schulabschlussgottesdienst
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schulabschlussgottesdienst
Schulabschlussgottesdienst für weiterführende Schulen Thema: „… und über uns ein Regenbogen!“ © Ausgearbeitet von Joachim Kohler, Referent für Schulpastoral; erprobt am GnadenthalGymnasium Ingolstadt, Feedback/Fragen: [email protected] Vorbereitung: Regenbogenplakat, große Regentropfen mit Begriffen (Angst, Streit, Stress, Krankheit, Neid, Lästern,…) dazu 2 Kartenständer; positive bzw. traurige Momente (siehe: ☺, ) können mit Schülern gesammelt werden, Liedblätter, Aufbau Musikband Einzug: Musik instrumental (Orgel oder Musikband) Lit. Gruß: (Pfarrer) Lied: Unser Leben sei ein Fest ((aus: Erdentöne-Himmelsklänge, Nr.153) Hinführung: (Lehrer) Einen bunten Regenbogen haben wir an den Abschluss des Schuljahres gestellt. Ein Regenbogen hat die Menschen schon immer fasziniert. Nur wenn beides zusammenkommt, Regen und Sonne, kann ein Regenbogen entstehen. Der Regenbogen entsteht durch Brechung und Spiegelung des Sonnenlichtes in einem Wassertropfen. Das Licht trifft auf die Tropfen und die lösen es in farbiges Licht auf. Die Farben sind immer dieselben und erscheinen immer in der gleichen Reihenfolge: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett. Jeder Regentropfen spaltet das Licht in seine Grundbestandteile und so entsteht das farbige Band am Himmel. Einen Regenbogen kann man nur sehen, wenn man die Sonne im Rücken und den Regen vor sich hat. Wir können heute zwar erklären, wie ein Regenbogen entsteht, aber er bleibt etwas Wunderbares. Wer einen Regenbogen sieht, sollte stehen bleiben, denn es könnte nur ein kurzer Moment sein, sonst ist er weg. Lehrer : Das Schuljahr 2013/14 – ein bunter Regenbogen – Regentage und Sonnentage – Tage von Sorgen und Tage des Glücks. Nehmen wir uns nun Zeit, um über die bunte Vielfalt, die sich über das Schuljahr gespannt hat, mit dem Licht des Glaubens im Rücken zu staunen: Was waren denn so deine Momente des Glücks und der Sorge? Diese Frage stellte ich Schülern unterschiedlicher Schulklassen. Hier ein paar Antworten: 2 Schüler: (ein Schüler mit Plakat ☺, ein Schüler mit Plakat lesen die positiven bzw. negativen Eindrücke vor) + Tischtennisspielen im Pausenhof - Angst vor den Schulaufgaben + glückliche Tage bei der Wintersportwoche – Gedränge im Bus + der Humor mancher Lehrer - vergessene Hausaufgaben + der Abischerz – eine längere Krankheit + Applaus, Applaus bei den Konzerten - ein dummer Streit + das Lob eines Lehrers – der Nachmittagsunterricht + der Pilgermarsch für die Schüler der 6-ten Klasse durch eine herrliche Natur – persönliche Probleme und Sorgen + die Vorfreude und die letzten Tage vor den Ferien – eine schlechte Schulaufgabe + für manche aus der 10-ten die Begegnung mit behinderten, kranken oder alten Menschen beim Sozialprojekt – trübes, nasskaltes Wetter in den Pfingstferien Lehrer: Ja, ihr könnt sicher noch viele weitere ganz persönliche, schöne Momente und manche traurige Momente anfügen. Doch, was ist notwendig, dass letztlich aus diesen Regenund Sonnenmomenten am Ende des Schuljahres wirklich ein bunter Regenbogen wird? (Schüler zeigen Plakate mit folgenden Begriffen, lesen vor und heften „Begriffe“ an den Regenbogen) (Tipp: Auf dem bemalten Regenbogenplakat halten viele Klebebänder schlecht! Vorher testen!) 1. Schüler: (Bunte Gemeinschaft): Notwendig ist eine Gemeinschaft. Die bunte Vielfalt an Farbtönen des Regenbogens erinnert uns an die Vielfalt und Verschiedenartigkeit von uns Menschen. Trotz oder vielleicht sogar wegen dieser Verschiedenartigkeit ist in den vergangenen Schultagen in vielen Klassen eine Gemeinschaft entstanden. Das GG erlebten wir oft als eine bunte Gemeinschaft. Gemeinschaft brauchen wir, um den Schulalltag gemeinsam zu meistern. Gemeinschaftserlebnisse waren wie warme Sonnenstrahlen im Grau des Schulalltags. 2. Schüler: (Einander helfen): Wie entsteht ein Regenbogen? Wenn Regenmomente und Sonnenmomente zusammenkommen. Starke Regenfälle, manchmal sogar Überschwemmungen und Sonnentage, zum Teil Hitze, haben das Schuljahr bisher geprägt. 2013 gab es Gebiete in Bayern, die total überschwemmt waren. Menschen mussten Angst haben, ihre Existenz zu verlieren. Doch in dieser traurigen Situation, geschah etwas sehr erfreuliches, Menschen haben einander geholfen. Ein Bogen der Hilfsbereitschaft wurde sichtbar, als Menschen das Wasser bis zum Hals stand. Wo Menschen in Notsituationen einander helfen – da entsteht ein Bogen, der aus Menschen Freunde macht! 3. Schüler: (Versöhnung): Wie zu einem Regenbogen Sonne und Regen dazugehören, gehören Freude und Tränen zu unserem Leben. Wo Menschen zusammenleben, da gibt es auch Meinungsverschiedenheiten, Missverständnisse, manchmal auch Wut, Ärger, Enttäuschungen, eine dumme Bemerkung und Streit. Wir alle kennen die biblische Geschichte vom Regenbogen und der Arche Noah. In der Bibel ist der Regenbogen das Zeichen der Versöhnung. Ziehen wir heute einen Schlussstrich und setzen diesen Bogen der Versöhnung als Abschluss des Schuljahres: Kyrie-Rufe: Lehrer: Bitten wir daher Gott um Vergebung. Auch wir Lehrer machen Fehler. Herr, erbarme dich, wenn wir durch Worte Schüler oder Kollegen verletzt haben. Lied: Herr, erbarme dich (aus: Erdentöne-Himmelsklang, Nr.5) Schüler: Oft handeln wir gleichgültig: Herr, erbarme dich, wenn wir nicht Rücksicht nahmen, wenn wir das Klassenzimmer in Unordnung verließen ohne zu bedenken, dass dies unseren Putzfrauen Ärger bereitet. Lied: Herr, erbarme dich (aus: Erdentöne-Himmelsklang, Nr.5) Schüler: Herr, erbarme dich, wenn wir vergessen haben unseren Blick auch nach zu oben, zum Himmel, zu Gott zu richten. Lied: Herr, erbarme dich (aus: Erdentöne-Himmelsklang, Nr.5) Lied: So ist Versöhnung Nr. 2 Str 1+2 (aus: Querbeet Band 3 S. 40) (Begriffe wieder anheften) 4. Schüler: (Humor -Lebensfreude) Sich gegenseitig morgens, grüßen, ein Lächeln, Humor und Lebensfreude, Schulfeste, (die Freude bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien) - all das haben wir immer wieder erlebt. Mit Humor und Lebensfreude gelingt ein Tag ganz anders. Und: Guter Humor und gute Laue können ansteckend sein. Lehrer. (Glaube -Vertrauen): Doch ein wichtiger Bogen fehlt noch. Leben gelingt nur dann, wenn Menschen einander immer wieder vertrauen. Die Psychologie lehrt uns, dass jeder gesunde Mensch ein Urvertrauen braucht, damit sein Leben gelingt. Vertrauen in sich, in seine Fähigkeiten, Vertrauen in die Mitmenschen, dass diese es gut mit einem meinen und letztlich das Vertrauen, dass unser Leben in einer guten Hand geborgen ist. Wo ein Mensch Vertrauen hat, dass sich über jedem grauen Alltag, dass sich über sein persönliches Leben, von der Geburt bis zum Tod, ein bunter, manchmal unsichtbarer sinnvoller Bogen spannt, da berühren sich Himmel und Erde. Lied: Da berühren sich Himmel und Erde Nr.1 ((aus: Erdentöne-Himmelsklang, Nr. 162) Tagesgebet: Gott, unser Vater, wir sind nun vor dir, mit allem, was dieses Schuljahr mit sich gebracht hat. Arbeit und Mühe, eine bunte Vielfalt an Talenten, an Beziehungen, Spaß und Freude, Erfolg und Ermutigung, aber auch Misserfolg. Du willst uns zeigen, dass Arbeit allein nicht unser Lebenssinn sein kann. Lass uns in der freien Zeit Stille finden. Schenke uns Freude und frische Kraft, damit wir nach den Ferien wieder bereit sind für neue Aufgaben, denn du willst, dass wir das Leben in Fülle haben. Dir sei Dank und Ehre, durch deinen Sohn Jesus Christus, in Ewigkeit. Amen. Lied: Eines Tages kam einer (aus: Alive Nr.251) Geschichte: Wie wendet sich Gott heutzutage den Menschen zu? Wie und wo wird er erfahrbar? Die Farben des Regenbogens machen uns Mut, einmal genauer hinzusehen. Hinzusehen auf die Erfahrungen des Alltags mit all den Begegnungen, Herausforderungen und auch der Erfahrung von Einsamkeit. Die Farben des Regenbogens können uns aufmerksam machen, dass auch heute Gott auf recht vielfältige Art und Weise Menschen zur Seite steht. Ein alter, frommer Mann wohnte in einem Haus nahe am Flussufer. Nach tagelangen Regenfällen trat der Fluss gefährlich über seine Ufer. Ein Rettungsfahrzeug des Technischen Hilfswerkes kam vorbei, um die Bewohner zu retten. „Kommen Sie“, riefen die Helfer dem Mann zu. „Ich brauche eure Hilfe nicht“, antwortete der Mann, „Gott wird mich schon retten, ich vertraue auf ihn allein!“ Das Fahrzeug fuhr weg, und die Wasser stiegen. Schließlich saß der Mann im ersten Stock seines Hauses, und das Erdgeschoß war schon voll Wasser gelaufen. Da kam ein Motorboot vorbei, um den Mann zu bergen. „Ich brauche eure neumodischen Boote nicht!“ rief der Mann den Helfern zu, „Ich verlasse mich ganz und gar auf Gott, der wird mir helfen!“ Das Boot fuhr davon, und das Wasser stieg weiter. So kroch der Mann auf das Dach und saß auf dem First. Da kam ein Hubschrauber und ließ einen Helfer mit einem Rettungsgurt herab. „Schnell, hängen Sie sich ein, wir bringen Sie in Sicherheit!“ Doch der Mann wollte von dem Teufelszeug von Hubschrauber nichts wissen. Der Hubschrauber flog davon, und das Haus stürzte ein. Der Mann ertrank in den reißenden Fluten. Und als er vor Gottes Thron stand, sagte er zu Gott: „Du hast meinen Glauben schlecht belohnt. Ich habe mich ganz auf dich verlassen, aber ich habe vergeblich auf deine Rettung gewartet!“ Da antwortete ihm der Herr: „Du Narr, erst habe ich dir das Technische Hilfswerk geschickt, dann ein Motorboot und schließlich noch einen Hubschrauber, um dich aus deiner misslichen Lage zu befreien. Aber du Ungehorsamer wolltest dich ja nicht retten lassen!“ (Quelle: www.steinmauern.de) Lied: Instrumental (meditativ) Lesung (nach Genesis 9, 8-17) Hinführung: Der Ausgang der biblischen Sintflutgeschichte zeigt: Diese Geschichte von der großen Flut ist kein sensationeller Katastrophenbericht, sondern eine Rettungsgeschichte und damit eine Geschichte der Hoffnung, eine Geschichte, die ermutigt – trotz enttäuschender Erfahrungen, eine Geschichte gegen die Resignation. Nach der Rettung durch die Arche schließt Gott mit diesen Worten einen Bund mit Noach: „Dann sprach Gott zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren: Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind. Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben. Und Gott sprach: Das ist Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: Meinen (Regen-)bogen setze ich in die Wolken. Er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde. Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der (Regen-) Bogen in den Wolken, dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen.“ (Wort des lebendigen Gottes) Lied: Nr. 1 Ich lobe meinen Gott (Str. 1+2) (aus: Erdentöne-Himmelsklänge, Nr.16) Fürbitten: Priester: Guter Gott, Du bist ein Gott, der uns auf allen Wegen begleitet, dem wir vertrauen. Daher bitten wir dich: 1.) Sprecher: Nach den Wochen der Anspannung schenke uns Zeit zum Entspannen, zum Ausschlafen, zum Spielen, zum Träumen und zum Genießen. Lass uns dabei erfahren, dass Menschen einander brauchen und kein Mensch allein glücklich werden kann. Lied: Geh mit uns (aus: Alive Nr.66) 2. Sprecher: Wir beten für alle, die unsere Schule verlassen. Sie haben das Schulleben mitgeprägt und dafür sind wir dankbar. Guter Gott, begleite sie bei ihrem Start in den neuen Lebensabschnitt. Lied: Geh mit uns 3. Sprecher: Für alle, die am Ende des Schuljahres enttäuscht sind: Dass sie Menschen begegnen, die ihnen Mut und Hoffnungen geben. Lied: Geh mit uns 4. Sprecher: Wir bitten für alle Menschen, die in Not oder Krieg leben müssen und nicht an den Urlaub, sondern ans Überleben denken müssen. Schenke Ihnen deinen Frieden. Lied: Geh mit uns … Priester: Guter Gott, du kennst am Ende dieses Schuljahres unsere ganz persönlichen Sorgen und Anliegen. (kurze Stille) Mit dem Vater-Unser-Gebet tragen wir alle Bitten vor dich: Alle: Vater unser im Himmel … Segen (irischer Segen: ) (Pfarrer) Gott gebe dir für jeden Sturm einen Regenbogen, für jede Träne ein Lachen, für jede Sorge eine Aussicht und eine Hilfe in jeder Schwierigkeit. Für jedes Problem, das das Leben schickt, einen Freund, es zu teilen, für jeden Seufzer ein schönes Lied und eine Antwort auf jedes Gebet. So segne und begleite euch in die Ferien, der dreifaltige Gott: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen (Quelle: www.himmelsschluessel.de/) Lied: Möge die Straße Nr. 41 (aus: Alive Nr.262) Wort des Dankes Auszug: Solo-Lied der Band