PDF-Download - Schulzentrum Marienhöhe

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PDF-Download - Schulzentrum Marienhöhe
MAZ
HEFT 21 - Sommer 2015
Marienhöher
Allgemeine
Zeitung
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Im Fokus: Wettbewerbe - dabei sein zählt!
Editorial
Inhalt
„H
err Lups war ein Spatz. Seine
Frau hieß Frau Lups. Denn dem
Namen nach richten sich die Frauen
nach ihren Männern.“
So beginnt die Geschichte von Manfred Kyber, mit der ich als Fünftklässlerin den Vorlesewettbwerb meiner Klasse
gewonnen habe. Das ist jetzt ziemlich
genau 40 Jahre her, und ich kann mich
noch sehr gut an die damaligen Gefühle erinnern - den Reiz, den Text auszusuchen, die Aufregung, ob alles klappt,
die Vorfreude auf den „Auftritt“ und
das Glücksgefühl nach dem „Sieg“. Einige Zeit lang konnte ich die ganze Geschichte auswendig vortragen.
Durch diesen Wettbewerb wurde
mein Interesse fürs Lesen und die Natur
verstärkt. Das war so nachhaltig, dass
ich nach dem Abitur Geschichte und
Biologie fürs Lehramt studiert habe.
Dieses Jahr haben die Schülerinnen
und Schüler der Oberstufenklasse Ed,
gemeinsam mit der Kollegin Frau Esser
(Kunst) und mir (Geschichte), am „Wettbewerb des Bundespräsidenten“ teilgenommen. Das Titelfoto dieser Ausgabe
entstammt dem fächerübergreifenden
Projekt. An den Bildern kann man sehen, wie viel Spaß unsere Schülerinnen und Schüler dabei hatten. Als Geschichtslehrerin erhoffte ich mir, dass
sie sich stärker als durch den normalen
Unterricht für geschichtliche Zusammenhänge begeistern würden. Bei einigen
scheint dies auch gelungen zu sein, die
Ergebnisse sprechen für sich.
Der Fokus in dieser Ausgabe liegt auf
den unterschiedlichen Wettbewerben,
die während des zweiten Schulhalbjahres 2015 durchgeführt wurden. Sie
zeigen, wie bunt Unterricht sein kann.
Sie beweisen, dass es für Schülerinnen und Schüler hilfreich ist, auch für
ein sichtbares Zwischenziel zu arbeiten, bei dem man eine Rückmeldung erhält. Damit werden Wettbewerbe zu einem Etappensieg auf
dem Weg zum Schulabschluss. Um diese kleinen und großen Etappensiege soll
es in dieser Ausgabe gehen. Viel Spaß
beim Lesen!
Stefanie NoackBürger,
Redaktionsleiterin
Estella Kerth
Christian Noack
Beate Strobel
Ursula Kaija
Philipp Mickenbecker
Sören Schuchmann
Johannes Mickenbecker
Solveigh Petri
Die Redaktion
Charlotte Freund
Impressum
Herausgeber
Schulzentrum Marienhöhe e. V.
Auf der Marienhöhe 32
64297 Darmstadt
Internet: www.marienhoehe.de
E.Mail: [email protected]
Telefon: (49) 6151 5391-0
Verantwortlich
Christiann Noack, Schulleiter
Redaktionsleitung
Stefanie Noack-Bürger
Schlussredaktion und Layout
Ursula Kaija
Anzeigen
N.N.
Anzeigenpreise
1-spaltig: B x H 59 mm x 42 mm
25 €
2-spaltig: B x H 118 mm x 83 mm
100 €
3-spaltig: B x H 180 mm x 126 mm
200 €
ganzseitig: B x H 180 mm x 252 mm
300 €
Auflage
5000 Exemplare
Erscheinungstermine
2 - 3 mal im Schuljahr
Druckvermittlung
www.rimi-grafik.de
Persönlichkeiten
Neue Photovoltaik-Anlage 19
Den Projekten hautnah
20
4
Dr. Wilfried Warning
geht in Ruhestand
4
Wie macht man Zeitung?
21
Viele Dinge „ein letztes Mal“
5
Kreatives für die MAZ
22
Abenteuer Schüleraustausch
23
Die 5a fliegt aus
24
Italienische Kultur
und tropische Temperaturen
24
Die neue Schulleitung stellt sich vor 8
Im Fokus: Dabei sein zählt!
PRO Aktuell
Kontinuität und Wandel
36
Abitreffen schon nach fünf Jahren 36
Unglaubliche Geschichten 37
Rätsel / Humor34
Was? - Wann? - Wo?36
„Demonstration“25
Schülerwettstreit: Wir gratulieren
unseren Preisträgern
10
Europäischer Wettbewerb:
Eine Bundespreisträgerin
Der Anfang und das Ende
reichen einander die Hände
26
11
Da haben wir den Salat
26
Passahfest im Klassenzimmer
27
Wettkämpfe es gibt nur Gewinner
12
Geschichtswettbewerb
„Anders sein“
12
Mathematik- Wettbewerbe
Höher - weiter - schneller
14
Fairness beim Brennballturnier
14
Jugend trainiert für Olympia 15
Schule
Wettbewerbe als Chance
16
„Ein spannendes und lehrreiches
Wochenende“
16
Staatstheater auf der Marienhöhe! 17
Internate
Das Durchhalten hat sich gelohnt 30
Mediothek
JuKris treffen Autorin
Hanna Jansen
32
Schulbibliothek als Motor
32
Bekanntschaft mit Rittern
32
Veranstaltungen33
Buchtipps34
34 Viel Spaß beim Rätseln
und Entdecken
13 Auch ein kleiner Wettbewerb kann ein
Titelbild: Wettbewerb „Anders sein“, Klasse Ed
Marienhöher Allgemeine Zeitung
18
Time to Say Good Bye
Sprungbrett zu Größerem sein
2
„Wer weiß, wohin
deine Reise geht?“ HEFT 21 - Sommer 2015
4 - 7 Time to say Good Bye!
3
Persönlichkeiten
Persönlichkeiten
Time to Say Good Bye
A
m Ende jedes Schuljahres verabschieden wir uns vom Abiturjahrgang, von unseren Realschulabgängern und anderen Schüleinnen und
Schülern, die ihre Schullaufbahn an einer anderen Schule fortsetzen. Aber
Marie-Luise
Althaus-Loos
wir sagen auch „Auf Wiedersehen“ zu
lieb gewonnen Kolleginnen und Kollegen. Dieses Jahr gehen Marie-Luise
Althaus-Loos, Ingrid Meister und Susanne Mirea in den Ruhestand, Bethel Hagos und Thomas Steininger setzen ihre
Bethel Hagos
„I
ch möchte mich bei meiner ehemaligen Klassenlehrerin Frau AlthausLoos bedanken. Sie hat sich immer dafür eingesetzt, dass in der Klasse kein
Streit herrscht. Sie war eine sehr gute
Deutschlehrerin. Wir hatten viel Spaß
mit ihr im Unterricht. Wir waren aber
alle sehr traurig, als wir kurz vor unserer Klassenfahrt erfuhren, dass sie ei-
Ingrid Meister
berufliche Laufbahn an anderen Stellen
fort. Wir wünschen allen viel Erfolg und
Gottes Beistand in ihren neuen Lebensabschnitten.
Susanne Mirea
nen Fahrradunfall hatte und sie deswegen nicht mit auf unsere Abschlussfahrt
nach München mitkommen kann. Vielen Dank für drei schöne Jahre mit Ihnen als Deutsch- und Klassenlehrerin.“
Elisa Oppermann, 9b.
rau Hagos war immer so freundlich zu uns. Bei ihr machte der Unterricht Spaß. Wir werden sie vermis-
„F
Thomas Steininger
sen. Sie hatte immer viel Geduld mit
frechen Schülern. Wir wüschen ihr alle
Gute, da wo sie hingeht“. Schülerinnen
der Klassen 6 + 7.
enn ich an Frau Meister denke,
erinnere ich mich an schöne
Sportstunden und eine nette Lehrerin.
Und auch daran, dass wir immer sprinten mussten.“ Estella, 6R.
„W
Dr. Wilfried Warning geht in den wohlverdienten Ruhestand
D
r. Warning, der am 01. August
1991 seinen Dienst am Schulzentrum Marienhöhe begonnen hat, ist zum
Ende des Schuljahres 2014/15 in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen. Vorstellen, dass er wirklich (s)einen
Ruhestand beginnt, kann ich mir nicht.
Denn, was hat den Kollegen Wilfried
Warning ausgemacht? Er ist ein sehr
belesener Mensch, der sich mit vielen
Fragen beschäftigt und auseinandergesetzt hat. Dieses Wissen hat er jedoch
nie besserwisserisch „raushängen“ lassen. Seine Stellungnahmen und Kom-
Was Wilfried Warnings Schülern im
Gedächtnis bleibt:
... seine Fahrrad-Geschichten;
... die farbigen Pullunder, die „süßen“
wöchentlichen Tests, seine Lederjacke,
die er immer anhatte;
... die unzähligen Fritzchen-und -Lieschen -Geschichten;
... die schöne England-Fahrt;
... er ist echt der schlaueste Mensch,
den ich kenne;
... das Gespräch, bevor ich auf die
Schule kam, da es für mich sehr anspruchsvoll war;
... er hat mir gezeigt, dass Lernen
Spaß macht;
... mir gefällt, wie er sein Wissen an
uns weitergibt und seine Fröhlichkeit.
Mit ihm macht das Lernen viel Spaß,
und was mir sehr gut gefallen hat, ist
seine Höflichkeit;
... er kam mit jedem Typ Mensch gut
zurecht;
... fair und zuverlässig und hilfsbereit;
... besonders gut finde ich seine Witze
und seinen Humor;... er bemüht sich,
dass jeder gute Noten kriegt;
... er versucht, einen aufzubauen;
... bei ihm gab es leisen Unterricht.
4
mentare zu bestimmten Themen waren
viel gefragt und stets fundiert. Dies bildet auch die beste Grundlage für sein
Vorhaben, in dem neu begonnenen
(Un-) Ruhestand, weiter zu forschen und
kleine wissenschaftliche Artikel in entsprechenden Fachzeitschriften zu veröffentlichen.
Dieses sich mit einer bestimmten Frage Auseinandersetzen, konnten wir
auch in seiner täglichen Arbeit erleben.
Sein Interesse galt immer seinen Schülerinnen und Schülern, die viel von seiner
ihnen zugewandten Grundeinstellung
profitiert haben. Die vielen Beratungsgespräche, die er mit all seinen SchüMarienhöher Allgemeine Zeitung
lerinnen und Schülern und ihren Eltern
geführt hat, verfolgten immer das Ziel
der Förderung und das Erkennen der
eigenen Fähigkeiten für jeden einzelnen, um damit noch bessere Ergebnisse
erreichen zu können. Mögen diese Gespräche für die Schülerinnen und Schüler manchmal lästig gewesen sein, spätestens bei den Abschlussfeiern nach
bestandener Prüfung wurde ihm immer
wieder für diesen Einsatz gedankt.
In einem Gespräch hat er mir die Frage, wovon er nach seiner aktiven Schulzeit träumt, sinngemäß folgendermaßen beantwortet: Am liebsten hätte ich
ein großes Zimmer mit Bücherregalen
ringsherum und einen gemütlichen Sessel in der Mitte des Zimmers, in den ich
mich zurücklehnen und in aller Ruhe
meine Bücher genießen kann. Daran
kann man einen seiner vielen Charakterzüge erkennen: Er war nie ein Mann
der großen Worte, sondern er arbeitet
lieber im kleineren Rahmen und im stillen Kämmerlein.
Neben seinen Büchern hat er immer wieder seine Freude am Fahrrad-
fahren zum Ausdruck gebracht. Er erkundet die Umgebung seines Zuhauses,
die ihm mittlerweile aber bekannt sein
müsste. Auf keine Diskussionen habe
ich mich mit ihm eingelassen, wenn wir
auf Gartenarbeit/-pflege etc. zu sprechen kamen. Hierbei ist er eindeutig im
Vorteil, den ich ihm auch gerne zugestehe.
Für seinen unruhigen Ruhestand wünsche ich Wilfried Warning und seiner
Familie alles erdenklich Gute, vor allem
Gesundheit und Gottes weiteren Schutz
und Beistand.
Für seinen unermüdlichen Einsatz für
seine Schülerinnen und Schüler und die
Schule sage ich ihm DANKE!
Gunter Stange
Viele Dinge „ein letztes Mal“
Wir verabschieden uns von unserem langjährigen Schulleiter
B
is zur letzten Veranstaltung des
Schuljahres, dem Abschlussgottesdienst im Gemeindezentrum hat unser
Schulleiter, Gunter Stange gerade sein
„letztes Schuljahr“ bei uns absolviert.
Mit der Übung der Jahre - über
14 Jahre als Schulleiter und 24 Jahre im Schulleitungsteam - hat er in seinem letzten Jahr viele Dinge „ein letztes
Mal“ geleitet oder getan, ob es die Lehrerkonferenz oder ein Ausschuss war,
der Prüfungsvorsitz während der Abiturzeit oder die Notenkonferenz. Ohne
sichtbare Ermüdungserscheinungen ist
er seinen Pflichten nachgegangen. Nur
manchmal, da kam ein Zwinkern, und
da konnten wir sehen, dass unser Herr
Stange vielleicht doch von jeder seiner
Aufgaben ganz bewusst Abschied und
vielleicht auch schon Abstand nehmen
konnte.
Gunter Stange ist in Dresden geboren, 1954 mit seinen Eltern und dem
älteren Bruder in die Nähe von Bad
Homburg gezogen und 1958 nach
Darmstadt umgezogen, wo er 1969
sein Abitur an der Lichtenbergschule erfolgreich bestanden hat. Seit seinem
ersten Tag in Darmstadt kennt er seine
Frau Marlies. Nach dem Deutsch- und
Geographiestudium auf Lehramt begann er 1981 als Lehrer auf der Marienhöhe. Zehn Jahre später wurde er
stellvertretender Schulleiter und Ober-
HEFT 21 - sommer 2015
stufenleiter. Im Frühjahr 2000 wurde
ihm die Schulleitung kommissarisch bis
zu seiner offiziellen Ernennung im Februar 2001 übertragen.
Während seiner Dienstzeit als Schulleiter wurden einige wichtige Veränderungen auf der Marienhöhe umgesetzt.
Hier eine Auswahl:
Ab 2005 bis heute wird ein Sanierungskonzept für den gesamten Campus zur Energieeinsparung umgesetzt.
Gebäude werden gedämmt, alte Fenster werden durch Energiesparfenster
ersetzt, zwei Photovoltaikanlagen zur
Energieeinsparung werden installiert.
Damit wird eine wichtige Säule unseres
später eingeführten Leitbildes vorbereitet (Nachhaltigkeit).
Seit 2006 nimmt die Marienhöhe am
Projekt des Hessischen Kultusministeriums “Gesundheitsfördernde Schule”
teil. 2008 wurden 4 Teilzertifikate Schule und Gesundheit verliehen (für Suchtund Gewaltprävention, Ernährung, Bewegung, Bildung für eine nachhaltige
Entwicklung). 2010 konnte nach weiteren Umsetzungen das Gesamtzertifikat
von der Kultusministerin in Empfang genommen werden. Die Teilzertifizierungen haben wichtige Lernprozesse ausgelöst und verstärkt. Schulentwicklung
ist ein bewusster Teil des Schulzentrums
als „lernende Organisation“ geworden. Auf dem Weg zum Gesamtzer-
Abschiedsgeschenke auch vom Personalrat: Jessica Rodriguez Correal und
Katrin Horn
tifikat „gesundheitsfördernde Schule“
wurden ab 2008 Maßnahmen durchgeführt, die zur Anerkennung im Jahr
2010 führten. Dabei wurden alle Qualitätsbereiche des Hessischen Referenzrahmens Schulqualität berücksichtigt.
2015 kommt es zur Erneuerung und Bestätigung des Gesamtzertifikat „gesundheitsfördernde Schule“ durch das hessische Kultusministerium.
Ab 2007 startet die Interaktivität im
Klassenraum. Die ersten acht „Interaktiven Tafeln“ werden installiert.
Ab 2008 wird intensiv an einem neuen Leitbild gearbeitet, das seit 2010
an die Stelle des Schulprofils von 1993
tritt.
5
Persönlichkeiten
Woran sich Gunter Stanges Schüler
erinnern:
... er hat einen sehr eigenen Humor,
den wir erst nach einiger Zeit verstanden haben und dann sehr lustig
fanden;
... z. B. seine Rückfragen: „ Kann ich
sie etwas fragen?“ Herr Stange: „Ob
du das kannst, weiß ich nicht!“
... er ist eine Respektsperson, mit der
man trotz Unterrichtsernst Spaß dabei haben kann;
... er konnte einen mit seinen vielen Rückfragen ganz durcheinander
bringen;
... er war fair und neutral.
Was sie ihm wünschen:
„Glück, Zufriedenheit, Erholung, ein
Leben ohne anstrengende Schüler,
dass Sie ihren Humor behalten.“
2010 wurde die Grundschule mit sieben Schülern in einer 2. Klasse gegründet. Im selben Jahr wurde G9 (neben G8), Gymnasium in neun Jahren,
mit einer ersten 5. Klasse wieder eingeführt. Neues Motto: „Schullaufbahn im
eigenen Takt“ mit Gymnasium G8, G9
oder Realschule.
Ebenfalls 2010 wurde die Energieagentur Marienhöhe (EHM) gegründet. Das Schulzentrum Marienhöhe unterzeichnete die hessische Charta für
den Klimaschutz und die Teilnahme an
dem bundesweiten Programm „Klimaschutzschule“. 2012 gewann die EMH
den Hauptpreis von 10.000 Euro in
Deutschlands höchstdotiertem Klimaschutz-Wettbewerb: „Klima & Co“. In
diesem Zusammenhang wurden bisher
u. a. folgende Projekte realisiert: PVAnlage (mitfinanziert durch das Preisgeld), Windkraft-Kleinanlage, verbindliche „Atmosfair-Abgabe“ für
Klassen- und Studienfahrten mit dem
Flugzeug, Recycling-Papier, Eco-Fahrkurse für sparsames Autofahren. 2014
wurde die EHM Energiesparmeister
Hessen.
2011 wurde das langersehnte neue
Unterrichtsgebäudes an der Stelle des
Alten Schülerheims eingeweiht.
2014 wurde das Unterrichtsfach Spanisch als dritte „2. Fremdsprache“, neben Französisch und Latein eingeführt.
6
Persönlichkeiten
Diese pädagogischen Richtungsentscheidungen und baulichen Maßnahmen zeigen, dass die Schulentwicklung
unter der Leitung von Gunter Stange
auf der Marienhöhe dynamisch vorangebracht worden ist. Außerdem verdanken ihm viele Kollegen durch seine
sehr guten Kontakte zum staatlichen
Schulamt ihre Verbeamtung.
In einem Gespräch mit ihm, als Personalrätin und Lehrerin mit meinem Schulleiter, habe ich dann herausgehört,
dass durchaus Freude in ihm steckt,
über einen geliebten Beruf, den Lehrerberuf, den er sehr gerne ausgeübt hat,
und auch im Rückblick über seine lange
Amtszeit als Schulleiter, einer Aufgabe,
der er verantwortungsvoll und effektiv
auf seine ganz eigene und charaktervolle Weise gerecht wurde. Diesen
Sommer hat er nun sein Amt als Schulleiter des Schulzentrums Marienhöhe an
seinen Nachfolger Dr. Christian Noack
übergeben.
Mir persönlich werden neben vielem
anderen vor allem drei Dinge in guter
Erinnerung bleiben: Gunter Stange war
ein freundlicher Chef. Nie werde ich
vergessen, wie er mir bald nach meinem Einstieg ins Team der Marienhöher
Lehrer mit größter Selbstverständlichkeit
das ‚du‘ angeboten hat.
Als zweites, seine offene Tür. Zu Beginn jedes Schuljahres hatte er die Gewohnheit, während seiner kurzen Eröffnungsrede an die Schülerinnen und
Schüler und an das Kollegium zu betonen, dass seine Tür für alle offen ist.
Herzlich willkommen ...
... auf dieser Welt, Emilia Semang!
Wir freuen uns mit deinen Eltern Claudia und Emanuel und wünschen euch
als Familie Gottes Segen.
Das war keine Phrase. Auch als Personalvertreter haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass seine
Tür in der Tat für uns und unsere Anliegen offen ist. Dies hat unsere Arbeit ungemein erleichtert, dafür auch an dieser
Stelle unser Dank!
Nicht zuletzt, und dies werde ich persönlich sicherlich vermissen, hat unser scheidender Schulleiter durchaus
Sinn für Humor. Es hat mich viel gelehrt
zu sehen, dass er immer wieder in der
Lage war, auch in schwierigen Momenten mit einem Augenzwinkern, einem
humorigen Wort oder einfach einem
Lächeln eine gewisse Balance zur Leichtigkeit wiederherzustellen.
Schulleiter sein ist sicher nicht einfach. Wir danken Ihnen, Gunter Stange, dir, lieber Gunter, für die vielen Jahre und die viele Arbeit und deine Kraft,
die du in die Leitung unserer Schule investiert hast. Um nun zum Schluss beim
„du“ zu bleiben - dass du dem Ruhestand durchaus gelassen und freudig
entgegensiehst, das hast du uns verraten. Wir wünschen dir und deiner ‚neuen Chefin‘, deiner lieben Frau Marlies,
alles alles Gute! Wir freuen uns darauf,
dir auf dem Campus, in der Gemeinde,
in und um Darmstadt zu begegnen.
Mit allen unseren guten Wünschen
und mit unserem Dank
Deine Marienhöher
i. A. Christiane Fluellen, Personalrätin
Fakten von Achim Ulrich,
Geschäftsführer
Wir gratulieren zur Verbeamtung ...
... Felix Heuck.
Wir begrüßen unsere neuen Kolleginnen und Kollegen ...
... im Lehrerkollegium:
Marcio Goncalves, Björn Schwenger,
Sylke Franke, Nora Alem;
... in der Verwaltung:
Alexandra Lichtenthäler; Sabine Beyer
... in der Betriebstechnik:
Wilhelm-Johann Huprich;
... im Bundesfreiwilligendienst:
Oleksandr Serianiuk, Mariia Vaskeba,
Anastasiia Pakhinii, Toni Bosnjak
Marienhöher Allgemeine Zeitung
„Alles hat seine Zeit“
Amtsübergabe auf der Marienhöhe.
U
nter diesem biblischen Motto stand
die feierliche Amtsübergabe an
den neuen Schulleiter am Freitag, den
4.September 2015.
Walter Bromba, der Vorsitzende von
Pro Marienhöhe, zitierte diesen Bibeltext in seiner Begrüßung und betonte
mit den Worten: „Wir halten dankbar
Rückschau, wagen interessiert einen
Blick in die Zukunft“ die Weitergabe
der Verantwortung von Schulleiter Gunter Stange an Dr. Christian Noack.
Anschließend ging Barna Magyarosi, Vorstand und Vertreter des
Schulträgers, in englischer Sprache auf
den Zustand der Übergangszeit ein. Er
verglich die Situation auf der Marienhöhe mit der Zeit beim Volk Israel, als
die Leitung von Mose auf Josua überging, und betonte dabei die Führung
Gottes, die damals und heute von entscheidender Bedeutung sei. Dabei wurden die Englischkenntnisse der Zuhörer
gefordert, was die Englischlehrer bestimmt gefreut hat.
Der Bürgermeister der Stadt Darmstadt, Rafael Reißer, lobte die Marienhöhe für ihre bisherigen Leistungen und
mahnte angesichts der Flüchtlingssituation, dass alle Institutionen und Bürger in
Darmstadt Verantwortung übernehmen
müssen. Dafür und für die Antwort von
Christian Noack, dass das Schulzentrum unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Internat aufnehmen werde,
gab es von der Festversammlung starken Applaus.
Den bekamen auch die beiden Marienhöher Musiklehrer Martina ZeidlerKrist und Michael Helt für ihre Darbietung mit Geige und Klavier.
Die Übergabe des Schlüssel bzw. der elektronischen Form davon - des so genannten „Transponders“ - vom alten an den neuen Schulleiter.
Dezernentin Susann Hertz, die Vertreterin des Staatlichen Schulamtes, fand
herzliche Worte für Gunter Stange, mit
dem sie sehr gut zusammen gearbeitet
hätte. Sie wünschte ihm für den Ruhestand Gesundheit und „viel Freude und
Grund zum Lachen und Genießen“.
Auch mit dem neuen Schulleiter hätte sie bereits konstruktiv kooperiert, so
könne es problemlos weitergehen.
Achim Ulrich, der Geschäftsführer des
Schulzentrums, führte durchs Programm
der Feier und betonte die positiven Entwicklungen während der Amtszeit von
Gunter Stange.
Schließlich bedankte sich Gunter
Stange für die Arbeit der engagierten
Elternschaft, aller Mitarbeiter des Schulzentrums und besonders bei Wilfried
Warning, der sein Amt als Realschulleiter ebenfalls abgibt. Herr Warning wiederum fand warmherzige Worte für jeden einzelnen Lehrer der Realschule.
Von links: Dr. Barna Magyarosi, Rafael Reißer, Susann Hertz, Johannes Naether
HEFT 21 - sommer 2015
Dem neuen Realschulleiter Reiner Junek
gab er mit auf den Weg: „Pass gut auf
die Realschule auf, sie liegt mir sehr am
Herzen.“
Christian Noack stellte anschließend
seinen Stellvertreter, Stefan Petersen vor.
In seiner Rede betonte er, dass die Marienhöhe ein wichtiger Teil der Bildungsregion Darmstadt und der regionalen
wie internationalen Zivilgesellschaft sei.
Bei der Darstellung der Perspektiven für
die Schule stellte er den Charakter der
Marienhöhe als „gesundheitsfördernder
Schule“ heraus und hob hervor, dass
die Marienhöhe ihren guten Ruf als
Gymnasium behalten soll.
Nach den Grußworten der Vorsitzenden des Elternbeirates Frau Nina
Grimm nahm Johannes Naether, der
Vertreter der Freikirche der STA in
Deutschland, das Motto, „alles hat seine Zeit“ wieder auf und betonte dabei das Erziehungswerk der Freikirche,
„wir können auch Bildung“. Er sprach
Christian Noack sein Vertrauen aus und
wünschte ihm Gottes Segen für seinen
Dienst.
Viele ehemalige Mitarbeiter und
Schüler waren bei der Übergabefeier
dabei und freuten sich nach der Veranstaltung über einen leckeren Imbiss, den
die Mitarbeiter der Mensa wie immer
professionell vorbereitet hatten.
Stefanie Noack-Bürger, Lehrerin
7
Persönlichkeiten
Schule
Die neue Schulleitung stellt sich vor
er ist Christian Noack?
W
Was verbindet Dich mit der
Marienhöhe?
Ich bin ein richtiges Marienhöher Kind.
Meine Eltern haben sich auf der Marienhöhe kennengelernt und 1959 geheiratet. Mein Vater war von 1954-1992,
also 38 Jahre lang, Lehrer auf der Marienhöhe. Aufgewachsen bin ich in der
Villenkolonie in Eberstadt. Von 19731980 war ich Schüler der Marienhöhe.
Die wichtigste Reifeprüfung war für
mich die Mitarbeit am Marienhöher
Jahrbuch 1980: ein echtes, dickes Buch
mit einem Team erstellen - da habe ich
mich richtig erwachsen gefühlt.
Den Zivildienst habe ich im Elisabethenstift Darmstadt als Krankenpfleger
abgeleistet.
Nach Studium und Referendariat in
Tübingen habe ich 1992 die Anstellung auf der Marienhöhe erhalten. Neben dem Unterrichten war mir von Anfang an wichtig, Mitverantwortung für
die Marienhöhe als gute Schule zu tragen. Die letzten 5 Jahre durfte ich das
als Pädagogischer Leiter tun.
Die neue Aufgabe wird ziemlich
stressig sein ...
Seit meiner Jugend bin ich begeisterter
Läufer. Während der Studienzeit bin ich
sieben Marathons gelaufen (den ersten
1983 in Frankfurt). Durch mein Lauftraining fühle ich mich ziemlich fit. Regelmäßig laufe ich weiterhin bei Stadtund Volksläufen mit. Beim Lauftraining
habe ich viele Einfälle - oft auch zur
Unterrichtsplanung und zur Schulentwicklung. Ich hoffe, dass mir dieser
Ausgleich auch bei der neuen Aufgabe hilft.
Was sind Deine Ziele als Schulleiter? Was ist dir wichtig?
Ich halte die Marienhöhe für eine wirklich gute Schule. Wir alle genießen die
wertschätzende Atmosphäre, die vielen anregenden Lernmöglichkeiten,
die wunderschöne friedliche naturnahe Lage.
Ich möchte mich zunächst mit der
neuen Aufgabe vertraut machen und
viel lernen. Ich habe den Eindruck, dass
8
te ich erst mal ein Jahr in Afrika. Meine
dortige Beschäftigung als Lehrer führten mich zunächst zu der Überzeugung,
dass ich nicht Lehrer werden wollte.
An der Uni Hamburg studierte ich
das Fach Physik mit Nebenfach Informatik – und verließ das Metier vollständig für viele Jahre. Ich habe in der Verwaltung einer Druckerei gearbeitet.
Womit beschäftigst du dich gerne außerhalb der Schule?
Christian Noack und Stefan Petersen
beim Gottesdienst zum Schuljahres
abschluss
wir manches von dem, was wir bereits
erreicht haben, noch verbessern und
steigern können. Wichtige Hinweise dafür geben die Zufriedenheitsumfragen
unter Schülern und Eltern, die wir im
letzten Schuljahr durchgeführt haben.
Ich möchte, dass die Marienhöhe Gefühle und Erfahrungen wie Freude, Frieden und Freiheit immer wieder ermöglicht, gerade auch als Schule.
Wer ist Stefan Petersen?
Ich bin vor gut 50 Jahren in
Hamburg geboren, habe viele Jahre
meines Lebens in der Umgebung von
Hamburg gelebt. In meiner Jugend war
ich auch auf einem adventistischen Internat, allerdings nicht auf der Marienhöhe, sondern auf Vejlefjord in Dänemark.
Bedingt durch meine 2-sprachige
Kindheit mag ich es bis heute, neue
Sprachen zu erlernen. Meine eigentliche schulische Neigung ist aber immer
die Mathematik gewesen, später kam
dann noch Physik hinzu. Computer waren in meiner Schulzeit noch nicht sonderlich verbreitet, aber meine ersten Berührungen führten sofort zu einer hohen
Affinität zu diesem Medium. Besonders
das Programmieren und später die Datenbanken haben es mir angetan.
Nach meinem Abi (was in Dänemark Studenterexamen hieß) verbrach-
Meine Hobbys – neben dem Computer
– sind Laufen und Fahrradfahren (was
leider in letzter Zeit etwas unregelmäßiger geworden ist); Musik: In der Kirchengemeinde und beim Lobpreisabend
spiele ich Bass; und Werkeln: seit ich
Hausbesitzer bin vor allem im und rund
ums Haus.
Wie kam es dazu, dass du dich
für die Marienhöhe als Arbeitsplatz entschieden hast?
Durch die Arbeit mit den Jugendlichen
in meiner Gemeinde in Hamburg reifte der Gedanke, dass Schule vielleicht
doch etwas für mich sein könnte, und
ich wollte gerne auf einer adventistischen Schule arbeiten. Ich bewarb mich
also 2009 auf der Marienhöhe und bekam eine Anstellung als Mathematik-,
Physik- und Informatiklehrer. Dadurch
mussten wir zwar unseren alten Freundeskreis verlassen. Zum Glück fanden
wir hier sehr schnell wieder neue Freunde.
Was ist dir wichtig in deiner
neuen Aufgabe als stellvertretender Schulleiter?
Mein Ziel ist vor allen Dingen der reibungslose Ablauf des Schulalltags. Natürlich wünsche ich mir auch, dass wir
es schaffen, dass die Marienhöhe weiterhin/stärker in der Region und darüber hinaus als eine Schule bekannt
bleibt/wird, in der man Spaß am Lernen und Leben hat, in der die Schüler sich angenommen fühlen und in der
man die nötige Förderung und Forderung bekommt, um einen erfolgreichen
Abschluss zu erreichen.
Marienhöher Allgemeine Zeitung
HEFT 21 - sommer 2015
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Im Fokus: Dabei sein zählt!
Im Fokus: Dabei sein zählt!
Wir gratulieren unseren Preisträgern im Schülerwettstreit
Marienhöherin wird Bundespreisträgerin
A
uch in der diesjährigen Wettbewerbsrunde konnten sich neun
Schülerinnen und Schüler über gewonnene Geldpreise im Schülerwettstreit
freuen:
62. Europäischer Wettbewerb 2015
D
Disziplin Deutsch
1. Preis Jana Buchert, 9a
2. Preis Malika König, 9a
3. Preis Sophie Schulz, 9RA
Disziplin Kunst - Mittelstufe
1. Preis Alina Kanzler, 9a
2. Preis Lola von Bertrab, 9a
3. Preis Barbara Schork, 9Ra
Disziplin Kunst, Oberstufe Q2
1. Preis Philipp Mickenbecker
2. Preis Dominik Amann
3. Preis Alena Wach
Auch die Juroren bekommen eine Anerkennung vom Vorstand der Stiftung:
Lehrerin Jutta Thiede Gutknecht (Mitte)
mit Annemarie Ibisch und Achim Ulrich
Frau Ibisch von der Stiftung Schülerwettstreit überreicht Philipp Mickenbecker den
1. Preis in Kunst
Insgesamt wurden 15 Arbeiten in
Deutsch und 28 Arbeiten in Kunst eingereicht.
Die „Stiftung Schülerwettstreit“ will
Leistung fördern und belohnen. Teilnehmen können in jedem Schuljahr Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen und
der Oberstufe Q1/2.
Alle Informationen über Teilnahmebedingungen und Ablauf des Wettbewerbs erhaltet ihr im ersten Schulhalbjahr. Für Deutsch und Kunst könnt ihr
Arbeiten einreichen, die im normalen Schulalltag erstellt oder auch speziell für den Wettbewerb angefertigt
wurden. Der Sport-Wettstreit findet an
einem bestimmten Tag statt. Die Sportarten werden von den Juroren zuvor
festgelegt.
Dabei zu sein lohnt sich auf jeden
Fall. Auch wer keinen Preis gewinnt,
bekommt eine Urkunde und ein kleines
Geschenk. Außerdem wird die Teilnahme am Wettstreit ins Zeugnis eingetragen, was ein Pluspunkt bei Bewerbungen sein kann. Macht doch einfach in
der nächsten Runde mal mit!
Achim Ulrich, Geschäftsführer
Leila Hoffmann erhält einen Anerkennungspreis in Kunst
Fair genießen
D
as Projekt „Darmstadt genießt fair“
hat unsere Schulmensa ausgezeichnet für ihr vielseitiges Angebot an vegetarischer und veganer Küche. Ausschlaggebend waren vor allem die
kreativen vegetarischen und veganen
Hauptgerichte und dass ein Teil des
gastronomischen Angebots regional,
bio oder fair gehandelt ist. Wir freuen uns über diese Würdigung und nehmen sie als Ansporn, unsere Kreativität
in kulinarischer Hinsicht weiter zu entwickeln.
10
Von links: Christian Noack (Schulleiter), Steffen Breitfeld (Koch), Bastian Ripper
(Vorstandsreferent Caritas-Verband), Achim Ulrich (Geschäftsführer)
Marienhöher Allgemeine Zeitung
as Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautete „Europa hilft – hilft
Europa?“ Aus ganz Deutschland wurden dazu rund 70.000 Arbeiten eingereicht, von denen 693 mit einem Bundespreis ausgezeichnet wurden. Einer
dieser Bundespreise, dazu 6 Landespreise und 5 Anerkennungspreise gingen an die Marienhöhe.
Am 28. Mai wurden die 61 hessischen Bundespreisträger in den Räumen
des ESOC (Europäisches Raumflugkontrollzentrum) in Darmstadt geehrt. Ich
bin mit Frau Thiede-Gutknecht auch zu
der Siegerehrung gefahren, zu der viele Kinder und Jugendliche, die einen
Bundespreis für ihr Bild oder ihre Geschichte zu einem bestimmten Thema
Krimis
auf Französisch
I
n diesem Schuljahr fand zum 2. Mal
der Vorlese-Wettbewerb im Fach Französisch für die gesamte Jahrgangsstufe
8 statt. Er gibt den Schülern die Gelegenheit, einen Ausflug in die französische Jugendliteratur zu unternehmen,
abseits vom alltäglichen Lehrbuch. Die
diesjährige Auswahl fiel auf die Bereiche Abenteuer/Krimi.
Ein herzliches „merci beaucoup“ an
die Schülerjuroren Malika König, Floyd
van der Zee, Leander Hütte, Dennis Petersen und Katharina Küllmer sowie an
die Mediothek für die Unterstützung bei
Auswahl und Bestellung der Lektüren.
Dagmar Claus, Lehrerin
Von links: vorne die Klassensieger
Anne Dreiss (8b), Olivia Bauer (8ra),
Jonathan Kurz (8a), und die strahlende
Schul-Siegerin Melanie Väth (8a); hinten die Schülerjuroren Dennis Petersen
und Katharina Küllmer
HEFT 21 - sommer 2015
gewonnen haben, angereist waren. Im
Eingangsbereich waren zur Einstimmung einige der tollen Bilder und Collagen ausgestellt. Ich habe einen Bundespreis für meine Geschichte über „Drei
neue Ressourcen für die Welt“ gewonnen und wurde zusammen mit anderen Schülern aus meiner Altersgruppe
auf die Bühne gerufen. Aus den höheren Schulklassen hat dann auch eine
Schülerin ihre preisgekrönte Rede vorgelesen, die sie zum Thema geschrieben hatte.
Nach der Preisverleihung und einem
leckeren Imbiss haben wir einen Film
über das ESOC gesehen und an einer
Führung durch die Gebäude teilgenom-
men. Es ging an vielen Kontroll- und
Steuerungsräumen vorbei. Wir erfuhren, dass hier nicht nur die Satellitenbahnen beobachtet werden, sondern
auch der gesamte Weltraumschrott, zumindest die Teile, die größer sind als
eine Faust. Am Ende durften wir uns
noch den perfekten Nachbau von „Rosetta“, die einen kleinen Roboter auf einem Kometen abgesetzt hat, bewundern. Das war ein tolles Erlebnis.
Sarah Lechner, Klasse 6b
Jutta Thiede-Gutknecht, Lehrerin
Auch die Gewinnerinnen der Landesund Anerkennungspreise hatten etwas
zu feiern.
Mit Freunden ist die Sonne gleich viel schöner auf der Höhe! Laura Coroforte und
Carlotte Weller (7a), fotografiert von Hannah (7a).
Laura Coroforte war die schnellste Einsenderin mit dem lustigsten Bild des Fotowettbewerbs. Herzlichen Glückwunsch!
11
Im Fokus: Dabei sein zählt!
Im Fokus: Dabei sein zählt!
Wettkämpfe - es gibt nur Gewinner!
O
b Bundesjugendspiele, Vorlesewettbewerb oder diverse andere Schülerwettbewerbe auf Landesund auch Bundesebene, ob Bundesliga,
DFB-Pokal oder Europameisterschaft,
es begegnet uns ständig, ja alltäglich,
der eine oder andere Wettbewerb und
Wettkampf. Da stellt sich nun die Frage,
was macht den Reiz des gegeneinander
Antretens, ob als Individuum oder als
Teil einer Mannschaft, aus?
Ginge es nur um das Spiel oder das
gemeinsame Miteinander, so bräuchten wir keine Verlierer oder Sieger. Gerade im Verlieren, sehen eine Reihe von
Gesellschaftswissenschaftlern ein Problem. Sie sagen, ständige Konkurrenz
sei schädlich. Wettkampf, vor allem unter Kindern, untergräbt das Ziel der Bildung eines gesunden Selbstwertgefühls.
Bei mir selbst stelle ich fest, welchen
Spaß es macht, an Wettbewerben teilzunehmen, und ginge es nur um die genaue geographische Lage eines relativ
unbekannten Landes, über welche ich
mit meinem Mann diskutiere. Diese Diskussionen enden zumeist in einer Wette.
Wer Recht hatte, wird von dem Anderen zu einer Pizza eingeladen. Ein guter Grund zu Wetten und sein Wissen
zu vergleichen! Auch wenn ich vielleicht
verliere, so gewinne ich dennoch einen schönen Abend, und ich weiß jetzt
auch noch wo „Niue“ (selbstverwaltetes
Territorium in Neuseeland) liegt.
Bei aller Kritik an Wettkampf und
Wettbewerb sollte doch nicht vergessen
werden, dass es tatsächlich auch Freude bereitet, sich mit anderen zu messen.
Und neben dem Spaßfaktor kann man
noch feststellen, wo die eigenen Fähigkeiten und Talente liegen. Diese können
dann weiter gefördert werden. Nur weil
man im Hochsprung keinen Erfolg hat,
kann man doch beim Vorlesewettbewerb den ersten Platz belegen. Wettbewerb und Wettkampf dürfen als Chance
begriffen werden, als gute Gelegenheit,
Teil von etwas zu sein, als Möglichkeit, seine Fähigkeiten kennen zu lernen
und auszubauen. Dazu gehört natürlich
auch, dass man lernt, verlieren zu können. Und wenn man es sich genauer
überlegt, merkt man, dass Verlieren gar
nicht so schlimm ist. Verliere ich in einer
Disziplin, so kann ich doch Gewinner in
einer anderen sein.
Charlotte Freund, Lehrerin
„Anders sein“
Fächerübergreifender Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten in Kunst und Geschichte
E
in Blick in die Geschichte zeigt, dass
es zu jeder Zeit Außenseiter in der
Gesellschaft gab. Die Schülerinnen und
Schüler der Ed wählten als Themen, unter anderem. „Aussätzige“ (Leprakranke), „Henker“, „Sklaven“, und „Natur-
wissenschaftler“ (am Beispiel Galileo
Galilei). Eingereicht wurden zu jedem
Thema ein informatives Plakat, das im
Kunstunterricht gestaltet wurde, und ein
Aufsatz, der als Hausarbeit für den Geschichtsunterricht angefertigt wurde.
Schülerinnen und Schüler der Ed führen
die 7.-Klässler durch die Ausstellung.
eder ist anders, und alle sind gleich!
Ein einfacher Satz, und dennoch ist
seine Bedeutung enorm.
Wir haben alle besondere Eigenschaften, die uns unterscheiden. Das
können charakterliche, aber meistens
auch äußerliche Unterschiede sein.
Mit unserer Fotoaktion wollten wir
deutlich machen, dass diese Unterschiede den Einzelnen nicht weniger wertvoll
machen, im Gegenteil.
Die Farben zeigen das Außergewöhnliche, das alle Menschen besitzen
und das sie deswegen auch unersetzbar macht.
Egal in welchen Hinsichten sich Menschen unterscheiden, der Wert des Einzelnen bleibt gleich. Das durch so eine
kreative und einmalige Aktion zu lernen, war eine tolle Erfahrung.
Katharina Küllmer, Ed
Die entstandenen Plakate, Fotografien und Texte wurden in einer Ausstellung im Verwaltungsgebäude der Schule präsentiert.
E
inmal im Jahr wird ein Mathematik-Wettbewerb für die Schülerinnen
und Schüler der Jahrgangsstufe 8 aller
hessischen allgemeinbildenden Schule
durchgeführt.
Die erste Runde läuft in Form einer
Klassenarbeit mit zentraler Aufgabenstellung, daran nimmt die ganze Klasse teil. Die besten Schülerinnen und
Schüler einer Klasse sind als Sieger in
der zweiten Runde startberechtigt. Hier
messen sich die Schulen auf Kreisebe-
Nick, wie ging es dir als Sieger der
ersten und zweiten Runde?
Ich war sehr überrascht, dass ich
den zweiten Wettbewerb beim Kreisentscheid gewonnen habe.
Wie aufregend war der Wettbewerb?
Ich war sehr entspannt, weil es mir
ziemlich egal war, ob ich gewinne
oder verliere.
Wie hast du dich vorbereitet?
Nicht sehr, ich habe mich voll und
ganz auf mein Können verlassen.
Nick Jungermann (4. von rechts) unter den stolzen Preisträgern
ne. Deren Sieger nehmen an der Endrunde teil.
Dieses Jahr wurden von der Marienhöhe aus dem Gymnasium Lilli Sattler,
8a, und für die Realschule Nick Jungermann und Dominik Schadt in die zweite
Runde geschickt.
Wir freuen uns sehr, dass Nick Jungermann Kreisebenen-Sieger wur-
de und sich in der Endrunde beweisen
konnte. Alle Kreissieger wurden in der
Carl-Schenck AG mit Urkunden ausgezeichnet.
Außerdem landete unsere Schule in
der Gesamtleistung im besten Viertel aller hessischen Schulen. Weiter so!
Claudia Staudinger, Lehrerin
Känguru-Wettbewerb - Wer macht den weitesten -Sprung?
J
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Nick Jungermann gewinnt Mathematik- Wettbewerbe auf Kreisebene
A
Unsere Unterschiede machen uns einzigartig, aber nicht weniger außergewöhnlich.
Marienhöher Allgemeine Zeitung
lle Klassen der Jahrgangsstufe 5
haben am Känguru-Wettbewerb
der Mathematik teilgenommen. Das ist
ein mathematischer Multiple-ChoiceWettbewerb für über 6 Millionen Teilnehmer in fast 60 Ländern, der einmal jährlich am 3. Donnerstag im März
in allen Teilnehmerländern gleichzeitig stattfindet. In Deutschland stiegen
die Teilnehmerzahlen von 184 im Jahr
1995 auf über 886.000 im Jahr 2014
Die Schülerinnen und Schüler müssen
dabei in 75 Minuten je 30 Aufgaben
lösen.
Die beste Gesamtleistung konnte Julia Göbel 5R zeigen, herzlichen Glückwunsch! Außerdem bekommen die
Schüler, die den weitesten KänguruSprung machen, das heißt die meisten
HEFT 21 - sommer 2015
Multiple-Choice-Fragen am Stück beantworten, eine Anerkennung in Form
eines T-Shirts. Das schafften Aaron
Grein, 5R, und Linus Schewitz, 5b.
Von links: Aaron Grein, Lea Käßner, (3. Platz) Julia Göbel, Linus Schewitz
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Im Fokus: Dabei sein zählt!
Im Fokus: Dabei sein zählt!
Höher - weiter - schneller
Impressionen von den diesjährigen Bundesjugendspielen
In der Finalrunde trafen dann die
Mannschaften der 7a, 5R und 6R aufeinander und spielten den Unterstufensieger aus. Sehr souverän und als gut
funktionierendes Team setzte sich in
diesen Begegnungen dann das Team
der 7a vor der 5R und der 6R durch. In
der Finalrunde trafen dann die Mannschaften der 7a, 5R und 6R aufeinander und spielten den Unterstufensieger
aus. Sehr souverän und als gut funktionierendes Team setzte sich in diesen Begegnungen dann das Team der 7a vor
der 5R und der 6R durch.
Trotz eines hohen sportlichen Einsatzes, den alle Teams erbrachten, waren
die Wettbewerbe von viel Fairness geprägt. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den betreuenden Lehr-
kräften dafür ein besonders großes
Dankeschön.
Gaby Callonnec, Lehrerin
Jugend trainiert für Olympia
Fairness auch bei hohem sportlichem Einsatz
Unterstufen- Brennballturnier
I
n diesem Jahr war die Klasse 6a der
Titelverteidiger.
Zunächst wurden die Jahrgangsstufensieger ausgespielt. Hier konnte sich
die Klasse 5R gegen die 5b und gegen
die 5a als Sieger durchsetzen.
In der Jahrgangsstufe 6 siegte ebenfalls die Realschulklasse gegen die 6b
und gegen die 6a und durchkreuzte damit die Pläne der Titelverteidiger.
In den 7. Klassen wurden bereits im
ersten Spiel zwischen der 7a und der
7b meisten Punkte des ganzen Turniers
erzielt. Die 7a konnte diese Begegnung
dann für sich entscheiden und wurde dadurch zum Favoriten des Turniers.
Auch gegen die 7R gewann sie dann.
14
Marienhöher Allgemeine Zeitung
A
lljährlich werden die schulsportlichen Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ in unterschiedlichen
Sportarten ausgeschrieben. Die Wettbewerbe werden auf Kreis-, Regional- und
Landesebene sowie in einem Bundesfinale in Berlin ausgetragen.
treten von Pascal Kayser (7b), Maximilian Kern (7a), André Beck(7b), Luca
Günther(7b), Hendrik Becker (8b), Lukas Schwind (8a), Sebastian Barth (6a),
Dennis Vogel (6a) und Luke Kässner
(8b).
Wir gratulieren beiden Teams zu den
In diesem Jahr haben am 25. Februar zwei Mannschaften der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2000 - 2003) am
Regionalentscheid im Schwimmen teilgenommen. Sowohl das Mädchen- als
auch das Jungenteam erzielten dabei den zweiten Platz. Viele Schülerinnen und Schüler konnten ihre Bestzeiten
steigern und so zu einem guten Mannschaftsergebnis beitragen. Besonders
hervorzuheben sind die sehr guten Leistungen von Luke (50m Freistil in 26,3
Sek.) und Lea Kässner (50m Freistil in
34,24 Sek.), die auch in den Freistilund Lagenstaffeln ihre Teams tatkräftig
unterstützten.
Für das Mädchenteam, das den zweiten Platz errang, starteten: Lea Bach
(7b), Jessica Kniess (7b), Anne Dreiss
(8b), Svenja (7b) und Annika (6b)
Großhaus, Tabea Teschner (6b), Aristi
Soumelidou (5b) und Lea Kässner (5b).
Das Team der Jungen errang ebenfalls den zweiten Rang und wurde ver-
Jorin Wolff, Hochsprung
HEFT 21 - sommer 2015
guten Leistungen.
Auch am Kreisentscheid Leichtathletik nahmen wir im April mit den Jahrgängen 2000 - 2003 teil. Unsere junge
Schulmannschaft erzielte gute Ergebnisse. Der Wettkampf war ein außergewöhnliches Erlebnis, dessen Höhepunkte hier genannt werden sollen. Einigen
mag die Darstellung ein kleines bisschen übertrieben vorkommen, gefühlt ist
es die reine Wahrheit:
Charlotte Weller, Alexandra Matt,
Leon Bach und Jaques Danneberg sprinteten auf der 75m-Distanz
so schnell, dass sie mit dem bloßen
Auge nicht mehr zu erkennen waren
(10,5/10,8/9,3 und 10,3 Sekunden),
genauso wie Makariy Malygin bei der
Sprint-Staffel und Sofia Kaschub, Deborah Mazzolino und Waayu Bedasso
beim 800-Meter-Lauf (3:01 Min./3:19
Min./2:46 Min.)
Für Madita Zöllner, Lisa Schwind, Lisa
Horschler, Jorin Wolff, Maximilian Kern
und Marvin Franke musste die Hochsprung-Latte von den Helfern immer
wieder und wieder höher gelegt werden, sodass im Christian-Stock-Stadion
schließlich das Lied „Über den Wolken“
von Reinhard Mey angespielt wurde
(1,24m/1,24m/1,08m/1,42m/1,42m
/1,38m).
Lea Bach, Weitsprung
Alina Bauer, Laura Ludwig, Kian Daneshjoo und Luca Lintz warfen den
200-Gramm-Ball so weit, dass die
Kampfrichter Mühe hatten, ihn wieder
zu finden (33,5m/33m/49m/42m).
Beim Kugelstoßen von Adrian Hardt
(7,64m) und dem Weitsprung von Lea
Bach und Fynn Haag (3,69m/4,23m)
wurden Begeisterungsrufe laut.
Insgesamt konnten wir damit in der
Team-Wertung mit den Mädchen den
vierten und mit den Jungs den dritten
Platz erringen und erreichten damit beinahe den Einzug in die nächste Runde.
Danke für eure Aufsehen erregenden
Leistungen und den schönen Tag!
Felix Heuck, Lehrer
15
Schule
Schule
Wettbewerbe als Chance
V
iele Eltern stehen dem Wettbewerbs-Gedanken skeptisch gegenüber. Denn die Teilnahme an Wettbewerben ist für Schüler/-innen zumeist
etwas Außergewöhnliches und verlangt ein vorbereitendes Training auf
eine bestimmte Zeit und Prüfungssituation hin. Nicht selten bedeutet das auch
Stress. Ein weiteres Argument dagegen ist der Konkurrenzdruck, unter den
Wettbewerbsteilnehmer/-innen geraten.
Wir sehen Wettbewerbskonzepte
aber auch und vor allem als Chance: Es
gibt schulinterne und schulexterne Wettbewerbe, bei denen die Schüler/-innen
gegeneinander antreten, oder solche,
die in Gruppen stattfinden. Erstere sind
nicht nur eine Chance für Eltern und
Schule, Talente zu entdecken; sie lassen sich auch als eine gute Übung betrachten. Denn klar ist: jeder wird früher oder später in Situationen kommen,
in denen er oder sie sich mit anderen
messen lassen muss.
Wettbewerbe, an denen die
Teilnehmer/-innen in Gruppen antreten, fördern nicht nur Teamgeist, und
Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern
auch kooperative Arbeitsformen, die
heutzutage so wichtig sind.
Daher begrüßen wir, dass sich Marienhöher Schüler/-innen an so vielen
Wettbewerben beteiligen können (nachzulesen unter „http://www.marien-
Thorsten Buhrmester, Nina Grimm,
Angelika Tillmann, Elternvertreter
hoehe.de/erleben/wettbewerbe.html“),
egal ob es sich um Vorlese-Wettbewerbe, sportliche, künstlerische oder naturwissenschaftliche Wettbewerbsprojekte handelt. Und dass der erste Preis
des Jugendfotowettbewerbes 2014 des
‚Darmstädter Fotoclubs‘ an eine Marienhöher Schülerin vergeben wurde,
freut uns natürlich ganz besonders!
Annette Ripper
für den Schulelternbeirat
„Ein spannendes und lehrreiches Wochenende“
Erster Adventistischer Bildungskongress auf der Marienhöhe vom 14. bis 17. Mai 2015
U
nter dem Schlagwort „Auf die Lehrer kommt es an“ hatte die Vasid (Vereinigung adventistischer Schulen in Deutschland) Lehrer, Schulleiter
und andere Beschäftigte adventistischer
Bildungseinrichtungen auf unsere Marienhöhe zu einem spannenden Wochenende eingeladen, von dem es einiges mitzunehmen gab. Einen Einstand
nach Maß am Donnerstag Abend boten
Steffen Breitfeld und seine Crew, als sie
uns und unsere Gäste mit einem mediterran angehauchten kalt-warmen Buffet überraschten, das keine Wünsche
offenließ und auch für die Freunde veganer Leckereien reichlich Anlass zur
Freude bot. Zuvor hatten Geschäftsführer Achim Ulrich und Schulleiter Gunter
Stange alle Interessierten zu einem ausgiebigen Rundgang über das Gelände
eingeladen.
Am darauf folgenden Freitag eröffnete der Kongress mit einigen nachdenklichen Schlaglichtern von Barna Magyarosi und Johannes Näther, bevor
Thomas Steininger mit seinem Vortrag
in ein erstes wichtiges Thema einführte, dass sicherlich allen Unterrichtenden, gleich welcher Jahrgangsstufe
und Schulform, am Herzen liegt: Was,
so fragte er, macht eine Lehrerpersönlichkeit aus, die von Schülerinnen und
16
Dr. Christian Noack
Schülern als förderlich wahrgenommen
wird und sie auf ihren Lebenswegen voranbringt? Thomas Steininger ging bei
seinen Betrachtungen davon aus, dass
in jedem Menschen ein tiefstes Inneres
schlummert, das wir nicht selbst in der
Lage sind zu erkennen, welches aber –
allen Äußerlichkeiten zum Trotz – psychische Gesundheit besitzt. Auf der
Grundlage „Menschen ohne Risse gibt
es nicht – gäbe es sie dennoch, so würde kein Licht hineinscheinen“ arbeitete er klar heraus, dass vermeintliche
Schwächen und Verletzlichkeiten als
Kristallisationskeime für echte Zuwendungen und tiefes Verstehen im professionellen Sinne dienen können, in deren
Verlauf unbeachtete Probleme der Schülerinnen und Schüler aufgegriffen und
behandelt werden können.
Im zweiten Vortrag des Tages wendete sich Thomas Bürger der spannenden
Fragestellung zu, in welcher Form allgemein anerkannte kulturelle Werte interpretiert werden müssen, um einen
Bildungserfolg bei unseren Schülerinnen
und Schülern im Sinne von PISA zu gewährleisten. In seiner von langer Hand
mit Angehörigen der Justus-LiebigUniversität Gießen vorbereiteten Studie stellte er durch Vergleiche zwischen
verschiedenen Staaten und Kulturkreisen heraus, dass es klare Korrelationen
zwischen bestimmten Werten und besseren schulischen Leistungen gibt. Grob
zusammengefasst führt offenbar Lernen
unter geringerer Einschränkung in tolerantem Umfeld, gepaart mit einer gewissen Risikobereitschaft bezüglich des
Einhaltens von Lehrmethoden, zu den
besten Ergebnissen, wenn der Unterricht noch dazu von einer bestimmt auftretenden, aber empathischen Lehrerpersönlichkeit geleitet wird.
Über die beiden Vorträge im Gemeindezentrum hinaus gab es die Gelegenheit, sich in zwei von zehn Workshops über verschiedene Themen des
schulischen Alltags fortzubilden: Von
gewaltfreien Methoden der Konfliktbearbeitung, über eine Einführung in die
vielfältigen Fallen des Internet-Urwalds,
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Probleme mit der Inklusion bis hin zum
Einfluss sozialer Herkunft in unseren
Klassen war vieles vertreten. Von der
Marienhöhe boten gleich drei Lehrer einen Austausch an: Stefan Wilhelm über
die christlich-adventistische Lehrerpersönlichkeit in den Fächern des dritten
Aufgabenfeldes, Christian Noack über
die Vermittlung von Werten der Evangelien im Schulalltag und Thomas Steininger zum Erlernen von Vertrauen bei
Kindern und Jugendlichen sowie der
Rolle, die Unterrichtende dabei spielen
können.
Der Freitagabend klang mit einem
Lobpreisabend mit viel Musik aus. In
der Andacht wurde thematisiert, dass
sich der Mensch nach Anerkennung für
sein Handeln sehnt und allzu oft vergisst, dass Gott in Christus die Menschen vorbehaltlos und ohne weitere
Vorleistung liebt.
Am Sabbat schloss sich ein Gottesdienst an, der Jesus Christus als DEN
Lehrer vorstellte und der nachmittags
von einem Vortrag von Heinz Schlumpberger ergänzt wurde. Heinz Schlump-
Dr. Thomas Bürger
Gut besuchte Workshops
berger referierte über den christlichadventistischen Erziehungsauftrag in
unserer heutigen Zeit, ausgehend von
der Feststellung, dass Gottes Heilsgeschichte eine Beziehungsgeschichte sei,
und verwies hierzu auf Paulus‘ zwei-
ten Brief an Timotheus, in dem die Bibel klar als Erziehungsbuch herausgestellt wird. Der „Supermarkt der
Religionen“ biete „eine schillernde Vielfalt“, so Schlumpberger, wo sähen wir
uns? Er erläuterte die sieben Standbeine des Leitbilds für adventistische Schulen in Deutschland, wie sie vom VaSiD
formuliert wurden; Christliche Werteorientierung und ganzheitliche Lebensführung gehen hier Hand in Hand mit
der Entwicklung von Persönlichkeit und
dem Erleben von Wertschätzung; Ermutigung zu Leistungsfreude und Übernahme von Verantwortung ist vergesellschaftet mit dem Praktizieren von
Kooperation. An den sauber strukturierten Vortrag schloss sich eine angeregte
Podiumsdiskussion an, die von Beiträgen aus dem Plenum bereichert wurde.
Alles in allem verließen wir den Kongress mit dem guten Gefühl, ein spannendes und lehrreiches Wochenende
verbracht zu haben, gepaart mit dem
klaren Interesse, das Gehörte in der
nächsten Zeit in die Tat umzusetzen.
Dr. Thomas Wolf, Lehrer
Das Staatstheater Darmstadt auf der Marienhöhe!
„W
as tue ich für Bildung? Dafür,
dass ich einen Schulabschluss
erreichen und einen qualifizierten Beruf erlernen kann? Mhm. Zur Schule gehen. Leider lässt sich das nicht vermeiden. Gibt ja auch `ne Schulpflicht. Ich
muss ja …“
Malala könnte diese Aussage kaum
nachvollziehen. Sie ist ein Mädchen
aus Pakistan, wo es Mädchen verboten
wurde, zur Schule zu gehen. Sie protestierte und ging weiter zur Schule.
HEFT 21 - sommer 2015
Eine Streberin? Könnte man so sehen.
Sie wollte Ärztin werden, später Politikerin, die genau dieses Recht, nämlich
zur Schule gehen zu dürfen, Bildung
zu erhalten, Bescheid zu wissen, stark
zu werden, sich seine Träume verwirklichen zu können, allen jungen Menschen in ihrem Land ermöglichen möchte.
Sie ist eine Kämpferin. Selbst als sie
fast umgebracht worden war - man hat
ihr in den Kopf geschossen -, gab sie
nicht auf. Die Welt schaut auf dieses
Mädchen, das nun auch Friedensnobelpreisträgerin ist, die jüngste aller Zeiten. Sie hat vor den Vereinten Nationen
in New York gesprochen und nutzt ihre
Chancen, mutig, klug und stark.
Vera von Stakenburg, so stellte sich
eine Journalistin der Klasse 8a vor, präsentierte diese wahre Geschichte den
Schülern in einer sehr interessanten und
lebendigen Art, kombiniert mit Bildern,
Filmausschnitten, Puppenspiel, Filmtakes, bis die Schüler langsam ahnten,
dass sie auf die Informationsquelle hereingefallen waren. Es handelte sich bei
Frau von Stakenburg um eine Schauspielerin des Staatstheaters Darmstadt,
der Kameramann und die Kamera waren ein Schwindel. Die Theaterpädagogin klärte die Schüler auf, und die Verwirrung wich einem amüsierten und
informierten Erstaunen. Ein Theaterstück
im Klassenzimmer über ein reales, sehr
ernstes Thema: den Wert der Bildung.
Ganz gut, wenn wir über ein junges
Mädchen mal wieder erfahren, was Bildung bedeutet. Und das auf diese ungewöhnliche und amüsante Art.
Elke Rautenberg, Lehrerin
17
Schule
Schule
„Wer weiß, wohin deine Reise geht?“
Abiturwochenende auf der Marienhöhe
E
s ist schon seit vielen Jahren Marienhöher Tradition, dass das Abiturwochenende aus zwei Teilen besteht: zum
einen aus dem Abiturgottesdienst am
Sabbat, an dem vor allem die adventistischen Internatsschüler und die adventistischen externen Schüler beglückwünscht werden; zum anderen aus der
sogenannten „Abiturfeier“, die jeweils
am Sonntagvormittag stattfindet und
zu der alle Abiturienten des Jahrgangs
mit ihren Familien ins Marienhöher Gemeindezentrum zur offiziellen Zeugnisverleihung kommen.
Der Gottesdienst, durch den unsere drei Abiturienten Malika Ruppenthal,
Christian Stenzel (Abitur 2010)
Annina Wilhelm und Jonathan Dost
führten, stand unter Laurent Mutambas
Predigtmotto „Gottes Plan – dein Plan
für dein Leben“ und passte somit wunderbar zu dem einleitenden Lied, das
Christian Stenzel (Abiturient von 2010)
sang und den Titel trug: „Wer weiß,
wohin diese Reise geht?“
Die Abiturfeier am Sonntag war geprägt durch viele Emotionen und zahlreiche Ansprachen: Reden von Seiten
des Schulleiters Gunter Stange, von Seiten des externen Schülers Simon Schrader und von Malika Ruppenthal, die die
Internatsschüler vertrat. Die Tutoren verteilten mit sehr persönlichen, charakterisierenden Worten und kleinen Andenken an die gemeinsame Zeit die
Zeugnisse an die Schüler und erhielten ihrerseits ebenfalls alle anerkennende Rückmeldungen und Abschiedssouvenirs ihrer Schüler. Alle 87 Schüler aus
dem Jahrgang haben das Abitur bestanden, ein Drittel davon sogar mit einer 1 vor dem Komma. Annina Wilhelm und Simon Schrader wurden für
die Note 1,0 ausgezeichnet.
Auch das gehört zum Abitur: Zeugnismappen zusammenstellen, ...
... der Abischerz ...
D
ie Kurse „Darstellendes Spiel“ (E-Phase und Q2) hatten Stücke ausgewählt, teilweise selbst geschrieben und einstudiert, die zum Nachdenken anregten.
18
Abschlussklasse 10Ra
Abschlussklasse 10Rb
Zwei Schultheater-Aufführungen mit Tiefgang
Im Stück „Ausgang Rechts“ der Theatergruppe „teatro Peppe Nappa“ ging
es darum, wie Ausgrenzung und Gewalt entstehen. In sechs plakativen Szenen zeigte die Gruppe eine fatale Verzahnung von Ohnmacht, Verdrängung,
Abwertung, Hass und Gewalt, und unserem tiefsten Wunsch nach Bestätigung
und Anerkennung.
Neue Photovoltaik-Anlage für die
Marienhöhe
D
Keine leichte Kost
„The Mechanical A“, angelehnt an
den Roman „Clockwork Orange“ von
Anthony Burgess, warf die Frage auf,
ob der Zweck die Mittel heiligt und wie
‚politically correct’ es ist, eines Menschen freien Willen so stark einzugrenzen, dass er keine selbstbestimmte Entscheidung mehr treffen kann.
Meine Zeit steht in
deinen Händen
S
o heißt es in Psalm 31. Unser Leben
ist in Zeitabschnitte eingeteilt. Kindheit, Schulzeit, Ausbildung, Berufsleben,
Familienzeit, Ruhestand … Einen dieser
Abschnitte haben unsere Realschulabsolventen jetzt abgeschlossen. Wir freuen uns, dass wir sie ein Stück in ihrer
Schulzeit begleiten durften, und wünschen ihnen für ihre weiteren Lebensabschnitte viel Erfolg und den Segen Gottes.
... und das Gruppenfoto
Mit virtuosen Musikbeiträgen des Internatsschülers Jan Fickenscher, der Klarinette spielte, und vielen schönen Fotos (meist von den Tutorenfahrten)
klang die Abschiedsfeier aus. Noch
lange nach der Feier konnte man Eltern, Schüler, Lehrer und Internatspädagogen beobachten, die auf der Aulawiese in Grüppchen standen, die letzten
Jahre noch einmal Revue-passieren ließen und allerletzte Fotos machten. Wohin für jeden die Lebensreise geht, wird
man in einigen Jahren bei Jahrgangstreffen dann erfahren können!
Beate Strobel,
Leiterin Mädcheninternat
Marienhöher Allgemeine Zeitung
S
ie Energieagentur Marienhöhe
(EMH) hat dafür gesorgt, dass auf
dem Dach des neuen Unterrichtsgebäudes die bisher größte Photovoltaik-Anlage der Marienhöhe installiert wurde.
Die am 10. Juli in Betrieb gegangene
Anlage produziert im Jahr ca. 35.000
KW-Stunden Solar-Strom und spart
jährlich 22 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO² ein.
Insgesamt ist das nach den PV-Anlagen auf dem Heizhaus, dem Grundschulgebäude und dem Wohnhaus
Nr.18 bereits die vierte Anlage, die
die EMH für die Marienhöhe geplant
hat. Die Marienhöhe wird dadurch zu
fast 25 Prozent mit rein regenerativem
Strom versorgt, was einer jährlichen
CO²-Verminderung von 64 Tonnen entspricht.
Auch die neue PV-Anlage ist nicht nur
gut für den Klimaschutz, sondern auch
eine lukrative Investition für die Schule:
nach ca. 10 Jahren hat sie sich bezahlt
gemacht, und sie wirft eine jährliche
Rendite von mindestens 5-6 Prozent ab.
Moderne PV-Anlagen sind sehr haltbar
und wertbeständig, sie produzieren umweltfreundlichen Solarstrom für mindestens 25 Jahre ohne größere Verluste.
Vielen Dank an alle Mitglieder der
EMH, der Geschäftsführung und der
Schulleitung, die sich dafür engagie-
ren, dass solche Projekte möglich werden und unsere Schule so klimafreundlicher wird!
Roland Paeske, Lehrer
Als die Sonne sich versteckte
onnenfinsternis am 20. März - so ein seltenes Schauspiel haben wir uns auch auf der Marienhöhe genau angesehen. Die
nötige Ausrüstung dafür war schon vorhanden, sie kommt auch beim Wahlfach „Natur und Technik zum Einsatz“.
Eine Schülerin war sehr beindruckt von der Dunkelheit während der Sonnenfinsternis: „Ich hätte nie gedacht, dass es so
dunkel und kalt werden würde“. Andere Schüler bastelten sich eigene Beobachtungsmöglichkeiten aus Papier, da es nicht ratsam war, direkt in die Sonne zu schauen. Ein Schüler meinte: „Es ist wahnsinnig faszinierend, die Sonne mal so zu sehen“
Und das war es auch für alle!
HEFT 21 - sommer 2015
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Schule
Schule
People‘s Theatre
„Auf der Jagd nach dem perfekten Bild - Fotografieren lernen“ ist
schön, weil man neue Sachen entdeckt.
Ein interaktives Theaterprojekt in der 8. Klasse
E
ine Klassengemeinschaft zu entwickeln, ist oft gar nicht so einfach. Vor
allem, wenn sich die Schülerzahl plötzlich nahezu verdoppelt hat und in der
8. Klasse sowieso alles schwierig wird mit den Freunden, mit den Mitschülern,
den Lehrern und mit sich selbst.
Aber es gibt Hilfe: Das People‘s Theatre aus Offenbach weiß, wie’s geht. So
kamen fünf Mal junge Leute um die 20
zu uns in die Klassen 8a und 8b, sorgten für entspannte Stimmung und verwandelten sich in 15-jährige Schüler,
die ein Problem miteinander haben. Am
Höhepunkt des Konflikts brachen sie
ihre Vorstellung ab und suchten mit der
Klasse nach Lösungen. Die Rollen wurden von Schülern übernommen und in
neuer, konfliktfreier Version erneut gespielt. Es ging dabei um Konsumzwang,
Respekt im Umgang mit einander, Mobbing, Ausgrenzung und vieles mehr,
was den Schulalltag belasten kann.
Das People‘s Theatre in Offenbach ist
ein Verein, der mit jungen Menschen,
die dort ein freiwilliges soziales Jahr
absolvieren, Schulen im Rhein-MainGebiet besucht. Es ist zu hoffen, dass
die Eindrücke auch im neuen Schuljahr
helfen, eigene Bedürfnisse angemessen
zu artikulieren und die anderen zu respektieren, um miteinander eine gute
und erfolgreiche Zeit zu erleben.
Elke Rautenberg, Lehrerin
„Schulbuchkeller“ macht Spaß, weil
man dort nicht schwitzt.
Den Projekten hautnah
W
ährend der Projektwoche 2015
waren wir hautnah bei allen Projekten mal dabei. Die Projekte waren in
verschiedene Kategorien eingeteilt. Vom
Sportlichen über das Schreiben bis hin
zum Häkeln war alles dabei. Wir wollten herausfinden, in welchem Projekt
man am Besten die Projektwoche überlebt.
Als erstes widmeten wir uns den
sportlichen Projekten. Ganz motiviert
gingen wir zu den Basketballern. Durch
Interviews mit den Spielern erfuhren
wir, dass sich jedes Team reelle Chan„Marienhöher Lesebazillus“ ist cool,
weil sich alle gegenseitig mit den
Lese-Bazillen anstecken.
Unsere Lieblingsprojekte
W
ir, Sophia, Ilvy, Anastasia,
Tabea und Lilly (6b und 6R)
wollten wissen, wie die anderen Projekte sind. Dazu haben wir sie uns
angeschaut und Fotos gemacht und
gefragt, was die Schüler so machen.
Leider konnten wir nicht alle Projekte
besuchen, einige waren ja auch gar
nicht auf der Marienhöhe.
cen auf den Sieg macht. Beeindruckt
gingen wir zu den vielen Fußballern.
Ganz unerwartet berichtete uns hier ein
Team, dass sie sich gar nicht erst Hoffnungen machen, irgendetwas zu gewinnen. Aber es macht ihnen Spaß,
Fußball zu spielen, und somit war es
trotzdem ihre 1. Wahl.
Nebenbei interviewten wir unseren
neuen Top - Sportlehrer Felix Heuck. Er
berichtete uns, wie er jeden Morgen die
Spieler begrüßt und wie gern er sie motiviert. Er freue sich riesig darüber, dass
er zusammen mit Willi Weiss das Projekt Fußball coachen kann. Vor lauter Aufregung hätte er die ganze letzte Nacht nicht schlafen können. Herr
Heuck erzählte uns, wie sehr man sich
als Sportlehrer zügeln muss bei dem
ständigen Drang, selbst mitmachen zu
wollen.
„Basketball“ ist cool, weil man fit
wird.
„Lego-Roboter“ macht Spaß, weil
man etwas Außergewöhnliches bauen kann.
Danach gingen wir zum Häkeln. Hier
ging es deutlich leiser zu, jeder konzentrierte sich auf seine Arbeit und war beschäftigt.
20
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Das Projekt Chemie interessierte uns
besonders. Wir fragten uns, wer schon
freiwillig in der Projektwoche Chemie wählt. Wir befragten verschiedene
Gruppen, die einzelne Aufgabenbereiche hatten. Sie berichteten, dass das
Projekt Chemie gar nicht wie der normale Unterricht sei. Sie führten ein paar
„Skulpturen“ ist cool, weil man seine künstlerischen Begabung ausleben kann.
Experimente durch und besuchten die
TU Darmstadt. Außerdem halfen sie,
den Chemieraum so umzuräumen, dass
ein besser koordiniertes Arbeiten möglich ist.
Alle befragten Schülerinnen und
Schüler bejahten die Frage, ob sie dieses Projekt weiter empfehlen würden.
Es stellte sich heraus, dass jeder Lehrer
sehr motiviert für sein Projekt ist. Durch
die verschiedenen Projekte war die Marienhöhe in dieser Woche sehr vielfältig, und jeder Schüler fand einen Platz,
meistens in dem Projekt ,für das er sich
interessierte.
„Seidenmalerei“ ist cool, weil man
seiner Fantasie freien Lauf lassen
kann.
„Werken“ ist toll, weil man Kraft
einsetzen kann und stärker wird.
Unser Fazit: Wenn man früh genug
wählt, kann man die Projektwoche locker überstehen.
Jana Wilhelmus
und Antonia Fratschner, 9a
Wie macht man Zeitung?
I
n dem MAZ-Projekt haben wir am
Freitag die Gruppen eingeteilt und angefangen, an verschiedenen Seiten für
die MAZ zu arbeiten. Wir hatten alle
viel Lust mitgebracht. Eine Gruppe hat
z. B. über die Projektwoche geschrieben, eine andere an der Rätselseite gearbeitet. Da es so heiß war, war nach
harter Denkarbeit bald die Luft raus.
Am Mittwoch konnten wir bei Frau
Kaija im Sekretariat sehen, wie die
MAZ am Computer entsteht. Am letzten
Tag der Projektwoche, waren alle Gruppen aufgeteilt, so dass wir alle abwechselnd auf den Raum aufpassten und den
Leuten erklärten, was wir gemacht haben.
HEFT 21 - sommer 2015
Ich fand die Projektwoche schön, weil
wir viel für die Sommer-MAZ zustande
gebracht haben. Besonders schön fand
ich, dass wir einen Einblick hatten, wie
eine Zeitung hergestellt wird und wie
anstrengend das sein kann.
Nathalie Jung, 7b
21
Schule
Schule
Abenteuer Schüleraustausch
Kreatives für die MAZ
Lieder, mit Gefühlen verbunden
A
von Solveigh Petri, 8a, Nathalie Jung, 7b, Elisa Oppermann, 9b
„Auf uns“ von Andreas Bourani
- feierlich
- Freude, gewinnen
- Sieg, Stolz
- Zusammenhalt
„Bye Bye“ von Cro
- schön, gefühlsvoll
- verlassen
- verliebt
- schöne Traurigkeit
„Flash mich“ von Mark Forster
- unkontrollierte Gefühle
- Liebe und Hass
- Abfeiern
- verliebt sein
Zu guter Letzt
Das Sommerfest
Die Marienhöhe in allen Farben
M
Blüte nach Regen, Lily Adler, 6R
22
Meine Marienhöhe, Meryem Baris, 5b
it Sonne, Sport und Spaß ließen wir das Schuljahr ausklingen.
Nach einem Rundgang durch die Ausstellung der Projekte lud die Mensa zu
Kuchen (gespendet von den Eltern) und
Getränken (gespendet von der Schule)
ein. Der Gesamterlös von 533,29 Euro
geht an den Schülerhilfsfonds. Herzlichen Dank an alle!
Das Organisationsteam
Adriana Wanitschek, Annemarie Bauholzer, Christiane Fluellen, Kathrin Horn
Lehrerinnen
Marienhöher Allgemeine Zeitung
uf Initiative von Frau Schimek haben wir dieses Jahr eine neue
Schule für einen Schüleraustausch mit
Frankreich gefunden. Kaum einer von
uns hatte vorher von dem kleinen Ort
Romilly-sur-Seine in der Champagne gehört. Ein Blick in den Atlas zeigte uns schnell, dass er etwa 140 km östlich von der Hauptstadt und 35 km von
Troyes entfernt liegt.
Im Mai kamen die Franzosen zuerst
zu uns. Bei der Ankunft schien es, als
wollten sie zunächst kaum den Bus verlassen und am liebsten gleich wieder
zurück fahren, so schüchtern und zurückhaltend wirkten sie anfänglich. Unseren Schülern aus den Klassen 7a, 8b
und 9Ra ging es sicherlich ähnlich beim
Rückbesuch. Diese anfängliche Unsicherheit legte sich aber schnell. Die
Stimmung war bei den meisten recht
gut, im Austausch von Fragen, Scherzen und Kommentaren wechselten die
Sprachen munter zwischen deutsch,
französisch, englisch und wenn gar
nichts mehr half, dann gingen die Schüler zur Zeichensprache über.
Wir hatten ein vielseitiges Programm
für unsere französischen Gäste vorbereitet. Es begann mit einem kleinen Empfang im Rathaus. Frau Behr
als Vertreterin des Magistrats hielt ihre
Ansprache sogar zweisprachig. Dann
folgte ein Spaziergang zum Hundertwasserhaus und zur Mathildenhöhe.
Die Schüler konnten in der Nähe des
Darmstadtions auch einige neu gesetzte Stolpersteine betrachten, die noch mit
Blumen geschmückt waren. Das Wochenende wurde in den Familien verbracht. Am Montag folgte ein Ausflug
zum Felsenmeer und am Mittwoch nach
Frankfurt. Am Dienstagnachmittag wurden 3 verschiedene Workshops durchgeführt zu den Themen Kochen, Sport
und Kunst.
Beim Rückaustausch in Romilly löste
sich die vergleichbare anfängliche Anspannung sehr schnell. Jetzt waren es
unsere Schüler, die Überraschungen erlebten. Vor allem wunderten sie sich
über die Unterschiede zum deutschen
Schulsystem. Der Schultag schien nicht
enden zu wollen: an vier Tagen von 8
HEFT 21 - sommer 2015
Austausch auch auf kulinarischer Ebene
Was haben die französische und die
deutsche Küche zu bieten?
bis 17 Uhr Schule zu haben, empfanden sie als grausam, zumal die Franzosen im Anschluss noch Hausaufgaben
erledigen mussten. In der zweistündigen
Mittagspause aßen manche Kinder in
der Kantine, andere zu Hause.
An einem Nachmittag fand eine Aktion von einer Kunstinitiative in der Nähe
statt. Sie hatten Klebestreifenrollen in
verschiedenen Breiten und Farben und
künstlerische Beispiele des Künstlers
Buff Diss mitgebracht. Daraufhin stürz-
ten wir uns in das Abenteuer TAPE ART.
Nach anfänglicher Zurückhaltung entstanden an den Wänden und Fenstern
verschiedene Bilder, die Erinnerungen
der zwei Seiten des Austausches verbanden.
An einem Morgen machten wir einen
Ausflug nach Provins, einer touristisch
sehr beliebten Stadt, die ihre Blüte im
Mittelalter hatte; am folgenden Tag fand
ein Tagesausflug nach Troyes, der Partnerstadt von Darmstadt, statt.
Am letzten Morgen wurde der Schultag freundlich unterbrochen von einem
Besuch im nahegelegenen Rathaus, wo
uns ein Magistratsmitglied empfing. Die
Schüler bekamen als Erinnerung an Romilly u. a. eine kleine Handy-Socke geschenkt. Als der Bus ankam, war der
Abschied dann unausweichlich und es
flossen einige Tränen!
Auf dem Rückweg hatten wir übrigens ein Wesen mehr an Bord: Caramel, das Kaninchen, das eine unserer
Schülerinnen zum Abschied von ihrer
französischen Austauschschülerin geschenkt bekommen hatte. Caramel war
wirklich der Star des Tages, alle wollten sie streicheln! Ein Glück, dass sie es
sich hat gefallen lassen und nicht das
Weite gesucht hat! Der Austausch hat
nicht nur den Schülern Spaß gemacht uns als Lehrern auch! Auf ein Neues im
nächsten Jahr!
Petra Moormann-Bromba, Lehrerin
23
Schule
Schule
„Demonstration“
Die 5a fliegt aus
Plakate der Klasse 7b, angeregt von dem Motto „Je suis Charlie“
Robbie kannte eine „coole Stelle“, bei
der man Staudämme bauen und auf
Bäume kletternkann. Das ließen wir
selbstverständlich nicht aus.
Und auf dem Rückweg machten wir einen kleinen Umweg, ...
... um einen spannenden Spielplatz auf- Bis zum nächsten Mal.
zusuchen.
Im Zentrum von Eberstadt lernten wir
schließlich die Buchhandlung H.L.
Schlapp kennen, von der wir jeweils ein
Buch geschenkt bekamen.
Italienische Kultur und tropische Temperaturen
Studienfahrt in die Toskana
D
ie Toskana ist eine Region in Mittel-Italien, wohin unsere Leistungskurse (Biologie/E. Ninow-Woysch und
Mathematik/R.Ulrich) vom 7. bis 12.
Juni zusammen die Tutorenfahrt machte.
Nach der 12-stündigen Reise war das
Ziel eine Bungalowanlage im Ortsteil
von Viareggio. Nach der Ankunft gingen alle erst einmal zum Strand. Wir
hatten Glück mit dem Wetter, und auch
das Wasser war warm, sodass wir im
Meer schwimmen gehen konnten.
Am zweiten Tag unserer Studienfahrt
gab es eine Führung durch das da Vinci Museum in Vinci und danach Freizeit
in Lucca. Nach dem Frühstück um kurz
vor acht waren alle top fit und natürlich pünktlich wie die Eieruhr bereit zur
Abfahrt. Mit unserem Busfahrer Harry,
der wie immer in bester Stimmung war,
stimmten wir auf der Fahrt lustige Reiselieder an. Hoch motiviert haben wir uns
die Zeichnungen und Modelle von Leo-
24
nardos Ideen angesehen. Danach ging
es, frisch mit neuem Wissen gefüllt, weiter nach Lucca, einer sehr alten Stadt
mit riesigen Stadtmauern. Dort haben
wir Pizza gegessen und Kaffee getrunken und dadurch die italienische Kultur noch ein bisschen besser kennen gelernt. Völlig von der vielen Kultur und
der Hitze erschlagen, waren doch alle
froh, als wir zurück zum Camping Platz
gefahren sind.
Am dritten Tag stand der Ausflug
nach Florenz auf dem Plan. Bei fast tropischen Temperaturen wurden wir in
zwei Gruppen durch die Innenstadt von
Florenz geführt. Hierbei war es sehr
spannend, die verschiedenen historischen Denkmäler der Stadt zu sehen
und etwas darüber zu erfahren. Nach
der eineinhalb-stündigen Führung hatten wir wieder etwas Freizeit, um uns
selber frei in der Innenstadt bewegen
zu können. Manche haben diese Zeit
zum Shoppen genutzt, andere wiede-
A
m 7. Januar 2015 gab es in Paris den grausamen Überfall auf die
Redaktion des Satire-Magazins Charlie-Hebdo. In einem beeindruckenden
Marsch demonstrierten einige Tage später Bürger, aber auch Politiker aus vielen Ländern gegen diese Bluttat. Nicht
zuletzt war der Marsch vor allem auch
ein deutliches Ja zu den bürgerlichen
Freiheitsrechten! Diese Ereignisse hatten
unsere Schülerinnen und Schüler in den
Nachrichten natürlich verfolgt. Auch sie
kennen Demonstrationen für die unter-
Aktion
Unsere kleine Wanderung führte über
die schönen Eberstädter Felder.
n
Kinder helfe
Kindern!
rum zum Probieren von italienischen
Spezialitäten.
Donnerstag war leider schon unser
letzter richtiger Tag. Nach einer abenteuerlichen Bahnfahrt kamen wir an einem Hafen an. Die Schifffahrt ging an
der Küste entlang nach La Spezia, und
alle betrachteten gespannt das Naturschutzgebiet von Cinque Terre.
Den letzten Abend verbrachten wir
auf dem Fußballplatz und bei anderen
schönen Aktivitäten. Viele genossen die
letzte Nacht in der Toskana und nutzen
die lange Heimreise dann zum Schlafen.
Wir sind uns sicher, dass allen die
Fahrt sehr gefallen hat. Die beiden Leistungskurse haben sich sehr gut miteinander verstanden und viele schöne
Stunden - mit und ohne Programm - erlebt.
Janina Kopetzky, Tim Adamczyk,
Lena Höhne, Carl-Christian Schaefer
Marienhöher Allgemeine Zeitung
schiedlichsten Ziele: mehr Kindergartenplätze, mehr Bezahlung von Arbeitnehmern, für Inklusion etc.
Bei der Umsetzung des Themas lernten sie, räumliche Wirkung zu erzielen
durch Staffelung der Personen.Farblich
leben die Bilder von der Reduktion auf
Schwarz und Weiss. Hell-Dunkel-Kontraste sowie lineare Strukturen machen
den Reiz der Motive aus. Die Botschaften auf den Plakaten ließen viel Humor
durchblicken.
Petra Moormann-Bromba, Lehrerin
Eine Aktion von ADRA Deutschland e. V.
„Mach
mit!“
Mehr als ein Paket …
Mit einem Paket und 5 Euro kann jeder doppelt
helfen – für ein Lächeln in der Weihnachtszeit
und dauerhaft für ein besseres Leben von
Kindern in Osteuropa.
Weitere Infos findet ihr auf unserer Homepage:
www.kinder-helfen-kindern.org
HEFT 21 - sommer 2015
25
Schule
Schule
Frische Luft beflügelt
„W
Die Schülerinnen und Schüler der SV
mit den Vertrauenslehrern Frau Freund
und Herrn Heuck nutzen das schöne
Wetter, um ihre Sitzung im Freien abzuhalten. Die SV sucht immer engagierte Leute. Wer möchte gerne dabei sein?
Der Anfang und das Ende
reichen einander die Hände
(Spruch aus China)
D
ie Schülerinnen und Schüler der
Grundschule und ihre Familien konnten beim diesjährigen Grundschulfest hautnah erleben, was dieser Spruch aus China wohl ausdrücken
mag. Mit dem Lied „Alle Kinder lernen
lesen“, vorgetragen von den Klassen
1-4, wurden zunächst neue Erstklässler begrüßt. Doch nicht nur das Begrüßen stand auf dem Programm, sondern auch das Verabschieden.
Nachdem die Schülerinnen und
Schüler der 4. Jahrgangsstufe ein englisches Theaterstück vorgetragen hatten, marschierten sie stolz, mit selbst
hergestellten Abschlusshüten und extra für sie angefertigten T-Shirts, auf
die Bühne, um dort Glückwunsche und
eine Urkunde für ihren Grundschulabschluss entgegenzunehmen.
Mit dem Lied „Wenn wir auseinander gehen“ überraschten die Jahrgangsstufen 1-3 die Abschlussklasse
und sangen ihr den Frieden und Segen
Gottes für ihren weiteren Lebensweg
zu. Glücklich und zugleich gerührt,
warfen die Abgänger ihre Hüte in die
Luft und verabschiedeten sich mit einem „TIME-TO-SAY-GOODBYE-Zug“.
Nicht nur die Viertklässler wurden
mit einem herzlichen Applaus entlassen, sondern auch Sandra Hartmann,
Sekretärin der Grundschule. Für sie
geht diese Arbeit für eine Weile zu
Ende, weil nun ihr Mama-Dasein beginnt.
Bei leckerem Essen und erfrischenden Getränken, wurde anschließend
viel gesprochen und gelacht. Fröhliches Springen in der Hüpfburg, Do-
26
senwerfen, Eierlaufen, Sackhüpfen und
Kinderschminken rundeten das Schulfest ab und machten es zu einem unvergesslichen Ereignis.
Das Schuljahr 2014/15 ist zu Ende
und liegt nun hinter uns und das neue
Schuljahr hat seinen Anfang gefunden.
Gott segne und begleite uns auch in
diesem Jahr.
Andrea Wittwer, Lehrerin
Passahfest im Klassenzimmer
Da haben wir den Salat
Jedes Frühjahr – wie famos,
gehn´ wir in den Garten los.
Denn um wahre Frucht zu sehen,
muss man vorerst etwas säen.
Also schnell zur Hand die Tüte,
Vorsicht, das man nichts verschütte.
Wird jeder Samen selbst gelegt,
in die Erde - ihr versteht?
Nur Salat wird vorgezogen,
kleines Pflänzchen - ungelogen.
Achtsam in die Erd´ gebracht,
angedrückt - welch zarte Pracht.
Immer wieder etwas gießen,
lässt den Kopf dann kräftig sprießen.
ie feierte Jesus denn Ostern?“,
fragte eine Schülerin im Religionsunterricht der Klasse 5b kurz vor
Ostern.
Nachdem wir besprochen hatten, wie
die Juden Passah feiern, wünschte sich
die Klasse, selbst einen Teil des Festes,
nämlich den so genannten Sederabend,
durchführen zu können. Der Sederabend erinnert an den Auszug der Hebräer aus Ägypten. Deshalb brachte jedes Kind etwas mit, was essbar ist und
an dieses Ereignis erinnert: Petersilie
aus dem Garten für die bitteren Kräuter, die an die bittere Zeit in Ägypten
erinnern, süßen Nussaufstrich, der den
Lehm symbolisiert, aus dem die Ziegel
gemacht wurden. Ein Junge hatte auch
an das Salz gedacht. Salzwasser erinnert an die geweinten Tränen. Zusammen mit ungesäuertem Fladenbrot hatten wir ein leckeres Mahl.
Den meisten Spaß aber hatten die
Schülerinnen und Schüler, als zu Beginn der Feier das Haus, also das Klassenzimmer, von allem gesäuerten Brot
gereinigt wurde, denn zu Passah darf
dies nirgendwo mehr zu finden sein.
Das gesäuerte Brot stellten saure Bon-
bons dar, die im Klassenzimmer versteckt wurden und dann mit vielen Freudengeschrei entdeckt wurden. „Das war
schön“, meinte ein Schüler danach,
„können wir das wieder machen?“
Stefanie Noack-Bürger, Lehrerin
Ja, herrlich wachsen und gedeih‘n,
stellen plötzlich sich Probleme ein.
Denn im Salat wimmelt‘s von Feinden,
Ja, die Schnecken - die Gemeinen.
Wenn sie kriechen, langsam, schleimig,
ist das eklig und unheimlich.
Doch der Kampf ist nicht verlor‘n,
denn es gibt ja Schneckenkorn.
Auch ökologisch geht’s ratzfatz,
mit Eierschalen und Kaffeesatz.
»fribos dachboden«
Ist die Schlacht endlich gewonnen,
hat die Erntezeit begonnen.
Mit zwei Händen fasst man drunter,
schüttelt alle Erde runter,
Wurzel abdrehen – alles waschen,
ab und an auch mal von Naschen.
Kinderaugen glänzen - heftig!
„Die nächste Mahlzeit, die wird deftig!“
Und sie sagen sich – in der Tat:
„Guckt, hier haben wir den Salat!“
Sind fröhlich alle nun beschwingt,
nächstes Jahr wieder – unbedingt!
Anne Gauer, Lehrerin
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Nicht nur für
Grundschüler!
Fr 18:00 Uhr, Sa 14:30 Uhr
So 9:30 Uhr, Mi 18:00 Uhr
HEFT 21 - sommer 2015
www.hope-channel.de
27
Internate
Richtig gute Freunde ...
Ellena und Michelle
Wie lange kennt ihr euch
schon?
Ellena: Seit Anfang diesen Schuljahres.
Wo habt ihr euch zum ersten
Mal gesehen?
Hand auf‘s Herz – wie war die
erste Begegnung?
Was bewundert ihr am jeweils
anderen?
Michelle: Sie ist ja fast zwei Jahre älter
als ich, und ich komme irgendwie immer mit älteren Leuten besser klar. Und
sie ist immer lustig und ich liebe einfach
ihr Lachen. Ihre Art ist einfach süß.
Ellena: Ich mag einiges an Michelle –
vor allem ihre Verrücktheit. Ich mag,
dass sie einfach „michellig“ ist.
Vertraut ihr euch gegenseitig
Geheimnisse an?
Michelle: Ja, natürlich. Ich vertraue ihr
fast alles an. Sie weiß fast alles über
mich.
Ellena: Genau, das mache ich auch.
Das ist doch normal zwischen Freunden.
Wie überraschst du deine beste
Freundin an ihrem Geburtstag?
Michelle: Oh, sie hatte schon Geburtstag, aber das nächste Mal kriegt sie
eine Torte von mir.
Ellena: Das hast du mir schon das letzte
Mal versprochen.
Michelle: Aber das nächste Mal hab ich
mehr angespart.
Deine beste Freundin kommt
mit ihrer neuen Lieblingsfrisur
aus dem Frisörladen. Allerdings
stellst du fest, dass ihr die neue
Frisur überhaupt nicht steht.
Was machst du?
Ellena: Ich würde es ihr direkt ins Gesicht sagen. So – in her face!
Michelle: Auf eine nette Art und Weise würde ich versuchen es ihr klar zu
machen,aber wenn dieser Versuch
scheitert, kommt auch „in her face“
dran.
Tarek und Pia
Wie lange kennt ihr euch
schon?
Pia: Ein Jahr kennen wir uns schon. Haben uns auf der Marienhöhe kennen
gelernt.
Wo habt ihr euch zum ersten
Mal getroffen?
Pia: Am Darmstädter Bahnhof, weil wir
dort als neue Schüler abgeholt wurden.
Was war der erste Eindruck
vom jeweils anderen?
Pia: Ich dachte so „Hä? - der heißt Tarek. Also muss der aus dem Ausland
28
Pia: Ich mag an Tarek, dass er so kreativ ist und immer versucht, anderen
Leuten etwas zu vermitteln. Er hat seine eigene Meinung, aber drängt sie
niemandem auf. Das find‘ ich gut. Und
er hat immer verrückte Ideen. Durch
ihn lerne ich einfach immer neue Sachen kennen. Und er macht eben auch
Sport.
Was bewundert ihr am anderen?
Was war das fieseste, was ihr
euch schon mal an den Kopf
geworfen habt?
Tarek: Sie ist sehr selbstständig und
übernimmt nicht einfach Meinungen.
Und ihren großen Kopf, um sich alles
merken zu können.
Pia: Jemand muss sich doch die gesamte Freundesgeschichte merken können.
Tarek: Ja, und ich mag an ihr, dass sie
ihren eigenen Stil hat und auch Sport
macht.
Ellena: In unserem gemeinsamen Zimmer.
Michelle: Das war ganz witzig. Meine ganzen Familienmitglieder kamen
nacheinander zu unterschiedlichen Zeiten hinein. Und jedes Mal dachte Ellena, dass dies nun ihr neuer Zimmernachbar wird. Aber bei meinem Bruder
war sie etwas verunsichert, weil sie sich
nicht vorstellen konnte, dass sie wirklich mit einem Jungen ein Zimmer teilen
müsste (lacht).
Ellena: Und dann kam Michelle. Du
hast mich die ganze Zeit vollgequatscht.
Michelle: Stimmt. Und jetzt quatschst du
mich voll.
Ellena: Ich mag eben quatschen.
kommen“. Und dann hab ich mich ihm
mit „Hey, ich bin neu hier“ vorgestellt.
Tarek: Echt? Daran kannst du dich
noch erinnern?
Pia: Ja, daran schon.
Tarek: Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich gedacht hab: „Wieso ein gelbes T-Shirt?!“. Das hattest du
nämlich damals an.
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Pia: Naja, so richtig etwas an den Kopf
knallen … nein, das machen wir nicht.
Aber wir streiten uns immer beim Spüldienst, wer ein- und ausräumt.
Tarek: Aber so ernsthaften Streit haben wir nicht. Das ist eben das, was so
passt. Wir sind beide philosophisch–
psychologisch interessiert. Das verbin-
Internate
det uns. Wir reden über sehr tiefgründige Sachen.
Was war das schönste, was ihr
von eurem Kumpel hören durftet?
Tarek: Naja, das jetzt gerade im Interview (grinst). Ich kann sonst nicht so
Komplimente machen.
Pia: Er verpackt das immer so süß und
dann weiß ich – ah ja, das sollte jetzt
ein Kompliment sein.
Wenn ihr zu zweit auf einer
einsamen Insel gestrandet wärt,
wie würdet ihr zusammen von
dort wieder wegkommen?
Tarek: Wir würden ein Floß zusammen
bauen und dann wieder von dort abhauen.
Pia: Ja, weil wir beide so gerne basteln.
Timothy und Jonas
Wie lange kennt ihr euch
schon?
Jonas: Seit August letzten Jahres.
Wo habt ihr euch zum ersten Mal getroffen?
Timothy: Im Internat. Da wir beide keine Zimmerkameraden hatten, beschlossen wir, zusammen in ein Zimmer zu
ziehen.
Ehrlich - wie war der erste Eindruck bei euch?
Jonas: Wir haben uns durch Timothys
Schwester erst kennen gelernt. Aber es
hat echt gedauert bis wir mal was miteinander zu tun hatten.
Worin liegen eure Gemeinsamkeiten?
Jonas: Animés und Mangas. Und auch
Serien in dieser Richtung.
Timothy: Wir sind beide sehr an der japanischen Kultur interessiert.
Jonas: Außerdem haben wir einen ähnlichen Musikgeschmack und teilen denselben Humor. Dazu gibt es jetzt aber
keine Details.
Was sind eure Unterschiede?
Timothy: Wir sehen schon mal sehr unterschiedlich aus. Und wir haben andere Stärken.
Jonas: Ja, Timothy ist gut in Mathe und
Naturwissenschaften.
HEFT 21 - sommer 2015
Timothy: In Musik und Englisch sind wir
eigentlich gleich gut.
Jonas: Und Deutsch, Geschichte und
Powi sind so meine Fächer.
Habt ihr regelmäßige Tätigkeiten oder Rituale, die ihr zusammen unter der Woche einhaltet?
Jonas: Mir fallen da zwei Sachen ein:
Suhsi essen und Tee trinken.
Timothy: Stimmt. Meistens gehen wir
donnerstags Sushi essen, weil wir da
keine Andacht oder Lernbüro haben.
Jonas: Wir lernen sogar dieselben Blöcke im Lernbüro. Und dann gucken wir
jeden Donnerstag unsere Stammserie.
Gerade bist du mit einem echt
spannenden PC-Spiel beschäftigt und gewinnst es gleich. Dein
Kumpel kommt ins Zimmer und
braucht deine Hilfe. Er muss
schwere Sachen hochtragen und
braucht dich dazu. Was machst
du?
Jonas: Man hat dann eher den Respekt
unter Kumpels, dass man das Spiel abwartet.
Timothy: Genau! Ich würde auch abwarten.
Jonas: Auch wenn das Sofa draußen
auf der Straße steh und die Autos hupen, man wartet. Das ist Respekt in einer Männerfreundschaft.
... findest du im Internat auf der Höhe!
29
Internate
Internate
Das Durchhalten hat sich gelohnt
Auch das gehört zum Internatsleben
– warum ich geblieben bin
M
alika Ruppenthal ist 18 Jahre alt.
Sie kam im Sommer 2012 in die
Einführungsphase zur Oberstufe auf die
Marienhöhe. Als Abiturientin hat sie
nun die Marienhöhe mit einem richtig
guten Abi und einem riesigen Schatz
an Erfahrungen, Erinnerungen und
Freundschaftskontakten verlassen. Die
Zukunft ist bereits geplant: es geht nach
Herne, wo sie im 1y4jesus-Team mitarbeiten wird. Danach plant sie, Soziale
Arbeit zu studieren.
Malika, du hast mir neulich
gesagt, das erste halbe Jahr
auf der Marienhöhe war richtig schwer für dich. Was genau
war da so schwer?
Die fremde Umgebung war schon
eine Herausforderung. Ich habe meine
Freunde zurückgelassen, und zuhause
war alles eingespielt. Da kam dann erst
mal so ein Gefühl der Verlorenheit auf.
Die „alten“ Internatsschüler begrüßten Freunde, es gab lautes Hallo, die
wussten, wie das hier läuft, und ich hab
mich verloren gefühlt.
Du hast nach außen gar nicht so
schüchtern gewirkt …
War ich aber, und das ging so weit,
dass ich in den ersten Wochen kurz
vor der Essenszeit im Gang gestanden
und gewartet habe, ob jemand anderes
zum Essen geht. Alleine wollte ich nicht
sitzen, und mich zu anderen zu setzen
hab ich mich nicht getraut. Wenn ich
jetzt zurückdenke (lacht): unnötige Gedankenmacherei!
Hat es geholfen, dass du mit
den anderen Neuen auf einem
Gang gelebt hast?
Das Gruppengefühl war hilfreich. Wir
haben ja alle – egal wie verschieden
wir waren – eine Grunderfahrung geteilt: neu zu sein. Da ging natürlich jeder anders mit um, was auch eine wertvolle und interessante Erfahrung war,
die man so nur im Internat machen
kann.
Wie war‘s in der Schule?
Am Anfang habe ich gedacht, ich packe es nicht. Da war zum einen meine Schüchternheit, mich mal zu melden.
Und alles war neu. Dann wurde das
30
U
Lernbüro eingeführt. Die
fachliche Hilfe durch Lehramtsstudenten hat mir geholfen, auch wenn wir es
nicht so toll fanden, dort
hin zu müssen. Irgendwann
habe ich gemerkt, wie gut
es ist, schon seine Hausaufgaben und Referate gemacht und den Abend frei
zu haben.
m sich vom Abiturstress zu erholen und den Schmerz des baldigen
Abschieds voneinander nicht zu groß
werden zu lassen, gibt es für die Abiturienten allerhand Aktivitäten: ein gemeinsamer Ausflug, das traditionelle
Abschiedsessen im Restaurant zusammen mit den Internatspädagog/-innnen und natürlich der Abi-Streich, den
sie ihren Mitbewohner/-innen gerne
spielen und bei dem es manchmal auch
recht feucht, aber immer sehr fröhlich
zugeht.
Was hat dir noch am
Anfang geholfen?
Es sind vor allem die Menschen, die das Besondere der Höhe ausmachen.
Da sind so viele kleine Momente und Begegnungen:
abends im Tagesraum,
man sitzt da eingekuschelt
in die Decke, liest was, jemand kommt vorbei und
fragt, ob man auch einen
Tee möchte. Eine kleine
Geste mit großem Effekt:
sich willkommen zu fühlen. Sowas gibt’s
hier laufend. Oder jemand fragt, ob du
quatschen möchtest. Man betet miteinander, heult oder freut sich mit anderen, und dafür geht man nur eine oder
zwei Türen weit. Wichtig ist dann auch,
selbst einen Beitrag zu leisten, nämlich,
die Maske mal fallen zu lassen.
Du hättest auch nicht gedacht,
dass du mal Internatsassistentin
wirst, oder?
Ganz sicher nicht! Ich weiß noch, wie
ich am Anfang von den Internatsassistenten dachte, „die müssen ganz schön
cool sein“, fast schon ehrfürchtig …
(lacht herzhaft). Aufsicht führen, einen
dicken Schlüsselbund haben, das Telefon überwachen … Und dann bin ich
sogar von den Internatspädagogen gefragt worden, ob ich das machen wollte! Die haben mir das zugetraut.
Deine Schnupperwoche war
nicht so toll, hast du erzählt.
Warum bist du trotzdem gekommen?
Ich hatte schon so viel Positives von Leuten gehört, die glaubwürdig für mich
sind: ich kannte Marienhöher Schü-
ler über die Pfadis und die Jugend, außerdem waren meine Großeltern schon
hier, dann auch meine Mutter und ihre
Geschwister. Von meiner Mutter habe
ich schon von klein auf immer gehört:
„Das waren die besten drei Jahre meines Lebens“. Na ja, da hab‘ ich gedacht: probier’s mal selbst aus!
Und wie war das Ausprobieren?
Das Durchhalten der ersten Monate
hat sich voll gelohnt! Durch die Höhe
bin ich viel offener geworden, ich kann
Präsentationen halten, locker mit Menschen umgehen und fühle mich wertvoll.
Einmal im Jahr gibt es einen Gottesdienst, den der Religions-Leistungskurs gestaltet. Da habe ich mit einer
Freundin zusammen die Predigt gehalten. Vor Hunderten von Leuten! Ich hätte nicht gedacht, wie weit man sich hier
entwickeln kann. Es macht Spaß, für
Gott aktiv zu sein, zusammen mit anderen Leuten. Deswegen freue ich mich
auch auf meine 1y4jesus-Zeit.
Das Interview führte
Christine Feldmann
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Noch schnell ein Foto zur Erinnerung
Herzliche Einladung zum Tag der offenen Tür
Sonntag, 22. November 2015, 11- ca. 15 Uhr
G8 + G
9
Klass
en bitte
erfrage
n
Besuchen Sie:
•
•
•
•
•
•
Seit Sch
uljahr
2012/1
3
um 11 Uhr eine einführende Informationsveranstaltung
ab 11.45 Uhr Unterrichtsbeispiele in verschiedenen Fächern, Fachvorstellungen, künstlerische Darbietungen
die Unterrichtsräume mit vielen interaktiven Tafeln
die Schulmediothek, Computerräume, Sportanlagen, das großzügige Pausengelände
die Intenate
die vegetarische Schulmensa
Sie bekommen Informationen aus erster Hand. Sprechen Sie mit Lehrerinnen und Lehrern! Nehmen Sie an
Führungen teil.
utzschule“
ernde Schule“ und „Klimasch
örd
itsf
dhe
sun
„Ge
kat
tifi
Zer
2015
Programm ab ca. Mitte November
unter www.marienhoehe.de
HEFT 21 - sommer 2015
31
Mediothek
Mediothek
A
„JuKris“ treffen Autorin Hanna Jansen
m 21. Mai gab die Autorin Hanna
Jansen eine Lesung über ihr neues
Buch ,,Herzsteine“. Vom Unterricht freigestellt, fuhren wir mit Frau Dürsch zur
Gruppenbild mit Autorin
Centralstation in Darmstadt, um uns die
Lesung anzuhören.
Als Frau Jansen über die Entstehung
des Buches sprach, erzählte sie, dass
die Bücher, die sie schreibt eine Verbindung zu ihrem Leben haben. Sie selbst
hat 14 Kinder aus aller Welt adoptiert,
unter anderem auch welche, die 1994
den Völkermord in Ruanda miterleben
mussten und dort ihre Familien verloren. In dem Buch ,,Herzsteine“ spielt die
Geschichte dieses Völkermordes eine
entscheidende Rolle. Ich persönlich fand
die Lesung sehr interessant gestaltet,
und ich fand es toll, dass ich dadurch
mein geschichtliches Wissen erweitern
konnte.
Solveigh Petri Klasse 8a
Petra Dürsch (Mitte) mit den „Jungen
Kritikern“. Von links: Cornelius, Solveigh, Jana, Lola
Schulbibliothek als Motor für guten Unterricht
eine Tjost (wer weiß noch, was das ist?)
erlebt, wie er auch die Folgen seines
Ungehorsams zu spüren bekommt und
sich sein Leben dadurch verändert.
Danach gab es zur Auflockerung erst
einmal eine Überraschung, denn Frau
Dockter war nicht allein gekommen,
sondern hatte auch den Ballondockter,
mit dem sie verheiratet ist, mitgebracht.
Da wurden aus bunten Luftballons ein
Pferd, ein Schwert und eine Rakete.
Beim anschließenden Rätsel konnte jeder testen, wie gut er die Geschichte
behalten hat. Nur bei einer Frage wussten Schüler und Lehrer keine Antwort,
nämlich was eine Schabracke ist. Aber
jetzt vergisst man das nicht mehr.
Nach einem weiteren Kapitel aus
dem Buch „Wimm und der Ritter vom
Löwenthron“ durften die Schüler noch
fleißig Fragen stellen und Vorschläge machen, von welchem Thema das
ls sich im Herbst 1986 zwei hessische Lehrer auf einer Tagung in
der Mediothek des Gütersloher Evangelisch-Stiftischen Gymnasiums kennen
lernen und beschließen, zukünftig Kontakt zu halten, konnte man das noch für
Tagungseuphorie halten. Man geht beflügelt auseinander und wird alsbald
vom Alltag überrannt. Aber das geschah diesmal nicht. Die AG Schulbibliotheken in Hessen entsteht … Ein erstes überregionales Treffen führte 1987
über 30 Lehrerinnen und Lehrer, die in
ihren Schulen für die Bücherei aktiv waren, zusammen … und 1992 zur Grün-
D
Herzen genommen und viele Tipps und
Anregungen von dieser einmaligen Servicestelle in Deutschland für den eigenen Alltag erhalten. Deshalb wurde das
Schulzentrum auch bereits am 4. Februar 1994 Mitglied in diesem Verein –
um einerseits das Know-how und die
Angebote zu nutzen, andererseits sollte diese wichtige Arbeit tatkräftig unterstützt werden. Deshalb freuen wir uns
sehr über eine Urkunde der LAG, durch
die sie sich für die langjährige Mitgliedschaft beim Schulzentrum Marienhöhe
e.V. bedankt.
Petra Dürsch, Bibliothekarin
Bekanntschaft mit Rittern
ie Ritter: ruhmreiche Helden, treue
Diener des Königs, Verteidiger des
Glaubens, Beschützer der Schwachen.
Davon durften die fünften Klassen bei
der Autorenlesung von Monika Dockter mehr erfahren. Eingestimmt auf
das Thema wurden die Schüler schon
beim Betreten der Aula – da gab es ein
Schwert, ein Schild und die bisher erschienenen „Wimm“-Bände zu sehen
und aus den Lautsprechern ertönte das
Eröffnungslied aus dem gleichnamigen
Musical.
32
dung der Landesarbeitsgemeinschaft
Schulbibliotheken in Hessen e. V. (LAG)
… Ihr Ziel ist die Stärkung und Weiterentwicklung der Schulbibliotheken. Sie
setzt sich insbesondere für das Schulbibliothekswesen und die Leseförderung
in Hessen ein, führt Projekte durch und
unterstützt die Mitglieder mit Information und Beratung … Wir sind davon
überzeugt, dass die Schulbibliothek der
Motor für guten Unterricht ist.“ (Günther
Brée: Die Geschichte der Landesarbeitsgemeinschaft Schulbibliotheken).
Dieses Ziel und Vorbild hat sich auch
der Schulzentrum Marienhöhe e.V. zu
Wimm, ein zehnjähriger Bauernsohn,
lebt zur Zeit der Ritter mit seinen Eltern
und seiner Schwester am Fuße der Burg
Wolfsberg. Und sein größter Wunsch
ist es natürlich, ein echter Ritter zu werden. Aber damals war das fast unmöglich, so berichtete Frau Dockter. Denn
man konnte sich seinen Beruf nicht einfach aussuchen, man wurde „hineingeboren“ – Vater Ritter, Sohn Ritter, Vater
Bauer, Sohn Bauer. Und das gilt auch
für Wimm. Und noch mehr erfuhren die
Schüler bei der Autorenlesung, nämlich dass der junge Wimm mehr arbeiten muss als Spaß hat, wie er trotzdem
beim Ritterturnier dabei sein will und
Marienhöher Allgemeine Zeitung
denn alle bisherigen Veröffentlichungen der Autorin sind in der Vergangenheit angesiedelt. Auch ein UnterwasserRoman könnte es doch sein. Dann war
die gemeinsame Zeit auch schon vorbei, und die Autorin konnte einige Anregungen, die Schüler durften jeder einen Wimm-Sticker mitnehmen.
Petra Dürsch, Bibliothekarin
I
ch fand das Buch „Wimm und
der Ritter vom Löwenthron“ sehr
gut und ich glaube, dass die anderen Bücher auch so gut sind. Während der Lesung gab es eine Pause,
in der aus Luftballons ein Schwert
und ein Schaukelpferd gemacht
wurden und wir auch noch ein Rätsel gelöst haben.
Yannik Lionel Dojahn, 6r
Veranstaltungen
Über 20 Jahre Mitgliedschaft in der LAG
„A
nächste Kinderbuch, das Frau Dockter
schreiben wird, handeln könnte. „Es soll
in der Zukunft spielen“, meinten einige,
„Der Drohnenpilot“ – Autorenlesung
mit Thorsten Nesch
Thorsten Nesch, geboren 1968 in Solingen, lebt in Kanada und Deutschland. Sein Jugendroman „Joyride East“,
den er 2010 hier im Schulzentrum vorgestellt hat, wurde verfilmt. Jetzt kommt
er am 5. November 2015 wieder auf
die Marienhöhe, um für die Klassen 7
bis 10 aus seinem Sci-Fi-Roman „Der
Drohnenpilot“ vorzulesen. Wer sich
schon einmal auf das Thema Drohnen
einstimmen will, findet zahlreiche interessante Filme im Internet. „Nesch hat’s
einfach drauf!“ meint „Die Junge Welt“
über einen seiner mittlerweile 400 Auftritte. Thorsten Nesch ist als Romanautor ein moderner Geschichtenerzähler,
der auf der Bühne ebenso zuhause ist
wie im Hörfunk und im Film.
Thorsten Nesch bei seiner Lesung 2010
HEFT 21 - sommer 2015
Marco M. – der Poet für Gerechtigkeit
„Ich red‘ hier von MENSCHENHANDEL! Doch wie lange noch, bis wir
Menschen handeln?“ Es ist der Schrei
nach Gerechtigkeit, der Marco Michalzik umtreibt. Warum Menschen leiden
müssen für den Egoismus anderer, und
warum viele Menschen ihren eigenen
und den Wert von anderen Menschen
nicht kennen.
Marco, frisch gebackenener Darmstädter, der schon mehrfach in der
„Krone“ auftrat, um die Darmstädter mit seiner Leidenschaft – der Kunstform des Poetry-Slams – zum Nachdenken anzuregen, besucht am 13. Januar
2016 das Schulzentrum Marienhöhe.
Kreativ, nachdenklich, lebensfroh, so
beschreibt sich Marco selbst. Der Jugendreferent beim Jugendmissionswerk
Nightlight, Rapper und Poetry-Slammer hat in einem Interview mit www.
darmstadtdahinter.wordpress.com einiges über sich erzählt: „Zu schreiben begann Marco schon vor einigen Jahren,
brachte seine Gedanken jedoch erst in
Form von Rap an die Öffentlichkeit, bevor er mit dem slammen anfing… Einer
seiner bekanntesten Slam-Texte trägt
den Namen „Unsichtbar“, bei dem er
von einem Mädchen erzählt, das vom
eigenen Vater an Zuhälter verkauft wird
und so mehrere Jahre in Zwangsprostitution leben muss. „Dieses Mädchen
habe ich bei Hamburg getroffen, und
als sie mir ihre Lebensgeschichte erzählt
hat, war ich so fertig. Und so wütend!
Da musste ich drüber schreiben.“ Man
hört, dass Marco Michalziks Lieder und
poetische Texte oft Gerechtigkeit thematisieren, doch er selbst sagt: „Ich weiß
vorher nicht, was bei den Texten herauskommt. Ich schreibe einfach über
das, was mich beschäftigt. Das Schreiben ist meine Art, Dinge zu verarbeiten,
und ich merke, dass ich darin aufgehe!“ Und Marco schreibt nicht nur darüber, sondern engagiert sich auch in
diesem Bereich – so ist er Mitglied des
„Justice Project“ in Karlsruhe, das Mädchen hilft, aus Prostitution zu fliehen.“
Und was treibt ihn an, was macht ihn
aus? „Jesus ist für mich die Liebe meines Lebens und die Inspiration, diese
Liebe zu leben.“
Die Veranstaltung findet im Gemeindezentrum für die Klassen 9 und 10 sowie für die Oberstufe statt.
33
Mediothek
Mediothek
Buchtipps aus der SMS
M
ax und die
wilde 7 –
Das schwarze Ass. Eine echte Ritterburg als
neues Zuhause – kann man
sich etwas Cooleres vorstellen?
Ja, kann man, findet der neunjährige Max. Denn Burg Geroldseck ist
ein Seniorenheim voller schrumpeliger
Omas und Opas. Die Mutter des neunjährigen Max arbeitet als Pflegerin hier
und beide bewohnen eine Dienstwohnung in der Burg. Max fühlt sich überhaupt nicht wohl, aber das ändert sich
schnell, als er Vera, Horst und Kilian
kennenlernt, die im Speisesaal an Tisch
7 sitzen. Das Trio ist der Oberschwester
ein Dorn im Auge. Diese will leise und
angepasste „Alte“. Doch davon will das
Trio, das gemeinsam über 200 Jahre
alt ist, nichts wissen. Im Gegenteil - die
ehemalige Schauspielerin, der Ex-Fußballtrainer und der ehemaligen Rechtsanwalt bestimmen selbst über ihr Leben. Und als ein Einbrecher die Burg in
Angst und Schrecken versetzt, ist Max
begeistert: Endlich kann er sich als Detektiv beweisen! Eine Freundschaftsgeschichte der ganz besonderen Art. Ab
10 Jahre.
Lisa-Marie Dickreiter & Winfried Oelsner; bk 5.1 Dic
T
eslas unvorstellbar geniales und
verblüffend katastrophales Vermächtnis. Der
serbisch-amerikanische Pionier
der Elektrotechnik Nikola Tesla war/ist für so
manchen ein Unbekannter (Autofans inzwischen aber durch die gleichnamige Elektro-Automarke ein Begriff), war
aber ein genialer Erfinder. Sein Vermächtnis steht im Mittelpunkt des ersten
34
Bandes einer neuen Trilogie. Ein grausamer Schicksalsschlag hat Nick, seinen Vater und seinen Bruder nach Colorado Springs verschlagen - in das
uralte Haus seiner verstorbenen Tante.
Und schon während des Einzugs wird
er beinahe von einem Toaster erschlagen. Nur eines der zahllosen unnützen
alten Dinge, die auf dem Dachboden
lauern. Nick beschließt kurzentschlossen, einen Garagenflohmarkt zu veranstalten, doch das Wetter scheint ihm
einen Strich durch die Rechnung zu machen. Um überhaupt noch etwas in diesem grausigen Unwetter, das über die
Stadt zieht, sehen zu können, schaltet er einen der Dachbodenfunde - einen alten Bühnenscheinwerfer - ein und
plötzlich strömen die potentiellen Käufer
herbei und überschlagen sich mit Angeboten für die alten Waren. Als nahezu alles verkauft worden ist - zu völlig
überteuerten Preisen - kommen vier dubiose Männer herbei, die ebenfalls an
den Waren interessiert sind. Etwas später findet Nick heraus, dass jeder der
Gegenstände ein Teil von Teslas wichtigster und gefährlichster Erfindung ist
und diese seltsamen Männer alles daran setzten, diese Dinge in die Finger zu
bekommen.
„Spannung, eine Prise Wissenschaft,
Humor und tiefgründige Charaktere mit
ihrem Kampf gegen das Böse und jeder
Menge außergewöhnlicher Erfindungen
machen dieses Buch zu einem absoluten Lesegenuss“ (www.wasliestdu.de).
Ab 10 Jahre.
Neal Shusterman; Eric Elfman; bk 5.1
Shu
13
Wochen.
Harry Voß
ist den jüngeren Lesern durch
„Der Schlunz“
längst bekannt.
Jetzt hat er erstmals ein Buch für
Jugendliche geschrieben. Simon
erlebt seit einem
furchtbaren Gewitter merkwürdige Din-
ge. Gegenstände verschwinden. Eine
Freundin kennt Geheimnisse, die er niemandem verraten hat. Und hier und da
entdeckt er eine mysteriöse Person, die
ihn beobachtet - und die aussieht wie
er selbst. Ist das eine Falle? Ein Traum,
eine Vision? Als sich das Rätsel löst,
geht der Ärger erst richtig los. 13 Wochen lang sieht Simon die Welt durch
die Augen seines Doppelgängers, erkennt die Sinnlosigkeit seines Lebens.
Aber er bekommt in dieser Zeit auch
die Chance, seinem Lebensweg eine
neue, bessere Richtung zu geben. Er
kann über Gott und die Welt nachdenken, kann Ihn erleben und lässt sich und
den Leser zum Nachdenken anregen.
Ist ein Opfer wirklich nur Opfer? Kann
man sich selbst verändern? Kann man
ein total anderer Mensch werden? Wer
bestimmt, ob man liebenswert ist? Viele christliche Grundwerte werden locker näher gebracht und bieten den jugendlichen Lesern gute Antworten bei
der Selbstfindung. Das Buch ist zwar
manchmal etwas langatmig geschrieben, aber das Durchhalten lohnt sich.
Ab 12 Jahre.
Harry Voß; bk 5.2 Voß
H
erzsteine. Das ist
viel verlangt: Ein
ganzes Jahr soll Sam
fern von Hamburg
und seinen Freunden
auf Sylt zur Schule gehen! Sein Vater will einen Kollegen in dessen Praxis
vertreten, doch der
eigentliche Grund für den Umzug auf
Zeit ist Sams Mutter Fe. Sie stammt aus
Ruanda, vor 17 Jahren ist sie vor dem
Völkermord in ihrer afrikanischen Heimat nach Europa geflohen und hat so
als einzige ihrer Familie überlebt. Jetzt
wird sie von ihrem Trauma eingeholt
und droht ernsthaft krank zu werden.
Alle hoffen, dass die Insel ihr gut tut.
Auf der Inselschule ist Sam nicht der
einzige Exot. Doch während er sich nur
der Anmache einiger Mädchen entziehen muss, zieht das Mädchen Enna den
Marienhöher Allgemeine Zeitung
Spott der Mitschüler auf sich. Ihre Mutter ist Heilerin und wird mit Argwohn
von den Inselbewohnern beäugt. Sam
aber ist beeindruckt von Ennas ruhigem
Selbstbewusstsein. Die beiden kommen
sich näher und Sam findet bei Enna die
beglückende Nähe, die ihm zuhause so
fehlt.
Doch noch einmal wird Sam fortgerissen, diesmal nach Ruanda. Hier in Afrika erfährt er endlich, wer seine Mutter
wirklich ist, was sie erlebt und verloren
hat. Er beginnt zu verstehen: Fes Geschichte, ihre Schuldgefühle gegenüber
allen, die den Genozid nicht überlebt
haben, ihre Gefühle für ihn und seinen
Vater und warum sie noch in Ruanda
bleiben muss. Das alles führt Sam näher zu sich selbst und schließlich zurück
auf die Insel, zu Enna.
„Die Autorin Hanna Jansen kam über
ihre elf Pflegekinder dazu, sich intensiv mit Ruanda auseinanderzusetzen.
So erzählt sie einfühlsam und kenntnisreich aus der Perspektive von Jugendlichen [...], eine berührende Geschichte
des Erwachsenwerdens und der Auseinandersetzung mit den Eltern.“ (Süddeutsche Zeitung). Ab 14 Jahre.
Hanna Jansen; bk 5.2 Jan
D
rohnenpilot.
Die Bundeswehr setzte 1998
Aufklärungs-Drohnen im Kosovokrieg ein. Im Jahr
2009 wurde der
pakistanische Talibanführer Baitullah Mehsud von
einer US-Drohne getötet. Im Juni 2012 starb Abu
Yahya al-Libi, die Nummer zwei im Terrornetz der al-Qaida, bei einem Drohnenangriff. Für die Zukunft plant die
Nasa eine Luftraumüberwachung mit
Drohnen, die mithilfe von Mobilfunkantennen kontrolliert werden sollen. Die
Firma Boston Dynamics arbeitet an unbemannten Killerrobotern für die Zukunft. In letzter Zeit häufen sich Berichte über Unfälle mit privaten Drohnen. Es
gibt Überlegungen, diese unbemann-
HEFT 21 - sommer 2015
ten ferngesteuerten Flugkörper verstärkt
auch kommerziell zu nutzen. Amazon
will in Zukunft Pakete mit Mini-Drohnen
direkt zum Kunden liefern. Skeptiker sehen die Privatsphäre durch Drohnen
gefährdet, aber vor allem im Bereich
der unbemannten Kriegsführung stehen
Drohen stark unter Kritik.
Der zunächst futuristisch anmutende
Roman von Thorsten Nesch hat damit
einen sehr realistischen Hintergrund.
Darius, ein siebzehnjähriger Zocker,
hat gerade die Schule beendet. Er weiß
nicht genau, was er mit seinem Leben
anfangen soll. Noch wohnt er bei seinem Vater, beide leben von der Grundsicherung. Darius hat kaum Interessen
außer Computer spielen. Im Kriegsspiel „Raid“ ist er auf dem höchsten Level angelangt. Am Ende des Spiels bieten ihm die Spielmacher einen Job an.
Ein hohes Gehalt und eine eigene Wohnung locken. Obwohl Darius nicht genau weiß, worauf er sich einlässt, sagt
er zu. Er wird nicht Testspieler, wie er
zuerst gedacht hat, sondern Drohnenpilot. Trotz anfänglicher Bedenken lässt er
sich immer weiter auf den Job ein. Zunächst fliegt er in seiner eigenen Stadt
Aufklärungstouren. Dabei kommt er
mit den Interessen seiner politisch engagierten Freundin in Konflikt. Weitere Flüge im Ausland folgen. Erst später
stellt er fest, dass er auch bewaffnete Einsätze fliegen soll. Das Thema des
Romans ist ernst und nahe an der heutigen Realität. Ab 14 Jahre.
Am 5. November besucht der Autor Thorsten Nesch unsere Schule und
wird sein neues Buch den Klassen 7
bis 10 vorstellen.
Thorsten Nesch; bk 5.2 Nes
V
erschollen in der Südsee. Proviant:
29 Kokosnüsse. Für 3 Menschen
und 51 Tage. Ausgemergelt kauern die
drei Freunde in einem kleinen Motorboot, als sie am 24. November 2010
schließlich gefunden werden, 1300 Kilometer vom Startpunkt ihrer Reise entfernt. Auf ihrer Heimatinsel Tokelau hatte man sie bereits für tot erklärt. Ihre
Rettung geht als Wunder weltweit durch
die Medien (New York Times, GQ u.
a.). Doch die Jungen, 14 und 15
Jahre alt, bringen ein dunkles Geheimnis mit
an Land. Auf der
Suche nach ihnen reist Damaris Kofmehl rund
um den Globus,
stößt aber auf
eine Mauer des Schweigens. Doch ausgerechnet in der Straßengang-Szene
Sydneys warten Antworten auf sie. Ab
14 Jahre.
Damaris Kofmehl; bk 5.2 Kof
V
erstehen Sie
die Béliers?
Die sympathische
Komödie ist der
Überraschungserfolg aus Frankreich. Die 18-jährige Paula ist die
einzige Hörende in ihrer Familie, Eltern und Bruder sind gehörlos. Gleichzeitig ist sie
musikalisch sehr begabt und erhält das
Angebot, in Paris Gesang zu studieren.
Hin- und hergerissen zwischen Loyalität und Selbstverwirklichung gerät sie in
innere Konflikte. Neben der Familie ist
die Musik das Thema des Filmes und so
erreichte der Soundtrack in Frankreich
bereits Platz 6 der Charts.
Neben den von der Hauptdarstellerin Louane Emera (Finalistin der französischen Ausgabe der Talentshow The
Voice) selbst gesungenen Liedern sind
Beiträge des Kinderchors La Maîtrise des Hauts-de-Seine sowie Score-Teile des französisch-russischen Duos Evgueni und Sacha Galperine zu hören.
Film und Filmmusik sind beste Beispiele für die unnachahmliche Leichtigkeit
französischer Komödien mit Tiefgang.
(ekz). FSK ab 0 Jahre.
Ein Film von Eric Lartigau nach dem
Buch von Victoria Bedos; Zba Bed
Die Kürzel am Ende helfen beim Finden der Bücher in der SMS
35
PRO Aktuell
PRO Aktuell
Kontinuität und Wandel
E
igentlich müsste die Überschrift heißen: „Die Marienhöher Kontinuität ist der Wandel“. Zwar sieht es für
die „Heimkehrer“ nach den Sommerferien auf den ersten Blick so aus wie
vor den Ferien, doch auf den zweiten
Blick wird deutlich, wie viele gute Geister das neue Schuljahr vorbereitet haben. Danke!
Auf den dritten Blick merkt man dann
schnell, dass sich auch die Schülerschaft
und die Mitarbeiterschaft verändert haben. Die letzten Abschlussklassen müssen sich nun in anderen Bereichen bewähren, die neuen Abschlussklassen
sind stolz nachgerückt, und die neuen
Schülerinnen und Schüler suchen „ihren“ Platz.
Bewährte Kräfte aus dem Mitarbeiterkreis haben ihren wohlverdienten Ruhestand genommen, andere pausieren
oder wechseln den Wohnort, dafür sind
neue gekommen, die bald ganz selbstverständlich dazugehören.
Also ein Schulbeginn wie immer.
Diesmal ist es aber noch ein wenig an-
ders: nach 15 Jahren (die zweitlängste
Amtszeit in der Marienhöher Geschichte) ging der Schulleiter Gunter Stange in den Ruhestand, auch Dr. Wilfried
Warning, Leiter der Realschule, hat sich
den „dritten Lebensabschnitt“ redlich
verdient.
Nun werden Dr. Christian Noack (viele Jahre schon als Pädagogischer Leiter
aktiv) als Schulleiter, Stefan Petersen als
Stellvertreter (traditionell u. a. verantwortlich für den Stundenplan) und Reiner Junek als Leiter der Realschule Verantwortung tragen, zudem wie bisher
Renate Vogel als Leiterin der Grundschule. Ebenso ist wie bisher Achim Ulrich als Geschäftsführer dafür zuständig, die materiellen Voraussetzungen
zu schaffen, dass Schule überhaupt erst
praktisch möglich ist.
Was bleibt, ist der Internationale Freundeskreis Pro Marienhöhe e. V.,
der Förderverein der Schule. Er verbindet Vergangenheit mit Gegenwart und
Zukunft. Daher lädt er auch Mitglieder
und Freunde zum diesjährigen Herbst-
treffen am 14. und
15. Nov. 2015 ein.
Den Predigtgottesdienst in der Marienhöher Gemeinde
(14.11.15) gestaltet
traditionell der Leistungskurs Religion
Q3, diesmal mit Dr.
Helmut Fuhrmann.
Der Nachmittag gilt der Begegnung:
Führung über den Campus, Treffen mit
Mitgliedern, Freunden und Ehemaligen
bei Kaffee und Kuchen und die neuesten Nachrichten von der Höhe (traditionell mit dem Schulleiter), am Abend
dann ein Konzert und eine Vernissage
zu einer Kunstausstellung. Am Sonntag
(5.11.) findet schließlich um 10.00 Uhr
die ordentliche Mitgliederversammlung
auf dem Campus statt. (Schriftliche Einladung für Mitglieder folgt.)
Walter Bromba, 1. Vorsitzender
Internationaler Freundeskreis
Pro Marienhöhe
Abitreffen schon nach fünf Jahren
„E
rst 5 Jahre soll das her sein?“,
dürften sich die meisten Ehemaligen gedacht haben, als wir uns am
Samstagnachmittag (16. Mai) an der
Aulawiese trafen. Trotz einiger Terminverschiebungen im Vorfeld und der
Überschneidung mit dem Bildungskongress konnten wir Walter Bromba, den
viele von uns während der Schulzeit als
Religionslehrer hatten, für eine Führung
über das Schulgelände, durch die alten Klassenräume, aber auch durch die
neuen Gebäude gewinnen. Während
der ca. 90-minütigen Führung wandelte sich das „Erst 5 Jahre“ bei Vielen in
ein „Schon 5 Jahre soll das her sein“.
Während wir Einblicke in die alten
Klassenräume erhaschen durften, entwickelte sich das Treffen zu einem freudigen Wiedersehen der alten Weggefährten, das von angeregten Gesprächen
über die Schulzeit sowie über die vergangenen fünf Jahre begleitet wurde.
36
Beim Kuchenessen im neuen Schulgebäude, zu dem noch einige Nachzügler eintrafen, wurden weiter Geschich-
ten ausgetauscht. Die meisten von uns
haben mittlerweile eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen ersten
Hochschulabschluss, viele sind in festen
Beziehungen, einige sind sogar verheiratet und haben Kinder. In fünf Jahren
kann eben viel passieren, doch trotzdem kam es einem beim Anblick der
alten Freunde vor, als hätten wir erst
gestern unsere letzte Abiturprüfung geschrieben, um anschließend gemeinsam
vor der Verwaltung zu feiern.
Nach der kurzen Stärkung beendeten
wir den offiziellen Teil der Veranstaltung und fanden uns in unseren alten
Cliquen zusammen. Erst ab 18:30 Uhr
hatten wir im italienischen Restaurant „Da Mario‘s“
in Seeheim einen
Raum für die gesamte Gruppe gemietet. Die Zwi-
V
or knapp einem Jahr veröffentlichten wir eine Geschichte aus dem
„Alten Schülerheim“ über den Frosch
von Thomas Krause. Für Pro Aktuell hat
er wieder in seinem Gedächtnis gekramt.
Lieber Norbert Fritz,
du fragst, was das damals für eine
Geschichte war mit dem Gewehr?
Ich erinnere mich noch ganz genau. Es war in dem Jahr, in dem Willy Brandt als Bundeskanzler zurück und
Gerd Müller den Ball ins linke Eck zur
Weltmeisterschaft trat. Ich war achtzehn, aber noch nicht volljährig. Erst
ein Jahr später wurde die formale Voll-
14.-15. November 2015 - Pro Marienhöhe Herbsttreffen
14.11.2015 Jahrgangstreffen ABI 80
auf der Marienhöhe. Anmeldung bei
Sandra Diehm, Tel.: 06257 869843
E-Mail: [email protected]
Marienhöher Allgemeine Zeitung
ihm stellt. Beim nächsten Treffen in fünf
Jahren hoffen wir darauf, noch weitere
ehemalige Mitschüler sowie unsere Lehrer begrüßen zu dürfen. Ich wünsche
uns Gesundheit, viel Kraft (auch wenn
etwas mal nicht so läuft, wie wir es uns
vorstellen) und dass wir uns in der Zwischenzeit nicht aus den Augen verlieren.
Gabriel Jourdan
Unglaubliche Geschichten von Thomas Krause
Termine
Klassenfoto ABI 2010 einmal anders: locker und fröhlich, am Uhrtürmchen
schenzeit war zur freien Verfügung
vorgesehen.
Im „Da Mario‘s“ trafen dann nach
und nach alle Teilnehmer inklusive weiterer Nachzügler ein, sodass wir am
Ende des Tages 35 Personen waren,
was genau der Hälfte des Jahrgangs
entspricht. Erfreulicherweise kamen
auch Leute, die nicht mehr in der näheren Umgebung wohnen. Der Pizzabäcker schob eine Riesenpizza nach der
anderen für uns in den Holzofen, sodass man mit dem Essen kaum nachkam. Auch über den Nachschub an
Getränken musste man sich keine Sorgen machen, und so aßen, tranken, redeten, lachten und feierten wir noch bis
in die Nacht hinein.
Es war toll zu sehen, was für wunderbare Menschen aus uns geworden
sind und wie souverän jeder Einzelne
die Aufgaben meistert, die sein Leben
jährigkeit mit der Vollendung des achtzehnten Lebensjahres bescheinigt, statt
erst mit 21 Jahren.
Auch der Tag ist mir noch ganz bewusst. Es war der Buß- und Bettag im
November. Ein langweiliger, grauer
Tag, regnerisch, kein Unterricht, Herbst,
deprimierend. Am Ende war er dann
doch überhaupt nicht langweilig. Aber
der Reihe nach …
Damals waren viele Schüler bewaffnet. Ja, du liest richtig, ein langes Messer gehörte eher zum Alltag, darüber
wurde eigentlich kein Wort verloren.
Mein Kumpel K. hatte ein „Bowie-Knife“, von den Ausmaßen vergleichbar
mit einer kleinen Machete. Angeblich
war damit ein Leopard enthäutet worden. Andere hatten Stilette und „Fahrtenmesser“. Aber auch schwerere Bewaffnung war nicht selten. Von einem
Schüler ging das Gerücht, er habe mit
einem Gewehr vom alten Schülerheim
ins neue Schülerheim durch ein offenes
Fenster geschossen, die Kugel habe die
geschlossene Tür durchschlagen und sei
auf der anderen Seite des Flures in einer Tür stecken geblieben. Ein weiteres
Gerücht besagte, unter dem Bett von A.
habe man eine scharfe Handgranate
gefunden. Ein Schüler schoss angeblich
mit einem Luftgewehr auf die Orgelpfeifen in der alten Aula, ein anderer
später tatsächlich auf meinen VW-Käfer. Natürlich war nicht jeder mit einer Waffe versehen, aber es war auch
nicht ungewöhnlich, und so traf es sich,
dass ich eines Tages beim gründlichen
Säubern unseres Zimmers unter unserem Stockbett ein Luftgewehr fand. Wie
es dahin kam? Ich wollte es nicht wissen
und mein Zimmergenosse G. wollte es
nicht sagen. (Fortsetzung folgt in der
nächsten Ausgabe
von Pro-Aktuell)
Internationaler Freundeskreis Pro Marienhöhe e.V.
Förderverein des Schulzentrums Marienhöhe e.V.
1. Vorsitzender: Walter Bromba, Tel. 069/700716, E-Mail: [email protected]
Redaktion: Norbert Fritz, Stetteritzring 96, 64380 Roßdorf, Tel. 06071/41966, E-Mail: [email protected]
HEFT 21 - sommer 2015
37
Rätsel / Humor
Rätsel / Humor
Sudoku
Wer ist wer?
Marienhöher gut behütet!
Humor
H
ans fragt die Lehrerin: „Weshalb
nennen wir unsere Sprache auch
Muttersprache?“
Lehrerin: „Weil Vater nie zu Wort
kommt.“
V
ater: „Fritzchen, warum klebst du
mein Foto in dein Schulheft?
Fritzchen: „Weil meine Lehrerin einmal sehen wollte, welcher Trottel mir immer bei meinen Hausaufgaben hilft.“
Ausgesucht von Elisa Oppermann, 9b
von Estella Kerth, 6R
Wo ist Estella?
Finde die 10 Fehler
von Meryem Baris, 5b
38
Marienhöher Allgemeine Zeitung
HEFT 21 - sommer 2015
39
Foto: Lili Adler, 6R
Suche nicht andere, sondern dich selbst zu übertreffen.
Marcus Tullius Cicero

Was? - Wann? - Wo?
im ersten Schulhalbjahr
23.09.2015
Gesamt-Elternabend Klassen 6-10
04.-05.10.15 Marienhöher Gesundheitstage
06.10.15 Sponsorenlauf
07.10.2015
Gesamt-Elternabend Klassen 5 und E-Phase
14.10.15 Gottesdienst „Mittendrin“
06.11.15 Schulversammlung
14.-15.11.15 PRO Marienhöhe Herbsttreffen
22.11.15Infotag
09.12.15 Weihnachtsfeier Grundschule
16.12.15 Weihnachtsgottesdienst Unterstufe
13.01.16 Poetry Slam mit Marco M. für die 10. Klassen und die Oberstufe
19.01.16 Winterfest für die Marienhöher Mitarbeiter/-innen
25.-28.01.16 Winterthemenwoche
01.-07.02.16 Begegnungswoche - eine Veranstaltung der Adventjugend und der Internate
24.02.16 Gottesdienst „Mittendrin“
Herzliche Einladung zum Tag der offenen Tür
Sonntag, 22. November 2015, 11- ca. 15 Uhr