die monster uni
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AUSGABE 06 J U N I 2 0 1 3 GRATIS! Das Entertainment Magazin von Der Multimedia-Newsl Multimedia-Newsletter: slle ettte tte err:: Jetzt anmelden und profi profitieren! fittiieren n! Schreck, lass nach! DIE MONSTER UNI CD GAME DVD Müller ist Händler des Jahres 2012 in der Kategorie DVD/ Blu-ray! BLU-RAY DES MONATS: DES MONATS: DES MONATS: DES MONATS: Sportfreunde Stiller The Last Of Us Flight The Last Stand Artwork: © 2013 Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten. Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media Abteilung! Aktionszeitraum: 1.6.2013 – 29.6.2012 Nur solange der Vorrat reicht! Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilnehmenden Schweizer Müller-Filialen mit Multi-Media Abteilung. Editorial MULTI-MEDIA TOPTAGE SANGE BOT Wir machen es im übertragenen Sinn mal wie unsere Lokalhelden von LaBrassBanda: Uns „Nackert“ nämlich, indem wir gestehen, dass wir als Münchner Redaktion und echte Sportfreunde natürlich schon hinter dem FC Bayern stehen. Nun hätte sich angesichts des nahenden – bzw. zum Erscheinungszeitpunkt schon wieder vergangenen – Champions-League-Finales ein Bayern-Titel förmlich angeboten. Gäbe es neben den Sportfreunden Stiller und LaBrassBanda als Thema nicht auch noch etliche Dortmundfans und überhaupt: eine Menge Filme und Games, die wir nur schwerlich auf ihre bayerische Provenienz hin erklären könnten. Denn während wir uns zumindest in Sachen Dialekt mit Arnold Schwarzenegger und seiner Rückkehr für „The Last Stand“ noch einigermaßen leicht täten, können wir Monstropolis und seine „Monster Uni“ nun wirklich nicht im Voralpenland verorten. Wobei: Eines der lustigen Monster erinnert uns doch auffällig an einen zünftigen Zwirbelbart. Kommen wir deshalb lieber wieder zum Fußball zurück: Zum stattgefundenen „Last Stand“ und zum für Fußballbayern apokalyptischen Szenario, dass es zum dritten mal nicht gereicht haben könnte für den FCB. Dann nämlich wird auch „The Last Of Us“ am Fußballgott verzweifeln und die Champions League im Herbst mit FIFA 14 selbst anvisieren. Exklusive Multimedia Toptagesangebote! Eure Sterne des Südens von der mbeat JETZT ANMELDEN UND PROFITIEREN! DER MÜLLER MULTIMEDIA-NEWSLETTER! Abonnieren Sie jetzt unseren kostenlosen Newsletter und Sie werden regelmäßig über besonders attraktive Tagesangebote aus dem Bereich des Entertainments informiert! Es erwarten Sie tolle Highlights aus den Bereichen Musik, Film und Games – als besonderer Service bereits am Abend vor dem Angebotstag. Liebe Kunden, auch uns passieren hin und wieder Druckfehler. Dafür bitten wir um Entschuldigung. Bitte verstehen Sie auch, dass wir unsere Ware nur in haushaltsüblichen Mengen verkaufen. Wir möchten allein für unsere privaten Kunden und deren Familien da sein. Keine Mitnahmegarantie. Sofern nicht vorhanden, gleich bestellen. Trotz äußerst sorgfältiger Planung der Firma Müller kann ein einzelner Artikel in seltenen Fällen nicht verfügbar sein. Irrtum vorbehalten, Preis in Euro. So lange Vorrat reicht. Aus vertriebsrechtlichen Gründen ist nicht jeder der hier beworbenen Artikel in jeder Filiale erhältlich. Bei batteriebetriebenen Artikeln sind die Batterien, wenn nicht anders angegeben, im Preis nicht enthalten. Preisänderungen vorbehalten! Bei Gruppenabbildungen gilt der angegebene Preis nur für den beschriebenen Artikel. Gültig nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. E-Mail: [email protected]. Tel.: 0 08 00 17 40 01 74 (kostenlos). Eine Übersicht unserer Filialen und deren Sortimente finden Sie im Internet unter www.mueller.de. Jetzt den Newsletter abonnieren unter: www.mueller.de/toptagesangebot Coupon einfach auf Ihrem Smartphone an der Kasse vorzeigen und viele Prozente sparen! Inhalt | Juni 2013 52 The Last Stand 28 Die Monster Uni BLU-RAY 51 52 54 BLU-RAY SPECIAL: Blu In Your Face – Blu-ray 3D BLU-RAY DES MONATS: The Last Stand Mad Max – Trilogie Cliffhanger 56 The Last Of Us GAMES 56 NEWS 06 07 32 Flight Filmfest München | Sims 4 | u. a. Händler des Jahres 58 59 60 61 GAME DES MONATS: The Last Of Us Fast & Furious: Showdown Donkey Kong Country Returns 3D Remember Me Privatdetektiv Diggs REVIEWS 08 Sportfreunde Stiller 62 World War Z CD 08 12 14 15 16 17 18 19 20 04 CD DES MONATS: Sportfreunde Stiller Tim Bendzko Tom Odell Lenka Demi Lovato Frida Gold Empire of the Sun Beady Eye Black Sabbath Sigur Rós LaBrassBanda REVIEWS DVD / BLU-RAY 28 32 36 37 38 39 40 41 42 43 44 50 TITELSTORY: Die Monster Uni DVD DES MONATS: Flight Alexandre Ajas Maniac The Impossible Zero Dark Thirty Frankenweenie Lincoln Oh Boy Silver Linings The Sessions Veep Breaking Bad REVIEWS DVD ASIA KINO 62 63 64 65 World War Z Man Of Steel After Earth The Grandmaster KINOFAHRPLAN Juni SONSTIGES 03 66 Editorial Charts | Vorschau | Impressum D DIE TIPPS IM JUNI Auch in diesem Jahr präsentiert Müller zusammen mit der mbeat monatlich ganz besondere T Themen. Jetzt sogar auf einer Seite! Musik-Tipps Tom Odell „Long Way Down“ Seite 12 Demi Lovato „Demi“ Seite 14 Empire of the Sun „Ice On The Dune“ Seite 15 Black Sabbath „13“ Seite 17 Jonas Myrin „Dreams Plans Everything“ Seite 20 Maxim „Staub“ Seite 20 Megadeth „Super Collider“ Seite 22 Capital Cities „In A Tidal Wave Of Mystery“ Seite 23 Queens of the Stone Age „...Like Clockwork“ Seite 24 Lou Doillon „Places“ Seite 25 Alice in Chains „The Devil Put Dinosaurs Here“ Seite 25 OST „Fast & Furious 6“ Seite 26 OST „The Great Gatsby“ Seite 26 Sascha Grammel „Keine Anhung!“ Seite 26 Jamie Cullum „Momentum“ Heft No. 5 Seite 14 Thirty Seconds to Mars „Love Lust Faith + Dreams“ Heft No. 5 Seite 17 Dan Brown „Inferno“ (Hörbuch) Heft No. 5 Seite 27 Film-Tipps Alexandre Ajas Maniac Seite 36 Oh Boy Seite 40 Der Tatortreiniger 2 Seite 49 Chained Heft No. 5 Seite 46 Veep – Die erste Staffel Seite 42 Schattenkrieger Seite 44 Küssen Verboten Seite 47 Tipp4U präsentiert von Der letzte Bulle – Staffel 4 Seite 49 News | Juni 2013 ISARFLIMMERN Bereits Ende Juni ist es schon wieder so weit: Das Münchner Filmfest öffnet zum bereits 31. Mal seine Pforten, um sich als zweitgrößtes deutsches Filmfestival vor allem mit sommerlichen Temperaturen und innovativer Schwerpunktsetzung zu profilieren. Neben (noch nicht bekanntgegebenen) internationalen Premieren und Cannes-Highlights wird es neben dem Schwerpunkt auf dem deutschen (Fernseh-)Film diesmal auch Specials zu TV-Serien, Games und ihren Verschränkungen geben. Und damit die Tür in die schöne neue Fernsehwelt auch fürs Kino ganz weit aufgestoßen. Vom 28.06. bis zum 06.07. darf jeder sich ein Bild hiervon machen. LINE-UP-WUNDER Wenn es dieses Jahr auf ein Festival gehen muss, dann zu dem hier! Am 6. Und 7. September wird nämlich wenigstens ein Berliner Flughafen (Tempelhof) sinnvoll genutzt. Mit (in Auszügen) folgendem Line-up: Blur, Capital Cities, Charli XCX, Pet Shop Boys, Björk, Ellie Goulding, Klaxons, My Bloody Valentine, Savages, Boys Noize, DJ Shadow, Justice (DJ-Set), Miss Kittin, DJ Koze und Pantha du Prince. Be there or be square! 4-EVER SIMS 150 Millionen Exemplare hat die vielleicht beliebteste Alternativwelt im Lauf der Zeit bereits abgesetzt, jetzt scheint es nach etlichen Add-ons bald wieder Zeit für echte Neuerungen zu sein. Denn wie Electronic Arts soeben bekannt gegeben hat, arbeitet man schon fleißig an „Die Sims 4“, das 2014 für PC und Mac erscheinen soll. Noch engere Bindung an die Spielfiguren und noch intuitivere Tools zur ihrer Gestaltung werden uns versprochen. Und die eine oder andere dürfte bereits jetzt im Geiste mit der Innenausstattung ihres künftigen virtuellen Zuhauses beginnen. 06 Juni 2013 | News AUSGEZEICHNET! X1 Müller X2 Amazon X3 Thalia X4 Alpha X5 Media Markt X6 Saturn Warenpräsentation Innovationsbereitschaft Zuverlässigkeit Kompetenz *Auszeichnung im Bereich Film DVD/Blu-ray durch G+J Entertainment Media Geahnt haben wir es ja schon immer, jetzt gibt es die Bestätigung endlich auch schwarz auf weiß: Müller wurde im Bereich DVD und Blu-ray von seinen Handelspartnern erstmals zum Händler des Jahres gekürt! Eine Auszeichnung, die umso schwerer wiegt, wenn man weiß, dass Müller damit große Konkurrenz wie Amazon, Media Markt oder Saturn auf die Plätze verwiesen hat. Mitverantwortlich dafür waren nicht nur das extrem kompetente Warenmanagement und die tolle Präsentation in den Filialen, sondern sicher auch zahlreiche Maßnahmen im Dienste der Müllerkunden, die sich neben der mbeat regelmäßig über tolle Preisaktionen und Bundle-Angebote freuen dürfen. Auch wir gratulieren dem ganzen Team und hoffen, dass Müller weiterhin das Maß aller Dinge bleibt! DIE 90ER SCHLAGEN ZURÜCK! DVD inklusive alternativem Retro-Wendecover! Retro-Wendecover limitiert auf 8.000 Stück! DVD inklusive alternativem Retro-Wendecover! Das Sommerloch wird mit Testosteron gestopft! Kompromisslos. Brutal. Ungeschnitten. Das Entertainment Magazin von www.studiocanal.de AB 20. JUNI IM HANDEL! 07 Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung! Nur solange der Vorrat reicht! Müller ist Händler des Jahres 2012 in der Kategorie DVD/Blu-ray!* CD des Monats 08 CD des Monats Sportfreunde Stiller WIEDER AUF MEISTERKURS Das Leben ist wie Fußball! Nach Abstiegsangst und Relegationsspiel befinden sich die Sportfreunde Stiller wieder auf dem besten Weg in die Champions League. Mit neuem Album, neuem Teamgeist, neuem Selbstbewusstsein. Forza! Rückblick ins Jahr 2006: Ganz Deutschland im Fußballfieber, träumt mit der Nationalelf vom Sieg bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Den Soundtrack zur Masseneuphorie schreiben drei Münchner, die ihre Begeisterung fürs runde Leder schon im 90 BPM Namen tragen: die Sportfreunde Stiller. Mit ihrer Hymne „’54, ’74, ’90, 2006“ liefern sie den Schlachtgesang fürs Stadion, den Stimmungsanheizer für Fernsehübertragungen, den Dancefloorfiller für Fanfeste und Clubs. Der Song, ausgekoppelt aus dem Fußballkonzeptalbum „You Have To Win Zweikampf“, stürmt die Single-Charts bis auf Platz eins, mehr geht nicht, die Sportfreunde im Endorphinrausch. hin war ja immer alles gut, immer alles stetig bergauf gegangen. Die Sportfreunde beschlossen, eine Auszeit zu nehmen. Doch dann kam das Angebot für ein Unplugged-Album – und damit die willkommene Gelegenheit, sich neu zu positionieren. „Die Arbeit an dem Album war sehr intensiv, wir haben unsere Lieder neu kennen- und schätzen gelernt“, erinnert sich Peter. „Damit haben wir uns freigeschwommen. Das hat in unserem Gefühl für uns wieder alles gut gemacht.“ Tatsächlich bekam die Band für ihr ambitioniertes Werk die Anerkennung und Bestätigung, die ihr Ego so dringend nötig hatte. Die Auszeit folgte schließlich 2011. Flo stellte seinen zweiten Roman fertig, Rüde schneiderte der Münchner Doch Fußballweltmeister 2006 wird Italien. Und mit dem Ende des Sommermärchens beginnt auch für Peter, Rüde und Flo eine neue Ära. Ein Jahr später veröffentlichen sie mit „La Bum“ ihr bis dato kommerziell erfolgreichstes Album, das es prompt auf die Spitzenposition der AlbumCharts schafft. „Das war natürlich der Wahnsinn“, erinnert sich Sänger und Gitarrist Peter Brugger. „Gleichzeitig begann damit bei uns aber auch die Zeit der Verwirrung. Wir hatten das Gefühl, uns rechtfertigen zu müssen. Wir wollten klarstellen, dass wir nicht nur die Fußballband sind. Und das war sehr anstrengend.“ Denn nach „’54, ’74, ’90, 2006“ war nichts mehr so, wie es vorher war. Viele Fans der ersten Stunde wollten den Weg ihrer Lieblinge nicht mehr mitgehen, es hagelte Unverständnis, Kritik. Und plötzlich fand man sich mitten in einer handfesten Identitätskrise wieder. Was war man eigentlich? Eine Fußballband? Eine Indie-Band? Bis hier- Das Entertainment Magazin von 09 CD des Monats »Die Arbeit an dem Album war sehr intensiv, wir haben unsere Lieder neu Peter kennen- und schätzen gelernt« Rapperin Fiva ein Album auf den Leib und Peter ließ einfach mal die Seele baumeln. Wie in einer Ehe, in der ein maßvolles Abstandnehmen die Partner wieder näher zusammenbringt. „An so einem Punkt ist eine Entscheidung gefragt: Stellt man sich der Sache und findet einen Weg, sich darüber auszutauschen. Oder macht man einen Cut und geht getrennter Wege“, resümiert Peter. „Wir machen jetzt seit 17 Jahren zusammen Musik, sind durch eine ordentliche Krise marschiert, aus der jeder seine Lehren gezogen hat. Mit der neuen Platte haben wir einen guten gemeinsamen Weg gefunden und das ist echt schön. Ich bin stolz auf uns.“ Zu Recht. „New York, Rio, Rosenheim“ ist das SportfreundeStiller-Album geworden, das sich die Fans gewünscht haben dürften. Mit Hymnen wie „Applaus, Applaus“, die in ihrem Charakter zaghaft an „Ein Kompliment“ erinnert, mit g’scherten Plädoyers für bewusst gelebte Niveaulosigkeit wie „Unter unten“, magischen Gänsehauterzeugern mit Largerthan-life-Atmosphäre wie „Wunder fragen nicht“. Man hört eine Band, die sich traut. Zu sich zu stehen, keine Rücksicht zu nehmen und zu sein, wer sie ist. Die Sportfreunde demons- 10 trieren Selbstbewusstsein, geben dies aber auch an ihr Publikum weiter. Zum Beispiel mit der „Hymne auf Dich“, einer unverhohlenen Aufforderung, sich selbst zu feiern. „Gerade in der Zeit, in der wir leben, in der man Druck von allen Seiten bekommt, in der Panik geschürt wird und Ängste da sind, ist es total wichtig, den Gedanken zuzulassen: Ich bin hier, ich bin einzigartig und ich feiere mich einfach. Weil ich schon viel geschafft hab’, weil ich mich gut finde“, so Peter. Egofütterung als Überlebensstrategie, nicht der schlechteste Ansatz. Ihre eigenen Egos haben die Herren Brugger, Linhof und Weber inzwischen ganz gut synchronisiert, wenn es um Bandbelange geht. „Zum ersten Mal haben wir über jede Textzeile diskutiert und jede Harmonie in Frage gestellt. Das haben wir uns früher nicht getraut. Heute können wir viel mehr zulassen.“ Einen besseren Rat könnte auch ein Trainer seinen Jungs nicht mit auf den Weg geben. Mit gefestigtem Teamgeist in die Zukunft: Sportfreunde Stiller spielen immer noch in der ersten Liga! mw Sportfreunde Stiller | „New York, Rio, Rosenheim“ | VÖ nen | Vertrieb Universal bereits erschie- Entdeckerrabatt PROZENTE AUF TALENTE Musik Sigur Rós „Kveikur“ Seite 18 Roseaux „Roseaux feat. Aloe Blacc“ Seite 23 CoCoRosie „Tales Of A Grasswidow“ Seite 25 City and Colour „The Hurry And The Harm“ Seite 25 Tricky „False Idols“ Seite 23 The Crystal Fighters „Cave Rave“ Seite 23 Is Tropical „I’m Leaving“ Seite 25 Film „Ghostmaker“ Seite 44 „Officer Down“ Seite 44 „Cold Sweat“ Seite 44 „Janky Promoters“ Seite 46 „Küssen verboten“ Seite 47 „Die Schatzinsel“ Seite 47 „Lore“ Seite 48 „Niemand kennt die Persian Cats“ Seite 48 „Idiots & Angels“ Seite 48 „Der Tatortreiniger 2“ Seite 49 „Rurouni Kenshin“ Seite 50 „Dragon“ Seite 50 „Cirque Du Soleil“ Seite 48 10 % Entdeckerrabatt COUPON AUSSCHNEIDEN, VORLEGEN UND 10 % SPAREN! COUPON GÜLTIG VOM 01.06. BIS 29.06.2013 *Diesen Rabatt erhalten Sie nur beim Kauf eines der oben abgebildeten Produkte in Verbindung mit diesem Coupon. Pro Produkt nur ein Coupon einlösbar. Verrechnung mit Kassenbon, keine Barauszahlung. die Irrtum vorbehalten. Solange Vorrat reicht. Gültig nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 2 103634 800003 Liebe Kunden, auch uns passieren hin und wieder Druckfehler. Dafür bitten wir um Entschuldigung. Bitte verstehen Sie auch, dass wir unsere Ware nur in haushaltsüblichen Mengen verkaufen. Wir möchten allein für unsere privaten Kunden und deren Familien da sein. Keine Mitnahmegarantie. Sofern nicht vorhanden, gleich bestellen. Trotz äußerst sorgfältiger Planung der Firma Müller kann ein einzelner Artikel in seltenen Fällen nicht verfügbar sein. Irrtum vorbehalten, Preis in Euro. Solange Vorrat reicht. Aus vertriebsrechtlichen Gründen ist nicht jeder der hier beworbenen Artikel in jeder Filiale erhältlich. Bei batteriebetriebenen Artikeln sind die Batterien, wenn nicht anders angegeben, im Preis nicht enthalten. Preisänderungen vorbehalten! Bei Gruppenabbildungen gilt der angegebene Preis nur für den beschriebenen Artikel. Gültig nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. E-Mail: [email protected]. Tel.: 0 08 00 17 40 01 74 (kostenlos). Eine Übersicht unserer Filialen und deren Sortimente finden Sie im Internet unter www.mueller.de. CD | Features Tim Bendzko GANZ GELASSEN Tim Bendzko ist ein Mann von bemerkenswerter Gelassenheit. Sitzt brav im Büro seiner Managerin in Berlins Mitte am Tisch, trinkt irgendeine fiese süße Brause mit fragwürdiger Geschmacksrichtung und gibt so dermaßen gern und bereitwillig Auskunft 80 BPM über sein Schaffen, dass aus der anvisierten halben Gesprächsstunde fast eine ganze wird. Es gibt ja auch genug zu bereden: Der spektakuläre Erfolg seines Debütalbums „Wenn Worte meine Sprache wären“ und speziell der den Zeitgeist bis ins Mark getroffen habende Singlehit „Nur noch kurz die Welt retten“ haben aus dem 28 Jahre alten Berliner Sunnyboy einen der angesagtesten Popstars Deutschlands gemacht, es gab 2011 unter anderem einen ECHO, die 1LIVE Krone, einen Bambi und den überlegenen Sieg beim Bundesvision Song Contest. „Man darf das natürlich alles nicht überbewerten, und man darf es sich erst recht nicht zu Kopf steigen lassen“, sagt Bendzko, der neuerdings auch noch in der Jury von The Voice Kids sitzt und in seiner Freizeit Autorennen fährt. Um sein neu- es Album zu schreiben, das genau wie die Single den Titel „Am seidenen Faden“ trägt, ist der einstige Auktionator nun weder in der Weltgeschichte herumgegondelt, noch hat er sich teure Songschreiber eingekauft. Sondern hat sich einfach hingesetzt und konzentriert. „Ich gab mir vier Wochen Zeit, um die Platte zu schreiben.“ Befreundete HipHop-Produzenten schickten ihm Beats, zu denen er sich Texte und Melodien einfallen ließ, auch deshalb klingt das neue Werk noch etwas poppiger als das erste. Druck habe er übrigens überhaupt keinen verspürt, auch wenn ihm alle eingeredet hätten, so ein zweites Album sei immer besonders schwierig. „Ich habe mich nicht verrückt machen lassen, und es hat mir auch geholfen, dass ich mit einem gewissen Grundoptimismus durchs Leben gehe. Ich glaube einfach daran, dass es immer irgendwie funkTim Bendzko | „Am seidenen Faden“ tionieren wird.“ VÖ bereits erschienen | Vertrieb Sony sr Tom Odell THE ONLY WAY IS UP Die letzte Nacht war echt zu kurz. Hundemüde lümmelt sich Tom Odell auf einem Sofa im Backstage-Bereich eines Berliner Clubs, manchmal gähnt er verstohlen. Das Interview hält den 22-Jährigen von seinem drängenden Wunsch nach Schlaf ab. Aber 90 BPM er gilt eh nicht als ein Mann großer Worte. Wozu lange rumschwafeln? Er kommt direkt zur Sache. Das hört man auch den Liedern seines Debütalbums „Long Way Down“ an. Mit verschwurbelter Lyrik hat der Brite nichts am Hut, er zieht ehrliche Alltagspoesie vor. In „Can’t pretend“ erzählt er von einem Mädchen, das ihn völlig durchschaut hatte: „Meinen Kumpels konnte ich etwas vorspielen, ihr nicht. Sie wusste ganz genau, wer ich war.“ Gehalten hat ihre Liebe trotzdem nicht – nach sechs Monaten zerbrach bei Odell bisher jede Beziehung. Besonders tragisch findet er das nicht, im Gegenteil: „So habe ich wenigstens immer Geschichten für meine Songs.“ Kein Wunder, dass sein Pianopop von Melancholie durchzogen ist. Zwischen Coldplay und Elton John entwirft er einen Sound, der mit Intimität überzeugt. Auch die Single „Another Love“ ist dramenaffin angelegt, aber ein wenig druckvoller. Damit punktete der junge Singer/Songwriter aus Chichester sogar beim De- 12 signer Christopher Bailey, der den Titel für eine BurberrySchau auswählte. Danach ging es bergauf für Odell: Er erhielt bereits seinen ersten BRIT Award, einer großen Karriere scheint nichts mehr im Weg zu stehen: „Wäre schön, wenn bald jeder meine Lieder Tom Odell | „Long Way Down“ mitsingen könnte.“ VÖ 21.06. | Vertrieb Sony dl Features | CD EXKLU ED BO 72 E 14 IV I IT ON 74 US 83 KL 88 EX SIVE 2 KS T AC MI TR S NU DAS NEUE ALBUM ! EDITI ON MIT 2 AC K S R T S BONU IN ALLEN TEILNEHMENDEN MÜLLER FILIALEN MIT MULTIMEDIA ABTEILUNG ERHÄLTLICH. NUR SO LANGE VORRAT REICHT! Das Entertainment Magazin von 13 CD | Features Lenka ZWEI HERZEN, EINE SEELE 80 BPM Die Ausgelassenheit und die unheimliche Energie ihrer beiden ersten Alben hat Lenka Kripac hinter sich gelassen, mit ihrer dritten CD „Shadows“ macht sie sich auf die Suche nach einem etwas anderen Sound. „Ich wollte Stücke komponieren, die sich an Schlafliedern orientieren“, sagt sie. Wie die Australierin auf diese Idee gekommen ist, liegt auf der Hand. Sie war schwanger, als sie an ihrer Platte arbeitete. Deswegen hat sie ihren Mann den Herzschlag ihres ungeborenen Sohnes aufnehmen lassen, um das Pochen dann in die Nummer „Two Heartbeats“ reinzubasteln: „Das ist ein Dokument für die Ewigkeit. Toll, oder?“ Doch keine Angst: Die 35-Jährige gleitet nicht völlig in den Babywahn ab. Sie thematisiert in ihren Titel alles Mögliche: nächtliche Ängste („Monsters“), Verlust („Nothing“), Liebe („Nothing Here But Love“) und Frühlingserwachen („After The Winter“). Dabei schweißt sie diverse Instrumente von Keyboard über Wurlitzer bis zum Glockenspiel mit ihrem Kleinmädchengesang zu einer Einheit zusammen. Die Lieder kommen mal spielerisch, mal verträumt daher, immer fühlen sie sich dem Pop verpflichtet. Das geht unter die Haut und ins Herz. Man spürt: Lenka hat sich ganz viel Zeit für ihre entschleunigten Melodien genommen. Weil sie „Shadows“ auf ihrem eigenen Label veröffentlicht, hatte sie absolute Freiheit. Es gab weder Termindruck noch hat ihr jemand in ihre Lieder reingeredet: „Ich konnte den gesamten Produktionsprozess selber kontrollieren. Das war eine wirklich schöne Lenka | „Shadows“ | VÖ 21.06. Erfahrung.“ Vertrieb Sony dl Demi Lovato KEIN KIND MEHR Demetria Devonne Lovato ist ja immer noch nicht alt genug, um in einem USamerikanischen Supermarkt ein leckeres Fläschchen Wein zu kaufen, aber was dieses Mädchen mit 20 Jahren schon alles erlebt hat, das lässt wirklich richtig staunen 90 BPM und auch ein wenig frösteln. Aufgewachsen in Dallas/Texas, begann sie ihren künstlerischen Werdegang als Schauspielerin an der Seite der (ehemals) besten Freundin Selena Gomez. Wie so viele Jugendliche machte sie Karriere mit harmlosen, kinderfreundlichen Filmchen im beliebten Disney Channel und startete, sobald einigermaßen populär, auch als Sängerin. Richtig berühmt wurde sie dann jedoch durch ihren Zusammenbruch Ende 2010 während einer Tournee mit den Jonas Brothers. Ans Licht kamen: Bulimie, Selbstverletzungen, Drogen- und Alkoholprobleme. Man könnte aber auch sagen, Demi Lovato wandelte sich schlagartig vom Püppchen zum Menschen. „Ich merke, dass mich die persönlichen Probleme reifer und stärker gemacht haben. Ich werde plötzlich wie eine Erwachsene behandelt.“ Als etwa Simon Cowell, der neben ihr in der Jury von „The X Factor USA“ sitzt, sich darüber ausließ, Demi könne mal zehn Kilo abnehmen, war die Reaktion ein tro- 14 cken-charmantes „Der alte, grantige Furz soll sich um seinen eigenen Kram kümmern“. Lovatos Selbstbewusstsein zeigt sich auch auf ihrem jüngsten Album „Demi“. Sie macht kraftvolle, keineswegs anspruchslose Popmusik mit viel Biss, die aktuelle Single „Heart Attack“ ist eine regelrechte Frühsommerhymne geworden. „Natürlich bin ich sehr stolz auf die Platte“, so Demi Lovato, „aber eigentlich bin ich stolz auf mein ganzes Leben. Ich muss meine Karriere nicht mit billigen Tricks pushen, sondern stehe künstlerisch und menschlich auf einem soliden FundaDemi Lovato | „Demi“ | VÖ bereits ment.“ erschienen | Vertrieb Universal sr Abbildung Single-Cover Features | CD Frida Gold Empire of the Sun ALINA UND DIE LIEBE DAS AUGE HÖRT MIT Früher waren Alina Süggeler und Andi Weizel, die nun doch vor einem Jahr von Bochum nach Berlin gezogen sind, einfach nur ein Paar. Doch inzwischen hat sich ihre Beziehung intensiviert. Liiert sind die beiden zwar schon seit Längerem 80 BPM nicht mehr, „aber ansonsten teilen wir so gut wie alles miteinander“, sagt Alina, deren Frisurenexperimente sie nun zu einem dunklen Kurzhaarschnitt mit Fransenpony geführt haben. „Wir wohnen zusammen in einer WG, und eigentlich hängen wir ständig gemeinsam ab.“ Auch die jeweiligen Lebensabschnitts- oder Kurzzeitpartner werden vom anderen durchaus intensiv in Augenschein genommen, wie beide betonen, während sie einträchtig auf dem Sofa eines Berliner Designhotels sitzen. Andi: „Um ehrlich zu sein, merken wir es gar nicht, dass wir kein Paar mehr sind.“ Auch bei der Arbeit sehen sich die beiden Ko-Chefs und Songschreiber von Frida Gold selbstverständlich immerzu. Nach zwei fulminanten Jahren mit dem Debütalbum „Juwel“, das sich beachtlich lange in den Charts hielt, quartierte sich das Quartett um die glamouröse Frontfrau für die Arbeit am neuen Werk monatelang in einem Häuschen mit Studio in Los Angeles ein. „Wir mussten runterkommen, das Erlebte musste sich setzen und der Kopf frei werden für neue Ideen.“ Grundsätzlich jedoch halten Frida Gold ihrem Stilmix aus Pop, Electro, Dance und einer Prise Schlager auch auf dem zweiten Album „Liebe ist meine Religion“ die Treue. „Wir wollten uns weiterentwickeln“, so Alina, „ohne das, was wir vorher gemacht haben zu vernachlässigen.“ Einen roten Faden fand man auch schnell, es handelt sich um – natürlich – die Liebe. Die erste, auf dem 1996er-Italopophit „Freed From Desire“ fußende Single heißt dementsprechend „Liebe ist meine Rebellion“. Süggeler: „Wir wollen die Menschen mit Energie versorgen, die ihnen die Kraft gibt, die Welt ein bisschen zwischenmenschlicher und liebenswerter zu machen. Wir stehen mit unserer Musik für achtsames, liebevolles Miteinander.“ sr Frida Gold | „Liebe ist meine Religion“ VÖ 28.06. | Vertrieb Warner Das Entertainment Magazin von Gut so: Die beiden Australier machen dort weiter, wo sie vor fast fünf Jahren höchst erfolgreich angefangen haben. Sänger Luke Steele und Keyboarder Nick Littlemore, die in ihrer Heimat seit Jahren recht erfolgreich in unterschied90 BPM lichen Bands spielten, hatten sich für dieses Projekt zusammengetan, um etwas für sie ganz Neues auszuprobieren. „Wir wollen“, so Luke Steele, „neben den Ohren unbedingt auch die Augen stimulieren.“ Also warfen sich die beiden Mittdreißiger in bunte, grelle Kostüme, die so aussehen als kämen sie aus dem Fundus eines ScienceFiction-Films aus den Siebzigern, und verpassten sich einen größenwahnsinnig-ironischen Bandnamen. Die Musik dazu? Sehr, sehr poppig, mit ganz viel Zuckerguss und ziemlich unwiderstehlich. „Viel zu oft opfern Musiker tolle Harmonien und Melodien, um vermeintlich cooler zu sein“, meint Luke. „Glamouröse Musik wird häufig verpönt. Wir lieben es, wenn Pop verspielt und flamboyant ist. Wir wollen glitzern.“ Das taten Empire of the Sun bereits mit ihren Hits „Walking On A Dream“ und „We Are The People“ – das dank eines Werbespots Ende 2010 die Spitze der deutschen Charts erreichte. Und das tun sie erst recht auf ihrem neuen Album „Ice On The Dune“. Nachdem das Duo wegen internen Zwists über ein Jahr lang stillstand, raufte man sich zusammen und schuf ein Werk, auf dem erneut weicher, an die Achtziger erinnernder Pop („Awake“, „Concert Pitch“) neben tanzbarem Discosound („I’ll Be Around“) und euphorischem Pop („Alive“) steht. Kein Zweifel: Diese Eisdüne ist noch nicht geschmolzen. „Wir machen bewusst sonnige Musik, um die Menschen aufzuheitern“, sagt Steele. „Wir werden Empire of the Sun | „Ice On The Dune“ gebraucht.“ VÖ 14.06. | Vertrieb Universal sr 15 CD | Features Beady Eye EIN ECHTER TRIP Die Besucher des an und für sich eher gediegenen Pubs Ye Olde White Bear im Londoner Reichenviertel Hampstead dürften ihren Augen nicht ganz getraut haben, als dort unlängst an einem Sonntagnachmittag ein etwas zottelhaariger Geselle versuchte, auf 80 BPM einem Hund zu reiten. „Es war lustig, aber es sah auch extrem irre aus“, so ein Augenzeuge später in der britischen Presse. Und funktioniert habe es im Übrigen auch nicht. Während die Identität des Tieres unbekannt blieb, war schnell klar, dass es sich bei dem Reiter um niemand anderes als um einem sturzbesoffenen Liam Gallagher handelte. „Meine Söhne finden mich mittlerweile nicht mehr cool, sondern tendenziell peinlich“, sagte der Exsänger von Oasis jüngst, wenn auch nicht in direktem Zusammenhang zum Hundereitvorfall, und man kann Lennon (13) und Gene (11) absolut verstehen. Um einen Trip gänzlich anderer Art wiederum handelt es sich bei „BE“, dem zweiten Album von Liams Band Beady Eye, die er vor drei Jahren nach dem bitteren und wohl endgültigen Aus von BERLIN TAG & NACHT Oasis ins Leben rief. War das 2011 erschienene Debüt „Different Gear, Still Speeding“ noch einigermaßen nah dran am harmonietrunkenen und Beatles-verliebten Stil der größtenteils von Bruder Noel komponierten Oasis-Songs, so handelt es sich bei „BE“ um ein echtes Freischwimmalbum von den alten Einflüssen. „Ich hatte einfach keinen Bock mehr, immer den gleichen Scheiß zu machen“, so der 40-jährige Liam Gallagher. Also verpflichtete man mit Dave Sitek einen Produzenten, der schon für TV on the Radio oder die Yeah Yeah Yeahs exzellente Arbeit gemacht hat, und nahm eine Platte auf, die in ihrer Experimentierfreude und relativen Sperrigkeit manchen Oasis-Freund verblüffen dürfte. „Ich bin selbst gespannt, ob ‚BE’ ein Erfolg wird“, sagt Gallagher und kündigt vorsichtshalber schon mal an, dass er sich im Falle eines Flops aus der Musikwelt Beady Eye | „BE“ | VÖ 07.06. zurückzuziehen gedenkt. Vertrieb Sony sr X-DIARIES KÖLN 50667 STAFFEL 1 19,99€ STAFFEL 13 19,99 € STAFFEL 14 STAFFEL 2 19,99€ STAFFEL 3 AB 28. JUNI IM HANDEL AB 21. JUNI IM HANDEL STAFFEL 1-6 JE 12,99€ Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung. Nur solange der Vorrat reicht. Den 16 Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilnehmenden Schweizer Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung. Preise gültig bis 30.06.2013. Features | CD Black Sabbath IRON MEN 80 BPM Es gibt Dinge, die man eigentlich nicht wissen will. Ob und wie die eigenen Eltern Geschlechtsverkehr haben zum Beispiel. Oder wie ein persönlicher Held, eine Ikone des Rock ’n’ Roll, seinen Alltag lebt, mit seinen Kindern umgeht, seine Ehe führt. Ob sich Ozzy Osbourne einen Gefallen mit seiner Reality Show „The Osbournes“ getan hat? Ein wenig am Mythos gekratzt hat das sicher – kann er aber nun vergessen machen. Nicht wenige stellten es im Vorfeld in Frage, ob Black Sabbath mit ihrem 19. Album tatsächlich noch einmal zu alter Form auflaufen könnten. Seit „Never Say Die!“ aus dem Jahre 1978 standen sie nicht mehr für ein gemeinsames Album im Studio, Tony Iommi und Geezer Butler mit ihrem fledermauskauenden Frontmann Ozzy Osbourne. Nun haben sie sich mit Rage-Against-the-Machine-Drummer Brad Wilk (Bill Ward lehnte aufgrund vertraglicher Differenzen ab) zusammengetan, um unter Star-Schleifer Rick Rubin (Slayer, Johnny Cash) noch einmal die Iron Men zu geben. Rubin hatte keinen geringeren Anspruch, als die vier zum „besten Black-Sabbath-Album aller Zeiten, das man auch noch in Jahrzehnten hören wird“ zu führen. Auch wenn der Superlativ etwas zu hoch gegriffen sein mag: „13“ wird eine Markierung setzen! Mit nur wenigen Songs unterhalb der 5-Minuten-Grenze, einer Ozzy-Performance, die seinem Alter, aber auch seinem manischen Ego Rechnung trägt, wirkt dieses Spätwerk alles andere als aufgesetzt. Black Sabbath hatten einen Ruf zu verlieren. Stattdessen spielen sie ihren Doom Rock, als hätten sie ihn Black Sabbath | „13“ | VÖ 07.06. gerade erst erfunden! Vertrieb Universal mw HANDYSPARPAKET 1. Mon inklusi at3 ve 1 Der passende Tarif für jeden! Monatlicher Preis 19,90 €, 24 Monate Laufzeit. Umfasst nur innerdeutsche Standardverbindungen (d. h. ohne Sondernummern). Internet Flat bis 500 MB pro Vertragsmonat mit max. Geschwindigkeit von bis zu 7,2 MBit/s, danach GPRS-Geschwindigkeit (max. 56 kbit/s). Voice over IP und Peer-to-Peer sind ausgeschlossen. Upgrade SMS-Flat und Upgrade Internet-Flat auf 1 GB Highspeed für jeweils 5 € monatlich jederzeit zubuchbar mit Laufzeit des Basistarifs. SMS-Preis ohne Upgrade 9 Cent/SMS. Voraussetzungen für den Abschluss eines LaufzeitMobilfunkvertrages mit blau Mobilfunk GmbH sind die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie ein positives Ergebnis bzgl. einer Bonitätsprüfung. 2 Die Prepaid-Tarifoption Allnet 3000 ist für den ersten Monat nach Freischaltung voraktiviert. Danach erneuert sie sich kostenpflichtig automatisch für 24,90 €/Monat jeweils um einen weiteren Monat, sofern sie nicht abbestellt wurde. Sie enthält 3000 Gesprächseinheiten (60/60 Taktung) in alle dt. Netze sowie eine Internet-Flat. Nach Verbrauch der Inklusiv-Einheiten, worüber der Kunde per SMS informiert wird, gilt der Standardtarif mit 9 Cent/Min. Nicht verbrauchte Einheiten verfallen am Ende der Optionslaufzeit. Bei der Internet-Flat steht pro Optionslaufzeit bis zu einem Datenvolumen von 500 MB eine Geschwindigkeit von bis zu 7,2 MBit/s zur Verfügung, danach GPRS-Geschwindigkeit (max. 56 kbit/s); Voice over IP und Peer-to-Peer sind ausgeschlossen. Ist zum Zeitpunkt der Erneuerung kein ausreichendes Guthaben vorhanden, ruht die Option. Sie wird automatisch erneut aktiv, sobald wieder ausreichend Guthaben verfügbar ist. Ohne Roaming und Sondernummern. 3 Wird die SIM-Karte mit Vertragsbindung als Allnet-Flat freigeschaltet, 17 erhält der Kunde mit der ersten Monatsrechnung eine Gutschrift in Höhe von 19,90 € ausgewiesen. Wird die SIM-Karte ohne Vertragsbindung mit der Allnet 3000 freigeschaltet, ist diese für den ersten Monat inklusive. CD | Features Sigur Rós WELLNESS FÜR DIE OHREN Jón Pór Birgisson, den alle Jonsi nennen, ist ein echtes Unikum: Ein spindeldürres Männchen, das auf einem Auge blind ist, seine Gitarre mit einem Cellobogen bearbeitet, eine eigene Internetkochshow leitet, auf starken Kaffee schwört, sich offen 90 BPM zu seiner Homosexualität bekennt und von einem Duett mit Beyoncé oder Rihanna träumt. „Ich stehe auf Popmusik und liebe es, Sachen zu machen, die ganz anders klingen als Sigur Rós.“ Ein Trio aus Reykjavík, das nach 19 Jahren und sechs Alben als Islands erfolgreichster Musikexportartikel gilt, weltweit Hunderttausende von Tonträgern umsetzt, riesige Arenen füllt, auf zig Soundtracks auftaucht und so angesagt ist, wie man es nur sein kann. „Vor Kurzem waren wir auf einer Party in Los Angeles, und Scarlett Johansson kam zu uns. Sie meinte, sie wäre ein Riesenfan. Was mich sprachlos gemacht hat. Ich meine, unsere Musik ist nun wirklich kein Mainstream.“ Im Gegenteil: Ein typischer Sigur-Rós-Song ist ein opulentes Etwas zwischen Ambient, Trance und Orchesterpathos. Die Texte kommen in einer Fantasiesprache namens Hopelandic daher und Jonsis Falsettgesang erinnert an einen Kirchenchor. „Wir sind keine leichte Kost“, lacht das Mastermind. „Aber wir schaffen etwas, in dem man sich wunderbar verlieren kann und das eine enorm beruhigende Wirkung hat. Eine Art Wellness für die Ohren.“ Was auch für das neue Album „Kveikur“ („Docht“) gilt – obwohl es eher in Richtung Industrial tendiert, deutlich aggressiver und düsterer anmutet, aber auch straffere Strukturen aufweist. „Es ist ein anderer Ansatz. Denn seien wir ehrlich: Es gibt nichts Langweiligeres, als immer dasselbe zu machen.“ Sigur Rós | „Kveikur“ | VÖ Wohl wahr … 14.06. | Vertrieb Indigo DASBESTE ma zu den wichtigsten Themen der Klassik auf 3 CDs zu einem unschlagbaren Preis von je 7,99 € Interpretiert von den besten Künstlern wie Martin Stadtfeld, Rudolf Buchbinder, Vladimir Horowitz, Isaac Stern, John Williams, Jascha Heifetz, Sigiswald Kuijken, den New Yorker Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, George Szell, Sir Colin Davis u.v.m. 18 Erhältlich in allen Müller-Filialen mit Multimedia-Abteilung. Nur solange der Vorrat reicht! Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilnehmenden Schweizer Müller-Filialen mit Multi-Media Abteilung www.sonymusicclassical.de Features | CD LaBrassBanda HEILIG’S BLECHLE trompeter Stefan Dettl. Gefunden haben sie ein Publikum, das sich so gar nicht in Grenzen bewegen will. Trotz der in bayrischer Mundart gehaltenen Texte werden LaBrassBanda überall verstanden, ob in Zimbabwe oder Nowosibirsk, in Roskilde oder Amerika. Ja, der Fünfer hat seine extravagante Interpretation von Brass, Balkan-Pop, Ska, Bukowina-Dub, Reggae und Jazz bereits sprichwörtlich in die weite Welt hinausposaunt, fast scheint da der Titel ihres neuen Albums etwas zu eng gefasst, ist doch „Europa“ den Bayern längst schon zu klein geworden. Bei LaBrassBanda kann sich jeder in einem anderen Aspekt der Musik wiederfinden, sich zuhause fühlen, aber gleichzeitig auch das Aufregende des Fremden entdecken. „Jazz muss laut und lustig sein“, sagt Dettl. Seiner ist außerdem noch ungemein LaBrassBanda | „Europa“ | VÖ tanzbar. Der 10-fache Grammy-Gewinner mit der einzigartigen Stimme kehrt zurück zu der Musik mit der er aufgewachsen ist: Spirituals & Gospel. McFerrin erfindet sie jedoch völlig neu und verbindet sie gekonnt mit Jazz-, Klassikund Blueselementen. Es ist Musik, die direkt aus dem HerzenEntertainment kommt und einfachMagazin nur gute Laune Das von macht. Mario Biondi gilt als einer der charismatischsten SoulJazz-Sänger der Gegenwart. Mit seiner dunklen, rauchzarten Stimme spannt er den Bogen vom Broadway-Swing über R’n’B bis hin zu Soul und Blues. Für sein neues Album Sun hat er sich mit dem Star-Produzenten JeanPaul „Bluey“ Maunick zusammengetan. Feat. Chaka Khan, Leon Ware, Incognito, Al Jarreau u.v.m. MARIO BIONDI SUN BOBBY McFERRIN SPIRITYOUALL JAZZEMPFEHLUNGEN Sony Max Mutzke „meistert dieses Wagnis“, Jazz mit Pop & Soul zu kombinieren, „ganz easy mit seiner Wahnsinnsstimme“ (Stereo). Die mitreißenden Live-Arrangements zusammen mit der Band monoPunk gehen unter die Haut und zeigen einmal mehr, was für ein hervorragender Sänger Max Mutzke ist. mw Erhältlich in allen Müller-Filialen mit Multimedia-Abteilung. Nur solange der Vorrat reicht! www.sonymusicclassical.de 14.06. | Vertrieb MAX MUTZKE LIVE Fast hätten sie es geschafft, schrammten dann aber doch um Haaresbreite am Sieg bei der Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2013 vorbei. Doch auch wenn uns statt LaBrassBanda nun Cascada mit ihrem euphorischen „Glorious“ in Malmö 90 BPM vertraten: die fünf Highspeed-Gypsy-PolkaTechno-Brass-’n’-Roller aus Übersee am Chiemsee sind auch so längst Botschafter eines ganz speziellen Musikentwurfs made in Germany. Denn Stefan Dettl, Andreas Hofmeir, Oliver Wrage, Manuel Winbeck und Manuel da Coll verzichten gänzlich auf Harmonieinstrumente, setzen stattdessen ganz auf Blech: eine Tuba, eine Posaune, ein Schlagzeug, eine Trompete und ein E-Bass, mit diesem Instrumentarium heizen LaBrassBanda ihrem Publikum ordentlich ein. „Wir sind ausgezogen, um die Wucht des Blechs zu erforschen“, so Frontmann und Chef- 19 CD | Reviews Rock & Pop John Fogerty Jonas Myrin Alex Hepburn „Wrote A Song For Every- „Dreams Plans Eve- „Together Alone“ one” rything“ VÖ VÖ Vertrieb VÖ bereits erschienen Vertreb 14.06. Vertrieb Sony 70 BPM Warner Universal 70 BPM Er nutzt die Gunst der 14.06. 80 BPM ist In der Schweiz, wie Stunde: Weil ihn sein Auftritt in der Dave- er ja ein bisschen suspekt, der gute Jonas. überhaupt im französischsprachigen Raum, Grohl-Doku „Sound City“ wieder zurück ins Nicht nur, dass er mit „Day Of The Battle“ ist die lasziv wirkende Britin schon etwas Rampenlicht gebracht hat, legt der 67-jähri- im vergangenen Sommer einen veritablen länger erfolgreich. Vielleicht, weil sie in Süd- ge Singer/Songwriter ein Album vor, das so Hit hingelegt hat, er sieht auch noch ziem- frankreich aufgewachsen ist, mit Sicherheit etwas wie eine verkappte Werkschau ist: Mit lich gut aus, hat für Bedingfield, Eurovision aber, weil erste im Internet zugänglich ge- sämtlichen Hits, die er je geschrieben hat – Songcontest und andere geschrieben und machte Videos sie als absolutes stimmliches nun mit namhaften Kollegen aus Rock und zwei Grammys hat er – ohne ein Album ver- Ausnahmetalent kennzeichneten. Als solches Country neu eingespielt. Darunter die Foo öffentlicht zu haben – auch schon. Und zwar durfte sie bereits Konzerte von Soul-Super- Fighters, My Morning Jacket, Kid Rock oder für – das finden wir im Popkontext latent star Bruno Mars eröffnen, den sie – wenn’s Bob Seger, aber auch Alan Jackson, Keith ein bisschen gruselig – „Best Contemporary so weitergeht – bald schon überflügeln könn- Urban und weitere Nashville-Helden. Wobei Christian Music Song“ und „Best Gospel Per- te mit ihrer Mischung aus Janis-Röhre, Adele- Fogerty wahlweise richtig losrockt („For- formance“. Die Amis wieder. Dabei kommt Gefühl und Amy-Rotzigkeit. Wüssten wir es tunate Son“, „Born On The Bayou“) oder sich der gute Jonas ursprünglich aus Schweden, nicht besser, wir würden die schwer blues- bewusst traditionell gibt („Bad Moon Ri- lebt in London und kann auch ganz anders, und soulinfizierte 26jährige mal mindestens sing“, „Have You Ever Seen The Rain“). Was wie nicht nur sein treibender Singlehit schon in die 70er Jahre stecken. Und vielleicht ge- für den europäischen Markt schon fast zu bewiesen hat. Siehe „Dreams, Plans, Eve- hört sie da trotz ihres Aufnahmeteams – Tom extrem sein könnte. Dafür erweisen sich die rything“, das den Sohn zweier Missionare Coyne für`s Mastering (Adele, A. Winehouse), Neuzugänge „Mystic Highway“ und „Train Of zumindest dem Pophimmel ganz nah brin- Jimmy Hogarth als Produzent (KT Tunstall) – Fools“ als echte Highlights. gen wird. auch hin. Schön! ma Uns persönlich ss Ss Laura Marling Ohrbooten Maxim „Once I Was An Eagle“ „Alles für alle bis alles „Staub“ VÖ alle ist“ VÖ VÖ Vertrieb bereits erschienen Vertrieb Universal bereits erschienen Vertrieb 90 BPM bereits erschienen Warner RTD 70 BPM 80 BPM Die britische Singer/ Ein Konzert die Woche, Songwriterin Laura Marling weiß auf mehr und das seit neun Jahren: die Ohrbooten hat es sich Maxim in den bisherigen zehn als einer Ebene zu überraschen. Es beginnt sind im Reggae-Pop-Establishment ange- Jahren seines Musikerdaseins nie gemacht, bei ihrem Gesang: Dieser zarten Person hät- kommen. Da darf man zwischen den Alben sein Weg war stets gewunden. Auf der Su- te man eine dunkel getönte Altstimme kaum auch schon mal vier Jahre verstreichen las- che nach Geradlinigkeit ist der 31-Jährige zugetraut. Hinzu kommt ihre frisch gewon- sen, vor allem, wenn dabei die Batterien inzwischen bei Album Nr. 4 angelangt – und nene Offenheit. Auf ihrem vierten Album auf ausgedehnten Fernreisen aufgeladen scheint endlich das Maß an Stabilität er- „Once I Was An Eagle“ erzählt die 23-Jährige werden. Zurückgekommen sind die quirli- reicht, die Vision und das Konzept gefunden erstmals sehr persönliche Geschichten. Sie gen Berliner nämlich mit neuer Verve. Denn zu haben, die seine Musik zu einem wert- sinniert über die Liebe, über Beziehungen. auch wenn sie auf Album Nr. 4 wieder wild vollen Begleiter für Menschen machen, die Ihre Stücke changieren zwischen rein akus- mit Stilen zwischen Reggae, Dubstep, Punk sich von Sinnsuche und aufrichtig geteilten tischen Gitarrenklängen, zurückhaltendem und HipHop jonglieren, die Ohrbooten wir- Innenansichten gerne inspirieren, trösten Gesang und mal kraftvollen, mal feinsinni- ken heute sortierter. Mit pointierten Beob- und bewegen lassen. Die ursprüngliche, gen Cellopassagen. Die präzise gesetzten achtungen und Zeilen wie „Früher wollten poröse Hülle des auf Deutsch singenden Streicherakzente gestalten das Klangbild sich am 1. Mai alle noch verdreschen, heute Reggae-Pioniers längst abgestreift, präsen- auf subtile Art spannend. Was sich zunächst kaufen sie die Wohnung, anstatt sie zu be- tiert sich Maxim als gewandter Redner, als als anschmiegsame Ballade tarnt, kommt setzen“, mit denen sie den Gentrifizierungs- modern-urbaner Essayist mit jenem völlig später zum Teil überraschend aggressiv da- prozess in ihrem Kiez beklagen, zählen sie schonungslosen Blick für Unbequemes, her. Sicher ist nur eins: Kaltlassen wird das auch 2013 zu den Tonangebern ihrer Zunft. der Realisten wie ihm nun mal zu eigen ist. niemanden. 20 dl mw Angekommen. Schön! Leicht mw Reviews Rock & Pop | CD Josh Kumra Gleis 8 „Good Things Come To „Bleibt das immer so“ Blackmore’s Night Those Who Don’t Wait“ VÖ „Dancer And The Moon” VÖ Vertrieb bereits erschienen Vertrieb bereits erschienen VÖ Universal 14.06. Vertrieb Sony 80 BPM Soulfood 80 BPM 80 BPM Gute Dinge passieren Nach 20 Jahren als Auch auf ihrem achten also den Ungeduldigen? Vielleicht. Vor allem Stimme von Rosenstolz wagt AnNa R. mit der Studioalbum setzt die Gruppe um das Ehe- aber denjenigen, die von Til Schweiger und/ Band Gleis 8 einen musikalischen Neubeginn. paar Ritchie Blackmore und Candice Night auf oder Matthias Schweighöfer für ihren Sound- Zusammen mit dem Produzenten Timo Dorsch bewährte musikalische Kost. Erneut verbin- track auserkoren werden. Wie dem jungen (Jan Delay, Udo Lindenberg) sowie dem Schlag- den Blackmore’s Night, unterstützt von Lady Briten Josh Kumra, dessen „The Answer“ im zeuger und Keyboarder Manne Uhlig und Lo- Kelly DeWinter (French Horn) und Keyboarder „Schlussmacher“ über zwei Millionen Zu- renz Allacher, der früher bereits als Saxopho- Bard David of Larchmont, auf „Dancer And schauer glücklich gemacht haben dürfte – nist Rosenstolz auf ihren Tourneen begleitete, The Moon“ perfekt zeitgenössisches Song- zumindest deren weiblichen Teil. Denn auch entstanden zwölf markante Popsongs, die an- writing mit klassischen Stilelementen. Ihre verhalten beginnende Balladen wie „Reck- genehm weit vom Sound ihrer früheren Band Ode an den Mond könnte kaum romantischer less Love“ appellieren an eher uremotionale entfernt sind. „Auch wenn es 20 Jahre gut ausfallen, angefangen beim beschwingten Instinkte, allerdings ohne dafür den musika- geklappt hat mit Rosenstolz, möchte ich als Opener „I Think It’s Going To Rain Today“ über lischen Anspruch zu opfern. Der ungewöhnli- Sängerin nun auch meine eigenen Lieder sch- die mitreißende Midtempo-Hymne „Troika“ che UK-Nummer-eins-Hit, den Rapper Wretch reiben, meine eigenen Gedanken loswerden“, bis hin zur stimmungsvollen Ballade „Some- 32 vor zwei Jahren mit Kumra-Unterstützung erklärt AnNa R. Zu den herausragenden Num- where Over The Sea (The Moon Is Shining)“. feiern durfte, findet sich (ohne den Partner) mern auf dem Album zählen neben der eingän- Absoluter Höhepunkt des Albums ist aber der mit „Don’t Go“ dabei ebenso auf dem Album- gigen Midtempo-Hymne „Geh nicht“ vor allem Titel „Carry On… Jon“, Ritchie Blackmore’s debüt, wie das fast gospelartige „Find My der selbstreferenziell geprägte Track „Wer ich bewegende Verbeugung vor seinem im letz- Way Home“ oder das enthusiastische „Be My bin“ sowie der beeindruckend tiefgründige Ti- ten Jahr verstorbenen früheren Weggefährten Light“. Übehaupt: Jede Menge Hits! telsong „Bleibt das immer so“. Jon Lord von Deep Purple. ss rw rw Georg Ringsgwandl Jimmy Eat World Beatsteaks „Damage“ „Muffensausen“ „Mehr Glanz!“ VÖ VÖ Vertrieb 07.06. Vertrieb VÖ 07.06. Warner Sony 80 BPM 90 BPM 70 BPM Der 07.06. Vertrieb Sony unvergleichliche zwan- Die der Neigung zum Kabarettist und Liedermacher meldet sich zig Jahren existiert Jimmy Eat World, diese Größenwahn völlig unverdächtigen Beat- nach einer Pause von vier Jahren endlich Alternative-Rock-Band mit leichtem Emo- steaks aus Berlin kommen jetzt mit einem mit einem neuen Album zurück. Nach „Un- Einschlag, nun schon bereits. „Damage“ ist mehr als abendfüllenden Rundumschlag. tersendling“ beschäftigt sich Georg Rings- das achte Studioalbum der nicht mehr ganz „Muffensausen“ enthält satte fünfeinhalb gwandl jetzt also mit „Mehr Glanz!“. In den so jungen Herren um Jim Adkins. Das ist Stunden Inhalt aus dem Leben dieser fünf heutigen Zeiten, wo dem Wahnsinn im so- mehr als beachtlich, erst recht, wenn man freundlichen Männer. Es gibt 140 Minuten zialen und politischen Bereich Tür und Tor noch bedenkt, dass die Qualität der Musik Livematerial, gefilmt in Clubs, großen Hallen geöffnet sind, genau der richtige Ansatz, um immer überdurchschnittlich war. Zwar ge- und auf Festivals, dazu kommt eine Live-CD, dagegenzuhalten. Der bayerische Bob Dylan lang Jimmy Eat World nie wieder so ein Hit auf der auch die neue Strand-und-Reggae- erweist sich in Stücken wie „Wärmetod“ wie „The Middle“ vom 2001 veröffentlichten orientierte Single „SaySaySay“ enthalten oder „Schmeiss den Typen raus“ erneut als Durchbruchalbum „Bleed American“, doch ist. Und dann ist da noch das heimliche äußerst bissiger Geschichtenerzähler, der wer emotionale Gitarrenmusik mag, ist hier Highlight, nämlich die DVD mit 15 Back- genau die richtigen Worte findet. Doch auch stets – und auch speziell beim neuen Werk – stage-Episoden („Beat TV“) sowie der Doku bei entspannten Midtempo-Nummern wie gut aufgehoben. Dieses Mal konzentriert „Fresse halten, Bass spielen“, die sich dem „Das grausam schöne Lied von der Liebe“ sich Adkins inhaltlich besonders auf traurige Leben und Schaffen des Bassisten Torsten oder dem bitterbösen „So geht’s net“ zeigt Liebeslieder, es wird – zu durchaus lockerer Scholz widmet. Alles zusammen ergibt einen sich, dass er seine Fähigkeiten als Singer/ Rockmusik – mitunter recht dramatisch. Die hochwürdigen Zeitvertreib bis zum nächsten Songwriter in den letzten Jahren noch mal Fans werden Lieder wie „I Steal You Back“ regulären Beatsteaks-Album im kommenden deutlich verbessert hat. zweifelsfrei lieben. Jahr. Das Entertainment Magazin von rw Seit satten sr sr 21 CD | Reviews Heavy Black Star Riders Skid Row Megadeth „All Hell Breaks Loose“ „United World Rebellion – „Super Collider“ VÖ Chapter One“ VÖ VÖ Vertrieb bereits erschienen Vertrieb Universal bereits erschienen Vertrieb 70 BPM bereits erschienen Universal EMI 80 BPM 90 BPM Thin Lizzy, eine Band, Den Fans etwas Beson- Alles neu bei Mega- die sich auch bei Fans großer Beliebtheit deres bieten wolle man mit dieser Art häpp- deth: Zum ersten Mal seit dem 97er-Album erfreut, die zu „The Boys Are Back In Town“- chenweisen Veröffentlichung. Und ob der „Cryptic Writings“ gibt es keinen Line-up- Zeiten noch gar nicht geboren waren. Nun wahre Hintergrund dafür nicht eher in einer Wechsel zum Vorgänger, und auch hinsicht- haben die Jungs um Scott Gorham, wohl etwas trägen Arbeitsweise oder den besse- lich des Veröffentlichungsprozederes be- aufgrund eines radikalen Line-up-Wechsels, ren Verdienstmöglichkeiten besteht, lassen schreitet Dave Mustaine neue Wege: „Super ihren traditionsreichen Namen abgelegt. Ein wir mal dahingestellt. Den Fans der Anfang Collider“ erscheint auf seinem eigenen La- konsequenter Schritt, gibt es doch inzwi- der 90er immens erfolgreichen Heavy Rocker bel Tradecraft. Alles andere als eingerostet schen nur noch wenige Verbindungslinien wird’s herzlich egal sein, markiert der erste auch die elf Kracher auf Megadeths 14. Stu- zwischen Musikerkollektiv und Original- Schwung der „United World Rebellion“ doch dioalbum. Mit dem Titeltrack schossen die band. So nutzen die Black Star Riders die immerhin das erste neue Material seit sieben Kalifornier ja eine wahre Granate vorweg, Chance, sich 2013 im Rockbiz neu zu posi- (!!) Jahren, fünf frische Songs, die für das For- die nahtlos an den kommerziellen Überflie- tionieren. Wo Nummern wie „Bound For Glo- mat noch um drei Coverversionen gestreckt ger „Thirteen“ anknüpft, supercatchy Cho- ry“ noch 1:1 nach den Thin Lizzy der Siebzi- werden und denen zwei weitere Minialben rus inklusive. Das Vorabversprechen löst ger klingen, werden Tracks wie „Bloodshot“ binnen eines Jahres folgen sollen. Auch ohne das restliche Material mühelos ein, „Super getragen von einem modernen, in US-Styles Gründungsmitglied Sebastian Bach reicht Collider“ weckt angenehme Erinnerungen an wurzelnden Vibe. Das wirkt mitunter etwas das für blendend produzierten Hardrock klas- Mustaines unverwechselbare Meilensteine bemüht, fühlt sich aber trotz Namensände- sischen Zuschnitts, ein Comeback mithin, das „Countdown To Extinction“ und „Youthana- rung immer noch nach der Klasse von Thin die Konkurrenz von Guns N’ Roses in dieser sia“ – hier werden Teilchen beschleunigt, Lizzy an. Form nicht hinbekommen hat. dass es raucht! 22 mw kl mw Reviews Urban/Electronica Roseaux Charli XCX Tricky „True Romance“ „False Idols“ Blacc“ VÖ VÖ VÖ Vertrieb „Roseaux feat. Aloe bereits erschienen Vertrieb bereits erschienen bereits erschienen Vertrieb Warner | CD Alive Indigo 80 BPM 90 BPM Was für ein Näschen! 90 BPM Aitchison, Ob Tricky mit den fal- Bereits als Chef vom Plattenarchiv eines kurz Charli XCX, ist mit ihrem teils düster schen Idolen, nach denen er sein Album und französischen Radiosenders hat Emile Omar angehauchten Synthie-Pop zumindest in sein neues Label benannt hat, auch sich sel- dafür gesorgt, dass nur das Beste Eingang ihrer britischen Heimat schon länger ein ber meint? Zumindest geht er hart mit seinen in die gefeierten Playlists gefunden hat. Nur Begriff, nicht zuletzt dank erster Singlehits, jüngeren Veröffentlichungen ins Gericht, be- um sich irgendwann auf die andere Seite zu die es in den USA gesammelt sogar zur EP kennt, sich verzettelt zu haben im Glauben, begeben und mit zwei befreundeten Musi- brachten. Auch sonst versteht sich Char- sich und anderen etwas beweisen zu müs- kern selber Stücke zu produzieren, tief in li auf die Mühlen im Dance-Geschäft: Free sen. Tatsächlich mutet „False Idols“ wie eine Retro-Soul, Jazz und Bossa verortete Cover- Tracks, Mixtapes und Auftritte z. B. vor San- Rückkehr Trickys zu sich selbst und zu sei- versionen, für die nur der richtige Sänger tigold machten sie schnell zu einem der am nen Anfängen mit Massive Attack und „Ma- fehlte. Und den hat Omar, damit wären wir heißesten gehandelten Namen auf dem re- xinquaye“ an. Bedrohlich geflüsterte Raps wieder beim Näschen, in einem Sänger na- nommierten SXSW-Festival. Schließlich ihr zum reduzierten Beatgeklöppel eines funny mens Aloe Blacc gefunden, dessen „I Need A Sanges- und Autorenbeitrag zu Icona Pops „I „Valentine“, triphoppige Popharmonien für Dollar“ zu dem Zeitpunkt noch weit vom Hit- Love It“ endgültig zum Pop-Phänomen. Das „Nothing Matters“ und retrosoulige Anleihen Status entfernt war. Mit ihm zusammen hat lässt mit „True Romance“ nun endlich sein für „Bonnie & Clyde“. Unterstützen lässt sich man elf Klassiker zwischen Reggae-Perlen erstes Album folgen, von dem ein Drittel die Bristol-Ikone dabei von den Künstlern („Girl You Rock My Soul“), „Walking On The dank früherer Veröffentlichungen bekannt, seiner Label-Neugründung, aber auch Nneka Moon“ (The Police) und „Indifference“ (Pearl der Rest mehr als nur hübscher Füllstoff ist. und Antlers-Sänger Peter Silberman sind mit Jam) neu eingespielt und um feingliedrige Das Zeug aus dem die nächsten Gagas ge- von der Partie. Ganz im Sinne der Soundsys- Lounge-Atmosphäre erweitert. Schön! formt werden, nämlich! tem-Idee, mit der einst alles begann. cb Charlotte ss cb The Crystal Fighters Xavier Naidoo Capital Cities „Bei meiner Seele“ „In A Tidal Wave Of Mys- „Cave Rave“ VÖ tery“ VÖ Vertrieb bereits erschienen Vertrieb bereits erschienen VÖ Tonpool 07.06. Vertrieb RTD 90 BPM Universal 90 BPM 80 BPM Würden MGMT ihre Al- Mit seinem mit Kool Sag mir den Namen ben im Baskenland aufnehmen und ein wenig Savas verwirklichten Bandprojekt „Xavas“ des Mobilfunkanbieters, der Deinen Hit in der technoider gestalten, sie würden wohl klin- stellte Xavier Naidoo 2012 wieder einmal Werbung propagiert, und ich sage Dir, wes gen wie die Crystal Fighters, die bereits mit seine musikalische Vielfältigkeit unter Be- musikalisches Kind Du bist. Im Falle der Ca- „Star Of Love“ vor gut zwei Jahren zum mittel- weis. Auf seinem fünfen Soloalbum schlägt pital Cities handelt es sich – um fast alle ge- großen Hype in der europäischen Indieszene der umtriebige Sänger und Songwriter jetzt nannt zu haben – weder um Telekom oder o2, avancierten. Schon damals hatte das britisch- wieder ruhigere Töne an. Und das gilt nicht sondern um Vodafone, bei ihrem Sound mit- spanische Kollektiv elektronische Klänge mit nur für den Titelsong, sondern für die gan- hin um jenes psychedelisch-poppige Indie- baskischem und lateinamerikanischem In- ze, auffällig zurückhaltend instrumentierte tronic-Gebräu, das auch schon MGMT, Empire strumentarium gekreuzt, ein Ansatz, der in Platte, die durchaus als eine Art Standortbe- of the Sun oder jüngst Imagine Dragons ganz der fast schon euphorischen Feier des „Cave stimmung verstanden werden darf. Entspre- nach oben gespült hat. „Safe & Sound“ je- Rave“ noch weiter vertieft wird. Anklänge an chend nachdenklich klingen viele Nummern denfalls klingt jetzt schon nach unentrinnba- Talking Heads und die zuweilen karibischen auf dem Album, allen voran „Der letzte Blick“ rem Sommerhit 2013, das zugehörige Album Einflüsse von Vampire Weekend („You And und „So schön wie früher“. Fast ein ganzes nach dem Stoff, aus dem künftige Indiepop- I“, „LA Calling“) finden sich hier ebenso wie Jahr hat Xavier Naidoo zusammen mit Produ- Helden gemacht werden. Denn auch „Kanga- bei Manu Chao entlehnte Gypsy-Klänge („No zent Jules Kalmbacher in Mannheim an der roo Court“ und „I Sold My Bed…“ erfüllen alle Man“), grundiert durch ein frenetisch treiben- Fertigstellung von „Bei meiner Seele“ gear- Anforderungen für die sommerliche Indiedis- des Percussiongerüst, das in „Love Natural“ beitet. Der Aufwand hat sich gelohnt, nicht co, gekrönt durch „Farrah Fawcett Hair“, auf einen der großen Sommerhits bereithalten zuletzt wegen des fulminanten Duetts mit dem auch Outkasts André 3000 zu hören ist. könnte. Groß! Moses Pelham beim Titel „Deine Last“. Eklektisch, praktisch, gut! Das Entertainment Magazin von cb rw ss 23 CD | Reviews Alternative Queens of the Stone Age Austra Miles Kane „Olympia“ „Don’t Forget Who You „…Like Clockwork“ VÖ VÖ Vertrieb bereits erschienen Vertrieb Are“ 14.06. VÖ Domino bereits erschienen Vertrieb Indigo 90 BPM 100 BPM Sony 80 BPM Das sechste Studioal- Mit „Feel It Break“ Ex-Rascal Miles Kane bum – nach sechs Jahren, in denen viel pas- legte die kanadische Band um Katie Stel- lässt wieder die „Last Shadow Puppets“ tan- siert ist. Angefangen bei Vaterfreuden über manis vor ziemlich genau zwei Jahren einen zen. Zumindest so ähnlich. Denn anders als Label- und Personalwechsel bis hin zu Motor- zwar sperrigen, insgesamt aber weltweit noch bei seinem Projekt mit Arctic Monkey radunfällen. Was sich in zehn Songs nieder- gefeierten Erstling zwischen Indiepop und Alex Turner, geht es auf dem zweiten Soloal- schlägt, in denen Mastermind Josh Homme Elektronik hin. Mittlerweile ist das Trio um bum des Briten noch rockiger, glamiger und – über falsche Freunde, Eheprobleme, Todes- die erweiterte Livesektion zum Sextett an- im besten Sinne – „gestriger“ zu. Und das, nähe und diabolische Gelüste singt, und ein gewachsen und profitiert von der organi- abgesehen vom wunderschönen „Out Of Con- geniales Gebräu aus Glam, Prog, Psychedelic schen Herangehensweise an das sehr viel trol“, überwiegend sogar ohne breit orchest- Rock, White Funk und monströsen Balladen eingängigere Material: Eingespielt wurde rierte Hochglanzfassade. Reduziert, direkt und serviert. Alles mit offenkundigen Anleihen bei alles nämlich live im Studio, wo die Band, dreckig gibt sich Kane auf „Don’t Forget Who David Bowie, T. Rex, Roxy Music oder Cream. so Stelmanis, erstmals den Rhythmus für You Are“. Und setzt titelbezogen auch gleich Sprich: Das Ganze ist exzessiv, wuchtig und sich entdeckt haben will. Besonders auffäl- ein Zeichen durch die Wahl seines Produzen- weist permanente Stil- und Tempiwechsel, lig ist das in housigen Percussion-Hymnen ten (Ian Broudie von den Lightning Seeds) und ein breites Instrumentarium sowie raffinierte wie „Home“, die wie selbstverständlich ne- von Koautoren wie Andy Partridge (XTC) oder Klangeffekte auf. Damit nicht genug, brilliert ben Björk’schem Experimental Pop („I Don’t Paul Weller. Ein musikalischer Schulterschluss „...Like Clockwork“ mit einer imposanten Care“) und leichtfüßigen Lykke-Li-Anleihen mit der geistigen Elterngeneration quasi, der Gästeliste: Elton John, Trent Reznor, Mark La- („Forgive Me“) stehen dürfen. Kein Wunder: sich im treibenden Rückgriff auf 60er-, 70er- negan, Dave Grohl, Alex Turner, Jake Shears Produziert wurde „Olympia“ u. a. von Björk- und 80er-Jahre manifestiert und die Indiedisco u. v. a.! Ein Meisterwerk! und Killers-Produzent Damian Taylor. zum Kochen bringen wird. ma Tunng cb cb „Turbines“ Portugal. The Man Anna von Hausswolff VÖ „Evil Friends“ „Ceremony“ VÖ VÖ 21.06. Vertrieb RTD bereits erschienen Vertrieb 90 BPM 14.06. Vertrieb Warner 90 BPM Universal 90 BPM Als Experimental Folk Öfter mal was Neues Längst wird sie als oder Folktronica wurde der Sound von Tunng gehört bei den stets experimentierfreudigen Schwedens bestgehütetes musikalisches zu Beginn ihrer Karriere umschrieben, aber Indierockern aus Alaska ja irgendwie zum Geheimnis bezeichnet. Aber das ist nun die musikalische Evolution hat Tunng-Kopf Programm. Kaum ein Album, das dem nächs- vorbei. Ihr 2010 zunächst nur in Schweden Mike Lindsay und seine Mitstreiter in jeder ten geähnelt hätte, weshalb es auch wenig veröffentlichtes Debüt „Singing From The Hinsicht an neue Gestade gespült. Während verwundert, dass man sich für Album Num- Grave“ – ein Top-5-Charteinstieg für die In- der Chef mittlerweile in Island residiert, ist mer acht einen titelgebenden „Evil Friend“ diekünstlerin – ist mittlerweile auch bei uns der Sound ganz im Gegensatz zum kargen angelacht hat, der zunächst gar nichts von erhältlich, der gefeierte Nachfolger „Cere- neuen Umfeld reichhaltiger und organischer einer Produzententätigkeit für Portugal. The mony“ folgt nun endlich nach. Wie eine Art geworden, lässt seine nach wie vor folkloris- Man wissen wollte. Zunächst. Denn der „Evil Kate Bush & The Johnsons lässt sich von tischen Wurzeln auf längst nicht mehr nur Friend“ entpuppt sich als Brian Burton alias Hausswolffs minimalistische Soundarchitektur treffen. Danger Mouse und hat nicht nur bereits den umschreiben, das Piano hat sie mittlerweile Das großartige „By This“ beispielsweise darf kreativen Höhenflug der Black Keys eingelei- allerdings durch die mächtige Kirchenorgel sich vom reduzierten Hippie-Folk zum Breit- tet, er zählt offenbar auch „In The Mountain ersetzt. Auf Tracks wie „Harmonica“ klingen wand-Spacepop aufschwingen, „The Villa- In The Cloud“ zu seinen Lieblingsalben. Also dann auch mal die Cocteau Twins durch, hef- ge“ rhythmische Volten zwischen Indie und hat er Struktur in den wilden Haufen ge- tige Gitarreneruptionen machen das „Dea- Pop vollziehen und „So Far From Here“ zum bracht. Und noch größere musikalische Viel- thbed“ zur Gefühlsachterbahn. Trotzdem: perkussiven Kuriositätenkabinett mutieren. falt. Siehe der Titeltrack, der als Vorabsingle Für wunderschön vorgetragene Downer wie Spätestens hiermit sollten die Turbinen auch so manchen Fan von den Socken gehauen „Funeral For My Future Children“ muss man hierzulande zünden! haben dürfte. schon in (gedrückter) Stimmung sein... 24 cb ss sphärisch-opulenter Sound cb Reviews Alternative | CD Lou Doillon Is Tropical CoCoRosie „Places“ „I’m Leaving“ „Tales Of A Grasswidow“ VÖ VÖ VÖ bereits erschienen Vertrieb bereits erschienen Vertrieb Universal 90 BPM 90 BPM Mit bereits erschienen Vertrieb Universal Universal 90 BPM unwiderstehli- Natürlich ist es noch Anders als fast schon chem Schlafzimmerblick ist diese Lou Doil- viel zu früh für die Londoner Kitsuné-Hipster, meisterlich lässt sich auch die fünfte mu- lon, Schwester von Charlotte Gainsbourg, das mit „Native To“ eben erst betretene Feld sikalische Gratwanderung zwischen den für viele vor allem ein richtig hübscher schon wieder zu verlassen. Und trotzdem Welten von CoCoRosie kaum umschreiben. Hingucker. Mit ihrem englischsprachigen markiert Album Nummer zwei Abschied und Denn genauso mühelos, wie es den beiden Album „Places“ beschreitet sie jedoch ganz Aufbruch zugleich: Abschied vom überwie- Schwestern gelingt, ihr Schaffen auf The- eigene musikalische Wege, fernab der chan- gend BPM-orientierten Indietronic-Sound des aterbühnen, Catwalks und internationalen sonbehafteten Und Debüts und Aufbruch zu neuen Ufern, die mit Kunstausstellungen unter einen Hut zu brin- das, obwohl das Model laut eigener Aussa- klassischeren britischen Indierock- und Wave- gen, vereinen sie auch diesmal wieder folk- ge „jeden Grund hatte, nicht mit der Musik Gefilden nur ansatzweise umrissen sind. Das loristische Filigrantöne mit Elektronik, teils anzufangen“. Die Songs stammen aus Doil- bedeutet neben musikalischer Ausweitung opernhaften Gesang mit HipHop-Elementen. lons eigener Feder und so enthält „Places“ auch die Hinwendung zu düstereren Themen, Biancas kindlicher Gesang steht dabei, teils ausschließlich biografisch inspirierte Titel. schließlich habe man ursprünglich gar ein durch die unnachahmliche Stimme Antony Ihre Stimme, Texte und Gitarre stehen im ganzes Album über den Tod machen wollen. Hegartys ergänzt, in krassem Gegensatz zu Fokus, die restlichen Instrumente bilden die Aber keine Angst: Auch wenn „Leave The Par- den oft düster-poetischen Inhalten, die mit passende Klangkulisse aus Soul, Pop und ty“ endgültigen Charakter hat, auch hier darf „End Of Time“, „Gravediggress“ oder „After Rock. In Frankreich hat das bereits für das ebenso fleißig getanzt werden wie zu „Dan- The Afterlife“ in eher jenseitigen Gefilden Charttreppchen gelangt, bleibt abzuwarten cing Anymore“. Und dass Produzent Luke beheimatet sind. Passt auch ganz gut: Denn wo Doillons Debütalbum in Deutschland ein- Smith auch mit den Foals und Depeche Mode das, was sich atmosphärisch hier abspielt, steigt. gearbeitet hat, hört man – zum Glück! nennt man wohl: Nicht von dieser Welt! Familiengeschichte. as cb cb Alice in Chains Peace City and Colour „The Devil Put Dinosaurs „In Love“ „The Hurry And The Harm” Here“ VÖ VÖ Vertrieb bereits erschienen Vertrieb VÖ bereits erschienen bereits erschienen Vertrieb Sony Indigo Universal 70 BPM 80 BPM 90 BPM Vor vier Jahren krönte Bekanntermaßen kom- Bis vor zwei Jahren fuhr die Rockband aus Seattle ihre 2005 erfolg- men in Pop- und Rockmusik die Trends ja stets Dallas Austin, seines Zeichens Kopf, Herz te Wiedervereinigung mit dem bärenstarken in großen Schüben, und das gilt insbesondere und alleiniges festes Mitglied von City and Comebackalbum „Black Gives Way To Blue“. für das Vereinigte Königreich, wo der Boomzy- Colour noch zweigleisig, denn er stand auch Und auch auf ihrer fünften Studioproduk- klus aktuell im Folk sehr weit oben angekom- der Hardcoreband Alexisonfire vor. Doch die tion, „The Devil Put Dinosaurs Here“, prä- men ist, während die Kurse im Genre Electro- Gruppe löste sich 2011 wohl endgültig auf, sentiert sich das Quartett um Gitarrist und Indie-Mädchen schon wieder etwas sinken. und der aus der kanadischen Provinz Onta- Gründungsmitglied Jerry Cantrell in erst- Zeit für einen neuen Trend also, Zeit fürs Re- rio stammende Musiker konnte sich endlich klassiger Verfassung. Nicht zuletzt auch ein cycling der frühen Neunziger. Dachten sich voll und ganz auf sein Soloschaffen konzen- Verdienst von Produzent Nick Raskulinecz offenbar Peace aus Birmingham, die nun mit trieren. Wunderschöne Musik macht er, der (Foo Fighters), der Alice in Chains perfekt in ihrem Debüt antreten, um den Geist der Happy Dallas, das kann man gleich mal festhalten. Szene setzte. Vor allem in Tracks wie „Hol- Mondays, der Stone Roses, auch der frühen In Melodien schwelgend, eher sanft und low“ und „Pretty Done“ überzeugt die Band Blur wieder aus der Flasche zu lassen. Mit zerbrechlich, eindeutig dem Pop näher- mit wuchtigen Gitarrenriffs und ausgefeilten Ausnahme der Stadionballade „Float Forever“ stehend als Folk oder gar Rock. Der Song Gesangsharmonien. Neben dem Titelsong hören sich die Stücke denn auch angenehm steht stets im Mittelpunkt dieser elegan- zählt vor allem das hochexplosive „Breath rockig hingerotzt an, es gibt Anklänge ans Psy- ten Platte, nur gelegentlich, etwa bei „Two On A Window“ zu den Höhepunkten des Al- chedelische, auch House ist ein Element. Was Coins“ zieht das Tempo an. „The Hurry And bums, mit dem Alice in Chains ihre Ausnah- noch fehlt, sind die ganz großen Hymnen, die The Harm“ ist die ideale Begleitung für mestellung in der internationalen Rockszene den Rave-Hype einst ausmachten. Aber was faule Abende am See oder einfach auf dem eindrucksvoll unterstreichen. nicht ist, kann ja noch werden. Sofa. Das Entertainment Magazin von rw sr sr 25 CD | Reviews OST/Comedy/Vinyl Corner OST OST Sascha Grammel „Fast & Furious 6“ „The Great Gatsby“ „Keine Anhung!“ VÖ VÖ VÖ bereits erschienen Vertrieb bereits erschienen Vertrieb Universal 90 BPM 80 BPM 07.06. Vertrieb Universal Universal 90 BPM Bereits zum sechsten So glamourös wie Baz Wie bei Jeff Dunham Mal starten die furiosen Schnell- und Ka- Luhrmanns Neuinterpretation des „Großen international und seinem Kollegen René Marik rambolagefahrer der kriminell erfolgreichen Gatsby“, mit dem sich u. a. Leonardo DiCaprio, im nationalen Comedy-Zirkus lebt die Kunst des „Fast & Furious“-Reihe jetzt schon durch und Tobey Maguire und Carey Mulligan zurück in die Berliner Bauchredners und Komikers Sascha längst geht es im Zuge der multimedialen 20er-Jahre begeben, fällt auch der zugehörige Grammel vor allem von seinen „herzigen“ Pup- Autoverschrottung nicht mehr nur um die zu- Soundtrack aus, der schon für sich genommen pen. Ob „Adler-Fasan“ Frederic Freiherr von Fur- gehörigen Bilder, sondern auch um die aura- zu echtem Kopfkino einlädt. Kein Wunder: Ver- chensumpf, Schildkröte Josie oder Ernährungs- le Adrenalinpumpe in Form eines zünftigen antwortlich für Zusammenstellung und Produk- wissenschaftler Prof. Dr. Peter Hacke, sein Soundtracks. Der kommt zum HipHop-lasti- tion war kein Geringerer als Jay-Z, der – wie auch Personal hat mit dem über Jahre erfolgreich gen Filmpersonal passend von Def Jam und für Luhrmann typisch – modernen Klang auf gespielten Programm „Hetz’ mich nicht!“ die featuret neben dem auch zum Rennpersonal opulentes Dekor treffen lässt. Da darf sich Gattin Republik erobert, bei seiner Ausstrahlung im gehörenden Ludacris Material von 2 Chains Beyoncé zusammen mit André 3000 Amys „Back Fernsehen Rekorde gebrochen. Weshalb Fans mit Wiz Khalifa, die bereits gefeierte „Ball“- To Black“ widmen, darf UK-Überstar Emeli Sandé des begnadeten Puppenspielers sein neues Kollabo von T.I. mit Lil Wayne und treibenden in Begleitung des Bryan Ferry Orchestra wieder- Programm wohl ungeduldig herbeigesehnt ha- Elektro-Rap von deadmau5 zusammen mit um Beyoncés „Crazy In Love“ neu interpretieren, ben. „Keine Anhung!“ (sic!) heißt der bewusst Cypress Hill. Ergänzt um u. a. Peaches und besagter Ferry sein „Love Is The Drug“ in uner- falsch geschriebene Comedy-Hit, der seit Febru- The Crystal Method genau das richtige zum hörte orchestrale Form gießen. Außerdem mit ar dieses Jahres auf deutschen Bühnen und ab Reifendurchdrehenlassen. Aber bitte nicht dabei: The XX, Jack White, Sia, Lana Del Rey oder Juni endlich auch auf Doppel-DVD zu bestaunen auf öffentlichen Verkehrswegen! Gotye. Eigentlich ein Muss! ist. Zum bis in die Puppen gucken … ss ss ss VINYL CORNER Würde uns der DJ unseres Vertrauens im kommenden Monat ein Set aus nachfolgenden Alben zusammenmixen – selbstverständlich auf dem guten alten Vinyl – wir würden ehrfurchtsvoll seine Turntables anhimmeln. Und ihm folgende Reihenfolge empfehlen. Los geht es mit den Filigran-Melodramatikerinnen von CoCoRosie, die uns mit „Tales Of A Grass Widow“ in düster-opernhafte Elektronik-Folk-Gefilde entführen. Es folgen die UK-Hispanics der Crystal Fighters, die – den folkoristischen Elementen treu bleibend – etliche BPM obendrauf packen und mit „Cave Rave“ zur tribalistischen Sommerparty laden. Apropos Party: Jene dürfen die Artrocker von Portugal. The Man mithilfe von „Evil Friend“ Dangermouse ins Obskure verdrehen und damit ein echtes Ausrufezeichen in Richtung neue Ufer set- 26 zen. Trotzdem kommt jetzt der schwierige Übergang. Von elektronisch zumindest mitbeeinflusst hin zum Rock. Und zum legendären Ozzy Osbourne, der sich nach Jahrzehnten doch noch einmal traut, seine Black-Sabbath-Recken für „13“ ins Feld zu führen, produziert von Rick Rubin, der dafür gesorgt hat, dass alles noch genauso klingt wie früher. Wenn nicht noch ein bisschen besser. Die Zielgerade leitet schließlich Josh Homme mit seinen Queens of the Stone Age ein. „Like Clockwork“ lässt die finalen Stunden wie im Flug vergehen und geht fließend in „Kveikur“ über, mit dem die isländischen Soundmagier von Sigur Rós einen diesmal etwas lärmigeren Chill-out-Ansatz wagen. Und uns so langsam in Richtung Heimat kegeln. Gut gemacht, unbess kannter DJ! Reviews Hörbücher 90 BPM | CD Jonas Jonasson Sophie McKenzie „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ Sprecher M. Habich, C. Redl „Seit du tot bist“ Carmen & Robert Geiss Sprecher „Von nix kommt nix“ hagen Sprecher VÖ VÖ VÖ 10.06. Vertrieb Random House 70 BPM Britta Steffen- bereits erschienen Vertrieb Random House 50 BPM C. & R. Geiss bereits erschienen Vertrieb Random House Als Roman und als Bereits mit ihrer welt- Hörbuch ist die wahnsinnig komische (und weit gefeierten „Missing“-Serie hat uns die nen ja richtig sein, dass von nix nix kommt. kluge) Odyssee des Hundertjährigen, der in britische Atorin Sophie McKenzie schlaflose Aber die vermeintliche Erfolgsstory der Geis- seinem Leben die halbe Weltgeschichte per- Nächte beschert. „Seit du tot bist“, ihr neues- sens ist der beste Beweis dafür, dass man sönlich kennengelernt hat, längst schon ein tes Werk, setzt in Sachen Perfidie, Spannung auch mit nix oder nur ziemlich wenig ganz Hit, die Verfilmung ist in Arbeit. Schön also, und Dramatik noch einen drauf. Denn der von schön viel erreichen kann. Mit wenig Scham- dass uns erst mal ein Zwischending über die Britta Steffenhagen einfühlsam vorgetragene gefühl zum Beispiel. Mit wenig Nachdenken. Durststrecke hinweghilft: Das aufwändig Psychothriller beginnt mit dem schlimmsten Und mit wenig Einsatz. Denn das, was uns realisierte Hörspiel zum Buch, in dem u. a. Albtraum von Eltern: einer vermeintlichen bereits als Reality-Soap wie ein Unfall, an Matthias Habich und Christian Redl den Fi- Totgeburt. Acht Jahre hat Gen mit dem Verlust dem man nicht vorbeigucken kann, an die guren ihre Stimmen leihen. Mehr noch: Auch zu kämpfen, während ihr Mann versucht, sein Fernsehbildschirme fesselt, das gibt es so die historischen Figuren, denen Alan Karls- normales Leben weiterzuführen. Aber viel- ähnlich jetzt auch auf CD. Das Erfolgsge- son während seines Lebens immer wieder leicht hat das ja seinen Grund? Denn plötzlich heimnis der Geissens. Von beiden selbst ge- begegnet ist, sind teils in Originalaufnah- steht eine Fremde vor der Tür und erzählt der sprochen, was nicht weiter schlimm ist, weil men vertreten, was den immer wieder einge- trauernden Mutter, sie sei um ihr – quickle- der ganze Spuk nach 80 Minuten bzw. einer streuten Rückblenden zusätzlich Authenti- bendiges – Kind betrogen worden. Der An- CD schon wieder vorbei ist. Schließlich ruft zität verleiht. Eine gelungene Inszenierung, fang einer packenden Suche nach Wahrheit, Monaco und so ein Tag im Tonstudio kann die Lust darauf macht, das Buch gleich noch- die Überraschung auf Überraschung folgen ganz schön lang werden. Für schmerzfreie mal zu lesen. lässt. Fans! ss ss Es mag im Allgemei- ss 9 9 , 9 OP JE D PEL -C D EUR O 9 9 , 6 D JE C EUR Black Music at its Best O AKTIONSZEITRAUM 01.06.2013 – 31.06.2013 IN ALLEN TEILNEHMENDEN MÜLLER FILIALEN MIT MULTIMEDIA ABTEILUNG ERHÄLTLICH. NUR SO LANGE VORRAT REICHT! DEN PREIS IN SCHWEIZER FRANKEN FINDEN SIE IN DEN SCHWEIZER MÜLLER FILIALEN MIT EINER MULTIMEDIA ABTEILUNG Titelstory 28 Titelstory Die Monster Uni VON ZWEIEN, DIE AUSZOGEN, ERSCHRECKEN ZU LERNEN Manchmal kommen sie wieder: Zwölf Jahre, nachdem sie ihre ersten schrecklich-komischen Abenteuer in der „Monster AG“ erleben durften, kehren James P. „Sulley“ Sullivan und Mike Glotzkowski zurück. Mit dem Original in hochauflösendem 3D auf Blu-ray und mit dem sehnlichst erwarteten Prequel, das uns an der wilden Studentenzeit der sympathischen Monster teilhaben lässt. Es gab nichts Schöneres als hysterisches Kindergeschrei in der „Monster AG“ des Jahres 2001. Schließlich generierten die Schreie der Kleinen die Energie, welche das beschauliche Monstropolis am Laufen hielt. Und die besten Freunde Sulley und Mike Glotzkowski – der eine ein blaurosaplüschiges Ungetüm, der andere ein gift90 BPM grüner Augapfel – sind in ihrer Firma die Besten, wenn es darum geht, besonders energiereiche Schreie zu generieren. Für die sie durch eigens gestaltete Türen in den Kinderzimmern unserer Welt erscheinen, um dort ihr Schreckenstheater abzuziehen. Das Charmante an den Monstern und ihrer Profession: Sie haben vor den Kindern, die für sie angeblich hochgiftig sind, selbst einen Heidenrespekt. Was zum Problem wird, als Mike und Sulley ein kleines Mädchen mit in die Monsterwelt schleppen. So erschlossen sich Millionen begeisterter Zuschauer (und zwar Groß UND Klein) zusammen mit der kleinen Buh die von Pixar liebevoll erschaffene und mit unglaublicher Detailfülle angereicherte Welt der „Monster AG“, die seither lange auf etlichen Zetteln für eine Fortsetzung stand. Aber bevor die am 20. Juni in unseren Kinos startet, wurde das Original erst noch einer aufwändigen 3D-Bearbeitung unterzogen. Ein Unterfangen, mit dem man bei den Animationskünstlern aus San Francisco seit „Toy Story“ und „Findet Nemo“ schon einige Erfahrung gesammelt hat. Entsprechend plastisch präsentiert sich Monstropolis jetzt auf Blu-ray 3D. Und macht hier mächtig Lust auf „Die Monster Uni“, wo wir wahlweise ebenfalls in 3D die Vorgeschichte einer monströsen Freundschaft erleben dürfen. Hier liegt der erzählerische Schwerpunkt zunächst ganz auf Mike Glotzkowski, der – wie alle Monster – erst mal klein anfängt und als Schulaußenseiter von allen gemieden wird. Umso größer ist nach einem Schulausflug zur „Monster AG“ sein Wunsch, später auch mal einer der heldenhaften Schrecker Das Entertainment Magazin von zu werden. Ein Ziel, in das er so viel Energie steckt, dass er es Jahre später tatsächlich auf die „Monster Uni“ schafft. Hier buhlen die unterschiedlichsten Studentenverbindungen um die Gunst der Neulinge, scheren sich aber nur wenig um Mike, der sich zwar ein Zimmer mit seiner späteren Nemesis Randy Boggs teilen darf, ansonsten aber als so wenig erschreckend gilt, dass die hippe Verbindung von Roh Omega Roh nur höhnisch auf sein grünes Glupschauge hinabblickt. Das immerhin macht Mike zunächst mit viel 29 Titelstory Fleiß wieder wett. Aber als es an das entscheidende erste Erschreckensexamen geht, entartet sein leidenschaftlich geführter Kleinkrieg mit dem angeberischen und faulen Naturtalent Sulley. Beiden bleibt daraufhin die „Schrecker“-Karriere versagt. Es sei denn, es gelingt ihnen, bei den universitären Schreckenswettbewerben zu siegen. Und zwar ausgerechnet mit der unschrecklichsten aller Studentenverbindungen: den sympathischen Losern der Omega Kreischma. Wie man hier gegen alle Wahrscheinlichkeit zum Team zusammenwächst und wie aus den Erzfeinden Mike und Sulley die besten Freunde werden, 30 davon erzählt „Die Monster Uni“ mit viel Witz, Charme und der Ansammlung unglaublichster Monstren, die man sich nur vorstellen kann. Ein Muss für alle Fans der längst schon legendären „Monster AG“ und der perfekte Einstieg für all jene, denen das Kennenlernen von Monstropolis und seinen Bewohnern noch bevorsteht. cb Die Monster Uni | Disney / USA 2013 | Regie ginal) Dan Scanlon | Sprecher (Ori- John Goodman, Billy Crystal | Filmstart 20.06. Titelstory Die Monster AG DIE TÜR ZUR DRITTEN DIMENSION Sulley zum Anfassen: Warum das Original in 3D noch besser ist … Fast ist es, als öffne sich eine Tür, die bislang verschlossen geblieben war. Nicht in irgendein Kinderzimmer hinein, von wo aus fleißige Monster Schreie zur Stromerzeugung generieren, sondern aus der Welt von Monstropolis in unsere Wohnzimmer hinein, wo wir Pixars monstermäßigen Hit von 2001 noch 100 BPM einmal erleben dürfen, als wäre es das erste Mal. Das liegt daran, dass sich Trickfilme besonders gut nachträglich in 3D konvertieren lassen und man bei den CGI-Magiern von Pixar besonders sorgfältig und technisch brillant mit dem Ausgangsmaterial umgeht. Und daran, dass die Pixar-Animationsfilme von jeher eine Plastizität ausgestrahlt haben, die anderen Produktionen fehlt, ganz zu schweigen vom unvergleichlichen Humor, der die Figuren ohnehin mehrdimensionaler erschienen ließ als Standardtrickfilmhelden. Aber was heißt hier Helden? Sulley und Mike Glotzkowski sind so ziemlich das Gegenteil. Zumindest aus unserer Sicht. In der Welt von Monstropolis sind sie die besten ihrer Zunft. Als Schrecker Das Entertainment Magazin von arbeiten sie für die Monster AG an der Energiegewinnung für die ganze Stadt. Und nichts eignet sich hierfür besser als panisches Kindergeschrei. Nur berühren sollte man die jungen Energielieferanten nicht. Dann nämlich droht die Dekontamination! Umso schlimmer, dass während eines ihrer Schreckausflüge ein gar nicht schreckhaftes Mädchen mit Sulley und Mike auf die andere Seite nach Monstropolis gerät. Selbstverständlich ein Missstand, der schnellstmöglich behoben sein will. Nur die kleine Buh, die will nicht so recht. Und entwickelt nicht nur zu Sulley ein inniges Verhältnis, sie trägt auch dazu bei, dass sich das monströse Selbstverständnis für immer verändern wird. Pünktlich zum Start der Vorgeschichte darf das weltweit gefeierte Trickfilmabenteuer aus der Pixar-Frühzeit endlich in dem Glanz erscheinen, der seiner würdig ist. Und zwar nicht nur auf DVD und Blu-ray, sondern vor allem auf Blu-ray 3D, wo das Strahlen weit in unsere Wohnzimmer hineinreicht. ss Die Monster AG (Blu-ray 3D) | Disney / USA 2001 | Regie Unkrich | Sprecher Pete Docter, Lee Reinhard Brock, Ilja Richter | Features Fassung, Kurzfilme, Gags vom Dreh, Featurettes | VÖ 2D- und 3D- bereits erschienen | FSK 6 31 DVD des Monats 32 DVD des Monats Flight ABGESTÜRZT Ein Trinker als Held? Mit seiner Rolle als helden- und lasterhafter Pilot ist Denzel Washington zu Recht für den Oscar nominiert worden. Ein packender Mix aus Katastrophenthrill und menschlichem Drama. So stellt sich Otto Normalbürger das Leben als Flugzeugpilot gerne vor: Stets an einem neuen Ort, Passagiere und vor allem Stewardessen schauen zu einem auf, und am Abend findet sie der Teufelskerl auch noch in seinem Bett vor. Dass bei der Gelegenheit auch mal Alkohol fließen könnte, das will man besser nicht wissen. 90 BPM Auch nicht wissen wollten wir eigentlich, wie es aussieht, wenn ein vollbesetztes Passagierflugzeug auf einen Sturm und damit auf eine Katastrophe zusteuert. Weil wir nach der wirklich spektakulären und perfekten Inszenierung dieses beinahe verheerend endenden Fluges durch Regie-Ass Robert Zemeckis („Cast Away“) wahrscheinlich wieder schweißnasse Hände bekommen, wenn wir das nächste Mal im Flieger sitzen. Sei’s drum: Der fantastische Nervenkitzel ist’s wert, zumal es Washingtons Piloten Whip Whitaker tatsächlich gelingt, die Maschine per haarsträubendem Manöver halbwegs sicher zu Boden zu kriegen. „Lediglich“ sechs Tote gibt es zu beklagen, der tollkühne Pilot wird zu Recht als Held gefeiert. Aber das ist noch nicht die ganze Geschichte von „Flight“. Die beginnt nämlich nicht beim Helden, sondern beim Menschen Whitaker. Und der hat ganz offensichtlich ein gravierendes Alkohol- und Drogenproblem, das er sich nicht eingestehen möchte. Das entdeckt man natürlich auch dank einer Blutprobe während der Routineuntersuchung, was aus dem Helden schnell den Schuldigen machen könnte, würde die Pilotengewerkschaft das nicht gerade noch einmal zu verhindern wissen. Aber Whitaker ist noch nicht vom Haken. Nicht nur, dass er unbeirrbar weitertrinkt und sein Laster leugnet, der Fund von zwei Wodkafläschchen im havarierten Flugzeug lässt die Schlinge um seinen Hals sich noch einmal empfindlich enger ziehen. Die Bekanntschaft zur drogensüchtigen Nicole (Kelly Reilly) und die anstehende Verhandlung zwingen ihn jetzt trotzdem, eine Entscheidung zu treffen: Für ein Leben in Freiheit und Lüge Das Entertainment Magazin von 33 DVD des Monats oder für Wahrhaftigkeit auch sich selbst gegenüber. Und die erfordert ebenso viel Mut wie seine Heldentat. „Flight“ bietet seinen Zuschauern dabei gleich ein zweifaches Spektakel. Darf Zemeckis zu Beginn noch zeigen, dass er die Klaviatur des effektreichen Blockbusterkinos perfekt beherrscht, ist es in der Folge an seinem Hauptdarsteller Denzel Washington, mit einer eindrucksvollen Performance als gebrochener Trinker seine Ausnahmestellung als einer der besten Schauspieler seiner Generation weiter zu zementieren. Sein Spiel fesselt nämlich mindestens ebenso an Leinwand und Bildschirm wie die perfekt inszenierte Katastrophe, die er zu verhindern wusste. Und das macht diesen „Flight“ zu einem der packendsten Dramen des Jahres. Wegen stets möglicher Turbulenzen bitten wir den Zuschauer trotzdem, immer angeschnallt zu bleiben. Und wünschen einen angenehmen Flug! ss Flight | StudioCanal / USA 2012 | Regie Robert Zemeckis | Darsteller Denzel Washington, Don Cheadle, Kelly Reilly | Features Making-of, Q&A, Trailer, Wendecover | VÖ 34 20.06. | FSK 12 Featurettes, DVD Titelstory des Monats ANGEBOT GILT VOM 03.06. BIS ZUM 29.06. ++++ + ++ ++++ + ++ EUR O 5, 55 JE DVD ++ ++ 7,99 JE BLU-RAY EUR O HANGOVER HANGOVER 2 HANGOVER HANGOVER 2 STICHTAG ALLES ERLAUBT – EINE WOCHE OHNE STICHTAG ALLES ERLAUBT – EINE WOCHE OHNE REGELN DIE QUAL DER WAHL HAROLD & KUMAR – ALLE JAHRE WIEDER REGELN DIE QUAL DER WAHL HAROLD & KUMAR – ALLE JAHRE WIEDER Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung! Nur solange der Vorrat reicht! Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilneh35 Das Entertainment Magazin mit vonMulti-Media-Abteilung. menden Schweizer Müller-Filialen DVD Blu-ray | Features The Impossible DIE LETZTE FLUT Alexandre Ajas Maniac Prügelnder Hooligan, schwuler Geschäftspartner, durchtriebener Erinnerungsdieb und jetzt psychopathischer Frauenmörder: Elijah Wood tut nicht nur alles dafür, sein sanftmütiges Hobbit-Image abzulegen, er überzeugt auch in jeder seiner gegensätzlichen Reizfiguren. Was uns den schon vor über 30 Jahren umstrittenen „Maniac“ im von Horror90 BPM Whiz Aja produzierten Remake besonders schmerzhaft und eindrucksvoll nahekommen lässt. Das tut vor allem deshalb weh, weil die meist durch Egoperspektive hergestellte Identifikation mit einem Psychokiller wohl das letzte ist, was ein Zuschauer sich wünschen würde. Damit machen uns Regisseur Khalfoun und der blendend aufgelegte Elijah Wood nämlich zu Mittätern und diesen „Maniac“ so zu einer ungewöhnlichen und ungewöhnlich verstörenden Erfahrung. Zumal Schaufensterpuppendesigner Frank zunächst noch einen halbwegs schüchternen und normalen Eindruck hinterlässt. Der selbstverständlich trügt. Denn in regelmäßigen Abständen holt er sich neue (weibliche) Opfer, um sie grausam zu verstümmeln und Teil seiner Puppensammlung werden zu lassen. Bis er sich tatsächlich in eine junge Fotografin verguckt und sein Doppelleben gefährlich ins Wanken gerät. Weil selbiges auch sensiblen Zuschauern passieren könnte, sei noch einmal nachdrücklich darauf hingewiesen: Dieser „Maniac“ trägt sein FSK-18-Siegel aus gutem Grund! Zwar hat „Waisenhaus“-Regisseur Bayona das wahre Schicksal einer spanischen auf eine britische Familie übertragen, ansonsten aber ist „The Impossible“ als sensationell gefilmte (und gespielte) Rekonstruktion einer Katastrophe so authentisch wie im Rahmen emotional fordernder Melodramatik nur möglich. Das geht schon bei 80 BPM den drei verheerenden Tsunamiwellen los, die an Weihnachten 2004 über Thailand hinwegrollen und auch die Familie von Henry und Maria Bennett (Ewan McGregor und Naomi Watts) auseinanderreißen. Während der Vater mit den beiden Jüngsten im Hotel überlebt, steht das Überleben seiner Frau und des ältesten Sohnes in den Fluten auf Messers Schneide. Vor dem Hintergrund der unfassbaren humanitären Katastrophe, die den Wassermassen folgt, werden wir Zeuge tragischer Schicksale und heldenhafter Kämpfe mit den Naturgewalten, vor allem aber der verzweifelten Anstrengungen einer Familie, einander unter den chaotischen Bedingungen nach dem Tsunami wiederzufinden. Das ist – wie es sich für einen guten Katastrophenfilm gehört – zuweilen eine emotional wirklich herausfordernde Achterbahnfahrt, der man allenfalls den ein oder anderen manipulativen Hollywoodkniff vorwerfen könnte. Aber selbst das lassen wir uns gerne gefallen, wenn dabei ein Drama von fast übermenschlicher Größe herauskommt, das den Vergleich mit den Großen und Geldigen des Genres in keiner Einstellung zu scheuen braucht. ss ss FRODO FRAUENMÖRDER Alexandre Ajas Maniac | Ascot / USA 2012 | Regie Franck Khalfoun | Dar- Elijah Wood, Nora Arnezeder | Features Making-of, Featurette, steller Interviews, Trailer | VÖ bereits erschienen | FSK 18 36 The Impossible | Concorde / ESP 2012 | Regie Juan Antonio Bayona | Darsteller Ewan McGregor, Naomi Watts | Features turette, Audiokommentar, Wendecover | VÖ Making-of, Entfallene Szenen, Fea- 18.06. | FSK 12 Features | DVD Blu-ray Zero Dark Thirty STAATSFEIND NO. 1 Heiß diskutiert wurde Kathryn Bigelows „Hurt Locker“-Nachfolger bereits im Vorfeld von Kinoauswertung und Oscar-Verleihung. Von Wahlkampfunterstützung für Obama über Missbrauch von Geheimdienstinformationen bis hin zur Legitimierung der Folter wurde „Zero Dark Thirty“ so ziemlich alles vorgeworfen. Wobei schnell 100 BPM übersehen wurde, dass die Regisseurin mit ihrer minutiösen Aufarbeitung der Jagd nach Bin Laden abermals ein fast schon dokumentarisches Meisterwerk gelungen ist. Das konzentriert sich auf die von Jessica Chastain Oscar-würdig verkörperte CIA-Agentin Maya, die sich zwei Jahre nach den verheerenden Anschlägen auf das World Trade Center der Jagd nach Osama Bin Laden anschließt und über Jahre nichts unversucht lässt, den Aufenthaltsort des „meistgesuchten Mannes der Welt“ ausfindig zu machen. Acht Jahre lang operiert sie zwischen Saudi-Arabien, Afghanistan und Pakistan, nimmt Folter in Kauf und Rückschläge hin, um in einem dramatischen und sensationell inszenierten Finale endlich die Früchte ihrer Arbeit ernten zu können. Was übrigens keinerlei Hurrapatriotismus zur Folge hat, sondern denkbar nüchtern und analytisch abgehandelt wird. Das lädt zu anschließenden Diskussionen über Fragen der Moral und Staatsräson förmlich ein, ist aber unter Garantie nichts von dem, was man der Oscar-Preisträgerin vorgeworfen hat. Sondern wie schon ihr „Hurt Locker“ ein packender Actionthriller, der mit höchstmöglicher Distanz vor allem Authentizität garantiert. Ein Meisterwek eben. cb Zero Dark Thirty | Universal / USA 2012 | Regie Kathryn Bigelow | Darsteller Jessica Chastain, Jasin Clarke, Joel Edgerton | Features FSK tba | VÖ 06.06. 16 37 DVD Blu-ray | Features Frankenweenie THE WALKING DOG Fast 30 Jahre ist es her, dass HollywoodFantast Tim Burton („Alice im Wunderland“, „Nightmare Before Christmas“) dem jungen Victor erstmals bei der Reanimation seines Hundes Sparky zur Hand ging. Eine halbe Stunde war sein erster Streifen nur lang, für Auftraggeber Disney aber (zumindest damals) nicht kindgerecht genug. Weshalb 90 BPM man den Regisseur erst einmal ziehen ließ. Mittlerweile weiß man offensichtlich, was man an ihm hatte, denn mit „Frankenweenie“ durfte Burton nun ein spielfilmlanges Stop-Motion-Spektakel seiner Frankenstein-Hommage drehen. Und das nicht nur in 3D, sondern darüber hinaus auch noch in Schwarz-Weiß! Ein produktionstechnisches Wagnis, dass sich am Boxoffice zwar nicht unbedingt gelohnt hat, allen Freunden von Burtons Kuriositätenkabinett und ihren Kindern aber 38 wohlige Gruselschauer über den Rücken jagen dürfte. Denn „Frankenweenie“ funktioniert nicht nur als herzige Hommage an die Horrorklassiker der 30er-Jahre, sondern auch als perfekt inszeniertes Familienabenteuer, nur eben mit einem etwas anderen Helden. Der heißt Victor, ist gerade mal zehn und ein kleines Genie, das sein Wissen dazu nutzt, seinen bei einem Unfall ums Leben gekommenen Hund Sparky wieder zum Leben zu erwecken. Das lässt sich vor den Schulkameraden nicht lange geheim halten. Was zur Folge hat, dass das Experiment bald Nachahmer findet. Mit gefährlichen, vor allem aber turbulentkomischen Folgen für die gesamte Vorstadtidylle. Vor allem auf Blu-ray 3D ein nicht nur in Sachen Figurenzeichnung mehrdimensionaler Fantasyspaß! cb Frankenweenie | Disney / USA 2012 | Regie Features nen | FSK 12 Tim Burton | Darsteller Frankenweenie-Ausstellung, Musikvideo | VÖ keine bereits erschie- Features | DVD Blu-ray Lincoln DIE ENTDECKUNG DER LANGSAMKEIT Einst begaben sich ein paar der honorigsten Gladiatoren Hollywoods in die vollgestopfte Arena internationalen Filmschaffens, um die vielleicht wichtigste Episode US-amerikanischer Geschichte neu auszufechten. Und es wird kaum jemanden verwundern, dass das Resultat ihrer Bemühungen für sagenhafte zwölf 80 BPM (!) Oscars nominiert wurde. Dass es dann trotzdem „nur“ zwei Stück wurden für diesen „Lincoln“, das liegt mit Sicherheit nicht an Regielegende Steven Spielberg, nicht an Schauspielveteran Tommy Lee Jones und am allerwenigsten am brillanten Daniel Day-Lewis. Ansetzen könnte man stattdessen beim Drehbuch, beim Zeitraum, den Autor Tony Kushner für die Handlung ausgewählt hat: Erst wenige Monate vor der Lincoln-Ermordung landen wir auf dem blutüberströmten Schlachtfeld des Sezessionskrieges, direkt danach werden alle Kämpfe und Scharmützel ins Repräsentantenhaus verlegt. Weniger gewalttätig, dafür umso erbitterter findet hier der politische Streit rund um den berühmten Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung statt, der das Ende der Sklaverei besiegeln soll. Eine gepflegte Langsamkeit ist dabei zu verzeichnen – und mag die Juroren der Academy Awards beeinflusst haben. „Lincoln“ ist mehr Geschichtsstunde als Action-Epos, ist mehr abwägender Dialog als animalisches Feuergefecht. Und Spielberg lässt sowohl Vorzeigepolitiker als auch Demokratie schwach erscheinen, wenn Bestechung und Manipulation hehre Ideale verhöhnen. Das große, übergeordnete Ziel ist entscheidend: Lincoln will den Krieg beenden – mit der Kraft seiner Worte. cl Lincoln | Fox / USA 2012 | Regie Steven Spielberg | Darsteller el Day-Lewis, Sally Field, David Strathairn | Features turette | VÖ bereits erschienen | FSK Dani- Making-of, Fea- 12 ERWACHSENER, ACTIONREICHER & DÜSTERER ALS DAS ORIGINAL! facebook.com/eOne.de DVD AB 31. MAI AUF BLU-RAY & DVD €22,99 Blu-ray €25,99 IN ALLEN TEILNEHMENDEN MÜLLER FILIALEN MIT MULTIMEDIA ABTEILUNG ERHÄLTLICH. SOLANGE VORRAT 39REICHT! DEN PREIS IN SCHWEIZER FRANKEN FINDEN SIE IN DEN SCHWEIZER MÜLLER FILIALEN MIT EINER MULTIMEDIA ABTEILUNG. 훿 2012 ANOMALY PRODUCTIONS LTD. ALL RIGHTS RESERVED. DVD Blu-ray | Features Oh Boy Silver Linings SLACKERS’ PARADISE BIPOLAR DANCING Um es direkt vorwegzunehmen: Dieser deutsche Erstling von Regie-Newcomer Jan-Ole Gerster kommt einem Geniestreich enorm nahe. Anmutige Schwarz-Weiß-Bilder, eine coole Jazz-Soundkulisse und außergewöhnliche Tiefe im Cast sind die Basiszutaten dieses cineastischen Leckerbissens. Aber was ist es im Detail, das „Oh Boy“ zu einem 90 BPM Film derartiger Kragenweite macht? „Der Präsident müsste diese Stadt entweder abbrennen oder sie in einer riesengroßen Toilette runterspülen“, so der Berliner Taxifahrer in Anlehnung an einen amerikanischen Kinoklassiker. Wie dorten geht es auch hier recht unverblümt zu, unverblümt und direkt. Vielleicht ein erster Hinweis auf das Erfolgsrezept. Und jener Fahrgast? Der heißt im Berliner Kontext Niko (Tom Schilling), ist ein verwirrter Spätzwanziger und treibt wie loser Tand auf dem Meeresgrund durch die Kanäle der Hauptstadt. Niko ist ein Slacker, ein Tagträumer. Der Film begleitet ihn auf seinem 24-stündigen Streifzug durch die urbane Szenerie und vollzieht den schwierigen Balanceakt zwischen taumelnder Tristesse und komplementärer Situationskomik – das ist sein Erfolgsgeheimnis. Begünstigt freilich durch die enorme Empathieleistung der beteiligten Schauspieler. Besonders herausgehoben sei hier ein fantastischer Michael Gwisdek, der den stockbetrunkenen Kneipengast gibt und kindgleich sympathische Wahrheiten spricht. So wird’s mitunter derbe komisch, wird die Sinnsuche zum ästhetischen und tiefgründigen Vergnügen. Der nächste Gerster kann also kommen – am besten gestern. Von den insgesamt acht Oscars, für die er nominiert war, hat „Silver Linings“ zwar nur den für Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence gewonnen, aber wie das so ist mit den Academy Awards: Die besten Filme werden hier gerne doch übergangen. Denn dass „Silver Linings“ eine der außergewöhnlichsten romantischen Komödien der letzten Zeit ist, 90 BPM veredelt durch die ungewöhnlich nuancierten Auftritte von Bradley Cooper („Hangover“), Jennifer Lawrence („Die Tribute von Panem“) und Robert De Niro, das steht außer Frage. Schließlich stehen mit Coopers Pat und Lawrences Tiffany zwei ganz schön kaputte Figuren im Mittelpunkt. Er, der nach einer brutalen Attacke auf seinen Nebenbuhler Frau, Haus und Job verloren hat und mit bipolarer Störung und unkontrollierten Aggressionsschüben erst mal in der Psychiatrie gelandet ist. Sie, die junge Witwe, die sich mit Sex getröstet hat und für viele zum Flittchen geworden ist. Als beide einander begegnen, funkt es zwar, aber Pat hält zwanghaft an der Versöhnung mit seiner Frau fest, bei der ausgerechnet Tiffany ihm helfen soll. Die erwartet als Gegenleistung einen Tanzpartner für den anstehenden Freestyle-Wettbewerb. Und leitet so eine zaghafte Annäherung ein, deren emotionale Auf und Abs auch im Tanz ihren Ausdruck finden. Dass der dann nicht nur die Entscheidung für oder gegen die neue Liebe und die Zukunft von Pats Eltern (toll: De Niro und Weaver) bringt, ist wohl Hollywoodkonventionen geschuldet, ändert aber nichts am Glücksgefühl, dass „Silver Linings“ beim Publikum hinterlässt. cl cb Oh Boy | Warner / D 2012 | Regie Jan-Ole Gerster | Darsteller ling, Marc Hosemann, Friederike Kempter | Features schienen | FSK 0 (beantragt) 40 tba | VÖ Silver Linings | Universum / USA 2012 | Regie David O. Russell | Darsteller Tom Schil- Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Robert De Niro | Features bereits erVÖ bereits erschienen | FSK 12 Featurettes Features | DVD Blu-ray The Sessions WENN WORTE BERÜHREN Helen Hunt hat sich vor der Kamera bereits einmal intim einem „behinderten“ Menschen genähert: In „Besser wird’s nicht“ sorgte sie dafür, dass der eingefleischte Misanthrop Melvin Udall (Jack Nicholson) von seinem unnachgiebigen Menschenhass ließ. In „The Sessions“ – 15 Jahre später – widmet sie sich nun tatsächlicher, körperlicher Behinderung. 90 BPM Als Sexualtherapeutin Cheryl wird sie von Mark (John Hawkes) engagiert, ihn auf sein erstes Mal vorzubereiten. Nicht wirklich ein 08/15-Job, denn Mark ist an Kinderlähmung erkrankt und vom Hals abwärts gelähmt. Was den brennenden Wunsch des 38-Jährigen freilich nicht mindert, ganz im Gegenteil. Die Story beruht auf wahren Begebenheiten, zudem weiß Regisseur Ben Lewin ziemlich genau, was es bedeutet an Polio erkrankt zu sein, er selbst leidet an der Rückenmarkserkrankung. „The Sessions“ ist ein bemerkenswerter Film. Erstens, weil Helen Hunt mit ihrer Figur Sexualität so unaufgeregt natürlich vermittelt, dass das allein inspirierende Wirkung entfaltet. Und zweitens, weil Lewin seine Dramödie konsequent als Plädoyer für die Schönheit des Lebens haben wollte. In einem Raum, der eigentlich von Wut, Hass und Verzweiflung geprägt sein müsste. Vollkommen unrealistisch? Vielleicht. Und doch, wie zum Trotz schaffen Hunt, Hawkes und Macy (launig als beratender Priester Brendan) diese Quadratur des Kreises irgendwie so, dass man ihnen den Kunstgriff abnimmt und sich von purer Lebenslust packen lässt. Was bleibt, ist ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. cl The Sessions | Fox / USA 2012 | Regie Helen Hunt, William H. Macy | Features reits erschienen | FSK Ben Lewin | Darsteller John Hawkes, Behind the Scenes, Trailer | VÖ be- 12 JeTzT AuF BlU-RaYTm UnD DvD UND IM STRIKT LIMITIERTEN BLU-RAY TM DIGIPACK MIT SOUNDTRACK* *nur solange der Vorrat reicht Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung. 41 © 2012 Visiona Romantica, Inc. All Rights Reserved. © 2013 Layout and Design Sony Pictures Home Entertainment Inc. All Rights Reserved. DVD Blu-ray | Features Veep – Die komplette erste Staffel BEING SARAH PALIN Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus mag es noch so oft dementieren: Ihre Ähnlichkeit mit Tea-Party-Aktionistin Sarah Palin legt eine gewollte Verwandtschaft mit der politischen Witzfigur durchaus nahe. Immerhin offiziell ist die Nähe von „Veep“ zu den britischen Formaten „The Thick Of It“ bzw. dessen Filmableger „In The Loop“, weil hier wie 90 BPM dort der politische Alltag auf denkbar treffende Art und Weise auf die Schippe genommen wird. Und das vom gleichen Regisseur. Der schickt Louis-Dreyfus als Vizepräsidentin Selina Meyer aufs politische Parkett, wo sie im „The Thick Of It“-erprobten quasidokumentarischen Stil Politik und Privatleben unter einen Hut zu bringen versucht. Weil das nicht immer so einfach ist und in Washington neben Glitz und Glamour auch Durchsetzungsvermögen und die Fähigkeit zur Intrige zu den entscheidenden Qualitäten gehören, bürgt der Alltag dieses „VP“ (Vice President) für höchst vergnügliche acht Folgen. Und weil die Hauptdarstellerin so gut ist, gab es für sie nicht nur den Emmy, sondern gleich auch noch die Verlängerung in eine zweite Season. Die gucken wir uns mit anderen Politikern und Politikerinnen im Hinterkopf an. Denn was auf den US-Betrieb zutrifft, zumindest aber auf die familiäre Selbstinszenierung so mancher Politiker, das kann (in abgeschwächter Form) auch für Deutschland nicht falsch sein. ss Veep – Die komplette erste Staffel | Warner / USA 2012 | Regie Iannucci | Darsteller tba | VÖ Armando Julia Louis-Dreyfus, Reid Scott, Tony Hale | Features bereits erschienen | FSK 12 “Die wohl beste Horror-Serie aller Zeiten” TV MOVIE facebook.com/eOne.de STAFFEL 1 ZU ERSTEN M M AL UNCUT! € DVD 19,99 Blu-ray € 22,99 AB4231. MAI AUF BLU-RAY & DVD In allen teilnehmenden MÜLLER Filialen mit MULTIMEDIA ABTEILUNG erhältlich. Solange Vorrat reicht! Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den Schweizer MÜLLER Filialen mit einer Multimedia Abteilung. € DVD 24,99 Blu-ray € 27,99 훿 2011-2012 AMC Film Holdings LLC. All rights reserved. Features | DVD Blu-ray Kung-Fu Blockbusterkino der spektakulärsten art Breaking Bad DIE FÜNFTE SEASON Damit eins klar ist: „Die fünfte Season“ ist nur die halbe Wahrheit. Weil die finale Season der weltweit gefeierten Serie in den USA in zwei Schwüngen à acht Folgen gezeigt wird und die endgültig abschließenden Episoden wohl nur in Deutschland als „Staffel 6“ vermarktet werden. Immerhin aber der Anfang vom Ende des unaufhaltsam gen eigene Hölle driftenden Walter White ist hier zu sehen, sein (mögliches) Schicksal immerhin schon angedeutet im schon 100 BPM legendären „Flash Forward“ zu Staffelbeginn. Um Neueinsteigern – und der Einstieg ins „Breaking Bad“-Universum sei vorbehaltlos ganz Deutschland (dem erwachsenen Teil) zu empfehlen – nicht allzu viel vorwegzunehmen, nur das hier: Der krebskranke Chemielehrer Walter White (Bryan Cranston) schwingt sich zum größten Crystal-Meth-Fabrikanten mindestens mal New Mexicos auf, um seine Familie nach seinem Ableben versorgt zu wissen. Dass er dabei immer mehr von seiner Menschlichkeit einbüßt und sich fast zwangsläufig zum moralischen Prinzipien nicht mehr gehorchenden Schwerverbrecher wandelt, ist Teil der „Breaking Bad“-Prämisse. Und die konfrontiert uns in diesen acht Episoden mit Abgründen, wie wir sie selbst nach der sensationellen vierten Staffel nicht für möglich gehalten hatten. Ab Anfang August zeigt der US-Sender AMC die abschließenden acht Folgen. Und wir sind angesichts des nahenden Endes jetzt schon erschüttert. Immerhin: Mit ein bisschen Glück geht es mit Kultanwalt Saul Goodman („Better Call Saul“) in einem Spin-off bald weiter. cb Breaking Bad – Die fünfte Season | Sony / USA 2012 | Regie Bryan Cranston, Aaron Paul, Anna Gunn | Features tba | VÖ Rian Johnson, u. a. | Darsteller 20.06. | FSK Ab dem 24. Mai! DVD 11,99€, Blu-ray 12,99€, 3D Blu-ray 16,99€ 16 Aktionszeitraum: 01.06. – 30.06.2013 Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung! Nur solange der Vorrat reicht! Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilnehmenden Schweizer Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung. Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilnehmenden Schweizer Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung. DVD Blu-ray | Reviews Crime & Co Ghostmaker Hit & Miss – Die komplette Serie Officer Down Ascot / USA 2011 Regie Ascot / UK 2012 Regie Regie Darsteller Mauro Borelli Darsteller Aaron Dean Ei- KSM / USA 2012 Hattie McDonald senberg, Liz Fenning Darsteller VÖ Jonas Armstrong VÖ VÖ FSK bereits erschienen FSK 16 80 BPM 90 BPM Chloë Sevigny, 16 Stephen Dorff, James Woods 04.06. FSK Bran A Miller 17.06. 16 80 BPM Als „Box Of Shadows“ Eine ganz außergewöhn- Spätestens seit „Some- auf dem letztjährigen Fantasy Filmfest erprobt, liche britische Miniserie hat im vergangenen Jahr where“ darf Stephen Dorff so etwas wie einen variiert der „Ghostmaker“ die „Flatliners“-Idee bereits in den englischsprachigen Territorien für zweiten Frühling als Charakterdarsteller feiern. und lässt ein nerdiges Trio, zumindest zeitweilig, Furore gesorgt. Kein Wunder bei der brisanten Diesmal in einem stark besetzten B-Thriller, der als Zuschauer ins Reich der Geister bzw. Toten Grundkonstellation. Chloë Sevigny spielt hier gerne – siehe Untertitel – „Copland“ wäre, ein rübermachen. Möglich gemacht wird das durch nämlich eine transsexuelle Auftragskiller(-in), Stück weit aber auch „Memento“-Strukturen einen mittelalterlichen Okkultistensarg samt die sich ihre endgültige Operation zur Frau mit aufweist. Das macht „Officer Down“ zwar etwas Uhrwerk, der es für die Dauer von dessen Lauf- den Aufträgen eines Gangsterbosses aus Man- komplizierter als nötig, taugt dank überzeugen- zeit ermöglicht, den lebendigen Körper vorüber- chester finanzieren möchte. Das Problem: In ih- der Besetzung (Dominic Purcell, James Woods gehend zu verlassen. Das verspricht zunächst rem Leben als Mann hatte sie eine heterosexuel- und Walton Goggins sind ebenfalls mit von der natürlich Spaß, Aufregung und eventuell gar Pro- le Beziehung, der auch Kinder entsprungen sind. Partie) aber für eine gehobene Spannungskurve. fite, wird aber spätestens nach der Begegnung Als nun deren Mutter stirbt, wird sie/er als Vor- Dorff gibt hier einen niedergeschossenen Poli- mit dem Tod persönlich gar nicht mehr lustig. mund bestimmt und muss ein Leben als Vater/ zisten mit Alkoholproblemen, der von seinem Und sieht für das kleine Geld, für das er produ- Mutter und Killer(-in) unter einen Hut bringen. unbekannten Retter um Hilfe bei der Suche nach ziert wurde, wirklich mehr als or- Was selbstverständlich für Kom- dessen Tochter gebeten wird. dentlich aus. Zumal die gruselige plikationen sorgt und für knapp Deren Grundidee immer noch für einige fünf Stunden brillant gespielte kein Enzelfall. Und die Polizei Überraschungen gut ist … Thrillerunterhaltung sorgt. nicht unschuldig … ss Halo 4 – Forward Unto Dawn ss Verschwinden scheint ss Cold Sweat Schattenkrieger Tiberius / ARG 2010 Ascot / USA 2013 WVG / USA 2012 Regie Regie Regie liano Stewart Hendler Darsteller Adrián Garcia Bog- Darsteller Tom Green, John Lyde Darsteller Facundo Espi- Danielle Ryan Chuchran, Richard McWil- Anna Popplewell nosa, Camila Velasco liams, Paul D. Hunt VÖ VÖ VÖ FSK bereits erschienen 06.06. FSK 16 (beantragt) 80 BPM 18 FSK 60 BPM 80 BPM 03.06. 16 (beantragt) Wer die Xbox kennt, der Ein ungewöhnlicher Hor- Nun gut, immerhin steht kennt auch Halo. Als Microsofts Spielekonsole rorfilm ist dem Argentinier Bogliano gelungen, ihm keine Atombombe zur Verfügung, dafür wird 2001 das Licht der Welt erblickte, griffen nicht und zwar nicht, weil er besonders glaubwürdig dieser fantastische Kim Jong-un in Orkgestalt wenige Gamer aufgrund der innovativen Sci-Fi- wäre, sondern weil er seine Grundprämisse so bald in der Lage sein, Goth Azul, den Gott des Abenteuer zu. Nachdem allerhand Filmprojekte effektiv ausschlachtet. Seine zwei Bad Guys sind Todes, mitsamt brandschatzenden Horden in rund um das Spieluniversum im Sande verliefen, nämlich fiese Rentner, die im Keller ihres Hauses die friedfertige Welt namens Saga zu importie- haben nun Microsoft und das Entwicklerstudio mit Säure, Dynamit und Nitroglycerin hantieren, ren. Hier möchte er sich dann gerne zum Herr- 343 endlich die Kurve gekriegt: Die Dramaturgie mit letzterem bevorzugt auf der Haut junger scher aufschwingen. Wer hätte das gedacht. Das der fünfteiligen Miniserie funktioniert ungefähr Damen – wie man weiß, extrem explosiv. Als Filmchen, das ein wenig anmutet wie der kleine so wie einst die Starship Troopers: ein wenig nun Roman mit Freundin Ali auf der Suche nach Bruder der Ringtrilogie, sei „von Fans für Fans Soap-Opera mit Liebesschnulz, ein bisschen Ha- seiner Geliebten in ebenjenem Haus landet, ist gemacht“, so die Macher. Folgerichtig riefen lo-Kultuniversum (angesiedelt sind die Kurzfilme der Terror vorprogrammiert. Und dafür muss die sie flugs zu Spenden auf, damit eifrige Sympa- direkt vor dem ersten Auftreten der Alien-Allianz) filmische Folterstätte nicht mal mehr groß ver- thisanten den Streifen besser machen konnten. und – natürlich – amtlich Bumbum. Fertig sind lassen werden. Was folgt, ist eine Ansammlung Herausgekommen ist eine solide Fantasy-Tour fünf tricktechnisch appetitliche all dessen, was gut gemachten dreier Gefährten, die dem über- Sci-Fi-Häppchen, die nicht nur Horror samt Twists so unterhalt- eifrigen Treiben der dunklen Sei- Halo-Veteranen an die Couch- sam macht. Mit unvergesslichen te der Macht Einhalt gebieten. Front locken sollten. Bösewichten! Joa ... 44 cl ss cl Reviews Crime & Co Kings Of The City The Awakening Breaking Point Universum / GB 2011 Eurovideo / USA 2009 Tiberius / ESP 2012 Regie Regie Regie Darsteller Alberto Rodriguez Darsteller Mario Casas, Nick Murphy Jeff Celentano Darsteller Rebecca Hall, Tom Berenger, Dominic West Busta Rhymes, Sticky Fingaz Antonio de la Torre VÖ VÖ VÖ FSK FSK 90 BPM | DVD Blu-ray 06.06. 16 07.06. 80 BPM Als „Unit 7“ lief dieser 13.06. FSK 16 16 70 BPM Stark und Irgendwo zwischen Ge- packende Cop- und Drogenthriller nicht nur auf atmosphärisch dichter Grusel erwartet den Zu- richtsdrama und Gangsta-Fantasie bewegt sich dem Filmfestival von Cannes, er war sogar spa- schauer, der sich auf dieses schön klassische dieser „Breaking Point“, in dem Rechtsanwalt nischer Kandidat im Rennen um die Ausland- „Erwachen“ einstellt, das wie schon „Die Frau in Tom Berenger nach familiärer Katastrophe in den soscars. Kein Wunder, wenn man den in Sachen Schwarz“ ganz den Traditionen traditionellen Ki- Drogensumpf absinkt und gleich auch noch sei- Intensität mit der „Tropa De Elite“ vergleichbaren noschreckens verschrieben ist. Rebecca Hall gibt nen eigenen Dealer zu verteidigen hat. Der wird Film heranzieht, der sich mit den eskalierenden hier nach dem Ersten Weltkrieg eine Detektivin von Busta Rhymes gegeben, der seine Unschuld Methoden einer in den späten 80er-Jahren ope- wider das Übernatürliche, die einen vermeint- unterstreicht, wofür es in Rapkollege Sticky Fin- rierenden Polizeieinheit in Sevilla auseinander- lichen Spuk auf einem Jungsinternat auch als gaz auch einen Zeugen gibt. Mit dem gemein- setzt. Die setzt sich aus vier Männern zusam- solchen entlarven soll. Das Problem ist dabei sam versucht der gebeutelte Anwalt, die wahren men, deren Mittel bald kaum mehr von denen nicht nur die Störung des hiesigen hormonellen Täter zur Strecke zu bringen. Und sticht dabei in der örtlichen Gangsterbosse zu unterscheiden Gefüges durch die Schönheit, sondern auch die das übliche Wespennest aus Polizeikorruption sind. Was natürlich zwangsläufig in die brillant Tatsache, dass in den Tod eines Schülers mög- und Justizwillkür. Was dazu führt, dass er selbst inszenierte Katastrophe münden muss und zu- licherweise wirklich höhere Mächte involviert seines Lebens bald nicht mehr sicher sein kann. sätzlich Gewicht dadurch erhält, gewesen sind. Und das sieht in Das haben wir alles zwar auch dass besagte Einheit tatsächlich jeder Einstellung des von Nick schon besser gesehen, aber existiert hat. Absoluter Geheim- Murphy inszenierten Films ziem- Fans der beteiligten Rap-Größen tipp! lich fantastisch aus. greifen bedenkenlos zu. cb besetzter ss Movie 43 Arbitrage The Philly Kid Paramount / USA 2013 Universum / USA 2012 Universum / USA 2012 Regie Peter Farrelly, James Regie Regie Gunn, u. a. Darsteller Darsteller Kate Winslet, VÖ VÖ FSK 20.06. Wes Chatham, Devon Sawa, Neal McDo- 07.06. nough VÖ 12 16 80 BPM Jason Connery Darsteller Richard Gere, Susan Sarandon, Tim Roth Hugh Jackman FSK Nicholas Jarecki ss 70 BPM 80 BPM FSK bereits erschienen 16 Was „ABCs Of Death“ für „I want you to go in that Als Sohn eines Super- den Horror, das ist der „Movie 43“ für die (etwas bag, and find my wallet.” – „Which one is it?” – stars hat man’s nicht leicht. Da muss man beim krassere) Komödie: Ein von etlichen Topregis- „It’s the one that says bad motherfucker.” Eine Erklimmen der Karriereleiter so trashige Statio- seuren (u. a. Steven Brill, Steve Carr, Griffin Dun- ähnliche Frage könnte Tim Roth auch in „Arbit- nen wie „The Devil’s Tomb“, „Pandemic“ oder ne) inszenierter Provokationsstadl, für den sich rage“ stellen. Zwar tritt er hier als hartnäckiger „51“ hinter sich lassen, bevor man mit großen im vorliegenden Fall halb Schauspielhollywood Ermittler, nicht als psychopatischer Gangster wie Projekten loslegen darf. Also mit „The Philly die Klinke in die Hand gegeben hat. Das taucht einst in „Pulp Fiction“ auf. Dennoch würde der Kid“? Spaß beiseite, „Warrior“-Fan Jason Con- in den jeweils kurzen und krassen Sketchen auf, Dialog passen. Denn Roth versucht, dem Bör- nery mögen angesichts des Budgets die Hände die ein Nerd zutage fördert, der eigentlich auf senspekulanten Robert Miller (Richard Gere) auf gebunden gewesen sein. Aber a bisserl mehr der Suche nach dem ominösen „Movie 43“ ist. die Schliche zu kommen, quasi in seine Taschen Tiefe, Charakterzeichnung und handwerkliches Und weil die Topstarriege für den Infokasten zu zu schauen. Dessen Firma steht aufgrund dubio- Geschick hätten hier ganz gut getan. Sei’s drum, lang ist, hier noch einmal der Rest: Halle Berry, ser Machenschaften am Abgrund, soll noch vor Ex-Wrestling-König und -Knacki Dillon (Wes Richard Gere, Naomi Watts, Gerard Butler, Emma Bekanntwerden der defizitären Lage verkauft Chatham) wird – kaum auf freiem Fuß – erneut Stone, Johnny Knoxville, Chloë Grace Moretz, werden. Hierfür ignoriert Miller jedes moralische in kriminelle Machenschaften verwickelt, weil er Julianne Moore, Liev Schreiber, Warnschild, betrügt nebenbei einem Freund helfen will. Dafür Kate Bosworth. Und das waren noch seine Frau. Bad Mother- steigt er wieder in den Ring und immer noch nicht alle. Spot the fucker trifft’s also ziemlich gut. muss sich bald entscheiden zwi- star, quasi! Richard Gere at his best. schen Ehre und Mammon … Das Entertainment Magazin von cb cl cl 45 DVD Blu-ray | Reviews Crime & Co Whole Lotta Sole – Raubfischen in Belfast Janky Promoters Sex Up Your Life Tiberius / USA 2009 EuroVideo / KAN 2012 Regie Regie EuroVideo / GB 2012 Darsteller Regie Epps, Young Jeezy Emily Hampshire VÖ VÖ Terry George Darsteller VÖ 80 BPM FSK Brendan Fraser FSK 13.06. 12 Marcus Raboy 06.06. FSK 16 70 BPM Sean Garrity Darsteller Ice Cube, Mike Jonas Chernick, 13.06. 16 70 BPM Den Oscar hat Regisseur Quasi den „Friday“ nach Was gucken, wenn man Terry George für „Hotel Ruanda“ bereits in der dem übernächsten „Next Friday“ begeht hier das sich für „American Pie“ und Co. dann doch schon Tasche, weshalb es sich leicht auch ein wenig komödiantisch erfahrene HipHop-Duo Ice Cube zu erwachsen ist? „Sex Up Your Life“ ist trotz des blödeln lässt. Zu diesem Zweck schickt er Bren- und Mike Epps im eher am Karriereende der bei- etwas offensichtlichen Titels einen Versuch wert, dan Fraser auf der Flucht vor einem Bostoner den angesiedelten „Janky Promoters“. Wie ihre weil bei aller Frivolität hier etwas subtiler zur Gangsterboss nach Irland, wo er als Händler Hauptfiguren Russell und Jellyroll wollen sie es Sache gegangen wird, die beteiligten Figuren in von Antiquitäten sein Glück versucht. Allerdings unter der Regie von „Friday After Next“-Regisseur ihren (auch sexuellen) Nöten dann doch einfach kommt es in cooler Ritchie-Traditon bald zu Ver- Marcus Raboy noch einmal wissen und planen erwachsen wirken. Hauptfigur Jordan, ein Buch- wicklungen, als ein Kleingangster den Laden als chronisch verschuldete Konzertveranstalter halter, verhält sich seinem Berufsklischee ent- stürmt und ihn samt Freundin als Geiseln nimmt. das große Ding: Ein Konzert mit Rap-Superstar sprechend auch im Bett und fliegt gedemütigt Blöd nicht nur deshalb, weil der bestohlene loka- Young Jeezy. Dafür gilt es nicht nur, sich dem bei seiner Geliebten raus. Hilfe verspricht sein le Gangsterboss die Angelegenheit für alle Betei- Griff der koksdealenden Mutter zu entwinden, Buddy, der Jodan mit einer Professionellen zu- ligten recht endgültig lösen will, sondern auch, sondern auch Geld von zwielichtigen Quellen zu sammenbringt. Nachhilfe in Sachen Liebe quasi. weil Cop Weller den unbescholtenen Amerikaner leihen. Was natürlich all die turbulenten Folgen Und als Gegenleistung macht er ihr die Buchhal- für den Drahtzieher des kriminel- hat, die man aus Rap-Komödien tung. Klingt banal, war aber dank len Geschehens hält. Tempo, Lo- kennt. Und nicht zuletzt deshalb super Dialoge und viel Charme kalkolorit und schwarzer irischer für HipHopper jeder Couleur ein Publikumshit auf etlichen Festi- Humor sind garantiert. potenzieller Partyhit ist. vals. 46 ss kl ss Reviews Family Dance Crew | DVD Blu-ray Das Geheimnis der Geister von Craggyford LEGO – Legends Of Chima 1 Universum / GB 2011 Regie dan Bridges Regie Darsteller VÖ Darsteller EuroVideo / IT 2011 Regie Mark Bacci Darsteller Kate Nauta, Jor- 13.06. FSK VÖ 12 70 BPM 80 BPM Universum Yann Samuell VÖ Kevin McKid 6 keine bereits erschienen FSK 21.06. FSK k. A. 6 70 BPM Auch in Italien ist man So typisch kinderbuch- Das also ist sie, die dem rhythmischen Tanz gegenüber nicht abge- mäßig der Verleihtitel, so ungewöhnlich gibt sich nächste Franchise, die LEGO in „Star Wars“- neigt, zackigen HipHop-Klängen schon gar nicht. die im Original „Great Ghost Rescue“ genannte Regionen ausbauen möchte. Ob das gelingt, Weshalb man nun auch in Europas Süden das Kinderfilmperle, für die mit Yann Samuell ein bleibt abzuwarten. Unübersehbar ist aber der „Step Up“-Prinzip kultiviert und schöne Men- echter französischer Kreativgeist Regie geführt Aufwand, mit dem man um die „Chima“-Spiel- schen vor schönen Kulissen zu schönen Beats hat. Hauptfigur Humphrey ist nach seinem Sturz reihe ein Universum gestrickt hat. Und zwar von schöne Choreografien durchführen lässt. Im vom Dach nämlich nicht nur gleich zu Beginn der App bis hin zur zugehörigen Serie. Hier zeigt Falle von „Dance Crew“ ist das der junge Luca, tot, sondern auch noch ein Geist. Und der muss man, wie alles begann im magischen Königreich der seinem Dasein als kleinstädtischer Dorfpo- es sich zwischen den Untoten gleich mehrerer Chima, in dem früher alle Tierstämme einträch- lizist gen Rom entflieht, wo Jugendfreund Mino Generationen erst einmal einrichten. Bis dem tig lebten. Bis der übliche Kampf Gut gegen Böse eher kriminelle Karriere gemacht hat. Hier winkt heimischen Schloss der Abriss droht und die das Reich entzweit und aus Freunden Feinde dem Tanzbegeisterten Luca die Chance, bei erkleckliche Anzahl an Geistern gen London zie- werden, die um die mächtige Energiequelle, das einem Tanztheater als Breakdancer groß raus- hen muss, um gegen die Räumung ihrer Heimat Chi, kämpfen. Die ersten vier Folgen umfasst zukommen. Natürlich erst nach etlichen Vorent- zu demonstrieren. Die Existenz der Geister wird diese DVD, die mit ihren recht einfachen Anima- scheidungen (vulgo: Battles) und zum Politikum, „Das Geheimnis tionen im besten Fall eines voll- nachdem sich seine Freundin mit der Geister von Craggyford“ zum bringt: Die jüngeren Zuschauer den Karriereplänen arrangiert schwarzhumorig-charmanten weg vom Fernseher und hin zum hat. Familienüberraschungshit. LEGO-Spielen zu bringen. ss cb ss Mavericks – Lebe Deinen Traum Die Schatzinsel Küssen verboten Concorde / GB 2012 Tiberius / USA 2010 Universum / USA 2012 Regie Regie Regie Darsteller Curtis Hanson, Mi- chael Apted Darsteller VÖ FSK Gerard Butler 80 BPM Dave Annable, Katherine McPhee land VÖ FSK 6 Rob Hedden Darsteller Elijah Wood, Eddie Izzard, Donald Suther- VÖ 21.06. Steve Barron FSK bereits erschienen 12 06.06. 12 70 BPM 80 BPM Trotz Hollywood-A-Pro- Was uns die gefühlt 50. Heiraten kann so schön minenz vor (Gerard Butler) und hinter der Kame- Neuverfilmung von Robert Louis Stevensons sein. Wenn man denn auch diejenige ehelichen ra (Curtis Hanson) hat es im Kino nur zu wenigen „Schatzinsel“ noch zu bieten hat? Wie wäre es darf, in die man tatsächlich verliebt ist. Für Zuschauern gereicht für dieses Surfer-Drama, mit 180 Minuten nah an der Literaturvorlage ma- Bryan sieht es zunächst nicht danach aus. Ein das zum DVD-Release im Sommer jetzt vielleicht növrierendem Abenteuergeist? Mit Stars wie Do- kroatischer Gangsterboss zwingt ihn zwecks die richtige Jaheszeit erwischt hat. Basierend auf nald Sutherland und Elijah Wood und mit für eine Greencard-Erwerb, seine Tochter Masha zu ehe- einer wahren Geschichte erzählt „Mavericks“ TV-Produktion außerordentlichen Schauwerten? lichen. Zumindest der Form halber. Denn nicht vom jungen Jay, der einst von Surfprofi Hesson Oder mit einem Realismus, der einen authenti- nur Küssen ist auf den Alibiflitterwochen im Pa- (Butler) aus den Fluten gerettet wurde und Jahre schen Blick in die Vergangenheit verspricht? Fakt zifik strengstens untersagt, weil das Töchterchen später als Teenager beim großen Meister in die ist jedenfalls, dass uns die Abenteuer von Jim eigentlich schon jemand anderem versprochen Lehre geht. Sein Ziel: Die Meisterung der giganti- Hawkins, der mit Schatzkarte auf einem Schiff wurde. Turbulent wird es erst, als Feinde des schen Wellenberge – kurz „Mavericks“ – vor der anheuert, dessen Besatzung nicht zu trauen ist, kriminellen Schwiegerpapas das Mädchen ent- kalifornischen Küste. Aber der Weg dorthin ist wieder sofort in ihren Bann schlagen. Fern von führen und Bryan feststellt, dass er sich doch in hart und beschwerlich und auch das Leben ab- den nostalgischen Gefühlen, die frühere Ver- seine Angetraute verliebt hat. Und jetzt alles da- seits der Wellen nicht immer ein filmungen geweckt haben, ist ran setzen muss, sich und seine Zuckerschlecken für den 16-Jäh- das hier der modern inszenierte Alibibraut aus dem witzigen und rigen, der in Surferkreisen zur Abenteuerfilm, den wir uns für abenteuerlichen Schlamassel zu Legende werden sollte. den Stoff wünschen. befreien. Nett. Das Entertainment Magazin von ss ss ss 47 DVD Blu-ray | Reviews Arthouse The Loneliest Planet Imaginaerum Capelight / FIN 2012 Cirque Du Soleil – Traumwelten Lighthouse / USA, D 2011 Regie Paramount / USA 2012 Regie Darsteller Julia Loktev Darsteller 80 BPM Stobe Harju Regie Marianne Far- Andrew Adamson ley, Francis X. McCarthy Darsteller Bernal, Hani Furstenberg VÖ Zaripov VÖ FSK Gael García bereits erschienen FSK 12 bereits erschienen VÖ 12 80 BPM 80 BPM Erica Linz, Igor 13.06. FSK 6 Die Liebe ist ein einsa- Mehr als nur einen über- Vor allem auf Blu-ray mer Planet, wie es scheint. Zumindest vermitteln langen Videoclip haben sich Finnlands Vorzeige- 3D entfaltet der weltberühmte Cirque Du Soleil Gael García Bernal und Hani Furstenberg diesen Metaller von Nightwish mit ihrer opulenten Rock- mit seinen „Traumwelten“ einen einzigartigen Eindruck als junges Paar, das vor der Hochzeit Oper gegönnt, in der ein alternder Komponist am Zauber. Ähnlich wie auch Wim Wenders Tanzfilm noch einen Rucksacktrip in die Wildnis unter- Ende seiner Tage an seine Kindheit zurückdenkt. „Pina“ folgen Set-Design und Szenenaufbau nimmt. Das Bergland Georgiens lässt man sich Sein Reisebegleiter in die eigene Fantasie: Der nämlich auch den Erfordernissen digitalen 3Ds, von einem Führer zeigen, doch als das Trio von mysteriöse Schneemann, der ihn noch einmal woran Produzent James Cameron nicht uner- drei Fremden bedroht wird, lässt der künftige mit seinem viel zu früh gestorbenen Vater und heblich Anteil gehabt haben dürfte. Inszeniert Gatte für einen Moment seine Fürsorgepflicht mit den Frauen in seinem Leben zusammen- hat das Ganze mit „Shrek“-Regisseur Andrew außer Acht – und gefährdet so das Fundament bringt. Derweil die Tochter des Sterbenden einen Adamson ein anderer Bildmagier, der eine junge der gesamten Beziehung. Denn verlorenes Ver- Zugang sucht in diesem bombastisch intonier- Frau einem Artisten hinterher in ein magisches trauen wieder aufzubauen ist schwierig, zumal ten und um fantastisch-morbide Bilder nicht ver- Zirkuszelt schickt, das sich als Tor in surreale in einer Welt, in der man als Paar auf sich selbst legenen Musikfilm, von dem zumindest Fans der Traumwelten entpuppt. Hier bietet sich auch zurückgeworfen ist und man gemeinsam ganz finnischen Band nur schwerlich genug kriegen genug Raum für eine Art Best-of des magischen schnell einsam zu werden droht. dürften. Zumal die Limited Edi- Zirkus, perfekte Körperbeherr- Ein ruhiger, packender und die tion sowohl von DVD- als auch schung vor fantastischer Kulisse. Augen öffnender Film über die Blu-ray-Fassung im Und das sieht zuweilen atembe- Liebe und ihre Gefahren. Steelbook daherkommt. ss Lore schicken raubend schön aus ... ss Niemand kennt die Persian Cats Idiots & Angels Indigo / D, AUS 2012 Regie Universum / IR 2009 Regie Regie Darsteller Cate Shortland Darsteller Saskia Rosen- VÖ FSK bereits erschienen Universum / USA 2008 Bahman Ghobadi Darsteller dhal, Kai Malina VÖ Negar Shagha- FSK ghi, Askan Koshanejad VÖ 16 90 BPM 100 BPM FSK ss Bill Plympton keine 21.06. 12 bereits erschienen 6 90 BPM Zeit, noch einmal eine Näher an die tatsäch- Ganz große Kunst ist Lanze zu brechen für eine der besten (auch) liche Lebensrealität im oft verteufelten Iran hat das, was Trickfilmzeichner Bill Plympton seit deutschen jüngeren Filmproduktionen, die sich uns seit „Nader und Simin“ schon lange kein Jahren abliefert. Ins Surreale gehende Vignetten, mit deutscher (Nach-)Kriegsrealität und Schuld Film mehr gebracht. Nicht umsonst hat „Nie- die es einst auf MTV zu Berühmtheit gebracht ha- befassen. Vielfach preisgekrönt und (dank Ko- mand kennt die Persian Cats“ eine Nebenreihe ben. Bereits 2008 hat er seine Fähigkeiten dann produktion) gar australischer Oscar-Kandidat, in Cannes eröffnen und dort zeigen dürfen, dass in Spielfilmlänge zeigen dürfen, internationale erzählt der Film von der 15-jährigen „Lore“ auch der Iran über eine lebendige Jugend- und Festivals beglückt, nicht jedoch die breite Masse, (Saskia Rosendhal), die sich aus dem deutschen Subkultur und über eine spannende Musikszene für die man „Idiots & Angels“ wohl als zu künst- Süden mit ihren Geschwistern alleine nach Ham- verfügt. Natürlich geht es aber auch hier um die lerisch gehalten hat. Immerhin: Jetzt endlich burg durchschlagen muss, nachdem ihre Eltern, Restriktionen, unter denen die iranische Bevöl- wird das Ganze, präsentiert von seinem Bruder beides hohe Nazitiere, nach Kriegsende verhaf- kerung zu leiden hat, erfahrbar gemacht anhand im Geiste Terry Gilliams, auf DVD veröffentlicht, tet wurden. Nationalsozialistisch indoktriniert, der Geschichte des Musikerpärchens Ashkan die wortlose und musikalisch untermalte Odys- wird die Odyssee durch das zerstörte Deutsch- und Negar, die nicht nur Geld, Pässe und Visa see eines grimmigen Egoisten, dem eines Tages land allmählich zum Augenöffner für Lore, der für ihre geplante Ausreise nach England benöti- Flügel wachsen, die aus ihm zwangsläufig einen sich ausgerechnet ein jüdischer gen, sondern auch noch weitere besseren Menschen machen. Flüchtling zur Seite stellt. Toll fo- Bandmitglieder. Der Beginn ei- Ein ganz besonderer Film ist das tografiert, sensationell gespielt: ner musikalischen Odyssee mit Ergebnis, Kunst zum wieder und Ein kleines Meisterwerk! tragikomischen Untertönen! wieder schauen. 48 cb cb cb Reviews Family 80 BPM | DVD Blu-ray The Savage Tales Of Summer Vale – Staffel 1 Der letzte Bulle – Staffel 4 Alphas – Season 1 Sony / D 2013 Regie Schröder / KAN 2011 Regie Darsteller Regie u. a. Andrew Cymek Thomas Nennstiel, Darsteller VÖ VÖ FSK 16 80 BPM FSK Nick Copus, u. a. David Strathairn, Ran Cartwright Darsteller Brigitte Kingsley 13.06. Universal / USA 2011 VÖ Henning Baum 06.06. FSK bereits erschienen 12 16 80 BPM Es gibt High-Concept-TV- Quasi wie die britische Irgendwo zwischen den Serien und es gibt das sogenannte „guilty ple- Kultserie „Life On Mars“, nur unter umgekehrten „Heroes“ und der großartigen Comic-Reihe asure“. Serien, die uns ohne große Umschwei- Vorzeichen, funktioniert auch „Der letzte Bulle“ „Powers“ (deren serielle Verfilmung auch noch fe in fantastische Welten entführen, ohne auf und das macht ihn zu einer der charmanteren aussteht) bewegt sich diese von Zack Penn darstellerische Brillanz oder üppige Budgets zu deutschen Krimiproduktionen. Denn während es konzipierte Serie, in der Hollywoodstar David setzen, von sexy Heldinnen über üble Dämonen in England einen Cop aus unserer Zeit in die 70er Strathairn als Psychiater eine Gruppe außeror- bis hin zu fremden Dimensionen auf all das set- verschlägt, erwacht hier der harte „Bulle“ Mick dentlich befähigter Supermenschen anführt: die zen, was Spaß macht. Basierend auf den beiden Brisgau nach 20 Jahren aus dem Koma und muss sogenannten „Alphas“. Für eine Abteilung des „Dark Rising“-Filmen ist auch „The Savage Tales sich nicht nur mit einer veränderten Arbeitswelt US-Verteidigungsministeriums ermitteln sie in Of Summer Vale“ eine solche Trash-Perle. Als herumschlagen, sondern auch mit einem auf mysteriösen Fällen, an denen meist andere „Al- Anführerin einer Spezialeinheit kämpft Summer den Kopf gestellten Privatleben. Das lebt nicht phas“ beteiligt sind, angeführt von einer geheim- Vale hier zwischen den Welten von Dämonen nur vom sympathisch „zurückgebliebenen“ Su- nisvollen Organisation namens Red Flag. Die und Menschen und tut dies in bester „Buffy“- permacho Henning Baum in der Titelrolle, son- ersten zwölf Folgen bieten eigentlich alles, was Tradition mit einer gehörigen Portion Humor, dern auch von der blendend funktionierenden Comic- und Sci-Fi-Fans von derartigen Stoffen er- Sex-Appeal und Romantik. In Chemie zwischen Gestern und warten. Dass es insgesamt trotz- Kanada längst Kult, dürfte sich Heute. Und ist mittlerweile so dem nur zu zwei Staffeln gelangt auch hierzulande bald eine grö- erfolgreich, dass auch Staffel 5 hat, ist deshalb umso bedau- ßere Fangemeinde bilden. längst schon bestätigt ist. ernswerter. ss ss Pan Am – Die komplette Serie Person Of Interest Der Tatortreiniger 2 Sony / USA 2011 Warner / USA 2011 Alive / D 2012 Regie Schöpfer Regie Andrew Bernstein, Darsteller u. a. Darsteller VÖ 80 BPM ss FSK Christina Ricci 20.06. 12 90 BPM Jonathan Nolan Arne Feldhusen Darsteller James Caviezel, Bjarne Mädel, Michael Emerson Nicole Marischka VÖ VÖ FSK bereits erschienen 16 90 BPM FSK 07.06. 12 Es ist generell ja mal nie Christopher Nolans Bru- Da ist Strombergs Er- ein gutes Zeichen, wenn man eine „komplette der Jonathan hat sich ins TV-Geschäft gewagt nie – pardon: Bert – zusammen mit seinem Re- Serie“ in nur einer DVD- oder Blu-ray-Box erhält. und mit „Person Of Interest“ eine Serie geschaf- gisseur Arne Feldhusen ein echtes Kunststück Bedeutet schließlich zumeist, dass sie nach nur fen, die zwischen „Minority Report“ und Crime- gelungen. Von den Öffentlich-Rechtlichen mal einer Season bereits wieder abgesetzt wurde. Procedural eine interessante Balance gefunden wieder im TV-Niemandsland versendet, schaff- Tatsächlich ist das auch „Pan Am“ so ergangen. hat. Hauptfigur ist „Lost“-Buddie Michael Emer- te es ihr „Tatortreiniger“ plötzlich in Foren und Eigentlich wissen wir gar nicht, warum genau. son, der als Harold Finch einen Supercomputer Feuilletons, um kurz darauf tatsächlich zum Ähnlich den „Mad Men“ entführt uns „Pan Am“ erfunden hat, mit dessen Hilfe sich Terror und Grimme-Preis-gekrönten TV-Hit zu avancieren. in die aufwändig und liebevoll rekonstruierten Verbrechen bekämpfen lassen, bevor sie pas- Der ist längst in Fortsetzung gegangen und hat Sechziger, behandelt den Kampf der Frauen sieren. Weil die Regierung nur an ganz großen nicht nur just erneut den Grimme-Preis gewon- um mehr Anerkennung, hat Sex-Appeal, exoti- Fischen interessiert ist, schnappt er sich deshalb nen, sondern die Premiere zweier Folgen sogar sche Locations und außerordentlich viel Retro- einen ehemaligen CIA-Agenten (James Caviezel), im Kino gefeiert. Viel Ehr’ für den Tatortreiniger Charme. Im Mittelpunkt der nur 14 Episoden um mit ihm gemeinsam auch andere Gewaltver- „Schotty“ Schotte, der immer dann gerufen wird, stehen die Stewardessen der „Pan Am“, die zwi- brechen verhindern zu können. Was sie bald zum wenn ein Verbrechen bereits geschehen ist, um schen Liebes- und Staatsaffären, Zielobjekt aller möglichen Player während seiner Aufräumarbeiten Spionage und Abenteuer zu ei- macht und ein serielles Schlag- bizarre Begegnungen zu meis- ner Art stylischem „Traumschiff“ licht auf die aktuelle Überwa- tern. Kult, der auf Blu-ray sogar der Lüfte werden. chungsdiskussion wirft. beide Staffeln beinhaltet. Das Entertainment Magazin von cb cb ss 49 Asia | DVD Blu-ray Raw Like Sushi Nachdem wir im vergangenen Monat akrobatische und tricktechnische Highlights der Marke „Tai Cho Zero“ und „The Red Eagle“ hatten (beide seien an dieser Stelle noch einmal nachdrücklich ans Herz gelegt), beginnen wir den Juni mit einem Paukenschlag – nicht nur für die Anime- und Manga-Fraktion. Die bekommt mit dem bereits in gezeichneter Form gefeierten „Rurouni Kenshin“ [WVG] eine bildgewaltige Realverfilmung des Stoffes serviert, der neben opulenten Set-Designs vor allem für spektakuläre Schwertkampfmanöver garantiert. Verantwortlich hierfür ist der kommende J-Superstar Takeru Sato, der als titelgebender Samurai Kenshin vergangene Mordtaten wieder gut machen will. Gar nicht so leicht, wenn im Tokio des 19. Jahrhunderts ein Mörder sein Unwesen treibt, der die Taten im (früheren) Namen Kenshins verübt. Dafür umso stylisher, wenn man das Ganze mit üppigem Budget auf die Heimkinoleinwand geworfen bekommt. Zurück zu den weniger stylishen Wurzeln geht es dann mit „Holy Knight“ [WVG], der Mangaverfilmung, die dem gezeichneten Bild treu bleibt und entsprechend in typisch stilisierter Form vor allem Fans etwas gewöhnungsbedürftiger Proportionen begeistern dürfte. Mit für das Genre typischen sexuellen Untertönen wird hier das „Twilight“-Thema auf Japanisch durchdekliniert, wenn sich der schüchterne Schüler Shinta als auserwählter Vampirjäger entpuppt, während die neue rumänische Mitschülerin (natürlich) in Wirklichkeit eine Blutsaugerin ist. Dann doch lieber 50 ein Wu-Xia-Spektakel, das im Original sogar so heißt, inszeniert von „Warlords“-Regisseur Peter Chan und mit Takeshi Kaneshiro und Donnie Yen denkbar stark besetzt. In der deutschen Fassung unverständlicherweise in „Dragon“ [Universum] umgetauft, wohl um dem „Tiger“ Referenz zu erweisen, darf sich hier mal wieder ein zurückgezogen lebender Martial-Arts-Meister und -Killer (Donnie Yen) aus dem Ruhestand zurückmelden und als vermeintlich einfacher Familienvater den örtlichen Kommissar (Takeshi Kaneshiro) vor Rätsel stellen. Das Ganze vor imposanter historischer Kulisse und mit all dem Aufwand realisiert, den man sich von derlei Kampfkunstspektakeln nur wünschen kann. Zum Ende des Monats hin wird es dann schließlich sogar noch ein bisschen gruselig (bzw. etwas dreist). Denn während Indonesien mit „Dead Mine“ [WVG, ab 28.06.] zeigen kann, dass man mittlerweile auch Horrorklischees visuell eindrucksvoll inszenieren kann, finden wir den taiwanesischen „Zombie World War“ [Intergroove, ab 28.06.] schon arg unverschämt. Nicht etwa weil hier durchaus effektiv sämtliche Zombiefilm- und TorturePorn-Elemente zu hartem Horror verquickt werden, sondern weil der in Taipeh angesiedelte Schocker mit einem „Zombie World War“ in etwa so viel zu tun hat wie mit „World War Z“, von dem man ganz offensichtlich profitieren möchte. Dann doch lieber Brad Pitt! In diesem Sinne: Namaste! cb Blu-ray Special Blu In Your Face ZEHNMAL 3D FÜR DIE EWIGKEIT Die dritte Dimension ist – die richtige Technik vorausgesetzt – endlich auch zuhause angekommen. Vom 10.06. bis zum 18.06.2013 macht Müller mit seiner Rabattaktion auf das gesamte Blu-ray-3D-Sortiment den Einstieg besonders günstig. Wir haben ein paar Perlen für Euch herausgegriffen. Avatar Die Monster AG (Fox) (Disney) Die Mutter des aktuellen 3D-Booms: Fantastische Welten zum tief drin eintauchen! Pünktlich zum Prequel: Der Pixar-Klassiker im neuen dreidimensionalen Gewand. Life Of Pi Ralph Reicht’s (Fox) (Disney) Ang Lees Meisterwerk: Ein Junge, ein Tiger und Tiefenschärfe de luxe. Uns reicht‘s noch lange nicht: Spaßiger Trip in Computerspiel(-un-)tiefen. Hugo Resident Evil: Retribution (Paramount) (Paramount) Lehrstunde in Sachen 3D: Scorseses Liebeserklärung ans Kino wird lebendig. Erst in 3D kommt Milla samt Effektspektakel richtig schön zur Geltung. Dredd Drive Angry (Universum) (Warner) Spektakulär: Dank Zeitlupeneffekten ein faszinierendes Effektspektakel. B-Movie mit Knalleffekt: So muss Herrenunterhaltung in 3D! Der Hobbit Step Up 3D (Warner) (Paramount) Endlich auch in Mittelerde angekommen – das Auenland zum Anfassen. 3D-Frischzellenkur fürs Tanzfilmgenre: Hier steppt der Bär im Wohnzimmer! COUPONAKTION 20 % auf unser Blu-ray-3DSortiment! Gültig vom 10.06. bis 18.06.2013 Dieser Coupon kann in allen Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den aktuellen gültigen Tagespreis eingelöst werden. Barauszahlung ist nicht möglich. Pro Kaufakt nur ein Coupon einlösbar. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Irrtum vorbehalten. Blu-ray des Monats The Last Stand THE EXPENDABLE He is bäck! Nach Regierungsamt und Ehekrise meldet sich Arnold Schwarzenegger mit einem Paukenschlag im Filmbiz zurück. Und lässt vor allem seine Gegner mächtig alt aussehen. 52 80 BPM Knapp zehn Jahre, nachdem er es zum Gouvernator von Kalifornien gebracht und seine Filmkarriere (bis auf einige Cameos) zwischenzeitlich an den Nagel gehängt hatte, meldet sich die immerhin auch schon 65-jährige steirische Eiche zurück, als wäre sie nie weg gewesen. Mit mächtigen Muskelpaketen, knappen (und vor allem im Original wieder herrlich zerdehnten) One-Linern und mit einem teils fast schon absurden Actionspektakel, das an seine stärksten Filme der 80er denken lässt. Das liegt nicht nur an Arnies spätestens mit den „Expendables“ Blu-ray des Monats wiederentdeckten Freude an Waffen aller Art oder dem nostalgisch gefärbten 80s-Revival (man denke nur an die nicht abebbende Chuck-Norris-Welle), sondern vor allem auch am südkoreanischen Regisseur Kim Jee-woon, der neben seinen diesbezüglichen Hausaufgaben auch einige der besten und stylischsten Thriller der jüngeren Vergangenheit gemacht hat („Bittersweet Life“, „The Good, The Bad, The Weird“). Mit einem derartigen Könner hinter der Kamera und blendend aufgelegten Sidekicks (u. a. Johnny Knoxville, Forest Whitaker) kann der Frührentner mit „The Last Stand“ das Gegenteil wagen: Einen erfrischend wirkenden Neuanfang, bei dem sogar die Selbstironie nicht zu kurz kommt. Dabei ist sein Comeback-Film allen humoristischen Untertönen zum Trotz vor allem in der Uncut-Fassung genau das hartgesottene Vergnügen, dass sich seine Fans von Schwarzenegger erwarten. Der gibt den in einem kleinen Nest an der mexikanischen Grenze seinen Dienst versehenden Sheriff Ray Owens, der seit einem tragischen Einsatz für das LAPD seine besten Tage eigentlich hinter sich hat. Dass eine letzte Bewährungsprobe ziemlich genau auf ihn und sein Städtchen zuhält, kann er noch nicht ahnen. Denn mit dem zum Tode verurteilten Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) ist ein mexikanischer Kartellboss soeben aus dem FBI-Gewahrsam geflüchtet, um mit hochgetuneter Höllenmaschine durch die Wüste in seine Heimat rüberzumachen. Während seine Handlanger in Owens unmittelbarer Nachbarschaft schon über Leichen gehen, um den Grenzübertritt vorzubereiten, durchbricht Cortez die letzten vom FBI gehüteten Linien und hält unvermindert auf Sommerton Junction zu, wo der Sheriff und seine Deputies mittlerweile eine grausame Entdekkung gemacht haben und dezimiert worden sind. Owen sieht nur eine Möglichkeit, dem unaufhaltsam näherkommenden Schwerverbrecher und seinen Leuten zu begegnen: Er rekrutiert u. a. Waffennarr Lewis Dinkum (Johnny Knoxville) als neuen Deputy und errichtet eine Barrikade. Vor der es trotz fulminant inszenierter Feuergefechte immer noch nicht zur Entscheidung kommt. Stattdessen stehen sich Owens und Cortez bald Mann gegen Mann gegenüber. Wie in Arnies besten Zeiten eben. Damals wie heute gilt es dabei, das Hirn möglichst lange ausgeschaltet zu lassen. Klar, Sprüche und Referenzen sind clever gesetzt, aber das Spektakel selbst ist so „over the top“ gehalten, dass man gar nicht anders kann, als johlend von der Couch aufzuspringen und gar nicht weiter zu fragen, ob diese oder jene Aktion physikalisch denn überhaupt möglich ist. Wobei wir ja bis vor Kurzem auch für unmöglich gehalten haben, dass ein 65-Jähriger noch derartig auf den Putz hauen kann. Willkommen zurück, Arnold! ss The Last Stand (Uncut Version) | WVG / USA 2012 | Regie Darsteller Features cover | VÖ Das Entertainment Magazin von Kim Jee-woon Arnold Schwarzenegger, Johnny Knoxville, Forest Whitaker Interview, B-Roll, Entfallene und erweiterte Szenen, Making-of, Wendebereits erschienen | FSK 18 53 Blu-ray | Features Mad Max – Trilogie WE NEED ANOTHER HERO Der gute (bzw. nicht mehr ganz so gute) Mel Gibson kann tun und lassen, was er will: Filmfans wird er Zeit seines Lebens vor allem als „Mad Max“ in Erinnerung bleiben. Ein postapokalyptischer Racheengel auf vier Rädern, der (damals 21-jährig) zum Maßstab wurde für eine ganze Generation von Endzeitfilmen, in denen fiese Gangs 90 BPM auf fiesen Gefährten um Vorräte und Vorherrschaft in einer kaputten Zukunft kämpften. Dabei war der erste „Mad Max“ in Sachen Budget ein echtes Billigfilmchen, ein Billigfilmchen allerdings, das neben einem künftigen Star so spektakuläre Stunts und Perspektiven vorzuweisen hatte, dass die Geschichte vom Cop Max Rockatansky, der den Tod seiner Familie an einer fiesen Gang rächt, zum Instant-Classic avancierte, inklusive der aufgemotzten Boliden, die zum Traum jedes Autofans geworden sind. Klar, dass die Fortsetzung mit „Mad Max – Der Vollstrecker“ und umfangreicher Budgetaufstockung nicht lange auf sich warten ließ. Fast schon psychedelisch mu- tete der staubtrockene Wüstenactioner nun an, in dem nur wenige Worte und umso mehr Leichen gemacht wurden im Kampf um die letzten Benzinvorräte der Erde. Ihr vorläufiges Ende fand die Action-Ikone schließlich 1985 an der Seite von Tina Turner in „Jenseits der Donnerkuppel“, der als vielleicht schwächster Teil der Reihe nichtsdestotrotz zum großen Erfolg wurde. Kein Wunder also, dass der „Mad Max“-Mythos seinen Schöpfer nie ganz losgelassen hat. Weshalb wir uns neben der überfälligen Blu-ray-Editon tatsächlich auch auf einen vierten Teil freuen dürfen, alters- und imagebedingt allerdings ohne Mel Gibson. Tom Hardy wird das Lenkrad übernehmen. Und als neuer „Mad Max“ die Actionikone ins nächste Jahrtausend führen. ss Mad Max – Trilogie | Warner / AUS 1978-85 | Regie steller Mel Gibson, Tina Turner | Features Dr. George Miller | Dar- tba | VÖ 07.06. | FSK 18 Cliffhanger NUR DIE STARKEN ÜBERLEBEN Dem etwas darwinistisch anmutenden Untertitel zum Trotz gehört „Cliffhanger“ zu den stärksten Filmen, die Sylvester Stallone in seiner langen Karriere abgeliefert hat. Fast so etwas wie ein Comeback war dieser Auftritt vor 20 Jahren, eine von „Stirb Langsam 2“-Regisseur Harlin entworfene Achterbahnfahrt, die klassisches „Die 90 BPM Hard“-Feeling mit schwindelerregender Bergsteiger-Action kombinierte und (für damalige Verhältnisse) so hart ausgefallen ist, dass eine ungeschnittene Fassung lange nicht zu haben war. Pünktlich zum 20. Geburtstag hat sich das geändert: Mit neuer FSK-Einstufung und digital überarbeitet steht uns diese Jubiläumsedition ins Haus, die uns eindrücklich ins Gedächtnis zurückruft, wo viele nachfolgende Gebirgsactioner ihre Ideen herhaben. Sly gibt hier den traumatisierten Bergfex Gabe Walker, der sich nach einem tragischen Unglücksfall auf sein Altenteil zurückgezogen hat. Bis ihn ein Notruf samt Partner in schwindelerregende Höhen zurückholt. 54 Blöd nur, dass die vermeintlich Verunglückten aus einer Bande übler Terroristen bestehen, die auf der Suche nach Geldkoffern auf die Hilfe Walkers mit Waffengewalt bestehen wollen. Der aber nutzt seinen Heimvorteil und dezimiert die üblen Gesellen. Und das bürgt für atemberaubende Action-Set-Pieces am Fließband und einen der besten Actionfilme aus der goldenen Ära der 80er- und 90er-Jahre. cb Cliffahanger (Uncut) | StudioCanal / USA 1993 | Regie steller Sylvester Stallone, John Lithgow | Features Hinter den Kulissen, Trailer | VÖ 20.06. | FSK 16 Renny Harlin | Dar- Interviews, Making-of, GAME-HIGHLIGHTS ANGEBOT GILT VOM 03.06. BIS ZUM 29.06. DAS BESTE AUS DEM STAR WARS-UNIVERSUM! ++++ + ++ 29,9 ++ JE EUR O 9 Star Wars – The Clone Wars: Republic Heroes (Wii) Lego Star Wars – Die komplette Saga (PS3) Lego Star Wars – Die komplette Saga (DS) Star Wars Battlefront – Elite Squadron (DS) ++++ + ++ ++++ + ++ ++ 19,99 14,99 ++ JE EUR O Star Wars Battlefront (PS2) EUR O Lego Star Wars 3 – The Clone Wars (PC) ++++ + ++ 9,99 JE ++ Lego Star Wars – Die komplette Saga (Xbox 360) Star Wars: The Force Unleashed (DS) EUR O Lego Star Wars – Die komplette Saga (PC) Star Wars Battlefront 2 (PC) Star Wars: Empire At War (Gold Pack) (PC) Angry Birds – Star Wars (PC) Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung! Nur solange der Vorrat reicht! Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilnehmenden Schweizer Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung. Game des Monats The Last Of Us SURVIVAL OF THE FITTEST Emotionale Action statt Achterbahnfahrt: Die „Uncharted“-Entwickler Naughty Dog kommen mit ihrem bislang ambitioniertesten Spiel in der Endzeit an. Und zeigen uns mit „The Last Of Us“ die Zukunft des Actionspiels. Schöne neue Welt! Während in „The Walking Dead“ ein Häuflein Überlebender um die eigene Menschlichkeit in einer von Zombies bevölkerten Welt kämpft, wird Brad Pitt von den Untoten in „World War Z“ förmlich überrannt. Während Viggo Mortensen in „The Road“ mit seinem Sohn ein tristes postapoka90 BPM lyptisches US-Szenario durchwandert und in „Children Of Men“ gleich gar keine Kinder mehr geboren werden. So eine Zukunft wünscht sich wohl niemand. Außer die Macher von „The Last Of Us“ für ihr Videospiel. Denn das bedient sich aus besagten „apokalyptischen“ Quellen und paart die verstörende und hochemotionale Odyssee eines Überlebenskämpfers und seiner – nun ja – Ziehtochter durch die zerstörten und überwucherten USA mit packendem 3rd-Person-Survival-Gameplay. Und wirkt so zuweilen wie die (äußerst gelungene) Mischung von „Heavy Rain“-Dramatik mit „Uncharted“-Mechanik. 56 Game des Monats Nachdem die Menschheit nach einer Art Pilzinfektion auf nur ein kleines Häuflein Überlebender reduziert worden ist, hat sich auch die Natur das zurückgeholt, was eigentlich ihr gehört, Betonwüsten wieder zu mit Grün durchsetzten Urwäldern gemacht und die verbliebenen Menschen in wenige militärisch überwachte Quarantänegebiete zurückgedrängt. So auch Schwarzmarkthändler und Überlebenskünstler Joel, der sich 20 Jahre nach der Katastrophe von einem alten Freund dazu überreden lässt, die 14-jährige Ellie aus der Quarantänezone zu schaffen und bei einer Widerstandsgruppe unterzubringen. Leichter gesagt als getan. Denn nicht nur die „Infizierten“ – eine Art Zombies – machen den beiden das Leben schwer, sondern neben dem Militär auch noch menschliche Widersacher, die sich um Waffen und Vorräte einen tödlichen Kampf mit ihren Gegnern liefern. Erschwerend kommt für den Spieler der chronische Mangel an Waffen und Munition hinzu, was ihn zu taktisch geschicktem Vorgehen zwingt, sowie das taktisch geschickte Vorgehen seiner Gegenüber, die klug auf alle möglichen Situationen reagieren und unsere Schwächen blitzschnell ausnutzen. Das alles würde eigentlich bereits für einen guten 3rd-Person-Actioner bürgen, wäre da nicht auch noch die emotionale Komponente. Denn neben der Action und dem – zugegebenermaßen fantastischen – Look des Spiels soll vor allem die Geschichte von Joel und Ellie fesseln und emotional stärker involvieren, als das bei vergleichbaren Spielen bislang der Fall war. Inwieweit das mit einem der letzten großen PS3-exklusiven Titel tatsächlich gelingt, bleibt abzuwarten. Aber die unzähligen Preise, die „The Last Of Us“ bereits im Vorfeld einstreichen durfte, machen Lust. Auf ein packendes Spielerlebnis abseits ausgelatschter Endzeitpfade und damit auf ein Erlebnis, das uns dank großartiger Inszenierung in seinen besten Momenten an die Stärke eingangs erwähnter Film- und Serienhighlights gemahnt. Hoffentlich nicht das Letzte, was wir von Naughty Dog zu spielen beThe Last Of Us | Vertrieb Sony | System kommen … PS3 | VÖ Das Entertainment Magazin von 14.06. | USK 18 tm 57 Games | Features Fast & Furious: Showdown Donkey Kong Country Returns 3D ENJOY THE RIDE GUT GEBRÜLLT, AFFE Die schiere Passion für individualisierte, veredelte, hochglanzpolierte Karossen plus der sinnvernebelnde Rausch der Geschwindigkeit – möchte man dem Erfolg der F&F-Franchise auf den Grund gehen, so wird man zwangsläufig bei diesen 70 BPM Erklärungsansätzen landen. Folgerichtig traf man sich bei Firebrand Games und schwamm mit dem Strom, drehte auch mit „Fast & Furious: Showdown” an eben jenen Schrauben, die die Zuneigung der Fans sicherstellen. Storytechnisch zwischen den beiden Filmen „Fast Five“ (2011) und „Fast & Furious 6“ (2013) angesiedelt, fungiert der interaktive Ableger als sinnstiftender Kitt zwischen den cineastischen Welten. In 31 umfangreichen Missionen schlüpft der Spieler in die Rolle der original Helden, darf entweder solo oder in Kooperation durch die Action fahren, ballern, planen, hechten. Dabei ist im Unterschied zum viel gescholtenen Vorgänger „The Fast And The Furious“ von 2006 nicht mehr nur geschicktes Driften und kreatives Tunen gefragt – in 2013 hat der Gamepad-StVO-Sünder die Wahl zwischen vier grundverschiedenen Aufgaben, wird so zum Driver, Gunman, Tactician oder Daredevil. Waghalsige, gewissermaßen sprunghafte Manöver wollen in der Folge vollführt werden, nicht schwindelfreie Zocker sollten sich gut überlegen, ob sie tatsächlich in die adrenalintriefende Grenzwelt von Brian O’Conner, Dominic Toretto und Letty eintauchen sollten. Alle anderen steigen – Vin-Diesel-like tiefenentspannt – in ihre akribisch aufgemotzten Boliden und genießen die wilde Fahrt. „Donkey Kong“ war so etwas wie der erste richtige Bösewicht der Videospielgeschichte. Erst in den Neunzigern wurde er mit „Donkey Kong Country“ rehabilitiert und auf dem Nintendo 64 zur geliebten Jump-’n’-Run-Ikone, 100 BPM die kräftig am Thron des ewigen Widersachers Mario sägte. Doch plötzlich wurde es still um den Gorilla, bis er schließlich mit „Donkey Kong Country Returns“ ein fulminantes Comeback auf Nintendos Wii feierte. Der von Retro Studios entwickelte 2D-Platformer war so etwas wie das nahezu perfekte Jump-’n’-Run-Spiel. Insgeheim wünschten sich schon damals zahlreiche Fans eine Adaption für ihr geliebtes Nintendo-Handheld. Nun wurden ihre Rufe endlich erhört – denn mit „Donkey Kong Country Returns 3D“ erscheint nun eine aufgehübschte Version des Jump-’n’-Run-Klassikers für den 3DS. Gleichzeitig wurde das Spiel auch deutlich einsteigerfreundlicher gemacht. Sorgte der Schwierigkeitsgrad des Originals noch für affige Wutausbrüche, spielt sich die Handheld-Variante wie pures Yoga für die Finger. Zudem beinhaltet „Donkey Kong Country Returns 3D“ als Bonus eine exklusive neue Welt und damit einen Grund mehr, dass auch Kenner des Originals den beherzten Sprung in die dritte Dimension wagen sollten. Mit seiner schickeren Optik und der besseren Spiel- und Bedienbarkeit schlägt die Hosentaschenvariante von „Donkey Kong“ die Vorlage um Längen – Fans von Nintendos haarigem Antihelden haben das ja schon immer geahnt. cl sh Fast & Furious: Showdown | Vertrieb 360, Wii U, 3DS | VÖ 58 Activision | System bereits erschienen | USK 12 PS3, Xbox Donkey Kong Country Returns 3D | Vertrieb VÖ bereits erschienen | USK 0 Nintendo | System 3DS Features | Games Remember Me VERGISSMEINNICHT In nicht allzu fernerr Zukunft wird der Han Handel mit Erinnerungen zu einem veritablen Milliardengeschäft für zwielichtige Großkonzerne. Die Bürger von Neo-Paris haben sich mit der totalen Gedankenkontrolle durch einen totalitären Staat scheinbar abgefunden. Der Widerstand gegen 80 BPM den machthungrigen Konzern Memorize scheint endgültig gebrochen zu sein, als plötzlich Nilin auftaucht und zur letzten Hoffnung der gebeutelten Menschheit wird. Auch Nilins Erinnerungen wurden von Memorize gelöscht, doch nach und nach beginnt sich die Heldin an ihr altes Leben zu erinnern. Schnell wird sie zur neuen Gallionsfigur des Widerstands und für den finsteren Megakonzern zum größten Staatsfeind. Mit „Remember Me“ ist den Entwicklern von Capcom ein wirklich packender Cyberthriller gelungen, der spielerisch mit seiner schnellen Action überzeugt. Das Gameplay erinnnert dabei an eine feiner abgestimmte Mischung aus „Tomb Raider“ und „Batman – Arkham City“. Auch optisch brilliert das Spiel mit tollen Schauplätzen, but- terweichen Animationen und geisterhaft schönen Lichteffekten. Spieler mit einem Faible für düstere Cyberpunk-Szenarien werden dieses atemlos erzählte Science-Fiction-Spektakel so schnell sicher nicht vergessen. Alle anderen sollten „Remember Me“ zumindest im Hinterkopf behalten und diesen potenziellen Hit bei Zeiten unbedingt spielen. sh Remember Me | Vertrieb 07.06. | USK Capcom | System PS3, Xbox 360, PC | VÖ tba 59 Games | Features Privatdetektiv Diggs EIN WONDERBOOK-ABENTEUER Der Besitz des PlayStation-Wonderbooks und eines Move-Controllers mal vorausgesetzt, bieten die Wonderbook-Abenteuer ein Augmented-Reality-Erlebnis, wie es für Zuhause sonst gar nicht zu haben ist. Das separat erhältliche Equipment ermöglicht nämlich mit Spielesoftware wie der 80 BPM vorliegenden einen Einstieg in Spiel- und Buchwelten, wie wir ihn vor Kurzem noch für Science-Fiction gehalten hätten. Beschreiben lässt sich die Einbeziehung des heimischen Wohnzimmers samt Wonderbook in das Spielgeschehen dabei nur schwer, am besten, man wird selbst einmal Zeuge dessen, wie sich das separat (bzw. im Bundle) erhältliche Wonderbook zur Spielwelt auffaltet. Nachdem es zum Start der innovativen Spielplattform noch in Richtung Hogwarts und Zauberei ging, lockt uns mit „Privatdetektiv Diggs“ nun ein waschechter Bücherwurm nach Library City. Hier muss er mit viel Geschick und Kombinationsgabe einen Mordfall aufklären, mehr schlecht als recht durch die drei kleinen Schweinchen unterstützt, die in Sachen Kriminalistik nicht unbedingt eine große Hilfe sind. Was dem Spieler die Möglichkeit gibt, sich auf die eigenen Fähigkeiten im Rätsellösen zu verlassen und einmal mehr die faszinierenden Features der Wonderbook-Reihe zu bestaunen. tm Privatdetektiv Diggs (Wonderbook) | Vertrieb bereits erschienen | USK Sony | System tba UBISOFT Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung! Nur solange der Vorrat reicht! Aktionszeitraum: 01.06.13 – 29.06.13. Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilnehmenden Schweizer Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung. 60 © 2013 Ubisoft Entertainment. All Rights Reserved. Ubisoft and the Ubisoft logo are trademarks of Ubisoft Entertainment in the U.S. and/or other countries. “PlayStation”, “PS3” and the PlayStation Network logo are trademarks or registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. Microsoft, Xbox360 and the Xbox logos are trademarks of the Microsoft group of companies and are used under license from Microsoft. Wii U is a trademark of Nintendo. PS3 | VÖ Reviews | Games Grid 2 Vertrieb Namco Vertrieb EA LEGO Batman 2 – DC Super Heroes System PS3, Xbox 360, PC System PS3, Xbox 360 Vertrieb Warner bereits erschienen System Wii U VÖ USK Fuse VÖ bereits erschienen USK 6 VÖ 18 USK 80 BPM 70 BPM bereits erschienen 6 90 BPM Während bei manchen Die Entwickler von In- Mit etwas Verspätung Rennspielen auf der aktuellen Konsolengenera- somniac haben sich mit „Ratchet & Clank“-Spie- flattert Batman samt Anhang endlich auch über tion langsam der Lack abblättert, schaltet Code- len und der „Resistance“-Serie einen guten Na- Nintendos Wii U über unsere Bildschirme. Um masters neuester Racer einen Gang höher und men erarbeitet. Umso gespannter waren Spieler, auch hier noch einmal zu zeigen, dass die LEGO- überwältigt mit seiner Optik. Spielerisch vereint als sie mit „Fuse“ ihren neuen Titel ankündigten. Versoftungen nichts von ihrem Reiz verlieren, „Grid 2“ dabei das komplette Fahrerlager. Das „Fuse“ ist ein 3rd-Person-Shooter mit einem sondern im Gegenteil mit jedem neuen Titel hin- liegt vor allem an der gelungenen Steuerung, die starken Fokus auf dem Koop-Modus. Vier Spezi- zugewinnen. Wie auch in den bereits erschiene- auch blutige Anfänger an die Hand nimmt und es alagenten der geheimen US-Regierungsorgani- nen Konsolenversionen nehmen wir es hier mit dennoch versteht, Profis herauszufordern. Dabei sation Overstrike kämpfen mit ebenso geheimer Lex Luthor und dem Joker auf, die mal wieder sorgt die Fahrphysik des Spiels für ein authen- Alientechnologie gegen die Söldner der Verbre- Gotham City in seiner Gesamtheit bedrohen. tisches Spielerlebnis. Ebenfalls überzeugend cherorganisation Raven. Passend zur einfältigen Ihnen entgegen stellen sich nicht nur das dyna- ist das realistische Schadensmodell. So wirbeln Story gibt es ein leider einfallsloses Gameplay mische Duo um Batman und Robin samt cooler bei Massenkarambolagen Wrackteile wirr cho- bei dem man von Deckung zu Deckung hetzt und neuer Anzüge und Vehikel, sondern auch etliche reographiert durch die Luft und inszenieren ein alles niederballert, was sich einem in den Weg weitere Helden aus dem DC-Universum, darunter beeindruckendes Ballett des Chaos. Vollgasfans stellt. Neuerung sucht man vergebens. Ein wenig Wonder Woman, Supes oder Green Lantern. Zum werden dieses Rennspiel aber nicht nur wegen versöhnt wird man immerhin vom unterhaltsa- ersten Mal sprechen dabei die Figuren tatsäch- seines Fahrgestells, sondern vor allem wegen men Online-Modus, der einige Schwächen des lich, was den Spaß an der Sache ebenso erhöht des perfekten Fahrgefühls lieben. Spiels geschickt kaschieren kann. wie die Wii-U-exklusiven Features. sh The Night Of The Rabbit sh Vertrieb Rondomedia Journey – Collector’s Edition Vertrieb Nintendo System PC Vertrieb Sony System 3DS System PS3 VÖ VÖ USK bereits erschienen VÖ 0 USK 14.06. 0 6 100 BPM 80 BPM Animal Crossing: New Leaf USK 05.06. tm 80 BPM Als „The Rabbit’s App- Wir sind mal ganz groß- Das nächste Kapitel in rentice“ vor einigen Monaten schon einmal an- spurig und behaupten: Wer nur drei PS3-Indie- der „Animal Crossing“-Saga bietet jetzt auch gekündigt, erblickt das neueste Adventure der Games spielen möchte, der sollte sich an die hier 3DS-Spielern das schnuckelig präsentierte Sim- Macher von u. a. „Deponia“ jetzt endlich doch versammelten Meisterwerke halten. Irgendwo Feeling, erstmals auch in einer wirklich schmu- noch das Licht der Welt. Und dürfte sich anschi- zwischen visuellem Rausch und intuitiv-medita- cken Grafik für unterwegs. Als Bürgermeister cken, wie auch die Vorgänger etliche Preise ab- tivem Gameplay bewegt sich „Journey“, in dem unserer eigenen Stadt gestalten wir hier von zuräumen. Denn kaum jemand versteht sich der- wir wenig mehr machen, als durch schier end- den eigenen vier Wänden bis zum gesamten Ort zeit so gut auf das gute, alte und grafikverliebte lose Wüstenwelten zu streifen und die faszinie- alles nach unseren Wünschen, um unser Werk Point-&-Click-Adventure wie die Macher von Da- rende Umgebung samt Rätseln mit auf das We- anschließend zu erforschen, die zahllosen Frei- edalic, die uns auch diesmal wieder in eine Welt sentliche reduzierten Steuerungsmöglichkeiten zeitmöglichkeiten zu nutzen und das ein oder wunderschöner und handgemalter Hintergründe zu erkunden. Ganz ehrlich: Am Ende der Reise andere Minispiel zu bewältigen. Sogar eine tro- entführen, in der wir als Zauberlehrling eines Ka- haben wir fast Tränen vergossen! Ähnlich intui- pische Insel gibt es via Seeweg diesmal zu ent- ninchens eine märchenhafte Welt erkunden dür- tiv, meditativ und schick: Die vorangegangenen decken. Außerdem natürlich jede Menge in den fen. Über 40 Charaktere wurden dafür synchro- Kunstspiele „Flower“ und „flOw“, die minimales Orten von bis zu drei Freunden, in die wir online nisiert, ein aufwändiger Soundtrack produziert Spielprinzip ebenfalls auf maximalen audiovisu- oder lokal ebenfalls reinschnuppern können. und überhaupt wieder alles dafür getan, die mit ellen Rausch treffen lassen und die Collector’s Ein hübscher Baukasten mit vergleichsweise dem preisgekrönten „Deponia“ gesetzten Stan- Edition zum Muss machen für jeden, der die umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten und dards einmal mehr zu übertreffen. Downloadtitel noch nicht sein Eigen nennt. damit eine wirklich mal kreative Alternative. Das Entertainment Magazin von tm cm tm 61 Kino | Features World War Z THE RUNNING DEAD Die Toten gehen nicht mehr, sie rennen uns wie ein untoter Ameisenschwarm über den Haufen: In Marc Forsters Bestselleradaption wird die Zombieapokalypse Realität. Und Brad Pitt ist mittendrin. Jetzt ist es also doch noch so weit: Nach etlichen Verschiebungen, Drehbuchänderungen und Skandälchen – wir erinnern uns an Pitts beschlagnahmte Filmwaffen in Osteuropa – gelangt mit dem „World War Z“ doch noch das vielleicht krönende Stück Zombiekultur in unsere Kinos. Das war vor allem im angloamerikanischen Raum als Literaturvor90 BPM lage ein Riesenhit, weil hier in Form einer aus etlichen Perspektiven erzählten Oral History die Puzzlesteine einer die Welt verheerenden Katastrophe zusammengesetzt wurden; und das so realistisch, dass ein hierauf folgender Survival Guide durchaus Sinn zu machen schien. Filmisch umzusetzen ist ein derartig kaleidoskopartiger Plot natürlich nur schwierig. Und es wundert kaum, dass von J. Michael Straczynski über Matthew Michael Carnahan bis hin zu den „Lost“-Gurus Damon Lindelof und Drew Goddard etliche Topautoren an einer Umsetzung des Stoffes beteiligt waren. Der hat sich nach Angaben der Macher im Lauf der Zeit zwar vom dystopischen und sozialpolitisch orientierten Zivilisationsdrama à la „Children Of Men“ doch noch zum actionstrotzenden Popcorn-Vehikel gewandelt, bietet aber immer noch genügend verstörenden Realismus, um als beklemmende Zukunftsvision beim Kinozuschauer für Unruhe zu sorgen. Von den drei Szenen, die man der Presse bereits gezeigt hat, macht bereits die Eingangssequenz deutlich, dass der Mensch 62 wohl keine Chance haben wird gegen die sich rapide verbreitende Seuche. Mitten im Berufsverkehr werden Gerry Lane (Brad Pitt) und seine Familie hier zu Zeugen, wie sich eine Stadt binnen Minuten in ein panisch überranntes Schlachtfeld wandeln kann. Mit Zombies, die in rasendem Tempo und ohne Rücksicht auf eigene körperliche Beschränkungen in Lauf und Sprung attackieren wie hungrige Raubtiere. Und Szene zwei unterstreicht diesen Umstand nur noch weiter: Denn um ein Mittel gegen die weltweit zum Zusammenbruch führende Seuche zu finden, sucht Lane rund um die Welt fieberhaft nach Hinweisen auf den sogenannten „Patient Zero“. So auch in Israel, wo eine gigantische Mauer die Zombieplage draußen halten soll. Auch hier aber findet die Plage Ameisengleich ihren Weg über das Hindernis. Und Lane wird weitergetrieben. Einem ungewissen und – das wurde von den Machern als Möglichkeit immerhin in Betracht gezogen – möglicherweise dreigeteilten Schicksal. Das sieht lange nicht so blutig aus wie „The Walking Dead“, gewinnt seine Bedrohlichkeit aber durch Masse, Geschwindigkeit und Größe der Zombieinvasion, die in den in Sachen Epik kaum zu überbietenden Szenen keinen Zweifel daran lässt, wer hier der Unterlegene sein wird. Zeit also, doch noch den Survival Guide zur Hand zu nehmen. Man weiß ja nie ... cb World War Z | Paramount / USA 2012 | Regie Marc Forster | Darsteller Brad Pitt, Mireille Enos, Matthew Fox | Filmstart 27.06. Features | Kino Man Of Steel SUPER, MANN! „300“-Regisseur Snyder und „Dark Knight“-Guru Nolan machen es möglich: Als „Man Of Steel“ darf der ungekrönte König aller Superhelden sein vielleicht erstes wirklich ernstzunehmendes Kinoabenteuer erleben. Kollege Batman lässt schön grüßen! Wir wollen ja weder Richard Donner noch seinem Superman Christopher Reeve Unrecht tun. Aber ihre Superheldenverfilmungen waren, 70er- und 80er-Jahre hin- oder her, aus heutiger Sicht doch eher das, was „Batman & Robin“ für den dunklen Ritter waren: Ein zusammengeschustert wirkendes bonbonbuntes Popcorn-Theater, das 90 BPM wie alle nachfolgenden „Superman“-Filme (bis einschließlich Bryan Singers Reboot!) darunter zu leiden hatte, dass sowohl Outfit als auch Flugfähigkeiten des Kryptoniers irgendwie lächerlich wirkten. Genau hier musste und wollte ansetzen, wer es sich zur Aufgabe machte, das Andenken an der Welt größte Superhelden wieder mit neuem Leben zu erfüllen: Was gebraucht wird, ist eine psychologisch nachvollziehbare Grundierung (samt dunkler Flecken) für den Helden, ein schnittigeres Kostüm und Action- wie Flugsequenzen, die nicht zwingend nach Greenscreen oder Computer aussehen. War es im Original noch Schauspielschwergewicht Marlon Brando, der seinen Sohn per Raumkapsel vor der Vernichtung seines Heimatplaneten Krypton bewahrt, so ist es hier Russell Crowe, der als Jor-El die Geburt von Superman quasi einleiten darf. Auf der Erde angekommen, wird das Baby von den Smallville-Farmern Martha und Jonathan Kent (Diane Lane und Kevin Costner) großgezogen und mit den menschlichen Werten gefüttert, die ihn in Verbindung mit Das Entertainment Magazin von seinen erwachenden Kräften zum Superheldentum erst bemächtigen. Wobei es genau diese langsam erwachenden Kräfte und erste Heldentaten sind, die Clark Kent folglich zum Fremden auf Erden machen, zu einem Einzelgänger, der sich niemandem offenbaren kann und der unter der Last seiner Herkunft schwer zu leiden hat. Vor diesem Hintergrund wird es der spätere Journalist nicht nur mit dem aus „Superman II“ noch bekannten General Zod (Michael Shannon) und seiner kryptonischen Gangsterbande zu tun haben, sondern auch mit der menschlichen Autorität, die – das zeigt der Superman in Handschellen – mit der vermeintlichen Bedrohung durch einen allmächtigen Helden offenbar nicht umzugehen weiß. Wenn wir uns von Trailern und Setberichten – der fertige Film wurde freilich noch nicht gezeigt – nicht ganz haben täuschen lassen, dann garantiert die Snyder/Nolan-Kombo mit ihrem „Man Of Steel“ für den ersten wirklich ernstzunehmenden Wiederbelebungsversuch des imagetechnisch eigentlich schwer angeschlagenen „Superman“. Gnade uns Filmgott, dass das hier insbesondere qualitativ eine Art „Superman Begins“ wird. Denn dann erwarten uns noch zwei weitere spektakuläre Abenteuer. Und vielleicht dann doch irgendwann die „Justice League“. cb Man Of Steel | Warner / USA 2013 | Regie Zack Snyder | Darsteller Henry Cavill, Amy Adams, Michael Shannon | Filmstart 20.06. 63 Kino | Features After Earth WIE DER VATER, SO DER SOHN So richtig Eindrucksvolles hat M. Night Shyamalan seit „Unbreakable“ und „The Village“ eigentlich nicht mehr hinbekommen. Man denke nur an seinen „Knowing“ oder die missglückte „Legende von Aang“. Trotzdem hat man ihm für „After Earth“ noch einmal viel Geld in die Hand gegeben, um eine kleine Familiengeschichte in ganz 80 BPM großem Stil zu erzählen: Die des realen Vater-Sohn-Gespanns Will und Jaden Smith nämlich, die sich 1000 Jahre in unserer Zukunft ebenfalls als Vater und Sohn in einem Kampf ums Überleben wiederfinden. Die Erde nämlich ist nach Katastrophen schon längst sich selber überlassen worden und wird zum unwirtlichen Landeplatz, als General Cypher und sein Spross Kitai Raige hier zur Bruchlandung ansetzen. Weil der Herr Papa schwer verletzt ist, kommt vor allem dem Junior die Aufgabe zu, es hier mit unwirtlichen Bedingungen und etlichem Viechzeug aufzunehmen. Das Ganze natürlich inklusive futuristischer Grundausstattung und – so hofft man bei Sony – mit dem Potenzial, zum mehrteiligen Franchise inklusive Spielablegern und mehr ausgebaut zu werden. So ganz nebenbei soll das auch noch der Kickstarter für Jadens Actionkarriere werden. Man darf gespannt sein, ob Shyamalan diesmal wieder das nötige Fingerspitzengefühl für den Stoff aufbringt. ss After Earth | Sony / USA 2013 | Regie Will Smith, Jaden Smith | Filmstart M. Night Shyamalan | Darsteller 06.06. The Grandmaster KUNG WOW Nachdem der legendäre Martial-Arts-Meister Ip-Man bereits in der gleichnamigen Trilogie ausführlich gewürdigt wurde, hat sich nun Hongkongs Regie-Ikone Wong Kar Wai des Stoffes angenommen und dank gänzlich anderer Herangehensweise ein vollkommen eigenständiges visuelles Meisterwerk geschaffen. Bei ihm gerät der 90 BPM Lebensweg der Hauptfigur (Tony Leung) zum kaleidoskopartigen Bilderbogen, der episodenhaft Lebensabschnitte des Ip Man und seiner Konkurrenten illustriert und nur relativ wenig auf die historischen Hintergründe rund um die Besetzung Chinas gibt. Stattdessen treffen hier immer wieder die verschiedenen Aspiranten auf den „Großmeister“Titel aufeinander, darunter auch die Tochter des bisherigen Titelträgers, Gong Er (Zhang Ziyi), mit der den Ip Man eine lebenslange unerfüllte Liebe verbindet. So wird auch aus „The Grandmaster“ wieder eine Wong Kar Wai-typische Liebesgeschichte, allerdings eine, deren Schwerpunkt auf herausragend choreographierten Kampfszenen liegt, gleichsam symbolisch für die inneren Kämpfe, welche die Figuren mitei- 64 nander auszutragen haben. Im Ergebnis ist das so sensationell schönes Kino, dass sowohl Martial-Arts- als auch Wong Kar Wai-Verächter gebannt an der Leinwand kleben werden, die für zwei Stunden Kinetik pur verspricht. cb The Grandmaster | Wild Bunch / HK 2013 | Regie Wong Kar Wai | Darsteller Tony Leung, Zhang Ziyi | Filmstart 27.07 Kinofahrplan KINOFAHRPLAN Juni Die wichtigsten Kinostarts des Monats auf einen Blick! START 06.06. BEFORE MIDNIGHT [PROKINO] Delpy meets Hawke, die Dritte. Schön! Das wundersame Leben von Timothy Green IHR WERDET EUCH NOCH WUNDERN [ALAMODE] Französische Schauspielkunst in Resnais-Erinnerungsreigen. DER LETZTE EXORZISMUS 2 [STUDIOCANAL] ... was Teil eins ja irgendwie zum „vorletzten“ macht. SNITCH – EIN RISKANTER DEAL [TOBIS] The Rock vs. Mexikokartell: Hart und gut! DAS WUNDERSAME LEBEN VON TIMOTHY GREEN [DISNEY] Schön-modernes Märchen mit eklatanter Verspätung. START 13.06. BERBERIAN SOUND STUDIO [REM] Hammer-Sound (Broadcast), stylische Horror-Hommage. Seelen OLYMPUS HAS FALLEN [UNIVERSUM] Klassischer Patriotismus-Actioner mit Gerard Butler. Naja ... THE PURGE [UNIVERSAL] Fieser Horror mit GOT-Star Lena Heady und Ethan Hawke. SEELEN [CONCORDE] Teenie-Sci-Fi nach Stephenie Meyer: Kein neues „Twilight“. Zum Glück. TANGO LIBRE [MOVIENET] Bezaubernde Tragikomödie um schüchternen Gefängniswärter im Tangokurs. START 20.06. CONFESSION [FARBFILM] Pete Doherty schauspielt (schlecht) neben Charlotte Gainsbourg. Gambit GAMBIT – DER MASTERPLAN [CONCORDE] Spaßige Gaunerkomödie, geschrieben von den Coens. THE PLACE BEYOND THE PINES [STUDIOCANAL] Schuld und Sühne mit Ryan Gosling und Bradley Cooper. PROMISED LAND [UNIVERSAL] Sozialdrama rund um Fracking und Konzerngier. Mit Matt Damon. THE SAPPHIRES [SENATOR] Mitreißender Musikhit um vier Aborigine-Frauen als Soul„Dreamgirls“. START 27.06. AIRPLANES – HELDEN DER LÜFTE [SPLENDID] Dreist: Jetzt kommt das Rip-off zum „Cars 2“-Spin-off schon davor. Laurence Anyways THE DEEP [MFA] Isländisches Survivaldrama: Ein Fischer gegen das Meer. THE GRANDMASTER [WILD BUNCH] Kunstvoll: Der IP-Man und wie Wong Kar-Wai ihn sieht. LAURENCE ANYWAYS [NFP] Regiewunderkind Xavier Dolans dritter Streich: Transgender-Liebe. Das Entertainment Magazin von 65 Sonstiges Best Beats What’s hot and what’s not: Diese TOP-FIVE-Titel werden im Juni die meisten Käufer finden. CD 01 DVD Sportfreunde Stiller 01 GAMES Flight 01 The Last Of Us „New York, Rio, Rosenheim“ StudioCanal Sony Applaus für eine Rückkehr voller Hits! Don’t drink & fly! Survival nach dem World War Z. 02 02 „Am seidenen Faden“ Tim Bendzko WVG The Last Stand 02 Donkey Kong Country Returns 3D Zeit, mal wieder die Welt zu retten. Versprechen eingelöst: He is bäck! Nintendo Endlich in 3D: Der Affe hüpft wieder! 03 Black Sabbath 03 Frankenweenie 03 Remember Me „13“ Disney Capcom Ozzy’s back! Und wie! Tim Burton kommt auf den toten Hund. Erinnert an Mirror’s Edge ... 04 04 „Ice On The Dune“ Empire Of The Sun Universal Zero Dark Thirty 04 The Night Of The Rabbit Die Sonnenkaiser mit dem Sommer- Die Jagd auf Osama Bin Laden. Rondomedia Er kam, point & clickte! soundtrack. 05 „Demi“ Demi Lovato 05 Breaking Bad – Season 5 05 Animal Crossing: New Leaf Aus dem Karriereloch zurück ins Licht. Sony Nintendo Don’t meth with Heisenberg! Städte- und Heimausbau in 3DS. Hübsch! Fast Forward Vor allem filmisch hat es der Juli in sich. Nicht nur, weil wir einen Rückblick auf das wichtigste Filmfest der Welt wagen, sondern auch, weil mit „Die Hard 5“, der „fantastischen Welt von Oz“, dem „Schlussmacher“ und „Les Misérables“ gleich eine ganze Reihe Hochkaräter um die Gunst des Publikums buhlen. Da haben es Musik und Games zwar schwer, aber wir garantieren Euch schon jetzt eine ausgewogene Mischung. In diesem Sinne einen sonnigen Frühsommer wünscht Euch Eure mbeat-Redaktion Impressum | mbeat Ausgabe 06 Juni 2013 Herausgeber: Müller Großhandels Ltd. & Co. 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