mensa international

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mensa international
DAS MENSAZIN NR. 365 (2013/1)
Vereinszeitung von Mensa Österreich (Mitglied von Mensa International)
IT
H E U R I ST I SC H E
OP T I MI E R U N G S V E R F A H R E N
C L A U S ‐ D I E T E R V OL K O
V OR T R Ä G E
F Ü H R U N G MI N E R A L I E N ‐
U N D E D E L S T E I N S A MML U N G
I M N A T U R H I S T OR I S C H E N
MU S E U M W I E N
H R D R . V E R A M. F . H A MME R
D I E D U N KL E SE I T E D E S
U N I V E R S U MS
C H R I ST I A N R I E SE N E D E R
Mensa ist eine internationale Vereinigung, 1946 in Oxford gegründet, mit dem Ziel, intelligente Menschen in aller
Welt einander näher zu bringen. MENSA wächst ständig ‐ derzeit gibt es mehr als 100.000 Mitglieder in fast allen
Ländern der Welt. Mensa (von lat. "Tisch") ist ein Forum vernunftbegabter Weltbürger. Der Verein folgt keiner
bestimmten Weltanschauung. Grundsätzlich darf jede Person Mitglied werden, welche die einzige Qualifikation
erfüllt: Intelligenz (siehe unten). MENSA will eine stimulierende und sozial hochwertige Umgebung für alle
Mitglieder schaffen, menschliche Intelligenz entdecken und fördern sowie Forschungsvorhaben über Art,
Charakter und Nutzbarmachung intellektueller Begabung unterstützen.
Näheres ist im Internet zu finden:
http://www.mensa.at/
Mitgliedsbeiträge
Wie werde ich Mitglied?
Kontaktieren Sie unseren Interessentenbetreuer
Andreas Pichler
Rudolf‐Nurejew‐Promenade 1/8/7
1220 Wien
[email protected]
Jahresmitgliedsbeitrag (inkl. TOPIQ)
für alle Mitglieder bis 19
für StudentInnen bis 27
für Familien in gemeinsamem Haushalt
für Gastmitglieder
€
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44,‐
22,‐
33,‐
66,‐
33,‐
€
€
€
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44,‐
5,‐
10,‐
33,‐
Um dem Verein die Kosten für die Aussendung von
und fordern Sie den MENSA‐Vortest an. Wir senden Zahlscheinen zu ersparen, sollten die Mitgliedsbeiträge
Ihnen dann einen IQ‐Test zu, den Sie zu Hause zeitgerecht (jährlich im Voraus) mittels Überweisung
auf das MENSA‐Konto eingezahlt werden:
durchführen können.
Sollte das Resultat einen Wert aufweisen, der über 95 % Bankhaus Carl Spängler & Co. AG
der Gesamtbevölkerung liegt, empfehlen wir Ihnen, an BLZ 19530, Konto‐Nr. 100.133.100
unserem offiziellen und überprüften Test teilzunehmen. BIC: SPAEAT2S IBAN: AT25 1953 0001 0013 3100
Dabei werden Sie von einem unserer Proktoren betreut.
Zeigt der bei diesem Test erreichte Wert einen IQ an,
der in den höchsten 2 % der Bevölkerung liegt, werden
Sie automatisch Mitglied von MENSA Österreich. Der
Mitgliedsbeitrag für das Kalenderjahr des Haupttests ist
durch die Testgebühr abgedeckt.
Impressum
Medieninhaber, Herausgeber und
Verleger:
MENSA ÖSTERREICH
Postfach 502, 1011 Wien
www.mensa.at
Redaktionsadresse:
Dr.‐Karl‐Rennergasse 19
2331 Vösendorf
E‐Mail: [email protected]
Sonstige Gebühren
Aufnahmetest (MENSA‐Haupttest)
Vortest
Bearbeitungsgebühr für Fremdtest
Jahresabonnement TOPIQ (für Nichtmitglieder)
Druck:
Donau Forum Druck Ges.m.b.H.
Walter‐Jurmann‐Gasse 9
A‐1230 Wien
http://www.donau‐forum‐druck.at
Aufgabepostamt: Hauptpostamt Wien
Redaktionsteam:
Iris Studeny: Chefredakteurin
Rainer Rauch
Stefan Schleifer
Karin Weidner
Lektorat:
Christian Rieseneder
Claus Volko
Wichtige Unterstützung:
viele Heinzelmännchen und ‐frauchen
Weitere
Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeiter sowie Autorinnen und
Autoren siehe Namensnennung im
Inhaltsverzeichnis
und
bei
den
Beiträgen.
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 28.03.2013
WHO IS WHO?
Vorstand
[email protected]
Rudolf Challupner
Gerald Schmid
Jan Haase
Sieglinde Fürst
Maja Balik
Jörg Krenmayr
Renate Birgmayer
Andreas Pichler
Tassilo Halbritter
Generalsekretariat
[email protected]
SIG‐Koordination
Stv. Vorsitz
[email protected]
Vorsitz und Nat. Rep.
in MENSA International
[email protected]
Budgetierung und Finanzen
[email protected]
Aktivitäten‐ und
Veranstaltungskoordination
[email protected]
Interessentenbetreuung
[email protected]
Intelligenzforschung
[email protected]
Intelligenzanwendung
[email protected]
LocSec‐Vertretung
[email protected]
Fritz Schachinger
SIGHT‐Koordination
[email protected]
Weitere Funktionen:
Thomas Wolkenstein
Georg Fischhof
Mitgliederverwaltung
[email protected]
Gründer und Ehrenpräsident
[email protected]
Markus Schwaiger
Webmaster www.mensa.at
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Peter Kemptner
Öffentlichkeitsarbeit und
externe Publikationen
[email protected]
Rechnungsprüfung: Nikolaus Wagner
Lokalsekretärinnen und Lokalsekretäre:
Kärnten:
Niederösterreich:
Oberösterreich:
Salzburg:
Steiermark:
Tirol:
Vorarlberg:
Wien:
Dieter Fleiß
Tassilo Halbritter
Karina Leitner
Andreas Lenz
Thomas Magnet
Jakob Schiechtl
Johannes Wagner
Maja Balik
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
+43 660 4637681
Zur internen Kommunikation steht das Forum www.mensa‐aktiv.net zur Verfügung, programmiert und betrieben von Konstanze Kobel‐Höller.
Registrierung erfolgt direkt dort und ist nur für Mitglieder von Mensa Österreich möglich (gemäß Mitgliederdatenbank).
Änderungen vorbehalten: Aktuelle Information:
www.mensa.at
3
EDITORIAL
Iris Studeny (Chefredakteurin)
LIEBE LESERINNEN UND LESER!
Wie einige von Euch schon wissen, gibt es ein neues Redaktionsteam. Für die nächs‐
te(n) Ausgabe(n) von TOPIQ suchen wir dringend lustige, humorvolle, individuelle,
kreative, intelligente Artikel. Es können auch Fachartikel, Reiseberichte etc. sein. Hat
jemand von Euch eine außergewöhnliche Leistung vollbracht?
Weiters gibt es noch Themen für die Ausgabe von TOPIQ 366, die da lauten:
• Frühlingserwachen
• Ostern
• Selbst ist der Mann
• Raritäten
• Rätsel und Spiele
Wer fühlt sich dazu berufen? Bitte nur selbst verfasste Beiträge einsenden!
E‐Mail: [email protected]
Verantwortlichkeit
TOPIQ ist die Vereinszeitschrift von MENSA Österreich. Sie steht Mitgliedern und eingeladenen Gastautorinnen und ‐autoren
zur Veröffentlichung von Texten bis ca. 8.500 Anschläge und Bildern aller Art offen. Autorinnen und Autoren sind für den
Inhalt ihrer Artikel oder Werke selbst verantwortlich, die ausschließlich ihre Meinung widerspiegeln, nicht jene des Vereins.
Die Zusendung von Beiträgen gilt als Einverständnis auch zu deren Veröffentlichung auf www.mensa.at. Die Rechte an den
Beiträgen verbleiben bei den Autorinnen und Autoren. Die Entscheidung über die Abnahme von Beiträgen und den Zeitpunkt
der Veröffentlichung liegt bei der Redaktion.
Einverständniserklärung
Ich als Einsender/Erziehungsberechtigter des Einsenders (zusätzlich bei Kindern und Minderjährigen) eines Beitrags an die
Vereinszeitschrift TOPIQ erkläre, dass ich den Artikel selbst verfasst habe und dass ich nur Bildmaterial verwendet habe, an
dem ich alleine die Rechte besitze oder die ohne Entgelt publiziert werden dürfen. Die Quelle(n) für Bildmaterial werden von
mir lückenlos angegeben, und falls ich in meinem Artikel Stellen aus anderen Texten zitiert habe, wurden diese eindeutig
kenntlich gemacht und die Quelle(n) zitiert. Sollte ich mit meinem Artikel die Rechte Dritter verletzen, so hafte ich dafür und
nicht Mensa Österreich.
INHALTSVERZEICHNIS
MENSA ÖSTERREICH
Quo vadis, Mensa Österreich ‐ Rudi Challupner
Mensa‐Charming 2013 in der Wachau ‐ Tassilo Halbritter & Team
Stammtisch Rosenheim ‐ Tom Lederer
Barbara Karlich, Maja und die Feministen ‐ Maja Balik
Bericht des Kassiers ‐ Sieglinde Fürst
Mensanachwuchs
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10
10
LocSec
LocSec
LocSec
LocSec
LocSec
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11
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12
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LOCSEC BERICHTE
Wien, Bericht ‐ Maja Balik
Salzburg, Bericht ‐ Andreas Lenz
Niederösterreich, Bericht ‐ Tassilo Halbritter
Steiermark, Bericht ‐ Thomas Magnet
Oberösterreich, Bericht ‐ Karina Leitner
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LocSec Tirol, Bericht ‐ Jakob Schiechtl
LocSec Kärnten, Bericht ‐ Dieter Fleiß
LocSec Vorarlberg, Bericht ‐ Hans Wagner
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14
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Neues von den Special Interest Groups ‐ Gerald Schmid
EsSIG ‐ Ende der kulinarischen Weltreise ‐ Herbert Haubold
Jahresbericht TarockSIG ‐ Christian Rieseneder
SIGnema Neuigkeiten ‐ Gerald Schmid
SpasSIG ‐ Silvester‐Spieleabend 31.12.2012 ‐ Maja Balik
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16
16
17
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Das P‐VS‐NP‐Problem ‐ Claus‐Dieter Volko
Heuristische Optimierungsverfahren ‐ Claus‐Dieter Volko
Metasprache und Überstrukturen unserer Welt ‐ Gianluca Valerio
Mein Informatikstudium an der TU Wien ‐ Claus‐Dieter Volko
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Führung Mineralien‐ und Edelsteinsammlung im Naturhistorischen Museum Wien ‐
HR Dr. Vera M. F. Hammer
Die dunkle Seite des Universums ‐ Christian Rieseneder
Die Straßenrose ‐ Aleksandar Arandjelovic
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Intelligenz 5. Teil, Ist Intelligenz für alle gleich (testbar)? ‐ Renate Birgmayer
Das Verhältnis von Christen und Muslimen in der Gegenwart, Teil 1 ‐ Fritz Köck
Tassilos Sprachecke: Vollmundig ‐ Tassilo Halbritter
Mein neues Leben ‐ Markus Frischmann
Emotion in der Kommunikation ‐ Jörg Krenmayr
Dein Ko‐Mensaner, das unbekannte Wesen, Teil 1 ‐ Detlef Scheer
Jazz‐Standards: Hit the Road Jack ‐ Tassilo Halbritter
(Als) Mensaner managen ‐ Maximilian Lackner
Drusen ‐ Fritz Köck
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Wer was wann wo 2 ‐ Sieglinde Fürst
Enigma 29 ‐ Christian Rieseneder
Zahlenreihen einmal anders ‐ Günther Grund
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Quo vadis, Mensa International ‐ Rudi Challupner
Mensa‐World ‐ Chris Leek
Proposed Constitutional Amendments ‐ Willem Bouwens
From the Chairman of Mensa International a truly global Organisation ‐ Willem Bouwens
Mil Positions/Committees open for Appointment ‐ Sylvia Herbert
Mensa International Photographer of the Year 2013
Did you know ...??
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Termine Mensa Österreich
Termine Mensa International
Danksagung
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59
SIGS
LEITTHEMATA
VORTRÄGE
SERIEN UND ARTIKEL
RÄTSEL
MENSA INTERNATIONAL
DANKSAGUNG UND TERMINE
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QUO VADIS, MENSA ÖSTERREICH
Rudi Challupner
MENSA ÖSTERREICH, HEUTE, MORGEN,
ÜBERMORGEN
Liebe Mitglieder,
ten Anregungen betreffen Möglichkeiten für Ver‐
anstaltungen rund um den Tag der Intelligenz, die
Funktionalitäten der Homepage, das Engagement
aller Aktiven, die Zahlung des Mitgliedbeitrags per
automatischem Bankeinzug und die gelegentlich
veranstalteten Frauentests (gleiche Tests, aber
halt nur Frauen anwesend).
Raphaela wird im März auch das Aktiventreffen
von Mensa Schweiz als offizielle Delegierte besu‐
chen und sicherlich auch von dort viele Anregun‐
gen mitbringen.
Das Testsystem soll verbessert werden, das be‐
trifft sowohl Schulungsunterlagen als auch den
Vortest.
Mensa Österreich wird eine Vereinshaftpflichtver‐
sicherung abschließen.
Über eine eventuelle Bewerbung für das IBD 2014
in Salzburg wurde noch nicht endgültig entschie‐
den.
was steht auf dem Programm von Mensa Österreich?
Nun, zuallererst natürlich unser Charming. Das Or‐
ganisationsteam um Tassilo Halbritter hat alles un‐
ter Kontrolle. Die Tage vom 16. bis 20. Mai werden
sicher keinen Teilnehmer enttäuschen. Die Wachau
alleine ist schon eine Reise wert ‐ wenn sich dort
dann noch gut 100 Mensianer tummeln, dann lohnt
es sich doppelt, hinzufahren. Bitte rechtzeitig an‐
melden, manche Veranstaltungen haben ein limi‐
tiertes Platzangebot.
Das Anmeldeformular ist auf mehrere Arten er‐
reichbar: Auf www.mensa.at unter Aktivitäten‐
Charming‐Charming2013, auf der Charming‐Home‐
page
http://www.balik.at/MENSA/CHARMING‐
2013/CHARMING‐2013.html sowie per Mail an
[email protected]. Das Zentrum des Treffens
wird Emmersdorf sein, und dort in den Hotels
„Schwarzer Bär“ und „Donauhof“. Obendrein ste‐
hen weitere Pensionen zur Verfügung und auch der
Campingplatz direkt am Donaustrand.
Nachdem die Veröffentlichung von Vorstandspro‐
tokollen in letzter Zeit ein Thema war: Über die
wichtigsten Dinge informiere ich regelmäßig in
Quo Vadis, es werden ebenso regelmäßig auf
Wunsch auch interessierte Nichtvorstandsmitglie‐
der zu Vorstandssitzungen eingeladen. Es gibt aus‐
führliche
Protokolle,
die
aber
den
Vorstandsmitgliedern vorbehalten sind, denn es
werden auch persönliche Angelegenheiten bespro‐
chen und abgestimmt und diese Dinge sind nicht
immer für die Öffentlichkeit bestimmt.
Am 8. Dezember gab es unter der Leitung von
Gerald Schmid eine sehr gute Vorstandssitzung.
Hier die wichtigsten Themen:
Für die Aufgaben Ombudsmann und Rechtsberater
werden Interessenten gesucht. Das Ziel ist der Auf‐
bau einer Gruppe, sodass nicht eine Person alleine
alle Anfragen behandeln muss. Eine Gruppe hätte
auch den Vorteil, dass ein rat‐ oder hilfesuchendes
Mitglied sich seine Vertretung aussuchen kann.
Raphaela, unsere oberste Psychologin, war unsere
Vertretung beim Aktiventreffen von Mensa in
Deutschland. Dort herrschte eine sehr positive
Stimmung unter den 300 Teilnehmern, die von Ra‐
phaela sehr angenehm empfunden wurde. Es wurde
viel diskutiert und geplant. Die von ihr mitgebrach‐
Es ist in Mensa üblich, solche Angelegenheiten in
sogenannten „in camera sessions“ abzuhandeln. In
den allgemeinen Protokollen sind die Argumente,
Namen, etc. und auch das Abstimmverhalten der
einzelnen Stimmberechtigten nicht nachzulesen.
Das bleibt strikt intern. Diese Norm ist auch von
uns einzuhalten. Die Protokolle werden derzeit
überarbeitet und zu gegebener Zeit in bereinigter
Form auf unserer Homepage auffindbar sein.
6
Ganz so, wie beispielsweise auch das Protokoll des
IBD auf der internationalen Homepage nachlesbar
ist, und ebenfalls ohne Details zu jenen Themen,
die besonders schutzwürdig sind. Dazu findet sich
im Protokoll nur das Ergebnis.
Lebenslauf,
Ziele,
etc.) habe ich mich
für die Wahl zum
internationalen
Mensa‐Kassier
be‐
worben. Die Wahl
wird im Mai/Juni
stattfinden, die Un‐
terlagen
werden
zeitgerecht
zuge‐
sandt. Mal schauen,
wie die Wahl aus‐
geht.
Vielleicht
werde ich der erste
Österreicher im in‐
ternationalen
Mensavorstand. Drückt mir die Daumen – und stimmt
für mich.
Ein österreichisches und gleichzeitig internationa‐
les Ereignis ist EMAG 2013, das European Mensas
Annual Gathering. Veranstaltet wird es von Mensa
Slowakei, allerdings sind durch Gerald und Maja
auch wir eingebunden. Eine Anmeldung und ein
Besuch sind eine gute und lohnenswerte Sache.
Stattfinden wird es vom 31. Juli bis 4. August 2013,
direkt in Bratislava. Die Homepage erreicht man
unter http://emag2013.mensa.sk/, die Organisati‐
on auch per Mail unter [email protected].
Gebt euch einen Ruck! Mensa Österreich ist super,
Mensa International aber auch!
Danke und viele Grüße
Zum Abschluss eine persönliche Ankündigung: Mit
dem hier beiliegenden Foto, und den notwendigen
schriftlichen Unterlagen (Bewerbungsschreiben,
Euer RUDI
MENSA‐CHARMING 2013 IN DER
WACHAU
Tassilo Halbritter & Charming‐Orgateam
Unser Jahrestreffen (Charming!) findet wie immer zu Pfingsten statt (16. – 20. Mai),
diesmal in Emmersdorf gegenüber von Melk in der Wachau.
Nun wird es ernst mit dem Anmelden! Wer sich noch nicht angemeldet hat, sollte
es sofort machen, denn später gibt es vielleicht keine Zimmer mehr in den beiden
reservierten Hotels (liegen nebeneinander) in Emmersdorf. Endtermin für die Ho‐
tel‐Reservierung ist Ende März. Wer sich später anmeldet, muss auf die vielen Pen‐
sionen in Emmersdorf ausweichen (eventuell längerer Fußweg zum Tagungshotel
‚zum schwarzen Bären’?) oder mit dem Campingplatz (auch nicht weit entfernt am
Donaustrand) vorlieb nehmen.
© Halbritter
© Halbritter
7
Ihr findet das Anmeldeformular auf unserer Mensa‐Homepage
www.mensa.at unter Aktivitäten – Charming ‐ Charming 2013.
Oder kürzer:
http://www.mensa.at/index.php?menuid=104
Außerdem gibt es bereits eine provisorische Webseite für das
Charming hier:
http://www.balik.at/MENSA/CHARMING‐2013/CHARMING‐
2013.html
Das Anmeldeformular kann man auch anfordern unter
<[email protected]>.
Verantwortlich für die Organisation ist der LocSec von Niederös‐
terreich (Tassilo), Hilfe bekommt er von seiner Gattin Elisabeth,
sowie von den Mitorganisatorinnen Sieglinde (Kassier) und Maja
(LocSec Wien und Veranstaltungskoordinator für Österreich).
Wir freuen uns, Euch beim Treffen zu Pfingsten in der Wachau zu
begrüßen!
© Halbritter
STAMMTISCH ROSENHEIM
Tom Lederer
Tom pflegt auch eine Mailingliste für Events
und Diskussion in und um Rosenheim und kann unter
[email protected] kontaktiert werden.
Bereits zum vierten
Mal kommt im März
ein Mensa‐Stammtisch
in Rosenheim zusam‐
men. Da abseits der
Großstadt
München
auch einige deutsche Mensaner verstreut sind, findet
der Stammtisch in Rosenheim bisher guten Anklang.
Da auch Teile Österreichs keinen weiten Weg dorthin
haben, lädt Tom Lederer, der den Stammtisch orga‐
nisiert, auch regelmäßig die Mensianer der
LocSec‐Gebiete Salzburg und Tirol zur
Teilnahme ein. Der Stammtisch findet
vierteljährlich statt und hat sein derzeiti‐
ges Lokal im RIZZ (http://www.rizz‐rosen‐
heim.de,
Weinstraße
12,
83022
Rosenheim) gefunden, wo an Stehtischen
ein lockeres Zusammentreffen garantiert
ist, aber auch die Produkte der guten Kü‐
che genossen werden können.
Tom Lederer ist 1975 in Rosenheim geboren, Di‐
plom‐Informatiker und Patentanwalt und seit 2005
Mitglied bei Mensa in Deutschland ‐ [email protected]
‐ http://patl.eu
Der nächste Stammtisch findet am 20.
März ab 19:00 Uhr statt. Das RIZZ liegt in
Rosenheim zentral in der Nähe der Fuß‐
gängerzone, und nur 1.200 Meter vom Ro‐
senheimer Bahnhof entfernt, was die
Anreise mit dem Zug ermöglicht. Für Auto‐
fahrer gibt es im Umfeld auch einige Park‐
plätze, z.B. gebührenfrei auf der nur 200
m entfernten Loretowiese oder ab 18:00
Uhr für € 1,50 im Parkhaus P7 (Zufahrt "In
der Schmucken").
© Lederer
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BARBARA KARLICH, MAJA UND
DIE FEMINISTEN
MEIN ERLEBNIS ALS TALKGAST
Maja Balik
Was genau ist
bitte eine Fe‐
ministin?
Ich habe natür‐
lich sofort beim
guten
alten
WIKI
nachge‐
schaut
und
mich dann ge‐
© Balik
fragt, bin ich
jetzt eine Feministin oder nicht? Ich kam zu dem
Schluss, wenn ich das für mich so interpretiere, wie
es bei WIKI steht, dann kann ich schon behaupten
eine Feministin zu sein. Aber bin ich dann auch
gleichzeitig eine Emanze?
Auch dieser Begriff wird in WIKI erläutert. Militante
Feministin ist eine der vielen Beschreibungen des
Begriffs Emanze. Ich denke, das bin ich nicht wirk‐
lich. So gesehen habe ich mich entschlossen, der
durchaus verlockenden Einladung zu folgen, als
Talkgast bei einer Barbara‐Karlich‐Show, zum The‐
ma Feminismus, mitzuwirken. Nach der ersten tele‐
fonischen
Kontaktaufnahme
mit
Gabi,
der
Assistentin von Barbara (wir waren alle per „Du“)
wurde ein erstes persönliches Treffen vereinbart,
um das Thema und meine persönliche Einstellung
dazu, anhand Gabis Frageliste zu vertiefen.
„Wer kocht bei Dir zu Hause?“ war eine der Kernfra‐
gen an mich.
„Niemand“, war meine Antwort.
„Wie funktioniert das denn?“ Diese Frage liegt nahe.
„Es gibt doch überall Essen“, war meine Antwort,
unterstrichen mit einer rundum zeigenden Geste ‐
wir trafen uns im Food Court der Milleniumcity. Die‐
ser Antwort war, angesichts der zahlreichen Lokali‐
täten um uns herum, sehr überzeugend. Es folgten
weitere ähnliche Fragen. Einige Tage später wurde
mir bestätigt, dass ich definitiv für die Sendung auf‐
gestellt wurde.
Am Tag der Aufzeichnung war ich sehr nervös. Was
wird sie mich fragen, wie viele werden diese Sen‐
dung sehen, werde ich mich bis auf die Knochen
blamieren?
„Egal, du hast zugesagt, jetzt gehst du auch hin.“
Damit habe ich mich den ganzen Tag versucht zu
beruhigen, war es doch mein erster Fernsehauftritt
in meinem Leben.
Der Empfang im Studio war sehr nett und herzlich.
In verschiedenen Wartezimmern wurden die einzel‐
nen Kandidaten der Aufzeichnungen dieses Tages
betreut und konnten live der aktuellen Aufzeichnung
auf einem Bildschirm folgen.
Wir sollten schon zwei Stunden vor unserem Auftritt
im Studio eintreffen, um uns etwas an die Atmo‐
sphäre zu gewöhnen.
Es gab Getränke und
Sandwiches für die Dis‐
kussionsteilnehmer und ihre Begleitungen. Dann
gab es noch ein letztes Vorgespräch und die Maske.
Die nette Studiokosmetikerin fragte mich: „Wie
sind sie im normalen Alltag geschminkt?“
Wer mich kennt, weiß die Antwort: „Gar nicht.“
„Fein, dann brauch ich nur ein wenig pudern.“
Wir wurden mit einem Funkmikrofon verkabelt und
mit dem Sendestudio vertraut gemacht. Dann be‐
gann endlich auch die Aufzeichnung der Sendung,
bei der ich mitwirken sollte. Gespannt verfolgte ich
die Beiträge meiner Mitstreiter und wartete unge‐
duldig auf meinen Auftritt.
Leider wurde ich erst in den letzten zehn Minuten
als sechster Teilnehmer in der Runde eingeteilt,
konnte aber doch noch einige meiner persönlichen
Einstellungen zum Thema vorbringen und musste
tatsächlich anmerken, dass ich eher der Meinung
eines männlichen Teilnehmers war, als der Meinung
einer Verfechterin von Gender‐ und Frauenquoten.
Im Anschluss an die Aufzeichnung wurden wir noch
ins Studiocafe auf ein Getränk eingeladen. Es war
noch ein sehr netter Abend in der Runde mit den
anderen Gästen und Teilnehmern der Show.
Ich bin sehr gespannt auf die Übertragung der Sen‐
dung Anfang März und muss sagen, ich würde je‐
derzeit wieder mitmachen, das hat wirklich Spaß
gemacht.
© Balik
9
BERICHT DES KASSIERS
Oscar Wilde sagte: „Als junger Mensch denkt man, Geld wäre das Wichtigste im
Leben, und erst als alter Mensch weiß man, dass das auch stimmt.“
Selbstverständlich ist in
diesem Fall ein späterer
Wiedereintritt mit Nach‐
zahlung des heurigen Jah‐
res jederzeit möglich.
Vielleicht bin ich deshalb Bankangestellte geworden
und auf meine alten Tage noch einmal Kassier der
Mensa (war ich bereits in den 70er Jahren).
Wie in TOPIQ 363 versprochen, hat jedes Mitglied im
Jänner, das zu diesem Zeitpunkt seinen Mitglieds‐
beitrag noch nicht bezahlt hatte (das waren insge‐
samt mehr als 500), von mir eine E‐Mail oder einen
Brief bekommen, mit Angabe von ausständigem Be‐
trag, Kontonummer und Bankverbindung. Alle an‐
dern, die keine Benachrichtigung von mir erhalten
haben, sind entweder Dauermitglieder, haben schon
früher bezahlt oder sind noch in ihrem Probejahr.
Bitte betrachtet diese Benachrichtigung nicht als
Mahnung, sie ersetzt nur die Zusendung des Zahl‐
scheines samt Begleitschreiben. Damit erspart sich
Mensa eine Menge Geld und ich viel manuelle Arbeit
(daher auch meine Bitte um Bekanntgabe Eurer
Mail‐Adresse, so vorhanden!). Inzwischen (Ende
Jänner) sind schon mehr als die Häfte aller Mitglie‐
der ihren finanziellen Verpflichtungen nachgekom‐
men, und bis Ihr die Zeitung in Händen habt, haben
sicher schon die meisten bezahlt.
Darum bitte, wenn es Euch derzeit finanziell nicht
ausgeht, schreibt mir unter [email protected]
oder ruft mich unter 0664/1342060 an, wir finden
gemeinsam eine Lösung. Selbstverständlich werden
alle Informationen von mir vertraulich behandelt.
Weiters habe ich in meiner Nachricht gleichzeitig
auf fehlende Angaben im Mitgliedsverzeichnis auf‐
merksam gemacht, wie Geburtsdatum, Beruf, Mail‐
Adresse usw. Denn für die Herausgabe eines neuen
Mitgliedsverzeichnisses, das wir für heuer planen,
wünschen wir uns schon Daten, die nicht bereits
beim Druck falsch sind. Daher kontrolliert bitte das
Adressfeld Eurer Zeitung, ob die Adresse so stimmt
(wichtig ist dabei auch die Türnummer!), gebt uns
Eure Titel an, die Ihr inzwischen erworben habt.
Vielleicht sind auch Hobbys zu ergänzen oder zu
ändern? Diese Änderungswünsche schickt bitte an
[email protected]. Thomas freut sich schon dar‐
auf.
Laut Statuten ist der Mitgliedsbeitrag bis Ende März
2013 zu bezahlen. Im April 2013 erhalten alle, die
bis dahin nicht gezahlt haben oder eine Vereinba‐
rung mit späterem Zahlungsziel getroffen haben,
eine Mahnung von mir. Wer bis zum Charming nicht
bezahlt hat, wird aus dem Mitgliedsverzeichnis ge‐
strichen und erhält auch kein TOPIQ mehr.
Ich hoffe, wir sehen uns beim Charming oder bei
einer anderen Veranstaltung von Mensa Österreich.
Eure Sieglinde (Fürst)
MENSANACHWUCHS
Wir gratulieren den glücklichen Eltern zu ihrem herzigen Nachwuchs!
© Wimmer
© Luther
Johanna Elisabeth Barbara (geb. 16.08.2012)
Karl‐Heinz und Silke Wimmer
Fabian (geb. am 05.09.2012)
Melanie Luther (Schiefermaier)
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LOCSEC BERICHTE
LOCSEC WIEN ‐ BERICHT
Maja Balik
In Wien hatten wir über die Adventszeit und auch
zum Jahresbeginn wieder viele Veranstaltungen.
Die SIG‐Veranstaltungen fan‐
den auch wieder regelmäßig
statt. Die LesSIG besuchte
eine
Buchvorstellung,
SIGnema entführte uns mit
den Hobbits ins Auenland und
Der Vortragabend im Dezember fand ausnahmsweise
nicht in unserer Stammpizzeria statt, sondern wurde
ins Naturhistorische Museum verlegt.Wir bekamen
eine Exklusivführung von Frau Dr. Vera Hammer, Lei‐
terin der Mineralienabteilung, durch die Mineralien‐
und Edelsteinsammlung. Die Maximalanzahl von 30
Personen für diese Führung wurde nur ganz knapp
unterschritten.
mit Django ins 19. Jahrhundert in die Südstaaten
von Amerika.
EsSIG beendete seine Weltreise und kehrte nach
Österreich zurück. Dies wurde rekordverdächtig mit
18 Teilnehmern aus sechs verschiedenen Nationen,
einem Kind und einem Hund ausgiebig gefeiert, und
die SpasSIG rutschte wieder, dieses Jahr mit 16
Personen, zwei Hunden und fünf Katzen, ins neue
Jahr.
Beim Vortragsabend im Januar hatten wir den ehe‐
maligen Berufsoffizier Oberst i.R. Mag. Karl Tatzer
als Vortragenden, der uns aus Anlass der zu diesem
Zeitpunkt noch bevorstehenden Volksbefragung am
20. Januar 2013 zum Thema Berufsheer oder Wehr‐
pflicht anhand von Beispielen die Vorteile und Nach‐
teile erläuterte.
Auch die TarockSIG ist wieder aktiv.
Es folgte, wie zu erwarten war, nach dem Vortrag
eine wortreiche und heftige Diskussion unter den
deutlich mehr als 20 Teilnehmern.
Auf der Homepage www.balik.at/MENSA/mensa‐
oesterreich.html könnt ihr wie immer alle Details
zu den Veranstaltungen nachlesen und Euch über
kurzfristige Termine und Terminänderungen infor‐
mieren.
Der Spieleabend im Dezember fand wieder traditio‐
nell mit dem beliebten „Wichteln“ statt.
Zu allen Terminen gibt es zeitnah noch ausführliche
Informationen.
Beim Spieleabend im Januar wurde Schach gespielt,
eine zweite Gruppe versuchte zunächst Gegenstände
mit seltsamen Eigenschaften zu erraten und an‐
schließend, bei einer Versteigerung von Mäusen und
Geiern, möglichst viele Pluspunkte zu sammeln.
Ich freue mich darauf, wieder viele von euch in
Wien bei unserem vielfältigen Veranstaltungspro‐
gramm zu treffen.
Auch die Mensacafé‐Nachmittage im Dezember und
Januar waren erfreulicherweise sehr gut besucht. Es
gab auch keine Probleme mehr bezüglich einer zeit‐
lichen Begrenzung mit unseren reservierten Tischen.
Liebe Grüße
Maja
LOCSEC SALZBURG ‐ BERICHT
Andreas Lenz
Der Salzburger Stammtisch am 5. Dezember wurde von finsteren Gestalten begleitet –
der Nikolaus und seine Krampusse waren in Gastein unterwegs! Bei herrlichem Winter‐
wetter haben wir das Treiben verfolgt und den einen und anderen Glühwein getrunken
– es waren offensichtlich alle brav, wir kamen wieder gemeinsam zu Hause an.
Der Besuch von Soap&Skin im Salzburger Republic war sehr düster – Alternativ Rock,
der unter die Haut ging. Ganz das Gegenteil war das Adventsingen in der Alt‐Böckstei‐
ner Kirche am Tag darauf!
Das neue Jahr wurde mit einer Schitour der Gasteiner Mensaner begrüßt – herrlich,
wenn die Pisten am späten Nachmittag nicht mehr von Massen von Schifahrern ver‐
stopft werden.
Aktuelle Termine sind unter http://www.mensa.at – Aktivitäten – Lokalgruppen ‐ Ter‐
minkalender abrufbar.
11
LOCSEC NIEDERÖSTERREICH ‐ BERICHT
Tassilo Halbritter
Ich versuche wieder einmal eine Exkursion in Niederösterreich durchzuführen, eine,
die vor über einem Jahr leider abgesagt werden musste.
Samstag, 23. März 2013 um 13.30 Uhr in der Fossilienwelt in Stetten (bei Korneuburg)
http://www.fossilienwelt.at/cda/index.php
Fossilienwelt Weinviertel, Austernplatz 1, 2100 Stetten, 02262 62409
Rund um ca. 15.000 bestens präparierte Riesenaustern präsentiert eine Multimedia‐
Show die besonderen Ereignisse, die zur Entstehung dieses gigantischen Riffs geführt
haben.
Da die Ausgrabung überdacht ist, sind wir vom Wetter unabhängig.
Treffpunkt im Kassenraum der Fossilienwelt um 13.15 Uhr, damit wir pünktlich an der Führung um 13.30 Uhr
teilnehmen können.
Eintritt: € 8,50/Erw., Familienkarte € 17,‐ (Führung inkl.)
Anfahrt mit dem Auto von Wien
Donauufer‐Autobahn A22 – Abfahrt Korneuburg West – S1 Richtung Laa/Thaya – Abfahrt Korneuburg Nord – Stet‐
ten – der Beschilderung folgen, großer Parkplatz vorhanden.
Öffis
Bequem wäre die Anfahrt mit dem Erlebniszug bis Stetten (verkehrt leider nur von Mai bis Oktober). Daher:
ÖBB Schnellbahn S3 ab Wien‐Praterstern um 12.35, an Korneuburg 12.59, zum Richard‐Bus gehen (100 m), fährt
ab um 13.05 (Linie 533) nach Pyhra bei Mistelbach, an um 13.15 in Stetten‐Fossilienwelt (Haltestelle: Am Tei‐
ritz).
Familienmitglieder oder Freunde können selbstverständlich mitgenommen werden. Abschluss bei einem Heurigen
in der Umgebung geplant.
Anmeldung beim LocSec für NÖ Tassilo Halbritter erbeten: [email protected] oder telefonisch: 02772/54654
LOCSEC STEIERMARK ‐ BERICHT
Thomas Magnet
Hallo Mensaner!
Und schon wieder ist ein Jahr vorbei. Für mich persönlich ist dieses vergangen wie der
Wirbelwind. Vieles hat sich geändert, vieles blieb beim Alten.
Geändert haben sich dieses Jahr die Teilnehmerzahlen beim Stammtisch, wir werden
immer mehr. Auch hat sich in der Steiermark das Testwesen geändert, von Sammelter‐
minen sind wir auf Einzeltermine umgestiegen.
Im letzten Jahr bekamen wir die Aufgabe, das Charming für 2014 auszurichten. Die Ho‐
tels werden gerade ausgesucht. Weiters werden noch Mitarbeiter gesucht, die sich als
Guide zur Verfügung stellen.
Ansonsten hatten wir 2012 ein unaufgeregtes Jahr.
Euer LocSec für die Steiermark
Thomas
12
LOCSEC OBERÖSTERREICH ‐ BERICHT
Karina Leitner
Das oberösterreichische Mensa‐Jahr haben wir mit der traditionellen „Guten Tat“, dem
fleißigen/ flüssigen Spenden am Punschstand vom Lions Club und dem Besuch beim
Stamm‐Chinesen am Linzer Hauptplatz zu einem angenehmen Abschluss gebracht.
Ich freue mich sehr, dass ich im letzten Jahr viele neue Mitglieder in Oberösterreich
begrüßen durfte und dass auch einige Jugendliche dabei waren.
Zur Erinnerung: der März‐Stammtisch ist ganz besonders allen Kids und Jugendlichen
gewidmet und soll euch eine Möglichkeit bieten, Gleichaltrige kennenzulernen, die
ähnlich ticken wie ihr *gg*. Natürlich sind auch die Eltern (egal ob selber Mensa‐Mit‐
glied oder nicht) herzlich willkommen!
© Leitner
LOCSEC TIROL ‐ BERICHT
Jakob Schiechtl
JAHRESAUSBLICK
Im ersten Lokalgruppenbericht des neuen Jahres wünsche ich zunächst allen (Tiroler)
Mensianern einen guten und segensreichen Start in das neue Jahr. Ich möchte zu Be‐
ginn des Jahres an dieser Stelle noch jene erwähnen, deren Beitritt zu Mensa sich heu‐
er besonders jährt. Unsere Tiroler Jubilare sind: Horst (45 Jahre), Martin (20 Jahre)
sowie Hans und Tanja (jeweils 10 Jahre). Vielen Dank für Eure langjährige Treue!
Auch in diesem Jahr werden die Tiroler Mensa‐Stammtische an jedem ersten Freitag in
den Monaten März, Juni, September und Dezember, jeweils um 19:00 Uhr im Gasthof
Bogner, Walpurga‐Schindl‐Straße 21, 6067 Absam stattfinden. Die Termine fallen daher
auf den 01.03., 07.06., 06.09. und 06.12.2013.
Viele Grüße,
Jakob
13
LOCSEC KÄRNTEN ‐ BERICHT
Dieter Fleiß
Nachdem der Fasching in
Kärnten an den Ms auch nicht
spurlos vorübergegangen ist,
hatten wir keine Möglichkeit
alle auf einen Nenner, sprich
eine
Faschingssitzung,
zu
bringen. Da wir im November
unseren Faschingsauftakt be‐
gangen haben, glaubten halt
viele, das wäre schon der Fa‐
sching. Ich möchte daher,
stellvertretend für alle, meine
Kühnsdorfer Narrengilde, kurz
„KÜNG“, vorstellen, die ich im
Jahre 1995 mit anderen Nar‐
ren gegründet habe und von
der ich nun Ehrenkanzler bin.
© Fleiß
Dieter Fleiß als Faschingskanzler
Wir haben eine Homepage: www.kueng‐schau‐schau.com.
Für unser nächstes Treffen, das ja im Osterfestkreis „landen“ wird, wird sich
der „Osterhase“ schon einen Termin einfallen lassen.
LOCSEC VORARLBERG ‐ BERICHT
Hans Wagner
Aber denjenigen Mitglie‐
der, die jünger sind, soll‐
ten
auch
Aktivitäten
angeboten werden, die
speziell für sie inter‐
essant sind. Logischer‐
weise soll da keine
Zweiklassengesellschaft
aufgebaut werden, und
vor allem sind die Stammtische natürlich für alle
da. Aber zusätzliche Angebote müssen wir sicher‐
lich bieten. Solche werden wir bei den nächsten
Meetings regelmäßig erarbeiten und beschließen.
Natürlich hoffen wir sehr, dass sich auch Mensianer
in unserer Gruppe finden, die bereit sind, als spezi‐
elle Ansprechpartner dafür da zu sein.
Es gibt Erfreuliches zu berichten: wir haben einige
neue Mitglieder und wir hoffen, sie bald auch per‐
sönlich kennen zu lernen. Die regelmäßigen Treffen
am ersten Montag im Monat bieten dazu natürlich
die beste Gelegenheit. Wir freuen uns darauf, neben
neuen und bekannten Gesichtern der Vorarlberger
Mensagruppe auch Besucher aus den umliegenden
Ländern zu sehen. Es sieht so aus, dass unsere Akti‐
vitäten, verstärkt Besucher aus der Nachbarschaft
anzulocken, Früchte tragen.
Wir werden einen neuen Schwerpunkt setzen: Lange
Zeit ist die Mensa Vorarlberg ‐ so muss man es wohl
ausdrücken ‐ mit ihren Mitgliedern gealtert. Jetzt
haben wir erfreulicherweise schon einen guten Mix
aus neuen und langjährigen Mitgliedern. Da ist es
wichtig und notwendig, verstärkt Aktivitäten für die
neuen/jüngeren Mensianer anzubieten.
Viele unserer ‐ und gerade die treuesten ‐ Mitglieder
sind schon lange bei der Mensa Vorarlberg. Unsere
Stammtische haben sich so doch ein wenig in Rich‐
tung einer " geschlossenen Gesellschaft" entwickelt.
Sicher ist dieser Ausdruck etwas übertrieben, gerade
weil wir ja gerne auch Gäste dabei haben.
Wir werden sehen, wie gut es uns gelingen wird,
diese Ziele umzusetzen und werden über das TOPIQ
auch die anderen Mensagruppen über die Ergebnisse
informieren.
Liebe Grüße
14
Johannes
SIGS
NEUES VON DEN SPECIAL INTEREST GROUPS
Gerald Schmid
Im vergangenen Jahr gab es wieder eine Reihe von
Veranstaltungen im Rahmen der SIGs, die das Ver‐
einsleben bunter, interessanter und für viele auch
schöner gemacht haben. Gegen Jahresende hat eine
Rundmail an alle SIG‐Leiter gezeigt, dass sie über
die angegebenen Mailadressen gut (und meist auch
sehr schnell) erreichbar sind. Ich möchte den SIG‐
Leitern für die geleistete Arbeit danken und hoffe,
dass sie auch dieses Jahr und darüber hinaus ihr En‐
gagement für unseren Verein auf diese Weise zum
Ausdruck bringen.
Zum Jahreswechsel wurden die drei SIGs, die im
Jahr 2012 gegründet wurden (KochSIG, MeetSIG und
PicSIG), auch wieder aufgelöst, zusätzlich wurde ei‐
ne langjährig geführte SIG (die CabSIG) geschlossen,
da der ehemalige Leiter nicht länger Mitglied bei
Mensa sein möchte.
Erfreulicherweise wurde am Jahresanfang aber auch
eine SIG gegründet: Die WaghalSIG unter der Leitung
von Gwendolin Korinek hat es sich zum Ziel gemacht
etwas extremere Sportarten (Paragleiten, Fall‐
schirmspringen ...) auszuüben, das sollte sicher ei‐
nige unter euch ansprechen. Falls noch jemand eine
SIG gründen möchte, genügt eine Meldung an mich
([email protected]), wobei die wesentlichen Eckpunkte
(Interessensgebiet, Leiter (+ Stellvertreter), geplan‐
te Aktivitäten ...) angegeben werden sollten. Zur
besseren Orientierung hier die Richtlinien für die
SIGs:
SIGs auch der Aneignung
von Fertigkeiten dienen
oder einen besonderen
sozialen Zweck verfolgen.
Als Richtlinie sollte der
SIG‐Leiter
mindestens
vier Veranstaltungen pro
Jahr organisieren. Bei
einzelnen SIGs können es
auch etwas weniger (da‐
für umfangreichere) Ver‐
anstaltungen sein.
Eine SIG kann gegründet werden, indem ein Mensa‐
Mitglied beim SIG‐Koordinator die neue SIG anmel‐
det und der Koordinator die Gründung bestätigt.Je‐
de SIG hat einen spezifischen Namen sowie ein
ausgewiesenes Themengebiet.Der SIG‐Koordinator
sorgt für die Einrichtung einer E‐Mail‐Adresse (gene‐
rell: [email protected]), die an den SIG‐Leiter wei‐
tergeleitet wird.Jede SIG hat genau einen
SIG‐Leiter, falls erwünscht, kann dieser einen Stell‐
vertreter ernennen (der den Leiter unterstützt und
bei dessen Abwesenheit vertreten kann).
Es gibt keine Mitgliedschaft bei SIGs, Mensa‐Mitglie‐
der können prinzipiell an allen SIG‐Veranstaltungen
teilnehmen (Anmeldebedingungen sind zu beach‐
ten). Bei vielen Veranstaltungen ist auch die Teil‐
nahme von Nicht‐Mitgliedern erwünscht.
Die SIGs dienen vor allem dazu, Mensa‐Mitglieder
mit bestimmten Interessen zusammenzubringen und
das Vereinsleben zu intensivieren. Fallweise können
EsSIG
FedSIG
GrauSIG
LesSIG
RailSIG
SIGnema
SpasSIG
StudSIG
TarockSIG
WaghalSIG
Die SIG‐Leiter sollten ihre Veranstaltungstermine
den anderen Mensa‐Mitgliedern ausreichend zur
Kenntnis bringen, z.B. durch Eintrag in einen elek‐
tronischen Vereinskalender oder durch Ankündigung
in der Vereinszeitschrift.
Die SIG‐Leiter sollten von Zeit zu Zeit Informatio‐
nen an die Mitglieder weitergeben, beispielsweise
durch Verfassung von Artikeln für die Vereinszeit‐
schrift oder durch Einträge auf der Homepage.
Die SIGs finanzieren sich im laufenden Betrieb aus
den Beiträgen der Veranstaltungsteilnehmer. Für
besondere Projekte gibt es die Möglichkeit, um ein
“außerordentliches SIG‐Budget” beim Kassier oder
beim Vorstand anzusuchen (siehe Schriftstück “SIG‐
Budget”, kann beim Koordinator angefordert wer‐
den).
Liste der derzeitigen SIGs und ihrer Leiter
Vorgaben für Special Interest Groups (SIGs)
Herbert Haubold
Clemens Raab
Felix Bauer, Wolfgang Suchy
Monika Bargmann
Tassilo Halbritter
Gerald Schmid
Maja Balik
Iraklis Kordomatis
Christian Rieseneder
Gwendolin Korinek
Falls ihr Fragen oder Anregungen zu den SIGs habt,
schreibt mir doch einfach eine Mail!
Gerald
15
ESSIG – ENDE DER
KULINARISCHEN WELTREISE
Herbert Haubold
Nach einer langen Reise mit vielen Stationen (s. letztes TOPIQ) ist die EsSIG nun wie‐
der in Österreich angekommen. Das Stomach im IX. Bezirk bot dafür einen sehr netten
Rahmen. Wenn auch die Preise etwas höher lagen als im Falter berichtet, so war es
das allemal wert, die Qualität ist sehr hoch, das Ambiente wunderbar, auch
etwas urig (besonders in und um den Hof) und die Stimmung war entspre‐
chend gut. Zwei Tische waren voll besetzt mit 20 MensianerInnen (ein‐
schließlich eines Nachwuchses), und recht international waren wir auch
unterwegs. Finnland, Polen, und Bulgarien waren vertreten, Deutschland
sowieso.
Das neue Thema der EsSIG ist nun FlüsSIG. Es geht also vorrangig um Ge‐
tränke und das müssen nicht immer alkoholische sein.
© Haubold
JAHRESBERICHT TAROCKSIG
Christian Rieseneder
Über die TarockSIG gibt es naturgemäß nicht so viel zu schreiben wie über andere SIGs,
da der Charakter der Veranstaltungen ja nicht eben variabel ist – jeden zweiten Mitt‐
woch im Monat wird Tarock (Königrufen) gespielt und eventuelle Neulinge erhalten eine
Einschulung. Auch der Schauplatz ist üblicherweise derselbe. Allerdings musste er letz‐
tes Jahr tatsächlich gewechselt werden, da das Café Augarten aus seiner Sommerpause
nicht mehr erwachen sollte. Wir spielen daher seither in der durch Vortrags‐ und Spie‐
leabende bewährten Pizzeria QF.
Durch besagte Sommerpause ergab sich zugegebenermaßen auch ein Durchhängen der TarockSIG, da durch je‐
weils einige urlaubsbedingte Spielerausfälle der Tarockabend im Sommer mehrfach nicht stattfand und ich sie in
den letzten drei Jahresmonaten ob einer beruflichen Neuorientierung schleifen ließ. Diese Phase ist überwunden,
auch dank Eingliederung in das von Maja Balik eingeführte Google‐Kalendersystem. Die Termine sind nunmehr
dauernd fortlaufend festgelegt. Verschiebungen sind zwar vorbehalten – die letzte gab es jetzt im Februar, da
Aschermittwoch eine Terminkollision bedeutet hätte – aber für den Rest des Jahres ist kein Feiertag oder sonsti‐
ges Problem in Sicht.
Bislang hat die TarockSIG zweimal eine Teilnehmerzahl um zehn Personen geschafft, bei der mehrere Neulinge
eingeschult werden konnten; üblicher sind jedoch Spielabende mit ein bis zwei Tischen und eventuell lernwilligen
Kiebitzen. Als „harter Kern“ haben sich drei Mensianer herausgebildet (Alfred, Heimo und ich) sowie drei Freunde
(Wolfgang, Kay und Franz).
Die weiteren Termine des Jahres sind, jeweils Mittwoch:
• 13. März
• 10. April
• 08. Mai
• 12. Juni
• 14. Juli
• 18. August
• 11. September
• 09. Oktober
• 13. November
• 11. Dezember
16
SIGNEMA NEUIGKEITEN
Gerald Schmid
Im Jänner haben wir “Der Hobbit” (neun Teilnehmer)
und “Django Unchained” (fünf Teilnehmer) mitein‐
ander im Rahmen von SIGnema gesehen. Besonders
erfreulich ist der neue Rekord an Teilnehmern beim
Hobbit, bisher waren sieben Teilnehmer das Maxi‐
mum.
Zur Statistik: Im Kalenderjahr 2012 kamen insgesamt
53 Teilnehmer zu zwölf SIGnema‐Veranstaltungen,
im Jahr davor waren es 21 Teilnehmer (bei sieben
Veranstaltungen). Am häufigsten kam Maja Balik zu
den Terminen (zehn Teilnahmen), als LocSec ist sie
damit ein gutes Vorbild und ich hoffe, dass für sie
und die anderen (regelmäßigen) Teilnehmer das
Filmangebot auch dieses Jahr wieder anpsrechend
genug ist, um die Veranstaltungen zahlreich zu besu‐
chen.
Auch in Zukunft werden
wir etwa im Monatsrhyth‐
mus einen Film im Rah‐
men
von
SIGnema
besuchen. Alle Mensaner
sind herzlich eingeladen
(auch in Begleitung von
Nichtmensanern)
daran
teilzunehmen. Der aktuelle Film wird immer recht‐
zeitig auf der Terminseite von Mensa angekündigt.
Vorschläge für Filme sind jederzeit willkommen (si‐
[email protected]).
Liebe Grüße
Gerald
SPASSIG
SILVESTER‐SPIELEABEND 31.12.2012
Maja Balik
Auch nach Mitternacht
dachte noch niemand ans
nach Hause gehen. Es
wurde noch weiter ge‐
plaudert und diskutiert,
bis sich Stunden später,
gegen halb drei, die letz‐
ten Gäste auf den Heim‐
weg machten.
Meiner Einladung zum SpasSIG‐Silvester‐Spieleabend
folgten 14 Gäste, die ab 19 Uhr nach und nach bei
uns eintrafen. Sogar aus Kärnten hat sich ein junges
Paar bei mir angemeldet, das die weite Anreise
nicht gescheut hat. Die mitgebrachten Köstlichkei‐
ten der Gäste, selbst gebackenes Brot, ein riesiger
heißer Leberkäse, ein großer Kärntner Jausenkorb
und weitere Spezialitäten wurden auf dem Küchen‐
tisch verteilt und mit großem Appetit genossen. An‐
schließend kamen auch an diesem Abend bis
Mitternacht wieder die Werwölfe zum Einsatz.
„Wieso spielen die bei Maja immer Werwolf?“ wird
sich jetzt der eine oder andere aufmerksame Leser
der letzten SpasSIG‐Artikel denken. Dazu muss man
sagen, es gibt nicht viele Spiele, die man alle ge‐
meinsam in einer größeren Runde spielen kann. Die
Freude ist daher immer sehr groß, wenn endlich die
Anzahl der Personen am Tisch die zehn erreicht.
„Fein, jetzt sind wir genügend Leute und können
wieder Werwolf spielen!“ Je mehr Personen dann
noch dazu kommen, umso lustiger wird es, umso
mehr Charaktere können eingesetzt werden, um die
bösen Werwölfe zu entlarven.
Zu Mitternacht wurde im Garten mit Sekt auf das
neue Jahr angestoßen, mitgebrachte Feuerwerks‐
körper gezündet und dem ausgiebigen Feuerwerk der
Nachbarschafts‐Wohnsiedlung zugeschaut.
Auch unsere kleinen vierbeinigen Teilnehmer hatten
den Abend genossen, die Hunde in den lärmge‐
schützten Kellerräumen und die Katzen im Heizraum
auf dem Ofen schlafend, unbeirrt der nächtlichen
Ruhestörung.
© Studeny
17
LEITTHEMA
DAS P‐VS‐NP‐PROBLEM
Claus‐Dieter Volko
SAT zu diesem Problem zu reduzieren, also einen
Weg zu finden, wie ein Algorithmus für dieses neue
Problem Instanzen von SAT lösen könnte. Bis jetzt
wurde noch kein einziger polynomieller Algorith‐
mus für ein NP‐vollständiges Problem gefunden.
Dies ist eines der schwierigsten noch ungelösten
Probleme der Informatik. Es zählt zu den Millenni‐
um‐Prize‐Problemen, und die erste Person, die eine
Lösung findet (und sie in einem Journal von Bedeu‐
tung publiziert), wird vom Clay Mathematics Institu‐
te 1 Million Dollar bekommen.
Es scheint realistischer zu sein, einen Beweis dafür
zu finden, dass P ungleich NP ist, aber auch diese
Suche gestaltet sich sehr schwierig. Eine Möglich‐
keit wäre es, zu zeigen, dass es für ein bestimmtes
NP‐vollständiges Problem gar keinen Algorithmus
mit polynomieller Laufzeit geben kann, aber wie
sollte man dies bewerkstelligen?
P und NP sind Komplexitätsklassen, und sie bedeuten
im Grunde, dass die Zeit, die zum Ausführen eines
bestimmten Algorithmus benötigt wird, selbst im
schlechtesten Fall ein gegebenes Limit nicht über‐
schreiten wird. Das heißt: Egal mit welchen Einga‐
bedaten man den Algorithmus ausführt, benötigt der
Algorithmus nur eine polynomielle Anzahl von
Schritten in Bezug auf die Größe der Eingabedaten
(also eine Konstante multipliziert mit der Größe der
Eingabedaten hoch eine andere Konstante), um die
Ausgabedaten zu berechnen. Im Gegensatz dazu be‐
deutet NP, dass es möglich ist, eine Kandidatenlö‐
sung in einer polynomiellen Zeit in Bezug auf die
Größe der Lösung auf Korrektheit zu überprüfen.
Ich persönlich glaube, dass es erreicht werden
könnte, wenn man das Problem allgemeiner formu‐
liert. Wenn das Problem in NP liegt, kann die be‐
reits erwähnt Methode "Rate und überprüfe"
verwendet werden. Diese funktioniert jedoch nicht
auf einem gewöhnlichen Computer, weil gewöhnli‐
che Computer deterministisch sind. Sie geht nur
mit nichtdeterministischen Geräten, wie nichtde‐
terministischen Turingmaschinen (einem theoreti‐
schen Modell der Berechenbarkeit). Aber ein
Algorithmus für deterministische Computer könnte
ähnlich formuliert werden: Anstatt eine Lösung zu
erraten, müsste er systematisch den Lösungsraum
durchsuchen und jede Lösung überprüfen. Wenn
das Überprüfen einer Lösung in polynomieller Zeit
möglich ist, wie in allen Problemen in NP, und es
nur eine polynomielle Anzahl an Lösungen gibt (in
Bezug auf die Größe der Eingabedaten), die man
überprüfen muss, dann ist der Algorithmus in P.
Wenn man beweisen kann, dass es nicht genügt,
nur eine polynomielle Anzahl von Lösungen zu
überprüfen, wäre auch bewiesen, dass es Probleme
gibt, die in NP, aber nicht in P sind. Jedoch: Zu be‐
weisen, dass etwas nicht möglich ist, scheint viel
schwieriger zu sein als das Gegenteil zu beweisen,
und aus diesem Grund wird das P‐vs‐NP‐Problem
immer noch als ungelöst betrachtet.
Jeder Algorithmus, der in P ist, ist auch in NP. Hat
man die Lösung für ein gegebenes Problem in P,
kann man diese Lösung auch in einer polynomiellen
Anzahl von Schritten verifizieren. Die Frage ist, ob
es auch andersrum möglich sei. Die meisten Infor‐
matiker denken, nein. Sollte sich aber herausstellen,
dass jedes Problem in NP auch in P ist, wäre das ei‐
ne wahre Revolution, weil dies die Berechnung vie‐
ler Probleme deutlich beschleunigen würde.
Um zu beweisen, dass P und NP gleich sind, würde
es reichen, es für ein einziges NP‐vollständiges Pro‐
blem zu beweisen. NP‐vollständige Probleme stellen
eine Teilklasse von NP dar, mit der Eigenschaft, dass
sie zumindest so schwierig wie jedes andere Problem
in NP sind. Ein Problem, für das diese Eigenschaft
bewiesen wurde, ist das Erfüllbarkeitsproblem (SAT,
Satz von Cook und Levin). Um für ein anderes Pro‐
blem zu zeigen, dass dieses ebenfalls NP‐vollständig
ist, reicht es aus zu beweisen, dass es in NP ist, und
dass es zumindest so schwierig wie SAT ist. Letzteres
kann erreicht werden, indem man einen Weg findet,
Claus D. Volko
18
HEURISTISCHE OPTIMIERUNGSVERFAHREN
Claus‐Dieter Volko
f(y) > f(x), so ist es
sinnvoll, eine Zahl
z > y zu wählen und
f(y) mit f(z) zu ver‐
gleichen,
wohinge‐
gen in dem Fall, dass
f(y) < f(x) ist, man
eine Zahl z < x wählt
und f(z) mit f(x) ver‐
gleicht. Diese Proze‐
dur wird wiederholt,
bis man entweder
das optimale Resul‐
tat gefunden hat
oder eine gewählte
Anzahl von Iterationen durchgeführt wurde und
man sich entschließt aufzuhören.
Man stelle sich eine „Black Box“ vor, die eine nicht
bekannte mathematische Funktion berechnet. Alles,
was man tun kann, ist, die Black Box mit einer Ein‐
gabe zu füttern und die Ausgabe zu erhalten. Wie
kann man herausfinden, welche Eingabe zu einer
bestimmten Ausgabe führt oder zumindest zu einem
Resultat, das dem gewünschten möglichst ähnlich
ist?
Die Antwort ist einfach: Es gibt keine andere Mög‐
lichkeit als zu raten. Man muss die Black Box mit
verschiedenen Zahlen füttern und überprüfen, wel‐
chen Output man erhält. Du entscheidest selbst,
wie oft du das tun willst. Nach n Versuchen über‐
prüft man, welche Eingabe der gewünschten Ausga‐
be am nächsten kam. Dies ist die Lösung des
Problems. Da sie nicht optimal sein muss, nennt
man sie eine heuristische Lösung.
Für dieses spezielle Problem (eine Black‐Box‐Funk‐
tion, von der man weiß, dass sie STETIG ist) ist
dieser Ansatz normalerweise effizienter als zufälli‐
ges Raten. Jedoch gibt es einen Haken, der auch
bei vielen anderen heuristischen Optimierungsver‐
fahren auftritt: Man könnte in lokalen Optima hän‐
genbleiben. Man stelle sich vor, man hat den
Graphen einer Funktion, der streckenweise wie ei‐
ne Parabel aussieht, aber außerhalb dieser Parabel
einen steilen Anstieg aufweist. Wenn die erste Ein‐
gabezahl x innerhalb dieser Parabel ist, wird man
durch lineare Interpolation höchstwahrscheinlich
den Hochpunkt dieser Parabel finden, aber wahr‐
scheinlich nicht den steilen Anstieg außerhalb der
Parabel, der vielleicht Punkte mit noch größeren
Werten aufweist. Aus diesem Grund wird man ein
lokales, aber nicht das globale Optimum finden.
1 Möglichst optimale Lösungen
An diesem einfachen Beispiel habe ich demons‐
triert, worum es bei heuristischer Optimierung
geht: eine Lösung zu einem Problem zu finden, die
vielleicht nicht optimal ist, aber dem Optimum
möglichst nahekommt. Solche Ansätze werden ver‐
wendet, wenn es aus irgendeinem Grund nicht mög‐
lich ist, eine exakte Lösung zu berechnen (wie etwa
in dem Beispiel: weil die Funktion unbekannt ist
und wir die inverse Funktion daher nicht mathema‐
tisch herleiten können), oder wenn die Berechnung
der exakten Lösung kostspielig ist (z.B. in NP‐voll‐
ständigen Problemen wie dem Problem des Hand‐
lungsreisenden).
Es gibt viele verschiedene heuristische Optimie‐
rungsverfahren. Man konnte mathematisch zeigen,
dass alle davon, gemittelt über alle denkbaren Pro‐
bleme, gleich gut sind [1]. Jedoch mögen für spezi‐
elle Probleme bestimmte Techniken effizienter sein
als andere. Es hängt von der Struktur des Problems
ab. Wenn man zusätzliche Informationen über die
Natur des Problems hat, kann man eine Technik
wählen, die effizienter ist als andere Techniken.
Eine Lösung für dieses Problem besteht darin, in
den Algorithmus Zufallselemente einzuführen und
die beiden Techniken des zufälligen Ratens und der
Interpolation miteinander zu kombinieren. Man
probiere einfach irgendwelche zufällige, weit ent‐
fernte Werte x nach mehreren Schritten der linea‐
ren Interpolation aus, um zu sehen, ob sie zu
besseren Ergebnissen führen.
3 Genetische Programmierung
2 Black‐Box‐Funktion
Beispielsweise, was das Beispielproblem betrifft:
Wenn man weiß, dass die Black‐Box‐Funktion eine
stetige Funktion ist (das heißt, jeder beliebige Aus‐
schnitt aus ihrem Graphen kann mit einem Stift vom
einen zum anderen Ende gezeichnet werden, ohne
abzusetzen), und man das Maximum finden will, ist
es sinnvoll, lineare Interpolation zu verwenden. An‐
statt die Funktion mit Zufallszahlen zu bombardie‐
ren, wählt man zuerst nur zwei Zahlen x und y aus
(wobei x < y) und berechnet f(x) und f(x). Wenn
19
Heuristische Optimierung kann nicht nur verwendet
werden, um Eingabewerte für Funktionen zu er‐
rechnen, sondern auch, um Formeln für diese
Funktionen selbst aufzufinden. Dies kann mit einer
Datenstruktur wie einem Baum vollbracht werden,
durch den die Funktion modelliert wird und unter
Verwendung von heuristischen Optimierungsver‐
fahren, um diese Funktion zu modifizieren und sich
dem Verhalten der Originalfunktion schrittweise
anzunähern. Eine hierfür besonders nützliche
Technik ist die genetische Programmierung, die von
verbessert werden kann. Man wähle einen Zufalls‐
wert für den ersten Parameter, dann wähle man
irgendeinen anderen Parameter aus und probiere
alle Möglichkeiten durch, bis die beste Kombination
gefunden worden ist. So gehe man vor, bis der
letzte Parameter fixiert wurde. Dieser Ansatz kann
verwendet werden, um eine relativ gute Anfangs‐
lösung für ein Problem zu finden, das mehrere Pa‐
rameter mit diskreten Werten beinhaltet.
John Koza [2] erfunden wurde und zu den „evolutio‐
nären Algorithmen“ gehört.
Diese Algorithmen basieren auf dem biologischen
Konzept der Evolution. Zu Beginn wird eine „Popula‐
tion“ von Kandidatenlösungen erzeugt. Von diesen
Lösungen werden einige wenige sehr gute ausge‐
wählt und durch verschiedene Operationen „mu‐
tiert“. Zusammen mit ein paar neuen Lösungen, die
durch „Rekombination“ erzeugt worden sind, be‐
gründen sie die zweite Generation, und der ganze
Prozess wird wiederholt, bis irgendwann eine Lösung
gefunden worden ist, die dem gewünschten Ergebnis
möglichst nahe kommt. Während sich ältere evolu‐
tionäre Ansätze auf die Evolution der Parameter be‐
schränkten, sind in der genetischen Programmierung
die Subjekte der Evolution mathematische Formeln
und Computerprogramme allgemein.
3 Greedy random adaptive search procedure
(GRASP)
Dies ist eine Modifikation des Greedy‐Algorithmus.
Nun wird nicht immer die beste Möglichkeit ge‐
wählt, sondern eine zufällige aus einer Menge von
Möglichkeiten, die ein bestimmtes Kriterium erfül‐
len. Dieser Ansatz hilft dabei, lokale Optima zu
vermeiden.
4 Wie kann genetische Programmierung mit
einer Baumstruktur implementiert werden?
4 Variable neighborhood descent (VND)
Es gibt viele Weisen, wie man Nachbarschaften de‐
finieren kann. Eine Nachbarschaft mag durch die
Änderung eines einzigen Parameters definiert sein,
eine andere durch die Änderung zweier Parameter
usw. VND ist eine Abwandlung der lokalen Suche, in
der die Nachbarschaftsstruktur, mit welcher neue
Lösungen generiert werden, immer dann gewech‐
selt wird, wenn ein bestimmtes Kriterium erfüllt ist
(wie etwa das Fehlen von vernünftig guten Verbes‐
serungen seit mehreren Iterationen).
1 Mutation
Mutation kann bedeuten, dass ein zufällig ausge‐
wählter Unterbaum gelöscht wird, eine Variable
durch einen neuen Unterbaum ersetzt wird oder ei‐
ne Operation ausgetauscht wird.
2 Rekombination
Um zwei Bäume zu rekombinieren, muss eine Positi‐
on gefunden werden, wo sich die beiden Bäume von‐
einander
unterscheiden,
und
diese
beiden
Unterbäume werden dann miteinander vertauscht.
2 Anwendungen
Es gibt so viele Anwendungen von heuristischen
Optimierungsverfahren, wie es Probleme gibt, die
nicht leicht zu berechnen sind. In der Computer‐
grafik etwa können diese Techniken verwendet
werden, um Funktionen zu berechnen, die Kurven
und andere komplexe Graphen beschreiben.
5 Traditionellerer Ansätze
1 Evolutionäre Algorithmen
Evolutionäre Algorithmen können mit traditionelle‐
ren Ansätzen kombiniert und auf diese Weise kom‐
plexere, so genannte memetische Algorithmen
erzeugt werden. Einige traditionelle Ansätze zur
heuristischen Optimierung sind:
6 Links
http://en.wikipedia.org/wiki/No_free_lunch_in_‐
search_and_optimization
http://en.wikipedia.org/wiki/John_Koza
1 Lokale Suche
7 Über den Autor
Man beginne mit einer zufälligen Lösung und erzeuge
„Nachbarlösungen“, die sich von ihr auf definierte
Weise unterscheiden (z.B. in einem Parameter). Es
gibt verschiedene Varianten lokaler Suche: Die Me‐
thode „Next improvement“ beschränkt sich darauf,
solange Nachbarlösungen zu erzeugen, bis eine von
ihnen besser ist als die Originallösung, und dann die‐
se Nachbarlösung als neue Originallösung zu neh‐
men. Eine andere Methode ist „Best improvement“:
Bei dieser Methode generiert man mehrere Nachbar‐
lösungen auf einmal und wählt dann die beste aus.
Claus‐Dieter Volko, 29, ist Informatiker, Medizin‐
student, Zeitschriftenherausgeber und Hobbypoli‐
tiker.
Einige seiner zahlreichen Computerprogramme und
Schriften können auf seiner Homepage, erreichbar
unter der Adresse
http://www.hugi.scene.org/adok/,
2 Greedy‐Algorithmus
Dies kann für die Erzeugung einer Anfangslösung
sinnvoll sein, die dann mit einem lokalen Sucher
begutachtet werden.
20
METASPRACHE UND ÜBERSTRUKTUREN
UNSERER WELT
Gianluca Valerio
sie sind in der Lage, ein Schachbrett anzusehen und
Mich faszinierten immer die Ähnlichkeiten zwischen
sofort zu wissen, welche Züge sie durchführen
dem Schachspiel und dem realen Leben. Bereits 1997
müssen. Ein Amateur würde Zeit verlieren, um Zü‐
versuchte ich, eine Diplomarbeit über die Psycholo‐
ge zu analysieren, die ein Experte sofort als un‐
gie des Schachspielers zu schreiben, doch das Thema
brauchbar oder falsch einstufen könnte. Dieser
wurde vom Rektor der Universität abgelehnt, weil es
Prozess der Mustererkennung scheint auf den ers‐
nicht zu meinem Studium passte. Mein damaliger Be‐
ten Blick der aussichtsreichste und effizienteste
treuer jedoch, ein berühmter italienischer Psycho‐
Weg zu sein, die Situation in einem Schachbrett zu
linguist, stellte mir Material zur Verfügung. Dank ihm
analysieren und interpretieren. Da ich selbst
lernte ich die Arbeit von Adriaan de Groot (1914 ‐
Schach spiele, habe ich mich gefragt, ob ich über
2006) kennen, einem niederländischen Psychologen
ähnliche Kenntnisse verfüge, und tatsächlich einige
und Schachmeister, der die erste wissenschaftlich‐
mir bekannte Muster entdeckt (Bild 1).
psychologische Untersuchung der Gedankengänge
von Schachspielern durchgeführt hatte. Sein Buch
aus dem Jahr 1965, Thought
and Choice in Chess, zeigte die
unterschiedlichen Fähigkeiten
von Meistern und Amateuren.
Er fand heraus, dass Meister in
der Lage sind, nach vier Se‐
kunden die Positionen von
93 % aller Schachfiguren aus‐
wendig aufzusagen, sofern es
sich um eine Stellung aus ei‐
nem Spiel und nicht nur um
eine zufällige Konfiguration
handelte. Wenn jedoch zufäl‐
lige Positionen gezeigt wur‐
den, schnitten alle Spieler
gleich ab. Dies legte nahe,
dass Meister eine Art Muste‐
rerkennung anwenden können,
um sich an die Positionen zu
erinnern. Die Ergebnisse der
© Valerio
Arbeit von de Groot wurden
hauptsächlich aus einem psy‐
chomnemonischen Blickwinkel
Bild 1: Beispiel von einem Matt‐Muster inspiriert vom Buch „The Inner
interpretiert, als ein Mittelweg
Game of Chess" von Andrew Soltis.
zwischen visuellem Gedächtnis
und Erfahrung. Mein Ansatz
war hingegen linguistisch. In weiterer Folge be‐
Mir wurde auch klar, dass es im ganzen Leben,
schäftigte ich mich immer wieder mit einer Frage,
nicht nur im Schach, zahlreiche Muster gibt.
die mir nicht aus dem Kopf gehen wollte: Was wäre,
Mustererkennung kann uns auch im echten Leben
wenn wir diese Muster als Wörter einer Sprache ver‐
helfen, komplizierte Probleme zu lösen. Auch die
wenden und sie in einem Buch sammeln könnten?
Muster im Leben werden vorwiegend durch Erfah‐
rung erlernt. Auf Erfahrung basiert die ganze Weis‐
Also dachte ich daran, euch Mensa‐Mitgliedern zu
heit des Menschen und jedes Element der Erfahrung
schreiben und euch einzuladen, an der Umsetzung
ist ein Muster. Nun habe ich mich immer gefragt,
einer Idee mitzuarbeiten, die ich vor 16 Jahren hat‐
ob es möglich sei, ein Muster derart abstrakt zu
te. Die Idee hatte ursprünglich mit dem Welt des
deuten, dass es möglich ist, es in verschiedenen Si‐
Schachspiels zu tun, aber wie ihr sehen werdet,
tuationen zu verwenden – genauso wie ich die glei‐
kann sie überall angewendet werden. Lasst mich zu‐
chen Muster in verschiedenen Schachpartien
nächst besser erklären, wie ich auf diese Idee kam.
verwende. Im Leben sind Muster präsent, aber man
Nach de Groot erkennt ein Schachexperte eine be‐
kann sie nicht so leicht erkennen wie im Schach‐
stimmte Anordnung der Spielfiguren wieder. Dies
spiel. Das Konzept eines „Musters“ mit dieser Be‐
lässt annehmen, dass gute Spieler sicherlich Wissen
deutung wird meist als „Analogie“, „Metapher“
über Muster haben, die zum Sieg führen ‐ das heißt,
oder „Assoziation“ bezeichnet. Die Frage lautet al‐
21
an diesem Projekt teilnehmen will, sollte folgende
Voraussetzungen erfüllen:
so: Ist es möglich, gemeinsame Regeln zu finden, die
verschiedenen Lebenserfahrungen zugrunde liegen?
Die Antwort ist ein klares Ja. Wir benutzen solche
Regeln, bewusst oder unbewusst, jeden Tag. Man
nennt dies „Lernen durch Erfahrung“.
1) ein hohes Abstraktionsvermögen,
Vorstellungskraft und Denkflexibilität;
2) wenn möglich, sollte ein Experte in Algorithmen
und Statistik an dem Projekt teilnehmen;
3) eine natürliche Tendenz, die Realität mit den
Augen eines Philosophen zu sehen, um nicht beim
status quo zu verbleiben, sondern auch die
verborgenen Überstrukturen zu entdecken,
welche intellektuelle Erfahrungen miteinander
verbinden;
4) Hartnäckigkeit und Ausdauer;
5) die Fähigkeit, Dinge zu vereinfachen, und die
grundlegenden Prinzipien zu erkennen, die eine
Überstruktur formieren.
Was ich nun mit meiner Diplomarbeit untersuchen
wollte, war die Frage, ob es möglich sei, Muster so‐
gar so abstrakt zu deuten, dass sie universell ver‐
wendbar wären und eine Art „Übersprache“ zu
schaffen, die ohne Wörter oder Bilder auskommt,
weil man direkt auf die Konzepte hinter den Wörtern
zugreifen könnte. Ist es möglich, ein Buch ohne
Wörter zu schreiben, das nur aus universellen geisti‐
gen Mustern besteht, welche Konzepte ausdrücken?
Was wären die Regeln dieser Metasprache? Wie
müsste man die Konzepte miteinander verbinden?
Gibt es universelle und individuelle Muster? Auf all
diese Fragen konnte ich keine Antwort finden, denn
die Aufgabe ist zu umfangreich, um von einer Ein‐
zelperson bewerkstelligt zu werden, die nur einige
Stunden pro Monat Zeit hat, darüber nachzudenken.
Falls ihr diesen Artikel interessant gefunden habt
und am Projekt teilnehmen oder mir auch nur eure
Gedanken mitteilen wollt, meine E‐Mail‐Adresse
lautet: [email protected]
Ich bin vor allem an eurer Kritik interessiert, um
den Ideenbaum von allen unnötigen Informationen
zu beseitigen und die wahre Essenz der Dinge zu
entdecken.
Ich begann, die wissenschaftliche Literatur zu lesen,
die ich zu diesem Thema finden konnte (am Ende
des Artikels habe ich einige Referenzen aufgelistet).
Ich fing mit dem Isomorphismus an und ging dann
über zur Gestaltpsychologie, befasste mich mit mo‐
dernen Gesichtserkennungssystemen und Gödels Un‐
vollständigkeitssatz, evolutionärer Erkenntnistheorie
und abstrakter Philosophie. Heute werden bereits
Muster von Bildern oder Wortsequenzen eingesetzt,
etwa von der Suchmaschine 123people oder der Ge‐
sichtserkennung von Facebook. Aber 1997 war das
noch nicht möglich und vielleicht auch gar nicht
vorstellbar. Es gab die entsprechende Technik noch
nicht. Doch heute sollte es möglich sein, eine Bi‐
bliothek von Konzepten zu erstellen, die in ver‐
schiedenen Lebenssituationen gebraucht werden –
genauso wie es möglich ist, ein Archiv von menschli‐
chen Gesichtern zu erstellen und den Gesichtern
Namen zu geben. Natürlich ist ein Computer allein
dazu nicht fähig, denn ein Konzept muss verstanden,
interpretiert und identifiziert werden. Außerdem
zielt das Projekt, wie bereits gesagt, darauf ab, die‐
se konzeptuellen Metastrukturen zu entdecken und
sie irgendwie in Symbole zu übersetzen, wodurch ei‐
ne Art Metasprache geschaffen würde. Symbolische
Logik ist bereits imstande, diese Aufgabe durchzu‐
führen, aber sie ist auf das Gebiet der Mathematik
beschränkt. Ein weiteres Ziel des Projekts besteht
darin, die Regeln zu definieren, welchen die kon‐
zeptuellen Muster unterliegen, die so genannte me‐
talinguistische Grammatik und Syntax, denn jede
Sprache hat Grammatik und Syntax.
Schlüsselwörter: Muster, Gesichtserkennung, Kurt
Gödel, Isomorphismus, Gestaltpsychologie, Gestalt‐
gesetze, Max Wertheimer, kognitive Psychologie,
menschliche Informationsverarbeitung, Philosophie
des Geistes, Donald T. Campbell, hypostatische Ab‐
straktion (in der Philosophie), Characteristica uni‐
versalis von Gottfried Leibniz.
BIBLIOGRAPHIE:
• Alexander, Christopher (1977).
A Pattern Language: Towns, Buildings,
Construction.
Oxford University Press
• de Groot, Adriaan (2008).
Thought and Choice in Chess,
Amsterdam University Press
• Hofstadter, Douglas R. (2008). Gödel, Escher, Bach – ein Endloses Geflochtenes
Band. 18. Auflage.
Klett‐Cotta, Stuttgart • Neisser, Ulric (1967).
Cognitive Psychology,
Appleton‐Century‐Crofts, New York
• Putnam, H. (1967).
Mind, Language and Reality.
In: Philosophical Papers, Cambridge University
Press, Cambridge
• Soltis, Andrew (1994).
The Inner Game of Chess,
David McKay Co.
• Witten, I. & Frank, E. (2005).
Data Mining: Practical Machine Learning Tools and
Techniques,
Morgan Kaufmann
Ich denke, dieses Projekt ist sehr ambitioniert und
vielleicht sogar unmöglich, aber ich halte es für
sinnvoll, sich mit der Metasprache der konzeptuellen
Muster zu beschäftigen. Es ist besser zu sagen: „Ich
habe es versucht und festgestellt, dass es unmöglich
ist“, als einfach zu sagen: „Es ist unmöglich“, ohne
es überhaupt zu versuchen. Die Entwicklung einer
Metasprache dieser Art wäre eine enorme Revolution
und würde unser Leben verändern. Ich denke, wer
22
MEIN INFORMATIKSTUDIUM AN DER TU WIEN
Claus‐Dieter Volko
Während meines Medizinstudiums hatte ich die
Idee, ein Zweitstudium anzufangen, das etwas ma‐
thematischer orientiert ist als die Medizin, denn
Mathematik war immer eine meiner großen Stärken
und im Medizinstudium wird leider nur sehr wenig
Mathematik verlangt. Da mir das im Medizinstudium
geforderte reine Auswendiglernen nicht sonderlich
lag, bekam ich auf die Prüfungen nicht immer nur
Spitzennoten und war wieder nach echten Erfolgen
hungrig. Meine Wahl fiel dann auf das Studium der
Medizinischen Informatik an der Technischen Uni‐
versität Wien, vor allem deswegen, weil ich mir gu‐
te Chancen ausrechnete, dieses Studium ohne große
Mühen zu bewältigen. Schließlich konnte ich schon
gut programmieren und hatte auch Interesse an den
theoretischeren Aspekten der Informatik.
Warum gerade TU Wien? Nun, die TU Wien hat die
größte Informatik‐Fakultät aller österreichischen
Universitäten und im internationalen Ranking nimmt
sie einen der führenden Plätze Europas ein (Top
Ten). Was mich persönlich betrifft, kommt als zu‐
sätzlicher Vorteil noch die hervorragende Anbindung
durch öffentliche Verkehrsmittel hinzu ‐ ich muss
von meinem Haus nur 200 m zu Fuß gehen und in die
Badner Bahn einsteigen und nach einer halben Stun‐
de kann ich direkt vor dem Freihaus der TU Wien
aussteigen. Grundsätzlich ist das Niveau an der TU
Wien sehr hoch, wie ich auch im Vergleich zu ande‐
ren Universitäten feststellen konnte. Ich nahm unter
anderem an einem Online‐Kurs über Kryptographie
an der Stanford University, einer amerikanischen
Eliteuniversität, teil und die Übungsbeispiele zu
dem entsprechenden Kurs an der TU Wien waren
mit denen der Stanford University durchaus ver‐
gleichbar.
© Studeny
Die grundlegenden Lehrveranstaltungen sind für al‐
le Bachelorstudien der Informatik gleich, egal ob
man nun Medizinische Informatik, Medieninforma‐
tik, Technische Informatik oder Software Enginee‐
ring studiert. Mein Studium fing im Wintersemester
2004/2005 mit der Vorlesung von Prof. Gerd Baron
über Mathematik 1 an. Schwerpunktmäßig widmete
sie sich der Linearen Algebra. Prof. Baron kannte
ich schon von dem "7. Wiener Mathematik‐ und
Denksportwettbewerb", an dem ich als Drittklässler
teilgenommen hatte (ich erreichte damals den 2.
Platz von 149 Teilnehmern und bekam dafür von
Prof. Baron ein Zeugnis mit dem Prädikat "heraus‐
ragend"). Er ist eine Erscheinung, die man nicht
vergisst, weil er im größten Hörsaal der TU Wien,
dem Auditorium Maximum mit Sitzplätzen für über
640 Studierende, ohne Mikrofon sprach, und das so
laut, dass man ihn sogar in den hinteren Reihen gut
hören konnte. (Ich saß freilich meist vorne, damit
ich besser auf die Tafel blicken konn‐
te.) Parallel gab es dazu verpflich‐
tende Übungsstunden, für die man
jede Woche einige Beispiele vorzube‐
reiten hatte. Zu Beginn der Übungs‐
stunde kreuzte man die Beispiele an,
die man gelöst hatte. Im weiteren
Verlauf wurden die Beispiele dann
der Reihe nach durchgenommen und
für jedes Beispiel wurde ein Student
aufgerufen, dieses zu präsentieren.
Da Mathematik eine meiner Stärken
ist, konnte ich meistens alle Beispiele
lösen, und auf sämtliche Mathematik‐
Übungen (also auch auf die Übungen
zur Vorlesung "Mathematik 2" im dar‐
auffolgenden Sommersemester sowie
ein Jahr später zur Übung aus Statis‐
tik und Wahrscheinlichkeitstheorie)
bekam ich einen Einser.
23
Neben der Mathematik besuchte ich
im ersten Semester die Vorlesung
"Grundzüge der Informatik" von Prof. Gerhard‐Helge
Schildt, einen Kurs über "Informatik und Gesell‐
schaft" bei Prof. Peter Purgathofer, eine Einführung
in das wissenschaftliche Arbeiten und einen Kurs
über technisches Englisch. Außerdem stand im ers‐
ten Semester die Übung "Einführung in das Program‐
mieren" an, die ich, da ich schon seit meinem
neunten Lebensjahr Erfahrung im Programmieren
gesammelt hatte, mit Bravour meisterte (auf der
nach oben offenen Skala ‐ man konnte Zusatzpunkte
erreichen, wenn die eigenen Programme in höheren
Runden von anderen Studierenden wiederverwertet
wurden ‐ hatte ich die vierthöchste Punktezahl von
mehr als 500 Studienanfängern). Vieles, was in die‐
sem ersten Semester gelehrt wurde, war für mich
Wiederholung, und so hatte ich genug Zeit, um
gleichzeitig für die nächste Prüfung in meinem Me‐
dizinstudium zu büffeln. Der Stoff zu dieser Prüfung
(Pathologische Anatomie) war sehr umfangreich,
und wie viele andere Medizinstudenten vor mir
brauchte auch ich (neben dem Informatikstudium)
ein gutes Jahr, bis ich den Stoff so gut beherrschte,
dass ich mich traute, zur Prüfung anzutreten (und
sie knapp bestand).
Informatik absolvieren würde, jedoch nicht Medizi‐
nische Informatik, sondern Computational Intelli‐
gence. Dieses Studium gibt es nur als
Masterstudium ‐ hätte es ein vergleichbares Bache‐
lorstudium gegeben, so hätte ich dieses wohl ge‐
macht. Computational Intelligence beschäftigt sich
mit der Programmierung intelligenter Agenten, also
im Prinzip mit künstlicher Intelligenz. Im Rahmen
dieses Studiums gab es die Möglichkeit, sich auf
verschiedene Aspekte der theoretischen Informatik
zu spezialisieren, wie Algorithmik, Komplexitäts‐
theorie oder formale Logik, und das waren eben
die Bereiche der Informatik, die mich besonders
interessierten. Tatsächlich war ich mit meinem
Masterstudium sehr glücklich, es kam meinen eige‐
nen Interessen sehr nahe. Ich besuchte unter an‐
derem Lehrveranstaltungen über Semantic Web,
heuristische Optimierungsverfahren, effiziente Al‐
gorithmen, Analyse von Algorithmen, algorithmi‐
sche Geometrie, fortgeschrittene mathematische
Logik, Geschichte der Logik, Machine Learning und
Komplexitätsanalyse.
Derzeit arbeite ich noch am "Feinschliff" meiner
Diplomarbeit und sobald die Diplomarbeit komplett
fertig ist, werde ich auch mit meinem Masterstudi‐
um der Informatik fertig sein.
Im zweiten Semester ging es dann schon eher zur
Sache. Mit "Algorithmen und Datenstrukturen 1" und
"Theoretischer Informatik 1" gab es zwei Pflichtlehr‐
veranstaltungen, die meinen eigenen Interessen
schon recht nahekamen. Daneben musste ich Kurse
über Datenmodellierung, Projektmanagement, Ma‐
thematik 2 (Analysis), technische Informatik und
weitere gesellschaftswissenschaftliche Aspekte der
Informatik besuchen. Im dritten Semester folgten
dann Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie,
Theoretische Informatik 2 sowie die ersten Lehrver‐
anstaltungen, die für das Studium der Medizinischen
Informatik spezifisch waren, wie etwa "Grundlagen
der Medizinischen Dokumentation", "Datenmodellie‐
rung und Informationssysteme in der Medizin" und
"Einführung in wissensbasierte Systeme". Im vierten
Im Vergleich zum Medizinstudium entsprach das In‐
formatikstudium jedenfalls viel mehr meinen In‐
teressen
und
Begabungen.
Die
meisten
Lehrveranstaltungen konnte ich mit relativ gerin‐
gem Aufwand hinter mich bringen, und ich hatte
bei vielen das Gefühl, meinen geistigen Horizont
erweitert zu haben. Wenn ich nur Informatik stu‐
diert hätte, wäre ich mit meinem Studium vermut‐
lich recht schnell wieder fertig geworden. Durch
mein Doppelstudium habe ich länger gebraucht,
aber dafür werde ich beruflich mehr Möglichkeiten
haben.
Semester absolvierte ich die
Übung "Software Engineering
1" neben der Beschäftigung
mit der Pharmakologie, die
damals in Rahmen meines Me‐
dizinstudiums anstand. Nach‐
dem ich mich dann zwei
Semester lang vorwiegend der
Medizin widmete, bestand ich
im siebten und am Anfang des
achten Semesters meines In‐
formatikstudiums die wenigen
Informatik‐Prüfungen, die mir
noch fehlten, und erhielt so im
Sommersemester 2008 meinen
ersten akademischen Grad,
"Bachelor of Science".
Danach leistete ich zunächst
meinen Zivildienst ab und stu‐
dierte Medizin weiter. Nach
einigen Semestern kam ich
darauf, dass ich doch gerne
auch ein Masterstudium der
24
© Studeny
VORTRÄGE
FÜHRUNG DURCH DIE MINERALIEN‐ UND
EDELSTEINSAMMLUNG IM NATURHISTORI‐
SCHEN MUSEUM WIEN
HR Dr. Vera M. F. Hammer
Maria Theresia, im Jahre 1747. Diese Sammlung soll
ca. 30.000 Objekte umfasst haben und bestand
hauptsächlich aus Mineralien und Gesteinen, Ver‐
steinerungen, sowie Conchylien und Korallen.
Zur Erinnerung an die Gründung dieser Hofsamm‐
lungen ließ Maria Theresia 1773, acht Jahre nach
dem Tod des Kaisers, durch die Maler Ludwig Kohl
und den Portraitmaler Franz Messmer ein Ölgemäl‐
de anfertigen. Es zeigt Kaiser Franz I. Stephan von
Lothringen, in den damals noch in der Hofburg un‐
tergebrachten Sammlungen, im Kreise seiner Ge‐
lehrten.
Am 5. Dezember 2012 wurden wir von HR Dr. Vera
M.F. Hammer, Leiterin der Mineralien‐ und Edel‐
steinsammlung, durch ihre Sammlungen geführt.
Wir trafen uns in der Kuppelhalle im Treppenauf‐
gang beim sogenannten „Kaiserbild“, wo wir etwas
über die Geschichte der kaiserlichen Sammlungen
erfuhren.
Die Gründung dieser Sammlungen fällt in die Mitte
des 18. Jahrhunderts und ist bezeichnet durch den
Ankauf der großen Naturaliensammlung des Johann
Ritter von Baillou (1684 ‐ 1758) in Florenz durch
Kaiser Franz I. Stefan von Lothringen, Gemahl von
Foto: Amethyst‐Geode aus Brasilien, A. Schumacher, NHMW
25
Während des 19.
Jahrhunderts ist ein
rasches
Anwachsen
der
kaiserlichen
Sammlungen zu ver‐
merken, sodass es
bereits Mitte des
Jahrhunderts
not‐
wendig wird, an eine
Erweiterung
der
Sammlungsräumlich‐
keiten zu denken. Mit
den Erdaushubarbei‐
ten für das k.k. Na‐
turhistorische
Hofmuseum an der
Ringstraße wird al‐
lerdings erst 1871
begonnen. 10 Jahre
später ist der von
den beiden Architek‐
ten Gottfried Semper
und Carl Hasenauer
geplante Bau vollen‐
det. Die feierliche
Eröffnung findet im
Jahr 1889 in Anwe‐
senheit von Kaiser
Franz Joseph I. statt.
Das Interesse an na‐
turwissenschaftlicher
Information zu jener
Zeit ist groß und die
Förderung dieses In‐
teresses scheint auch
ein Anliegen des jungen Regenten gewesen zu sein:
"DEM REICHE DER NATUR UND SEINER ERFORSCHUNG
‐ KAISER FRANZ JOSEPH I ‐ MDCCCLXXXI" steht daher
als bis heute gültiger Leitspruch an der Stirnfront
des Museums.
Vor der großen mittleren Glasvitrine erhielt unsere
Gruppe Einblick in das Kristallwachstum sowie über
besondere physikalische Eigenschaften.
Herausragend sind die Halit‐Stufen (Steinsalz) von
Wieliczka im heutigen Polen. Sie zählen zu den
schönsten der Welt. Auch das viel seltenere „Haar‐
salz“ ist zu sehen. Wieliczka war das größte Salz‐
vorkommen
der
österreichisch‐ungarischen
Monarchie und wird heute noch als Besucherat‐
traktion genutzt. Eine Abbaukammer des Bergwerks
ist auf einem Wandgemälde dargestellt. An der
Fensterwand im Saal III kann man in einer großen
Glasvitrine eine Prachtstufe von Steinsalz (Halit)
aus diesem Vorkommen bewundern. Sie wiegt ca.
1.000 kg und besteht aus Kristallwürfeln mit bis zu
30 cm Kantenlänge.
Danach begaben wir uns in die Mineraliensammlung.
Bereits vor dem Eingang steht eine große geteilte
Amethyst‐Geode aus Rio Grande do Sul in Brasilien.
Die 700 kg schwere Geode mit einer kaminartigen
Röhre entstand aus einer riesigen Gasblase in basal‐
tischer Lava. Der Hohlraum füllte sich später mit ei‐
nem kieselreichen Fluid, aus dem während der
Abkühlung Amethyst auskristallisierte.
Die Wiener Mineraliensammlung gehört zu den größ‐
ten und bedeutendsten der Welt. Viele international
herausragende Stücke werden präsentiert. Die mine‐
ralogisch‐petrographische Schausammlung umfasst
vier Schausäle mit Mineralien, Edelsteinen und Ge‐
steinen (Saal I – IV). Schwerpunkt sind Mineralien aus
dem Gebiet der ehemaligen österreichisch‐ungari‐
schen Monarchie und aus dem alpinen Bereich. Den‐
noch ist die Schausammlung nicht nur auf diese
historischen Objekte beschränkt, sondern wird re‐
gelmäßig durch repräsentative Neuankäufe, Funde
und Geschenke ergänzt.
Die mineralogisch‐petrographische Abteilung ist auch
eine wissenschaftliche Forschungsstätte. Hier wer‐
den Untersuchungen mit Analysegeräten, wie Elek‐
tronenstrahlmikrosonde,
Rasterelektronenmikroskop, Röntgenpulverdiffrakto‐
metrie, Auflicht‐ und Polarisationsmikroskop und UV‐
VIS‐IR‐Spektrophotometer durchgeführt. Das dazu‐
gehörige
staatliche
Edelsteininstitut
betreibt
Grundlagenforschung an Edelsteinen und erstellt
Edel‐ und Schmucksteinexpertisen. Neueste Edel‐
und Schmucksteinmaterialien werden genauso ge‐
sammelt, bestimmt und beschrieben wie die zahlrei‐
chen in Mode gekommenen Synthesen und
Imitationen.
Die sogenannten „Eisenblüten“ (Aragonit) vom
steirischen Erzberg mit ihren bizarren Verästelun‐
gen sind so zerbrechlich, dass diese Raritäten frü‐
her durch eigene Träger von Eisenerz in der
Steiermark zu Fuß nach Wien gebracht wurden.
Einer der größten Calcit‐Rhomboeder‐„Doppel‐
spat“, der in einer Museumssammlung zu bewun‐
dern ist, stammt aus Island und dient als
eindrucksvolles Beispiel für das physikalische Phä‐
nomen der Doppelbrechung: Da ein Lichtstrahl im
Kristall geteilt wird, sieht man das Kreuzsymbol an
der Rückseite verdoppelt.
In der systematischen Mineraliensammlung werden
die Mineralien nach ihrer chemischen Zusammenset‐
zung und ihrer Kristallstruktur geordnet in den Pult‐
vitrinen präsentiert. Jede Mineralart ist mit
verschiedenen Vorkommen und Ausbildungen vertre‐
ten, sodass sich der Besucher ein Bild über die welt‐
weite Verbreitung und Häufigkeit machen kann.
Calcit‐Rhomboeder‐"Doppelspat"
mit Doppelbrechung
Bei der Fülle an Objekten konnten während der Füh‐
rung nur besondere Objekte besprochen werden. Im
Saal I sahen wir sogenanntes „Federerz“. Es handelt
sich um gediegenes Silber von Potosi in Bolivien.
Dieses Erz ist eines der ältesten Museumsobjekte
und stammt ursprünglich aus der berühmten Ambra‐
ser Sammlung des Erzherzog Ferdinand II. von Tirol.
Eine wichtige politische Rolle spielte im 17. Jahr‐
hundert das Goldbergwerk Hainzenberg im Zillertal.
Es führte immer wieder zu Streitigkeiten zwischen
dem Landesfürsten von Tirol und dem Bischof von
Salzburg. Eine reich mit gediegenem Gold besetzte
Stufe gibt Zeugnis dieses einst bedeutenden Abbau‐
es.
© Studeny
Ein weiteres Wandbild zeigt das „Diamantfeld,
Capland“ von Othmar Brioschi und die Diamantmine
(„The Big Hole“) von Kimberley in ihren frühesten
Anfängen.
In einer Türnische im Saal II ist eine große Ame‐
thyst‐Stufe von Serra do Mar in Brasilien mit tief
dunkelvioletten Kristallen zu bewundern. Sie wurde
dem Museum 1904 vom Industriellen Isidor Wein‐
berger (1837 – 1915) überlassen. Er zählte zu den
bedeutendsten Mäzenen der kaiserlichen Sammlun‐
gen. Das Mäzenatentum ist leider nach dem Ersten
Weltkrieg praktisch zum Erliegen gekommen.
In den Wandvitrinen an der Längswand sind typi‐
26
sche Mineralien aus den Bundesländern Wien, Nie‐
derösterreich, dem Burgenland, Oberösterreich und
der Steiermark ausgestellt. Besonders erwähnens‐
wert sind hier ein aus Maissauer Amethyst geschnit‐
tenes Unterteil einer Steindose aus dem 18.
Jahrhundert: Das Objekt zeigt die für diese Ame‐
thyste typische Wechsellagerung von Amethyst und
Milchquarz. Bedeutung kommt auch dem Antimonit
aus dem ehemaligen Antimon‐Bergbau in Schlaining
im Burgenland zu: Die Stufe gilt als eine der besten
aus diesem Vorkommen, das bis 1991 zur Antimon‐
gewinnung abgebaut wurde.
Das Wandgemälde von Robert
Russ „Erzberg bei Eisenerz“
zeigt den immer noch in Be‐
trieb stehenden Tagebau vor
mehr als 100 Jahren.
Knappenwand in Salzburg ausgestellt. Diese eben‐
falls weltberühmte Fundstelle ist seit 1865 bekannt
und wurde von 1977 ‐ 1992 vom Naturhistorischen
Museum im Rahmen eines wissenschaftlichen Pro‐
jektes bearbeitet. Daher besitzt das Museum zahl‐
reiche hervorragende Kristalle – sowohl aus
historischen, als auch aus aktuelleren Funden.
Das Tiroler Zillertal ist für seinen Mineralreichtum
in Sammlerkreisen berühmt. Bekannt ist vor allem
der „Zillertaler Granat“ (Almandin). In Granatmüh‐
len wurde das granathältige Gestein zerkleinert
In der Ecke zu Saal II befindet
sich der Nachbau einer alpinen
Kluft mit Kristallen von Quarz,
Feldspat und Chlorit. Hier er‐
hielten wir Auskunft über die
Bildung solcher Vorkommen:
Alpine Klüfte sind Hohlräume,
die während der Gebirgsbil‐
dung entstehen. Sie enthalten
zu Beginn ihrer Entstehung in
Fluid gelöste Mineralien. Bei
nachlassendem Gebirgsdruck
und sinkender Gesteinstempe‐
ratur kristallisieren Mineralien
in den Klüften aus.
In den Wandvitrinen an der
Längswand im Saal III sind
wichtige Mineralien aus Kärn‐
ten, Salzburg, Tirol und Vor‐
arlberg ausgestellt. In der
Leckbachrinne im Habachtal in
Salzburg befindet sich das be‐
Foto: Smaragde aus Kolumbien; V.M.F. Hammer, NHMW
und der Granat vom Glimmer getrennt. Anschlie‐
ßend wurden die getrommelten Granate zu den
Verarbeitungsbetrieben in Tirol, Kärnten und Böh‐
men gebracht.
deutendste europäische Smaragdvorkommen. Auch
heute wird hier noch nach dem begehrten Edelstein
gesucht. Das Wandgemälde „Smaragdgrube im Ha‐
bachtal“ vermittelt einen Eindruck von der Fundstel‐
le. Gleich daneben werden Epidote von der
Der Saal IV, der Prunksaal des Museums, ist nicht
nur mit Ölgemälden, sondern auch mit allegori‐
schen Figuren reichlich ausgestattet. Der Saal be‐
herbergt
außerdem
eine
der
schönsten
Edelsteinsammlungen Europas mit historischen Ex‐
ponaten und Edelsteinraritäten. Neben Rohsteinen
und geschliffenen Steinen werden gefasste Steine,
Ringe und Steindosen präsentiert.
Besonders wertvolle Exponate werden in den Tre‐
sorvitrinen gezeigt, darunter der Edelopal aus
Czerwenitza‐Dubnik in der Slowakei. Er besticht
durch sein Farbenspiel und ist mit 594 g der größte
Edelopal dieses Vorkommens. Er befand sich bereits
1672 in der kaiserlichen Wiener Schatzkammer. Be‐
sondere Raritäten stellen auch die Diamantkristalle
aus Südafrika dar, die noch im Muttergestein – ei‐
nem Kimberlit – eingewachsen sind. Sie sind das
Vermächtnis des Wiener Ziegeleibesitzers Heinrich
Drasche von Wartinberg (1811 ‐ 1880) und seinem
© Studeny
Granate
27
Der „Smaragd‐Handstein“ auf vergoldetem Sockel
stammt aus der Ambraser Sammlung und wurde
dort bereits 1596 im Nachlassinventar des Tiroler
Landesfürsten Ferdinand II. geführt. Die Legende,
wonach diese prächtige Smaragdstufe ein Gastge‐
schenk des Aztekenherrschers Montezuma von Me‐
xiko an den spanischen Eroberer Hernando Cortés
gewesen sein soll, lässt sich nicht belegen. Dieses
renaissancezeitliche Objekt besteht aus mehreren
kleinen Smaragdstufen und Kristallen, die mit
Schusterpech zusammengeklebt wurden. Er ist ei‐
nes der ersten gesicherten Objekte aus der Frühzeit
des Sammelns und damit auch von besonderem mu‐
sealem Wert.
© Studeny
Edelopal aus Czerwenitza‐Dubnik in der Slowakei
Das berühmteste Objekt der Edelsteinsammlung,
wenn nicht sogar des Naturhistorischen Museums
überhaupt, ist der sogenannte „Edelsteinstrauß“.
Es ist ein Geschenk von Maria Theresia an ihren Ge‐
mahl Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen. Dieses
Blumenbouquet ist aus 2.102 Diamanten und 761
Edel‐ und Schmucksteinen, sowie Blättern aus Seide
gefertigt. Die Arbeit wurde vom Juwelier Lauten‐
sack in Frankfurt begonnen und vom Juwelier
Großer in Wien um 1760 vollendet.
Sohn Richard Drasche (1850 ‐ 1923), ebenfalls be‐
deutende Mäzene der kaiserlichen Sammlungen.
Der gelbe, vollkommen durchsichtige Diamantokta‐
eder aus Kapland in Südafrika, mit einem Gewicht
von 82,5 Karat, war die Sensation bei der Jubiläums‐
Gewerbeausstellung 1898 im Wiener Prater.
Das 6,3 kg schwere Platin‐Nugget aus Nischnei‐Ta‐
gilsk im Ural wurde 1859 vom russischen Fürsten
Anatolij Nikolajewitsch Demidoff (1812 ‐ 1870) an
den damaligen Direktor des Hof‐Mineralien‐Cabi‐
nets, Moritz Hörnes (1815 ‐ 1868) als Geschenk
übergeben.
Auch eine elegant flache Tabatiere aus Lapislazuli
aus dem Besitz des Prinzen Eugen v. Savoyen (1663
– 1736) wurde uns gezeigt. Das Rohmaterial stammt
aus den legendären Steinbrüchen von Sar‐e‐Sang in
Afghanistan, wo der begehrte Schmuckstein seit
mehr als 5.000 Jahren abgebaut wird.
Die Führung fand bei einem Einblick in einen Rie‐
senkristall einen krönenden Abschluss. Der Edelto‐
pas aus einem Pegmatit der Ponta da Raiz Mine aus
Minas Gerais in Brasilien wiegt 117 kg. Er wurde
1976 von der Österreichischen Nationalbank, vom
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
sowie mit finanzieller Unterstützung zahlreicher
anderer österreichischer Institutionen, u.a. dem
Förderverein des Museums, den Freunden des Na‐
turhistorischen Museums, angekauft. Spektakulär
sind die typischen Flüssigkeitseinschlüsse und Ein‐
schlussmineralien, welche in diesem großen Kristall
mit freiem Auge erkennbar sind.
© Studeny
Foto: Edelsteinstrauß, NHMW
Flüssigkeitseinschluss in einem Kristall
28
DIE DUNKLE SEITE DES UNIVERSUMS
SCHWARZE LÖCHER, DUNKLE MATERIE UND ANDERE
„DUNKLE“ GEHEIMNISSE DES WELTALLS, ENTHÜLLT IN
EINEM VORTRAG BEI MENSA WIEN
Vortrag vom 05.11.2012,
Vortragender Priv.‐Doz. Dr. Daniel Grumiller, Institute for Theoretical Physics, Vienna University of Technology
Christian Rieseneder
Schwarz ist die Nacht,
sagt der Volksmund. Doch
dunkel ist im Universum
nicht nur der Mangel an
Licht. Darüber erhellte
uns der theoretische Phy‐
siker Daniel Grumiller,
unter anderem Leiter ei‐
nes
hoch
dotierten
START‐Projekt zu Schwar‐
zen Löchern an der TU Wien und Erfinder der ent‐
fernungsunabhängigen Rindler‐Kraft in der Allge‐
meinen Relativitätstheorie. Die Einzelthemen seines
Vortrages von Grumiller werden nacheinander, mit
inhaltlichen Ergänzungen, in TOPIQ vorgestellt. Den
Start bilden die Schwarzen Löcher.
Auf größere Entfernung wirken Schwarze Löcher
aber nicht stärker als alles andere mit entspre‐
chender Masse – ein Planet könnte also auf ge‐
wohnter Ellipsenbahn um ein Schwarzes Loch
fliegen, ohne hineinzufallen. Materie in ihrem Um‐
feld wird durch die Beschleunigung aufgeheizt und
strahlt üblicherweise extrem stark, wodurch Astro‐
nomen sie oft sogar sehr gut „sehen“ können.
Schwarze Löcher entstehen üblicherweise aus dem
Kollaps von großen ausgebrannten Sternen, die
meist zunächst in einer gewaltigen Supernova ex‐
plodieren und deren Reste schwerer als ungefähr
Was sind Schwarze Löcher?
Heute sind sie nicht nur im Weltall allgegenwärtig,
sondern auch in der Science Fiction und jedes Kind
kennt sie. Trotzdem seien sie hier kurz vorgestellt:
Schwarze Löcher sind Ansammlungen von Materie
auf winzigstem Raum, zumindest theoretisch in ei‐
nem volumenlosen Punkt von unendlicher Dichte
(derartige Unendlichkeiten werden in Mathematik
und Physik als Singularität bezeichnet). In ihrer un‐
mittelbaren Umgebung haben sie eine so starke Gra‐
vitationswirkung, dass nichts ihnen entkommen
kann, nicht einmal Licht (was den Namen inspiriert
hat). Den „Rand“ ohne Wiederkehr, nennt man Er‐
eignishorizont, der mit der Masse des Schwarzen Lo‐
ches wächst.
© TU Wien
drei Sonnenmassen bleiben. Ohne den durch Kern‐
fusion erzeugten Strahlungsdruck „nach außen“ fal‐
len die Teilchen im Stern buchstäblich ins
Bodenlose zusammen, da sie sich nicht mehr gegen
ihre eigene Gravitationswirkung „wehren“ können
(bei leichteren Sternen ist das der Fall, und sie sta‐
bilisieren sich zu dichten Weißen Zwergen oder
noch viel dichteren Neutronensternen). Solche
„stellaren“ Schwarzen Löcher wiegen also einige
Sonnenmassen – bis zu 33 sind es beim Rekordhalter
IC 10 X‐1.
In Kernen von Galaxien finden sich sehr viel größere
„supermassive“ Schwarze Löcher, die hin und wie‐
der ganze Sterne verschlucken. Der Prozess ihrer
Entstehung ist noch recht unklar. Sagittarius A* in
unserer Milchstraße bringt etwa 4 Millionen Son‐
nenmassen auf die Waage, jenes im Quasar OJ 287
sogar rekordhaltende 18 Milliarden. Verschiedenar‐
© NASA
29
tige „kleine“ Schwarze Löcher, die beim Urknall
entstanden sein sollen oder (jedenfalls zu Unrecht)
Ängste vor Teilchenbeschleunigern nähren, sind noch
spekulativ.
dington und Georges Lemaître (Priester und Be‐
gründer der Urknall‐Theorie) Hinweise auf letzte‐
res. Andererseits wurde in den 30er Jahren
schrittweise etabliert, dass Sterne ab einer be‐
stimmten Massengrenze in etwas Derartiges zu‐
sammenfallen konnten (Schlüsselbeiträge lieferten
Subrahmanyan Chandrasekhar und J. Robert Op‐
penheimer). 1958 deutete der Physiker David Fin‐
kelstein die Fläche am Schwarzschild‐Radius als
perfekte, einseitig durchlässige Membran (eben
den Ereignishorizont). Danach setzte sich die An‐
sicht durch, dass es sich um reale Objekte handel‐
te. Dies war einer der Auslöser für das Goldene
Zeitalter der Allgemeinen Relativitätstheorie bis
etwa 1975, in dem Vorhersagen aus Einsteins Glei‐
chungen und deren Nachweis (Pulsare bestätigten
die Existenz von bisher bezweifelten Neutronen‐
sternen) in den Mittelpunkt der physikalischen For‐
schung rückten, samt der Urknalltheorie und der
Kosmologie an sich.
Eine kurze Geschichte der Schwarzen Löcher
Ein Vorläuferkonzept zu Schwarzen Löchern
(„Dunkle Sterne“), basierend auf Newtons Gravitati‐
onsgesetz und seiner Korpuskeltheorie (Licht beste‐
he aus Teilchen), formulierten der englische
Naturphilosoph John Michell (1783) und der franzö‐
sischen Mathematiker Pierre‐Simon Laplace (1796).
Da Licht endlich schnell war (1676 gezeigt durch Ole
Rømer), konnten seine Teilchen bei entsprechender
Anziehungskraft eines Sternes nicht mehr die nötige
Fluchtgeschwindigkeit erreichen, er blieb also dun‐
kel. Michells Idee, Dunkle Sterne durch ihre Gravita‐
tionswirkung
auf
andere
Himmelskörper
nachzuweisen, nahm moderne Methoden vorweg.
Doch 1801 erbrachte Thomas Young Beweise für die
Wellennatur des Lichts, womit die Korpuskeltheorie
samt den Dunklen Sternen obsolet war – für ein
Jahrhundert.
1963 setzte der Neuseeländer Roy Patrick Kerr
einen lange gesuchten Meilenstein mit der (sehr
viel praxisrelevanteren) Beschreibung rotierender
Schwarzer Löcher: Unter anderem liegt um diese
eine elliptische Ergosphäre, in der alles unwider‐
stehlich mit dem Schwarzen Loch rotieren muss.
1969 sollte der Mathematiker Roger Penrose
hieraus eine Methode zur Energiegewinnung erden‐
ken (Penrose‐Prozess).
Dann kam die moderne Physik, beginnend mit der
1900 von Max Planck eingeleiteten Entstehung der
Quantentheorie, die für unser Thema aber erst spä‐
ter eine direkte Rolle spielt. Albert Einstein entwi‐
ckelte im seinetwegen Annus mirabilis der Physik
genannten Wunder‐Jahr 1905 (neben seiner Arbeit
zur Photonen‐Theorie des Lichts und anderen) die
Spezielle Relativitätstheorie, nach der die Lichtge‐
schwindigkeit absolut und konstant ist, nicht aber
Raum und Zeit. Diese legte wiederum die Grundlage
für seine Allgemeine Relativitätstheorie (ART) von
1915, deren Feldgleichungen Gravitation als Krüm‐
mung des Raums durch darin vorhandene Materie
erklärten.
Kurz darauf fand der deutsche Physiker Karl
Schwarzschild die ersten exakten Lösungen von Ein‐
steins Gleichungen. Dabei entstand eine Singularität,
wenn man die Masse eines Körpers auf hinreichend
winzigem Raum zusammenzog – die entsprechende
Größe wurde ihm zu Ehren benannt als Schwarz‐
schild‐Radius, wie auch sehr viele andere Konzepte
im Zusammenhang (vor allem die Schwarzschild‐Me‐
trik). Als Schwarz‐
schild schon 1916 an
einer kriegsbedingten
Krankheit
verstarb,
hatte
er
seine
Unsterblichkeit gesi‐
chert.
Schwarzschild
Cygnus X1
© NASA & ESA
1964 wurde die starke Röntgenstrahlungsquelle
Cygnus X‐1 im Sternbild Schwan entdeckt. Es han‐
delt sich um einen Röntgendoppelstern (englischer
Ausdruck X‐ray binary), bei dem einem großen
Stern von einem kleinen Partner Materie abgezogen
wird, sich als Akkretionsscheibe um diesen sammelt
und durch Aufheizung Röntgenstrahlung aussendet.
CygnusX1 galt bald als Kandidat für ein Schwarzes
Loch. Stephen Hawking war auch dieser Ansicht und
wettete 1975 als „Rückversicherung“ mit seinem
amerikanischen Kollegen Kip Thorne dagegen. 1990
gab Hawking die Wette verloren und bezahlte
Thorne den Einsatz, ein Jahresabo von Penthouse.
Doch
ob
der
Schwarzschild‐Radius
eine reale Bedeutung
hatte oder nur eine
mathematische
Ku‐
riosität
darstellte,
war lange unklar. So
lieferten die Astro‐
physiker Arthur Ed‐
Der Begriff „Schwarzes Loch“ wurde 1967 durch
den Astrophysiker John Wheeler als griffiger Ersatz
30
ne Wette ab, diesmal Seite an Seite mit Kip Thorne
auf der ART‐Seite, gegen ihren Kollegen John Pres‐
kill. 2004 gab Hawking auch diese Wette verloren,
beschrieb selbst einen (noch nicht allgemein akzep‐
tierten) Mechanismus zur Informationsbewahrung
und schenkte Preskill nach dessen Wunsch eine Ba‐
seball‐Enzyklopädie (Kip Thorne hat die Wette da‐
gegen noch nicht aufgegeben). Der Quanten‐ und
Stringtheorieexperte Leonard Susskind verfasste
2008 über seinen Black Hole War gegen Hawking so‐
gar ein entsprechend betiteltes Buch.
zu Ausdrücken wie „gravitationally completely col‐
lapsed object“ etabliert. Die erste nachgewiesene
Verwendung erfolgte aber bereits 1964 durch die
Wissenschaftsjournalistin Ann E. Ewing.
Gegensätze bekämpfen und befruchten ein‐
ander
Schwarze Löcher sind in der Wissenschaft unter an‐
derem wichtigster Schauplatz des „Kampfes“ zwi‐
schen der ART, Theorie der Gravitation und damit
der Kosmologie, und den Abkömmlingen der Quan‐
tenmechanik, die alle „kleineren“ Teilgebiete der
Physik beschreiben. Diese beiden „Welten“ wider‐
sprechen einander in inkompatibler Weise. Eine al‐
les beschreibende Weltformel oder Quantentheorie
der Gravitation wurde bislang nicht gefunden. Da
bei Schwarzen Löchern auch Quanteneffekte eine
immense Rolle spielen, treffen die beiden Theorien
in widerstreitender Weise aufeinander und sorgten
für neue Erkenntnisse. Sie machen Schwarze Löcher
sowohl zu den einfachsten, als auch den komplexes‐
ten Objekten im Universum, je nach Betrachtungs‐
weise.
Mittlerweile ist klar, dass Schwarze Löcher sogar
maximal mögliche Entropie haben und so gesehen
die komplexesten Objekte im Universum sind. Ihre
Oberfläche kodiert die Informationen im Schwarzen
Loch, analog zu einem Hologramm, das dreidimen‐
sionale Informationen zweidimensional darstellt.
Das inspirierte den niederländischen Nobelpreisträ‐
ger Gerard ’t Hooft zum Holografischen Prinzip, ge‐
mäß welchem man alle physikalische Vorgänge in
einem n‐dimensionalen Raum samt Gravitation
äquivalent in einem (n–1)‐dimensionalen Raum ko‐
dieren kann. Wenn das auf das Universum zutreffen
sollte, leben wir vielleicht alle in einem Hologramm
und die Realität übertrifft die Vision von Matrix bei
weitem. Eine mathematische Verwirklichung des
Prinzips durch den Argentinier Juan Maldacena von
1997 ist zur meistzitierten Arbeit der theoretischen
Physik geworden.
In „klassischer“ (= quantenfreier) Betrachtung las‐
sen sich Schwarze Löcher mit nur drei Parametern
beschreiben, nämlich Masse, Drehimpuls und La‐
dung, so einfach wie Elementarteilchen! Das veran‐
lasste John Wheeler zum 'No‐Hair‐Theorem':
„Schwarze Löcher haben keine Haare“ (also keine
von äußeren Beobachtern wahrnehmbaren Details).
Wohin die Forschung letztendlich führen wird, ob
unter Beitrag der Schwarzen‐Loch‐Forschung doch
noch eine Weltformel gefunden wird, ob Schwarze
Löcher dereinst als Energiequellen für unser Nach‐
fahren dienen werden und vieles mehr steht noch in
den Sternen … in diesem Falle in den kollabierten.
Aber wenn Schwarze Löcher Licht und Materie ver‐
schlucken und selbst so einfach sind – verringern sie
dann nicht die Entropie und die Information im Uni‐
versum? Und gerät dies nicht in Konflikt mit dem
Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik? Dies war
der Auftakt zu jahrzehntelangen Debatten: Haben
Schwarze Löcher Entropie (und damit eine Tempe‐
ratur und damit Abstrahlung)? Haben die verblüffen‐
den Parallelen zwischen den Hauptsätzen der
Mechanik Schwarzer Löcher und den Gesetzen der
Thermodynamik eine Bedeutung, oder ist dies nur
oberflächliche Ähnlichkeit? Geht in den Schwarzen
Löchern Information verloren?
Einstweilen werden große Geister vielleicht noch
weitere Wetten um Baseballbücher und Männerma‐
gazine abschließen.
Literatur
• Daniel Grumiller: Schwarze Löcher und das
holographische Prinzip – Eine Reise durch mehrere
Dimensionen (PDF, Website der TU Wien)
• Stephen Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit.
Kapitel: „Schwarze Löcher“ und „Schwarze Löcher
sind gar nicht so schwarz“. Seitenzahlen je nach
Auflage
• http://www.tony5m17h.net/BlackHole.html
beleuchtet insbesondere die Rolle Finkelsteins
• http://www.worldwidewords.org/topicalwords/t
w‐bla1.htm ‐ Entstehungsgeschichte des Begriffs
• … und natürlich deutsche und englische Wikipedia
zu den verwendeten Namen und Fachbegriffen
sowie englisch: Timeline of black hole physics,
Kerr metric, Thorne–Hawking–Preskill bet, Black
hole thermodynamics ‐ weiterführende Literatur
ist dort zu finden.
Die bekannteste Figur der Debatte ist zweifelsohne
Stephen Hawking. Sein Konzept der Hawking‐Strah‐
lung, bei der durch Vakuumfluktuationen paarweise
entstehende Teilchen nahe dem Ereignishorizont
teils ins Schwarze Loch fallen und teils abgestrahlt
werden, unterstützte die vormals von ihm abgelehn‐
te These des Israelis Jacob Bekenstein, dass Schwar‐
ze Löcher Entropie haben.
Die quantentheoretisch modellierte Hawking‐Strah‐
lung eröffnete das Match der Theorien um Schwarze
Löcher, deren bedeutendste Streitfrage das Infor‐
mationsparadoxon war: Laut ART muss Information
im Schwarzen Loch verloren gehen, was gemäß den
Quantentheorien unmöglich sein sollte. Gab die
Hawking‐Strahlung Informationen aus dem Schwar‐
zen Loch preis oder nicht? Welche Theorie musste
modifiziert werden? Hawking schloss 1997 wieder ei‐
31
SERIEN UND ARTIKEL
DIE STRASSENROSE
Aleksandar Arandjelovic
Ein hässlicher, grauer und
von dreckigen Löchern
durchzogener
Gehsteig
verlief mitten durch die
Stadt.
Hastige,
rück‐
sichtslose Schuhe ver‐
schlechterten
diesen
Zustand ständig. Von Zeit zu Zeit trat jemand in ei‐
ne der schmutzigen Pfützen und verteilte deren
stinkenden Inhalt auf dem gesamten Trottoir. Die
eilenden Gestalten merkten dies nicht, sie waren
mit ihren Gedanken wo anders. Ein verstaubtes,
helles Grau dominierte die Straße. Die jahrelange
Belastung durch rücksichtslose Fahrer hatte ihre
Spuren tief in deren Boden geschnitten.
Durch diese trübe Landschaft hasteten viele Perso‐
nen. Sie alle hatten eines gemeinsam: Stress. Ein
anzugtragender und telefonierender Mann schritt an
einer mit ihrem Hund hoffnungslos überforderten
Frau vorbei. Diese wiederum begegnete einem Ska‐
ter, welcher sich mit hohem Tempo durch das Men‐
schendickicht schlug. All diese Gestalten hatten
noch eines gemeinsam. Niemand beachtete den
Gehsteig auch nur im Geringsten. Warum auch? Sie
alle verfolgten ein gewisses Ziel. Ob der Weg dorthin
nun dreckig, durchlöchert und grau war, war ihnen
egal.
Und so hatte sich die Straße schnell zu einem trost‐
losen Pflaster entwickelt. Den Menschen war dies
gleichgültig.
Ausgerechnet dort begab es sich, dass eine junge
Frau, den Gehsteig entlanglaufend, eine gelbe Rose
fallen ließ. Das Eilen der Frau war mehr als nur
gestresst, es war verzweifelt. Obwohl die Rose nur
wenige Momente zuvor das Geschenk eines Mannes
gewesen war, war sie im nächsten Augenblick nichts
mehr wert.
So blieb die Rose auf dem Trottoir liegen, während
sich die Frau, mit tränenden Augen dem Mann hin‐
terhereilend, entfernte. Nun war sie den rücksichts‐
losen Schritten und Tritten der Passanten wehrlos
ausgesetzt. Kurze Zeit später geschah es. Ein Mann
mittleren Alters in gewöhnlicher Kleidung und in ein
Gespräch mit seiner Tochter vertieft, trat genau auf
den Stiel der Rose. Deren Dornen bohrten sich sofort
in die weiche Sohle des Turnschuhs. Doch es half
nichts. Mit einer nicht zu bändigenden Kraft löste
der Mann seinen Fuß vom Boden und riss dabei der
Rose mehrere Dornen ab. Sofort trat eine klebrige
Flüssigkeit aus der klaffenden Wunde. Der Mann be‐
kam davon nichts mit.
32
Es folgte ein überhasteter Tritt, welcher die Rose
direkt auf die Straße beförderte. Ein Schwall von
Rosenblut ergoss sich dabei aus ihr. So wurde eine
für die Menschen ohnehin unwichtige Pflanze vom
Trottoir auf die Straße getreten ‐ und keiner merk‐
te es.
Ein großer Lastwagen mit einer schier endlosen An‐
zahl an Reifen rollte auf die blutende, gelbe Rose
zu. Doch der Wind entschied ein anderes Schicksal
für das wehrlose Geschöpf. Durch den Fahrtwind
eines vorbeirasenden Wagens entstand ein alles
anziehender Sog, welcher die Rose aus der Schuss‐
linie des Lastwagens beförderte, noch bevor die
schweren Reifen die fragile Pflanze erreichen
konnten.
Nun entbrannte ein Machtkampf der Fahrtwinde.
Sie rissen ihr blutendes Opfer fast schon auseinan‐
der, nur um ihm im nächsten Moment einen ge‐
meinsamen Stoß zu verpassen. Durch dies ständige
Hin‐und‐Her – an den Autos vorbei, unter ihnen
hindurch – und die Abgase, welche die Rose um‐
schlossen, wurde diese stark mitgenommen. Was
früher eine bezaubernd aussehende, duftende Ro‐
se war, war nun ein Haufen grauen Nichts.
Die Urkräfte wüteten unaufhörlich weiter. Es
grenzte an ein Wunder, dass die Rose bis dahin von
den alles erdrückenden Autoreifen verschont ge‐
blieben war.
Ein Funken Hoffnung bahnte sich in Form eines
jungen Mädchens an, welches von der grauen Ein‐
öde der Straße noch nicht in ihren Bann gezogen
worden war. Ihr junges Herz musste noch keinem
Kunden hinterherjagen, zu keinem Geschäftstref‐
fen eilen.
Just im richtigen Moment – als die blutende Rose
nicht von einem der zahllosen Wagen oder dessen
Reifen verdeckt war – begegnete der Blick des
Mädchens der Rose. Sie war von diesem Zeichen
des Widerstands gegen die Einöde schlichtweg ent‐
zückt. Die Rose strahlte Hoffnung aus. Hoffnung,
dass die Straße kein alles verschlingender Trauer‐
fleck war. Hoffnung, dass man sich dem übergrei‐
fenden Grau, der Verstaubung, sowie der Hektik
entgegensetzen, ja all dem vielleicht entrinnen
kann. Der Anblick der gelben Rose, welche, schwer
angeschlagen, welkend und blutend auf der un‐
barmherzigen Straße lag, füllte den Kopf des Mäd‐
chens sofort mit fröhlichen Gedanken.
Ihre Mutter war einige Meter vor ihr, gegen den
Strom von hektischen Fußgängern ankämpfend,
stehen geblieben und beäugte ihre Tochter ver‐
blüfft. Ihr Gesicht strahlte etwas aus, was sie zuvor
noch nie an ihr gesehen hatte. Nun bemerkte auch
sie die Pflanze. Allein der Anblick dieser blutenden,
kämpfenden Rose genügte, und alles war harmo‐
nisch und entspannt.
Nun galt es, den tapferen Hoffnungsschimmer von
der Straße zu retten, ehe es zu spät war und einer
der erdrückenden Reifen seines Amtes walten konn‐
te. Das Mädchen sprang kurzerhand – vom Anblick
der Rose fasziniert – auf die Straße und fischte sie
heraus. Zurück am Trottoir begutachteten die Da‐
men sie genauer.
Etwas stimmte nicht. All die Hoffnung, die Gedan‐
ken an einen Widerstand gegen die graue Einöde, an
ein Entrinnen aus der Hoffnungslosigkeit, all dies
war verschwunden. Von der einst so bezaubernd
duftenden und sonnengelben Rose war nicht mehr
übrig geblieben als eine hellgraue, verwelkte Blüte
mit einem dürren, ausgetrockneten und von bluten‐
den Wunden klaffenden Stiel.
Die Straße hatte ihres Amtes gewaltet. Die Damen
ließen die Pflanze fallen und schlossen sich der
Menschenmenge an, eilend, drängend. Alles, was
zurück blieb, war eine Straßenrose.
© Studeny
INTELLIGENZ 5. TEIL
IST INTELLIGENZ
(TESTBAR)?
FÜR
ALLE
GLEICH
Dr. Renate Birgmayer
Wie ihr aus den vorigen Folgen schon entnommen
habt – oder vielleicht auch schon länger wisst – gibt
es viele verschiedene Möglichkeiten, Intelligenz zu
klassifizieren. Sie alle haben eines gemeinsam: sich
damit zu beschäftigen, welches konkrete Einsatzge‐
biet Intelligenz haben kann.
In diesem Sinne macht man einen Intelligenztest zum
Beispiel auch aus dem Grund, die eigene Begabung
besser erkennen und einsetzen zu können.
Einen wichtigen Schritt in der Entwicklung, die das
Testen von Intelligenz betrifft, gelang dem in Eng‐
land gebürtigen, amerikanischen Psychologen Ray‐
mond Cattell (1908 – 1995). Er fand heraus, dass
gewisse Bevölkerungsgruppen bei den Intelligenztests
benachteiligt waren. Dies waren vor allem Angehöri‐
ge von farbigen Bevölkerungsgruppen sowie Angehö‐
rige niedrigerer sozialer Schichten. Sie waren durch
kulturelle Gründe sowie oft auch sprachliche Defizite
beim Testen von Intelligenz schlechter gestellt.
Cattell war es ein Anliegen, diese Ungleichbehand‐
lung auszumerzen, und er entwickelte daher Intelli‐
genztests, die frei von solchen Faktoren waren. Diese
Tests sind einerseits sprachfrei und andererseits set‐
zen sie möglichst wenig kulturelles Wissen voraus.
Sie wurden für verschiedene Altersgruppen entwi‐
ckelt und tragen den Namen „Culture Free Test“,
abgekürzt CFT.
Durch diese Tests wurde sicherlich ein großer Schritt
in die Richtung gemacht, dass das Vorhandensein und
die Feststellung von Intelligenz nicht an eine Rasse
oder soziale Schicht gekoppelt sind. Noch in den
1950er Jahren war diese Entkoppelung keine Selbst‐
verständlichkeit.
Ein weiterer Fortschritt der von Cattell entwickelten
Tests ist darin zu sehen, dass man Kinder, die noch
nicht lesen können, valide testen kann und dass
auch Lese‐ und/oder Rechtschreibschwäche (Leg‐
asthenie) das Testergebnis nicht verfälschen. Somit
ist ein weiteres Einsatzgebiet der CFT‐Tests auch in
der Legastheniediagnostik zu sehen (vgl. Rudolf
Weiß/Jürgen Osterland: Grundintelligenztest CFT1,
Handanweisung. Georg Westermann‐Verlag, Braun‐
schweig, 4. Aufl. 1980).
Cattell ist einer der Pioniere der Testung von Intelli‐
genz, dem wir noch mehr an interessanten Entwick‐
lungen auf diesem Gebiet verdanken, aber davon
später.
Nächste Folge:
"Intelligenzforschung, Begabungsausschöpfung: Ein
Interview mit einem international führenden
Fachmann"
© Dr. Renate Birgmayer, Unternehmensberaterin,
FH‐Lektorin und AHS‐Lehrerin sowie pädagogisch‐
psychologische Beraterin.
Internet: www.thinkpaed.com sowie
www.lernenplus.at. Bad Wimsbach, 2013.
Alle Rechte vorbehalten.
33
DAS VERHÄLTNIS VON CHRISTEN UND
MUSLIMEN IN DER GEGENWART ‐ TEIL 1
Fritz Köck
ÄGYPTEN
Judentum und Christentum stellten vor dem Auf‐
kommen des Islam die Bevölkerungsmehrheit. Nach
dem Aufkommen des Islam änderte sich die Situa‐
tion grundlegend. Obwohl gegenüber Monotheisten
(also Christen und Juden) Toleranz, natürlich ge‐
gen eine entsprechende Zahlung, geübt wurde,
verringerte sich seither die Anzahl von Christen
und Juden kontinuierlich.
Einwohner 2006: 74 Mio.
Davon 80 % Muslime, fast nur Sunniten, 15 % Kopten,
Rest Juden und andere christl. Religionsgemein‐
schaften
Staatsreligion. Islam
PALÄSTINA
Einwohner: keine zuverlässigen Angaben, jedoch
sollen heute in den Autonomiegebieten etwa
162.000 Christen leben.
Westjordanland 2.622.000 (Wert aus 2012)
Gaza: ca. 1.710.000 (2012) davon etwa 2.000 Chris‐
ten
Ich will hier nicht diskutieren, ob es Toleranz ist,
wenn man dafür eine entsprechende materielle
Gegenleistung erbringen muss. Aber so wie ich es
sehe, macht Toleranz nur Sinn, wenn sie aus freien
Stücken, auf gleicher Augenhöhe ‐ und zwar in bei‐
den Richtungen ‐ geübt bzw. praktiziert wird. In
der Zwischenzeit wird die „Dhimmisteuer“ in kei‐
nem der Länder eingehoben. Sie wurde offiziell
nicht abgeschafft, sondern ausgesetzt. Im Detail
komme ich noch bei den einzelnen Ländern darauf
zurück.
LIBANON
Einwohner 2009: 4 Mio.
Davon 54 % Muslime, überwiegend Schiiten
Christen (Maroniten, Griechisch‐Orthodox, Arme‐
nisch‐apostolische Kirche, Drusen, Alawiten)
Verfassung von 1926 schreibt fest: Staatspräsident
maronitischer Christ, Regierungschef sunnitisch,
Parlamentspräsident schiitisch. Wahl des Staats‐
oberhauptes durch das Parlament.
Parlament 128 Abgeordnete, davon je 64 Muslime
und 64 verteilt auf die anderen Religionsgemein‐
schaften.
Am Anfang der islamischen Herrschaft konnten
auch Andersgläubige führende Positionen in Ver‐
waltung und Regierung bekleiden. Jedoch war das
nicht der gelobten Toleranz zuzuschreiben, son‐
dern, so stellt es sich mir dar, weil der expandie‐
rende
muslimische
Staat
nicht
genügend
qualifizierte Leute für eine effiziente Verwaltung
aufbringen konnte.
TÜRKEI
Einwohner 2008: 73 Mio.
Davon 99 % Muslime, davon 70 % Sunniten, 15 – 20 %
Alewiten, Rest Christen und Juden, davon Christen
etwa 0,5 % Bei Staatsgründung 1923 gab es noch
mehr als 20 % Christen im Land.
IRAN
Einwohner 2006 70 Mio.
Davon 99,6 % Muslime (90 % Schiiten, 8 % Sunniten),
Minderheiten von Christen (ca.300.000), Juden, Par‐
sen, Zoroastrier und Bahá'í (Bahá'í sind jedoch gene‐
rell verboten)
Staatsreligion Islam
JORDANIEN
Einwohner 2006 5,5 Mio.
Davon 92 % Sunniten, 6 % Christen, 2 % Schiiten,
Drusen, Yeziden
Parlament: 110 Sitze, davon 9 für Christen, 3 für
Tscherkessen und 6 für Frauen reserviert.
1. Historische Entwicklung
Gleich vorweg möchte ich bemerken, dass ich bei
dem Artikel nicht nur auf die drei vorliegenden Bü‐
cher (sie wurden 2005 aufgelegt), sondern auch auf
aktuelle Berichte und Informationen zurückgegriffen
habe.
34
© Studeny
Ein Übertritt zum Islam brachte zudem für
Christen und Juden natürlich wesentlich
bessere Aufstiegschancen. Auch im Bezug
auf Erbregelungen brachte das Vorteile. Da
im Gegensatz dazu eine Konversion vom Is‐
lam zum Christentum oder Judentum verbo‐
ten war, verringerte sich die Anzahl der
Christen und Juden kontinuierlich. Kinder
aus gemischtreligiösen Ehen wurden in je‐
dem Fall Muslime. Diese Regelung gilt auch
noch heute in den islamischen Staaten.
Heute stellen Judentum und Christentum
eine zahlenmäßig kleine Minderheit im Na‐
hen Osten. In Ländern wie Saudi Arabien
und dem Jemen gibt es offiziell überhaupt
keine Christen und Juden mehr. Insgesamt
haben die christlichen Kirchen in allen mus‐
limischen Ländern Rückgänge zu verzeich‐
nen.
© Studeny
in alle Richtungen. Die Bandbreite reicht von offizi‐
ell garantierter Religionsfreiheit, wie etwa in der
Türkei (in der Praxis sieht das aber öfter anders
aus) bis zum Fehlen von Religionsfreiheit wie etwa
in Saudi‐Arabien.
Einem Bericht an den Deutschen Bundestag zur Si‐
tuation der Christen im Nahen Osten ist zu entneh‐
men [1], dass in den Islamischen Ländern das
Christentum das Schicksal des Judentums in naher
Zukunft teilen wird. Es wird hier explizit mit einem
„Erlöschen der christlichen Kirchen“ gerechnet. De‐
tails dazu bei der Besprechung der einzelnen Län‐
der.
In islamischen Ländern, in denen die Scharia im Zi‐
vilrecht Gültigkeit besitzt, sind Ehen von muslimi‐
schen Frauen mit christlichen Männern durchwegs
verboten. Es kann auch ein in eine musli‐
misch/christliche Familie Hineingeborener den Is‐
lam rein rechtlich nicht verlassen. Eine
Registrierung im muslimischen Personenstandsre‐
gister kann weder gelöscht noch geändert werden.
Zahlreiche Abhandlungen islamischer Gelehrter [2]
der Gegenwart sehen Christen nicht als Ungläubige,
sie sind zwar auch keine Heiden, aber sie stehen im
Ruf, den Sendungsanspruch von Muhammad abzuleh‐
nen und halten wider besseren Wissens an einer
minderwertigen Religion fest.
Diese Einstellung prägt bis heute die Position der
christlichen Minderheiten in islamisch dominierten
Ländern und auch den Umgang der Muslime mit
Christen.
Eine grundsätzliche Frage ist auch, wie man Religi‐
onsfreiheit definiert. Wenn die Definition im Sinne
der UN‐Menschenrechte von 1948 verstanden wird,
gibt es im Kreis der islamischen Staaten mit Aus‐
nahme der Türkei und des Libanon keinen Staat,
der Religionsfreiheit garantiert. Das bedeutet, dass
in allen anderen Staaten der Islam gefördert, das
Christentum ‐ egal welcher Ausprägung ‐ aber nur
geduldet wird. Die Kairoer Menschenrechtserklä‐
rung von 1990 zeichnet sich in allen Paragraphen
durch den festgeschriebenen Schariatsvorbehalt
aus. Das ergibt in letzter Konsequenz auch eine
Minderung der Freiheits‐ und Frauenrechte.
Zitat: (Christine Schirrmacher) [3] “Das bedeutet,
dass Juden und Christen bis heute in der Regel Exis‐
tenzrecht besitzen, dennoch aber religiös und
rechtlich nicht als gleichwertig gelten, sondern
Bürger zweiter Klasse sind. Eine freie Religionsaus‐
übung und gleichberechtigte Stellung von Muslimen,
Juden, Christen etc. existiert derzeit in keinem is‐
lamisch geprägten Land, das sich auf Schariatsrecht
als Rechtquelle beruft.“
Eine Quelle der Diskriminierung von Christen ergibt
sich auch daraus, dass in Staaten, in denen die Reli‐
gionszugehörigkeit im Personalausweis eingetragen
ist, jeder Gang zur Behörde bzw. jede Kontrolle den
Christen als Benachteiligten ausweist.
Im Zuge des „Arabischen Frühlings“ (Pessimisten
meinen es wird ein „Arabischer Winter“ folgen) ge‐
raten religiöse Minderheiten im Nahen Osten immer
stärker zwischen die Fronten von Säkularisten und
Islamisten. Islamisten fordern eine weitere rechtli‐
che Benachteiligung religiöser Minderheiten. Die Be‐
nachteiligung ist in den einzelnen islamischen
Ländern jedoch verschieden. Generell besteht in
keinem der islamischen Länder außer der Türkei und
dem Libanon die Möglichkeit einer freien Konversion
Die Einschränkung der Religionsfreiheit in islami‐
schen Ländern hat nicht nur religiösen Hintergrund,
sondern muss auch in sozialem und wirtschaftli‐
chem Zusammenhang gesehen werden. Das kommt
vor allem in Palästina (Gaza) zum Tragen.
Friedliches Zusammenleben zwischen Muslimen und
Christen bzw. auch anderen religiösen Minderheiten
kann es nur geben, wenn schon in der Schule eine
Erziehung zur Toleranz und vor allem Akzeptanz
Andersgläubiger erfolgt. Man scheint aber in der
Praxis weit davon entfernt. Ich glaube auch, dass
bei der muslimischen Mehrheitsbevölkerung andere
Prioritäten herrschen, als Kontakte mit Andersgläu‐
bigen aufzubauen. [4]
35
Ausblick
•
•
•
•
•
•
Türkei
Palästina
Ägypten
Jordanien
Iran
Libanon
Referenzen
© Studeny
[1] Protokoll der „Öffentlichen Anhörung im
Deutschen Bundestag, vom 2.Mai 2012“
[2] Z.B. Yusuf al‐Qaradawi, al‐Azhar.
[3] Christine Schirrmacher, Islamwissenschaftlerin,
derzeit Dozentin für Islamkunde an der freien
Theologischen Akademie‐Gießen
[4] Ähnliche Erfahrungen habe ich auch in Österreich
gemacht. Bei verschiedensten Veranstaltungen
unter dem Motto „Dialog der Religionen“ sind
nach meiner Erfahrung mehr als 99% Christen
oder Nichtmuslime und nur maximal 1% Muslime
dabei, wobei die muslimischen Gäste in der Regel
nur beobachten. Einen echten Dialog habe ich ‐
ich war schon in etwa bei 4 bis 5 solcher
Veranstaltungen ‐ nie erlebt. Ich vermute stark,
dass die dort anwesenden Muslime von den
Veranstaltern in irgendeiner Form zur Teilnahme
verpflichtet wurden.
SPRACHECKE: VOLLMUNDIG
Tassilo Halbritter
Diesmal geht es in der Sprachecke um das Wort ‚mund’ in der Grundbedeutung ‚Hand,
Schutz’, also nicht um den Körperteil zur Nahrungsaufnahme (os). Die ursprüngliche
Schreibung im Althochdeutschen (um 800) ist munt,
im Altenglischen mund (Hand, Schutz, Vormund‐
schaft) und im Altnordischen ebenso. Verwandt ist
auch lat. manus = Hand, dazu gehört auch lat. man‐
dare = übergeben, anvertrauen, überlassen.
MÜNDIG
ist ebenso eine Ableitung von ‚munt’ (mhd. mündec,
mundic): Jemand der fähig ist, sich selbst zu schüt‐
zen.
MÜNDEL
MUNDTOT
Kommt von ahd. gimundiling bzw. mhd. mundelin =
wer unter der Gewalt eines anderen steht, Schütz‐
ling.
Dieses Adjektiv wird meist in der Wendung „jeman‐
den mundtot machen“ gebraucht. Es wird heute als
zu Mund gehörig empfunden, war aber ursprünglich
ein Rechtsausdruck im Sinne von “unfähig, Rechts‐
handlungen auszuführen“.
VORMUND
Der Rechtsvertreter und Vermögensverwalter von
Minderjährigen und Entmündigten. Von ahd. fora‐
munto, mit dem im Neuhochdeutschen untergegan‐
genen
Substantiv
munt
gebildet.
Die
Bedeutungsentwicklung geht von „über jemanden
schützend die Hand halten“ zu „Schutzpflicht und
Rechtsvertretung gegenüber einzelnen oder mehre‐
ren“.
BEVORMUNDEN
Heißt so viel wie „nicht selbständig entscheiden
lassen“, „gängeln“ und stammt von mhd. vormunden
= beschirmen, schützen, bevormunden.
36
MEIN NEUES LEBEN
Markus Frischmann
Wissen und meine Arbeitskraft einbringen kann.
Dann plötzlich wird es ruhig; bei mir schrillen die
Alarmglocken. Sie fragt mich wirklich, ob ich nicht
nach Tansania kommen möchte, um vor Ort mitzu‐
arbeiten. Ich sage nicht gleich zu, sondern erbitte
mir Bedenkzeit; sage ihr aber zu, ihr morgen Mitt‐
woch, nach meinem ersten Arbeitstag, Bescheid zu
geben.
Aus Mittwoch wurde Freitag, denn ich musste un‐
bedingt vorher noch mit Anita, meiner (Leider‐)Ex‐
Frau und Mutter unserer beiden zauberhaften Kin‐
der, sprechen. Sie sagt mir ihre Unterstützung zu
und mir fällt ein Stein vom Herzen. Wie sich später
herausstellen wird, ist in Tansania auch Skype
möglich. Dadurch kann ich zumindest auf diese Art
den Kontakt zu meinen Kindern halten. Der zweite
Stein fällt mir vom Herzen.
Am Freitag rufe ich Frau DDr. Wallner an und ma‐
che mir mit ihr einen neuen Termin aus, denn ich
möchte mit ihr persönlich sprechen, mit ihr und
Jaferson. Wir vereinbaren einen Termin für Sonn‐
tagmittag bei ihr zu Hause.
Auch diesmal tischen sie wieder voll auf, und ich
lasse mir etwas Zeit damit, meine Entscheidung
bekannt zu machen. Als ich es tue, glaube ich die
Erleichterung und Freude in den Gesichtern der
beiden zu sehen. Wir vereinbaren, dass ich Mitte
Jänner hinunterfliege.
Später kommt auch noch Miguel hinzu, ein Puls‐4‐
Mitarbeiter, der gemeinsam mit Christine Reiler
bereits in Tansania zu Besuch war. Durch ihn wird
sie in ihrer Entscheidung bestärkt, mich nach Tan‐
sania zu holen. DDr. Wallner, Miguel und ich unter‐
halten uns ein wenig über die Lodge, und ich kann
mit meinem Wissen über Gäste, Raumplanung, Ar‐
beitsabläufe und vielem mehr, was mit Hotellerie &
Co zu tun hat, punkten.
Der Regelbruch und seine Folgen
Wenn ich eine Zeitung lese, dann den Kurier. Das ist
wichtig, denn der Bruch mit dieser „Regel“ sollte
mein Leben verändern.
Es ist der 2. Dezember 2012, ein Sonntag. Ich hole
mir ein Frühstück von der Tankstelle und zum ersten
Mal seit einigen Monaten nehme ich mir am Weg
nach Hause nicht nur den Kurier, sondern auch die
Kronen‐Zeitung mit. Zu Hause kommt es zum Regel‐
bruch: Ich lese zuerst die Kronen‐Zeitung und begin‐
ne mit dem Hochglanz‐Außenteil. Darin finde ich
einen Bericht über Africa Amini Alama, eine ge‐
meinnützige Organisation, deren Präsidentin DDr.
Christine Wallner ist. Hmm, der Name kommt mir
doch bekannt vor. Aber woher? Später – und zwar
rund ein Monat später – erfahre ich, woher: Sie ist
die Ex‐Frau von Leo Wallner, dem ehemaligen Chef
der Casinos Austria.
Nachdem ich den Bericht zu Ende gelesen habe, ge‐
he ich online und schreibe der Sekretärin dieser Or‐
ganisation eine E‐Mail. Denn sie suchen freiwillige
Mitarbeiter; und mich würde es interessieren und
sehr reizen, von Wien aus die Koordination der neu
aufzubauenden Lodge in Ngabobo, Tansania zu
übernehmen. Um ganz ehrlich zu sein wollte ich die
Lodge auch besuchen, um zu wissen, was ich denn
da betreue.
Tags darauf die Ernüchterung: Ich erhalte ein Absa‐
geschreiben. Autsch, das tat weh, vor allem weil ich
auch ein klein wenig damit geliebäugelt hatte,
überhaupt nach Tansania zu gehen, um dort die Lei‐
tung der Lodge zu übernehmen. Vor allem wollte ich
die Mitarbeiter ordentlich ausbilden.
Am Dienstag unterschrieb ich einen neuen Arbeits‐
vertrag. Auf dem Heimweg von dort dann DIE Über‐
raschung: Die Präsidentin der Organisation herself,
Frau DDr. Wallner, ruft mich an. Wir unterhalten uns
am Telefon, bis wir beschließen, uns noch am selben
Tag auf einen Tee zu treffen. Und schon war ich auf
den Weg in den 17. Bezirk ...
Dort angekommen kommt, wie ich später erfahre,
Jaferson, ihr jetziger Mann, bei der Türe raus. Er ist
Massai und voll bepackt mit Sachen, die er sehr be‐
hutsam in einen Chrysler Voyager schlichtet. Mein
erster Gedanke: „Ich muss ihm helfen!“ Denn er ist
knapp 1,75 m groß, wiegt geschätzte 65 kg und
schleppt wie ein Möbelpacker.
Nachdem geklärt ist, zu wem ich will, soll ich ins
Haus gehen. Ich stelle meinen Rucksack in eine Ecke
und folge Jaferson in den Keller. Ich stelle mich kurz
vor und helfe, die restlichen Sachen rauszutragen:
Kleidung, Spielsachen, Schreibzeug, Schulbücher,
Laptops und was man sonst noch so brauchen kann in
Tansania.
Einige Zeit später sitzen wir in ihrem Wohnzimmer
bei einem üppigen Abendessen beisammen. Irgend‐
wie bin ich damit ein bisschen überfordert. Wir un‐
terhalten uns darüber, warum ich geschrieben habe,
warum sie mich angerufen hat und wie ich mein
Auf nach Afrika
Der Flug hätte eigentlich kein Problem sein sollen.
Um 6:55 Uhr sollte das Flugzeug in Wien starten
und um 9:00 Uhr in Amsterdam landen. Eine Stunde
später – genauer um 10:05 Uhr – sollte der Flug
weiter Richtung Kilimanjaro Airport gehen. Doch es
kam anders als geplant. In Wien hatten wir bereits
eine Stunde Verspätung. Obwohl der Flug nur 1 ½
37
Anschließend schlug ich mich mit den „Flycat‐
chern“ herum. „Flycatcher“ sind Taxifahrer, die
Touristen abzocken wollen. Doch nachdem ich hier
so ziemlich der Größte und Breiteste bin, habe ich
mich einfach ein wenig aufgeblasen und dem
Nächstbesten gleich mal ein sehr „stabiles“ „No,
thank you!“ entgegen geschmettert. Dadurch zog
nicht nur der unmittelbar angesprochene, sondern
auch gleich die Horde rund um ihn ab. Insgesamt
waren sicher um die 20 „Flycatcher“ vor Ort, aber
ich musste nur zwei Mal klar machen, dass ich kei‐
ne Lust auf sie habe.
Der Weg nach Momella, mit einem der „Driver“ der
Organisation, verläuft nicht ohne Zwischenfall: ein
Platten. Aber am Zielort angekommen, werde ich
gleich mit dem ersten afrikanischen Essen „ent‐
schädigt“. „Pichen Beans“ mit Reis und Hühnchen.
In Österreich wäre dieses flachsige Fleisch, mit
Knochenstücken auch noch, nicht tragbar. Hier ist
es jedoch, so serviert, eine Delikatesse. Dieses Es‐
sen war aber nicht schuld an meiner ersten Magen‐
verstimmung hier in Tansania: Diese hatte ich erst
12 Tage später. So lange kann die Inkubationszeit
nicht dauern ...
anstatt zwei Stunden gedauert hat, buchte mich
KLM auf einen Flug am Abend um. Für KLM waren 40
Minuten Zeit für den Umstieg einfach zu wenig. Da
half auch mein Protest nichts und so musste ich in
Amsterdam zusehen, wie mein eigentlicher Flieger
abhob …
Am Kilimanjaro Airport – nach einem Umstieg in
Nairobi ‐ bin ich dann doch noch angekommen. Dort
kaufte ich mir zuerst eine Cola um zwei US‐$. Ich
sollte später erfahren, dass das ein guter Preis war.
Das Abenteuer kann beginnen
In der ersten Woche bekomme ich Zeit, mich ein
wenig einzuleben. Nachdem der Organisation auch
noch eine „Football Academy“ angeschlossen ist,
habe ich einfach mein Fußball‐Wissen eingebracht.
Bei einem Freundschafts‐Fußballspiel am ersten
Wochenende nach meiner Ankunft wurden einem
unserer Spieler eine oder mehrere Rippen gebro‐
chen. So genau kann man das hier auch beim Rönt‐
gen nicht feststellen, aber es geht ihm schon
wieder besser.
Die Lodge selbst habe ich zum ersten Mal am 18.
Jänner gesehen: DAS nenne ich doch einen Arbeits‐
platz. Kein Foto der Welt kann diesen Ausblick und
die Eindrücke einfangen ‐ es ist einfach unglaub‐
lich. Ich konnte es nicht fassen, dass so etwas in
dieser Einöde überhaupt möglich ist.
Eine Küche nach westlichen Maßstäben, perfekte
sanitäre Einrichtungen, die in die Massai‐Welt ein‐
gebunden wurden. Von der Aussicht rede ich noch
gar nicht. Jeder Bungalow hat eine Terrasse mit
Blick auf den Kilimanjaro, wo wir dann auch das
Frühstück servieren werden.
Doch bevor ich richtig loslegen kann, müssen noch
administrative Hürden genommen werden: ich
brauche noch mein Arbeitsvisum und dafür diplo‐
matische Unterstützung, denn der Gentleman, der
diese vergibt, ist nicht gewillt, mir dabei zu helfen.
Ich bin mal neugierig, wie lange dies dauert, vor
allem weil ich davon überzeugt bin, dass meine
Ausbildung mit ziemlicher Sicherheit nirgendwo in
Tansania zu finden sein wird.
Doch im Laufe der Zeit scheint sich auch dieses
Problem zu lösen: Am 27. Jänner hat der Projekt‐
leiter der Organisation, ein Massai mit Universitäts‐
abschluss und hoch geachtet hier, mein Visum
selbst in Auftrag gegeben. Jedoch nicht bei dem
Gentleman, der (vermutlich) gerne ein paar Dollar
extra dafür will, sondern bei einem Bekannten von
ihm. So schaut das Ganze schon viel besser aus.
38
EMOTION IN DER KOMMUNIKATION
Jörg Krenmayr
genommen sind. Die untere Abbildung zeigt uns die
Sachlage bei einer sehr negativen emotionalen Hal‐
tung.
Im letzten Artikel dieser Serie befassten wir uns da‐
mit, worauf wir achten sollten, um Informationen
bestmöglich von unserem Verstand in den Verstand
unseres Gegenübers transferieren zu können. Wenn
wir uns in die Lage des Gegenübers versetzen, des‐
sen Vorkenntnisse richtig einschätzen, eine inhaltli‐
che Brücke etablieren, Sprachtempo und Wortwahl
richtig wählen, dann haben wir schon vieles richtig
gemacht. Doch so sehr wir uns auch bemühen, es
wird immer wieder Situationen geben, in denen wir
nicht richtig „rüberkommen“. Rasch entstehen Miss‐
verständnisse und entbrennen Konflikte. Die Emotion
nimmt einen extremen Einfluss auf das Kommunika‐
tionsgeschehen und soll deswegen ins Zentrum die‐
ses Artikels gerückt werden.
© Krenmayr
Intensität und Sachlichkeit
Grundsätzlich ist ein reges Gefühlsleben etwas abso‐
lut Positives. Es ist schön, wenn sich jemand für ein
Thema begeistern kann und dadurch in der Lage ist,
Energie in eine Diskussion zu bringen. Wie überall
anders auch, macht jedoch auch hier die Menge das
Gift. Wie uns schon Paul Watzlawick anschaulich in
diversen Büchern vermittelte, verändert sich die Fä‐
higkeit sachlich zu bleiben zur emotionalen Intensi‐
tät indirekt proportional. Je stärker wir uns in die
Emotion begeben, umso verfälschter wird unser
Blick. Dies kann in beide Richtungen gehen. Wenn
wir euphorisch sind, dann überhören wir Einwände
oder schlagen sie gedanklich unbeachtet zur Seite.
Die rosarote Brille führt zu einer ebenso starken
Verzerrung wie eine extrem negative Haltung zu ei‐
nem Thema. Die folgenden Abbildungen zeigen die‐
sen Effekt sehr anschaulich.
Dem neutralen Betrachter, der nicht durch seine
extreme Sichtweise beeinflusst ist, wäre klar, dass
es sich in der Mitte um ein normales graues Recht‐
eck ohne Helligkeitsverlauf handelt. Doch zwei Par‐
teien, die gerade sehr intensiv mit ihrer Position
verbunden sind, ist es unmöglich zu erkennen, was
„wirklich“ – neutral betrachtet – wahrzunehmen
wäre. Prallen zu einem Thema solch unterschiedlich
geladenen Personen aufeinander, kommt es zu ei‐
ner großen Kraftentfaltung – es entsteht Streit.
Streit versus Diskussion
© Krenmayr
Das obere Bild zeigt uns die Einschätzung einer
Sachlage (schmales Rechteck in der Mitte), in einer
Situation, in der wir sehr positiv für die Sache ein‐
39
Der Unterschied von Streit und Diskussion ergibt
sich aus neuro‐biologischen Mechanismen, die dafür
zuständig sind, Entscheidungen zu treffen und die‐
se, wenn sie ausreichend stark sind, zu schützen.
Sind wir von einer Sache sehr überzeugt, neigen wir
zudem dazu, dass wir uns persönlich mit unserer
Entscheidung identifizieren, wodurch ein Angriff auf
unseren Standpunkt einem direkten Angriff auf uns
als Person gleichkommt. Im Kampf gibt es nur
Flucht oder Angriff – Resignation oder Streit, ab‐
hängig von der Einschätzung der Stärkeverhältnisse
und der Bedeutung der Sache. Eine zu hohe Identi‐
fikation – quasi eine Dogmatisierung des eigenen
Standpunktes – und starke Emotionen sind demnach
sehr gefährlich, da sie sehr schnell zum
Kampf/Streit führen. Sie verhindern damit eine
„vernünftige“ Diskussion, da bei einem Streit nur
nach Schwachstellen in der Darstellung des Gegners
gesucht wird, um den nächsten Angriff planen zu
können. Es gibt gar keinen Versuch mehr, die Sicht‐
weise des Gegenübers zu verstehen. Eine Annähe‐
rung ist ausgeschlossen – wir streiten.
sich eine endlose Schlange bildet, kümmert Sie
nicht weiter – sie muss es ja erst richtig lernen. Die
unzähligen roten Ampeln sind kein Problem. Sie
sehen stattdessen wie draußen die Sonne weich
und warm auf die Bäume fällt. Sie hören die gute
Musik im Radio und genießen das Sein. Wenn Sie
einen schlechten Tag haben, dann möchten Sie be‐
reits aus der Haut fahren, wenn Sie zur Schlange an
der Kasse kommen. Unserer Laune entsprechend
reagieren wir auch extrem unterschiedlich auf an‐
dere Menschen. Wir müssen extrem gut aufpassen,
dass wir unsere schlechte Laune nicht an anderen
auslassen, diese als Ventile benutzen. Denn wenn
wir das tun, dann fühlen sich die anderen – zu
Recht – ungerechter Weise schlecht behandelt und
werden sich wehren. Nun haben wir einen weiteren
Grund uns zu ärgern und die Situation schaukelt
sich auf. Wenn Sie von jemandem ohne erkennba‐
ren Grund verbal angegriffen oder provoziert wer‐
den, dann können Sie davon ausgehen, dass das
nichts mit Ihnen zu tun hat, sondern dass diese
Person gerade eine echt schlechte und belastende
Zeit durchmacht. Bevor Sie wütend werden, fragen
Sie Ihr Gegenüber einfach, warum Sie gerade so
negativ agiert hat, ob mit ihr alles in Ordnung sei
und ob Sie helfen können. Die wirkungsvollste Waf‐
fe gegen grundlose Feindseligkeit ist in den aller‐
meisten Fällen gnadenlose, brutale Freundlichkeit
und Hilfsbereitschaft. Wenn wir jemanden zu Un‐
recht attackieren und sich diese Person als nett
und gut herausstellt, wie können wir dann unseren
Groll aufrechterhalten? Eben – anderen geht es
ganz genauso. Das freundliche und offene Mitein‐
ander ist doch die schönere Basis als Zorn und
Groll.
Bei einer Diskussion sieht das vollkommen anders
aus. Diskussion kommt von „untersuchen“ und „er‐
örtern“ und dient der Durchdringung eines Sachver‐
halts unter Mithilfe mehrerer Personen. Diese
bringen jeweils ihre Standpunkte und Kenntnisse
ein, doch sie verharren nicht stur auf ihrer persönli‐
chen Perspektive sondern reflektieren die einge‐
brachten Wissensbausteine der anderen. Bei einer
Diskussion geht es darum, gemeinsam auf ein höhe‐
res Niveau der Einsicht in Bezug auf das Problem
bzw. den Sachverhalt zu gelangen. Es geht nicht
darum Recht zu bekommen oder sich durchzuset‐
zen. Natürlich darf leidenschaftlich diskutiert wer‐
den, aber es darf niemals an Respekt vor dem
Gegenüber fehlen und niemals das höhere, gemein‐
same Ziel aus den Augen verloren werden – dieses
dient als stete Orientierung.
Echter Streit darf nur bei einem tatsächlichen Inter‐
essenskonflikt ausbrechen und dort setzt sich dann
einfach der Stärkere und Brutalere durch. In den al‐
lermeisten Fällen ist Streit aber komplett deplat‐
ziert und sinnlos. Wie man aus Streitigkeiten
rauskommt, soll in den nächsten Zeilen kurz umris‐
sen werden.
Streit effektiv verhindern
Streit resultiert allermeistens aus Missverständnis‐
sen, die durch schlechte Kommunikation oder ein‐
fach Pech entstehen. Es kann immer vorkommen,
dass jemand etwas falsch versteht. In Trainings
kommt das regelmäßig vor und wird sichtbar. Sobald
man erkennt, dass man manchmal nicht das verbali‐
siert, was man gedacht hat oder jemand tatsächlich
„links“ hört, obwohl ganz klar „rechts“ gesagt wur‐
de, wird man einfach toleranter.
Sehr oft entstehen schwierige Beziehungen aus
selbsterfüllenden Prophezeiungen. So wurde mir in
mehreren Coachings erzählt, dass neue Mitarbeiter
in vielen Firmen vor speziellen Kollegen gewarnt
wurden. Es wurde behauptet, dass diese unfreund‐
lich und „bissig“ seien. Diese wurde deshalb in Fol‐
ge von den neuen Kollegen gemieden. Man
begegnete diesen Personen mit einer sehr negativen
Haltung. Eine Teilnehmerin hat erzählt, dass es bei
ihr genauso war. Sie ist jedoch nett lächelnd zu die‐
sem „unfreundlichen“ Kollegen gegangen, um mit
diesem zu reden ‐ und siehe da – es entstand vom
Fleck weg eine sehr positive Beziehung. Das ist nur
natürlich. Diese Person freut sich logischer Weise,
wenn endlich einmal jemand positiv gestimmt zu ihr
kommt. Dadurch wurde diese Person auch wieder
freundlicher, weil sie jetzt wieder Grund dafür hat‐
te. Wer weiß schon, was der Auslöser für die ersten
Warnungen war? Vielleicht hatte die Person einmal
einen echt schlechten Tag und hat es sich an diesem
mit ein paar Leuten verdorben, die wiederum zu
schnell dabei waren, die Dinge auszuwalzen und
weiterzutragen.
Dr. Jörg Krenmayr, MSc. ist wissenschaftlicher Au‐
tor, zuletzt von „Vom gesunden Ich zum idealen
Wir – Die Humangravitation“, 12/2012. Er ist als
Trainer, Coach und Autor mit z.B. Kommunikation,
Neuro‐optimiertes Lernen, Beziehungsdynamik,
Psychohygiene, Führungsexzellenz, Tiefenmotivati‐
on, Karriere & Bewerbung, etc. befasst. Er lebt und
wirkt in den Verbindungen von Wissenschaft, Wirt‐
schaft & Alltagswelt.
Wir müssen uns klar sein, dass unsere Laune unsere
Wahrnehmung extrem beeinflusst. Denken Sie nur
daran, wie gelassen Sie an einem richtig guten Tag
selbst den blödesten, unangenehmsten Situationen
begegnen. Die langsame Kassiererin, an derer Kasse
© Krenmayr
40
DEIN KO‐MENSANER,
WESEN, TEIL I
DAS
UNBEKANNTE
WIE HELFENDE PARTNER UNBEWUSST ZUR CHRONIFI‐
ZIERUNG EINES EXISTENTIELLEN PROBLEMS BEITRAGEN
Heinz‐Detlef Scheer
Das Konzept des Ko‐Alkoholikers ist inzwischen
weitgehend auch dem normalen Bürger bekannt. Es
ist oft genug in Frauenzeitschriften, ja sogar in
Fachzeitschriften, über die tragische Verquickung
des Alkoholikers mit seinem unfreiwilligen Helfer
berichtet worden. (Ehe‐)Partner sorgen unbewusst
durch ihr unterstützendes Verhalten dem alkohol‐
süchtigen Partner gegenüber dafür, dass über Jahre
hinweg Menschen, die einen leicht erhöhten Alko‐
holkonsum zeigen und gleichzeitig anfällig für Alko‐
holmissbrauch sind, zu sogenannten „Alkoholikern“
werden. Die schädlichen Verhaltensweisen können
dann lange Zeit unter dem Schutz des Ko‐Alkoholi‐
buisiert wird. Andererseits könnte man vermuten,
dass es um das Tabu der Hochbegabung selbst geht,
das eine Gender‐zentrierte Diskussion nicht in ge‐
botener Intensität zulässt. Denn eines sollte klar
sein: Hochbegabte sind meistens weiblicher alko‐
holisiert und begabter, als männlich Normalbegabte
zu Alkohol neigen. Kohorten und Altersgruppen
nicht generationsbedingter Geschlechtsspezifika
sind hier ausgeklammert. Das würde den Rahmen
dieser heute gestarteten zehnteiligen Serie zum
Thema Ko‐Mensaner sprengen.
Der klassische Ko‐Mensaner
Schauen wir uns den Ko‐Mensaner doch einmal nä‐
her an. Er zählt in seiner häufigsten Form zu den
normalbegabten oder wenigstens nicht getesteten
Partnern von Mensanern. Genauso trifft es natürlich
ungetestete, aber hochbegabte Ko‐Mensaner.
Der Ko‐Mensaner wird zunächst aus ungeklärter Ur‐
sache unterstützend aktiv und erzielt eine parado‐
xe
Wirkung:
ein
unbedeutendes
Persönlichkeitsmerkmal unter vielen wird zum per‐
sönlichen, existentiellen Problem chronifiziert. Im
Folgenden werden die bekanntesten Techniken des
Ko‐Mensaners beschrieben.
© Scheer
Der Autor dieser Studie, Diplom‐Psychologe
Detlef Scheer, und seine persönliche Ko‐Mensa‐
nerin
Gretel Sattler bei einem gemeinsamen
Forschungsaufenthalt an der Nordsee 2011
kers zum eigenen Schaden aufrechterhalten oder
weiter „ausgebaut“ werden. Meist scheint es sich
um Frauen als Ko‐Alkoholiker zu handeln und um
Männer als Alkoholkranke. Vielleicht ist das aber
auch nur einer speziell weiblich‐chauvinistischen
Berichterstattung zu verdanken. Wer weiß? Ich
nicht.
Verniedlichung des Problems
„Mein Mann ist in so einem Hochbegabten‐Verein,
aber die sind harmlos, die wollen alle nur spielen!“
Vorspiegelung falscher Motivation
Zunächst blieben viele Fragen offen
„Ja, meine Frau liebt Rätsel, sie macht aber immer
nur die ganz leichten, die auch Wissen auf einfache
Art vermitteln!“
Im alltäglichen Sprachgebrauch tauchen bzgl. der
Hochbegabung kaum geschlechtsspezifische Diffe‐
renzierungen auf. Das kann einerseits daran liegen,
dass die Vorstellung eines weiblichen Alkoholikers
bei den meisten Menschen beiderlei Geschlechts
noch bedrohlichere Assoziationen hervorruft als eine
hochbegabte Frau sowieso und deswegen im Gegen‐
satz zur hochbegabten Weiblichkeit weitgehend ta‐
Gesellschaftliche Verpflichtung als vorder‐
gründiges Ziel
„Meine Frau ist immer nur bei den Spieleabenden
mit anderen Mensanern zusammen, und da geht es
nicht ums Rätseln oder Spielen – das wäre ja al‐
41
bern! ‐ sondern mehr um die Geselligkeit und ums
Netzwerken! Da tauchen sogar einfache Handwerker
auf. Da spricht man nie über den IQ!“
Stellvertreter‐Schutz‐Funktion (2)
Ein anderer Grund scheint darin zu liegen, dass der
tatsächliche Mensaner als Partner sozusagen stell‐
vertretend die Selbstverwirklichung als Genie be‐
treibt,
deren
potentielles
Scheitern
beim
Ko‐Mensaner keinen Schatten hinterlassen würde.
Herunterspielen der Gefahr zum normalen
Lebensrisiko
„Die Mensaner sind einfach nett, da muss man ein‐
fach mal hin und dass man da auch auf Hochbegabte
treffen kann, ist eben das Restrisiko, das man tra‐
gen muss … und kann!“.
Einige extreme (Ko‐)Mensaner nutzen das Konzept
beispielsweise des „sozial kontrollierten Trinkens“
nach dem Motto „einmal ist keinmal“. Auf ihren
konspirativen Treffen wird heimlich über Quanten‐
physik und das Problem der „42“ laut nachgedacht
und gestritten. Die Partner verbreiten derweil im
Freundes‐ und Bekanntenkreis die frohe Botschaft
von Ausflügen, Bildungsreisen und harmlosem Ver‐
einsleben. Trotz ständig steigender Frequenz solcher
Treffen gerade in den ersten Jahren einer Mensa‐
Mitgliedschaft bemüht sich der Ko‐Mensaner um
Verharmlosung der Treffen und die Deckung seines
erkrankten Partners: „Mein Mann ist nicht zu spre‐
chen, er ist mit seinem Kegelclub unterwegs!“
(während der Mann heimlich im Arbeitszimmer ver‐
sucht, einen internationalen Chat mit vier Urlaubs‐
bekannten über praktische Aspekte neuerer
medizinisch‐diagnostischer Anwendungen der Syn‐
chrotronstrahlung zu moderieren) oder „Wissen Sie,
meine Frau macht jetzt doch mit ein paar Freundin‐
nen einen Häkelkurs für Winter‐Topflappen! Da pas‐
se ich selbstverständlich auf die Kinder auf“
(während die Dame des Hauses mit ca. 800 anderen
betroffenen Suchtkranken unter falschem Namen
oder sogar unter Codenamen („M 22545“) fast alle
Vorträge auf einem Jahrestreffen in München be‐
sucht).
Aufbau der eigenen Persönlichkeit und gesell‐
schaftliche Stellung (3)
Die Interaktion mit neidischen Nachbarn und Be‐
kannten wird stark erleichtert durch das Sprechen
„über jemand Hochbegabten“ und wirft trotzdem
ein gutes Licht auf den Ko‐Mensaner, der die Rolle
des Experten für ein suspektes Phänomen hat ohne
selbst betroffen zu sein. Dies wirkt in Bekannten‐
kreise oft deeskalierend. Der Ko‐Mensaner glänzt
als „Insider“. Das hell strahlende Licht des Mensa‐
ners dient als stetige Energiequelle des Ko‐Mensa‐
ners und trägt damit sogar zur Energiewende bei.
Der erfahrene Ko‐Mensaner sagt deshalb gerne:
„Jeder sollte einen haben!“
Helfersyndrom (4)
Nicht zuletzt zu erwähnen sei das angeborene Be‐
dürfnis der meisten Menschen zu helfen! Dem
Hochbegabten bei der allgemeinen Lebensbewälti‐
gung zu helfen, kann eine ausfüllende Tätigkeit
sein. So zaubert meine eigene Frau auf wundersa‐
me Weise quasi wie aus dem Nichts meine Auto‐
schlüssel herbei, immer dann, wenn ich sie gerade
brauche und irgendjemand (!) sie verlegt hat.
Langfristige Folgen
Eindeutig gewarnt werden muss aus Sicht der heu‐
tigen Forschung nur vor langfristigen Folgen vor al‐
lem im Bereich des Realitätsverlustes von
Mensanern, die ‐ quasi als Wirtstier ihres Ko‐
Mensaners ‐ von der Außenwelt weitgehend abge‐
schottet gehalten werden, um die schöne Illusion
der „normalen Verhältnisse“ aufrechtzuerhalten,
unter denen sich das Problem so stark verfestigen
kann bis hin zur Überzeugung, man sei wirklich et‐
was „Besseres“ als der Rest der Menschen ‐ und das
möchte der Ko‐Mensaner dann womöglich für sich
behalten, das „Bessere“ … oder auch diese Über‐
zeugung.
Fertig ist der circulus vitiosus: Durch wachsende
„Normalität“ entsteht ein absonderliches elitäres
Denken, vor dem die Öffentlichkeit geschützt wer‐
den muss, weswegen es sich weiter entwickelt und
zum endgültigen, chronifizierten, existentiellen
Problem wird.
Wie sonst ist die Äußerung einer Mensanerin zu er‐
klären: „Schade, dass man immer wieder in die
Niederungen der geistigen Unterschichtwelt ab‐
steigen muss im Alltag!“ Oder war das doch die
nicht‐hochbegabte Ko‐Mensanerin? Oder doch die
Folge einer durchsoffenen Nacht?
So wird der relevanten sozialen Umwelt der Betrof‐
fenen suggeriert, man würde genauso leben wie alle
anderen auch. Unter dem Schutz dieser demonstra‐
tiv hergestellten „Normalität“ blüht dann die sym‐
biotische Beziehung zwischen Ko‐Mensaner und
Mensaner erst richtig auf.
Was den Ko‐Mensaner antreibt
Man muss Lebenslauf und Verhalten von Ko‐Mensa‐
nern genau analysieren, um deren Motivation zu
verstehen. Unsere Forschungen haben nun Folgendes
ergeben:
Schwere Kindheit und Jugend (1)
Der Hauptantrieb für das meist unbewusste Verhal‐
ten scheint beispielsweise in einer unvollständig
verarbeiteten Angst vor IQ‐Tests zu liegen. Womög‐
lich durch ein unglückliche Kindheit und Jugend
verursachte Traumata führen zur generellen Ableh‐
nung von Leistungstests und einem übersteigerten
Stolz auf den Partner, der sich dieser Herausforde‐
rung gestellt hat. Schließlich entsteht der Stolz dar‐
über, so einen Test nicht nötig zu haben, worauf ein
Teil des Selbstwertes künftig beruht. Selbstver‐
ständlich kann daraus nie ein Vorwurf entstehen, da
das alles unbewusst geschieht.
Ausblick
In unser nächsten Folge lesen Sie: Eine anonyme
Ko‐Mensanerin packt aus: „Das Leben mit einem
Mensaner ist kein Zuckerschlecken!“
42
JAZZ‐STANDARDS: HIT THE ROAD JACK
Tassilo Halbritter
Ray Charles (1930 –
2004)
„Hit the road Jack“ ist ein Duett Frau/Mann und
wurde durch die Interpretation von Ray Charles be‐
kannt. Viele glauben sogar, er hätte diese Rhythm &
Blues‐Nummer selber geschrieben. Es war aber der
schwarze Blues‐Sänger Percy Mayfield, der 1960 sei‐
ne a capella Version herausbrachte.
Ray Charles wurde als
Raymond Charles Robin‐
son in Albany, Georgia
geboren und starb in Be‐
verly Hills, Kalifornien.
Seine Karriere dauerte
mehr als 50 Jahre und
sein Einfluss war stilprä‐
gend für die Entwicklung
Die erste Platte dieses Songs mit Ray Charles und
Margie Hendricks entstand 1961 (ABC Records). Der‐
zeit verfügbar ist die Aufnahme aus dem Jahr 1963
in Brasilien. Siehe auch
http://www.youtube.com/watch?v=nIlKBr9Nr8A
von Rhythm & Blues, Blues, Country und Soul. Ins‐
gesamt hat er ca. 90 Millionen Tonträger verkauft.
Ray Charles, der zur Zeit der Rassentrennung in Ar‐
mut aufwuchs, erblindete im Alter von sieben Jah‐
ren an einem Glaukom. Er begann als Musiker in
Florida und zog 1947 nach Seattle.
Erst in den Fünfzigerjahren wurde seine Musik in
mehrfacher Hinsicht (Gesang, Instrumentalstil,
Komposition, Arrangement) unverwechselbar, da er
Gospel‐ und Jazzeinflüsse betonte. Mit der Verbin‐
dung von Rhythm & Blues und Gospel wurde
Charles zu einem der wichtigsten Wegbereiter und
Musiker des Soul.
Sein größter Hit erschien am 23. April 1962 mit
„I Can’t Stop Loving You", einem Country‐Klassiker,
der über zwei Millionen Mal verkauft wurde. Als
Hintergrundchor diente die Girlgroup The Raelet‐
tes, die seine Karriere bis in die 70er Jahre beglei‐
tete.
Text und Musik
Das Lied handelt von einem Disput zwischen dem
Sänger und einer Frau, die ihn vor die Tür setzen
will und seinem Versuch, sie umzustimmen. Schließ‐
lich gibt er auf, packt seine Sachen und geht. Musi‐
kalisch
hervorzuheben
ist
die
einprägsame
Verwendung der andalusischen Kadenz in der Ak‐
kordfolge Am, G, F, E.
„Hit the road“ kann man mit „hau ab“ (wirf dich auf
die Straße!) übersetzen. Der kursive Text ist von der
Frauenstimme zu singen.
Hit the road, Jack and don't you come back no mo‐
re, no more, no more, no more
Hit the road, Jack and don't you come back no more
What'd you say?
Hit the road, Jack and don't you come back no mo‐
re, no more, no more, no more
Hit the road, Jack and don't you come back no more
Woo!
Woman, oh woman, don't treat me so mean
You're the meanest old woman that I've ever seen
I guess if you say so
I'd have to pack my things and go
That's right
Now baby, listen, baby, don't ya treat me this way
Cause I'll be back on my feet some day
Don't care if you do 'cause it's understood
You ain't got no money you just ain't no good
Well, I guess if you say so
I'd have to pack my things and go
That's right
Margie Hendricks (1935 – 1973)
Sie wurde als Marjorie Hendricks im US‐Staat Ge‐
orgia geboren. Manchmal liest man ihren Namen
auch „Hendrix“. Ab Mitte der Fünfzigerjahre war
sie Mitglied in einer Sängerinnengruppe, die sich
The Cookies nannten und für Ray Charles als Back‐
ground‐Vokalistinnen auftraten. Die Liebe zur Mu‐
sik brachte die schwarze Soulsängerin und den
schwarzen, blinden Pianisten und Sänger zusam‐
men. 1959 hatten sie einen gemeinsamen Sohn:
Charles Wayne Hendricks. Nach 1958 nannten sich
die schwarzen Vokalistinnen nach einigen Verände‐
rungen in der Gruppenzusammensetzung The Rae‐
lettes (Margie, Gwen Berry, Darlene McGrae,
Patricia Richards), angeblich weil deren Mitglieder
Ray zu lassen (let) hatten!
Ray feuerte Margie 1964 auf einer Europa‐Tournee,
weil sie immer unzuverlässiger wurde (Suchtpro‐
bleme). 1973 starb Margie an einer Überdosis He‐
roin.
Percy Mayfield (1920 – 1984)
Percy Mayfield war ein schwarzer amerikanischer
Blues‐Sänger und Songschreiber. Er begann seine
musikalische Karriere in Texas, 1947 macht er seine
erste Aufnahme „Two Years Of Torture". Einem
breiten Publikum wurde Percy Mayfield 1950 durch
seinen Nummer‐1‐Hit „Please Send Me Someone To
Love" bekannt. 1952 hatte er einen schweren Auto‐
unfall, bei dem sein Gesicht entstellt wurde. Er
schrieb aber weiterhin viele erfolgreiche Songs, z.B.
die Klassiker „Hit the Road Jack" und „At The Club"
für Ray Charles.
Andere Interpreten:
• Richard Anthony (1961 ‐ französisch als "Fiche le
camp, Jack")
• The Animals (1966)
• Big Youth – als Reggae‐Version (1976)
• Monica Zetterlund – in einer schwedischen
Version
43
•
•
•
•
Nachbemerkung
Suzi Quatro (1974)
Basement Jaxx (2006)
Tic Tac Toe (2006)
Mo' Horizons (in portugiesisch als "Pé Na Estrada")
zum „Girl from Ipanema“ in TOPIQ 364: Es gibt
auch eine Verblödelung dieses Songs aus MAD als
„The boy from …“, wobei die drei Punkte für einen
spanischen Ortsnamen stehen, der über drei Zeilen
geht.
Text siehe http://sunday‐in‐the‐park.com/sond‐
heim/boyfromlyrics.html
Quellen:
Wikipedia u.a.
(ALS) MENSANER MANAGEN
Maximilian Lackner
Statistisch gesehen ist etwa jeder 10. Berufstätige Manager, und jeder 50. Mitarbeiter verfügt über einen
IQ > 130. Wie spielen IQ und Management zusammen?
schen Gepflogenheiten wie Smalltalk werden von
Mitarbeitern erwartet. Es gibt wenig Spielraum für
herausragende Leistungen: Ein Lehrer, der den
doppelten Stoff durchbringt, ein Verkäufer, der
das vorgegebene Ziel deutlich übertrifft, ein Kon‐
strukteur, der in der halben Zeit mit seiner Aufga‐
be fertig ist – sie alle passen nicht in ein
vorgefertigtes System und rufen Unmut bei Kolle‐
gen und Vorgesetzten hervor. Die Standardisie‐
rung der Arbeitswelt erfordert in einer Vielzahl an
Jobs ein zahnradartiges Funktionieren mit wenig
Raum für Individualität. Programme wie Six Sigma
oder ISO9001 erlauben es Unternehmen, mit eini‐
gen wenig qualifizierten Mitarbeitern das zu er‐
zielen, was ein exzellenter Mitarbeiter alleine
könnte. Organisationen richten Mitarbeiter gleich,
und hier spießt es sich häufig mit Hochbegabten.
Mit vielen Arbeitsabläufen und Bräuchen in Orga‐
nisationen unvereinbare Charakteristika von
Hochbegabten tragen dazu bei, dass diese es nicht
selten „schwer“ in der Arbeit haben, obgleich
oder sogar weil sie die intellektuellen Anforderun‐
gen mühelos meistern können. Durchschnittliche
Mitarbeiter sind für das Funktionieren von Organi‐
sationen unabdinglich. Für Spitzenleistungen
brauchen Firmen jedoch einige – wenige – heraus‐
ragende Mitarbeiter. Bill Gates soll gesagt haben,
dass Microsoft eine unbedeutende Firma wäre,
würde man die 20 klügsten Köpfe entfernen [5].
Das Credo sollte sein, nicht mit durchschnittlichen
Mitarbeitern überdurchschnittliche Ergebnisse er‐
zielen zu wollen (vgl. Toyota‐Prinzip), sondern
mit hochbegabten Mitarbeitern exzellente Resul‐
tate einzufahren.
Hochbegabte können einer Unternehmung zum
durchschlagenden Erfolg verhelfen, wenn diese sie
gezielt einsetzen.
Der EQ ist Studien von
Daniel Goleman zufolge
doppelt so wichtig wie IQ
und Fachwissen zusammen,
um als Manager Erfolg in
der Berufswelt zu haben
[1]. Der EQ ist im Gegensatz
zum IQ trainierbar, auch
das erklärt das starke Inter‐
esse an emotionaler Intelli‐
genz. „Mitarbeiter sind
unser wichtigstes Gut“ – so
oder so ähnlich drücken sich
unzählige Firmen in ihren
Broschüren und Internetauftritten aus, und oft ist es
gar nicht einmal als Lippenbekenntnis gemeint. Tatsa‐
che ist, dass Menschen mit einem hohen IQ von der
Berufswelt wenig Beachtung geschenkt wird. Die wis‐
senschaftliche und die populäre Literatur befassen
sich vor allem mit hochbegabten Kindern und Jugend‐
lichen. Förderprogramme gibt es auch nur für junge
Hochbegabte. In der Berufswelt gelten Hochbegabte
häufig als „schwierig“ [2], [3]. Dabei liegt in ihnen ein
extrem hohes Potential, das sich Organisationen ge‐
zielt zu Nutze machen können. Erst in jüngster Zeit
werden Hochbegabte von Personalverantwortlichen als
spezielle Zielgruppe erkannt. Auch auf Hochschulen
wird der Umgang mit ihnen zunehmend professionali‐
siert (Schlagwort „Wissenschaftsmanagement“). Hoch‐
begabte sind häufig in ihrem Job nicht zufrieden ‐ und
auch ihre Manager sind es mit ihnen nicht immer. So‐
fern die Hochbegabten und ihre Manager einige
„Spielregeln“ beachten, sind Spaß an der Arbeit und
hohe Leistungen spielerisch möglich.
Gleichmachungswahn vs. exzellente Mitarbeiter
Verständlicherweise orientiert sich die Berufswelt am
Durchschnittsbürger. Hochbegabte sind eine Minder‐
heit von ~2 % der Berufstätigen. Daher scheint es ein‐
leuchtend, dass das Geschäftsleben nicht um sie
herum aufgebaut sein kann. Die Strukturen moderner
Arbeitsplätze und Organisationen sind darauf ausge‐
richtet, Menschen zu standardisieren. Stelleninhaber
beliebiger Positionen sollen rasch und einfach aus‐
tauschbar sein. Genormtes Fachwissen und die typi‐
Besonderheiten von Hochbegabten in der
Berufswelt
Jede Stärke kann gleichzeitig eine Schwäche sein
– und umgekehrt, je nach Situation. Einige Cha‐
rakteristika von Hochbegabten in Organisationen,
die diesen nicht selten negativ ausgelegt werden,
sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
44
Stärke eines Hochbegabten
Auswirkung in der Berufswelt Wie die Organisation das
Verhalten interpretiert
Kann sich leicht und gerne in Anstatt einen Kollegen um Hilfe Mangel an Teamfähigkeit, wenig
neue Themenfelder einarbeiten
zu fragen, eignet sich ein Effizienz
Hochbegabter
Wissen
lieber
selbst an.
Kann sich schnell für etwas Neues Es fällt Hochbegabten schwer, Chaotisch und unverlässlich
begeistern
eine Aufgabe zu Ende zu bringen.
Hat viele Interessen
Hat ein Perfektionsstreben
Macht Dinge lieber selbst
Normale Mitarbeiter haben ein Mangelndes Interesse
ausgeprägtes Interessens‐ und
Kompetenzgebiet,
während
Hochbegabte
sich
schwer
festlegen können
Suche
Lösung
nach
einer
perfekten Ineffizienz
Kann nicht delegieren, weil es Führungsschwäche
vermeintlich selbst besser geht
Hohe Ansprüche an sich selbst Die Berufswelt ist nicht perfekt
und die Umwelt
wichtiger, einen Termin einzuhalten, als eine
100 %ige Lösung zu erzielen.
Selbst‐ und Fremdbild von Hochbegabten und ihrer
Umwelt klaffen häufig auseinander. Vor allem Hoch‐
begabte, die nichts von ihrem überdurchschnittli‐
chen IQ wissen, fühlen sich von ihrer Umwelt
irgendwie unverstanden. Literatur zum Thema
Hochbegabung oder der Austausch mit Gleichgesinn‐
ten werden als erleichternd wahrgenommen.
Suchen Sie sich Aufgaben
Ihr Chef kann Sie nicht permanent mit Aufgaben
„unterhalten“. Sollten Sie Leerlauf haben, finden
Sie sich eine sinnvolle Beschäftigung.
Es gibt in allen Organisationen Tätigkeiten, die nie‐
mand gerne macht. Für Hochbegabte trifft dies in
besonderem Maße zu. Sie haben mit monotonen
Aufgaben regelrecht zu kämpfen. Hochbegabte sind
sehr gut geeignet, sich in neue Themen einzuarbei‐
ten und Projekte zu starten. Deren Beendigung soll‐
ten idealerweise Kollegen übernehmen. Wenn
Hochbegabte und deren Chefs die individuellen
Stärken kennen, ist es möglich, passende Tätigkei‐
ten auszuwählen, wo Hochbegabte ihre Fähigkeiten
voll nutzen können.
Zufriedenheit im Beruf
Durchschnittlich begabte Menschen wissen zumeist
sehr früh, was sie gerne bzw. gut machen und schla‐
gen eine entsprechende Ausbildung ein bzw. wählen
dementsprechend einen geeigneten Beruf – nicht
immer auf Anhieb, jedoch zeigt sich im frühen Er‐
wachsenenalter eine klare Tendenz. Hochbegabte
jedoch hadern häufig bis in die späten 30er mit sich
selbst, was sie nun wirklich wollen. Zu groß er‐
scheint das Portfolio an Möglichkeiten, und nicht
selten zeigen Lebensläufe von Hochbegabten zahl‐
reiche „Brüche“, weil man plötzlich ein neues Inter‐
essensgebiet
entdeckt
und
verfolgt.
Für
Hochbegabte ist es wichtig, sich mit sich selbst und
seinen Neigungen auseinanderzusetzen, um eine
passende berufliche Nische, die auch Spaß macht,
möglichst früh zu finden.
Hochbegabte als Manager
Offiziere müssen zuerst Soldat gewesen sein, um zu
wissen, was sie ihren Männern zutrauen können. Für
Hochbegabte als Manager ist der Vergleich nur be‐
dingt anwendbar: Ihre Mitarbeiter können nicht in
allem mit Ihnen mithalten! Legen Sie die Ziele für
Ihre Mitarbeiter nach deren Möglichkeiten fest und
nicht nach Ihrem eigenen Potential.
Eine besonders schwierige Aufgabe für Hochbegabte
als Jungmanager ist das „Loslassen“. Delegieren, die
Hauptaufgabe eines Managers, will gelernt sein.
Groß ist die Versuchung, einem Mitarbeiter eine
Aufgabe wegzunehmen, weil man sie vermeintlich
schneller und besser lösen kann als er. Dieser Ansatz
mündet in der Frustration der Mannschaft und in Ih‐
rem eigenen Burnout. Machen Sie es wie der Fischer
in der Parabel: Investieren Sie Zeit und Energie in
Ihre Mitarbeiter, und bringen Sie ihnen das Fischen
bei …
Bauen Sie rechtzeitig Ihren Nachfolger auf. Ein gu‐
ter Manager übergibt seine Agenden für das rei‐
bungslose Weiterfunktionieren.
Hochbegabte als Mitarbeiter
Firmen suchen in erster Linie nicht Hochbegabte,
sondern Hochleister. Nicht das Potential, sondern
die abgelieferte Arbeit in Umfang und Qualität
zählt. Ein Mitarbeiter, der beständig und genau an
einer einzigen Aufgabe arbeitet, wird diese rascher
zu einem Ende bringen als ein Hochbegabter, der,
gerade mal eine Arbeit begonnen, schon wieder ge‐
danklich wo anders ist. Zwei konkrete Ratschläge an
Hochbegabte in Organisationen:
Legen Sie die Latte nicht höher als Ihr Chef
Es ist ausreichend, eine Aufgabe so zu erledigen,
wie Ihr Chef es sich vorstellt. Für Perfektion gibt es
im Berufsleben selten Raum. Es ist unter Umständen
Perfektionist, geht mit Kollegen
zu hart ins Gericht
45
Übrigens: Die einzige Person, die Sie wirklich mana‐
gen können, sind Sie selbst!
Mitmachen?
Ende 2013 erscheint die 2. Auflage des Buchs „Ta‐
lent‐Management
spezial
–
Hochbegabte,
Forscher, Künstler … erfolgreich führen“ (Gabler‐
Springer, 46,95 Euro, Print bzw. Ebook).
Hochbegabte als Selbständige
In Organisationen kann sich jeder auf das konzen‐
trieren, was er gut und gerne macht. Seine Schwä‐
chen werden irrelevant. Ein Selbständiger, auf der
anderen Seite, muss alle für den Geschäftserfolg
notwendigen Kompetenzen in einer Person vereinen.
Die Selbständigkeit kann für den einen oder anderen
Hochbegabten eine lohnende Alternative zu einer
Anstellung sein, sie ist aber nicht für jedermann ge‐
eignet. Wichtig sind Initiative und der Wille, für
Kunden ein Problem zu lösen. Risikoaversen Men‐
schen kann gesagt werden: „Das größte Risiko ist,
nichts zu tun“. Hochbegabte können ihre Fähigkei‐
ten in Eigenregie erfolgreich vermarkten.
Wer Lust hat, an dem Buch mitzuwirken, kann sich
gerne an den Autor wenden:
[email protected]
Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit Hochbegabung in
der Berufswelt!
Jeder Mitwirkende erhält ein Freiexemplar der
2. Auflage.
Management von Forschern und Künstlern
Der Anteil an Hochbegabten unter Forschern und
Künstlern ist tendenziell hoch. Das Management die‐
ser zwei Gruppen, die schöpferisch tätig sind, erfor‐
dert ebenfalls besonderes Geschick. „Jeder will die
Primadonna sein“, sagte ein Institutsvorstand an der
Universität über seine Management‐Bemühungen.
Die starren Management‐Strukturen, wie sie in grö‐
ßeren Organisationen erfolgreich angewandt wer‐
den, passen für diese Mitarbeiterspezies nur
bedingt. Hochbegabte erfordern individuelle Füh‐
rung, und vor allem ein fesselndes Thema, das sie
lösen können.
Fazit
Für das Management von Hochbegabten, Forschern
und Künstlern ist weniger oft mehr:
„Nehmen Sie einige Hochbegabte, geben Sie ihnen
eine spannende Aufgabe mitsamt den nötigen Res‐
sourcen, und sperren Sie sie in einem Raum ein, wo
sie ungestört sind“.
© Gabler‐Springer
Literatur
[1] Daniel Goleman, Richard Boyatzis, Annie McKee,
Emotionale Führung, Ullstein Taschenbuch,
ISBN: 978‐3548364667 (2003).
[2] Elisabeth Mittendorfer, Zu schlau für den Job?,
Der Standard, 5. November 2012
http://derstandard.at/1350259786813/Hochbe‐
gabte‐Zu‐schlau‐fuer‐den‐Job
[3] Herta Paulus, Viele Hochbegabte sind in ihrer
Andersartigkeit schwierige Mitarbeiter, VDI
Nachrichten, 27. April 2012
http://www.vdi‐nachrichten.com/artikel/Viele‐
Hochbegabte‐sind‐in‐ihrer‐Andersartigkeit‐
schwierige‐Mitarbeiter/58487/4
[4] Maximilian Lackner, Talent‐Management spezial:
Hochbegabte, Forscher, Künstler ... erfolgreich
führen, Gabler Verlag,
ISBN: 978‐3834923530 (2011).
[5] Geoff Colvin, Talent Is Overrated: What Really
Separates World‐Class Performers from
Everybody Else: Practice, Passion and the Good
News About Great Performance, Portfolio
Hardcover,
ISBN: 9781591842248 (2008).
Maximilian Lackner ist Forscher, Manager und In‐
vestor. Er studierte technische Chemie an der TU
Wien, wo er 2003 promovierte und sich 2009 in
chemischer Verfahrenstechnik habilitierte.
Von 2004 bis 2011 war er in der Kunststoffindustrie
tätig, die letzten beiden Jahre davon in China, um
eine neue Kunststoff‐Fabrik zu planen und aufzu‐
bauen.
Seit 2011 ist Lackner als Geschäftsführer beim
High‐Tech‐Startupunternehmen AMiSTec, welches
Lösungen für antimikrobielle Oberflächen entwi‐
ckelt, tätig. Lackner ist als Beirat für den VDI
(Österreich Ost) sowie als Gutachter für das US De‐
partment of Energy (DOE) tätig. Lackner ist Autor
zahlreicher wissenschaftlicher Bücher.
46
DRUSEN
Fritz Köck
Historisches
rer Aberglaube, aber Kalif al‐Hakim wäre göttlicher
Natur. Al‐Ahram fiel nicht lange danach einem At‐
tentat zum Opfer. Al‐Hakim selbst glaubte nachge‐
wiesenermaßen an seine göttliche Natur und erließ
während seiner Regierungszeit drakonische Maß‐
nahmen zur Reinigung der Sitten wie ein Verbot al‐
ler vergorenen Getränke, ein Verbot öffentlicher
Lustbarkeiten und zur Verfolgung von Astrologen.
Die Vorschriften gingen sogar so weit, dass er
Frauen jeglichen Ausgang verbot und die Herstel‐
lung von Frauenschuhen untersagte.
Die Entstehung der Gruppe der Drusen ist in erster
Linie mit der Fatimidendynastie verbunden. Vor den
Fatimiden ‐ sie leiten ihre Macht von der direkten
Verwandtschaft mit Fatima, der Tochter des Pro‐
pheten Muhammad, ab ‐ herrschte im Nordafrikani‐
schen Raum die Ağlabiden. Diese wurden im 10.
Jahrhundert, von `Ubayallah al‐Fatimi, dem ersten
Vertreter der Fatimidendynastie, von der Macht ver‐
drängt. Er gab sich als Nachkomme von Muhammad
ibn Isma´il aus und ihm, als Oberhaupt der ismailiti‐
schen Gemeinde, sei die derzeitige Generation Ge‐
horsam schuldig. Er betonte aber dabei, dass er in
direkter Linie mit Fatima verwandt sei. Al‐Fatimi
stammte aus Salamiya nahe Kairouan. Er eroberte
909 Kairouan und ernannte sich zum fatimidischen
Kalifen al‐Mahdi, wo er bis 934 an der Macht blieb.
(Von dieser Glaubensrichtung spalteten sich Ende
des 10. Jahrhunderts auch die Karmaten ab ‐ ich ha‐
be vor längerer Zeit darüber bereits einen Artikel
verfasst.) Er ließ die Zeit nicht ungenützt verstrei‐
chen und eroberte in seiner Regierungszeit die Regi‐
on Ifriqiya, also das heutige Tunesien, Marokko und
Algerien.
Sein dritter Nachfolger al‐Mu´izz (953 ‐ 975) verleg‐
te die Hauptstadt des Fatimidenreiches nach al‐Fu‐
stad, das heutige Alt‐Kairo. Ab 1073 wurde al‐Fustad
in al‐Qahira (Kairo) – „Die Siegreiche“ umbenannt. In
den verlassenen nordafrikanischen Besitzungen wur‐
den Vasallen eingesetzt. Die letzten vier Kalifen der
Fatimidendynastie waren für die Drusen von Bedeu‐
tung. Es waren dies al‐Aziz, al‐Hakim, al‐Zahir und
al‐Mustansir. Nach al‐Mustansir, er regierte von 1036
‐ 1094, verlor das fatimidische Kalifat immer mehr
an Bedeutung bis es 1171 mehr oder weniger unbe‐
merkt von der politischen Bühne verschwand.
Der aus dem Ostiran stammende Hamza al‐Labbad
(der Filzmacher) verfasste nach 1017 weitere
Sendschreiben, die heute ein Bestandteil der heili‐
gen Schriften der Drusen sind. Insgesamt gibt es
111 Sendschreiben, die im Heiligen Buch der Dru‐
sen zusammengefasst sind. Eine letzte „Reform“
gab es durch Abdalla al‐Tanukhi im 15. Jahrhun‐
dert. Hamza lehrte aber nicht nur, dass al‐Hakim
göttlicher Natur sei, sondern auch seine Vorgänger
im Kalifenamt. Er trat für die Abrogation der kora‐
nischen Offenbarungen ein und erklärte alle im Is‐
lam praktizierten Kulthandlungen für überflüssig.
Er nannte das die „Religion der Einzigkeit Gottes“
(din at‐tawhid). Hamza sah sich als Führer seiner
nicht unbeträchtlichen Anzahl von Anhängern und
Schülern und forderte sogar Offiziere der fatimidi‐
schen Armee auf, die Göttlichkeit von al‐Hakim
anzuerkennen. Parallel dazu agitierte auch al‐Dar‐
azi (der Schneider) und begann seine Missionstätig‐
keit in Kairo Er gab sich den Titel „Stütze des
Führers“ und seine Anhänger nannten sich Darzi‐
ten. Daraus entstand dann der spätere Name der
neuen Bewegung Drusen. (Plural von Darazi ist Du‐
ruz = Drusen)
Es ist nicht überliefert, ob al‐Hakim diese Bewe‐
gung förderte, weil es keine einschlägigen schrift‐
lichen Belege aus dieser Zeit gibt. Auf jeden Fall
kam es um 1018 zu Zusammenstößen von Drusen
(Darziten) und den Imamiten in Kairo. Al‐Hakim
konnte die Situation nur schwer beruhigen und ließ
al‐Darazi hinrichten. Die noch immer empörte
Menge zündete daraufhin das Haus von Hamza an,
der jedoch zuvor mit zwölf Anhängern (Aposteln?)
flüchten konnte. Durch die Flucht musste Hamza
auch die da´wa (Missionierung) einstellen. Das Re‐
ligionskonzept wurde aber trotzdem zwischen 1017
und 1020 weiterentwickelt. 1021 ist al‐Hakim nach
einem nächtlichen Ausritt nicht mehr zurückge‐
kehrt. Nach Sicht der Drusen ist er entrückt, ähn‐
lich dem 12. Kalifen al‐Mahdi, der 874 in die
Ğrayba (Entrückung) ging, um am Ende der Zeiten
wieder die Führung über die Gläubigen zu über‐
nehmen. Nach der Entrückung von al‐Hakim ist
auch Hamza verschwunden. Der Wesir Baha ad‐Din
(Licht des Glaubens) hat dann die Führung der dru‐
© Köck
Unter al‐Hakim (996 ‐ 1021) gab es ab 1017 erste
Sendschreiben von al‐Kirmani, einem Prediger aus
Kairo. Er sah sich als Da´i (Missionar) und wies sei‐
nen Kollegen al‐Ahram wegen seiner unorthodoxen
Lehren zurecht. Al‐Ahram stammte aus Zentralasien
und behauptete, die islamische Offenbarung sei pu‐
47
zu den Anfängen der Bewegung, wo ja Drusen durch
Missionierung für ihre Gemeinschaft geworben ha‐
ben. Druse kann man heute nur durch Geburt wer‐
den, denn nur Gott kann entscheiden, wer Druse
wird. Man glaubt auch, dass Gott die Menschen auf
die verschiedenen Religionen verteilt. Daher wer‐
den alle anderen Religionen von den Drusen akzep‐
tiert. Das wichtigste Ziel der Gläubigen ist jedoch
die Reinigung der eigenen Seele um eine höhere
Daseinsebene zu erreichen. Die Seele eines Ver‐
storbenen wandert nach dem Tod sofort in einen
anderen neugeborenen Menschen.
© Köck
Wo leben heute Drusen?
sischen Gemeinden übernommen. Der Nachfolger
von al‐Hakim, Az‐Zahir hat 1034 die weitere Ver‐
breitung der Lehre verboten, worauf auch Baha ad‐
Din offiziell die Werbung einstellte. Es gibt von ihm
aber noch etwa 1043 Sendschreiben.
Am stärksten konzentriert sind sie im Libanon, wo
sie noch heute nicht unerheblichen Einfluss auf die
Politik im Land haben. Das Zentrum der Drusen
liegt im Chouf‐Gebirge an der Grenze zu Syrien.
Dort befindet sich auch das Bayt ad‐Din (Haus der
Religion). Ende des 17. Jahrhunderts gab es sogar
kurzfristig ein Drusenemirat welches die Familie
Ma´n anführte und zeitweise eine Allianz mit dort
lebenden Christen.
Das Bayt ad‐Din wird steht heute unter dem Schutz
von Walid Djumblat (geb. 1949). Er ist Parteiführer
der sozialen Fortschrittspartei im Libanon (gehört
zur sozialistischen Internationale) und ein erbitter‐
ter Feind Israels. Im Libanon dürften etwa 280.000
Drusen leben.
Die Lehre der Drusen.
Die in den Jahren 1017 ‐ 1020 entwickelte Lehre ist
eine Mischung von schiitischen Ideologien und neu‐
platonischem Gedankengut, im Grund genommen
aber eine extrem schiitische Sekte mit pantheisti‐
schem Einschlag, mit Verehrung des entrückten Fa‐
timidenherrschers al‐Hakim. Der Schöpfergott hat
sich beim Sündenfall zurückgezogen und sich in den
Fatimiden reinkarniert. Durch die drusische Religion
sind alle anderen Religionen überflüssig bzw. gegen‐
standslos geworden. Sie glauben auch an parallele
Welten. Da al‐Hakim bei einem nächtlichen Ausritt
verschwunden ist, folgt für die Drusen, dass sich
Gott erneut für die Gläubigen verhüllt hat. Grund‐
dogma der Gemeinschaft ist der Glaube an die Gött‐
lichkeit von al‐Hakim und an göttliche Prinzipien wie
Weltseele und Weltvernunft. Ihre Ethik betont be‐
sonders Wahrheitsliebe und gegenseitigen Schutz.
Die religiöse Praxis der Drusen teilt die Gläubigen in
zwei Gruppen ein. Angeführt von den „Verständi‐
gen“ oder „Eingeweihten“ (uğğal sing. aqil) die sich
jeweils am Donnertag in eigenen entlegenen Klausen
(holwe) treffen um die heiligen Schriften zu studie‐
ren. Erkennbar sind sie an ihren weißen Kleidern und
roten Turbanen. Die „Eingeweihten“ bzw. „Verstän‐
digen“ vererben in männlicher Linie ihre Funktion in
den drusischen Gemeinden.
Die ganz normalen Mitglieder der Drusen, die nicht
zu den Uğğal gehören, werden Djuhhal genannt. Die
Laien haben keinen Anteil an religiösem Wissen und
auch keine kultischen Verpflichtungen. Sie können
aber nach einem Gelübde sowie durch Verzicht auf
Alkohol und Schweinefleisch in den höheren Orden
aufgenommen werden. Da ja an Seelenwanderung
geglaubt wird, wird die Aufnahme in den Kreis der
„Eingeweihten“ nur sehr restriktiv gehandhabt. Ich
würde sagen, die geeigneten und disponiblen Seelen
sind mehr oder weniger rationiert.
Eine größere Zahl, nämlich etwa 350.000, leben in
Syrien in der Region Hawran/Ğabal ad‐Duruz mit
dem Hauptort as‐Suwayda. Von 1925 ‐ 1927 gab es
sogar einen autonomen drusischen Teilstaat in Syri‐
en. Was die Familie Djumblat für die libanesischen
Drusen, ist die Familie al‐Atras für die syrischen
Drusen. Ein Teil der Familie wanderte 1925 nach
Ägypten aus und ging von dort in den Libanon, wo
er noch heute führende Posten in der Justizverwal‐
tung hat.
Die drittgrößte drusische Gruppe lebt heute in Is‐
rael. Etwa 110.000 siedeln entlang der Mittelmeer‐
küste (Raum Haifa, dort ist auch das
Baha´i‐Zentrum) und im Karmel‐Gebirge. Die Dru‐
sen in Israel definieren sich als Araber, sehen sich
aber nicht als Muslime und verrichten bei der is‐
raelischen Armee den Militärdienst. Daneben gibt
es noch kleinere Gruppen in Jordanien, auf den
Golan‐Höhen und in den USA.
Im islamischen Umfeld werden die Drusen als nich‐
tislamische Religion bezeichnet, obwohl sie auch
den Koran, jedoch eigenständig interpretiert, aner‐
kennen.
Grundsätzlich ist ein Übertritt zum Drusentum und
die Missionierung heute nicht erlaubt ‐ im Gegensatz
48
© Köck
RÄTSEL
WER WAS WANN WO 2
Sieglinde Fürst
Diesmal waren die Rätsel anscheinend nicht allzu schwierig, Isabelle und Konstanze ha‐
ben alle richtig erraten. Meine herzliche Gratulation!
Die richtigen Antworten:
1. Das Stück, das die Fortsetzung von „Romeo und Julia“ bildet, ist „Es war die Lerche“
von Ephraim Kishon. Die Tochter heißt Lucretia. Romeo ist in seine Wärmeflasche
verliebt, die er Lisa nennt. William Shakespeare gibt bei seinem Auftritt an, ein
anderer Mann namens William Shakespeare (angeblich zu der Zeit ein sehr häufiger Name!) habe alle Stücke
geschrieben.
2. Die besuchte Gemeinde im Burgenland ist natürlich Bernstein. Denn hier wird nicht Bernstein, sondern
Edelserpentin verarbeitet. Die Handwerker, die Bernstein im Mittelalter verarbeiteten, nannte man
Paternoster‐Macher (aus Bernstein wurden damals hauptsächlich Rosenkränze erzeugt). Auf altgriechisch hieß
Bernstein Elektron, die wichtige Erfindung ist natürlich die Elektrizität.
© Fürst
© Fürst
Bild 1 (Ketten Edelserpentin und Bernstein oder Frösche)
3. Bei dem Ensemble handelt es sich um die Musikgruppe
Franui‐Musicbanda, die aus Osttirol stammt. Bei den
Salzburger Festspielen brachten sie Mahler‐Lieder und
Volkslieder von Brahms sowie das Stück „Meine
Bienen. Eine Schneise“ von Klaus Händl. Ich sah in
Wien die Shakespeare‐Sonette „Fools of Love“.
4. Bei der Kirche am Südrand von Wien handelt es sich
um die Altmannsdorfer Kirche zum Heiligen Oswald im
12. Bezirk auf dem Khleslplatz. Der Gutsherr Johann
Baptist Hoffmann erhielt als Gegenleistung für die
Bezahlung des Kirchenneubaus das Gasthaus nebenan
sowie eine Empore für seine Familie in der Kirche. Das
Glasfenster wurde von Leopold Kupelwieser
geschaffen. Die Statue des Heiligen Augustinus vor der
Kirche stammt von den Augustiner‐Mönchen, die die
Pfarre lange Jahre betreuten. Die Statue war beim
Bau der Rochuskirche übriggeblieben.
Bild 2 Kirche Altmannsdorf
© Fürst
49
Die Lösertabelle:
Isabelle Weinberger
Konstanze Kobel‐Höller
Maja Balik
Gesamt
R 1/1
R 1/2
R 1/3
3
3
15
3
3
3
3
‐
15
3
3
R 1/4
3
3
‐
Wie Ihr seht, ist alles alles noch drinnen. Jeder
kann noch mitmachen und auch gewinnen.
Die neuen Aufgaben:
1. Beim Charming wird uns eine
Geschichtenerzählerin mit Stories über die Burg
Aggstein und die Wachau unterhalten. Aber
auch in Wien gibt es Geschichtenerzähler. Einen
habe ich erst unlängst besucht, er erzählt
heitere und witzige Geschichten über seine
Heimat, den Orient. Wie nennt er sich? Und wie
heißt sein Theater? Als Gastgeschenk erhielt
diesmal jeder Gast eine kleine bunte Feder.
Was soll diese symbolisieren?
Bild 3: 2 Federn
© Fürst
2. Beim Adventbummel in einer Stadt
im benachbarten Ausland sah ich
diese Figur. Wozu dient sie? In
welcher Stadt, die für ihre vielen
Bronzefiguren bekannt ist, war ich?
Welche anderen dieser Figuren
kennst Du?
(mindestens 2!)
Bild 4: Bronzestatue
© Fürst
3. Es heißt zwar falsch „Venedig sehen und dann sterben“, aber welcher Schriftsteller starb vor mehr als 100
Jahren unmittelbar nach seinem Besuch in Wien an den Folgen einer Verkühlung, die er sich hier zugezogen
hatte? In welcher deutschen Stadt lebte er? Wie hieß der Vortrag, den er hier gehalten hatte?
4. Natürlich besuchte ich auch wieder eine Wiener Kirche am Südrand von Wien, diemal eine moderne. Es war die
einzige Kirche des gefragten Baumeisters. Das Bild des Namenspatrons der Kirche wurde vom Sohn eines
berühmten Wiener Malers gemalt. Welche Form hat die Kirche?
50
ENIGMA 29 (2013/1)
Christian Rieseneder
lutsch!“). Nur „Stanze stanze“ und „Mag mag“ kann
ich durchgehen lassen (es gibt etwa eine kanadi‐
sche Komödiantin namens Mag Ruffman). Bruno
Wastian fand mein motivierendes Beispiel „Albert
albert“ ebenso wie „Kurt kurt“, „Malte malte“ und
„Traute traute“. Fünf weitere Lösungen mit glei‐
cher Aussprache, aber verschiedener Schreibweise
wie „Ruth ruht“ kann ich nicht gelten lassen, weil
das unfair gegenüber den anderen Teilnehmern wä‐
re. Helmuth Singers Vorschlag „Herzog herzog“
funktioniert leider nicht. Am meisten fand Sieglinde
Fürst, neben drei schon erwähnten „Hebe hebe“,
„Belle belle“, „Lenke lenke“, „Lasse lasse“ und
„Will will“. Einige andere fielen als Nur‐Imperative
heraus. Dies sind dann zwei gültige Lösungen von
Richard, vier von Bruno und acht von Sieglinde, zu‐
fällig alles Potenzen von zwei. Der Punkteschlüssel
ist demnach 1:2:3, also 20 Punkte für Wernig, 40
für Wastian und 60 für Fürst.
Vorweg das Organisatorische
Mich erreichte schon von mehr als einer Person die
Bitte, das Bewertungssystem so zu ändern, dass auch
Neulinge die Chance haben, aufzuschließen. Dem
komme ich hiermit nach – ab sofort wird die Wertung
über ein Kalenderjahr geführt mit einem Jahressie‐
ger, wie wir es von GRIPS gewohnt sind. Die ewige
Liste ist daher voraussichtlich hier zum letzten Mal
zu sehen.
Damit kommen wir zur Einleitung für das aktuelle
Rätsel. Sehr häufig treten Begriffe als Paare, fest‐
stehende Zwillingsformeln auf: „Hab und Gut“,
„Dick und Doof“, „Tod und Teufel“, „rank und
schlank“. Auch Drillingsformeln gibt es noch in recht
großer Zahl, etwa „heimlich, still und leise“ oder
„Wein, Weib und Gesang“. Und hier knüpfe ich an
ein früheres Rätsel an, in dem die drei grammatika‐
lischen Geschlechter im Deutschen zu suchen waren.
Aufgabe: Man finde deutsche Drillingsformeln von
Hauptwörtern, in denen jedes Geschlecht einmal
vertreten ist.
Es gibt wohl Grenzfälle, was als fest stehende „For‐
mel“ aufzufassen ist und was nicht (Tisch, Bett und
Lampe ließe ich nicht gelten). Es müssen tatsächlich
im Deutschen verwendete Hauptwörter mit eindeu‐
tigem Geschlecht sein (Zeter und Mordio wären un‐
geeignet). Singular/Plural ist egal, solange alle
Geschlechter vorkommen und das Plural „die“ nicht
unberechtigt als weiblich interpretiert wird. Über‐
setzungen anderssprachiger Drillingsformeln sind zu‐
lässig, wenn hierzulande ausreichend bekannt.
Einzelfallentscheidungen bleiben in jedem Falle vor‐
behalten.
DER
DIE
DAS
Es werden 120 Punkte vergeben, die auf alle Einsen‐
der korrekter Lösungen aufgeteilt werden, und zwar
erhält man mit jeder Verdoppelung der richtigen Lö‐
sungen (1,2,4,8 …) mehr Punkte. Lösungen bitte ein‐
senden bis 27. März 2013 an [email protected].
Lösungen von Enigma 27 und 28:
Zum Rätsel mit den Namens‐Sätzen schickte mir als
erster Richard B. Wernig zahlreiche Lösungsvorschlä‐
ge ein, leider davon die meisten nicht regelkonform,
da Aufforderungssätze und/oder allzu kreative
Spitznamen verwendend (z.B. „Lutsch [Ludwig]
© Studeny
51
Zum Muttersprachenrätsel wurde nur eine einzige
Lösung von Helmuth eingeschickt, nämlich der spa‐
nische König und römisch‐deutsche Kaiser Karl V.,
Sohn von Johanna der Wahnsinnigen. Diese Lösung
erfüllt fast alle Kriterien, allein es scheint mir
schwer zu klären, ob Spanisch als seine Hauptspra‐
che wahrgenommen wird – er sprach es den Quellen
zufolge nie auf demselben Niveau wie Französisch
und Flämisch. Da er aber vor allem ob der spani‐
schen Conquista in Erinnerung ist (durch das ihm in
den Mund gelegte „In meinem Reich geht die Sonne
nicht unter“), schiene es mir allzu kleinlich, hierfür
einen Punkteabzug zu verhängen und gratuliere zu
120 Punkten.
Und hier nochmal die letzte ewige Liste (ohne
heutige Punkte):
Name
Singer
Fürst
Wastian
Wernig
826
Fürst
538
Scheibenpflug
Pichler
Brandstetter
Hüwe
Kemptner
Gutleb
Volko
Ruplitsch
Stenek
Damit haben wir den ersten Punktestand 2013:
Name
Singer
Kontaktlinzen
Motivation für das Rätsel war die spanische Sängerin
Jeanette Dimech, die in den 1970ern mit „Porque te
vas“ einen Welthit landete. Sie hatte Spanisch, die
Sprache ihrer Mutter, erst im Alter von 12 Jahren
gelernt.
Ferraz‐Leite
Klausner
Moser
Punkte
Urban
Brown
120
Schild
60
Wernig
40
Balik
Kleinhappl
20
Punkte
Lackner
Schlick
545
235
122
80
56
45
44
40
33
33
30
30
30
26
24
18
17
15
15
15
12
ZAHLENREIHEN EINMAL ANDERS
Günther Grund
Angeregt durch den Artikel „Zahlenreihen mit Computern lösen“ von Claus‐Dieter Volko im vorletzten TOPIQ kam
mir die Idee, folgende Aufgabenstellung, die kaum mittels Programmierung zu knacken sein dürfte, in die Mensa‐
Runde zu stellen. Immer wieder einmal steht man bei den typischen IQ‐Test‐Aufgaben nicht vor der meist bewäl‐
tigbaren Schwierigkeit, eine Lösung zu finden, sondern vor der viel weniger trivialen Herausforderung, zu erra‐
ten, welche der möglichen Lösungen vom Testentwickler als die „einzig“ richtige vorgesehen ist. In diesem Sinn
geht es bei der folgenden Aufgabenstellung nicht darum, die eine richtige Fortsetzung der Zahlenreihe zu finden,
sondern möglichst viele verschiedene, die aber selbstverständlich allesamt logisch begründbar sein müssen. Die
Zahlenreihe würde lauten:
1, 3, 6, 11, ?, ?, ?, ?
Einsendungen mit Euren Vorschlägen (samt Begründung der Fortsetzung) bitte per E‐Mail an mich. Meine persön‐
liche Zielsetzung wäre es, mindestens zehn verschiedene Varianten zusammen zu bekommen. Belohnungspunkte
o.ä. kann ich nicht anbieten, aber eine Veröffentlichung der gesammelten Lösungen und welche kreativen Köpfe
jeweils dahinter stehen.
Günther Grund, [email protected]
52
MENSA INTERNATIONAL
QUO VADIS, MENSA INTERNATIONAL
Rudi Challupner
MENSA INTERNATIONAL, HEUTE, MORGEN,
ÜBERMORGEN
Das ist noch nicht alles. Beim IBD gab es insgesamt
15 Präsentationen zu verschiedensten Themen und
vier Brainstorming‐Veranstaltungen. Auch diese In‐
formationen finden sich im Protokoll. Es zahlt sich
also aus: Anmelden bei Mensa International und das
vorhandene Informationspotenzial nutzen!
Liebe Mitglieder,
das IBD in Dubrovnik ist Vergangenheit und wird allen
Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben. Die
nächste Gelegenheit für eine sicherlich gleichwertige
Veranstaltung ist schon vorbereitet: Das IBD in
Calgary in Canada.
Mensa ist nicht nur Hirn, sondern auch Kreativität.
Daher gibt es in diesem Jahr auch wieder den Men‐
sa‐International‐Fotowettbewerb. Damit wir mitma‐
chen können, brauchen wir zuerst einen nationalen
Koordinator! Wer könnte sich vorstellen, diese Auf‐
gabe zu übernehmen?
Es wird vom 18. (Anreise) bis 23. Sept. 2013 (Abreise)
stattfinden. Dazwischen liegen vier Tage anstrengen‐
de Beratungen und Diskussionen für die Delegierten
und für den dann neugewählten internationalen Vor‐
stand. Aber auch vier Tage Genuss und Entspannung
für die „normalen“ Mensateilnehmer. Mit Verlänge‐
rungsmöglichkeiten! Kanada ist weit, aber in jeder
Hinsicht sehenswert.
Was ist zu tun? Ein nationaler Fotowettbewerb ist zu
organisieren, die ersten drei Plätze sind qualifiziert
für die internationale Kür zum „Mensafotograf
2013“. Die nationale Entscheidung muss vor dem 20.
August abgeschlossen sein.
Anfragen / Auskünfte: www.ibd2013.com bzw.
[email protected].
Die Regeln kurzgefasst:
Nur ordentliche Mitglieder können teilnehmen.
Jeder Teilnehmer darf höchstens drei Fotos als JPG
mit max. 1 MB pro Foto einsenden.
Es müssen eigene Fotos sein.
Name, Mitgliedsnummer und der Titel des Fotos sind
anzugeben.
Jeder Teilnehmer ist einverstanden, dass ausge‐
zeichnete Fotos national und international auf Aus‐
stellungen gezeigt und in Publikationen gedruckt
werden.
Wem das nicht genug Kanada ist: Das Jahrestreffen
von Mensa Kanada in diesem Jahr ist extra empfeh‐
lenswert: Es wird in Niagara Falls stattfinden, mit
dem Motto „Legends of the Falls“ und jeder Menge
an Höhepunkten! Wie zum Beispiel Einstein’s Brain,
Native Spirituality, Disappearing Arctic, Geology of
Niagara, etc.
Wann? 3. bis 5. Mai 2013. Anmeldung / Auskünfte:
www.mensacanadaag2013.wildapricot.org.
Aber noch einmal zurück zum IBD in Dubrovnik. Das
freigegebene Protokoll befindet sich bereits auf der
Homepage von Mensa International, im nur für regis‐
trierte Mitglieder zugänglichen Teil (jedes ordentli‐
che Mitglied kann sich registrieren). Dieses Protokoll
bietet vielfältige Einblicke, wie Mensa funktioniert
und macht klar, dass Mensa eine wirklich internatio‐
nale Organisation ist.
Ach ja, das Thema: Gegensätze (im englischen Ori‐
ginal „Opposites“).
Auch hier, zum Abschluss, der Hinweis auf das EMAG
2013 in Bratislava (31.7. bis 4.8.). Gerald und Maja
sind eingebunden, ein Programmpunkt ist der Be‐
such von Wien. Und besonders für Wiener ist es nur
ein größerer Katzensprung nach Bratislava – oder per
Donauschifffahrt ein Ruderschlag. Die meisten Ver‐
anstaltungen werden im historischen Parlamentsge‐
bäude stattfinden, die Unterbringung erfolgt in
Hotels der Umgebung. Für besonders Kostenbewuss‐
te sind Jugendherbergen und Campingplätze reser‐
viert.
Bitte
vormerken,
eine
wunderbare
Gelegenheit, Mensa von seiner internationalen Seite
kennen zu lernen.
Was das Protokoll so interessant macht, sind die ent‐
haltenen Berichte. So kann man sich über jede Mensa
informieren, wie hat sie sich entwickelt, wie viele
Mitglieder hat sie, wie viele Tests wurden abgehal‐
ten, was waren die größten Erfolge (intern / extern),
usw. Weiters gibt es die ausführlichen Berichte der
internationalen Funktionäre (nicht nur der Vorstän‐
de, es gibt noch etwa zehn weitere) und Komitees
(wir haben deren acht).
53
Herzliche Grüße
Euer RUDI
MENSA‐WORLD
As MIL Director of Administrati‐
on Sylvia Herbert reported last
month, the agenda of the 2012
International Board of Directors
(IBD) meeting focussed on fi‐
nance, communication and de‐
velopment.
Some
of
the
highlights for me were as fol‐
lows.
Finance
The current adverse financial climate has had an
effect on many Mensa groups. MIL has been no ex‐
ception here, seeing increased costs and a reducti‐
on in its reserves last year so, not unexpectedly,
questions over finance featured strongly in the IBD
discussions. I have been pleased to see an increa‐
sing level of detailed information made available to
IBD members, both before and during the IBD mee‐
ting, making it easier to see the impact of e.g. dif‐
ferent approaches to multi‐year membership on
MIL’s financial reserves. Differing views on the way
we should address the challenges of the current
climate led to vigorous debate on what to set the
component (the percentage of subscriptions that
national Mensas give to support Mensa Internatio‐
nal) to, with the eventual decision being 6 %, an in‐
crease of 2 % on the previous year.
A balance has to be struck between increased fun‐
ding for MIL, to enable it to grow and develop the
services offered at an international level, and the
retention of funds within national Mensa groups,
many of whom are having to curb their expendi‐
ture, for use in supporting local growth and deve‐
lopment.
Development
Much of the benefit of these meetings comes from
the opportunities they provide to meet members
from some 30 national Mensa groups, exchanging
ideas and experiences and seeing the different per‐
spectives from a broad range of cultures.
We were encouraged by an array of great initiatives
by different national groups, for instance, the “logi‐
cal Olympic Games” for schools organised by Mensa
Czech Republic ‐ which attracted 32,000 partici‐
pants, with a final round held in Prague Castle in
November. We heard of the success of the Asian
Mensa gathering (AMAG) hosted by Mensa Indonesia
and are looking forward to next year’s AMAG in Sin‐
gapore, and also of the ongoing development of
LEAP (MIL’s Leadership Exchange & Ambassador Pro‐
gramme), details of which can be found on
www.AnimusM.com.
Mensa Germany reported results from an external
survey they had carried out to find out what the ge‐
neral public thought on a number of IQ related to‐
pics, conducted by a leading market research firm
but using market research professional volunteers
from within Mensa Germany itself. American Mensa
detailed its survey canvassing opinions from both
current and past members as well as from people
who had qualified and chosen not to join. Over
11,000 responses were received within a week and
will be used to inform future recruitment and rene‐
wal efforts. Perhaps unsurprising is the finding that
the satisfaction and value derived by members is di‐
rectly related to their level of participation.
Mensa India described their tribal Mensa nurturing
programme, aimed at identifying and nurturing gif‐
tedness in rural areas of the country, and designed
to help children, who might not otherwise benefit
from education, to maximise their potential. Over
500 children have been assisted through this educa‐
tion programme, organised by Mensa India and fun‐
ded by contributions from several companies and
organisations. We learnt of some of the success sto‐
ries from this programme, with examples of youngs‐
ters getting access to opportunities they could
otherwise only have dreamed of.
British Mensa presented details of both their suc‐
cessful ‘Shadow Board’ initiative (designed to deve‐
lop the involvement and leadership skills of its
younger members), and GTVoice – a national net‐
work for the support and nurture of gifted and ta‐
lented young people ‐ that they helped found (see
www.gtvoice.org.uk for details).
Communication
This covered a broad spectrum including communi‐
cation within IBD, between national Mensa groups,
and among the individual members of Mensa.
I am particularly interested in one initiative set in
train at the IBD: the institution of an ICT task force.
The intention is to gather all online or virtual com‐
munication under one group of volunteers who have
the expertise, desire, and experience to maintain
the current web presence while seeking more crea‐
tive and innovative ways to provide additional ser‐
vices to national Mensas and their members,
working on prioritised goals.
There is always an interesting trade‐off for an or‐
ganisation such as Mensa between outsourcing to
develop and maintain (24/7) key elements of infra‐
structure, such as the MIL website, and pulling in
skilled volunteers to do so. Both approaches have
strong pros and cons. I will be following with great
fascination how the ICT task force works out, and
whether it changes our current balance between
external suppliers and internal volunteers.
And finally, last but by no means least, thanks to
the volunteers in Mensa Croatia for an excellently
organised, smooth‐running, and very friendly IBD
meeting.
Well done.
Chris Leek
Proxy for British Chairman
54
PROPOSED CONSTITUTIONAL AMENDMENTS
Director of Smaller National Mensas, a statement
that when there is only one valid nomination,
that person be considered elected and no voting
take place, will be included;
b) that the members of the Executive Committee
(ExComm) be ineligible to vote on the position of
Director Smaller National Mensas (DSNM) ‐ that
only the chairs of the national Mensas
represented by the DSNM will be eligible to vote;
c) that the number of petition signatures for
candidacy of one of the four offices mentioned
above be reduced from 200 to 100;
d) that a consistent and unambiguous use of the
terms national Mensa and Full National Mensa be
implemented;
e) that the members of a Provisional National
Mensa (PNM) are recognised as members of that
PNM only and no longer also Direct International
Members (DIMs). That change will clarify the
position of these members and will clarify the
governance structure of the PNMs;
f) that the terms “Constitution” and “national
constitution” be used consistently through all the
governing documents and no longer use a mix of
terms (among others, “bylaws”), and,
g) that a candidate can only run for one post in the
International elections.
This year is an election year. As advertised in the
November IJ and on the Mensa website
(www.mensa.org), all members worldwide have the
opportunity to vote on the candidates for Chair,
Treasurer, Director of Development and Director of
Administration.
On the ballot there will also be a set of proposed
Constitutional amendments, all of a housekeeping
nature. Three of these amendments would have be‐
en proposed with the 2011 elections, but since all
candidates were unchallenged, no elections were
held and the International Board of Directors (IBD)
decided to postpone the then proposed Constitutio‐
nal amendments to 2013, thereby saving a conside‐
rable amount of money.
The proposed
are:
Constitutional
All members worldwide will be given the opportu‐
nity to express their views on these proposals and
can already do so on the forum on the website of
Mensa International (www.mensa.org/forum). All
proposed amendments, including an explanatory
section and a pro and con statement, will be inclu‐
ded with the election material.
amendments
Willem Bouwens, Chairman
a) In article X.B., which concerns the election of the
FROM THE CHAIRMAN OF MENSA INTERNA‐
TIONAL A TRULY GLOBAL ORGANISATION …
… GETTING A PICTURE OF THIS WORLDWIDE GROUP,
OF WHICH YOU ARE A PART
There are two wonderful documents available. The
Agenda and the Minutes of the IBD meeting are
available on the website of Mensa International
(www.mensa.org) in the member‐only sections,
under the MIL Governance tab. The Agenda of the
IBD meeting and the Minutes of the meeting are a
Do you want to know how global Mensa is? What is
going on in other countries? What Mensa Internatio‐
nal is doing? What happens at a four‐day Internatio‐
nal Board of Directors (IBD) meeting where people
from 33 countries speaking 20 different languages
come together to discuss Mensa business?
55
rich source of information and give an excellent
picture of the global operations of Mensa.
When you read these documents, you will have a
good understanding of what is going in Global
Mensa.
In the appendices of the IBD Agenda you find the
country reports of all national Mensas, including
main developments and progress per country, their
sucesses – for their members, for their volunteers
and for public relations – and other information
pertinent to each country.
What will happen in 2013?
In 2013 we will experience a further increase of in‐
teraction between the individual members.
There will be the 6th European Mensas Annual Ga‐
thering (EMAG) in Bratislava, Slovakia and the third
Asian Mensas Annula Gathering (AMAG) in Singapo‐
re. This is in line with the globalization trend of
Mensa. I labelled this once „the high‐speed Mensas
are coming!“
Also included in the appendices of the IBD agenda
are the committee and appointee reports:
• the report of each individual ExComm member
and of ExComm as a committee;
• the report of the Executive Director;
• the report of the Honorary President;
• the report of the Mensa Foundation (MERF);
• the report of each individual IBD Committee, and,
• the report of each individual Appointee.
For the generation that grew up with the internet
and are 24/7 online, there will be permanent com‐
munication through the social media. One of the
successes is the initiative to create the public web‐
site www.Animusm.com where a large number of
Mensa‐related videos (including those originating
from the LEAP program) are available.
Included in the Minutes of the IBD meeting are:
• a summary of all fifteen presentations given at
the IBD meeting;
• a summary of the four brainstorming and
discussion items;
• the names of the people appointed to a
committee and the appointees (three motions);
• a summary of the debate that took place for each
motion (a consent agenda with fifteen motions
and 25 other motions), and,
• a few housekeeping topics such as members per
country, IBD voting rights, etc.
In the September issue of the IJ, Björn Liljeqvist
explained why growth rate we've had during the
last couple of years: in July 2012 we had over
117,000 members. We expect to reach the mile‐
stone of 120,000 members in July.
A new all‐time high!
Willem Bouwens, Chairman
MIL POSITIONS/COMMITTEES OPEN FOR
APPOINTMENT
The application form is available on the Offi‐
cers/Appointees page of the member‐only section
of the MIL website at https://www.mensa.org (you
must be logged on). Job descriptions for each posi‐
tion are linked to each role/committee. Alterna‐
tively, you may obtain the application form and/or
job descriptions from the Mensa International Offi‐
ce by emailing [email protected] or by
post to the address given on page 08.
Applications for the above posts, must be received
by June 20, 2013 and must be sent to the Interna‐
tional Office ([email protected]) and
the Director of Administration (admin‐mil@men‐
sa.org). Those who apply, whether appointed or
not, will have their interest noted for future refe‐
rence as there may be other ways in which they con
help Mensa International
If you are interested in serving Mensa International in
an appointed position, now is your opportunity to
apply. These positions are open to all members
worldwide. All are for terms of two years (unless
otherwise stated), the term commencing after the
IBD meeting in Canada in September 2013.
The following International positions/committees are
due to be appointed in 2013:
• Constitutional Review Officer
• Awards Committee member (the MIL chairman and
past chairman are automatically included)
• Licensing Advisory Committee – members and chair
• ICT Task Force – members and chair
Members currently serving in a position or committee
due to expire in September are requested to reapply
if they wish to continue to serve in that role.
Sylvia Herbert
Director of Administration
56
MENSA INTERNATIONAL PHOTOGRAPHER OF
THE YEAR 2013
The art of photography is an area where Mensans from over fifty countries with different languages, customs and
traditions can converge with a single, visual language! Use your creativity, skills, and technical expertise to pro‐
duce your entry in this year’s Photocup competition. The theme for 2013 is Opposites.
If your Mensa chapter is holding a national competition to select entries for the International phase, a set of the
rules and closing dates will be available from your national office or board. Direct International Members and
members from countries not holding national contests are eligible to enter the International competition directly.
The Mensa International Photographer of the Year 2013 could be you!
DID YOU KNOW …??
• You can follow Mensa International on Twitter: @MensaInternatl
• The International Board of Directors (IBD) meets face to face once a year somewhere in the world. Mensa
International's Executive Committee (ExComm) meets 'virtually' every month.
• You can tell if you are logged into the Mensa International member area at www.mensa.org when the banner
changes from grey to blue.
International Board of Directors Meeting
Calgary, Canada
September 19 – 22, 2013
www.ibd2013.com
Enquiries: [email protected]
Officer directory
Chair: Mr Willem Bouwens Trompenburgstraat 6‐G, 1079 TX Amsterdam The Netherlands chairman‐mil@men‐
sa.org Tel: +31 (0)20 661 2718
Director Admin: Ms Sylvia Herbert 16 Farley St, St John's, Worcester, Worcestershire WR2 6JD England
admin‐[email protected] Tel: +44(0)1905 422231
Director Development: Ms Bibiana Balanyi Mensa HungarIQa, H‐1426 Budapest 72, Postafiok 99 Hungary deve‐
lopment‐[email protected] Tel: +36 209 135175
Treasurer: Cyndi Kuyper 2606 Henderson St, West Lafayette, IN 47906‐1537 Tel: +1 765 463 1393 Cell Phone: +1
765 714 2272 treasurer‐[email protected]
Dir. Smaller National Mensas: Mr Björn Liljeqvist Knektvägen 1, 196 30 Kungsängen, Sweden +46 (0) 730 394199
skype: bjorn.liljeqvist dsnm‐[email protected]
Hon. President: Dr Abbie Salny 407 Breckenridge, Wayne NJ 07470 USA Tel: +1 973 305 0055
SIGHTCoordinator: Mr Steve Mai, [email protected]
Int. SIG Coordinator: Ms Barbara Kryvko, [email protected]
Ombudsman: Mr Martyn Davies [email protected]
Executive Director: Mr Michael Feenan, Slate Barn, Church Lane, Caythorpe, Lincolnshire NG32 3EL, UK Tel/Fax
+44(0)1400272 675 [email protected]
Editorial Staff
Editor: Ms Kate Nacard 407/23 Corunna Rd, Stanmore 2048 Australia [email protected] Tel: +61 2 9516 1024
Science: Mr John Blinke, [email protected]
Books: Mr Tom Elliott, [email protected]
Feature Articles: Mr Thomas Hally, tjh@thomas‐hally.com
www.mensa.org
57
TERMINE
TERMINE MENSA ÖSTERREICH
FEBRUAR 2013
16.02.2013
Aufnahmetest
10:00
‐
09.03.2013
Aufnahmetest
Vienna City Marathon 2013
‐
12:00 Wien
Ort: WU Wien / SR A212 UZA 4 2. Stock
12:00 Wien
13.03.2013 18:30 ‐ 23:00 Oberösterreich
Mensa Stammtisch
Ort: WU Wien / SR A212 UZA 4 2. Stock
17.02.2013 09:30 ‐ 10:30
10:00
Ort: Golden Pub, Jahnstr. 9, 4040 Linz
Anmeldung: erwünscht unter [email protected]
Wien WaghalSIG
Ort: UNO City Wagramer Straße 5, 1400 Wien, Austria
Info: [email protected].
13.03.2013 18:30 ‐ 22:00 Wien TarockSIG in
Pizzeria QF
Ort:
Pizzeria
QF,
Markhofgasse
4
(U3
Schlachthausgasse)
Beschreibung: Wir treffen uns für ein paar
gemütliche "Radln" Königrufen‐Tarock. Neulinge
sind herzlich willkommen, eine bessere Einschulung
ist gratis nicht zu erhalten. :)
Anmeldung: erbeten unter [email protected]
18.02.2013 17:30 ‐ 20:00 Wien SIGnema:
Stirb langsam V
Ort: UCI Kinowelt (Millennium City, Handelskai)
Anmeldung: bis zum 27.02. unter [email protected]
Auch Nichtmensaner sind willkommen.
18.02.2013 19:00 ‐ 21:30 Wien Spieleabend
Ort: Pizzeria QF, Markhofgasse 4, 1030 Wien
Beschreibung: Vierteljährlicher Stammtisch mit
lockerem Zusammentreffen an Stehtischen, gute
Küche
14.03.2013 19:00
Mensa Stammtisch
Ort: Eschenlaube Graz
‐
16.03.2013
‐
22:00 Steiermark
Anmeldung:
erforderlich
[email protected] oder 0660 46 37 681
20.02.2013 18:30 ‐ 22:00 Wien TarockSIG in
Pizzeria QF
Ort:
Pizzeria
QF,
Markhofgasse
4
(U3
Schlachthausgasse)
Beschreibung: Wir treffen uns für ein paar gemütliche
"Radln" Königrufen‐Tarock. Neulinge sind herzlich
willkommen, eine bessere Einschulung ist gratis nicht
zu erhalten. :)
Anmeldung: erbeten unter [email protected]
Aufnahmetest
10:00
12:00
Ort: wird noch bekanntgegeben
18.03.2013
Spieleabend
19:00
‐
unter
Salzburg
21:30 Wien
Ort: Pizzeria QF, Markhofgasse 4, 1030 Wien
Beschreibung: Der Spieleabend findet einmal pro
Monat statt. Auch dieses Treffen ist sehr gut für
neue Mitglieder geeignet, zum gegenseitigen
Kennenlernen.
23.02.2013 15:00 ‐ 18:00 Wien Mensa‐Café
Ort: Stadtparkbräu Am Heumarkt 5, 1030 Wien
MÄRZ 2013
20.03.2013
Stammtisch
01.03.2013 19:00 Tirol Stammtisch
19:00
‐
21:30 Rosenheim
Ort:
RIZZ
(http://www.rizz‐rosenheim.de),
Weinstraße 12, 83022 Rosenheim
Beschreibung: Vierteljählicher Stammtisch mit
lockerem Zusammentreffen, gute Küche
Ort: Gasthof Bogner, Walpurga‐Schindl‐Straße 21,
6067 Absam
04.03.2013 19:30 ‐ 22:00 Wien Vortragsabend
23.03.2013 13:30
Fossilienwelt
Ort:
Pizzeria
QF,
Markhofgasse
4
(U3
Schlachthausgasse)
Beschreibung: Thema: LHC – die größte Maschine der
Welt
Niederösterreich
Ort: Fossilienwelt Weinviertel, Austernplatz 1,
2100 Stetten, 02262 62409
Beschreibung:
Treffpunkt
Kassenraum
der
Fossilienwelt 13:15 Uhr, Eintritt € 8,50/Erw.,
Familenkarte € 17,‐ (Führung inkl.)
Anmeldung: erbeten unter [email protected]
oder Tel. 02772/54654
06.03.2013 19:00 ‐ 20:00 Salzburg Stammtisch
‐ Gasteinertal
Ort: Bad Hofgastein
Anmeldung & Info: unter [email protected]
58
APRIL
14.04.2013 09:00 ‐ 12:00
03.04.2013
19:00
‐
Stammtisch ‐ Gasteinertal
20:00
Salzburg
Ort: Bad Hofgastein
Anmeldung & Info: unter [email protected]
09.04.2013 18:30 ‐ 23:00 Oberösterreich
Mensa Stammtisch
Ort: Golden Pub, Jahnstr. 9, 4040 Linz
Anmeldung: erwünscht unter [email protected]
10.04.2013 18:30 ‐ 22:00 Wien TarockSIG in
Pizzeria QF
Ort:
Pizzeria
QF,
Markhofgasse
4
(U3
Schlachthausgasse)
Beschreibung: Wir treffen uns für ein paar
gemütliche "Radln" Königrufen‐Tarock. Neulinge sind
herzlich willkommen, eine bessere Einschulung ist
gratis nicht zu erhalten. :)
Anmeldung: erbeten unter [email protected]
13.04.2013
Aufnahmetest
10:00
‐
12:00
Vienna City Marathon 2013
Ort: UNO City Wagramer Straße 5, 1400 Wien, Austria
Beschreibung: Leider gibt es keine Startplätze mehr.
Trotzdem möchte ich die Veranstaltung in den
Kalender aufnehmen und die WaghalSIG über die
Marathondistanz ehrenvoll vertreten :‐)
Vielleicht schaffen wir es ja, nächstes Jahr eine
Staffel zu organisieren! :‐) Wer gerne mitlaufen
möchte, bitte melden unter [email protected].
14.04.2013 19:00 ‐ 22:00 Steiermark Mensa
Stammtisch
Ort: Eschenlaube Graz
Anmeldung: erforderlich unter [email protected]
oder 0660 46 37 681
Die meisten Termine wurden dem offiziellen Termin‐
kalender entnommen.
Details
und
Änderungen
s.
http://www.balik.at/MENSA/mensa‐oesterreich.html
Wien
Ort: WU Wien / SR A212 UZA 4 2. Stock
TERMINE MENSA INTERNATIONAL
03.05.2013 ‐ 05.05.2013 Mensa Canada Annual Gathering at Niagara Falls
Registrierung und Information: mensacanadaag2013.wildapricot.org
18.09.2013 ‐ 23,09,2013 IBD Meeting in Calgary, Canada
Infos: www.ibd2013.com bzw. [email protected]
DANKSAGUNG!
Lob an alle, die mitgeholfen haben, diese Ausgabe zustande zu bringen!
Vielen
Vielen
Vielen
Vielen
Dank
Dank
Dank
Dank
an
an
an
an
Wien WaghalSIG
den Vorstand für seine Unterstützung!
die Autoren für die wunderbaren Artikel und Beiträge!
das Lektorat und das Redaktionsteam für seine tatkräftige Unterstützung!
die vielen lieben Helferlein im Hintergrund!
Auf eine weitere gute Zusammenarbeit freut sich
Iris Studeny
59
DVR: 0121916
Empfänger:
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Bei geänderter oder unvollständiger Adresse
bitte nicht nachsenden, sondern mit neuer
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MENSA ÖSTERREICH
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