Ausser Helmpflicht gibt es keine Vorschriften
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Ausser Helmpflicht gibt es keine Vorschriften
DOSSIER Dossier Sicherheitsausrüstung Motorrad Ausser Helmpflicht gibt es keine Vorschriften Ravaldo Guerrini Unglaublich: Wer barfuss mit Badehose, nacktem Oberkörper, ohne Handschuhe, aber mit einem geprüften Helm auf einem schnellen Motorrad unterwegs ist, macht sich in der Schweiz nicht strafbar. Motorradfahrer mit hohem Risiko Obwohl die Zahl der Motorradfahrer unter den Schwerverletzten und Getöteten im Strassenverkehr im letzten Jahrzehnt zurückgegangen ist, bleibt das Unfallri- Helmpflicht Die gesetzliche Grundlage zur Helm pflicht liegt in Art. 57 Abs. 5b des Strassenverkehrsgesetzes SVG: «Der Bundesrat kann vorschreiben, dass Führer- und Mitfahrende von Zweirädern mit motorisiertem Antrieb Schutzhelm tragen.» Präzisiert wird die Helmtragepflicht im Art. 3b Abs. 1ff der Verkehrsregelnverordnung VRV (Auszug): «1 Die Führer und Mitfahrer von Motorrädern mit oder ohne Seitenwagen, von Leicht-, Klein- und dreirädrigen Motorfahrzeugen müssen während der Fahrt nach den Bestimmungen des ECE-Reglements Nr. 222 geprüfte Schutzhelme tragen. Die Fahrzeugführer haben sicherzustellen, dass mitfahrende Kinder unter zwölf Jahren einen solchen Schutzhelm tragen.» siko der Biker überproportional hoch. Im soeben publizierten bfu-Sicherheitsdossier «Motorradverkehr» wird das Unfallgeschehen analysiert und werden mögliche Präventionsmassnahmen aufgezeigt. In der Schweiz verletzten sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre rund 4500 Motorradfahrer jährlich, 74 starben. Töfffahrer machen 22% der Getöteten und 30% der Schwerverletzten im Strassenverkehr aus. Das Risiko pro gefahrenen Kilometer, schwer zu verunfallen, ist bei Motorradfahrern gegenüber PW-Insassen um den Faktor 30 erhöht. Das bfu-Sicherheitsdossier zeigt zudem, dass Biker oftmals unschuldig in schwere Zweierkollisionen geraten. Aufgrund ihrer schmalen Silhouette werden sie zu spät erkannt oder gar gänzlich übersehen. Nebst einer Vielzahl anderer Präventionsmassnahmen wird im bfu-Dossier auf den hohen Sicherheitsgewinn des Antiblockiersystems (ABS) bei Motorrädern hingewie- Die Motorradsaison ist in voller Fahrt. Derzeit läuft die bfu-Motorradpräventionskampagne «Stayin’ Alive» unter dem Motto «Lass dich nicht abschiessen». Und vor kurzem hat die bfu das Sicherheitsdossier Nr. 12 zum Thema «Motorradverkehr» publiziert. Aus diesem Anlass widmet sich das Dossier in dieser Ausgabe der persönlichen Sicherheitsausrüstung von Motorradfahrern, nimmt die einschlägigen Vorschriften unter die Lupe und fragt nach, was Fahrlehrer für Erfahrungen mit ihren Motorrad-Fahrschülerinnen und -schülern machen. Der dritte und letzte Teil der DossierSerie Trottoirüberfahrten wird deshalb in der Ausgabe 3/2014 publiziert. Das Sicherheitsdossier «Motorradverkehr» lässt sich auf www.bfu.ch in Deutsch (mit französischer und italienischer Zusammenfassung) herunterladen. www.stayin-alive.ch FOTO PDI Tatsächlich ist in der Schweiz von Gesetzes wegen lediglich das Tragen eines Schutzhelmes vorgeschrieben (vgl. Kasten «Helm pflicht»). Genügt diese rudimentäre Vorschrift heute noch? Zweifel sind angebracht. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu weist in ihrer aktuellen Kampagne «Stayin’ Alive» unter anderem auf die in der Schweiz mangelnde Schutzausrüstung beim Motorradfahren hin. Aus aktuellem Anlass Ohne wirksame Schutzbekleidung hätte ein solcher Sturz schmerzliche Folgen. Sans vêtements adéquats de protection, cette chute serait particulièrement douloureuse. Senza una protezione adatta, una caduta simile avrebbe conseguenze dolorose. 2/2014L-drive | 5 DOSSIER Helm allein genügt nicht Ebenfalls von hoher präventiver Bedeutung ist die richtige persönliche Schutzausrüstung der Motorradfahrer. Dazu gehört neben dem vorgeschriebenen Motorradhelm eine Kleidung, die den Motorradfahrer auch unterhalb des Kopfes schützt. Noch verzichten zu viele Motorrad- – und vor allem Rollerfahrer – auf protektive (schützende) Kleidung. Um dem entgegenzuwirken, hat die bfu einen neuen Flyer mit den wichtigsten Informationen zur richtigen persönlichen Schutzausrüstung für Motorrad- und Rollerfahrer herausgegeben (vgl. Kasten «Empfehlungen zur persönlichen Sicherheitsausrüstung»). Fahrlehrer und Verkehrsämter mit unterschiedlicher Praxis Die von der bfu angesprochene Schutzausrüstung ist auch beim Motorradgrundkurs und bei der praktischen Führerprüfung Kat. A und A1 ein heikles Thema. Während viele Motorradfahrlehrer für den obligatorischen Motorradgrundkurs eine motorradspezifische Sicherheitsausrüstung zwingend fordern, gibt es auch Motorradfahrlehrer, die beim Durchführen von Motorradgrundkursen eine motorradspezifische Sicherheitsausrüstung lediglich «empfehlen». Ähnlich sieht es bei den Strassenverkehrsämtern aus. Zwei willkürlich gewählte Beispiele verdeutlichen die Unterschiede zwischen einzelnen Kantonen: Kanton Zürich: (Auszug aus den Vorschriften:) Für die Motorrad-Führerprüfung müssen Sie eine motorradspezifische Sicherheitsausrüstung tragen. Die Details dazu entnehmen Sie bitte unserem separaten Merkblatt. Motorradspezifische Sicherheitsausrüstung: – Geprüfter Schutzhelm (mit Visier oder Brille) – Motorradstiefel oder knöchelüberragendes festes Schuhwerk – Motorradhandschuhe – Motorradhose – Motorradjacke (aus abrieb- und reissfestem Material möglichst mit Protektoren) 6 | BFU sen. Gemäss Studien können durch ABS tödliche Motorradunfälle um rund 30–40% reduziert werden. Empfehlungen zur persönlichen Sicherheitsausrüstung Helm: Integral- oder Klapphelm, möglichst in auffälliger Farbe (Norm ECE 22–05). Jacke: Motorradjacke aus Leder oder abriebfestem Material mit geprüften Protektoren an Ellenbogen und Schulter (EN 1621–1). Mit einem Rückenprotektor sind Sie zusätzlich geschützt (EN 1621–2). Reflektierende Streifen oder eine Leuchtweste machen Sie besser sichtbar. Hose: Motorradhosen aus Leder oder abriebfestem Material mit geprüften Protektoren (EN 1621–1). Schuhe: Motorradstiefel, die die Knöchel und das untere Schienbein abdecken. Verstärkte Zehenkappen und Fersen-/ Knöchelschutz wären ideal. Motorrad: Instandhaltung des Motorrades, regelmässiger Service. Die bfu empfiehlt ein Motorrad mit ABS. Handschuhe: Motorradhandschuhe aus abriebfestem Material, welche die Hände und Handgelenke komplett bedecken. Kanton St. Gallen: (Auszug aus den Vorschriften) Mindestausrüstung für Motorradprüfung: – Geprüfter Schutzhelm – Motorradhandschuhe – Motorradjacke oder Jacke mit langen Ärmeln – Motorradhose oder lange Hose – Motorradstiefel oder feste, geschlossene Schuhe Ohne diese Ausrüstung kann keine Prüfung gefahren werden. Wie aus der Aufzählung ersichtlich ist, gibt es kantonale Unterschiede in der Auslegung der Sicherheitsausrüstung für die Motorradprüfung. Während in den einen Kantonen für alle Motorrad-Kategorien, auch für die Kat. A1, eine vollumfängliche Sicherheitsausrüstung obligatorisch ist, empfehlen andere Kantone diese lediglich. bfu legt Finger auf den wunden Punkt Die bfu, die in ihrer Präventionskampagne «Stayin’ Alive» auch die Problematik Motorradbekleidung aufgenommen hat, versucht, Motorradfahrerinnen und -fahrer und nicht zuletzt auch die Behörden auf den gefährlichen Missstand aufmerksam zu machen. L-drive2/2014 DOSSIER Fahrlehrer mit gutem Beispiel vorangehen L-drive hat Motorradfahrlehrer gefragt, welche Erfahrungen sie mit ihren Fahrschülern und -schülerinnen bezüglich Sicherheitsausrüstung machen. Ferner ging es darum, ob die heutigen gesetzlichen Vorschriften noch genügten, und wie es mit den unterschiedlichen kantonalen Auslegungen an der Prüfung aussieht. Leo Egger, Regional- und Kantonalvertreter im OFV, meint: «Meine Erfahrungen in den Grundkursen sind folgende: Diejenigen, welche die Kat. A + A25 absolvieren, sind in der Regel bis auf das Schuhwerk motorradgerecht bekleidet. Oft haben wir Teilnehmer, welche einen guten Helm, eine richtige Jacke und Hose sowie Handschuhe tragen. In einigen Fällen ist auch ein Rückenpanzer vorhanden, den sie im Winter fürs Snowboarden benützen, was besser als nichts ist. Das Schuhwerk ist in einigen Fällen nicht ausreichend (Turnschuhe, Wanderschuhe oder Ähnliches). Bei der Kat. A1 ist die ungenügende Ausrüstung bereits offensichtlich. Oft ist es so, dass bei schlechtem Wetter eine normale Regenjacke und leichte Handschuhe getragen werden. Meist werden normale Freizeithosen, z. B. Jeans, getragen. In seltenen Fällen sind die Teilnehmenden gut ausgerüstet. Hier ist ganz klar Handlungsbedarf vorhanden. In unseren Kursen wird das Thema Bekleidung oft während der Pause angesprochen und über die Vorteile einer korrekten Sicherheitsausrüstung diskutiert. Dabei stellt man halt immer wieder fest, dass die 16-Jährigen wenig Geld haben, um sich motorradkonform anzuziehen. Ich denke, bis es eine klare Gesetzesrevision bezüglich einer angepassten Motorrad-Sicherheitsausrüstung auch für Rollerfahrer gibt, können wir Fahrlehrer mit einem sehr guten Beispiel vorangehen und demonstrieren, wie man sich fürs Motorradfahren richtig anzieht. Die Strassenverkehrsämter und der Gesetzgeber müssten dringend eine Anpassung vornehmen. D. h., wenn jemand zur Prüfung kommt und nicht mit der notwendigen Bekleidung erscheint, sollte er ohne zu zögern nach Hause geschickt werden. Der Gesetzgeber sollte unbedingt die motorradspezifische Bekleidung neu definieren. Kampagnen wie «Stayin’ Alive» zur Sensibilisierung in Sachen passiver Sicherheit finde ich gut und notwendig – auch für Fahrlehrer/innen. Selbst in unserer Branche hat KANTONAL-BERNISCHER AUTOFAHRLEHRER-VERBAND BILDUNGSZENTRUM Ausbildung zum Nothilfeinstruktor Wechsel zu Life-saver Nächster Ausbildungskurs 6. / 7. / 13. / 14. / 20. & 21.09.2014 Bis zu 30% günstigere Ausweise als andere Anbieter Kursausweise können direkt am Kurstag abgegeben werden, da diese vom Instruktor gedruckt werden Fortlaufend interessante Weiterbildungskurse Testlauf für Ausweisbestellung möglich Einfacher und diskreter Wechsel zu Life-saver möglich Wollen Sie mehr erfahren, dann wenden Sie sich vertrauensvoll an unser Sekretariat. www.life-saver.ch 071 460 02 12 DIE AUS- UND WEITERBILDUNG FÜR ... ... Fahrlehrer/innen der Kat. B n n n n n Aktuelle Fahrzeugtechnik Ausbildung der Kat. BE Mi, 19.11.2014 NEU: Fahrzeugbrand - richtig reagieren! November 2014 ECO-Fahren im prakt. und theor. Unterricht Februar 2015 Fahren auf winterlichen Strasse (PW) Mi, 10.09.2014 Oktober 2014 ... Fahrlehrer/innen der Kat. A n Fr, 18.07.2014 Motorrad-Fahrtechnik (Flugplatz Interlaken) n Do, 04.09.2014 NEU: Motorradunfälle und Massnahmen ... Fahrlehrer/innen der Kat. C und Chauffeure CZV n Januar 2015 Fahren auf winterlichen Strassen mit schweren Motorwagen n Weitere Kurse für Fahrlehrer/innen der Kat. C sind in Planung. Sobald diese durch die asa bewilligt sind, werden die Daten auf der Homepage publiziert. ... Moderator/innen (Aus- und Weiterbildung) n Mi, 29.10.2014 Moderatorenausbildung - Hauptmodul Einführungsabend / Dauer: 10 Tage n Erweiterung der Methoden des 2. WAB-Tages (Kursdaten nach Wunsch) Life-saver-Ausweise direkt online drucken Weitere Kurse/Kursdaten 2014/2015, Kursprogramme, Anmeldungen n Internet www.kbav.ch n Email [email protected] n Telefon 031 335 63 63 KBAV, Wankdorffeldstrasse 102, 3000 Bern 22 Tel: 031 335 63 63 / Fax: 031 335 62 63 / www.kbav.ch / Email: [email protected] 2/2014L-drive | 7 DOSSIER es ‹Motorradfahrlehrer›, die nicht richtig angezogen zu den Kursen erscheinen; das finde ich tragisch.» Jürg Stalder, Präsident des SMFV und Leiter der Kommission Motorrad im SFV meint: «Unsere Aufgabe als Motorradfahrlehrer ist es, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren und ihnen aufzuzeigen, was eine sinnvolle Motorradbekleidung beinhaltet und weshalb wir diese brauchen. Nur korrekt gekleidet an die Prüfung zu gehen und danach nicht mehr, kann es nicht sein. Es müsste eine Lösung ohne Bevormundung gefunden werden. Denn die Selbstverantwortung jedes Einzelnen ist entscheidend. Eine gesetzliche Regelung würde allerdings Klarheit schaffen. Auch für jene, die von ihren Schülern alles fordern, aber selber nicht mit gutem Beispiel vorangehen. Mit der Einführung von Opera-3 ist eine gesetzliche Regelung vorgesehen, die definiert, was eine Schutzausrüstung entsprechend der Kategorie beinhalten soll. Damit Opera-3 in Kraft treten kann, braucht es jedoch Einigkeit und keine Sonderzüge von allen möglichen Seiten. rg asa zieht Schlüsse aus dem bfu-Sicherheitsdossier Eine Frage der Umsetzbarkeit Im Zusammengang mit den heute gültigen Bestimmungen zur motorradspezifischen Sicherheitsausrüstung und dem bfu-Sicherheitsdossier Nr. 12 «Motorradsicherheit» hat L-drive auch den Geschäftsführer der asa, Sven Britschgi, befragt. Er betont den Wert einer umfassenden Sicherheitsausrüstung, setzt aber bezüglich der Umsetzbarkeit weitergehender gesetzlicher Bestimmungen Fragezeichen. Empfehlung der asa Was die unterschiedlichen Anforderungen der Strassenverkehrsämter an den Motorrad-Führerprüfungen betrifft, verweist Britschgi darauf, dass die asa auf der Website www.fuehrerausweis.ch schweizweit eine motorradspezifische Sicherheitsausrüstung empfiehlt: «Für die Führerprüfung soll eine motorradspezifische Sicherheitsausrüstung getragen werden (Sturzhelm, Kleidung, Handschuhe, Stiefel).» Was zusätzliche gesetzliche Bestimmungen angeht, sieht die asa eine adäquate, motorradspezifische Sicherheitsausrüstung mit Helm, Kleidung, Handschuhen und Stiefeln als sinnvoll und notwendig. Die Formulierung und Abgrenzung in den rechtlichen Grundlagen für die Umsetzung in der Praxis werde aber nicht einfach sein. Die asa habe die Empfehlung des bfuSicherheitsdossiers, dass in der Richtlinie Nr. 7 «Abnahme von Führerprüfungen» die Bekleidungsanforderungen zu präzisieren sind, aufgenommen und der Arbeitsgruppe 8 | Richtlinie Nr. 7 übergeben. Sicherheitsfördernde Massnahmen Angesichts der im Sicherheitsdossier angesprochenen Tatsache, dass Motorradfahrende deutlich grösseren Risiken ausgesetzt sind als PW-Lenkende, bestehe dringender Handlungsbedarf. Aufgrund der vorliegenden Risiko- und Interventionsanalyse sind folgende Strategien/Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der Motorradfahrenden auf Schweizer Stras sen zentral: – Mehr polizeiliche Geschwindigkeitskontrollen – Meinungsmacher (Motorradverbände, spezifische Zeitschriften) in ihren zielgerichteten Sicherheitsbemühungen fachlich unterstützen – Motorradfahrende durch Anreizsysteme für Antiblockier- und Integralbremssysteme motivieren (z. B. mittels Versicherungsprämien, Verkaufsaktionen, Steuer rabatten) – D ie motorradrelevante Infrastruktur durch die Anwendung der InfrastrukturSicherheitsinstrumente ISSI und der ASTRA-Vollzugshilfe «Infrastrukturmassnahmen Motorradsicherheit. Empfehlung zu Planung, Realisierung und Betrieb» optimieren, Anliegen des Motorradverkehrs in den Schweizer Normen für das Strassenverkehrswesen (VSS-Normen) besser berücksichtigen – Motorradfahrende für eine protektive Ausrüstung motivieren (insbesondere für einen Helm mit maximaler Schutzwirkung innerhalb des Minimalstandards ECE-Reglement Nr. 22 und für protektive Bekleidung mit geprüften Protektoren); Kommunikationsstrategien auf Motorradbzw. Rollerfahrende abstimmen – Die sich in Überarbeitung befindende Fahrausbildung für Motorradfahrende in der Schweiz umsetzen, inkl. zwingender Evaluation – In der 1. und 2. Ausbildungsphase der PW-Lenkenden auf einen vorausschauenden, partnerschaftlichen, sicherheitsorientierten Fahrstil speziell im Umgang mit Motorradfahrenden hinarbeiten (Themen: Unaufmerksamkeit/Ablenkung, Wahrnehmungsproblematik und als Folge: Vortrittsmissachtung); die motorradspezifischen Inhalte der Ausbildung in Theorie, Praxis und Prüfungen thematisieren. Vollzug muss praktikabel sein Was die protektive Ausrüstung betrifft: Ein Obligatorium kann helfen, die Tragquote deutlich zu erhöhen. Allerdings müsste sich ein Obligatorium auf qualitativ hochwertige Schutzprodukte fokussieren. Der Vollzug müsste zudem praktikabel sein. Dies ist z. B. nicht gegeben, wenn Polizisten Motorradfahrende bitten müssten, ihre Protektoren vorzuzeigen, um diese hinsichtlich ihres Prüfzeichens kontrollieren zu können. Auch die faktische Umsetzbarkeit zum Tragen abriebfester Bekleidung bei Rollerfahrenden ist in Frage zu stellen. rg/moh L-drive2/2014 DOSSIER Schutzwirkung wird oft unterschätzt Was für einen Stellenwert hat für Sie die passive Sicherheit beim Motorradfahren, wenn es um motorradspezifische Sicherheitsausrüstung geht? Marcel Ulrich: Das Thema «Passive Sicherheit» steht bei unserer MotorradBekleidungsmarke iXS Motorcycle Fashion sicher ganz gross im Fokus, denn dafür stehen ja diese Produkte. Wir setzen uns tagtäglich mit dem Thema «Passive Sicherheit» auseinander und versuchen laufend, unsere Produkte dahingehend zu optimieren. Wir forschen und entwickeln in den Bereichen Protektorentechnik, Aussenmaterialien (Abrieb- und Reissfestigkeit) und Kombinieren von Materialien, Nahttechnik, Schnitttechnik sowie neuartige Möglichkeiten wie Airbagsysteme etc. Daneben achten wir bei unseren Produkten auch auf eine Erhöhung der aktiven Sicherheit, damit Unfälle erst gar nicht passieren. Dieser Bereich umfasst den Einsatz von reflektierendem Material, Sichtbarkeit durch entsprechende Farbkombinationen oder Leuchtfarben, LEDTechnik in der Bekleidung, Tragkomfort durch entsprechende Schnittgebung und Materialauswahl, hohe Funktionalität etc. Manchmal fehlt das Wissen Die bfu versucht in ihrer Kampagne «Stayin’ Alive» unter anderem Motorradfahrlehrer/ innen betreffend die passive Sicherheit zu sensibilisieren. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, weshalb der Gesetzgeber bis auf das Tragen eines Helms keine weitere motorradspezifische Ausrüstung fordert, und weshalb die Kantone eine unterschiedliche Auslegung der Mindestausrüstung bei Motorrad-Führerprüfungen anwenden. Wäre die gesamtschweizerische Regelung einer vollumfänglichen Sicherheitsausrüstung nicht sinnvoll? heitsausrüstung bei Führerprüfungen viel dazu beitragen würde, eine präventive und nachhaltige Signalwirkung bei Motorradfahrern zu erzielen. Motorradfahrer, vor allem auch Neulenker, können kaum genug sensibilisiert werden. Einerseits fehlt oft das Wissen, was es überhaupt alles an Schutzbekleidung gibt. Andererseits wird der Schweregrad von Verletzungen bei Stürzen aufgrund von unpassender/fehlender Schutzbekleidung vielfach unterschätzt. Anders ausgedrückt: Es wird zu wenig wahrgenommen, wie hilfreich eine passende Schutzausrüstung im Fall der Fälle sein kann. Umsetzung schwierig Was ist Ihre Meinung betreffend die geltenden gesetzlichen Vorschriften «Nur Helm» als Mindestsicherheitsausrüstung beim Motorradfahren. Genügt diese Regelung noch? MU: Beim Helm ist es einfach, klare Normen betreffend Schutzwirkung, Dämpfung der Schlagkraft etc. zu definieren und zu normieren, und es macht auf jeden Fall Sinn, diese gesetzlich auch vorzuschreiben. Bei der übrigen Schutzbekleidung ist es viel schwieriger, allgemeingültige Werte betreffend Schutzwirkung zu definieren und einheitlich zu messen. Am meisten Sicherheit würde wohl ein Ritterrüstung-ähnlicher Schutzanzug bieten. Nur: damit hätte man kaum Bewegungsfreiheit und würde in der sommerlichen Hitze nach 10 km mit einem Hitzestau vom Motorrad fallen. Wir sehen es daher kritisch, die Regelung betreffend Mindestausrüstung anzupassen – einfach weil wir uns die praktische Umsetzung nicht ganz einfach vorstellen. Ganz wichtig ist, dass die aktive Sicherheit nicht darunter leidet. Und der Spass am Motorradfahren müsste auf jeden Fall gewährleistet bleiben. Wir appellieren daher in erster Linie an die Vernunft und Eigenverantwortung der Roller- und Motorradfahrer, sich mit adäquater Schutzausrüstung von Kopf bis Fuss auf die Strasse zu begeben und tendieren in erster Linie auf Aufklärung statt zusätzlicher Regulierung. Strassen sicherheitsmässig optimieren Was sollten die Strassenverkehrsämter, der Gesetzgeber allenfalls in diesen Bereichen anpassen? MU: Vereinheitlichung der Regelungen/Weisungen und deren einheitliche Handhabung ist sicher schon mal ein wesentlicher Punkt. Eine gut funktionierende Kommunikation zwischen Fahrlehrern und Verkehrsämtern trägt ebenfalls zu einer erhöhten Beachtung dieses Themas bei. Ansonsten finden wir Sensibilisierungskampagnen wie die bfu Kampagne «Stayin’ Alive» ein sehr gutes Mittel. Kampagnen und Infomaterial erhöhen das Bewusstsein für diese Thematik auf jeden Fall. Andererseits sind auch die Behörden gefordert, das Sicherheitsniveau auf Strassen so zu gestalten, dass sich auch motorisierte Zweiradfahrer wohl fühlen. Neben Massnahmen an der Fahrbahn (Belag) sollten optimierte Leitplankensysteme, Optimierung der Verkehrsführung und Sichtbarkeit bei Baustellen, Sanierung potenzieller Gefahrenstellen, Tunnelsicherheit, Verkehrstrennung und Ähnliches im Blickpunkt stehen. rg HONDA/NES2DO.COM L-drive hat einen Importeur und Hersteller von Motorrad-Sicherheitsausrüstung zum Thema befragt. Marcel Ulrich von der Firma Hostettler AG iXS Motorcycle Fashion in Sursee gab Auskunft: MU: Wir sind auch der Meinung, dass eine einheitliche Regelung betreffend Sicher- 2/2014L-drive | 9 DOSSIER Dossier Equipement de protection moto Seul le casque est prescrit Ravaldo Guerrini En Suisse, conduire une moto puissante pieds nus et en caleçon de bain, le haut du corps dénudé, sans gants mais avec un casque homologué, n’est pas punissable. Incroyable! Effectivement seul le port du casque protecteur est prescrit (cf. encadré Port obligatoire du casque). Est-ce encore suffisant aujourd’hui? On peut en douter. Dans sa campagne «Stayin’ Alive», le bpa-Bureau de prévention des accidents pointe du doigt l’équipement lacunaire des motards dans notre pays. Le casque moto ne suffit pas Un équipement personnel de protection adapté est également une mesure pré- FOTO PDI Les motards, un risque élevé Malgré le recul du nombre de motocyclistes tués ou gravement blessés sur les routes au cours de la dernière décennie, les risques encourus par ces usagers restent excessivement élevés. Le dossier de sécurité «Trafic motocycliste» que le bpa vient de publier analyse l’accidentalité et révèle des mesures préventives envisageables. Au cours des cinq dernières années, envi- ron 4500 motocyclistes en moyenne ont été blessés chaque année en Suisse; 74 ont perdu la vie. Les motards représentent 22% des tués et 30% des blessés graves dans la circulation routière. Par kilomètre parcouru, le risque d’être gravement blessés est 30 fois plus élevé pour eux que pour les automobilistes. Par ailleurs, le dossier de sécurité du bpa révèle que les motards ne sont souvent pas fautifs dans les collisions avec des véhicules antagonistes. En raison de la silhouette étroite de leur engin, les motocyclistes sont repérés trop tard, et parfois pas du tout. Outre une multitude d’autres mesures préventives, le dossier bpa met en évidence le gain de sécurité considérable apporté par l’ABS (système antiblocage des roues). En effet, des études montrent que le nombre d’accidents de moto mortels pourrait être réduits de 30 à 40% grâce à ce système. Autres pays, autres coutumes: En Inde, le bpa aurait encore beaucoup à faire. Andere Länder, andere Sitten: In Indien hätte die bfu noch viel zu tun. Altri paesi, altre usanze: In India l’UPI avrebbe molto da fare. 10 | Actualité oblige La saison de la moto bat son plein. La campagne de prévention des accidents de motards «Stayin’ Alive» est en route avec pour devise «Ne te fais pas shooter» et depuis peu le bpa a publié en allemand son dossier de sécurité No 12 consacré au trafic motocycliste dont l’essentiel est résumé en français. Eu égard à cette actualité, le dossier du présent numéro s’intéresse à l’équipement personnel de protection des motards, aux prescriptions en la matière et aux expériences que les moniteurs et monitrices de conduite font avec leurs élèves conducteurs de motocycles. De ce fait, la 3e et dernière partie de la série consacrée aux trottoirs continus sera publiée dans l’édition 3/2014 de L-drive. On peut télécharger le document «Trafic motocycliste» avec son résumé en français et en italien sur www.bfu.ch. www.stayin-alive.ch ventive capitale. En plus du casque moto, obligatoire en Suisse, il doit comporter des vêtements qui protègent le motard en dessous de la tête. A l’heure actuelle, trop de motocyclistes, et surtout de scootéristes, se passent de vêtements de protection. Afin d’y remédier, le bpa publie un nouveau flyer destiné aux motards et aux scootéristes avec les principales informations sur l’équipement personnel de protection adapté (cf. encadré «Voici comment bien vous protéger»). Différences entre moniteurs et entre services des automobiles Le sujet de l’équipement de protection abordé par le bpa est délicat aussi bien dans le cours de base que lors de l’examen pratique des catégories A et A1. Alors que de nombreux moniteurs de conduite exigent un équipement de protection pour les motards qui suivent le cours de base obligatoire, certains autres ne font que de le recommander. Tel est aussi le cas en ce qui concerne les services des automobiles. Deux exemples choisis de manière aléatoire confirment ces différences. L-drive2/2014 DOSSIER Canton de Zurich Extrait des prescriptions: Lors de l’examen pratique, vous devez porter un équipement spécifique à la conduite de motocycles assurant une protection en cas de chute. Vous trouverez des détails à ce sujet dans notre mémento. Equipement spécifique à la conduite de motocycles: – Casque de protection à visière ou à lunette homologué – Bottes pour motards ou chaussures de marche solides couvrant les chevilles – Gants pour motards – Pantalon pour motards – Blouson pour motards en matériau résistant à l’abrasion et indéchirable avec si possible des protecteurs Canton de Saint-Gall Extrait des prescriptions: L’équipement minimum nécessaire lors de l’examen pratique motocycle est le suivant: – Casque de protection homologué – Gants pour motards –B louson pour motards ou veste à longues manches – Pantalon pour motards ou pantalon long – Bottes pour motards ou chaussures fermées solides Sans cet équipement, pas d’examen. Il y a donc des différences entre cantons quant à l’interprétation de ce que peut être un équipement de protection nécessaire lors de l’examen pratique motocycle. Alors que certains cantons exigent obligatoirement un équipement de protection intégral, d’autres ne s’en tiennent qu’à des recommandations. Le bpa touche un point sensible En soulevant également la question des vêtements des motards dans sa campagne de prévention «Stayin’ Alive», le bpa interpelle les motocyclistes aussi bien que les autorités sur une situation devenue intolérable. Port obligatoire du casque La base légale pour le port obligatoire du casque se trouve à l’article 57, al. 5b de la loi sur la circulation routière (LCR) : «Le Conseil fédéral peut prescrire que les conducteurs et les passagers des véhicules motorisés à deux roues (…) portent un casque protecteur.» L’article 3 b, alinéa 1 ss de l’ordonnance sur les règles de la circulation routière (OCR) précise qui doit porter un casque protecteur. En voici l’essentiel: «¹Les conducteurs et passagers de motocycles, avec ou sans side-car, et de quadricycles légers, de quadricycles et de tricycles à moteur doivent porter pendant le trajet un casque homologué, conformément aux dispositions du règlement ECE n° 22. Les conducteurs doivent s’assurer que les enfants de moins de douze ans qui les accompagnent portent un casque de ce type.» Priorité aux moniteurs de conduite. Profitez de l’assurance perte de gain d’innova par le biais du contrat-cadre pour les membres actifs de l’ASMC . Réservée aux membres actifs de l’Association Suisse des Moniteurs de Conduite : L’assurance perte de gain d’innova à des primes avantageuses ! Soyez protégé des retombées économiques d’une perte de gain et obtenez un revenu continu en cas de maladie ou d’accident. Vos collaborateurs peuvent être inclus à votre assurance. Nous vous offrons des services complets ainsi qu’un Case Management gratuit. Intéressé ? Demandez dès aujourd’hui un entretien-conseil. 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A noter que les conducteurs de gros scooters sont en général moins bien équipés. Les participants de la catégorie A1 de moins de 18 ans sont en principe équipés de gants, d’une veste moto et de chaussures montantes car ils savent que c’est l’équipement requis pour l’examen pratique auquel ils sont soumis. Le Service des automobiles du canton de Vaud est particulièrement exigeant à cet égard. L’équipement serait évidemment moins bon dans le cas contraire. Les jeunes participants empruntent souvent une partie de l’équipement. Les participants aux cours de base les moins bien équipés sont ceux de la catégorie A1, qui ne sont pas soumis à un examen. Les conducteurs de scooters, de nouveau, sont vêtus plus légèrement. Les services cantonaux des automobiles exercent une grande influence. Plus leurs exigences sont strictes, mieux équipés sont les candidats au permis. Autre piste: mener des campagnes télévisées de sensibilisation en montrant les conséquences d’un casque mal attaché, etc. S’équiper correctement relève également de la liberté et de la responsabilité individuelle. mb L’asa et le dossier de sécurité du bpa Tout est question de faisabilité L-drive s’est adressé à Sven Britschgi de l’asa au sujet des prescriptions régissant l’équipement de protection des motards et du dossier de sécurité No 12 du bpa consacré au trafic motocycliste. S. Britschgi reconnaît l’importance de l’équipement de protection mais doute de la possibilité d’appliquer une législation plus stricte en la matière. Recommandation de l’asa A propos du manque d’uniformité de la pratique des services des automobiles quant à l’équipement exigé lors de l’examen pratique moto, S. Britschgi renvoie au site www.lepermisdeconduire.ch qui recommande pour toute la Suisse que le candidat se présente à l’examen équipé de manière digne d’un motard: «Pour l’examen de conduite, il faut porter un équipement de sécurité spécifique aux motocycles (casque, vêtements, gants, bottes).» Renforcer la loi en imposant le casque, les vêtements, les gants et les bottes de protection paraît judicieux et nécessaire à l’asa. 12 | Cependant, il ne sera pas facile de définir des exigences traduisibles dans les faits. L’asa a repris à l’attention du groupe de travail chargé de la directive No 7 sur l’examen de conduite la recommandation du bpa qui vise à préciser les consignes vestimentaires dans ladite directive. Les mesures propres à promouvoir la sécurité Vu que, comme le relève le dossier de sécurité, les motocyclistes sont nettement plus exposés au risque d’accident que les automobilistes, il faut agir. Sur la base de l’analyse systématique du risque et des possibilités d’intervention, voici quelques stratégies ou mesures capitales pour améliorer la sécurité des motards sur les routes suisses: – Densifier les contrôles de vitesse effectués par la police; – apporter un soutien technique aux leaders d’opinion (associations motocyclistes, revues spécialisées) dans leurs efforts de sécurité ciblés; – encourager les motocyclistes à opter pour un système antiblocage et un système de freinage intégral au moyen de systèmes d’incitation concernant p.ex. les primes d’assurance, des campagnes commerciales, des rabais fiscaux; – optimiser l’infrastructure routière déterminante pour les motards en appliquant les instruments de sécurité de l’infrastructure (ISSI) ainsi que le guide de recommandations de l’OFROU «Mesures dans le domaine de l’infrastructure et sécurité des motocycles. Recommandations pour la planification, la réalisation et l’exploitation»; mieux prendre en compte les besoins du trafic motocycliste dans les normes suisses en matière de trafic routier (normes VSS); – inciter les motocyclistes à porter l’équipement de protection approprié (en particulier casque à effet protecteur maximal et vêtements munis de protecteurs certifiés conformes aux exigences minimales ECE22; adapter les stratégies de communication au groupe cible (motards et/ou scootéristes); L-drive2/2014 DOSSIER Il faut que l’exécution soit praticable Certes, en rendant l’équipement de protection obligatoire, on pourrait en augmenter sensiblement le port. Encore faudrait-il viser des articles protecteurs de qualité et faciliter la mise en pratique de l’obligation. Tel ne serait pas le cas s’il fallait que les policiers contrôlent si les protecteurs des motards sont homologués. On est également en droit de douter de la possibilité d’obliger les scootéristes à porter effectivement des vêtements résistant à l’abrasion. rg/moh BPA –m ettre en œuvre la nouvelle formation à la conduite des motocyclistes (révision en cours) et procéder impérativement à son évaluation; – lors de la 1re et de la 2e phase de la formation à la conduite des conducteurs de voitures de tourisme, viser à ce qu’ils adoptent un style de conduite axé sur la sécurité, l’anticipation et le respect des usagers de la route vulnérables, en particulier face aux motocyclistes (thèmes: refus de priorité, inattention, distractions , problème de perceptibilité); faire intervenir les contenus de formation spécifiques à la moto dans les parties théorique et pratique ainsi que lors des examens. Voici comment bien vous protéger Casque: Intégral ou modulable, si possible de couleur voyante (norme ECE 22–05). Gants: Gants pour motards en matériau antiabrasif qui recouvrent complètement les mains et les poignets. Veste: Blouson pour motards en cuir ou en matériau antiabrasif avec des protecteurs homologués aux coudes et aux épaules (norme EN 1621–1). Avec des protections dorsales, vous êtes encore mieux protégé (EN 1621–1). Des bandes réfléchissantes ou un gilet fluorescent augmentent votre visibilité. Pantalon: Pantalon pour motards en matériau antiabrasif avec des protecteurs homologués (EN 1621–1). Chaussures: Bottes qui recouvrent les chevilles et la partie inférieure des tibias. Idéalement renforcées aux orteils, talons et chevilles. Moto: Avec ABS. Service régulier du moteur. L’effet protecteur est souvent sous-estimé L-drive a interrogé un importateur de motocycles et d’équipements de protection sur le sujet. Marcel Ulrich de la société Hostettler SA iXS Motorcycle Fashion de Sursee a bien voulu lui répondre. Quelle est l’importance de l’équipement de protection pour la sécurité passive du motard? Marcel Ulrich: Pour iXS Motorcycle Fashion, fabricant de vêtements pour les motocyclistes, la sécurité passive est écrite en lettres, capitales puisque ses pro- duits sont faits pour ça. Nous nous occupons chaque jour de la sécurité passive et essayons en permanence d’optimiser nos produits. Nous faisons de la recherche et du développement dans les domaines de la technique des protecteurs, des matériaux résistant à l’abrasion et aux déchirures et de la combinaison de matériaux, ainsi que de la technique de couture, de la technique de coupe et d’autres systèmes innovateurs tels que l’airbag. Nous veillons aussi à ce que nos produits contribuent à améliorer la sécurité active pour éviter les accidents. Cela porte sur le matériel réfléchissant, les combinaisons de couleurs et de couleurs fluorescentes pour améliorer la visibilité, l’utilisation de la technique des LED pour les vêtements, le choix de la coupe et du matériel pour augmenter le confort, la fonctionnalité, etc. La protection est souvent sous-estimée Par sa campagne «Stayin’ Alive», le bpa tente entre autres de motiver les motocyclistes pour la sécurité passive. A cet égard la question se pose de savoir pourquoi, hormis le port du casque, le 2/2014L-drive | 13 DOSSIER législateur n’exige pas d’équipement spécifique au motocycle et pourquoi les cantons ne suivent pas la même ligne concernant l’équipement minimal exigé lors de l’examen pratique moto. Est-ce qu’en réglementant à l’échelle nationale la question de l’équipement intégral de protection on pourrait donner un signal fort et durable au sujet de la prévention? MU: Nous estimons qu’en uniformisant les règles sur l’équipement de protection lors des examens de conduite, on donnerait aux motocyclistes un signal fort et durable au sujet de la prévention. Les motards, surtout s’ils sont novices, ne seront jamais assez sensibilisés. Les conducteurs de deux-roues motorisés ignorent souvent tout ce qui existe en matière de vêtements de protection. En outre, on sous-estime fréquemment la gravité des blessures imputables à une chute et à l’inadéquation de l’équipement, voire à son absence. Autrement dit, on réalise trop peu combien un équipement protecteur adapté peut être utile dans le pire des cas. tout en plaidant pour l’éducation plutôt que pour de nouvelles réglementations. MU: On peut facilement fixer des normes sur l’effet protecteur et atténuateur de choc du casque, et c’est absolument judicieux de le prescrire au niveau de la loi. Il est beaucoup plus difficile de définir et d’évaluer des normes de portée générale concernant l’efficacité des autres effets protecteurs de l’équipement. Un costume ressemblant à l’armure du chevalier serait certainement l’équipement le plus sûr. Mais alors, adieu la liberté de mouvement et salut le coup de chaleur qui en plein été ferait tomber le conducteur de sa moto après 10 km déjà. Nous sommes plutôt critiques quant à des prescriptions sur l’équipement minimal, tout simplement parce que nous ne voyons pas comment on pourrait les mettre en œuvre. Ce qui importe c’est de ne pas compromettre la sécurité active, et il faudrait évidemment que les motards continuent à prendre plaisir à rouler. Nous faisons donc appel à la sagesse et à la responsabilité des motocyclistes et des scootéristes pour qu’ils s’équipent correctement de la tête aux pieds avant de se lancer sur la route, Optimiser l’infrastructure en termes de sécurité Que pourraient améliorer les services des automobiles et à la rigueur le législateur? MU: Uniformiser les règles et les directives, ainsi que leur application serait un point positif. Une bonne communication entre les moniteurs de conduite et les services des automobiles est susceptible de renforcer l’attention qu’on porte à la question. Par ailleurs, la sensibilisation par des campagnes telles que «Stayin’ Alive» du bpa est bienvenue. Mais les autorités sont aussi invitées à faire en sorte que le niveau de sécurité sur les routes soit tel que les conducteurs de deux-roues motorisés s’y sentent à l’aise. Nous pensons notamment au revêtement routier, à l’optimisation des systèmes de glissières de sécurité, ainsi que de l’organisation de la circulation et de la visibilité à proximité des chantiers, l’assainissement de zones potentiellement dangereuses, la sécurité dans les tunnels, la séparation des courants de trafic. rg KAWASAKI/NEWS2DO.COM Difficile mise en œuvre Pensez-vous que la législation en vigueur qui ne prévoit que le port obligatoire du casque comme équipement minimal de protection des motards suffit encore? 14 | L-drive2/2014 DOSSIER Dossier equipaggiamento di protezione per le moto Tranne l’obbligo di indossare il casco, non ci sono delle normative Ravaldo Guerrini Incredibile: Chi va a piedi nudi in costume da bagno, a torso nudo, senza guanti, ma con un casco omologato su una moto veloce, in Svizzera non è punibile. In Svizzera, infatti, per legge è obbligatorio soltanto indossare un casco protettivo (v. riquadro «obbligo di indossare il casco»). Oggi questa prescrizione minima è sufficiente? Rimangono dei dubbi. L’ufficio prevenzione infortuni upi, nella sua campagna attuale «Stayin’ Alive», richiama tra l’altro, l’attenzione sullo scarso equipaggiamento di protezione durante la guida di una moto. Motociclisti con un alto rischio Nonostante nell’ultimo decennio il numero di centauri feriti gravemente o mortalmente Obbligo di indossare il casco Le basi legali concernenti l’obbligo di portare il casco sta nell’art. 57 cv 5b della legge sulla circolazione stradale LCStr: «Il Consiglio federale può prescrivere, che i conducenti e i passeggeri di un veicolo motorizzato a due ruote devono portare un casco di protezione.» L’obbligo di portare un casco è precisato nell’art. 3b cv 1 ff nell’Ordinanza sulle norme della circolazione stradale ONC (estratto): «1 I conducenti e i passeggeri di motoveicoli con o senza carrozzino laterale, di quadricicli leggeri a motore, di quadricicli a motore e di veicoli a motore a tre ruote devono, durante la corsa, portare un casco di protezione omologato conformemente alle disposizioni del regolamento ECE n. 222. I conducenti devono accertarsi che i fanciulli di età inferiore a 12 anni che viaggiano con loro portino un tale casco di protezione.» si sia ridotto, il rischio d’incidente rispetto agli altri utenti è sovra-proporzionale. L’upi presenta il dossier sicurezza «Traffico motociclistico», che analizza l’incidentalità e illustra le possibili misure di prevenzione. Negli ultimi cinque anni in Svizzera si sono feriti annualmente in media circa 4500 motociclisti, e 74 sono morti. I centauri rappresentano il 22% delle vittime mortali e il 30% dei feriti gravi nella circolazione stradale. Nei motociclisti, il rischio per chilometro percorso di ferirsi gravemente è 30 volte più elevato rispetto agli occupanti di un’auto. Dal dossier sicurezza dell’upi è altresì emerso che spesso i centauri vengono coinvolti in gravi collisioni tra due veicoli, senza avere alcuna colpa, soprattutto a causa della scarsa o tardiva riconoscibilità della loro sagoma stretta. Il dossier, oltre a illustrare una serie di altre misure di prevenzione, spiega l’elevato guadagno in termini di sicurezza del sistema antibloccaggio (ABS) nelle motociclette. Alcuni studi condotti hanno dimostrato che il sistema ABS è in grado di ridurre di circa il 30–40% gli incidenti motociclistici mortali. Solo il casco non è sufficiente Inoltre, di grande importanza per la prevenzione è l’equipaggiamento di protezione personale dei motociclisti. Di cui fanno parte il casco da moto, obbligatorio, e un abbigliamento che protegge il motociclista anche al di sotto della testa. Ancora troppo motociclisti – e soprattutto scooteristi – rinunciano a un abbigliamento protettivo. Per contrastare questo fenomeno, l’upi ha pubblicato un nuovo volantino con le informazioni più importanti sull’equipaggiamento di protezione personale corretto Eventi attuali La stagione motociclista è in pieno andamento. Attualmente è in corso la campagna di prevenzione per moto «Stayin’ Alive» sotto il motto «non lasciarti abbattere». E di recente, l’upi ha pubblicato il dossier di sicurezza nr. 12, riguardante il tema «traffico motociclistico». Per questo motivo, il dossier si dedica in questo numero all’equipaggiamento protettivo personale dei motociclisti, prende sotto la lente le disposizioni pertinenti e chiede ai maestri conducenti che esperienza fanno con i loro allievi/e di moto. Perciò la terza e ultima parte del dossier «attraversamenti di marciapiedi» viene pubblicata nell’edizione 3/2014. Il dossier di sicurezza «traffico motociclistico» si può scaricare su www.bfu.ch in tedesco (con riassunto in francese e italiano). www.stayin-alive.ch per motociclisti e scooteristi (v. riquadro «raccomandazioni per l’equipaggiamento di protezione personale»). Maestri conducenti e gli uffici della circolazione con una prassi diversa L’equipaggiamento di protezione menzionato dall’upi, e un tema difficile anche durante il corso di base e durante l’esame pratico cat. A e A1 per motociclisti. Mentre molti maestri di moto esigono per il corso di base un equipaggiamento di protezione, ci sono anche maestri conducenti che durante il corso di base «consigliano» soltanto un equipaggiamento di protezione specifico per le moto. È simile per le autorità della circolazione stradale: Due esempi scelti a caso, illustrano le differenze tra i singoli cantoni: 2/2014L-drive | 15 DOSSIER Canton Zurigo: (Estratto dalle normative:) Per l’esame pratico di motociclista è obbligatoria di indossare un equipaggiamento di protezione specifica per le moto. Per i dettagli vi rimandiamo all’opuscolo separato. Equipaggiamento protettivo per le moto: – Casco omologato (con visiera o occhiali) – Stivali o scarpe robuste alla caviglia – Guanti da motociclista – Pantaloni da motociclista – Giacca da motociclista (materiale resistente all’abrasione e agli strappi, possibilmente con protettori omologati) Canton San Gallo: (Estratto dalle normative) Equipaggiamento protettivo minimo per l’esame pratico: – Casco omologato – Guanti da motociclista – Giacca da motociclista o Giacca con maniche lunghe – Pantaloni da motociclista o pantaloni lunghi – Stivali da motociclista o scarpe robuste, chiuse Senza questo equipaggiamento non si può sostenere l’esame. L’upi mette il dito sulla piaga L’upi, che ha incluso anche la questione sull’abbigliamento dei motociclisti nella sua campagna di prevenzione «Stayin’ Alive», cerca di rendere attenti i/le motociclisti/e e non per ultimo le autorità al pericoloso inconveniente. Come si può vedere dalla lista, ci sono differenze cantonali nell’interpretazione dell’equipaggiamento protettivo per l’esame di moto. Mentre in alcuni Cantoni è obbligatorio un equipaggiamento protettivo per tutte le categorie di moto, anche per la cat. A1, altri Cantoni lo raccomandano soltanto. Domande a un maestro conducente di moto Che esperienze ha fatto con i suoi allievi conducenti di moto riguardante l’equipaggiamento protettivo? Come si presentano gli allievi conducenti al corso di base per moto? Aldo Prospero: Da quando è entrato in funzione il nuovo capo servizi esami in Ticino c’è stato un grande miglioramento e le maggior parte si guarda bene di arrivare al corso non equipaggiato. È vero che soprattutto il gruppo della categoria A1 si presenta al corso di base con un equipaggiamento protettivo inadeguato? AP: Si i ragazzi e le ragazze non si equipaggiano molto bene per motivi di costi speculando sulle scarpe ed i guanti. Oggi, la legge prescrive solo un casco, e i Cantoni hanno regole diverse per quel che riguarda l’equipaggiamento minimo per gli esami pratici delle categorie A e A1. Secondo lei, come si potrebbe migliorare questa situazione? AP: In ticino vengono fatti severi controlli per quel che riguarda l’equipaggiamento e non si parte se non si è conforme a quanto richiesto per poter partire all’esame. Siamo sulla buona strada. Manca ancora il salire sulla stessa moto… ma credo che prima o poi arriverà. FOTO HUB L’asa trae delle conclusioni dal dossier di sicurezza dell’upi Una questione di fattibilità In concomitanza con le disposizioni attualmente in vigore concernenti l’equipaggiamento protettivo specifico per i motociclisti e con il dossier di sicurezza 12 «sicurezza dei motociclisti», L-drive ha intervistato anche Sven Britschigi dell’asa. Egli sottolinea l’importanza di un equipaggiamento di sicurezza completo, 16 | ma mette in discussione l’attuazione di ulteriore disposizioni. Raccomandazione dell’asa Per quanto riguarda le diverse esigenze degli uffici della circolazione in materia agli esami di motociclista, Britschgi sottolinea che l’asa raccomanda su www.fuehrerausweis.ch Sven Britschgi, asa L-drive2/2014 un equipaggiamento di protezione specifico per le moto nell’intera Svizzera: «Per l’esame di guida deve essere indossato un equipaggiamento di sicurezza per motociclisti (casco, abbigliamento, guanti, stivali).» Per quanto riguarda le disposizioni giuridiche supplementari, l’asa vede come utile e necessario un equipaggiamento specifico per le moto con casco, abbigliamento, guanti e stivali. La formulazione e la delimitazione nelle basi giuridiche per la messa in pratica non sarà facile. La raccomandazione del dossier di sicurezza dell’upi, precisare nella linea guida nr. 7 «esami di guida» i requisiti sull’abbigliamento, è stata accolta e inoltrata al gruppo di lavoro della linea guida nr. 7. Misure per promuovere la sicurezza Date le questioni sollevate nel dossier di sicurezza che i motociclisti sono esposti a rischi maggiori rispetto ai conducenti di automobili, è necessario un intervento urgente: – maggior controllo della velocità – Sostenere i consiglieri (associazioni delle moto, riviste specifiche) nei loro sforzi mirati alla sicurezza – Motivare i motociclisti con sistemi dincentivazione per i sistemi di frenatura antibloccaggio e integrali (per esempio mediante premi assicurativi, promozioni, gli sconti fiscali) – L’infrastruttura connessa alle moto attraverso l’applicazione di strumenti di sicurezza dell’infrastruttura ISSI e l’aiuto di esecuzione dell’USTRA «misure infrastrutturali sicurezza moto – raccomandazione per la progettazione, realizzazione e gestione» ottimizzare, prendere maggiormente in considerazione le preoccupazioni del traffico motociclistico nelle norme svizzere per il trasporto stradale (norme VSS) – Motivare i motociclisti di indossare i dispositivi di protezione (soprattutto un casco con la massima protezione che sodisfa i requisiti minimi ECE nr 22 e indumenti protettivi con protezioni omologate); strategie di comunicazione accordate con i motociclisti e scooteristi – Attuare la formazione di guida per i motociclisti in Svizzera, attualmente in elaborazione, tra cui la valutazione imprescindibile UPI DOSSIER Raccomandazione per un equipaggiamento protettivo personale Casco: Casco integrale o semi-integrale, possibilmente di un colore vivace (omologato ECE 22–05). Giacca: Giacca da motociclista in pelle o altro materiale resistente all’abrasione con protettori omologati per gomiti e spalle (EN 1621–1). Il paraschiena offre una protezione supplementare (EN 1621– 2). Con inserti riflettenti o un giubbotto catarifrangente sei più visibile. Pantaloni: Pantalone da motociclista in pelle o altro materiale resistente all’abrasione con protettori omologati (EN 1621–1). Scarpe: Stivali da motociclista che coprono la caviglia e la parte inferiore della tibia. Ideali i modelli con rinforzi in punta, alla caviglia e sul tallone. Moto: Servizio regolare. L’upi raccomanda una moto con ABS. Guanti: Guanti da motociclista di materiale resistente all’abrasione che coprono completamente mani e polsi. –N ella 1° e la 2° fase di formazione degli automobilisti, raggiungere uno stile di guida previdente, collegiale e orientato alla sicurezza, soprattutto nei rapporti con i motociclisti (temi: disattenzione / distrazione, problemi cognitivi e di conseguenza: linosservanza del diritto di precedenza); tematizzare il contenuto specifico del motociclo della formazione in teoria, pratica ed esami alta qualità. Inoltre, l’attuazione dovrebbe essere praticabile. Questo non è il caso, ad esempio, se gli agenti di polizia dovrebbero chiedere ai motociclisti di mostrare i loro dispositivi di sicurezza, al fine di controllare il marchio di qualità. Anche la reale fattibilità per l’utilizzo di un abbigliamento resistente all’abrasione per gli scooteristi è in discussione. rg/moh L’attuazione deve essere praticabile Per quanto riguarda i dispositivi di protezione: renderlo obbligatorio può contribuire ad aumentare notevolmente la percentuale di utilizzo. Tuttavia, un obbligo dovrebbe concentrarsi sui prodotti di protezione di 2/2014L-drive | 17 DOSSIER L’effetto protettivo viene spesso sottovalutato Per lei che importanza ha la sicurezza passiva durante la guida di una moto, se si tratta dell’equipaggiamento protettivo per motociclisti? Marcel Ulrich: Il tema della sicurezza passiva è sicuramento molto importante per la iXS Motorcycle Fashion, produttore di abbigliamento per motociclisti, è per questo che ci sono questi prodotti. Siamo impegnati quotidianamente con questo tema della sicurezza passiva e cerchiamo di ottimizzare continuamente i nostri prodotti. Noi ricerchiamo e sviluppiamo nei campi della tecnologia di protezione, materiali esterni (resistenza all’abrasione e allo strappo) e la combinazione di materiali, tecniche di cucitura, tecniche di taglio come pure nuove opportunità come i sistemi airbag, ecc. Inoltre, dai nostri prodotti prestiamo attenzione anche a un aumento della sicurezza attiva, in modo che gli incidenti non accadono nemmeno. Questo campo include l’uso di materiale riflettente, visibile attraverso combinazioni di colori o colori fosforescenti, la tecnologia LED nell’abbigliamento, comodità attraverso un adeguato taglio e la scelta dei materiali, alta funzionalità, ecc. L’effetto protettivo è spesso sottovalutato L’upi, con la sua campagna «Stayin’ Alive», cerca di sensibilizzare tra l’altro, le maestre e i maestri conducenti di moto sulla sicurezza passiva. In questo contesto, ci si pone la questione, perché il legislatore, oltre al casco, non esige un equipaggiamento specifico per i motociclisti e perché i Cantoni applicano una diversa interpretazione per l’equipaggiamento minimo durante l’esame di guida per motociclisti. Una disposizione federale riguardante un equipaggiamento completo, non avrebbe un effetto di segnale preventivo e sostenibile? 18 | L-drive MU: Siamo anche del parere che un regolamento uniforme sull’equipaggiamento protettivo contribuirebbe a ottenere un effetto di segnale preventivo e sostenibile tra i motociclisti. Motociclisti, e soprattutto i neoconducenti non possono essere sensibilizzati a sufficienza. Da un lato spesso manca la conoscenza su quale abbigliamento protettivo vi è sul mercato. D’altra parte, la gravità delle lesioni causate da cadute, per via di un abbigliamento protettivo improprio o mancante, è spesso sottovalutata. In altre parole: Ci si rende conto troppo poco di come può essere utile un equipaggiamento protettivo appropriato in caso di bisogno. l’attuazione non dovrebbe essere troppo facile. È molto importante che la sicurezza attiva non ne risenta. E il divertimento del motociclismo dovrebbe essere garantito in ogni caso. Ci rivolgiamo quindi in primo luogo alla ragione e alla responsabilità degli scooteristi e motociclisti di recarsi sulla strada con un adeguato equipaggiamento protettivo dal capo ai piedi e tendiamo principalmente sull’educazione piuttosto che su altre norme. Difficile la realizzazione Qual è la sua opinione riguardante le disposizioni legali «solo casco» come equipaggiamento minimo di sicurezza in sella a una moto. Questa disposizione è ancora sufficiente? MU: Armonizzazione delle norme / direttive e la loro gestione uniforme è sicuramente un punto importante. Una comunicazione ben funzionante tra i maestri conducenti e gli uffici della circolazione, contribuisce anche a tener conto maggiormente di questo tema. Per il resto, campagne di sensibilizzazione come la campagna upi «Stayin’ Alive» troviamo certamente un mezzo molto buono. Campagne e materiale informativo aumento in ogni caso la sensibilizzazione su questo problema. D’altra parte, anche le autorità sono chiamate a rendere il livello di sicurezza sulle strade in modo che anche i motociclisti si sentino a loro aggio. Oltre le misure sulla strada (pavimentazione), dovrebbero essere al centro sistemi di guard rail ottimizzati, l’ottimizzazione del flusso di traffico e la visibilità in caso di cantieri, risanamento di potenziali luoghi di pericolo, la sicurezza nelle gallerie, separazione del traffico e simile. rg MU: Per quel che concerne il casco, è facile definire delle norme chiare in materia di protezione, ammortizzamento in caso d’urto, ecc., e sicuramente è sensato a renderlo obbligatorio. Nel restante abbigliamento protettivo è molto più difficile definire valori universali in materia di protezione e misurarli in modo uniforme. La maggior sicurezza offrirebbe probabilmente una tuta protettiva simile a una corazza. Solo: così si avrebbe poca libertà di movimento e nella calura estiva si cadrebbe dalla moto dopo 10 km con un colpo di calore. Quindi, vediamo con occhio critico la revisione delle disposizioni sull’equipaggiamento minimo – semplicemente perché Ottimizzare le strade in materia di sicurezza Cosa dovrebbero adattare gli uffici della circolazione e il legislatore in questi ambiti? FOTO ZVG L-drive ha intervistato un importatore di motociclette ed equipaggiamento protettivo per motociclisti sul riguardante tema. Marcel Ulrich della ditta Hostettler SA iXS Motorcycle Fashion in Sursee ha risposto: Cattivo esempio. Un mauvais exemple. Kein Vorbild. 2/2014