13 Prozent der Franchise-Nehmer scheitern nach
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13 Prozent der Franchise-Nehmer scheitern nach
Subventionen.de 13 Prozent der Franchise-Nehmer scheitern nach vier Jahren In Deutschland gibt es zur zeit 870 Franchisesysteme. Pro Jahr kommen etwa 30 hinzu. 50.000 Franchisenehmer arbeiten als selbständige Unternehmer in Systemen wie McDonalds, TUI oder Fressnapf. Im Schnitt beschäftigt jeder neun Mitarbeiter. Doch 13 Prozent der Existenzgründer einer Franchisekette scheitern innerhalb der ersten vier Jahre. Dabei gibt es Systeme, die die Hälfte ihrer Partner verlieren, andere überhaupt keine. Die Wirtschaftswoche veröffentlichte einen Bericht über die Ursachen von gescheiterten Existenzen und unsicheren Franchisesytemen. Franchising gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Der Deutsche Franchise Verband mit 230 Mitgliedsunternehmen, die Systeme anbieten, wirbt erfolgreich mit dem Slogan: „Erfolgreich selbständig. Mit Sicherheit.“ Doch die aggressive Suche nach Existenzgründern hat bei vielen Systemen dazu geführt, dass der Erfolg gefährdet ist, und 13 Prozent der Unternehmens-Starter, zum Teil hochverschuldet, aufgeben müssen. Unternehmensberater Felix Peckert, auf Franchise spezialisiert, meint: allenfalls 150 der derzeit existierenden Systeme sind richtig gut. Doch bei bis zu 400 Netzwerken sei das Risiko, als Franchisenehmer zu scheitern, größer als bei einem Do-it-yourself-Startup. Denn 80 Prozent des Erfolges hängen vom System ab. Nur etwa 20 Prozent der gescheiterten Gründungen sind auf die mangelnden kaufmännischen Kenntnisse der Unternehmer und fehlendes Verkaufs- und Führungstalent zurückzuführen. Und gute Franchise-Ketten zeichnen sich unter anderem auch dadurch aus, dass Bewerber streng gefiltert werden. Als Beispiele für schlechte Systeme mit hohem Risiko schildert die Wirtschaftwoche z.B. die Marke O2, die keinen Gebietsschutz anbietet. So wird der Fall eines Franchisenehmers beschrieben, der 20.000 Euro in einen O2-Laden investierte, und nach einiger Zeit nur 300 Meter weiter einen weiteren Vertragshändler von O2 als Konkurrenz bekam. Daraufhin bricht der Umsatz um 30 Prozent ein. O2 gibt an, dass sich die Anzahl der Shops von derzeit 350 auf etwa 700 in drei Jahren verdoppeln soll. Darum könne kein Gebietsschutz garantiert werden. Auch die Sandwichkette Subway expandiert sehr aggressiv – und auf Kosten der Franchisepartner. Prognostizierte Geschäftszahlen entpuppen sich als viel zu hoch, Gebietsschutz wird nicht gewährt. Subway hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2010 bundesweit von 370 auf 1.500 Shops anzuwachsen. Pro Woche eröffnen zwei neue Läden. Diese Fälle kommentiert Wilhelm Josten, Chef der erfolgreichen Einzelhandelskette Butlers folgendermaßen: "Franchise ist gut für Unternehmen, die expandieren wollen, aber kein Geld haben", Die Ketten finanzieren sich über Einstiegs- und Monatsgebühren und wälzen das Risiko schlechter Standorte teilweise auf die Franchisenehmer ab. Ein Prozess von Versuch und Irrtum zu niedrigen Kosten. Aber es gibt auch seriöse Franchisesysteme, die sicherheitsorientierten Existenzgründern ein gutes Netzwerk mit einer intensiven Betreuung bieten. Erkennen kann man diese Ketten vor allem an der Kommunikationsstruktur. Dazu die Wirtschaftswoche: „Die Kommunikation zwischen Geber und Nehmer ist das Nervensystem beim Franchise. Wenn sich die Partner an Vorgaben halten und die Zentrale Verbesserungsvorschläge konstruktiv aufnimmt, ist das Netzwerk bestens gegenüber Wettbewerbern und bei Marktveränderungen gerüstet.“ Der Gründer und Inhaber der Spirituosenkette „Vom Fass“, Johannes Kiderlen, zog z.B. schon vor fünf Jahren die Notbremse. Seiner Einschätzung nach wuchs die Kette viel zu schnell. Im Jahr 2001 leitete er bei einer Anzahl von 160 Shops die Konsolidierung ein, ließ Verträge auslaufen und eröffnete keine neuen Geschäfte mehr. Geblieben sind 148 lukrative Shops. Auf Wunsch der Franchisenehmer senkte Kiderlen die Monatsgebühr von 400 auf 200 Euro. Der ursprüngliche Betrag war zu hoch angesetzt, die Partner machten zu wenig Gewinn und monierten die schlechten Werbeprospekte. Auch die Selbstbedienungsbäckerei BackWerk lässt die Kette nur behutsam wachsen. Nach Ansicht der Partner ist „die Betreuung genial“. Die Verträge enthalten einen festen Gebietsschutz vor Konkurrent aus den eigenen Reihen. Bei der Suche nach guten Franchisegebern sind drei Aspekte entscheidend: Mehrwert: Der Effekt der gemeinsamen Marke muss deutlich sichtbar sein. Produkt, Atmosphäre, Service, Produktqualität und Ladendesign bringen einen erheblichen Wettbewerbsvorteil, wenn sich eine unverwechselbare Identifikation durch jeden Laden der Kette zieht. Junge Systeme können diesen Wiedererkennungs- und Sympathiefaktor kaum bieten. Wirtschaftlichkeit: Angemessene Eintrittsgebühren liegen zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Monatliche fixe Gebühren im Schnitt zwischen 250 und 1.000 Euro. Variable Beträge schwanken zwischen einem Umsatzanteil von einem Prozent im Einzelhandel und 15 Prozent bei Dienstleistungen. Entscheidend ist die Leistung, die für diese Gebühren vom Franchisegeber erbracht werden: Standortanalysen, Marketing, Schulungen und Controlling müssen stimmen. Netzwerk: Die sicherste Art herauszufinden, wie gut ein System funktioniert, ist, 10 bis 15 assoziierte Franchisenehmer zu befragen: Sind die prognostizierten Renditen und Kundenströme realistisch? Wie professionell werden sie von der Zentrale unterstützt? Bleibt unterm Strich ein ordentlicher Profit übrig? Weitere Informationen zum Franchising finden Sie HIER! Dieser Artikel wurde für das Internet-Portal www.Subventionen.de veröffentlicht: http://www.subventionen.de/artikel/13-Prozent-der-Franchise-Nehmer-scheitern-nach-vier-Jahren/439