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SPIELZEIT 2014/2015 LINKSAMMLUNG UND LESETIPPS Die lustige Witwe Operette von Franz Lehár Premiere: 06.11.2014, Großes Haus zusammengestellt von Nilufar K. Münzing und Benjamin Künzel 1. Bücher zu Franz Lehár Norbert Linke, Franz Lehár, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2001 Franz Endler, Immer nur lächeln … Franz Lehár, sein Leben – sein Werk. Heyne, München 1998 2. Bücher zu Wien 1900 Die Wiener Moderne, Literatur, Kunst u. Musik zwischen 1890 u. 1910, hrsg. Von Gotthart Wunberg, reclam Verlag, Stuttgart 1981 Carl E. Schorske, Wien. Geist und Gesellschaft im Fin de siècle, Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1982 Wien um 1900 Aufbruch in d. Moderne, hrsg. von Peter Berner, Wien 1986 Link- und Literatursammlung · DIE LUSTIGE WITWE · Theater Ulm · 2014/2015 3. Web-Links zu... Komponist http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Lehár Stück http://de.wikipedia.org/wiki/Die_lustige_Witwe Text der Musiknummern http://www.aria-database.com/translations/lustige_witwe.txt Epoche http://de.wikipedia.org/wiki/Fin_de_Siècle http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Moderne Thema Sprachskepsis http://de.wikipedia.org/wiki/Sprachskepsis Hugo von Hofmannsthal, Ein Brief http://gutenberg.spiegel.de/buch/ein-brief-997/1 http://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Brief Peter Alexander singt den Weibermarsch im Film von 1962 http://www.youtube.com/watch?v=CK7Y-HPsPJs Johannes Heesters singt das Maxim-Lied 1992 http://www.youtube.com/watch?v=POSmnw5-hP8 Anna Moffo singt das Vilja-Lied http://www.youtube.com/watch?v=htuiZBWKMis Fritzi Massari singt das für sie arrangierte Grisetten-Lied (hier: Mein Freund aus Singapur) http://www.youtube.com/watch?v=6o85mQlHT_4 2 Link- und Literatursammlung · DIE LUSTIGE WITWE · Theater Ulm · 2014/2015 4. CD-Empfehlungen Wer Franz Lehárs DIE LUSTIGE WITWE in den eigenen vier Wänden genießen möchte, der hat die Qual der Wahl. Es liegt eine Fülle an Gesamteinspielungen und Querschnitten vor, viele Aufnahmen sind vornehmlich älteren Datums, aktuelle Einspielungen oder Mitschnitte sind rar. Um es gleich vorweg zu nehmen: DVD-Mitschnitte sind von dieser vorliegenden Empfehlungsliste ausgenommen. Hier käme zur ohnehin schon sehr subjektiv wahrgenommenen musikalischen Komponente auch noch die geschmäcklerische Frage der Inszenierung – das müsste an anderer Stelle erörtert werden. Auf Tonträger sind es vor allen Dingen zwei Gesamtaufnahmen, die Lehár Partitur nahezu ungestrichen erklingen lassen und die mit einer Extraportion Charme, Tempo und Spaß zu Werke gehen. Unter der schwungvollen und kenntnisreichen Leitung von Robert Stolz gibt sich die legendäre Hilde Güden als Hanna Glawari die Ehre. Ihr Danilo wird von Per Grunden verkörpert – ein Bariton, der heute leider in Vergessenheit geraten ist. Karl Dönch ist ein erzkomödiantischer Baron Zeta und als Valencienne und Camille finden Emmy Loose und Waldemar Kmentt den richtigen Tonfall zwischen Pathos und Parodie. 1958 Robert Stolz; Chor und Orchester der Wiener Staatsoper Zeta: Karl Dönch / Valencienne: Emmy Loose / Danilo: Per Grunden / Hanna Glawari: Hilde Güden / Camille: Waldemar Kmentt / Cascada: Peter Klein / St. Brioche: Kurt Equiluz / Njegus: Peter Preses Decca (2 CD) http://www.amazon.de/Lehar-lustige-Witwe-Luxemburg-Highlights/dp/ B00002457L/ref=sr_1_3?s=music-classical&ie=UTF8&qid=1416826923&sr=13&keywords=lustige+witwe+stolz Die zweite rundum geglückte Gesamtaufnahme stammt aus dem Jahr 1994 unter der Leitung von John Eliot Gardiner. Das Klangbild ist transparent, das Dirigat schwungvoll, die Solisten mit Feuer und Flamme bei der Sache: allen voran der unvergleichliche Danilo von Boje Skovhus und das stimmschöne Liebespärchen von Barbara Bonney und Rainer Trost. Cheryl Studer hat die richtigen Primadonnen-Qualitäten für die Glawari und der junge Bryn Terfel ist eine wahre Luxusbesetzung als Zeta – ja, und die Wiener Philharmoniker wissen ohnehin, was sie tun! Ein kleiner Wermutstropfen sind vielleicht 3 Link- und Literatursammlung · DIE LUSTIGE WITWE · Theater Ulm · 2014/2015 die etwas gestelzten Dialogpassagen. Die sind in der älteren Stolz-Aufnahme lebendiger und authentischer. 1994 John Eliot Gardiner; The Monteverdi Choir, Wiener Philharmoniker Zeta: Bryn Terfel / Valencienne: Barbara Bonney / Danilo: Boje Skovhus / Hanna Glawari: Cheryl Studer / Camille: Rainer Trost / Cascada: Karl Magnus Fredriksson / St. Brioche: Uwe Peper / Njegus: Heinz Zednik DG (1 CD) https://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/art/Franz-Lehar-1870-1948-Die-lustigeWitwe/hnum/7240306 Neben diesen beiden Haupt-Empfehlungen sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es auch Aufnahmen gibt, von denen man getrost Abstand nehmen kann. Die klanglich hochpolierte Version unter Herbert von Karajan von 1973 verzeichnet zwar illustre Sängernamen und hat mit René Kollo auch einen wirklich beeindruckenden Danilo, mehr aber auch nicht. Die Tempi sind extrem verschleppt, Spaß und Laune müssen draußen bleiben. Außerdem sei von den beiden Gesamtaufnahmen mit Elisabeth Schwarzkopf in der Titelpartie abgeraten. Die ohne Frage verdienstvolle Sopranistin ziseliert und schattiert sich derart leichtgewichtig, klangverliebt und blutarm durch die Partitur, dass auch ein mehr oder weniger kerniges Herrenensemble die Aufnahmen nicht mehr retten kann. Für alle die nur ein 'Best Of' der Lehár'schen Melodien aus den Lautsprechern tönen lassen wollen, gibt es zahlreiche Querschnitte. Empfehlenswert ist hier allemal die CD mit Anneliese Rothenberger und Nicolai Gedda aus dem Jahr 1967. Erika Köth und Robert Ilosfalvy packen als Buffo-Paar beherzt zu, während Willy Mattes für den nötigen Schwung sorgt. 1967 Willy Mattes; Chor des BR, Symphonieorchester Graunke Valencienne: Erika Köth / Danilo: Nicolai Gedda / Hanna Glawari: Anneliese Rothenberger / Camille: Robert Ilosfalvy EMI (1 CD) http://www.amazon.de/Leh%C3%A1r-Lustige-Witwe-Gro%C3%9Fer-Querschnitt/dp/ B00000DOHU/ref=sr_1_9?s=music-classical&ie=UTF8&qid=1416827004&sr=1-9&key words=lustige+witwe+rothenberger 4 Link- und Literatursammlung · DIE LUSTIGE WITWE · Theater Ulm · 2014/2015 Von historischer und Operettengeschichtlicher Bedeutung sind die Aufnahmen aus dem Jahr 1928 mit Fritzi Massary in der Rolle der Hanna Glawari. Für die große OperettenPrimadonna wurden alle Nummern des Werks bearbeitet und zum Teil auch textlich neu eingerichtet. Die erhaltenen Ausschnitte bezeugen eine frivole und hemmungslose Interpretation. 1928 N.N., Orchester des Berliner Metropol-Theaters Danilo: Walter Jankuhn / Hanna Glawari: Fritzi Massary Duophon (1 CD) http://www.amazon.de/Warum-Soll-Eine-Verh%C3%A4ltnis-Haben/dp/ B000058ATM/ref=sr_1_1?s=music-classical&ie=UTF8&qid=1416827097&sr=11&keywords=fritzi+massary Wer weiterführend noch Freude an der LUSTIGEN WITWE in anderen Sprachen hat, dem seien noch zwei Aufnahmen in englischer und französischer Sprache ans Herz gelegt. Hier erfährt man viel über Operettentraditionen im Spiegel ihres Aufführungsortes. Die nahezu vollständige Aufnahme mit Dorothy Kirsten, einer gefeierten Solistin der Metropolitan Opera in New York, klingt unverkennbar nach Broadway. Und die französische Variante atmet deutlich Pariser Chanson-Luft. 1952 Lehman Engel; Chorus and Orchestra Zeta: Clifford Harvout / Valencienne: Genevieve Warner / Danilo: Robert Rounseville / Hanna Glawari: Dorohy Kirsten / Camille: Wesley Dalton DRG (1 CD / in englischer Sprache) CD momentan anscheinend vergriffen, deshalb kein Link! 1967 Yvon Leenart; Chœurs René Duclos, Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire Zeta: Michel Roux / Valencienne: Suzanne Lafaye / Danilo: Michel Dens / Hanna Glawari: Micheline Dax / Camille: André Mallabrera / Cascada: Jean-Christophe Benoit / St. Brioche: Christos Grigoriou EMI (2 CD / in französischer Sprache) http://www.amazon.de/Veuve-Joyeuse-F-Lehar/dp/B00005A9OB/ ref=sr_1_1?s=music-classical&ie=UTF8&qid=1416827168&sr=11&keywords=lehar+emi+veuve 5