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NACHRICHTENBLATT
für Schüler, Eltern und Ehemalige
Mit Einladung zu den Schulfesttagen
und zur Jahreshauptversammlung
des Fördervereins 2012
Francisceum Zerbst/Anhalt
November 2011
Inhalt
Vorwort
Einladung zur Jahreshauptversammlung
des Fördervereins 2012
Einladung zu den Schulfesttagen 2012
Statistisches zum Schuljahr 2011/12
Veranstaltungen von Juni bis November
2011
Baumaßnahmen am Francisceum
Das Ganztagskonzept am Francisceum
Unser Partnerschaftsvertrag mit dem
Puschkiner Gymnasium 406
Ein Studienreferendar stellt sich vor
Klassenfotos
Abiturientinnen und Abiturienten 2011
Rede der Schüler zum Abitur
Trotz Bauarbeiten ein voller Erfolg –
2. Sommercamp am Francisceum
Die Projektwoche
Fünf Tage Erkundung von Heilpraktiken
der anderen Art
Projekttag „Schule gegen Rassismus –
Schule mit Courage“
Historischer Rundgang erweitert
Leben zwischen -40°C und dem Ätna
Staat, Kirche und Gesellschaft Anhalts im
Zeitalter der Konfessionalisierung – eine
Tagung an historischer Stätte
Spender im Zeitraum vom 9. Juni bis
9. November 2011
Seite
Torsten Huß
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Detlev Pöls
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Hans-Henning Messer
Anne Lange
Annette Elz
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Tim Braumann
Torsten Huß
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Rebekka Gabler,
Sophie Griese
Friederike Koch
Dr. Birgit Pflug
Janin Arend,
Sarah Roland
Jenny Walther, Karla
und Jakob Kirsch
Heike Richert
Sarah Lena Scherotzki
Martin Olejnicki
Christina Schulze
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Vorwort
Liebe Leser,
das Francisceum hat sich in den letzten Monaten äußerlich und im Inneren
deutlich verändert. Über die Baumaßnahmen im Rahmen des
Konjunkturpakets II informiert Sie der Schulleiter in einem Artikel dieser
Ausgabe. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, die Veränderungen bei den
nächsten Schulfesttagen in Augenschein zu nehmen. Die Umgestaltung zur
Ganztagsschule, zunächst in den 5. Klassen im Gebäude in der Jeverschen
Straße, wird von Frau Lange erläutert. Auch über die Aufnahme einer
Partnerschaft mit einem Gymnasium in Puschkin wird in diesem Heft
berichtet. Weiterhin finden Sie viele Beiträge über unser vielfältiges und
reiches Schulleben.
Torsten Huß
Förderverein Francisceum Zerbst e. V.
Weinberg 1
39261 Zerbst
Telefon: 03923/787872
Bürozeiten: mittwochs 9.45 – 11.30 Uhr
(außer in den Schulferien)
Internetadresse: www.foerderverein-francisceum.de
Konto-Nr.: 3 301 000 494
Bitte beachten Sie bei Überweisungen und Daueraufträgen
die neue Bankleitzahl der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld:
800 537 22
Beitrag: 12,50 €
Ermäßigt für Auszubildende und Studenten: 6,50 €
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An die Mitglieder des Fördervereins Francisceum Zerbst e. V.
Einladung zur Jahreshauptversammlung
des Fördervereins Francisceum Zerbst e. V. im Jahre 2012
am Freitag, 27. April 2012, 17.00 Uhr
im Mehrzweckraum W5 des Auditoriengebäudes,
Weinberg 1, 39261 Zerbst
Tagesordnung:
1. Jahresbericht des Vorsitzenden
2. Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2011
3. Bericht der Kassenprüfer
4. Entlastung des Vorstandes
5. Genehmigung des Voranschlages für das laufende Geschäftsjahr
6. Wahl des Vorstandes
7. Verschiedenes
Vorschläge zur Tagesordnung gem. Satzung § 8 erbitten wir bis zum
18. April 2012.
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand
Torsten Huß
Vorsitzender
Zerbst, im November 2011
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Einladung zu den Schulfesttagen
27. und 28. April 2012
Das Gymnasium Francisceum in Zerbst lädt alle ehemaligen Schüler des
Francisceums, der Oberschule, der Erweiterten Oberschule Albert Kuntz,
Mitglieder des Fördervereins und Freunde des Francisceums aus Anlass
seines 209-jährigen Bestehens seit seiner Neubegründung durch Fürst
Leopold Friedrich Franz zu seinen Schulfesttagen vom 27. und 28. April
2012 ein.
Programm
Freitag, 27. April 2012
8.00-12.00 Uhr
Projekttag der Schule
mit Vorträgen und Präsentation der
Schüleraktivitäten
12.00 Uhr
Konzert der Preisträger im Instrumentalwettbewerb
14.00 Uhr
Frühlingslauf
17.00 Uhr
Jahreshauptversammlung des Fördervereins
im Mehrzweckraum W5 des Auditoriengebäudes
19.00 Uhr
Chorkonzert in der Aula
Sonnabend, 28. April 2012
10.00 Uhr
Festveranstaltung in der Aula
anschließend Mittagsimbiss, Besichtigung der
Schule und Führungen durch die historische
Bibliothek
ab 14.00 Uhr
Treffen ehemaliger Francisceer zum Kaffeetrinken
in der Aula
ab 15.00 Uhr
Von Schülern geführter historischer Rundgang
durch die Schule und
Präsentation der Baumaßnahmen in Bildern
17.00 Uhr
Besichtigung des Zerbster Schlosses
19.00 Uhr
Abend der Begegnung in der Schule
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Statistisches zum Schuljahr 2011/12
Nun sind wir also eine Ganztagsschule, d.h. unsere 80 Schüler der 5. Klassen
werden an 4 Wochentagen bis 15:30 Uhr betreut. Neben dem „normalen“
Unterricht gibt es viele weitere und neue Angebote, wie z.B.
Hausaufgabenbetreuung, Musik, Sport, Nähen und….
Natürlich läuft noch nicht alles richtig rund und es fehlen auch einige
materielle Voraussetzungen, insbesondere eine richtige Sporthalle.
Insgesamt lernen in diesem Schuljahr 585 Schüler am Francisceum, dabei
haben wir mit zwei Austauschschülern Unterstützung aus Taiwan und
Kanada. Die Schuljahrgänge 5 bis 12 bilden zusammen 26. Klassen. Wir
sind also (auch perspektivisch) dreizügig.
In der Oberstufe wollen in vier 12. Klassen noch 73 Schüler das Abitur 2012
erreichen, mit der 11. Klasse haben nur 62 die Qualifikationsphase
begonnen. Es wird immer schwieriger, ein umfassendes Angebot aller
Naturwissenschaften (Bio, Che, Phy) und Fremdsprachen (Eng, Frz, Lat,
Rus, Spa, Ita) bis zum Abitur aufrecht zu erhalten.
Das Gesamtalter unserer 56 Lehrer, 3 Referendare und 2 Fremdsprachenassistentinnen liegt bei mehr als 3200 Jahren. Wir brauchen dringend neue
und junge Lehrkräfte!!!
Detlev Pöls
Veranstaltungen von Juni bis November 2011
2. Juni
11. September
26. - 30. September
3. – 6. Oktober
Ausgabe der Abiturzeugnisse
und Ball der Abiturienten
Tag des offenen Denkmals
Projektwoche/Klassenfahrten
Besuch der Nürtinger Geographielehrer am
Francisceum
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11. Oktober
18. Oktober
2. November
2. November
3. November
9. November
18. November
22. November
24.-25. November
Projekttag „Schule ohne Rassismus – Schule mit
Courage“
Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit den
Gymnasium 406 in Puschkin
Jugendgottesdienst in der Trinitatiskirche
Vorstellung der Fremdsprachenassistentinnen
8. Landes-Physik-Olympiade Klasse 8-10
2. Stufe Mathematikolympiade
Kulturabend der 12. Klassen
Tag der Naturwissenschaften Klasse 11
Chorlager Deetz/Grimme
Frederik Schröder
(11/1) erhielt das „Dr.
SchmalingJahresstipendium für
besonderes soziales
Engagement. Er hatte
u.a. maßgeblichen Anteil
an der Verfilmung des
historischen Rundgangs
(Beitrag zum Wettbewerb „Anhalt 800“ ).
Baumaßnahmen am Francisceum
Die energetische Sanierung unseres Schulgebäudes am Weinberg 1 neigt
sich langsam dem Ende zu. Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld hat dann ca. 2,3
Millionen Euro investiert. Bereits zum 208. Schulgeburtstag konnte ich stolz
berichten, dass die Klassenraumfenster auf der Nordseite nun durchgehend
gestaltet sind und somit die ehemalige Harmonie der Fassadengestaltung in
überzeugender Weise wiederhergestellt wurde.
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Was ist in der Zwischenzeit geschehen?
Die Fassadensanierung ist nun abgeschlossen. Viele Risse mussten
geschlossen werden, zahlreiche Steine, die man vorher extra anfertigte,
wurden ersetzt. Auf der Ostseite wurde ein ehemaliges zwischenzeitlich
zugemauertes Fenster (Alu links neben Oberstufenkoordinator)
wiederentdeckt und erneuert, so dass von außen die Fenstersymmetrie
deutlich wird.
Dem Giebel auf der
Westseite Richtung
Brüderstraße wurde
besondere
Aufmerksamkeit
gewidmet, ist er doch
ein weithin sichtbares
Symbol unserer
Klosteranlage und
stadtbildprägend. So
konnte das große
gotische Fenster
fachmännisch in
Bleiglasausführung
saniert und das
Sandsteinmaßwerk
zum Teil erneuert
werden. In den
Sommerferien
herrschte dann im
Schulhaus das blanke
Bauchaos und wir konnten uns einen planmäßigen Schulstart zum neuen
Schuljahr kaum vorstellen. Aber es klappte doch. Alle Klassenräume
konnten pünktlich übergeben werden. Die Sanierung umfasste die
malermäßige Instandsetzung, Erneuerung der Fußböden, der Heizung,
Ausstattung mit Waschbecken (ausgewählte Räume) und Fenster.
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Nur die Fenster auf der Nordseite wurden in Thermoscheibenausführung neu
gebaut, alle anderen Fenster konnten durch eine Spezialfirma saniert werden.
Um den Energiespareffekt zu erreichen, wurden separate Vorsatzfenster
eingebaut.
Um aber auch einer modernen Unterrichtsgestaltung durch den Einsatz
interaktiver Tafeln gerecht zu werden, wurden die Unterrichtsräume mit
Netzwerksteckdosen versehen. So ist zum Beispiel der Einsatz des Internets
oder der Schulsoftware möglich. Voraussetzung war dazu eine umfangreiche
Verkabelung, die sich durch unsere dicken Mauern nicht so einfach
gestaltete und über WLAN nicht möglich wäre. Auch der lang ersehnte
DSL-Anschluss konnte realisiert werden.
Am Südende des Alumnatskorridors entstanden neue Toiletten für die Lehrer
und Lehrerinnen. Der Südhof und der Bereich vor dem Weinberg 3
einschließlich der Einfahrt wurden zum Teil neu gestaltet und neu gepflastert
(Natursteine). Das Gebäude Weinberg 3 erhielt als zweiten Fluchtweg eine
von außen montierte Stahltreppe.
Mit Freude erwarten wir die Eröffnung einer modernen schülergerechten
Cafeteria mit ca. 40 Plätzen im Bereich der ehemaligen „Hölle“ noch in
diesem Jahr. Dazu wurde ausgehend von der alten Lehrer-Damentoilette ein
neues Treppenhaus nach unten errichtet. Es führt uns durch historisch
interessante Bereiche auch direkt auf den Südhof. Somit existieren endlich
eine echte Verbindung auf das Freigelände und ein zweiter Fluchtweg. Der
Kreis schließt sich auch in der Form, dass der Weg zur Cafeteria genau
durch die ehemalige Klosterküche führt, womit geschichtlich bewiesen ist,
dass wir den richtigen Platz für die Cafeteria gefunden haben.
Sorgenkind bei den Bauarbeiten ist zur Zeit noch die Aula. Seit Juni 2011
kann diese sanierungsbedingt noch nicht wieder genutzt werden.
Hans-Henning Messer
Oberstudiendirektor
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Das Ganztagsschulkonzept am Francisceum
Viele Kinder in Deutschland verbringen den Nachmittag allein zu Haus und
vertreiben sich die Zeit mit Computerspielen oder Fernsehen. Das ist
kostbare Zeit, die sinnvoller genutzt werden könnte. Mit der Halbtagsschule
bildet Deutschland eine Ausnahme
im weltweiten Vergleich. Deshalb
ist die Bundesregierung daran
interessiert, mehr Ganztagsschulen
schulformunabhängig zu
etablieren.
Auch unsere Schule ist seit diesem
Schuljahr teilgebundene
Ganztagsschule. Das bedeutet,
dass wir mit den 5. Klassen
beginnen, dieses Konzept
umzusetzen. Die Schüler haben
die Möglichkeit, über den Tag verteilt Angebote anzunehmen, die ihren
Interessen entgegenkommen,
und schöpfen damit neue Kraft
für den weiteren Unterricht. Zu
den Angeboten gehören:
Schach, Theater, Tanzen,
Percussion, Tischtennis,
Bibliothek, Phänomene der
Natur, Aerobic, Fußball für
Jungen und für Mädchen,
Handball, Wirtschaft,
Handarbeit, Nähen, Lernen von
anderen Kulturen, Sanitäter,
Basteln, Talentförderung in
Mathe, Gesellschaftsspiele. Leichtathletik und Malen. In der
Hausaufgabenzeit erklären sich die Schüler gegenseitig den erlernten Stoff
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und lernen dabei, einander zu helfen. Es ist uns wichtig, in den für die
Schüler recht langen Tag einen Wechsel von Anspannung und Entspannung
zu bringen.
Der Ganztagsunterricht
über acht Stunden findet
von Montag bis Mittwoch
statt. Am
Donnerstagnachmittag sind
die Angebote offen
gehalten, werden aber von
den Schülern sehr rege
angenommen. Mehr als ein
Viertel des Jahrgangs singt
im Chor und geht somit
auch am Freitag für acht
Stunden gern zur Schule.
Dies zeigt, dass die Schüler das Ganztagsangebot begeistert annehmen und
mit Freude viel Zeit mit ihren Mitschülern verbringen.
Natürlich läuft am
Anfang nicht alles
reibungslos. Wir
arbeiten an der
weiteren
Verbesserung des
Konzepts für die
nächsten Jahrgänge.
Wir wünschen uns,
dass uns noch mehr
Mitstreiter aus dem
nichtschulischen Bereich unterstützen. Die Erfahrungen aus dem laufenden
Programm und den klassenübergreifenden Projekten zeigen, dass es viele
engagierte Eltern, Großeltern und andere Interessierte gibt, die ihr Wissen
und Können an die Kinder gern weitergeben. Wenn Sie Ideen haben für
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außergewöhnliche Angebote oder besondere Hobbys, die sie Kindern
näherbringen möchten, lassen Sie es uns wissen. Sie sind herzlich dazu
eingeladen, unser Schulleben zu bereichern.
Anne Lange
Unser Partnerschaftsvertrag mit dem Puschkiner
Gymnasium 406
Vertreter der Stadt Zerbst, so auch unserer Schulleitung, und des
Landkreises Anhalt-Bitterfeld
Bitterfeld besuchten im Mai die russische Partnerstadt
Puschkin. Hier wurde die Idee einer Schulpartnerschaft aufgenommen und
bei dem Besuch des Puschkiner Bürgermeisters einige Wochen später in
Zerbst weiter vertieft.
Nun sollte dieses Vorhaben auch umgesetzt werden, und so reisten unser
Schulleiter Herr Messer, Stellvertreterin
rin Frau Schimmel, die
Russischlehrerinnen Ute Rehda, Marlies Voßfeldt, Annerose Herbst, Annette
Elz sowie Frau Mylius vom Schulamt des Landkreises
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vom 17.- 19. Oktober 2011 nach Puschkin. Wir wurden dort sehr
gastfreundlich aufgenommen und uns erwartete ein umfangreiches
Programm.
Zunächst zum 2. Tag des Aufenthaltes, der vor allem das Schulgeschehen
zum Inhalt hatte.
Höhepunkt war dabei die
Unterzeichnung des
Partnerschaftsvertrages
zwischen dem Puschkiner
Gymnasium 406 und dem
Francisceum Zerbst
durch die Schulleiterin
Valentina Vitaljevna
Stern und unseren
Schulleiter HansHenning Messer.
Zentrales Anliegen der
Partnerschaft ist der
Schüleraustausch. Er soll vor allem dazu beitragen, die Sprachkenntnisse zu
fördern, das jeweilige Gastland besser kennen zu lernen und Freundschaften
zu entwickeln. Auch für nicht Russisch lernende Schüler könnte dieser
Austausch zu einer sich lohnenden Bildungsmöglichkeit werden.
Ein weiterer Programmpunkt war eine Exkursion durch die Partnerstadt,
wobei Schüler des Gymnasiums die Führung übernahmen und in deutscher
Sprache erklärten. Unserem Wunsch entsprechend hatten wir die
Möglichkeit, in drei unterschiedlichen Stunden zu hospitieren und an einem
heimatkundlichen Wettbewerb teilzunehmen. In die Jury berufen wurden
auch wir Zerbster Lehrer.
Insgesamt war der kleine Einblick in das Schulgeschehen eines anderen
Landes, einer anderen Kultur, sehr interessant für uns.
Die Besichtigung berühmter Sehenswürdigkeiten in Puschkin und die
eindrucksvolle abendliche Stadtrundfahrt durch St. Petersburg werden uns in
nachhaltiger Erinnerung bleiben.
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Am letzten Tag lernten wir noch die Vorboten des russischen Winters
kennen. Es schneite. Auch ohne Kopfbedeckung hielten wir tapfer durch.
Drei Reisetage liegen hinter uns. Unseren Gastgebern gilt ein herzlicher
Dank für die freundliche Aufnahme und die gute Organisation. Im nächsten
Jahr erwarten wir eine Lehrerdelegation unserer Partnerschule, um auch ihr
erste Einblicke in unseren Schulablauf und unser gesellschaftliches Leben zu
geben.
Annette Elz
Ein Studienreferendar stellt sich vor
Als neuer Referendar am Francisceum möchte ich die
Gelegenheit nutzen und mich vorstellen.
Mein Name ist Tim Braumann. Ich bin 30 Jahre alt
und stamme aus Haldensleben. Seit nun drei Jahren
bin ich glücklicher Vater eines Sohnes. Ich wohne
mit meiner Familie in Halle. Im März 2010 habe ich
dort an der Martin-Luther-Universität mein erstes
Staatsexamen abgelegt. Seit dem 01.09.2011
unterstütze ich das Kollegium hier im Francisceum.
In den 16 Monaten meines Referendariats werde ich
von Frau Grzelachowski (im Fach Biologie) und
Herrn Grabow (im Fach Geographie) betreut. Für die freundliche Aufnahme
ins Kollegium möchte ich mich an dieser Stelle noch herzlich bedanken.
Tim Braumann
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Klassenfotos
Klasse 5/1 Frau Elze
Hintere Reihe: Antonia Schramm, Maureen Hannemann, Esther-Sophie
Schüler, Victoria-Marie Weferling, Julia Brandt, Anthea-Elise Jülung,
Charlotte Hensel, Dion Langguth, Niklas Götz
Mittlere Reihe Dennis Daßler, Jonas Koch, Kimberly-Gil Moritz, Annabell
Wolf, Mary-Jeanne Dometzky, Lucy Braune, Sina Berg, Kay Winter, Emma
Grey
Vordere Reihe: Silas Reschke, Lena Matetzky, Paula-Marie Kestler, Lara
Handrich, Ida-Josefine Lindemann, Denis Asenko, Lucas Ulrich, ClaraFabia Schmidt
Es fehlen: Conrad Klie
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Klasse 5/2 Frau Lange
Hintere Reihe: Dominik Kisser, Klara Marie Rohrer, Freya-Michelle Göritz,
Niklas Wendt, Robin Wiese, Friederike Ifferth, Gina Schwertner
Mittlere Reihe: Erik Markus, Gabriel Natho, Andy Waschk, Justin Lenze,
Jan-Niklas Markmann, Bennet Rietdorf, Oliver Noack, Nils Pfeifer, JannLuca Brake, Franz-Otto Damm
Vordere Reihe: Josie-Kristin Schulze, Julia-Sophie Schmidt, Benedikt
Schweika, Lisa-Sophie Oldehaver, Wanda Giesel, Lisa Mally, Nico Dolch,
Tobias-Christian Knoche
Es fehlen: Philipp Anger
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Klasse 5/3 Herr Woitkowiak
Hintere Reihe: Ronja Marie Leps, Wiebke Schlüter, Annalena Doil,
Johannes-Gregor Rydzy, Moritz Brodowski, Lili-Marlen Wiechert, ChantalTheres Radig, Vanessa Röscher,
Mittlere Reihe Andy Pantel, Jonas Beyer, Julia-Charlotte Löhn, Florian
Westphal, Kevin-Axel Kulot, Charleen Plodek, Collin-Jeremy Strobel, Jette
Puls, Johannes Hermann, Sven Rieseler,
Vordere Reihe Miriam-Tabea Baier, Caitlin-Lara Swierzek, Mara Fechner,
Francesca Krieg, Celin Nadolni, Luis Zilski, Moritz Hasse, Elisabeth
Reimann, Celine Ahlfeld
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Klasse 11/1 Frau Rheda
Hintere Reihe: Florian Belger, Sara-Lena Scherotzki, David Adu Baah
Emmanuel, Moritz Schmidt, Johann Külz
Mittlere Reihe: Alexander Steinert, Wiebke Berlin, Michael Hinz, Marius
Köhler, Fabian Petsch, Bell Schrader, Isabell Schulz, Pauline Staffe
Vordere Reihe: Frederik Schröder, Alexander Lamers, Maren Thiem, Lisa
Dubben, Steven Hübner, Wiebke Ehle, Tobias Fricke
Es fehlen: Christoph-Julius Caesar
Isabelle-Sophie Neumann
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Klasse 11/2 Frau Borchardt
Hintere Reihe: Maximilian Schmied, Eric Wollschläger, Benjamin Landgraf,
Christoph Beckmann, Denys Leljuch,
Mittlere Reihe: Fabian Gens, Fritzwilliam Sillekens, Nicole ZülckWittmann, Johanna Scheithauer Linda-Sissy Behnert, Anna Hustedt, Julia
Treffkorn, Melissa Rozing, Ricarda Mroß
Vordere Reihe Max Erdmann, Amelie Eger, Franziska Hirt, Colin Winter,
Sabina Schneider, Lisa Braune
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Klasse 11/3 Frau Häntze
Hintere Reihe: Dennis Grosche, Jasper de Vries, Lucas-Robin Tams, Sören
Bauer, Carsten Giese, Markus Kleinecke
Mittlere Reihe: Manuel Weise, Maria Schmidt, Saskia Pech, Julia
Hellfritsch, Nicola-Christine Fräßdorf, Vivien Gürtler
Vordere Reihe: Tobias Blahota, Daniel Zinck, Stephanie Weise, Jasmin
Rothe, Elisa Tams, Alvar Schnelle
Es fehlen: Adele Lesniewitsch
Nadine Schneider
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Abiturientinnen und Abiturienten 2011
Eugen Bader, 12/3
Marie-Sophie Baier, 12/3
Lisa Bamberg, 12/1
Albrecht Bette, 12/2
Julia Bläßing, 12/3
Julia Böttge, 12/2
Anna Busse, 12/2
Delia da Silva Ferreira, 12/3
Robertus Petrus Cornelis de Vries, 12/2
Martin Droste, 12/3
Patricia Ebel, 12/2
Linda Fahle, 12/2
Rebecca Gabler, 12/3
Nicole Gatzke, 12/1
Isabell Gramzow , 12/2
Kerstin Griebner, 12/1
Sophie Griese, 12/1
Karl Heger, 12/1
Sebastian Hoppe, 12/2
Pepijn Kampschöer, 12/1
Josephine Klaue, 12/3
Tobias Köhler, 12/1
Rede der Schüler zum Abitur
Ein Schritt auf dem Weg zum Ziel,
Neuer Start ins neue Spiel,
Ungewohnt sind die Gedanken,
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Sabrina Leetz, 12/2
Anna-Maria Lehmann, 12/1
Gergö Markó, 12/2
Stefan Messerschmidt, 12/1
Fabian Niese, 12/3
Manuel Nitzschner, 12/1
Laura Plantikow, 12/3
Jessica Plodek, 12/1
Lucas Rathmann, 12/3
Frederic Riehl, 12/2
Linda Schneider, 12/1
Sebastian Schubert, 12/1
Felix Schunke, 12/3
Belinda Schütze, 12/2
Susann Thefs, 12/2
Elisa Thiele, 12/2
Alexandra Thiele, 12/3
Johannes Tiede, 12/1
Nils Tscherner, 12/3
Ulrike Wolbring, 12/3
Franz Zänsdorf, 12/1
Die sich um die Ohren ranken,
Neue Pläne, die erwachen,
Neue Gründe um zu lachen,
Neue Seiten stehen offen,
Neue Zeiten, um zu hoffen,
Neuer Platz, um ihn zu füllen,
Neue Sinne, um zu fühlen.
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Schulleitung, sehr geehrte
Lehrer, liebe Eltern und Verwandte,
wir möchten Sie im Namen des Abiturjahrgangs 2011 recht herzlich
willkommen heißen.
Mit dem Erhalten unserer Abiturzeugnisse beginnt für uns ein komplett
neuer Lebensabschnitt. Heute nehmen wir nicht nur Abschied von den
ehrwürdigen Mauern des Francisceums, sondern auch von dem darin
herrschenden alltäglichen Leben, das uns 8 lange Jahre begleitet hat. In
dieser Zeit schlossen wir das schöne Ambiente der Schule, unsere Mitschüler
und schließlich unsere Lehrer, die wir mit der Zeit sehr zu schätzen lernten,
ins Herz.
All dies hat seinen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass wir nun heute
hier sitzen und ein jeder mit Stolz behaupten kann, dass er bereit ist, einen
neuen, unbekannten Weg einzuschlagen.
Jedoch war das nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der andere für uns
gesorgt haben, in der wir nicht über Morgen nachdenken mussten, in der wir
gedankenverloren mit unseren Freunden im Kindergarten spielten … aber
auch wir mussten lernen, dass das Leben nicht nur aus Zuckerwatte und
Popcorn besteht, sondern dass da mehr ist, was auf uns wartet.
Nicht nur wir Abiturienten, sondern sicherlich auch ein Großteil der hier
anwesenden Personen kann sich noch daran erinnern, wie wir vor 12 Jahren
voller Stolz unsere Zuckertüten in der Hand hielten und mit unserem, dank
der Milchzähne lückenhaften Lächeln, in die Kamera blinzelten.
Mit Schulranzen, Federmäppchen und voller Elan ging es die ersten Tage
zur Schule, aus den Tagen wurden Wochen, Monate und Jahre – und
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niemand, ja wirklich niemand von uns, hätte gedacht, dass diese Zeit so
schnell vergehen wird.
Auch wenn es uns oft so vorkam, als würde die Zeit nur so an uns
vorüberfliegen, gibt es doch so einige Dinge im Laufe unserer Schulzeit, die
wir wohl nie vergessen werden.
So begleiteten uns nicht nur Bienchen-Stempel und Joe-Clever-Milch durch
die erste Schulzeit, sondern auch Sendungen wie „Die Gummibärenbande“,
„Käpt’n Balu und seine tollkühne Crew“ oder „Goofy und Max“, bei denen
wahrscheinlich jeder wenigstens das Intro mitsummen kann. Dennoch
versuchten wir neben all dem Spaß und der Freizeit uns hin und wieder ein
wenig Zeit zu nehmen, um unsere Köpfe wissbegierig in die Lesefibel oder
das Matheheft zu stecken. Was sich dann spätestens mit der
Schullaufbahnempfehlung, die wir Ende der 4. Klasse erhielten, auszahlte.
Nun konnte das Abenteuer Gymnasium beginnen.
Erste Freundschaften wurden geschlossen, neue Unterrichtsfächer kamen
hinzu und die Fülle an Tests und Klassenarbeiten lernte man mit der Zeit zu
bewältigen.
Zwischendurch gab es natürlich immer wieder Momente, in denen ein jeder
von uns lernen musste, auch mit schwierigen Situationen im Schulalltag
umzugehen. Diese wurden mit Hilfe von Freunden und Familie, die einem
stärkend zur Seite standen, oftmals schnell überwunden. In den folgenden
Jahren wurde es immer wichtiger, die knapp bemessene Freizeit einzuteilen,
um Familie, Freunde und Hobbies unter einen Hut zu bekommen. Aber diese
Veränderungen brachten nicht nur negative Aspekte mit sich, sondern
prägten uns auch insofern, dass wir lernten, eigenständig zu handeln,
Konflikte selbst zu lösen und sich respektvoll zu verhalten, nicht nur
gegenüber Autoritätspersonen, sondern auch Gleichaltrigen.
Doch all dies reicht noch längst nicht aus, wenn man sich Ende der 10.
Klasse entschließt, über den Erweiterten Realschulabschluss
hinauszuwachsen. Hierfür bedarf es noch weiterer grundlegender Faktoren,
die wir im Folgenden kurz ansprechen wollen:
An erster Stelle: Fleiß- „ohne Fleiß kein Preis“ heißt es sprichwörtlich, und
genau das spiegelte sich im täglichen Schultrott wider.
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Denn auch Hausaufgaben und Vorträge machen sich trotz Wikipedia und
Google nicht von selbst.
Auch Mut gehört dazu: Ob bei Vorträgen vor versammelter Klasse, beim
Spicken oder bei der mündlichen Prüfung. Mut war das, was uns jede
erdenkliche Hürde überwinden ließ.
Des Weiteren ein starker Wille: Wenn die Dinge nicht so laufen, wie du sie
dir vorstellst, dann stell dir etwas anderes vor.
Dies mag für den einen oder anderen als Devise für ein erfolgreiches Leben
dienen. Wir Abiturienten zeigten jedoch stets den Willen, einmal mehr
aufzustehen, als wir gefallen sind.
Nicht zu vergessen Kreativität: Ob mind map, essays oder brainstorming,
dies alles förderte und erforderte die Kreativität jedes einzelnen, die
beispielsweise beim Ausdenken für originelle Ausreden von versäumten
Stunden auf die Probe gestellt wurde.
Zuletzt, Verstand: von einigen mehr, von anderen eher zeitweise sparsam
verbraucht, pflasterte uns dieser den Weg zum heutigen Tag.
Selbst wenn viele von uns bei den oben genannten Faktoren unterschiedliche
Schwerpunkte gesetzt haben, so haben wir uns besonders in der
„Qualifikationsphase“, wie Herr Messer sehr gern – für uns Schüler
manchmal zu gern - betonte, zu einem Jahrgang entwickelt, dessen
Zusammenhalt im Laufe der Zeit immer stärker wurde.
Wir sind zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen, die jeden Einzelnen
respektiert und in der jeder von uns auch in schwierigen Situationen
Rückhalt finden kann. Und so stellte sich das Kurssystem als das Beste
heraus, was uns hätte passieren können. Wir haben uns näher kennen gelernt
und Freundschaften wurden geschlossen, die in vielen Fällen sicher noch
lange über die Schulzeit hinaus halten werden.
Und ich denke, wir sprechen für viele andere, wenn wir an dieser Stelle
sagen: „Leute, ihr werdet uns fehlen“.
Verbunden damit werden wir auch vermissen, wenn es 10 Minuten nach
Unterrichtsbeginn an der Tür klopfte und Pepe oder auch Lucas mit
verschlafenen Gesichtern vor uns standen und lächelnd versuchten, den
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Lehrer davon zu überzeugen, dass „man den Zug nicht geschafft“ oder „den
Wecker nicht gehört“ habe.
Weiterhin werden uns die Sprüche von Elisa, wie zum Beispiel „Was?!
Columbus, na der war doch in Indien? Ach nee, stimmt, der hatte 1992
Amerika entdeckt“ fehlen, oder auch Fabians wohl durch das ganze
Schulgebäude hörbare Niesen, das uns hin und wieder aus dem Konzept
brachte, sowie Rob, der im Wirtschaftsunterricht vergeblich versuchte, die
Weltherrschaft an sich zu reißen.
So könnten wir jetzt jeden Einzelnen persönlich beim Namen nennen, da
jeder von uns in seiner Art und Weise besonders ist und als Teil des
Abiturjahrgangs 2011 unersetzbar war. Doch dann würden wir
höchstwahrscheinlich noch heute Abend hier stehen.
Wir haben in unserer Zeit am Francisceum gelernt, dass der Weg das Ziel ist.
Und diesen Weg sind wir alle voller Stolz gegangen und werden ihn auch
mit Stolz weitergehen. Jedoch immer mit dem Gedanken, dass, egal wohin
uns dieser Weg führt, und wie schwer er auch sein wird, wir hier einen Ort
haben, an den wir zurückkehren können, an dem die Erlebnisse der
vergangenen 18 Jahre lebendig werden, ein Ort, an dem wir mit offenen
Armen empfangen werden.
Danke Mama, danke Papa.
Nicht nur unseren Eltern wollen wir danken, sondern auch einem Teil der
hier anwesenden Lehrer, denn ohne diese würden wir jetzt hier oben nicht
stehen!
Rebekka Gabler, Sophie Griese
Trotz Bauarbeiten ein voller Erfolg –
2. Sommercamp am Francisceum
Im Jahr 2008 fand am Zerbster Francisceum zum ersten Mal das
Sommercamp der Schüler-Nachhilfefirma Auxxilium statt. Mädchen und
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Jungen der zukünftigen 5. bis 8. Klassen konnten sich in verschiedenen
Fächern ausprobieren und wurden somit von Lehrern und Schülern der
Oberstufe spielerisch auf das neue Schuljahr vorbereitet. Nach 2 Jahren
Pause ging das Sommercamp nun in die 2. Runde.
Am Montag, dem 15.08., war es endlich soweit: Das lange vorbereitete
„Francisceer Sommercamp“ konnte beginnen. 38 Schülerinnen und Schüler
wollten wissen, was in dieser Ferienwoche auf sie zukommen würde.
Zuerst wurden alle begrüßt und in drei Gruppen eingeteilt, die von je zwei
bis drei Schülern der 10. bis 12. Klassen betreut wurden. Einige Stunden
wurden von Lehrerinnen und Lehrern der Schule gestaltet. Der erste Tag
bestand vor allem aus Spielen zum Kennenlernen und einigen
Chemiestunden, in denen die Schüler zuerst den „Brennerpass“ erwerben
konnten, um anschließend Margarine selbst herzustellen und verschiedene
Experimente durchzuführen. Obwohl das Francisceum in der vorletzten
Ferienwoche noch einer Großbaustelle glich, wurde spontan eine kleine
Führung durch die Gänge und die historische Bibliothek organisiert. Auch
der Sprachunterricht kam nicht zu kurz und so konnten unsere Kleinsten bald
auf Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch zählen. Am Dienstag
24
wurden Karamellbonbons, Gummibärchen und Blumengestecke selbst
gemacht oder Steine bemalt und lackiert. Mathe, Deutsch und Englisch
gehörten zum Stundenplan, aber auch die Spiele im Freien kamen dank der
langen Mittagspause und bei schönem Wetter nicht zu kurz. Der Besuch der
Sternwarte war wohl für jeden ein besonderes Highlight. In der Friesenhalle
drehte sich am Mittwoch alles um Sport und Spiel und die Kinder konnten
zwischen Fußball, Tischtennis, Badminton, Basketball und Ball über die
Schnur wählen. An den letzten beiden Tagen standen dann nochmals die
Kernfächer sowie die Kunst im Vordergrund. Die Schülerinnen bastelten aus
Luftballons, Zeitungspapier und Tapetenleim kleine Schweine, Würmer,
Katzen und andere Tiere, bemalten sie und nahmen sie mit nach Hause; am
Freitag wurde sogar getöpfert.
Als ich dann am letzten Tag nochmal durch die Gruppen ging, hörte ich fast
nur positive Stimmen zu den zurückliegenden Tagen. „Besonders gut haben
mir die Chemiestunden mit dem Essen gefallen, aber auch der Sporttag war
toll!“, sagt Otto, der jetzt in die 6. Klasse kommt.
Herstellung von Karamellbonbons im Chemieunterricht
25
Auch Paula und Emma waren begeistert von der Mischung aus Lernen und
Spielen und sind der Meinung, dass das Gleiche im normalen Unterricht
eingeführt werden müsste. Unsere Jüngsten waren mindestens genauso
zufrieden mit ihren ersten Tagen am Gymnasium. Ida und Nico fanden es
toll, dass sie so viel Neues gelernt haben, und sind wie Johannes und Celin
der Meinung, dass die Abwechslung zwischen Sport und Kunst, Unterricht
und Spaß genau das Richtige für eine gelungene letzte Ferienwoche und ein
tolles Sommercamp ist. Alle Mädchen und Jungen, mit denen ich
gesprochen habe, waren traurig, dass die 5 Tage schon vorbei waren. Sie
würden im nächsten Jahr gerne wieder beim „Francisceer Sommercamp“
dabei sein, das bei ausreichender Teilnehmerzahl wahrscheinlich vom 27.08.
bis 31.08.2012 stattfinden wird. Informationen dazu bekommen Sie jederzeit
bei den Elternabenden in der Schule, bei denen Mitglieder der
Geschäftsleitung anwesend sein werden oder unter der Nummer
0152/09972651 oder per E-Mail ([email protected]).
Auch die Betreuer, d.h. Schülerinnen und Lehrerinnen des Francisceums,
sind sich einig, dass das Sommercamp 2011 ein voller Erfolg war. Die
Zusammenarbeit mit der Schülerfirma Hurrycan, die für das Mittagessen
zuständig war, hat super funktioniert und obwohl wir wegen der Bauarbeiten
nicht die besten Bedingungen für unseren Unterricht hatten, ist wirklich eine
tolle Woche mit schönen Erlebnissen dabei herausgekommen. An dieser
Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Frau Laube, denn ohne sie,
ihre Organisation und Unterstützung hätte das Camp gar nicht stattfinden
können. Außerdem danken wir allen Lehrerinnen und Helferinnen außerhalb
der Schülerfirma, die diese Woche so wunderbar bereichert und mitgestaltet
haben.
Friederike Koch (12/4)
26
Die Projektwoche
Unsere diesjährige Projektwoche fand vom 26. – 30. September statt und
stand unter dem Motto „Halt an, schau rein – Anhalt kann spannend sein“.
Im Vorfeld entstanden dazu 10 verschiedene Projektideen, die sich alle auf
das 800- jährige Jubiläum unserer Heimatregion Anhalt bezogen, das im Jahr
2012 gefeiert wird. Die Themen waren äußerst vielfältig und reichten von
lukullischen, technikorientierten, geschichtlichen bis hin zu künstlerisch
orientierten Projekten. Im Folgenden seien einige davon kurz vorgestellt.
Im Projekt „Landwirtschaft und Ernährung“ erforschten die Teilnehmer
den gesamten Produktionsablauf beim Roggenanbau in der Region Anhalt
und erwarben bei Besuchen in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben
teilweise handfeste Kenntnisse über die Aussaat, die Pflege und die Ernte
des Getreides. An zwei Tagen verköstigten sich die Teilnehmer selbst mit
Kartoffelgerichten nach regionalen Rezepten.
Wie lecker „Anhalts Küche“ ist, stellte die ebenso genannte Projektgruppe
unter Beweis. Nach dem eingehenden Studium alter Kochbücher wurden
eigene kleine Rezeptsammlungen gebastelt. Die Schüler stellten schnell fest,
dass sich aus den einheimischen Gemüsesorten und vor allem unter
Verwendung von Schweinefleisch eine Vielzahl von einfachen und recht
deftigen Gerichten kochen, braten und backen lassen. Manche der
Endprodukte waren zunächst eine Herausforderung für Fast Food- Gaumen,
aber die Kürbis-Kartoffelsuppe war auch bei zufällig vorbeikommenden
Mitgliedern anderer Projektgruppen ein Renner. Ein Ausflug nach
Gommern vermittelte den Teilnehmern einen Einblick in die Profi-Küche
des Hotels Wasserburg. Die Besichtigung der hauseigenen Brauerei war hier
ein besonderer Höhepunkt. Eine Exkursion in das Umweltzentrum nach
Ronney sorgte für viele Aha-Effekte, denn hier lernten die Schüler, wie man
selbst Brötchen backen und Apfelsaft herstellen kann.
Den wenigsten Menschen fällt auf Anhieb ein, dass die Region Anhalt eines
der bedeutendsten Zentren in der Welt ist, die untrennbar mit der Geschichte
der modernen Luftfahrt verbunden sind. So beschäftigte sich eine Gruppe
von ca. 20 Schülern mit dem Leben und Wirken des Luftfahrtpioniers Hugo
27
Junkers. Dazu besuchten sie das Junkers-Museum in Dessau und
informierten sich über die Technikentwicklung auf diesem Gebiet. In der
weiteren Projektarbeit wurden Segelflugzeugmodelle gebaut, die dann
erfolgreich auf dem Südhof ausprobiert wurden. Als weiteres Ergebnis der
Arbeit in der Projektgruppe „Technikentwicklung“ ist ein funktionstüchtiges
Modell des Zerbster Flugplatzgeländes mit Windrädern, Biogas- und
Solaranlage zu bestaunen.
Mit der Erstellung von Unterrichtsmaterialien für den Geschichtsunterricht
der Sekundarstufe I beschäftigte sich die Projektgruppe „Katharina II.“ Um
sich über das Leben der bedeutenden russischen Herrscherin, die aus dem
Zerbster Fürstenhaus stammte, zu informieren, unternahmen die
Teilnehmer Internetrecherchen, schauten sich den Film „Die eiskalte
Kaiserin“ an und besuchten die Katharina-Ausstellung und das Zerbster
Schloss. Die so entstandene Powerpoint-Präsentation bietet neben
Faktenwissen über das Leben und die Zeit Katharinas auch die Möglichkeit,
einen Eindruck von der Persönlichkeit der Zerbster Prinzessin zu gewinnen,
die auszog, eine der größten Frauengestalten der Geschichte zu werden.
„Inseln der Ruhe“ hieß eine weitere Projektgruppe, in der die Schüler im
Laufe der Woche verschiedenste Entspannungstechniken wie Zeichnen,
Airbrush-Malerei oder auch Yoga ausprobieren konnten. Sie unternahmen
eine Führung über den Zerbster Heidetorfriedhof und lernten auch den Park
und das Schloss Luisium in Dessau Waldersee als besonderen Ort der Ruhe
in unserer Region kennen. Am Ende der Projektwoche waren alle
Teilnehmer der Meinung, viel Neues und Interessantes gelernt zu haben,
was ihnen hilft, dem alltäglichen Stress besser zu begegnen.
Auf den Spuren des berühmten Köthener Arztes Samuel Hahnemann, der als
der Begründer der Homöopathie gilt, wandelten die Teilnehmer der
Projektgruppe „Apotheke Anhalts“. Eine Exkursion nach Köthen, der
Vortrag einer Heilpraktikerin und einer Apothekerin in der Schule und ein
ganz praktisch ausgerichteter Streifzug durch den ehemaligen klösterlichen
Kräutergarten des Francisceums vermittelten den Teilnehmern
überraschende Erkenntnisse über die Möglichkeiten der Naturheilkunde.
Schließlich bereiteten sie selbst Essenzen, Tees und Auszüge aus den
28
Kräutern zu, die auf dem Schulgelände zu finden waren. Die größte
Projektgruppe bildeten 37 Schüler, die sich zur Aufgabe gestellt hatten, eine
„Stadtrallye“ für Kinder zu erarbeiten. In drei kleineren Gruppen
recherchierten die Schüler mithilfe von Büchern, Filmdokumentationen und
Stadtplänen, welche interessanten Plätze es in der Stadt zu erkunden gibt. Sie
erstellten Flyer und dachten sich lustige und sportliche Aufgaben aus, die
den Stadtrundgang begleiten und auflockern sollten. Am letzten Tag der
Projektwoche führten die Gruppen jeweils eine 5. Klasse durch Zerbst und
erklärten den jüngeren Schülern viele interessante Details und Geschichten
zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
„Kinderspiele aus alter Zeit“, „Fürst Franz und die Äpfel“ und ein
Physikexkurs in das Schülerlabor der MLU Halle waren weitere Projekte in
dieser Woche.
Eine Gruppe von Schülern, die einen Film über den Historischen Rundgang
in der Schule gedreht hat, bewarb sich mit diesem Beitrag am regionalen
Wettbewerb „Ideen machen Schule“.
Die Projektgruppe „Kunstland Anhalt“ komponierte und textete einen
Anhalt-Rap, der den Zuhörer durch verschiedene Kunstepochen führt. Auch
dieses Projektergebnis ist als Wettbewerbsbeitrag vorgesehen.
Abschließend ist zu sagen, dass in der letzten Septemberwoche an unserer
Schule wieder ein buntes Kaleidoskop von Themen angeboten wurde und
vielfältige Aktivitäten stattfanden, bei denen die Teilnehmer sich mit
verschiedensten Aspekten ihrer Heimatregion intensiv beschäftigten. Wir
werden unsere Projektwoche im nächsten Schuljahr, dem eigentlichen
Jubiläumsjahr, erneut dem Thema „800 Jahre Anhalt“ widmen, denn dann
wird auch denjenigen Schülern, die sich in diesem Schuljahr auf einer
Klassenreise befanden, die Möglichkeit eröffnet, sich mit ihrer Heimatregion
Anhalt auseinanderzusetzen.
Dr. Birgit Pflug
29
Fünf Tage Erkundung von Heilpraktiken der anderen Art
26.09.2011 – die Projektwoche am Francisceum beginnt für 20 Schülerinnen
und Schüler mit ihren betreuenden Lehrerinnen auf dem Bahnhof Zerbst.
Der Tag ist heiß und die Fahrt nach Köthen, unserem ersten Erkundungsziel,
dauert eine gefühlte Ewigkeit. Wehe, wenn einer mit der Bahn mal eben
schnell in die Kreisstadt muss; als Zerbster braucht man dazu einen
fahrbaren Untersatz oder viel Zeit und Geduld. Aber Köthen musste es sein,
denn dort lebte ein berühmter Arzt, Samuel Hahnemann. Er behandelte seine
Patienten mit Homöopathie. Ein Wort, bei dem man sich fast die Zunge
bricht, und das soll gesund sein?
Ein Erkundungsgang durch den Bereich der Stadt Köthen, wo man das Erbe
von Hahnemann ehrt, ließ uns über kluge Sprüche staunen. Sie sind an
vielen Häuserfassaden zu lesen. Leider sah der homöopathische Garten
etwas verwüstet aus und ließ keine Erkundung der verwendeten Pflanzen
des berühmten Arztes zu. Ein Unwetter, das Köthen kurz vorher
heimgesucht hatte, war schuld. Es verhinderte auch den Besuch eines
Ausstellungsraumes im Schloss. Die homöopathische Bibliothek war dafür
sehr interessant. Dort war nämlich vor 200 Jahren ein Krankenhaus
30
untergebracht, in dem man schon das Wort Hygiene kannte und anwendete.
Durch einen kurzen Vortrag in der Bibliothek erfuhren wir viel
Wissenswertes über die Entstehung der Homöopathie und die Verdienste
von Samuel Hahnemann.
Das war der geschichtliche Teil. Gibt es heute auch Homöopathie und wer
wendet sie an? Dazu luden wir uns für den nächsten Tag eine
Heilpraktikerin, Frau Stephan aus Reuden, in die Schule ein. Wir staunten
nicht schlecht über die vielen kleinen Fläschchen, die sie uns zur
Anschauung mitbrachte. Ganz ausführlich erläuterte sie die Herstellung und
Anwendung homöopathischer Mittel. Der Vortrag hat uns überzeugt, dass
die Homöopathie eine alternative Heilkunst ist.
Bisher hatten wir häufig von Heilkräutern gehört, die in der Heilkunde
verwendet werden. Nun ist ja das Francisceum eine Schule mit klösterlicher
Vergangenheit. Aber wer weiss schon, welche Heilkräuter es an unsrer
Schule gibt und wozu sie verwendet werden können? Hilfe dazu erhielten
wir von Frau Eggerstedt vom Coyote -Verein in Deetz. Zehn Heilkräuter
zeigte sie uns, die man eigentlich häufig sieht, aber nie beachtet.
Breitwegerich, Löwenzahn, Schafgarbe, Gundermann und vieles mehr
fanden wir auf dem Schulhofgelände.
Anschließend wurden die Kräuter gepresst, ihre Wirkung und Anwendung
erkundet und zum Teil verarbeitet. Tee aus Zitronenmelisse schmeckt sogar
ohne Zucker. Aus Ringelblumen wurden Essenzen und Auszüge hergestellt.
Das war so spannend, dass wir gar nicht merkten, wie die Zeit verging. Für
unsere Projektpräsentation half uns Herr Schlegel vom Fotogeschäft Wellna
die Kräuter ins rechte Licht zu setzen. Am 3. Tag stand der Vortrag einer
Schülerin der 12. Klasse über Heilkunst im Mittelalter auf dem Programm.
Marie hat uns sehr eindrucksvoll und mit viel Bildmaterial diese Zeit näher
gebracht.
Mit großer Spannung erwarteten wir an diesem Tag einen ehemaligen
Schüler des Francisceum, Heiner Dörfler. Er hatte sich bereit erklärt, uns
über den Schamanismus als Heilmethode zu unterrichten. Als erstes ging es
auf den Schulhof und im Kreis stehend erkundeten wir die Wirkung von
glimmendem Beifuß. Der Rauch spielt beim Schamanismus eine große Rolle
31
als „reinigendes“ Mittel für den Körper. Auch in Anhalt, sagte uns Heiner
Dörfler, gibt es einen Arzt, der den Schamanismus bei der Heilung von
Patienten einsetzt. Interessant waren auch Berichte von seinen Reisen zu
einem Schamanen nach Russland und dass in Indien diese Art der Heilkunst
an erster Stelle steht. Ein äußerst beeindruckender Film rundete den Tag ab.
Köthen hat Samuel Hahnemann und Zerbst die älteste Apotheke von Anhalt.
Somit war es für uns wichtig, einige Erkundigungen darüber einzuholen.
Dabei half uns Frau Ille von der Apotheke in der Dessauer Straße.
Gleichzeitig vermittelte sie uns, dass in einer Apotheke nicht nur Arznei
verkauft wird, sondern auch Entspannung mittels Düften und Tees.
Außerdem gab es Hautuntersuchungen und Tipps für eine gesunde Haut.
Abschließend konnten wir feststellen, es muss nicht immer ein Besuch beim
Arzt sein, es gibt auch alternative Heilmethoden.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die dazu beigetragen
haben, dass die Projektwoche ein voller Erfolg wurde.
Janin Arend und Sarah Roland ( 9/2)
Projekttag „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Am 11.10.2011 fand unser alljährlicher Projekttag unter dem Motto „Schule
gegen Rassismus – Schule mit Courage“ statt. Alle Klassen hatten an diesem
Tag ein Projekt zu diesem Thema. Eine fünfte Klasse erfuhr von Herrn
Hehne, unter welchen Bedingungen die Schüler nach dem Krieg unterrichtet
wurden. Den zweiten Teil des Projekttages verbrachten sie in der
Stadtbibliothek, in der Frau Benecke Bücher vorstellte, in denen es um
Mobbing und Gewalt unter Kindern ging.
Die beiden anderen 5. Klassen besuchten das Schloss und das Stadtmuseum.
Hier erfuhren die Schüler viel Wissenswertes über die Zeit und die
Bauwerke vor dem Bombenangriff auf Zerbst und was alles davon zerstört
wurde.
32
Die 6. Klassen bekamen Besuch von den „Sixers“ einer Basketballmannschaft aus Sandersleben, die mit den Schülern spielte und ihnen einiges
von ihrem Können zeigte. In erster Linie ging es um den Spaß und die
Fairness im Sport.
Die Schüler der 7. Klassen besuchten die jüdische Gemeinde in Dessau. Dort
sahen sie sich den jüdischen Friedhof an, erfuhren viel Wissenswertes über
das jüdische Leben und bekamen von einer Vertreterin der Polizei, Frau
Lindner, erklärt, was Antisemitismus bedeutet und für welche Taten man
bestraft wird.
Für die 8. und 11. Klassen hatten wir uns Referenten eingeladen, die selbst
nicht in Deutschland geboren wurden und aufgewachsen sind. Sie brachten
uns die Kulturen ihrer Heimatländer näher und den toleranten Umgang mit
fremden Völkern.
Die Schüler der 9. Klassen besuchten den Landtag in Magdeburg. Dort
kamen sie mit unserem Paten Herrn Hövelmann ins Gespräch. Er vermittelte
den Neuntklässlern viel Wissenswertes über Demokratie und die Tätigkeit
der Abgeordneten im Landtag.
Eindrücke der 10. Klassen, Bericht der Zeitzeugin M. Kolatsch
33
Auch die 10. Klassen blieben in der Schule. Sie bekamen Besuch von einer
Zeitzeugin, die 17 Jahre ihres Lebens grundlos in Gefängnissen der
Staatssicherheit festgehalten wurde. Die Stationen ihres Martyriums hat sie
den Schülern mit Hilfe eines Films und eigenen Berichten näher gebracht.
Alle waren zutiefst erschüttert darüber, was man der Frau angetan hat.
Beeindruckend waren auch die Gespräche mit ihr. Im zweiten Teil brachten
die Schüler ihre Gefühle und Eindrücke über das Gesehene und Gehörte zu
Papier. Es entstanden beeindruckende Bilder, Gedichte und Berichte, die
Herr Dr. Möbius mitnahm, um sie in der Gedenkstätte Marienborn
auszustellen.
Die 12. Klassen besuchten die Gedenkstätte Berlin – Hohenschönhausen und
sprachen mit Zeitzeugen über die Tätigkeit der Staatssicherheit in der DDR.
Wir bedanken uns im Namen aller Schüler des Francisceum bei allen
Referenten und Helfern, die zum erfolgreichen Gelingen des Projekttages
beitrugen.
Jenny Walther ( 8/3), Karla und Jakob Kirsch ( 8/1)
Organisationsteam von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Historischer Rundgang erweitert
Seit mehreren Jahren bietet das Francisceum einen historischen Rundgang
für Ehemalige, Gäste und andere Besucher an. Zwei feste Daten gibt es in
der Jahresplanung, die den historischen Rundgang allen Interessierten
zugänglich machen: der Tag des offenen Denkmals im September und die
Schulfesttage im April.
Im historischen Rundgang werden Persönlichkeiten lebendig, die sich um
die herausragende Bildungseinrichtung „Francisceum“ verdient gemacht
haben. In historisch-authentischen Kostümen erzählen sie, was ihnen
einstmals am Herzen lag, um Bildung und Erziehung in Anhalt
voranzubringen. Aber der historische Rundgang bietet auch kleine
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Theaterszenen an, deren Texte auf Protokollen und Reden der dargestellten
Personen basieren. Sie erzählen also Wahrheiten, die den Zuhörer in
Erstaunen versetzen. Fürst Franz berät mit guten Freunden, wie in seinem
Fürstentum humanistische Werte wieder Einzug halten könnten. Ida
Möhring, das erste Mädchen am Francisceum, sorgt sich um den ersten
Schultag. Wie werden ihr die Jungen begegnen? Dr. Franz Münnich ist
damit beschäftigt, so viele Zerbster als nur irgend möglich im Francisceum
unterzubringen. Die Menschen haben durch den Bombenangriff am 16. April
1945 alles verloren. Als ehrenvolle Aufgabe betrachten wir es, eine Szene
über Jenny Hirsch in den historischen Rundgang einzufügen. Jenny Hirsch,
eine jüdische Frauenrechtlerin, Philosophin, Schriftstellerin aus Zerbst,
bemühte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts um die Gründung und
Führung einer Elementarschule, die allen Kindern unabhängig von
Geschlecht, Bevölkerungsschicht und Religion offen stand. Ob dieses
Unterfangen von Erfolg gekrönt war, erfahren die Besucher im Rundgang.
Anhalt wird 800 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums haben wir unseren
historischen Rundgang gefilmt und als kulturellen Beitrag für einen
Wettbewerb eingereicht. Wir, die Darsteller und Verantwortlichen, sind
gespannt auf die Bewertung des Rundganges durch die Jury.
Ein neuer Höhepunkt wird die zukünftigen Besucher und Gäste des
Francisceums erfreuen. In unserer Aula hängen wertvolle Ölgemälde von
ehemaligen Schulleitern und von anhaltischen Fürsten, die das Schicksal
unserer Bildungseinrichtung maßgebend bestimmten. In der Projektwoche
2011 wurde eine Führung zu den Bildern erarbeitet, die wichtige
Lebensdaten, Vermächtnisse und hin und wieder auch Anekdoten über diese
wichtigen Männer zu berichten weiß. Stolz dürfen wir sagen, diese Führung
in der Aula ist eine Idee von Schülern und auch von Schülern erarbeitet
worden. Lassen Sie sich überraschen!
Heike Richert
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Leben zwischen -40°C und dem Ätna
Ist es nicht der Traum von vielen Menschen einmal den Lieblingskuchen der
Queen zu essen und dazu ein Tässchen Tee zu genießen?
Dies wurde am 02.11.2011 einigen Schülern und Lehrern des Francisceum
Zerbst ermöglicht, denn man traf sich in gemütlicher Runde mit den neu
angekommenen Fremdsprachenassistenten und Austauschschülern, um diese
und ihr Heimatland besser kennenzulernen.
In Zusammenarbeit mit dem Rotary - Club Zerbst kamen die beiden
Austauschschüler, Jackson aus Kanada und Cherry aus Taiwan, zu uns in die
Klassenstufe 10. Der 17- jährige Jackson, welcher über indianische Wurzeln
verfügt, ließ für 1 Jahr seinen Bruder, seine Schwestern und den Rest der
Familie in Fort Nelson zurück. Neben einem ausführlichen Bericht über
Kanada und die Olympischen Winterspiele, welche 2010 in Vancouver
stattfanden, überraschte er uns mit der Tatsache, dass 10% der dortigen
Bevölkerung deutsche Wurzeln haben. Mit dem Winter und dem derzeitigen
Wetter wird Jackson keine Probleme haben, weil er Temperaturen bis -40°C
gewöhnt ist. Anders hingegen Cherry aus Taipei (Hauptstadt von Taiwan)
welche sich riesig auf den Winter freut und hofft, dass sie zum ersten Mal
Schnee sehen wird. Sie entstammt einer 6-köpfigen Familie und hat eine
Zwillingsschwester, welche gerade auch in Deutschland ist, jedoch in
Flensburg. Neben ihrer fröhlichen und offenen Art, begeisterte sie uns auch
mit dem traditionellen Ananaskuchen. Die Ananas ist eine von vielen
Früchten, die in Taiwan angebaut werden, weshalb es auch den Namen Fruit
Kingdom trägt. Neben den Informationen über Politik, Geografie und
Esskultur berichtete sie, dass man in Taiwan statt Weihnachten chinesisch
Neujahr feiert.
Taiwanesisch steht nicht auf dem Stundenplan der Schüler, aber Italienisch
kann ab der 9. Klasse gewählt werden. Um den Schülern das
Fremdsprachengefühl einfacher zu vermitteln, bekommen die Lehrer
Unterstützung von Eleonora aus Sizilien (Süditalien). Eleonoras Heimat ist
geprägt von Europas aktivstem Vulkan, dem Ätna. Von ihr erfuhren wir viel
über die größte Insel im Mittelmeer und über die sizilianische Küche, unter
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anderem hatte sie auch eine Schokosüßigkeit für uns mit. Doch sie war nicht
die einzige, die etwas Süßes mitbrachte, denn auch Fremdsprachenassistentin Sarah aus England verköstigte uns mit einem leckeren Kuchen,
welcher nebenbei gesagt der Lieblingskuchen der Queen ist. Zu dem wurde
auch noch Tee aus Südengland gereicht.
Natürlich berichtete Sarah nicht nur über England und sich selbst, sondern
auch über die Traumhochzeit des Jahres, welche am 29. April 2011 statt
fand, der für die Briten zum Nationalfeiertag wurde.
Dieser sehr informative und kulinarisch unterlegte Nachmittag soll der
Beginn eines international geprägten Schuljahres werden.
Sarah Lena Scherotzki ( 11/1)
37
Staat, Kirche und Gesellschaft Anhalts im Zeitalter der
Konfessionalisierung – eine Tagung an historischer Stätte
Bei den im kommenden Jahr 2012 anstehenden Feierlichkeiten zu „Anhalt
800“ soll auch der Geschichte dieses ehemaligen Fürstentums, dessen
Grenzen heute nur noch anhand der Evangelischen Landeskirche Anhalts
erkennbar sind, Beachtung geschenkt werden. Dass Anhalt und besonders
Zerbst im so genannten Zeitalter der Konfessionalisierung eine weit über die
Fürstentumsgrenzen hinaus reichende Bekanntheit und Bedeutung
insbesondere in eher reformierten Teilen Europas hatte, lag vor allem an
dem dort 1582 eröffneten Gymnasium illustre. Zunächst als
Ausbildungsstätte für Geistliche und gelehrte Beamte geschaffen, bot es
Ende des 16. Jahrhunderts einigen Professoren, denen in Wittenberg
Kryptocalvinismus vorgeworfen wurde, eine neue wissenschaftliche Heimat.
Ob und welche Rolle Zerbst bzw. Anhalt in der Folgezeit für den
Calvinismus spielte, soll unter anderem ein Schwerpunkt der Tagung sein,
die unter dem Titel „Staat, Kirche und Gesellschaft Anhalts im Zeitalter der
Konfessionalisierung“ stattfindet und eine Kooperation von Prof. Dr. Heiner
Lück (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und Prof. Dr. Wolfgang
Breul (Johannes Gutenberg Universität Mainz) ist. Dank der freundlichen
Unterstützung des Fördervereins des Francisceums sowie des Schulleiters
Herr Messer freuen wir uns sehr über die Möglichkeit, die Tagung im
Francisceum abhalten zu können.
Sie richtet sich im Wesentlichen an interessiertes Fachpublikum und wird
sich von Mittwoch, den 19.09.2012 bis zum Freitag, den 21.09.2012
erstrecken. Interessierten legen wir besonders die beiden öffentlichen
Abendvorträge ans Herz. Der erste bietet Gelegenheit, von einem der aktuell
bedeutendsten Calvinforscher, Prof. Dr. Herman Johan Selderhuis
(Apeldoorn, Niederlande) etwas über die Faszination des Calvinismus zu
hören (Mittwoch 19.09.2012 um 18:30 Uhr im Ratssaal der Stadt Zerbst).
Am Donnerstag (20.09.2012 um 18:00 Uhr referiert dann der
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Kirchenhistoriker Prof. Dr. Wolfgang Breul in der Aula des Francisceums
über den Anhalter Johann Arndt und seine Impulse für den Pietismus.
Unterstützt wird die Tagung von der Landeskirche Anhalts und der Leucorea
in Wittenberg.
Martin Olejnicki
Spender im Zeitraum vom 9. Juni 2011 bis 09. November 2011
Aust
Ballerstein
Claßen
Friesleben
Funke
Gelhausen
Gielisch
Gommlich
Gorski
Groth
Halfmann
Heise
Hennig
Hövelmann
Ille
Juschka
Knoche
Kretschmer
Kroell
Jürgen
Martin
Rolf
Hans Ulrich
Anneliese
Ilse
Lieselotte
Annemarie
Jürgen
Manfred
Gerlinde
Viola u. Wolfgang
Oliver
Silke
Katrin
Marie-Luise
Claudia
Klaus
Ellen u. Helmut
39
Bad Hersfeld
Magdeburg
Magdeburg
Düsseldorf
Berlin
Höxter
Schriesheim
Zerbst / Anhalt
Zerbst / Anhalt
Berlin
Zerbst / Anhalt
Oranienburg
Hamburg
Zerbst / Anhalt
Zerbst / Anhalt
Mainz
Pakendorf
Bonn
Hilden
Krüger
Krüger
Kuhirt
Lochau
Lüdicke
Ludwig-Jacobj
Martens
Müller
Natho
Natho
Pfundt
Rawiel
Reich
Richter
Schimmel
Schlegel
Schneider
Schrieber
Schulze
Seidler
Seiler
Siegemund
Simon
Thürmer
Wackerhahn
Windmüller
Wittkowski
Woyth
Petra
Günther
Annemarie
Franz Fritz
Annemarie
Eva-Maria
Christa
Ruth
Antje
Dr. Waldemar
Christiane
Gertraud
Ursula
Christoph
Ronny
Lars-Guido
Edgar
Marianne
Franziska
Hannelore
Gabriele
Heide
Isolde
Sabine u. Lothar
Hannelore
Annemarie u. Helmut
Hartmut
Joachim
Spende Projektgruppe Saftherstellung
Spende Abschlussklasse 1961 Mittlere Reife
Zerbst / Anhalt
Zerbst / Anhalt
Zerbst / Anhalt
Rinsdorf
Zerbst / Anhalt
Münsingen- Buttenhausen
Magdeburg
Norderstedt
Zerbst / Anhalt
Dippoldiswalde
Mühlheim / Ruhr
Zerbst / Anhalt
Düsseldorf
Altenburg
Regensburg
Zerbst / Anhalt
Dresden
Halle
Erfurt
Zerbst / Anhalt
Zerbst / Anhalt
Dresden
Gräfenhainichen
Eggersdorf
Laatzen
Berlin
Leipzig
Torgau
Zerbst / Anhalt
Zerbst / Anhalt
Herzlichen Dank für alle Beiträge und Spenden !
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Ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr
wünscht Ihnen der Vorstand des Fördervereins
Francisceum e. V.
Impressum
Redaktion:
Torsten Huß
Ditha Laube
Dr. Birgit Pflug
Konstanze Röther
Christina Schulze
Titelbild:
Postkarte (Fotostudio Schlegel)
Fotos:
Klassenfotos (Torsten Huß)
Artikel (von Autoren gestellt)
Redaktionsschluss:
November 2011
Satz und Druck:
Medienhaus Gottschalk Aken
Baumaßnahmen in der Aula
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Sanierung eines Klassenraumes
Baumaßnahmen am naturwissenschaftlichen Gebäude
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