umsatzsteuer in bmd 5.5

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umsatzsteuer in bmd 5.5
UMSATZSTEUER IN BMD 5.5
inklusive ZM und ADL
Stefan Wenninger
www.simplesoft.at
Stand: 11.03.2011
UMSATZSTEUER IN BMD
Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG
3
1 EINSTELLUNGEN IM FIRMENSTAMM PR00
4
1.1 ERFASSEN DES FIRMENSTAMMES
1.2 ERFASSEN DER PROZENTSÄTZE
1.3 ERFASSEN DER FIXKONTEN
1.4 ERFASSEN DER KONTENGRENZEN
1.5 ERFASSEN DER UST-KONTEN
1.6 ERFASSEN DER SKONTOKONTEN
1.7 ERFASSEN DER ANZAHLUNGSKONTEN
2 EINSTELLUNGEN IM KONTENSTAMM PR01
4
10
11
12
13
16
16
17
2.1 ERLÖSE UND AUFWENDUNGEN
2.2 ERLÖSE
2.3 SPEZIALFÄLLE BEIM AUFWAND
2.4 SONSTIGE KONTENSTAMMDATEN DER SACHKONTEN
2.5 KONTENSTAMMDATEN DER PERSONENKONTEN
3. PARAMETER IN PR45
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19
26
30
32
34
4. PARAMETER IN PR03
35
4.1 PARAMETER FÜR DIE UVA
4.2 PARAMETER FÜR DIE VST-VERPROBUNG
5. ZUSAMMENFASSENDE MELDUNG
35
35
36
6. AUSLANDSDIENSTLEISTUNGEN (ADL)
40
2
UMSATZSTEUER IN BMD
Einleitung
Willkommen zur Anleitung über die Umsatzsteuer in BMD 5.5.
Vom Einrichten einer neuen Firmenbuchhaltung in BMD 5.5, über die Anlage von
neuen Sach- und Personenkonten, erfahren Sie alles über die USt-Sammelkonten,
über Kontengrenzen und über die richtige Hinterlegung im Kontenstamm sowohl für
die
Umsatzsteuer
und
Umsatzsteuervoranmeldung,
als
auch
für
die
zusammenfassende Meldung (ZM) und die Meldung der grenzüberschreitenden
Dienstleistungen (Auslandsdienstleistungen / ADL genannt in BMD).
Gerne möchten wir Sie zu unserer Homepage www.simplesoft.at einladen, wo Sie sich
zahlreiche weitere kostenlose BMD-Skripten downloaden können.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Einstieg !
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UMSATZSTEUER IN BMD
1 EINSTELLUNGEN IM FIRMENSTAMM PR00
1.1 ERFASSEN DES FIRMENSTAMMES
Man öffnet beim betreffenden Mandanten im richtigen Jahr das Programm pr00 und
wählt den Punkt 1 Erfassen Firmenstamm:
Im Nachfolgenden werden die für die Umsatzsteuer wichtigen Felder beschrieben.
TIPP: Bei den meisten Feldern kann man sich mit F8 einen Hinweis und mit F4
mögliche Eingabemöglichkeiten öffnen. Zusätzlich wird bei vielen Feldern ganz unten
eine Erklärung für die möglichen Eingaben angezeigt.
BSp. USt-Steuer-Kennzeichen:
Eine Eigenheit von BMD 5.5 ist, dass man bisweilen ein Feld nur mit der F3-Taste
leeren / auf Null setzen kann und eine Eingabe von NULL nicht immer akzeptiert wird.
Es gibt entstehungsgeschichtlich bedingt im Firmenstamm
mehrere Schirme, die teilweise mehrere Seiten haben.
Zwischen den 3 Schirmen wechselt man mit den Tasten
F1, F2 und F3 (3. Schirm darf nur von BMD selbst
geändert werden); innerhalb eines Schirmes kann man
mit den BILD-AB und BILD-AUFWÄRTS-Tasten wechseln.
Zwischen den Schirmen wechseln kann man nur, wenn
man im Feld Code unten links ist. Ist man gerade in einem
anderen Feld, gelangt man mit der ESC-Taste in das Feld
Code.
Wenn man die Nummer eines Feldes weiß, kann
man unten links im Feld Code diese Nummer
direkt eingeben und mit ENTER zu ihr springen.
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UMSATZSTEUER IN BMD
Wichtig: Änderungen im Firmenstamm werden nur übernommen, wenn man zuletzt
im Feld Code ENTER drückt. (Dies gilt auch für alle anderen Stammdatenänderungen.)
Die ersten 10 Grundfelder:
02 Beruf: Das Feld 02 Beruf kann nicht nur für die Berufsbezeichnung bei
Einzelunternehmern verwendet werden, sondern auch überlangen Firmennamen als
Fortsetzung für den Firmennamen.
06 Finanzamt-Nr: mit der F4-Taste sucht man das korrekte Finanzamt, damit es bei
den UVAs korrekt angedruckt werden kann.
09 Steuer-Nummer: ist ebenfalls für die UVA wichtig.
07 Jahr WirtschaftsjahrBeginn: hier gibt man das aktuelle Buchungsjahr ein. Bei
einem abweichenden Buchungsjahr gibt man das Beginnjahr ein: zB für das
Wirtschaftsjahr 2010/2011 gibt man 2010 ein.
08 Monat WirtschaftsjahrBeginn: hier gibt man das erste Monat des aktuellen
Buchungsjahres ein. Bei nicht vom Kalenderjahr abweichenden Wirtschaftsjahr wird
dies immer 1 sein.
64 Bilanzstichtag: den Bilanzstichtag gibt man im BMD-typischen Fornat jjjjmmtt
ein - also zB 20101231 für den 31.12.2010.
47 Firmensitz: hier erfasst man das Land, in dem der Firmensitz des Mandanten, für
den die Buchhaltung angelegt wird, ist. 0 bedeutet immer Österreich.
50 USt-ID Nummer: hier wird die UID-Nummer des Mandanten eingegeben. Auf
Grund dieser UID kann BMD vergleichen, ob ein Kunde oder ein Lieferant aus dem
gleichen Land stammen wie der Mandant.
Ausgehend von diesem Vergleich wird beim Verbuchen automatisch die Erwerbsteuer
vorgeschlagen bzw. dass die Buchung in der ZM zu erfassen ist.
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UMSATZSTEUER IN BMD
19 FW-Kennzeichen: nur wenn man Konten in Fremdwährungen bucht oder die
Umsatzsteuer für ein anderes Land (EU oder Drittland) ermitteln möchte, setzt man
hier den Wert 1. Ansonsten ist der Wert 0 richtig.
20 USt-Steuer-Kennzeichen: hier wird die USt-Versteuerungsart eingestellt.
- Soll-Versteuerer haben immer Null stehen.
- Beim IST-Versteuerer nach § 17 UStG (Steuerberater, E/A-Rechner) sind die
Umsätze nach der IST-Versteuerung und die Aufwendungen nach der SOLLVersteuerung zu führen. Sie haben daher eine 1 stehen.
Einschub IST-Versteuerung:
Neben der Einstellung des Codes 20 müssen noch folgende zwei Besonderheiten
berücksichtigt werden für die IST-Versteuerung.
Bei der nachfolgend besprochenen USt-Kontenhinterlegung hier im Programm pr00 im
Punkt 5 hinterlegt man als USt-Konto ein Konto mit dem Namen "Noch nicht fällige
USt" und auf dem Schirm 2 als USt-IST-Konto das eigentliche USt-Konto für die fällige
USt.
Damit BMD beim Buchen einer Zahlung automatisch eine Umbuchung vom Konto
"Noch nicht fällige USt" auf das USt-IST-Konto macht, muss zudem mit den kleinen
Buchungssymbolen gearbeitet werden (bk, ka …) in deren Buchungsregeln für die
Kunden- und Erlöskonten an der zweiten Stelle eine 1 für die IST-Besteuerung
hinterlegt ist.
(Die Kleinschreibung ist gänzlich ohne Bedeutung und hilft nur zum Unterscheiden gesteuert wird alles über die Buchungsregeln dieser Symbole.)
Tipp: eigene Direktbuchungen auf das IST-USt-Konto werden in der UVA nicht
berücksichtigt - in der UVA landen nur Buchungen die durch ein I bei den
Steuerprozent im Journal gekennzeichnet sind (zB I20).
Sollen bei Kunden zB Gegenverrechnungen gemacht werden, da der Kunde zugleich
Lieferant ist, ist die Gegenverrechnung der Natur nach wie eine Zahlung zu sehen. Es
muss dafür ein eigenes kleines Belegsymbol (zB ub) mit den entsprechenden
Buchungsregeln angelegt werden für die IST-Versteuerung dieser Gegenverrechnung.
39 EWS-Kennzeichen: Mit dem Erwebsteuerkennzeichen wird mehr als nur der
innergemeinschaftliche Erwerb gesteuert. Es gibt an, ob der Einkauf USt-lich
differenziert auf getrennte Konten erfolgt (Wert =0) oder ob IGE, Bausteuer und
Reverse Charge im Einkauf zusammen mit normaler Vorsteuer auf gemeinsame
Konten erfolgt. Für diese gemischte Bebuchung wird der Wert 1 eingegeben. Dann
können die verschiedenen Arten der USt im Einkauf auf denselben Konten gebucht
werden.
USt-relevante Konten im Erlösbereich (also alle steuerbaren Erlöse) dürfen nicht
gemischt bebucht werden, weil dann keine USt-Verprobung mehr gemacht werden
kann.
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UMSATZSTEUER IN BMD
44 Grundwährung: für den EURO gibt man hier den Wert 99 ein. Für alle anderen
Währungen nur den Wert 0. Beim Wert 0 greift die zu hinterlegende Kursdatei.
14 Grundwährungs-Kennzeichen: bei Buchhaltungen in Euro gibt man das Kürzel
EUR ein, das bei diversen Ausdrucken angedruckt wird.
45 Zweitwährung: hier kann mit der F4-Taste eine zweite Währung (laut Kursdatei)
ausgewählt werden. Bei Bildschirmauswertungen kann dann mit der F12-Taste auf die
Zweitwährung gewechselt werden.
Bei EURO-Grundwährung wird meist die ursprüngliche Währung vor der EUROUmstellung genommen (daher ATS, DM …) bei Buchhaltungen für Drittländer nimmt
man meist den EURO als Zweitwährung.
46: Zweitwährungs-Kennzeichen: steuert den Ausdruck der Zweitwährung wie das
Feld 14 bei der Grundwährung.
42: E-Mail-Adresse: Dieses Feld wird beim Versand der gesamten Buchhaltung
(mittels des Programms pr57a) automatisch vorgeschlagen. Wird eine Buchhaltung
regelmäßig zwischen dem Mandanten (der selber in BMD bucht) und der Kanzlei hin
und hergemailt, hinterlegt man hier die E-Mail-Adresse der Kanzlei, damit sie der
Klient beim Vermailen automatisch vorgeschlagen bekommt.
11 Gesellschaftsform: dieses Feld ist für die Art der Bilanz notwendig: 10 sind
Einzelunternehmer und Personengesellschaften - 20 sind Kapitalgesellschaften - 11 ist
der Überschussrechner (Einkunftsarten 4-7) und 12 der Einnahmen / AusgabenRechner (Einkunftsarten 1-3)
51 UID-Zusatz: Bei Firmen, die aus mehreren Teilfirmen bestehen, muss die USt-IDNummer mit einem max. 5-stelligen Zusatz versehen werden. Dieser Zusatz wird vom
Statistischen Zentralamt vergeben und wird für die INTRASTAT-Meldung benötigt.
22 USt-Voranmeldung: Dieses Feld regelt, wie oft die UVA zu melden ist: 0
bedeutet monatlich, 1 ergibt die vierteljährliche Meldung, die nun ab 2010 an die
30.000 €-Grenze für die Kleinunternehmerbefreiung angepasst wurde.
13 DVR-Nummer: streng genommen müsste bei jeglichem elektronischen Verkehr
(z.B. die ZM an Finanzonline) diese Nummer angegeben werden - in den seltensten
Fällen wird dieses Feld aber auch wirklich genutzt.
10 Kontorahmen: hier hinterlegt man den Standardkontenrahmen für den
betreffenden Mandanten. Dieser wird bei ehemaligen dvo-Buchhaltungen und auch bei
vielen neuen Buchhaltungen dvo heißen.
Es gibt aber meist auch noch weitere Standardkontenrahmen wie etwa den
historischen k4 aus der ehemaligen Steuerkanzlei oder rlgbmd für den BMD-Standard
oder rlgeng für den englischen BMD-Standard.
60 Firmenbuch-Nr: wichtig für den Andruck auf der Bilanz.
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UMSATZSTEUER IN BMD
15 STB-Kennzeichen: Das Steuerberaterkennzeichen ist dringend für alle
Mandanten einzustellen, bei denen wir eine UVA haben, damit die elektronische
Übermittlung funktioniert. (Zudem wird auch der Fußtext der Fibu-Auswertungen
darüber gesteuert.)
Bei allen BMD-Installationen mit mehreren Steuerberatern, die für die Klienten Daten
elektronisch einreichen, muss hier - am besten mit der F4-Taste - der korrekte
Steuerberater eingestellt werden:
21 EA-Rechner-Automatik: möchte man eine EA-Rechnung mit offenen Posten
führen bei den ARs und ERs aktiviert man dies hier in diesem Feld. Es werden dann
alle ARs und ERs auf Verrechnungkonten gebucht und erst bei der Zahlung werden
diese automatisch auf tatsächlichen Aufwands- und Ertragskonten gebucht.
23 Kostenrechnungs-Kennzeichen:
Buchhaltung aktiviert.
hier
wird
die
Kostenrechnung
für
eine
49 Mandanten-KORE: hier gibt man den Pfad zur Kostenrechnung ein. Da in den
meisten Fällen die Kostenrechnung im selben Mandantenordner wie die Buchhaltung
ist, wird dieser Pfad hier meist auch gleich lauten wie der Fibupfad - also zB:
b10/200001
24 Kennzeichen 1 für Anbu: Dieses Kennzeichen wirkt sich in der
Anlagenbuchhaltung aus. Es steuert sowohl die Aktivierung von IAS/GAAP und
Kostenstellen als auch die Berechnung des Einheitswertes bei GWG.
25 Kennzeichen 2 für Anbu: Durch dieses Kennzeichen legt man Näheres für
Rumpfwirtschaftsjahre und indirekte Abschreibung fest.
26 BH-Sperre-Kennzeichen: mit einer 1 in diesem Feld wird die Buchhaltung für
das weitere Buchen gesperrt. Dies kann Sinn machen, wenn ein Fibujahr nicht mehr
bebucht werden soll - oder wenn eine Buchhaltung für die Zeit, da sie der Mandant
hat, weil er selber darin bucht, für das weitere Bebuchen in der Kanzlei gesperrt
werden soll.
Dieses Feld kann beim Versenden einer Buchhaltung mit pr57a direkt beschrieben
werden, wenn die Frage kommt, ob die Buchhaltung gesperrt werden soll. Erhält man
eine Buchhaltung und spielt sie mit pr57a ein, wird das Sperrkennzeichen automatisch
wieder auf Null / entsperrt gesetzt.
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UMSATZSTEUER IN BMD
28 Fremde-USt-Kennzeichen: hier kann man mit dem Wert 1 aktivieren, dass man
ausländische USt-Prozentsätze in der Buchhaltung berücksichtigen kann und zB eine
deutsche UVA erstellen lassen kann. Sobald hier eine 1 gesetzt wird, wird die
Erfassung der Buchhaltungs-Stammdaten auf bis zu 7 Länder aufgeteilt, die jeweils
über das sogenannte Landeskennzeichen ausgewählt werden können:
Beim Einstieg in zahlreiche Programme - zB im Programm pr00 in die
Programmpunkte 1 bis 7 - wird nun das Landkennzeichen (= Kursnummer lt.
Kursdatei - PR03KURS) abgefragt. Je Landkennzeichen können eigene Prozentsätze,
Fixkonten, EU-Kriterien und USt-Konten hinterlegt werden und Auswertungen
gemacht werden.
Wichtig: Beim Feld „19 – FW-Kennz“ muss 1 hinterlegt sein, damit das Fremde-USt-Kz
auf 1 gesetzt werden kann.
Beim nächsten Einstieg in den Firmenstamm kann man - nach Eingabe des
betreffenden Landeskennzeichens für dieses Land einen abweichenden Firmensitz für
die ausländische UVA, eine ausländisches Finanzamtnummer, ausländische
Steuernummer, ein USt.-Voranmeldungsrhytmus und eine ausländische UST-IDNummer erfasst werden:
29 Unecht-Steu-Kz: ist ein Mandant unecht steuerbefreit und es kommen bei ihm
innergemeinschaftliche Erwerbe vor, kann man hier mit 1 aktivieren, dass beim
(gemischten) Bebuchen bei der Erwerbsteuer automatisch die Erwerbsteuer ohne
Vorsteuerabzug vorgeschlagen wird.
37 Kennzeichen für ZM: dieses Kennzeichen hat meist keine Bedeutung, da die ZMs
in der Regel für jeden Mandanten extra erstellt werden. Wenn ein Steuerberater
jedoch für einen gesamten Jahresordner mit allen darin befindlichen Mandanten die
ZM melden möchte, dann kann hier eingestellt werden, ob dieser Mandant beim
kompletten Verarbeiten des gesamten Jahresordners mit berücksichtigt werden soll
(Wert 0) oder nicht (Wert 1).
38 Kammerumlage: Das Programm pr34 ermittelt neben der USt ja auch immer die
Kammerumlage. Möchte man dies bei einem Klienten deaktivieren, weil er unabhängig
von den Umsatzgrenzen Kammerumlage-befreit ist, dann setzt man den Wert 1.
67 Kennzeichen für Kalkfibu: Beim Einsatz der Kostenrechnung werden bestimmte
Buchungen, die im steuerlichen Ergebnis nicht relevant sind, gerne in einer eigenen,
kalkulatorischen Buchhaltung erfasst. Wenn es sich bei einer Buchhaltung um so eine
kalkulatorische Buchhaltung handelt, dann setzt man hier den Wert 1.
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UMSATZSTEUER IN BMD
72 Eigene DGNR: Die Dienstgebernummer kommt bei Korrespondenzen bezüglich
der neuen Auftraggeberhaftung (seit 1.9.2009) zum Einsatz.
Die Felder des dritten Schirmes dienen zur internen Speicherung von Werten (zB: was
war die letzte gebuchte Journalzeile …) und dürfen daher keinesfalls geändert werden,
da das Programm BMD diese selber korrekt beschreibt.
1.2 ERFASSEN DER PROZENTSÄTZE
Mit dem Programmpunkt 2 erfasst man die Prozentsätze für die Umsatzsteuer. Nur die
hier eingetragenen Steuerprozentsätze können bei Konten fix hinterlegt werden bzw
beim Buchen manuell erfasst werden. (Wobei die Sonderfälle 88 % für gemischte
Steuer und 99 % für keine Steuer nicht erfasst werden müssen.)
Bucht man eine Buchhaltung auch für die UVA eines anderen Landes - zB für
Deutschland - dann gibt man beim Einstieg hier in Programmpunkt 2 (für die
Prozentsätze) das betreffende Landeskennzeichen ein und kann nun zusätzlich für
dieses weitere Land die korrekten USt-Prozentsätze erfassen:
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UMSATZSTEUER IN BMD
1.3 ERFASSEN DER FIXKONTEN
Alle Konten, die man hier in den folgenden Programmpunkten hinterlegt, werden vom
Buchungsprogramm bei der Sammelbuchung automatisch bebucht.
25 - 27 - Kunden 1 - 3
Sammelkonten
für
Kunden:
Geben
Sie
hier
die
Kontonummer
der
Kundensammelkonten für max. 3 Kundenkreise bekannt. (Wenn man mehr
Kontenkreise möchte, muss man bei den Konten der weiteren Kontenkreise dies bei
den Konten im Kontenstamm einzeln hinterlegen.)
Der Umfang der Kundenkreise wird im nächsten Programmpunkt 4 - Erfassen
Kontengrenzen - definiert werden.
Eine mögliche Aufteilung der Kontenkreise: Kreis 1 = Inland, Kreis 2 = EU, Kreis 3 =
Drittland
28 - 30 - Lieferanten 1 - 3
Sammelkonten für Lieferanten: Wie in den Feldern 25 - 27, jedoch für Lieferanten.
31 - EB-Konto
EB-Konto: Hier muss die Kontonummer des EB-Kontos erfasst werden (z. B. 9800).
32 - Best-Veränderung
Dieses Feld wird nur sehr selten verwendet. Auf diesem Konto könnte in der KERF die
automatisch berechnete Bestandsveränderung dargestellt werden.
33 – Kursverlust/34- Kursgewinn
Die Kursdifferenz von Fremdwährungspersonenkonten wird automatisch auf diesen
Konten verbucht.
41 – Zahllast
Das Konto ist wichtig, wenn man die Steuern automatisch aufs Zahllastkonto
umbuchen möchte. Auch nach der Umbuchung ist eine Steuerverprobung möglich,
weil das Programm Buchungen erkennt, die als Gegenkonto ein Zahllastkonto haben.
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UMSATZSTEUER IN BMD
1.4 ERFASSEN DER KONTENGRENZEN
Hier definieren Sie die Kontonummern von Sach- und Personenkonten. Für
Sachkonten ist 1 Kontenkreis und für Personenkonten sind 3 Kontenkreise
vorgesehen.
Die Kontonummern können vollkommen frei vergeben werden, dürfen sich aber nicht
überschneiden.
Hier der Einsatz von nur einem Kontenkreis je Kontengruppe:
Und hier drei Kontenkreise bei den Personenkonten:
Man kann auch mehrere Kontenbereiche einem Kontenkreis zuordnen:
z. B. Kreis 1: von 200000 bis 229999 und 100000 bis 129999 (Kunden).
Die Kontenkreise der Personenkonten stehen in direkter Verbindung mit den unter
Programmpunkt 3 angegebenen Sammelkonten-Feldern 25 bis 30.
Wie dort schon erwähnt kann die Kreiszuordnung bei der Kontenanlage noch
übersteuert werden und ein Konto, dass nummerisch bereits in eine Kreiszuordnung
fallen würde, noch neu so hinterlegt werden, dass es in einen anderen Kreis fällt.
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UMSATZSTEUER IN BMD
1.5 ERFASSEN DER UST-KONTEN
Hier werden die verschiedenen Umsatzsteuerarten und deren Konten erfasst.
Diese Hinterlegung ist sowohl für die automatischen Sammelbuchungen notwendig als
auch für die Verprobung.
Mit der F2-Taste wird zwischen den verschiedenen Schirmen geblättert.
Auf dem ersten Schirm gibt man die normale USt und VSt für den Soll-Versteuerer
ein. Theoretisch kann für jeden Steuersatz ein anderes Steuerkonto hinterlegt werden,
in der Regel wird man aber für alle Steuersätze dasselbe Konto verwenden.
Die 3. Spalte EUST enthält das Steuerkonto für die ursprüngliche EUST-Variante, wo
man die EUST an den Spediteur oder an das Zollamt zahlt.
Die Spalte ges(chuldete) EUST und das Feld 21 EUSt-Abgaben-Konto ist für die
EUST-Variante neu, wo der Importeur die EUSt
direkt dem Finanzamt meldet. Man trägt das Verbindlichkeiten-EUSt-Konto ein.
Dabei enthält die Spalte ges.EUSt das Forderungskonto in der Klasse 2 gegenüber
dem Finanzamt (also die Vorsteuer aus dieser Einfuhr), die im UVA-Feld 083
angedruckt wird. Es kann z.B. 2515 EUST an FA gemeldet heißen und muss im
Kontenstamm nicht mit besonderem USt-Code oder UVA-Kz. hinterlegt sein.
Das Feld 21 EUSt-Abgaben-Konto kann mit dem EUSt-Verbindlichkeitenkonto in der
Klasse 3 hinterlegt werden. Dies würde dazu führen, dass BMD bei der automatischen
Steuerumbuchung das hier hinterlegte EUSt-Verbindlichkeitenkonto automatisch auf
das Zahllastkonto umbucht.
Da viele Buchhalter diesen Schritt lieber selber beim
Finanzonlineauszuges machen, lassen sie das Feld 21 hier frei.
Verbuchen
des
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UMSATZSTEUER IN BMD
Die korrekte Verbuchung sieht dann so aus:
1.) Wenn auf der Kontrollmitteilung des Finanzamtes die vom Spediteur gemeldete
EUSt aufscheint, bucht man sie in diesem Montat ein:
25xx Vorsteuer geschuldete EUSt * / 35xx Verbindlichkeit geschuldete EUSt**
* das ist das Konto der Spalte ges.EUSt
** das ist das Konto in Feld 21 EUSt-Abgaben-Konto, das dort meist gar nicht
eingetragen wird
Mit dem Konto 35xx Verbindlichkeit geschuldete EUSt wird die Verbindlichkeit gemäß
der Kontrollmitteilung des Finanzamtes dargestellt - und mit dem Konto 25xx die
Vorsteuer aus dieser EUSt.
Durch die UVA wird diese VSt im Feld 083 an das Finanzamt gemeldet.
2.) Wenn auf dem Finanzonline-Auszug das Finanzamt die EUSt-Verbindlichkeit des
Klienten aufscheint, bucht man :
35xx Verbindlichkeit geschuldete EUSt / 35xx Verrechnungskonto Finanzamt*
* das ist das Konto, wo in der Buchhaltung spiegelbildlich die Bewegungen des
Finanzonline-Auszuges dargestellt sind.
Mit dieser Buchung ist das Konto 35xx Verbindlichkeit geschuldete EUSt wieder auf
Null.
3.) Bei der automatischen Steuerumbuchung in BMD wird der Betrag des Kontos 25xx
Vorsteuer geschuldete EUSt automatisch auf das USt-Zahllastkonto 35xx umgebucht.
Dies tut BMD nur, wenn dieses Konto 25xx in den Steuerkonten in der Spalte
GES.EUST eingetragen ist.
Würde man auch das Feld 21 mit dem Konto 35xx Verbindlichkeit geschuldete EUSt
ausfüllen, würde BMD bei der automatischen Steuerumbuchung auch das Konto 35xx
Verbindlichkeit geschuldete EUSt erneut gegen das USt-Zahllastkonto 3500 buchen,
was aber schon im Schritt 2 hier erledigt wurde. Daher lassen viele Buchhalter das
Feld 21 leer.
Zuletzt sind die Konten 25xx Vorsteuer geschuldete EUSt und 35xx Verbindlichkeit
geschuldete EUSt wieder leer.
Und die EUST ist sowohl auf dem Konto 35xx USt-Zahllast
Verrechnungskonto Finanzamt und hebt sich in Summe wieder auf.
und
35xx
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UMSATZSTEUER IN BMD
Der zweite Schirm wird mit den IST-Umsatzsteuer-Konten, mit den Reverse-ChargeKonten und den Bausteuerkonten hinterlegt:
Die Umsatzsteuer-Spezialfälle des § 19/1 werden im Bedarfsfall auf der dritten Seite
eingetragen:
§ 19 / 1b: Sicherungsübereignungen, Vorbehaltseigentum und. Zwangsversteigerungen
§ 19 / 1d: Abfall und Schrott
§ 19 / 1c: Lieferungen von Strom und Gas
Im
letzten
Schirm
erfasst
man
die
USt-Konten
für
die
bezogenen
grenzüberschreitenden Leistungen aus der EU. Es wird dringend empfohlen bei den
Konten für die grenzüberschreitenden Dienstleistungen eigene Konten zu verwenden
und nicht die RC-Sammelkonten zu hinterlegen, weil sonst Differenzen in der pr34USt-Verprobung angedruckt werden.
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UMSATZSTEUER IN BMD
1.6 ERFASSEN DER SKONTOKONTEN
Damit die automatische Skontoverbuchung funktioniert, müssen für jede USt-Art wie
im vorigen Programmpunkt hier alle notwendigen Skonto-Steuerarten hinterlegt
werden.
1.7 ERFASSEN DER ANZAHLUNGSKONTEN
Wenn bei einer Buchhaltung USt-relevante Anzahlungen vorkommen, müssen pro
USt-Art auch die betreffenden Anzahlungskonten hier hinterlegt werden.
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UMSATZSTEUER IN BMD
2 EINSTELLUNGEN IM KONTENSTAMM PR01
Nach dem Firmenstamm werden bei allen USt-relevanten Sachkonten die folgenden
Felder im Kontenstamm im Programm pr01 eingestellt.
Im Feld 101 Bezeichnung ist der Kontenname.
Im Feld 102 wird die Kontenart eingetragen:
1 = Aktivkonten - 2 = Passivkonten - 3 = Aufwandkonten - 4 = Erlöskonten
Im Feld 105 UST-Steuercode kann für ein Konto ein fixer Steuercode hinterlegt
werden.
Für eine korrekte UVA und Umsatzsteuerverprobung müssen die Erlöse je nach UStArt und USt-Prozenten getrennt werden und jeweils eigene Erlöskonten angelegt
werden, wie sie im Nachfolgenden genau besprochen werden.
Das Feld 106 UST-Prozentsatz gibt an, mit wie vielen USt-Prozent alle Buchungen
auf diesem Konto erfolgen werden. Bei allen Buchungen auf ein Erlös-Konto dürfen
nur jene USt-Prozent verwendet werden, die beim betreffenden Erlöskonto hinterlegt
sind. Bei Aufwandkonten ist dies nur ein Vorschlag, der geändert werden kann.
Wurde ein Erlös irrtümlich auf ein falsches Konto gebucht, so kann es nur dann direkt
auf ein anderes Erlöskonto umgebucht werden (mit Steuerprozent 99), wenn das ZielErlöskonto denselben Steuercode und dieselben Steuerprozent aufweist.
In jedem anderen Fall, muss der Erlös zuerst gegen ein neutrales Durchläuferkonto
(am besten in der Klasse 9) ausgebucht werden und danach erneut auf das richtige
Erlöskonto eingebucht werden - jeweils unter Verwendung der richtigen
Steuerprozente.
Das Feld 107 UVA-Kennzeichen wird bei manchen speziellen USt-Fällen zusätzlich
verwendet, um den genauen Ausweis in der UVA zu steuern.
Das Feld 108 UST-Automatik steuert, dass beim Buchen auf das betreffende Konto
die hinterlegten Steuerprozent automatisch korrekt übernommen werden. (Ein
hinterlegter Steuercode wird ohnedies IMMER übernommen.)
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UMSATZSTEUER IN BMD
2.1 ERLÖSE UND AUFWENDUNGEN
Steuercode 0
Der Steuercode Null hat in BMD je nach Kontenart folgende Bedeutung:
- bei Erlöskonten bedeutet er, dass die betreffenden Erlöse nicht steuerbar sind. Bei
solchen Erlösen werden immer Steuerprozent Null eingegeben !
Zu den nicht steuerbaren Erlösen zählen echte Schadensersatzleistungen (Versicherungsvergütung), durchlaufende Posten (Gerichts- u. Stempelgebühren beim Rechtsanwalt) oder echte Subventionen (zB. Zuwendungen von Gebietskörperschaften).
Auch Erlöse, die nicht im Inland erbracht werden, bucht man auf Konten mit
Steuercode Null und Null Prozent. Sie landen alle nicht in der UVA und nicht in der ZM.
- bei Aufwandkonten bedeutet der Steuercode - in Verwendung mit einem
Steuerprozentsatz - dass es sich um normale österreichische Vorsteuer handelt. Diese
wird im Normalfall im UVA-Feld 060 ausgewiesen.
Bei folgenden 2 VSt-Arten muss zwingend ein eigenes Aufwand- bzw
Anlagevermögenkonto angelegt werden, bei dem - mit Steuercode 0 - folgende UVAKennzeichen hinterlegt werden:
- UVA-Kennzeichen 25 für Vorsteuern bei KFZ
- UVA-Kennzeichen 26 für Vorsteuern aus Gebäuden
In der KZ 027 sind Vorsteuern betreffend Anschaffungs- bzw Herstellungskosten von Kfz
sowie Vorsteuern aus laufenden Aufwendungen von Kfz anzugeben. Befindet sich das Kfz im
Umlaufvermögen (zB zum Weiterverkauf bestimmte Fahrzeuge eines Kfz-Händlers), so sind
weder Vorsteuern aus dem Erwerb noch aus den laufenden Aufwendungen in der KZ 027
einzutragen. Selbstverständlich ist die Kennzahl 027 nur dann auszufüllen, wenn für das Kfz
überhaupt ein Vorsteuerabzug zusteht. Betroffen sind neben PKW und LKW im herkömmlichen
Sinn auch Wohnmobile, Anhänger, Sattelkraftfahrzeuge und Wechselbrücken. In der KZ 027
nicht umfasst sind jedoch zB Gabelstapler, Radlader, Bagger, Baumaschinen,
Transportbetonmischer und Traktoren.
In der KZ 028 sind die Vorsteuern betreffend Anschaffungs- bzw Herstellungskosten von
Gebäuden anzugeben. Zusätzlich sind hier die Vorsteuern von in Bau befindlichen Gebäuden
einschließlich diesbezüglich geleisteter Anzahlungen einzutragen. Vorsteuern aus
Aufwendungen, die nach ertragssteuerrechtlichen Grundsätzen bloß verteilungspflichtig sind
(zB Instandsetzungsaufwendungen) sind davon nicht betroffen. Weiters sind im Gegensatz zu
den Kfz bei den Gebäuden die Vorsteuern aus laufenden Erhaltungsaufwendungen (zB
Reparaturen, Miete, Betriebskosten, etc.) nicht in der neuen Kennzahl anzugeben.
Aufwendungen ohne Vorsteuer werden ohne USt-Prozent eingegeben.
(Das beim Steuercode 0 in BMD angeführte UVA-Kennzeichen 13 für nicht steuerbare
Auslandsumsätze § 125 war nur bis zum September 2003 im Einsatz und findet keine
Verwendung mehr.)
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UMSATZSTEUER IN BMD
2.2 ERLÖSE
Steuercode 1 für steuerbare Erlöse
Der Steuercode 1 steht für in Österreich steuerbare Erlöse.
Mit dem Feld 106 USt-Prozentsatz im Kontenstamm wird die Höhe der Umsatzsteuer
eingestellt: 10, 20, spezielle Umsatzsteuerhöhen für Kleinwalsertal etc ...
Mittels des USt-Prozentsatzes 0 werden verschiedene steuerbefreite Umsätze
abgebildet: Kleinunternehmer, Erlöse mit Übergang der Steuerschuld (Bauleistungen,
Schrott, Gas, Strom), steuerfreie Ausfuhrlieferungen ins Drittland, steuerfreie
Lohnveredelungen, steuerfreie Umsätze mit Wertpapieren und Anlagegold etc (siehe
genaue Aufstellung auf der nächsten Seite).
Bei der Kontenhinterlegung kann man sich mit der F4-Taste sowohl beim Steuercodeals auch beim UVA-Kennzeichen-Feld die möglichen Auswahlen anzeigen lassen:
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19
UMSATZSTEUER IN BMD
Je nach UVA-Kennzeichen und verwendeten USt-Prozenten werden folgende ErlösArten unterschieden beim Steuercode 1 und sie landen in diesem UVA-Feld:
USTProzent
20
10
12
19
UVAKennzeichen
0
0
0
0
UVA
Feld
022
029
025
037
3… Anzahlungen Erlöse 20 %
3… Anzahlungen Erlöse 10 %
3… Anzahlungen Erlöse 0%
20
10
0
1
1
1
022
029
011
4… Erlöse Bauleistungen
4… Erlöse § 19/1b Sicherungseigentum …
4… Erlöse § 19/1c Gas und Elektrizität
4… Erlöse § 19/1b Abfall und Schrott
0
0
0
0
17
47
67
57
021
021
021
021
4… Erlöse Eigenverbrauch 20 %
4… Erlöse Eigenverbrauch 10 %
4… Erlöse Eigenverbrauch 0 %
20
10
0
10
10
10
001+022
001+029
011**
4… Erlöse Ausfuhrlieferungen
4… Erlöse Lohnveredelung
4… Erlöse § 6 Abs 1 Z 2-6 sowie § 23 Abs 5
(grenzüberschr.Personenbeförd.,Luft+Seeschifffahrt)
4… Erlöse § 6 Abs 1 Z 9 lit. A (Grundstücksumsätze)
4… Erlöse § 6 Abs 1 Z 27 (Kleinunternehmer)
4... Erlöse steuerfrei 0% (Wertpapiere,Anlagegold..)*
0
0
0
12
011
012
0
15
015
0
0
0
19
16
20
019
016
020
Konto
4... Normale Erlöse 20 % (Normalsteuersatz)
4... Normale Erlöse 10 % (Lebensmittel, Pflanzen…)
4… Normale Erlöse 12 %
4… Normale Erlöse 19 %
* Das UVA-Feld 020 ist ein Sammelfeld für alle übrigen steuerfreien 0% Umsätze ohne
Vorsteuerabzug. Für den Andruck des umsatzstärksten Erlöses kann man in pr45 bei
den mandantenbezogenen Parametern im Parameter XPR45PARN die in der UVA
einzutragende Ziffer hinterlegen - etwa 8 für Anlagegold und Wertpapiere:
** Der Ausweis von BMD beim 0%-igen Eigenverbrauchs im UVA-Feld 011 erscheint
seltsam, kommt aber zum Glück ohnedies nicht oft vor.
Wahlweise könnte das Konto auch mit Steuercode 0 und UST-% 0 und UVAKennzeichen 0 völlig aus der UVA herausgenommen werden.
Falls man den Eigenverbrauch unbedingt melden möchte, kann man ihn mit
Steuercode 1 und UVA-Kennzeichen 20 in das Feld 020 schreiben.
(Das beim Steuercode 1 in BMD angeführte UVA-Kennzeichen 27 für grenzüberschreitende steuerbare Dienstleistungen kommt nicht mehr zum Einsatz außer im
Kapitel 6 beschriebenen Fall für die Meldung der Auslandsdienstleistungen.)
20
UMSATZSTEUER IN BMD
In der UVA enthalten die Felder 011 bis 018 die echten Steuerbefreiungen. Bei diesen
sind die Umsätze von der Umsatzsteuer befreit, aber bei Aufwendungen für diese
Umsätze kann man sich die Vorsteuer holen:

Ausfuhrlieferungen : Steuerfreie Ausfuhrlieferungen liegen vor, wenn Geschäfte
mit i.d.R. ausländischen Abnehmern (können sowohl Unternehmer als auch –
wenn es sich um einen so genannten Touristenexport mit mehr als 75 €
Rechnungsbetrag handelt – Private sein) abgeschlossen werden und die
Gegenstände in ein Drittland.

Lohnveredelungen : Als Lohnveredelung ist im Wesentlichen die Be- und
Verarbeitung von Waren zu verstehen. Die Lohnveredelung an Gegenständen
der Ausfuhr ist steuerfrei.

Umsätze für die Seeschifffahrt und Luftfahrt

Beförderung von Gegenständen im grenzüberschreitenden
verschiedene andere Beförderungsleistungen

Vermittlung der oben angeführten steuerfreien Umsätze

Lieferung von eingeführten Gegenständen an ausländische Abnehmer

Innergemeinschaftliche Lieferungen: Liefert man an einen Abnehmer aus einem
EU-Staat, so bleiben diese Umsätze ebenfalls steuerfrei, wenn der Abnehmer
seine UID-Nummer bekannt gegeben hat.

Lieferung neuer Fahrzeuge in die EU: Liefert man neue Fahrzeuge (bei Kfz z.B.
bis 6 Monate bzw. 6.000 km) an einen gewerbsmäßigen Fahrzeughändler aus
einem EU-Staat, dann bleibt das auch dann steuerfrei, wenn dieser keine UIDNummer vorweist.

Fahrzeuglieferung durch Private oder Nicht-Fahrzeughändler in die EU: Hier
besteht in Österreich Steuerfreiheit, weil der Erwerber in seinem EU-Land die
Steuer bezahlen muss. Der Lieferer kann dafür aber die Vorsteuer abziehen.
Verkehr
und
Die Felder 019 bis 020 enthalten die unecht steuerbefreiten Umsätze, bei denen keine
Umsatzsteuer anfällt, wo aber auch im Einkauf keine Vorsteuer abgezogen werden
kann:

Grundstücksumsätze
(Verkauf,
Entnahme
und
Eigenverbrauch
von
Grundstücken; passiert das innerhalb von 20 Jahren, kann es zu einer
Vorsteuerberichtigung kommen). Um eine Umsatzsteuerbelastung bei
Grundstückslieferungen im Unternehmerbereich zu vermeiden, besteht die
Möglichkeit der Option zur Steuerpflicht.

Kleinunternehmer: Da man als Kleinunternehmer mit einem Jahresumsatz bis
30.000 € zwar von der Umsatzsteuer befreit ist, aber über 7.500 €
Jahresumsatz trotzdem eine Steuerklärung abgeben muss, sind die steuerfreien
Umsätze in der Erklärung wieder auszuscheiden.

Umsätze in Zusammenhang mit Krediten, Wertpapieren, Gesellschaftsanteilen
usw.

Vergütungen von Aufsichtsräten u.Ä.

Umsätze der Blinden unter gewissen Voraussetzungen

Umsätze von Privatlehrern an Schulen
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21
UMSATZSTEUER IN BMD

Umsätze aus der Tätigkeit als Bausparkassen- und Versicherungsvertreter

Umsätze aus der Betreuung von Pflegekindern (z.B. Umsätze der Tagesmütter)

Vermietung und Verpachtung von Grundstücken inkl. Gebäude u.Ä. (nicht
befreit ist die Vermietung für Wohnzwecke – hierfür beträgt die USt 10 %; bei
den anderen Vermietungen kann statt der Befreiung auf Versteuerung zu 20 %
optiert werden)

Bestimmte Umsätze von Gebietskörperschaften und von gemeinnützigen,
mildtätigen oder kirchlichen Vereinigungen

Umsätze von Kranken- und Pflegeanstalten, Altersheimen, Kuranstalten usw.

Umsätze als Arzt, Dentist, Psychotherapeut, Hebamme, Zahntechniker

Krankenbeförderungen
Steuercode 7 für IGL
Der Steuercode 7 ist der zweite Steuercode für steuerbare Umsätze und er kommt bei
allen innergemeinschaftlichen Lieferungen zum Einsatz.
Zusätzlich kommen all diese Umsätze auch in die Zusammenfassende Meldung.
In der UVA landen normale IGLs im Feld 017 - bei Fahrzeuglieferungen im Feld 018:
Konto
4... Erlöse innergemeinschaftlicher Lieferung
4… Anzahlungen zu IGL
4… Erlös Art.6/1 Lieferung neue Fahrzeuge (Abnehmer ohne
UID)
4… Erlös Art.6/1 Lieferung neue Fahrzeuge (Abnehmer mit UID)
4… Erlöse IGL Dreiecksgeschäft (nicht steuerbar,aber ZMMeldung)
USTProzent
0
0
UVAKennzeichen
0
0
UVA
Feld
017
017
0
5
018
0
4
018
0
3
-
Sonstige Leistungen EU der Generalklausel mit Steuercode 77
Der Steuercode 77 wurde von BMD mit 1.1.2010 eingeführt für alle
Dienstleistungserlöse, die ein österreichischer Unternehmer an Unternehmer
innerhalb der EU erbringt, wo die Leistungsart in der Generalklausel
(Grundregel)
enthalten
ist.
Diese
Umsätze
müssen
auch
in
der
zusammenfassenden Meldung erfasst werden.
Es kommt dabei immer zu einem Übergang der Steuerschuld an den
Leistungsempfänger. Die Leistung ist in Österreich nicht steuerbar und landet daher
auch nicht in der UVA.
22
UMSATZSTEUER IN BMD
Für gemischtes Bebuchen und Steuercode 77 siehe auch Kapitel
Sonderfälle der sonstigen Leistungen an EU-Unternehmer
Alle nachfolgenden Sonderfälle von sonstigen Leistungen an Unternehmer in
der EU, (die daher nicht der Generalklausel enthalten sind), kommen nicht in die
ZM und müssen einzeln untersucht werden:
In diesen Fällen muss die Gesetzgebung des betreffenden Landes untersucht
werden. Es kann sein, dass für den Klienten eine eigene UVA in diesem Land gemacht
werden muss oder dass die Steuerschuld auf den Empfänger der Leistung übergeht.
Der Steuercode ist bei diesen Fällen immer Null und man bucht mit Null % USt.
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23
UMSATZSTEUER IN BMD
Sonstige Leistungen an Unternehmer in Drittländern
Werden jene obigen Sonderfälle von sonstigen Leistungen an Empfänger im
Drittland erbracht, wird
- bei Leistungen, die im Inland als ausgeführt gelten, normal die österreichische USt
mit Steuercode 1 und den betreffenden USt-Prozenten fällig.
- Wenn die Leistung als im Drittland ausgeführt gelten, muss wieder die Gesetzlage im
Drittland untersucht werden, ob die Steuerschuld an den Empfänger übergeht oder
vom Klienten selbst im betreffenden Land abgeführt werden muss. Steuercode und
Steuerprozent sind immer 0.
Bei Leistungen an Empfänger im Drittland, wo die Leistungsart der
Generalklausel entspricht, muss erneut wieder die Gesetzeslage im Drittland
untersucht werden, ob es zum Übergang der Steuerschuld kommt oder die
Umsatzsteuer selbst abgeführt werden muss. Steuercode und Steuerprozent sind
immer 0.
Sonstige Leistungen an Private
Bei Leistungen an Privatpersonen muss wieder zwischen den Leistungen, die der
Generalklausel (Grundregel) unterliegen und den nachfolgenden Sonderfällen
unterschieden werden.
Leistungen der Generalklausel an Privatpersonen sind - wie schon bisher - am
Unternehmerort zu besteuern. Ein leistender österreichischer Unternehmer stellt
daher eine Rechnung mit österreichischer USt aus.
Davon weichen nun folgende Sonderfälle von Leistungen an Private ab. Da es bei
Privaten nicht zu einem Übergang der Steuerschuld kommen kann, muss die
Umsatzsteuer in jedem Fall vom leistenden Unternehmer abgeführt werden. In
welchem Land er die USt abführen muss wir nun bei jeder Leistung beschrieben:
- Vermittlungsleistungen: sind am Ort, an dem der vermittelte Umsatz erbracht wird,
zu versteuern.
- Grundstücksleistungen: am Ort des Grundstücks
- Personenbeförderung: wo die Beförderung stattfindet
- Güterbeförderung außerhalb der EU: wo die Beförderung stattfindet
- innergemeinschaftliche Güterbeförderung in der EU: am Abgangsort
- Leistungen der Kunst, Sport, Wissenschaft, Unterricht, Unterhaltung oder im
Zusammenhang mit Messen und Ausstellungen: am Ort wie die Tätigkeit ausgeführt
wird
24
UMSATZSTEUER IN BMD
- Nebentätigkeiten zur Beförderung und Arbeiten an beweglichen, körperlichen
Gegenständen: am Ort der Tätigkeit
- Restaurant- und Verpflegungsleistungen: Tätigkeitsort - wenn an Bord von Schiffen,
Flugzeugen und Zügen innerhalb der EU: am Abgangsort
- kurzfristige Vermietung (30 Tage) von Beförderungsmitteln: am Ort der Übergabe
- Katalogleistungen an Private in Drittländern sind am Empfängerort zu versteuern zu den Katalogleistungen gehören:
•
Einräumung, Übertragung und Wahrnehmung von Urheberrechten (z.B.
Einräumung von Lizenzrechten)
• Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
• Leistungen als Rechtsanwalt, Patentanwalt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer,
Sachverständiger, Ingenieur, Aufsichtsratmitglied, Dolmetscher und Übersetzer
sowie ähnliche Leistungen anderer Unternehmer
• Rechtliche, technische und wirtschaftliche Beratung
• Datenverarbeitung
• Überlassung von Informationen einschließlich gewerblicher Verfahren und
Erfahrungen (z.B. Analyse von chemischen Produkten, Meinungsumfragen)
• Bestimmte Umsätze im Banken- und Versicherungsbereich
• Personalgestellung
• Verzicht ein bestimmtes Recht wahrzunehmen (z.B. Verzicht auf eine Patentverwertung)
• Verzicht, ganz oder teilweise eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit
auszuüben (z.B. Entschädigung für Konkurrenzverbot)
• Vermittlung von Katalogleistungen
•
Vermietung beweglicher körperlicher Gegenstände, ausgenommen
Beförderungsmittel
• Telekommunikationsdienste
• Rundfunk- und Fernsehdienstleistungen
•
Auf elektronischem Weg erbrachte sonstige Leistungen
(Software,
Webseiten…)
• Gewährung des Zugangs zu Erdgas- und Elektrizitätsverteilungsnetzen und
die Fernleitung oder die Übertragung über diese Netze sowie die Erbringung
anderer unmittelbar damit verbundener Dienstleistungen
_______________________________________________________________________________________________
25
UMSATZSTEUER IN BMD
2.3 SPEZIALFÄLLE BEIM AUFWAND
Steuercode 8 für den innergemeinschaftlichen Erwerb ohne VSt-Abzug
In den seltenen Fällen, wo ein Unternehmer einen innergemeinschaftlichen Erwerb
tätigt, obwohl er dafür keinen Vorsteuerabzug machen darf, bucht man mit dem
Steuercode 8.
Wenn der Erwerb der 20 %-igen Erbwersteuer unterliegt. landet er im UVA-Feld 072 bei 10 %-igen Erwerben im Feld 073. Der seltene Fall eines 19 %-igen Erwerbes
landet im Feld 088.
Steuercode 9 für den innergemeinschaftlichen Erwerb mit VSt-Abzug
Wieder landen die 20%-igen Erwerbe im UVA-Feld 072, die 10%-igen im Feld 073 und
die 19%-igen im Feld 088. Zusätzlich wird die Vorsteuer dieser Erwerbe im UVA-Feld
065 angedruckt.
Unterliegt der erworbene Gegenstand im Inland einer Steuerbefreiung (Anlagegold …)
wird der Steuercode 9 zusammen mit 0% USt verwendet. Diese Erwerbe ohne
Erwerbsteuer landen im UVA-Feld 071.
Wenn es sich beim Erwerb um KFZ oder um Gebäude/Gebäudeteile handelt, muss am
betreffenden Konto zusätzlich zum Steuercode 9 auch das korrekte UVA-Kennzeichen
hinterlegt werden: 25 für KFZ und 26 für Gebäude. Entsprechend werden die
Vorsteuern aus diesen Erwerben auch zusätzlich in den UVA-Feldern 027 und 028
angedruckt.
Steuercode 28 für bezogene Bauleistungen ohne VSt-Abzug
Werden Bauleistungen von einem Unternehmer empfangen, der nicht zum
Vorsteuerabzug berechtigt ist, dann bucht man dies mit dem Steuercode 28 und in
der Regel mit 20 % USt. Der Ausweis erfolgt in der UVA im Feld 057. Es kommt zum
klassischen Übergang der Steuerschuld.
Steuercode 29 für bezogene Bauleistungen mit VSt-Abzug
Beim Standardfall der Bauleistungen ist der empfangende Unternehmer
Vorsteuerabzug berechtigt und man bucht mit dem Steuercode 29. Der Ausweis der
USt erfolgt in der UVA im Feld 057 und die VSt ist im Feld 082. Wieder kommt es zum
Übergang der Steuerschuld.
Bezogene sonstige Leistungen von Unternehmern aus der EU
analog zu den erbrachten sonstigen Leistungen empfiehlt es sich auch beim Aufwand
von sonstigen Leistungen wieder zu unterschieden zwischen Leistungen, die der
Generalklausel unterliegen und den übrigen Sonderfällen:
26
UMSATZSTEUER IN BMD
Leistungen, die der Generalklausel unterliegen, werden mit dem seit 2010 neuen
Steuercode 78 gebucht, wenn kein VSt-Abzug möglich ist und mit Steuercode 79,
wenn der VSt-Abzug möglich ist. In den meisten Fällen werden 20 % zur Anwendung
kommen, aber auch 10% sind möglich. Die USt-Schuld wird im UVA-Feld 057
ausgewiesen - im Falle des Vorsteuerabzuges landet die Vorsteuer im Feld 066.
Die übrigen Sonderfälle von bezogenen sonstigen Leistungen aus der EU müssen so
unterschieden werden:
Wenn der Leistungsort in Österreich liegt, verwendet man den Steuercode 18, wenn
kein VSt-Abzug besteht und den Steuercode 19, wenn ein VSt-Abzugsrecht besteht.
_______________________________________________________________________________________________
27
UMSATZSTEUER IN BMD
Die Steuerschuld von diesen Sonderfällen landen im selben UVA-Feld 057, wie schon
die bezogenen sonstigen Leistungen der Generalklausel mit Steuercode 78 und 79.
Entsprechend sollte es eigentlich keinen Unterschied machen, ob man mit den alten
Reverse-Charge-Steuercodes 18 und 19 oder mit den neuen Steuercodes 78 und 79
arbeitet. Beide landen in der UVA in die Felder 057 und die VSt in 066.
Da jedoch eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Finanzamt bei einer
zukünftigen UVA-Version die ZM-pflichtigen bezogenen sonstigen Leistungen (also
die Leistungen der Generalklausel) als eigenständigen Wert ausgewiesen haben
möchte für die ZM-Kontrolle, darum empfiehlt es sich auf die hier angeführte
Unterscheidung zu achten.
Wenn der Leistungsort in der EU liegt, wird der leistende Unternehmer eine Faktur
mit der Umsatzsteuer des betreffenden EU-Landes legen. Die Vorsteuer aus diesem
EU-Land kann über das Vorsteuerrückerstattungsverfahren wieder geholt werden.
Bezogene sonstige Leistungen von Unternehmern aus Drittländern
Bei den sonstigen Leistungen, die der Generalklausel unterliegen, kommt es zum
Übergang der Steuerschuld. Im Sinne der zu erwartenden ZM-Kontrolle empfiehlt es
sich wieder die Steuercodes 18 und 19 zu verwenden.
Bei den Sonderfällen der sonstigen Leistungen, die nicht der Generalklausel
unterliegen, kommt es bei den Fällen,
- wo der Leistungsort in Österreich ist, zum Übergang der Steuerschuld und man
verwendet die Steuercodes 18 und 19 (UVA-Feld 057 und VSt in 066),
- wenn der Leistungsort jedoch im Drittland liegt, wird die Rechnung die Umsatzsteuer
des Drittlandes enthalten, die eventuell auf dem Weg der VSt-Rückerstattung zurück
erhalten werden kann.
Steuercode 48 und 49 für Aufwand §19/1b Sicherungseigentum
Bei
Leistungen
im
Zusammenhang
mit
den
im
§
19/1b
genannten
Sicherungsübereignungen, Vorbehaltseigentum und Zwangsversteigerungen wird im
Falle von Vorsteuerabzug der Steuercode 49 verwendet und ansonsten der Steuercode
48. Die Steuerschuld landet im UVA-Feld 044 und eine eventuelle VSt im Feld 087.
Steuercode 58 und 59 für Aufwand §19/1d Schrott und Abfall
Bei Leistungen im Zusammenhang mit Schrott und Abfall wird im Falle von
Vorsteuerabzug der Steuercode 59 verwendet und ansonsten der Steuercode 58. Die
Steuerschuld landet im UVA-Feld 032 und eine eventuelle VSt im Feld 089.
Steuercode 68 und 69 für Aufwand §19/1c Gas und Strom
Bei Leistungen im Zusammenhang mit Gas und Elektrizität wird im Falle von
Vorsteuerabzug der Steuercode 69 verwendet und ansonsten der Steuercode 68. Die
Steuerschuld landet im UVA-Feld 057 und eine eventuelle VSt im Feld 066.
28
UMSATZSTEUER IN BMD
Neuerungen durch die UVA 2011
Schon bisher mussten bei VSt im Zusammenhang mit Gebäuden und KFZ, sowohl bei
normaler inländischer VSt (Steuercode 0) als auch bei VSt im Zusammenhang mit
innergemeinschaftlichen Erwerb (Steuercode 9), der Betrag der Vorsteuern bei KFZ
und bei Gebäuden zusätzlich separat in den UVA-Kennzahlen 027 und 028
ausgewiesen werden.
Mit 2011 wird dies nun auch auf Vorsteuern bei Gebäuden und KFZ, die durch den
Übergang der Steuerschuld (Reverse Charge) entstanden sind, ausgeweitet. Im
Kontenstamm kann man nun auch bei Konten mit
- dem Steuercode 19 (normales RC mit VSt)
- dem Steuercode 69 (das ist das besondere RC bei Strom und Gas - wird wohl selten
jemals ein Zusammenhang mit KFZ und Gebäude entstehen können :o)
- dem seit 2010 neuen Steuercode 79 (das sind die neuen EU-Leistungen mit
Übergang der Steuerschuld)
im Feld 107 UVA-Kennzeichen den Wert 25 für Vorsteuern bei Umsätzen im
Zusammenhang mit KFZ und den Wert 26 für Vorsteuern im Zusammenhang mit
Gebäuden hinterlegen.
Schon bisher haben wir diese beiden UVA-Kennzeichen 25 und 26 bei "normalen"
Vorsteuern im Zusammenhang mit Gebäuden und KFZ angewendet. Dadurch wurden
jene VSt im Zusammenhang mit Gebäuden und KFZ, die in der UVA im Feld 060
(Summe der gesamten VSt) enthalten waren, zusätzlich separat in den UVA-Feldern
027 (KFZ) und 028 (Gebäude) ausgewiesen.
Durch die Neuerung nun können ab sofort auch VSt im Zusammenhang mit Gebäuden
und KFZ, die durch einen Reverse Charge Fall entstanden sind (und die daher in der
UVA im Feld 066 in Summe zusammen mit allen anderen VSt aus Reverse-ChargeFällen enthalten sind) ebenfalls in den UVA-Feldern 027 und 028 eigens ausgewiesen
werden.
Welche Fälle von VSt aus KFZ- und Gebäude-Umsätzen genau betroffen sind, wurde
bereits im Kapitel 2.1 ERLÖSE UND AUFWENDUNGEN beim Steuercode 0 behandelt.
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29
UMSATZSTEUER IN BMD
2.4 SONSTIGE KONTENSTAMMDATEN DER SACHKONTEN
Das Feld 003 Matchcode wird - wenn zuvor leer - beim Erfassen des Feldes 101
Bezeichnung automatisch befüllt und ist für das automatische Finden von
Kontenbezeichnungen beim Buchen wichtig. (Im Feld Konto kann nach Eingabe von
den ersten Buchstaben mit der F1-Taste nach Sachkonten, mit der F2-Taste nach
Kundenkonten und mit F3 nach Lieferantenkonten gesucht werden. Man kann in pr03
auch eine Kontenart bevorzugt hinterlegen, sodass nach Eingabe der ersten
Buchstaben und der ENTER-Taste direkt gleich nur in dieser Kontenart gesucht wird.)
Das Feld 112 Kost-Code wird nur für die Kostenrechnung benötigt: bei einer 1 wird
bei diesem Konto die Verwendung eines Kostenrechnungsschlüssels aktiviert, der
manuell eingegeben werden muss. Bei 2 muss man beim Buchen eine Kostenstelle
eingeben, bei 3 kommt ein fixer Kostenrechnungsschlüssel zum Einsatz und mit 5
aktiviert man, dass bei diesem Konto eine fixe Kostenstelle hinterlegt wird. Mit der 9
wird ein Konto für die Kostenrechnung fix deaktiviert.
Das Feld 113 Kost-Nummer arbeitet eng mit dem Feld 112 Kost-Code zusammen.
Wurde im Feld 112 ein fixer Schlüssel oder eine fixe Kostenstelle eingestellt, hinterlegt
man nun hier im Feld 113, welcher Schlüssel bzw welche Kostenstelle zum Einsatz
kommt.
Das Feld 123 ANBU-Erfass-Kz wird bei Anlagevermögenkonten in der Klasse 0
verwendet, um die AVZ-Erfassung in der Buchhaltung zu aktivieren.
Das Feld 126 OP-Kennzeichen aktiviert bei Sachkonten die OP-Verwaltung.
30
UMSATZSTEUER IN BMD
Das Feld 201 Fremdwährungscode darf nur solange geändert werden als das
betreffende Konto noch unbebucht ist. Es wird bei jenen Konten benötigt, die in einer
fremden Währung bebucht werden sollen. Man wählt mit der F4-Taste direkt die
betreffende Währung aus. Mit dem Wert 25 kann theoretisch sogar aktiviert werden,
dass das Konto mit mehreren Währungen bebucht wird.
Das Feld 203 Buch-Sperre sperrt mit dem Wert 1 das Konto vollständig für weitere
Bebuchungen.
Das Feld 213 DL-Code wird im Kapitel 6 bei den Auslandsdienstleistungen
(grenzüberschreitenden Dienstleistungen) besprochen.
Wird eine Einstellung im Kontenstamm benötigt, die aktuell nicht angezeigt wird, gibt
man im Code-Feld direkt die Feldnummer ein oder sucht mit F4 nach ihr:
Ist man mitten im Erfassen der Felder eines Kontos, kommt man am schnellsten mit
der ESC-Taste in das Feld Code.
WICHTIG: Ist man mit dem Erfassen eines Kontos fertig, muss man unbedingt im Feld
Code auf die RETURN-Taste drücken, damit die Änderung gespeichert wird. Würde
man im Feld Code auf die ESC-Taste drücken, wird die Änderung nicht gespeichert.
Buchen für fremde UVA
Möchte man Daten für eine fremde UVA erfassen - zB Deutsche Mehrwertsteuer dann muss man bei allen Feldern, die in die fremde UVA gehören - im Feld 202 USTLandkennzeichen das betreffende Land einstellen. (Siehe auch Kapitel 1.1)
_______________________________________________________________________________________________
31
UMSATZSTEUER IN BMD
2.5 KONTENSTAMMDATEN DER PERSONENKONTEN
Bei Personenkonten kann im Feld 005 BRANCHE bei langen Firmennamen der zweite
Teil des Namens eingeben werden.
Im Kontenstamm von Kunden- und Lieferantenkonten kann in BMD ein sogenanntes
Steuerkennzeichen mit 1 aktiviert werden:
Ein Wert von 1 zeichnet ein solches Konto als ausländischen Kunden bzw. als
ausländischen Lieferanten aus, bei dem keine normale Umsatzsteuer-Prozent und
keine normale Vorsteuer-Prozent wie bei österreichischen Kunden / Lieferanten
eingegeben werden können.
Die USt-lichen Sonderfälle IGL, IGE, Reverse Charge können natürlich normal erfasst
werden.
32
UMSATZSTEUER IN BMD
Das Feld 020 ZV-Kennzeichen ist wichtig, wenn man in BMD den Zahlungsverkehr
verwendet (daher das automatische Generieren von E-Bankingfiles für das Zahlen von
ERs - oder den Einzug von ARs von Kunden).
Der Wert Null bedeutet: beide Parteien haben eine Bankverbindung in Österreich.
1: für Überweisungen von österreichischer Bank des Klienten ans Ausland.
2: wenn beide Parteien in Deutschland eine Bank haben.
3: wenn die Hausbank des Klienten in Deutschland ist und der Empfänger keine
Bankverbindung in Deutschland hat.
Das Feld 213 DL-Code wird im Kapitel 6 besprochen.
Das Feld 055 Sammelkonto-Kennzeichen erlaubt die individuelle Zuordnung eines
Personenkontos zu einem der drei möglichen Kontenkreise, die man im Firmenstamm
bei den Kontengrenzen einstellen kann.
Das Feld 056 ermöglich darüber hinaus eine direkte individuelle Zuordnung auf ein
Personensammelkonto. Möchte man mit mehr als 3 Personenkontenkreisen arbeiten,
muss man mit dieser individuellen Zuordnung im Feld 056 arbeiten.
_______________________________________________________________________________________________
33
UMSATZSTEUER IN BMD
3. PARAMETER IN PR45
Für den neuen Steuercode 77 für erbrachte Leistungen an Unternehmer in der EU, die
der Generalklausel unterliegen und die daher in der ZM zu erfassen sind, gibt es
folgende Parameter im UVA-Programm pr45:
Ausweis der Steuercode 77-Leistungen in UVA
Eigentlich sind diese Umsätze nicht steuerbar, da es zum Übergang der Steuerschuld
kommt und sie müssen auch nicht in der UVA ausgewiesen werden.
BMD bietet aber die Möglichkeit mittels dem Parameter XPR45PARN, den man
mandantenbezogen in pr45 hinterlegen kann, dass diese Leistungen in der UVA im
Feld 011 bei den Ausfuhrlicherungen mitgemeldet wird:
Steuercode 77 bei gemischter Bebuchung der Aufwandskonten
Wenn man - mit gesetztem EWS-Kennzeichen 1 - die Aufwandskonten gemischt
bebucht, funktioniert die korrekte Verwendung des Steuercodes 77 nur, wenn man
den Parameter XUVAERWERB in pr45 auf 1 stellt. (Dies haben wir in der Kanzlei gleich
allgemein so für alle eingestellt.)
Sonderfall UVA-Felder 052/038 und 076
Diese beiden UVA-Felder können nur direkt im UVA-Programm pr45 unter Punkt 2
manuell erfasst werden:
Feld 052/038: Zusatzsteuer für pauschalierte land- und forstwirtschaftliche Betriebe
Feld 076: Erwerbe gemäß Art. 3 Abs. 8 zweiter Satz, die im Mitgliedstaat des
Bestimmungslandes besteuert worden sind.
34
UMSATZSTEUER IN BMD
4. PARAMETER IN PR03
4.1 PARAMETER FÜR DIE UVA
UVA-relevant ist im Programm pr03 der Parameter XUVA-PARAM
Im Feld "Buchungen mit UVA-Periode" kann aktiviert werden, dass jede Buchung nicht
automatisch in das UVA-Monat des Belegdatums gelangt, sondern eine UVA-Periode
jeweils eingegeben werden muss.
Im Feld "UVA-Berechnung Anzahlung" bedeutet eine 1, dass IGL-Anzahlungen nicht
auf der UVA landen. Beim Wert Null sind sowohl IGL-Anzahlungen als auch IGEAnzahlungen auf der UVA enthalten.
Eine Null im Feld "IST-Versteuerer bei IGL" bewirkt, dass bei einem IST-Versteuerer
der Umsatz erst bei der Zahlung einer IGL in der UVA landet. Beim Wert 1 landet der
IGL-Umsatz schon bei der Verbuchung der Rechnung in der UVA.
4.2 PARAMETER FÜR DIE VST-VERPROBUNG
Möchte man auch eine VSt-Verprobung realisieren und daher verbieten, dass auf ein
Sachkonto mit einem anderen Steuerprozentsatz gebucht werden kann, als dieser im
Kontenstamm hinterlegt ist, dann stellt man im ersten Parameter XPR03PARAM auf
der 2. Seite beim Feld "Steuer auf Sachkonten" eine 1 ein.
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35
UMSATZSTEUER IN BMD
5. ZUSAMMENFASSENDE MELDUNG
Ab 1.1. 2010 sind zusätzlich zu den innergemeinschaftlichen Lieferungen auch im
übrigen Gemeinschaftsgebiet ausgeführte, steuerpflichtige sonstige Leistungen, für die
der Leistungsempfänger die Steuer schuldet, in die ZM aufzunehmen.
(Nach der Richtlinie 2008/8/EG müssen ab 2010 alle Mitgliedstaaten das RC-System
verpflichtend für alle Dienstleistungen anwenden, die unter die neue B2BGeneralklausel gemäß § 3a Abs 6 fallen.
Entsprechend sind alle übrigen
Dienstleistungen, die nicht in der B2B-Generalklausel enthalten sind - etwa die
Personenbeförderungsleistungen im Zusammenhang mit nicht steuerbaren Umsätzen
- nicht in der ZM zu erfassen.)
Die ZM ist monatlich zu erstellen. Nur für Unternehmer mit einem Vorjahresumsatz
unter € 30.000,- welche die Umsatzsteuer vierteljährlich berechnen, beträgt der
Meldezeitraum ein Vierteljahr.
In der ZM sind die UID der jeweiligen jeweiligen Geschäftspartner und der
Gesamtwert aller an diese ausgeführten innergemeinschaftlichen Umsätze
(Lieferungen und Dienstleistungen) für den Meldezeitraum anzugeben.
"Null-Meldungen" sind nicht abzugeben. Das heißt, wenn in einem Meldezeitraum
keine innergemeinschaftliche Lieferung (Verbringen) oder grenzüberschreitende
Dienstleistungen im Sinne des Art. 44 der Mehrwertsteuersystemrichtlinie
durchgeführt wurde, ist auch keine Zusammenfassende Meldung zu übermitteln.
Für die vierteljährliche Abgabe gilt:
Innergemeinschaftliche Lieferungen, die in den ersten beiden Monaten des
Meldezeitraumes ausgeführt worden sind, sind in der ZM für diesen Zeitraum zu
melden, unabhängig vom Zeitpunkt der Rechnungsausstellung.
Bei innergemeinschaftlichen Lieferungen, die im letzten Monat des Meldezeitraumes
ausgeführt worden sind, ist auf den Zeitpunkt der Ausstellung der Rechnung
abzustellen.
Wird die Rechnung für diese Lieferung noch in diesem Monat ausgestellt, so ist die
Meldung in diesem Meldezeitraum vorzunehmen. Wird die Rechnung für diese
Lieferung erst nach Ablauf des Meldezeitraumes ausgestellt, so hat die Meldung im
nächsten Meldezeitraum zu erfolgen.
Dreiecksgeschäfte und ZM
Bei Dreiecksgeschäften handelt es sich um eine besondere Form des Reihengeschäftes
über Lieferungen mit drei Unternehmern, die ihren Sitz bzw. Wohnsitz in drei
verschiedenen Mitgliedstaaten haben.
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UMSATZSTEUER IN BMD
Bei Vorliegen eines Dreiecksgeschäftes hat nur der zweite in der Reihenfolge als
Erwerber dieses Dreiecksgeschäfts in der Zusammenfassenden Meldung anzugeben:
- die UID des Empfängers der vom Erwerber bewirkten nachfolgenden Lieferung, die
dem Empfänger im Bestimmungsmitgliedstaat der versandten oder beförderten
Gegenstände erteilt worden ist;
- für jeden einzelnen dieser Empfänger die Summe der Entgelte der auf diese Weise
vom Unternehmer im Bestimmungsmitgliedstaat der versandten oder beförderten
Gegenstände bewirkten Lieferungen;
- einen Hinweis auf das Vorliegen eines Dreieckgeschäftes durch das Eintragen der
Ziffer 1 in der Spalte "Dreiecksgeschäft";
(Bei der Lieferung des ersten Unternehmers an den zweiten Unternehmer (Erwerber)
handelt es sich um eine "normale" innergemeinschaftliche Lieferung.)
Anzahlungen bei IGL
Anzahlungen einer innergemeinschaftlichen Lieferung müssen in der ZM händisch
erfasst werden.
ZM-Steuerung in BMD
Bis vor einigen Jahren steuerte man die Erfassung in der ZM ganz einfach auf folgende
Weise:
Wenn bei einem Kundenkonten die UID hinterlegt war, landeten alle Umsätze an
diesen Kunden automatisch in der UVA.
Da mittlerweile die UID-Hinterlegung am Kundenkonto auch in verschiedenen
Reverse-Charge-Fällen Sinn macht, die aber nicht alle in die ZM gelangen, deaktiviert
man diesen Automatismus, dass eine UID-Nr. am Kundenkontenstamm automatisch
zur Meldung in der ZM führt:
Dazu geht man in pr03 UNBEDINGT NUR MANDANTENBEZOGEN in die Parameter:
Gleich im ersten Parameter XPR03PARAM geht man mit der BILD-AB-Taste auf die
zweite Seite zur Zeile "Automatische Sperre in ZM":
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UMSATZSTEUER IN BMD
Wenn diese Zelle leer ist, werden alle Umsätze mit Kunden, wo eine UID-Nr im
Kontenstamm hinterlegt ist, in der ZM gemeldet. In der Regel wird man dies mit dem
Wert 1 sperren.
Eine 1 bewirkt, dass nur jene Umsätze in der ZM landen, deren Buchung mit dem
Steuercode 7 (IGL) oder mit dem Steuercode 77 (erbrachte grenzüberschreitende
Dienstleistung EU) gemacht werden.
Eine weitere Einstellung kann hier im selben Parameter auf der ersten Seite gemacht
werden in der Zeile "Code ob aut. Abruf ZM-Erfassung":
Wird hier eine 1 eingetragen öffnet sich bei jeder Buchung mit Steuercode 7 oder 77
automatisch anschließend die ZM-Erfassung. Gerade bei E/A-Rechnern ohne
Kundenkonten kann dies sehr hilfreich sein.
Landeskennzeichen
Ist bei einem Erlöskonto im Kontenstamm das USt-Landeskennzeichen-Feld 202
gesetzt (weil man zB für den Klienten die Umsätze für eine deutsche UVA auf diesem
Konto erfassen möchte), dann scheiden alle Umsätze auf diesem Erlöskonto aus der
ZM, selbst wenn man es mit Steuercode 7 oder 77 bebuchen würde. Beim Buchen
würde man das Aktivsein des Landeskennzeichens ohnedies sehen:
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UMSATZSTEUER IN BMD
ZM bei E/A-Rechnern
Wenn es keine Kundenkonten gibt, bei denen die UID-Nr. für die ZM hinterlegt werden
kann - wie es etwa bei E/A-Rechnern der Fall ist, erfasst man die UID-Nr. am besten
direkt beim Buchen.
Am Ende der betreffenden Buchung in pr03 drückt man - wenn man im Feld Code ist die F2-Taste, sodass oben die ZM-Erfassung aufscheint. Anschließend klickt man die
ENTER-Taste und kann direkt die ZM-Erfassung machen:
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UMSATZSTEUER IN BMD
6. AUSLANDSDIENSTLEISTUNGEN (ADL)
Die Meldung des grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehrs an die Statistik
Austria wird in BMD ADL genannt. Erfasst werden alle Dienstleistungen, die über die
Ländergrenze erbracht ("Exporte") oder bezogen ("Importe") werden. Maßgeblich ist
nicht der Ort der Leistungserbringung, sondern wo der Erbringer bzw. der Bezieher
der Leistung seinen Sitz hat.
Je nach Dienstleistungsgruppe gibt es verschiedene Grenzen, ab deren Überschreitung
die Meldung zu erfolgen hat: (gemäß Statistik Austria Jan.2010)
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UMSATZSTEUER IN BMD
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UMSATZSTEUER IN BMD
Im Gegensatz zur ZM sind Null-Meldungen zu machen.
Beendigung der Meldepflicht
Ist man im aktuellen Jahr unter den Grenzen, war aber im Vorjahr über einer der
beiden grenzen (Import / Export), so muss das aktuelle Jahr dennoch gemeldet
werden. Wenn man dann am Jahresende sieht, dass man auch im aktuellen Jahr unter
beiden Grenzen war, meldet man dies bei Statistik Austria (Tel: 711 28 / DW 7546),
dass man darunter ist und sie löschen das Meldesignal.
Steuerung der ADL in BMD
Die Steuerung der ADL erfolgt über folgende beide Möglichkeiten:
- man kann sowohl bei den Sachkonten als auch bei den Personenkonten im
Kundenstamm im Feld 213 DL-Code einen fixen Dienstleistungscode hinterlegen:
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UMSATZSTEUER IN BMD
Wenn beim betreffenden Konto mehrere Dienstleistungsarten vorkommen können und
man keinen fixen Dienstleistungscode hinterlegen möchte, kann man auch nur eine 1
als Wert eintragen.
In beiden Fällen wird, sobald so ein Konto beim Buchen verwendet wird, am Ende der
Erfassung die ADL-Maske geöffnet, um die restlichen Daten erfassen zu können.
Die zweite Möglichkeit die ADL-Erfassung zu steuern erfolgt über die Verwendung von
den ADL-relevanten Steuercodes:
Steuercodes für Erlöse
a.) Der Steuercode 77 für Erlöse durch grenzüberschreitende Dienstleistungen EU der
Generalklausel für B2B-Umsätze führt zur Meldung in der ADL.
b.) Möchten auch Erlöse für die anderen grenzüberschreitenden Dienstleistungen (z.B.
ins Drittland) über einen Steuercode in der ADL aktiviert werden, kann man beim
Buchen im Steuerprozent-Feld mit der F8-Taste das UVA-Kennzeichen 27 auswählen.
c.) Man kann auch ein eigenes Erlöskonto für diese anderen, grenzüberschreitenden
Dienstleistungen mit dem Steuercode 1 und dem UVA-Kennzeichen fix für die ADLErfassung anlegen.
In beiden Fällen b.) und c.) führt dies allerdings auch dazu, dass diese
grenzüberschreitenden Dienstleistungen in der UVA im Feld 011 bei den
Ausfuhrlieferungen mitgemeldet werden.
Steuercodes für Aufwendungen
Sowohl die neuen Steuercodes 78 und 79 für den Aufwand durch bezogene
grenzüberschreitende Dienstleistungen aus der EU (Generalklausel) als auch die die
übrigen Reverse-Charge-Steuercodes 18 und 19 führen zur ADL-Erfassung.
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UMSATZSTEUER IN BMD
Parameter für die ADL in pr03
In den Parametern vom Programm pr03 kann eingestellt werden, ob die ErfassungsMaske für die ADL bereits beim Buchen automatisch geöffnet werden soll, wenn eine
der beiden vorhin erwähnten Optionen (DL-Code-Hinterlegung bzw Steuercode)
verwendet wird.
Wir haben die ADL-Erfassung bei uns in den allgemeinen Parametern nicht aktiviert,
da sie ja erst bei Überschreiten der Grenzen notwendig ist. Wer bei einer Buchhaltung
die ADL-Erfassung benötigt, aktiviert dies bitte nur mandantenbezogen in pr03 gleich
im ersten Parameter XPR03PARAM auf der ersten Seite:
Im Feld "Code ob aut.Abruf grenzüb.DL-Erfassung" bedeutet der Wert, dass sowohl
bei Dienstleistungs-Importen als auch -Exporten die Erfassung aufgeht. Der Wert 1
bedeutet, dass nur die DL-Importe erfasst werden und der Wert 2, dass nur die DLExporte erfasst werden.
Beim darunter befindlichen Feld "Grenzüb.DL-Erfassung bei Splitt" kann gesteuert
werden ob durch den Wert 0 bei einer Splittbuchung nur einmal für die gesamte
Rechnung die ADL-Erfassung erfolgt, oder ob - Wert 1 - die ADL-Erfassung für jede
Splittbuchungszeile extra erfolgt.
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit - wir wünschen ein erfreuliches Arbeiten !
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