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IMOLA
MOZARTS AUFENTHALT
Am 19. Juli 1770 übernachten Vater und
Sohn Mozart in Imola auf dem Weg von
Rom nach Bologna.
MOZART - STÄTTEN
Internationale Klavierakademie
Die Internationale Klavierakademie "Incontri
col maestro" ist eine Schule für musikalische Fortbildung hohen Niveaus, die 1989 gegründet wurde.
Mit einem Konzert von Vladimir Ashkenazy, der bei dieser Gelegenheit mit der Ehrenpräsidentschaft
ausgezeichnet wurde, fand am 6. März 1989 die offizielle Eröffnung der Akademie statt.
Die Idee, die zur Gründung der Akademie führte, entwickelte sich Anfang der 80er Jahre in
den Schulzimmern einiger italienischer Konservatorien und wird seit 1981 durch die Tätigkeit
der von Franco Scala geleiteten privaten Vereinigung "Incontri col maestro" realisiert. Es
handelt sich um ein Projekt, das während jener täglichen didaktischen Arbeit entstand, die
auch heute noch die Seele und das Leben einer Schule hohen Niveaus darstellt, deren
Studenten inzwischen die wichtigsten internationalen Wettbewerbsauszeichnungen erhalten
haben.
Konzeption der Akademie ist es, dass die Schüler ihr Unterrichtsprogramm durch die
Begegnungen mit einem Meister vorbereiten und seine Ratschläge und Meinungen über die
ästhetischen, historischen und technischen Aspekte der zusammen eingesehenen Werke
aufnehmen. Der aktive Kern innerhalb der didaktischen Arbeit ist der Schüler: Dank den
Meinungen und Vorschlägen des Meisters kann er selbst entscheiden, wie er die Ergebnisse
seiner Arbeit konfrontieren möchte. Die bedeutendsten Konzertpianisten der Welt beleben
die didaktischen Begegnungen in Imola bereits seit dem Entstehen der Vereinigung, die bald
zur Akademie wurde: Ein Institut, wo der Schüler nicht als Lernender eines Meisters sondern
der Akademie selbst gilt. Es handelt sich um eine pluralistische Bildungseinrichtung, die sich
vom traditionellen dualistischen Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer distanziert. Der
Klavierkurs sieht die Zusammenarbeit mit acht Lehrern und zwei Assistenten vor, die im
internationalen Bereich zu den wichtigsten Konzertpianisten und Lehrern gehören: Antonio
Ballista, Leonid Margarius, Boris Petrushansky, Piero Rattalino, Riccardo Risaliti, Franco
Scala, Giovanni Valentini, Anna Kravchenko, Davide Franceschetti. Neben dem Hauptzweig
der Klavierakademie werden auch im Jahr 2005 der Kurs Fortepiano, der Kammermusikkurs,
der Flötenkurs und der neue Kurs für Komposition und Analyse beibehalten und aufgebaut.
Der hervorragende erste Preis der Pianistin Yoko Kikuchi bei dem Wettbewerb „Mozart“ in
Salzburg im Jahr 2002 ist wohl der repräsentativste unter den zahlreichen internationalen
Wettbewerbpreisen, die von den Studenten und Absolventen der Akademie gewonnen
wurden.
Innerhalb der künstlerischen Programmierung für das Jahr 2005 ist eine Konzertserie
hervorzuheben, die die Studenten der Akademie wie üblich im Konzerthaus Berlin abhalten
werden, sowie das Gesamtwerk der Klavier-und Orchesterkonzerte von Mozart.
Klaviermuseum
Das Klaviermuseum befindet sich im Palazzo Sassatelli. Die Sammlung, die aus mehr als
siebzig Tasteninstrumenten ab der 2. Hälfte des 17. Jh. bis zum frühen 20. Jh. besteht,
umfasst die gesamte Geschichte des Klaviers und seiner Vorläufer. Unter den
bemerkenswertesten Stücken der Sammlung ist ein italienisches Cembalo aus der 2. Mitte
des 17. Jh. zu erwähnen, das dem Cembalo-Meister Franciscus Faber zugeschrieben wird
und zu einem der sehr raren und wenigen Exemplaren im ganzen Landesgebiet gehört. Von
großem Interesse ist die Sammlung der Fortepiani, die seltene Stücke aus verschiedenen
Gebieten und Epochen enthält und damit die Geschichte des Instruments von den ersten
Jahren nach seiner Erfindung durch Bartolomeo Cristofori bis zum Übergang zum modernen
Klavier ausführlich dokumentiert. Die bedeutendsten Wiener Klavierbauer in den letzten
Jahrzehnten des 18. Jh. und den ersten dreißig Jahren des 19. Jh. werden in einigen Fällen
mit vielen Exemplaren derselben Bauart präsentiert: Hier sind z.B. die fünf Instrumente von
Johann Schantz zu erwähnen (er gehörte zu einer Klavierfabrikantenfamilie, die von Haydn
bevorzugt wurde), die auf den Zeitraum zwischen Ende des 18. Jh. und 1825 zurückgehen
und nach einer Restaurierung gemäß streng philologischen Kriterien heute vollkommen
funktionierend sind. Mit ihren verschiedenen Formen und dem vielfältigen Klang geben diese
Instrumente die ästethische Veränderung der künstlerischen und musikalischen Welt des
Wiener Biedermeiers wieder. Auch andere sehr berühmte Werkstätten werden präsentiert,
z.B. durch die wunderschön verzierten Instrumente von Johann Fritz und diejenigen von
Anton Walter, der bei Mozart sehr beliebt war, oder von Conrad Graf, der bedeutendste
Hersteller in Wien in der 1. Mitte des 19. Jh. und mit den Namen von Beethoven, Schubert
und Schumann unauflöslich verbunden. Darüber hinaus werden französische (Pleyel, Erard,
Boisselot) und englische (Broadwood, Clementi) sowie deutsche und nordeuropäische
Exemplare ausgestellt. In der italienischen Abteilung befinden sich verschiedene
Instrumente, die einer teilweise noch ungeschriebenen Geschichte einer originalen
Nationalherstellungstradition angehören.
In einer anderen Abteilung sind diverse amerikanische und europäische Steinway-Exemplare
untergebracht, von den ersten Tischklavieren bis zu den prächtigen Flügeln des frühen 20.
Jhs. Die Sektion der mechanischen Instrumente ist ebenso beachtlich: Sie enthält
verschiedene Orgeln und Pianolas sowie zwei Steinway-Welte Autoklaviere, versehen mit
über 500 Originalrollen, mit Stücken, die sowohl von Debussy und Albeniz wie auch von
Pianisten des Niveaus von Busoni, Rachmaninoff, Backhaus usw. aufgenommen wurden.
Zweck der Sammlung ist die Darstellung der Klaviergeschichte nicht nur unter dem
ikonographishen und wissenschaftlichen Gesichtspunkt, sondern auch und vor allem unter
Berücksichtigung der engen Verbindung zwischen dem Museum und der Schule von
Fortepiano und Romantischem Klavier, die auch im Palazzo Sassatelli beherbergt ist, sowie
mit der Klavierakademie "Incontri col Maestro", hauptsächlich unter dem musikalischen
Aspekt. Daher werden die Instrumente auch heute noch in ausgezeichnetem
Funktionszustand gehalten, so dass sie einen Klang wiedergeben können, der für sehr
glaubwürdig und ähnlich wie jener aus der Zeit ihrer Herstellung gehalten wird.
Das Klaviermuseum ist von daher nicht nur eine wertvolle historische und dokumentarische
Sammlung, sondern vor allem ein unersetzliches Mittel für die Bildung der jungen
Komponisten.
Rundgang durch die Innenstadt
Die Altstadt Imolas, deren Zauber noch unverändert ist, lernt man am besten mit einem
Spaziergang kennen.
Ausgangspunkt ist die Rocca Sforzesca, eines der schönsten Militärarchitektur-Beispiele
der Region, die sich dem Besucher mit dem Renaissance-Stil präsentiert, der ihr während
der Herrschaft von Riario Sforza gegeben wurde. Im Inneren sind eine Sammlung von
Keramiken aus dem Mittelalter und der Renaissance sowie eine Waffen- und
Rüstungssammlung vom 14. bis 19. Jahrhundert untergebracht.
Wenn man die Rocca Sforzesca hinter sich lässt, folgt man der Via Fratelli Bandiera und
danach der Via Emilia, die antike “Decumanus Maximus”. Dieser zentrale Weg ist von
schönen Palästen gesäumt, z.B. auf Nummer 25 Palazzo Machirelli, auf Nummer 29 das
Haus von Benvenuto Rambaldi, das aus dem 14 Jahrhundert stammt und als Wohnsitz
dieses berühmten Kommentators der Divina Commedia bekannt war. An der Kreuzung mit
Via Verdi befindet sich auf Nummer 7 der Eingang des Museums Scarabelli, das 1857 nach
den Recherchen des einheimischen Geologen und Paläontologen Giuseppe Scarabelli
eingerichtet wurde. Dem Museum gegenüber sind das Staatsarchiv und daneben der
Zugang zum Stadttheater, dessen Eröffnung im Jahr 1811 erfolgte. Mit seinen 500 Sitzen
inmitten von altertümlichen Verzierungen und schweren Samtstoffen erlebt man hier eine
stark besuchte Theatersaison. Die aus dem 19. Jh stammende Fassade verbirgt den
damaligen Eingang einer zweigeschossigen Kirche aus dem 14. Jh. die zusammen mit dem
anliegenden Kloster das Klostergebäude von San Francesco gestaltet. Hier werden sowohl
das Stadttheater als auch die Stadtbibliothek beherbergt. Bei einem Besuch der Bibliothek,
deren Eingang sich auf Nummer 80 der Via Emilia befindet, wird man die restaurierten
Fresken und Räume der unteren Kirche bewundern können, ebenso wie die eleganten
Räumlichkeiten aus dem 18. Jh. wo die Bibliothek ihren öffentlichen Dienst leistet.
Auf Nummer 69 der Via Emilia wird die Aufmerksamkeit vom imposanten Palazzo
Monsignani angezogen, Eigentum der mächtigen Familie Sassatelli, die von hier aus die
Streifzüge gegen die gibellinische Fraktion der Vainis führte. Ein Besuch in der Farmacia
dell’Ospedale, auf Nummer der Via Emilia, lohnt sich wegen der mehr als 400
Keramikgefäße von hiesiger Herstellung, die auf den Regalen der Apotheke ausgestellt sind.
Jenseits der Straße bewundert man die elegante Fassade des Palazzo della Volpe (Albergo
El Cappello), der im Jahr 1484 nach dem Willen von Girolamo Riario erbaut wurde, denn er
wollte hier seine vornehmen Gäste unterbringen. An der Ecke zwischen Via Orsini und Via
Quarto kann man das schöne gotische Portal der Kirche des Heiligen Domenico
bewundern, dessen Garten sich den Konvent der Heiligen Nicolò und Domenico entlang
erstreckt. Das Kloster aus dem 13. Jh, das heute die Stadtpinakothek beherbergt, war Sitz
des Dominikaner-Konvents bis die französischen Truppen im Jahr 1797 in die Stadt
einmarschierten. Das Gebäude wird am Ende einer bedeutenden Restaurierung die
städtischen Museumssammlungen beherbergen. Die Gemäldesammlung, die sich bereits in
dem zweiten Kreuzgang befindet, dokumentiert die Malerei Imolas vom 14. bis 19. Jh., mit
Werken von Innocenzo da Imola, Lavinia Fontana und den Modernen Della Volpe und
Margotti. Geht man nochmals durch den Klostergarten und biegt man links ab sind dann die
Kirche von Valverde und das Oratorium San Rocco leicht zu erreichen. Auf der Via Appia
angekommen erkennt man auf der linken Seite die Bastioni di Porta Appia, Reste des
antiken Stadttors „Porta del Piolo“ aus dem 16. Jh. Auf dem Rückweg zur Innenstadt bzw. an
der Kreuzung mit der Via Cavour, sind auch die Wappen des auf das 18. Jh.
zurückgehenden Palazzo Ginnasi zu erkennen.
In der Via Cavour wird unser Blick von der Fassade des Palazzo Calderini angezogen, ein
typisches Beispiel der florentiner Renaissance-Architektur. Auf Nummer 18 der Via Appia
imponiert der Palazzo Pighini aus dem 13. Jh, heute das einzige Beispiel eines patrizischen
Hauses in Imola. Man hat jetzt das Stadtzentrum erreicht: Uns gegenüber erhebt sich der
Stadtturm, dessen Uhr aus dem 19. Jh. von einem französischen Offizier geschenkt wurde,
der im Gefolge Napoleons nach Imola gekommen war und hier seinen Wohnsitz aufschlug.
Palazzo Comunale ist seit jeher Sitz der städtischen Regierung. Der auf das 13. Jh,
zurückgehende Palast wurde mehrmals umgebaut, deshalb präsentiert er sich heute mit
einer Fassade aus dem 18. Jh. die auf den großen Piazza Matteotti blickt. Auf zwei Seiten
des Platzes sind typische Sandstein-Säulengänge, die seit jeher einen bevorzugten Ort für
Werkstätten und Geschäfte darstellen. Palazzo Sersanti, der den Platz beherrscht, ist eines
der repräsentativsten Beispiele der Renaissance-Architektur in Imola. In seinem Inneraum
wird die Kunstsammlung Margotti mit den Werken des hiesigen Malers Anacleto Margotti
beherbergt. Die Via Emilia gegen Osten gehend, blickt die Kirche di Santa Maria in Regola
mit ihrem romanischen Glockenturm auf die Ecke mit Via Cosimo Morelli, während sich auf
dem nahen Piazzetta Mirri die Kirche di Santa Maria dei Servi mit ihrem wappenverzierten
Portal befindet. Man geht jetzt zurück in die Innenstadt und trifft auf Nummer 26 der Via dei
Mille den Renaissancebau Casa Gandolfi, der das Centro di Documentazione sulla
Resistenza Antifascista (CIDRA-Dokumentationzentrum für die Geschichte der
Widerstandbewegung) beherbergt. Das eindrucksvollste Museum Imolas befindet sich im
Palazzo Tozzoni, Aristokratensitz der Familie aus dem 18. Jh., dessen Wohnungen,
Sammlungen und Einrichtungen fast vollständig beibehalten wurden. Am imposanten Tor
des Palastes vorbei steht man vor der beeindruckenden, klassizistischen Kirche, Cattedrale
di San Cassiano, die den Domplatz beherrscht. Dem Dom gegenüber ist der Bischofsitz
(25), der aus dem 18. Jh. stammt und heute Sitz des Diözesan-Museums und des DiözesanArchivs ist. Nicht weit von hier, die Via Don Bughetti entlang, wird die Aufmerksamkeit von
dem Casa della Volpe angezogen, dem Geburtshaus des Söldnerführers Taddeo della
Volpe aus dem 15. Jh. und für ungefähr dreihundert Jahre Sitz des Leihhauses der Stadt.
Die anliegende Via Bixio führt unter das Stadttor Porta Montanara, aus dem 15. Jh.. Von
hier überquert man Piazza Bianconcini und kommt zu dem Eingang der Kirche di San
Michele und des Convento dell’Osservanza, einem Renaissancebau in dem eine wertvolle
Pietà bestehend aus sieben Terrakotta-Figuren aus dem späten 15. Jh. aufbewahrt ist, die
von den Imolesi scherzhaft „I Piagnoni“ genannt wird.
ZUR STADT IMOLA
Mit der Straßenkreuzung der "Decumanus Maximus" (Via Emilia) und der "Cardo Maximus"
(via Appia-via Mazzini), bei der das antike Forum lag, erinnert die Stadtanlage von Imola (die
römische "Forum Cornelii") noch deutlich an die typische Fundamentanlage der römischen
Städte. Zwischen den 14. und 16. Jahrhundert reißen die mächtigen Familien Alidosi,
Manfredi und Visconti die Herrschaft der Stadt an sich. 1473 ist die Stadt in der Hand von
Galeazzo Maria Sforza, der sie seiner natürlichen Tochter Caterina als Mitgift gibt, als die
junge Frau Girolamo Riario, den Neffen des Papstes Sisto IV, heiratet. Während dieser Zeit
erlebt die Stadt eine kurze, aber intensive Renaissance; es werden bedeutende Bauarbeiten
durchgeführt, die die städtische Anlage modifizieren.
PARTNER AKTIVITÄTEN
Bitte entnehmen Sie die Details den lokalen Veranstaltungskalendern oder der offiziellen Homepage
http://www.mozartways.com/imola
KONTAKT & INFORMATION
Accademia Pianistica
Piazzale Giovanni dalle Bande Neri
40026 Imola
Tel. + 39 0542 30802
Fax + 39 0542 30858
http://www.accademiapianistica.org
E-mail: [email protected]
Ufficio Informazioni e di Accoglienza Turistica
Via Mazzini 14
40026 Imola
Tel. +39 0542 602207
Fax +39 0542 602310
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