Supermarkt 2010: Können die Versprechen eingehalten

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Supermarkt 2010: Können die Versprechen eingehalten
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Rubrik
Ausgabe 1 März 2007
Life
I n I n f o r ma t i o n
Supermarkt 2010: Können die
Versprechen eingehalten werden?
Grid Computing: Performance-Gewinn und schnelle
Umstellungsprozesse
ProSiebenSat.1 – technischer Nutzen
bestimmt Investitionen Gut beraten!
Als eines der größten Unternehmen in der
deutschen Versicherungsbranche muss sich
die R + V Versicherung auf eine hochverfügbare Speicherumgebung verlassen können.
Für die Erweiterung dieser konsultierte die
R + V den IT-Dienstleister Computacenter
und entschied sich schließlich sowohl im
Mainframe- als auch im Open-SystemsUmfeld für die EMC Symmetrix Speicherplattform. Die hochperformante Speicherumgebung bietet einen hohen Investitionsschutz, da sie sich bei veränderten Anforderungen schnell und einfach erweitern lässt.
Mit vier Systemen, aufgesplittet auf zwei
räumlich getrennte Rechenzentren, ist die
R + V sicherlich gut beraten.
TECHNOLOGY
SOURCING
INFRASTRUCTURE
INTEGRATION
email: [email protected]
MANAGED
SERVICES
Editorial
!
Der ganz
normale
Wahnsinn
Intel-Mitbegründer Andy Groves hatte
seine Erkenntnisse aus der IT bereits Ende der 90er passenderweise unter dem Titel “Only the Paranoid survive“ in einem
Buch zusammengefasst. Er beschreibt dort
strategische Wendepunkte für die IT, die
auch alle bisher geltenden Geschäftsregeln veränderten. Er entwickelte einen Ansatz, wie sich Unternehmen auf massive
Änderungen vorbereiten, die zu schnellem
Handeln zwingen. Es wurden und werden
„viele Säue durchs Dorf getrieben“, mag
manch einer entnervt feststellen. Dennoch
sind sich Kunden und Hersteller in diesem
Punkt einig, dass gerade die IT und das
Wissen um die Informationen ein strategischer Erfolgsfaktor in heutigen globalisierten Märkten geworden ist. Wachsende
Datenmengen erfordern steigende Bandbreiten und ehe man sich‘s versieht, kann
die Komplexität der Infrastruktur sehr unübersichtlich werden. Wirft man einen Blick
auf die Datenspeicherung, tummelte sie
sich Ende der 90er noch eher am Rand
der Geschäftsprozesse und ist heute ins
Zentrum derselben gerückt – untrennbar
mit dem Management der gespeicherten
Informationen verknüpft. Der Gesetzgeber hat dazu nicht unerheblich beigetragen. Die Themen sind ebenso vielfältig
wie die Entscheidungsprozesse umfangreich sind, angefangen vom Hype um RFID
über so beinahe „klassische“ Themen wie
Grid Computing und Information Management, die eine neue Dimension erreicht
haben. Entsprechend möchten wir Sie in
diesem Heft dazu einladen, mit auf eine
Reise durch den vermeintlichen Dschungel der Informationstechnologie zu gehen, sich Anregungen zu holen, die vielleicht helfen, die richtige Entscheidung
zu treffen. Auf der CeBIT stehen wir übrigens in diesem Jahr wieder für Sie bereit, Ihnen unsere Sicht auf die Information zu vermitteln. Auf dass Sie in der Lage sind, bei der Fülle an Themen und An-
forderungen kühlen Kopf zu bewahren,
um nicht durch den schnellen Wandel getrieben zu sein. Gut informiert, fällt dann
auch im Alltag die IT unter die Kategorie
des „ganz normalen Wahnsinns“. Überlassen Sie die Paranoia einfach den Herstellern, denn der Abgleich mit Ihren Anforderungen zeigt uns
einen klaren Weg. Daran ändert sich auch in
diesem Jahr nichts.
Ihr
Bruno Borremans
Managing Director
EMC Computer Systems AG
3
10
I n h a lt
Schwerpunkt
Grid Computing: Performance-Gewinn
und schnelle Umstellungsprozesse
5
Str ateg i e
IT am Wendepunkt: Datenaustausch ohne Grenzen
10
Menschen
10 Fragen an Michael Ganser, Vice President und
Geschäftsführer Cisco Deutschland 13
Branche
ProSiebenSat.1 – technischer Nutzen bestimmt
IT-Investitionen
14
EDS: Infrastruktur global gesichert
Speicherkonsolidierung an der ETH Zürich 18
22
Österreichischer Industrieanlagenbauer
Voith setzt auf ILM
24
14
24
Sonepar: Von der Steckdose bis zur Glühbirne 26
Te ch no lo g i e & S e rvi ce s
Strom sparen in Rechenzentren30
EMC Support für Microsoft-Lösungen31
Application Discovery und Mapping: Anwendungen
immer im Griff32
Horizont
26
Supermarkt 2010: Können die Versprechen
eingehalten werden?34
Mittelstand
Sundwig GmbH mit neuer Storage-Umgebung38
Datenschutz für kleine und mittelständische Unternehmen39
Events
EMC-Veranstaltungen im Frühjahr 40
News
Neuigkeiten rund um das Unternehmen EMC, die
Produkte und Services42
Termine, Vorschau, Impressum43
38
Schwerpunkt
Grid-Computing 3.0
Performance-Gewinn und
schnelle Umstellungsprozesse
Schon frühzeitig wurden Grids im wissenschaftlichen High Performance Computing eingesetzt,
später folgten kommerzielle Lösungen auf Client-Server-Basis. Mithilfe moderner Middleware
ließen sich immer komplexere Grids aufbauen, mit denen die installierten Hardware-Ressourcen besser genutzt werden konnten. Diese Aufgaben lassen sich zunehmend durch Virtualisierung lösen, während sich die Middleware-Ebenen mehr und mehr zum neuen Engpass in den
Tera- und Petabyte-Grids entwickeln. Die Lösung dafür heißt „Virtualisierung der Middleware“
– bislang eine Nischenanwendung von wenigen Startups. Doch diese gewinnen immer mehr
Großkonzerne als Kunden.
Der Begriff Grid-Computing ist fast so alt
wie die professionelle IT-Welt. Schon in
den frühen 70er-Jahren vernetzten Universitäten und Forschungseinrichtungen
ihre „Numbercruncher“, um ihre Ergebnisse elektronisch auszutauschen, vor
allem aber, um im Verbund eine größere
Rechenleistung zu erhalten. Proprietäre
Protokolle beherrschten die Kommunikation, die ausschließlich zum Datentransfer über angemietete Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ablief. Diese Versionen werden als Grid 1.0 bezeichnet.
Ende der 70er-Jahre kam Grid 2.0 unter
dem Universalbegriff „Distributed Computing“ auf den Markt. In der kommerziellen Datenwelt meinte man damit die
Anbindung von weit entfernten Terminals
mittels IBM-Protokollen an Vorrechner
und IBM-Mainframes. In der technischwissenschaftlichen IT-Welt war es vor
allem die Vernetzung der leistungsstarken Systeme von Digital Equipment, die
im Verbund mit Supercomputern zur Lösung von komplexen Simulationen und
aufwendigen Berechnungen eingesetzt
wurden. Diese beiden Welten sind mit
der Einführung der Client-Server-Architekturen Anfang der 90er-Jahre zu einer
Ethernet-basierten Grid-Landschaft verschmolzen, die sich bis heute als solide
Architektur erwiesen hat.
Grid-Computing ist nichts
Neues
Auch wenn der eine oder andere Computerhersteller meint, er habe das GridComputing gerade neu erfunden, ist es
nichts Neues. Allerdings existiert in der ITWelt kaum ein Begriff, der so viel Verwirrung stiftet wie Grid. „Wenn ich die zwei
oder drei IT-Begriffe nennen müsste, die
bei mir die größte Verwirrung auslösen,
dann sind das Grid, Storage-Grid und Storage-Cluster“, sagt Simon Robinson, Senior-Analyst der 451-Group. Seine Kolle-
gen Steve Wallage und William Fellows
glauben deshalb, dass der Begriff „Grid“
in diesem Jahr weniger benutzt wird, obwohl die Bedeutung von Grid-Computing
und Grid-Storage rasant zunimmt. „IBM
und Oracle werden vermutlich noch in
diesem Jahr das Wort Grid in ihrer Terminologie eliminieren und ihn durch einen breiteren Begriff ersetzen“, schrieben
beide in ihrem „Grid-Computing-Outlook
2007“. Das Problem von Grid-Computing
ist, dass es viele Wandlungen durchlaufen
hat und sich in jüngster Zeit wieder eine
neue Topologie herauskristallisiert. Gartner-Analyst Massimo Pezzini beschreibt
diesen Wandel folgendermaßen: „Die ursprüngliche Idee des Grid-Computing war
es, durch das Bündeln von vielen Prozessoren eine größere Leistungseinheit zu erhalten. Heute geht es beim Grid-Computing hauptsächlich um die Aspekte Skalierbarkeit und Verfügbarkeit.“ Seiner Ansicht nach habe sich das Grid-Computing
bereits grundlegend gewandelt und mit
Grid Computing geht von der Idee aus, die
Rechenleistung verschiedener Prozessoren
zu bündeln.
Schwerpunkt
den Vorläufern nur noch den Namen gemeinsam. „Wir erleben gegenwärtig eine
völlig neue Art des Grid-Computing, die
nichts mehr gemeinsam hat mit dem Grid
unserer Väter und Großväter.“
derartigen Virtualisierungen lassen sich
höchst unterschiedliche und komplexe
Systemlandschaften zu einem einzigen
virtuellen System integrieren. Doch die
gegenwärtige Realisierung mit einer hierarchisch angeordneten Middleware stößt
vielerorts an ihre Leistungsgrenzen. Die
weltweit operierende Bank HSBC versucht
In der Tat erleben Startups derzeit einen
unvorhersehbaren Höhenflug. So konnte beispielsweise Gigaspaces seinen Umsatz im vergangenen Jahr verdreifachen.
Zu seinen Kunden gehören keine kleinen
Technikschmieden, sondern anspruchsKürzlich erinnerte Suns Chefentwickler
volle Unternehmen wie beispielsweise
Greg Papadopoulos an die Einschätzung
Sempra Energy. Das Unternehmen setzt
des IBM-Übervaters Thomas Watdie Gigaspaces-Software bereits
so von 1943: „Ich glaube, es gibt
seit zwei Jahren ein und Bec Wilson,
weltweit einen Bedarf von höchsCIO von Sempra Energy, ist sich siEs wird zu einer immer stärkeren
tens fünf Computern.“ Papadocher, dass Aufbereitung und AusKonsolidierung bei der Computerpoulos stimmt dieser Einschätgabe von Trendcharts dadurch 100leistung kommen, die sich nur noch
zung heute zu, auch wenn seine
mal schneller geworden seien.
in weltumspannenden Peta-Systemen
Aufzählung sechs Namen enthält:
messen lässt.
Google, eBay, Amazon, Microsoft,
Der Erfolg der Startups bei groYahoo und Salesforce.com. eBay
ßen Firmen liegt daran, dass debestätigt, dass es sich als ein riesiges
gerade mit einer Neuausrichtung ihres
ren neue Applikations-Infrastruktur die
Storage-Grid mit einer Kapazität von zwei
Netzes die Performance bei den komplebisherigen Grenzen einer hierarchischen
Petabyte sieht, das jede Woche um zehn
xen Analysemodellen der InvestmentbanMiddleware verläßt, indem die MiddleTerabyte wächst. „Bei eBay sprechen wir
ker zu verbessern. „Wir haben bereits 16
ware virtualisiert wird. Dieser Ansatz eigvon der vernetzten Speicherbasis als unser
Grids, 1.500 Server und 3.000 CPUs und
net sich besonders als Basis für groß‚Grid’ “, sagt Paul Strong, der als wissenmüssen schnellstmöglich die bisherigen
volumige, transaktionsorientierte Softschaftlicher Berater am Aufbau des eBaySilos verlassen, um die vorhandenen Resware-Anwendungen mit einer serviceGrid mitgewirkt hat. Er und viele Entwicksourcen besser zu nutzen“, sagt HSBCorientierten Architektur.
ler sowie Betreiber von großen AnwenChefarchitekt Craig Carter.
dungen beklagen inzwischen das FehVeränderte Voraussetzungen
len von geeigneten Standards zur schnelStartups auf dem Vormarsch
len Integration von Grid-basierten SpeiNach Ansicht von Nati Shalom, Cheftechchereinheiten in die Middleware: „Wir
Industrieanalysten sind inzwischen bei
nologe von Gigaspaces, haben sich die
hoffen, dass die Arbeiten der Grid-Taskdiesen Megaprojekten skeptisch: „Bei
Voraussetzungen, die zur Entwicklung
Force bald zu konkreten Produkten fühhochgradig transaktionsorientierten Ander gegenwärtigen Middleware geführt
ren“, sagte er auf einem Forum im verwendungen durchlaufen die Daten inzwihaben, völlig geändert, sodass es heugangenen November.
schen zu viele Middleware-Stufen, das
te eine bessere Anwendungsinfrastrukdauert zu lange und ist nicht mehr austur gibt. Zwei frühere Grundannahmen
Konsolidierung der Compubaubar“, sagt Pezzini über den gegenstimmen nicht mehr: Dass das Netzwerk
terleistung
wärtigen Flaschenhals, der seiner Ander Flaschenhals und dass der Hauptspeisicht nach nur mit einer neuen Grid-Gecher teuer und unsicher sei. „Die neuen
Papadopoulos meinte mit seiner Aufzähneration gelöst werden kann. Doch das
Breitbandtechnologien wie Infiniband
lung der sechs Computer einen übergeist einfacher gesagt als getan, denn die
haben die Netzleistung inzwischen so
ordneten Trend: Dass es zu einer immer
herkömmlichen Grid-Anwendungen sind
weit erhöht, dass diese als unbegrenzt
stärkeren Konsolidierung bei der Compufür die neuen Grid-Systeme ungeeignet.
angesehen werden kann. Beim Hauptterleistung kommt, die sich nur noch in
Eine Lösung bieten derzeit nur junge, unspeicher gibt es leicht skalierbare Größenweltumspannenden Peta-Systemen mesbekannte Unternehmen, denen nicht jeordnungen, die noch vor wenigen Jahren
sen lässt. Hierzu gehören nicht nur die
der CIO sofort die Sicherheit seiner Daundenkbar gewesen wären“, sagt er über
bekannten Enduser-orientierten Netzlöten anvertrauen möchte. Doch das Missden neuen Ansatz der Gigaspaces-Techsungen, sondern auch die weltweiten Gridtrauen schwindet und die neue Infrastruknologie. Unter Ausnutzung dieser MögLösungen, die überwiegend im B2B-Betur gewinnt an Fahrt. „Wir erleben derzeit
lichkeiten lassen sich die Funktionen der
reich angesiedelt sind. Hewlett-Packard
einen immensen Ansturm bei den neuen
Middleware in verteilten Hauptspeichern
betreibt beispielsweise weltweit 85 ReGrid-basierten Infrastruktur-Anbietern wie
virtualisieren.
chenzentren, auf denen 5.000 verschieGigaspaces, Appistry, Paremus, Aumega
dene Anwendungen mit über 700 DatenNetworks und Majitek. Diese Lösungen
Während ein Upgrade bei normalen Midbanken laufen. Diese Grid-Lösungen havirtualisieren nicht einzelne Komponendleware-Anwendungen aus vielen Kompoben vielfach ihre Grenzen erreicht oder
ten, sondern eine komplette Infrastruknenten besteht, muss bei den neuen Gridschon überschritten, als noch eine eintur. Das spart Kosten sowie BearbeitungsInfrastrukturen nur der Hauptspeicher erfache Verwaltung möglich war. HPs ITzeit und erhöht die Sicherheit der Datenweitert werden. Das kann überall im Netz
Chef Randy Mott arbeitet an einer drasintegrität bei den Transaktionen“, gibt
geschehen, denn die Speicher aller Systischen Reduktion der Komplexität, die er
Pezzini den Grund für die hohe Marktteme werden als ein Gesamtspeicher vervor allem mit weit reichender Server- und
akzeptanz an.
waltet. Größenmäßige Begrenzungen gibt
Storage-Virtualisierung erreichen will. Mit
es dafür praktisch keine. Nach Aussage
Schwerpunkt
von Nati Shalom lässt sich gegenwärtig
ein Speicherraum von einigen Petabytes
verwalten. Das Unternehmen spricht deshalb bei seiner Lösung von einem DatenGrid, bei dem die Daten in sogenannten
Grid-Boxen abgelegt sind. Bei der neuen Architektur werden deutliche Einsparungen hinsichtlich der Zeit erreicht, die
die Daten benötigen, wenn sie durch die
verschiedenen Ebenen der Middleware
hindurchgereicht werden.
Doch eine solche Memory-basierte Architektur wirft eine Reihe von Fragen auf: „Die
häufigsten Fragen die wir erhalten, zielen
auf die Zuverlässigkeit und Integrität so-
wie auf den Fall ab, dass ein Job für eine
bestimmte Datenbox versagt“, berichtet
Gigaspaces Executive Vice President Geva Perry aus dem Alltag. Seine Antworten
auf diese Sorgen sind einfach und plausibel: Eine Monitor-Software überwacht
alle Transaktionen; falls eine nicht ausgeführt werden kann, wird diese mit den
zugehörigen Daten an andere Boxen umgelenkt und was die Zuverlässigkeit des
Hauptspeichers angeht, so erfolgt automatisch ein synchroner Back-up auf
Festplatten.
die auf die neue Infrastruktur gewechselt haben, loben nicht nur den Performance-Gewinn, sondern auch den einfachen Umstellungsprozess. Es werden
exakt die gleichen Schnittstellen zur Verfügung gestellt, wie sie auch die Middleware-Anbieter offerieren.
Die Erfolge der neuen Grid-Architekten
sind beeindruckend: Alle Unternehmen
Chuck Hollis Vice President of Technology Alliances bei EMC
Mehr als nur ein Buzzword
Buzzwörter wie Grid Computing werden
von Unternehmen eifrig verwendet, ohne dass immer hundertprozentig klar ist,
was sie bedeuten. Doch Kunden kaufen
eine Lösung, um ihre Geschäftsanforderungen zu erfüllen – sie geben ihr Geld
nicht für Buzzwörter aus. Daher sollte zunächst klar sein, was mit Grid Computing
gemeint ist und welche Anforderungen
damit erfüllt werden können. Bei „Grid“
scheiden sich die Geister schon an der
Definition des Begriffs, und richtig interessant wird es, wenn man zum Punkt
Problemlösung kommt. Lesen Sie weiter zum Thema „Zukunft des Grid Computing“ unter :
http://chucksblog.typepad.com
Visionäre von EMC im Web
Beiträge zu weiteren Technologiethemen
wie Collaboration, Resource Management, Sicherheit, Virtualisierung sowie
zum Markt finden Sie in den Blogs von
Chuck Hollis (http://chucksblog.typepad.
com/) und Mark Lewis, Executive Vice
President und Chief Development Officer
bei EMC (http://marksblog.emc.com/).
Bloggen Sie mit!
Advertorial
Total Partner Experience
Partnerschaften zur Realisierung erstklassiger
Produkte und Leistungen
TCE – Total Customer Experience – ist bei EMC ein zentraler
Begriff. Er steht für die zahlreichen Maßnahmen, die Mitarbeiter bei EMC unternehmen, um jedem Kunden einen optimalen
Service zu bieten.
Ein weiterer Begriff gewinnt ebenfalls an Bedeutung: TPE –
Total Partner Experience. Während TCE den Aufbau guter Geschäftsbeziehungen mit Kunden in aller Welt zum Ziel hat, bildet TPE die Grundlage für erfolgreiche langfristige Partnerbeziehungen.
Ein perfektes Beispiel für TPE
Man könnte kaum ein besseres Beispiel für
TPE finden als die 10-jährige Partnerschaft
zwischen EMC und Fujitsu Siemens Computers (FSC), dem führenden Computeranbieter in Europa und Top-Integrationspartner von EMC. Nach Angaben von Tom
Bibeault, Global Corporate Channel Accounts Manager, ist die anhaltend gute Beziehung mit FSC darauf zurückzuführen,
dass beide Partner schon immer die gleichen Ziele verfolgt haben. „Beide Unternehmen engagierten sich von Anfang an dafür, erstklassige Produkte und Leistungen
anzubieten und die optimale Wertschöpfung für die Kunden in der Partnerschaft zu
realisieren“, sagt Dr. Helmut Beck, VP,
Storage Division bei FSC.
Ingenieure beider Unternehmen gemeinsam eine Vielzahl von Integrationsthemen
besprechen und Markttrends identifizieren. „Diese Meetings tragen grundlegend
dazu bei, EMC ein besseres Verständnis
des IT-Marktes in EMEA zu verschaffen.
Diese Region stellt ein Drittel des Weltmarktes dar und ist damit für EMC sehr
wichtig. Und niemand kennt diesen speziellen
Markt besser als FSC“, sagt Ingo Gehrke,
Partner Business Manager bei EMC.
TPE hilft Partnern bei der Realisierung
einzigartiger Angebote
Nach den Worten von Helmut Beck haben
beide Partner im Laufe der Zeit gelernt,
harmonisch zusammenzuarbeiten, um die
Wertschöpfung in der Partnerschaft zu optimieren. „Nicht alles war von Anfang an perEin Eckpfeiler der Partfekt“, erzählt Beck. „Wir
nerschaft war schon immer
mussten erst lernen zu
die Kommunikation. Seit Bekooperieren, und das dauginn halten beide Untererte einige Zeit. Ich war
nehmen vierteljährlich soin die ersten Verhandgenannte Quarterly Busi- Im Jahr 2004 gaben FSC und EMC lungen zur Gründung
ness Reviews (QBRs) ab, die Verlängerung ihrer Reseller- der Partnerschaft involdie den Dreh- und Angel- Partnerschaft bis 2008 bekannt. viert und kann bestätipunkt darstellen. Der Kreis Die Geschäftsbeziehung besteht gen, dass alle Beteiligder QBR-Teilnehmer reicht seit 1997 und die von FSC be- ten von der großen gevon Fach- bis zu Führungs- dienten Märkte zählen auch heute meinsamen Chance ankräften. Um die Integration noch zu den wachstumsstärksten getan waren. In dieser
der Lösungen von EMC/FSC für EMC.
Hinsicht lagen wir sicherauf der technischen Ebene
lich richtig. Um heute
und im Rahmen der Entwicklung sicherhier zu stehen, mussten eine Menge Leuzustellen, gehen die Partner noch einen
te hart arbeiten. Unsere Partnerschaft hat
Schritt weiter. Sie haben jährlich stattfinsich mit einer Geschwindigkeit entwickelt,
dende sogenannte „Technical Exchange
die dem eindrucksvollen Umsatzwachstum
Meetings“ eingerichtet, bei denen die
beider Unternehmen entspricht.“
Im Laufe der Jahre fanden die Partner in
umfangreichen Lernprozessen heraus, wie
sich die Technologien am besten integrieren lassen, um den Kundennutzen zu optimieren. „Wir haben schon immer gewusst,
dass hier ein großes Potenzial für beide Unternehmen besteht. Im Laufe der Partnerschaft haben wir Anpassungen und Veränderungen vorgenommen und werden das
Potenzial für EMC und FSC weiter ausschöpfen“, erläutert Helmut Beck. Jürgen
Binder, Senior Director of Engineering bei
Die Partnerschaft von
FSC, ergänzt: „Unsere
EMC/FSC geht über
Zusammenarbeit hateine rein technische
te immer das Ziel, sich
Zusammenarbeit hinaus.
verändernde Märkte
Vielmehr werden alle
aus technischer Sicht
Fachbereiche beider
zu bedienen und unUnternehmen – einsere Produkte einzigschließlich Marketing
artig zu machen. Desund Dienstleistungen –
halb entscheiden sich
Kunden für unsere Löoptimal integriert.
sungen.“
Partnerschaft bietet große Chancen
Der explosionsartig wachsende Markt von
Software und Services ist genau der richtige Ort für die EMC/FSC-Lösungen. Beide
Unternehmen diskutieren bereits die Entwicklung von wirklich einzigartigen Produktangeboten. „Die Entwicklungsteams
stehen bereit. Es gibt eine Fülle von Chancen. Aber die Herausforderung ist ähnlich groß wie damals, als wir zum ersten
Mal zusammengearbeitet haben und lernen mussten, Technologien für den Hardware-Markt zu integrieren“, sagt Binder.
Fertigkeiten wie Kommunikation und Kooperation, die sich in der zehnjährigen Geschäftsbeziehung entwickelt haben, helfen
den Partnern heute, selbstbewusst neue
Märkte zu bearbeiten. Der anhaltende Erfolg dieser Partnerschaft ist eine gute Basis für alle partnerschaftlichen Geschäftsbeziehungen. „TCE ist ein proaktiver, dynamischer Prozess“, so Gehrke. „In allen
ihren Formen einschließlich TPE hat sie
sich als eines der wichtigsten Instrumente für den Aufbau guter Geschäftsbeziehungen erwiesen.“
Bild: Getty Images
Str ateg i e
Datenaustausch ohne Grenzen
IT am
Wendepunkt
Wieder einmal scheint ein neues Zeitalter für die IT-Nutzung und -Bereitstellung anzubrechen.
Während in der Vergangenheit die grafische Nutzeroberfläche, das Internet sowie die
Mobiltechnologie große Entwicklungsschritte darstellten, ist es derzeit die Verarbeitung immer
größerer Informationsmengen. Kleine wie große Unternehmen und Organisationen stehen vor
der Herausforderung, ihre Informationen zu kanalisieren, zu verwalten und für das Unternehmen nutzbar zu machen. Die wichtigsten Lösungsansätze liegen dabei in Informationsmanagement, Service-orientierter Infrastruktur, nahtloser IT-Umgebung und optimierter Datennutzung.
Intel-Mitbegründer Andy Grove hat bereits 1999 in seinem Buch „Only the
Paranoid Survive“ sogenannte „strategic
inflection points“, also strategische Wendepunkte, für die IT beschrieben. Er erklärt darin einen Ansatz, wie sich Unternehmen auf massive Änderungen vorbereiten, die sie dazu zwingen, sich praktisch
über Nacht an völlig neue Anforderungen
anzupassen. Tritt ein solcher Wendepunkt
ein, verändern sich meist alle bisher geltenden Geschäftsregeln.
Derzeit stehen viele Unternehmen wieder
vor einem solchen Wendepunkt. Drei kausal zusammenhängende Faktoren sind
der Auslöser: Durch die geradezu explosionsartige Erhöhung der Bandbreiten
zur weltweiten Datenübertragung nimmt
die Informationsmenge erheblich zu.
Dies wiederum führt in den Unternehmen
zu einer steigenden Komplexität der Infrastruktur. Um die dadurch entstehenden Herausforderungen zu bewältigen,
sind neue Lösungen im Bereich der Inter-
operabilität heterogener IT-Infrastrukturen und -Lösungen sowie effiziente Mechanismen für das Informationsmanagement gefordert.
Dabei müssen die verschiedenen existierenden Anwendungen immer besser
und dynamischer zusammenarbeiten. Getrennte Plattformen und voneinander unabhängige Applikationen gehören weitgehend der Vergangenheit an. Dieser Paradigmenwechsel ist derzeit voll im Gange
und erfordert vor allem in den folgenden
vier Bereichen neue Ansätze und Veränderungen der Geschäftsstrategie.
Wendepunkt 1: Intelligentes
Informationsmanagement
Mit Information Lifecycle Management
verfolgen immer mehr Unternehmen eine Strategie, die es ermöglicht, Informationen intelligent und ihrem wechselnden
Geschäftswert entsprechend zu verwalten und zu nutzen. Dazu stehen am An-
fang einer ILM-Umsetzung der Aufbau einer abgestuften Speicherinfrastruktur sowie die Klassifizierung der vorhandenen
Informationen. Viele Unternehmen haben diese Schritte bereits abgeschlossen und profitieren von einem automatisierten Schutz der Informationen sowie
einer effizienten Ausnutzung vorhandener Ressourcen. So vermeiden sie unnötigen Speicherplatzbedarf, beispielsweise indem identische Dokumente nur einmal abgelegt werden und selten genutzte
Daten auf kostengünstigen Speichersystemen abgelegt werden, während täglich
abgerufene Informationen auf schnellen Online-Speichern verfügbar sind. Zudem steigt die Effizienz der Mitarbeiter,
wenn häufig gebrauchte Dokumente auf
Speichersystemen mit einer schnellen
Verbindung zu den Desktop-PCs gespeichert sind.
So weit, so gut. Um ILM jedoch weiter voranzutreiben, sind zusätzliche Optimierungen der Infrastruktur notwendig. So
11
Str ateg i e
sollten Unternehmen Werkzeuge einsetzen, die bestimmte Arbeitsschritte automatisieren und so die Sicherung oder Bearbeitung von Informationen erleichtern.
Konkret könnte eine solche Automatisierung folgendermaßen aussehen:
• Eine hereinkommende E-Mail ist als „vertraulich“ gekennzeichnet. Daher sollte
sie automatisch entsprechend geschützt
und auf sicheren Speichersystemen abgelegt werden.
• Durch die entsprechende Kennzeichnung
in den Metadaten erkennt das System,
dass eine Excel-Tabelle Informationen
der Personalabteilung enthält. Daher
sollte sie automatisch vor unbefugtem
Zugriff gesichert werden.
• Ein bestimmter Teil einer Datenbank ist
seit Längerem nicht genutzt worden. Daher sollte er auf einen niedrigeren Service-Level verschoben werden.
Durch solche automatische Regeln werden Administratoren entlastet und die
korrekte Weiterverarbeitung sowie die
zuverlässige Sicherung und Archivierung
der Dokumente gewährleistet.
Die Verwaltung von Informationen spielt
eine immer wichtigere Rolle, denn trotz
Datenwachstums und sinkender IT-Budgets müssen Informationen immer verfügbar sein. Um dieser Verpflichtung nachzukommen, benötigen Unternehmen eine automatisierte, netzwerkübergreifende Verwaltung der Speicherressourcen.
Mit intelligentem Resource Management
spannen Unternehmen ein regelrechtes
„Sicherheitsnetz“ für den reibungslosen
Produktivbetrieb. Ursachen für Netzwerkprobleme werden automatisch identifiziert
und deren Auswirkungen erkennbar, bevor die Infrastruktur Schaden nimmt und
wichtige Geschäftsprozesse beeinträchtigt oder lahmgelegt werden.
Wendepunkt 2: Serviceorientierte Infrastruktur
12
Moderne Rechenzentren beherbergen typischerweise viele heterogene Technologien. Dazu zählen Anwendungen, die
unter speziellen Betriebssystemen laufen, auf spezifischen Servern gehostet
sind oder eigene Netzwerke verwenden,
um sich mit speziellen Speichergeräten
zu verbinden. Die einzelnen Installatio-
nen besitzen untereinander meist nur geringe oder gar keine Verbindungen, wodurch die Komplexität und ineffiziente
Ressourcennutzung steigt. Eine Lösung
für dieses Problem bietet eine serviceorientierte Infrastruktur (SOI). Neue Entwicklungen wie Web Services, Virtualisierung und modellbasierte Ressourcenverwaltung unterstützen gemeinsam diesen Ansatz. Mit diesen Technologien werden die Grenzen durch Inkompatibilität
aufgeweicht und durchlässig. So können
auch verschiedene Installationen gegenseitig auf Informationen oder Daten zugreifen. Zudem ist eine solche Architektur flexibler und lässt sich schneller an
neue Anforderungen oder Entwicklungen
anpassen.
Wendepunkt 3:
Nahtlose IT-Umgebung
Information ist überall. Geschäftsprozesse
umfassen heute selbst in kleinen Unternehmen weltweit Partner, Kunden und
Mitarbeiter. Eine durch Grenzen eingeschränkte Denkweise ist daher nicht angebracht. Zum Beispiel teilen bereits heute mithilfe der Grid-Technologie tausende Computer Petabytes an wissenschaftlichen Informationen. Dieses Riesenarchiv
nutzen Forschungslabors und Universitäten für ihre Zusammenarbeit. Aber die
Technologie sollte auch berücksichtigen,
dass Informationen sich verändern und
abgesichert werden müssen – beim Zugriff über das interne Netzwerk oder das
Internet sowie auf dem Speicherplatz und
während der Übertragung. Nutzer müssen sich dabei authentifizieren. Ihre Zugriffsrechte sollten dann von ihrem Aufenthaltsort und dem genutzten Gerät sowie ihrer Aufgabe im Unternehmen abhängen. Klare und umfassende Richtlinien für die sichere Verwaltung sollten
auf die Informationsverarbeitung angewendet werden, unabhängig von der Datenquelle, der Plattform, dem Speicherort oder der Anwendung.
Wendepunkt 4:
Optimierte Datennutzung
Die meisten PC-Anwender können heute sehr effizient Dateien erstellen, die
wichtige Informationen enthalten. Allerdings gibt es in der Regel Defizite bei deren Nutzung. So sind einige Analysten der
Meinung, dass etwa 80 Prozent der bereits bestehenden Informationen mehr-
fach neu erstellt werden, anstatt dass sie
wiederverwendet werden. Dies liegt vor
allem daran, dass eine Information häufig eng verbunden ist mit der Anwendung
oder dem Prozess, mit dem sie erzeugt
wurde. Daher stellt der Austausch oder
die Wiederverwendung von Daten über
diese proprietären Formate und Grenzen hinweg eine gewisse Herausforderung dar. Durch mangelnde Interoperabilität verpassen Unternehmen viele Geschäftschancen. Denn könnten sie einfach und schnell Informationen suchen,
finden, wieder aufrufen und kombinieren,
hätten sie ihre Betriebsabläufe und damit
auch ihr Ergebnis verbessert. Aus diesem
Grund setzen immer mehr Unternehmen
und Hersteller auf offene, standardisierte
Formate. Dazu gehört vor allem XML, das
die Grenzen proprietärer Formate überwindet und einen fast nahtlosen Datenaustausch ermöglicht. Auch neue system- und netzübergreifende Suchfunktionen ermöglichen ein einfaches und
schnelles Finden bereits bestehender Informationen und Dokumente.
Die neue IT
In diesen vier Bereichen verändern sich
die IT-Landschaften von Unternehmen und
Organisationen derzeit grundlegend. Doch
welche Folgen ergeben sich daraus in der
Praxis und bei der täglichen Arbeit? In Zukunft wird das Kriterium, anhand dessen
die Nutzer Informationen verwalten, deren Inhalt sein. Moderne Infrastrukturen
bieten Dienstleistungen, nicht nur Kapazität und Bandbreite. Traditionelle Strukturen in Rechenzentren werden durch Lösungen für den nahtlosen Datenaustausch
ersetzt. Tools sorgen für sich selbst beschreibende Informationen, die deren automatische Nutzung gemäß festgelegten
Richtlinien ermöglichen. Außerdem werden Anwender Informationen aufrufen,
teilen und analysieren, die auf automatischer Datenklassifizierung und den daraus erzeugten Metadaten basieren. Damit
können Nutzer und Anwendungen Daten
auch jenseits des ursprünglichen Zwecks
ihrer Erstellung verwenden. Daten werden
in Information übersetzt und Information
in Wissen. So wird die IT zu einem festen,
nahtlos eingebetteten Teil des täglichen
Arbeitens und Lebens.
Menschen
10 Fragen an ...
Michael Ganser
Vice President und Geschäftsführer Cisco Deutschland
1. Was begeistert Sie am meisten in Ihrem
Beruf?
Die Möglichkeit, gemeinsam mit tollen Menschen und auf
Basis von Technologie viele Dinge zu bewegen, die bis
dato nicht möglich waren. Mich begeistert die Chance, mit
Netzwerk-basierter IT die Art und Weise wie wir arbeiten,
leben, spielen und lernen, maßgeblich weiterzuentwickeln.
2. Wer war als Kind Ihr größtes Vorbild?
Mein Vater. Zu erleben, wie er trotz schwierigster Situationen in seinem Leben stets zuversichtlich geblieben ist,
hat mich geprägt.
3. Welche Fertigkeiten würden Sie gerne
beherrschen?
Spanisch und Italienisch sprechen zu können.
4. Mein größter Fehler war, ...
... die Verwendung von Salz statt Zucker für einen selbst
gebackenen Kuchen zu einem Rendezvous.
5. Bei welchem historischen Ereignis wären
Sie gern dabei gewesen?
Beim WM-Sieg von Deutschland 2006.
6. Was machen Sie am liebsten nach Dienstschluss oder an freien Tagen?
Priorität haben meine Familie und Freunde. Bevorzugt mit
Sport, Spielen jeglicher Art und möglichst viel Zeit in der
Natur mit Meer und Bergen.
7. Mit wem würden Sie gern mal eine Woche
tauschen?
Mit meinen beiden Söhnen. Die Welt aus Sicht von Kindern
zu erleben, kann nur lehrreich sein.
8. Was war Ihr schönstes Geschenk?
Ein persönlicher Glücksbringer von meiner Frau, der mich
jeden Tag begleitet.
9. Mein größter Traum wäre ...
..., dass Deutschland u.a. durch Innovationen und durch
die Nutzung von IT und Kommunikation wieder zur
führenden Nation in Europa wird und unsere Kinder die
Chance bekommen, unseren Wohlstand zu erhalten und
auszubauen.
10. Was war Ihrer Meinung nach die wichtigste Entwicklung in der IT?
Eindeutig die Netzwerk-basierte Kommunikation. Sie
erlaubt es, Wissen auf der ganzen Welt zur Verfügung zu
stellen, und ist somit vielleicht der größte ausgleichende
Faktor der Gesellschaft.
Zur Person:
Michael Ganser ist seit 1. August 2005 Vice President und
Geschäftsführer von Cisco in Deutschland. Er ist seit über
zehn Jahren für Cisco tätig.
Seine berufliche Laufbahn begann er 1986 beim Netzwerkhersteller Schneider & Koch GmbH und war dort in verschiedenen Management-Funktionen tätig, zuletzt bei dem
Tochterunternehmen SK-Schneider & Koch als Leiter der
Bereiche Systemintegration und Distribution. Er kam 1996 als
Regional Sales Manager zu Cisco und wurde ein halbes Jahr
später zum General Manager der Schweizer Niederlassung
berufen. Im Juni 2000 übernahm Ganser als Vice President
Sales die Service-Provider-Aktivitäten in Europa und dem
Nahen Osten. Seit Juli 2003 war Ganser verantwortlich für das
operative Geschäft in Zentral- und Osteuropa, bevor er 2005
die Geschäftsführung von Cisco in Deutschland übernahm.
Branche
ProSiebenSat.1 – technischer Nutzen bestimmt IT-Investitionen
Hohe Verfügbarkeit
und Ausfallsicherheit
gefragt*
Im Rennen um hohe Zuschauer- und Werbemarktanteile spielen für Medienunternehmen wie die ProSiebenSat.1 Media AG
professionelle Kommunikationsabläufe eine wichtige Rolle. Schnelle und leistungsstarke Systeme sind für alle Mitarbeiter die Basis, um im Handumdrehen
an wertvolle Informationen zu gelangen
oder diese zu verteilen. Kein Wunder, dass
das Volumen des täglichen E-Mail-Verkehrs kontinuierlich zunimmt. Bei ProSiebenSat.1 treffen derzeit rund 1,2 Millionen E-Mails in 5.000 Mailboxen pro Monat ein. Auf ein Jahr gesehen entspricht
das knapp 14,5 Millionen Mails mit extrem zunehmender Tendenz. Bei einer
durchschnittlichen Datengröße von 120
KB pro Mail ist bereits jetzt ein enorm
hoher Speicherbedarf notwendig. Nicht
nur das – alle Mails müssen verwaltet,
verarbeitet und schnell wieder auffindbar sein. Ein intelligentes Speichersystem ist unverzichtbar.
14
Innerhalb der ProSiebenSat.1 Media AG ist
die ProSiebenSat.1-Produktion als technischer Dienstleister für den gesamten
Konzern verantwortlich und damit auch
für die Verwaltung der E-Mails und Exchange-Datenbanken. Seit Juli 2006 sind
innerhalb des Unternehmens die bisher
eigenständigen Bereiche Broadcast- und
Informationstechnologie nach einer tiefgreifenden Umstrukturierung innerhalb
des Gesamtbereichs „Technology“ zusammengefasst – die ehemals klassische
Trennung in Broadcast und IT wurde aufgehoben. Mit über 900 Mitarbeitern ist
die ProSiebenSat.1-Produktion die größte Geschäftseinheit innerhalb der ProSie-
benSat.1-Gruppe mit ihren Sendern Sat.1,
ProSieben, kabel eins, N24 und 9Live. Als
Generalunternehmer in den drei Kernbereichen Aktuelle Produktion, Kreation und
Technologie zählt auch die Planung und
Betreuung der gesamten technischen Infrastruktur an den Standorten Berlin und
München sowie die Verbreitung von mehr
als zwölf Fernsehprogrammen zu ihren
Aufgabenbereichen.
Storage-Projekt mit höchsten
Ansprüchen
Seit Herbst 2005 realisiert „Media & Production Systems“, eine 25-köpfige Abteilung innerhalb des Bereichs „Infrastructure & Systems“, ein Storage-Projekt mit
bisher einmaligen Ansprüchen an Speichervolumen, Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit. Federführend für dieses Projekt sind erfahrene Technikspezialisten
der Sendergruppe: Bernd Biehler, Leiter
der Abteilung „Media & Production Systems“ und damit verantwortlich für den
Betrieb der Rechenzentren und Produktionssysteme in Berlin und München, Projektleiter Lars Grenner, Senior Administrator, und Martin Schoner, Exchange-Verantwortlicher und ebenfalls Senior Administrator. Welche Gesamtspeicherkapazitäten bei einem Medienkonzern wie
der ProSiebenSat.1 Media AG im Spiel
sind, zeigt ein Blick hinter die Kulissen.
Das Herz der IT befindet sich in fünf Rechenzentren, drei am Standort Unterföhring, zwei in Berlin. Zirka 500 Server mit
einer zentralen Speicherkapazität von
rund 150 TB sind Tag und Nacht im Einsatz. Das Netzwerk verbindet die Redak-
tions- und Kommunikationssysteme mit
externen Mitarbeitern, Nachrichtenagenturen, Kunden und Zuschauern, sei es
per Telefon, Fax, SMS oder E-Mails aus
aller Welt. Die Administratoren verwalten knapp 1.500 Web-Domains und sorgen für übergreifende Auswertungen zwischen Datenbanken, Internet und E-Commerce. Redundante Hardware und ein intelligentes Sicherheitsmanagement stehen für Ausfallsicherheit.
Eine hohe Verfügbarkeit der Daten, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit der IT-Infrastruktur sind für das Unternehmen extrem wichtig. Nicht ohne Grund wird die
komplette Hard- und Software aller Geschäftsbereiche regelmäßig alle zwei bis
drei Jahre auf aktuelle und künftige Anforderungen überprüft. Bislang wurden bei
der ProSiebenSat.1-Produktion im SANUmfeld Storage-Systeme eines gängigen
Herstellers eingesetzt. Bis Mitte 2005 liefen diese reibungslos und erfüllten alle
Anforderungen. Im zweiten Halbjahr erhöhte sich jedoch das Volumen der internen und externen E-Mails in unerwartetem Ausmaß. Es kam zunächst sporadisch und innerhalb kurzer Zeit zu stark
ausgeprägten Performance-Problemen
beim Exchange-Server. Diese machten
sich vor allem an den Clients bemerkbar und beeinträchtigten die Anwender
in ihrer Arbeit.
Zusätzlich wurden auf der Storage-Plattform viele Applikationen konsolidiert, weitere werden in den nächsten Monaten hinzukommen, wie eine Kundendatenbank
für den Sender 9Live. So waren schließ-
ProSiebenSat.1 Media AG in Unterföhring.(Bild: ProSiebenSat.1.)
Branche
lich die eingesetzten Storage-Systeme
ab einem gewissen Punkt überlastet und
auch die zugehörige Software entsprach
nicht mehr den Anforderungen. Darüber
hinaus benötigten die Administratoren eine verbesserte Monitoring-Funktionalität
des Storage. Die Performance-Schwäche
fiel in einen Zeitraum, in dem die turnusmäßige Überprüfung der Hard- und Software innerhalb der ProSiebenSat.1 Media AG stattfand. Daher war es für die Abteilung „Media & Production Systems“
naheliegend, die Anforderungen an den
Storage für die Exchange-Umgebung in
das neue Konsolidierungskonzept einzuarbeiten.
Innerhalb des Storage-Projekts bestand
die erste Aufgabe für Lars Grenner darin,
Storage-Anbieter ausfindig zu machen, die
eine zukunftsfähige Lösung anbieten und
realisieren können. In Frage kamen der bisherige Partner Hitachi, SGI oder EMC. Mit
allen drei Anbietern führten Biehler und
Grenner intensive Gespräche. Der Fokus
fiel auf Produkte des Herstellers EMC und
dessen strategischen Partners MTI Technology, Wiesbaden. Mit EMC-Lösungen
und dem technischen Know-how von MTI
hatte die ProSiebenSat.1 Produktion bei
einem früheren Projekt für Sat.1 in Berlin
gute Erfahrungen gemacht. „Bei allen Investitionsvorhaben in die IT legt die Geschäftsleitung hohen Wert auf die fachliche Einschätzung von unseren Technikern. Budgets werden in erster Linie danach entschieden, welchen technischen
und wirtschaftlichen Nutzen die Investition bietet“, unterstreicht Biehler den hohen Stellenwert und die Mitsprache seines Teams auf die IT-Investitionen bei der
ProSiebenSat.1 Produktion.
lich war die Unterstützung der MS Cluster gefordert. Die Leistung durfte auch
bei hoher Auslastung nicht sinken. Vorgegeben war eine Wartezeit für Lesen
und Schreiben der Daten von weniger als
20 ms, in Spitzenzeiten von weniger als
50 ms. Die Hardware musste für den Einsatz in die bereits vorhandenen 19-ZollSchränke geeignet sein.
Auch an das Storage-Design der ExchangeUmgebung hatten die beiden Spezialisten genaue Anforderungen. Das neue System musste in der Lage sein, die Daten
von mehr als 5.000 Mailboxen mit einer
Postfachgröße von je mehr als 300 MB
bereitzuhalten. Insgesamt sollte das Storage-System für Exchange ein Datenvolumen von 2,1 TB für die Postfächer und den
Maintenance-Bereich bewältigen können.
Skalierbarkeit war ein weiterer wichtiger
Aspekt. Dieses detaillierte Pflichtenheft
war die Arbeitsgrundlage für einen Workshop, den MTI in Unterföhring gemeinsam mit dem verantwortlichen Projektleiter Lars Grenner und dem Exchange-Verantwortlichen Martin Schoner sowie mit
Spezialisten von Microsoft im November
2006 durchführte. Ziel des Workshops
war es, vor Vertragsunterzeichnung eine
exakte Konfiguration der Storage-Lösung
zu ermitteln. Alle Anforderungen wurden
simuliert und in speziell von der ProSiebenSat.1 Produktion entwickelten Tests
geprüft. Zusätzlich wurde ein Havarie-
Konzept erarbeitet, um die Abwicklung
von Worst-case-Situationen im Griff zu
behalten. In nur einem Tag konnten genaue Spezifikation und Performance-Parameter festgelegt werden.
Aufgrund der dringlichen Situation gab
die Geschäftsbereichsleitung Technology der ProSiebenSat.1 Produktion das
erforderliche Budget für die Abteilung
Media & Production Systems umgehend
Umfangreiches Pflichtenheft
16
Als gemeinsame Basis für die Angebotsphase erstellten die Projektverantwortlichen Grenner und Schoner Anfang November 2006 ein Pflichtenheft, in dem alle Anforderungen an den Storage definiert
wurden. Generell mussten alle Hard- und
Software-Komponenten zu drei Betriebssystemen kompatibel sein: Windows 2000
Server und höher, Solaris 8 und höher sowie zum Linux-Betriebssystem RedHat Enterprise Server 3 und höher. Die Spiegelung der Daten und die Pfade zum Storage wurden bislang vom VERITAS/Symantec Volume Manager (DMP) geregelt.
Daran sollte sich nichts ändern. Zusätz-
Galileo wird bereits seit
Jahren erfolgreich von
ProSieben ausgestrahlt. Das
Magazin informiert über
alles Wissenswerte, vom
Schokoladentest bis hin zu
gefährlichen Organismen
oder wie die Polizei von Grün
auf Blau umstellt. Aiman
Abdallah ist einer der drei
Moderatoren des Wissensmagazins Galileo.
© ProSieben
frei. So konnte wenige Tage nach dem
Workshop ein gemeinsamer Projektvertrag mit MTI Technology aufgesetzt und
unterzeichnet werden. Hauptgegenstand
der Vereinbarung war die Einführung von
zwei neuen zentralen Storage-Systemen
als SAN-Speicher am Standort München,
um verschiedene Applikationen zu konsolidieren. Das Storage-Design der Exchange-Umgebung wurde als erster Projektteil optimiert. ProSiebenSat.1 Pro-
rage-Gruppen enthalten. Das neue Design
sieht fünf Datenbanken je Storage-Group
mit einer Größe von 70 GB pro StorageGruppe vor. Für die Exchange-Applikation bestellte ProSiebenSat.1 Produktion
bei MTI zwei SAN-Speichersubsysteme
EMC CLARiiON CX 700. Jedes dieser beiden Systeme enthält zwei System-Boards
mit je vier GB Memory, für ausreichende
Skalierbarkeit wurden 45 Stück 15k 146
GB-Disks eingeplant, dazu acht 2 GBit
Avenzio – Schöner Leben ist das
Motto des Lifestyle-Magazins, das von
Montag bis Freitag ab 12.00 Uhr bei
ProSieben über den Sender geht. Die
Moderatorin Daniela Fuß berichtet über
Themen wie „Avenzio findet Ihr Traumhaus“, gibt Tipps zum Renovieren und
Dekorieren, aber auch Informationen zu
Gesundheit und Familie kommen nicht zu
kurz. © ProSieben
duktion betreibt einen Exchange 2003
3 Node Cluster mit zwei virtuellen Exchange
Servern. Alle drei Clusternodes stehen in
drei räumlich getrennten Rechenzentren
am Standort Unterföhring. Bislang waren
zwei virtuelle Exchange-Server mit je zwei
Storage-Groups und je fünf Datenbanken
pro Storage-Gruppe konfiguriert. Jeder
der beiden Server sollte künftig vier Sto-
Fibre-Channel-Anschlüsse kompatibel mit
Brocade Silkworm 12 000. Da die CLARiiON-Architektur die Möglichkeit bietet,
LUN-Gruppen zu bilden, können Volumes
über eine große Anzahl von Festplatten
erstreckt werden. Die Leistung verbessert
sich deutlich, Speicherkapazität lässt sich
bedarfsgerecht und ohne Unterbrechung
des Betriebs im Array erweitern.
Migration in einer Nacht
durchgeführt
Nach Lieferung der Ware installierte MTI
gemeinsam mit den Technikern der ProSiebenSat.1 Produktion innerhalb von
zwei Tagen das Storage-System für die Exchange-Umgebung. In der letzten Dezember-Woche 2005 übergab MTI das funktionsfähige und getestete System. Im Januar 2006 führte die zuständige Abteilung
um Bernd Biehler ausführliche Performance-Tests durch, die das System ohne
nennenswerte Zwischenfälle bestand. Die
Tests wurden ausgewertet, letzte Feinabstimmungen vorgenommen. Die Migration wurde erfolgreich in einer Nacht zwischen zwei und vier Uhr durchgeführt. In
diesem Zeitabschnitt wird die Nachtproduktion der Sender der ProSiebenSat.1Gruppe generell heruntergefahren und
das System am wenigsten beansprucht.
Das neue Storage-System wurde am 1.
Februar 2006 ohne Beanstandungen abgenommen. Schulungen waren nicht notwendig, da die Bedienung des Systems
für die erfahrenen Administratoren einfach durchzuführen ist.
Zusätzlich zur Installation wurde MTI von
ProSiebenSat.1 Produktion mit der Wartung des Storage-Systems im 24-StundenService beauftragt. Dazu greifen externe
MTI-Techniker per Remote Control in einer gemeinsamen Web Session auf das
System zu. Der Vorteil für die Administratoren der ProSieben Sat.1 Produktion
liegt darin, dass sie die Vorgänge parallel beobachten und im Bedarfsfall sofort
Kurskorrekturen vorgeben können. Aus
Sicherheitsgründen ist der Zugang per
Modem nicht zulässig. Bernd Biehler resümiert das Exchange-Projekt: Wir haben
die Flexibilität bekommen, die wir für die
schnelllebige und anspruchsvolle Medienbranche benötigen. Die EMC CLARiiON
CX-Serie bietet neben der hohen Performance und Skalierbarkeit eines MidrangeStorage vor allem sehr gute Monitoringund Alerting-Features. Wir erhalten frühzeitig Performance-Werte und sind damit
in der Lage, schnell zu handeln. Die Zusammenarbeit mit MTI ist hochprofessionell und sehr angenehm.“
*Artikel aus Computerwoche 39/06
17
Branche
EDS: Hochverfügbare SAP-Daten durch synchrone Spiegelung,
doppeltes Backup und multiple Datenkopien
Infrastruktur
global gesichert
Wer Outsourcing sagt, meint eigentlich EDS. Vor mehr als 40 Jahren bezeichneten die Strategen
aus Texas die Auslagerung von IT-Prozessen erstmals mit dem heute weltweit bekannten Begriff.
Das Unternehmen betreut mittlerweile allein in Deutschland 176.000 PC-Arbeitsplätze für seine
Kunden. Und ein Service, der für die Kunden gut ist, wird natürlich auch den eigenen Mitarbeitern geboten. EDS Deutschland stellt mit einer globalen Infrastruktur sicher, dass allen
internationalen Mitarbeitern sämtliche kritischen betriebswirtschaftlichen SAP-Daten
jederzeit zur Verfügung stehen. Mit dem Wachstum der SAP-Datenbank muss auch die
Speicherkapazität permanent Schritt halten. Beim jüngsten Umstieg auf EMCSpeichersysteme musste EDS dank eines ausgeklügelten Migrationskonzepts
nicht eine Sekunde auf seine geschäftskritischen Daten verzichten.
EDS setzt in seinen amerikanischen,
australischen und europäischen ITRegionen Speichersysteme von EMC
ein.
18
Weltweit organisiert EDS seine Informationsdienstleistungen in drei zentralen
Rechenzentrumsregionen: Rüsselsheim
in Deutschland, Plano in Texas/USA und
Sydney in Australien. EDS-Deutschland
versorgt in Rüsselsheim 32 EDS-Landesgesellschaften in Europa, dem Nahen Osten und Afrika mit IT-Dienstleistungen.
Seit Ende 2004 sind EMC und EDS Partner im Rahmen des von EDS initiierten
Agility-Alliance-Programms. Neben EMC
sorgen weitere namhafte IT-Größen dafür,
dass EDS als herstellerunabhängiger Anbieter in allen Technologiewelten immer
auf dem neuesten Stand bleibt.
Anfang 2004 setzte EDS in seinen amerikanischen und australischen IT-Regionen
Speichersysteme von EMC ein. In Europa
arbeitete EDS mit SUN als Serverplattform
und speicherte seine Daten auf Speichersubsystemen von Hitachi Data Systems
(HDS). Für die europaweite SAP R/3-Landschaft bei EDS intern sollten sowohl die
Server als auch die Storage-Plattform zu-
nächst nur erweitert werden. Als sich das
Projekt konkretisierte, einigten sich die Beteiligten bei EDS allerdings auf eine strategische Erneuerung der Speicherumgebung im Sinne der Vorgaben der globalen
Agility Alliance und entschieden sich für
die Migration des SAP-Systems auf eine
EMC-Plattform. „EMC erstellte hierzu ein
mit HDS vergleichbares Angebot, auf dessen Basis wir die Entscheidung für neue
Speichersysteme und die damit verbundenen Migrationsrisiken getroffen haben“, erläutert Holger Knoblich, Projektleiter bei EDS in Deutschland.
EDS, SUN und EMC sichern
Projekterfolg
Zeitgleich mit der Speicherumstellung
wurden in einem parallelen Projekt zusätzlich die SUN-Server mit neuen CPUs
und einem neuen Betriebssystem aktualisiert. Die drei Unternehmen EDS, SUN und
EMC arbeiteten während der folgenden
Monate eng zusammen. Dazu Michael
König, Projekt-Manager und verantwortlich für den internen SAP-Betrieb der Region EMEA bei EDS: „Während der Laufzeit des gesamten Projekts herrschte eine außergewöhnlich gute Atmosphäre unter den Projektbeteiligten aller drei Unternehmen. Die direkte, klare und zielorientierte Kommunikation aller Verantwortlichen hat mir persönlich besonders
gefallen und maßgeblich zu dem Erfolg
des anspruchsvollen Speicher- und Server-Projektes beigetragen.“
Vor der Migration der SAP-Systeme auf
DMX-3-Speicher realisierte EDS zahlreiche
Software-Rollouts. Die SAP-Anwendungen
liefen, wie Knoblich es formuliert, in einem
sehr dynamischen Umfeld. Der Koordinationsaufwand war erheblich, da viele
Fachabteilungen von der bevorstehenden
Speicherumstellung betroffen waren. Die
Designphase gestalteten die Projektbeteiligten der Firmen EDS, SUN und EMC
deshalb verhältnismäßig ausführlich von
Februar bis Juni 2006. Zu den wichtigs-
19
Branche
ten Anforderungen an die Storage-Umstellung zählten die hundertprozentige
Einhaltung der Termine sowie die Verfügbarkeit der europäischen Produktivumgebung und der weltweiten Entwicklungsumgebung. Bei einem zehnprozentigen
Wachstum der SAP-Datenbank spielte
auch die Skalierbarkeit der neuen Systeme eine immense Rolle.
Punktgenaue Migration
Nach der guten konzeptionellen Vorbereitung der Migration verlief diese reibungslos und war planmäßig am 15. Juli
2006 abgeschlossen. Etwa 30 Terabyte
Datenvolumen auf 28 SAP-Systemen wurden von den alten HDS-Speichern auf die
neuen Symmetrix DMX-3-Systeme übernommen. Dabei verfolgte EDS eine kombinierte Strategie: Der Software-Anteil des
SAP-Systems wurde mittels der von EMC
empfohlenen Host-based-Mirror-Methode übertragen. Die reinen Daten wurden
mithilfe von Import/Export-Funktionen
von den alten Speicherorten auf die neuen migriert. Für besonders umfangreiche
Tabellen bewährte sich das SAP-SplittingTool. Am 16. Juli standen uns sämtliche
Daten auf den neuen Systemen produktiv zur Verfügung. „Die schlüsselfertige
Speicherlösung nutzen wir seit diesem
Datum ohne jegliche Nacharbeiten für
unser Business“, berichtet Knoblich. Bis
zum heutigen Tag gab es keine Probleme
mit der Speicherumgebung.
Da Hochverfügbarkeit eines der zentralen
Kriterien für die SAP-Umgebung bei EDS
ist, simulierten Knoblich und sein
Team gemeinsam
mit EMC
20
Ausfallsicherheit unter Extrembedingungen. An einem Wochenende im September wurde der Komplettausfall eines Rechenzentrums simuliert. Hierzu gewährte
EMC entsprechende Hard- und SoftwareUnterstützung für den Fall, dass ein Problem entsteht. Das Produktivsystem zog
einmal komplett in ein Ausfallrechenzentrum um und am selben Tag wieder zurück
in sein ursprüngliches Datensilo. EDS
stellte nach dem Test keine Fehler oder
Performance-Einbußen fest. Zusätzlich
zum technischen Check der Funktionsfähigkeit aller Systeme hatten auch sämtliche Geschäftsprozess-Verantwortlichen
bei EDS Gelegenheit, Anwendungen und
Abläufe nach der Katastrophensimulation auf Herz und Nieren zu testen. Fazit:
Auch organisiatorisch gab es keine Gründe zur Beanstandung.
Neben diesen auch künftig turnusmäßig
geplanten Ausfalltests sorgt ein Voll-Backup zweimal am Tag für die Sicherung der
unternehmenskritischen Datenbestände.
Das sind nicht nur die SAP-Anwendungsdaten, sondern auch diverse unterstützende Systeme vom globalen SAP-Monitoring über die Entwicklungsumgebung
bis hin zu Trainings- und Qualitätssicherungssystemen. Als Backup für das Rechenzentrum in Rüsselsheim dient hier
das 43 Kilometer entfernte Rechenzentrum von EDS in Frankfurt-Rödelheim. Die
Datensicherung nimmt EDS schon seit Jahren mit der Backup-Software NetWorker
von EMC vor. Inzwischen wurde die Sicherungsumgebung so optimiert, dass das
Backup-to-Tape von einem Terabyte Da-
ten nur noch etwa zehn Minuten Zeit beansprucht. Nach jedem Backup überprüfen Experten bei EDS zusätzlich, ob alle
Informationen problemlos wieder rückgesichert werden können. „Mit diesem Prozedere erreichen wir ein zusätzliches Maß
an Datensicherheit und sind gegen böse
Überraschungen gut gewappnet. Unser
Backup-Konzept rund um den EMC NetWorker ist sehr flexibel und hat uns stets
zuverlässig durch viele Hardware-Umstellungen begleitet“, weiß Knoblich.
Bei EDS ist das Speichermanagement EMC
ControlCenter (ECC) bereits seit Jahren im
Einsatz. Für EDS hat der InformationsManagement-Spezialist sogar ein eigenes Release der Verwaltungssoftware
entwickelt. Dieses überwacht und steuert das komplette Produktportfolio an
EMC-Speichersystemen bei EDS. Insgesamt erstellt EDS elf Kopien der Produktivdaten, um seine anspruchsvollen Anforderungen an die Hochverfügbarkeit
der Daten zu realisieren. Zur Herstellung
von multiplen Systemkopien setzt EDS die
Software TimeFinder/Clone ein. Für die
Redundanz des kompletten Datenbestandes auf den Symmetrix-Speichern sorgt
die synchrone Spiegelung mittels Symmetrix Remote Data Facility (SRDF) zwischen den 43 Kilometer voneinander entfernten Rechenzentren.
50 Prozent Performance-Plus
Bereits vor der Umstellung auf die EMCSpeicher waren die SAP-Systeme im Verbund mit den HDS-Maschinen durch gezielte
Anwenderschulungen und entsprechendes Pro-
gramm-Tuning ein äußerst performantes
Team. Die Antwortzeiten lagen im Schnitt
bei guten 700 bis 800 Millisekunden (ms).
Dazu berichtet Knoblich: „Ich war ehrlich
gesagt skeptisch, ob EMC hier noch wesentliche Verbesserungen erzielen könnte.
Die ersten Testmigrationen haben mich
dann aber eines Besseren belehrt. Die
Antwortzeiten liegen heute, nach der Migration der SAP-Datenbank auf die DMXSysteme, bei 430 bis 450 ms. Das heißt,
Anwender erhalten angefragte Datensätze etwa 50 Prozent schneller als vor der
Umstellung.“
Zusätzlich hat die Einführung der EMCSysteme zu einer sekundären Einsparung
geführt: Für Oktober 2006 hatte EDS den
Ausbau seiner Tape-Technologie für das
zentrale Backup geplant. Durch die Migration der SAP-Datenbank auf die gespiegelten EMC-Speicher fallen für das Backup auf Tape heute weniger Daten an. Der
Bedarf an neuen Medien war also nicht
mehr akut vorhanden. Knoblich spricht
in diesem Zusammenhang von einer Einsparung von 30 Prozent der Mediakosten
für die Bandsicherung.
Sicherer Puffer für
Datenwachstum
Im letzten Quartal 2006 hat EDS außerdem das Dokumenten-Management-System EMC Documentum auf eine SUN-Plattform installiert, um das SAP-Betriebshandbuch für die Benutzer zu veröffentlichen.
Was die Server- und Speicherlandschaft im
SAP-Umfeld angeht, wird diese weiter von
einer gewissen Dynamik bestimmt sein.
Das Datenwachstum liegt derzeit bei 25
Gigabyte pro Produktivsystem und Monat. Über das Jahr gerechnet entspricht
das einem Kapazitätsanstieg von zehn
bis zwölf Prozent. Mit der Investition in
die DMX-Speicher ist dieses Wachstum
in den nächsten drei Jahren sicher abgedeckt. Die IT-Strategie von EDS für die
kommenden Jahre lässt sich unter dem
Stichwort Einheitlichkeit am besten
zusammenfassen. Die Herstellervielfalt soll so gering wie möglich gehalten werden und die
Infrastruktur möglichst aus
einer oder wenigen Händen
beschafft werden. Denn
Knoblich ist sich sicher:
„Je höher die Zahl von
Herstellern in einer ITUmgebung, desto hö-
EDS-Gebäude in Rüsselsheim
her werden auch die Kosten, sobald es
Probleme gibt.
EDS-Outsourcing
EDS, eines der weltweit führenden Unternehmen für Technologie-Dienstleistungen, erstellt für seine Kunden Lösungen
zur Verbesserung ihres Geschäftserfolges.
EDS hat das Outsourcing von Informationstechnologie vor mehr als 40 Jahren
begründet. Heute verfügt das Unternehmen über ein breites Portfolio an Dienstleistungen zum Outsourcing von IT und
Geschäftsprozessen (BPO). EDS betreut
weltweit Kunden in den Segmenten Konsumgüter und Handel, Fertigung, Finanzen, Gesundheit, Kommunikation, Energie, Transport und öffentliche Verwaltung. Im Jahr 2005 erreichten die Texaner einen Jahresumsatz von 19,9 Milliarden US-Dollar.
In Deutschland besteht EDS seit 1985. Heute gibt es bundesweit mehr als 50 Niederlassungen. Hauptsitz der deutschen EDSGruppe ist Rüsselsheim, weitere wichtige
Standorte sind Hamburg, Berlin, Dortmund,
Düsseldorf, Wuppertal, Köln, Frankfurt/
Main, Ludwigsburg und Schweinfurt. Das
Unternehmen und seine Tochtergesellschaften beschäftigen rund 3.500 Mitarbeiter in Deutschland.
EDS in Deutschland unterstützt seine Kunden mit den branchenorientierten Kompetenzzentren Fertigung und Handel, Finanzdienstleistungen und Öffentliche
Verwaltung. Drei operativ am Markt tätige Einheiten bedienen die Geschäfts-
felder IT-Outsourcing, Infrastruktur-Services und Business Process Outsourcing
(EDS Operations Services), Application
Management und Transformation Services (EDS Business Solutions) sowie
Lösungen für den Mittelstand (EDS MidMarket Solutions).
ANFORDERUNG
• Migration der SAP R/3-Plattform von
HDS auf EMC
• höchste Verfügbarkeit während und
nach der Migration von ca. 40 TB auf
40 SAP R/3-Systemen
• gleichzeitiges Upgrade der SUNServer
• 2 komplette Backups täglich
• Kostensenkung und PerformanceSteigerung
LÖSUNG
• 2 Symmetrix DMX 3500 mit jeweils
25 TB RAID 5 Nettokapazität
• Symmetrix Remote Data Facility (SRDF/S) für die synchrone Spiegelung zwischen den 43 Kilometer
entfernten RZ in Rüsselsheim und
Frankfurt-Rödelheim
• EMC ControlCenter als ManagementSoftware
• TimeFinder/Clone zur Erstellung von
Datenkopien und Backups
• EMC NetWorker als Backup-Software
• Documentum als DMS-Plattform für
das Betriebshandbuch
• 30 Prozent Ersparnis bei BackupMedien
• 50 Prozent schnellere Antwortzeiten
21
Branche
Speicherkonsolidierung an der ETH Zürich
Aus fünf
mach eins
„An der ETH Zürich ist im Prinzip jedes Departement für seine Informatik selbst verantwortlich“, stellt Jürgen Winkelmann fest
und präzisiert gleich darauf: „Wir bieten
mit den Informatikdiensten aber auch zentrale Dienstleistungen vom Messaging bis
einkaufen.“ Winkelmanns Abteilung offeriert Storage in drei Varianten.
Die meiste Kapazität wird traditionell im
NAS-Modus genutzt: Die Rechner der Kunden werden über die Netzwerkschnittstelle
Starkes Wachstum seit 2000
Studenten auf dem Campus der ETH Zürich.
zum Netzwerk-Backup an.“ Winkelmann
ist Leiter der Abteilung Systemdienste,
die für die Betreuung der zentralen Server, der High-Performance-Computer sowie für das SAN (Storage Area Network),
das NAS-Angebot (Network Attached Storage) und die zugrundeliegende Speicherplattform zuständig ist.
Storage im Abonnement
22
Die Systemdienste der ETH Zürich bieten
neben einem kostenlosen Netzwerk-Backup-Service verschiedene zentrale Speicherdienstleistungen an. „Ein Institut kann seine Storage-Bedürfnisse entweder selbst
abdecken oder den Speicherplatz von uns
die benötigten Disks abdeckt. „So können wir den SAN- und NAS-Kunden den
gleichen günstigen Preis anbieten und
sie zum Umstieg von letztlich teurerem
lokalem Speicher auf die zentrale Storage-Dienstleistung motivieren.“
mit dem NAS-Server verbunden, welcher
seinerseits über das SAN auf die StorageEinheiten zugreift. „Der Kunde – typischerweise eine von rund 300 ETH-Professuren
– bestellt einen „Share“ einer bestimmten
Grösse und kann den Dienst praktisch sofort nutzen“, stellt Winkelmann fest. „Wer
eine bessere Performance benötigt, zum
Beispiel für Datenbanken und andere Anwendungen im Blockzugriff, kann seinen
Server auch direkt mit unserem Speichernetzwerk verbinden. Dazu muss dieser allerdings in einem der SAN-erschlossenen
Rechnerräume untergebracht sein. „Die
interne Verrechnung der genutzten Kapazität erfolgt nach einem Grenzkostenmodell, das im Wesentlichen den Aufwand für
Das erste Speichernetzwerk der ETH diente
ab 1999 vor allem internen Zwecken der
Informatikdienste. Es wurde seit 2000 für
das breitere Dienstleistungsangebot ausgebaut und redundant mit zwei Fabrics
ausgelegt. Als Netzwerkbasis dienten zwei
SAN-Directors der Connectrix-ED-64-Reihe, für das NAS wurden zwei NAS-Server
von IBM und eine Celerra CNS14 von EMC,
für die Datenspeicherung ein Disk Array
von HP und zuerst eine, dann bis zu drei
CLARiiON-CX500/600/700-Einheiten von
EMC eingesetzt. Jürgen Winkelmann: „Es
war von Anfang an unser Ziel, auch den
NAS-Speicherbedarf aus dem SAN heraus mit Appliances ohne eigenes DiskBackend abzudecken. Schon 2003 installierten wir deshalb eine Celerra CNS14 von
EMC, die für die Speicherung der NASDaten auf die bestehende CLARiiON-Infrastruktur zugreifen kann.“
Seither ist der Speicherbedarf sowohl
bei den direkt mit dem SAN verbundenen physischen und virtuellen Servern –
Letzteres eine weitere Dienstleistung der
Systemdienste – als auch beim Network
Attached Storage enorm gestiegen. Reichten 2003 noch knapp 20 Terabyte, waren auf den installierten Disk-Arrays Ende 2005 bereits 120 Terabyte belegt. Die
ETH stand vor der Entscheidung, die bestehende Midrange-Infrastruktur weiter
rasant auszubauen oder auf eine komplett neue Lösung umzusteigen.
Neues SAN für Gegenwart
und Zukunft
Jürgen Winkelmann rechnet auch künftig
mit einer Verdoppelung des Speicherbedarfs alle 14 bis 18 Monate. „Wenn wir weiter mit Midrange-Geräten arbeiten, stehen in vier, fünf Jahren nicht mehr drei,
sondern zehn CLARiiON-Einheiten da –
mit allen Problemen, die man auch mit
entsprechend vielen lokalen Storage-Inseln hätte.“ Nur mit einer Konsolidierung
lässt sich der Verwaltungsaufwand langfristig im Zaum halten.
Mit einem attraktiven Angebot machte
EMC der ETH die Entscheidung leicht,
das SAN auf eine komplett neue Basis zu
stellen. Anfang 2006 wurde eine Symmetrix DMX3 installiert, das neue Herz des
Speichernetzwerks bilden neu drei Directors vom Typ Connectrix ED-10000M.
Dazu kommt ein skalierbarer IP-StorageGateway der Celerra-NSX-Reihe. Mit dem
aktuellen Ausbau der Symmetrix stehen
nun rund 300 Terabyte Speicherplatz zur
Verfügung. „Über vier Jahre gerechnet,
sind die Kosten für die neue Installation praktisch gleich hoch wie für einen
schrittweisen Ausbau der bisherigen Infrastruktur auf die gleiche Kapazität. Wir
konnten die Budgetverantwortlichen deshalb trotz der höheren Anfangsinvestition rasch von der Lösung überzeugen“,
meint Winkelmann.
Komplexes Projekt erfolgreich umgesetzt
Die Migration der bestehenden Daten auf
die neue Storage-Plattform dauerte deutlich länger als anfangs erhofft: Statt im
April waren die letzten Server erst kurz
vor Weihnachten migriert. „Das liegt aber
in erster Linie an der sehr grossen Komplexität des Projekts: Während die NASSeite sich problemlos umstellen liess,
bot die Migration der zahlreichen völlig
unterschiedlichen Server im SAN einige Knackpunkte im Detail – bis hinunter
zum Firmware-Level der Host-Bus-Adapter. Da viele dieser Server durch die internen Kunden betreut werden und laufend im Einsatz stehen, entstanden oft
zusätzliche Verzögerungen, bis ein Zeitfenster für Installationen und Patches zur
Verfügung stand.“
Wichtig für Winkelmann ist, dass die
Migration im laufenden Betrieb und ohne
Datenverlust über die Bühne ging. „Unsere oberste Maxime war: Der Betrieb muss
transparent weiterlaufen. Dies konnten wir
in vollem Umfang einhalten – die Benutzer haben von der Umstellung praktisch
nichts wahrgenommen. Alles andere wäre inakzeptabel. Es gibt praktisch keinen
Service der Informatikdienste, der nicht
vom SAN abhängt. Wenn der Storage nicht
funktioniert, gibt es in der ETH kein
E-Mail, kein SAP, keine Studentenadministration und es können keine Prüfungen abgehalten werden.“
in erster Linie EMC und Partner aktiv.
Jürgen Winkelmann stellt fest: „Die Projektleitung durch EMC war ausgezeichnet.
Für einige Detailprobleme wurde auf externe Spezialisten zurückgegriffen, was zu
kleineren Verzögerungen führte.“ Nicht ohne einen gewissen Stolz stellt Winkelmann
abschliessend fest: „Es gibt wohl wenige
Umgebungen, wo eine derart komplexe
Migration praktisch in einem Zug durchgeführt wurde. Ähnliche Projekte ziehen
sich oft über Jahre hin, bis schon wieder
die nächste Umstellung ansteht ...“
ANFORDERUNG
• Stark wachsender Speicherbedarf
• Konsolidierung der bisherigen
Midrange-Infrastruktur
• Kompatibilität im komplexen SAN
LÖSUNG
• EMC Symmetrix DMX3 mit 300 TB
• EMC Celerra NSX
• 3 x EMC Connectrix ED10000M
Während die Migration im
SAN fast vollständig
durch interne Kräfte erledigt wurde, waren
auf der
NASSeite
23
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Branche
Storage aus der Steckdose
ILM-Lösung für
Industrieanlagenbauer
Voith
Wenn Sie gerade ein Blatt Papier vor sich
liegen haben, stehen die Chancen gut, dass
es auf einer Voith-Anlage hergestellt wurde. Zudem wird über ein Drittel des weltweit aus Wasserkraft erzeugten Stromes
mit Turbinen und Generatoren von Voith
Siemens Hydro Power Generation produziert. Mit 3,55 Milliarden Euro Umsatz
und weltweit mehr als 30.000 Mitarbeitern ist der Industrieanlagenbauer Voith
ein Global Player, der primär in den vier
Kernmärkten Papier, Energie, Mobilität
und Service Maßstäbe setzt. Und dabei
kräftig in die Zukunft investiert: Die kontinuierliche Erhöhung der F&E-Quote auf
zuletzt fünf Prozent des Umsatzes und Akquisitionen – wie jene des auf den Bau
von zukunftsträchtigen
Wellenenergiesystemen spezi-
Über ein Drittel des weltweit aus
Wasserkraft erzeugten Stromes
wird mit Turbinen von Voith
Siemens Hydro Power
Generation erzeugt.
Bild: Voith
alisierten Unternehmens Wavegen – zeugen
davon. Insgesamt mehr als 200 Standorte
auf allen Kontinenten legen den Schluss
nahe, dass auch in Sachen IT höchste Professionalität unabdingbar ist.
Ein weltweites Netz von regionalen IT Support Centern sorgt dafür, dass Geschäftsprozesse optimal unterstützt werden. Daran sind auch Österreicher entscheidend
beteiligt. Die Voith IT Solutions GmbH &
Co. KG mit Sitz in St. Pölten bedient nicht
nur die in der niederösterreichischen Landeshauptstadt
kon-
zentrierten Standortgesellschaften mit
IT-Services, sondern auch weitere österreichische (Wien, Wimpassing, Laakirchen, Frankenmarkt) und osteuropäische
Standorte. Im Bereich Technical IT Services – also etwa computerunterstützte Arbeitsprozesse (CAx) wie Computer
Aided Engineering (CAE) oder Computer
Aided Design (CAD) – erbringen die St.
Pöltner hochkomplexen Applikations-Support für Standorte in aller Welt und mit lokalen Mitarbeitern in den diversen Kons-
truktionsabteilungen. Last but not least
fungiert Voith IT Solutions im Bereich Archiving als konzernweites Competence
Center mit der Verantwortung für Strategie, Implementierung, Support und Betrieb der entsprechenden Systeme rund
um den Globus.
Keine einfache Aufgabe für DI Erich
Seher, der als Geschäftsführer der Voith
IT Solutions GmbH & Co KG in St. Pölten für den reibungslosen Fluss der entsprechenden IT-Services bei permanent
steigenden Anforderungen verantwortlich ist. So verdoppelt sich etwa das anfallende Datenvolumen Jahr für Jahr. Die
wichtigsten Storage-Treiber sind dreidimensionales CAD, digitale Medien zur
Projektfortschritts-Dokumentation und
natürlich E-Mails. Um mit diesem Datenwachstum kostenoptimiert mitzuhalten,
war Handlungsbedarf gegeben. „Für unsere Kunden muss der Eindruck entstehen, dass Storage einfach und „unendlich“ zur Verfügung steht, ähnlich wie eine Steckdose Strom liefert“, erklärt DI Seher die Anforderungen. Dazu kommt, dass
der Anlagenbau auch vom Zugriff auf historische Daten lebt. Großprojekte ziehen
sich in der Angebotsphase oft über Jahre hin; die Anlagen sind auch schon einmal 30, 40 oder 50 Jahre in Betrieb. Wer
am Ende Chancen auf Folgeaufträge haben will, muss auch nach Jahrzehnten den
Zugriff auf zentrale Daten sicherstellen.
Die Ausgangssituation war wenig befriedigend: Die implementierte SAN-Lösung
war technologisch End of Life. Erweiterungsmöglichkeiten gab es nicht. Durch
die Verwendung nur eines Plattentyps
war Kostenoptimierung kein Thema. Außerdem wurden die zur Verfügung stehenden Backupfenster zu klein, sodass
Backups in die Normalarbeitszeit hinein
liefen und einen erhöhten Operatingaufwand erforderten.
Umfassende und ausgereifte
EMC-Lösung
Eine neue Storage- und Backup-Lösung
wurde gesucht. Im Zuge eines ConsultingProjektes mit Neuausschreibung fiel die
Wahl – unter sieben namhaften Angebotserstellern – schließlich auf EMC. DI Seher:
„EMC hat das schlüssigste Gesamtkonzept
beziehungsweise die umfassendste und
ausgereifteste Lösung präsentiert.“ Mit
der EMC CLARiiON CX500 wurde eine international vielfach bewährte SAN-Lösung
in Verbindung mit dem leistungsfähigen
NAS-Gateway EMC Celerra NS502G implementiert. In Sachen Backup- und RecoverySoftware wurde auf den EMC Replication
Manager SE und EMC Networker gesetzt.
Nach einem gemeinsam erarbeiteten Zeitplan konnte die Migration erfolgreich bewerkstelligt und die gesteckten Ziele zur
Zufriedenheit erreicht werden.
Kostenoptimierung und weltweite 7x24-Verfügbarkeit
In der täglichen Praxis hat sich die Lösung
längst bewährt. DI Erich Seher: „Erstmals
ist durch die EMC-Lösung ein 7x24-Stunden Online-Betrieb möglich.“ Wie wichtig
das ist, unterstreicht auch die stark zunehmende Internationalisierung der Geschäftsbereiche. Wenn an einem Großprojekt – etwa einer neuen Papiermaschine
– mehrere Standorte weltweit verteilt simultan mitarbeiten sollen, sind rund um
die Uhr verfügbare IT-Services die Voraussetzung. Schwer wiegt für DI Seher auch
die Tatsache, dass durch die Verwendung
eines Speicherklassen-Mixes aus FC- und
ATA-Komponenten die Kundendaten „in
Bezug auf Verfügbarkeit, Datenintegrität und Performance kostenoptimiert zur
Verfügung stehen.“ Dazu kommen weitere Vorteile wie Online-Erweiterbarkeit
und SAN-Skalierbarkeit, automatisierte
Backups, der geringe Wartungsaufwand
sowie der Wegfall der Windows-Limitierungen beim NAS-Gateway. Doch damit
nicht genug: In einer zweiten Phase der
Lösungs-Implementierung wurde das Augenmerk auf das Thema Daten-Archivierung – von SAP bis MS-Exchange – gerichtet. Dabei wird auf eine einfache, skalierbare und sichere Lösung zur aktiven Archivierung zurückgegriffen: die EMC Centera-Plattform. Centeras sind bei Voith
in der Zwischenzeit unter dem Management des weltweit für Archiving Applications verantwortlichen Archiving Competence Centers St. Pölten in St. Pölten und
in der Zentrale in Heidenheim/Deutschland implementiert und in den nächsten
Jahren in São Paulo/Brasilien und Wilson/USA geplant.
Gut schlafen dank ILM
Bei Voith stehen somit längst alle Zeichen auf Information Lifecycle Management (ILM). Die Erkenntnis, dass Informationen automatisiert und entsprechend ihrem Wert und ihrer Nutzung jeweils opti-
mal auf möglichst kostengünstigen Speichermedien bereitgestellt werden müssen, trägt dabei stark die Handschrift von
DI Erich Seher. „Um das Ziel des „unendlichen Storage“ zu erreichen, besteht daher auch der Bedarf, Daten über verschiedene Storage-Klassen transparent für den
User zu verschieben“, so der IT-Experte. „Parallel dazu gilt es, zusätzlich unter Einbindung der Kunden die Daten zu
klassifizieren, den Lebenszyklus der Daten zu definieren und mit diesen Fakten
das Regelwerk zu ergänzen beziehungsweise zu optimieren.“ Als zentrale Vorteile
der neuen Lösung führt DI Seher zusammenfassend zwei Punkte ins Treffen: Einerseits problemlos mit den Kundenanforderungen mitwachsen zu können und
andererseits sowohl den „produktiven
Store“, das „Archiv“ als auch das Backup von den jeweiligen Wachstumskurven
entkoppeln zu können. Die Zusammenarbeit mit EMC hat sich dabei sehr gut
entwickelt. DI Seher: „Wir haben heute
ein sehr kooperatives Verhältnis zu EMC
mit klar definierten und kompetenten Ansprechpartnern, die auch unser Business
kennen. Das lässt uns selbst im kritischen
Storage-Bereich gut schlafen.“
ANFORDERUNG
• rund um die Uhr verfügbare
IT-Services
• kontinuierliches Datenwachstum kostenoptimiert in den Griff bekommen
• Zugriff auch auf ältere Archivdaten
sicherstellen
• neue Storage- und Backup-Lösung
LÖSUNG
• SAN-Lösung EMC CLARiiON CX500
und EMC Connectrix
• EMC Navisphere für SAN Management
• EMC SnapView für Clone und SNAP
Integration
• EMC PowerPath (Load Balancing)
• NAS-Gateway EMC Celerra NS502G
• EMC Replication Manager SE und EMC
Networker für Backup und Recovery
• aktive Datenarchivierung mit EMC
Centera
• ADIC i2000 Tape Library
25
Branche
Sonepar baut ILM mit dritter Speicherstufe aus
Von der
Steckdose bis
zur Glühbirne
Elektroinstallationsmaterial, Kaffeemaschinen, Werkzeuge, Photovoltaik-Anlagen oder Automatisierungstechnik sind nur ein winziger Auszug aus dem Elektrosortiment der Sonepar Deutschland GmbH. Darüber hinaus sorgt Sonepar als einer der führenden Elektrogroßhändler in Europa mit einer ausgefeilten Logistik dafür, dass jeder vorrätige Artikel innerhalb von 24 Stunden
in den Betrieb des Empfängers oder direkt auf die Baustelle geliefert wird. Sonepar hält online
Informationen zu 350.000 Artikeln bereit. Davon sind 80.000 in vier regionalen Zentrallagern
kurzfristig verfügbar. Dieses effiziente Artikel-Management setzt sich beim InformationsManagement durch die Sonepar Deutschland Information Services GmbH kompromisslos fort.
Seit 2002 baut das Holzwickeder Team eine durchgängige ILM-Infrastruktur für seine Daten
auf. Im Frühjahr 2006 installierte Sonepar mit zwei Centera-Archiven die dritte Speicherstufe
und entlastet so maßgeblich die Primärspeicher, spart Zeit beim Backup und automatisiert die
gesetzlich vorgeschriebene Ablage digitaler Dokumente.
26
Die Mitarbeiter der Sonepar Deutschland
Information Services sind verantwortlich
für die gesamte IT und den Betrieb des
konzerninternen Rechenzentrums. Die
Mitarbeiter steuern, beraten und unterstützen die regionalen Gesellschaften in
den Bereichen Informationstechnologie,
Produkt- und Artikel-Management sowie
Marketing. „Einer der Grundpfeiler des
Geschäftserfolgs für einen Großhändler
ist die Artikelkenntnis und -steuerung“,
erklärt Jürgen Bartling, Geschäftsführer
der Sonepar Deutschland Information Services. Genauso gut wie sein Sortiment
kennt das Unternehmen inzwischen die
Qualität seiner Informationen, denn ein
strategisches Information Lifecycle Management wird seit einigen Jahren konsequent umgesetzt.
Der Grundstein des Konzepts wurde Ende 2002 durch einen Technologie-Refresh
zweier über SRDF (Symmetrix Remote Data Facility) verbundener Symmetrix-Systeme gelegt. Durch die Einbindung in ein
SAN (Storage Area Network) wurden neben dem vorhandenen Mainframe auch
UNIX- und Windows-Systeme in die neue
Infrastruktur integriert. Auf den Primärspeichern liegen die Index-Dateien und
die Datenbanken von Oracle. Anfang 2004
wurde die Infrastruktur um zwei CelerraSysteme für File Services in einer NASUmgebung (Network Attached Storage)
ergänzt. Stetiges Datenwachstum und
zunehmender Kostendruck führten Ende
2004 dazu, dass Sonepar über eine mehrstufige Speicherinfrastruktur nachdachte.
Als Konsequenz erfolgte Mitte 2005 in einer weiteren Stufe die nahtlose Integration zweier CLARiiON CX500-Systeme.
Diese speichern die Windows-Dateien.
Von der Glühbirne bis zum Starkstromstecker – der
Elektrogroßhandel Sonepar hat 350.000 Produkte in
seinem Sortiment.
Schwerpunkt
Die Celerra-Systeme übernehmen seitdem Speicheraufgaben für die WindowsVerwaltung auf der CLARiiON. Aufgrund
der weiter steigenden Kapazitätsanforderungen sind die beiden CX500 inzwischen
durch CX3-80 ersetzt worden.
Mehrfachspeicherung abschaffen
Anfang 2006 suchte Sonepar nach einer
Archivierungslösung, mit deren Hilfe sich
die GDPdU-Richtlinien automatisch umsetzen ließen. Zusätzlich sollten die Celerra-Systeme entlastet werden, da ihre Kapazität fast erschöpft war. „Die WindowsDateien benötigten einfach mehr Platz,
als wir ursprünglich geplant hatten. Das
lag zum Teil auch an einer mehrfachen
Speicherung gleicher Daten“, beschreibt
Bartling die Ausgangssituation. Auf den
CLARiiON-Speichern ging die Kapazität
ebenfalls zur Neige. Mit der Einführung
des CAS (Content Addressed Storage)-Archivs Centera sollten die Speicher entlastet und das Problem der Mehrfachablage von Dateien und Dateianhängen gelöst werden.
Nach der grundsätzlichen Entscheidung
von Sonepar für die Centera übernahm
BULL als Generalunternehmer die Projektsteuerung inklusive Beschaffung und
Unterstützung. Nach Abschluss einer etwa fünfmonatigen Konzeptions- und Realisierungsphase wurde die dritte Stufe
der Speicher-Infrastruktur im Mai 2006 in
Betrieb genommen. Die NAS-Daten von
den Celerra-Systemen werden mit dem
EMC Centera FileArchiver regelgesteuert
auf die Centera migriert. Für die Archivierung der Notes-Daten setzt Sonepar
die Lösung Domino Storage Optimizer
(DSO) von proClients ein. Im GDPdU-Umfeld sorgt eine Archivlösung von SER für
die Einhaltung aller Auflagen für eine digitale Betriebsprüfung und den Transfer
aller aufbewahrungspflichtigen Dateien
in das Langzeitarchiv von EMC.
80 Prozent weniger MailboxVolumen
28
Wer E-Mails verschickt, nutzt gerne die
„CC“-Funktion, um möglichst alle Beteiligten zeitgleich zu informieren. Das ist
auch bei Sonepar nicht anders. Die Crux
dabei ist, dass Mail-Anhänge wahllos auf
verschiedene Systeme verteilt und E-Mailboxen aufgebläht werden. Um dies zu ver-
meiden, arbeitet Sonepar seit Oktober
2006 im Umfeld der Kommunikationslösung Lotus Notes mit dem Domino Storage Optimizer von proClients. Der DSOClient löst sämtliche Anhänge aus den EMails automatisch und zeitgesteuert heraus und migriert sie in das Centera-System. So schrumpft das Mailbox-Volumen
um bis zu 80 Prozent. Der Anwender bemerkt diese Speicheroptimierung nicht,
denn bei Zugriffen auf die E-Mail werden
die Anhänge per Link automatisch wieder
zurückgeholt. „Wir haben durch den DSO
noch einen weiteren Riesenvorteil: Wird
eine Mail an zehn Leute geschickt, wird
der Anhang garantiert nur ein einziges
Mal gespeichert“, unterstreicht Bartling.
Zusätzlich hat proClients für Sonepar die
Entwicklung der Version 2.0 des DSO vorgezogen. Diese Version ermöglicht den
etwa 125 BlackBerry-Anwendern das Lesen von Dateianhängen unterwegs auf
den mobilen Geräten. Dabei werden die
Dateien über den BlackBerry-Server direkt von der Centera geholt.
Ersparnis mit Hindernissen
Im Mai 2006 wurden die beiden neuen
Centera-Archive in Holzwickede angeliefert. Jürgen Bartling erinnert sich gerne an
die Implementierung, denn sie sei schlicht
gut gelaufen. Kleinere Irritationen gab es
bei der Berechnung des Kapazitätsgewinns
durch die Abschaffung der Mehrfachspeicherung von Dateien auf den CLARiiONs.
Die entsprechenden Berechnungstools
ermittelten erstaunlicherweise nicht die
geplante Kapazitätsersparnis. „Diese zunächst falsche Vorhersage führte schon
zu einiger Aufregung, weil wir vorgerechnet bekamen, dass wir eigentlich keinen
Speicherplatz sparen können“, so Bartling. Nach Korrektur einiger Parameter
wie Änderungs- und Erstellungsdatum
ergaben die Berechnungen dann doch
den erwarteten Nutzen der Investition.
Durch die Installation einer dritten Speicherstufe konnte der SAN-Speicherplatz
bei den E-Mail-Datenbanken um bis zu
70 Prozent und bei den File Servern um
bis zu 85 Prozent optimiert werden. Das
verkürzt die Dauer der täglichen Backups bei Sonepar.
ILM … to be continued
Die dreistufige ILM-Umsetzung erhöht die
Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der bestehenden Systeme und bietet das nötige
Wachstumspotenzial für künftige Kundenanforderungen. Mit dem erfolgreich ab-
Schwerpunkt
Informationssystems das Auffinden von
bestimmten Artikeln zu erleichtern, werden jeder Artikelklasse Synonyme zugeordnet. Ein Synonym für „Allgebrauchslampe“ wäre zum Beispiel „Glühbirne“.
Sonepar engagiert sich seit 2004 in wichtigen Gremien, die das ETIM weiterentwickeln. Das Sonepar ETIM Center wird geleitet durch Franz Ernst, der gleichzeitig
Geschäftsführer der Sonepar Deutschland
Information Services GmbH, 1. Vorsitzender des Vereins ETIM Deutschland e. V. und
Leiter der Fachgruppe eCl@ss ist.
Logistik und Kommissionierung sind wichtige
Bestandteile bei dem Versand der Ware.
Bilder: Sonepar
geschlossenen Archivierungsprojekt ist
das Thema ILM beim Elektrogroßhändler
Sonepar noch längst nicht ad acta gelegt.
Das nächste Projekt betrifft die Umstellung des Belegarchivs, das derzeit noch
auf Jukeboxen der Firma Pro Med untergebracht ist. Hier soll eine komplett neue
Hard- und Software-Umgebung entstehen: „Die Entscheidung ist noch nicht
gefallen, wird aber sicher von den guten
Erfahrungen, die wir bislang mit EMC gemacht haben, beeinflusst“, verrät Jürgen
Bartling abschließend.
Sonepar: führend im Elektrogroßhandel
Sonepar Deutschland GmbH gehört zur
französischen Sonepar S.A., einem familiengeführten Unternehmen mit Sitz in Paris. Die Sonepar-Gruppe ist in 29 Ländern
auf vier Kontinenten aktiv und beschäftigt über 20.000 Mitarbeiter an mehr als
1.200 Standorten. In 2006 erwirtschaftete Sonepar weltweit einen Umsatz von
über 9 Milliarden Euro und baute damit die
Position als eines der führenden Elektrogroßhandelshäuser in Europa aus. Weltweit
gehört die Sonepar-Gruppe zu den Top 3
im Elektrogroßhandel. Sonepar Deutsch-
land ist Marktführer im deutschen Elektrogroßhandel und vertreibt Artikel führender nationaler und internationaler Lieferanten an Kunden aus Handwerk, Handel und Industrie. Die Holding mit Sitz in
Düsseldorf verantwortet das Geschäft in
Deutschland, Österreich, Tschechien und
Ungarn. Hier tragen mehr als 3.500 Mitarbeiter in über 170 Niederlassungen zum
Erfolg der Gruppe bei. Mehrere Regionalgesellschaften sorgen für die nötige Kundennähe. Sie haben starke Marktpositionen in ihren Vertriebsgebieten und bieten unseren Kunden umfangreiche Sortimente, Service- und Beratungs- sowie Logistikleistungen an.
Allgebrauchslampe oder
Glühbirne
ETIM (= Elektrotechnisches Informationsmodell) ist ein Artikelklassifikationsmodell für die Elektrobranche, das in standardisierter Form ausführlich und übersichtlich die Eigenschaften elektrotechnischer Artikel beschreibt. Hierzu werden Artikel in einer hierarchisch flachen
Struktur – bestehend aus Artikelklassen
mit beschreibenden Merkmalen – klassifiziert. Um im alltäglichen Gebrauch des
ANFORDERUNG
• Ausbau der ILM-Strategie, Implementierung einer dritten Speicherstufe
• Entlastung der Kapazität auf den
CLARiiON und Celerra-Systemen
• Ablage der Windows-Dateien nach
GDPdU-Vorgaben
• redundanzfreie Speicherung von
Dateianhängen
• Benutzerfreundlichkeit der Archivierungslösung
• Verringerung der Backup-Zeiten
• Hochverfügbarkeit
LÖSUNG
• 2 x DMX3-950 (Hostdaten, OracleDatenbanken, Celerra)
• 2 x CLARiiON CX3-80 (WindowsDateien, Celerra)
• 2 x Celerra CNS mit je 4 Datamovern
(Fileservices)
• 2 x Centera mit je 8 Nodes (3,5 TB
Nettokapazität für GDPdU-Daten und
inaktive Dateien von Celerra)
• SRDF
• MirrorView IP Replikation jeweils
für Celerra und Centera
• SAN Manager
• VMware (Konsolidierung der IntelServer)
• Domino Storage Optimizer (Lotus
Notes-Daten)
• EMC Centera File Archiver
• Taxmart (GDPdU-Daten)
29
Te ch no log i e & S e rvi ce s
„Green IT“
Strom sparen im
Rechenzentrum
Der Energieverbrauch, vor allem in Rechenzentren, ist für Unternehmen ein zunehmend wichtiges Thema. Ein großes Rechenzentrum braucht in etwa so viel Strom
wie eine Kleinstadt mit 30.000 bis 40.000
Einwohnern (Quelle: The Wall Street Journal, Juni 2006). Aufgrund stetig steigender
Preise sind die Energiekos-ten mittlerweile der zweitgrößte Posten ihrer IT-Budgets; und eine IDC-Studie aus dem Mai
2006 hat ergeben, dass die CIOs mit einer Steigerungsrate des Stromverbrauchs
von 25 Prozent in den nächsten zwei Jahren rechnen. Darüber hinaus nähern sich
viele Anwender dem Punkt, an dem ganz
einfach keine größere Strommenge im Rechenzentrum bereitgestellt werden kann.
„Der Energiebedarf eines Racks, voll bestückt mit Blade-Servern, kann zehn- bis
15-mal so hoch sein wie für traditionelle
Server“, erläutert Rakesh Kumar, Research
Vice President bei Gartner. „Die meisten
Rechenzentren, die vor 15 oder 20 Jahren
gebaut wurden, sind für diese Belastungen nicht geschaffen.“
Kosten senken, Ausfälle
minimieren
30
EMC bietet Kunden mit diesen Fragestellungen einen neuen Service,
der beim Bewerten und Planen von
Energieeffizienz-Strategien hilft.
Außerdem hat das Unternehmen
einen Energierechner entwickelt,
mit dem Anwender exakte Berechnungen über den Stromverbrauch
ihrer EMC Symmetrix DMX-3, EMC
CLARiiON CX3 UltraScale und EMC
Celerra Systeme anstellen und den
Kühlbedarf kalkulieren können. Mit
den neuen Services hilft EMC Unternehmen, ihre IT-Infrastruktur optimal auszulasten, die betriebswirtschaftlichen Kosten für das Rechenzentrum und die ITInfrastruktur zu senken, das Risiko von
energiebedingten Ausfällen zu minimie-
ren und die Umweltbelastung zu reduzieren. „Unternehmen suchen nach ITLösungen, die einen klaren Return on Investment versprechen. Allerdings scheitern traditionelle ROI-Kalkulationen daran, dass der langfristige Energieverbrauch
und dadurch verursachte Kosten nicht beachtet werden. Diese sind häufig höher
als die Anschaffungskosten“, so der Principal Analyst Charles King von Pund-IT Research. „Durch die Nutzung des neuen
Energieeffizienz-Services von EMC und
den Einsatz neuartiger energiesparender
Lösungen können Organisationen ihre ITKosten messbar senken.“
Individuelle Energiestrategie für Kunden
Basierend auf einer umfassenden Analyse der IT-Infrastruktur entwickeln die EMC
Global
Services eine individuelle Energiestrategie. Dazu werden sämtliche IT-Ressourcen einbezogen, von den Speicher- und
Server-Systemen über die Rechenzentrumsinfrastruktur bis hin zu den Energie- und Klimatisierungskosten. Auf der
Grundlage der gewonnenen Daten entwickelt das EMC Service-Team einen Vorschlag für eine optimierte IT-Infrastruktur, um durch Konsolidierung, Virtualisierung und die Einführung von TieredStorage-Infrastrukturen den Energieverbrauch zu senken.
Te ch no lo g i e & S e rvi ce s
Neue Lösungen
Umfangreicher Support für
Microsoft-Produkte
EMC wird mit seinen Speicherlösungen
und Services die nächste Generation von
Microsoft-Produkten unterstützen. Dazu
gehören der Microsoft Exchange Server
2007, Microsoft Office 2007 und Windows
Vista. Zusammen mit den Anwendern treiben EMC und Microsoft die Integration
der Funktionalitäten der neuen
Applikationen voran, um den
Kunden einen schnelleren Return on Investment sowie eine effiziente und sichere Nutzung ihrer Informationen zu
gewährleisten.
„Die Funktionalitäten und Technologien, die EMC für die neue
Microsoft-Plattform bieten kann,
sind für uns sehr wichtig“, sagt
Chris Capossela, Corporate Vice
President der Microsoft Business Division Product Management Group. „Die fortwährende Integration verschiedener
Technologien durch EMC und
Microsoft wird Unternehmen
die Möglichkeit bieten, die
neue Generation von Microsoft kennen zu lernen.“ Die
speziell auf die neuen Microsoft-Produkte
abgestimmten und qualifizierten EMC-Lösungen sind über EMC Global Services erhältlich. Dazu gehören:
Bewertungs- und Migrations-Service für
Microsoft Exchange Server 2007: Diese Services ermöglichen Kunden reibungslose
und effiziente Upgrades ihrer geschäftlichen Messaging-Umgebung und helfen
dabei, die Funktionalitäten des Microsoft
Exchange Servers 2007 wie Unified Messaging vollständig auszuschöpfen. Auch
nach der Migration ist durch die EMC-Lösungen aus Hardware, Software und Services sichergestellt, dass die Daten im Exchange Server 2007 geschützt sind und
effizient verwaltet werden können. EMCLösungen für Microsoft Office 2007: Als
Microsoft Global Systems Integrator bietet EMC Lösungen für den Microsoft Office SharePoint Server 2007 und andere Office-Servertechnologien wie Office
InfoPath 2007, Office PerformancePoint Ser-
ver 2007 und Office Groove Server 2007.
Zusätzlich entwickelt EMC Lösungen, welche die EMC Documentum Content-Management-Plattform und eine Vielzahl von
Microsoft-Lösungen und Plattformtechnologien integrieren wird.
EMC Services für Microsoft Windows
Vista: EMC hilft Anwendern, den umfangreichen Umstellungsprozess auf Windows
Vista und Microsoft Office 2007 zu automatisieren und den Ausbau ihrer IT-Infrastruktur kosteneffizient und sicher zu gewährleisten. Dazu bietet EMC Service-Angebote rund um Microsoft Business Desktop Deployment (BDD) 2007 und Microsoft SMS 2003.
ECM für Abteilungen und den
Mittelstand
Ab sofort ist die neue Version der Content-Management-Lösung EMC ApplicationXtender erhältlich. Die für Windows/.
NET-Umgebungen optimierte Lösung erfasst, verarbeitet und verwaltet sogenannten Fixed Content wie Bilder,
Berichte und Dokumente in
einem „elektronischen Aktenschrank“. Mit dem ApplicationXtender 5.3 bietet EMC als
erster Anbieter am Markt eine
ECM-Lösung, die speziell für
die Anforderungen von Abteilungen sowie kleiner und mittlerer Unternehmen ausgelegt
ist. Der europaweite Vertrieb
erfolgt über die Channel-Partner von EMC. In Deutschland
ist der ApplicationXtender zuerst über die Reseller Ikon Office Solutions und Fujitsu Siemens Computers (FSC) sowie
den Distributionspartner Orchestra erhältlich.
Die Out-of-the-Box-Software ist ohne Programmierung und Konfigurationsaufwand
schnell einsatzbereit. Basierend auf einer
zentralen Plattform mit einem einzelnen
Repository bietet ApplicationXtender 5.3
umfassende Funktionen für die schnelle
Erfassung und Speicherung von Informationen sowie zur Zusammenarbeit mit anderen Nutzern. Dabei lässt sich die Software in die vorhandenen Business-Applikationen wie SAP, Oracle oder Microsoft
Office integrieren. Per Web-Browser oder
direkt aus der jeweiligen Anwendung heraus können Anwender so im Repository
gespeicherte Informationen abrufen.
31
Te ch no log i e & S e rvi ce s
Application Discovery und Mapping
Anwendungen immer im Griff
Fehler passieren immer wieder, auch in IT-Infrastrukturen in Unternehmen. Bei den
Auswirkungen von Systemausfällen und Netzwerkfehlern
waren Unternehmen bislang
allerdings häufig auf Vermutungen und Annahmen angewiesen. Langwierige Fehlersuche und überflüssige Prozesse bei der Behebung trugen wesentlich dazu bei, dass die IT oft als ineffiziente Kostenstelle angesehen wurde. Moderne IT-Infrastrukturen sind jedoch in der
Lage, Geschäftsprozesse eines Unternehmens zu unterstützen und damit unmittelbar zum Erfolg beizutragen. Voraussetzung dafür ist ein funktionierendes, effizientes Netzwerk-Management. Mit neuen
Tools stellen Administratoren sicher, dass
Konfigurationsänderungen bei Software
und Hardware schnell festgestellt, verfolgt
und aufgezeichnet werden. Zudem können sie die Auswirkungen von Manipulationen und Fehlern in der Infrastruktur
auch über verschiedene Rechenzentren
hinweg ermitteln und beseitigen.
32
Bestehende System- und Netzwerkmanagement-Tools reichen zwar zur Messung von Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit einzelner Komponenten aus.
Sie sind jedoch meist nicht in der Lage,
die Logik von Anwendungen zu verstehen. So hat eine Untersuchung von For-
rester Research gezeigt, dass bei einer
Systemwiederherstellung 70 bis 80 Prozent der Zeit allein für die Suche nach der
Ursache des Ausfalls benötigt wird. Heutige IT-Strukturen sind in der Regel sehr
komplexe, über einen langen Zeitraum gewachsene Gebilde. Ziel jedes Administrators sollte es aber sein, flexible Strukturen aufzubauen, die sich schnell an neue
Geschäftsanforderungen anpassen lassen. Zum Beispiel muss bei einer Übernahme eines anderen Unternehmens ein
bis dahin eigenständiges Rechenzentrum
inklusive Anwendungen in die bestehende Struktur eingebaut werden. Dazu hat
die IT-Abteilung erst einmal festzustellen,
wie die Netzwerke überhaupt beschaffen
sind. Erst im zweiten Schritt erfolgt gemeinsam mit der Geschäftsführung die
Entscheidung, welche Systeme wie integriert werden.
Ein Unternehmen muss heute seine IT sehr
eng mit Geschäftsprozessen verzahnen.
Dazu sind Einsichten in die IT-Strukturen
und Services nötig, die zur Unterstützung
von Geschäftsanwendungen und -prozessen sowie zur Ermittlung der damit verbundenen Kosten benötigt werden. Die IT
muss durch Geschäftsprozesse verwaltet
werden und nicht IT-spezifischen Anforderungen unterliegen. Nur damit kann ein
Unternehmen aufhören, die IT als einen
schlecht verstandenen Kostenverbraucher
zu sehen und sie so in einen aktiven Geschäftsposten verwandeln.
Durch neue Geschäftsanforderungen und
Technologien ändern sich jedoch ständig
die verwendeten Anwendungen und deren
Einstellungen sowie die Zusammenarbeit
zwischen ihnen in diversen Arbeitsprozessen. IT-Administratoren oder herkömmliche
Überwachungstools können diese ständigen Änderungen in vielen Fällen nicht
mehr handhaben. Nur mit einem automatischen Discovery-Prozess der laufenden
Anwendungen können Unternehmen ihre
IT-Infrastruktur bezüglich Kosten, Stabilität und Effizienz kontrollieren.
Herausforderungen
für die IT
Auf dem Weg dahin gibt es jedoch einige
Hürden zu überwinden. So benötigt eine
heterogene Infrastruktur häufig Spezialisten für verschiedene Anwendungen,
Plattformen oder Geräte und damit hohe Personalkosten. Viele Unternehmen
können nicht die Geschäftsprozesse unterstützenden IT-Systeme kontrollieren.
So können IT-Abteilungen nicht ermitteln,
welche Service-Levels sie bieten können,
und damit keine realistischen Geschäftserwartungen umsetzen. Eine manuell verwaltete IT-Umgebung kann auch keine
konsistenten Service-Level für die Mitarbeiter bieten. Zudem sind die Ergebnisse einer manuellen Ermittlung von Anwendungen, Zusammenhängen und Nutzungen schon veraltet, bevor die Inventur abgeschlossen ist.
Um neuen gesetzlichen Verordnungen zu
entsprechen, müssen Unternehmen ein
modernes und umfassendes Technologie-Management einsetzen. Außerdem
sind neue Sicherheitstechnologien nötig
– durch erhöhte Mobilität, verstärkte Nutzung von Web Services und Zusammenarbeit mit externen Organisationen.
Geschäftsanforderungen
Zu den IT-spezifischen Herausforderungen
kommen noch einige Anforderungen aus
Business-Sicht hinzu:
• Unternehmen benötigen eine aktiv sich
selbst verwaltende Infrastruktur, um deren effiziente Synchronisierung mit Geschäftsprozessen zu erreichen.
• Mit ITIL (Information Technology Infrastructure Library) und anderen Initiativen zur Kontrolle der Prozesse rund
um den Betrieb einer IT-Infrastruktur
erhöht sich die Notwendigkeit für automatische Lösungen zur Erkennung
und Aufzeichnung von Services und Applikationen.
• Auch die Implementierung einer Strategie für CMDB (Configuration Management Database) für Konfigurationsdaten
erhöht den Bedarf für diese Lösungen.
Unternehmen benötigen Unterstützung
im Aufbau logischer Modelle ihrer IT-In-
frastrukturen, damit sie ihre Konfigurationsdaten identifizieren, katalogisieren, nachverfolgen, optimieren und
verwalten können.
Aktuelle Lösungen
Gefragt ist eine Lösung zur automatischen
Erkennung von verteilten Geschäftsanwendungen, welche die dynamischen
Abhängigkeiten zwischen Services, Anwendungen und der Infrastruktur sowie
die Abhängigkeit vom Netzwerk und den
Speicherressourcen eines Unternehmens
identifiziert. Sie kombiniert eine Technologie zur Erkennung von Applikationen
mit einem modellbasierten Ansatz für
Resource Management. Die Software sollte sofort erkennen, wie Fehler und Änderungen in der Infrastruktur die Verfügbarkeit von Geschäftsprozessen beeinträchtigen.
High-Definition-Erkennung identifiziert
J2EE-Anwendungen und bildet sie sowie
deren Module, Komponenten und Zusammenhänge ab. Eine Lösung wie die von
EMC erkennt zudem Einzelkomponenten
innerhalb zusammenhängender Geschäftsanwendungen, dokumentierte und aktive
Abhängigkeiten, Zusammenhänge zwischen einzelnen Servern sowie verschiedene Instanzen von installierten Anwendungsservern und Datenbanken. Der besondere Charme der High-Definition-Erkennung von EMC liegt in der Kombination
von passivem und aktivem Discovery, sodass ein „hochauflösendes“ Bild der Applikationslandschaft mitsamt der Beziehungen untereinander entsteht.
Aktuelle Lösungen unterstützen verteilte
Architekturen und können daher in weltweit verteilten Rechenzentren eingesetzt
werden. Zusammen mit Software zur Datensammlung und -abgleichung ermöglicht etwa der EMC Smarts Application Discovery Manager den Einsatz in komplexen
und dynamischen Netzwerken.
Anhand bestimmter Erkennungsmerkmale
sollen Lösungen in der Lage sein, gängige
Anwendungen sofort zu erkennen, damit
zusammenhängende Applikationen zu
gruppieren und deren Abhängigkeiten automatisch abzubilden. Mit einer offenen
Abgleichsfunktionalität können Kunden
ihre CMDB-Daten über verschiedene Quel-
len hinweg synchronisieren. So sind alle Konfigurationsinformationen stets auf
dem neuesten Stand. Dashboards bieten
einen schnellen Überblick über den aktuellen Status einer CMDB-Umgebung. In
Grafiken und Tabellen werden Informationen zu erkannten Applikationen sowie
Veränderungen in der Anwendungsumgebung zusammengefasst.
Durch die Skalierbarkeit und Einsetzbarkeit der Lösung über mehrere Rechenzentren hinweg erhalten Kunden einen
einheitlichen Einblick in ihre CMDB-Daten, unabhängig von deren Standort. Anstatt alle System- und Komponenteninformationen in ein einziges Repository
einzugeben, können Kunden eine moderne Lösung sowohl in eigene als auch
CMDB-Installationen anderer Anbieter
integrieren.
Unternehmen sollten automatisch die Verbindungen und Beziehungen zwischen Anwendungen, Servern und Netzwerkbausteinen identifizieren sowie in einem Modell abbilden können. Die Anwendungskomponenten und deren Auslastung sowie die Abhängigkeiten zwischen den Ressourcen und Service Levels im Rechenzentrum sollten fortlaufend untersucht werden. Der Einblick in die Anwendungsumgebung und deren Wechselbeziehungen
ist die Grundlage für die Analyse und Automatisierung von Prozessen zur Fehlerbehebung im gesamten Unternehmen.
Fazit
Ein erfolgreiches Unternehmen ist abhängig von der Synchronisation zwischen Business und IT. Nur wenn die IT optimal auf
die eingesetzten Anwendungen und die
Geschäftsprozesse abgestimmt ist, bietet
sie einen echten Mehrwert. Netzwerk-Management-Systeme wie EMC Smarts unterstützen Unternehmen dabei, indem sie
ständig aktuelle Informationen über die
Konfiguration der Infrastruktur liefern,
die Elemente innerhalb einer Gesamtkonfiguration zueinander in Beziehung
setzen und so Rückschlüsse bei auftretenden Fehlern erlauben. Zudem sorgen
sie dafür, dass die Anwendungen und Geschäftsprozesse optimal aufeinander abgestimmt sind und so zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
Bild: Informationszentrum im Hauptlesesaal der
Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt/Main
(Foto: Thomas Linke, Linie Fotoform)
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Der intelligente Einkaufswagen der Zukunft.
Bild: Metro Group
Horizont
Können die Versprechen eingehalten werden?
Supermarkt 2010
Die technologische und prozesstechnische Zukunft des Einzelhandels hängt an einem Minichip: RFID. Als vor drei Jahren die ersten RFID-Tests in der Logistik positiv ausfielen, überschlugen sich die Prognosen für den Nutzen im Handel. In Deutschland preschte vor allem die
Metro-Gruppe mit ihrem Future-Store voran. Ihr Gegenstück in den USA waren Walmart und die
Pharmaindustrie, die sogar gesetzliche Rückendeckung für den RFID-Einsatz bekamen. „Man
muss nicht unbedingt Computertechnik studiert haben, um in Zukunft einen Handelsbetrieb
erfolgreich zu führen – aber es hilft bestimmt ungemein“, scherzte Jason Kaczor, Analyst bei
der Marktforschungsagentur Evans Data im Jahr 2005. Damals sonnten sich die TechnologiePropheten in einer schönen neuen Supermarktwelt, in der es vor Technik nur so wimmelt.
Die Basis dazu wurde 2004 im niederrheinischen Rheinberg von der Metro-Gruppe geschaffen. Im dortigen Future-Store
testet man seitdem, wie sich neue Technologien im Handel kostenwirksam nutzen lassen. Folglich kann sich die Ausstattung des Future-Store mit jeder hoch automatisierten Fertigungsstraße messen.
An diesem Projekt sind SAP, Intel, IBM, TSystems sowie weitere Unternehmen aus
der Konsumgüterindustrie, der Informationstechnologie und der Dienstleistungsbranche beteiligt. Ziel ist es, die heute
realisierbaren Technologien und technischen Systeme in praktischer Anwendung zu testen und weiterzuentwickeln.
Langfristig sollen hier weltweit einheitliche Standards für den optimalen Einsatz der neuen Technologien etabliert
werden. Ein besonderes Augenmerk gilt
dabei dem integrierten Systemansatz,
denn bislang werden im Handel lediglich Einzelanwendungen neuer Technologien oder Einzelsysteme realisiert. Im
Future-Store sollen die neuen Technologien erstmals in komplexer Form miteinander verknüpft werden. Dabei kommt
der RFID-Technologie eine Schlüsselrolle zu. Sie ist das zentrale Element für alle
weiteren Systeme und Anwendungen. Außerdem werden im Future-Store der Einsatz von Selbstzahlerkassen sowie das
elektronische Bezahlen per PSA (Personal Shopping Assistant) getestet. Hinzu
kommen modernste Info-Terminals, die
auf Sonderangebote hinweisen oder bei
der Produktsuche helfen und zusätzliche
Produktinformationen ausgeben.
Dokumentation des
Warenflusses
All diese angenehmen technischen Erweiterungen kann der Einzelhandel nur
dann finanzieren, wenn sich dadurch effizientere Geschäftsprozesse einstellen,
die eine entsprechende Rationalisierung
bewirken. Kernstück hierzu sind die Möglichkeiten der RFID-Technologie, mit der
die Warenströme von der Produktion bis
zum Endkunden jederzeit dokumentierbar verfolgt werden können. Damit kann
der Warenbestand automatisch geprüft
werden und Bestellvorgänge, Lagerung
sowie Transport lassen sich vereinfachen
und beschleunigen, was zu einer bedarfsgerechten Warenproduktion führt. Umsatzverluste durch Ausverkaufssituati-
35
Horizont
onen können auf diese Weise genauso
vermieden werden wie überhöhte und
teure Lagerbestände. Auch international werden solche technologisch fortgeschrittenen Handelssysteme intensiv getestet. In den USA gab es einen weltweit
hörbaren Paukenschlag, als Walmart im
Juni 2004 verkündete, dass bis Jahresende alle Anlieferungen der Top-100-Lieferanten mit RFID-Chips ausgestattet sein
müssen, bis 31. Dezember 2005 sollten
diese Anforderungen auf die Top 200 ausgedehnt werden.
36
gaben her. Selbst wenn die RFID-Industrie die Lesegenauigkeit kurzfristig signifikant verbessern kann und damit der
Druck auf die Beteiligten zur Umstellung
ansteigt, könnte ein vor Kurzem neu entdecktes Problem zum Killer dieser Technologie im Arzneimittelhandel werden.
Es gibt Hinweise darauf, dass die Temperatur der Medikamente beim Lesevorgang zu stark ansteigt, was vor allem
bei biologischen Präparaten zur Zerstörung führen kann. Bei Cardinal Health
hat man deshalb inzwischen alle biologischen Präparate von der RFID-Auszeichnung ausgenommen.
mand berechnet, welches Volumen in der
gesamten Logistikkette anfallen würde.
„Wenn Walmart mit all seinen Lieferanten
live geht, fallen pro Sekunde neun Terabyte Daten an“, hat Intel-Chef Paul Otellini ausgerechnet. Noch ist unklar, wie
dieses Aufkommen verwaltet werden kann.
Die Folge ist ein weltweit stark gebremster Einsatz von RFID bei allen Groß- und
Einzelhändlern. Viele haben ihre Projekte
erheblich eingeschränkt, was bereits dazu geführt hat, dass es bei Technologieanbietern zu Entlassungen und Schließungen gekommen ist.
Walmarts Konzept zielt darauf ab, die
Supplychain als Test für eine totale RFIDBeim RFID-Primus Walmart hat es inzwiAuszeichnung aller Endprodukte zu nutSchlecht sieht es auch bei dem hochgeschen die erste prominente Entlassung
zen. In einem Punkt sind sich sowohl die
lobten RFID-Checkout aus. Laut Marktexgegeben: IT-Chefin Linda Dillman, unter
Handels- als auch die Technikexperten eiperten ist deren breiter Einsatz noch minderen Leitung vor drei Jahren die ehrgeinig: Erst wenn das Endprodukt im
zigen Pläne entstanden, musste ihRegal mit RFID ausgestattet ist,
ren Stuhl für Rollin Ford räumen, der
lassen sich alle erhofften Einspaals Erstes eine weitreichende PrüRFID kämpft gegen ein allzu großes
rungen ausnutzen. Vorreiter ist
fung des RFID-Projektes anordneDatenaufkommen: „Wenn Walmart
hier die US-Pharmaindustrie, die
te. Seitdem werden nur noch wemit all seinen Lieferanten live geht,
schon vor zwei Jahren RFID-Labels
nige Stock Keeping Units (SKUs)
fallen pro Sekunde neun Terabyte
für viele Medikamente einführte.
mit RFID ausgerüstet. „Die RFID-InDaten an.“
Ziel war es damals, vor allem Fäldustrie befindet sich in einem Teuschungen und Verwechslungen
felskreis: Geringere Mengen beeinzudämmen. Doch inzwischen gibt es
destens zehn bis 15 Jahre entfernt. „Im Ladeuten höhere Preise und weniger EntZweifel, ob diese Ziele kurzfristig erreichbor funktioniert das alles sehr schön, aber
wicklungsprojekte, wodurch wiederum
bar sind. „Die Technologie ist durchaus
für den rauen Alltag an der Schnittstelle
die Marktdurchdringung zurückgeht. Erst
vielversprechend, aber noch nicht weit
zum Kunden sind die Systeme noch lanwenn sich dieses Rad wieder in die andegenug ausgereift, um das Alltagsleben
ge nicht reif“, sagt John Parsons, der bei
re Richtung dreht, geht es mit RFID wieeiner hektischen Arzneimittelversorgung
Fujitsu USA für den Self-Checkout-Bereich
der aufwärts“, sagt Michael Liard, Anazu überstehen“, sagt Renard Jackson, verU-Scan verantwortlich ist. Zudem gibt es
lyst bei ABI Research.
antwortlich für Logistik und Verpackungsnoch keine Pläne über die komplette Austechnologie beim US-Pharmagroßhändzeichnung aller Artikel mit RFID. „GegenSelbstbedienung auf dem
ler Cardinal Healthcare. Hauptproblem
wärtig muss der Händler bei allen EndproVormarsch
ist seiner Meinung nach die mangelhafte
dukten die RFID-Etiketten selbst anbrinErkennungsquote, die bislang nur bei 70
gen. Das rechnet sich nur bei hochpreisiNicht ganz so ernüchternd ist die SituatiProzent liegt und auf mindestens 95 Progen Gebrauchsgütern, nicht aber bei den
on im zweiten Hightech-Entwicklungsszezent ansteigen muss. Doch diese Quote
unter permanentem Kostendruck stehennarium des Handels: den POS-Systemen.
wurde bisher nur erreicht, wenn es ein
den Supermärkten“, sagt Parsons über den
In diesem Jahr werden rund zehn Milliareinziges Produkt zu lesen gab und keine
aktuellen Stand der RFID-Anwendung bei
den Dollar für den Ausbau dieser Systeweiteren Störquellen im näheren Umkreis
den Endprodukten. Neben anwendungsme ausgegeben, prophezeit IHL-Consulvorhanden waren. „Alles in allem hat RFID
technischen Problemen und hohen Kosten
ting, eine auf das Retail-Business speziabei uns mehr Probleme verursacht als gesind auch die Bedenken der Datenschütlisierte Agentur in Tennessee. „Selfservice
löst“, begründet Jackson seine Entscheizer noch nicht vom Tisch. „RFID schafft eiam POS greift rasant um sich: Integrierte
dung, keine weiteren RFID-Investitionen
nen von der Regierung und Wirtschaft toGeldautomaten, Tanksäulen für Kreditkarim eigenen Betrieb zu planen.
tal überwachten Menschen“, behauptet
tenzahlung, Preiskontroll-Terminals und
Katherine Albrecht, Chefin der VerbrauSelf-Checkout sind bislang nur der Anfang
Realität statt Wunschdenken
cherorganisation Caspian.
dessen, was in Kürze alles auf den Markt
kommen wird“, sagt Brad Tracy, MarkeDie Erfahrungen bei Cardinal Health werEnorme Datenmengen
ting-Direktor bei NCR. IHL schätzt, dass an
den jetzt von der US-Pharmaaufsicht FDA
den amerikanischen Self-Checkout-Kassen
ausgewertet. Diese hatte vor drei Jahren
Zudem kämpft RFID gegen ein allzu großes
in diesem Jahr rund 475 Milliarden Dollar
ein Gesetz forciert, das einen mehrstuDatenaufkommen: Anfangs haben sich alumgesetzt werden. Marktführer sind die
figen Einführungsplan für RFID im gesamle potenziellen Anwender über die vielen
bislang bekannten Namen IBM, NCR, Futen Arzneimittelhandel vorsieht, doch die
Informationen gefreut, die auf die neuen
jitsu und Wincor Nixdorf. Neuerdings komRealität hinkt derzeit weit hinter den VorMinichips passen. Damals hat kaum jemen aber auch Microsoft, Dell und HP mit
Standardlösungen immer besser ins Geschäft. Die Meinung über den Erfolg dieser Systeme ist gespalten. Die AberdeenGruppe glaubt, dass „Self-Checkout der
größte Flop ist und sich nur für Videogame besessene Freaks eignet“. Nach
Ansicht des Studienleiters Sahir Anand
haben die bisherigen Systeme die Kunden frustriert und dem Handel zusätzliche
Kosten beschert: „Gewonnen haben bislang einzig die System-Anbieter.“
US-Psychologen warnen davor, dass der
Self-Checkout auf einem Wahrnehmungsirrtum beruht. „Eine geübte Kassiererin
kann bis zu zehnmal schneller scannen
als ein routinierter Kunde. Doch diese ha-
helfen, damit es nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv schneller geht. Doch
das verursacht Kosten, denn dieses Personal ist gut ausgebildet und kennt sich
mit allen Checkout-Prozessen und den
Produkten bestens aus.
Interessanterweise bestätigen die großen
Handelsketten sowohl das eine als auch
das andere Studienergebnis. So gibt Walmart beispielsweise zu, dass man erst nach
dem Abschalten von diversen Sicherheitsprüfungen eine ausreichende Geschwindigkeit an den Terminals erzielen konnte.
Die Baumarktkette HomeDepot meint ebenfalls, dass es Frust-Probleme über die Geschwindigkeit gibt, dass diese aber nicht
Herzstück der RFID-Technologie ist der sogenannte Smart Chip, ein winziger
Computerchip mit Antenne, der auf Transport- und Produktverpackungen
angebracht wird. Bild: Metro Group
ben das subjektive Gefühl, dass es viel
schneller geht, weil sie selbst aktiv beteiligt sind“, sagt John Barker, MarketingPsychologe beim Food Marketing Institute. „Außerdem sind sie mit einer älteren Dame, die vor ihnen das BarcodeEtikett sucht, viel geduldiger, als sie es
jemals mit einer Kassiererin wären.“ Frust
kommt erst dann auf, wenn die Kunden
sehen, dass es an den anderen Schlangen schneller geht oder dass sie mit der
Systemführung überfordert sind. Um diesem negativen Erlebnis zu begegnen, stellen viele Händler an den Self-CheckoutKassen Personal ab. Es soll den Kunden
der Technik, sondern der Einsatzart zuzuschreiben sind. „Man muss das Leistungsspektrum sorgfältig definieren“, sagt deren CIO Bob DeRodes. Die Aberdeen-Gruppe geht auch auf das Pre-Scannen der Artikel in der Schlange ein, das sie für ineffizient hält. Bei diesem Verfahren geht ein
Mitarbeiter an der Schlange entlang und
erfasst mit einem Handscanner die eingekauften Waren. Diese Informationen werden auf einer Magnetkarte gespeichert,
die der Kunde an der Kasse abgibt. „Das
hört sich gut an, dauert aber noch viel zu
lange. Bei unseren Messungen haben wir
keine Verkürzung der Schlange feststel-
len können“, lautet das Urteil von Sahir
Anand über eine Anwendung, die gerade in den Megamärkten Einzug hält, wo
Kunden größere Gebinde oder sperrige
Güter einkaufen.
Zukunft des elektronischen
Bezahlens
Strittig ist auch die Zukunft des elektronischen Bezahlens. Zwar preist Ron Smith,
Chef des Identifikations-Herstellers BAC,
das Bezahlen per Fingerabdruck: „Wir sind
sicher, dass sowohl der Handel als auch die
Kunden die Vorteile des neuen ‚Touch-nPay-Verfahrens’ erkennen und schnell nutzen werden.“ Doch überall wo der Handel
damit experimentiert, wenden sich Kunden an Bürgerrechtsorganisationen oder
an die Medien. „Ich glaube, dass das Bezahlen per Fingerabdruck einen Schritt zu
weit geht und dass die Kunden da nicht
mehr mitziehen werden“, sagt Carlene
Thiessen, Präsidentin eines auf den Einzelhandel spezialisierten Beratungshauses
in Florida. Dafür hat eine andere drahtlose
Anwendung in den USA ihren unaufhaltsamen Siegeszug angetreten: McDonald‘s,
7-Eleven, Kentucky Fried Chicken, CVS und
Walgreens installieren überall die berührungslosen Kreditkartenleser. Diese Geräte können die Checkout-Zeiten halbieren oder sogar auf ein Viertel drücken“,
heißt es in der Studie, die natürlich von
dem in den USA verbreiteten Umgang mit
Kredit- und Scheckkarten ausgeht – das
heißt, es werden auch kleinste Beträge
per Karte bezahlt.
Der neueste Trend sind komplette Wireless-POS-Systeme, die vor allem für Sonderangebotsflächen oder andere mobile
Verkaufsplattformen zum Einsatz kommen.
Fazit ist: Der Einsatz neuer Peripherie an
den POS-Systemen entwickelt sich nicht so
schnell, wie es die Systemanbieter noch
vor wenigen Jahren gehofft haben. Forrester empfiehlt deshalb den IT-Chefs, im
Handel den Fokus zu verschieben: „SAP
und Oracle haben die Voraussetzungen
geschaffen, dass am POS eine komplette
Retail-Plattform entstehen kann. Dazu
gehören unter anderem Betrugsabwendung, Inventur, Retouren, Zeit- und Personalmanagement, Kundendatenbearbeitung und Buchführung. Doch viele große
Ketten nutzen dieses Potenzial noch nicht
hinreichend aus“, schreibt Nikki Baird in
einer aktuellen Untersuchung.
37
Mittelstand
Sundwig GmbH mit neuer Storage-Umgebung
Tradition setzt auf
moderne IT-Lösung
Die 350 Mitarbeiter starke Sundwig GmbH
ist ein deutsches Anlagenbau-Unternehmen
mit Sitz in Hemer, Deutschland. Das Traditionsunternehmen aus dem märkischen
Sauerland blickt auf eine über 300-jährige Geschichte zurück. Seit Januar 1998
gehört die Mehrheit der Sundwig GmbH
dem österreichischen Anlagenbaukon-
duzierter Aufwand für die IT-Administratoren. Im September 2005 übernahm der
IT-Dienstleister DextraData das Projekt.
„Die innovative Fachkompetenz, die Berücksichtigung unserer Anforderungen sowie die Zuverlässigkeit und Solidität haben uns überzeugt“, sagt Franz-Ulrich Laumeier, IT-Manager von Andritz Sundwig.
zentralisiert. Ein zweites System repliziert die Daten in einem Backup-Rechenzentrum. Die Sicherung der geschäftskritischen Informationen erfolgt auf einer ADIC
Tape Library, die sich in einem getrennten,
brandsicheren Gebäudeabschnitt befindet. Auch die Überarbeitung der Backupund Restore-Strategie hat bei der Auftragsvergabe eine wesentliche Rolle gespielt.
Das Projekt war geprägt von
gemeinsamen Workshops
und Trainings on the Job,
um schon während des laufenden Projektes einen hohen
Grad an Know-how-Transfer
sicherzustellen. „Wir sind mit
der Zusammenarbeit sehr
zufrieden und konnten gemeinsam ein gutes Ergebnis erzielen“, urteilt FranzUlrich Laumeier „Wir profitieren in mehrfacher Hinsicht
von der neuen Installation.
Jetzt haben wir eine zukunftssichere, schlanke Lösung,
die zu uns passt.“
Bild: Sundwig GmbH
zern Andritz. Heute bietet Andritz Sundwig weltweit Kaltwalz- und Bandbehandlungsanlagen an.
38
Drei Hauptanforderungen galt es beim
Umbau der Speicher-Infrastruktur zu erfüllen: Höchste Verfügbarkeit der Informationen bei stetig steigendem Datenvolumen, Konsolidierung der heterogenen
Server-Landschaft sowie ein deutlich re-
Ganzheitliches Konzept
Ausgewählt wurde als Speicher-Hardware
die NAS-Lösung Celerra NS702 des DextraData-Partners EMC. Die Architektur dieses
Systems sowie seine Eigenschaft, UNIX
und Windows parallel betreiben zu können, sprachen für die Lösung des Marktführers. Im ersten Schritt wurden sämtliche Speicherdaten auf dem NAS-Server
Im Juli 2006 konnte DextraData den Umbau der Speicherlandschaft erfolgreich
abschließen. Das Traditionsunternehmen verfügt
nun über eine Storage-Infrastruktur, die eine höhere
Verfügbarkeit und gleichzeitig mehr Performance bietet. Zudem
bietet sie flexible Erweiterungsmöglichkeiten für künftiges Datenwachstum. Zu
guter Letzt hat sich der Aufwand für die
Administratoren durch die Konsolidierung der Server-Landschaft maßgeblich
verringert.
Weitere Informationen zu DextraData finden Sie unter www.dextradata.com
Mittelstand
Die Top-Ten-Tipps zum Datenschutz für KMUs
Die richtige Wahl!
Eine zuverlässige Datenschutzstrategie basiert auf zwei Komponenten: bewährter, verlässlicher Speicher-Hardware
sowie einer Datensicherungs-Software, die
speziell auf die Anforderungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen
(KMU) abgestimmt ist. Die nachfolgenden
Tipps sollen bei der Wahl der richtigen
Hardware und Software behilflich sein:
1
Umrüsten auf RAID: Das Speichern von Backups auf einem
RAID-Festplatten-Array, wie der
EMC CLARiiON AX150, schützt
Daten im Fall von Festplatten-, Komponenten- oder Netzausfall. Damit müssen Anwender sich keine Gedanken über den Verlust wichtiger Informationen machen. Applikationen laufen weiter, die Produktivität
der Mitarbeiter wird nicht beeinträchtigt.
2
Vernetzte Speicherlösungen
nutzen: Die vernetzte Speicherung, etwa in einem Festplatten-Array, vermeidet Kosten
und beugt Unannehmlichkeiten vor. Häufig sind auf einem Computer Speicherkapazitäten frei, während ein anderer keinen Speicherplatz mehr zur Verfügung
hat. Mit einer vernetzten Lösung können
nach Bedarf Speicherkapazitäten zugeteilt oder umdisponiert werden.
3
Skalierbare Speicherkapazität:
Auch KMUs benötigen genügend Flexibilität, um schnell
und einfach die verfügbare
Speicherkapazität für Online-Speicherung oder Backups zu erweitern.
4
iSCSI oder Fibre Channel:
iSCSI ist für die meisten KMUs
die optimale Lösung. Es hält
die Kosten niedrig, indem es
Kabel mit gängigen GigE-Ports und Switches nutzt, die einfach zu installieren und
zu konfigurieren sind. Switches und Verkabelung für Fibre Channel sind teurer
und benötigen zusätzliche Fachkenntnisse zur Installation und Verwaltung. Allerdings ist Fibre Channel die bessere Wahl,
wenn durchgängige Hochleistungsfähigkeit gewünscht wird.
5
Schutz für sämtliche Daten:
z.B. mit einer professionellen
Software wie EMC Retrospect,
die alle vorhandenen Rechner,
Server, Desktops und Notebooks ebenso
schützt wie Betriebssysteme, Treiber, Anwendungen sowie Anwendungs- und Anwendereinstellungen auf den Computern
des Netzwerks.
6
Software für Backup und Wiederherstellung: Robuster Datenschutz muss nicht kompliziert sein – mit der richtigen Backup- und Recovery Software,
die intuitive Assistenten für die Einrichtung, für Backups und Restore-Funktionen enthält.
7
Festplatten-Technologie für
schnelle Backups und Wiederherstellungen: mit Disk-basierten Systemen können einfache,
schnelle und zuverlässige Backups und
Restores durchgeführt werden. Die Speicherung von Daten über verschiedene
Standorte hinweg sichert den schnellen
Datenfluss von Festplatte auf BackupBänder, ohne System, Nutzer oder Netzwerk zu beeinträchtigen.
8
Daten wiederherstellen:
Eine nutzerinitiierte Wiederherstellungsfunktion ermöglicht es Anwendern, ihre eigenen Dateien wiederherzustellen, ohne IT-Mitarbeiter einzubeziehen. Diese
Funktion ist besonders nützlich, wenn eine große Anzahl von Desktops und Notebooks geschützt werden soll.
9
Zwei Sätze von Backup-Bändern nutzen: Mit einer Backup-Software, die zwei Sätze
von Bändern erstellt, kann ein
Satz im Büro für Backups und Restores vorgehalten werden. Der zweite Satz sollte
aus Sicherheitsgründen in einem anderen Gebäude gelagert werden.
10
Schutz durch AESVerschlüsselung:
Außerhäusige Backup-Medien sollten
mit 128-Bit- oder 256-Bit-AES-Verschlüsselung gesichert werden, um einen unberechtigten Zugriff auf abhanden gekommene oder gestohlene Backup-Medien zu
verhindern. Eine AES-Verschlüsselung garantiert auch die Einhaltung von gesetzlichen und internen Vorschriften für den
Datenschutz.
Weitere Informationen unter
www.emcinsignia.com/de.
39
Events
EMC-Veranstaltungen
im Frühjahr
EMC Forum 2007
Das „EMC Forum“ – die ehemals Information Storage Days genannte EMC-Fachkonferenz – findet am 8. und 9. Mai 2007 im
Congress Center Frankfurt statt. Seit 2001
zählt die EMC-Veranstaltung zu den erfolgreichsten Kongressen im Bereich Informations-Infrastruktur und ist zur größten
Konferenz zum Thema Speicherung von
Informationen in Deutschland herangereift. Als Markt- und Technologieführer
bietet EMC ein umfassendes und informatives Programm. Mit über 50 Fachvorträgen an zwei Tagen, einer Abendveranstaltung zum Abschluss des ersten Tages
und einer begleitenden Fachausstellung
treffen Besucher IT-Entscheider aus allen
Branchen sowie Kollegen und Spezialisten
von mehr als 20 EMC-Partnern.
Weitere Informationen finden Sie unter www.emc-forum.de. Dort können Sie
CeBIT 2007: Marktgerechtes
Informations-Management
In diesem Jahr gliedert EMC seine Informations-Management-Lösungen auf der CeBIT
in acht Themenbereiche, die Kunden beim
Aufbau ihrer Informationsinfrastruktur beschäftigen. Am Stand F71 in Halle 1 präsentiert EMC Hardware, Software und Services für folgende Kundenanforderungen:
Mehrwertstrategien für Anwendungen und
Content, den Aufbau intelligenter Speicher-
40
sich auch für die Veranstaltung registrieren. Besonderes Interesse ziehen vor allem Fallstudien und Praxisberichte unserer
Kunden auf sich. Wenn Sie also eine interessante Fallstudie oder einen
Fachbeitrag einreichen möchten,
können Sie dies
über die Rubrik
„Call for Papers“
tun. Wir laden Sie
herzlich ein, als
Gastreferent in
Frankfurt ein interessantes Projekt zu präsentieren.
Am 10. Mai findet
im Anschluss an das EMC Forum das erste
Treffen der noch zu gründenden deutschen
EMC Control Center User Community in
umgebungen, Virtualisierung, Backup-,
Sicherheits- und Datenschutzlösungen
sowie die Automatisierung des Rechenzentrumsbetriebs. Dieses breit gefächerte Angebot bietet alle notwendigen Produkt- und Service-Komponenten für den
Aufbau von ILM-Infrastrukturen und die
Umsetzung von ILM-Strategien, die die
Kosten für die Datenhaltung, -archivierung und -verwaltung deutlich senken.
Darüber hinaus sind folgende Partner mit
Frankfurt statt. Neben der Etablierung der
Community stehen als weitere Punkte die
Vorstellung der Control Center Roadmap
sowie eine offene Diskussion um das The-
ma auf der Agenda. Sollten Sie Interesse
an einer Teilnahme haben, so sprechen
Sie Ihren EMC-Kontakt hierzu an.
ihrem Angebot rund um das Thema Informations-Management auf dem Stand
vertreten: Adiva, Bechtle, Ciena, Cisco,
Computacenter, Fujitsu Siemens Computers, Orchestra, TIM und T-Systems.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.emc-cebit.de
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SCHAFFUNGEINESSOLCHEN3YSTEMSKOM
PETENTZUR3EITESTEHENNEREINE2ECH
NUNG DIE INNERHALB VON 4AGEN
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Q4-Ergebnis
EMC hat im Geschäftsjahr 2006 einen konsolidierten Gesamtumsatz von 11,155 Milliarden US-Dollar erzielt, 15 Prozent mehr
als die 9,664 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Der Nettogewinn nach GAAP für 2006
beläuft sich auf 1,22 Milliarden US-Dollar inklusive Sondereffekten und wuchs
im Vorjahresvergleich um 35 Prozent. Im
vierten Quartal 2006 steigerte EMC seinen Umsatz auf 3,215 Milliarden US-Dollar. „Mit unserem Technologieportfolio,
unserer Strategie und dem hohen Maß an
Vertrauen, das unsere Kunden uns entgegenbringen, besitzen wir eine hervorragende Ausgangsposition, um im Jahr 2007
einen noch größeren Anteil des etwa 60
Milliarden US-Dollar schweren Marktes,
den wir mit unseren Lösungen adressieren, zu gewinnen“, erklärt Joseph Tucci,
President und CEO von EMC.
Neue Vertriebsstruktur
EMC richtet sein Großkundengeschäft verstärkt an den Branchen Öffentlicher Sektor, Handel, Versicherungen, Finanzwesen, Automotive und Telekommunikation
aus. Ziel ist es, großen Kunden ein noch
stärker auf sie zugeschnittenes Angebot
rund um die Speicherung, Sicherung, Verwaltung und Nutzung von Informationen
anzubieten. Christian Oertzen ist in seiner neuen Funktion als Director Industry
Sales zuständig für das traditionelle Großkundengeschäft und seine Branchenausrichtung. Zudem verantwortet er das Vertriebsteam, das eigens für die Betreuung
der Siemens AG unter seiner Leitung zusammengefasst wurde. Frank Weber ist
seit Beginn dieses Jahres bei EMC als Director Corporate and Commercial Sales
tätig und für den Mittelstandsvertrieb
verantwortlich.
Neue Smarts-Software
Mit dem EMC Smarts IP Availability Manager 7.0 und dem EMC Smarts Service
Assurance Manager 7.0 aktualisiert das
Unternehmen sein Portfolio für das Endto-End-Management komplexer Netzwerkumgebungen. Anwender profitieren von
zwei Sicherheitsstufen: der Paketverschlüsselung und der vollen Verschlüsselung
sowie Authentifizierung bei der Abfrage
und beim Zugriff.
ECM-Lösung für den Mittelstand
Mit dem ApplicationXtender 5.3 bietet EMC
eine ECM-Lösung, die speziell für KMUs
ausgelegt ist. Die für Windows/.NET-Umgebungen optimierte Lösung erfasst, verarbeitet und verwaltet Fixed Content wie
Bilder und Dokumente in einem „elektronischen Aktenschrank“.
LRP setzt auf EMC
Captiva
Die LRP Landesbank Rheinland-Pfalz hat
sich für die Input-Management-Lösung
EMC Captiva InputAccel entschieden und
setzt die Software zur digitalen Verarbeitung von Kreditakten ein. Eingehende Anträge, ausgehende Bestätigungen sowie
sonstige Informationen sollen automatisch
erfasst und der entsprechenden Akte zugeordnet werden. Neben einer rascheren
Bearbeitung profitiert das Unternehmen
von einem schnellen Zugriff auf alle vorgangsbezogenen Dokumente.
Neue OEM-Version
Mit der EMC Documentum OEM Edition
können Software-Anbieter erstmals die
komplette Documentum-Plattform in ihre Applikationen einbinden. SoftwareEntwickler implementieren Documentum
einfach als Content-Management-Grundlage für jede Anwendung, die in irgendeiner Form Inhalte verarbeitet. Dazu zählen
Buchhaltungsprogramme ebenso wie Anwendungen für Vertragsverwaltung oder
vertikale Applikationen für Branchen wie
Life Sciences, Luft- und Raumfahrt oder
die Energiewirtschaft.
CLARiiON AX150 „Simple
SAN“-fähig
Die EMC CLARiiON AX150 entspricht den
Anforderungen der „Microsoft Simple SAN
Initiative“. Damit ermöglicht Microsoft die
einfache Realisierung von SANs für Windows-Server-2003-Plattformen. Mit der
Aufnahme des Speichersystems in das
Microsoft-Programm können KMUs leistungsfähige und hochverfügbare Speichernetze implementieren.
Rainfinity archiviert NASDaten
Die EMC Rainfinity Global File Virtualization Platform archiviert in der neuen Version 7.0 erstmals NAS-Daten auch auf das
CAS-Archiv Centera. Rainfinity verwaltet damit gleichzeitig aktive File-Daten
und inaktive Archivdaten und erleichtert
Anwendern das File Management entlang des gesamten Informationslebenszyklus in heterogenen IT-Umgebungen.
Durch die Auslagerung inaktiver Daten
werden Backup- und Recovery-Prozesse
verschlankt, die Gesamtkosten gesenkt
und gesetzliche Aufbewahrungspflichten
eingehalten.
Emission von Wandelanleihen
EMC wird in Abhängigkeit von den Gegebenheiten des Marktes vorrangige Wandelanleihen in Höhe von drei Milliarden
US-Dollar ausgeben. Die Hälfte der vorrangigen Wandelschuldverschreibungen
wird eine Laufzeit bis 2011 haben. Für die
zweite Hälfte sollen zusätzliche Anleihen
ausgegeben werden, die im Jahre 2013 fällig sind. EMC wird mit dem Nettoerlös aus
diesen Transaktionen den Betrag von 2,2
Milliarden US-Dollar, den das Unternehmen im Rahmen einer vorrangigen Kreditfazilität zur Finanzierung der Übernahme von RSA Security aufgenommen hat,
vollständig zurückzahlen.
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Wien, Österreich
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Vorschau
Gegen die BetrügerCommunity
Vertrauensvolle Zusammenarbeit und Service-Erbringung im Internet ist auf Sicherheitstechnologien angewiesen. Angesichts
zunehmender Phishing-Angriffe sinkt das
Vertrauen in traditionelle Authentifizierungsverfahren wie Passwort und PIN erheblich. Einer aktuellen Studie der RSA
Security Division von EMC zufolge fühlen
sich beispielsweise über 90 Prozent aller
Bankkunden nicht mehr sicher. Eine neue
Zugangssicherung allein reicht also nicht.
Um des Phishing-Problems Herr zu werden,
müssen die Banken aktiv dagegen vorgehen.
Im Auftrag von über 60 Finanzinstituten
betreibt RSA eine Überwachungszentrale
gegen Phishing- und Pharming-Aktivitäten
sowie Trojaner-Angriffe. Solange PhishingSeiten aktiv sind, schickt das Anti-Fraud
Command Center (AFCC) mehrere hundert
falsche Zugangsdaten, sodass die Betrüger die
Daten nicht verwerten können. Parallel sucht
das AFCC nach Wegen, die Seiten möglichst
schnell zu schließen. Dies hat bislang in
über 8000 Fällen erfolgreich funktioniert.
Lesen Sie dazu mehr in der nächsten Ausgabe der ON im Juni 2007.
Gesamtverantwortung Redaktion:
Ute Ebers, V. i. S. d. P.
Tel.: 0049-21 31/91 91 -323
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