Neu-Ulm - Circus Roncalli
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Neu-Ulm - Circus Roncalli
Presse Information Salto Vitale vom 14. bis 25. Oktober Mit Poesie und Phantasie: Kult Circus Roncalli kommt 2015 zum ersten Mal nach Neu-Ulm! „Das Echte, Gute ist nie Mode gewesen, aber es lebt“ (Hermann Hesse) Es werde Circus! Über 19 Millionen Menschen haben sich schon von ihm verzaubern lassen, fast 40 Jahre gibt es ihn inzwischen, er ist Kult in Europas Metropolen – jetzt kommt der legendäre Circus Roncalli erstmals nach Neu-Ulm. Vom 14. bis 25. Oktober gastiert das von den Wienern Bernhard Paul und André Heller 1976 gegründete poetische Circustheater auf dem Parkplatz Wiley-Nord am Dietrich Theater. Für das Programm „Salto Vitale“ bringt Bernhard Paul bisherige Roncalli Show Höhepunkte und außergewöhnliche junge Talente zusammen und präsentiert ein „Best of“ des erfolgreichsten Circus Europas: „Salto Vitale ist, wie alle unsere Inszenierungen, ein Gesamtkunstwerk, in dem Ambiente, Atmosphäre und Artisten perfekt zusammenwirken“, sagt der Direktor und Regisseur. Roncalli gilt als „Erneuerer der Circuskunst“ (ZEIT) wie auch als „Europas meistbewunderter Circus“ (Herald Tribune Washington ) und sieht seine Programme als Gegenentwurf zu einer sich immer schneller drehenden Welt mit ihrer Reizüberflutung. Als Gesamtkunstwerk beschert Roncalli verzaubernde Momente in einem märchenhaften Ambiente mit nostalgischem Flair und einer bühnenreifen Manegen Inszenierung. Der Circus wie aus dem Märchenbuch entführt für gut zwei Stunden aus dem hektischen Alltag in die Welt der Poesie. Der Vorverkauf für das Gastspiel in Neu-Ulm hat begonnen. Karten gibt es bei www.myticket.de ( 01806 - 150 555 je 0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz / max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt. Mobilfunknetz), an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.roncalli.de. 1 Ein Fest für alle Sinne: aufregend, authentisch, außergewöhnlich Was erwartet die Besucher von Salto Vitale neben einem liebevoll inszenierten Programm mit besonderen Künstlern für ein besonderes Publikum? Vor dem Weg ins prunkvolle Chapiteau empfangen zauberhafte Feen die Gäste mit einem gemalten Herzchen auf der Wange – oder einem roten Farbklecks auf der Nase. Die Musik spielt ganz technofrei, es duftet ganz natürlich nach Popcorn, gebrannten Mandeln und Zuckerwatte. Im Zelt erfährt das olfaktorische Erlebnis eine weitere Dimension durch das klassische Circus-Parfum: Sägemehl und Pferde fehlen auch bei „Salto Vitale“ nicht. Dann beginnt das Fest für Sinne: Mit sicherer Spürnase haucht Regisseur Bernhard Paul zwischen Schnörkeln, Schmiedeeisen und Holzschnitzereien, Purpur und Gold seinem jüngsten Circuskind echtes Roncalli Flair ein. Flötentöne, brennende Luft und fliegende Kleider Zurücklehnen, lachen, staunen, sich mitnehmen lassen in die wunderbare Welt der Circuskünste – das ist die Rolle, die hier den Zuschauern zugedacht ist. Sie können was erleben! Weiten Raum nimmt in jedem Roncalli Programm die Komik ein. Mit dem russischen Urgestein Sergej Maslennikov, dessen Jonglage mit einer halben Orchesterausrüstung ebenso legendär ist wie sein Stepptanz, und dem deutschen „Flötenmann“ Gabor Vosteen sowie den legendären Clowns „Les Rossyann“ sind für das neue Tourneeprogramm bereits wichtige Positionen in Sachen Lachen Machen besetzt. Hinzu kommt – mit viel Spaß an der Freud‘ – mit Konstantin Mouraviev ein Rhönradkünstler, der die gute Laune gepachtet hat. Allzu viel soll nicht verraten werden. „Roncalli muss man gesehen und gespürt haben“, weiß Direktor Paul. Dass er allerdings nur allerbeste Akrobaten und Artisten verpflichtet wie etwa die Weltklasse Trapezkünstler Sorellas oder die Handstandköniginnen Alexandra & Kelly , einen fliegenden Kleiderwechsel in Rekordzeit mit dem Duo Minasov und die wunderschönen Pferde der Saabel Family - und zudem ein starkes Orchester spielen und ein eigenes Ballett tanzen lässt, ist kein Geheimnis. In Roncallis Programmen sieht man keine Wildtiere, Pferde – und aktuell Hunde – gehören jedoch dazu, wenn es gilt, eine Brücke zwischen Circustradition und –Moderne zu schlagen. Nordrhein-Westfalens Kulturbotschafter fährt zweigleisig Roncallis Ruf ist legendär. Der spätere Bundespräsident Johannes Rau ernannte den Circus in seiner Amtszeit als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen zum „Kulturbotschafter des Landes“ und schickte ihn schon 1986 als ersten westlichen Zeltcircus nach Moskau. Direktor Paul selbst erhielt für seine Verdienste um diese Kulturform zahlreiche hohe Auszeichnungen seiner Heimatstadt Wien oder auch des Landes NRW und führt seit einiger Zeit den Titel eines Professors. Der studierte Grafiker und ehemalige Art Director eines österreichischen Nachrichtenmagazins machte seine persönliche Passion zum leidenschaftlich gepflegten erfolgreichen Geschäftsmodell: Mitte der 1970-er Jahre kreierte er seinen Circus, der heute in vielen Großstädten für Zuschauerschlangen sorgt, den man aus dem Fernsehen kennt und der auch schon den Hintergrund für ganze Filme bot. Kurz war die 2 Gründungszeit mit dem Wiener Künstler André Heller, seither führt Paul Roncalli allein von Erfolg zu Erfolg. Mit originalgetreu restaurierten historischen Wagen und märchenhaftem Ambiente weckt Roncalli Erinnerungen an die ruhmreichen Jahrzehnte des Circus, als Künstler wie Picasso und Chagall den Artisten in ihren Werken ein Denkmal setzten. Ob in Berlin oder Brüssel, München oder Moskau, Köln oder Kopenhagen, Wien, Zürich, Amsterdam oder Sevilla, das Publikum war stets von Roncallis Inszenierungen wie der legendären „Reise zum Regenbogen“ oder „All you need is laugh“ begeistert. „Wir zeigen Außergewöhnliches, Anmutiges, Anheimelndes wie auch Anrührendes in unseren Programmen“, verspricht Direktor Bernhard Paul auch für das Projekt Salto Vitale. Roncalli reist seit 2014 mit zwei unterschiedlichen Programmen durch die Lande. Die Tournee „Good Times“ wird in diesem Jahr unter anderem noch in Hamburg zu sehen sein. Mit der zeitgleichen zweiten Tournee Salto Vitale beschreitet Roncalli keineswegs Neuland. „Wir haben in den vergangenen 20 Jahren neben dem eigentlichen Circusgeschäft mit zahlreichen zusätzlichen Roncalli Shows immer wieder neue Akzente gesetzt, sei es in der Zusammenarbeit mit klassischen Bühnen oder bekannten Bands wie den „Höhnern.“ Genug Ausrüstung für zwei gleich schön aussehende „Roncallis“ ist vorhanden, denn Bernhard Paul nennt nicht nur eine der größten Circussammlungen der Welt sein Eigen, sondern hortet in Köln eine Fülle von Zelt- und Wagenmaterial, das in den eigenen Werkstätten liebevoll restauriert und nostalgisch mit Purpur und Blattgold „gestylt“ wird. Typisch Roncalli: Circuskunst zwischen Gestern und Morgen „Mein Circus war damals am Reißbrett entstanden. Ich wollte ihn so romantisch und so authentisch haben wie ein Circus in seiner Glanzzeit einmal war. Sägemehl musste in der Manege liegen, der Duft von Zuckerwatte die Nasen kitzeln und der Geist der Poesie die Seele streicheln. Es galt nicht unbedingt, die weltbesten Sensationen und neue Rekorde ins rote Rund zu holen. Vielmehr sollten Kleinkunst, Theater, Komik und klassische Circusartistik eine ganz neue, bisher ungekannte Symbiose eingehen“, sagt Bernhard Paul rückblickend. Das Konzept ging seit 1976 bestens auf. Mit der legendären „Reise zum Regenbogen“ katapultierte der Wiener Grafiker und Art Director Roncalli innerhalb weniger Jahre auf den europäischen Circus Olymp. Roncalli wurde zu einer großen Marke. Mit inzwischen weit über neunzehn Millionen Besuchern zählt das seit Anfang der 80-Jahre in Köln beheimatete Unternehmen zu den erfolgreichsten und größten der Branche. „Typisch Roncalli“ wurde schnell zur Metapher für im herkömmlichen Sinne so gar nicht circusgemäße Darbietungen – Paul brachte Choreographen und Comedians, Schauspieler und Sänger zusammen mit Akrobaten, Weißclowns und Artisten in die Manege. Und sie zusammen eroberten ein nach Neuem lechzendes Publikum im Sturm. „Die Klassik des Circus braucht Tradition, Moderne und Zukunft gleichermaßen“, stellte Paul fest. Mit zahlreichen 3 unterschiedlichen Produktionen seit Mitte der 70-er Jahre (von „Die größte Poesie des Universums“ über „Die Reise zum Regenbogen“ bis „Time is Honey“) richtete der begeisterte Sammler von Circuspretiosen den Blick ebenso auf das Traditionelle des Metiers wie auch auf dessen Zukunft, bereitete späteren Broadway Stars wie dem Pantomimen David Shiner ebenso den Teppich wie dem weltberühmten freakigen „Father of Fools“, Jango Edwards. Hier zelebrierten muskulöse Goldmenschen Körperkraft, da trieben berühmteste Weißclowns wie Francesco Caroli () gemeinsam mit Paul als dummer August „Zippo“ ganz klassisch ihr Unwesen, tanzten Hochtalentierte ihren Tango am Trapez, während das dutzendstarke Orchester dazu live die „Habanera“ intonierte. Und immer wieder jauchzte das Publikum, wenn unerwartete und dennoch hoch willkommene inhaltliche Brüche urplötzlich das Manegen Geschehen in eine neue Richtung lenkten. Circus Roncalli kooperiert mit der Deutschen Entertainment AG Die Gastspielreise „Salto Vitale!“ ist eine Gemeinschaftsproduktion des Circus Roncalli und Grandezza Entertainment, einem Tochterunternehmen der Deutschen Entertainment AG (DEAG). Das Unternehmen, einer der größten deutschen Veranstalter, freut sich, mit dieser Kooperation sein Engagement im Bereich des family entertainment ausweiten zu können. DEAG Vorstandsvorsitzender Prof. Peter Schwenkow: „Bernhard Paul hat Außerordentliches für das Genre des Zirkus und des Varietés in Europa geleistet. Ich bin froh, dass die DEAG nicht nur in den vergangenen 30 Jahren Partner bei vielen Projekten gewesen ist, sondern unsere Freundschaft in diesen Jahrzehnten so eng und das Vertrauen so intensiv geworden ist, dass wir dieses Projekt Salto Vitale on Tour gemeinsam mit Bernhard Paul realisieren können.“ Die DEAG Deutsche Entertainment AG ist ein führender Anbieter von Live-Entertainment und größter Veranstalter von margenstarken Klassik-Events in Europa. Mit Konzerngesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Österreich und der Schweiz führt die DEAG mehr als 1.500 Veranstaltungen pro Jahr in den Bereichen Rock/Pop, Klassik, Schlager- & Volksmusik sowie Family-Entertainment durch und setzt dabei deutlich über 3,5 Mio. Tickets um. Als integriertes Entertainment-Content-Unternehmen deckt die DEAG im Rahmen des 360°Ansatzes die Wertschöpfungskette umfassend ab. Die Aktien der DEAG (ISIN DE000A0Z23G6) sind im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Presse Kontakt: Meike Schütte │ Grandezza Entertainment │Gärtnerstr. 40 │45128 Essen 0163-2782346 │[email protected] 4 Circus Roncalli – Salto Vitale Ein Circusstück sowie ein Stück Circus in zwei Akten, aufgeführt auf Sägemehl Gastspielort Parkplatz Wiley-Nord am Dietrich Theater, Neu-Ulm Termine 14. bis 25. Oktober 2015 Vorstellungen Premiere Mittwoch, 14. Oktober, 19.30 Uhr Donnerstag, Freitag, Samstag je 19.30 Uhr , Samstag auch 15.30 Uhr, Sonntag 14 und 18 Uhr, Montag und Dienstag spielfrei Tickets Hotline 01806 - 150 555* (my ticket) (*0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz / max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt. Mobilfunknetz) www.roncalli.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie ab Gastspielbeginn täglich von 12 Uhr bis 20 Uhr an der Circuskasse Preise: 5 16,00 € - 48,00 € (Bei Kauf über Hotline, Internet und Vorverkaufsstellen zzgl. Gebühren) Die Künstler von Salto Vitale (Auszug aus der Künstlerliste – Änderungen vorbehalten) Duo Sorellas (Trapez) Hochleistung auf dem Höhepunkt: Christophe Gobet und JeanRodrigue Funke zählen seit Jahren zur Weltklasse der Luftmenschen. Unverkennbar, sympathisch, temperamentvoll und voller Power agieren die beiden Athleten zwischen Himmel und Erde. Lassen sich fallen, springen, drehen sich im Flug – immer in der Sicherheit, der eine werde anderen schon auffangen in diesem Tanz der Kräfte. Zwei Männer am Trapez gibt es selten. Christophe und Rodrigue lernten sich 1993 an der Artistenschule in Berlin kennen, die sie bis 1997 besuchten. Ihre gemeinsame Karriere startete aber erst nach Solo-Auftritten im Jahr 1999. Seit 2000 sind sie als Sorellas in großen Manegen und auf Varietébühnen umjubelte Gäste. Bereits seit 2005 ist das Duo des Öfteren in Roncalli Shows unterwegs gewesen. Gobet wuchs übrigens in Basel in der Schweiz auf, wo er im Kindercircus zum ersten Mal ein Trapez näher kennenlernte. Funke ist ein waschechter Berliner. Die Liebe zur darstellenden Kunst dürfte ihm sicher seine Mutter vererbt haben, denn sie ist Kostüm- und Theaterdesignerin und Tochter einer Tänzerin. Neben zahlreichen Auszeichnungen zählt für die Sorellas der bronzene Clown des Circusfestivals in Monte Carlo als Meilenstein ihrer Karriere. Rodrigue Funke erweist sich zudem bei „Salto Vitale“ als genialer Tierlehrer: Foxterrier Hündin Loulou beherrscht über 60 Tricks, die sie temperamentvoll und lebhaft zum (Aller)Besten gibt. Gabor Vosteen (Der Flötenmann) Dafür, dass er seinem Publikum die Flötentöne beibringt, hat Gabor Vosteen schon den Publikumspreis des renommierten Kleinkunstpreises „Tuttlinger Krähe“ 2014 gewonnen. Der Blockflötist und Komiker ist eine feste Größe in Varietés, im Circus oder auf Kleinkunstfestivals. Bis zu fünf Flöten kann er gleichzeitig zum Klingen bringen. Dabei verschmilzt seine virtuose Blockflötenmusik mit visueller Comedy – für das Publikum also nicht nur ein Grund zum Staunen, sondern auch zum Schmunzeln über den „Flötenmann“. Gabor Vosteen ließ sich an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover im Hauptfach Blockflöte ausbilden. Wahrscheinlich ist er der einzige Student, der sein Diplom mit zwei Flöten in der Nase absolvierte. Anschließend besuchte er die Zirkusschule in Budapest, um sich weiter mit dem Thema Clown zu beschäftigen. Er gewann den Sonderpreis für die innovativste Darbietung bei der Newcomer Show im Krystallpalast Varieté in Leipzig und war außerdem Finalist beim WQXR Classical Comedy Contest im „Carolines“ am Broadway in New York. 2012 wurde Vosteen mit dem Publikumspreis und dem zweiten Jurypreis beim europäischen Kleinkunstwettbewerb "Niederstätter surPrize" in Bozen/Italien ausgezeichnet. 6 Les Rossyann (Klassische Musik Clownerie) Was wäre Roncalli ohne seine Clowns? Mit Yann und Hector (Maurin) Rossi präsentiert das Programm „Salto Vitale“ in diesem Jahr zwei ganz besondere renommierte Spaßmacher. Nicht nur, dass Les Rossyann als musikalisches Clowns eine spezielle Variante dieses Genres verkörpern. Vor allem aber präsentiert sich Yann Rossi als einer der letzten wunderschön anzuschauenden klassischen Weißclowns. Deren Tradition pflegt Roncalli Direktor Bernhard Paul bekanntlich seit Jahrzehnten. Die Brüder Rossi entstammen einer alten französischen Circusfamilie. Der heute 63-jährige „Hector“ trat schon als Dreijähriger auf, hatte zunächst Erfolge als Rola-RolaAkrobat wie auch als Jongleur, während sein 15 Jahre jüngerer Bruder Yann unter anderem zunächst als Antipodist startete. Die Liebe zur Musik und zur Clownerie ließ die beiden Brüder schnell „umsatteln“. Über 20 Instrumente kann das Duo heute virtuos spielen und beweist dies auch bei seinen amüsanten Auftritten. Als Weißclown mit dem kunstvoll geschminkten Gesicht und dem wertvollen Pailletten bestickten Kostüm reüssierte Yann bereits mit 17 Jahren. Das will etwas heißen, denn der Weißclown verkörpert im klassischen Clown Entrée schließlich stets den ernsten, Respekt einflößenden Moderator. Für Yann kein Problem, schließlich hatte schon sein Großvater diese Rolle beherrscht. Heute kennt man Les Rossyann in der ganzen Circus- und Varieté Welt, spielen die Brüder nicht nur im Circus, sondern auch mit Symphonieorchestern (zum Beispiel in Luzern) oder beim Karneval in Venedig... Verstärkt werden die beiden Brüder bei Roncalli von Maurins Sohn Pierre als zweitem „August“. Sergej Maslennikov (Jonglierender Clown) Immer etwas in der Luft: Sergej Maslennikov gehört zwar zum Bodenpersonal in der Roncalli Manege, aber das Motto passt dennoch gut zu einem jonglierenden Komiker. Mit dicker roter Nase, abstehender Haarpracht, mal in Livrée, mal im abgetragenen Frack verkörpert der Clown aus Russland den durchaus liebenswerten, aber gerne auch an den Nerven sägenden Zeitgenossen. Und das oftmals steppend wie einst Fred Astaire. Sergej wuchs in einem Dorf in der Nähe von Gorki auf. Seine Tante dürfte für seine heutige Passion verantwortlich sein, denn am Frühstückstisch warf sie einen Löffel in die Luft, wo er wild umherwirbelte, um nach mehreren Drehungen wieder sicher in ihrer Hand zu landen. „Gott gibt Zeichen", sagt Sergej heute über dieses Erlebnis seiner Kinderzeit. Löffel balanciert er nicht, aber Tennisschläger, ganze Orchesterausrüstungen oder einzelne Geigen sind vor dem Musikliebhaber nicht sicher. Maslennikov ließ sich im Staatszirkus in St. Petersburg und auf der Schauspielschule ausbilden. Und: der Spaßmacher ist ein großer Mozart Fan und –Kenner. 7 Curatola Brothers (Hand auf Hand) Auch wenn man ihre Darbietung Parterreakrobatik nennt, konnten Giuseppe (37) und Emanuel (32) Curatola mit ihrer herausragenden Hand-auf-Hand Kunst längst abheben auf so manchen Erfolgsgipfel. Die beiden italienischen Brüder zeigen mit Grandezza, wozu der menschliche Körper mit Kraft, Durchsetzungsvermögen und Disziplin imstande ist. Und sie kommen ganz ohne Requisiten aus, wenn sie sich konzentriert und kraftvoll in immer neuen Hebefiguren ausbalancieren. 1994 beendeten die Curatolas ihre Ausbildung an der bedeutenden italienischen Circusschule in Verona. Inzwischen überzeugen sie mit ihrem Können Tag für Tag in aller Welt, ob im amerikanischen Big Apple Circus, in Südafrika, in den besten Varietés – oder bei Roncalli, wo sie bereits vor einigen Jahren für ihre spektakuläre Show gefeiert wurden. Für „Salto Vitale“ kehren sie nun noch einmal hierher zurück. Andrey Romanovsky (Kontorsion) Lebende Marionette - Nussknacker – Gummimensch? Andrey Romanovsky wäre auch noch der ideale Kaminkehrer, denn der Kontorsionist kann sich in höchster Körperbeherrschung und atemberaubender Beweglichkeit gleichermaßen verbiegen wie kaum ein anderer. Seiner schier unglaublichen Biegekunst verleiht er dabei auch noch etwas Ästhetisches und Komisches. Vor allem, wenn er seinen Körper in ein schmales Ofenrohr versenkt und bestens gelaunt unten wieder herauskommt und sich entfaltet. Der Mann im roten Frack trainiert seit seinem 14. Lebensjahr die Kunst der Kontorsion, die er seither vorwiegend in europäischen Circussen und Varietés sowie in seiner russischen Heimat zur Freude seiner völlig verwunderten Zuschauer mit Erfolg zelebriert. 8 Trio Csàszàr (Schleuderbrett) Hier geht die Post ab. Aus Ungarn kommt sie und ist mit jeder Menge „Paprika“ gewürzt. Edina und die Brüder Gàbor und Péter Csàszàr wurden für ihren hochtourigen Schleudergang mit zahlreichen Auszeichnungen überhäuft. Die preisgekrönte Schleuderbrett-Show gehört zur besten Zirkus- und Varietétradition. Peter et Gabor bringen bestes Rüstzeug für die Höhenflüge mit, denn sie haben ihre artistische Ausbildung an der renommierten Artistenschule in Budapest absolviert, wo sie außerdem das Jonglieren lernten. Schon seit 1997 – und auch da gleich in einer Roncalli Inszenierung - begeistert das Trio mit seinen gesprungen menschlichen Pyramiden, mit perfekt ausgeführten Sprüngen und sämtlichen Saltos bis hin zum „dreifachen“. Dem Trio Csàszàr wurde in seiner Heimat mit der Ehrung durch den ungarischen Kulturminister die höchste Auszeichnung für darstellende Künstler verliehen. Petersburger Schlittenfahrt Wau, was für ein Wintermärchen! Die Damen in kostbaren Roben und Fellmützen, ihre Spielgefährten ganz in Pelz… Neun sibirische Huskys und Samojeden Spitze sind die Rasselbande, die mit Kelly, Alexandra und Tiziana Saabel temperamentvoll durch die Manege toben. Man denkt an Moskauer Nächte oder eine Schlittenfahrt durch St. Petersburg, auf jeden Fall an eine coole Atmosphäre mit Schnee und Eis, wenn die Schlittenhunde ihre Lernfähigkeit demonstrieren. Die weißen und grauen Wuschelhunde beweisen Ausdauer und Klugheit eben nicht nur in der Arktis, sondern auch ganz offensichtlich gerne auf Sägemehl. 9 Kelly & Alexandra (Handstand) Ganz schön hand-lich: Kelly und Alexandra müssen nicht nur starke Arme haben, um diese präzise Handstand Darbietung hinzubekommen. Absolute Körperbeherrschung gehört dazu, wenn die beiden Schwestern mühelos in den Schwebezustand gehen, sich auf einer Hand in der Balance halten oder wenn sich gar die eine Akteurin von der anderen mit tragen lässt. Handstand Equilibristik heißt die Kunst der beiden Italienerinnen im Fachjargon. Diese Gleichgewichtsübung reichern Kelly und Alexandra mit jeder Menge Partnerakrobatik voller Biegsamkeit ab. Alexandra zeichnet übrigens auch für die prächtigen Kostüme der Saabels verantwortlich. Saabel Family (Hohe Schule zu Dritt) Klassische Hohe Schule in höchster Vollendung. Massige holländische Friesenhengste oder Lusitanos, rassige weiße Araber und Andalusier tanzen hier formvollendet zu fließender, flotter wie luftig-leichter Musik. Gleich drei Reiterinnen im Sattel zelebrieren mit den bildschönen Tieren perfekte Schulreiterei, während zu ihren Füßen das Ballett Riverdance tanzt. Die dreifache Hohe Schule hat die Saabels aus Italien berühmt gemacht, wird diese Form der Dressur doch fast nie gezeigt. Sieben Tiere stehen im Stall, die sich bei den Aufführungen abwechseln. Die Saabels entstammen einer alten deutschen Circus Dynastie, die sich auf die Arbeit mit Tieren, vor allem Pferden, konzentriert. Bernhard Saabel, Chef der Truppe, überlässt seiner Frau, der italienischen Artistin Tiziana Vulcanelli, und den beiden Töchtern Alexandra und Kelly die Manege – zusammen mit dem Ballett zeigen so sieben schöne Amazonen Pferde Ballett mit Schönheit und Leidenschaft. 10 Konstantin Mouraviev (Rhönrad) Forever schlank! Bis zum dicken Ende… Konstantin Mouraviev bewegt mühelos sein ausgesprochen sperriges und daher in einer Circusmanege selten zu sehendes Requisit – wie auch die Gemüter der Zuschauer. Das riesige Rhönrad in der überschaubar großen Manege wird in seinen Händen zu einem federleichten Instrument, mit dem der russische Künstler abenteuerlichste Runden dreht. Und dabei noch eine köstlich-komische Geschichte zum Besten gibt. Um dem Muskelmann auf dem Plakat nachzueifern, turnt sich der dicke Mann im Anzug auf dem Radl schlank. Wenn da nicht das böse Bier zur Belohnung wäre… Duo Minasov (Quick Change) „Schatz, ich hab nichts anzuziehn“… Elena Minasova macht Schluss mit dem Problem vieler Frauen. Gewissermaßen im Handumdrehen hat die zauberhafte Elfe aus Maxi einen Mini gemacht, aus Rot wird Schwarz und Ehemann Victor Minasov bekommt auch noch ganz fix einen neuen Anzug. Das Duo Minasov gehört zu den schnellsten Quick Change Künstlern. Jenen Illusionisten, die sich innerhalb von Sekunden in immer neue Kleider zaubern können und – wie im Falle der Minasovs – dabei auch noch eine flotte Sohle aufs Manegen „Parkett“ legen. Das Ehepaar aus Moskau steht seit über 20 Jahren auf der Bühne. Victor ist Spross einer bekannten alten russischen Artistenfamilie, Elena war russische Meisterin in akrobatischer Gymnastik, ließ sich später als Artistin ausbilden. Viele Preise haben die beiden schon für ihre stets gut gelaunte Verwandlungskunst bekommen. Und Victor erneut Applaus und laute Lacher, wenn er zudem in einem riesigen Ballon dahergehüpft kommt – mehr sei nicht verraten… 11