Jahresbericht 2014-15 Teil 1
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Jahresbericht 2014-15 Teil 1
Inhaltsverzeichnis Indice Grußwort des Schulleiters / Saluto del preside Impressum 02 07 Schüler, Mitarbeiter und Förderer der DS Genua / Allievi, staff ed amici della Scuola Germanica Engagiert für unsere Schule / Al servizio della nostra scuola Das Kollegium / Il collegio docenti Alle Mitarbeiter / Tutto lo staff Auf Wiedersehen - Lehrer, die gehen / Docenti che partono 08 Jahreschronik / Cronaca dell’anno scolastico 18 08 10 11 12 „Hamlet“ / Teatro Kunst an der DSG / La nostra arte Die Ausflüge / Le gite in giornata Die Klassenfahrten / Le gite scolastiche 54 56 59 66 Klassenfotos / Le foto delle classi 74 Der WDA / Associazione Mondiale delle Scuole Tedesche all’Estero 84 Schulleben in der DS Genua / Vita scolastica 21 Projekte und Leitbild / Aprirsi al mondo 21 Einschulung der Erstklässler / Accoglienza della prima classe 22 Die Abiturfeier / La consegna dei diplomi 24 Berufsberatung / Orientamento professionale 26 Schüleraustausch mit Lauingen / Scambio con Lauingen 28 Schüleraustausch mit Uetersen / Scambio con Uetersen 29 Das Vortragsjahr 2014-15/ Le conferenze dell‘anno 2014-15 30 St.-Martins-Tag: Laternenumzug / Il corteo dei lampioncini 32 Den Nikolaus zu Besuch / Festa di San Nicola 33 Das Konzertjahr 2014-15/ I concerti dell’anno 2014-15 34 Der Vorlesetag / La giornata della lettura ad alta voce 39 Jugend forscht & Schüler experimentieren 40 Model United Nations 42 Fußballturnier der SMV / Torneo di calcio 44 Die Nachmittagsbetreuung / Il doposcuola 46 Deutschprüfungen / Esami di tedesco 48 Fasching / Carnevale 50 Kindergartenausflug / La gita dell’asilo 51 Ein Jahr im Kindergarten / L‘anno 2014-15 all‘asilo 52 1 Grußwort des Schulleiters Saluto del preside Liebe Eltern, Schüler, Kollegen, Mitarbeiter, Freunde und Förderer der Deutschen Schule Genua, das zurückliegende Schuljahr 2014/15 war ein Jahr der Gedenktage und somit ein Jahr der Erinnerungen: An den Beginn des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren, an das Ende des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren oder an den Mauerfall vor 25 Jahren. In der DSG wurde dieser Ereignisse im Rahmen des Unterrichts, aber auch durch vielfältige Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Schule gedacht. Durch Filmvorführungen, durch Berichte von Zeitzeugen oder diverse Vorträge. Im Mittelpunkt standen dabei immer dieselben Fragen: Wie konnte es dazu kommen? Und wie kann dergleichen in heutiger Zeit verhindert werden? Diese Fragen sind umso drängender und aktueller, als das zurückliegende Jahr von vielen politischen Konflikten geprägt war: Ukraine-Krise, der Bürgerkrieg in Syrien, der drohende Ausschluss Griechenlands 2 aus der Euro-Zone und nicht zuletzt die sich in immer kürzeren Abständen wiederholenden Flüchtlingsdramen vor der italienischen Küste. Bei keinem dieser Probleme ist eine Lösung in Sicht, doch hat sich inzwischen überall die Erkenntnis durchgesetzt, dass zur Bewältigung der ungeheuren Herausforderungen die Solidarität und Zusammenarbeit der europäischen Partner unerlässlich ist. Dazu bedarf es vor allem des gegenseitigen Vertrauens. Vertrauen aber entsteht durch Nähe und Austausch, durch gegenseitiges Kennenlernen und daraus resultierendes Verständnis der jeweils anderen Kultur. Genau diesen Zweck verfolgt hier vor Ort die Deutsche Schule Genua und profitiert dabei als Teil des großen Netzwerkes der deutschen Auslandsschulen von der jährlichen großzügigen finanziellen Unterstützung, für die ich auch an dieser Stelle im Namen der gesamten Schulgemeinschaft den fördernden Stellen in Deutschland noch einmal meinen allerherzlichsten Dank aussprechen möchte. Das zurückliegende Schuljahr war jedoch nicht nur das Jahr der Gedenktage, sondern auch das Jahr einer großen Solidarität. Zweimal, im Oktober und November 2014, wurde Genua - wieder einmal - nach starken Regenfällen überschwemmt. Auch Familien unserer Schüler und Kollegen waren betroffen. Tausende von Wohnhäusern und Geschäften lagen unter Schlammmassen und mittendrin unzählige freiwillige Helfer, die, z.T. nur mit einer Schaufel bewaffnet, tagelang bei den Aufräumarbeiten halfen. Unter den Angeli del Fango fanden sich auch viele unserer Schüler, welche die insgesamt neun schulfreien Allerta 2-Tage nutzten, um Bekannten und Freunden, aber auch unbekannten Besitzern kleinerer und größerer Läden ihre Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Die Schule hat die zwei ausgefallenen Samstage wieder eingeholt und außerdem eine Regelung getroffen, mit der bei jedem folgenden Unterrichtsausfall die Schüler online mit Aufgaben versorgt werden. Im Bereich der Schulorganisation stand die Schule in diesem Jahr mit der erstmaligen Durchführung des Regionalabiturs vor einer großen Herausforderung. Die Schüler der fünf deutschen Schulen in Italien (Rom, Mailand, Genua) und Griechenland (Athen, Thessaloniki) hatten in den Fächern Deutsch, Englisch, Geschichte, Mathematik sowie in den drei Naturwissenschaften am selben Tag dieselben Klausuren zu schreiben. Entsprechend groß war der Abstimmungsbedarf der Fachkollegen der jeweiligen Schulen sowohl in Hinblick auf die Behandlung der Unterrichtsinhalte als auch in Hinblick auf die Erstellung der Abituraufgaben. Die Gesamtkoordination dieses ersten Durchganges des Regionalabiturs in unserer Prüfungsregion lag bei der Deutschen Schule Genua. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass der für uns zuständige KMK-Beauftragte Herr Wolf einen reibungslosen Ablauf des Abiturs verzeichnen konnte. Dass unser Abiturjahrgang mit einem Notendurchschnitt von 2,3 und ohne eine einzige Bestehens- oder Divergenzprüfung die Ziellinie überschritt, rundete das positive Gesamtbild des diesjährigen Abiturs ab. Ich möchte daher an dieser Stelle nicht nur den Schülern meinen Glückwunsch, sondern allen mit dem Abitur befassten Kollegen auch an den anderen vier Schulen meinen ausdrücklichen Dank dafür aussprechen, mit hohem zeitlichen Aufwand und großer Professionalität diese Herausforderung bewältigt zu haben. Den wichtigen fachlichen Austausch mit den Kollegen anderer deutscher Auslandsschulen kann unser Kollegium seit diesem Schuljahr in größerem Umfang pflegen. Denn die Zentralstelle für das deutsche Auslandsschulwesen hat eine strukturelle Veränderung im Bereich der regionalen Fortbildungen vorgenommen. Jede Fortbildungsregion erhält nun einen eigenen sogenannten Prozessbegleiter, der den Schulen in allen Fragen der Schulentwicklung mit Rat und Tat zur Seite steht. Aus diesem Grunde mussten Fortbildungs- (nicht Prüfungs-) Regionen zusammengelegt werden. Die deutschen Schulen in Italien und Griechenland werden nach diesem Konzept künftig mit den deutschen Schulen in Skandinavien zusammenarbeiten. Die ersten gemeinsamen Fortbildungen dieses Schuljahres unter der Leitung unserer Prozessbegleiterin Frau Luthardt waren trotz und gerade auch wegen der Unterschiede in den Schulkulturen ausgesprochen anregend und fruchtbar und werden sicher weitere Impulse für die Schulentwicklung der nächsten Jahre geben. Wichtige Themen der Unterrichtsentwicklung in den letzten vier Jahren waren die Einführung binnendifferenzierender Unterrichtsformen in allen Fächern sowie die seit zwei Jahren vorgenommene Vertiefung der Wortschatzarbeit in den Fächern Geschichte und Erdkunde. Zu beiden Themen wurde im April dieses Jahres ein peer-review durchgeführt: Zwei entsprechend ausgebildete Kollegen der Deutschen Schule Rom waren an drei Tagen an unserer Schule zu Gast, um den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen anhand von Interviews, Erhebungsbögen bzw. Schüler- und Elternumfragen und vor allem Unterrichtsbesuchen zu überprüfen. Beim Thema „Binnendifferenzierung“ kamen die Peers zu dem Ergebnis, dass binnendifferenzierende Maßnahmen inzwischen selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichtsalltags an der DSG seien und insofern das Projekt als abgeschlossen betrachtet werden könne. Beim Thema „Wortschatzarbeit“ konnten die Peers eine einheitliche Vorgehensweise bei der Einführung neuer Wörter bzw. Wortverbindungen feststellen, deren systematische Festigung jedoch noch ausgebaut werden müsse. Als letzte offizielle Rückmeldung zur Schulentwicklung vor der nächsten Schulinspektion können wir mit diesem Ergebnis hochzufrieden sein. Der Feststellung der Schulzufriedenheit dienen die auch in diesem Jahr wieder vorgenommenen Befragungen von Schülern, Eltern und Lehrern. Durch dieses inzwischen etablierte System der schulinternen Befragungen erhalten die Schulleitung und die Steuergruppe Schulentwicklung wichtige Rückmeldungen einerseits über den Erfolg ergriffener Maßnahmen, andererseits über weiteren Handlungsbedarf bzw. Problemfelder. Beispielhaft sei hier das als Reaktion auf die Schülerumfrage vorgenommene Lehrerfeedback genannt, das von Schülern aller Klassen des Gymnasiums ausgesprochen positiv wahrgenommen wurde. Eine weitere große Herausforderung im zurückliegenden Schuljahr war die Neubesetzung der Stelle der Grundschulleitung. Frau Wetteskind ist von Frau Moser im ersten Halbjahr eingearbeitet worden und hat sich mit überaus großem Engagement und viel Umsicht ihrer neuen Aufgabe gestellt und für ihre Tätigkeit von allen Seiten zu Recht ein sehr positives Feedback erfahren. Zu ihren ersten Amtshandlungen gehörte die Einsetzung der zusätzlichen acht Förderstunden im Fach Deutsch in den Klassen 1 und 2 (jeweils zwei Stunden), von denen sich die Schulleitung eine spürbare Verbesserung der Sprachkompetenz erhofft. Für diese zusätzliche Investition geht mein Dank auch an den Schulvorstand. Erstmals wurden in diesem Schuljahr an unserer Schule zwei 6. Klassen eingerichtet. Möglich wurde dies durch die zwei neuen Klassenräume im 4. Stock, die in den letzten Sommerferien fertig ausgebaut worden sind. Um den Schülern die Möglichkeit zu geben, einmal Schüler drucken ihre während der Projekttage entworfenen Schul-T-Shirts andere Gesichter in ihren Klassenräumen zu sehen, wurden die Schüler der ehemaligen beiden 5. Klassen gemischt. Diese anfangs von einem Teil der Schüler und Eltern sehr kritisch gesehene Maßnahme hat sich bewährt. Die Klassenfahrt nach Fenestrelle wurde zum Zusammenwachsen der Klassen genutzt und daher gleich zu Beginn des Schuljahres durchgeführt. Die Schüler haben sich sehr schnell an ihre neuen Mitschüler gewöhnt und die Gelegenheit wahrgenommen, sich in der neuen Klassenkonstellation neu zu verorten. Für den Fall, dass der Jahrgang bis zur Klasse 8 immer noch zweizügig ist, wurden die Regeln für ein Übergangsverfahren nach Klasse 8 aufgestellt und den Eltern bekannt gegeben. Äußerst positiv bleibt festzustellen, dass die Schulleitung und der Schulvorstand durch die Einrichtung der Zweizügigkeit noch einmal nachdrücklich deutlich gemacht haben, dass kein Schüler nach der Klasse 5 die Schule aus schulökonomischen oder räumlichen Gründen verlassen muss. 3 „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, schrieb Hermann Hesse – und doch fällt der Abschied immer schwer. In diesem Jahr müssen wir insgesamt acht Kolleginnen und Kollegen verabschieden. Frau Hofmann, Frau Rothmund und Frau Ruhnke kehren nach zwei bzw. drei Jahren verdienstvoller Tätigkeit an der DSG nach Deutschland zurück. Frau Moser kehrt (vorerst für ein Jahr) in ihre Schweizer Heimat zurück. Dreizehn Jahre lang war sie an unserer Schule tätig und hat in dieser Zeit zweimal kommissarisch für insgesamt drei Jahre auch die Grundschulleitung übernommen. Die Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft und große Erfahrung dieser Grundschulinstitution wird uns allen in Zukunft sehr fehlen. Herr Pannagger, der sich in den nur zwei Jahren an der DSG einen hervorragenden Ruf als Deutsch- und Englischlehrer und Kollege erworben hat und gerne an unserer Schule geblieben wäre, wenn sein österreichischer Dienstherr ihn gelassen hätte, freut sich nun auf eine neue Aufgabe im Auslandsschuldienst in Budapest. Frau Donath kehrt nach fünf Jahren Tätigkeit an der DSG nach Deutschland zurück. Sie hat als Vorsitzende der Geschichtsfachschaft und als DFU-Leiterin wichtige Impulse für die Unterrichtsentwicklung geliefert und als inoffizielle Ombudsfrau für manch notwendige Sensibilisierung unter KollegInnen und SchülerInnen gesorgt. Mit Herrn Krupp verlässt unsere dienstälteste ADLK nach acht Jahren die DSG – ebenfalls mehr nolens als volens. Sein Ausscheiden wird sowohl im Bereich des Fachunterrichts in Deutsch und Mathematik als auch in der Verwaltung als Oberstufenkoordinator sowie im Theater-Bereich eine spürbare Lücke hinterlassen. Und schließlich wird auch Herr Theis nach Deutschland zurückkehren. Er hat in seinen fünf Jahren an der DSG mit viel Übersicht und in humorvoller und gelassener Art und Weise die bisweilen nervenaufreibende Tätigkeit des stellvertretenden 4 Alcuni dei nostri „Angeli del fango“ Schulleiters verrichtet und damit entscheidend zur guten Atmosphäre an der Schule beigetragen. An der in den letzten Jahren unter seiner Federführung vorgenommenen Modernisierung der Physiksammlung wird sicherlich noch der Nachfolger seines Nachfolgers seine Freude haben. Allen ausscheidenden Kollegen schuldet die Schulgemeinschaft einen großen Dank, mit dem sich die besten Wünsche für ihre Zukunft verknüpfen. Abschließend möchte ich mich beim gesamten Kollegium, bei der Verwaltung, dem nichtpädagogischen Personal, dem Schulvorstand, bei allen ehrenamtlichen Helfern wie z.B. den Bibliotheksmüttern und bei den Eltern für die erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit im letzten Schuljahr bedanken und Ihnen allen einen guten Start ins neue Schuljahr und viel Freude bei der Lektüre des vorliegenden Jahrbuches wünschen. Ihr Dr. Cornelius Motschmann Cari genitori, allievi, colleghi, collaboratori, amici e sostenitori della Scuola Germanica di Genova, l’anno scolastico 2014/15 appena concluso è stato un anno di giornate commemorative e quindi un anno di ricordi: dell’inizio della Prima Guerra Mondiale 100 anni fa, della fine della Seconda Guerra Mondiale 70 anni fa o della caduta del Muro di Berlino 25 anni fa. Questi eventi sono stati commemorati alla DSG nell’ambito delle lezioni, ma anche attraverso molteplici manifestazioni all’interno e all’esterno della scuola: proiezione di film, resoconti di testimoni dell’epoca o conferenze. Al centro di tutte queste attività erano sempre le stesse domande: Come si è potuto arrivare a questo? E come si può impedire un evento simile al giorno d‘oggi? Queste domande sono tanto più impellenti ed attuali, in quanto proprio quest’anno è stato segnato da molti conflitti politici: la crisi ucraina, la guerra civile in Siria, la minaccia dell’esclusione della Grecia dall’Eurozona e non ultimi i drammi dei profughi che si ripetono così frequentemente di fronte alle coste italiane. Per nessuno di qusti problemi c’è in vista una soluzione, ma ovunque si è nel frattempo affermata la convinzione, che per il superamento delle grandi sfide sono indispensabili la solidarietà e la collaborazione dei partners europei. A questo scopo è necessaria soprattutto la fiducia reciproca. La fiducia nasce però dalla vicinanza e dallo scambio, dalla vicendevole conoscenza e dalla risultante comprensione delle rispettive culture. Ed è proprio questo l’obiettivo che la Scuola Germanica di Genova persegue in questa sede, avvantaggiandosi in questo intento – come parte dell’ampia rete delle scuole germaniche all’estero – della generosa sovvenzione annuale, per la quale desidero anche qui, a nome di tutta la comunità scolastica, ringraziare calorosamente gli enti tedeschi preposti a questo sostegno. L’anno che si è concluso non è stato, tuttavia, soltanto un anno della memoria, bensì anche un anno di grande solidarietà. Due volte, ad ottobre e novembre 2014, Genova è stata – nuovamente – alluvionata in seguito a forti piogge. Sono state colpite anche famiglie di nostri allievi e colleghi. Migliaia di abitazioni e negozi sono stati sepolti da masse di fango e lì in mezzo innumerevoli volontari, talvolta attrezzati solo con una pala, hanno aiutato per giorni nello sgombero. Tra gli angeli del fango erano anche molti nostri allievi, che hanno utilizzato i nove giorni di chiusura delle scuole per allerta 2 per aiutare amici e conoscenti, ma anche sconosciuti proprietari di negozi grandi e piccoli. La scuola ha recuperato i due sabati scolastici persi e ha inoltre approntato un regolamento, che, in caso di perdita di lezioni, consente di fornire agli allievi i compiti online. Nell’ambito dell’organizzazione scolastica quest’anno l’attuazione per la prima volta degli Esami di maturità regionali ha rappresentato una grossa sfida per la scuola. Gli allievi delle cinque scuole in Italia (Roma, Milano, Genova) ed in Grecia (Atene, Salonicco) hanno svolto negli stessi giorni le stesse prove scritte nelle materie tedesco, inglese, storia, matematica e nelle tre scienze naturali. Grande è quindi stato il lavoro di coordinamento dei docenti delle cinque scuole per quanto concerne sia la trattazione degli argomenti nelle lezioni che la stesura delle prove d’esame. L’organizzazione generale di questo primo turno della maturità della nostra regione era affidata alla Scuola Germanica di Genova. Siamo quindi ancora più soddisfatti per il fatto che il rappresentante della KMK nostro referente Sig.Wolf abbia potuto registrare uno svolgimento degli esami esente da problemi di sorta. A coronare il quadro positivo della maturità di quest’anno si aggiunge il fatto che la classe si è diplomata con il voto medio di 2,3 e ha superato il traguardo senza necessità di interrogazioni supplemen- tari. Desidero quindi in questa sede non solo congratularmi con gli allievi, ma anche ringraziare vivamente tutti i colleghi che sono stati impegnati negli esami, anche nelle altre quattro scuole, per avere superato questa sfida con largo impiego di tempo e grande professionalità. Da quest’anno scolastico il nostro collegio docenti può coltivare più ampiamente l’importante scambio professionale con i colleghi di altre scuole germaniche all’estero. Infatti l’Ente Centrale per l’Istruzione Tedesca all’Estero ha attuato un cambiamento strutturale nell’ambito dell’attività regionale di aggiornamento . Ad ogni ambito geografico di aggiornamento viene assegnato un consulente, che deve affiancare le scuole e supportare le scuole in tutte le questioni relative alla politica della qualità. Per questo motivo sono state formate regioni di aggiornamento e non d’esame. In base a questo progetto le scuole germaniche in Italia ed in Grecia collaboreranno in futuro con le scuole germaniche in Scandinavia. Le prime attività comuni di aggiornamento di questo anno scolastico - guidate dalla nostra consulente Sig.ra Luthardt - sono state, nonostante e anche proprio in virtù delle differenze tra le culture scolastiche, decisamente stimolanti e fruttuose e daranno certamente ulteriori impulsi alla politica di qualità dei prossimi anni. Temi importanti dello sviluppo dell’insegnamento negli ultimi quattro anni sono stati l’introduzione della differenziazione interna nelle lezioni in tutte le materie così come l’approfondimento del lavoro sul lessico, intrapreso da due anni in storia e geografia. Su entrambi questi temi è stato condotto nell’aprile di quest’anno un peer-review: due colleghi della Scuola Germanica di Roma, appositamente formati, sono stati ospiti per tre giorni alla nostra scuola per verificare il successo delle misure adottate tramite interviste, questionari e sondaggi tra allievi e genitori, e soprattutto assistendo alle lezioni. Per quanto concerne il tema „differenziazione interna“ i Peers sono giunti al risultato che questa è ormai diventata componente naturale della quotidianità scolastica alla DSG e pertanto il progetto può considerarsi concluso. Quanto al „lavoro sul lessico“ i Peers hanno potuto constatare un procedimento uniforme nell’introduzione di nuovi vocaboli o di combinazioni di vocaboli e concetti specifici, il cui consolidamento sistematico deve tuttavia ancora essere sviluppato. Come ultimo feedback ufficiale sulla politica della qualità prima dell’ispezione scolastic,a possiamo essere molto soddisfatti del risultato. I sondaggi condotti anche quest’anno tra i genitori, gli allievi e gli insegnanti hanno lo scopo di verificare la soddisfazione nei confronti della scuola. Attraverso questo sistema ormai consolidato dei sondaggi interni la direzione e la commissione pilota ottengono importanti informazioni da un lato sul successo delle misure adottate, dall’altro su altre problematiche o sulla necessità di ulteriori azioni. 5 A titolo di esempio può qui essere menzionato il feedback degli insegnanti come reazione al sondaggio allievi, feedback che è stato accolto molto positivamente dagli allievi di tutte le classi del Gymnasium. Un’altra grande sfida è stata quest’anno il “cambio della guardia” alla direzione della scuola primaria. La Signora Wetteskind, affiancata nel primo quadrimestre dalla Signora Moser, ha affrontato il suo nuovo incarico con grandissimo impegno e molta attenzione, ottenendo a buon diritto da tutti un feedback assolutamente positivo. Tra i suoi primi atti d’ufficio rientrava l’inserimento delle otto ore supplementari di potenziamento del tedesco nelle classi prime e seconde (rispettivamente due ore), con le quali la direzione si auspica un sensibile miglioramento della competenza linguistica. Per questo ulteriore investimento ringrazio anche il Consiglio Direttivo. Quest’anno sono state istituite per la prima volta alla nostra scuola due seste classi. Ciò è stato possibile grazie all’acquisizione di due nuove aule al quarto piano, che sono state approntate durante l’estate. Gli allievi delle ex classi quinte sono stati mescolati per dare loro la possibilità di avere compagni di classe diversi dagli anni precedenti. Questo misura, inizialmente giudicata negativa da una parte di allievi e di genitori, si è invece rivelata positiva. Il viaggio di istruzione a Fenestrelle è stato utilizzato per promuovere l’integrazione nelle nuove classi, motivo per cui è stato effettuato all’inizio dell’anno scolastico. Gli allievi si sono abituati molto velocemente ai loro nuovi compagni hanno colto l‘occasione per ambientarsi nelle rispettive nuove classi. Se la doppia sezione sarà mantenuta fino alla classe 8, verrà approntato e comunicato ai genitori un regolamento per l’ammissione alla classe successiva. È molto positiva la constatazione che la direzione scolastica ed il Consiglio Direttivo, attraverso l’istituzione della doppia sezione, hanno 6 dato ancora una volta evidenza del fatto che nessun allievo deve lasciare la scuola dopo la classe 5 per ragioni di economia scolastica o di indisponibilità di spazi . „In ogni inizio è insita una magia“, scrisse Hermann Hesse – e tuttavia il commiato è sempre difficile. Quest’anno dobbiamo congedarci da otto colleghi complessivamente. Le Sig. re Hofmann, Rothmund, e Ruhnke rientrano in Gemania dopo due-tre anni di apprezzato servizio alla DSG. La Sig.ra Moser rientra per un anno in Svizzera. Ha insegnato alla nostra scuola per ben tredici anni ed in questo periodo ha assunto due volte la direzione della scuola primaria ad interim. La cordialità, la disponibilità e l’esperienza di questa “istituzione” della scuola primaria mancheranno molto a noi tutti. Il Prof. Pannagger - che in soli due anni d’insegnamento alla DSG si è conquistato un‘eccellente reputazione come insegnante di tedesco e inglese, e che sarebbe rimasto volentieri se le autorità austriache lo avessero consentito - è comunque felice del suo nuovo incarico a Budapest. La Sig.ra Donath rientra in Germania dopo cinque anni di servizio alla Schüler treffen Zeitzeugen Gilberto Salmoni testimonia di Buchenwald DSG. In qualità di coordinatrice per l’ambito disciplinare della storia e delle materie insegnate in lingua tedesca ha dato impulsi importanti allo sviluppo dell’insegnamento. Con il Prof. Krupp lascia la DSG dopo otto anni – anche lui più nolens che volens. La sua partenza lascerà un sensibile vuoto sia nell’ambito disciplinare del tedesco e della matematica, che anche nell‘amministrazione in qualità di coordinatore del triennio nonché nell’ambito del teatro. Ed infine rientra in Germania anche il prof. Theis. Nei cinque anni del suo servizio alla DSG ha ricoperto il ruolo talvolta snervante di vicepreside con fare rilassato, mantenendo sempre la visione d’insieme e l’umorismo, contribuendo così decisamente a creare a scuola un’atmosfera positiva. La modernizzazione delle attrezzature per la fisica attuata negli ultimi anni sotto la sua guida sarà motivo di contentezza ancora per il successore del suo successore. A tutti i colleghi che ci lasciano va il sentito ringraziamento di tutta la comunità scolastica, unito ai migliori auguri per il loro futuro. Desidero, infine ringraziare tutti i docenti, l‘amministrazione, il personale non docente, il Consiglio Direttivo, coloro che ci aiutato spontaneamente come ad esempio le mamme della biblioteca ed i genitori per la proficua e fiduciosa collaborazione in quest’ultimo anno. Auguro a tutti un buon inizio del nuovo anno scolastico ed una piacevole lettura di questa relazione annuale. Vostro Dr. Cornelius Motschmann Impressum Redaktion, Layout, Computersatz, Fotos: Daniela Dolderer Übersetzungen ins Italienische: Chiara Timossi Druck: Digital Line Herausgeber: Deutsche Schule Genua, Via Mylius 1, 16128 Genova, Tel.: 010-564334 Redazione, layout, foto: Daniela Dolderer Traduzioni in italiano: Chiara Timossi Stampa: Digital Line Editore: Scuola Germanica di Genova, Via Mylius 1, 16128 Genova, Tel 010-564334 Ein Teil der Ausgabe dieses Jahrbuchs wird aus datenschutzrechtlichen Gründen ohne Klassenfotos gedruckt. Una parte della Relazione Annuale è stata stampata, in ottemperanza alla legge sulla privacy, sensa foto di classe. Klasse 7 - Plastiken aus Spielfiguren, Gips und Farbe 7 Engagiert für unsere Schule Al servizio della nostra scuola Rosa Caminito, Hausmeisterin und Raumpflegerin / bidella; Rocco Carfarchio, Hausmeister und Schulassistent / custode; Cristina Capra, Raumpflegerin / addetta alle pulizie. Kindergarten-Team: Corinna Hamacher, Inge Marquardt, Martina Romer, Tanja Röseler, Sabine Kaltenegger (Leitung), Rosemarie Weber. 8 Juliana Boccuzzi, Verwaltungsleiterin / direttrice amministrativa; Chiara Timossi, Sekretärin / segretaria; Isabella di Tella, Buchhalterin / addetta alla contabilità. Doposcuola-Team Alberto und Edoardo wurden erneut zu den Schülervertretern gewählt. Besonders erfolgreich war dieses Jahr das von der SMV organisierte Fußballturnier am letzten Schulfreitag. Herr Callai unterstützte sie in ihrer Arbeit in seiner Funktion des Vertrauenslehrers. Herr Florenzano und Herr De Micheli (Bild rechts) wurden als Elternvertreter der DSG gewählt. Il signor De Micheli (foto a destra) e il Signor Florenzano sono stati eletti rappresentanti dei genitori della DSG. Alberto e Edoardo sono stati rieletti a rappresentanti degli allievi. Il Prof. Callai è stato eletto insegnante di fiducia. Mitglieder des Schulvorstands: Claudia Gudel, Ingeborg Friedmann, Juliana Boccuzzi, Gerolamo Taccogna (1. Vorsitzender / presidente), Klaus Kundrat, Dr. Cornelius Motschmann, Manfred Theis und Renè Rais. Nicht im Bild / assente: Marco Mereto (2. Vorsitzender / vicepresidente), Massimo Gronda. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der Bibliothek / I volontari della biblioteca 9 Die Lehrer I docenti 10 Alle Mitarbeiter Tutto lo staff Kindergarten HAMACHER, Corinna Personalrätin seit 2007 OLIVERI, Mara ch, bio seit 2007 MARQUARDT, Ingrid Leitung DS seit 2012 RAVASCO, Andrea rel seit 2001 RÖSELER, Tanja seit 2006 SCIANCALEPORE, Elena ita seit 2006 ROMER, Martina seit 2010 WEBER, Rosemarie seit 2002 VITALI, Franca ita, fil seit 1996 ita, sta, MU seit 2007 L, G seit 2014 M, D seit 2007 M, EK seit 2012 E seit 2011 L, G seit 2010 Grundschule / scuola primaria CASSINELLI, Cinzia FIORI, Daniela seit 2003 Doposcuola seit 2014 HOFMANN, Caroline seit 2013 Personalrätin ZACCONI, Cecilia Gymnasium (vermittelte Lehrkräfte) CATALDO, Marco KRUPP, Johannes LACHENMAIER, Timo Personalrat KALTENEGGER, Sabine Leitung KIGA seit 2007 LA MAGNA, Francesca Doposcuola seit 2002 MOSER, Regula Leitung GS seit 2002 MOTSCHMANN, Dr. Cornelius OLCESE, Elena seit 2008 PANNAGGER, Ernst D, E seit 2013 ROTHMUND, Carolin seit 2012 POLSTER, Friederike CH, M, ITG seit 2012 RUHNKE, Susanne seit 2013 SCHNEIDER, Matthias D, BIO, REL seit 2012 TACCONE, Giulia seit 2007 THEIS, Manfred Stellv. Schulleiter M, PY seit 2010 TRAVERSO, Francesca seit 2013 VON NECKER, Michaela Personalrätin E, F seit 2010 VAN DYCK, Franziska seit 2013 WETTESKIND, Sybille seit 2004 Gymnasium / ginnasio-liceo (Ortskräfte) BETZ, Jakob Pastor EV. REL seit 2011 CALLAI, Fabrizio mu seit 2008 CHARLEMONT, Martin SP seit 1983 DOLDERER, Daniela KU, KUGE, sta seit 2010 DONATH, Svenja D, G seit 2010 ECKMANN, Florian E, G seit 2010 HEICKEL, Jutta E, D seit 2009 HUMMEL, Monika BIO, PY, ITG seit 2008 LACHENMAIER, Claudia PY, M seit 2012 MARTIGNONE, Luca ita, sto seit 2010 LÖCKE, Martin Schulleiter Verwaltung / amministrazione BOCCUZZI, Juliana Verwaltungsleiterin / direttrice amministrativa seit 1986 TIMOSSI, Chiara Direktionssekretärin / segretaria di direzione; Personalrätin seit 1993 DI TELLA, Isabella Buchhalterin / addetta alla contabilità seit 2000 Hauspersonal / personale CAPRA, Cristina Raumpflegerin / addetta alle pulizie seit 1990 CAFARCHIO, Rocco Hausmeister / custode seit 2001 CAMINITO, Rosa Hausmeisterin / bidella seit 2001 11 Abschiede in der Grundschule Arrivederci e saluti Caroline Hofmann Carolin Rothmund Francesca Traverso Susanne Ruhnke Januar 2013 - Grundschullehrerin gesucht. Im Januar 2013 kam Carolin Rothmund als Schwangerschaftsvertretung zu uns an die Schule: Du warst auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und diese bot sich dir in Genua. Schnell hattest du auf deinem Turm einen schönen Platz gefunden, den du nach einem Jahr noch nicht aufgeben wolltest. Hier lag dir die Stadt zu Füßen und du konntest sowohl die schönen Sonnenauf- als auch untergänge genießen und den Blick über das Mittelmeer schweifen lassen. So kam es, dass du uns auch nach der Zeit als Vertretung als Grundschullehrerin erhal- 12 ten bliebst. Schon von Beginn an warst du mit Leib und Seele dabei und den Schülern und der Schule sehr verbunden. Durch deine Arbeit in der Steuergruppe und im Team für die Befragungen, hast du dich auch über deinen Unterricht hinaus für die Schule engagiert und eingebracht. Du hast nicht nur die Grundschüler durch deine freundliche und liebenswerte Art bereichert und ihnen etwas beigebracht. Auch den älteren Schülern standest du immer hilfsbereit und mit einem offenen Ohr beiseite. Für deine Schüler und auch für uns Kollegen, hattest du immer ein Lächeln auf den Lippen. Immer um unser Wohlbefinden besorgt, hast du uns bereits am Morgen viele Umarmungen geschenkt, damit wir ebenfalls mit einem Lächeln in den Tag starten konnten. Auf diese Weise hat an jedem Morgen ein Stück deines positiven Wesens auf uns abgefärbt. Unsere gemeinsamen Tänzchen, der regelmäßige Cappuccino und die schönen gemeinsamen Erlebnisse werden immer in unseren Herzen sein. Erwähnt werden muss dabei natürlich die gemeinsame Reise nach Kuba - mitsamt ihren grandiosen Vor- und Nachbereitungstreffen. Wir werden dich hier sehr vermissen. Wir freuen uns aber auch, dass wir mehr Zeit mit dir verbringen durften, als du ursprünglich geplant hattest. Wir lassen dich nun also schweren Herzens weiterziehen und hoffen, dass du in regelmäßigen Abständen immer wieder bei uns einfliegst. Einen Platz, an dem du landen und dich ausruhen kannst, findest du jederzeit bei uns. (C & F) Susanne Ruhnke sagt Adieu Zum letzten Mal gehe ich heute die Salita herunter nach San Nicola, genieße den atemberaubenden Blick über den Hafen, die ankommenden Fähren und die in See stechenden Kreuzfahrer ... das langsam erwachende Genova. Am Horizont beginnt die Sonne ihren Lauf und taucht die Stadt zärtlich in ein warmes Rosa. Vögel zwitschern und Roller knattern hektisch an mir vorbei. Ich setze meinen Weg fort durch die Via Garibaldi, genieße die erhabene Atmosphäre der herrschaftlichen Palazzi – Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Und doch scheint sie in Genova manchmal stillzustehen... Auf dem Piazza de Ferrari überrascht mich die Fontana jeden Morgen mit einer neuen Farbe, in der sich das Licht der Sonne bricht. Ich begrüße den Bäcker, bei dem ich allmorgendlich mein Brioche mit Nutella kaufe und erklimme den Hügel zur Schule, die monumentale Basilica auf dem Piazza Carignano fest im Blick und das Meer zu meiner rechten. In der Schule angekommen, begrüßen mich auf dem Flur die ersten lachenden Gesichter der Kollegen und Kolleginnen, gefolgt von den übersprudelnden Geschichten der Kinder im Klassenraum ... halb auf Deutsch, halb auf Italienisch. Durch das Fenster schimmert die Meeresoberfläche ... umrahmt von den grünbraunen Hügelkuppen der Berge. Am Kaffeeautomaten werden noch fix die letzten müden, aber herzlichen Begrüßungen ausgetauscht und dann kann der Tag beginnen... Ich blicke zurück auf 2 sehr erfahrungsreiche, intensive und oft sehr schöne Jahre und gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich freue mich auf das Kommende, gehe aber in dem Bewusstsein, dass mir Genova mit seinen etwas rauen Küstenbewohnern und die Herzlichkeit der Kinder, Eltern und Kollegen hier sehr fehlen werden. Ich war sehr gern hier und nehme viele schöne Erinnerungen in meinem Herzen mit. Ernst Pannagger Bis bald! Hinter seinem Auftreten als seriöser, bisweilen strenger Lehrer verbirgt sich ein wahrer und kritischer Literaturlieb-haber, der mit seinem Partyhemd im Hawaistil so manches Fest mit feiner Ironie, wiener Charme und großer Herzlichkeit bereicherte. Es ist ein Genuss, mit ihm über klassische Musik zu reden oder verschiedene Biersorten – dabei zeigt er sogar Verständnis für seltsame Geschmacksvorlieben. Er ist ein interessanter und interessierter Weltenbummler, der in unserem Kollegium schnell seinen Platz gefunden hat und aus dem er schwer wegzudenken ist. Seine manchmal unkonventionelle Art brachte uns oft zum Schmunzeln, Lachen oder Nachdenken. In jedem Fall war es eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten, mit ihm zu reden, sich mit ihm auszutauschen. Ein Genuss waren die österreichisch-kulinarischen Abende bei ihm zu Hause, die dank seiner großartigen Ehefrau wahre Gaumenfreuden waren. Wir haben Ernst als außerordentlich gebildet, offen und humorvoll kennen gelernt und freuen uns schon auf die erste Kulturreise nach Wien und Budapest. Ernst, Du warst schnell ein Teil von uns und auch wenn Du misslicherweise nur kurze Zeit in Genua bleiben durftest, hast Du hier Deine Spuren hinterlassen. Es war eine wunderbare Zeit mit Dir und dafür herzlichen Dank! Viel Spaß in Ungarn und auf ein baldiges Wiedersehen: Küss die Hand! Baba! Michaela Klasse 7 - Akrobaten 13 Svenja Donath Feminismus (abgeleitet von französisch féminisme) bezeichnet sowohl eine akademische als auch eine politische Bewegung, die für Gleichberechtigung, Menschenwürde, die Selbstbestimmung von Frauen sowie das Ende aller Formen von Sexismus eintritt. Daneben verweist Feminismus auf politische Theorien, die nicht nur einzelne Anliegen im Blick haben, sondern die Gesamtheit gesellschaftlicher Verhältnisse, einen grundlegenden Wandel der sozialen und symbolischen Ordnung und der Geschlechterverhältnisse. Der Feminismus kontrastierte den Anspruch der Gleichheit aller Menschen mit den Alltagserfahrungen von Frauen. [http://de.wikipedia.org/wiki/Feminismus, leicht verändert] Svenja Donath, eine der bedeutendsten Verfechterinnen der feministischen Bewegung, prägte hier vor allem das politische Denken und Handeln an der Deutschen Schule Genua. In Zusammenarbeit mit zahlreichen KollegInnen kämpfte sie 14 mit Witz und teilweise Härte gegen die herrschenden Zustände. Besonders die SchulleiterIn Herr Motschmann, im Folgenden kurz Motschfrau genannt, musste unter dieser teils bedingungslosen Haltung leiden. Rosa wurde so zur Männerfarbe degradiert, „Troja“ und „Herkules“ als Männerkitsch bezeichnet und Handtaschen und Schuhe durften nie an ein und demselben Tag gekauft werden. Motschfrau litt vor allem bei den regelmäßigen Fachschaftssitzungen unter ihrem unerbittlichen Bestreben, die Rechte der Frauen bis ins Klassenzimmer zu verteidigen. Die Argumente und Kritik der Schulleitung wurden vielfach in den Wind geschlagen, feministische Thesen wiederholt und hartnäckig zum Gegenstand des Deutsch- und Geschichtsunterrichts. Trotz aller feministischen Bemühungen war unsere Traumfrau klassischen KomplimentInnen oder weiblichen AttributInnen nicht ganz gefeit: schön wurde sie gerne gefunden, umwerfend und sexy war durchaus gern gehört, schlank soll- ten alle bemerken und einen nannte sie sogar Bärchen. Diese durchaus ambivalente Mischung machte sie zu einer der schillerndsten FigurInnen dieser Schulepoche. Ausgewirkt hat sich das nicht zuletzt auf die Akzeptanz unter den SchülerInnen: Deutsch ist unser Lieblingsfach hört man es regelmäßig durch die Gänge schallen. Mit schwingendem Rock, glockenhellem Lachen und errötenden Wangen beglückt sie die Menschen in ihrem Umfeld durch ihre bloße Anwesenheit. Ironisch, witzig, charmant – ja einfach weiblich, mit allen Facetten dieses Begriffs – wird sie nicht nur als politische Feministin sondern eben einfach als wunderbare Frau von uns allen geschätzt und geliebt. Nie wieder werden wir so viel lachen! M&F PS: Sie war immer zuverlässig und hilfsbereit! Manfred Theis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Ökonom und Soziologe Wilfredo Pareto als Kind einer Genueser Kaufmannsfamilie geboren. Das nach ihm benannte Prinzip besagt, dass sich mit einem Mittel- oder Arbeitsaufwand von 20% etwa 80% des angestrebten Gesamtresultats erzielen lässt. Die verbleibenden 20% zur Maximierung des Outputs benötigten dagegen 80% mehr Input. - Was hat das mit Herrn Theis zu tun? Mehr als nur die Tatsache, dass es sich bei der 80-20-Regel um ein statistisches Phänomen handelt und somit in den Bereich unseres Mathematik- und Physiklehrers fällt. Herr Theis lebt das Pareto-Prinzip! Nur um vorschnellen Missverständnissen vorzubeugen sei gesagt, dass Vertreter des Pareto-Prinzips keineswegs arbeitsscheue Menschen sind. Ganz im Gegenteil: Sie wissen jedoch ihre Arbeit vernünftig einzuteilen, sind in der Lage, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und besitzen daher aufgrund der gewonnenen Zeit einen sehr viel größeren Aktionsradius als der Durchschnittsmensch. Sicher liegt hier die Ursache dafür, dass Herr Theis es nicht nur geschafft hat, fünf Jahre lang den eigentlich zeit- und nervenaufreibenden Posten des stellvertretenden Schulleiters in der Heimatstadt seines Geistesverwandten auszuüben, sondern darüber hinaus auch noch die Fachleitungen für die Fächer Mathematik und Physik (mit Erstellung der neuen Lehrpläne) sowie die regionale Gesamtkoordination des Faches Physik zur Vorbereitung des Abiturs zu übernehmen – ohne dass inhaltliche oder persönliche Verschleißerscheinungen zu erkennen waren! Doch trotz dieses imposanten Ar- beitspensums und der damit verbundenen Verantwortung war Herr Theis in der Lage – Pareto sei Dank –, sich genügend Freiraum für nichtschulische Angelegenheiten zu verschaffen: Welcher Kollege hat nicht das Bild vor Augen, wie er seine Tochter Mona zusammen mit deren Eisbären in seinem Büro unterhält oder sie zum Kindergarten bringt? Welcher Mitspieler hat nicht seine fulminanten Fernschüsse beim allwöchentlichen Fußball in Erinnerung? Wer sieht ihn nicht gemütlich bei einem Bier im HB oder Blanco sitzen? Aus diesem Zeitmanagement resultiert eine zweite der Anwendung des ParetoPrinzips geschuldete Komponente bei Herrn Theis: Seine Gelassenheit und Entspanntheit, mit der er all seine Aufgaben bewältigt. Grüne Strickjacke am Leib (den blauen Anzug gab´s nur zum Vorstellungsgespräch!), Kaffeebecher in der Hand, lässige Pose hinter dem Schreibtisch und immer einen witzigen und manchmal auch bissigen Spruch auf den Lippen. So kennen ihn Schüler und Lehrer. Wo andere gerne sehr viel Wind und Lärm um ihre Arbeit machen, bleibt Herr Theis stets bescheiden und pflegt das typisch Theissche Understatement. Als rheinische Frohnatur weiß er sowohl die eigene Arbeit und Person als auch die seiner Umgebung humorvoll auf die Schippe zu nehmen. Diese aufgeräumte Gemüts- und Stimmungslage verschafft Herrn Theis auf der anderen Seite die Möglichkeit, mit analytischer Klarheit Problemstellungen zu analysieren und originelle Lösungsvorschläge vorzustellen, so dass die Zusammenarbeit mit ihm gleichermaßen konstruktiv wie unterhaltsam und anregend ist. Ich wünsche Herrn Theis für seine neue Arbeitsstelle in Bonn, dass er das Pareto-Prinzip nicht vergisst, damit er genug Zeit findet, hin und wieder einmal einen Abstecher an seine alte Wirkungsstätte vorzunehmen. Alles Gute und viel Erfolg, Manfred!! C.M. 15 Johannes Krupp Abschied! Wie empfindest Du deine Zeit an der DSG, rückblickend betrachtet? Ach, man darf jetzt alles nicht so schlecht reden wie es war. Das wird alles von den Kollegen hochsterilisiert. Kompliment an die Schulleitung und meinen Dank an die Verwaltung. Sie haben Unmenschliches geleistet. Es war sehr schmerzvoll, aber ich habe kaum etwas gespürt. In einem Jahr hab ich mal 15 Monate durchunterrichtet. Und ich sage mir immer, das nächste Schuljahr ist immer das nächste. Aber ich habe in all den Jahren nie die Verzweiflung verloren. „Ich habe fertig“ - Interview mit J. Krupp ************************************ Lieber Johannes, nach acht Jahren an der DSG kehrst Du in diesem Sommer nach Deutschland zurück. Fällt dir der Abschied schwer? Ja sicher, aber vom Feeling her habe ich ein gutes Gefühl. Das ist natürlich eine Herausforderung – der Umzug, ein neuer Wohnort, eine neue Schule, aber da müssen jetzt eben die Köpfe hochgekrempelt werden - und die Ärmel auch. Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber da war nichts zu machen, nach acht Jahren ist jetzt Schluss. Der Grund war nicht die Ursache, sondern der Auslöser. Eine erneute Vertragsverlängerung war nicht möglich. Das Unmögliche möglich zu machen ist ein Ding der Unmöglichkeit. 16 Dein Verhältnis zu den Schülern war immer hervorragend. Alle bedauern deinen Weggang. Wie empfandest Du das Verhältnis zu deinen Schülern an der DSG? Die Schweden sind keine Holländer. Das hat man genau gesehen. In den letzten Schuljahren ist die Breite an der Spitze dichter geworden. Was die derzeitige Oberstufe betrifft habe ich nie an ihrer Chancenlosigkeit gezweifelt. Sie dürfen jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken. Sie müssen ihre Stärke ausspielen. Und genau das ist ihre Stärke: Ihre Stärke. Da liegt noch viel Arbeit vor einigen Schülern Ja gut, manch einer arbeitet von morgens bis abends. Ja gut, sowas nennt man im Volksmund glaube ich Alcoholic. man auch mal neue Wege gehen. Ich sage oft zu meinen Klassen: Ihr Fünf spielt jetzt vier gegen drei. Mal verliert man und mal gewinnen die anderen. Aber wenn sich alle ein bisschen mehr anstrengen wird die DSG auf Jahre hinaus nicht zu schlagen sein. Und solange wir an der Spitze bleiben, kann keiner an uns vorbei. Und wohin geht’s jetzt? Hast Du schon erfahren, wo Du nächstes Schuljahr wirken wirst? Das ist noch offen. Mailand oder Madrid Hauptsache Italien. Ich wage eine Prognose: Es könnte so oder so ausgehen. Man hat mir auch einen Vertrag in Sachsen angeboten, aber das habe ich abgelehnt. Ich habe denen gesagt: Ein Drittel mehr Geld? Nee, ich will mindestens ein Viertel. Aber auch eine Schule bei Düsseldorf hat noch eine Obduktion auf mich. Zu 50 Prozent arbeite ich in Nordrhein Westfalen, aber die halbe Miete ist das noch nicht! Vielen Dank, lieber Johannes, für dein Engagement an der DSG, für deine unermüdliche Arbeit für die Schülerinnen und Schüler, mit den Kolleginnen und Kollegen und den Eltern. Hast Du einen Wunsch für deine Zukunft? Das Allerwichtigste, was ich mir wünsche, ist Gesundheit. Sie ist lebensnotwendig. ************************************ Wie gut ist die Arbeitshaltung und die allgemeine Einstellung zur Schule an der DSG? Und was kann man tun, um die Schüler zu noch intensiverem Arbeiten zu motivieren? Manche glauben, es gehe in der Schule um Leben und Tod. Diese Haltung ist sehr enttäuschend. Ich kann euch versichern, Schule ist sehr sehr viel wichtiger. Im Unterricht muss Frei nach Giovanni Trappatoni, Bruno Labbadia, Franz Beckenbauer, Andy Möller, Lukas Podolski, Andreas Brehme, Thomas Brdaric, Richard Golz, Berti Vogts, Fredi Bobic, Lothar Matthäus, Miroslav Klose, Rudi Völler, Horst Szymaniak, Erich Meijer, Matthias Sammer, Bill Shankly, Peter Pacult, Kevin Keegan, Fritz Langner und Gerald Asamoah. ************************************ ************************************ „Noch ein kurzer Nachtrag zu Florians (Em) Jahrbuch-Nachruf über mich, den er mir gestern gezeigt hat: Weil man ja nicht immer von ganz hoher Ironiefähigkeit unserer Leserschaft ausgehen kann, würde ich darum bitten, dass die beiden Sätze im nicht höchstsprachlichen Jargon gestrichen werden (also: „Aber auch für das Abitur gilt: Es ist nichts scheisser als Platz zwei“ und „Ich brauche jetzt kein Denkmal – da pinkeln sowieso nur die Hunde dran“.) Wenn du die noch entfernen könntest, wären wir dir beide sehr verbunden.“ (Kr) ************************************ Klasse 11 - Experimentelle Bildbetrachtung 17 Die Jahreschronik Cronaca dell‘anno scolastico November September 01.09. Eröffnungskonferenz 04.09. Erster Schultag 08.09. Einschulung der Erstklässler 08.-11.09. Klassenfahrt der Sechstklässler 11.09. Überreichung der DSDI Diplome 17.09. Präsentationen der Berufspraktika der Klasse 13 18.09. Elternabende 19.09. Lesung mit Rosa Cerrato 19.-27.09. Austausch: Besuch aus Uetersen 25.09. Elternabend Kindergarten 29.09. Vortrag: Sexualkrankheiten Oktober 03.10. Tag der deutschen Einheit 05.-11.10. Austausch: Besuch aus Lauingen 08.10. Infoabend der Doposcuola; Elternbeiratssitzung 16.10. Vortrag: Grenzen setzen 21.10. Elterninformationsabend: Übergang vom Kindergarten ins Gymnasium 21.-24. 10.: Berufsberatung mit Frau Bender 23. 10. Elterninformationsabend: Studium in Deutschland 24.10. Harfenkonzert (Voci di due Paesi) 25.10. Studienforum an der DSG 18 05.11. Quartalskonferenzen Grundschule 06.11. Gespräch mit Gilberto Salmoni 09.11. Vortrag zum Fall der Mauer (Dr. Motschmann) 10.11. Martinsumzug 1. Klassen 11.-12.11. Besuch von Prozessbegleiterin Fr. Luthardt 11.11. Steuergruppensitzung 11.11. Orgelkonzert 13.11. Martinsfest Kindergarten 18.11. Elternsprechabend 21.11. Vorlesetag in der Grundschule 25.11. Vortrag: Salieri und Mozart (Callai) 30.11. Adventsbazar Dezember 01.12. Gesamtlehrerkonferenz 04.12. Adventsbasteln der 2. Klassen 05.12. Nikolaus zu Besuch in Kiga und GS 09.12. Theaterabend in der Doposcuola 10.12. Steuergruppensitzung 13.12. Weihnachtskonzert, Voci di due Paesi 16.12. Weihnachtskonzert, Aula Magna 18.12. Filmvorführung 100 Jahre I. Weltkrieg: „Fango e Gloria“ (Klassen 9-11) Januar 10.01. Zeugnisausgabe Klasse 13 10.01. Tag der offenen Tür (Via Mylius 1) 24.01. Vortrag: Suchtprävention 26.-27.01. Zeugniskonferenzen 27.01. Figurentheater 29.01. Konzert “Jugend musiziert” 30.01. Zeugnisausgabe Februar 02.-11.02. Schriftliches Abitur 02.-07.02. Berlinfahrt der Klasse 12 11.-14.02. Weimarfahrt der Klasse 13 26.-28.02. GeMUN 27.02. Jugend forscht in Friedrichshafen