war ... Den Nachtisch nahmen wir lieber auf der Rückfahrt in einer Autobahn-Raststätte ein. Im Gegensatz zu den üppigen Portionen bei den à la carte-Gerichten war das Tagesmenü sehr bescheiden von der Menge her und fand keine geschmackliche Zustimmung bei den beiden Speisenden. Der Gesamteindruck war, dass ein ambitionierter Koch ehemals die Speisen kreiert hatte und dass sie nun von der dritten Generation an Küchenhelfern lieblos nachgemacht werden. Also vorgefertigt und eingefroren und dann rasch in die Fritteuse. Und irgendein vorhandenes Gemüse schnell dazu. So etwas nimmt man eventuell noch in einem Wirtshaus hin, nicht aber in einem Hotel-Restaurant – dieses sollte doch auf seinen Ruf bedacht sein. Was verwundert ist der prall gefüllte Speiseraum. Gibt es unter den Ischl-Urlaubern wirklich keine mit Geschmacksinn? • topIQ | 33 Charming Charming Der Zauner in Bad Ischl Wohin geht man in Bad Ischl, wenn man nicht alleine sein möchte? Natürlich zum Zauner. Das fanden vor den Mensianern beim Charming auch schon der hier kurende europäische Hochadel, hier spielte Johann Strauß mit Johannes Brahms und Alexander Girardi Tarock, auch Bruno Kreisky schaute immer wieder beim Zauner vorbei. Betritt man das Lokal, ist man vom Angebot in der Mehlspeisvitrine überwältigt, man weiß nicht, was man zuerst nehmen soll, alles schaut so köstlich aus. Aber natürlich, ein Stück vom Zaunerstollen muss auf alle Fälle dabei sein. Schon 1821, noch vor dem ersten Testbetrieb der neugegründeten österreichischen Solebadeanstalt holte deren Leiter, der Arzt Dr. Franz de Paula Wirer, den Wiener Zuckerbäcker und Weinhändler Johann Zauner nach Ischl. Wirer, als Leibarzt von Kaiser Karl I. auf Qualität bedacht, beschäftigte den Zauner zuerst in seinem Lokal, bis dieser 1832 in der Pfarrgasse seine eigene Konditorei aufmachte. 34 | topIQ Sein Sohn Karl eröffnete nach dem großen Brand von Ischl 1869 ein neues Lokal an der heutigen Adresse. Kaiserin Sisi war Stammgast. Die schwarzen Zähne hatte sie aber vorher schon. Die Ehe des Sohnes von Karl, Viktor Zauner, blieb kinderlos, er adoptierte nach dem Tod seiner Frau seine Mitarbeiterin Rosina Öfner. 1927 eröffnete er die Depandance der Konditorei an der Ischler Esplanade. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Richard Kurth als Konditor zum Zauner, er heiratete später Rosina. Diese starb nach einigen Jahren bei einem Autounfall, die Ehe war kinderlos geblieben. Hildegard Reitinger stammte aus Budweis, wurde mit ihrer Familie als Sudetendeutsche vertrieben, sie kamen nach Stuttgart, wo sie eine Sportschule besuchte. Das Schulgeld verdiente sie durch Stricken von Kindersachen. Einige Jahre später erlitt sie beim Unterricht einen schweren Unfall. Sie wurde auf Handarbeitslehrerin umgeschult. 1962 kam sie zu ihrer Cousine nach Bad Ischl auf Urlaub und wurde von ihr mit dem Witwer Richard Kurth verkuppelt. Nach der Heirat fing sie auf eigenen Wunsch im Betrieb von der Pike zu lernen an, beim Einschachteln der Zauner-Stollen und beim Maschen-Binden. Die Schulden im Betrieb waren groß, denn Richard Kurth musste nach dem Tod seiner ersten Frau die Erben auszahlen. Er war 20 Jahre älter als sie, mit 61 (1970) starb er an Krebs. Sie führte den Betrieb allein weiter. Der Konditor Josef Ferner, der schon zu Lebzeiten ihres Mannes als Nachfolger ausgebildet wurde, machte die Meisterprüfung und erwarb die Betriebskonzession. 1982 ließ Hildegard Kurth ihren Nachnamen auf Zauner ändern, 1987 adoptierte sie Josef Ferner, der damit zu Josef Zauner wurde. Und den kennt die ältere Generation, zu der auch ich gehöre, noch als Fernsehkoch in der ORF-Reihe „Der Häferlgucker“. Er führt heute gemeinsam mit 22 Zuckerbäckern die Geschäfte. Frau Zauner ist die Seniorchefin, und noch heute ist sie öfters an der Kassa beim Zauner zu sehen. Entschieden habe ich mich schlussendlich für zwei Klassiker aus dem Angebot: Zuerst ein Stück Germgugelhupf. Schon seit 100 Jahren im Sortiment, stammte das Rezept ursprünglich von Katharina Schratt. Jeden Tag hat sie einen für das Frühstück mit Kaiser Franz Joseph frisch gebacken. Und für den Fall, dass er einmal nicht gelingen sollte, wurde ihr auch jeden Morgen ein Gugelhupf vom Zauner geliefert. Das zweite Stück meiner Wahl war natürlich ein Zaunerstollen. Der entstand als typisch österreichisches Restlessen. Der Patissier Josef Nickerl kam aus Karlsbad zum Zauner und brachte von dort das Rezept für Karlsbader Oblaten mit. Er kreierte daraus die Zauner Oblaten. Aber wer Oblaten kennt, weiß, dass sie auch oft und leicht zerbrechen. Was also sollte mit dem Bruch geschehen? Nickerl zerkleinerte den Oblatenbruch, vermischte ihn mit einer Haselnuss-Schokolade-Masse und formte kleine Makronen daraus, auf die Kinder besonders wild waren. Sie nannten sie „NickerlBatz“. Aber auch die Erwachsenen fanden Geschmack an der neuen Köstlichkeit, und so wurde in der Küche probiert, geändert, gemischt und geformt, bis 1905 der Zaunerstollen kreiert war. Er wurde das kulinarische Symbol von Bad Ischl, und ist es bis heute geblieben. Hier noch ein Rezept für den Zaunerstollen, wie ich ihn früher für meine Kinder machte. Zutaten: 250 ml Obers 250 g Bitterschokolade (nach Wunsch auch Milchschokolade, aber für meinen Geschmack ist Bitterschoko besser) 150 g geröstete und dann geriebene Haselnüsse (bitte unbedingt vorher im Backrohr rösten, bis die Schale heruntergeht) 120 g Oblaten (Zauner oder Karlsbader) 2 EL brauner Zucker 1 Prise Salz 150 g Zartbitterkuvertüre (auch hier ist Vollmilchkuvertüre möglich) Zubereitung: Das Obers mit der Schokolade erwärmen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Abkühlen lassen. Währenddessen die Oblaten zerkleinern (fein reiben oder in einem Kunststoffsackerl mit dem Nudelwalker zerdrücken). Wenn die Schokomasse kalt ist, mit dem Mixer aufschlagen (wie eine Pariser Creme), dann Zucker, Salz, Haselnüsse und Oblatenbrösel untermischen. Die Masse in eine mit Klarsichtfolie ausgelegte Rehrückenform einfüllen und einen Tag im Kühlschrank durchziehen lassen. Dann stürzen und mit der lauwarmen Kuvertüre überziehen. Nach dem Festwerden in dünne Scheiben schneiden und servieren. • topIQ | 35 Rätsel Rätsel Enigma 46 Filetierung von Fischen – einmal anders von Christian Rieseneder Im Vergleich zum letzten Rätsel ist das heutige wieder schwieriger, dafür aber hoffentlich auch besonders lehrreich. Um gut verständlich zu sein, bedarf es einer ausführlichen Einleitung über die Grundzüge der biologischen Systematik. Seit jeher teilten die Menschen die übrigen Lebewesen in verschiedene Verwandtschaftsgruppen ein, ganz einfach etwa in Pflanzen und Tiere. Natürlich waren auch genauere Einteilungen schon seit der Antike bekannt, siehe etwa die Paarhufer und Wiederkäuer in den biblisch-jüdischen Speisegesetzen – aber mit der korrekten Zuordnung der Tiere hat es noch nicht so recht geklappt. Allgemein wird eine systematische Gruppe von Lebewesen als Taxon bezeichnet (Plural Taxa). Die moderne zoologische und botanische Taxonomie geht zurück auf Carl von Linné (1707–1778), der auch die „binäre Nomenklatur“ einführte: So hat etwa der Braunbär den wissenschaftlichen Namen Ursus arctos – der hintere Teil steht für die Art oder Spezies, der vordere für die Gattung, eine Zusammenfassung von ähnlichen und nahe verwandten Arten. Die Gattungen wiederum fasste Linné zusammen in Ordnungen und darüber Klassen. Gattung, Ordnung und Klasse waren „hierarchische Rangstufen“, die einem jeweiligen Taxon zugewiesen wurden. Im Laufe der Zeit wurde dies weiter ausgebaut zu einer möglichst vollständigen Erfassung der Lebewesen im Stammbaum des Lebens, wobei immer mehr verschiedene Rangstufen eingeführt wurden: Familie zwischen Gattung und Ordnung, Stamm über der Klasse etc. – und dazwischen auch immer die Ergänzungen mit „Über-“ und „Unter-“. Beispielsweise wurde die Überklasse der Landwirbeltiere nach den jeweiligen Gemeinsamkeiten traditionell in die vier Klassen der Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere eingeteilt. Das Problem daran: Diese Einteilung entspricht nicht den wahren biologischen Verwandtschaftsverhältnissen nach der Stammesgeschichte, und dieselbe hierarchische Rangstufe für Reptilien und Vögel ist nicht sachgerecht. Denn die Vögel sind in Wahrheit eine Entwicklungslinie der Reptilien (genauer gesagt, der Dinosaurier). Der Stammbaum der Reptilien ist ohne die Vögel unvollständig, und Krokodile sind näher mit Vögeln verwandt als mit den sonstigen Reptilien. Beispiele dieser Art gibt es sehr viele. So sind die Menschenaffen im engeren Sinne (ohne den Menschen) keine natürliche Gruppe, 36 | topIQ weil Schimpansen näher mit Menschen als den anderen verwandt sind, und Gorillas näher mit diesen beiden als mit Orang-Utans. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzte sich die Kladistik als Standard in der Taxonomie durch, gemäß derer die Lebewesen strikt nach ihrer Stammesgeschichte („phylogenetisch“) in sogenannte Kladen eingeteilt werden. Eine Klade (auch „monophyletisches Taxon“) ist die Abstammungsgemeinschaft aller Lebewesen, die von einem bestimmten Vorfahren (einer Spezies oder Individuen daraus) abstammen. Dabei – und das ist wesentlich für das Rätsel! – ist aber auch die vereinfachende Identifikation der heute lebenden Individuen einer Klade mit der gesamten Klade üblich (nicht zuletzt deshalb, weil die fossilen Formen und insbesondere die gemeinsame Stammform meist nicht eindeutig zugeordnet werden können). So bilden die heutigen Reptilien und Vögel zusammen die Klade der Sauropsida. Diese haben keine Rangstufe, welche in der Kladistik als nicht sinnvoll abgelehnt werden; sie werden aber für die traditionellen Taxa, deren Status sich auch kladistisch bestätigt hat, aufgrund ihrer Nützlichkeit weiterhin verwendet. Taxa wie die Reptilien, die nicht alle Nachkommen der Stammform enthalten, werden als „paraphyletisch“ bezeichnet; solche die Nachkommen mehrerer Stammformen vereinigen, als „polyphyletisch“. Bei den Sauropsida wurden zwei Taxa zu einer Klade vereinigt (davon die Vögel selber eine Klade, die Reptilien nicht). Umgekehrt ist es aber auch fast immer möglich, wenn auch üblicherweise nicht als bedeutsam erachtet, jedes Taxon (oder überhaupt jede Zusammenfassung von Arten) in verschiedene Kladen aufzugliedern. Beispielsweise können die erwähntenMenschenaffen als Gesamtheit dreier Kladen beschrieben werden, nämlich eben den traditionellen Gattungen der Orang-Utans, Gorillas und Schimpansen. Aber so einfach und intuitiv ist das nicht immer – natürlich auch nicht beim Rätsel: Aufgabe: Man teile nach aktuellem Stand der Wissenschaft die Gesamtheit der heute lebenden Fische vollständig in eine möglichst kleine Zahl von Kladen auf. Bedingungen: * Der Begriff „Fisch“ kann enger und weiter gefasst werden; es ist hier der weiteste Sinn gemeint. * Natürlich beinhaltet dieser aber keine Tiere, die trotz ihres populären Namens nach allgemeinem Konsens keine Fische sind (Walfisch, Tintenfisch etc.). * Die in den Lösungen genannten Untergruppen der Fische müssen allesamt Kladen sein, aber eben doch ausdrücklich eingeschränkt auf die heute lebenden Fischgruppen – gänzlich ausgestorbene können ignoriert werden. Alle haben einen etablierten deutschen Namen (nicht notwendigerweise gehörig zu Allgemeinbildung, oder gar umgangssprachlicher Verwendung), es muss kein anderer angegeben werden. * Die Kladen müssen so groß wie möglich sein, also jede unnötige Aufteilung von Kladen in Unter-Kladen ist zu vermeiden. Diese „maximalen“ Kladen der Fische können aber natürlich auch völlig verschieden groß (an Artenzahl u. a.) sein. * Wie bei den Gruppen im Einleitungstext gibt es auch bei den Fischen viele neue Erkenntnisse, Änderungen, Rückänderungen … es gilt der aktuelle Stand der Wissenschaft. * Grauzonen für als halbrichtig zu bewertende Lösungen sind denkbar. Lösungen bitte bis drei Tage vor Redaktionsschluss doch wieder an meine neue Mailadresse c.rieseneder@ gmail.com (die alte wird auslaufen), und bitte mit dem Betreff Enigma 47. Auf die Einsender der richtigen Lösung werden die 120 Punkte aufgeteilt, bei respektablen Versuchen 5 Punkte fürs Mitspielen. Lösung von Enigma 46: Natürlich war mein relativ einfaches Rätsel, wer (unter genaueren Bedingungen) der erste österreichische James-Bond-Bösewicht war, das letzte Mal doch nicht ganz einfach, aber es motivierte trotzdem zu zahlreichen Einsendungen. Die Lösung ist Lotte Lenya (1898–1981). Die in Wien geborene Sängerin und Schauspielerin spielt 1963 in Liebesgrüße aus Moskau die Haupt-Antagonistin von James Bond, die sadistische und zum Verbrechen übergelaufene sowjetische Ex-Agentin Rosa Klebb, deren Füße ihre Gegner lieber nicht aus den Augen lassen sollten. Zwar hatte schon vorher Peter Lorre (1904–1964) den James-Bond-Bösewicht Le Chiffre dargestellt, 1954 im einstündigen TV-Film Casino Royale (als Teil einer TV-Filmreihe namens Climax!) – aber eben nicht in einem Kinofilm, wie in der Angabe verlangt. Ein zusätzliches Problem (das in den Einsendungen nicht erwähnt wurde): Lorre (geboren als László Löwenstein) wurde zwar in Österreich-Ungarn geboren, aber in der ungarischen Reichshälfte (heutige Slowakei), also seit Umsetzung des Ausgleichs 1867 nicht „Österreich“ im Sinne des Wortes. In unserer heimischen k.u.k.-Nostalgie pflegt man das zwar gerne zu übersehen, aber fragt mal die Ungarn oder den Rest der Welt. Die richtige Lösung fanden Martin Schnirch, Andreas Ludwig (beide auch Lorre und das Problem mit ihm her- ausfindend), Richard B. Wernig und Helmuth A. W. Singer. Ein Sonderfall ist Hannes Mühleisen, der 'trotzdem' auf Lorre tippte mit dem Argument „ich geh mal davon aus, das man das auch mal auf ner Leinwand gesehen hat“, und Lenya 'nur' in der Auflistung sonstiger österreichischer Bond-Bösewichte hatte. Der TV-Film war jedoch bis in die 1980er verschollen und ist ziemlich sicher nie in einem Kino gezeigt worden, jedenfalls nicht im letzten Jahrhundert. Es erscheint mir zu hartherzig, das als falsch zu werten, aber ich zwacke einen Teil seines Anteils an den 120 Punkten auf die vier anderen ab – diese erhalten je 26 Punkte, Hannes 16. Peter Hartl und Peter Meindl tippten auf Lorre (da war wohl auch Sympathie für den Vornamenskollegen dabei ;-) und erhalten je 5 Punkte fürs Mitspielen. Klaus Honisch erhält das Doppelte dafür, das Problem mit Lorre erkannt zu haben; sonst fand er aber nur Klaus Maria Brandauer. Der spielte 1983 den Bond-Bösewicht Maximilian Largo im inoffiziellen BondFilm Sag niemals nie, der Sean Connery nach 12 Jahren „Abdankungs-Pause“ ein letztes Mal in die Rolle schlüpfen ließ. Als Ergänzung seien hier noch die weiteren österreichischen Bond-Bösewichte genannt: •Auch bereits in Liebesgrüße aus Moskau sprach Eric Pohlmann (1913–1979) die englische Stimme (!) von Oberbösewicht Blofeld, war damit aber nicht auf der Leinwand zu sehen – die Perserkatze durfte ein anderer Darsteller (Anthony Dawson) auf dem Schoß halten. •Joseph Fürst (1916–2005) spielte 1971 in Diamantenfieber als Nebenrolle den bösen Laser-Wissenschaftler Dr. Metz (danke an R.B. Wernig für diesen Hinweis). •Curd Jürgens (1915–1982), Oberbösewicht Karl Stromberg in Der Spion, der mich liebte, war seinerzeit österreichischer Staatsbürger. •… und Christoph Waltz im bislang letzten Bond-Film Spectre habt ihr im Vorjahr vermutlich mitbekommen – der ist als Franz Oberhauser auch der erste Bond-Bösewicht mit österreichischer Herkunft und einem typischen ebensolchen Namen. Knapp vorbei schrammte Helmut Qualtinger, der in Man lebt nur zweimal als Blofeld vorgesehen war, zuletzt aber doch wegen zu kleiner Statur abgelehnt wurde. Der Filmgeschichte entstand kein Schaden: So war der Weg frei für Donald Pleasance' legendären Auftritt als kahlköpfiger Blofeld. Damit haben wir die neue Punktetabelle: Name Punkte alt Aktuell Punkte neu Singer 6 25 31 Wernig 6 25 31 Schnirch 25 25 Ludwig 25 25 Mühleisen 19 19 Honisch 10 10 5 8 5 5 Meindl Hartl 3 topIQ | 37 Rätsel Rätsel Wer, was, wann, wo 3/2016 von Sieglinde Fürst Selbstverständlich beschäftigen sich die diesmaligen Rätsel wie jedes Jahr mit dem Hauptthema dieses Heftes, Eindrücke rund ums Charming. Da ich bei den großen Ausflügen – Dachstein-Eisriesenwelt und Salzbergwerk – aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei war, konzentrieren sich meine Fragen auf Bad Ischl und Hallstatt. Natürlich muss man nicht beim Charming gewesen sein, um die Rätsel zu lösen, aber manchmal hilft es vielleicht, wenn man sich an die Erzählungen der Fremdenführer erinnert. Achtung: Diesmal ausnahmsweise doppelte Punkteanzahl zu erreichen! Aber zuerst wie immer die Auflösungen aus topIQ 382: 1. Unsere erste besuchte Stadt war Šibenik. Die Kathedrale heißt Sveti Jakov (Hl. Jakob). Die Baumeister waren Juraj Dalmatinac, und nach seinem Tod Nicola Fiorentinac. Die Kirche ist komplett aus Marmor erbaut. Das Fries auf der Außenseite der Kirche zeigt angeblich die Gesichter der Bürger der Stadt, die sich nicht finanziell am Bau der Kirche beteiligten. Die Statue im vori- gen Heft ganz unten zeigt König Petar Krešimir IV. Er gründete 1059 das Bistum Biograd. (1) 2. Unser nächster Ausflug führte uns nach Zadar. Die Kathedrale heißt SvetaStošija (Hl. Anastasia). Bei den Löchern am Ufer handelt es sich um die Meeresorgel. Die Treppenstufen am Ufer sind mit 35 Rohren und Orgelpfeifen durchbohrt, der Druck der ankommenden Wellen presst die Luft in diese Röhren, und es erklingen einzigartige harmonische Töne. Geschaffen wurde sie vom Architekten Nikola Bašic 2005 mit Hilfe von einem Akustiker und einem Orgelbauer. Die Töne stimmen mit der musikalischen Grundlage des dalmatinischen A-Capella-Gesanges überein. 2008 schuf er daneben den „Gruß an die Sonne“. Dabei handelt es sich um 300 mehrschichtigen Glasplatten, die einen Kreis von 22m Durchmesser ergeben. Darunter befinden sich mit Fotospannung betriebene Solarmodule. Sie speichern bei Tag die Sonnenenergie und speisen sie in der Abenddämmerung in Beleuchtungsele- 1 38 | topIQ mente ein, die die ganze Nacht verschiedenfarbige Lichtbilder erzeugen, die den Klängen der Meeresorgel folgen. Daneben gibt es kleinere Glasplatten, die die Planeten des Sonnensystems symbolisieren. (2) 3. Unser letzter Ausflug führte uns in den Nationalpark Krka. Er wird durchflossen von der Krka und dem Unterlauf der Čikola. Gleich beim Eingang kommt man zur Terrasse, von der aus man den Wasserfall Skradinski buk sieht. In 17 Katarakten fällt die Krka auf einer Breite von bis zu 100 Metern 46 Meter in die Tiefe. Für den Besuch von Kaiser Franz Joseph I. wurde das Kaiser-Belvedere zur leichteren Besichtigung des Wasserfalls errichtet. In einer Mühle findet man eine traditionelle Waschmaschine, das Wasser strömt in ein rundes Steinbecken, in das die schmutzige Wäsche gelegt und so lange im Kreis durchgewirbelt wird, bis sie sauber ist. In der Nähe sieht man die Reste des 1895 in Betrieb genommenen Wasserkraftwerks, das Strom für die Beleuchtung von Šibenik lieferte. (Der auch als Lösung vorgeschlagene Nationalpark Plitvice ist mehr als 150 km entfernt, es war ein Nationalpark innerhalb von 65 km gesucht). (3) 4. Es handelt sich um das misslungene Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. am 18.2.1853 durch den Schneidergesellen Janos Libényi. Die Anfangszeilen des Spottliedes lauten: „Auf der Simmeringer Had hat´s an Schneider verwaht, es g´schicht ihm schon recht, warum sticht er so schlecht.“ Verwaht würde bedeuten, er wurde auf der Simmeringer Haide aufgehängt, was aber nicht sein kann, denn dort wurden nur Offiziere hingerichtet. Er wurde wie alle verurteilten Bürger bei der Spinnerin am Kreuz durch den Strang hingerichtet (siehe auch topIQ 382 – Matzleinsdorfer Kapelle). Am Alfred Wunsch-Hof in Simmering gibt es ein von Franz Zülow aus bemalten Kacheln geschaffenes Wandbild mit Szenen aus der Simmeringer Haide. Ich habe allerdings auch das Gemälde im Wien-Museum als richtig anerkannt. 5. Die Tochter von Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Stefanie von Belgien war Erzherzogin Elisabeth (1883 – 1963). 1902 heiratete sie Otto Graf Windisch-Graetz, in den sie sich verliebte, als er bei einem Reit- und Springturnier in der Krieau siegte. Er betrog sie häufig, und als sie ihn in flagranti mit der Schauspielerin Marie Ziegler ertappte, schoss sie auf ihn. Er überlebte aber. In Schönau kreuzte sie Schäferhunde mit Wölfen. Als sie 1929 nach Wien zog, wurden die Tiere in den Tiergarten Schönbrunn gebracht. 1938 konnte sie sich endlich scheiden lassen, seit 1924 lebte sie bereits mit ihrem späteren Gatten Leopold Petznek in wilder Ehe. Ihr letzter Wohnsitz befand sich in 1140 Wien, Linzerstraße 452. Es wurde später das Schulungszentrum der Zentralsparkasse (auch ich wurde dort noch weitergebildet), heute befindet sich darin das OSGI, ein buddhistischer Verein zur Förderung von Frieden, Kultur und Erziehung. 2 6. Das Theaterstück heißt „Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter“. Es stammt von Fritz von Herzmanovsky-Orlando. Es spielt im Jahre 1768 in Wuzelwang an der Wuzel bei einem Bahnwärterhäuschen. Der Kaiser kommt mit einem Sonderzug an und soll von Rinaldo Rinaldini ermordet werden, der zufällig im selben Zug ist. Mit dem Ballon erscheint der britische Botschafter Lord Percy Fairfax Fitzroy Hobgoblin. Er verbietet die hier bereits vorhandene Erfindung der Eisenbahn, da die erste Eisenbahn erst 1795 in England gebaut werden wird. Das Stück wurde 1962 von Axel Corti verfilmt mit Hans Moser, Inge Konradi und Hans Holt. Niemand hat diese Frage erraten, dabei war die Lösung gar nicht so schwer: Gibt man im Google (aber nur dort) folgende Worte ein: Theater, Kaiser, Ballon, Mord, so erhält man als erste Antwort bereits das Stück in Wikipedia (ausprobiert von mehreren Nichtmensamitgliedern, die keine Verbindung zu dem Rätsel hatten) Dafür freue ich mich, dass wir einen neuen Mitspieler haben: Klaus Honisch wird in Hinkunft die Runde verstärken. Name R 2/1 R 2/2 R 2/3 R 2/4 R 2/5 R 2/6 R 1 Gesamt Konstanze Kobel-Höller 2 2 2 - 1 - 10 17 Isabelle Weinberger 1,5 2 1,5 2 1,5 - 8 16,5 Richard Wernig 1,5 2 1,5 2 1,5 - 4 12,5 Peter Meindl 2 2 0 2 1,5 - 4 11,5 Klaus Honisch 1,5 2 2 2 1,5 - - 9 Maja Balik - - - 1 - - 3 4 3 topIQ | 39 Rätsel Mensa International Doch nun zu den neuen Rätseln: Wie gesagt, sie handeln nur von Bad Ischl und Hallstatt, sie sind zum Großteil leichter, aber dafür gibt es pro Ort sechs Aufgaben. 1. Zum 80. Geburtstag erhielt Kaiser Franz Joseph von den Bad Ischlern als Geschenk ein Jagdstandbild. Wo steht es, worauf steht es, und was liegt zu seinen Füßen? Wer schuf es? 2. Ganz in der Nähe gibt es eine schlossähnliche Villa, auf deren Turm drei Buchstaben stehen. Welche, und was bedeuten sie? Wer ließ die Villa erbauen, und wer ist der heutige Besitzer? Womit wurde sein Vater bekannt und berühmt? In dem Schloss gab es immer wieder Konzerte. Welche Art von Musik wird dort heute gemacht? Ein Mieter produziert dort etwas, was könnte das sein, und was ist das Besondere an diesen Produkten? (1) 3. Noch ein Stück des Weges weiter findet sich eine weitere Villa, die eher an eine norwegische Stabkirche erinnert. Woher stammt sie, wer kaufte sie und ließ sie hier aufbauen? Wofür ist dieser Mann bekannt? Wie war sein Spitzname? Und wem gehört die Villa heute, und womit verbindet man seinen Namen? Die Villa (400 qm auf 2600 qm Grund) steht übrigens zum Verkauf. 4. Im Museumspark von Bad Ischl steht diese Büste. Wer wird darauf dargestellt, wer schuf diese Büste? Der Bildhauer diente als Vorbild für welche Rolle in welchem Theaterstück? (2) 5. Beim Spaziergang durch Bad Ischl fielen mir zwei alte englische Telefonzellen auf. Wozu werden sie heute benützt? Gleich in der Nähe steht auf der Straße ein altes Pianino. Welchen Zweck erfüllt es? 6. Die Namen welcher sechs Komponisten sind für immer mit Bad Ischl verbunden? Sie alle lebten auch einige Zeit dort. 7. Wenn man wie wir mit dem Schiff von Lahn nach Hallstatt-Markt fährt, sieht man auf der anderen Seeseite ein großes weißes schlossähnliches Gebäude. Wie heißt es? Einer der Schlossherren, der im 17. Jahrhundert starb, hinterließ ein sonderbares Testament. Wie hieß er, was war er von Beruf, und was war das Bemerkenswerte an dem Testament? Was hatte der Schlossherr dafür der Kirche gestiftet? 8. In der Nähe des Marktplatzes findet man ein Geschäft, in dem man etwas Ungewöhnliches ausleihen kann. Worum handelt es sich, wozu soll man das Ding ausleihen? 9. Ein Forscher des 19. Jahrhunderts verbrachte viele Jahres seines Lebens im Gebiet von Hallstatt und Umgebung. Um wen handelt es sich dabei? Über seine Forschungen schrieb er auch ein Buch. Wie heißt es? Wodurch wurde er auch für Wien bedeutend? Worum handelt es sich bei dem Hotel mit seinem Namen? 10.Er erhielt Besuch von einem Dichterfreund. Dieser benützte die Begegnung mit zwei Personen auf einer Wanderung und die Besichtigung, die der Forscher mit ihm machte, als Aufhänger für eine seiner berühmtesten Erzählungen. Wie heißt sie? Und in welcher Erzählung verewigte er den Forscher? 11.Am Tage seiner Verlobung in Bad Ischl besuchte Franz Joseph mit Sisi Hallstatt. Eine Erinnerungstafel befindet sich wo? Und was bedeutet der Text auf Deutsch? Auch eine Erinnerung an die Silberhochzeit findet sich in Hallstatt. Wo? (3) 12.In der evangelischen Kirche von Hallstatt gibt es ein ganz besonderes einmaliges Kreuz. Wie wird es genannt, mit wie vielen Lampen wird es beleuchtet, und woraus bestehen diese? Pro richtiger Antwort gibt es zwei Punkte, bei Teillösungen entsprechend weniger. Wer alle zwölf Fragen richtig gelöst hat, erhält als Bonus insgesamt 30 Punkte. Achtung! Nur diesmal gibt es so viele Punkte, beim nächsten Mal wieder nur 6 Rätsel mit höchstens 15 Punkten. Mitmachen lohnt sich also diesmal wirklich auch für Neueinsteiger! Ich freue mich über eure zahlreichen Antworten unter [email protected] bis längstens 29. Juli 2016. 2 40 | topIQ 1 Rätselkiste 383 von Peter Meindl Liebe Rätselkisten-Teilnehmer, Die Lösung: Schorschi hat mit seiner Reise ein derartiges Interesse an Nordkorea geweckt, wie es bei Mensa Österreich wohl noch nie der Fall war. Eine Rekordanzahl von 12 Teilnehmern versorgte Schorschi mit sachkundigen Tipps: Alle 12 haben erkannt, dass hier der Faktor 5/6 im Spiel ist und haben ihn in einer der richtigen Weisen angewendet. Damit sind aber auch schon alle Gemeinsamkeiten genannt. Grundsätzlich kann man (im Sinne des Rätsels) auf zwei Arten erreichen, zur richtigen Zeit geweckt zu werden: * Die Uhr um die als notwendig errechnete Abweichung verstellen * Die Weckzeit errechnen und einstellen Die Mehrzahl hat die (auch meiner Meinung nach bessere) zweite Art gewählt; ein Einsender hat beide Arten beschrieben, wofür es einen Pluspunkt gibt. Einige haben sich die Mühe gemacht und ein Procedere geschrieben, damit der Wecker auch wirklich sekundengenau läutet. Ich gehe davon aus, dass sie sich zu Hause auch sekundengenau wecken lassen und in der 1. Sekunde des Läutens aus dem Bett springen ;-) Pars pro toto sei hier die schöne und klare Beschreibung von Peter Hartl abgedruckt: Mängel gab es hingegen bei der Angabe, wie man zur realen Uhrzeit kommt und, falls man den Weg der Uhrzeitverstellung gewählt hat, die Angabe, wann man die Uhr auf welche Zeit (ver)stellt. Aus Fairness den anderen gegenüber musste ich hier ein paar Minuspunkte vergeben. 3 „Schorschi ruft die Zeitauskunft an und stellt die Uhr danach und notiert sich die Zeit, die er eingestellt hat. Danach berechnet er die Zeit zwischen dem Einstellen der Uhrzeit und 0800 Uhr. zB.: Die Zeitansage sagt 2112 Uhr, dann beträgt die Differenz 10h 48min, bzw. 648 Minuten. Diese Zeit rechnet er mal 1,2. Im Beispiel: 648 x 1,2 = 777,6, Minuten = 12 h 57 min, 36 sek. Diese Zahl addiert er zur Ausgangsuhrzeit dazu Im Beispiel: 21:12 + 12:57:36 = 34:09:36 Zieht 24 Stunden ab wenn er vor Mitternacht den Wecker gestellt hat. 34:09:36 - 24:00:00 = 10:09:36 Und stellt den Wecker auf diese Uhrzeit und ärgert sich am nächsten Tag, dass sogar im Urlaub der Wecker läutet.“ Einzelne Einsendungen beinhalten besondere Schmankerl: Max Gettinger hat mit seiner Einsendung einen „Schorschi-Rechner 4 Korea“ (Excel-Datei) geschickt. Dieses Programm gibt nach Eingabe der „Zeit bis zum Weckzeitpunkt“ an, auf wie viele Stunden, Minuten und Sekunden vor dem Weckzeitpunkt die Uhrzeit gestellt werden muss. Was aber, wie auch bei einigen anderen, fehlt, ist die Angabe, wie er zur aktuellen Zeit kommt, bzw. woher er weiß, wie viele Stunden es noch bis zum Weckzeitpunkt sind. topIQ | 41 Rätsel Veronika Kastner hat das Kernprinzip in einem Satz auf den Punkt gebracht: Für jede Stunde Schlaf muss er den Wecker 12 Minuten nach hinten stellen. Peter Kurz stellte auch eine elegante Lösung für die restlichen Urlaubstage vor: Nach dem ersten Synchronisieren kann Schorschi einmal pro Tag die Uhrzeit um vier Stunden und 48 Minuten zurückstellen, sodass sie zumindest zum Weckzeitpunkt wieder stimmt. Martin Schnirch hat einen fast gleichen Vorschlag. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass Martin die Weckzeit statt der Uhrzeit verstellen würde. Das funktioniert zwar auch, hat allerdings den Nachteil, dass die angezeigte Uhrzeit mit der tatsächlichen Zeit bald nichts mehr zu tun hat. Richard B. Wernig hat neben einer korrekten Lösung auch ein Foto von einer elektromechanischen Uhr aus dem Jahre 1970 geschickt. Mit dieser Uhr (mit Zeitschaltfunktion!) hätte Schorschi in Nordkorea kein Problem gehabt. Er hätte nur mit dem im Bild sichtbaren Hebel befindet von 50 Hertz auf 60 Hertz umschalten müssen. Dabei wird der Synchronmotor mit seiner Schnecke vom kleineren Ritzel auf das größere Ritzel umgeschwenkt. Rätsel Die aktuelle Zeit muss er notfalls manuell einstellen. Somit sollte die Weckfunktion am Handy problemlos funktionieren. (Hoffentlich verträgt dessen Ladegerät die dortige Netzfrequenz!). Alternativ gibt es laut Helmut Bruckner Apps wie Clock-Sync, welche die Handy-Uhr übers Internet-Protokoll NTP mit Atomuhr-Genauigkeit aktualisieren. Dies sollte auch im eingeschränkten Nordkorea-Internet möglich sein. (Aber selbst wenn eine solche kapitalistische App dort die Zensur passiert, könnte Schorschi sie wegen fehlenden Netzzuganges nicht herunterladen) Franz Pichlers Alternativ-„Lösung“: Schorschi nehme den (angesteckten und synchronisierten und auf die tatsächliche Weckzeit eingestellten) Radiowecker am Kabel und lasse ihn wie ein Lasso 'sehr schnell' über dem Kopf kreisen! Wenn der Radius der Kreisbahn (also die Kabellänge zwischen Wecker und Hand) 1 Meter beträgt und man den Wecker mit ungefähr 26,3 Mio Umdrehungen pro Sekunde (~ 55% Lichtgeschwindigkeit..) herumwirbelt, dann kompensiert die relativistische Zeitdilatation (=Verlangsamung, mit Lorentzfaktor Sqrt[1-v²/c²] = 5/6 und v=2rπ/sec ) im Radioweckersystem gerade den zu schnellen Stromtakt und der Wecker läutet perfekt zu jeder eingestellten Zeit. (Schorschi und auch das Netzkabel müssten hier sehr kräftig sein: Jedes Gramm des Weckers zerrte mit einer Fliehkraft von 2800 Tonnen an Arm und Kabel!) Max Gettinger hat überhaupt die Über-Drüber-Lösung: „Alles wäre selbstverständlich wesentlich einfacher, wäre Schorschi einfach mal zuhause geblieben.“ Hier zeigen sich zudem die wahren Nordkorea-Auskenner: © Richard B. Wernig Weitere Varianten: Hannes Mühleisen vermutet dort die KJU-Zeit (weil die Zeit hat sicher die Kim-Dynastie erfunden) Silvio de Carvalho weiß, dass in Nordkorea ab 6 in der Früh auch eine stündliche Propaganda Beschallung zum Programm gehört . Der Vorschlag, dass Schorschi bis zur dritten mitzählt und dann aufsteht, kostet allerdings täglich 2 Stunden Schlaf! Franz Pichler verweist zur Zeitbestimmung auf den Sender „Stimme Koreas“, welcher auch in Deutsch, Englisch und anderen Sprachen sendet. Der Tabellenstand ergibt sich wie folgt: Name \ TopIQ... 381 382 383 384 385 386 Summe Franz Pichler 40 10 50 Peter Kurz 18 10 28 Werner F. Scheibenpflug 26 - 26 Richard B. Wernig 12 10 22 Helmut Bruckner 8 10 18 Peter Hartl - 10 10 Patrick Samek - 10 10 Martin Schnirch - 10 10 Silvio de Carvalho - 7 7 Harald Vogl - 7 7 Max Gettinger - 6 6 Veronika Kastner - 6 6 Hannes Mühleisen - 6 6 Andreas Heiß: 3 - 3 Aber nun das neue Rätsel: Anlaßbezogen habe ich wieder mal was aus meinen Magnetkugeln gebastelt. Kenner wissen schon, was jetzt kommt: Aus wie vielen Kugeln besteht dieses Gebilde? Einsendungen bitte wie immer bis 5 Tage vor Redaktionsschluss der nächsten topIQ, an [email protected] Viel Glück beim Kugerlzählen wünscht Euer Rätselkisten-Truchsess Peter! © Peter Meindl Peter Hartl und Helmut Bruckner schlagen praktischerweise vor, ein paar Euro (bzw. Won) in einen nordkoreanischen Wecker zu investieren. Allerdings haben sie dabei nicht bedacht, dass dessen Lieferzeit in etwa jener der DDR-Trabis entspricht und sicherlich länger als Schorschis Urlaub ist. Als zweite Lösung gehen beide sowie Silvio de Carvalho davon aus, dass die Uhr bei einem modernen Handy auch ohne Frequenzband-Zugang funktioniert. 42 | topIQ topIQ | 43 Mensa International Mensa International From the Director of Administration IN MID-MAY, the Executive Committee of Mensa International met to discuss the direction Mensa is taking and to start preparations for the Agenda for the International Board of Directors (IBD) meeting later this year in Kyoto, Japan. By Therese Moodie-Bloom Public Relations We discussed communications, corporate image, and the role envisaged for the new Communications Officer, IvettVancsik. Our approaching 70th Anniversary in October will provide an ideal launching pad for a series of press releases and a general increase in publicity for Mensa around the globe. One of the most significant results of the May meeting was the formal recognition of the national groups in both Romania and Slovenia as Full National Mensas. Having fulfilled all the requirements, both countries will now sit on the IBD, with full voting rights. Congratulations to both! The expansion of the documents’ repository on the international website was discussed. We wish to ensure that there is a full library of HowTo’s already developed by various countries to act as guidelines, saving officers from every country having to reinvent the wheel. However, it is not enough to have a broad content – it must be easily findable and retrievable when wanted. So the Web Board is currently looking at the navigational pathways of the website in a bid to make it easier for all members to find specific areas. 44 | topIQ 70th Anniversary October will mark 70 years of Mensa. There will be a big birthday party held in Japan over the weekend of the IBD meeting. This is NOT restricted to IBD and Japanese members. Any member may attend the full weekend, or just the Gala Dinner. Please check the website for updates and contact details. A special Souvenir Anniversary Issue of the Mensa World Journal will also be issued in October. It will contain a copy of the first ever Mensa Journal, edited by Roland Berrill.A formal logo for the 70th Anniversary has been designed. Both the logo and guidelines for its use are available from MWJ Editor Kate Nacard, or myself, as Director of Administration (see International Directory in this issue). Mensa Test Tomas Blumenstein, the Director for Small National Mensas, has planned another national PR event to be held during The European Mensa Annual Gathering (EMAG) in Krakow, Poland (see MIL website for details). The meeting, to be led by our Inter national Supervising Psychologist Kristof Kovacs, aims at the general exchange of experiences and specific preparation of a new Mensa IQ test. It is hoped that a representative connected with testing or the coordination of proctors from each country will attend. The representatives (or their national mensas) will need to pay their own fares and accommodation, but Mensa International will cover the EMAG registration of all participants in this meeting. Details and registration form are available at www.blumenstein.cz/DSNM/Testing/Krakow We also discussed trademark registration and protection, proceedings on fake facebook groups, he future of the LEAP (Leadership Ambassador Exchange Program), new appointments and charges, website hosting, financials, the next international election, which will enable e-voting for the first time, and social media. More on these in future issues of the Mensa World Journal. Information Reprinted from Mensa World Journal, issue #042, July, 2016 Editor Kate Nacard Autistic Genius Gives Life-Changing TED Talk “My name is Jeffery Alan Ford. … I’m autistic … and … I’m a genius.” Thus began my TED Talk at TEDxMSU in East Lansing, Michigan’s Wharton Center. By Jeffery Alan Ford I had been in the Wharton Center many times before to watch the Chicago Symphony Orchestra, Willie Nelson, musicals, operas, etc. My daughter had watched the Broadway production of Wicked there and was sitting in the audience once again, but this time looking up at her father who was taking command of the big stage with his simple truths, humor, and brutal honesty. “Like many people who are autistic my eyes are highly photosensitive. I’m socially more awkward than I’d like any of you to know. And large crowds? FORGET ABOUT IT!” (crowd laughs) “But it’s like what John Wayne said, “Courage is being scared to death but saddling up anyway.” And I’m really glad I saddled up to come to speak with you here tonight.” I shared with the crowd that I was recently honored in the Michigan House of Representatives for winning the World Genius Directory: 2016 Genius of the Year Award. I told them that I have the same form of autism (Asperger’s Syndrome) that experts now believe Einstein, Mozart and Michelangelo had and how our differences make every single one of us special in a myriad life-affirming ways. My biggest fear going into TEDxMSU was that I might horribly embarrass not just myself, but also my daughter. I’m not like most people. I’m the same guy who when my autistic difficulties are flaring up will often refuse to leave my home for over a week at a time in order not to horribly embarrass myself in public. I’m also the same guy who gave up participating in poetry readings because of the unbearable anxiety I experienced speaking to groups that often ranged from only 7 to 20 people – and there I was standing on a giant stage in a venue that holds over 2,400 people! What was I thinking? I was thinking that perhaps I didn’t need to be perfect in order to make a difference … I just needed to be perfectly me. And you know what? I was right! My daughter came up to me during intermission and gave topIQ | 45 me a huge hug and told me how much she loved my TED Talk. Many people reached out to tell me how deeply my talk touched them and shared their own personal stories with me. I was also selected by the local media for an interview. So please, don’t wait until you’re perfect before stepping out of your comfort zone to make a difference – because you’ll be waiting forever! Just be the best, most authentic you possible. You, and the world, will be forever changed and glad that you did! Termine Mensa Österreich Information Reprinted from Mensa World Journal, issue #042, July, 2016 Editor Kate Nacard Stammtische Tirol – Stammtisch 05. August 2016, 19:30 Uhr Stiftskeller, Stiftgasse 1, 6020 Innsbruck Wien / Niederösterreich – Mensa Cafe jeden letzten Samstag im Monat 15:00 Uhr, Café Prückel, 1010 Wien Vorarlberg – Stammtisch In jedem ungeraden Monat jeden ersten Montag 20:00 Uhr, Wirtschaft zum Schützenhaus, 6800 Feldkirch In jedem geraden Monat jeden ersten Dienstag 20:00 Uhr, Gasthof Lingg, 6800 Feldkirch Oberösterreich – Stammtisch Findet bald wieder statt, es gibt einen neuen LocSec!!! Salzburg – Stammtisch Gasteinertal jeden ersten Mittwoch im Monat 19:00, 5630 Bad Hofgastein Steiermark – Stammtisch jeden 14. des Monats 19:00, Eschenlaube, 8010 Graz 70! Mensa International’s formal 70th Anniversary celebrations will be held in Kyoto Japan, during the International Board of Directors’ meeting. October 13 – 16, 2016 For registration and information, www.mensa.org Reprinted from Mensa World Journal, issue #042, July, 2016 Editor Kate Nacard 46 | topIQ Weitere Termine FrühSIG Termine 25. Juli, Deli Blüm, Hamerlingplatz 2, 1080 Wien 17. August, Cafe Bar Bloom, Rotenturmstraße 15, 1010 Wien 20. September, Cafe Volkstheater, Neustiftgasse 4, 1070 Wien 19. Oktober, Haas & Haas Teehaus, Stephansplatz 4, 1010 Wien 18. November, Café Jonas Reindl, Währinger Str. 2-4, 1090 Wien Die Termine für den Spieleabend, SIGnema und weitere Aktivitäten werden kurzfristig per Mail und unter http://www.balik.at/MENSA/mensa-oesterreich.html bekannt gegeben. DVR: 0121916 Österreichische Post AG info. Mail Entgelt bezahlt. Empfänger: Bei geänderter oder unvollständiger Adresse bitte nicht nachsenden, sondern mit neuer Adresse zurück an/retour to Mensa Österreich Postfach 502 1011 Wien