1 Liebe unterhaus
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1 Liebe unterhaus
Liebe unterhaus-Gäste, das unterhaus geht in die 91. Runde. 2011 – ein Jahr der "Jubiläum-se", wie Herbert Bonewitz zu sagen pflegt. 110 Jahre Kabarett 50 Jahre Deutsches Kabarettarchiv 45 Jahre unterhaus Reinhard, Renate, Hanns Dieter und alle Freunde und Weggefährten feiern mit von da oben! Und Klaus Peter Schreiner, der am 13. März mit dem Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz zum Deutschen Kleinkunstpreis 2011 ausgezeichnet wird, hat bereits 1965 pointiert-visionäre Erkenntnisse. Publi-cum laude "Kam ein Gast ins Kabarett, / fand die Räumlichkeiten nett, / zahlte seinen Obolus / ohne jeglichen Verdruß, / legte Mantel ab und Hut, / fand sogar den Sitzplatz gut, / winkte sich den Kellner her / zwecks Bestellung von Verzehr, / wählte eine Extra dry, / fand dieselbe einwandfrei, / trank die ersten Gläser ex, / sah sich um nach etwas Sex, / lächelte verführerisch / dreimal kurz zum Nebentisch, / brachte einen Flirt in Gang, / freute sich, weil's ihm gelang, / streifte, als das Licht ausging, / heimlich ab den Ehering, / drehte dann mit frohem Sinn / seinen Stuhl zur Bühne hin, / lachte mehrmals ungeniert / über das, was dort passiert, / brach schon bei dem Namen Strauß / ohne Grund in Beifall aus, / hieb sich auf die Schenkel dann / oder seinem Nebenmann, / flirtete mit einer Frau / (einer andern), wurde blau, / ließ sich in der Pause nun, / statt das Gegenteil zu tun, / eine zweite Extra dry / kommen, denn er blieb dabei, / sprach: Na, ist das nicht grandios? / Hier ist endlich mal was los! / Nie mehr schau ich mir so'n Mist an, / wie den Hamlet oder Tristan! / Klatschte, als das Licht ausging / und der zweite Teil anfing, / war erst geistig noch ganz fit, / sang dann aber manchmal mit, / lachte sich so gut wie tot, / kam dann plötzlich sehr in Not, / spürte einen bösen Drang, / wünschte sich den Abgesang / und das Ende des Programms, / zog die Uhr aus seinem Wams, / prüfend, ob's nicht bald vorbei, / trank den letzten Extra dry, / brannte sich ein Loch ins Hemd, / saß am Ende ganz verklemmt, / spendete gequält Applaus, / als dann feststand: es ist aus, / lachte über ein Bonmot / seinerseits – und ging auf Klo, / sah dann schließlich an der Bar, / daß kein Flirt mehr möglich war, / zog sich Mantel an und Hut, / fand die frische Luft nicht gut, / kam zu spät zur letzten Tram, / sprach zu sich: ein Scheißprogramm!" Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig. Wahr ist: im unterhaus gibt's kein Scheißprogramm! Also dann: Tschüß zusammen! Bis bald – in diesem Theater. Ihre unterhäusler ps Das Impressum (mit den Eintrittspreisen) ist auf Seite 120 Achtung! Neues Piktogramm! aktualisiertes Programm www.unterhaus-mainz.de 1 Infos Bild- und Tonaufnahmen: Bild- und Tonaufnahmen im Theater, während der Vorstellung, sind verboten! Vorverkauf: Öffnungszeiten MO – FR: 11 – 14 Uhr und 16.30 – 18.30 Uhr telefonische Kartenreservierung (Bitte halten Sie Zettel & Stift bereit. Danke!): MO – FR: 12 – 14 Uhr, 17 – 18.30 Uhr FON: 06131/ 23 21 21 im unterhaus-entrée Münsterstraße 7 Michael Esser erwartet Sie. Eintrittspreise s. Impressum S. 120 Kundennummer Sie wohnen nicht in Mainz? Sie bestellen Karten und haben keine Zeit, sie abzuholen? Fragen Sie bei der nächsten Bestellung nach einer Kundennummer! Ihre Vorteile: Schnelle Buchungen übers Telefon, da Name und Anschrift schon hinterlegt sind. Bezahlung per Lastschrifteinzug. Dann können Sie Ihre Karten bei Ihrem nächsten unterhaus-Besuch, spätestens am Spieltag bis Vorstellungsbeginn abholen. Entfällt ein Gastspiel, rufen wir Sie an und erstatten Ihnen den Eintritt. Wir schicken Ihnen unser PRO:GRAMMHeft. Anträge im Internet ausdrucken und faxen an: FAX (06131) 22 27 05 Achtung! Kartenbestellung via FAX und e-Mail können nicht bearbeitet werden! Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, daß gekaufte Karten (nur Einzelkarten!) nur bis zum Vortag der jeweiligen Veranstaltung und nur im unterhaus-Vorverkauf zurückgenommen und erstattet werden. Die Vorverkaufsgebühr entfällt. 20 Uhr Vorstellungsbeginn: Nach Beginn der Vorstellung besteht kein Anspruch auf Einlaß. Zuspätkommende müssen sich bis zur Pause gedulden. Abendkasse: Die Abendkasse öffnet jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn: 19 Uhr. Für die Abendkasse reservierte Karten bis spätestens 19.30 Uhr abholen. Vorbestellte Karten Online bestellte und bezahlte Karten liegen an der Abendkasse für Sie bereit. Bitte bis Vorstellungsbeginn abholen. Achtung! Das Buchen von ermäßigten Eintrittskarten und das Einlösen von Gutscheinen ist Online leider nicht möglich. Ermäßigung: Sonntag–Donnerstag Freitag + Samstag und Sonderveranstaltungen keine Ermäßigung! Neu! Die Ermäßigung muß beim Kartenkauf oder bei der Kartenbestellung angegeben werden. Die ermäßigte Karte und die entsprechende Bescheinigung sind beim Einlaß vorzuzeigen. Eine nachträgliche Ermäßigung an der Abendkasse ist nicht möglich. Neu! Für alle Vorstellungen Mo–Do zahlen Studenten im Vorverkauf keine Vorverkaufsgebühr. Ermäßigung erhalten: Schüler, Studenten, Erwerbslose, Wehrdienst- und Zivildienstleistende, Auszubildende, Sozialhilfeempfänger, Schwerbeschädigte (80%), Ehrenamt + Jugendleiter und Besitzer der Sparkassen „spool-card“. Ausverkaufte Veranstaltungen: Von allen Veranstaltungen bleibt ein Kontingent Restkarten für die Abendkasse reserviert. Bei ausverkauften Vorstellungen werden von dem an der Abendskasse reservierten Kartenkontingent pro Person nur 2 Karten abgegeben. www.unterhaus-mainz.de 2 Alle Vorverkaufstermine auf einen Blick! Vorverkaufsbeginn für Januar 2011: für Februar 2011: für März 2011: für April 2011: für Mai & Juni 2011: für September & Oktober 2011: läuft läuft ab FR, 14. Januar 2011 ab FR, 4. Februar 2011 ab FR, 4. März 2011 ab FR, 13. Mai 2011 Vorverkaufsbeginn Förderverein für Januar 2011: für Februar 2011: für März 2011: für April 2011: für Mai & Juni 2011: für September & Oktober 2011: läuft läuft ab FR, 7. Januar 2011 ab FR, 28. Januar 2011 ab FR, 25. Februar 2011 ab FR, 6. Mai 2011 Parken: Bitte parken Sie bei Ihrem unterhausBesuch im Parkhaus Schillerplatz. Diese Tiefgarage – direkt vor dem unterhaus gelegen – ist durchgehend geöffnet. Und man findet immer einen Parkplatz. Sie erreichen dieses Parkhaus über die Zufahrt Schillerstraße-Neue Universitätsstraße oder Kleine Langgasse-Neue Universitätsstraße. Der rückwärtige Ausgang führt direkt in die Münsterstraße. Von dort aus sind es nur wenige Schritte bis zum unterhaus. Alternative Parkmöglichkeiten: Mainz City Hilton, Münsterstraße 3, direkt neben dem unterhaus gelegen Benutzer von Nahverkehrsmitteln fahren bis zur Haltestelle Schillerplatz. Ortsunkundige Gäste: Beachten Sie bitte auch den Lageplan des unterhauses auf S. 11 in diesem PRO:GRAMMHeft. Die Piktogramme bedeuten: Die Vorstellung findet im unterhaus (Mainzer Forum-Theater) statt. Die Vorstellung findet im unterhaus im unterhaus (Mainzer Kleinkunstbühne) statt. Die Vorstellung findet im unterhaus-entrée statt. Der oder die Künstler und Künstlerinnen gastieren zum 1. Mal im unterhaus Der oder die Künstler und Künstlerinnen gastieren mit einem neuen Programm Aktualisiertes Programm Für Mitglieder des Fördervereins ist diese Veranstaltung vergünstigt. (siehe Seite 8) Das unterhaus zu Gast im Frankfurter Hof Das unterhaus zu Gast in der Phönixhalle Das unterhaus zu Gast in der Rheingold-Halle www.unterhaus-mainz.de 3 Quickview pro:gramm 1 · 2011 GROSSES HAUS KLEINES HAUS SONDERVERANSTALTUNGEN Januar 2011 Vorverkauf läuft SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. "Feucht & Fröhlich" "Feucht & Fröhlich" "Feucht & Fröhlich" "Feucht & Fröhlich" "Feucht & Fröhlich" "Feucht & Fröhlich" "Feucht & Fröhlich" Henni Nachtsheim "Schlachtplatte" "Schlachtplatte" Matthias Egersdörfer Matthias Egersdörfer Matthias Egersdörfer Schroeder & Staub Nathalie Licard Bernd Lafrenz Bernd Lafrenz Martin Buchholz Bernd Regenauer Wilfried Schmickler Leipziger Pfeffermühle Leipziger Pfeffermühle Leipziger Pfeffermühle Leipziger Pfeffermühle Leipziger Pfeffermühle Leipziger Pfeffermühle "Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie" "Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie" "Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie" Arthur Senkrecht Arthur Senkrecht Arthur Senkrecht Arthur Senkrecht Konrad Beikircher (FH) Mathias Richling (PH) Kabarett Kabbaratz Käthe Lachmann Käthe Lachmann Käthe Lachmann Vali Mayer Februar 2011 Vorverkauf läuft DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 1. Deutsches Zwangsensemble 1. Deutsches Zwangsensemble Nessi Tausendschön Nessi Tausendschön Erwin Grosche Erwin Grosche Erwin Grosche Peña KayRay KayRay Weiber Weiber Weiber Weiber Weiber Weiber Hennes Bender Hennes Bender Hennes Bender Hennes Bender "Professor Humbug" (11h) Ganz Schön Feist Ganz Schön Feist "Dreizack!" Bernhard Hoëcker Bernhard Hoëcker Bernhard Hoëcker Marc-Uwe Kling mit Lesedüne Anny Hartmann Anny Hartmann Anny Hartmann Anny Hartmann Olaf Schubert & seine Freunde (PH) Lydie Auvray (FH) Frieder Fizz (11h) Springmaus Springmaus Springmaus Springmaus Springmaus Peter Finger Samy Vomacka Markus Segschneider José Rogério Manolo Lohnes Nina Hoger & Musik Ensemble Noisten Schultheater Rick Kavanian (FH) Mundstuhl (FH) www.unterhaus-mainz.de 4 Quickview pro:gramm 1 · 2011 GROSSES HAUS KLEINES HAUS SONDERVERANSTALTUNGEN März 2011 Vorverkauf ab FR, 14. Januar 2011 DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. Tobias Mann Tobias Mann Kabarett-Bundesliga Kabarett-Bundesliga SWR 1-Rosenmontags-Party Josef Hader (FH) Verleihung Deutscher Kleinkunstpreis 2011 Ausgezeichnet! Tobias Mann & Andreas Rebers Kabarett "Distel" Münchner Lach- und Schießgesellschaft Münchner Lach- und Schießgesellschaft Münchner Lach- und Schießgesellschaft "Humbug" für Erwachsene "Humbug" für Erwachsene "Humbug" für Erwachsene Frieder Fizz (11h) Walter Renneisen Walter Renneisen Walter Renneisen Magdeburger Zwickmühle Magdeburger Zwickmühle Magdeburger Zwickmühle Hengstmann-Brüder Hengstmann-Brüder MathiasTretter Schultheater Sebastian Krämer Emmi & Herr Willnowsky Emmi & Herr Willnowsky David Leukert David Leukert David Leukert April 2011 Vorverkauf ab FR, 4. Februar 2011 FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. Horst Schroth Horst Schroth Horst Schroth Stephan Sulke Martina Schwarzmann Stephan Sulke Anne Haigis Reiner Kröhnert Ingolf Lück Bodo Wartke Philipp Weber Philipp Weber Chris Paulson "Herr Holm" "Herr Holm" "Herr Holm" Emmi & Herr Willnowsky Emmi & Herr Willnowsky Urban Priol (PH) "Professor Humbug" (11h) Ken Bardowicks Ken Bardowicks Ken Bardowicks Ken Bardowicks Ken Bardowicks Frieder Fizz (11h), Tim Fischer (FH) Carolin Kebekus Carolin Kebekus Carolin Kebekus "die Echse" "die Echse" "die Echse" Thomas Reis Simone Solga Simone Solga Piano Paul Piano Paul Piano Paul Venske & Busse Malediva Malediva Carsten Höfer Carsten Höfer Carsten Höfer Volker Pispers (PH) www.unterhaus-mainz.de 6 Quickview pro:gramm 1 · 2011 GROSSES HAUS KLEINES HAUS SONDERVERANSTALTUNGEN Mai 2011 Vorverkauf ab FR, 4. März 2011 SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. Kurt Krömer Kurt Krömer Kurt Krömer Kurt Krömer Hannes Ringlstetter Hannes Ringlstetter Düsseldorfer Kom(m)ödchen Düsseldorfer Kom(m)ödchen Ehnert vs. Ehnert Ehnert vs. Ehnert Ming Cheng Pause & Alich Richard Rogler Richard Rogler "Herbert & Schnipsi" "Herbert & Schnipsi" Rolf Miller Rolf Miller Anka Zink Klaus Hoffmann Klaus Hoffmann Klaus Hoffmann Sven Hieronymus Vince Ebert Vince Ebert Vince Ebert Wilfried Schmickler TRUDE träumt von AFRIKA TRUDE träumt von AFRIKA Florian Schroeder Florian Schroeder Florian Schroeder Heino Trusheim Heino Trusheim Eva Eiselt Eva Eiselt Eva Eiselt Tobias Mann (FH) "Professor Humbug" (11h) Dr. Eckart von Hirschhausen (RH) Tilman Birr Markus Barth El Mago Masin "Spider" Krenzke Max Uthoff David Werker Schultheater "zu zweit" Gernot Voltz H.G. Butzko H.G. Butzko H.G. Butzko Georg Kreisler & Barbara Peters (FH) Schultheater Juni 2011 Vorverkauf ab FR, 4. März 2011 MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. Hagen Rether Matthias Deutschmann Matthias Deutschmann Matthias Deutschmann Ulan & Bator Ulan & Bator Ulan & Bator Frieder Fizz (11h), Peña Lars Reichow Lars Reichow Lars Reichow Lars Reichow Lars Reichow Lars Reichow Sebastian Pufpaff Sebastian Pufpaff www.unterhaus-mainz.de 7 unterhaus FÖRDERVEREIN Liebe Mitglieder, Spender und Freunde des unterhaus, seit der Gründung des Mainzer ForumTheaters im Januar 1966 treten hier auf zwei Bühnen täglich und im wöchentlichen Wechsel die Stars der Szene neben den hoffnungsvollen Newcomern auf und haben Mainz zur "Stadt der Kleinkunst" erhoben. Doch diese Bedeutung und Breitenwirkung steht in keiner Relation zu den öffentlichen Subventionen, die zudem von Jahr zu Jahr auf den Prüfstand gestellt werden. Deshalb ist das unterhaus auch in Zukunft dringend auf die finanzielle Unterstützung durch den Förderverein angewiesen. Und – Mitglieder und Spender wissen es zu schätzen: Ihre Hilfe für das unterhaus wird belohnt. Schon eine Woche bevor der offizielle Kartenvorverkauf beginnt, können Sie zwei Karten für jedes Programm erwerben. Außerdem werden die „Förderer“ einmal im Monat vom unterhaus eingeladen, für ein Programm mit diesem Zeichen Selbstverständlich schicken wir Ihnen nach dem Erscheinen umgehend das aktuelle PRO:GRAMM-Heft kostenlos zu. Ab sofort gibt es noch einen weiteren Vorteil: Wer ein neues Fördervereinsmitglied wirbt, erhält einen Gutschein über 2 Eintrittskarten. Neue Mitglieder können allerdings diese Vergütungen erst dann abrufen, wenn der erste Jahresbeitrag bezahlt ist. Wenn Sie dem Verein nicht beitreten möchten: Durch eine Spende (ab ¤ 92,–), genießen Sie alle Vorteile eines ordentlichen Mitglieds. Die Spendenbescheinigung stellt der Förderverein aus. Nähere Auskünfte erteilt der Vorverkauf (fon: 06131 / 23 21 21), das unterhausBüro (fon: 06131 / 23 21 20) oder die Vorsitzende des Fördervereins fon: (06109) 50 26 04 [email protected] Die unterhäusler würden sich freuen, Sie als neue Mitglieder oder Spender mit einem Drink an der Bar begrüßen zu dürfen. zwei Karten zum Preis von einer zu bestellen (gilt nur für den ersten Spieltag). Elfi Schleindl Vorsitzende des Fördervereins www.unterhaus-mainz.de 8 FÖRDERVEREIN Beitrittserklärung FÖRDERVEREIN FÜR DAS UNTERHAUS E. V. MÜNSTERSTRASSE 7, D-55116 MAINZ · TELEFON: 06131 / 23 21 21 JA! Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum Förderverein für das Mainzer unterhaus e. V. als Mitglied und verpflichte mich zur Zahlung eines Beitrags von EURO pro Jahr Durch die Mitgliederversammlung wurden folgende Mindestbeiträge festgelegt: Einzelmitglieder = € 62,- p.a. Schüler, Studenten, Erwerbslose etc. = € 31,- p.a. Spenden: € 92,- p.a. Spenden (Firmen etc): € 124,- p.a. Die Mitgliedschaft gilt für mindestens 1 Jahr und verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres gekündigt wird. Ich werde meine Beiträge zahlen, halbjährlich jeweils am 1.4. und 1.10. auf das Konto des Fördervereins für das unterhaus e. V. bei der Sparkasse Mainz BLZ: 550 501 20, Konto-Nr.: 53496 (Bei Erteilung einer Vollmacht für Lastschrifteinzug erfolgt die Abbuchung am 1.4. und am 1.10. eines jeden Jahres.) Bitte füllen Sie den Lastschrifteinzug auf der Rückseite direkt mit aus! NEIN! Ich will kein Mitglied im Förderverein werden, möchte aber das unterhaus unterstützen mit einer Spende in Höhe von EURO jährlich oder mit einer Spende in Höhe von EURO einmalig Name Vorname Beruf PLZ / Wohnort Straße Telefon e-mail Datum Unterschrift (Bei Minderjährigen ist die Zustimmung der Erziehungsberechtigten erforderlich.) FÖRDERVEREIN Lastschrifteinzug für den Jahresbeitrag des Fördervereins für das Mainzer unterhaus e.V. Mainz Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich, den Beitrag in Höhe von ........... EURO jährlich in zwei gleichen Raten jeweils am 1.4. und 1.10. eines Jahres von meinem Konto einzuziehen. Geldinstitut: BLZ: Konto.-Nr.: Name des Kontoinhabers: (sofern nicht mit dem Mitglied identisch) Ort und Datum Unterschrift des Kontoinhabers und des Mitglieds Ihr Plan zum unterhaus: www.unterhaus-mainz.de 11 Pinwand Frankfurter Hof Phönix-Halle Rheingold-Halle in Kooperation mit dem Frankfurter Hof Frankfurter Hof 4 17.2. Lydie Auvray Trio Tour 2011 www.lydie-auvray.de Phönix-Halle 6 22.1. Deutscher Kleinkunstpreis 1978 & 1987 Mathias Richling Der RICHLING CODE Das neue Kabarett-Programm www.mathias-richling.de Frankfurter Hof 5 21.1. Konrad Beikircher Amore e passione Konrad Beikircher singt von der Liebe www.beikircher.de Phönix-Halle 3 16.2. Deutscher Kleinkunstpreis 2010 Olaf Schubert & seine Freunde Meine Kämpfe Der Weltverbesserer & Humorist macht Programm www.olaf-schubert.de Frankfurter Hof 4 24.2. Rick Kavanian IPANEMA Das aktuelle Comedy-Programm www.rick-kavanian.de Frankfurter Hof 7 27.2. Mundstuhl Sonderschüler Das aktuelle Programm www.mundstuhl.de Frankfurter Hof 5 11.3. Deutscher Kleinkunstpreis 1990 Josef Hader Hader spielt Hader! Das aktuelle Kabarett-Programm www.hader.com www.unterhaus-mainz.de 12 Phönix-Halle 6 2.4. Deutscher Kleinkunstpreis 2000 Urban Priol Wie im Film. Alles frisch! Aktuelles Kabarett www.urban-priol.de Frankfurter Hof 7 10.4. Tim Fischer Tim Fischer singt Knef Hommage an Hildegard www.timfischer.de Rheingoldhalle 2 10.5. Dr. Eckart von Hirschhausen Liebesbeweise Das aktuelle Programm www.hirschhausen.com Frankfurter Hof 4 26.5. Georg Kreisler & Barbara Peters ANFÄNGE oder ZUFÄLLIG IN SAN FRANCISCO Ein Querschnitt Szenische Lesung www.georgkreisler.de Phönix-Halle 6 16.4. Deutscher Kleinkunstpreis 1995 Volker Pispers ...Bis Neulich! Update 2011 Brandaktuelles & Klassiker www.volkerpispers.de Phönix-Halle 4 24.11. Sascha Grammel Hetz mich nicht! Puppet-Comedy-Show www.saschagrammel.de Frankfurter Hof 6 7.5. Deutscher Kleinkunstpreis 2008 Tobias Mann Durch den Wind Und wieder zurück Kabarett.Musik.Comedy. www.tobiasmann.de Flamenco im unterhaus Peña 7 6.2. & 7 5.6. Beginn: 20 Uhr / Einlaß: 19 Uhr Infos & Karten: Peña la Buleria e.V. Wilhelm-Leuschner Straße 22 65199 Wiesbaden fon: (0611) 987 40 57 [email protected] www.la-buleria.de www.unterhaus-mainz.de 13 Schultheater im unterhaus Schirmherrschaft: Frau Ministerin Doris Ahnen 1 28.2. / 18 Uhr Rabanus Maurus Gymnasium Bezahlt wird nicht! Sozialkritische Farce von Dario Fo gespielt von der Theater-AG Spielleitung: Axel Grote Mailand. Antonia kommt, schwer bepackt mit prallgefüllten Einkaufstüten, in ihre Mietwohnung. Ihre Freundin Margherita wundert sich, woher sie und ihr Mann Giovanni das Geld dafür haben. Doch Antonia und alle anderen Frauen im Supermarkt haben gar nichts bezahlt! Sie erzählt... "Bezahlt wird nicht!" von Dario Fo, Literaturnobelpreisträger (1997), italienischer Schriftsteller, Schauspieler, Re- 1 28.3. / 18 Uhr Ehemalige des Sebastian Münster Gymnasiums / Ingelheim BUNBURY oder ERNST SEIN IST ALLES Komödie von Oscar Wilde gespielt vom Theater. Kommen und Gehen Spielleitung: Christoph Klein gisseur, wurde 1974 uraufgeführt – und ist bis heute (leider) hochaktuell! Es reicht! Egal, ob globale Wirtschaftskrise oder italienische Hausfrauen oder Fabrikarbeiter: die Zeche müssen immer die Kleinen bezahlen. Deswegen wird der Aufstand geprobt! Mit seltsamen Verwicklungen für die Beteiligten. Wie soll's weitergehen? Werden wir uns aus den Rollenklischees befreien können? Was ist der Einzelne eigentlich dabei wert – und wem ist noch zu trauen? die Kunst der Verstellung perfekt beherrscht und schwindelt, wenn er den Mund aufmacht. Dabei sind er und sein Freund Algernon höchst erfolgreich. Sie haben Phantasiepersonen erfunden, um ihr Leben zu erleichtern: Algernon seinen kranken Freund Bunbury, Dandy Jack bzw. John seinen leichtlebigen Bruder Ernest. Gwendolen, in die John verliebt ist, "Lady Bracknell, ich hasse es, aufdringlich zu erscheinen, aber würden Sie mir vielleicht netterweise mitteilen, wer ich bin?" Jack's Frage ist Programm: er spielt mehrere Rollen gleichzeitig, er verkörpert die Auflösung des Ichs in verschiedene Figuren, er ist der Erzlügner, der www.unterhaus-mainz.de 14 kennt ihn als Ernest. Kompliziert wird's, als sich Algernon, um Jack einen Streich zu spielen, als Ernest ausgibt und sich Johns Mündel Cecily in ihn verliebt. Da hilft nur eins: Ernest sterben zu lassen und das 'Bunburysieren' aufzugeben! Wenn das so einfach wäre... Wildes "triviales Lustspiel für ernsthafte Leute" gilt als eine der brillantesten Komödien der Weltliteratur. Der Mensch, so Wilde, ist schließlich am wenigsten er selbst, wenn er in seiner eigenen Person spricht; man gebe ihm eine Maske, und er wird die Wahrheit sagen. MO 23.5. / 18 Uhr IGS Kurt Schumacher / Ingelheim Menschen in der Höhle Theatrale Umsetzung "Platons Höhlengleichnis" der Gruppe DS 10 Spielleitung: Gabriele Müller Und so sitzen die Menschen mit den Rücken gegen die Höhlenwand gelehnt und sehen Menschenschatten an sich vorbeiziehen. Eine vereinfachte Version des Höhlengleichnisses von Platon diente dem Kurs DS 10 als Grundlage ihrer Eigenproduktion. Wir sehen durch den Perspektivwechsel auf die Welt und durch das Blind-Sein gegenüber der Außenwelt Parallelen zu uns und unseren Ängsten. Sind wir Suchende? Oder gehören wir zu denen, die es sich in ihrer Höhle bequem machen? People In The Sun Edward Hopper: Ein Bild – vier Minidramen Gespielt von der Gruppe DS 11 Spielleitung: Christiane Ditzel Fünf Menschen sitzen in der Sonne, einer von ihnen liest ein Buch. Ob sie sich mögen, lieben oder vielleicht auch verabscheuen, ist nicht absehbar. Es ist noch nicht einmal sicher, ob sie sich überhaupt kennen. Der DS-Kurs 11 wird es herausfinden und Ihnen präsentieren. MO 30.5. / 18 Uhr Gutenberg Gymnasium 4. Werkstatt-Treffen der Kurse Darstellendes Spiel Grundkurse der Stufe 12 Spielleitung: Friedemann Lange, Martin Rust Es ist mittlerweile eine bewährte Tradition, daß die Gutenbergschen Grundkurse der Stufe 12 ihre weitgehend selbst inszenierten kleinen "Meisterstücke" dem Publikum im unterhaus präsentieren. Darauf haben sie nach intensivem schauspielerischem Grundlagentraining über ein halbes Jahr lang gemeinsam hingearbeitet. Ideenfindung und Erarbeitung der Szenen lag dabei größten Teils in den Händen der SchülerInnen. Man darf also wieder gespannt sein, was es zu bestaunen gibt, wenn Schüler selbst Regie führen. www.unterhaus-mainz.de 15 Compagnie MARRAM Professor Humbug und der Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch Ein Figurentheaterstück – nicht nur für Kinder ab 5 Jahre von und mit Dietmar Bertram Regie: Michael Kloss (klappmaul-Theater) Immer sonntags! 7 13.2. / 11 Uhr 7 3.4. / 11 Uhr Muttertags-Humbug!! 7 8.5. / 11 Uhr Sondervorstellungen möglich. "Kinder, ab ins unterhaus: Es gibt wieder Theater für die Allerkleinsten!" (Mainzer Rhein-Zeitung) Und für Erwachsene: DO 17. – SA 19.3. / 20 Uhr Humbug-Special pro:gramm-Heft Seite 63 Bitte wenden Sie sich an Michael Esser vom Vorverkauf. Richtige Abenteuer erleben! Das wär toll!!! Findet wenigstens der pfiffige Partout (eigentlich heißt er ja Jean-Pierre Bonbon) und kommt extra aus Frankreich angereist, um Assistent bei Professor Alexander von Humbug zu werden, dem berühmten Forscher mit einem gewagten Hang zu waghalsigen Unternehmungen. Doch was passiert? Nichts! Alles Humbug! Nur alte Bücher und noch ältere Schwarten abstauben, Tag ein – Tag aus!! So kann das nicht weitergehen, beschließt Partout. Und hat die geniale Idee: Eine geheimnisvolle Flaschenpost muß her! Gesagt – getan. Schon machen sich Partout und der Professor auf die abenteuerliche Suche nach dem bislang unbekannten, unentdeckten, rätselhaften Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch! Eine spannende Expedition zu Land, zu Luft, zu Wasser beginnt. Unsere forschen Forscher begegnen dem ungelenkigsten Piraten der Welt, einem zutiefst traurigen Eisberg, stranden auf einer geheimnisvollen grünen Insel... und reisen bis ans andere Ende der Welt – und ein Stück drüber hinaus... "Schön, daß das unterhaus endlich wieder ein Kindertheater hat." (Mainzer RheinZeitung) Die Karten für Compagnie MARRAM können – unabhängig vom Vorverkaufsbeginn – für die ganze Saison gekauft werden. Foto: Daniel Roth Comics: Dietmar Bertram www.dietmarbertram.de 16 Nur im unterhaus! Vertrixt nochmal! Witziges Zauberspektakel von und mit Frieder Fizz für Kids von 4 – 10 und ihre Eltern Immer sonntags! 7 20.2. / 11 Uhr 7 20.3. / 11 Uhr 7 10.4. / 11 Uhr 7 5.6. / 11 Uhr Sondervorstellungen möglich. Bitte wenden Sie sich an Michael Esser vom Vorverkauf. Vertrixt nochmal! Die Kunststücke, die Frieder Fizz mit seinen kleinen Zauberlehrlingen aus dem Publikum macht, sind total verflixt. Knoten im Zauberseil. Die wollen einfach nicht erscheinen. Aber auch nicht verschwinden! Dafür wechseln sie die Farbe, wandern lustig-listig zwischen Tüchern hin und her oder landen sogar im Zauberstab! Und die geplante magische Erscheinung im Zauberhut? Nix zu sehen! Zum Glück gibt's ja Omas Pudelmütze. Obwohl: Was mit der alles passiert, ist so wirklich nicht geplant. Typisch Frieder! Und seine Zauberuhr wird natürlich immer dann unsichtbar, wenn alle wissen wollen, ob noch genug Zauberzeit da ist... Vertrixt nochmal! Wie schon beim "Zauberspaß mit Frieder", seinem letzten Programm, finden viele der lustigen Zauberspäße nur deshalb ihr erfolgreiches, wenn auch unerwartetes Ende, weil alle Kinder aktiv mithelfen. Denn nach wie vor sind Zaubersprüche, Zauberstäbe und Zaubersalz, die alle fleißigen Zauber-Assisten- ten gemeinsam aus der Luft schnappen, die Rettung für so manch ausweglose Situation. Dafür zaubert Frieder – "Simsalabim!" – dann für jedes Kind eine Zauberurkunde, die auf jeden Fall alle mit nach Hause nehmen dürfen. Vertrixt nochmal! Als kleiner Knirps von 6 Jahren beginnt Frieder Fizz mit der Zauberei. Heute ist er Profi – mit echtem "Zauber"-Diplom. Neben seinen eigenen Programmen entwickelt Frieder Stapelmann u.a. Kunststücke für Theater- und Fernsehproduktionen, berät und trainiert Schauspieler und leitet Zauberworkshops bei einem Kinderzirkus. Die Karten für Frieder Fizz können – unabhängig vom Vorverkaufsbeginn – für die ganze Saison gekauft werden. Foto: Sven Blobel www.frieder-fizz.de 17 7 2. – 6 8.1. Feucht & Fröhlich e.V. Musical von Frank Golischewski t Keine Fastnach ohne h! Feucht & Fröhlic "Ihr heiligen Dankwart Feucht und Ernst Fröhlich, helft!" Heinz, Hermann und Fritz in Panik! Keine Kredite mehr. Nach 125 Jahren "Feucht & Fröhlich e.V.": Ihr geliebter FastnachtVerein ist pleite! Jetzt heißt's – Handeln! Die zündende Idee muß her. Wenigstens ein klitzekleines Plänchen! Kann man Ortrud, resolute Unterwäsche-Fabrikantin und Hermanns gewichtige GötterGattin, noch mal (heimlich) anzapfen? Für eine Super-Sitzung, die alle Narren vor Begeisterung aus der Bütt haut? Doch da haben die Herren Präsidenten die Rechnung ohne ihre besseren Hälften gemacht. Die haben längst Lunte gerochen – und schmieden ihre eigenen Rettungs-Aktionen... 3-2-1-Mainz: Ein turbulentes Spektakel beginnt, mit spritzigen Dialogen, fetzigen Songs wie den "Mombach-Mambo" oder den "Rheingau-Rock", mit Ehe- krach und Liebesglück, HipHop und Helau, Poesie, Prunk, Punk, Pointen... und garantiert vielen Überraschungen. Es spielt die Crème de la Crème: Hildegard Bachmann, Ulrike Neradt, Margit Sponheimer, Nick Benjamin, Heinz Meller & Norbert Roth Band: Christian Seisel (musikalische Leitung), Karl Koch, Stefan Zenth Buch, Musik, Regie: Frank Golischewski "Wunderbare Dialoge, glänzend aufgelegte Schauspieler und Musiker – das erste Mainzer Musical hat die Feuertaufe blendend bestanden." (Allgemeine Zeitung Mainz) "Das paßt zu Mainz!" (OB Beutel) Eintritt: ¤ 25,- (zzgl. VVK) / keine Ermäßigung Geschenkt! Beim Kauf von 2 Eintrittskarten bekommen Sie das umfangreiche Programmheft und die CD gratis dazu!!! (So lange der Vorrat reicht!) Foto: Bernd Weisbrod Plakat: mibografix siker! Der Klas lt!!! Ku Längst www.unterhaus-mainz.de 18 2 11.1. Henni Nachtsheim (Badesalz) Den Schal enger schnallen und in die Ohren spucken Comedy-Solo – ganz ohne Lesen Erbarmen! Zu spät. Der Hesse kommt!!! Auf vielfachen Wunsch noch einmal. Ohne Badesalz-Kumpel Gerd, blond, keine Haare, spielt Henni, blond, Haare, sein 1. Solo. In Mainz. Als Frankfurt-Fan. Den Schal enger schnallen und in die Ohren spucken! Natürlich dreht sich irgendwie alles – und nichts – rund um den Fußball. Es geht nicht um Ergebnisse. Oder Fachwissen, mit dem uns selbsternannte Experten zuquatschen! Sondern um Kurioses. Witziges. Um die vielen wunderbaren Nebenschauplätze! Um Intelligenz! Oder weniger bis gar keine!! Um hessisch babbelnde Engel, bierselige Kneipenabende oder Nacktfahrradfahren. Klar spielt die Eintracht eine Rolle. Keine Hauptrolle. Die Welt des Fußballs besteht nämlich nicht nur aus Spielern, Trainern, Bällen, Pfosten... und Toren, die Welt der schönsten Nebensache be- steht vor allem aus Bratwurstverkäufern und deren Geschwätz! "Den Schal enger schnallen und in die Ohren spucken!" ist übrigens auch der Titel des Buches mit den gesammelten Eintracht Frankfurt-Kolumnen von Henni Nachtsheim, die seit mehr als drei Jahren in der Gießener Allgemeinen, der Frankfurter Neuen Presse sowie der FAZ erscheinen. Und jetzt championsligastarke Stand UpComedy, eine Lesung ohne Lesen, von einem Top-Spieler, für alle Fußballfans und die, die mit dieser Sportart gar nix am Käppi haben! Top-Tip: Für 05er sehr gut geeignet!!! www.henninachtsheim.de 20 3 12. & 4 13.1. Deutscher Kleinkunstpreis 1990 (Konejung & Schroth) Deutscher Kleinkunstpreis 2001 (Nitschke mit 3Gestirn) Robert Griess & Achim Konejung & Wolfgang Nitschke & Christoph Sieber Schlachtplatte Kabarettistische Jahresendabrechnung 2010 2010 – gelaufen? Nicht ganz. Das geniale Quartett der Spötter, Griess, Konejung, Nitschke & Sieber, die Fanta-Vier des deutschen Kabaretts, schlägt wieder zu und spießt auf! Schonungslos verschonen die satirischen Scharfrichter rein gar nichts, was innen-, außen- oder unpolitisch vom deutschen Promi-Personal an Blödsinn verzapft wurde. Es ist angerichtet. Achtung: Diese Show ist nichts für HumorVegetarier! Wenn die "Sexiest Boy-Group östlich des Mississippi" zur Schlachtplatte einlädt, geht's deftig, heftig, kräftig gewürzt zur Sache. Ob "Teflon"-Angela, die AbPERLEnde, oder Narziss Guido, der Monoglotte, der aggressiv, opportunistisch strampelnd versucht, sich an seinen Po- sten zu tackern und über die 5% Hürde zu hangeln, ob politische Gurken-Truppen, Wildsau-Politik, Verlängerung der AKWLaufzeiten, Stuttgart 21 (+ VFB), ob Maulwurf Metzner, 3-Gänge-Wulff, bekennender "Lenastheniker", Käßmann oder Kachelmann, ob Westerwelles "spätrömische Dekadenz", die Dekadenz römisch-katholischer Internatsleiter, die spätgriechische Euro-Krise oder die Rekordgewinne internationaler Großbanken inmitten dieser E-Krise – das Motto lautet: "Wer heilige Kühe ehrt, ist fromm. Wer heilige Kühe schlachtet, wird satt." Hier wird nicht zurückgetreten; hier wird zurückgelacht! www.schlacht-platte.de 21 5 14. – 7 16.1. Deutscher Kleinkunstpreis 2010 Matthias Egersdörfer Ich mein's doch nur gut! Neues Programm: GeschichtenKabarett Föhn ist furchtbar, Wetterfühlige können ein Lied davon singen. Matthias Egersdörfer hat ganz andere Probleme. Will sich im Fürther Sportbad nach verrichteter Plansch-Arbeit seine Walle-Mähne trocknen, hat aber keine 5 Cent, weil er für den Eintritt in dem Drecksbad schon 4 Euro berappen musste; hätte mit seinen fränkischen Wurstfingern sowieso den winzigen Einwurfschlitz nicht getroffen, überhaupt: die Euro-Erfinder haben sich die 5-Cent-Stücke eh nur als Spielgeld für Kinder ausgedacht, weil sie klein genug sind, um nach dem Verschlucken auf natürlichem Weg wieder rauszuflutschen. Die Weichen für eruptive Wutausbrüche sind gestellt! Seine Grundstimmung: Enttäuschung, ausgelöst durch Königsberger Klopse, die ja nix anderes sind als "Fleischküchla, halt mit Sadellenpaste." Matthias steigert sich rein, blafft, grantelt, schnieft, schnauft, bis sein innerer Schweinehund mit ihm durchgeht. Kann aber auch anders, besonnen, leise, poetisch, literarisch. "Ich mein's doch nur gut!", Geschichten von Gundel, gelernte Biene mit Ausbildung, und armen Thunfischen, die sich freiwillig eindosen lassen, von pieksenden Wollunterhosen oder nächtlichen Freßattacken, von traurigen Clowns, leichtgebauten Fräuleins, alten Damen und älteren Spülmaschinen... Ein wilder Berserker, ein sanfter Denker, massig, bullig, verschmitzt, ein Mann wie ein Vulkan, Gift, Geifer und Galle spuckend, berichtet vom ganz normalen Wahnsinn des Alltags. Ein mauliger Meckerfritze, fränkischer Fundamentalfatalist, dessen Tobsuchtsanfälle sich vom Orkan zum Hurricane steigern können, erklärt cholerisch-charmant, furchterregend flüsternd, die Welt im Mikrokosmos Egersdörfer. Sensationell gut! Vorsicht! Eine Bedrohung für nicht austrainierte Lachmuskeln!! Karikatur: Gerd Bauer www.egers.de 22 4 13. – 6 15.1. Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie MitternachtSpaghetti Kabarett & Comedy & Musik Wo sich Kabarett und Comedy 'Gute Nacht' sagen, ist das Dream-Duo "Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie" zu Haus. Dort brennt noch lange Licht! Liebeslieder und Klamauk geben sich ein Stelldichein, knallharte Gesellschaftskritik trifft auf romantische Blödelei, und das real-fiktive Paar Wiebke Eymess und Friedolin Müller kocht morgens um 8 seine "MitternachtSpaghetti", macht den Tag zur Nacht – und andersrum. Eigentlich geht es um Liebe. Um die Liebe zum Essen, zur deutschen Provinz, zu Tintenfischen, zum Reißverschlußprinzip auf deutschen Autobahnen... und letztlich wie zuallererst: Um die Liebe zweier Menschen. Intelligente Texte, hintergründige Songs, verdrehte Assoziationsketten, komisch und klug, melancholisch und frech, sinnlich und sexy, dem Skurrilen im Normalen immer auf der Spur. "Geistreich, stets jede Erwartung unterlaufend." (SZ) "MitternachtSpaghetti" – Vorzüglich! www.aufderfensterbank.de 23 1 17.1. Florian Schroeder & Volkmar Staub Zugabe! Der kabarettistische Jahresrückblick 2010 365 Tage in 120 Minuten. Schräge Szenen. Treffliche Parodien. Lieder. Gedichte. Frei nach dem Motto: Wenn schon alles mies ist, dann wenigstens mit Spaß! Seit 7 Jahren beweisen Schroeder & Staub, wie witzig, wie lustig Jahresrückblicke sein können. Warum haben wir in Deutschland eigentlich keinen wie Obama, sondern nur Angie, den "schönen" Guido & Co, die Krisen-Combo der Nation? Und warum haben wir jetzt Wulff, der Dröge, den neuen Bundespräsidenten, schon nach 9-stündigem 3-gängigem Wahlmarathon glatt durchgerutscht? Paßt das denn, Bettina, die Knackige mit TribalTattoo, als First-Lady in Bellevue? Was macht Köhler danach? Und weshalb? Wird Roland Koch jetzt vielleicht Nachfolger von Steffen Seibert im ZDF, nachdem der bei Frau Merkel angeheuert hat? Konnte unsere Sprach-Koryphäe Oettinger seine Deutsch- und Englischkurse mit Erfolg absolvieren? Wer hat auf alle Fragen eine Antwort? Das wahre Erfolgstandem natürlich: Schroeder & Staub. In ihrer "Zugabe", der einzigen Show, in der fair mit TelekomDaten gehandelt werden darf und in die Karl-Theodor von und zu Guttenberg auch ohne Gel in den Haaren reinkommt! www.florian-schroeder.com www.tempi-kuenstler.de 24 2 18.1. Nathalie Licard Ich bin gespannt wie gekochtes Gemüse Eine Französin in Deutschland Keine 20 Wörter Deutsch. Keine eleganten Damen. Dafür bedauernswerte Kinder mit plumpen, häßlichen Ledersandalen an den Füßen. Die ersten Tage in Allemagne sind für die bezaubernd-freche Französin eine Katastrophe! Doch Nathalie Licard, gerade 30, verknallt, hat Glück, ergattert per Zufall einen Job bei der "Harald Schmidt Show" – als charmantes Mädchen für alles, Telefonistin, Stichwortgeberin, Reporterin für Spezialeinsätze, Sängerin, die nicht singt..., nicht zuletzt als Anmoderatorin mit dem verführerisch-sexy Accent; die Verkörperung alles Französischen eben. Nathalie lernt Deutsch, eines ihrer Lieblingsworte: "Schlompäh" [Schlampe], bemerkt, daß es sogar witzige Deutsche mit Humor gibt, sucht oft und gerne im HR das "Dings vom Dach", liebt Berlin und Knödel, freundet sich trotzdem nicht wirklich an mit den manchmal merkwürdigen Eßgewohnheiten hierzulande und der diffizilen Grammatik. "Ein deutscher Paß? Nie!" Aber die südfranzösische Kölnerin schaut interessiert hin, beobachtet scharf, und hat mittlerweile so viel erlebt, daß es sicher für drei dicke Schinken reichen würde (ihr erstes Buch veröffentlicht sie 2008). Im unterhaus beschränkt sie sich auf das Allernötigste! Bitte folgen Sie Mademoiselle Licard in die fabelhafte Welt der Nathalie. Kooperation mit dem Frankfurter Hof www.nathalie-licard.de 26 3 19. & 4 20.1. Bernd Lafrenz Der Widerspenstigen Zähmung Shakespeare frei-komisch – im Alleingang Lucentio, der in Padua studiert, verliebt sich in Bianca und möchte sie heiraten. Ihr Vater Baptista Minola aber will zuerst seine älteste Tochter Katharina unter die Haube bringen. Doch alle Interessenten schrecken vor der frechen Kratzbürste zurück. Nur Petruchio nimmt es mit ihr auf... Auf "Romeo & Julia", "Hamlet", "Othello", "König Lear", "Der Sturm", "Ein Sommernachtstraum" und "Macbeth" folgt nun Bernd Lafrenz' 8. Streich: Shakespeare's "Der Widerspenstigen Zähmung", frei-komisch – im schauspielerischen Alleingang. Der exzellente Multi-Mime ist einmal mehr der virtuose Verwandlungskünstler im Geschwindigkeitsrausch. Eben noch große Robe, schon, im "Stoff"umdrehen, in zerschlissenem Dress des Petruchio. Blitzschnell wechselt er Outfit und Grimassen, schlüpft in etwa zehn Männer- und Frauenrollen (und noch mehr Kostüme), markiert seine Charaktere mit winzigen Gesten, improvisiert, organisiert, arrangiert, animiert, greift tief in die Trickkiste und erwischt immer neue Kniffe... bis zum furiosen Stierkampf – mit HappyEnd. (Da)Sein oder nicht (Da)Sein, keine Frage, Ladies und Gentlemen! (Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!) Foto: Achim Käflein www.lafrenz.de 27 3 19. – 6 22.1. Arthur Senkrecht & Bastian Pusch Erfolg für Alle! Slapstick. Theater. Musik. Frisch von der Paartherapie – direkt ins unterhaus! Weil sich die Streithammel Senkrecht, selbstgekrönter Bühnenstar, schusseliger Chaos-Spezialist, und sein pedantischer Partner Pusch noch nie was geschenkt haben. Doch Zoff war gestern! Sie sprechen sogar miteinander, wollen den anderen ausreden lassen, sich nie wieder anbrüllen. Und schmettern optimistisch ihren ersten Song: "Erfolg für alle!" Aber der frische Anstrich des neu erlernten, respektvollen Umgangs bröckelt. Was ist rosarot und schwimmt im Meer? "Ein Tuntenfisch!" Arthur, knallenges Sakko, grottenscharfe Hose, baumlanger Schlaks mit falsch angeschraubten Händen, verknoteten Knien, steinerweichen- den Dackel-Augen unter dem fipsigen Fransenpony, lacht sich schlapp! Will, in gnadenloser Selbstüberschätzung, weitere ausgefeilte, internationale Meilensteine der Kunst setzen, während Bastin, Beethoven-Fan, der Hochkultur verpflichtet, vor Scham in den Boden versinken möchte. Das Eis wird von Minute zu Minute dünner... Der große Blonde und der kleine Pianist! Gegensätze ziehen sich an! Ihr 4. Comedy-Coup wird zum subtilen Psychodrama... Und das Publikum kämpft mit den Lachtränen! Arnd Schimkat heißt der Meister der Mißgeschicke, ein genialer Mix aus Jacques Tati, Mr. Bean oder Walter Matthau, Profi durch und durch, u.a. lernte der Schauspieler sein Handwerk in Paris und New York. Und den skurrilen Pianisten, Komponisten, Arrangeur und Produzenten Bastian Pusch kennt man nicht nur als Keyboarder der "Bullyparade". Ein tolles Team, "das zur Zeit wahrscheinlich beste Slapstick-Duo zwischen Nordsee und Alpen, jenseits von Laurel und Hardy und oberhalb von Tom und Jerry..." (AZ München) www.arthur-senkrecht.de www.bastianpusch.de 28 5 21.1. Deutscher Kleinkunstpreis 1989 Martin Buchholz Mißverstehen Sie mich bitte richtig! Neues Programm: Politisches Hardcore-Kabarett Martin versteht mal wieder gar nichts, wenn doch, meistens miß. Jetzt, da Angela Merkel für viele Deutsche nicht mehr die beliebteste Miß Germany ist, zeigt Buchholz ihr gegenüber zum Trotz ein neues Miß-Verständnis. Er surft gegen den Zeitgeist auf der Westerwelle. Schließlich ist er dem Mann geschäftlich verbunden. Er ist sein bevorzugter Dealer, der ihn regelmäßig, sehr verläßlich, mit Stoff beliefert. Mehr als fragwürdigen Stoff gibt's reichlich in diesem grandios-virtuosen Programm. Täglich frisch! Aktuell. Brisant. Zugleich eine seherische Vorausschau: Gibt es ein Sarrazin-Gen, wenn ja, ist dies eine deutsche Erbkrankheit? Sind die Grünen auf dem Weg zur schwarzen Null? Ist die Linke von Rechts wegen gar nicht links? Kein moderner Mythos, den der Berliner Wortwörtlichkeitsfanatiker nicht mißversteht. Und es wird noch my- thischer: Was hat der alte Zeus eigentlich mit der Finanzkrise zu tun? Ist das Orakel von Delphi eine Erfindung der fünf Wirtschaftsweisen? Fragen über Fragen. Aber der treffsichere Analytiker liefert keine Antworten, sondern immer neue Mißverständnisse. Rasantes GehirnJogging. Präzise, gnadenlos, frech, bissig und ironisch. Versteh'n Sie das? Nee? Er schon gar nicht. "Politisches Kabarett vom Feinsten und Gemeinsten!" (Die Zeit) www.martin-buchholz.de 29 6 22.1. Bernd Regenauer Alles eine Frage der Antwort Das neue Kabarett-Programm Myriaden von Freunden, die man gar nicht will! Profile, Netzwerke, in denen man sich verwirrt verheddert, WikiSowieso, Fragen... Wo lauert die Antwort? Bei Facebook? Wenn die Regierung sagt, sie leiste gute Arbeit, ist das eine Antwort oder ein Witz? CDs mit Bankdaten gibt's inzwischen bei E-Bay, und das Bundesverfassungsgericht korrigiert Gesetze mit Schlupflöchern, groß und undicht wie die Salzstöcke von Gorleben. Weshalb ist Franken die einzige Gegend in Deutschland, bei der Google StreetView die Gesichter freiwillig rausretuschiert? Die CDU legalisiert Cannabis, weil sie festgestellt hat, daß es sich leichter transportiert als Bierkästen und kein Pfand zu zahlen ist? Und warum schalten Frauen so selten in den 5. Gang? Weil sie eine höhere Stimme haben und auch der Motor weiblich klingen soll? Die Themen überholen sich, wir werden mit Informationen bombardiert, aber das Wissen hat uns längst Google abgenommen. Für jeden Scheiß die passende Antwort – wenn nicht, war die Frage falsch. Wer weiß noch, was er will? Wer will das überhaupt noch alles wissen? Wir sind ein Oberflächenstaat geworden, auf dem die Elite der Oberflächlichen ihre gekauften Oberflächen bebaut, bevorzugt mit Dreifachgaragen. Für's Gewissen gibt es Benefiz-Galas. Ist Schubeck dabei, darf man sich auf Ingwer freuen. Der Erlös geht nach Abzug der Honorare an den Dalai Lama. Weil das die einzige Religion ist, die akzeptiert werden kann – außer Kreditkarten. Der Nürnberger Kabarettist Bernd Regenauer, seit über 25 Jahren auf der Bühne, bekannt geworden durch seine Kult-Comedyserie "Metzgerei Boggnsagg" und seine Kunstfigur "Harald Nützel" , wird die Dinge bis zur Unkenntlichkeit sortieren, analysieren, witzig, dynamisch, fränkisch, gut! Denn keine Frage ist auch eine Antwort... Foto: Berny Meyer www.regenauer.de 30 7 23.1. & 4 26.5. Deutscher Kleinkunstpreis 2001 (mit 3Gestirn) Deutscher Kleinkunstpreis 2009 Wilfried Schmickler Weiter!! Das neue Kabarett-Programm "Aufhören, Herr Becker!!!" In Deckung! Die Revolverschnauze ist im Anmarsch, um volle Granate ihre "Mitternachtsspitzen" (WDR; ab 1992) ins Publikum zu feuern. Seit über 30 Jahren macht Herr Schmickler nun schon politisches Kabarett, und es geht glücklicherweise immer "Weiter!" Wilfried, die linguale Axt, gehört zur deutschen Kabarett-Szene wie sein Lieblingsverein Bayer Leverkusen zur Fußball-Bundesliga. Ein Mann für alle Zwerchfelle – kein Mann für 'nette' Stunden. Ein kompromißloser Moralist von altem Schrot und Korn, der sich vor keinen Karren spannen läßt, der unbequeme Wahrheiten ausspricht, ein wortgewaltiger Aufmischer: politisch, hochaktuell, ironisch, provokant, dabei höchst unterhaltsam und witzig. Seine Wut ist echt, seine Fähigkeit, sie in Worte zu fassen, von subtiler Perfidie. Auf alles, was Schieflage hat, wird munter draufgekloppt, jeder Satz ein Volltreffer, rotzfrech, raketenschnell. Er ist parteiisch, polemisch, schlitzohrig, schlagfertig, kann wütend und liebevoll sein, schreien und schmeicheln, singen und säuseln. Das traurige Lied von den traurigen Sozialdemokraten: "Ganz allein, im Ortsverein, keiner tritt ein..." Doch supergerne verkündet er gute Nachrichten, die neusten Umfragewerte der FDP zum Beispiel. Oder erläutert das Regenwaldwachstumsbeschleunigungsgesetz. Oder tanzt den KFZ-Zulassungsstellenniveaulimbo. Ob Geistes-Gigant Sarrazin oder der Wulff im Schafspelz, alle werden vorgeführt, um sich ihre Ohrfeigen abzuholen: die großen und kleinen Koalitionäre des Stillstands, die kranken Wunderheiler und gesunden Volksempfinder, die paranoiden SchießhundeHalter und nimmersatten HeuschreckenZüchter. Sind wir nicht alle ein bisschen wulffi?? Das ist Kabarett-Turbo-PowerPlay allererster Güteklasse, geschliffen scharf, glänzend. Weiter! www.wilfriedschmickler.de 31 1 24. – 6 29.1. Kabarett Leipziger Pfeffermühle Frust oder Keule! Das aktuelle Kabarett-Programm "FRUST oder KEULE" – die kabarettisti- anbrennt, sondern ihr jüngstes Gericht sche Antwort auf den schwarz-gelben zu einem vergnüglichen Festmahl wird, Einheitsbrei aus "Muttis" Küche". Das dafür sorgt schon die ausgekochte Rezept birgt zunächst kaum Geheimnis- Mühlen-Mannschaft: Ute Loeck, Marco se. Man nehme: ein paar dicke Brocken Schiedt, Peter Mohr, Hartmut Schwarze aus Politik und Gesellschaft, übergieße (p) und Steffen Reichelt (dr). sie mit geschmackloser Koalitionsbrühe, Guten Appetit allerseits!!! würze mit oppositionell verwässertem Ketchup, rotem Paprika und etwas Grünzeug aus dem Vorgarten, rühre das Ganze kräftig um – fertig ist die Suppe, die wir uns bei den letzten Wahlen selbst eingebrockt haben und nun auslöffeln müssen. Prost Mahlzeit! Doch im Kabarett wird nichts so heiß gegessen, wie's gekocht wird. Sondern viel heißer!!! Wenn die Pfeffermüller erst ihren scharfen Senf dazu geben, zischt und qualmt es aus allen Rohren. Daß trotzdem nichts www.kabarett-leipziger-pfeffermuehle.de 32 2 25.1. Kabarett Kabbaratz Sitzenbleiben! Eine pädagogische Erfolgsgeschichte Papa sagt, Lehrer mögen keine gebildeten Menschen. Lehrer brauchen Doofe, um gebraucht zu werden. Ärzte haben auch kein Interesse an gesunden Menschen. Ich will bei meinen Lehrern unbeliebt sein; ich bin doch nicht doof. Der römische Philosoph Seneca war der Meinung, es sei besser, etwas Unnützes zu wissen als rein gar nichts. Wo mein Papa dekadente Römer sieht, entdeckt meine Mama Berlusconis. Meine Eltern wollten, daß ich es einmal besser haben werde als sie. Aber sie haben sich auch in anderem geirrt... Stop! Dies soll kein Besinnungsaufsatz werden. Schließlich hat Frau Wendler Hebräisch, Altgriechisch und Latein gelernt. Herr Hoffmann ist dreimal sitzengeblieben! Ergibt: G-16. Hier prallen Welten aufeinander. Und Evelyn und Peter auf und an das deutsche Bildungssystem, eine der erfolgreichsten Ungerechtigkeitsmaschinerien, klar hocheffizient. Im 21. Kabbaratz-Programm geht es also um das, was Sie wissen müssen und warum Sie es nie verstehen werden. Solange wir nicht fragen, warum wir lernen, sind wir noch Kind. Sobald wir fragen, wofür wir lernen, erreichen wir eine mittlere Reife. Los geht's! "Die Künstler spielten mit der deutschen Sprache, ihren Irrungen und Wirrungen, daß es eine Lust war – nicht nur für Germanisten. Wortwitz, der in seinen Ausprägungen stellenweise an Genialität grenzte." (Aller-Zeitung) Um ungeteilte Aufmerksamkeit, humorigen Fleiß, eine bemühte Ordnung und zivilisiertes Benehmen wird gebeten. Bleiben Sie sitzen. Gute Unterhaltung! www.kabbaratz.de 33 3 26. – 5 28.1. Käthe Lachmann Ich bin nur noch hier, weil Du auf mir liegst. Das neue Comedy-Programm "Ich bin nur noch hier, weil du auf mir liegst!" – Oha! Wer denn? Käthe Lachmann natürlich. Der Name ist Programm. Denn die quirlige Schwäbin reitet in scharfem Galopp durch den alltäglichen Wahnsinn. Ein furioser Spaßmarathon um alles, was ein Mädchen wie sie so erlebt. Szenen und Sketche, Lieder und Parodien, mit blitzschnellen Rollenwechseln, wilden Grimassen, perfekten Dialektimitationen und riskanten "Tanz"einlagen. Wir hören Klassikradio, sammeln Korken, erfinden Ausreden oder gehen mit dem Hund zum Therapeuten. Wir versuchen, alles richtig zu machen, und vergessen, wie schön es sein kann, zu versagen. Käthe stellt Fragen, die uns alle bewegen: Gibt es unkontrolliert biologischen Anbau und wenn ja, geht's dabei chaotisch zu? Wieso grüßt die Kassiererin immer erst, wenn ich genau vor ihr stehe? Und: Warum malen sich manche Frauen (wie Daniela K.) die Augenbrauen soweit nach oben, daß sie immer erstaunt aussehen? "Ich bin nur noch hier, weil du auf mir liegst!" Das ist ansteckende Albernheit, absurde Situations(hoch)komik für alle Lebenslagen, voller großer und kleiner Gemeinheiten, die direkt auf die Lachmuskeln zielen. Ein Lied von Mike Krüger bringt's auf den Punkt: Die weißen Tauben sind Möwen! www.kaethelachmann.de 34 6 29.1. Vali Mayer Bass so low Ein Kontrabassist & Komödiant spielt auf Chapeau, Vali Mayer. Knackfrisch wie ein Youngster, das Haar zum modischen Pferdeschwanz gebunden, will die fast 75jährige Bassistenlegende der nationalen und internationalen Jazzszene, übrigens Autodidakt, seinen Fans eine Lektion erteilen. Was heißt hier eine, 12 Stück in Sachen Bassistik, quasi eine komplette Ausbildung am Kontrabass. Der virtuose Partner des Gitarristen Häns'che Weiss hat sich mit diesem komödiantischen Soloprogramm quasi selber ein super Geburtstagsgeschenk gemacht. "Bass so low": En passant lernt man, wo bei der Bassgeige Sattel und Schnecke, wie die Aufgaben von rechter und linker Hand verteilt sind, daß der Steg, der die Saiten trägt, wichtig ist für das Stegreifspiel, eine Lektion wird "gestrichen" um zu demonstrieren, wie ungeschickte Mu- siker den Bogen gar nicht raushaben, und man kann sich gut vorstellen, wie schwierig es ist, das schwere Teil in ein Taxi oder Flugzeug zu wuchten. Geschickt verknüpft der polyglotte Weltenbummler interessante Anekdoten aus einem halben Jahrhundert Bühnenerfahrung mit swingenden Songs, vom "Flute Blues", "Ma première bass" bis zum "19th floor agent". Federleicht fliegen seine Finger über die Saiten. Natürlich darf eins nicht fehlen: die zungenbrecherische Kunst des "Scat"-Gesangs, Kehlkopfartistik par excellence. "Bass so low": ein schelmisches Jazzund Komik-Programm, ein ironischer Crashkurs (mit Abschluß-Diplom) über die Faszination des Kontrabass – oder alles, was Sie schon immer über Herrn Mayers Probleme wissen wollten! www.salko-promotion.com 35 3 2. & 4 3.2. Deutscher Kleinkunstpreis 2010 Erstes Deutsches Zwangsensemble Die letzte Tour Die Zeit der Bescheidenheit ist vorbei. Denn Mathias Tretter, Claus von Wagner und Philipp Weber – das "Erste Deutsche Zwangsensemble" – sind zusammen Träger von 38 Kleinkunst-Preisen: im Februar letzten Jahres haben sie den Deutschen Kleinkunstpreis 2010 bekommen, "ein junges Kabarett-Trio, das mit ungebremster Spielfreude, entwaffnendem Witz und zielgerichteter Provokation eine raffinierte Form des Ensemblekabaretts auf die Bühne bringt." (Jury-Begründung) Jetzt also "Die letzte Tour". Keine Panik! Die Ausgezeichneten machen munter weiter, verabschieden sich nur von den Köhlers, Kochs, Käßmanns, Kachelmanns, schwarz-grünen Koalitionen, Sarrazins... dieser Republik, um schnell die Top-News aufzupicken und sofort pointentreffsicher in ihr Programm zu integrieren. Aktueller geht's nicht!!! "Die letzte Tour" führt das Trio an Orte, an denen Sie es noch nie gesehen haben: Das stets aktualisierte Kabarett-Programm Afrikanische Steppe, Klo, Kassel, Knast. Raus aus dem Biedermeier der Politschelte, hin zu den neuralgischen Punkten des Planeten! Sicherlich, man kann Globalisierung besonnener beschreiben, subtiler, exakter, engagierter, auch menschenfreundlicher – aber nie lustiger! Wenn die Welt wirklich ein Dorf ist, dann kommen hier drei junge Großstädter zum Schützenfest. Sie legen an auf alles, was sich bewegt. Ein Arztkind, ein Anwaltssprössling und der Sohn eines Ingenieurs für Tiefbau, Sicherheits- und Verfahrenstechnik, die eigentlich wissen: Gewalt ist die Fortsetzung des Kabaretts mit anderen Mitteln. Noch stehen sie auf der Bühne. Und meinen es ernst: "Unser Ziel ist nicht das Fernsehen, unser Ziel sind die Schulbücher." Foto: Inka Meyer www.zwangsensemble.de 36 4 3. – 6 5.2. Deutscher Kleinkunstpreis 1985 & 1999 Erwin Grosche Eisgenussverstärker Trostbilder und Glücksmomente Sie haben Sehnsüchte nach einer besseren Welt? Ihnen schmeckt das Eis auch nicht mehr so gut wie früher? Sie wollen Ihr Leben ändern? Zum Glück gibt es den "Eisgenussverstärker". Erwin Grosche, Sprachjongleur, Alltagsphilosoph, Sandmann und Kopfverdreher, überrascht Sie mit Trostbildern für einen grauen Vormittag und Glückssätzen für eine bessere Welt – voller Anmut und Lebensfreude. "Wenn sie tagsüber mal was fallen lassen, dann brauchen sie abends nicht mehr kegeln zu gehen." Mit riesigen Kulleraugen öffnet der der Paderborner, mehrfacher Kleinkunstund Kulturpreisträger, UNICEF-Schirmherr und Botschafter der "Stiftung Lesen", Schauspieler, wortgewitzter Clown, skurriler Kabarettist der leisen Töne, seine Phantasie-Fabrik und präsentiert seine "komischen Helden", Gewinner und Verlierer, die treuherzig, manchmal naiv, dann wieder frech und renitent durch ihr Universum stolpern, gewöhnlich recht Ungewöhnliches erleben und Unentdecktes entdecken. Neuer Grosche – ganz der alte! Szenen über Wackeltisch und Oberbettausschütteln, melancholische Lieder über den schönsten Tag des Lebens, Studien über die Kaltschale und die Kaffeemaschine... "Seitdem ich in meinem Zimmer keine Blumen mehr habe, brauche ich sie nicht mehr zu gießen. Praktisch." In seinem 9. Solo erlebt man einen Mann mit Hund, der beim Suchen und Finden sich hauptsächlich selbst verirrt. "Gottlob, daß es ihn gibt! Denn er ist, im wahrsten Sinne des Wortes, der einzige und der einzigartige Protagonist einer literarischen Kleinkunst und einer absurden Poesie, die im Kabarett immer seltener vorgetragen wird!" (Hanns Dieter Hüsch) Foto: Harald Morsch www.erwingrosche.de 38 Deutscher Kleinkunstpreis 2003 Nessi Tausendschön 5 4.2. Das Beste Das Jubiläums-Programm "Ich bewege mich mal – wie ich finde – aufreizend. Wie Sie das finden, ist mit schnurzpurzegal!" Typisch Nessi! Volle Pulle ran ans Publikum. Frau Tausendschön, herzerfrischende Zynikerin, Welt-Chanteuse von beispielloser Anmut, füllte schon vor Jahren eine schmerzliche Lücke: Sie inthronisierte sich selbst zur "Königin von Deutschland". Zu Recht bekam sie dafür u.a. den Deutschen Kleinkunstpreis. Als Kabarettistin eine Zunge wie eine Florett, als Sängerin mal Operndiva, mal Rockröhre, alles Nessi. Pünktlich zum 20jährigen Bühnenjubiläum präsentiert sie "Das Beste" vom Besten, frisch-freches Kabarett und exzellente Musik, die neuesten Songs, die schönsten Nummern der letzten Programme. In neuem Gewand. Ein Königreich für eine Gitarre! Denn mit dem kanadischen Gitarristen und Komiker William Mackenzie hat Madame Tausendschön einen kongenialen Partner gefunden. 6 5.2. Perlen und Säue Herzerfrischendes Musik-Kabarett Keine Ranicki-Parodie! Keine Witze über Angelas Frisur! Keine Späße mit Zuschauern aus der 1. Reihe! Nessi kommt schnurstracks aus einem ChansonettenCamp, begrüßt zackig die Genossen und Genossinnen, braucht exakt einen Satz, um die 3 goldenen Regeln des Kabaretts zu brechen. Die "Königin von Deutschland" gibt sich heute zickig, blafft forsch in das Publikum, hat schließlich in Me- tropolen wie Wipperfürth reüssiert und Hallen zum Kochen gebracht. "Perlen und Säue!" Darauf ein Lied für Seehofer: "Die Partei hat immer recht!" Stimmt, findet Frau Tausendschön (nomen est omen) und zelebriert ihr ekstatisches Programm, Musik, Kabarett und Comedy, großes Mini-Theater und kalkuliertes Ungeschick. Völlig klar: Es kann nur eine geben!!! www.nessi-tausendschoen.de 39 2 8. & 3 9.2. KayRay Haarscharf Vom Friseur zum Weltstar – Die neue Show am Flügel: Tim Hellmers Cooler Typ! Heiße Show!!! "Haarscharf!" "Ich werde Ihnen Kunst, Kultur und Schönheit um die Ohren hauen, daß Sie glauben, der Weihnachtsmann wäre eine Avon-Beraterin." Willkommen beim frechsten Aphrodisiakum des Erdballs. "Was kommt raus, wenn man eine Spinne und einen Polen kreuzt? Ein achtarmiger Spargelstecher!" Political correctness? Geschissen drauf! KayRay, das wunderbare ES aus Osnabrück, bricht lächelnd Tabus, scheut kein Klischee, schlachtet lieber "heilige Kühe" statt lebendige Rindviecher. Er macht und will Spaß – mit allen Schikanen! Rote Rasta-Locken, gelbe Schuhe mit grünen Sohlen, oder lieber weizenblonde Strubbelmähne, rote Stiefel mit blauem Absatz? Auf alle Fälle knallenge Klamotten, quietschbunt, 100% Polyester. Nur kein Konformismus. Blitzschnell, intuitiv parliert das pfiffige Improvisationswunder intelligent, charmant, nonchalant, kess, selbstironisch, trashig, laviert traumwandlerisch zwischen Sauerei und Sensibilität, hat ungeschützten Publikumsverkehr, erzählt Stories über die große Politik und kleine Nickeligkeiten, spießig-prüde Provinzler, exzentrische Friseure, hysterische Tunten, kauzige Tanten oder seine eigene Oma. Und zwischendurch singt der androgyne Edel-Punk mit expressiver Stimme legendäre Pop-Perlen. Cool!!! Foto: Andreas Elsner www.kayray.de 40 3 9. – 6 12.2. Hennes Bender Erregt! Das neue Comedy-Solo Eigentlich könnte sich Hennes Bender mal zurücklehnen. Was hat er in den 20 Jahren nicht alles gemacht: Den "Hamlet" gegeben, Musik gespielt, Comedypreise bekommen, mit seinem Ruhrgebietslexikon "Komma Lecker Bei Mich Bei" einen kleinen Bestseller geschrieben... Ja, beinahe hätte Hennes Bender sich und sein 20jähriges Bühnenjubiläum gefeiert. Doch dann kam er sich irgendwie zu jung vor, um den altersmilden Jubilar zu mimen. Stattdessen besinnt sich der knuffige Quirl aus Bochum in seinem 5. Programm lieber auf seine Ursprünge, auf das, was ihn damals an- und umgetrieben hat: Die schiere Wut über die Dummheit und die Ungerechtigkeit in der Welt! Hennes ist "Erregt!" In jeder Beziehung. Läßt den Blick aufs große Ganze nie aus den Augen und geht stellvertretend für alle – trotz Nichtraucherschutzgesetz – als "HB-Männchen" in die Luft. Ein Mann, ein Mikro, die verdammte Wahrheit. Kein Kostüm, keine Requisiten. Das "Tischfeuerwerk des deutschen Humors" (O-Ton Thomas Hermanns) haut auf den Putz, pflückt schnell wie der Blitz die paradoxen Pointen dort, wo sie wachsen, schwadroniert, parliert, pariert souverän Zwischenrufe und widmet sich aufgekratzt, hibbelig und eloquent den realen Absurditäten des Alltags. Kleiner Komiker ganz groß! ps Und wenn Sie ihn ganz lieb bitten, macht er Ihnen vielleicht zum Schluß sogar den Spongebob! Foto: Martin Huch www.hennesbender.de 42 4 10. – 6 12.2. Weiber Weiber Reloaded Das neue Comedy-Musical Die Geschichte geht weiter! Die heißersehnte Fortsetzung von "Klimawechsel!" "Wir werden nicht älter! Wir brauchen nur länger im Badezimmer!!!" Ein Wiedersehen mit richtigen "Power-Frauen", explosiv wie Dynamit. "Männer kommen und gehen. Genau in dieser Reihenfolge!" Nie lagen Freud und Leid so nah beieinander. Gemeinsam sind sie durch dick (im wahrsten Sinne des Wortes!) und dünn gegangen, haben Kinder geboren, Kerle versorgt und entsorgt, Eltern gepflegt... und es allen Recht gemacht. Jetzt sind sie dran! Sie sind wild! Entschlossen! "Zu allem bereit!" "Weiber Weiber" – vier Frauen, vier Typen, vier Temperamente! Kennengelernt haben sich die plietschen Grazien am Dessous-Grabbeltisch im Kaufhaus. Seitdem sind sie ein eingeschworenes Team jenseits weiblicher Fruchtbarkeit, "Golden Girls", "Desparate Housewives", zuweilen ein wahrer "Club der Teufelinnen": die leicht bes- serwisserische Frau Dr. Elisabeth Matern (Claudia Gorzalka), der mollige Kumpel Anne (Elke Schlimbach), die laszive Manu (Elsie Nabu) mit Berliner Schnauze und die eher gutmütige Nur-Hausfrau Sibylle (Susanne Flury). Doch wieviel Ehrlichkeit verträgt ihre Freundschaft? Denn ganz so glatt wie die gebotoxten Gesichter der Schönen läuft's im Leben nun mal nicht... Geborene Comedians, begnadete Sängerinnen, schmissig begleitet von Ariane Baumgärtner (p) und Sonja Nickenig (dr), erzählen heiße Geschichten direkt aus dem schweißgebadeten Leben. Feiern Sie mit, die wilde Party ihres Lebens, mit hitzewallendem Rock'n'Roll und jede Menge Pop und Pep, Sinnlichkeit, Soul, Sex und Stimmung: Sechs Supergranaten bringen's voll auf den Punkt... www.weiber-weiber.de 43 1 14. & 2 15.2. Ganz Schön Feist The Yellow from Egg Nur das Beste von GSF Na endlich! 20 Jahre, 10 Alben und über 100 Songs ... ... haben sich die kreativen Köpfe von "Ganz Schön Feist" Zeit gelassen, jetzt ist es soweit: Mit "The Yellow From Egg" präsentieren sie die erfolgreichsten Songs der Bandkarriere, das Beste vom Feistesten, geballt in einem Programm und auf einem Doppel-Silberling mit 23 (!) Songs. So sind sie, die Jungs aus Göttingen, ganz schön sogar – in ihren quietschleuchtenden Neon-Anzügen in Pink, Blau und Gelb. Zwar weniger Haar, dafür mehr Bauch. "Pille Palle". "Es ist gut, wenn du weißt, was du willst!" Die stoischen Vokalmatadoren Mathias Zeh "C" (Texte, Gesang) und die singenden Multiinstrumentalisten Rainer Schacht und Christoph Jess wissen genau, was sie wollen. Schräg, schlicht, frech, flapsig loten sie die Untiefen des Banalen aus. Ganz schön live! Seit '91 steuern sie auf Erfolgskurs. "Dein Ding", ihr Ding ist Minimal-Musik mit maximaler WortWirkung. Sie passen in keine Schublade, sind Grenzgänger ihres selbstgestrickten Genres, Popacappellacomedy, haben den Spagat zwischen Kabarett und Pop geschafft. Ihre Musik steht für handwerkliche Präzision, subtilen Wortwitz und geschickt komponierte Ohrwürmer. Sparsame Grooves, vokale InstrumentalImitationen, Bodypercussions, dreistimmiger Schmuse-Satzgesang: Sukzessive singen, säuseln, summen, schnipsen, schnalzen die hintergründigen Humorspezialisten dem Publikum ihre unverschämt komischen Songperlen in Herz und Hirn. "Gänseblümchen", "Aphrodisiakum", "Du willst immer nur f.....", "In der Kirche", "Junge, Junge", "Partyelch", "Dieter", "Bleib geschmeidig", "Guter Freund"... Ein Kaleidoskop verrückter Lebensweisheiten, kurioser Alltäglichkeiten, skurrile Stories mit absurden Pointen. "Nachruf". "Warum sind wir hier"?: Weil's sooo schön ist!!! www.ganzschoenfeist.de 44 3 16.2. Deutscher Kleinkunstpreis 2010 (Egersdörfer) DREIZACK Spitze Worte Literarisches Kabarett von und mit Egersdörfer & Regenauer & Ringlstetter Typen, Texte, Temperamente! Egersdörfer. Matthias. Der Choleriker. Jahrgang 1969: in Mittelfranken geboren, aufgewachsen, ausgebildet, angesiedelt. Eine skurril-schicksalhafte Prägung. Matthias spricht, schreit, tobt, hat das Granteln zur Kunstform geadelt. Ein wilder Berserker, massig, bullig, verschmitzt, ein Mann wie ein Vulkan, Gift, Geifer und Galle spuckend. Ein Original! Regenauer. Bernd. Der Satiriker. Jahrgang 1956: in München geboren, aufgewachsen in Mittelfranken. Beginnt als politischer Liedermacher, seit über 25 Jahren als Kabarettist auf der Bühne. Kultstatus durch seine Kunstfigur "Nützel" und die legendäre Radio-Comedyserie "Metzgerei Boggnsagg". Ein listiger Satiriker, der zielsicher in die Zentren politischer und zwischenmenschlicher Abgründe trifft. Ringlstetter. Hannes. Der Entertainer. Jahrgang 1959: in München geboren, aufgewachsen in Niederbayern, ausgebildet in der Oberpfalz, in Oberbayern angesiedelt. Ein bajuwarischer Kosmopolit. Moderator, Schauspieler, PoetrySlamer, Sänger und Gitarrist, ohne und mit Band, ein kreativer Entertainer – nicht "von einem anderen Stern", sondern mitten aus dem Leben. DREIZACK! Spitze Worte!! Spitzenklasse!!! www.egers.de www.regenauer.de www.hannesringlstetter.de 45 3 16. – 6 19.2. Anny Hartmann Humor ist, wenn man trotzdem wählt! Politisches Kabarett Mögen Sie Witze über Merkels Frisur? Oder die Englisch-Künste von Oettinger, Westerwelle und Konsorten? Dann sind Sie hier total falsch! Bei Anny Hartmann sind Sie richtig, wenn Sie auf inhaltliche und amüsante Analysen der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse stehen. "Ich weiß, ein Sozialstaat kann nicht alles leisten. Aber Gerechtigkeit wäre doch schön. Niemand redet gleich von Gerechtigkeit am Ziel, aber am Start, das sollte irgendwie schon sein." Sagt's, erklärt die Konsequenzen der Erhöhung des Hartz-IV-Satzes um glatte 5 Euro, oder nennt 9 Gründe, die FDP nicht zu wählen. Apropos: Wir dürfen wählen, wählen, wählen – und sind überfordert!? In anderen Ländern riskieren Menschen ihr Leben, wir bekommen den Arsch nicht von der Couch. Vielleicht ist der Gang zur Urne in Deutschland einfach zu sicher! Kein spannendes Event! Soll Raab mal ran? Wer den Eurovision Song Contest zur nationalen Aufgabe macht, schafft garantiert auch das Bravourstück, die Jugend für den Bundestag zu interessieren! Nix da! Wir haben ja Anny Hartmann, die sich kritisch-witzig auf das politische Bühnen-Parkett wagt. Zu was? Zu recht!!! Merke: "Humor ist, wenn man trotzdem wählt!" (Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!) Illustration: Veronika Giesler www.annyhartmann.de 46 4 17. – 6 19.2. Bernhard Hoëcker WikiHoëcker Das Comedy-Programm 3.0 Info! Bernhard Hoëcker & Co (u.a. Michael Müller, Michael Kessler), ausgezeichnet mit Deutschen Comedypreisen sowie dem Deutschen Fernsehpreis 2008, sind mit neuen Folgen von "Switch Reloaded"/PRO7 auf Sendung. Glücklicherweise steht der kleine Schlaumeier von "Genial Daneben" immer wieder live auf der Bühne, Anfang der 90er Jahre mit den "Comedy Crocodiles" und Kumpel Bastian Pastewka, dann mit den Springmäusen – und natürlich Solo. Der 3. Streich, was liegt näher: "WikiHoëcker", Comedy vom Kleinsten vom Feinsten! Musik! Puccinis "Nessun Dorma" als Ode an Wikipedia. Gibt es intelligentes Leben unter meiner Duschmatte? Ist ein Singlekreuz die Rückenpartie eines Alleinstehenden? Der quirlige Springinsfeld mit seinen brillant kurvenreichen Lösungsstrategien als wandelndes Offline-Lexikon. Es geht um Wissen und Dinge, die man nicht weiß, die man wissen sollte. Hoëcker macht sie aus, die großen Irrtümer der Menschheit, beantwortet Ihnen Fragen, die Sie gar nicht gestellt haben, stellt Ihnen Fragen, die Sie nie beantworten wollten, und läßt Sie teilhaben an seinem unerschöpflichen Reichtum an kleinen Weisheiten und großem Klugsch...schatz ...-tum. Von "A" wie "Ayurveda" bis "Z" wie "Zeitdilletation", Kleinkrieg mit dem strengen WikipediaBlog-Wart Mumpitz inbegriffen, der, wie Zwillingsbruder Berthold, nur in Bernhards Paralleluniversum existiert, aber Pumuckl-Unterhosen trägt. Und mit erschütterlicher Detailverliebtheit gesteht er, daß er seinem Nachbarn manchmal SMSs schreibt, in denen er ihn zu Schäferstündchen mit geistlichen Würdenträgern auffordert... Fröhlich klickt sich "Bernhard Hoëcker3.0"™ mit explosivem Körpereinsatz durch Terabyte an nutzlosem Wissen und interagiert in Highspeed fulminant mit seinem Publikum. Das Ganze mit kostenloser ComedyFlatrate ohne Mindestlaufzeit und Vertragsbindung! Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,– (zzgl. VVK) www.wikihoecker.de www.bernhard-hoecker.de 47 7 20.2. Marc-Uwe Kling & Sebastian Lehmann & Kolja Reichert & Maik Martschinkowsky Über Wachen und Schlafen Eine Bunte-Abend-Show-Gala-Performance Marc-Uwe Kling ist da, mehrfach ausgezeichneter Poetry-Slam-Champ, rebellischer Shootingstar, genialer Meister des rasanten Themenhoppings, und hat heute gleich 3 Freunde mitgebracht, um ordentlich 'abzudenken', verpackt in ein unnachahmliches Spektakel, das seinesgleichen sucht. "Über Wachen und Schlafen": Eine Revue, die grade in diesen Zeiten der Spaltung in zwei politische Lager, das rechte und das ultrarechte, für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit kämpft, aber auch für Demokratie. Eine Show, die ganz klar sagt: "Folter ist wichtig, aber sie kann auch zu weit gehen." Ein bunter Abend, der andeutet: "Selbstjustiz darf nicht jeder üben." Eine Charity-Gala, die vermutet: "Sicherheit ist notwendig, aber Atombomben werfen – meistens – falsch." Ein post-post-ironisches Team-Performance-Live-Literatur-Event mit kafkaesken Energiespartips. Kurz & knapp: Systemrelevanter Humor von und mit Marc-Uwe Kling, Sebastian Lehmann, Maik Martschinkowsky und Kolja Reichert. Ab dafür!!! www.marcuwekling.de www.sebastian-lehmann.blogspot.com 48 2 22. – 6 26.2. Gitarre pur! 5 Tage – 5 Gitarristen 2 22.2. Peter Finger Gitarren-Spiele Konzert 2011 Peter Finger gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Fingerstyle-Gitarristen und Komponisten für Gitarrenmusik, ein Virtuose, der es wie kein zweiter versteht, polyphone, symphonisch-orchestrale Klangwelten auf der Gitarre zu entfalten. Seine stilistische Bandbreite ist enorm und reicht von Romantik und Impressionismus über Jazz und Traditional bis hin zu freier Tonalität. Seit 1976 tourt Finger nun mit großem Erfolg durch Europa, die USA, Kanada und Asien, gründet 1988 sein eigenes Label, "Acoustic Music Records", auf dem er, neben dem Nachwuchs, eine Schar hochkarätiger Gitarristen um sich versammelt, ist seit 1995 Herausgeber des Magazins "Akustik Gitarre" und ruft 1998 das jährlich stattfindende "Open Strings Gitarrenfestival" in Osnabrück ins Leben. Heute Abend: Peter Finger. www.peter-finger.com 3 23.2. Sammy Vomácka Acoustic Guitar Ragtime, Blues, Fingerstyle-Jazz Mit authentisch interpretiertem Ragtime bringt er in den 70ern die Gitarristen der Folkszene zum Staunen. Mit brillantem Saitenzauber und erdigem Blues, bei dem seine ausgefeilte Bottleneck-Technik zum Tragen kommt, wird die Berliner Szene um Werner Lämmerhirt auf ihn aufmerksam. Die Rede ist von Sammy Vomácka, Jahrgang 1946, geboren in einer Kleinstadt bei Prag. Erst mit 16 Jahren beginnt er, Gitarre zu spielen. Heute gilt er als Virtuose des Fingerpicking, experimentiert mit den verschiedenen Spielarten des Jazz und hat sich zur Aufgabe gemacht, die alten Klassiker des Piano-Ragtime für sein Instrument zu arrangieren. Vomácka ist ein Weltenbummler zwischen den Musikstilen, seine Improvisationen sind diffizil, spannnungsgeladen, hochsensibel, mit lässigem Swing. Und er singt mit einer wie für den Blues erschaffenen rauhen Stimme. Heute Abend: Sammy Vomácka. www.sammyvomacka.de www.unterhaus-mainz.de 49 4 24.2. Markus Segschneider Snapshots Konzert 2011 "Snapshots" ist Markus Segschneiders zweite Sologitarren-CD für Peter Fingers Label "Acoustic Music Records". Kritiker wie Besucher seiner Konzerte attestieren ihm "umwerfendes Gitarrenspiel", eine "überbordende Ideenvielfalt" und "brillante musikalische Einfälle". Der Kölner Komponist, Arrangeur und gefragter Studiomusiker, unter seiner Mitwirkung entstanden bislang an die hundert CDs, verbindet diverse Stilistiken, lyrische Kompositionen mit impressionistischem Flair wechseln mit grandiosen Exkursionen in moderne Spieltechniken. "Snapshots": ein brillanter musikalischer Spaziergang durch Stimmungen, Klangwelten und Landschaften, feine Melodien, eine eigene harmonische Sprache und eine Spielfreude, die begeistert. Heute Abend: Markus Segschneider. www.markus-segschneider.de 5 25.2. José Rogério Guitarra Latina von Bossa Nova bis Tango Zwischenstation im Buena Vista Social Club Als Straßenmusikant bereist er in den 70ern den lateinamerikanischen Kontinent. Mit den brodelnden Lebensrhythmen der Straßen von Rio, Buenos Aires und Santiago im Gepäck kommt er nach Deutschland, wo er 1979 seine erste Platte veröffentlicht – und schnell als "Magier der poetischen Töne" gilt. Rogério spielt mit traumwandlerischer Sicherheit, tänzerische Ausgelassenheit paart sich mit expressiver Kraft, so bei seinen Improvisationen über die Musik des "Orfeo Negro", einem Bolero von Compay Segundo oder beim indianischen Meditationsthema aus dem Amazonas. Und da ist José, der Musikererzähler, ein Unterhalter mit Charme und Esprit, der das Flair des Bossa Nova versprüht und so die pulsierende Großstadt einfängt. Der Zuhörer seines impressionistischen Spiels wird zum Entdecker fremder Klangwelten, neugierig auf jede neue "Saite" seiner musikalischen Landschaften. Heute Abend: José Rogério. www.unterhaus-mainz.de 50 6 26.2. Manolo Lohnes Flamenco und südamerikanische Themen Immer, wenn es zwischen den "Poli(t)zisten" mal wieder so richtig krachte und im Keller am Gutenbergplatz "Not am Mann" war, steht in der unterhaus-Chronik: "Erste Gastspiele befreundeter Künstler waren die Lösung". Dann war natürlich er dabei: Manolo Lohnes, den die unterhäusler auf der Burg Waldeck kennengelernt hatten. Schlägt man ein Waldeck-UraltProgrammheft auf, findet man verzeichnet: Hans-Herbert Lohnes, geboren 1943 in Freiburg/Breisgau, Student der Rechtswissenschaften in Frankfurt/Main. Aus Hans-Herbert wird Manolo, aus dem Jungen, der erst mit 16 Jahren angefangen hat, Gitarre zu ler- nen, wird die Ausnahmeerscheinung in der Republik, ein Monopolist auf dem Gebiet des mitteleuropäischen Flamenco, ein deutscher "Spanier", der grandios, mit technischer Präzision, rhythmischem Einfühlungsvermögen und immensem feeling, (Flamenco)Gitarre spielt, komponiert, arrangiert. Heute Abend: Manolo Lohnes. www.unterhaus-mainz.de 51 2 22. – 6 26.2. Improvisationstheater Springmaus Springmaus – Janz Jeck Das Karnevalsprogramm Kamelle, Kamelle – De Springmaus kütt!! "Alaaf!" Springmaus janz jeck: die Impro-Karneval-Karaoke-Party-Sitzung für Jedermann! Ein willkommenes Asyl für KarnevalHasser!! Absolute Pflicht für Karnevals-Fans. Raus mit den Pappnasen. Ein tolles Dreigestirn. Ein dreiköpfiger Elferrat?! So isses. Nur die Besten! Das Gala-Ensemble: UrururMaus Margie Kinsky & Paul Hombach & Georg Roth. Hier ist nicht nur jeder Jeck anders, sondern sogar jeder Abend. Denn die Bonner Springmäuse machen das unterhaus zur Bütt, schöpfen aus dem Vollen, singen, tanzen, improvisieren, und erfinden – Dank Ihrer Hilfe – jedes Mal neue Vorträge, Lieder, Szenen, Sketche... Ein demokratisch gewählter Prinz!? Eine weibliche Jungfrau!? Männliche Fun- kenmariechen?! Ein Klatschmarsch, der schwer nach Reggae klingt!? HeavyMetal-Schunkellieder!? Büttenreden mit Pointen?!!! Wenn die Mäuse feiern, ist garantiert alles anders. Eine Super-Sitzung, unter 4 Stunden, ohne Weinzwang. "Alaaf!" Darauf donnernde Raketen und ein dreifach donnerndes Helau! Weil: auch für Fastnachter sehr gut geeignet!!! Aus die Maus! www.springmaus.com 52 1 28.2. Nina Hoger & Musik Ensemble Noisten Tiefer beugen sich die Sterne Lyrik und Prosa von Else Lasker-Schüler und Klezmermusik Das gesprochene Wort nahtlos mit den gefühlvollen Stimmungen der Klezmermusik zu verschmelzen, diese Kunst hat das "Musik Ensemble Noisten" berührt und motiviert, gemeinsam mit der brillanten Schauspielerin Nina Hoger das Projekt "Lyrik und Klezmer" ins Leben zu rufen. " Tiefer beugen sich die Sterne", Gedichte und Briefe von Else LaskerSchüler (1869–1945), deutsch-jüdische Dichterin, begabte Zeichnerin, eine der bedeutendsten expressionistischen Lyrikerinnen. Bis 1933 führt die exzentrische Erscheinung, befreundet mit berühmten Schriftstellern und Malern wie Franz Marc, Georg Trakl, Gottfried Benn..., ein bohemienhaftes Leben in Berlin, flieht dann ins Exil in die Schweiz, später nach Jerusalem, wo sie 1945 veramt stirbt. Kennzeichnend für ihr Werk ist eine schwärmerisch-visionäre Metaphorik, die assoziativ Liebe oder Melancholie spiegelt, und die Verbindung exotisch-orientaler Märchenmotive mit tiefer Religiosität. "Sie dichtete ihr Leben und lebte ihre Dichtung", Texte, geschrieben mit der Hand ihrer Seele, Texte, die Nina Hoger ("Die Bertinis", "Marleneken", "Jahrestage"...), die übrigens ihrer Mutter Hannelore frappierend ähnelt, mit ihrer expressiven, warmen und sinnlichen Stimme einfühlsam vorträgt. Den kongenialen Klangteppich dazu legt das "Musik Ensemble Noisten", die exzellenten Musiker Reinald Noisten (Klarinette), Claus Schmift (Gitarre), Andreas Kneip (Kontrabass) und Shan-Dewaguruparan (Tabla), mit den Klezmer-Klängen, die so vieles in sich vereinigen: Trauer, Verfolgung, Unterdrückung, Tod, aber auch überbordende Lebensfreude in Tanz-, Liebes-, Wiegen- oder Hochzeitsliedern. Freuen Sie sich auf einen großARTigen Abend mit Nina Hoger und dem Musik Ensemble Noisten. Kooperation mit dem Frankfurter Hof www.ensemble-noisten.de 54 2 1. & 3 2.3. Deutscher Kleinkunstpreis 2008 Tobias Mann Durch den Wind Und wieder zurück Der Mann ist ein "komödiantisches Naturereignis" (Die Welt), "die geniale Personifikation von knallhartem Gesellschaftskritiker, Rächer der Politikverdrossenen und strahlendem Comedian" (Passauer Neue Presse). "Dieser Mann hat Zukunft." (Süddeutsche Zeitung) Welcher Mann? Unser Mann aus Mainz natürlich! Uns Toby! Unermüdlicher Springer zwischen Kabarett- und Comedy, Pointensprengmeister, Verbalsprinter, Spaßrocker, Nonsensbarde und die Humor(geheim?) waffe des WDR-Fernsehens ("Mann an Bord", "Fun(k)haus"). Tobias Mann präsentiert sein 3. Solo. Und das ist verrückter, durchgeknallter als je zuvor. Die logische Konsequenz. Wie sonst soll ein Komiker seiner Berufung nachkommen, wenn das Reale Satire und die Regierung ein Witz ist? Man(n) ist immer ein paar Pointen voraus! Und in stetigem Kabarett.Musik.Comedy. Bemühen, sich selbst zu überholen, sprudeln die Geistesblitze nur so aus ihm heraus. Was wären Superhelden ohne Psychosen? Innenausstatter? Klavierstimmer? Oder einfach Helden, die nicht ganz so super sind? Sind manche Geisteskrankheiten wirklich Krankheiten oder vielleicht eine wenig subtile Form der Evolution? Ist der Bundestag nur eine gewaltige Gruppentherapie mit geringen Erfolgsaussichten? Fragen über Fragen, die der Mann genüßlich seziert und en passant beantwortet – in saukomischen Stand-Ups, spitzfindigen Statements und witzighintersinnigen Liedern. Eine pfiffige Tour de Force durch die realexistierenden Unsäglichkeiten. "Durch den Wind. Und wieder zurück!" Foto: Stephan Heinz www.tobiasmann.de 56 Kabarett-Bundesliga 2010/2011 2 Nachholspiele: 2 1.3. Bernhard Westenberger vs. Lothar Bölck Der Familienvater ist biologisch gesehen keine aussterbende Spezies, aber ein schützenwertes Individuum. Doch sein natürlicher Lebensraum wird zunehmend kleiner. Bernhard Westenberger begleitet in seinem Programm "Bis einer weint" den gebeutelten Vater bei dem Versuch, Familie und Leben in Einklang zu bringen. Seit Neid und Mißgunst hierzulande die Formen der Anerkennung sind, steht ÄTSCHing neudeutsch für ausgeübte Schadenfreude. Wir sind auf dem Weg von der Demokratie zur Hämekratie. In seinem 4. Solo entführt Lothar Bölck seinen Bundestagshinterbänkler Hugo W. Holz-Hausen aus dem Detail und stellt ihm wesentliche Fragen! 3 2.3. Sybille Bullatschek vs. Topas Die sympathische Schwäbin Sybille Bullatschek (alias Ramona Schukraft) ist Altenpflegerin mit Leib und Seele. Mit Ehrlichkeit, einer großen Portion positiver Energie und einem Quäntchen Naivität nimmt sie den Zuschauer mit in ihren Alltag ins Altenheim. Und der ist alles andere als langweilig! Topas, zweifacher Weltmeister der Manipulation, der schon in Los Angeles, New York oder Monte Carlo sein Publikum verzauberte, kommt ganz leger in Jeans, Hemd und Jackett ins unterhaus und erzählt in seinem magischen Kabarett witzig-selbstironisch Geschichten, die ihn tatsächlich bewegen. www.kabarettbundesliga.de 1 7.3. SWR1 Rosenmontagsparty Die Kult-Veranstaltung im unterhaus Keine "Meenzer Fassenacht" ohne Rosenmontag, Rosenmontagszug – und die SWR1 Rosenmontagsparty im unterhaus!!! Drei musikalische Highlights sorgen für Tanzlaune: "LIVIN Music Family", die international besetzte Partyband begeistert mit Soulklassikern bis hin zu aktuellen Chartbreakern, "Los Dos y Compañeros", 12 Männer aus der Umgebung von München, die Hüftschwung & Hefeweizen vereinen, indem sie Latino-Rhythmen spielen und bayerisch singen, Christian Willisohn, Sänger und Pianist, entführt mit seiner Band das Publikum in die Welt des Blues. Ab 0:00 Uhr macht dann SWR1-DJ Hanns Lohmann full Power Musik für alle, die jetzt richtig fit sind! Einlaß: 19.11 Uhr / Beginn: 20.11 Uhr Eintritt: 15 ¤ (zzgl. Gebühren) www.swr.de 58 7 13.3. Verleihung Deutscher Kleinkunstpreis 2011 Das Festival der Kleinkunst 39 Jahre DEUTSCHER KLEINKUNSTPREIS! Die vom unterhaus berufene Fachjury hat in Mainz die Preisträger gewählt, die mit dem Deutsche Kleinkunstpreis 2011 ausgezeichnet werden. Dieser Preis wurde vor 39 Jahren vom Mainzer Forum-Theater unterhaus gestiftet. Der 1. Preisträger im Jahre 1972 war Hanns Dieter Hüsch. Der Deutsche Kleinkunstpreis ist der älteste deutsche Preis, der in den Sparten Kabarett, Chanson/Lied/Musik und Kleinkunst verliehen wird und mit jeweils ¤ 5.000 dotiert ist. Den mit ¤ 5.000 dotierten Förderpreis stiftet die Stadt Mainz, den ebenfalls mit ¤ 5.000 dotierten, ab 2008 vergebenen Ehrenpreis stiftet das Land RheinlandPfalz. Die Preisträger des Jahres 2011 sind: Frank Lüdecke (Kabarett) Rainald Grebe (Chanson/Musik/Lied) Ulan & Bator (Kleinkunst) Der DEUTSCHE KLEINKUNSTPREIS ist mit insgesamt ¤ 25.000 der höchst dotierte Preis seiner Art in Deutschland und gilt zugleich als die bedeutendste Auszeichnung auf allen Gebieten der Kleinkunst. Dota Kehr (die Kleingeldprinzessin) (Förderpreis der Stadt Mainz) Klaus Peter Schreiner (Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz) Moderation: Volker Pispers Deutscher Kleinkunstpreis 1995 3sat (1 21.3. / 20.15 Uhr) und ZDF (5 25.3. / 0.45 Uhr) senden die Preisverleihung. Achtung! Sonntag, 13.3. / 15 Uhr Öffentliche Generalprobe Eintritt: ¤ 20,– zzgl. VVK / keine Ermäßigung www.unterhaus-mainz.de 60 3sat im unterhaus 1 14.3. Deutscher Kleinkunstpreis 2007 Deutscher Kleinkunstpreis 2008 "Mann Rebers" Ausgezeichnet! Im Doppelpack: Andreas Rebers & Tobias Mann TV-Aufzeichnung Foto: Janine Guldner Zwei Koryphäen des Kabaretts an einem Abend! Freuen Sie sich auf: Andreas Rebers, ein Künstler, "der schon auf den ersten Blick durch seine enorme Wandlungsfähigkeit auffällt. Und das gute alte Akkordeon ist für ihn nicht nur musikalisches Handwerkszeug – bei ihm wird es zum Instrument der Satire selbst. Dabei agiert er im besten Sinne populär, weil: Das Ziel seiner stark entwickelten Angriffslust sind Herr und Frau Jedermann. Sie bringt er zum Tanzen – und ihr Welt-Bild gleich mit." (Deutscher Kleinkunstpreis 2007 – Jury-Begründung) Foto: Stephan Heinz und Sendetermin Tobias Mann: 1 4.4. um 20.15 Uhr auf 3sat Sendetermin Andreas Rebers: stand bei Red.-Schluß nicht fest. Tobias Mann, "einen lausbubenhaften Charmeur, der mit kritischem Blick souverän einen Bogen schlägt zwischen Kabarett und Comedy, zwischen Politik und Philosophie, zwischen Wissenschaft und WorldWideWeb. Davon erzählt und singt er facettenreich und mit großer Musikalität. Das quirlige Allroundtalent verbindet spielend Genres und Generationen. (Deutscher Kleinkunstpreis 2008 – JuryBegründung) Prädikat: AUSGEZEICHNET! Eintritt: ¤ 20,– zzgl. VVK / keine Ermäßigung www.andreasrebers.de www.tobiasmann.de 61 3 16.3. Kabarett Distel Das GUIDO-Prinzip Satire über die Machenschaften der Macht Feuer frei! Nicht nur Kubicki schießt gegen den eitlen Chef. Westerwelle in der Krise. Hat die FDP fertig? Wie einst die DDR? Auflösung an der Basis, Austritte en masse, die Umfragewerte im Keller. Von der Ein-Themen- zur Null-Lösungen-Partei? Das Ende der Guido-Ära? Rhetorik-Rambo passé? Triumphator adé? Waldemar von Prönne, kritischer TopJournalist alten Schlags, das letzte Interview mit Barschel in der Badewanne geht z.B. auf seine Kappe, fühlt sich (immer noch) der Wahrheit verpflichtet. Er recherchiert, geht der Sache auf den Grund, entdeckt tiefe Abgründe, entlarvt, wie der Außenminister denkt und lenkt. Und schreibt ein Buch, enthüllt das "GUIDO-PRINZIP". Doch schon die erste Lesung wird vereitelt, perfide sabotiert. Die Pressesprecherin des Verlages schwenkt eine "Nicht-Lese-Verfügung", droht mit einer Prozeßlawine. Der Geschäftsführer des Hauses soll entscheiden, sitzt aber im Parsifal. Ein Skandal?! Liegt es am Geld, am BKA, am Verfassungsschutz? Nein, schnell wird klar: das GUIDO-Prinzip greift... Ein idealer Rahmen für turbulentes Nummernkabarett, Szenen und Songs, die heutige Politik, Politikertypen und ihre hohlen Worthülsen-Phrasen mit all ihren Risiken und Nebenwirkungen witzig in das satirische Kreuzfeuer nehmen, erdacht vom künstlerischen Leiter Martin Maier-Bode, mit Textbeiträgen von Michael Frowin, Jens Neutag, Thilo Seibel..., brillant gespielt von Dorina Pascu, Timo Doleys und Edgar Harter, musikalisch exzellent begleitet von Franz-Josef Grümmer und Falk Breitkreuz/ Stefan Schätzke. Geht Guido? ? ? Eins bleibt: "Guido – eine kabarettistische Perle!" (Berliner Zeitung) Foto: Thomas Grünholz Karikatur: Jürgen Tomicek www.distel-berlin.de 62 4 17. – 6 19.3. Compagnie MARRAM Dietmar Bertram Professor Humbug und der Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch Theater mit & ohne Puppen: die "Erwachsenen"-Version Wenn das die klappmäuler noch erlebt hätten... Schade, schade!!! Puppenspieler sind total "in"! René Marik oder Sascha Grammel zum Beispiel füllen Hallen. Warum in die Ferne schweifen... Wir haben doch Dietmar Bertram! Autor, Schauspieler, Clown-Doktor, von 1991– 2005 Mitglied des Kinder- und Jugendtheaterensembles unterhaus, der über die Produktion "Macbeth – ein Land sucht seinen König" (2006) durch das Coaching des weltberühmten Puppenspielers Neville Tranter seine Leidenschaft für das Figurentheater entdeckt. Workshops bei ihm folgen, sowie Workshops im "Puppenbau" bei Dik Downey von Pickled Image, Bristol. Ein Sprichwort sagt: "Der Prophet im eigenen Land ist nichts wert." – Quatsch! Sehen Sie selbst. "Professor Humbug und der Sparlampenleuchtstoffröhrendiodenfisch" – die "Erwachsenen"-Version. Übrigens: Regie geführt hat Michael Kloss vom klappmaul-Theater. Zum Inhalt: hier ist "Mitmach"-Lesen gefragt, pro:gamm-Heft Seite 16. Wie war das gleich: "Der Prophet..." Deshalb jetzt Zitate. "Wie aus einem Füllhorn kippt Bertram seine Einfälle ins Publikum. (...) Hier überzeugt alles. Bertrams Text ist witzig und intelligent. Seine schrägen Puppen und Requisiten verblüffen. Dazu runden musikalische Anspielungen auf 'Indiana Jones' bis 'Der weiße Hai' das Spiel ab... Bertrams 'Professor Humbug' ist eine Entdeckungsreise nicht nur für Kinder ab fünf Jahre. Auch die mitgebrachten Eltern werden fasziniert sein..." (Mainzer Rhein-Zeitung) Also, liebe Leute: Ab ins unterhaus. Dort gibt's Theater mit und ohne Puppen. Spitzenklasse! (Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!) Foto: Daniel Roth pro:gramm-Tip! s.S. 86 Michael Hatzius: Die Echse und Freunde – das volle Programm www.dietmarbertram.de www.compagniemarram.de 63 4 17. – 6 19.3. Münchner Lach- und Schießgesellschaft Ohne Limit Neues Ensemble – Neues Programm! "Ohne Limit!" Die neu-formierte "Lachund Schießgesellschaft" geht aufs Ganze. In einem Spiel ohne Grenzen reiten Beatrix Doderer, Ecco Meineke und Severin Groebner in einem schwimmenden Casino über den Bodensee. Die Stimmung ist super im "Bad-LeroyBrown", der schöne Schein gehört halt dazu, wenn's um die dicke Kohle geht. Doch auf sämtlichen Etagen, ganz unten warten Einarmige Banditen auf verhärmte Hartz-VI-Empfänger und andere Mittellose, werden selbst die versiertesten Zocker blankgezogen. Und das fidele "Rat Pack"-Trio mischt munter mit, beobachtet kriegsgeschädigte Veteranen, gelangweilte UpperClassKids, betrunkene Entertainer und jede Menge verwegener Gestalten, die auf das ganz große Glück hoffen, versenkt Milliarden, verspielt Renten und Sozialleistungen, kürzt, wo's nur geht – und zahlt sich selber fette Boni aus. Wie im richtigen Leben. In dieser rasanten Kabarett-Revue spielt das Ensemble mit allem, was ihm zur Verfügung steht: Musik, Sprache, Kleidung, Feuer, Bühnenboden... und Geld. Wer am Schluß gewinnt? Die oberen Zehntausend? Die Vernunft? Der Putzmann aus der Dritten Welt? Oder doch, wie immer, die Banken? Wird nicht verraten! Gespielt wird auf jeden Fall, und – logisch: Ohne Limit! Kommen Sie. Faites votre Jeu! "Ein idealer Tummelplatz für drei komödiantische Multitalente... Tempo- und abwechslungsreich wirbeln sie durch den Finanzkrisen-Kapitalismus, besingen, parodieren und lästern über das einschlägige Personal vom zockenden Provinzbürgermeister bis zu Ackermann." (Süddeutsche Zeitung) www.lachunsschiess.de 64 1 21. – 3 23.3. Walter Renneisen Die Sternstunde des Josef Bieder Revue für einen Theaterrequisiteur von Eberhard Streul und Otto Schenk, in der Fassung von Walter Renneisen 19.30 Uhr. Keine Vorstellung. Der Requisiteur muß die Probe für den nächsten Tag vorbereiten. Doch im Saal sitzt Publikum. Was tun? Josef Bieder zögert nicht lange und fachsimpelt über das Geschehen vor und hinter den Kulissen. Er mokiert sich über Intendanten, die von Theater keine Ahnung haben, über Verwaltungschefs, die eigentlich einen anderen Beruf schwänzen, über die darstellende, singende, tanzende Zunft; er karikiert ein ganzes Ensemble, macht Verbeugungsübungen, parodiert die Macken, Marotten, Eitelkeiten und Eigenheiten der Kollegen, singt mit Rockröhre, zupft den Kontrabass, spielt Trompete, Ventilposaune, Tuba, Klavier, Gitarre, Dudelsack oder haucht auf dem Saxofon ein stimmungsvolles Ständchen. Denn Josef ist verliebt in seine 30 Jahre jüngere Requisitenhelferin Lini, die es allerdings lieber mit dem jugendlichen Helden hält... Eine Paraderolle für Walter Renneisen (Schauspieler bei Hörfunk, Film, Bühne, TV-prominent durch Tatort, Die Kommissarin, Ein Fall für Zwei, Der Alte, Derrick, Der Schattenmann (Dieter Wedel)...), eine Liebesklärung an das Theater, eine Satire auf den Irrsinn des Betriebs, das Porträt eines kleinen Mannes, der für eine Nacht zum Theaterkönig wird. Vor allem aber ist "Die Sternstunde des Josef Bieder" eine Sternstunde für das Publikum, dank des brillanten Protagonisten. "Ewig nicht mehr so gelacht! Fragt sich am Ende nur: Wer außer Walter Renneisen kann das überhaupt spielen? Besser kann's ganz gewiss keiner..." (Offenbach Post) www.walter-renneisen.de 66 1 21. & 2 22.3. Die Hengstmann-Brüder Einfall für zwei! Politisch-satirisches Kabarett Keine Versprechungen! Keine Suggestionen! Schon gar keine Prognosen! Weil das Kabarett aus den Fehlern der Politik gelernt hat!!! Das leidige Thema Wahlversprechen und deren Einhaltung ist doch, neben den Inhalten der Parteiprogramme, einer der Hauptgründe für die Politikverdrossenheit der Deutschen. Und eine Kabarettverdrossenheit ist das Letzte, was die Magdeburger HengstmannBrüder wollen. Auch kein Programm, daß sich nach allem richtet, außer nach dem, für den es bestimmt ist. Also für den Wähler. Geben Sie den HengstmannBrüdern ihre Stimme, kommen Sie ins unterhaus, die- se Wahl wird Sie nicht enttäuschen. Denn: Während die Parteien ignorieren, korrumpieren und sich mit aller Macht an der Macht halten wollen, machen Sebastian und Tobias scharfes, wort-witziges Kabarett, improvisieren, komponieren und unterhalten blendend. Erleben Sie live, wie bei den Brüdern die satirischen Groschen fallen! "Einfall für zwei!" Lassen Sie sich überraschen. Foto: Claudia Maas www.hengstmannbruder.de 67 4 24. – 6 26.3. Magdeburger Zwickmühle Marion Bach & Hans-Günther Pölitz & Klaus Schaefer Davon wird die Welt nicht munter! Politisch-satirisches Kabarett Regie: Rainer Otto Siemensdeutschebahnstrassenlaternen muppetspaulburkakarltheodornacktscan nerlebenszeitkontojobwunderkreuzfahrt höllerevolution. Wenn Sie sich jetzt fragen, warum das alles zusammengeschrieben ist, hängt das einfach damit zusammen, daß das alles zusammenhängt. Und wie! zeigen die Zwickmüller. Liegt der Deutsche Michel im Tiefschlaf? Ist das Volk so Banane, daß es alles mit sich machen läßt? "Davon wird die Welt nicht munter!" Deshalb mutieren die wütenden Magdeburger zu wachen Muntermachern und starten ihren kabarettistischen Rundumschlag gegen die Chuzpe und Maßlosigkeit der Regierenden, gegen die starre Lethargie der schweigenden Mehrheit. "Stets sorge, daß das Volk ohne Wissen und Wunsch sei. Und sorge zugleich, daß die Wissenden nicht zu handeln wagen." Laotse. Schwarz-gelbe Politik. "Wacht auf, Verdammte dieser Erde!" Deutsche Bahn-Klimaanlagen-Skandal, sprudelnde Siemens-Gewinne, Pleite in Griechenland, Euro-Schutzschirme und Rettungspakete... Der Bundestag wird zur Muppet-Show, Mandatsträger als Marionetten, Merkel als Miss Piggy, die an den Fäden der Wirtschaft baumelt, gefakete Jobwunder, Kriegsberichte als Sportmoderation: Taliban 04 gegen Inter NATO... Quietschfidel, scharfzüngig, urkomödiantisch singen und spielen sich drei Wortakrobaten federleicht die PointenBälle zu, liefern sich einen hintersinnigen verbalen Schlagabtausch, drehen und wenden Vergleiche, die hinken oder Purzelbäume schlagen, und zünden ihr krachendes Satire-Feuerwerk. Politisches Kabarett zwischen ätzender Analyse und lustvoller Sprachartistik. Hallo! Wach!!! Foto: Regina Pölitz www.zwickmuehle.de 68 4 24. – 6 26.3. David Leukert Vom Single zur Kleinfamilie Das Beste vom Besten aus 5 Programmen "Männer und Frauen passen zusammen. Sie haben sich verdient!" O-Ton Leukert, Liebes-Chaot und Lebenskünstler in Personalunion. Doch eins fällt ihm auf: Alles bleibt, wie es wird! Der Kerl, als Privat-Primat, will nur das Eine: Gepflegt aussehen. Und sie kann nie genug kriegen von Technik, iPhones und Apps. Wo sind da Berührungspunkte? Fact ist: Unzufriedenheit ist machbar, man muß nur wollen. Und der Beziehungswaise der Jahrtausendwende hat gleich jede Menge Möglichkeiten parat: Leben als Single, On-Off Beziehung, Distanz-Ehe, Patchworkfamilie, Kleinfamilie und Bier mit Bananengeschmack. Staatliche Unterstützung ist allerdings nicht zu erwarten. Tierfutter wird mit 7% versteuert, für Pampers dagegen gilt der volle Mehrwertsteuersatz. Aber er wollte ja immer schon mal alleine seinen Mann stehen – als Vater. Eine extreme Herausforderung, doch der studierte Pädagoge kann zum Glück fundierte erziehungs- wissenschaftliche Kenntnisse einbringen: "Kinder sind scheiß-streßig, verdammt!" Und hat dennoch Zeit, ganz nebenher Weltbewegendes zu ventilieren: Mütter mit Putzsyndrom, Mißwahlen in Kalifornien, Musikantenstadel im Industriegebiet... Jetzt der Deal, liebe Zuschauer! Sie zahlen, stellen Organe wie Herz und Hirn zur Verfügung, bekommen dafür überlebenswichtige Tips und Lachen auf hohem Niveau – incl. des einzigen experimentellen Löffeltanzes im Kabarett der Nachkriegszeit! Sunnyboy Leukert ist "tatsächlich ein guter Verkäufer, der bittere Pillen mühelos so schmackhaft zu machen versteht, daß wir sie tränenlachend gerne schlucken." (SZ) www.david-leukert.de 69 1 28.3. Deutscher Kleinkunstpreis 2010 (Erstes Deutsches Zwangsensemble) Mathias Tretter Staatsfeind Nr. 11 Scharfzüngig-politisches Kabarett Mathias Tretter, Exil-Franke aus Leipzig, gehört zur ersten Garde der "Jungen Wilden" des politischen Kabaretts. Den Deutschen Kleinkunstpreis 2010 hat er gekriegt, mit Claus und Philipp, zusammen das "Erste Deutsche Zwangsensemble". Was jetzt noch kommt? Ruhestand, natürlich. Darf der das? In einer Welt, die mehr denn je nach Rettung durch Brettlkunst verlangt. Kann die das? Tretter legt nach. Das 3. Solo. Immer aktuell! Keine komödiantische Unterhaltung auf der Höhe des Mainstreams. Kein Hitler. Stoiber ist Geschichte, Merkel hat höchstens einen Kurzauftritt. Es geht um Politik. Um Öl, Klimaschutz und ewige Frühlingsgefühle, "die Leidenszeit in katholischen Internaten." Oder um Schweizer Banken, die bald mehr CDs verkaufen als DJ Bobo. Wobei er beim Thema wär: Spitzenmanager in Deutschland, deren Image schwer angekratzt ist, denen es mittlerweile so schlecht geht, daß sie einen Tretter für Humor-Seminare einkaufen, weil Humor bei den Führungskräften heutzutage angeblich zu den "Soft Skills" gehört. Wie aber bringt ein Kabarettist denen 'Witzigkeit' bei? Läßt sich dieser Job überhaupt mit der kabarettistischen Ethik vereinbaren? Die Antworten wären längst gefunden, gäbe es da nicht unsere historische Schuld. Bleischwer lastet die deutsche Geschichte auf den Nachgeborenen der Nachgeborenen. Auch wenn der Aufschrei in den Feuilletons schon jetzt zu hören ist, Tretter traut sich an unser größtes Tabu: Schluß mit der Vergangenheitsbewältigung! Tausend Jahre '68 sind genug! "Staatsfeind Nr. 11" ist eine furchtlose Konfrontation mit dieser und neun weiteren Plagen, die Deutschland bedrohen: Sex, Drogen, Pomerol, der Gegensatz von Ost- und Süddeutschland, Chinesen, die Deutsche Post und andere gelbe Säcke, Berlin, Brüssel, Daheim und Vorgestern. Tretter verteilt auf höchstem Niveau knallharte Tiefschläge. Bis zum Showdown... und einer Nummer Elf, mit der Sie gerechnet hätten… Foto: Inka Meyer www.mathiastretter.de 70 3 30.3. – 6 2.4. Emmi & Herr Willnowsky Alive In Concert Das Beste! Das Schlimmste! ...das Letzte!!! Sie sind wieder da, Emmi, das singende Krisengebiet, und ihr russisches Taigafrettchen Valentin Willnowsky. Wir erinnern uns: die kauzige Kammersängerin wollt's nochmal wissen, durchstarten, Musicalstar werden. Doch selbst für die älteste Mieze aus "Cats" war sie zu klapprig. Frustriert dopt sie sich mit Eierlikör und sauren Gurken, lernt eines Tages vor einem Müllschlucker in Hamburg-Bramfeld die Tastenfachkraft kennen und heiratet sie: Aufenthaltsgenehmigung gegen lebenslange musikalische Begleitung. Heute sind beide "Alive In Concert": die schrägsten Lieder, die schrillsten Sketche, die schlimmsten Witze vom ulkigsten Paar seit Paola und Kurt Felix, brillante Höhepunkte, 100% treffsicher unterhalb der Gürtellinie. In ständigem Clinch mit ihrer Zahnprothese, spuckt die olle Fregatte Gift, Galle und Ouzo, zofft sich mit ihrem renitenten Klimperknecht aufs Feinste und Gemeinste, immer ein flottes Lied auf den Lippen, Songs von Trieben, Tundra, Tantra, von Liebe und Leid, Sonne und Suff, von Krämpfen und Kolchosen. Die rüstige Rentnerin schwingt ihre künstlichen Gelenke, bis die Stützstrümpfe reißen und der Hüfthalter kracht. Doch auch der fipsige Ural-Underdog (übrigens im richtigen Leben der studierte Musiker Christian Willner) fletscht seine Zähnchen: "Emmi ist wie die Titanic, wenn sie singt, sterben die Menschen!" Die deutsche "Dame Edna" von der Waterkant heißt Emmi, Kult im Hamburger Schmidt-Theater und seit Jahren alter ego des fabelhaften Kabarettisten und promovierten Musikwissenschaftlers Christoph Dompke. "Alive In Concert" (Regie: Quatsch Comedy Club-Gastgeber Thomas Hermanns) ist das ganz andere Musikkabarett, witzig, komisch, nie lächerlich, aber herzzerreißend und zwerchfellerschütternd. Denn "Emmi ist wie ein Unfall, schlimm, aber man muß immer wieder hingucken!" www.emmi-online.de 72 4 31.3. Deutscher Kleinkunstpreis 2009 Sebastian Krämer Akademie der Sehnsucht Neue Lieder Neue Texte NEU kein kabarett In einer Zeit, wo "Chanson" nur ein anderes Wort ist für "Popmusik unter schlechten Produktionsbedingungen" und "Kabarett" mehr und mehr zur Selbsthilfegruppe für anonyme SPDMitglieder wird, läßt ein Mann, grandioser Klavierkabarettist, verblüffender Formulierungskünstler, Prediger des alltäglichen Dadaismus, teuflischer Conférencier der Ereignisse, Sprachartist und Ausdrucksgourmet, begnadeter Blödler, Meister des Understatements und des Hintersinns, läßt Sebastian Krämer beides hinter sich und packt uns bei allem, was uns jetzt noch bleibt: unseren Sehnsüchten. An neuem vertonten Gedankengut fehlt es dem Gründer des legendären Clubs "Genie und Wahnsinn", dem doppelten Deutsche Meister im Poetry-Slam... – und Träger des Deutschen Kleinkunstpreises 2009, selten, und so gibt es in seiner "Akademie der Sehnsucht" neben vereinzelten Passagen unvergleichlich vollmundiger Prosa vor allem neue Lie- der – vom Sehnen und Vermissen. Ob es die Alte Rechtschreibung ist, die Kindheit, der Sozialismus oder ein "Ding, das die Treppe runtergehen kann"..., Sehnsucht kann ein äußerst amüsantes Thema sein. Muß aber nicht. Denn Krämer hat es nicht nötig, die Frequenz seiner Pointen einer mediengenormten Taktung anzupassen. Mit Texten, die gern aus einer Richtung antanzen, die man bisher für absolut Song-inkompatibel gehalten hatte, singt er sich geradewegs ins Sehnsuchtszentrum seiner Zuhörer. Zuweilen singt das Violoncello eines mitreisenden Musikers mit und ist manchmal schon einen Herzschlag früher da. Auf alle Fälle ist der neue Krämer noch musikalischer, dabei bizarr sentimental, unvermittelt garstig und schonungslos philosophisch. Manchmal hochpolitisch, ohne daß auch nur ein einziger Politiker Erwähnung fände... Oder, um die Qualitäten des Abends griffig und vollständig zusammenzufassen: Es ist halt kein Kabarett! www.sebastiankraemer.de 73 5 1. – 7 3.4. Deutscher Kleinkunstpreis 1990 & 1999 Horst Schroth Wenn Frauen fragen Das Beste aus 10 Jahren Wenn Frauen fragen, ziehen viele Männer – nicht nur! – den Kopf ein. Viele. Horst Schroth nicht! Nach "Herrenabend" und "Katerfrühstück" wurde der Frauenversteher und Beziehungsspezialist nachgerade bombardiert mit Briefen, Postkarten, Mails und Fragen über Fragen über Fragen... "Stimmt es, daß Männer immer wohnen und Frauen immer rödeln?" "Warum können Männer Schmutz nicht sehen?" "Bitte erklären Sie mir, warum Männer uns immer auf den Hintern gucken, obwohl wir die Haare so schön haben." Grundsätzliches vorweg! • Frauen müssen ihre Erwartungen den Fähigkeiten der Männer anpassen. • Das Hauptmännerleiden neben der Prostata ist die Aussprechsperre!" Gerade bei Sätzen wie "Ich liebe Dich", oder Heiratsanträgen. Liebe Damen, liebe Mädchen, fragen Sie! Beim Paar-Papst sind sie an der richtigen Adresse. Der Großmeister des Gesellschaftskabaretts greift für Sie tief in seine Erfahrungskiste. Auch für Männer sehr gut geeignet. Weil die Dussel sich immer wieder in scheinbar ausweglose Situationen manövrieren, z.B. wenn sie mit den absoluten Horror-Fragen konfrontiert werden: "Findest du mich zu dick?" oder "Fällt dir gar nichts auf?" Tödlich, doch der Mann für alle Fälle weist den eleganten Weg hin zum rettenden Notausstieg. "Wenn Frauen fragen": ein krachendes Déjà-vu mit den besten Szenen aus den letzten 10 Jahren. Ein Abend, der mit seinen Antworten und Einsichten möglicherweise Ihr Leben verändert, zumindest aber dafür sorgt, daß Sie mit Lachmuskelkater nach Hause wanken. Ein Abend, der Frauen "befriedigt" und Männern das verschafft, wonach sie sich am meisten sehnen: Zeit zum ungestörten Wohnen. Denn jetzt haben Frauen garantiert keine Fragen mehr! Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,– (zzgl. VVK) Foto: Oliver Fantitsch www.horstschroth.de 74 1 4. & 3 6.4. Stephan Sulke Mensch, ging das aber schnell! Alte & neue Lieder "Uschi, mach kein Quatsch!" 1982 erscheint sein wohl bekanntestes Lied, nach eigener Aussage "eine Trotzreaktion auf pseudoemenzipierte blöde Zicken", gerade deshalb ein Riesenhit! 50 Jahre Stephan Sulke – "Mensch, ging das aber schnell!" Der lausbubenhafte Charme ist ihm geblieben, wie die Gier und Zärtlichkeit, seine knallharte Konsequenz, das unbequeme Hinterfragen und die Fähigkeit, seine Gedanken fertig zu denken, die Gelassenheit zuzugeben, vieles verschlafen, verplempert, verspielt zu haben, immer wieder die gleichen Fehler zu machen und trotzdem noch Träume zu haben. Sulkes Weltschau trägt zynische Züge, doch seine zarten, hintergründigen Liebeslieder versöhnen. Auch mit 67 Jahren zieht es den ewig jungen Liedermacher wieder auf die Bühne. Auf seiner Jubiläumstournee macht der Wahl-Franzose glücklichweise Station im unterhaus und präsentiert alte Hits und neue Songs aus seiner aktuellen CD, vom anarchistisch angehauchten "Aber nie", über das melancholische "Wo blieb die Zärtlichkeit?" bis hin zum sarkastischen "Venus" oder dem beeindruckenden "Sturm am Horizont", das sich gesellschaftspolitisch mit diesem und den letzten Jahrhunderten auseinandersetzt und letztlich zu einem beglückenden Fazit kommt: "Die Zeit, in der wir leben, ist die schönste." Oder – wie der nachdenkliche Poet spitzbübisch hinzufügt: "Wir haben ja nur eine!" www.stephansulke.com 75 2 5.4. Deutscher Kleinkunstpreis 2007 Martina Schwarzmann Wer Glück hat kommt Das neue Programm: Musik-Komik-Kabarett Herzliche Glückwünsche! Die hat sie hingelegt! Martina SchwarzDas Baby ist auf der Welt, gesund & mun- mann ist ein preisdekorierter Star am ter. Deutschen Kabarett-Himmel, eine raffiUnd Mutter Martina mit neuem Pro- nierte Mischung aus unschuldiger Naigramm im unterhaus. vität, erfrischender Natürlichkeit und "Wer Glück hat, kommt!" niederbayerischer Abgefeimtheit, bit"Griaß Eich!" Geht los. Die Schwarzmann terbös, aber wahr, scharfzüngig, grotesk macht, was sie immer macht: schräg- komisch und skurril, fein und gemein. scheene Gstanzln und Lieder singen, Ihre Themen: der große Wahnsinn im schee-schräge Geschichten erzählen. Kleinen, das Unheil in der heilen Welt. Authentisch, unverkrampft. Eine Frau. Und jeder kennt die Figuren, die das Eine Gitarre. Noch'n Gedicht. Schwarzmann-Universum bevölkern, all Am Rosenmontag ist sie geboren, 1979 in die Ganzgenau-Bescheidwisser, die welÜberacker, dem Dorf bei Fürstenfeld- texklusiv durchblicken... "Wer Glück hat, bruck, aufgewachsen auf einem Bauern- kommt!" rein. hof, zwischen Kirchenchor und Bayern1-Schlagern – und zwei ganz großen VorFoto: www.huckleberryking.com bildern, die sie nicht verleugnen kann und will: Fredl Fesl und Hans Söllner. Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,– Welche Voraussetzungen eine Karriere. (zzgl. VVK) www.martina-schwarzmann.de 76 2 5. – 6 9.4. Ken Bardowicks Mann mit Eiern Kabarett Comedy Zauberei Der junge Mann sieht aus wie eine Mischung aus gewitztem Pennäler, biederem Finanzbeamtem, knackigem Liebhaber und intelligentem Professor. Es scheint, als könne der Unschuldsengel kein Wässerchen trüben. Falsch: Er hat's faustdick hinter den Ohren. Denn mit gespielt linkischer Unbeholfenheit, frischem Lausbubencharme und trockenem Humor, very british (sein Vater ist Deutscher, seine Mutter Engländerin), wickelt Ken Bardowicks sein Publikum im Handumdrehen um den kleinen Finger. "Mann mit Eiern" nennt der vielfach ausgezeichnete Komik-Zauberer sein 3. Solo. Warum, soll er selbst erzählen: "Es gibt auf dieser Welt wenige Dinge, die so spannend sind wie die Geburt eines Kindes. Wenn 'wie aus dem Nichts' ein Baby im Bauch heranwächst. Trotzdem möchte ich nicht jeden morgen beim Frühstück Geschichten darüber hören." Ja, seine Freundin ist Hebamme. Ein Traumberuf, sagen Frauen. Ein Beruf, den er im Traum nicht machen würde. Er beherrscht Kartentricks, kann ebenfalls Dinge erscheinen lassen (ohne lautes Geschrei oder Rückenmarksnarkose) und manchmal auch Gedanken lesen. Trotz aller magischen Fähigkeiten kann er aber nicht verhindern, daß seine Liebste beim Essen über Dammrisse plaudert oder mitten im Sommer 'Ihr Kinderlein kommet' singt. Was bringt es, zu Hause der 'Mann mit Eiern' zu sein, wenn sie die 'Frau mit Eierstöcken' ist? Auf alle Fälle ein neues Programm, in dem Witzfunken sprühen und die Tricks Fakten zeigen, die überhaupt nicht sein können. Natürlich erklärt Ken die Sache mit den Eiern, aber in die Karten schauen läßt er sich noch lange nicht. Denn immer wieder gelingt es dem sympathischen Schelm, Sie leicht und locker, flott und fingerfertig auf's Glatteis zu führen. Perfekt! www.kenbardowicks.de 77 4 7.4. Anne Haigis Wanderlust [wän·dərləst] Konzert 2011 Jan Laacks (git) Mit 16 ist sie das erste Mal von zuhause abgehauen. Und natürlich zurückgekommen. Immer wieder. Doch seit dieser Zeit weiß Anne Haigis, daß der Wunsch, die Sehnsucht nach der weiten Ferne in ihr ist. 2011 begibt sich die charismatische Sängerin mit ihrem Programm und der gleichnamigen CD erneut auf die Reise: "Wanderlust", ein musikalischer Trip aus leidenschaftlichen Rocksongs und feinfühligen Bluesballaden, auf dem sie dem Regen entflieht, dicke Tennessee-Tränen weint, Papierflieger steigen, aber auch ihre Hits wieder aufleben läßt. "Ich möchte dem Publikum Emotionen entlocken. Die Leute sollen entweder heulen oder glücklich sein. Am besten beides." Das gelingt. Wenn Anne Haigis die Bühne betritt und ihre atemberaubende Reibei- senstimme erhebt, zündet sie schon mit den ersten Tönen ein explosives Feuerwerk. Besonders im Zusammenspiel mit Jan Laacks, einer der besten und leidenschaftlichsten Gitarristen hierzulande, der mit sich selbst um die Wette swingt, shuffelt und bottleneckt. Mehr als ein Dutzend Alben, bis zu 100 Konzerte im Jahr, Projekte mit Wolfgang Dauner, Wolf Maahn, Eric Burdon, Tony Carey, Edo Zanki, Melissa Etheridge, den Harlem Gospel Singers... sprechen für sich. Von Rock, Pop, Jazz, Funk, Folk, Soul..., die Powerlady hat alle Stilrichtungen perfekt drauf, aber macht mit ihrer rauhen Röhre und sensiblen Phrasierungen wie immer etwas ganz eigenes daraus. Seit den 70ern ist die wallemähnige Schwäbin on Tour, spielt in Jazz- und Rockclubs, erobert in den 80ern mit deutschsprachigen Songs die Charts, produziert in den 90ern englische Titel in Nashville und Los Angeles. Seit einigen Jahren aber konzentriert sie sich auf's Wesentliche: Akustik pur. Ein Konzert, das man gehört, eine Künstlerin, die man erlebt haben muß! www.anne-haigis.de 78 5 8.4. Reiner Kröhnert Das Jesus Comeback ... sind wir noch Papst? Kabarett: Das aktuelle Solo Regie: Wolfgang Marschall Klaus hat Schuld! Hat schließlich im November 1971 schon geübt, als er "Jesus Christus Erlöser" uraufführen wollte und vom Publikum – "Dumme Sau!", "ScheißGesindel!" – ans "Kreuz der spießbürgerlichen Ignoranz" genagelt wurde. Jetzt kehrt er zurück – als Messias natürlich. Und kaum gibt die CDU bekannt, "Jesus Kinski" zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen, kann Schäuble wieder gehen, und Honecker berichtet, frisch auferstanden aus Ruinen, vom Alptraum, die Mauer ist gefallen und ein kleines FDJMädel Bundeskanzlerin beim Klassenfeind... Es geht Drunter und Drüber im Kröhnert’schen Kabarett-Kosmos. Denn Jesus ist barmherzig, Reiner Kröhnert nicht. In schönster Tradition läßt er all die Falschzungen und Schandmäuler vortreten, die im und mit dem Namen des Herrn Schindluder treiben oder in seinem Namen lü- gen, daß sich die Balken biegen. Wie immer hat er sein Personal vom Scheitel bis zur Sohle studiert, agiert mit perfekter Diktion, Mimik und Gestik, kopiert nicht, sondern erhellt die Haltungen der vermeintlich bekannten Figuren durch deren Sprechhaltungen. Originalgetreu. Heraus kommt kritisches, wortwitziges, politisches Kabarett. Deshalb darf auch der oberste Stellvertreter der Himmelsmacht auf Erden, "Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI", auf das eine oder andere harsche Wörtlein aus Kröhnerts Munde hoffen. "Der Satan lauert in so harmlosen Worten wie Blasius oder Domspatzen!" Amen! "So hat man Kabarett lange nicht mehr erlebt: politisch, bissig-böse und hochintelligent, dabei eine gelungene Symbiose aus Schauspielkunst, Sprechfertigkeit und Parodie. Dieses Jesus-Comeback ist eine Offenbarung." (Süddeutsche Zeitung) www.reiner-kroehnert.de 79 6 9.4. Ingolf Lück Lück im Glück Das aktuelle Comedy-Programm Die Kontinente sind entdeckt, das Weltall erobert, die Meere erforscht. Doch die größte Herausforderung hat der Mann immer noch zu knacken: das Leben mit Frau und Kindern. Ingolf Lück hat sich dieser Aufgabe gestellt und berichtet seinem Publikum von dem Wahnsinn eines ganz normalen Familienlebens. Und stellt sich den relevanten Fragen, die wirklich interessieren: Wie bleib' ich der coole Typ, der ich mit 20 war, stehe aber trotzdem dazu, 19 Milupa-Sorten am Geschmack zu erkennen? Wie erklär' ich den Kumpels, daß ich nicht mit auf die Piste kann, weil der Babysitter abgesagt und meine Frau ihr Yoga-Wochenende hat? Und warum sind alle anderen Eltern perfekt und haben Bilderbuch-Sprößlinge wie aus dem Rama-Werbespot, – nur wir nicht? Als Vater zweier Kinder kennt das fulminante MultiTalent Lück (Entertainer, Moderator, Regisseur, Schauspieler, Comedian, u.a. Anchorman der legendären "Wochenshow") diesen Irrsinn nur zu gut. "Lück im Glück", nicht nur Väterkompatibel, sondern gerade für die, die es erst werden wollen, sogar Pflicht! Bereits vor der Premiere gab es erste Kritiken: "Sensationell." (I.L.). "Alles Lüge!" (Frau Lück). "Voll peinlich." (seine Kids) "Schöner als im Fernseh'n." (Mama Lück) "Man hört zu – und lacht sich schlapp. Das liegt an Lück. 52 ist er mittlerweile, scheint aber (...) mal wieder recht lange an der Steckdose genascht zu haben. (...) Eine Liebeserklärung an den schönsten Job der Welt: Vater sein." (Süddeutsche Zeitung) Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,– (zzgl. VVK) Foto: Uli Kreifels www.ingolf-lueck.de 80 7 10.4. Deutscher Kleinkunstpreis 2004 Bodo Wartke Archillesverse KlavierKabarett in Reimkultur Hätte der griechische Feldherr Achilles nicht seinen wunden Punkt gehabt, dann ... "Achillesverse", das zeugt von Poesie, von Verletzbarkeit wie deren Überwindung durch Musik und Dichtung. "Mach ein Lied daraus, und es ist gleich nicht mehr so schlimm", sagt Bodo Wartke und singt diesmal überwiegend über die Liebe – mit allem Drum und Dran. Auf unterschiedlichste Weise: mal ausschließlich mithilfe der weißen Tasten, mal mit tiefschwarzem Humor, mal einfühlsam und tiefsinnig, mal auf Finnisch. Es sei denn, das Publikum wünscht Kisuaheli. Allzu lieb darf man sich den Wahlberliner aus Bad Schwartau jedoch genauso wenig denken wie allzu liebesleidig. Der bekennende Enkel Georg Kreislers weiß, daß Leiden ohne Lachen nur halb so weh tut – und umgekehrt. Und als Experte für leidige Freude und freudiges Leid kennt er natürlich die urkomische Tragik eines Vampirlebens. "Seitdem hab' ich weit über 1000 Frauen geliebt", gesteht Wartkes Wattenscheider Vampir, "von denen leider keine bei mir blieb, weil ich sie immer beiße. Sch....!" Oder er verliebt sich in die Tochter eines Schönheitschirurgen, erklärt den Zusammenhang zwischen Schiller und der GEZ... Das ist fulminantes MusikKabarett in Reimkultur: Tierisch-satirisch, kritisch-politisch und chronisch-ironisch! "Auf den ersten Blick ist Liedermacher Bodo Wartke wahrhaftig der Typ des Traum-Schwiegersohns – auf den zweiten Blick allerdings auch." (Hamburger Morgenpost) Eintritt: ¤ 20,– zzgl. VVK / keine Ermäßigung Foto: Axel Schmidt www.bodowartke.de 81 1 11. & 2 12.4. Deutscher Kleinkunstpreis 2010 (Erstes Deutsches Zwangsensemble) Philipp Weber FUTTER – streng verdaulich Ein kabarettistischer Leckerbissen "Du bist, was du ißt!" Aber wissen wir wirklich, was wir essen? Daß Teile des Meeresfrüchtesalats aus Schweineknorpel bestehen, der in Salzsäure gekocht wurde? Daß Sägespäne im Joghurt den Erdbeergeschmack vortäuschen, was dann auf dem Becher als "Natürliches Aroma" ausgewiesen wird? Nein? Riskieren Sie doch mal einen Blick auf Ihre Tütensuppe, explosionsgetrockneter Sellerie, reaktionsaromatisiertes Rindfleisch, Monosodiumglutamat..., heißt gourmettauglich "Elsässer Zwiebeltopf", klingt eher nach AstronautenPampe! Wir wollen uns gut ernähren. "Bio", natürlich! Gibt's sogar bei Lidl: Die Hühner sind glücklich, an der Kasse sitzt 'ne arme Sau! Kontrolliert, da überwacht. Der Deutsche ist so scharf auf Bio, daß das Zeug mittlerweile aus China angekarrt werden muß. Also hat eine Öko- Gurke gern mal 5000 Flugkilometer auf der Schale. Dann ist es klimatechnisch auch wurscht, wenn man zum Naturkostladen um die Ecke im Porsche Cayenne düst. Schluckt schließlich Biodiesel! Aus gentechnisch verändertem Soja, angebaut von Ex-Dschungel-Indianern in Brasilien... Prost Mahlzeit! Ein pfiffiges Kerlchen, das in seinem 4. Solo Verbraucherschutz zur humoristischen Kunstform erhebt. Philipp Weber kann das, weil er nicht nur ein genialer Kabarettist, sondern auch studierter Chemiker ist. Dank dieser Doppelbegabung hat er lange vor Renate Künast die politische Dimension von Essen erkannt. "Futter", eine satirische Magenspiegelung der Gesellschaft, nachdenklich, witzig, ironisch, geschliffen formuliert. In einer globalisierten Welt sind nämlich Entscheidungen vor dem Supermarktregal folgenschwerer als in der Wahlkabine. Zumindest für den Thunfisch. Oder frei nach Bertolt Biolek: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral!" Foto: Simon Büttner www.weberphilipp.de 82 1 11. – 3 13.4. Carolin Kebekus PussyTerror Das 1. Soloprogramm Endlich, die rheinische Frohnatur hat ein Programm! Die Wartezeit hat sich gelohnt!!! Die mehrfach preisgekrönte Komikerin, Sängerin, Schauspielerin (Prix Pantheon, "Tegtmeiers Erben", Deutscher Comedy Preis...) spielt "PussyTerror!", schreit, haucht, schmeichelt, kiekst, rockröhrt sich fullspeed durch die Höhen und Tiefen des Lebens einer jungen Frau, die ihre Wurzeln in der Kölner Bronx nicht verheimlichen kann. Warum auch? Gosse kann so sexy sein. Die attraktive Stand-Up-Comedienne mit den sanften Rehaugen und dem feurigen Maschinengewehr-Mundwerk hat die Begabung, den ganz normalen Wahnsinn des Lebens bis ins Detail zu checken, zu analysieren, zu parodieren und zu desavouieren. Ob Pubertätsirrungen und -wirrungen, Fernsehkulturtrash, Konsumterror oder Porno: Mit superstarker Mimik und Stimme gesegnet, läßt die kesse Motte hemmungslos ihren mädchenhaften Charme spielen, um dann brachial zu pöbeln, Tabus zu brechen und das Publikum in Ekstase zu katapultieren. Daß Carolin Kebekus aber auch leise Töne beherrscht, zeigt sich spätestens dann, wenn sie singt und beweist, daß der "Pussy Terror" auch seine watteweiche Seite haben kann. Blond + intelligent + erotisch + witzig – Carolin Kebekus. Krass!!! www.carolinkebekus.de 83 3 13.4. Chris Paulson & Band Streets of Frankfurt Konzert Summer 2011 Bevor seine Streetmusic-Aktivitäten so richtig losgehen, ist es für den Amerikaner Chris Paulson wieder Zeit, im unterhaus zu spielen. 1987 verschlägt es den charismatischen Weltenbummler aus San Francisco – nur so – nach Europa, auch in die Türkei, wo er seine spätere Ehefrau kennenlernt. Mit ihr geht er zurück nach Deutschland, wird Straßenmusiker in Wiesbaden (und 1993 im ZDF sogar "Straßenmusiker des Jahres"), bis die Familie nach Frankfurt zieht. Dort avanciert er schnell zum Star der Szene, produziert seine eigenen MCs und CDs, von denen er bis heute über 30.000 Stück verkauft hat. Schon als 10jähriger spielt Chris Paulson als typisches Kind der 60er in "Garagenbands". Musik ist sein Leben! Punk, Rock, Rock'n'Roll, Country, Blues. Abends jobbt er als Geschirrspüler in einem Restaurant, hört Jazz-Musiker wie Sy Perkoff und Mark Naftalin, und bei den Jam-Sessions im "Saloon" in der Grant Avenue macht er einfach mit, wenn Johnny Nitro, Lisa Kindred oder Gino Skaggs auftreten. Chris' Repertoire umfaßt neben bekannten Folk-Songs, die ganz neu (er)klingen, natürlich seine Eigenkompositionen; Stimme, Gitarre und Mundharmonika sind alles, was er braucht, um mit seinem jungenhaften Charme und viel Witz sein Publikum sofort in den Bann zu ziehen – und fröhlich dessen Liederwünsche zu erfüllen. Morgen in Europa, in den USA, Mexiko, Australien, Brasilien oder Afrika – heute mit Band live im unterhaus! www.chrispaulson.de 84 4 14. – 6 16.4. Herr Holm Dirk Bielefeldt HERR HOLM – privat Kabarettistische Einblicke ins außerdienstliche Leben Drei, zwo, eins, Feierabend! "Holm mein Name, Herr Holm für Sie", blafft jovial Polizeiwachtmeister Klaus-Dieter Holm, der Gerechte. Eine Mischung aus freundlichem Beamten und frechem Bürgerschreck. Mürrischer Blick und schlurfender Gang sind seine Markenzeichen, unerschütterlich ist sein Glaube, daß nur Ruhe und Ordnung diese Welt vor Chaos und Willkür schützen können, unermüdlich sein Bemühen, die Menschen zu mündigen und gesetzestreuen Bürgern zu machen. Doch jetzt hockt der AOK-bebrillte Ordnungshüter aus Hamburg mal nicht in seiner Schreibstube hinterm Tresen. Raus aus der Uniform, noch schnell auf die neue blaue geschimpft, "Grün ist eindeutiger und hat höheres Abschreckungspotential", ab in die Freizeit. Denn auch für ihn gibt's ein Leben nach der Arbeit: Zuhause, ein beschauliches Idyll am Rande der Stadt, wo Laubbläser musizieren, Heckenscheren zirpen und Autos in der Abendsonne tiefer liegen. Da wo die Welt noch nie in Ordnung war. Hier erleben wir ihn privat, von einer anderen Seite, in seiner gut gesicherten Laube, betrieben mit norwegischem Ökostrom, der so seine Tücken hat, "das ist Wechselstrom, der wechselt mal vom Radio zum Lichtschalter – und zurück." Doch wehe, da regt sich was Verdächtiges im Busch. Dann reagiert er scharf wie sein Polizeihund, der leider tot ist, weshalb er überlegt, sich einen neuen anzuschaffen. Oder eine Frau, haben ja auch viele, können aber nicht apportieren und sind teurer im Unterhalt... Der Erfinder dieses peniblen PolizistenPrototypen heißt Dirk Bielefeldt, Schauspieler und Kabarettist aus Hamburg, der seit über 10 Jahren in der senfgelb-olivgrünen Uniform steckt und seine Figur längst in den Kultstatus gespielt hat. Denn Herr Holm ist einer für alle, die Spaß haben an urkomischem, knallig-kernigem Kabarett. Und wenn Sie sich für die neue Polizei-Kundenkarte interessieren, sind Sie bei Holm sowieso an der richtigen Adresse. www.herrholm.de 85 4 14. – 6 16.4. die Echse Michael Hatzius Die Echse und Freunde – das volle Programm Kabarett – mit Puppe Die Echse, quasi ein Urgestein der internationalen Kulturlandschaft, ist von Anfang an dabei. Egal worum es geht. Seit über 2000 Jahren tummelt sie sich schon auf den Brettern, die die Welt bedeuten, gründet einst mit Aristoteles, "Ari", wie sie ihn liebevoll-flapsig nennt, das erste Theater der Welt, hat aber schon lange davor – durch eigenhändige Zellteilung – der Evolution auf die Sprünge geholfen. Puppentheater lehnt das renitente Reptil grundsätzlich ab, führt jedoch mit seinem selbstgebauten Echsenmodell die Zuschauer immer wieder großzügig in die grundlegenden Geheimnisse der Puppenspielkunst ein. "Ich hab Tinitus im Auge. Hier sitzen ja nur Pfeifen." Zack! hat das Publikum sein Fett weg. Denn die Echse ist frech, aufmüp- fig, ätzend-ironisch, schlagfertig, schlau, hintersinnig, witzig – einzigartig eben. Und nutzt ihr Universalwissen für einen Rundumschlag, reflektiert das aktuelle Geschehen in Deutschland, parliert über Gott und die Welt und den angeklagten Wetterfrosch..., besitzt hellseherische Fähigkeiten und wagt sogar live einen Blick in die Zukunft seiner Fans. Als enger Berater stärkt der phantastische Berliner Puppenspieler Michael Hatzius der menschgroßen Echse ohne Unterleib fulminant den schuppigen Rücken. Ein amphibischer Spaß für jung und alt, den keiner versäumen sollte. (Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!) Foto: Saskia Schon www.dieechse.de www.michaelhatzius.de 86 1 18.4. Thomas Reis Reis-Parteitag Politisches Kabarett: Ein grandioser Gewaltakt "Politiker ist ein ungelernter Beruf, es sind ganz einfache Leute." Es ist an der Zeit, Partei zu ergreifen, unverstellt subjektiv, unerfreulich aktuell und vorausschauend voreingenommen. Als Anarchist eigener Ordnung bricht Thomas Reis radikal mit überkommenen Wertvorstellungen und korrigiert liebgewonnene Klischees. Das häßliche, ironiefreie Deutschland hält er als Vorurteil für überholt, auch politisch. Ein Volk, das sich von einer moppeligen Ost-Frau, einem schwulen Streber mit Hautirritationen und einem sprechenden Schnarchsack mit First Tatussi repräsentieren läßt, kann so häßlich nicht sein. Das ist gelebter Artenschutz. Ronald Pofalla? Daß es den Deutschen gelingt, so was einzubinden, das ist integratives Herrschen und spricht für ein äußerst humorvolles Volk. Viel toleranter geht's nicht mehr, also: Schluß mit tolerant! Wo Wahn zu Sinn wird, wird Kabarett zur Pflicht!! "ReisParteitag". Angriffslustig schreddert der philologisch und philosophisch versierte Kreuz-undQuerdenker, politisch treffsicher unkorrekt, die SprengSätze knallhart durch seinen verbalen Reiswolf, kombiniert neu, assoziiert frei, und jedes Wort ist eine Offerte an die Döppelbödigkeit – mit verführerisch gestalteten Fallgruben. Höchste Reiszeit also für einen Meister seiner Zunft. "Es gibt derzeit keinen politischen Kabarettisten in Deutschland, der so mutig, so schonungslos, so offensiv und ohne Rücksicht auf jegliche Tabus ein derart dichtes, sprachlich brillantes und atemlos orchestriertes Programm auf die Bühne bringt. Punkt." (Bonner General-Anzeiger) www.thomasreis.de 87 1 18. – 3 20.4. Dietrich "Piano" Paul Lustig Kabarettistische Humor-Analyse Klassische Musik und höhere Mathematik – das Ungeilste was es gibt? Ist das "Lustig"? Ja! Überzeugen Sie sich selbst. Denn "Piano" Paul liefert den satirisch-parodistischen Beweis in Wort und Ton, in seinem originellen wie auch dringend notwendigen Plädoyer für einen anderen, echt lustigen Humor, der ohne politische Besserwisserei, blöde Quasselei und Kindergeburtstagsgekasper auskommt. Ganz en passant bringt der promovierte Mathematiker, exzellente Musiker und schelmische Kabarettist mit Charme und Chuzpe Humor, polyphone Kabinettstückchen und mathematische Formeln auf einen vergnüglichen Nenner. Sich der Bedeutung des Vorspiels durchaus bewußt, kommt er bei aller Liebe gleich zur Sache, jongliert mit Zahlen, statuiert wilde Rechenexempel und stöbert sich in bewährter P.P.-Manier humoresk-grotesk durch die Musikgeschichte. Das alles, wie immer, amüsant, eloquent, witzig, mit vergnüglichen und musikalischen Beispielen am Flügel und (was sein muß, muß sein!) am herrlich altertümlichen Overhead-Projektor. Dietrich "Piano" Paul trifft ins Schwarze, nicht nur bei den Tasten. So entsteht eine gar nicht flügellahme Revue, die Augen und Gehörgänge öffnet, ein lustiger Abend für Mathefreaks und Bildungshungrige. Gute Unterhaltung! – auf hohem Niveau!!! www.piano-paul.de 88 2 19. & 3 20.4. Simone Solga Bei Merkels unterm Sofa Das 4. Kabarett-Solo Simone im Streß! "Teflon"-Angie sei Dank! Bei Schwarz-Gelb knirscht Sand im Getriebe, in der Chaos-Koalitions-Kiste rappelt's. Jetzt muß Frau Solga auf dem Posten sein, die, als Kanzlersouffleuse unersetzlich, nun – in Ermangelung ernsthafter Alternativen – auch zusätzlich "Mädchen für alles" ist. Das hält Angela den schwarz-gelben Schirm übers Dekolleté, trägt ihre Handtasche, sorgt dafür, daß Frau Kanzlerin bei der Koalitionsrunde eine gute Figur macht und schiebt sie genau so sicher über internationales Parkett wie über deutsches Laminat. Doch die Kanzlerin "meidet das Risiko und ist selten kreativ." (WikiLeaks) Wie wahr! Deshalb inspiziert Simone als Kanzlervorauskommando schon mal das unterhaus, um Mainz für den kommenden Staatsbesuch zu testen. Denn wo viel Merkel ist, ist viel Schatten. Die Solga hat den besten Ein- und Durchblick, weiß als erste, was die Regierung ausheckt, sieht, was im Kanzleramt unter den Teppich gekehrt wird und bei Merkels unterm Sofa liegt. Kanzler und Intimus – besser Intima. Die- se Beziehungen wachsen wie hartes Holz. Jahresring für Jahresring. Und sollte der Baum gefällt werden, Simone wird nie arbeitslos. Der nächste Kanzler kommt bestimmt. (Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, stehen bereits diverse Kandidaten Schlange.) "Bei Merkels unterm Sofa" ist ein furioses Programm in der "Männerdomäne" politisches Kabarett – mit aktuellen, exklusiven, explosiven Informationen. Und die Ex-Leipziger Pfeffermüllerin, Ex-Münchner Lach- und Schießgesellschafterin hat viel Raum für ihre Stärken: sie ist ein mimisch perfektes Rollenwunder, schrägschrill, forsch-frech, melancholisch-rebellisch, sie beherrscht lupenrein alle Dialekte, interpretiert einfühlsam oder rockröhrig ihre Lieder, spielt exquisit mit Stimme und Stimmungen. "Ja, die Solga! Ein Power-Weib. Hat Energie für mindestens zehn Ich-AGs." (SZ) www.simonesolga.de 89 4 28.4. Zum letzten Mal: Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz zum Deutschen Kleinkunstpreis 2010 Henning Venske & Jochen Busse Inventur Venske & Busse – "Inventur", das 2. Programm. Grandios! Zwei legendäre Urgesteine machen "quicklebendiges, hochspannendes politisches Kabarett – ebenso geistreich wie belebend. Zwei Profis, angriffsfreudige Satiriker und komödiantische Kabarettisten, produzieren Erkenntnis-Spaß für Kopf und Herz." (Jurybegründung Ehrenpreis zum Deutschen Kleinkunstpreis 2010) Jetzt die schlechte Nachricht: Das war's! Trennung. Kein Krach!!! Henning Venske & Jochen Busse gehen künstlerisch getrennte Wege. Schade! Deshalb heute zum letzten Mal: "Inventur", die geniale kabarettistische Bestandsaufnahme unseres Landes, ein einzigartiger Dialog zweier Zukunftsforscher, unnachgiebig, uneinsichtig, unkonventionell und absolut unentschuldbar. Ort des Geschehens: ein Wartezimmer, wo die distinguierten Herren die Zeichen der Zeit auf Herz und Nieren prüfen. Dieses Mal spannen sie ihren anarchistischen Gesprächsbogen von der Demokratieverdrossenheit der alten Griechen über den Gesellschaftsvertrag von Rousseau und die Besteigung aller Krisen-Gipfel bis zu den Wahlschlachten und der daraus folgenden Abschaffung politischer Parteien durch sich selbst, und dabei ist ihnen kein Gedanke abwegig genug, um nicht gnadenlos verfolgt Das aktuelle Kabarett-Programm Akkordeon: Frank Grischek und dem allgemeinen Gelächter preisgegeben zu werden. Frank 'Ivan' Grischek am Akkordeon begleitet den Rundumschlag mit virtuosen Intermezzi und unbeschreiblich stoischem Gesichtsausdruck. "Das ist die frisch-frech-fröhlich-freieste Anarcho-Offensive in Sachen Kabarett, die es seit langem gab. Eine aus der uralten, ewig neuen Schatzkiste Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung... Was dabei herauskommt, ist dies: Zwerchfell- und Hirnkitzel. Und was das Schöne daran ist: Es darf gelacht werden. Und was das Beste daran ist: Es darf gedacht werden. Und was das Wichtigste daran ist: Das immer mal wieder totgesagte Kabarett erweist sich hier als mopsfidele, quicklebendige Leiche." (Volker Kühn) Nicht verpassen!!! Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,– (zzgl. VVK) Foto: Kipling Philipps www.venske.de www.akkordeonfrank.de 90 4 28. – 6 30.4. Carsten Höfer Frauenversteher Gentleman-Kabarett Der Mann kennt sich aus mit Frauen! Seine ältere Schwester hat ihn nämlich früher als Mädchen verkleidet, mit Schleifchen im Haar (heute kaum vorstellbar!), Rüschenröckchen und so, weil sie nie einen Bruder haben wollte. Und dann hat die das alles noch fotografiert!! Wahrscheinlich hat diese "Zwangsfeminisierung" dann dazu geführt, daß er sich mit 12 erfolgreich von seiner weiblichen Seite distanziert: in der 10. Klasse adelt ihn Klassenkameradin Sybille Hansen mit dem Prädikat "Macho-Arsch"!! Trotzdem weiß Carsten Höfer genau, wie Frau sich fühlt, denkt, begreift ihre Sehnsüchte, ihre spezielle Art zu kommunizieren, versteht natürlich auch die Männer, ihre Leidenschaften, Freund- schaften, ihre Lust zu feiern. Also plaudert der sympathische "Frauenversteher" aus der Schule, erklärt, warum sie Shampoos braucht mit mindestens 95 Vitaminen, oder was der Satz "es tut mir leid" wirklich meint ("das wird dir noch leid tun"), enträtselt maskuline Macken, sein größtes Glück, Namenindenschneepinkeln, Heimwerkeln, Schrauben, Muttern, Hiltis, Wasserwaagen... Der Essener aus Münster, TV-bekannt u.a. aus der "Sketch-Show"/PRO7, groß, Glatze, adrett, nett, freundlich und feindlich, betreibt satirische Ursachen- und Unterschiedsforschung, daß die Lachtränen nur so kullern. Eine glänzende Verständniswerbung für das andere Geschlecht. So oder so! Für alle sehr geeignet!!! www.carsten-hoefer.de 91 5 29. & 6 30.4. Deutscher Kleinkunstpreis 2006 Malediva Die fetten Jahre Das 7. Programm – eine kabarettistische Beziehungskomödie am Flügel: Florian Ludewig Heirat! Happy End? Jetzt jedenfalls haben Lo und Tetta erstmal Freunde und Verwandte zum Dinner in ihr privates Wohnzimmer eingeladen. "Es soll'n sich schon Leute erschossen haben, da hat weniger schon gereicht!" Peng! Das sitzt! Die beiden Grazien scheitern wie stets grandios an ihren Erwartungen, zoffen sich nach Strich und Faden. An ihrem Ehe-Himmel stehen dunkle Wolken, die Euphorie ist futsch, die fetten Jahre sind vorbei, der triste Alltag hat sie im Würgegriff, es fliegen die Fetzen, sie sagen sich die Wahrheit – und bringen der Liebe ein Ständchen. Hochgeschwindigkeitspointen ohne Rücksicht auf Verluste, Romantik ohne Angst vor Pathos, Melancholie ohne Wehleidigkeit. Malediva pur! Tetta Müller und Lo Malinke, die mit künstlerischem Eigensinn, diabolischen Mutterwitz, unheilvollem Schweigen und selbstverliebten Dialogen ihr Publikum sofort in ihren geheimnisvoll knisternden Bann ziehen, schießen in den amüsanten Conférencen maliziös süffisante Giftpfeile in alle Richtungen und zelebrieren ihre halsbrecherischen Gesangsduelle. "Lieder am Fuße der 30." Schwermütig, dabei tröstend. Vom Nilpferd und seinem Putzerfisch, von zwei Leichtmatrosen mit einer Schnapsidee... Und Florian Ludewig, großartiger Pianist und Komponist, taucht die Texte der beiden in seine ohrwurmtauglichen Gänsehautmelodien. Das ist prosaisch und poetisch, eine fetzige Screwball-Komödie, fein aber gemein, subtile Gratwanderungen zwischen ironisch gebrochener Realität und bizarrer Überzeichnung. Am Ende ist eine zweistellige Zahl Kaninchen vergebens in Schokoladensoße... Cut! Foto: Robert Recker www.malediva.com 92 7 1. – 3 4.5. Deutscher Kleinkunstpreis 2007 Kurt Krömer Kröm de la Kröm Die Club-Tour Der Mann ist anders! Seine Vorbilder sind Klaus Kinski und Wolfgang Neuss. Ein Berliner Original. Ein Held des Alltags. Unbeholfen-verklemmt stupst er seine Brille zurecht. "Guten Abend, mein Name ist Kurt Krömer und ich mache heute Abend hier mit!" Super! Dann kann er gleich seinen Deutschen Kleinkunstpreis 2007 in Empfang nehmen, denn damals, bei der Verleihung, hatte es ihn ja umgehauen (Grippe!). "Die große Kunst seiner Komik besteht darin, daß sie sich hartnäckig einer analytischen Betrachtung entzieht, man nicht wirklich entschlüsseln kann, worin das Geheimnis dieses absolut bezwingenden Humors besteht. Kurt Krömer ist ein improvisiertes Naturereignis... Und man weiß nie, wo der Wahnsinn anfängt und die Authentizität aufhört." (Jury-Begründung) Freuen Sie sich auf ein Potpourri der guten Laune, auf ein Kassler Buntes, auf das volle Programm, Geschichten aus dem KrömerKosmos Absurdistan: Der Junge aus dem Wedding singt, fliegt, tobt, schwitzt oder strippt, bastelt sich einen String-Tanga, rettet eine Frau ohne Arme und ein Schaf ohne Beine, träumt von einem Monster, entdeckt einen Fickfrosch, outet sich als Trümmerfrau und Superheld... Krömer und seine TV-Shows sind Kult! Ein moderner Clown, ein Anarchist, der nur die eigenen Gesetze kennt, der alles macht, nur nicht das, was man von ihm erwartet. Ein Crazy-Punk-Comedian. "Ick erzähl keine Witze, ick bin der Witz!" Perfekt! Eintritt: ¤ 20,– zzgl. VVK / keine Ermäßigung www.kurtkroemer.de 93 2 3. & 3 4.5. Hannes Ringlstetter Meine Verehrung! Kürzestgeschichten & Lieder In Zeiten der allgemeinen Sinn-, Spiritualitäts- und Glaubenssuche widmet Hannes Ringlstetter sein neues Programm dem weiten Feld der Verehrung. Als Ministrant und Klavierschüler früh geschult im Verehren großer und weniger großer Meister, schlängelt sich das phantasiepolyglotte "Enfant sensible" aus Niederbayern mit dem machetenscharfen Blick für das Kuriose durch das Gestrüpp der mannigfaltigen Verehrungs-Arten seiner Zeitgenossen. Ist der Body-MassIndex in Wahrheit eine Sekte? Sind Kreuzfahrtreisende Mitglieder einer zu unrecht nicht beachteten Weltreligion? Ist Fußball wirklich wichtiger als Geld und Johnny Cash? Dazu eine Hymne, die der 'Man in Black' versäumt hat zu schreiben: "Cruising Leverkusen". Um die ausreichende Verehrung der eigenen Person sicherzustellen, würde Hannes am liebsten seine eigene Religion gründen und träumt vom Dalai Lama, so eine Art asiatischer Hirschhausen. Es verehrt der Mensch solang er lebt, und zwar Gott und die Welt. Und die Frauen. Aber da Gott nicht immer Zeit hat und die Welt nicht nur global, sondern sehr groß ist, und weil das mit den Frauen auch nicht immer einfach ist, begegnet man zwangsläufig ständig Absurditäten, die es zu verstehen gilt, mit Hilfe eines Therapeuten, oder notfalls mit sich selbst. Und für die Phasen zwischen gewählter Selbstbeweihräucherung und maßloser Enttäuschung wurde der Humor erfunden. Ein ironischer, nie zynischer, vor allem immer unvorhersehbarer Abend, an dem sogar Frau Merkel vorkommt, "Tschüß Angela!", zum Mitsingen, damit ihm keiner vorwerfen kann, er macht unpolitisches Kabarett. Ob die dabei verehrt wird? Überraschung! www.hannesringlstetter.de 94 5 6. & 6 7.5. Deutscher Kleinkunstpreis 1981 Düsseldorfer Kom(m)ödchen Sushi. Ein Requiem Der aktuelle Kabarett-Komödien-Kracher Das Düsseldorfer Kom(m)ödchen: Mit dieser Bühne verbindet man die Prinzipalen Kay und Lore Lorentz, die "Grande Dame des deutschen Kabaretts", die "Primaballerina assoluta der politischen Satire", aber auch illustre Namen wie Jochen Busse, Volker Pispers, Harald Schmidt, Thomas Freitag, Michael Quast, Hugo Egon Balder, Anka Zink... Seit 6 Jahren macht dort ein junges Ensemble von sich reden. Maike Kühl, Heiko Seidel und Christian Ehring brauchen sich hinter den grandiosen "Alten" nicht zu verstecken, haben mit "Couch. Ein Heimatabend" sogar für das erfolgreichste Stück in der 64jährigen Geschichte des Hauses gesorgt. Das ist der zweite Streich: "Sushi. Ein Requiem". Ort des Geschehens: eine Wohnung in Düsseldorfs sündigster, verruchtester Ecke, direkt gegenüber der WestLB. Dort lebt Christian, Komiker und Kabarettist, natürlich unterbeschäftigt. Leider sind seine Nachbarn alles andere als nervenschonend: Die übermüdete Klinikärztin, die perfektionistische Risikoanalystin, der neo-konservative Hausmann, zwei hochbegabte Babys... und nicht zuletzt 'Roggo', sein sächsischer Manager, machen ihm das Leben zur Hölle. Jetzt, in Zeiten von Rezession und Finanzkrise, wo die gehobene Mittelschicht gerade ein total neues Lebensgefühl entdeckt: Die Angst vor dem sozialen Abstieg. Und die wird fleißig kultiviert. Dabei hat Christian ganz andere Sorgen: Ein anonymer Drohbriefschreiber will ihn killen... "Sushi" ist freche Sitcom und aktuelles politisches Kabarett in einem. Dank Christian Ehring, gefragter Autor, seit Mai 2009 gewiefter Reporter in der ZDF"Heute-Show" und Moderator des Online-Ablegers "Heute-Show Spezial", der seine Soli stets auf den allerneuesten Stand bringt, Maike Kühl und Heiko Seidel, brillante Akteure, die ihrem komödiantischen Affen ordentlich Zucker geben. Ein Requiem – zum Totlachen!! Foto: Harald Hoffmann www.kommoedchen.de 95 5 6. & 6 7.5. Deutscher Kleinkunstpreis 1997 (Bader-Ehnert-Kommando) Ehnert vs. Ehnert Küß langsam! Kabarett – Witziger als "Titanic", billiger als Paartherapie "Es wird nach einem happy end im Film jewöhnlich abjeblendt..." (Kurt Tucholsky, 1930) Noch heute, im 21. Jahrhundert, enden die meisten Liebesgeschichten im Moment des höchsten Glücks: Umarmung • tiefer Blick in die Augen • langer Kuß • toller Sex – – Aus! Blöderweise erfahren wir so nie, wie die von uns beneideten Traumpaare mit dem schnöden Beziehungsalltag klarkommen. Die bittere Wahrheit ist: Überhaupt nicht! Genau so wenig wie alle anderen. Traumpaar hin, Traumpaar her! Woran liegt es eigentlich, daß Liebe, trotz Ratgeber-Schwemme für jedes Problemchen, nur noch als besonders perfide Kampfsportart angesehen wird und jede tolle "Love-Story" sich irgendwann in einen "Krieg der Welten" verwandelt? Sind tatsächlich die schlappen 0,1% der genetischen Unterschiede zwischen XX und XY der Grund dafür, daß Mann und Frau einander begegnen wie Pitbulls auf Diät? Oder gibt es vielleicht eine ge- heimnisvolle Macht, die hinter all dem steckt? Eine düstere Geheimorganisation, die Scientology und Mafia wie harmlose Pfadfinderbünde erscheinen läßt? Ein Konsortium, dem sehr daran gelegen ist, daß wir uns tagein-tagaus das Liebesleben zur Hölle machen? Sehen Sie selbst. Die leidgeprüften, kampferprobten Experten Ehnert & Ehnert. Wie sie nicht nur versuchen, ihre eigene Beziehung zu retten, sondern auch alle anderen! "Küß langsam" ist eine rasante, romantische Action-Komödie, eine fleischgewordene Verschwörungstheorie. Sexy. Lustig. Witziger als "Titanic"! Billiger als eine Paartherapie! Auf dem aktuellsten Stand neurologischer Forschungen! Und Jennifer & Michael sind wahrlich ein (komödiantisches) Traumpaar!!! www.kuesslangsam.de www.jennifer-ehnert.com www.michael-ehnert.com 96 2 10.5. Ming Cheng Ming Cheng singt Dietrich Hommage an Marlene zum 100. Geburtstag Männer umschwirrten sie wie Motten das Licht. Die Rede ist natürlich von Marlene Dietrich (1901–1992), dem größten internationalen Star deutscher Herkunft, das schillernde Gesamtkunstwerk, der "Blaue Engel", der von der pummeligen Rosa Fröhlich zur eleganten HollywoodDiva avanciert, eiskalter Vamp, erotische Femme fatale, androgyne Sexgöttin in Smoking und Zylinder, engagierte Antifaschistin, Idol der sich emanzipierenden Frauen. Dem Mythos Marlene ist auch er verfallen, Ming Cheng, Informatik- und Sinologiestudent, 1981 in der chinesischen Provinzstadt Tong Ling geboren, seit 2001 in Deutschland. "Sag mir, wo die Blumen sind" ist das erste Chanson, das er je hört, am Herder-Institut, Grundstufe Deutsch I, eine Prüfung zum Hörverstehen. Der singende Chinese aus Leipzig, der übrigens das "R" rrrrrollen kann, als wär er just den goldenen 20ern entsprungen, ehrt heute die Dietrich, gratuliert zum Geburtstag, mit unvergeßlichen Hits und Evergreens. "Nimm dich in acht vor blonden Frau'n, "Ich bin die fesche Lola", "Johnny, wenn du Geburtstag hast", "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt", "Kinder, heut Abend such ich mir was aus", "Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre", "Lili Marleen", "Ich hab noch einen Koffer in Berlin, Mings Lieblingslied "La vie en rose"... Und zwischendurch erzählt der eloquente Frechdachs im Frack Interessantes aus ihrem Leben. Marlene 'Made in China'. "Wenn ich mit was wünschen dürfte"? – Warten Sie's ab! www.mingcheng.de 97 2 10. & 3 11.5. Heino Trusheim Höhepunkt Das neue Solo Die Deutschen ordnen gern: Comedy zu Comedy, Kabarett zu Kabarett. "Quatsch!", sagt Trusheim. Und folgt seinen amerikanischen und englischen Vorbildern, ist ein echter Stand-Upper, der knackige Unterhaltung macht, "back to the roots", durch sein goldenes Mikrofon: Alles über Sex, Politik, Liebe, Angst, Fußpflege... Oberhalb oder unterhalb der Gürtellinie? Beides ist legitim. Sie trennt nicht, sie hält zusammen. Und Zusammenhalt ist wichtig, denn das Leben ist kein Blätterturm, sondern ein Sturm, der einem von der ersten Windel in der Krabbelgruppe bis zur letzten im Seniorenstift gehörig um die Ohren weht. Demütig kann man da werden! Bescheiden! Kleine Brötchen backen. Doch davon wird keiner satt. Also hat Trusheim beherzt ein großes Stück Teig in den Ofen geschoben und pünktlich zum Ende des ersten Jahrzehnts im neuen Jahrtausend herausgeholt: "Höhepunkt!". Und genauso wie ein Brot nicht besonders "sein" muß, um besonders gut zu "schmecken", erfindet Heino Trusheim das Genre nicht neu. Er führt nur seinen Stil weiter: ruhig, unaufgeregt, dynamisch, blitzgescheit, exakt auf den Punkt, mit hoher Authentizität und wunderbarer Schlichtheit. So redet und spielt er sich durch seine Themen: Wie akquiriert man Selbstmordattentäter? Wie überlebe ich als Mann einen Gang über den Kinderspielplatz? Warum dürfen Schwule Frauen an die Brüste fassen? Wie finde ich meinen Schuh in meiner WLan-Verkabelung wieder? Fragen, die's in sich haben: Sieg oder Niederlage. Am Ende nur eine Frage der Perspektive: "Wer glaubt, sein Leben sei arm an Höhepunkten, steht einfach zu weit oben!" www.trusheim.tv 98 3 11.5. Pause & Alich Durchstarten! Das aktuelle Kabarett-Programm Zum letzten Mal im unterhaus: "DURCHSTARTEN!" Bevor es eine Bauchlandung gibt. Sagen sich Fritz & Hermann, Bonner Biedermänner in Nadelstreifenhochwasserhosen und Frack-Jacken, adrett mit Blumen im Knopfloch, das Haupthaar pomadig-glänzend-glitschig zurückgestriegelt, die dicken Kassenbrillen auf der Nase. Von wegen Aufschwung! Crashs. Chaos. Die "Aktien-Indexe" fahren Achterbahn. Alles fällt! Kurse fallen, Werte verfallen, Temperaturen fallen, auch wenn das Klima wärmer wird. Eine Katastrophe! Fundamentalismus, Terrrrrorismus und Globalisierung halten uns auf Trab. Und wer ist betroffen? Wir! Wie immer kämpfen die beiden Generalisierer und Globalphilosophen nicht nur miteinander und mit sich selbst, sondern für eine bessere Welt! Der renitente Litz- mann (Rainer Pause) und der obstinate Schwaderlappen (Norbert Alich), konservativ, rührend unbeholfen, Alterspräsidenten und Vorsitzende des Heimatvereins "FKK Rhenania", diskutieren, wie sie den freien Fall aufhalten könnten, sprechen das Unangenehmste aus und streiten wie die Kesselflicker. Die schusseligen Hitzköpfe blecken ihre Zähne. Alles kommt auf's Tapet, vom praktizierten Kamasutra zum afghanischen Stellungskrieg, von den Alt68ern, die heute fast alle über 68 sind, zu Bin Laden, von überfüllten Seniorenheimen zum Workshop "Vögeln für die Rente", Luftanhalten zur Weltrettung... Aberwitzige Theorien, absurde Schlußfolgerungen, Frotzeleien en masse, in ihrem 8. Programm lassen die "despotischen" Kreuz- und Querdenker, "Pantheon"-Macher Pause und sein Kollege Alich, nichts anbrennen. Bekloppt, böse, erfrischend respektlos, vorgetragen mit rheinischem Frohsinn, singen und spielen die "Dada-Diplomaten" ihre ätzend-scharfe Satire. Das ist, bis zum finalen Öko-Hit-Medley, politisches Kabarett der Spitzenklasse. Foto: Melanie Grande www.fritzundhermann.de www.pantheon.de 99 4 12. & 5 13.5. Deutscher Kleinkunstpreis 1982, 1987, 1992 Richard Rogler Stimmung Das aktuelle Kabarett-Programm Wer hat eigentlich jemals behauptet, wir Deutschen hätten schlechte Laune? Das Gegenteil ist der Fall. Trotz Krise! An jeder Ecke eröffnet täglich ein Stimmungslokal. Auf jedem Dorfplatz steht ein Stimmungszelt. In den Unterhaltungsarsenalen der Fernsehanstalten lagern Sendungen, die in der Lage sind, jeden Einwohner pro Kopf hundert Mal um den Verstand zu bringen. Und wehe, es tanzt einer aus der Reihe, möglicherweise, in dem er sein Gehirn einschaltet – da herrscht aber ganz schnell Bombenstimmung. Ist das politische Personal bei seinen Gipfeltreffen deshalb so gut gelaunt, weil es ihm wieder gelungen ist, durch gezielte Lügen ihr Wahlvolk vom Denken abzuhalten? Da sollten wir zurücklachen! Richard Rogler ist bester Stimmung!! Nicht nur, weil er sich kurzfristig von seinem Alter Ego Camphausen getrennt hat. Sondern weil er so richtig vom Leder ziehen, mal kräftig ablästern kann über Gott und die Welt und die Politik und Merkel und Guido und Sarrazin und die Deutschen und die Eifel und Gernot und Barbara, die mit dem kostbaren Schwein, der selbst eingeweckten, ekeligen Marmelade und dem naturtrüben Bier. Frisch aus der Pampa direkt in die Hauptstadt: In einer atemlosen Suada macht ein genialer Rogler Stimmung gegen den Politzirkus mit seinen falschen Versprechungen und gezielten Desinformationen. Hochaktuell, hochgradig witzig, geschliffen formuliert. Akutes Kabarett: Extraklasse! Eintritt: ¤ 20,- zzgl. VVK / keine Ermäßigung Foto: Gerald Kasten www.richard-rogler.de 100 4 12. – 6 14.5. Eva Eiselt Geradeaus im Kreisverkehr Kabarettistischer Crash-Kurs Wollten Sie schon immer mal "Geradeaus im Kreisverkehr" fahren? Haben Sie Angst, daß Ihnen dabei Artgenossen in die Quere kommen, die sich immer und überall stur Rundrum bewegen? Dann buchen Sie den Crash-Kurs von Eva Eiselt: Schön brachial, scheppernd, krachend! Dafür hat sich die Kölner Kabarettistin gut vorbereitet, sich im großen Gen-Pool selbsternannter zivilisierter Lebewesen umgeschaut und dabei außergewöhnliche Exemplare humaner Existenz aufgespürt, die sie hemmungslos als Kuriositätenschau auf die Bühne zerren wird. Respektlos und ohne Tabus begibt sich Frau Eiselt in die postmodernen Kultstätten des 21. Jahrhunderts, um dem Auslaufmodell Mensch die Krone der Schöpfung vom Kopf zu stoßen. Ob in der Firmenlounge, im Fitnessstudio, im Literaturkreis, im Bundeskanzleramt... oder wo immer sich moderne Leute wohl und zuhause fühlen: Die Grenzgängerin zwi- schen sinnigem sozialpolitischem Kabarett und charmant chaotischem Nonsens parodiert, imitiert, singt, tanzt und versteht es, das absurde Treiben ihrer Typen als hilflose, in sich kreiselnde Selbstinszenierungen zu entlarven. Um die Ecke gedacht: Nichts ist, wie es vordergründig scheint. Bleibt nur die Frage: Schafft's Eva, die Regenhaube als Weltkulturerbe zu etablieren? www.evaeiselt.de 101 6 14. & 7 15.5. Deutscher Kleinkunstpreis 1983 Herbert & Schnipsi Claudia Schlenger & Hanns Meilhamer Weil mir uns net geniern! Bayrisch Comedy & Kabarett am Flügel: Klaus Reichardt Und es ist – leider – schon wieder 13 Jahre her, daß "Herbert & Schnipsi" zuletzt im unterhaus waren. Seit fast 30 Jahren, davon über 20 Jahre verheiratet, stehen die beiden wunderbaren Erzkomödianten Claudia Schlenger & Hanns Meilhamer nun schon gemeinsam auf der Bühne, wo sie immer wieder der ganz normale Wahnsinn des Alltags eingeholt. Worauf sich andere schon als Teenager freuen, die Auszahlung der Lebensversicherung nämlich, stürzt den treuherzig-schusseligen Herbert Haberkorn in eine ausgewachsene Midlifecrisis. Der Blick in den Spiegel hat ihn nie interessiert, aber diese Tatsache läßt an seinem fortgeschrittenen Alter keine Zweifel mehr: "Mei Nasn! Is de länger worn?" Die liebenswert-resolute Schnipsi hingegen nimmt's locker: "Mit meinen Batzlaugen und Hängebacken seh ich ja eh aus wie ein Hamster!" Ihrem feurigen Tempera- ment und ihrer unbändigen Lebenslust tut das keinen Abbruch. Oder etwa doch??!! "Weil mir uns net geniern!" Szenen einer Ehe. Egal, ob sie in der Mülltonne nach dem Weihnachtsfasan wühlen, sich vor dem Sportlerball über die Faschingskostüme in die Wolle kriegen, mit ihrer Altersdepression ringen oder dem Publikum eine gebrauchte Senkfußeinlage Größe 42 zum Kauf anbieten: Meilhamer/Schlenger, "die einzig legitimen Erben von Karl Valentin und Liesl Karlstadt..." (Eichstätter Kurier), strapazieren mit ihren schön schrägen, skurrilen, schrulligen Sketchen und fröhlich-frechen Liedern die Lachmuskeln, bis sie wehtun. Gut so!!! Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,– (zzgl. VVK) www.schlenger-meilhamer.de 102 1 16. & 2 17.5. Deutscher Kleinkunstpreis 2006 Rolf Miller Tatsachen Das aktuelle Kabarett-Programm Hosen hoch und durch! Saturiert grinsend fläzt sich das aufmüpfige Biedermännchen breitbeinig auf den Stuhl, lehnt sich behaglich zurück, verschränkt die Arme, guckt frech, weicht aus, schweigt, sagt nichts. Und das einzigartig. "Das sind die Tatsachen", sagte ein Zuschauer nach der Vorstellung des Erfolgsprogramms "Kein Grund zur Veranlassung" zu Rolf Miller. Der Startschuß zum aktuellen Solo, das die thematische Schraube Alltags-Desaster noch weiter zudreht. Im eigentümlichsten Dialekt aller Zeiten, reinstem Odenwälderisch, werden kleinkarierte Binsenweisheiten gedroschen, die der Prachtkerl des geistigen Tiefflugs genial verdreht. Der bornierte Besserwisser löffelt genüßlich im Eingemachten, zieht seine entlarvenden Kurzschlüsse, outet die auf Halbwissen gestützte Kleingeistigkeit des Norm- spießers und ortet, ganz nebenbei, das Politische im Privaten. Bereitwillig plaudert der querdenkende Stammtisch-Philosoph über seine Freunde Achim und Jürgen, klugscheißert über Fußball, Atombomben, Urknall, Kunst, Sport, Frauen, Kinder..., zielsicher den Faden verlierend, bis ihm der Hut platzt! Mit seiner "äh...Dings", der Allerwertesten, liegt er eh im Clinch. Rolf Miller heißt dieser grandiose "Wortkünstler, der den Eindruck erweckt, als könne er mit Worten nicht umgehen. Stotternd, nach Begriffen suchend und in halben Sätzen artikulierend, findet seine kunstvolle SprechSinfonie dennoch ganze Wahrheiten. Im Durcheinanderwürfeln standardisierter Sätze entzerrt er sie bis zur Kenntlichkeit, aber da, wo die Worte fehlen, lauert die Pointe." (Jury-Begründung Deutscher Kleinkunstpreis) Ein Schwadroneur, der sich von Geistesblitz zu Gedankenexplosion hangelt, klug in die Gemütslage des häßlichen Nachbarn schlüpft und mit kabarettistischer Brachialgewalt subtil das rücksichtslose Jedermann-Monster desavouiert, hinter dessen Behaglichkeit der wahre Horrorhintergrund lauert. "Nix gegen den Weltkrieg, aber planen wollt' ich ihn nicht." Einwandfrei! www.rolfmiller.de 103 1 16. – 6 21.5. Wilde Woche – Junge Wilde Kabarett. Comedy. Nimm eine(n) mit! Zwei Karten zum Preis von einer Karte 1 16.5. Tilman Birr Das war hier früher alles Feld Das 1. Solo Er erzählt pointenreich, zuweilen sehr poetisch ungewöhnliche Geschichten, die das Leben schreibt. Er ist Autor, Poetry Slammer, Sänger, "Das war hier früher alles Feld" sein 1. Soloprogramm. Die Themen: Seltsame Länder, komische Menschen, verzwickte Situationen. Warum kann man in Berlin besser mit Unfreundlichkeit überleben? Was passiert, wenn die Erde an einem schwarzen Loch vorbeischrammt? Wie findet man am besten zum Freibier? Dabei spricht Tilman Birr dem am Postschalter abgefertigten Kunden ebenso aus der Seele wie dem verschreckten Nicht-GEZ-Zahler, der an der Wohnungstür bohrende Fragen beantworten soll. Zwischendurch singt er kleine feine Lieder, die harmlos daherkommen und dann doch tief berühren. Flockenlocker, fesselnd, witzig, charmant, aber rotzfrech. www.tilmanbirr.de 2 17.5. Markus Barth Deppen mit Smartphones Ein Internet-Junkie offline 90 Minuten ohne Internet. Das wird nicht einfach für Markus Barth. Doch wenn er schon mal auf der Bühne steht, abgeschnitten von Facebook und Spiegel online, macht er sich eben Gedanken über dieses seltsame Leben zwischen Biomarkt, App-Store, Wellness-Staubtüchern, Hundepsychologen, Aloe Vera auf Rasierklingen und Terroristen auf youtube. Denn auch als bekennender Internet-Junkie muß man sich manchmal ein paar Fragen stellen: Sind wir eigentlich überinformiert oder unterbelichtet? Krone der Schöpfung oder Deppen mit Smartphones? Und wenn alles jeden Tag einfacher wird, warum fühlt es sich dann so verdammt kompliziert an? Der Bamberger aus Köln fliegt mit DSLGeschwindigkeit durch sein neues Leben 2.0: schnell, aktuell, frech, intellektuell. Denn was morgens in der Zeitung steht, ist abends schon im Programm. Und die Zuschauer sehen nach 90 Minuten offline ihr Handy, ihren Computer oder ihre Spülmaschine garantiert mit ganz anderen Augen... www.markus-barth.de 104 3 18.5. el mago masin Darauf hat die Welt gewartet! Anarcho-Komik & wahnwitzige Lieder Wenn ein Liebeslied von Schweine-Innereien handelt, oder der 1,90-Mann zugibt, daß er unter der Dusche gerne mal von den verschiedenen FruchtDuschgels nascht, ist man mittendrin in der sagenhaften Welt von el mago masin. Mit einer Mischung aus AnarchoKomik und tiefgründigem Nonsens rückt er den Begriff Liedermacher in ein ganz anderes, ungewohnt ver-rücktes Licht. Zu den wahnwitzigen Liedern erklingt eine virtuos gespielte Gitarre und ein grotesker Melodien-Mix aus Bossa Nova, Chanson, Ska und Punk. Erwarten Sie das Unerwartete, denn manch fulminant-freakiger Moderation folgt ein scharfer, aber niedlicher Drei- 4 19.5. Andreas "Spider" Krenzke Im Arbeitslosenpark Alles Geschichten Es war einmal... "Spider", ein waschechter Popstar, ohne Erfolg. Weshalb die Frau vom Arbeitsamt darauf bestanden hat, daß er auf Schriftsteller umschult. Geritzt. Der Mann mit dem Blatt, das zeilen-Song. Da ist selbst das Bundesinnenministerium der Überzeugung: Darauf hat die Welt gewartet!!! www.el-mago-masin.de lebende Hörbuch, der Geschichtenerzähler aus 1001 durchzechten Nacht, legt los. Liest seine ins Absurde gezwirbelten, listig hintersinnigen Stories. Vom Arbeitslosenpark, in dem Arbeitslosendarsteller neugierigen Touristen vorführen, wie super die Regierung alles im Griff hat; vom arbeitenden Geld, in der die Euros auf der Baustelle malochen, während polnische Zloty zuhause den Frühjahrsputz erledigen müssen; vom Supermarkt, in dem das neu eingeführte Zweitdrehkreuz die ältere Dame direkt in eine Endlosschleife hineinkurbelt... Andreas "Spider" Krenzke ersinnt wunderbar skurrile Welten in Schräglage, kluge Gedanken, vorgetragen mit locker Berliner Lässigkeit, vollendet verfremdet serviert. www.andreaskrenzke.de 105 5 20.5. Max Uthoff Sie befinden sich hier! Das aktuelle Kabarett-Programm Willkommen in Adipositanien! Während sich bei den einen der Wohlstandsbauch bläht, sollen die anderen froh darüber sein, den Gürtel enger schnallen zu dürfen. Sich sein eigenes Grab zu schaufeln, das ist für viele eine Form der Altersvorsorge. Doch trotz der Schrecken des Alltags gilt die Devise: Wer zuletzt lacht, hat den Witz nicht früher verstanden. Genießen Sie gemeinsam mit Max Uthoff eine schöne Zeit mit sympathischen Massenmördermuttis, dialektischen Waffenhändlern und den Antworten auf drängende Fragen: Warum ist der Strom noch viel zu billig? Sind Guido und (noch!) seine FDP der Blinddarm der Republik? Und warum gleicht eine Tridenti- 6 21.5. David Werker Morgens – 15.30 Uhr in Deutschland Aus dem Leben eines aufgeweckten Studenten Was ist schlimmer als verlieren? Siegen! Oller Witz. Doch auch dem Werker vergeht schnell das Lachen, als ihn die ZVS dorthin verschickt. Denn David, 25, hat keine Ahnung, was er mit seinem Leben anfangen soll, oder anders formuliert: Er studiert Germanistik. Nicht auf Lehramt oder auf Magister – nein, auf gut Glück! Deshalb bleibt dem kecken Bürschchen genug Zeit, sich den wesentlichen Dingen des Lebens zu widmen. So findet er heraus: "Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man's einfriert!" Aber weil das alles auch nicht abendfüllend ist, wird ihm schnell klar: Die Stadt besteht im Grunde aus einem Puff und einem Leichenschauhaus. nische Messe einem Konzert von Herbert Grönemeyer? Max Uthoff seziert fein gemein das politische StaatsTheater nebst seinen inkompetenten Laiendarstellern und gibt tiefe Einblicke in die Parteienlandschaft, geschliffen formuliert, scharf pointiert – und trotzdem total komisch. www.maxuthoff.de Ficken oder Faulen, mehr ist nicht drin. Begleiten Sie den aufgeweckten Vollzeitstudenten und professionellen FreizeitComedian in seinen Alltag, lachen Sie sich kaputt wenn Sie erfahren, was es bedeutet, jeden Tag um halb acht aufstehen zu müssen, weil um acht die Läden schließen! www.david-werker.de 106 3 18.5. Anka Zink Sexy ist was anderes Das aktuelle Kabarett-Solo Pionierin Anka kommt – mit häßlicher Helmkamera auf'm Kopf! "Sexy ist was anderes!" Und entert zielstrebig die Privatsphäre: Google-Inside heißt das Zauberwort, "da können Sie dann gucken, wo sie gesessen haben." Logisch, die schwarzen Balken zum Unkenntlichmachen hat sie dabei. Schon ist die Zink (für die bereits das FAX ein großes Mysterium war) mitten im Thema: Neue Medien. Fummeln war gestern. Heute ist Twittern! Haben Sie noch ein Leben in "Realtime"? Oder findet Ihre private und berufliche Realität doch nur "digital" statt? Was früher Familie hieß, buchstabiert sich längst "Community". Statt Tratsch im Treppenhaus Chatten in Rooms. Wer nervt, wird per Mausklick gelöscht: Sauber, geräuschlos, kostenneutral. Mitmenschlichkeit? Keine Zeit! Die elektronischen Geräte halten uns auf Trapp. Mit Highspeed durch die Kinderzimmer der Generation Spielkonsole. Freunde zum Downloaden, Partnerleasing, Cyber-Petting mit Twitter-Wesen sind in! Der Best-Ager redet nicht über Kukident! Der Rentner von heute fachsimpelt über die geilen Apps seines iPads: Die Lesebrille zum Runterladen. Schöne neue BeziehungsWelt! Digital und unverbindlich. "Sexy ist was anderes!": Ein komischer Exkurs über Fluch und Segen der modernen Kommunikationsgesellschaft. Anka – das Neunte. Solo. Die lustigste Intellektuelle unseres Landes, Meisterin der spitzen Zunge, Reh mit Reißzähnen, Gründungsmitglied der Springmaus, Kom(m)ödchen-Mitspielerin, Schauspielerin, Regisseurin, Vollblutkomödiantin, Autorin, Diplom-Soziologin, gebürtige Bonnerin, ein rheinischer Satansbraten, lädt alle Bewohner der internetten Hausgemeinschaft (lat. familia) ein zum gemeinsamen Survival-Training im Realitätsdschungel. Frau Zink zeigt Ihnen den Weg zur esc-Taste. Selbstironisch, mit schnellem Witz und funkelnder Beiläufigkeit. Spätestens jetzt bekommt der Satz "Bei dir piept's!" eine ganz neue Dimension!!! Foto: Linn Marx www.ankazink.de 107 4 19. – 6 21.5. Deutscher Kleinkunstpreis 1978 Klaus Hoffmann Das süße Leben 2 Das aktuelle Programm am Flügel: Hawo Bleich "Das süsse Leben": Der Chansonnier, Liedermacher, Schauspieler und Autor Klaus Hoffmann kehrt zurück ins unterhaus, mit Liedern aus der gleichnamigen CD und den 'Hits' aus über 40 Jahren seines Sängerlebens. Nach 365 Songs, nach 37 eingespielten Platten immer noch unterwegs, immer wieder neu beginnend, sich zu erfinden, eine eigene Welt zu zimmern. Verlieren, lieben, verlieren – und immer wieder von vorn. "Das süsse Leben": Fünfzehn Lieder. Einhalt, Oasenlieder. Liebeslieder. Und natürlich Bilder seiner Stadt, die er so oft verfluchte und doch so liebt. Klaus Hoffmann sagt was er denkt, spricht an, was ihn aufregt, was er verabscheut. Seine Texte sind ungeschminkte Erfahrungsberichte, seine Beobachtungen die eines Staunenden. Der charismatische Sänger der leisen Zwischentöne bringt mit Melancholie und heiterer Schwermut, wortgewaltig und poesievoll, eine Saite in uns zum klingen, die aufrüttelt und nachdenklich macht. "Es ist mein bestes Album, das reifste, das verspielteste, das romantischste überhaupt!" Wie ein Zauberer entführt er, am Klavier großartig unterstützt von seinem Freund Hawo Bleich, seine Fans in fremde Gefilde, trifft "sprachbesoffen", flapsig, exakt die verschiedenen Befindlichkeiten und schickt die Phantasie auf einen poetischen Direktflug einmal rund um den Globus und retour. Ein intensiver Abend eines jungenhaften Charmeurs, ein Konzert der Extraklasse. Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,– (zzgl. VVK) Foto: Jim Rakete www.klaus-hoffmann.com 108 7 22.5. Sven Hieronymus Nicht gucken – nur anfassen! Das spezielle Comedy-Solo incl. Saison-Rückblick Bundesliga verkehrt! (Stand: 20.12.2010) Die Spitzenclubs patzen, dümpeln im Tabellenkeller, Stuttgart, Werder, Wolfsburg, Felix Quälix hat seine Jungs bis zur Weihnachtspause auf Platz 10 gedrillt, die Bayern lauern nur auf Rang 5. Und unsere Spaßfußballer? Trainer Tuchel & seine Bruchweg-Boys sorgen für Sensationen! Stellen mit sieben Siegen in Folge den Bundesliga-Startrekord der Münchner und Lauterer ein, sind wochenlang Tabellenführer, überwintern hinter Herbstmeister King Kloppo und seinen Borussen auf Platz 2!!! Wie wird das enden? Der Mainz-05-Profi-Fan Sven wird's wissen, kommentieren, lamentieren, diskutieren, visionieren...Bis er sich wieder konzentrieren kann, auf sein Solo: "Nicht gucken – nur anfassen!" Der Wunsch der Vater des Gedankens!!! Wenn man so aussieht wie er. Stracke Matte im Spaghettilook, stets fesch gefönt und frisch geblondet, goldisch Meenzer Bub, so um die 40, Riesenklappe, Sänger von "Se Bummtschacks", schräger AZ-Kolumnist. Sven Hieronymus. Der Ozzy Osbourne der Deutschen Comedyszene, wie Mario Barth ihn nennt, gibt alles. In der leisen Hoffnung, daß seine Fans ihn wirklich mal anfassen. Er will aber auch verstanden werden. Und sucht Hilfe in dieser verrückt gewordenen Welt. Weil er nicht weiß, warum er überhaupt auf dieser ist! Denn seine Existenz macht keinen Sinn. Denkt er! Und babbelt los. Erzählt vom Elternstammtisch an der Schule seines Sohnes, liest aus dem Mathebuch seiner Tochter, stellt uns neue Freunde vor, die außer ihm niemand kennenlernen will... Urkomisch – für uns; brutale Realität für ihn. Denn Herr Hieronymus, mittlerweile fester Bestandteil der deutschen Comedyszene, scheitert an alltäglichen Dingen, gibt aber nie auf. "Hieronymus' Pointen zünden. Seine durchdachten Gags sind in Anekdoten verpackt und setzen auf Überraschungsmomente und unvorhersehbare Wendungen..." (AZ Mainz) Frech-fröhliche Tiraden, spontane Sprüche, deftige Kommentare, feine Seitenhiebe auf die große Politik, ein gehöriger Schuß Lokalkolorit, Kokolores, Comedy, Spaß – Kult! www.sven-hieronymus.de 109 1 23. – 3 25.5. Vince Ebert Freiheit ist alles. Wissenschaft & Kabarett 40% der Deutschen haben Angst vor der Freiheit. Warum eigentlich? Wir sind so frei wie nie zuvor, nur: was wir daraus machen, ist unfreiwillig komisch. Wir haben die Demokratie erkämpft, doch bei Wahlen stimmen weniger Bundesbürger ab als bei DSDS. Wir haben Pressefreiheit, aber erfinden mit Facebook und StudiVZ eine Stasi auf freiwilliger Basis. Und trotz Religionsfreiheit diskriminieren wir unschuldige Raucher und pferchen sie in aufgemalte Quadrate. Nach seinen Erfolgsprogrammen "Physik ist sexy!" und "Denken lohnt sich" macht sich Vince Ebert, studierter Diplom-Physiker, jetzt auf die Suche nach der Freiheit. Was genau ist der freie Wille? Wer hat die Freiheit erfunden? Und weshalb sind die Griechen heute pleite? Der pfiffige Wissenschaftskabarettist wandert auf den Spuren von Freidenkern und Denkfreien. Vom Dalai Lama (Free Tibet) bis zu David Hasselhoff (I've been looking for freedom). Denn seit jeher ist Freiheit ein typisch männlicher Traum. Anderseits zeigen Studien: Männer, die frei und ungebunden sind, verwahrlosen und sterben früher. Sollte man sich also freiwillig an einen Partner binden oder lieber das Risiko der freien Liebe eingehen? "Stell Dir vor, es gibt Freiheit und keiner geht hin." Vince Ebert geht an die Grenzen. Und darüber hinaus. Mit spannenden Erkenntnissen aus Philosophie, Naturwissenschaft und BUNTE. "Freiheit ist alles!" – ein Programm für Frei-, Quer-, und Andersdenker. Sie haben die Freiheit, sich live davon zu überzeugen. Ob mit freier Platzwahl oder ohne. Bonus Track: viele Freizeit-Tips. Und ein tolles Experiment zum "Freien Fall"! Eintritt: ¤ 20,– / ermäßigt ¤ 15,– (zzgl. VVK) Foto: Frank Eidel www.vince-ebert.de 110 2 24.5. zu zweit Tina Häussermann & Fabian Schläper Ich war's nicht! Tina Häussermann und Fabian Schläper zündeln wieder. Kein Wunder! Beide waren mit Timo Schwertfeger liiert. Zeitgleich! Und beiden hat der Schuft den Daimler versprochen. Das schreit nach Rache! Tina und Fabian verbünden sich, die Karosse landet im Pool. "Ich war's nicht!" Mit großer Stimme und noch größerer Klappe feuern sie ihre Kunst auf die Kleinkunstbretter. "zu zweit" singen alles kurz und klein, was ihnen in den Weg kommt, spielen miteinander, nebeneinander, gern gegeneinander. Mit messerschar- ChansonKabarett: Große Töne. Loses Mundwerk. Regie: Jo van Nelsen fem Humor und gewetzten Schnäbeln reiben sie sich lustvoll an den Unwegsamkeiten des Daseins. Wer hat den Hamster feuerbestattet, obwohl der nur im Winterschlaf war? Und wer hat denn nun Schwertfegers Auto... "zu zweit" gehen auf's Ganze, machen Musik, haben etwas zu sagen. Sie sind jung, ihre Lieder auch, die Texte entstammen dem Hier und Heute: unverblümt, frisch, frech. Ein starkes Doppel, vorne nett, hinten gemein, einzig, aber nicht artig, und sie sind alles – außer gewöhnlich. www.zu-zweit.com 3 25.5. Gernot Voltz "Herr Heuser vom Finanzamt" Wenn die Konten Trauer tragen Der extremste Finanzbeamte Deutschlands ist wieder im Außendienst im unterhaus. Der penible Oberinspektor hat die Ausstrahlung einer Klarsichthülle auf Valium, doch unter der biederen Oberfläche brodelt die Leidenschaft. Sein Hobby: Quittungen sammeln! (Herrenmode auch.) Seine Mission: Die Menschen mit ihrem ärgsten Feind (dem Finanzamt) zu versöhnen. Allerdings bleibt er selten lange beim Thema, denn von der Pendlerpauschale über die militante Nachbarschaftshilfe mit dem Hochdruckreiniger bis zur Weltpolitik ist es für ihn nur ein kleiner Schritt. Seine Erlebnisse sind pointenreiche Expeditionen durch die neudeutsche Krisenlandschaft, und da die Schere zwi- Das aktuelle KabarettProgramm schen arm und reich immer weiter auseinandergeht, mutiert Herr Heuser schon mal zum Robin-Hood in Hochwasserhosen – getreu seinem Motto: Erst wenn das letzte Nummernkonto auf CD gebrannt, der Öffentlichkeit preisgegeben wurde, werdet ihr merken, daß man Schwarzgeld nicht essen kann. Aber einkassieren!!! Gernot Voltz (alias Herr Heuser), u.a. Mitbegründer und Ensemblemitglied von "Pink Punk Pantheon", schafft mühelos den Brückenschlag zwischen satirischem Wortwitz und knackfrischem Kalauer. Und wenn der rockende Pepitahut dann à la Mick Jagger einen Paragraphentext singt oder in einem herzergreifenden Chanson den Untergang bequemer Herrenunterwäsche betrauert, wird das Ausfüllen der nächsten Steuererklärung 100% zum vergnüglichen Top-Event. www.gernotvoltz.de 111 5 27. & 6 28.5. TRUDE träumt von AFRIKA Bügelfrei in die Umlaufbahn Comedy & Percussion Ein kleiner Schritt für die Menschheit – ein großer Schritt für die Truden! Die Damen präsentieren ein brandneues Programm, und so viel ist klar: Es wird kosmisch! Denn die vier trutschigen Hanseatinnen im besten Alter haben sich tüchtig in Schale geschmissen, einfach glänzend, ihre afrikanischen Djembé-, Bass-, alle andere Trommeln, die Blockflöten und Rasseln geschnappt... 10•9•8•7•6•5•4•3•2•1 – ready for takeoff! TRUDE Agathe (Anke Hundius), TRUDE Erna (Eva Rossberg), TRUDE Mathilde (Annette Kayser) und TRUDE Cäcilie (Gunhild Wulf) trudeln "Bügelfrei in die Umlaufbahn" – durch die unendlichen Weiten des Weltraumes, versorgen die Erde mit galaktischen Klängen, ko(s)mischen Gesängen und außerirdischen Merkwürdigkeiten ferner Galaxien. Willkommen zum himmlischen Kaffeekränzchen mit ausgefeilten, pulsieren- den Rhythmen, mehrstimmigen Gesängen, spannenden Arrangements – immer für eine Überraschung gut. Und die völlig losgelösten Tänze und drolligen Slapstickeinlagen vermitteln pralle Lebensfreude, scharf gewürzt mit feinen Boshaftigkeiten, die auch in der Schwerelosigkeit mühelos die Bodenhaftung behalten. Geballte Frauenpower! TRUDE träumt von AFRIKA! Ein überirdisches Vergnügen. Stillsitzen unmöglich!!! www.trudetraeumtvonafrika.de 112 4 26. – 6 28.5. H.G. Butzko VERJUBELT! Das neue Kabarett-Solo "Das meiste Geld hab ich für Frauen und Autos ausgegeben. Den Rest hab ich verjubelt." (George Best) Dieser legendäre Satz des nordirischen Star-Kickers ist sozusagen der Anpfiff von H.G. Butzkos neuem Kabarettprogramm. Nach "Voll im Soll" und "Spitzenreiter" nun "Verjubelt!" Und schaut man sich mal um in der Welt, kann man sich des Eindrucks nicht verwehren, daß diese Philosophie bereits gegriffen, inzwischen Denken und Handeln in Politik und Wirtschaft komplett übernommen hat, ganz so, als regiere das Motto: "Lieber zu früh gefreut, als zuletzt gelacht!" Ein triftiger Grund für einen gepfefferten Rundumschlag. Frisch aus'm Leben, denn bei Butzko hat man das Gefühl, daß man neben ihm an der Theke steht und ihm gebannt zuhört, wie er die großen Zusammenhänge so beleuchtet, als würden sie "umme Ecke" passieren. Hans-Günter Butzko, Schauspieler, Regisseur, Autor, Erfinder des "Kumpel- Kabaretts", ist ein hochexplosives Kabarett-Kraftwerk, ausgestattet mit herzhaft-rauhem Ruhrgebiets-Charme und einem Gift und Galle spuckenden Schandmaul, das seinem Ärger, Zorn, seiner Wut gehörig Luft verschafft. In atemlosem Tempo hechelt er eloquent brandaktuelle Themen durch, verbindet das Politische und Private, den Alltag und den Bundestag, die große Welt und den kleinen Geist, und schießt brillant gegen Doppelzüngigkeit und Scheinheiligkeit bei Politikern, Kirchenfürsten und allen anderen Routiniers der Selbstbeweihräucherung. Butzko macht kerniges Wortkabarett der alten Schule, und ihm gelingt das Bravourstück, einem Publikum aus dem Herzen zu sprechen, oder, wie es ein Zuschauer formulierte: "Wir haben Tränen gelacht über lauter traurige Dinge. Das hilft uns, den Mist zu ertragen." (Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!) pro:gramm-Hinweis 4 26.5. Wilfried Schmickler Weiter!! www.wilfriedschmickler.de s. pro:gramm-Heft S. 31 www.hgbutzko.de 113 7 29. – 2 31.5. Florian Schroeder Du willst es doch auch! Update 2011 Kabarett – mit ohne Zeigefinger Florian Schroeder, gerade mal 30, der Junge Wilde unter Deutschlands Kabarettisten, hat zwei eigene Fernsehsendungen, die Late Night Show "Schroeder!" im SWR und den Kabarett-Talk "Seitensprung" bei 3sat. Mit seinem zweiten Erfolgsprogramm ist er bundesweit auf Tour. Ob im TV oder auf der Bühne – Schroeder zeigt viele Gesichter: rasant wechselt er Rollen und Stimmen, analysiert die Charaktere wie kein zweiter, schaut genau hin, parodiert eben noch Merkel, Westerwelle, Beckmann, nimmt sich kurz darauf Ottfried Fischer, Schäuble... und dann wieder Merkel vor. Schroeder ist Rebell, ohne grob draufzuhauen. Selten war Kabarett pointierter, schärfer und aktueller. Dabei geht er weit über die Grenzen klassischen politischen Kabaretts hinaus: Als bekennendes Mitglied der Generation IMM (Irgendwas mit Medien) zeichnet er ein feines Portrait seiner Generation. Mit dem Bachelor in der Tasche, bewaffnet mit coolem Mac und wichtigem Projekt, stranden die IMMs im globalen Dorf erstmal im nächsten Café und geben, gefangen zwischen Caffè Latte tall, grande oder venti, Vollgas im Leerlauf. Eine Generation, die alle Möglichkeiten hat, aber keine Wahl, bekommt mit Schroeder endlich eine Stimme. Mit "Du willst es doch auch!" sprengt Florian Schroeder erneut die Grenzen zwischen Kabarett und Comedy. Eine atemberaubende Mischung aus perfekten Parodien, politischem Kabarett, brutalstmöglicher Satire und intelligentem Nonsens. Kabarett der jungen Generation: anders, schräger, lustiger. "Florian Schroeder, der mittlerweile zu den Großen in der Kabarettszene gehört, gibt auch in seinem aktuellen Programm den Entertainer der Extraklasse mit schwarzem Humor." (Der Spiegel) Foto: Frank Eidel www.florian-schroeder.com 114 3 1.6. Deutscher Kleinkunstpreis 2005 & 2008 Hagen Rether Foto: Klaus Reinelt Liebe – Update 2011 Der smarte Beau im vornehmen Dreiteiler ist studierter Musiker, heißt Hagen Rether, geboren in Bukarest, wohnhaft in Essen, dem "Kaff der guten Hoffnung", sein Programm heißt "Liebe" – soll auch immer so heißen, wobei die Inhalte sich kontinuierlich ändern. Der charmante Piano-Gentleman hat die Ruhe weg! Beginnt en passant zu flirten, zu plaudern, von einschmeichelnder Salonmusik untermalt. Wie beiläufig per- Einmann-Show – Friede, Freude, Pustekuchen len die Pointen, jede ein schneller Messerstich in Herz und Hirn, lakonisch, sarkastisch, klug, hintersinnig, dabei so elegant wie es sein Äußeres verspricht. "In seinem weltphilosophischen Aufriß (...) brodelt der reale Sumpf aus Macht, Korruption, Intrigen und Konspiration, wie ihn Hollywood nicht hätte besser ersinnen können... Keine Frage, mit Rethers kurzweilig-intelligenter, oft hochpolitischer Pianoplauderei ist das deutsche Musik-Kabarett endlich im 21. Jahrhundert angekommen." (FAZ) Eintritt: ¤ 20,– (zzgl. VVK) / keine Ermäßigung www.hagen-rether.de 115 4 2. – 6 4.6. Deutscher Kleinkunstpreis 1994 Matthias Deutschmann Deutsche, wollt ihr ewig leben? Das neue Kabarett-Solo Deutschmann. "Mein Name ist Auftrag und Verhängnis zugleich!" Endlich!!! Nach einem guten Jahr Bühnenabstinenz ist der Großmeister des politischen Kabaretts zurück und mischt sich wieder ein. Was ist los in Deutschland? Kaum ist die letzte Finanzkrise abgeflaut, ruft ein Hobbydarwinist unter großem Beifall den deutschnationalen Notstand aus: Das deutsche Humankapital verflüchtigt sich. Der Kampf ums globalisierte Dasein wird härter. Dummerweise werden die Deutschen immer dümmer. Und das aus eigner Kraft! Was ist das für ein Land, wo Lobbyisten die Kanzlerin durch und durchregieren? Schwarz und Gelb sind die Schreckfarben der Politik und Grün leuchtet so hell, daß es fast blendet. Schwaben proben den Aufstand gegen Land, Bund und Bahn, und hinter den Kulissen der CDU ist der Teufel los, denn es kommt was von rechts! Höchste Zeit, sich den Deutschen Zirkus mit seinen Dompteuren, Nationalakrobaten und Pausenclowns mal näher anzusehen. Die Eisen, die er anfaßt, glühen, es zischt, wenn Matthias Deutschmann im virtuosen Zickzackkurs (s)einen Streifzug durch Deutschland antritt, mit Galgenhumor und diabolischen Spreng-Sätzen mitten ins politische Hick-Hack greift, mit souveräner Schärfe das Geschehen hinter den Kulissen entlarvt, assoziativakrobatische Purzelbäume schlägt, zersägt von dissonanten Cello-Tönen, und zusammenfügt, was zusammen gehört. "Deutschmann – das ist satirische Wertarbeit, jedes Programm ein Höhepunkt politischen Kabaretts..." (Süddeutsche Zeitung) www.matthiasdeutschmann.de 116 4 2. – 6 4.6. Deutscher Kleinkunstpreis 2011 Ulan & Bator Wirrklichkeit Absurd-abgedrehtes Komik-Kabarett Warten! auf den Beginn der Veranstaltung. Das Publikum im unterhaus. Zwei graue Herren auf der Bühne. Die plötzlich eine Entdeckung machen: kurioserweise finden sie in ihren Hosentaschen bunte Bommelmützen, Mützen, die ihre Träger in eine andere, absurde "Wirrklichkeit" katapultieren. Da ist von "froher Kunde" die Rede, in seltsamen parapsycholgischen Experimenten erbringen sie den Beweis für... wofür eigentlich? Mitatmen, Mitdenken, Assoziieren! Soap-Parodie folgt auf Musik folgt auf Gottesdienst folgt auf One-Liner folgt auf Sport-Interview... Zwei abgedrehte Enkel des Dadaismus wiegen Schuhe auf dem Arm und brabbeln Babysprache, basteln krause Dialoge aus typischen Krimiversatzstücken, singen witzige Lieder, philosophieren ver-rückt über wippende Stühle – kugeln rasant über die Bühne, stellen Domian bizarre Fragen... Im März wurden Ulan & Bator dafür mit dem Deutschen Kleinkunstpreis 2011 ausgezeichnet, "zwei exzellente Komödianten, die Werbesprüche, Alltagsfloskeln und Politphrasen zu irrwitzigen Grotesken verdichten. Mit frappierender Coolness und perfektem Timing betreiben Frank Smilgies und Sebastian Rüger großARTiges Slapstick-Theater." (JuryBegründung) Die trommelnden Schauspieler, die sich beim Studium an der Folkwang Hochschule Essen kennenlernten, dilettieren mit meisterlicher Professionalität. Hut ab! www.ulanundbator.de 117 4 9. & 5 10.6. Sebastian Pufpaff Warum! Das 1. Kabarett-Solo "Ich habe die seriöse Schiene ausprobiert, doch der Nachname war stärker und hat mich ziemlich schnell in die Welt des Humors entführt, wo ich endlich ernst genommen werde." (O-Ton Pufpaff) Sebastian wird als der angehende George Clooney des Kabaretts bezeichnet. Das Publikum gab ihm den Prix Pantheon 2010, und seitdem die anderen Kollegen nicht mehr können, reißt sich sogar das Fernsehen um ihn. Sein 1. Solo (sonst ist er mit dem "Bundeskabarett" auf Tour) ist kein Programm, sondern eine Sichtweise, eine Meinung. Wer verstehen will, dem bleibt manchmal nur die Frage als Antwort auf all die Fragen dieser Welt. Laßt uns eine Reise tun, frei nach dem Motto: Erwarte nichts, dann wirst Du angenehm überrascht. Der Abend fängt irgendwo an und hört irgendwo auf, und was dazwischen ge- schieht, kann man schlecht in Worte fassen. Fragen, die man schon immer fragen wollte, und Antworten, die man eigentlich nie hören sollte. Liegt hier der Sinn des Lebens verborgen, oder ist es alles einfach nur Unsinn?! Laßt uns neugierig sein, laßt uns anders sein. Laßt uns Wal sein. "Warum!" (Sternchenvorstellung nur am 1. Tag!) www.pufpaff.de 118 1 6. – 6 11.6. Deutscher Kleinkunstpreis 1997 Lars Reichow Das Beste für Mainz Brillantes Musik-Kabarett – alles drin! Ein Kabarettist. Ein Musiker. Ein Sänger. Und ein gutgelaunter Flügel. Lars Reichow kommt ins unterhaus und zwar mit allem, was er hat. Der achtfache Preisträger (u.a. Gewinner des "BerlinPreis" 2009) und vierfache Vater kennt sich aus im öffentlichen Raum. "Warum gilt das Geigenspielen am offenen Fenster als kriminelle Handlung, während die Arbeit mit dem Laubbläser weiterhin straffrei bleibt?" fragt er und spürt im Juni den Dekorationstrieben seiner Frau in der Vorweihnachtszeit nach: "Eine StrohStoff-Nuss-Puppen-Kombination"! Dazwischen singt er Liebeslieder, das schnellste der Welt, oder den "Wohnbau-Song", kämpft gegen Handwerker,Computer, eine lärmende Schulklasse... und präsentiert zum Schluß sicher das Liebeslied an seine Stadt... Ein Abend zwischen Lachen und Weinen, Glück und Vollbeschäftigung. Kabarett, aber sexy! Lars Reichow: Der Beste für Mainz! www.larsreichow.de Das Beste für Mainz! unterhaus www.unterhaus-mainz.de Wir wünschen Ihnen Viel Spaß! und einen traumhaften Frauen-Fußball-WM-Sommer Ihre unterhäusler www.unterhaus-mainz.de 119 Das unterhaus PRO:GRAMM Spielzeit 1/2011 Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt i.S.d.P. unterhaus • Mainzer Forum-Theater gGmbH Münsterstrasse 7 • 55116 Mainz • Germany Vorverkauf & Theater call: (06131) 232121 Das unterhaus im Internet: www.unterhaus-mainz.de Gründer: Artur Bergk, Renate Fritz-Schillo, Carl-Friedrich Krüger Inhaber: unterhaus Stiftung e.V. • Förderung durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (Rheinland-Pfalz) • Förderung durch die Stadt Mainz Geschäftsführer: Ewald Dietrich Programmplanung & pro:gramm-Heft: Ute Nebel Abend-Regie unterhaus: Hans Joachim Schultz Abend-Regie unterhaus im unterhaus: FLO-Service Mainz Abend-Regie entrée: Gianluca Caso Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Sophie Lopez Vorverkauf: Michael Esser Vorverkauf: Nur im unterhaus-entrée, Münsterstrasse 7 Öffnungszeiten Vorverkauf: MO – FR: 11 – 14 Uhr, 16.30 – 18.30 Uhr Telefonische Kartenreservierung (06131) 23 21 21 MO – FR: 12 – 14 Uhr, 17 – 18.30 Uhr An Feiertagen kein Vorverkauf! Weitere Informationen zum Vorverkauf usw. finden Sie auf den Seiten 2 + 3 Die Abendvorstellungen beginnen pünktlich um 20 Uhr Achtung: Die Abendkasse öffnet immer 1 Stunde vor dem jeweiligen Vorstellungsbeginn! Eintrittspreise: unterhaus: ¤ 16,– / ermäßigt ¤ 11,– (+ ¤ 3,– VVK) unterhaus im unterhaus: ¤ 16,– / ermäßigt ¤ 11,– (+ ¤ 3,– VVK) Kindertheater: einheitlich ¤ 6,– (+ ¤ 0,60 VVK) Jugendtheater: einheitlich ¤ 8,– (+ ¤ 0,80 VVK) Freitag und Sonnabend keine Ermäßigung Programm- und Preisänderungen vorbehalten! Post- und Büroanschrift unterhaus: Walpodenstrasse 1 • D-55116 Mainz FON (06131) 23 21 20 • FAX (06131) 23 21 41 Anzeigen: Constanze Rehm, Vera Schreier Agentur Knowledge FON (06132) 89 95 88-0 Cover: hj.kropp [www.artional.de] Gestaltung: Waldemar Klein Herstellung: Satz & Druck Werum GmbH • FON (06131) 58 33 80 www.unterhaus-mainz.de 120