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30 Sport Nummer 74 | Montag, 17. März 2014 Eine Saison zum Schwärmen Weltcup Endstände Slalom Herren, Lenzerheide: 1. Hirscher (AUT) 2:07,74 2. Felix Neureuther (GER) 0,76 3. Mario Matt (AUT) 1,08 4. Stefano Gross (ITA) 1,90 5. Markus Larsson (SWE) 2,22 Weiter: 15. Feller 3,83; Out u.a.: Raich, Herbst (beide AUT). RTL Damen, Lenzerheide: 1. Fenninger (AUT) 2:01,28 2. Eva-Maria Brem (AUT) +0,25 3. J. Lindell-Vikarby (SWE) 0,33 4. Nadia Fanchini (ITA) 0,58 5. Gut (SUI) 0,61 Weiter: 11. Zettel +0,84; 17. Görgl (beide AUT) 1,80. Herren: Slalom: 1. Hirscher (AUT) 565 2. Neureuther (GER) 550 3. Henrik Kristoffersen (NOR) 454 Abfahrt: 1. Svindal (NOR) 570 2. Hannes Reichelt (AUT) 360 3. Eric Guay (CAN) 357 Super-G: 1. Svindal (NOR) 346 2. Kjetil Jansrud (NOR) 259 3. Patrick Küng (SUI) 255 RTL: 1. Ted Ligety (USA) 560 2. Hirscher (AUT) 560 3. Pinturault (FRA) 458 Kombination: 1. Ligety (USA) 180 2. Pinturault (FRA) 180 3. Thomas M. Blondin (FRA) 90 Gesamtweltcup Herren: 1. Marcel Hirscher (AUT) 1222 Pkt. 2. Aksel Lund Svindal (NOR) 1091 3. Alexis Pinturault (FRA) 1028 Mannschaft: 1. AUT 5393, 2. FRA 3689, 3. ITA 3253. Damen: RTL: 1. Fenninger (AUT) 518 2. J. Lindell-Vikarby (SWE) 492 3. Maria Pietilä-Holmner (SWE)339 Abfahrt:1. Höfl-Riesch (GER) 504 2. Fenninger (AUT) 464 3. Tina Maze (SLO) 409 Super-G: 1. Gut (SUI) 448 2. Fenninger (AUT) 357 3. Tina Weirather (LIE) 310 Slalom: 1. M. Shiffrin (USA) 638 2. Frida Hansdotter (SWE) 488 3. Marlies Schild (AUT) 385 Kombination: 1. Gagnon (CAN) 100 2. Michaela Kirchgasser (AUT) 80 3. Höfl-Riesch (GER) 60 Gesamtweltcup Damen: 1. Anna Fenninger (AUT) 1371 2. Maria Höfl-Riesch (GER) 1180 3. Lara Gut (SUI) 1101 Mannschaft: 1. AUT 6096, 2. SUI 3356, 3. SWE 2938. Nationencup, Gesamtwertung: 1. Österreich 11.489 2. Schweiz 5773 3. Italien 5335 Vier Kugeln und alle Mannschaftswertungen: Österreich, das stärkste alpine Ski-Team der Welt, wurde am Ende der ehrgeizigen Erwartungshaltung gerecht. Von Florian Madl Innsbruck – Die Ansprüche an einen Verband, der über das höchste Budget im Skisport verfügt, sind beträchtlich. Von den 40 Millionen Euro fließt das Gros in die AlpinSparte, allein das verpflichtet zum Erfolg. Die heurige Saison war eine, die manchen mit der Zunge schnalzen ließ. Obwohl – es dauerte, bis auch der letzte Kritiker verstummte. Und noch ist er auch nicht vollzogen, der Generationenwechsel. Zeit für eine Zwischenbilanz: Die Alphatiere. Marcel Hirscher kann schon länger mit Druck umgehen, Anna Fenninger lernte das heuer. Allein die Jugend der beiden Mittzwanziger verspricht für die Zukunft weitere Erfolge, im Schatten der beiden kann die nächste Generation in aller Ruhe heranreifen. Die Routiniers. Mario Matt (34) und Benni Raich (36) erlebten wie Nicole Hosp (30) und Marlies Schild (32) ihren x-ten Frühling. Jeder dieses Quartetts wurde nach Erfolglosigkeit oder Verletzung bereits abgeschrieben, jeder von ihnen landete heuer zumindest einmal auf dem Stockerl. Und jeder von ihnen überlegt, ob er auch kommende Saison weiterfährt. Die Speed-Herren. Endlich ist die Vergangenheit auch wirklich Schnee von gestern, endlich redet keiner mehr vom letzten Abfahrtserfolg eines Österreichers. Möglich machten das Hannes Reichelt (in Kitzbühel) und Matthias Mayer (bei den Winterspielen in Sotschi/ RUS). Mit Jungen wie Max Franz und Otmar Striedinger sitzt die nächste Generation bereits in den Startlöchern, das verheißt künftig auch abseits der Technikbewerbe österreichische Erfolge. Ski alpin – Die Weltcupsieger 2013/2014 Sechs Gesichter, die vielleicht im nächsten Weltcupwinter nicht mehr dabei sein werden: Mario Matt, Benjamin Raich, Reinfried Herbst, Manfred Pranger, Fotos: gepa (5), APA; Grafik: APA Nicole Hosp und Marlies Schild haben jeweils angekündigt, über ein Karriereende in der Sommerpause nachdenken zu wollen. Die Trainer-Teams. Personalentscheidungen stehen keine an, die Olympia-Saison rechtfertigte die Bestellung von Jürgen Kriechbaum (Damen) und verlieh Mathias Berthold (Herren) den erhofften Rückenwind für die nächsten Jahre – das garantiert Kontinuität. Die Marke Skisport. In Österreich bleibt Skisport ein Straßenfeger – sowohl als Fernsehsport als auch als Live-Erlebnis. Mehr als eine Million waren allein bei der Superkombi der Herren in Kitzbühel Augenzeuge vor dem TV. Und das Format erwies sich bei seiner Flutlicht-Premiere trotz Schneefall mit 20.000 Zuschauern als voller Erfolg für manch skeptischen Verantwortlichen. Beschaffenheit, dieser ist traditionell trocken (Stichwort Champagne Powder). Für die anstehende Ski-Weltmeisterschaft in Vail/Beaver Creek (2. bis 15. Februar 2015) könnte sich das als Problem erweisen, das sich für die Hausherren Ted Ligety, Mikaela Shiffrin und Bode Miller wohl nicht stellen wird. Das Phänomen Ligety. Oft kopiert, nicht erreicht. Auch in Videostudien konnte man sich die Schwünge des schnellsten Riesentorläufers der Gegenwart bislang kaum erklären. Der Mann ist auf seinen Heimstrecken in den USA schnell und auf jenen in Europa genauso. Was heißt schnell – er dominiert! Den Kniff zu erkunden, gelang bislang noch nicht. Die Marke Skisport. Die US-Rennläufer haben hingegen ein anderes Problem, das mittelfristig auch die Österreicher betreffen wird: Sinkt der Wert des Skisports international, sinkt auch der Wert des Weltcups. Noch scheint man wenig gegen diese Entwicklung getan zu haben, die Rennen in Übersee konnten bislang jedenfalls nicht mit Fan-Ansturm punkten. Die getrübte Freude. Österreich freut sich mit seinen Skirennläufern, die Fans lieben den Nationalsport, das Staatsfernsehen zelebriert das. Bisweilen überschreiten die medialen Begleiter der wedelnden Zunft jedoch die Grenzen des guten Geschmacks – und irritieren damit. Wind sorgte für Absagen Skisport in Zahlen Biathlon, in Kontiolahti: Herren, 12,5 km Verfolgung: 1. J. T. Bø (NOR) 33:37,1 Min. (5 Schießfehler); 2. M. Fourcade (FRA) +16,3 (3); 3. Ferry (SWE) 20,4 (3). Weiters: 8. Landertinger 31,8 (4); 11. Sumann 41,4 (1); 26. Mesotitsch 1:33,1 Min. (5); 27. Eder 1:37,5 (7); 35. Eberhard 2:29,7 (6); 52. Pinter (alle AUT) 4:23,6 (9). Weltcup: 1. und Sieger M. Fourcade 798, 2. J. Bø 560, 3. Svendsen 557, 4. Landertinger 541. Damen, 10 km Verfolgung: 1. Mäkäräinen (FIN) 30:52,0 Min. (2); 41. Innerhofer (AUT) 4:57,2 (6). Weltcup: 1. Mäkäräinen 781, 36. Innerhofer 191, 67. Hauser (beide AUT) 34. Langlauf, Falun: Verfolgung, Damen (10 km): 1. Johaug (NOR) 24:25,5 Min. Endstand: 1. Johaug 1545; 2. Björgen 1498 (beide NOR); 41. Smutna (AUT) 150. Skicross, Are, Herren: 1. Zangerl (AUT); 2. Matt (AUT); 3. Niederer (SUI). Weltcup: 1. Norberg (SWE) 474; 2. Matt 464. Damen: 1. Smith (SUI); 11. Limbacher (AUT). Weltcup: 1. Thompson (USA) 655; 12. Ofner (AUT) 246; 16. Limbacher 179. Der Generationenwechsel. Noch scheint man nicht so weit zu sein, auf Leute wie Raich, Matt oder Herbst verzichten zu können. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel setzt auf das freie Spiel der Kräfte („Warum sollte ein Schlechterer fahren, nur weil er jünger ist?“) und von unten drängen sich mit wenigen Ausnahmen (Manuel Feller, Otmar Striedinger) nicht allzu viele auf. In der Olympia-Saison ging die Rechnung auf, langfristig darf das bezweifelt werden. Die Pisten-Tauglichkeit. Österreicher belieben offensichtlich auf harten Pisten Ski zu fahren, mit amerikanischem Schnee schien man sich heuer nicht anfreunden zu können. Das liegt an der besonderen Innsbruck – Das Weltcupspringen der Damen in Falun (SWE) wurde gestern nach 32 Springerinnen abgebrochen, Grund dafür waren zu starke Windböen. Der ebenfalls in Falun angesetzte Abschluss-Teambewerb der nordischen Kombinierer fiel ebenso den Witterungsbedingungen zum Opfer. Deutschland steht damit im Nationencup als Sieger fest. (TT) Johaug im Finish obenauf Fourcade holte dritten Gesamtsieg Der Franzose Martin Fourcade ist zum dritten Mal in Serie Gesamtsieger im Biathlon-Weltcup, ein zweiter Platz in Kontiolahti hinter Johannes Thingnes Bø reichte zum Titelgewinn. Der Tiroler Dominik Landertinger, gestern Achter, landete in der Endabrechnung auf Platz vier. Foto: EPA Falun – Die Norwegerin Therese Johaug sicherte sich gestern erstmals den Langlauf-Gesamtweltcup. Die 25-Jährige gewann beim Saisonfinale in Falun nach dem Skiathlon auch das abschließende Skating-Verfolgungsrennen vor ihrer Landsfrau Marit Björgen und ließ sie damit hinter sich. (APA) Doppelsieg für Tiroler Skicrosser Beim vorletzten Saisonbewerb im Skicross-Weltcup konnten Tirols Asse gestern im schwedischen Aare einen Doppelsieg feiern. Thomas Zangerl gewann vor Andreas Matt (r.) und Armin Niederer (SUI). Matt rückt damit in der Gesamtwertung bis auf zehn Punkte an die Spitze heran. Foto: gepa