Layout 2 - Deutz AG
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DEUTZLIVE Magazin der DEUTZ AG ® Ausgabe 1/2009 Kompetenz Leben Innovation Finanzvorstand Dr. Margarete Haase Extremer Einsatz: Südamerika Antriebslösungen für noch mehr Zugkraft Herausforderung neue Abgasstufen Editorial Dr. Helmut Leube, Vorstandsvorsitzender der DEUTZ AG www.deutzshop.de Premium Cap, schwarz 100 % Baumwolle, inklusive gesticktem Logo auf der Vorderseite. 2,17 Euro Krawatte Edition 2009 Reine Seide, modernes Design, hoher Tragkomfort, mit DEUTZ-Weblabel. 33,40 Euro DEUTZ D 9005 Metallmodell, 159,5 x 81 x 67,5 mm Herausforderungen gestalten 13,83 Euro iebe DEUTZ-LIVE-Leser, die Weltwirtschaft befindet sich im Umbruch. Im vergangenen Jahr begann eine Finanzkrise, die sich zu einer gesamtwirtschaftlichen Rezession ausgeweitet hat. Auch DEUTZ und seine Kunden blieben von der Nachfrageschwäche dieser Entwicklung nicht verschont. Natürlich haben wir bei DEUTZ darauf reagiert. Unser Ziel ist es, unsere Kostenstrukturen an die veränderten Marktbedingungen anzupassen, dabei jedoch die Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren, denn in der Krise zählt eines ganz besonders: Nach vorne schauen. L „Gasmotoren-Fabrik DEUTZ“ DIN A4 „Original Otto-Motoren“ Januar 1898 Format: 21 x 27,2 cm = ca. DIN A4. 4,99 Euro Visitenkartenetui Ergonomic Hochweriges Visitenkartenetui, aus echtem Leder, vier Fächer für Visitenkarten. DEUTZ Emblem aus Metall. Investitionen in Innovationen 23,41 Euro So wird’s gemacht: Surfen Sie im Internet zu www.deutzshop.de Dort finden Sie den Link zu DEUTZ Lifestyle. Das Angebot ist aufgeteilt in die Rubriken „Bekleidung“, „Accessoires“, „Historische Motive“ sowie „Modelle und Spielzeug“. Einzelheiten für Ihre Bestellung finden Sie unter den entsprechenden Menüpunkten auf Ihrem Bildschirm. Übrigens: Mit dem PräsentService erhalten Sie Ihre Bestellung in einer attraktiven Geschenkverpackung. Foto: DEUTZ AG Lassen Sie sich von der Vielfalt überraschen, die Ihnen der Lifestyle Shop von DEUTZ bietet. Egal, ob Sie sich selbst oder anderen eine Freude machen möchten: Auf der Suche nach schönen, praktischen und originellen Geschenken werden Sie unter www.deutzshop.de garantiert fündig. Auch wenn Prognosen derzeit schwierig oder kaum zu stellen sind, so tun wir alles, um die „Zukunftsfähigkeit“ der DEUTZ AG im Sinne unserer Kunden zu stärken. Für uns bedeutet dies, wir müssen in die Zukunft investieren, denn DEUTZ hat viele Stärken, um die Rezession zu überstehen und danach auf den profitablen Wachstumskurs zurückzukehren. Eine starke Kundenorientierung und technologisch fortschrittliche Produkte sind hierfür nur zwei Beispiele. Zukunft bedeutet Herkunft, weiß Dr. Margarete Haase, seit 1. April neues Mitglied unseres nun auf drei Personen verkleinerten Vorstands, zuständig für die Bereiche Finanzen, Personal, Investor Relations und Service. DEUTZ LIVE traf Dr. Haase zum Interview. Auf Seite 14 erfahren Sie, was die Marke DEUTZ für sie bedeutet und was sie sich für ihre Vorstandstätigkeit bei DEUTZ vorgenommen hat. Durch Investitionen in Innovationen sichern wir die Beständigkeit unseres Unternehmens, denn DEUTZ steht für hochwertige Produkte, ausgezeichneten Ser vice und technologisches Know-how. Dies betrifft vor dem Hintergrund immer strengerer Abgasnormen und der damit wachsenden Bedeutung einschlägiger Technologien insbesondere den Bereich Abgastechnik. Vor uns liegt die Herausforderung Emissionsstufe Tier 4. Bereits im Jahr 2011 erfolgt mit dem Start von Tier 4 interim ein erster Schritt in Richtung noch härterer Abgasgesetzgebungen. Wir begegnen dieser Herausforderung selbstbewusst mit der Schaffung einer eigens auf diesen Bereich abgestimmten Produktlinie „Abgastechnik“. Unter der Leitung des erfahrenen Projektmanagers Wilfried Riemann zeigt die neue Produktlinie, welch hohen Stellenwert wir zukünftigen Abgastechnologien und kundenoptimalen Lösungen beimessen. Erfahren Sie ab Seite 8 Interessantes über die neue Produktlinie und unsere maßgeschneiderten und anwendungsbezogen individuell unterschiedlichen Kundenlösungen zur Systemintegration Motor-/Abgastechnik. Innovativ und umweltbewusst präsentiert SAMEDEUTZ FAHR für den Obst- und Weinbau den ersten Plantagenschlepper mit stufenlosem Getriebe, natürlich powered by DEUTZ: Eine beispielhafte Symbiose von Zuverlässigkeit und Effizienz - und dabei noch Kraftstoff sparend (Seite 15). Faktoren, auf die auch der Baumaschinenhersteller Robel setzt. Im Münchner und Nürnberger U-Bahnnetz sorgen DEUTZ-Motoren dafür, dass die Gleisarbeitsmaschinen der Marke Robel sicher und schnell an ihrem über- oder unterirdischen Arbeitsplatz ankommen. Kraftpakete, die nicht nur robuste Verlässlichkeit bieten, sondern – ausgerüstet mit einer DEUTZ Partikelfilteranlage – auch emissionsarm sind (Seite 16). Überall auf der Welt im Einsatz Neben dem Innovationsgeist ist es die Leistungsfähigkeit unserer Motoren, die uns auszeichnet. Ob in der Wüste oder im Eis – auf DEUTZ ist Verlass. Einsätze der Extreme, die unterschiedlicher nicht sein könnten, präsentieren wir Ihnen auch in der aktuellen Ausgabe. Während sich im Januar 2009 zwei tschechische Rennboliden bei der Rallye Südamerika mit einem DEUTZ-Motor unter der Haube auf den beschwerlichen Weg durch die chilenische AtacamaWüste machten (Seite 20), sorgte hierzulande ein Eisbrecher mit DEUTZ-Antrieb dafür, dass Schiffe die vereiste Elbe wieder passieren konnten (Seite 18). Sie sehen, DEUTZ ist weltweit im Einsatz – und das mit Erfolg. Herzliche Grüße Ihr Dr. Helmut Leube 3 Inhalt Inhalt 8 2011 tritt die Emissionsrichtlinie EU IIIB in Europa beziehungsweise Tier 4 interim in den USA in Kraft. Wie keine Stufe zuvor haben die Stufen IIIB/Tier 4i Auswirkungen auf das Technologiekonzept von Industriemotoren. 13 „Ich glaube an die Stärke von DEUTZ“ Interview mit Dr. Margarete Haase, Vorstand Finanzen, Personal, Investor Relations und Service 14 Neuer Spezialtraktor für Obst- und Weinbau SAME DEUTZ-FAHR hat den weltweit ersten Plantagenschlepper mit stufenlosem Getriebe entwickelt 13 Interview: DEUTZ LIVE traf den neuen Finanzvorstand Dr. Margarete Haase zum Gespräch 15 Bredamenarini fit für Euro 5 Der italienische Bushersteller setzt auch für Euro 5 auf DEUTZ 16 Effizient und umweltbewusst Für die Fahrgäste praktisch unsichtbar halten die Robel Bahnbaumaschinen die Schienennetze in Schuss 18 Eisbrecher im Einsatz Wenn auf der Elbe „Eis-Alarm“ herrscht, macht der DEUTZMotor des Eisbrechers „Johannes Dalmann“ den Weg frei 16 Ob in München oder Nürnberg: Die Firma Robel setzt bei ihren Bahnbaumaschinen auf Antriebslösungen der DEUTZ AG 20 Die Wüste lebt Titelbild Das Coverbild dieser Ausgabe zeigt ein Beispiel für die Integration von DVERT® Abgaskomponenten in einen Motor Titel DEUTZLIVE Magazin der DEUTZ AG ® Ausgabe 1/2009 8 DEUTZ Abgastechnologien Kompetenz Leben INNOVATION Finanzvorstand Dr. Margarete Haase Extremer Einsatz: Rallye Dakar Antriebslösungen für noch mehr Zugkraft Der DVERT Systembaukasten bietet optimale Lösungen für die neuen Emissionsstufen 12 „Das ist kein isoliertes Thema mehr“ Herausforderung Tier 4 Foto: bbw, Berlin; DEUTZ AG; Hamburg Port Authority (HPA); Robel Bahnbaumaschinen GmbH Auf den DEUTZ TCD 2015 V08 4V ist Verlass - selbst unter den extremen Bedingungen der Rallye Dakar in Südamerika 22 Vertrieb in der 3. Dimension Die 3-D-Modelle des neuen Visualisierungstools ersparen dem Kunden wertvolle Zeit 23 Qualitätsmanagement wiederholt bestätigt Rezertifizierung nach DIN En ISO 9001 bringt überzeugende Ergebnisse Rubriken 3 Editorial 18 DEUTZ LIVE begleitete den Eisbrecher „Johannes Dalmann“ über die vereiste Elbe 6 News 23 Presseschau 23 Leseraktion Wilfried Riemann, Leiter Produktlinie Abgastechnik, über die Anforderungen an die Motortechnologie IMPRESSUM | HERAUSGEBER DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln (Porz-Eil) | VERANTWORTLICH Gerhard Zaiß, Unternehmenskommunikation | OBJEKTLEITUNG Janina Decker, Telefon: +49 (0)221 822 24 93, Telefax: +49 (0)221 822 15 24 93, E-Mail: [email protected] | REDAKTION Janina Decker, Gerhard Zaiß | GESTALTUNG depar tment Agentur für Kommunikation, Köln | CREATIVE DIRECTOR Yusuf Öztürk | LAYOUT Michael Göken, Agnes Latoszewski, Jutta Nusko | SCHLUSSREDAKTION Roland Reischl | FOTOS/ILLUSTRATIONEN bbw, Berlin; Bredamenarini; Janina Decker; DEUTZ AG; Doskenkerls; Fendt; Fotolia; Hamburg Por t Authority (HPA); Robel Bahnbaumaschinen GmbH; SAME DEUTZ-FAHR; Wiking; www.dakar.com; www.mar tinmacik.cz | DRUCK Bacht, Grafische Betriebe und Verlag GmbH, Essen 4 DEUTZLIVE 1/2009 5 News News CHINA FENDT Selbstbewusster Auftritt auf Bauma China Trauer um außergewöhnlichen Geschäftspartner KÖLN China gilt als der Wachstumsmarkt schlechthin. Auch die DEUTZ AG setzt auf das Engagement im Reich der Mitte und startete dort im Dezember 2006 in einer Kooperation mit FAW das Joint Venture DEUTZ Dalian Engines (DDE). Wie sehr die DEUTZ-Motoren auch im Land des Lächelns gefragt sind, bewies die Bauma China, die internationale Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte und zugleich führende Plattform für die Bauwirtschaft in China und Asien. 1.608 Aussteller aus 30 Ländern präsentierten sich Ende 2008 in Shanghai, dabei dur fte natürlich auch DEUTZ nicht fehlen. Auf der 210.000 Quadratmeter umfassenden Messe, bei der rund 113.000 Besucher registrier t wurden, zeigte die DEUTZ AG ihre Produktpalette. Der Fokus lag hierbei auf den DEUTZ Dalian Engines 2012 Stufe 2 und 1013 Stufe 2 sowie den StammhausMotoren aus dem Baumaschinen-Segment TD 2011 Stufe 3, TCD 2012 Stufe 3, TCD 2013 Stufe 3 und TCD 2015 Power Pack. Großes Interesse zeigten die Besucher an den Zukunftstechnologien der DEUTZ AG, dar- unter die Lösungen zur Einhaltung neuer Abgasstufen. Die ausgestellten Motoren zogen die Blicke der Fachbesucher auf sich und setzten Qualität und Innovationskraft der DEUTZ AG gekonnt in Szene. Die Bauma China findet alle zwei Jahre statt. Der langjährige Sprecher der Fendt-Geschäftsführung Hermann Merschroth ist am 1. März 2009 überraschend verstorben. Mit Hermann Merschroth verliert die DEUTZ AG einen hoch geschätzten und ver trauensvollen Geschäftspartner und einen außergewöhnlichen Freund des Hauses. Er war eine menschlich herausragende Persönlichkeit, die dem Hause DEUTZ in langjähriger Zusammenarbeit eng verbunden war und mit einem untrüglichen Gespür für Trends und Entwicklungen im Landtechnikbereich vielfältige Impulse und Unterstützung gegeben hat. Der Vorstand der DEUTZ AG kondolierte im Namen der Belegschaft seiner Familie und der Fendt-Geschäftsführung. Die DEUTZ AG wird Herrn Merschroth stets ein ehrendes Angedenken gewahren. Hermann Merschroth Selbstbewusster Auftritt: DEUTZ auf der Bauma China OLDTIMER TESTSIEGER KÖLN Löschfahrzeug für die Doskerkerls Agrotron K: Sieger im Vergleichtest Stark wachsende Motorenlieferungen an SAME DEUTZ-FAHR Gruppe Der Agrotron K ist der sparsame Klassiker unter den Traktoren. Ein Vergleichstest bedeutender landwirtschaftlicher Wochenblätter ermittelte den Agrotron K von SAME DEUTZ-FAHR in der umkämpften PS-Klasse 90 – 120 PS als absoluten Gewinner in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Verbrauch. Beim leistungsstarken und zuverlässigen Agrotron K kommt der bewährte DEUTZ-Motor 2012 zum Einsatz. Der 4Zylinder schöpft seine Kraft aus 4 Litern Hubraum. Während die Modelle K90, K100 und K120 jeweils einen 4-ZylinderMotor unter der Haube haben, verfügt der Agrotron K110 über einen 6-Zylinder-Motor mit 6,1 Liter Hubraum. Sein Konstantleistungsbereich liegt bei 600 Umdrehungen pro Minute, die Maximalleistung bei 1.700 Umdrehungen pro Minute. Im Vergleich dazu besitzen die 4-Zylinder-Motoren einen Konstantleistungsbereich von knapp 500 Umdrehungen pro Minute. Mit einer maximalen Motorleistung von 88kW/120 PS zeigt sich der neue K120 – ein Leistungsbereich, in dem SAME DEUTZ-FAHR bisher nur mit einem 6-Zylinder-Modell vertreten war. Die sparsamen modernen DEUTZMotoren erbringen eine Leistung von 90 bis 130 PS, bei reduzierter Motordrehzahl liegt die Leistung bei 40 bis 50 km/h. Entscheidend für die positive Bewertung waren neben dem niedrigen Kraftstoffverbrauch auch Transport- und Zapfwellengeschwindigkeiten sowie eine umfangreiche Hydraulikausstattung und höchster Bedienkomfort. Mit geplanten Lieferungen von zusätzlich rund 10.000 Motoren an die SAME DEUTZ-FAHR Gruppe (SDF), Treviglio, bis zum Jahre 2011 wird die Deutz AG ihre Kundenbeziehungen zu einem der weltweit größten Hersteller von Landmaschinen weiter ver tiefen. Der Lieferumfang umfasst moderne 4-Zylindermotoren der Baureihe 2012 (Tier 3) im Leistungsbereich von 62 -75 kW für Traktoren in den nächsten Jahren. Im Rahmen der Vereinbarung wird SAME DEUTZ-FAHR seine Motorenproduk- In einer beeindruckenden Sammlung landwirtschaftlicher Maschinen zeigt der Verein der „Dreschmänner“ Technikschätzchen aus mehr als 150 Jahren. Sein Ziel ist es, alte landwirtschaftliche Arbeitsgeräte und Maschinen zu erhalten und der Öffentlichkeit in Aktion vorzuführen. 6 DEUTZLIVE 1/2009 tion im italienischen Stammwerk aufgeben, eigene Motoren nur noch in Indien für den lokalen Markt produzieren. Damit wird DEUTZ zum exklusiven Motorenlieferanten von SDF in wichtigen Absatzmärkten; die bisher gelieferten Stückzahlen nahezu verdoppelt. Der Vertrag mit dem strategischen Partner SDF sowie der langfristige Wachstumstrend in der Landtechnik bilden eine wesentliche Grundlage für eine nachhaltig positive Entwicklung des renommierten Kölner Motorenherstellers im Bereich Landmaschinen. MODELLBAU Ein großes Original ganz klein Foto: Doskerkerls, DEUTZ AG, Fendt, Wiking Ein besonderes Fahrzeug können die „Doskerkerls“ aus Velen ihr eigen nennen. Ein 48 Jahre altes Magirus-Deutz Tanklöschfahrzeug konnten sie durch einen privaten Sponsor vor der Schrottpresse retten. Bei einer Übung hatte Heinrich Hovermann, der Chef der „Doskerkerls“, den leuchtend roten Magirus-Deutz mit Kuppelhaube gesehen und war sofort begeistert. Zwar hatte das Löschfahrzeug Baujahr 1961unter der Haube gerade einmal 23.000 Kilometer gelaufen, doch entsprach es nicht mehr dem heutigen technischen Standard. Als Hovermann erfuhr, dass die Feuerwehr das Fahrzeug ausmustern wollte, beschloss der Fahrzeugliebhaber, den Oldtimer für den Verein der „Doskerkerls“ zu übernehmen. Mit Unterstützung eines privaten Sponsors gelang es Hovermann, der Sammlung dort ein besonderes Exponat hinzufügen. „Wir können uns vorstellen, den Wagen bei Märkten und anderen Veranstaltungen mitzunehmen“, so Hovermann. Sie sind die Leidenschaft großer und kleiner Fahrzeugliebhaber: Modellautos. Zur Reihe der authentisch abgebildeten Modelle großer Originale aus dem Landwirtschaftsbereich kommt bei der Modellbaufirma Wiking nun der Agrotron X 720 hinzu. Im Maßstab 1:87 wird Ende April 2009 der miniaturisierte DEUTZ Traktor aus Kunststoff an den Modellfachhandel ausgeliefert. Die Modelle sind handgefertigt und bestehen aus Zinkdruckgussbauteilen, die mit Kunststoffelementen verfeinert werden. In filigraner Kleinstarbeit wird jedes Detail des Agrotron X 720 originalgetreu abgebildet, von seiner unverkennbaren Haubenoptik bis hin zur authentischen Bereifung und Kabinengestaltung. In der zweiten Jahreshälfte wird der DEUTZ Agrotron TTV 630 im Maßstab 1:32 aus Metall die aktuelle Baureihe von DEUTZ-FAHR komplett machen. Das Vorbild, dessen 6-Zylinder-Turbodiesel 224 PS (164 kW) leistet, rundet das Spektrum der maßstabsgleichen Topschlepper ab. Die Miniaturen bedeuten nicht nur für Landwirtschaftsfreunde Technikbegeisterung in Kombination mit detailgenauer Abbildung im Maßstab 1:32. Die Modelle können unter www.wiking.de bestellt werden. Innovationspreis der Stadt Köln trägt jetzt Namen des DEUTZ Firmengründers Fünf Jahre wurde der „Nicolaus August Otto Preis der Stadt Köln für Innovationen 2008“ schlicht als „Kölner Innovationspreis“ verliehen. Auf Anregung der DEUTZ AG beschloss die Stadt Köln, ihm mit DEUTZ-Firmengründer Nicolaus August Otto den Namen eines besonders verdienten Bürgers zu geben. Auch zwei DEUTZErfindungen waren in diesem Jahr unter den 25 besten Bewerbungen. Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma freute sich über die Benennung nach dem Erfinder des Viertaktmotors: „Der OttoMotor entstand 1876 aus der Erfindung des Namensgebers in Köln. Mit ihm wurde die Voraussetzung für die motorisierte Fortbewe- Der Nicolaus August Otto gung geschaffen.“ Preis wurde zum ersten Auch DEUTZ-Vorstands- Mal verliehen mitglied Helmut Meyer, Mitglied der Jury, würdigte den großen Kölner Erfinder und betonte, das Denken Nicolaus August Ottos sei vor allem geprägt gewesen von Er findungsreichtum, Innovationsstreben und dem Wunsch, Dinge zu vereinfachen und zu verändern. Ähnlich sahen es auch 98 Kölner, die sich mit vielseitigen Ideen um den Preis bewarben. Der mit 15.000 Euro dotierte erste Preis ging an Dr. Ralph M. Wirtz und seine Mit-Erfinder für einen Test zur verbesserten Früherkennung und damit auch späteren Behandlung von Ovarial- und Mammakarzinomen. Der jüngste Tüftler, der gerade einmal elf Jahre alte Kilian Günther, überraschte mit einer ebenso simplen wie wirksamen Abdichtung für Fenster und Türen in hochwassergefährdeten Gebieten. Bei seiner Erfindung setzt er auf so genannte Super-Absorber, die auch in Windeln Verwendung finden. Unter den 25 besten Erfindungen finden sich auch zwei Beiträge von Mitarbeitern der DEUTZ AG. Das Team um Dr. Jörg Thiemann hatte einen wechselweise mit Dieselkraftstoff oder einem biogenen Kraftstoff betriebenen Common Rail Dieselmotor eingereicht. Er erfüllt mit Rapsöl die Abgasstufe Tier 3. Walter Burow und sein Team stellten den Diesel-Elektro-Hybridantrieb für Baumaschinen vor, der in einem Radlader den Kraftstoffverbrauch deutlich verringert. Weitere Informationen über die eingereichten Erfindungen finden Sie auf dieser Homepage: http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/ content/pdf80/nicolaus-august-otto-preis/ 25-erfindungen-2008.pdf 7 Titel Titel Zukunftstechnologien haben, unterscheiden sich ganz erheblich von denen von stationären Anlagen oder dem Baumaschinenbereich mit extrem unterschiedlichen Lastverhalten oder von einem Einsatz in Tunneln, Bergwerken oder geschlossenen Räumen. ® DEUTZ-DVERT Abgastechnologien: Systembaukasten für optimale Lösungen DVERT®-Vorteile im Überblick Daraus ergibt sich weltweit eine bunte Mixtur unterschiedlichster Abgasregulierungen und Anforderungen, für die ein weltweit agierender Anbieter wie DEUTZ Lösungen bieten muss. Abgasnachnachbehandlung ergänzt innermotorische Maßnahmen Um Schadstoffe im Abgas zu reduzieren, wurden bisher vor allem so genannte. innermotorische Maßnahmen eingesetzt. Diese müssen zur Einhaltung der zukünftigen Grenzwerte um externe Maßnahmen ergänzt werden. Das sind vor allem Katalysatoren und Partikelfilter – und ab 2014 noch die selektive katalytische Nachbehandlung (SCR), die das Reduktionsmittel Harnstoff in das Abgas sprüht und Stickoxide unschädlich gemacht. Ein bekannter Markenname für SCR ist AdBlue. b 2011 ist die Abgasemissionsstufe EU III B in Europa beziehungsweise US Tier 4 interim in den USA für Motoren in Mobilen Arbeitsmaschinen gültig. Wie keine Stufe zuvor, haben die Stufen IIIB/Tier 4 Auswirkungen auf das Technologiekonzept von Industriemotoren. Die Vorschriften gelten zunächst ab einer Leistung von 130 kW, im jährlichen Rhythmus kommen dann je vier Leistungsstufen in niedrigeren Leistungsklassen in eine neue Emissionsstufe. A Motorenhersteller für Einhaltung der Abgasvorschriften zuständig Der Gesetzgeber schreibt erstmals vor, dass zukünftig der Motorenhersteller für die Einhaltung der Grenzwerte verantwortlich ist. Wegen der gestiegenen Anforderungen rückt das Abgasmanagement immer stärker an die eigentliche Motorentwicklung heran. Das heißt, Motor- und Abgastechnologie müssen als integriertes System gesehen werden. Derzeit liefert DEUTZ rund 1.000 verschiedene Motor-Applikationen. Zusammen mit möglichen Abgastechnologien ergeben sich daraus über 4.000 Bei Baumaschinen mit sehr unterschiedlichen Profilen aus Vollast und Wartemodus ist eine zuverlässige Regeneration bei allen Betriebszuständen ein Muss. Der DEUTZ Brenner wird direkt am Motor integriert; wobei die Abgastemperatur in zwei Stufen durch Brenner und Oxidationskatalysator erfolgt. Mit dem Konzept steht immer die maximale Motorleistung zur Verfügung. Ab dem Jahr 2014 folgt dann die noch schärfere Stufe US Tier 4 final beziehungsweise EU IV. Das heißt, die Emissionen von Stickoxiden und Partikeln in Abgasen von Dieselmotoren müssen bis zum Jahr 2014 um insgesamt 95 Prozent gegenüber dem Jahr 1999 gesenkt werden. Zeitplan gesetzlicher Vorgaben Extrem unterschiedlich Anforderungen Während Regionen wie Westeuropa, Skandinavien, Nordamerika und Japan dann über sehr strenge Emissionsgrenzwerte verfügen, werden etwa in Osteuropa, weiten Teilen Asiens, Australien oder Südeamerika meistens nur Zwischenstufen umgesetzt. In Afrika oder der arabischen Welt wird es keine Abgasvorschriften geben. Darüber hinaus müssen vom Gerätehersteller in einzelnen Ländern im Rahmen von Luftreinhalteplänen individuelle Regelungen beachtet werden. Weitere Anforderungen ergeben sich schließlich aus den Anwendungsfällen. Anforderungen in der Landtechnik, wo etwa Verbrauch und Leistung einen hohen Stellenwert Foto: DEUTZ AG Die zukünftig notwendige Abgasnachbehandlung benötigt teilweise erheblich mehr Bauvolumen und damit eine entsprechende Anpassung des Bauraums. Unsere Ingenieure arbeiten schon in einem frühen Stadium eng mit unseren Kunden zusammen. Eine wertvolle Hilfe leistet auch das Visualisierungswerkzeug (siehe Seite 22). 8 DEUTZLIVE 1/2009 Anforderungen in der Landtechnik sind vor allem gekennzeichnet durch einen niedrigen Verbrauch, höchste Leistungsdichte, ein hohes Drehmoment, lange Serviceintervalle und ein schmales Motordesign. Für die Einhaltung zukünftiger Abgasstufen setzt DEUTZ auch auf SCR, die katalytische Abgasnachbehandlung. 9 Titel Titel Neue Baureihen für zukünftige Abgastechnologien TCD 2009 (15-50 KW; 2.300 – 3.000 U/min-1) 4 Zylinder mit Turboaufladung und Direkteinspritzung und als 3- und 4-Zylinder-Saugmotor mit indirekter Einspritzung Varianten. Um die Variantenzahl wirtschaftlich zu ermöglichen, hat DEUTZ das DVERT Baukastensystem mit Abgasnachbehandlungstechnologien entwickelt. Neben „Einfachlösungen“ für nicht reglementierte Märkte bietet DEUTZ Standardlösungen für eine breite Palette von Anwendungen sowie Systeme für Sondermärkte beziehungsweise -anwendungen. DEUTZ DVERT: Leistungsfähige Abgastechnologien mit System Extern gekühlte Abgasrückführung für die aktuellen Grenzwerte für EU Nonroad Stufe II und IIIA sowie USA EPA Nonroad Tier 2, 3, 4 interim. Als Standardlösung für Tier 4 wird ein offener Dieselpartikelfilter zur Abgasnachbehandlung eingesetzt. TCD 2010 (50-85 kW; 2.300- 2600 min-1), kompakter, flüssigkeitsgekühlter 4-Zylinder-Motor, Drehmoment bis 404 Nm und geringen Wartungskosten Erfüllt die Abgasnormen nach EU-Nonroad 2004/26/EU Stufe IIIB und US EPA Tier 4 interim. Common-Rail Einspritzsystem mit extern gekühltem Abgasrückführung und offenem Dieselpartikelfilter als kostengünstige Standardlösung. Option zur störungsfreien Regeneration zu jedem Zeitpunkt und Lastzustand: Ein geschlossenes DPF System mit Brenner zu Regeneration des Partikelfilters. Um allen Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden, hat DEUTZ mit DVERT ein Baukastensystem entwickelt, das es ermöglicht, jedem Kunden für seinen Anwendungsfall genau die Lösung zusammenzustellen, die für ihn technisch wie wirtschaftlich optimal ist. Ohne dass für DEUTZ die Variantenvielfalt ins Uferlose wächst. Und diese Abgasbehandlung braucht zusätzlichen Bauraum, der vorher vom Maschinenkonstrukteur geplant werden muss. DVERT kombiniert je nach Anforderungen unterschiedliche Technologiemodule, die in jeder Betriebssituation optimale Gesamtlösungen mit maximaler Leistung bei minimalen Betriebskosten bieten. Zukunftssichere Tier 4 interim Baureihen vorgestellt TCD 2012 (70 – 180 kW 2.300 – 2.400 U/min–1, flüssigkeitsgekühlte 4 und 6-Zylinder-Reihenmotoren mit 4-Ventiltechnologie und 1.600 bzw. 2000 bar DEUTZ Common-Rail Hochdruckeinspritzung mit elektronischer Motorsteuerung, WastegateTurbolader, Ladeluftkühler sowie externe Abgasrückführung und geschlossener Dieselpartikelfilter. Abgasnormen nach EU-Nonroad 2004/26/EU Stufe IIIB sowie US Tier 4 interim. Bei Motoren < 130 kW bietet DEUTZ Systeme mit optional passiver PartikelfilterRegeneration an. Alternativ mit aktiver Regeneration über Brenner zu jeder Zeit in allen Lastprofilen. Auf der Intermat in Paris hat DEUTZ im April 2009 neue Motorenbaureihen für die ab 2011 gültigen Abgasstufen vorgestellt: Da der Bauraum oft eine wesentliche Marktanforderung darstellt, sind die Modulares Konzept für Dieselpartikelfilter-Systeme. Damit lassen sich unterschiedliche Anforderungen abdecken. Für weiterführende Abgasstufen zusätzlich ein SCR-System. TCD 2013 Flüssigkeitsgekühlte 6-Zylinder-Reihenmotor-Baureihe (160-250 kW; 1.800 - 2200 U/min–1). 4-Ventiltechnik mit 2.000 bar DEUTZ Common-Rail Hockdruckeinspritzung, elektronische Motorregelung, Turboaufladung mit Ladeluftkühler, gekühlte externe Abgasrückführung und Dieselpartikelfilter. Abgasnormen nach EU-Nonroad 2004/26/EU Stufe IIIB sowie US Tier 4 interim. Mit DVERT Plattform für EU IV sowie US EPA Tier 4 vorbereitet. Für die Abgasstufen EU IIIB bzw. US Tier 4 interim wird ein Partikelfilter ergänzt. Für TCD 2013 werden standardmäßig für Tier 4 interim Lösungen mit Brenner und geschlossenem DPF angeboten. Für weiterführende Abgasstufen katalytisches Abgasreinigungssystem (SCR) TCD 2015 ( 390-520 kW bei 2100 U/min-1) 6- und 8-Zylinder-V-Ausführung mit Vierventilzylinderkopf. Mit Wastegate-Turboaufladung, Ladeluftkühlung, elektronisches Einspritzsystem mit 2000 bar Einspritzdruck Für EU-Abgasstufen IIIB sowie US-EPA Tier 4 interim mit Abgasnachbehandlung mit SCR. Foto: DEUTZ AG Für Tier 4 ergänzt um extern gekühlte Abgasrückführung, VTG-Turbolader und DeNOx System mit Partikelfilter. 10 DEUTZLIVE 1/2009 11 Kompetenz Titel Interview Lösungen konzeptionell so angelegt, dass ein Ausbau auf die ab 2014 noch niedrigeren Grenzwerte von Tier 4 final ohne zusätzliche größere Modifikationen möglich ist. „Ich glaube an die Stärke von DEUTZ“ Deshalb wurden alle konstruktiven Änderungen an den Motorenbaureihen bereits für die Zwischenstufen Tier 4 interim sowie EU IIIB so durchgeführt, dass sie auch den Stufen Tier 4 final und EU IV gerecht werden. Selbstverständlich wurden die elektronischen Diagnose-Tools an die höhere Komplexität der Tier 4 Motoren angepasst. Vor dem Hintergrund der veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die DEUTZ AG ihren Vorstand zum 1. April 2009 von vier auf drei Mitglieder verkleinert, die Vorstandsmitglieder Helmut Meyer und Karl Huebser sind aus dem Unternehmen ausgeschieden. Neues Mitglied im Vorstand der DEUTZ AG ist Dr. Margarete Haase. Die 55-jährige Österreicherin übernimmt das Ressort Finanzen, Personal, Investor Relations und Service. DEUTZ LIVE traf Frau Dr. Haase zum Interview. Weiterhin wartungsfreundlich Für die neuen Tier 4 Motoren werden prinzipiell die Wartungsintervalle der Tier 3 Motoren gelten. Für die notwendige Regeneration geschlossener Partikelfilter, die je nach kW-Klasse und Motorlastkollektiv frühestens zwischen 3.000 und 4.500 h ausgewechselt und gereinigt werden müssen, bietet DEUTZ das bewährte Xchange Programm. Die Serviceintervalle aller anderen Komponenten orientieren sich an Zeiträumen der Motoren. Maßgeschneiderte Lösungen durch Entwicklungspartnerschaft Als unabhängiger Motorenhersteller mit einem sehr breiten Motorenpor tfolio für unterschiedlichste Anwendungen erarbeitet DEUTZ gemeinsam mit Kunden integrierte Systemlösungen aus Motor und EAT bereits in einem sehr frühen Entwicklungs-Stadium. Die enge Abstimmung zwischen Verbrennung/Nachbehandlung und Regeneration ermöglicht optimale Leistung, Dynamik und Emission in jeder Betriebssituation. So lassen sich Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer bestmöglich in Einklang bringen. ■ Überblick über DVERT®Abgastechnologien in ausgewählten Baureihen INTERVIEW | Wilfried Riemann, Leiter Produktlinie EAT – Exhaust Aftertreatment Die gestiegenen Anforderungen an die EAT-Systeme erfordern ein technologisches Umdenken. Das Abgasmanagement ist nicht mehr als einzelnes Element zu sehen, denn als Folge der verschärften Gesetzgebungen rückt es immer stärker an die eigentliche Motorentwicklung heran. Motor- und Abgastechnologie müssen also als integrier tes Gesamtsystem gesehen werden. Außerdem sind die Lösungen für Tier 4 interim konzeptionell so angelegt, dass ein Ausbau auf die ab 2014 noch niedrigeren Grenzwerte von Tier 4 final ohne größere Modifikationen möglich ist. Was macht DEUTZ bei Abgastechnologien besser als die Konkurrenz? Unser Ziel ist es, kundenorientierte Lösungen bei der Systemintegration von Motor- und Abgastechnik zu entwickeln. Mit 12 DEUTZLIVE 1/2009 dem Baukastensystem DVERT können wir unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen je nach Anwendungsbereich, Leistungsklasse, Bauraum oder Region anbieten, und dies nach dem Prinzip: So viel Technik wie nötig – nicht so viel wie möglich. Der Schlüssel für leistungsfähige, bauraum- und wartungsoptimier te sowie wir tschaftliche Lösungen liegt hierbei vor allem in der Optimierung des Gesamtsystems. Dazu zählen auch die leistungsfähigen Komponenten, wie beispielsweise das Brennersystem. Bei Baumaschinen mit sehr unterschiedlichen Profilen aus Volllast und Wartemodus muss eine zuverlässige Regeneration der DPF bei allen Betriebszuständen gewährleistet sein. Das DEUTZ Brennersystem, der direkt am Motor integrier t wird, gewährleistet dies. Mit diesem Konzept gibt es keine Stillstandszeiten, die bei anderen Konzepten für die Regeneration der Partikelfilter notwendig sind. Was bedeuten die aufwändigen EAT-Technologien für den Service? Gestaltet sich dieser dadurch schwieriger? Acquisitions überwinden. Dies sind Herausforderungen gewesen, die mich stark geprägt haben. Dr. Haase: Ich bin in dieser vergleichsweise kurzen Zeit bei DEUTZ bereits auf eine große Themenvielfalt gestoßen. Die DEUTZ AG ist ein Unternehmen mit einer wechselvollen Geschichte, dem natürlich auch die gegenwärtige weltwirtschaftliche Lage zu schaffen macht. Sehr positiv aufgefallen ist mir aber der ausgewogene Umgang mit der derzeitigen wirtschaftlichen Situation. DEUTZ LIVE: Was haben Sie sich für Ihre Tätigkeit im Vorstand der DEUTZ AG vorgenommen? DEUTZ LIVE: Wie beschreiben Sie Ihre Person und Ihren Arbeitsstil? Die Servicemodule bleiben hierdurch unverändert. Für die neuen Tier 4 Motoren werden prinzipiell die Wartungsintervalle der Tier 3 Motoren gelten. Selbstverständlich werden die elektronischen Diagnose-Tools an die höhere Komplexität der Tier 4 Motoren angepasst. Für die nach mehreren tausend Betriebsstunden notwendige externe Reinigung der Katalysatoren bietet DEUTZ Xchange einen Austauschservice an. Beschäftigt sich DEUTZ neben EAT mit weiteren Zukunftstechnologien? Derzeit werden Hybridkonzepte für unterschiedliche Applikationen entwickelt. Bereits auf der BAUMA 2007 hat DEUTZ einen voll funktionsfähigen Prototypen in einem Radlader der Firma Atlas Weyhausen vorgestellt. Dr. Haase: Ich bin ein sehr offener und umgänglicher, aber auch direkter Mensch. Dies sind Eigenschaften, die ich auch bei meinen Mitarbeitern schätze. Was die Arbeitsweise betrifft, sind für mich hohes Tempo und Verbindlichkeit von besonderer Bedeutung. Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein zähle ich hier mit dazu, denn sie sollten abteilungsübergreifend selbstverständlich sein. DEUTZ LIVE: Wie lässt sich Ihr Führungsstil charakterisieren? Dr. Haase: Ich lasse meinen Mitarbeitern in der Umsetzung ihrer Projekte sehr viel Freiraum, gebe ihnen aber klare Orientierung und gerne und auch frühzeitig Feedback, damit jeder die Chance hat, Versäumnisse zeitgerecht zu korrigieren. Wichtig ist mir aber eines besonders: ich stehe immer hinter meinem Team. Um die Hybridkonzepte zur Serienreife zu bringen, arbeiten wir mit unseren Kunden sehr eng zusammen. Außerdem bieten wir Motoren für den Betrieb mit erneuerbaren Energien, konkret Rapsöl an. Die Motoren, die sich bereits im Einsatz befinden, können sowohl mit Rapsöl als auch mit Dieselkraftstoff betrieben werden. Foto: bbw, Berlin; Fotolia, DEUTZ AG Worauf kommt es bei EAT-Systemen besonders an? DEUTZ LIVE: Frau Dr. Haase, wie haben Sie den ersten Monat Ihrer Tätigkeit als Vorstandsmitglied der DEUTZ AG erlebt? Dr. Haase: Mein Bestreben ist es, den Finanzbereich als Steuerungsinstrument für das gesamte Unternehmen auszubauen und nicht nur operativ in Krisensituationen zu nutzen. Wichtig ist, ihn auch in Bezug auf eine langfristige Strategie für DEUTZ auszubauen und uns immer wieder die Frage zu stellen: Wo steht DEUTZ in fünf Jahren? DEUTZ LIVE: Wie haben Sie DEUTZ von außen wahrgenommen, wofür steht die Marke DEUTZ für Sie? Dr. Haase: Ich habe DEUTZ als eine weltweit starke Marke kennen gelernt, als ein Symbol für Tradition. Zukunft braucht Herkunft. Hier kann das Unternehmen auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken, in der kontinuierlich immer verlässliche Produkte im Mittelpunkt standen, genauso wie eine starke Kundenorientierung. Insgesamt sehe ich DEUTZ als ein fundiertes Unternehmen, das Optimierungspotenzial in Organisation und Prozessen aufweist. DEUTZ LIVE: Wie beurteilen Sie die gegenwärtige wirtschaftliche Lage des Unternehmens in Zeiten weltwirtschaftlicher Unsicherheiten? DEUTZ LIVE: Wie sah Ihre bisherige berufliche Laufbahn aus und welches waren die für Sie prägendsten Erfahrungen? Dr. Haase: DEUTZ hat eine relativ gute Ausgangs- und Bilanzbasis, um mit der Krise fertig zu werden. Dr. Haase: Prägende Erlebnisse gab es durchaus in meinem Berufsleben. Ich war seit 1987 in verschiedenen Führungspositionen des Daimler-Konzerns tätig, zuletzt als Vorstandsmitglied der Daimler Financial Services AG. Ich habe Erfahrungen in den Bereichen Controlling, Finanzierung, Personal, Revision und Finanzdienstleistung. Als kaufmännische Werksleiterin habe ich den Turn Around im Motorenwerk Berlin mitverantwortet und musste früh als Chefin der Konzernfinanzplanung Cash-Engpässe nach diversen Mergers & DEUTZ LIVE: Welche Stärken und Schwächen sehen Sie? Dr. Haase: DEUTZ bietet ein großes Por tfolio an kundenspezifischen Lösungen, das macht die Marke stark und sorgt für eine enge Kundenbindung. Auch kann DEUTZ auf er fahrene und treue Mitarbeiter bauen – ein wer tvoller und nicht zu verachtender Bestandteil. Verbesser t werden kann dagegen der Umgang mit den branchentypischen Zyklenn. ■ 13 Kompetenz Kompetenz Innovation Sparsam und stark mit DEUTZ T Sauber und zuverlässig durch die Lombardei it dem öffentlichen Nahverkehr eine Bevölkerungszahl von mehr als 300.000 Personen abdecken – für den italienischen Bushersteller Bredamenarinibus eigentlich kein Problem – schließlich ist Italiens traditionsreichster Bushersteller auch mit 45 Fahrzeugen für den öffentlichen Nahverkehr im südlichen Stadtgebiet Roms verantwortlich. Doch schwieriger gestaltet sich diese Herausforderung in der Region Lecco unweit des Comer Sees. Viele der Bewohner leben noch in abseits gelegenen Bergdörfern, die teilweise schwer zugänglich sind. Hier ist ein sowohl zuverlässiger als auch belastbarer Antrieb M Perfektes Team: Stufenloses Getriebe und DEUTZ TCD 2012 L04 2V Seine perfekte Ergänzung findet das stufenlose Getriebe des Plantagenschleppers mit dem Motor. Der mit einem DEUTZ TCD 2012 L04 2V ausgestattete Spezialtraktor verfügt über eine Motorleistung von insgesamt 102 PS bei 75 kW. Der Vierzylinder DEUTZTurbodieselmotor macht den Frutteto3 110 Continuo zu einem der stärksten Plantagenschlepper auf dem Markt, der hohes technologisches Niveau bei gleichzeitig niedrigem Kraftstoffverbrauch bietet. Möglich wird dies durch die energiesparende Verbindung von Motor und Getriebe. Das stufenlose Getriebe des Frutteto3 110 Continuo erlaubt eine Geschwindigkeit von maximal 40 km/h, zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs wurde die Motordrehzahl hierbei auf 1800 U/min begrenzt. Zusätzlich wird der Traktor durch das Continuo Getriebe hydraulisch abgebremst und setzt sich erst wieder in Bewegung, nachdem eine Beschleunigung über Fußgas oder Bedienhebel eingeleitet wurde. Eine innovative kraftstoffsparende Lösung, die problemlos alle Anforderungen überwindet. ■ gefragt – Kriterien, die die robusten und umweltbewussten DEUTZ Motoren mühelos erfüllen. So ist DEUTZ im öffentlichen Nahverkehr der Provinzhauptstadt Lineeleccos allgegenwärtig, denn Bredamenarini verlässt sich auf den TCD 2013 L06 4V. Die Zwölf-Meter-Busse der Serie „Avancity“ und die neun und zehn Meter langen Fahrzeuge des Typs „Vivacity“ haben den Nutzfahrzeugmotor unter der Haube. Der Sechszylinder im „Avancity“ erbringt eine Leistung von 213 kW bei 2100 U/min. Sein maximales Drehmoment liegt bei 1.200 Nm bei einer Drehzahl von 1.050 bis 1.650 U/min. Bei den „Vivacity“-Bussen setzt Breda- menarini auf den Vierzylindermotor gleichen Typs, der bei 2300 U/min eine Leistung von 161 kW erbringt. Sein maximales Drehmoment liegt bei 816 Nm bei 1.200 bis 1.700 U/min. Bis zu 90km/h erreichen die bis zu 19.000 Kilogramm schweren Busse, die 110 Passagiere aufnehmen können. Belastbarkeit und Verantwor tung, die die DEUTZ Motoren selbstbewusst übernehmen. Auch in puncto Emissionen ist auf DEUTZ Verlass. Nicht nur wegen der bei Touristen beliebten Region ein Thema, denn auch die Busse erwarten immer härtere Gesetz- gebungen zum Thema Emissionsbehandlung. Im Oktober 2009 tritt die Stufe Euro 5 in Kraft. Diese gilt für alle neuen schweren Nutzfahrzeuge und sieht einen Stickoxidrückgang von sage und schreibe 40 Prozent vor. Der TCD 2013 L06 4V erreicht die Euro 5 Norm bereits jetzt. Wie der Sechszylinder ist auch der Vierzylinder TCD 2013 L4 4V mit dem Common Rail Einspritzsystem ausgestattet. In Verbindung mit dem SCR-System, entsprechen sie so mühelos der Euro 5 Norm. Ein Gewinn, nicht nur für Bredamenarini, sondern für die gesamte Region. ■ Im Oktober 2009 wird es ernst für Busse und neue schwere Nutzfahrzeuge: dann tritt die Abgasstufe EURO 5 in Kraft. Der italienische Bushersteller Bredamenarinibus hat vor gesorgt und sich für zwei seiner bewährten Bustypen erneut für die Motoren von DEUTZ entschieden. Foto: Bredamenarini, DEUTZ AG, Fotolia; SAME DEUTZ-FAHR Eine besondere Neuheit gibt es für Landwirte: SAME DEUTZ-FAHR hat mit dem Frutteto3 110 Continuo den weltweit ersten Spezialtraktor für den Obst- und Weinbau mit einem stufenlosen Getriebe entwickelt. Unter der Haube des kraftstoffsparenden Schleppers? Natürlich ein DEUTZ. Abgasstufe Euro 5 raktoren für den Wein- und Obstanbau erfordern aufgrund ihres Anspruchs zum Manövrieren auf begrenztem Raum Zugeständnisse an die Größe und damit an Motor und Getriebe. Mit einem in Eigenregie entwickelten stufenlosen Getriebe gelang den Herstellern bei SAME deshalb ein besonderer Coup. Beim Frutteto3 110 Continuo, dem weltweit ersten Spezialtraktor für den Obst- und Weinbau mit einem stufenlosen Getriebe, gewährleistet es eine konstante Geschwindigkeit der Zapfwelle - unabhängig von der Grundgeschwindigkeit des Fahrzeugs. Bei Schneideverfahren, wie sie beispielsweise beim Einsatz im Obstanbau vorgenommen werden, ein absolutes Muss. Denn hier muss die Geschwindigkeit des Schleppers gebietsabhängig variiert werden und darf dabei keine negativen Auswirkungen auf die Arbeitsleistung haben. 14 DEUTZLIVE 1/2009 15 Innovation Innovation Bahnbaumaschinen Emissionsarme Arbeitspferde auf Schienen Gleisbaumaschinen müssen hohen Anforderungen gerecht werden. In München und Nürnberg treiben DEUTZ-Motoren die Multifunktionsfahrzeuge an. b es sich um eine Reparatur am Gleisbett etwa in einem Tunnel oder den Transport eines U-Bahn-Zuges mit einem Zuggewicht von umgerechnet 125 Tonnen über eine stark geneigte Rampe handelt - die Einsatzbereiche von Gleiskraftfahrzeugen sind vielseitig und bedeuten eine Herausforderung für Mensch und Maschine gleichermaßen. Die Firma Robel Bahnbaumaschinen GmbH, mit Sitz im bayerischen Freilassing, vertraut als Hersteller der Multifunktionsfahrzeuge auf den sicheren und zuverlässigen Antrieb von DEUTZ. Die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG und die Nürnberger Verkehrs-Aktionsgesellschaft VAG setzten vor kurzem vier Gleiskraftwagen im U-Bahn-Netz der beiden Städte ein. Für die Fahrgäste sind sie praktisch unsichtbar, denn ihre Arbeitszeit beginnt meist nachts. Immer dann, wenn es um Materialtransporte, Störungsintervention, eine Reparatur am Gleisbett oder den Wechsel von Weichenteilen oder Fahrschienen geht, werden im Schienenverkehr Gleiskraftfahrzeuge eingesetzt. Erledigt werden können diese Arbeiten an der Infrastruktur in großstädtischen U-Bahn-Netzen meist nur während kurzer nächtlicher Sperrpausen. Die aufgrund ihrer großen Glasfront ungewöhnlich aussehenden Arbeitsfahrzeuge fahren dabei sowohl auf über- als auch auf unterirdischen Schienennetzen. Aufgrund ihrer variablen Einsatzmöglichkeiten sind sie mit vielfältigen Anwendungsmodulen ausgestattet, beispielsweise mit einem Schwenk-Lastkran zum Auf- und Abladen von Fahrschienen oder einem anbaubaren Baggergreifer für Schotterarbeiten. Wichtig ist, dass die Arbeitsprozesse innerhalb eines bestimmten Zeitfensters durchführbar sind und sich mit maximaler Leistung an das Arbeitsspektrum anpassen. Gefragt sind daher Flexibilität, Leistungsstärke und Wirtschaftlichkeit. Dies gilt auch für den Antrieb. Angepasste Dieselmotorleistungen und Gesamtzugkräfte erlauben es, dass die Arbeitsfahrzeuge exakt den individuellen Anforderungen der Kunden entsprechen. Ein individuell regelbarer hydrostatischer Antrieb gewährleistet die exakte Einhaltung der gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit. Eine langsame Arbeitsfahrt ist ebenso möglich wie kraftvoller Schleppbetrieb und zügiger Transport von Material und Mitarbeitern zum Einsatzort. Die Höchstgeschwindigkeit ist für den UBahneinsatz hierbei auf 40 km/h begrenzt und an den Arbeiten im Tunnel und dem städtischen Umfeld orientiert. O Eine Gleiskraftwagen-Zugkraft von 90 Tonnen ist möglich Als Antrieb für die verschiedenen Typen und Einsatzarten der Gleiskraftwagen hat sich Robel für Motoren der Baureihen TCD 2013, TCD 2015 mit Leistungen von 160 bis 520 kW entschieden. Beim Einsatz auf den Schienen ist Zuverlässigkeit gefragt, denn in Nürnberg müssen beide Maschinen beispielsweise im Tandembetrieb den längstmöglichen U-Bahn-Zug über die am stärksten geneigte Rampe ziehen können. Im Falle des Falles bedeutet dies, umgerechnet 125 Tonnen über eine 50-prozentige Steigung zu ziehen. Als Antrieb dienen hier DEUTZ Motoren vom Typ TCD 2013 L06 4V mit 238 kW bei 2.200 U/min, die eine Gleiskraftwagen-Zugkraft von insgesamt 90 Tonnen ermöglichen. Auch eine Vierfachtraktion ist durch den starken Motor möglich. Das Nürnberger Netz ist dem Münchener zwar streckeninfrastrukturell ähnlich, verfügt aber zusätzlich über eine seitlich angebrachte Stromversorgung. Dennoch müssen die Gleiskraftwagen mit eigenen Stromquellen ausgestattet sein, denn während der Reparaturarbeiten wird aus Sicherheitsgründen der Starkstrom abgeschaltet. Gleisfahrzeuge ähnlichen Typs sind übrigens auch bereits im U-BahnNetz in Helsinki und Oslo im Einsatz. Hierbei erfüllen die DEUTZ-Motoren natürlich die derzeit geltende EUAbgasstufe IIIA für den Einsatz in mobilen Arbeitsmaschinen. Da die Maschinen im U-Bahneinsatz und zum Schutz der Arbeiter vor Gefahrstoffen in der Tunnelluft mit Blick auf die Partikelemission auch die wesentlich strengere TRGS 554 erfüllen müssen, wird das Motorabgas INFO | Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe 554 (Abgase von Dieselmotoren) enthalten besondere Schutzmaßnahmen für Arbeitsbereiche, in denen Dieselmotoremissionen (DME) auftreten können. Die TRGS werden vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im gemeinsamen Ministerialblatt bekannt gegeben. 16 DEUTZLIVE 1/2009 über eine DEUTZ Partikelfilteranlage gereinigt und über einen dachseitigen Diffusor versetzt. Mit ihrem Wirkungsgrad von bis zu 85 Prozent, bezogen auf die am Ruß angelagerten Kohlenwasserstoff-Partikel und über 99,8 Prozent, bezogen auf die Rußemission, unterschreiten die Filter die Anforderungen der TRGS. Dank ihrer elektronischen Steuerung und ihrem integrierten Brenner können DPFS-Systeme über ihre Filtertemperierung die Ansammlung von Kohlenwasserstoffkondensaten und damit auch hohe Schadstoffkonzentrationen im Filter bei längerem Motorniedriglastbetrieb verhindern. Weiterhin wird dem Maschinenfahrer über den Signalaustausch zwischen Filter- und Maschinensteuerung kontinuierlich angezeigt, welchen Beladungsgrad die Filter erreicht haben, so dass er frei entscheiden kann, ob die Partikelfilteranlage selbstständig und vollautomatisch regeneriert – oder ob er bis zum Verlassen des Tunnels wartet. Die Regeneration kann hierbei durch Knopfdruck verzögert werden, damit das automatische Abbrennen der herausgefilterten Rückstände nicht im Tunnel erfolgt. Auf diese Weise bieten die Arbeitsfahrzeuge eine nicht nur wirtschaftlich effiziente, sondern auch umweltfreundliche Leistung. ■ Foto: Robel Bahnbaumaschinen GmbH Im Nürnberger Schienennetz gewährleisten die Fahrzeuge mit dem DEUTZ TCD 2013 eine effiziente und umweltbewusste Leistung Auch in München sind die Robel Gleisbaumaschinen im Einsatz 17 Technologie Technologie Wenn es im Winter auf der Elbe „Eis-Alarm“ heißt, dann ist Hamburgs ältester HafenEisbrecher „Johannes Dalmann“ im Einsatz: zur Katastrophen- und Schadensabwehr – und um den Weg für die kleinen Schiffe freizumachen. Dabei vertraut der Schlepper auf seinen bewährten Antrieb: seit 1974 führt ihn ein DEUTZ-Dieselmotor sicher durch das Eis. DEUTZ LIVE begleitete den Eisbrecher auf seiner Fahrt. Marine Eisbrecher im Einsatz m Januar 2009 bietet sich den Hamburgern bei sibirischer Kälte bis zu minus 15 Grad Celsius ein seltenes Naturschauspiel: dicke Eisschollen treiben auf der Elbe und behindern die Binnenschifffahrt derart, dass der Fluss zum Teil gesperrt werden muss. Bis zu 15 Zentimeter dick ist das Elbeis, an ein Durchkommen ist für die kleinen Schiffe nicht mehr zu denken, zu groß wäre das Risiko, beispielsweise die Schiffsschrauben durch das Treibeis zu beschädigen. Jetzt ist es Zeit für die Hamburger Eisbrecher, unter ihnen der „Johannes Dalmann“, bereits seit 1949 im Dienst an den Landungsbrücken. I „Dalmann“ macht den Weg frei INFO | Technische Daten: „Johannes Dalmann“ Baujahr: Bauwerft: Länge: Breite: Tiefgang: Durchfahrtshöhe: Pfahlzug: Verdrängung: Geschwindigkeit: 18 DEUTZLIVE 1/2009 1949 Norderwerft Hamburg 28,80 m 7,60 m 3,40 m 5,50 m 12,5 t 242 t 12,0 kn Motor DEUTZ SBA 8M 528 Baujahr: Bauart: Leistung: Drehzahl: 1974 SBA8M 528 853 kW (1.160 PS) 900 U/min Foto: Janina Decker; Hamburg, Port Authority (HPA) Der 28,80 Meter lange Schlepper ist eines von sechs Fahrzeugen der Hamburg Port Authority, die die Fahrtsicherheit im Eis gewährleisten. Rund um die Uhr ist der mit einem 1160 PS DEUTZ-Dieselmotor SBA 8 M 528 ausgestattete Schlepper im Einsatz, um den Weg für Schiffe und Barkassen freizuräumen. Von der Norderelbe über die Süderelbe bricht der „Johannes Dalmann“ unermüdlich das Eis, denn es muss verhinder t werden, dass sich eine geschlossene Eisdecke bildet. „Wenn das Eis gebrochen ist, kommt es darauf an, die gebrochenen Schollen über die Süderelbe abfließen zu lassen. An der Norderelbe sind die Landungsbrücken, die müssen frei sein“, erklärt Kapitän Reinhold Beier, während er den Schlepper geschickt zu den großen Schollen steuert. Dafür wird an der Norderelbe ein so genannter Pfropfen aus Eis stehen gelassen, der den Zufluss des gebrochenen Eises über die Landungsbrücken verhin- dert. Dieses muss dann über die Süderelbe abfließen. Ein weiteres Risiko ist die Bildung von Presseis, einer so genannten Eisversetzung. Dabei schieben sich Eisplatten übereinander und frieren aneinander fest. Durch Presseis gibt es praktisch kaum ein Durchkommen – und es kann zu einem Stau des abfließenden Elbwassers kommen, dass dann zu einer Beschädigung und Überschwemmung der Deiche führen kann. Auf DEUTZ SBA 8M 528 ist seit 35 Jahren Verlass Für eine sichere Arbeit im Eis ist ein starker Antrieb die Hauptsache. „Wir vertrauen auf die Leistung der DEUTZ-Motoren“, erklärt Kapitän Beier, während sich der „Johannes Dalmann“ vorbei an Eisplatten und Containerschiffen langsam Richtung Harburg bewegt. „Unser Motor läuft bereits seit 1974. Ich bin auf vielen Schiffen mit anderen Antrieben gefahren, aber auf DEUTZ kann ich mich verlassen, und das ist wichtig.“ Auch Schiffsmechaniker Tilo Voss lässt nichts auf seinen DEUTZ kommen. „Ein DEUTZ-Motor nimmt einem nichts krumm, wenn ich einmal zu schnell hochschalte oder von Vollleistung plötzlich auf Stillstand gehe, auf den Motor kann man zählen. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich. Hinzu kommt, dass er extrem laufruhig ist, das merkt man gerade in der Schiffssteuerung besonders, denn die Vibrationen sind kaum spürbar und ermöglichen uns eine präzise Steuerung.“ Zu Elbeis war es in den vergangenen Jahrzehnten schon öfter gekommen, erinnert sich Beier, während er den ehemaligen Dampf-Schlepper langsam vorbei an den Landungsbrücken zurück Richtung Überseebrücke führt. „Im Jahr 1982, da hatten wir eine Eisdecke in einer Dicke von 80 Zentimetern, da hat eines unserer Par tnerschiffe, die „Heinrich Hübbe“, plötzlich auf einer Scholle aufgesetzt.“ Auch für solche Extremsituationen muss ein Eisbrecher gewappnet sein. Ohne einen verlässlichen Antrieb unmöglich. ■ Vertraut auf DEUTZ: Kapitän Reinhold Beier 19 Leben Herausforderung Die Wüste lebt EXTREMER EINSATZ 30 Motorräder, 30 Quads, 188 Autos und 82 Trucks starteten im Januar zur diesjährigen Herausforderung Rallye Südamerika, die in 15 Tagen von Buenos Aires über die Anden nach Chile und wieder zurück führte. Das berühmteste Langstreckenrennen der Welt ist mehr als ein einfaches Offroad-Motorsportrennen. Einzeletappen von über 600 Kilometern, die über Wüstenböden und Schotterpisten zurückgelegt werden müssen, stellen höchste Anforderungen an Mensch und Maschinen, mehr als 50 Prozent der teilnehmenden Motorräder und Autos fallen jedes Jahr aus. Die tschechischen Rallye-Teilnehmer Martin Macik und Marek Spacil haben sich daher für ihre beiden Tedom-Trucks für die robusten DEUTZ-Motoren entschieden. Maßgebliche Unterstützung erhielt das Team hierbei von DEUTZ Austria, die unter Koordination des stellvertretenden Geschäftsführers Harald Frühauf den Einbau der Motoren unterstützte. 2 Marcelo Mauro (l.) von DEUTZ Argentinien im Gespräch mit FOX Sports Wüstenerprobung für den Baumaschinenmotor Der TCD 2015 V 08 4V, eigentlich für den Einsatz in mobilen Arbeitsmaschinen und Sonderfahrzeugen gedacht, treibt die beiden Renn-Boliden an – und das mit beachtlicher Leistung. Bei 2100 U/min erreicht die 16-Liter-Maschine 600kW. Ab 1.100 Touren steht das maximale Drehmoment von rund 20 DEUTZLIVE 1/2009 3.200 Nm zur Verfügung. Dabei ist die Belastung für den Motor extrem, wie Vorabtests im November 2008 in der tunesischen Wüste zeigten: Auf fast 100 Grad Celsius erhitzte sich der Motor bei einer Leistung von 130 km/h. Bei der Rallye Südamerika durften die Kapitäne der Landstraße jedoch nicht unbegrenzt Gas geben, denn aus Sicherheitsgründen stehen sie dort unter einem Tempolimit. Maximal 150km/h dürfen die Race-Trucks erreichen, bei Überschreitungen drohen empfindliche Strafen. GPS-Systeme in jedem Fahrzeug ermöglichen hier eine genaue Kontrolle. Dabei ist bereits diese Höchstgeschwindigkeit eine beeindruckende Leistung, denn die Maschinen müssen Unglaubliches leisten. „Der Motor ist erstaunlich widerstandsfähig“, waren sich Martin Macik und Marek Spacil einig. Schließlich war er ursprünglich für den Einsatz bei der traditionellen Dakar-Route vorgesehen, diese wurde jedoch im vergangenen Jahr abgesagt und das Championat 2009 nach Südamerika verlegt. Dies bedeutete gravierende Veränderungen in der Streckenführung. Allein der Höhenunterschied in den Anden ist enorm– so verläuft der zweimal zu überquerende Gebirgspass, der von Chile zurück nach Argentinien führt, auf schwindelerregenden 4.760 Metern Höhe, alleine 20 Prozent des Rennens fanden in einer Höhe zwischen 1.500 und 3.000 Metern statt. „Solche Höhenunterschiede wären in Afrika natürlich nicht vorgekommen,“ weiß Michael Peuster, Teamleiter für die Baureihe 2015, Funktion Dauererprobung, „allerdings haben unsere Motoren bewiesen, dass sie selbst in serienmäßiger Ausführung auch für den Betrieb in dieser Höhe ausgelegt sind.“ Ähnlich verhält es sich mit der Temperaturempfindlichkeit. „Die Hitze waren die Motoren von der ursprünglichen Route durch die afrikanische Wüste gewöhnt“, erklärt Eckhard Haas, Leiter Entwicklung/Konstruktion DEUTZ Customised Solutions. „Hier kommt es immer darauf an, dass die Motoren so weit heruntergekühlt werden, dass ihnen die Hitze nichts ausmacht. Temperaturen von 45 bis 50 Grad Celsius sind hierbei kein Problem.“ Erschwerender als Höhe und Hitze wirkten sich jedoch die Streckenbedingungen auf die Motoren aus. Die Königsetappe, mit 670 Kilometern die längste der Rallye, führte quer durch die chilenische Atacama-Wüste, die trockenste Wüste der Erde. Ihre Dünen sind haushoch, Temperaturunterschiede von bis zu 40 Grad zwischen Tag und Nacht keine Foto: www.dakar.com; www.martinmacik.cz Mehr als 6000 Kilometer Dünen, Sand und Staub – die Rallye Dakar gilt als eines der härtesten Motorsportrennen der Welt. Im Januar 2009 wurde das Wüstenspektakel erstmals in Südamerika ausgetragen. 530 Teams aus 49 Nationen stellten sich der Herausforderung, darunter auch das Tedom-Team aus Tschechien dessen Renn-Trucks von einem DEUTZ TCD 2015 V08 angetrieben wurden. Seltenheit. „Der Sand kann wirklich tödlich sein für die Maschinen,“ weiß Michael Peuster. Pulverartiger Sand dringt ins Innere der Trucks und infiltriert den Motor auf feinste Art und Weise. Besonders gefährdet sind hier die Traktion für Antrieb und Luftfilter sowie die Turbolader. Doch auch hier hatte DEUTZ vorgesorgt, damit die Abenteurer sicher durch die Weiten der Wüste kommen. Kraftstoff- und Luftfiltersysteme wurden zusätzlich zur serienmäßigen Ausstattung so ausgelegt, dass sie mit den Anforderungen gut zurecht kamen. Dafür sorgen entsprechende Kraftstoffvorfilter, die bereits im Vorfeld eine Verstopfung durch im Kraftstoff enthaltene Verschmutzungen verhindern. Feldversuche unter Wüstenbedingungen, die sich für das Laufverhalten in standardisierten Anwendungen, beispielsweise Baumaschinen auszahlen, denn auch dort sind Robustheit, Widerstandsfähigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Staub und Schmutz gefragt. Auf ihren DEUTZ konnten sich Martin Macik und Marek Spacil verlassen, er trotzte selbstbewusst Hitze, Sand und Höhe. Letztlich waren es Achsenprobleme, die leider zum vorzeitigen Ausscheiden der beiden Teilnehmer führten. ■ 21 Service Service 3D-Motorenmodell DEUTZ Qualitätsmanagement wiederholt bestätigt Vertrieb in der 3. Dimension E Erheblich beschleunigte Angebotsabwicklung Bis zu drei Wochen dauerte es bislang, bis der Kunde eine Zeichnung seiner gewählten Motorkonfiguration dreidimensional per CAD (Computer Aided Design) im STEP-Format erhielt. Zu langwierig war die manuelle Zusammenstellung und Prüfung, heute er folgt dies in einem automatischen Prozess. Erschwerend kam hinzu, dass die zum Lesen von STEP-Dateien notwendigen CAD-Systeme nur in den CAD-Abteilungen vorhanden sind und die STEP-Dateien mit bis zu 500 MB eine enorme Größe haben. Mit dem neuen DEUTZ Sales Engines Configurator (DESEC) und den damit erzeugten 3D-Vertriebsmodellen, kann die Angebotsabwicklung jetzt erheblich beschleunigt und verbessert werden. Nachdem der Kunde zusammen mit dem Ver triebsmitarbeiter über das Elektronische Taschenbuch ELTAB die gewünschten Bausätze ausgewählt hat, werden die dazugehörigen Bausatznummern nach Köln übermittelt. Hier werden mit DESEC auf Knopfdruck die 3D-Modelle der ausgewählten individuellen Motorkonfigurationen erzeugt. Unmittelbar darauf werden diese dann auf einer Internetseite zum Download bereitgestellt. Der Vertriebsmitarbeiter erhält parallel eine E-Mail mit dem Download Link. Erzeugt werden ein 3D-Vertriebsmodell (ca. 5 MB), ein STEP-Modell (100-500 MB) und ein pdf-Dokument mit Motoransichten und Bausatzbeschreibung. „Die Vertriebsprozesse und finalen Abstimmungen mit dem Kunden können maßgeblich beschleunigt werden. Darüber hinaus spiegelt sich in jedem erstellten Vertriebsdokument oder 3D-Modell die Technologieführerschaft und Qualität unserer Motoren wieder.“ so Dirk Rehder, Leiter Information Systems Sales & Services. 22 DEUTZLIVE 1/2009 Der Clou hierbei: Das 3D-Modell eines kompletten Motors benötigt im Gegensatz zu den bisher versandten STEP Modellen von 500 MB nur ca. 5 MB Speicherplatz und kann somit bequem per E-Mail versandt werden. Eine Besonderheit ist, dass das Vertriebsmodell auf jedem heute handelsüblichen PC lauffähig ist, eine Softwareinstallation also nicht notwendig ist. Das 3D-Vertriebsmodell kann nicht nur von allen Seiten betrachtet, sondern es können auch einzelne Bausätze ausgeblendet oder mit Kommentaren versehen werden. Im Modell sind zusätzlich pdf-Dokumente zu den Kundenanschlusspunkten eingebettet, zum Beispiel Flanschmaße und Rohrdurchmesser. Zusätzlich kann das 3D-STEP-Modell virtuell in die gewählte Einbausituation eingesetzt und auf individuelle Parameter wie Passgenauigkeit und Anschlussmöglichkeiten überprüft werden. Zukünftig wird die Abwicklung sogar noch weiter vereinfacht, eine Online-Maske erleichtert dem DEUTZ-Vertriebspartner in Kürze die Bestellung des 3D-Modells. „Aktuell ist dieses Programm von großer Bedeutung.“ erklärt Dirk Rehder. „Im Jahr 2011 kommt die Umstellung auf die verschärfende Emissionsstufe Tier 4 interim. Viele unserer Kunden können sich derzeit noch nicht genau vorstellen, wie sich die notwendigen Abgasmodifikationen am Motor auf die diversen Einbausituationen in ihren Geräten auswirken. Wir können dies mit DESEC visualisieren und den Kunden so einen frühen Blick auf die neuen Motorengenerationen geben.“ ■ Januar – April 2009 Das Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 der DEUTZ AG wurde im Rahmen einer mehrtägigen Rezertifizierung Anfang März erneut bestätigt. Der Auditor Det Norske Veritas (DNV) prüfte dabei vor allem die Kapitel „Qualitätsmanagement System“, „Verantwortung der Leitung“, „Management von Ressourcen“, „Produktrealisierung“ und „Messung, Analyse und Verbesserung“ der DIN EN ISO 9001. Besonders gelobt wurden etwa der verbesserte Montageprozess der 9er-Baureihe in Ulm, die Rohrfertigung, das Lieferantenportal und die Kommunikation mit Kunden. Die vorbildliche Berichtsstruktur sowie die Kenntnis und Anwendung von KVP-Methoden gaben darüber hinaus Anlass für positives Feedback. Um Qualität noch konsequenter und durchgängiger sicherzustellen hat DEUTZ seine Qualitätsorganisation weiter dezentralisiert. In Zukunft sind die Qualitätsverantwortlichen dort angesiedelt, wo sie einen Hebel zur Fehlervermeidung haben. Auch die internen und externen Lieferanten sollen wesentlich stärker in den Fehlervermeidungssprozess eingebunden. Die er for derlichen Grundlagen dazu werden durch das KonzernQualitäts-Management, geführt von Franz Malsbender, festgelegt. ■ LESERAKTION | Gewinnspiel Was zeigt der stark vergrößerte Ausschnitt auf dem nebenstehenden Foto? A) Kurbelgehäuse B) Ölwanne C) Brenner D) Nockenwelle Senden Sie uns Ihre Antwort per E-Mail an [email protected] oder per Fax an die Nummer +49 (0)221 822 15 24 93. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2009. Foto/Illustration: DEUTZ AG in neues Visualisierungstool erspart den DEUTZKunden zukünftig Zeit. Dauerte es bisher bis zu drei Wochen, bis der Kunde eine Zeichnung des von ihm mit dem Vertriebsmitarbeiter ausgewählten Motors erhielt, so schafft dies der neue DEUTZ Sales Engines Configurator (DESEC) innerhalb von zwei bis drei Tagen direkt zeitnah zum Kundengespräch. Für den Kunden ein unerlässlicher Zeitgewinn, denn die Zeichnung gibt ihm die Möglichkeit, den Motor auf individuelle Parameter wie Passgenauigkeit und Anschlussmöglichkeiten zu überprüfen. DEUTZ-Motoren kommen überall auf der Welt in den unterschiedlichsten Einbausituationen zum Einsatz. Dies bedeutet von der Kundenseite vielfältige Forderungen an den Ver triebsmitarbeiter. Der Anspruch, dem Kunden einen auf ihn maßgeschneiderten Motorentyp auszuliefern, führt zu einer Vielzahl individueller Varianten. Aus den unterschiedlichen Anforderungen ergeben sich derzeit rund 6.000 „aktive“ Kombinationsmöglichkeiten – theoretisch können es mehrere hunderttausend sein. Presseschau Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir eine Flasche „DEUTZ-Champagner“ aus der Privatsektkellerei Geldermann. Auflösung des Gewinnspiels 2/2008: Ein Dieselrußpartikelfilter dient zur Reduzierung der im Abgas von Dieselmotoren vorhandenen Partikel. Der Partikelfilter wird auch nach der Partikelherkunft Dieselpartikelfilter (DPF), nach der Partikelzusammensetzung Rußpartikelfilter (RPF) oder kurz Partikelfilter genannt. Man unterscheidet zwei unterschiedliche Systeme. Bei Wandstromfiltern durchdringt das Abgas im Filter eine poröse Wand und setzt sich in den Poren ab. In offenen Filtern durchfließt das Abgas Strömungskanäle, die von porösem Material umgeben sind und so den Ruß filtern. Bei der so genannten Regeneration des Filters wird dann der Ruß verbrannt. Um die dazu erforderliche Temperatur von 600 Grad Celsius zu erreichen, wird dem Abgas Dieselkraftstoff hinzugegeben und das Ge-misch in einem Brenner oder Oxidationskatalysator verbrannt. Gewinner: Scott Boumeester, Harper Power Products Inc., Toronto, Kanada. Mitmachen und gewinnen: Auch diesmal winkt dem Sieger eine Flasche mit feinstem DEUTZ-Champagner 23