dm-drogerie markt, weilerswist, deutschland case study
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dm-drogerie markt, weilerswist, deutschland case study
CASE STUDY DM-DROGERIE MARKT, WEILERSWIST, DEUTSCHLAND Bild fehlt Nachhaltige Logistiklösung für ein schnell wachsendes Filialnetz «Wir haben mit Swisslog einen kompetenten und leistungsstarken Partner der die Anforderungen des Einzelhandels genau kennt und langjährige Erfahrungen bei der Konzeption und Implementierung komplexer Logistiklösungen mitbringt.» Christian Bodi, dm-Geschäftsführer für die Logistik Der Kunde und seine Anforderungen dm-drogerie markt gehört mit rund 2 400 Filialen zu den führenden Drogeriemarktketten in Europa. Die 36 000 Mitarbeiter in elf europäischen Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2009/2010 über 5,6 Milliarden Euro. Die Umsatzzuwächse lagen in den vergangenen Jahren stets im zweistelligen Bereich und jedes Jahr konnten rund 100 neue dm-Märkte eröffnet werden. Angesichts dieser überdurchschnittlichen Wachstumsraten entschied sich das Unternehmen Ende 2007 für den Bau eines neuen Verteilzentrums. Die neue Anlage in Weilerswist bei Köln sollte die Funktionen der beiden bestehenden Verteilzentren für Kartonware in Weilerswist und für Kleinteile in Meckenheim übernehmen und als zweites Zentrallager neben dem dm-Logistikzentrum in Waghäusel bei Karlsruhe fungieren. Die weltweit tätige Swisslog betreute als Generalunternehmen die Planung und Umsetzung des Grossprojektes. DM-DROGERIE MARKT, WEILERSWIST 2 Die Lösung Das Kombi-Verteilzentrum von dm in Weilerswist gliedert sich in zwei unterschiedliche Funktionsbereiche: je ein Verteilzentrum für Kartonware und Kleinteile (KTVZ), zu dem eine Einlagervorbereitung (ELAV) und ein Hochregallager gehören. Das 33 Meter hohe Hochregallager (HRL) hält den Bestand des Kleinteilebereichs und verfügt über 14 000 Palettenplätze, die von sieben Regalbediengeräten (RBG) bewirtschaftet werden. Der Gebäudeteil für Kartonware bietet Platz für 24 000 Paletten und ist mit 13 RBG ausgestattet. Ebenso wie im dm-Verteilzentrum in Waghäusel kommt im Kommissionierbereich des Kartonlagers das CaddyPick™-System von Swisslog zum Einsatz. Diese Lösung ist ein weiteres technisches Highlight. Ein elektrisches Monorail-System mit einer Gesamtlänge von rund 5,5 Kilometern verbindet hier die rund 5 000 Kommissionierplätze. Die Mitarbeiter kommissionieren direkt auf die Versandpaletten, die schwebend von speziell konstruierten Hängebahnfahrzeugen transportiert werden. Das CaddyPick-System kombiniert dabei Elemente von Mann-zuWare- und Zone-zu-Zone-Verfahren und ermöglicht einen sehr effizienten Workflow mit hoher Pickgenauigkeit. Die ELAV besteht aus insgesamt neun Vereinzelungslinien, die sich durch den Automatisierungsgrad unterscheiden. Am Beginn jeder Linie werden zunächst die Kartons manuell oder automatisch durch Industrieroboter von der Palette genommen. Im zweiten Schritt werden die Deckel der Kartons von einem Schneideautomaten oder von Hand durch einen Mitarbeiter abgeschnitten. Je nach Grösse und Artikeltyp werden ein oder mehrere geöffnete Kartons auf ein Kunststoff-Tray gestellt oder in einen Behälter gelegt. Die Trays oder Behälter gelangen über Förderstrecken in den eigentlichen Kommissionierbereich des KTVZ. Dort werden sie in der über 100 000 Stellplätze umfassenden Reserve zwischengelagert und dann in leer gewordene Picklokationen nachgeschoben. Im KTVZ erfolgt die Kommissionierung nach dem Prinzip Zone-zu-Zone. Die Kommissionierbehälter werden dabei auf einem Fördersystem entlang der Artikellokationen gefahren und an insgesamt 222 KommissionierBahnhöfen ausgeschleust. Den Mitarbeitern wird über Pick-by-Light-Displays angezeigt, aus welchen Lokationen sie wie viele Artikel in den Kommissionierbehälter legen sollen. Der Auftragsbehälter wird automatisch durch die Gänge der Anlage geführt bis er komplett befüllt ist. An Spitzentagen kann dm auf diese Weise im Kleinteilebereich über eine Million Auftragszeilen kommissionieren. Der volle Kommissionierbehälter wird automatisch in ein unter den Kommissioniergängen befindliches Puffermodul befördert und bleibt dort solange, bis die Behälter angekommen sind, die gemeinsam eine Palette bilden. Die Kommissionierbehälter werden in der Folge aus dem Puffer ausgelagert, automatisch in vier Türme aufgestapelt und auf eine Europalette gesetzt. Anschliessend wird diese durch vier Bänder gesichert und auf eine Bereitstellbahn im Warenausgang befördert. Von dort werden die Paletten mittels Elektrohubwagen in eine bereitstehende Wechselbrücke verladen. Der Materialfluss im gesamten Logistikzentrum wird über den Swisslog AutomationManagerTM gesteuert. Das Materialfluss-System managt sämtliche Lager-, Transport- und Hilfsgeräte und bildet gleichzeitig die Schnittstelle zu den Lagerhausverwaltungs- und Zentralrechner-Systemen von dm-drogerie markt. Zusätzlich implementierte Swisslog auch das Visualisierungssystem SPOC (Single Point of Control): Das Überwachungswerkzeug gibt den Mitarbeitern von dm in Echtzeit einen grafischen Überblick über den aktuellen Zustand sämtlicher Förderanlagen, Regalbediengeräte und Sondermaschinen. Die Visualisierung vereinfacht die Fehlersuche bei technischen Störungen erheblich und trägt damit zur hohen Verfügbarkeit der Gesamtanlage bei. Das neue Logistikzentrum ist für dm nicht nur aus wirtschaftlicher und technischer Perspektive ein Erfolg, sondern auch unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes: Die ökologische Nachhaltigkeit, die in der Unternehmenskultur von dm fest verankert ist, wurde bei dem Projekt konsequent umgesetzt. LOGISTIKDATEN Allgemein Auftragspositionen/Tag (max.) Versandte Paletten pro Tag 1 100 000 4 500 Gebäudeteil Verteilzentrum (Kartonware) Anzahl Palettenplätze 24 000 Anzahl Regalbediengeräte 13 Anzahl CaddyPick®215 Schienensystem CaddyPick® in m 5 500 Anzahl Kommissionierplätze 5 000 Gebäudeteil Kleinteileverteilzentrum Hochregallager (HRL) - Höhe HRL in m 33 - Anzahl Palettenplätze (HRL) 18 000 - Anzahl Regalbediengeräte (HRL) 7 Einlagerungsvorbereitungshalle Kommissionierbereich Zone-zu-Zone - Anzahl Kommissionier-Bahnhöfe 222 - Anzahl Stellplätze 126 000 - Fördertechnik für Wertstoffe in m 2 000 3 DM-DROGERIE MARKT, WEILERSWIST Die Vorteile >> Zentralisierung zweier Logistikzentren an einem Standort (Karton- und Einzelstückkommissionierung) >> Erhöhung der Kommissionierleistungen in allen Bereichen >> Sehr hoher Automatisierungsgrad >> Niedrige Transportkosten >> Hohe Verfügbarkeit der Gesamtanlage >> Schnelle & präzise Kommissionierprozesse >> Automatisierte Verbehälterung für das Kleinteile-Lager >> Zukunftsfähige technische Basis für weiteres Filialwachstum Lieferumfang Swisslog >> Schlüsselfertige Planung und Realisierung des neuen Verteilzentrums >> Kommissioniersystem mit Elektrohängebahn CaddyPick® >> Kleinteile-Kommissionierung nach Zone-zu-Zone-Prinzip mit Pick-by-Light-Steuerung >> Gesamte Anlagenautomation >> Materialfluss-Software Swisslog AutomationManagerTM >> Komplette Anlagenvisualisierung KUNDENDATEN Standort Der Hauptsitz von dm-drogerie markt befindet sich in Karlsruhe. Der Konzern ist mit rund 1 180 Filialen in Deutschland und mehr als 1 200 Filialen in insgesamt zehn europäischen Ländern vertreten. Die zwei Verteilzentren in Deutschland befinden sich in Weilerswist und Waghäusel. Marken dm-drogerie markt führt ein breites Produktesortiment mit Gesundheits-, Hygiene- und Haushaltsartikeln sowie Kosmetik, Babyprodukte, Fotowaren und Tiernahrung. Im Sortiment sind auch die Eigenmarken enthalten wie z.B. Alverde, Ebelin, Jessa, Dontodent, Babylove und Paradies Fotowelt. www.dm-drogeriemarkt.de 4 DM-DROGERIE MARKT, WEILERSWIST DM-DROGERIE MARKT, WEILERSWIST, DEUTSCHLAND CASE STUDY Wir liefern die Logistikbausteine, die den Erfolg unserer Kunden unterstützen. SWISSLOG IN IHRER NÄHE FINDEN SIE AUF UNSERER WEBSITE: WWW.SWISSLOG.COM