Arbeitsgruppe Biomaterialbanken
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Arbeitsgruppe Biomaterialbanken
Arbeitsgruppe Biomaterialbanken Bio(material)banken spielen eine zentrale Rolle in der modernen biomedizinischen Forschung. Sie bilden eine Grundlage für die Aufklärung von Krankheitsursachen und -verlauf auf molekularer Ebene und ermöglichen damit die Entwicklung neuer Therapien. Die Arbeitsgruppe Biomaterialbanken (AG BMB) hat sich zur Aufgabe gesetzt, für die Forscher Rechtssicherheit zu schaffen und die langfristige Nutzung von Biobanken zu ermöglichen, indem sie sich um Fragen der Infrastruktur und um die Rahmenbedingungen für den Aufbau und den Betrieb von Biobanken kümmert. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Biomaterialbanken bei ihrem Bereits Ende 2004 wurde hierzu ein großes Projekt ini- Hierzu dienen insbesondere auch die regelmäßigen Besuch des Universitätsklinikums tiiert, dessen Ergebnisse seit geraumer Zeit vorliegen. Besuche der Arbeitsgruppe bei ausgewählten Bioban- in Reykjavik v.l.n.r.: Bjarni A. Aus diesem Projekt stehen ein Rechtsgutachten zum ken, so zum Beispiel bei der Biobank der Medizinischen Agnarsson (University Hospital, Aufbau und Betrieb von Biobanken, ein Datenschutz- Universität Graz im August 2009 oder bei der Sepsis- Reykjavik), Magnus K. Mag- konzept und Hinweise zur Erstellung von Patienten- Biobank des Universitätsklinikums Jena im Juni 2010. nusson (University of Iceland, einwilligungserklärungen sowie eine Checkliste zur Darüber hinaus besteht auch ein enger Austausch mit Reykjavik), Halla Hauksdóttir Qualitätssicherung von Biomaterialbanken zur Verfü- anderen Arbeitsgruppen der TMF, zu denen vielfältige (University Hospital, Reykja- gung. Größtenteils konnten diese Ergebnisse bereits thematische Überlappungen und Anknüpfungspunkte vik), Jon J. Jonsson (University in der Schriftenreihe der TMF veröffentlicht werden. bestehen, insbesondere mit den Arbeitsgruppen Mole- Hospital, Reykjavik), Manuela 2006 erstellten Experten der Arbeitsgruppe ein Gut- kulare Medizin, Datenschutz sowie IT-Infrastruktur und Bergmann (Deutsches Institut achten für den Deutschen Bundestag, in dem sie eine Qualitätsmanagement. für Ernährungsforschung, Bestandsaufnahme und Charakterisierung sowie eine Systematisierung und wissenschaftliche Bewertung von Potsdam), Michael Hummel Teilnehmerkreis Biobanken vornahm. Darüber hinaus wurden Finanzie- (Charité Berlin), Karoline I. Gaede (Forschungszentrum rungsmodelle und die Konzepte der zu Datenschutz Der Kreis der Experten, die in der Arbeitsgruppe Bioma- Borstel), Michael Neumann und Patienteneinwilligung dargestellt. terialbanken zusammenkommen, setzt sich zusammen (Universitätsklinikum Würzburg, aus Klinikern, Grundlagenforschern, Labormedizinern, Interdisziplinäre Biomaterial Wesentlicher Mehrwert für die Mitglieder der Arbeits- Biometrikern, IT-Spezialisten, Juristen und Verbundko- und Datenbank Würzburg), gruppe ist der Austausch untereinander, der dafür ordinatoren mit unterschiedlichem fachlichen Hinter- Helga Kristjansdottir (University sorgt, dass gerade in diesem sich rasch entwickelnden grund. Sie alle sind – in unterschiedlichen Funktionen – Hospital, Reykjavik), Nadine Feld Erfahrungen weitergegeben und genutzt werden mit dem Aufbau und / oder Betrieb von Biobanken Mathieu (Universitätsmedizin können. So nutzen zahlreiche Forscher die Arbeitsgrup- befasst. Göttingen), Anita Posevitz-Fejfár pensitzungen auch zu ihrer fachlichen Fortbildung. (Universitätsklinikum Münster), Edgar Dahl (Universitätsklinikum RWTH Aachen), Alexandra Stege (Charité Berlin), Roman Siddiqui (TMF), Michael Kiehntopf (Universitätsklinikum Jena), Vilmundur Gudnason (Icelandic Heart Association, Reykjavik), Ulrike Bauer (Kompetenznetz Angeborene Herzfehler, Berlin), Sebastian C. Semler (TMF), Michael Krawczak (ChristianAlbrechts-Universität Kiel). Ausgewählte Ergebnisse Aktuelle Vorhaben g Rechtsgutachten, Die Arbeitgruppe Biomaterialbanken begleitet den Musterverträge und Muster- texte zum Aufbau und Betrieb von Biobanken Aufbau des Deutschen Biobanken-Registers, der auf (2004 – 2006) sowie zur europäischen Bio- Vorarbeiten der Arbeitsgruppe basiert und vom Bun- bankenkooperation (2007 – 2009) desministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Unter www.biobanken.de entsteht g Datenschutzkonzept und Patienteneinwilligung für Biobanken (2004 – 2006) ein nationales Register mit User-Portal, das den Erfahrungsaustausch der Biobankenbetreiber weiter fördern und unterstützen wird. Ebenfalls mit Förde- g Checkliste zur Qualitätssicherung in Biobanken (2004 – 2006) rung des BMBF soll in diesem Zusammenhang auch ein Probenvermittlungsportal etabliert werden. Die TMF arbeitet auch mit dem europäischen Infrastruk- g Deutsches Biobanken-Register (2007-2012), Projektportal zum Deutschen Biobanken-Register (2010-2013) tur- Projekt »Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure« (BBMRI) zusammen, für das die Arbeitsgruppe Biomaterialbanken als nationale Spiegelgruppe fungiert. g IT-Strategie sowie Beratung von IT-Beschaffung von Biobanken M. Kiehntopf, K. Böer: Biomaterialbanken – g Initiierung, Ausrichtung und Gestaltung des jährli- Checkliste zur Qualitäts- chen Nationalen Biobanken-Symosiums (ab 2012) sicherung, Berlin 2008. J. W. Simon, R. Paslack, Alle Ergebnisse unter: www.tmf-ev.de / Produkte J. Robienski, J. W. Goebel, M. Krawczak: Biomaterialbanken – Rechtliche Rahmenbedingungen, Berlin 2006. Sprecher und Ansprechpartner Sprecher: PD Dr. Michael Hummel (ZeBanC - Central Biomaterialbank of the Charité) Stellvertretender Sprecher: PD Dr. Dr. Michael Kiehntopf (Institut für Klinische Chemie und LaboratoriumsdiaPD Dr. Michael Hummel PD Dr. Dr- Michael Kiehntopf gnostik am Universitätsklinikum Jena) Ansprechpartner in der Geschäftsstelle: Stand: April 2015 Dr. Roman Siddiqui Kontakt: Geschäftsstelle TMF e.V. Charlottenstraße 42/Dorotheenstraße | 10117 Berlin Tel.: +49 (30) 22 00 24 70 | Fax: +49 (30) 22 00 24 799 [email protected] | www.tmf-ev.de