Meine ersten Deutschwörter
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Agnes Klein MEINE ERSTEN DEUTSCHEN WÖRTER Eine Empfehlung für Wortschatzvermittlung im Kindergarten 1 Agnes Klein MEINE ERSTEN DEUTSCHEN WÖRTER Eine Empfehlung für Wortschatzvermittlung im Kindergarten 2013. 2 „ Ez a kiadvány az Új Széchenyi Terv keretében a TÁMOP-3.4.1.A-11/1-2012-0003 azonosító jelű pályázati konstrukció támogatásával készült.” Lektorinnen: Margit Daczi Tünde Sárvári Maria Gasser Karsai ISBN MEINE ERSTEN DEUTSCHEN WÖRTER Eine Empfehlung für Wortschatzvermittlung im Kindergarten Druck und Bindung 2013 3 Inhalt Vorwort Einführung A. GRUNDLAGEN 1. Zweitspracherwerb schon im Kindergarten? 2. Zweitspracherwerb schrittweise 3. Prinzipien des Zweitspracherwerbs im Kindergarten 4. Die Praxis des Zweitspracherwerbs im Kindergarten B DER GRUNDWORTSCHATZ Einleitung 1. Deutsche Wörter am ganzen Tag 2. Aufbau der Themenbereiche 3. Grundwortschatz der Anregungen 3.1. Alles über mich 3.2 Mein Körper – meine Körperteile 3.3. Ich bin krank 3.4. Im Kindergarten 3.5. Zu Hause 3.6. Kleider 3.7. Über Obst und Gemüse 3.8. Die Tiere 3.9. Der Verkehr 3.10. Wetter und Jahreszeiten 3.11. Messen – Vergleichen – Zählen – Farben – Formen 3.12. Verben, Verben und noch einmal Verben – im Kindergartenalltag Literatur Anhang 4 VORWORT Das vorliegende Buch wurde für die Praxis geschrieben. Die Idee dazu entstand durch eine gemeinsame Arbeit mit Kindergärtnerinnen aus vielen Nationalitätenkindergärten aus vielen Gegenden Ungarns, die alle ihre verschiedenen Ansichten, Probleme, Vorstellungen und Methoden über den Zweitspracherwerbs in ihren Kindergärten hatten, und dies aus vielen Jahren der Praxis. Zu den Gemeinsamkeiten ─ ob bewusst oder unbewusst ─ gehörte die Tatsache, dass es an konkreten, in der Kindergartenarbeit direkt anwendbaren Mitteln, Anleitungen in diesem Segment der Nationalitätenbildung fehlt. Im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht der Wortschatz der Kinder, die sie in ihren 3-4 Kindergartenjahren erwerben können. Eine gemeinsame Plattform für die Kindergärtnerinnen, eventuell für Eltern und LehrerInnen erleichtert die Kooperation zwischen den drei Teilnehmern dieses Dreiecks der frühen Institutionalisierung der Kinder. Die Kindergärtnerinnen erhalten die Möglichkeit zu einer institutionsübergreifenden Arbeit, sowie eine Gewissheit und Hilfe in der Auswahl der wichtigsten und häufigsten Wörter für die Kinder in diesem Alter. Lehrerinnen können darauf so zurückgreifen, wie auf die, für die Kinder schon bekannten Kenntnisse, aber auch als auf eine eventuelle Grundlage, die sie teilweise durch Wiederholung stärken, oder aber als Ergänzung für den eigenen Unterricht einsetzen können. Das wichtigste aber ist, dass dieser Wortschatz als Empfehlung gedacht ist, denn man kann diesen Minimalwortschatz ergänzen, erweitern. Er dient als gemeinsame Basis, als Grundlage für die Wortschatzarbeit im Kindergarten. Das Buch verzichtet auf wissenschaftliche Thesen und Diskurse. Doch ein wenig Theorie muss sein, und wenn nur aus dem Grund, auf die Frage, warum gerade der Wortschatz von den anderen Sprachebenen herausgegriffen wird, eine Antwort zu geben. Diese Theorie versucht praxisrelevant Vorgänge und Prozesse im Spracherwerb aufzugreifen und zu erklären, damit die Kindergärtnerinnen auch bewusst ihre Tätigkeiten organisieren können. Möchte man mehr über dieses Thema erfahren, gibt es am Ende ein Literaturverzeichnis. Im zweiten Teil befinden sich die wichtigsten Wörter, Ausdrücke, die im Alltag, integriert in 5 Ritualen usw. täglich für die Kinder zu hören sind, und im Weiteren der spezifische Wortschatz der Beschäftigungen, eingeteilt nach Themenkreisen. An dieser Stelle möchte ich meinen Lektorinnen, sowie Ibolya Englender-Hock für ihre unterstützenden Ideen und Dr. Gábor Frank für die Organisation danken. Mein besonderer Dank gilt den Kindergärtnerinnen, die das Buch durchgelesen, und auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung ergänzt bzw. einiges gestrichen haben. Agnes Klein Szekszárd, 04. 2014. 6 EINFÜHRUNG Im Mittelpunkt der Aufgaben und Ziele der deutschen Nationalitätenkindergärten steht das Kennenlernen und Aneignen der Kultur und der Sprache der deutschen Minderheit und die Weitervererbung und Entwicklung ihrer kulturellen Traditionen. Um das zu erreichen soll eine muttersprachliche Umgebung für die Kinder gesichert, die Kommunikation in der Minderheitensprache entfaltet, und der Kulturschatz der Minderheit kennen gelernt werden. So kann es zu der Anbahnung einer Doppeltidentität kommen. Nach den Richtlinien aus dem Jahre 1997, die die Erziehung und Bildung der Minderheiten organisieren (http://www.jogtar.mtaki.hu/data_show.php?doc_id=178), und nach den Richtlinien im Jahr 2013 (Magyar Közlöny, 2013/ 35 S. 2897) gibt es die folgenden Typen der Nationalitätenkindergärten: Die Kindergärten mit muttersprachlichem Sprachgebrauch organisieren das Kindergartenleben den ganzen Tag in der Sprache der Minderheit. In allen Tätigkeitsfeldern kommt der Gebrauch der Minderheitensprache zur Geltung. Im Kindergarten soll aber die Möglichkeit bestehen, dass die Kinder die Kulturwerte der ungarischen Sprache, Literatur und Musik kennen lernen. Der Kindergarten, wo sich eine zweisprachige Sprachförderung vollzieht, dient sowohl der Förderung der deutschen, als auch der ungarischen Sprache. In allen Tätigkeitsformen werden beide Sprachen gebraucht. Über den Anteil beider Sprachen wird unter der Berücksichtigung der Sprachkenntnisse der Kinder am Anfang des Kindergartenjahres entschieden. Doch die Betonung liegt auf der Förderung der Minderheitensprache. In Ungarn besuchten im Schuljahr 2009/2010 14910 Kinder einen deutschen Nationalitätenkindergarten. Das machte 80% aller Kindergartenkinder aus, die einen Nationalitätenkindergarten besuchten, und 5% aller Kindergartenkinder in Ungarn. Die Zahl der Kindergartenkinder in deutschen Nationalitätenkindergärten stagniert seit 1995; bis zu jenem Zeitpunkt war das quantitative Wachsen eindeutig (http://www.kisebbsegiombudsman.hu/data/files/205104474.pdf). Auf Grund einer Erhebung (Klein, 2007) lässt sich feststellen, dass beim Kindergarteneintritt nur 5% der Kinder über – quantitativ allerdings sehr unterschiedliche – deutsche 7 Sprachkenntnisse verfügen, weitere 20% haben Erfahrungen mit der deutschen Sprache, die überwiegende Mehrheit der Kinder (75%) bringt aber keinerlei Deutschkenntnisse mit. Abzulesen ist außerdem bei den Kindern mit Deutschkenntnissen noch eine andere Tendenz zugunsten der Standardvarietät als Prestigesprache, die von mehr Kindern gesprochen wird als der Dialekt. Auch diese Ergebnisse bestätigen den in der einschlägigen Fachliteratur mehrfach konstatierten dramatischen Rückgang des Dialektes als familiärer Umgangssprache. So wird in den Nationalitätenkindergärten der Mehrheit der Kinder Deutsch als Fremdsprache beigebracht. Diese Situation muss akzeptiert werden, um erfolgreich agieren zu können. Auch muss eingeräumt werden, dass die überwiegende Mehrheit der ungarndeutschen Minderheit die deutsche Sprache nur durch das bereits ausgebaute Bildungssystem erhalten und fortsetzen kann. So erweisen sich die Worte von Bellér (1990), dass nämlich „die Bildung das Alfa und Omega der Nationalitätenpolitik ist“ zwanzig Jahre später immer realer. Eine Abgrenzung zwischen Fremdsprache und Zweitsprache ist jedoch nötig. Mehrere Möglichkeiten stehen dazu zur Verfügung. Solange die Zweitsprache im Leben eines Menschen eine wichtige Rolle spielt, weil es zur alltäglichen Kommunikation, zur Selbstentfaltung, zu der Lösung der alltäglichen Aufgaben wichtig ist, ist die Fremdsprache zum „Überleben” nicht notwendig. Die Prozesse der Sozialisation, der Kognition und der Entfaltung zu einer Persönlichkeit spielen sich weitgehend außerhalb dieser Sprache ab (Szépe, 2001). In vorliegender Arbeit wird der Zeitpunkt des Erwerbs betont, und weil die Auseinandersetzung mit einer zweiten Sprache im Kindergartenalter entsteht, wird der Begriff Zweitsprache verwendet. In der folgenden Tabelle (Klein, 1992:27) werden die Erwerbskategorien nach dem Alter der Kinder eingeteilt. Alter etwa Erwerb von Sprache Erwerb „A” Sprache„B” von Name zwischen 1-3 Jahren + _ monolingualer Erstspracherwerb zwischen 1-3 Jahren + + bilingualer Erstspracherwerb ab 3.-4. Jahr bis zur Pubertät + + Zweitspracherwerb des Kindes nach der Pubertät _ + Fremdspracherwerb des Erwachsenen 8 A. GRUNDLAGEN 1. Zweitspracherwerb schon im Kindergarten? Die Kindergartenzeit gehört zu den wichtigsten Phasen im Sinne der intellektuellen, sozialen und emotionalen Förderung. Der Spracherwerb in der Kindheit besitzt Überlegungswert auch im Sinne der Zeit- und Erwerbsökonomie, wenn die Umwelt entsprechend gestaltet ist. (Oksaar, 2003). Pearson (2009:381) betont, dass Kinder, die in der frühen sensitiven Periode eine zweite Sprache zu erwerben beginnen, größere Chancen auf den Erfolg haben. Frühstarter haben nämlich wegen des impliziten Erwerbs in den Bereichen Sprechen (Pilypaityte, 2011) und Selbstvertrauen, sowie in der erhöhten Sprachaufmerksamkeit (Oomen-Welke, 2003) klare Vorteile. Sie sind auch hochmotiviert, denn sie erfuhren noch keine negative Meinung über ihr Sprachtalent, sowie haben sie sich ein gewisses Repertoire an Routinen angeeignet, hinsichtlich der Herangehensweise an den Erwerb von Fremdsprachen. Der Zeitfaktor spielt in der Begründung für den frühen Start auch eine wichtige Rolle. Es liegt auf der Hand, dass einem Kind – wenn die Qualität und Quantität der zweiten Sprache stimmt – viel mehr Zeit für den Erwerb dieser zweiten Sprache zur Verfügung steht, wenn es früh startet. Des Weiteren erhält die zweite Sprache ihren Fremdsprachenstatus noch nicht, so nehmen die Kinder die Hindernisse leichter (FröhlichWard, 2003:198). Um kommunizieren zu können, müssen wir eine Sprache erlernen, und um die Sprache zu erlernen, müssen wir kommunizieren. Für die Kindergartenkinder und Grundschulkinder ist die Äußerung wichtig, es lastet wie ein Kommunikationsdruck auf ihnen. In der für sie angenehmen Umgebung äußern sie sich ohne Hemmungen, kreativ und sorgenfrei, sogar in der zweiten Sprache. Die sprachlichen Schwierigkeiten werden durch Sprachschöpfungen, wie nonverbale Mittel (Gestik und Mimik), onomatopoetische Wörter überbrückt (z. B: der Hund waut.), aber auch mit Wortschöpfungen (narancse-die Orange), die die Aussprache der zweiten Sprache imitieren (Peltzer-Karpf─Zangl, 1998:50). Dies bedeutet aber nicht, dass die Kinder im Unterschied zu Pubertierenden oder Erwachsenen ohne Anstrengung eine zweite Sprache lernen würden. Sie lernen nicht schneller oder leichter, einfach nur anders (Apeltauer, 2001, Klein, 1992: 21; Nauwerck, 2005:45; Petit, 1998). Rechnen wir doch mal nach, wie viel Zeit ein Kind bis zu seinem fünften Lebensjahr mit Spracherwerb verbringt. Burke (1974) rechnete mit täglich fünf Stunden, was überhaupt nicht viel ist, und kam auf 9100 Stunden nach fünf Jahren. Nach so 9 viel Zeit ist das Kind mit der Bildung vieler Strukturen nicht im Klaren. In einer Sprachschule verfügen die Lerner nach 500 Stunden über Sprachkenntnisse vom akzeptablen Niveau mit begrenztem Wortschatz und Syntax. Einen Grundstein des frühen Spracherwerbs bildet die Kontinuität, die Dauer des Spracherwerbs. Erhebungen beweisen den Vorteil des frühen Beginns, wenn sich die Kinder längerfristig mit der Sprache beschäftigen. Bei Kindern, die aus welchem Grund auch immer, den Prozess abbrachen, verschwanden die Ergebnisse (Fröhlich-Ward, 2003:199-200). Wichtig ist noch zu erwähnen, dass es zwischen den Kindern individuelle Unterschiede gibt. Kinder können auf den Spracherwerb verschieden reagieren. Es gibt Kinder, die sich auch mit einem geringen Wortschatz gerne äußern, und es gibt introvertierte Kinder, die sich lange in der stillen Phase wohl fühlen. Wir können aber behaupten: Obwohl letzten Endes das Kind die Sprache für sich selbst organisieren muss, Erzieherinnen, Pädagogen oder Fachleute können im Prozess den Kindern sehr viel helfen (Peltzer-Karpf, 2003:448). 2. Zweitspracherwerb schrittweise Die kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten, die in der ersten Sprache erworben wurden, bilden die Grundlage des Zweitspracherwerbs (Peltzer-Karpf, 2003:445; Königs, 2003; Oksaar, 2003). Hier geht es nicht um die Ausbildung von zwei Systemen, sondern um das Einbauen eines zweiten Systems in das erste, bereits funktionierende (Peltzer-Karpf, 2003:446). Mit anderen Worten wird die zweite Sprache in die erste integriert. Das Kind erwirbt eine weitere Sprache in diesem Fall, doch die Sprechfähigkeit eignete es schon während des Erwerbs der ersten Sprache an (Oksaar, 2003). So wird das Kind die zweite auf seine erste Sprache bauen, und die erste Sprache, sowie die Methode des Erwerbs der ersten Sprache wird auf die zweite Sprache auf positive oder auf negative Weise auswirken (Butzkamm, 2002: 26). In diesem Alter verwenden die Kinder die Sprache noch konkret, also bildet der Gegenstand oder die Tätigkeit mit dem Begriff, der mit ihnen verknüpft ist, eine Einheit. Später löst sich diese Einheit und die Sprache, die Bedeutung gewinnt mehr an Dominanz. Gerade im Kindergartenalter erhält die Sprache ihren wichtigsten Charakter: Wenn die Kinder immer mehr ihren Informationscharakter in Betracht ziehen, während der emotionale Aspekt 10 stufenweise in den Hintergrund rückt. Die zweite Sprache, die im Kindergarten zu der ersten Sprache hinzukommt, wird durch die erste Sprache angeeignet: Gegenstand, Tätigkeit Begriff in der Muttersprache Begriff in der Zweitsprache Die Kinder assoziieren beim Zeigen und Benennen eines Gegenstandes, bei der Ausführung einer Tätigkeit auf den Begriff in der Muttersprache, der dazu nicht einmal ausgesprochen werden muss, denn die Verbindung wurde bis zu diesem Alter der Kinder ausgebaut. An diesen Begriff, unterstützt durch die Handlung, Gegenstand oder Zustand, knüpft sich der deutsche Begriff. Am Anfang des Spracherwerbs versuchen die Kinder den fremdsprachlichen Ausdrücken oft sehr kreativ eine Bedeutung zu geben ─ z.B. danke schön ─ danke sün (auf Ungarisch Igel) ─ auf Grund der Wortbetonung oder Ähnlichkeiten in der Aussprache, ungeachtet der Wortbedeutung. Dann fällt der Unterschied zwischen beiden Sprachen zuerst auf den Ebenen Phonetik (Aussprache) und Lexik (Wortschatz) auf, das dehnt sich auf die anderen Ebenen aus, bis die sprachliche Bewusstheit entsteht (Oomen-Welke, 2003). Zweitspracherwerb bedeutet eigentlich die Aneignung von Begriffen und die Vervollständigung des Verstehens dieser Begriffe. (Nehmen wir als Beispiel das Wort Baum: man kann verschiedene Baumsorten kennen, auf den Baum klettern, Tannen/Christbaum usw.) Allerdings nur dann, wenn zum Sprach(en)erwerb genug Input vorhanden ist. Je mehr Begriffe und je genauer die Bedeutung dieser Begriffe bekannt sind, desto besser kann das Kind in der neuen Sprache agieren (Loos, 2004:15). Ebenso wichtig ist das Sammeln von Schablonen (Satzmodellen-Inputsätzen), die in großen Mengen gespeichert, dann verarbeitet werden. Während des kindlichen Lernprozesses unterstützt und hilft es bei der Analyse, und am Ende des Prozesses stehen grammatische Kategorien, Regeln und Muster zur Verfügung (Bickes─Pauli, 2009:97). Es läuft auf dem folgenden Weg ab: Das Kind erkennt, dass es um ein konkretes Verb austauschbare Positionen gibt. Es entwirft ein konstruktives Muster, das es zum Teil mit lexikalischen Elementen ausfüllt, zum Teil beinhaltet das Muster leere Stellen, die austauschbar sind (z.B. Papa legt die Puppe auf den Tisch. _ legt _ _. ). Das Kind erfasst, dass es in der Struktur auswechselbare Teile gibt, und dass ein Typ unabhängig von den Lexemen des Öfteren verwendbar ist (Bickes─Pauli, 2009:73). Bis es aber soweit ist, vergeht viel Zeit mit Übung. Die Erwachsenen können diesen Prozess unterstützen, indem sie die Sätze der Kinder 11 vervollständigend, nachfragend oder bestätigend wiederholen (Loos, 2004:16), aber auch werden den Kindern Wörter im Sinnzusammenhang z.B. in Sätzen beigebracht oder noch besser sie werden in Sätzen geübt und gefestigt. Beispiel (DVD Minidialoge): K: rot Auto (Es zeigt auf den Gegenstand) E: Möchtest du das rote Auto haben? Ja? Hier bitte. Spiel damit. K: Auto spielen. E: Ja, du spielst mit dem Auto. Zur Vervollkommnung und zur Aneignung der Grammatik ist die kontinuierliche Vermehrung vom Wortschatz unerlässlich (Butzkamm─Butzkamm, 2008), doch der wird in Form von Sätzen als Input im Sinne des kindgemäßen Spracherwerbs entwickelt. Diese Jahre sind die Jahre des impliziten (unbewussten) Lernens, aber um den Übergang in die Schule zu erleichtern, sollten die Kinder auch mit den kindergerechten Formen des expliziten (bewussten) Lernens bekannt gemacht werden. Unter diesem Aspekt können die Förderung des Sprachbewusstseins (z.B. Wortgrenzen feststellen), die Ausweitung der Diskursfähigkeit (Dialoge entwickeln), aber auch das Nacherzählen und Berichten die kognitiv-sprachlichen Fähigkeiten entwickeln. Dadurch kann der nächste Entwicklungsgrad herbeigeführt werden, der die Kontextabhängigkeit stufenweise ablöst, natürlich bei bekannten Wörtern, Sätzen. 3. Prinzipien des Zweitspracherwerbs im Kindergarten 3.1. Sprich mit mir! Mit dem Kindergarteneintritt sind die Kinder in der Lage, in ihrer Muttersprache Sätze mit drei-vier Wörtern zu bilden. Ihr expressiver Wortschatz beträgt 900-1000 Wörter, während ihr rezeptiver Wortschatz schon 2000-3000 Wörter umfasst (Pléh, 2006). Nachdem Kinder die magische Grenze von in etwa 50 Wörtern überschritten haben, sind sie in der Lage, Sätze bilden zu können. Zuerst natürlich kurze, die aus einem Wort bestehen, doch die Bedeutung von einem ganzen Satz in sich tragen, und so erweitern sich die Sätze in Länge und Komplexität schrittweise. 12 Zu Beginn des Erwerbs einer Sprache ist das Verstehen wichtig, denn damit fängt der Prozess an, unabhängig davon, um wievielte Sprache es geht. Später ist es aber wichtig, dass das Kind in eine Situation kommt, in der es in einem Diskurs die Sprache auch gebrauchen kann. Ohne dies können sich die produktiven Fertigkeiten nicht entwickeln, bleiben auf einem Niveau stehen. Im Kindergarten werden von den vier sprachlichen Fertigkeiten zwei entwickelt: das verstehende Hören und das Sprechen, also die mündlichen Fertigkeiten, die aber auf allen Sprachebenen. Das heißt: Die Kinder bekommen wie im Mutterspracherwerb Inputsätze in einer eindeutigen Situation, wo eine Handlung usw. mit einem Text begleitet wird, und aus dem die Kinder die Bedeutung der einzelnen Wörter eindeutig erraten können. In dieser Situation sind Phonetik, Lexik, Satzbau im Text gebettet untrennbar und ganzheitlich vorhanden. Sucht man nach erfolgreichen Methoden im Zweitspracherwerb, dann sind diejenigen erfolgreich, die das ganze Sprachsystem fördern. Die Quantität und Qualität des sprachlichen Inputs spielen eine wesentliche Rolle. Klavier spielen kann man auch nur erlernen, wenn man tatsächlich auf dem Instrument übt, genauso geht es mit dem Autofahren, und auch mit Sprachen, also „learning by doing”: Man sollte nicht nur hören, sondern auch sprechen. So lange Kinder nicht als Adressaten erscheinen kann keine Konversation, keine Interaktion entstehen. Ohne Interaktion ist kein wirkliches Sprachenlernen möglich. Die Kinder sollten auch individuell wahrgenommen werden, und man sollte sich ihnen auch einzeln, nicht nur in der Gruppe zuwenden. Es genügt nämlich nicht, das Kind einer fremdsprachigen Umgebung auszusetzen, solange es nicht als Adressat erscheint (Jampert, 2002; Oomen-Welke, 2003). Es ist am besten, zu den Kindern Blickkontakt herzustellen, dadurch kann die Aufmerksamkeit des Kindes erreicht werden. Die Kinder sollten häufig individuell angesprochen werden in kurzen, grammatisch korrekten Sätzen. Kinder brauchen den Kontakt zu Erwachsenen, zu deren Sprache, die den spezifischen Bedürfnissen der Kinder angepasst wird. Beispiel: E: Möchtest du Tee? (Erzieherin zeigt den Tee) Tee? E: Das ist ein Haus. (Erzieherin zeigt ein Bild) Das Haus hat zwei Fenster. (DVD) Im Mutterspracherwerb produzieren Kinder vor den verbalen Symbolen (Wörter usw.) gestische Symbole (Höhle, 2009:147). Alles was mit Mimik und Gestik zu tun hat und zur 13 Sprachverständigung beiträgt, ist auch im Zweitspracherwerb unerlässlich. (DVD - Mini Dialoge) Sie sind nämlich Vorläufer der Sprache. Kinder organisieren die Sprache – wie schon erwähnt – für sich selbst, sie müssen sie ausprobieren, sprechen. Nach dem Input und der Interaktion kommt ein Output vom Kind. In diesem Sinne bedeutet Input das Hörverstehen, die Interaktion eine Art Klarstellung der Bedeutung von Wörtern und Ausdrücken und das Output, das Sprechen, das Aussprechen der Inhalte, ist das Bemerken das Einüben das Konstruieren der Wörter und Ausdrücke. Alle drei Komponente Input – Interaktion – Output sollten vorhanden sein (nach www.erzieherin.de/assets/files/paedagogischepraxis/Bilingualitaet..., 2014). Input Interaktion Output Die Perzeption (Sprachverstehen) geht der Produktion (Sprechen) voran (Nauwerck, 2005, Wode─Girotto, 2008), lenkt sie, die Entwicklung der Produktion ist aber ein viel längerer Prozess (Wode─Girotto, 2008). Neben der Quantität ist auch die Frage der Qualität von großer Bedeutung, also wie, mit welchen Methoden die Sprache vermittelt wird. Die Kinder erwerben die Sprache in ähnlichen Situationen wie sie ihre erste Sprache erwarben, also ohne Erklärungen, ohne Übersetzungen aus den, durch den Kontext entstehenden Bedeutungen. Dieser Vorgang kann mit verschiedenen Hilfsmitteln wie Bildern, Realien, Tätigkeiten unterstützt werden. Die Sprache ist in den alltäglichen Tätigkeiten integriert, angefangen von der Begrüßung durch die Beschäftigungen bis zur Verabschiedung der Kinder. Die Kinder eignen sich die Sprache holistisch, auf eine vielseitige und abwechslungsreiche Art an, wodurch ihr Wortschatz alle Segmente des Kindergartenlebens abdeckt. Der kompetente Erwachsene schafft einen Rahmen, in dem sich über den Gegenstand und die Tätigkeit ein gemeinsames Verstehen entwickelt werden kann, das gemeinsam erarbeitet wird. Zu diesem Rahmen gehört das Interesse des Kindes zu wecken, ein gemeinsames Ziel zu artikulieren, die Veranschaulichung, das Ausweiten der kindlichen Äußerung oder ihre Korrektion, aber auf jeden Fall eine Rückkopplung. Die Erwachsenen gestalten bewusst den Spracherwerbsprozess 14 mit einem, den Kindern angepassten Input, der den Kindern das Filtrieren des Inhalts und die Imitation der sprachlichen Form ermöglicht (Lengyel, 2009:181; 250). Von der Seite des Kindes bedarf es viel Zeit, Vertrauens und Sicherheitsgefühls; von der Seite der Erzieherin Ausdauer und Geduld, um das Kind dazu zu veranlassen, das sichere erste „Haus” (die erste Sprache) zu verlassen, und an einem (Mini)Dialog teilzunehmen. Es ist wichtig, sein Selbstvertrauen zu stärken. 3.2. Motivation Wichtig sind die starke Motivation und die Handlung während des Spracherwerbs. Die Motivation und die Begabung sind die wichtigsten Faktoren, die spätere Sprachkenntnisse garantieren. Begabung sehen die Forscher als eine Eigenschaft, die sich während des Spracherwerbs entwickelt werden kann (Edelenbos, 2006). Die Motivation der Kinder aufrecht zu erhalten für eine Sprache, die nur im Kindergarten existiert, ist keine leichte Aufgabe. Man muss eine Situation schaffen, wo das Kind das Gefühl hat, dass es sich die Mühe der Sprachaneignung lohnt, wo alle zwei Sprachen eine Funktion haben, wofür sich der Erwerb der zweiten Sprache für das Kind hier und jetzt lohnt. Die Motivation zum Erwerb einer zweiten Sprache entsteht einfach durch das Sprechen, durch die Kommunikation in der zweiten Sprache, zwischen Kind und Bezugsperson. 3.3. Methoden und Wege Zwei Weisen der gelenkten Sprachaneignung im Kindergarten existieren, wo die Kinder an eine zweite Sprache herangeführt werden. Die intensivste Methode ist die Immersion (z.B. nach der Methode eine Sprache ─ eine Person), wo die Kinder die zweite Sprache in einem hohen Anteil kennen lernen können, und sie erreichen auch höhere Kenntnisse während des Erwerbs. Der Verlauf des Erwerbs ist dem Erstspracherwerb ähnlich, denn er verläuft spiralig, also folgt das Stillhalten auf die progressiven Phasen. Bei den Angebotsmodellen ist die Entwicklung curricular und linear. Das Verwenden abwechslungsreicher Methoden, die Sicherung einer hohen Motivation, genug quantitativer und qualitativer Inputs und die Methoden der produktiven Sprachförderung sind für das Gelingen von jedem dieser Erwerbsformen maßgebend. 15 Die Kreativität und Vielfältigkeit der sprachlichen Förderung korreliert signifikant mit dem Wortschatzwachstum der Kinder. Das heißt: je abwechslungsreicher, interessanter, mit einer größeren Methodenvielfalt der sprachliche Stoff den Kindern angeboten wird, mit desto größerer Sicherheit werden sie ihn erwerben. Vor allem sollen hier die Spiele mit der Förderung der Grobmotorik, mit der Förderung der Sinnwahrnehmung herangezogen werden. Bewegungsspiele, Reime, Lieder usw. helfen beim Einprägen der neuen Worteinheiten. Dies bezieht sich auch auf die Wiederholung, die ebenfalls vielfältig, motivierend, die neuen Kenntnisse festigend geplant werden soll, eventuell können die neuen Wörter in den Alltag eingebaut werden. Eine Lernkontrolle mit Hilfe von einer Handpuppe zum Beispiel ist auch eine Wiederholung und eine Bestätigung für die Erzieherin selbst. Zu den, von den Kindern erfolgreich erworbenen sprachlichen Elementen, zur Erweiterung des sprachlichen Lexikons gehören die Neologismen, die Synonyme, die Fragen, die Korrektionen, die metasprachlichen Aspekte und der Einsatz der Erstsprache. Darüber hinaus besteht ein enger Zusammenhang, der Erstsprache ähnlich, zwischen dem Wachstum vom Wortschatz und der Entwicklung der grammatischen und lexikalischen Kenntnissen (Jeuk, 2003:270). Die Sprachförderung der Kinder soll in die alltägliche pädagogische Arbeit integriert werden, die im Kindergarten viel einfacher als in der Schule zu lösen ist, denn jede Handlung und Tätigkeit: die alltägliche Arbeit, die Rituale, Spiele, Anregungen, können durch die Sprache begleitet werden. Der Spracherwerb im Kindergarten sollte im Zeichen der künstlichen Natürlichkeit, die im Voraus gestalteten Sprechsituationen nutzend ablaufen, den Kindern das Gefühl der Spontaneität gebend, dem Erstspracherwerb ähnlich. Die Kindergärtnerin plant zwar alles im Voraus, doch für die Kinder schaut es wie selbstverständlich aus. Die Erzieherinnen sollen die Situationen erkennen und bewusst gestalten, indem sie die Sprachaneignung der Kinder bewusst lenken und begleiten. Wenn der Kindergarten der Schauplatz für den Zweitspracherwerb ist, und die Kinder dort eine zweite Sprache oder eine Fremdsprache erwerben sollten, muss berücksichtigt werden, dass sie zur Begegnung mit dieser Sprache nur den Kindergarten als Schauplatz haben, denn meistens kann die Umgebung nicht einbezogen werden. Ein Kind zum Sprechen zu bringen, während es den Inhalt noch nicht versteht: Das wirkt auf den Spracherwerb nicht aus. Die Wörter werden eher in Tätigkeiten eingebettet, und verschiedene Kanäle zur kinderzentrischen Klärung der Inhalte einbezogen. Kinder folgern aus dem Kontext auf den Inhalt der Wörter, und bei der Unterstützung dieses Prozesses 16 ergeben nicht nur die gemeinsamen, mit der Sprache begleiteten Tätigkeiten, sondern auch die gemeinsame Bilderbuchbetrachtung oder Diaprojektion eine gute Möglichkeit zum Enträtseln der Wortbedeutungen. Deshalb sollten die sprachlichen Tätigkeiten viel mehr auf die Gestaltung von interaktiven Konstellationen und Aktivitäten errichtet werden. Durch ihren zielgerichteten Aufbau können Situationen entstehen, die einen kommunikativen Druck auf die Kinder ausüben, so könnte erreicht werden, den Kindern das Gefühl zu geben, dass es für sie wichtig ist, sich in der zweiten Sprache zu äußern. Das bedingt von der Seite der Erzieherinnen Fähigkeiten zu besitzen, wodurch sie spüren, dass der Mittelpunkt des Erwerbs der soziale und dialogische Kern ist, und daneben soll eine individuelle Förderung verwirklicht werden. Eine positive Einstellung gegenüber der Zweisprachigkeit, eine reale Zielsetzung und ihre Verwirklichung sind Vorbedingungen des Erfolgs. Demnach müssen die Erzieherinnen Sprachstandsmessungen durchziehen und die Sprachförderung definieren. Sie müssen ein gutes Lernklima organisieren, wo sich die Kinder gerne äußern. Auch die Kinder müssen akzeptiert werden, die „von der Norm abweichen”. Unter der Berücksichtigung dieser individuellen Unterschiede sollen die Erwachsenen die Kinder fördern, indem sie das Verstehen der sprachlichen Inhalte für sie ermöglichen und solche Situationen erschaffen, in denen die Kommunikation gesichert wird, sowohl für das Verstehen, als auch für das Sprechen; und in denen die Kinder eine Rückkopplung darüber erhalten, dass es sich lohnt, sich um den Erwerb einer weiteren Sprache zu bemühen. Als Zusammenfassung kann festgestellt werden, dass das folgende Bedingungsgefüge für einen erfolgreichen sukzessiven Zweitsprachenerwerbs ausschlaggebend ist: das Alter, die kognitive Reife, die Intensität und die Andauer des Kontakts zur Zweitsprache, die Methoden ihres Transfers, die Möglichkeiten zum Sprachgebrauch im, aber auch außerhalb des Kindergartens (Wode─Girotto, 2008:121-124). Nach welchen Methoden sich auch immer der Verlauf in diesen Fällen vollzieht, wird die Fortsetzung darüber entscheiden, wie gut sich die Sprache ausbauen wird. 17 4. Die Praxis des Zweitspracherwerbs im Kindergarten Die wichtigste Tätigkeit der Kindergartenkinder ist das Spiel (DVD). Am besten geeignet für den Spracherwerb sind die Rollenspiele, die entweder geplant oder spontan in Richtung Spracherwerb geleitet werden können. Ihr weiteres Positivum ist, dass die Gestik und Mimik auch ihren Platz in diesem Spiel haben, wodurch nicht nur die Lust zu spielen gesteigert wird, sondern sie helfen auch bei der Erschließung der Bedeutung der Wörter. Nach Piepho (2002) eröffnet eine Geschichte (DVD) ein Feuerwerk der neuen Kenntnisse. Die Geschichten vermitteln den Kindern interessante, gut erfassbare Informationen, die mit dem multisensorischen Lernen verbunden werden können (Gerngross-Puchta, 1996:32). Die Kinder werden aktiv in das Zuhören der Geschichten eingebunden mit der Hilfe von Bildern, Gegenständen, wodurch die Motivation und Konzentration gesichert und das sprachliche Material fixiert wird. Die mit Handpuppen vorgeführten Märchen helfen den Kindergartenkindern beim Aufrechterhalten vom Interesse für die Sprache, und sichern die Motivation für die Sprachaneignung. Auch das Nacherzählen, die Diskurse, das Erzählen, also die Förderung der reproduktiven und der produktiven verbalen Fähigkeiten mit der Hilfe von verschiedenen Aufgaben wie zum Beispiel gemeinsame Bildbeschreibung, oder Bilderbuchbetrachtung tragen dazu bei. Die Lieder, Reime (DVD) spielen eine herausragende Rolle auch beim Erstspracherwerb, was sich auch auf den Erwerb der zweiten Sprache bezieht (Kassai, 2011). Das gemeinsame Singen schiebt Hindernisse fort, reicht den Sinnen Nahrung, und gibt emotionale und soziale Füllung, die die Kinder aufarbeiten können. Lieder und Reime spielen eine wichtige Rolle in der Gestaltung der Sprachmelodie, im Entstehen einer Empfänglichkeit für die Sprache, aber sie tragen auch zur Wortschatzerweiterung, zur Förderung des Hörverstehens, und zur Annäherung an die syntaktischen Merkmale bei (Jampert, 2006: 66). Lieder werden durch Imitation erworben, die zu den wichtigsten Erwerbsmitteln dieses Alters gehören, und sie bilden auch eine wichtige Grundlage für die Förderung der sprachlichen Fertigkeiten. Die Schoßspiele, die Kosespiele, die Kniereiterreime usw. fördern das bessere Kennenlernen, das Entstehen einer engeren und vertrauteren Beziehung zwischen Kind und Kindergärtnerin. Hier verbirgt sich die Möglichkeit der Sprach- und Sprechübung, durch mit Melodie begleiteter Tätigkeit, die mit Bedeutung verbunden ist. Es gibt viele Sammlungen, die 18 Kinderreime, -spiele und -lieder der Ungarndeutschen beinhalten. Sie helfen beim Kennenlernen der Kultur der Ungarndeutschen, und sie bieten auch die Möglichkeit, die Mundart, die traditionellen Sprachvarietäten der Ungarndeutschen ein wenig kennenzulernen. Dadurch erfahren die Kinder mehr über die ungarndeutsche Kinderkultur, und eine Doppelidentität wird angebahnt (Bús─Klein, 2008). Die Sprachkenntnisse der Kinder werden aber nur entwickelt, wenn die Kinder wirklich verstehen, was sie singen oder sagen. Handpuppen (DVD) sind wichtige Teile des Spracherwerbs. Sie unterhalten die Kinder nicht nur, sondern wirken motivierend auf sie. In vielen Kindergärten vermittelt die Handpuppe zwischen Kindergärtnerin und Kind in der neuen Sprache, und die Handpuppe zieht als Akteur in das Leben der Gruppe ein. Die Kindergärtnerin kann einen Dialog mit Hilfe einer Puppe beginnen, er kann durch die Hilfe des Kontextes und der Handpuppe erschlossen werden. Viele Kinder sprechen zu der Handpuppe, dem Dialog zuliebe, der mit ihr geführt wird, weil es Hemmungen mindert, außerdem kann man sich „hinter der Puppe verstecken”. Diese letzte Methode, das Wechseln der Rollen ist in den alternativen Fremdsprachenunterrichtsmethoden eine bewährte Methode. Das gezielte Einbeziehen der verschiedenen elektronischen Medien – natürlich nicht für die Kleinsten und nur für eine kurze Zeit – kann sich im Spracherwerb ebenfalls als nützlich erweisen. Viele CD-Roms helfen bei der Erweiterung vom Wortschatz, beim Hörverstehen. Auch die Fernsehprogramme können einbezogen werden, wie zum Beispiel Sendungen des Kinderkanals KIKA. Einige Sendungen sind wertvoll, und entstanden zur Sprachförderung, oder zur Entwicklung des Weltwissens der Kinder, aber es gibt auch Zeichentrickfilme auf Englisch, die nachher auf Deutsch wiederholt werden, und leicht aus dem Bild-Textkontext zu entziffern sind. Der Fernseher kann das Interesse für die Zweitsprache wecken, kann den Wortschatz und das Hörverstehen erweitern, so kann sich auch das Medienkonsum in gesetzten Rahmen als nützlich erweisen; allerdings kann es als ausschließlicher Kanal nicht funktionieren. Das Anschauen der Sendungen ist interessanter, amüsanter, wenn Erwachsene auch mitschauen, überhaupt, wenn die Programme nachher miteinander besprochen werden. Über diese Vorschläge und Ideen hinaus ist das Wichtigste: Das Einbetten der Zweitsprache in alle Segmente des Kindergartenlebens, das Entwickeln von Dialogen nicht nur auf Gruppenebene, sondern mit den einzelnen Kindern auch. Es ist auch nützlich, für jedes Kind ein sprachliches Protokoll oder Portfolio zu führen, durch das Messen der Sprachkenntnisse der Kinder mit spielerischen Methoden. All das kann durch im Voraus geplantem und 19 durchdachtem Sprachmaterial (Wortschatz, Sätze) effektiv verwirklicht werden. Das Ziel ist in diesem Fall nicht die quantitative Menge der sprachlichen Mittel, sondern ihre Einsetzbarkeit, ihr Transfer und die Möglichkeiten ihrer Veranschaulichung für diese Altersklasse, sowie das Einsetzen von abwechslungsreichen Methoden, die die häufigen Wiederholungen nicht nur ermöglichen, sondern für die Kinder interessant gestalten lassen. Es ist wichtig, einen gut kombinierbaren Wortschatz zu entwickeln, in dem neben den Nomen auch Verben vorkommen, und dass dadurch auch Sprechakte ermöglicht werden. Merriman und Tomasello (1995) lenken die Aufmerksamkeit auf den Erwerbsprozess der Verben, die sich schwieriger aneignen lassen, weil sie nicht referieren, sondern auf Ereignisse oder Aussagen hinweisen. Laut Tomasello u.a. (1997) beschreibt jedes Verb eine eigene Entwicklungslinie. Apeltauer (1998) geht daher davon aus, dass die Verben gute Sprachstandsindikatoren sind, denn zu ihrem Gebrauch muss das Kind sein morphologisches, syntaktisches und semantisches Wissen aktivieren. Was sich ein Leben lang von den Fähigkeiten, Möglichkeiten, vom Anspruch abhängend entwickelt, das ist der Wortschatz. B. DER GRUNDWORTSCHATZ Einleitung Der Grundwortschatz wurde einerseits aus dem Alltag, aus Ritualen, Situationen, die die Kinder Tag für Tag im Kindergarten erleben und jeden Tag hören können, entnommen. Er ist ein wichtiger Teil des Spracherwerbs, denn er bildet den allgemeinen Wortschatz, der durch Situationen, einen integrer Teil des Alltags im Kindergarten ist. Hier braucht man keine Veranschaulichungsmittel, denn es sind vollkommen natürliche Situationen, die auch ohne besondere Planung sehr effektiv zur Wortschatzentwicklung und Sprechförderung genutzt werden können. Im zweiten Teil befindet sich, gruppiert nach Themenkreisen, die Terminologie der Beschäftigungen, die ja auch einen Teil des allgemeinen Wortschatzes bildet, doch kann sie nicht so einfach, oder nicht jeden Tag in den Alltag eingebaut werden. Es empfiehlt sich auch 20 den neuen Wortschatz in die Anregungen einzubauen, um nachher die Wörter im Alltag zu benutzen. So wird nach der Einführung und Wiederholung auch die Vertiefung der neuen Wörter im Alltag gewährleistet. Im Falle einer Anregung gilt das Gesetz künstlicher Natürlichkeit, das bedeutet Planung, Vorbereitung und Veranschaulichung, sowie Motivation der Kinder durch die Kindergärtnerin. Das Herstellen oder Sammeln der Veranschaulichungsmittel spielt eine große Rolle, um das Verstehen der Kinder zu erreichen. Im Mittelpunkt der einzelnen Themenkreise steht der Wortschatz. Der Wortschatz lässt sich durch Bilder oder Tätigkeiten leicht veranschaulichen. Der Wortschatz beinhaltet sowohl Substantive, aber auch Verben und Adjektive, sowie Zahl- und Fürwörter, denn sie alle spielen eine wichtige Rolle in der Satzbildung. Das nächste Kapitel ist so aufgebaut, dass die Kinder nicht nur einige lose Wörter erwerben, sondern sie sollten auch in die Lage versetzt werden, Sätze bilden zu können. Aus diesem Grunde ist das Material beengt, und baut sich auf die häufige Wiederholung in vielen Situationen, denn die Kinder können nur das erwerben, was sie verstehen, und was ihnen oft auf viele Art und Weise angeboten wurde. Auch aus diesem Grund wird die überwiegende Mehrheit der Satzmodelle nach dem Grundmodell der Satzbildung des Deutschen gebildet. Diese schematische Darstellung erleichtert den Erwerb der Regel des Satzbaus. Die Praxisbeispiele versuchen die Erzieherinnen zu inspirieren und bedeuten eine kleine Auswahl der möglichen didaktischen Spiele, die den Wortschatzerwerb und später die Wiederholung für die Kinder interessant gestalten lassen. Das ist das Ziel der didaktischen Lieder und Reime, die die Wiederholung amüsant gestalten lassen, und durch Rhythmus und Melodie den Kindern zur häufigen Wiederholung und zum unbewussten Lernen Lust machen. Die einzelnen Praxisbeispiele folgen in jedem Themenkreis dem didaktischen Prinzip vom Leichten zum Schwierigen. Zuerst werden den Kindern die neuen Wörter mitgeteilt, wobei das Verstehen betont wird, später ermöglichen die Spiele, Lieder und Reime den Erwerb, und danach kann es zum aktiven Gebrauch im Satzzusammenhang kommen. Die ersten Aufgaben sind stark gelenkt, schließlich werden sie freier gestaltet. In die einzelnen Themenkreise werden die verschiedenen Erziehungs- und Bildungsbereiche der Kindergärten einbezogen. Das ermöglicht die Wiederholung und Festigung, sowie den aktiven Gebrauch der Wörter durch abwechslungsreiche Tätigkeiten, wie durch literarische Tätigkeiten (Reime, Märchen), Singen, Tanzen, Bewegung, Zeichnen sowie Malen und Basteln. Der Wortschatz stammt aus dem Kindergartenalltag, und wurde so ausgewählt, dass der Wortschatz der Beschäftigungen und der von den täglichen Ritualen miteinander korrespondieren, und dadurch einander 21 stärken. Als Grundlage und als nützliche Anleitung diente die Ausgabe: „Ungarndeutsche Kindergärten zeigen Profil. Unsere kindergarteneigene Konzeption (Bauer et al, 2013)“ Vorliegende Arbeit befasst sich mit dem eng genommenen Wortschatz für die Kinder und dessen Transfer, aber nicht mit den Bildungs- und Erziehungszielen der einzelnen Bereiche des Kindergartenlebens, denn sie und ein breiter Wortschatz für die KindergärtnerInnen wurde schon ausgearbeitet (Siehe dazu Monika Jäger-Manz: Ich sag‘ dir was, 1998). Auf die drei Rahmenpläne von Rosa Mammel wird auch hingewiesen, denn die Lieder, Gedichte oder Märchen bieten eine willkommene Abwechslung. Auch lassen sich Beispielsätze und Wörter dem Buch entnehmen. Den Unterschied zu den beiden Handreichungen für die Kindergartenarbeit bedeutet, dass in der vorliegenden Arbeit das Kind im Mittelpunkt steht. Die Sprechäußerungen des Kindes, und der Weg, der zu den kindlichen Sprechäußerungen führen sollte. Zum Buch gehört eine DVD, die Praxisbeispiele aus ungarndeutschen Kindergärten enthält. Die Arbeit bezieht sich auf den Film als Umsetzung der Theorie in die Praxis, wo das Symbol….. erscheint, kann die DVD herangezogen werden. Die Beschäftigungen visuelle Erziehung und Bewegungserziehung sollten auf Deutsch gehalten werden, da der spezifische Wortschatz dieser Angebote ebenfalls die Kinder bereichert. In denen geht es aber vor allem um die Entwicklung vom passiven Wortschatz der Kinder. In vorliegender Arbeit geht es vor allem darum, wie sich Kinder einen aktiven Wortschatz aneignen können. Dabei geht es um den Einsatz von vielfältigen und abwechslungsreichen Methoden, die die Kinder zu vielfältigen und abwechslungsreichen Tätigkeiten führen und begleiten, die sie bei ihrer semantisch-lexikalischen Entwicklung unterstützen. Um die Eigenaktivität eines Kindes anzuleiten, bedarf es gemeinsame, motivierende Tätigkeiten mit einer kooperierenden und responsiven Person (Jeuk, 2011:288). Im Anhang befinden sich einige Aspekte zur Beobachtung der Sprachkenntnisse der Kinder, die zur Sprachstandsmessung anleiten können. Das bedeutet einen Ansetzungspunkt für die bewusst(ere), deutschsprachige Förderung der Kinder. Die Autorin wünscht den ErzieherInnen viel Spaß an der Sprachförderung, denn nur so können sie die Kinder erfolgreich motivieren. 22 1. DEUTSCHE WÖRTER AM GANZEN TAG: Ankunft der Kinder am Morgen: dvd Guten Morgen! Guten Tag! Hallo! Spieltätigkeit: dvd das Auto, der Bauklotz, die Puppe Satzmodelle: Möchtest du mit der Puppe/mit dem Auto/mit dem Ball/mit den Bauklötzen spielen? Bitte! Danke! Ja, Nein Das Frühstück: (dvd und Mammel, 1995:55) frühstücken, essen, trinken, das Brot, das Kipfel, die Semmel, die Butter, der Honig, die Marmelade, die Salami, der Kakao, die Milch, der Tee, legen, stellen, der Teller, das Glas, der Löffel Guten Appetit! Danke schön! Bitte! Danke! Satzmodelle: Wir frühstücken. Komm frühstücken! Möchtest du Tee/Kakao/Milch trinken? Möchtest du noch eine Semmel? Da sind die Semmel! Möchtest du eine Semmel mit Marmelade/Butter/Honig essen? Stell den Teller auf den Tisch! Legen wir den Löffel neben den Teller. Was möchtest du essen/trinken? Tee oder Milch? Butterbrot oder Marmeladenbrot? Idee zur Übung: Frühstück mit den Frühstück/Mittagsessen spielen. 23 Kuscheltieren/Puppen. Tisch decken, Im Bad:dvd die Seife, die Zahnpasta, die Zahnbürste, das Handtuch, das Wasser, trocken, nass, sauber, schmutzig, (sich) die Zähne putzen, trocknen, (sich) waschen Satzmodelle: Wasch deine Hände mit Seife! Sind deine Hände trocken/nass? Sind deine Hände sauber/schmutzig? Hier ist deine Zahnbürste! Hier ist die Zahnpasta! Putz dir die Zähne! Beim Anziehen:dvd die Hose, die Jacke, die Mütze, der Pullover, die Sandalen, der Schal, die Schuhe, die Stiefel, (sich) anziehen, (sich) ausziehen Satzmodelle: Ich ziehe dir deine Mütze/Schuhe/Sandalen…an/aus. Im Hof:dvd der Ball, bauen, rutschen, schaukeln Satzmodelle: Möchtest du einen Ball? Peter rutscht/schaukelt. Beim Mittagessen:dvd die Gabel, das Glas, der Löffel, das Messer, die Serviette, der Teller das Fleisch, der Kuchen, die Suppe Satzmodelle: 24 Iss deinen Teller leer! Iss mit deiner Gabel/mit deinem Löffel/mit deinem Messer! Hier ist dein Glas. Heute gibt es eine Gemüse/Fleischsuppe. Wir essen heute Kuchen. Beim Schlafengehen und beim Abschied:dvd gut, schlafen Auf Wiedersehen! Tschüss! Satzmodelle: Schlaf gut! 25 2. Aufbau der Themenbereiche Jeder Themenkreis besteht aus vier Teilbereichen. 1. Sprachziel: Die Wörter und Ausdrücke, die hier erscheinen bilden das Zentrum eines jeweiligen Themenbereichs. Es handelt sich um Wörter die dem Wortschatz, Interesse der Altersklasse der Kindergartenkinder entsprechen. Diese Sammlung dient sowohl der passiven als auch der aktiven Wortschatzerweiterung. Um den aktiven Sprachgebrauch (Interaktion und Output) zu fördern, kommen neben den Substantiven auch andere Wortarten vor. Aus ihrer Kombination können Sätze gebildet werden. 2. Daher auch die Satzmodelle, die von den Kindern nachgesagt und in den Spracherwerb aktiv eingebunden werden sollten. 3. Die Praxisbeispiele schildern die Art und Weise der Vermittlung der empfohlenen Sprachinhalte. Hier geht es um den Transport der sprachlichen Inhalte. Gerade dieser Teil soll verstärkt werden, denn die abwechslungsreichen Bespiele ermöglichen eine längere Festigungsphase, die dem Memorieren der Wörter und Ausdrücke dient. Es ist ein langer Weg, bis sich die Kinder die Wörter merken und selbst testen können, um diesen Weg interessant und abwechslungsreich gestalten zu können gibt es Aufgaben mit Malen, Basteln und Spielen usw. Es ist ein gelenkter Weg von einfachen, von stark gelenktem zu den schwierigen und weniger gelenkten Übungen nach didaktischen Prinzipien. 4. Zur Unterstützung des Spracherwerbs werden bei jedem Themenkreis Lieder und Reime empfohlen, die die Sprachentwicklung unterstützen, fördern. Sie helfen beim Erwerb der eingeführten Wörter und ergänzen das systematische Angebot. Es wurden Lieder und Reime bevorzugt ausgewählt, die mit Bewegungen verbunden werden, die die Kinder natürlich ausführen sollen, auch dadurch den Wortsinn zu erfahren und einzuüben. Im Themenbereich 3 gibt es Spiele, die den Spracherwerb unterstützen, zu ihnen werden die Regeln, die Bastelanleitungen (falls es welche gibt) und die Materialien angegeben. Die Materialien sind Realien (aus der Natur (Zweige, Blätter, Obst usw.) oder aus dem Alltagsleben (Bustickets, Schokopapier usw.) oder die gibt es im Gruppenzimmer. Es wurden keine Titel von Bilderbüchern oder Märchen angegeben, denn alles, was die Kinder zum Sprechen motiviert, was zum gegebenen Thema passt, ist geeignet. Je nach Möglichkeiten, Bildungszielen, Alter und Kenntnisse der Kinder kann entsprechendes Material ausgewählt oder mit den Kindern gebastelt werden. (DVD-Umweltkunde) 26 3. GRUNDWORTSCHATZ IM KINDERGARTEN 3.1. Alles über mich: A, Ich heiße…, die Mutter, der Vater, der Bruder, die Schwester, die Großmutter, der Großvater, Wie heißt du? Wer ist das? mein, du, wer, alt jung, Mein Zeichen ist… B, der Junge, das Mädchen, das/die Kind/er • Satzmodelle: Ich/mein Vater/meine Mutter heiße/heißt….. Die Großmutter ist alt. Mein Bruder ist jung. Das ist ein Mädchen/Junge. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb: Einführung: Die Puppe/Plüschtier Eva/Brummi stellt sich vor. Die Kindergärtnerin geht mit der Handpuppe/Plüschtier von Kind zu Kind und fragt: Ich heiße… Wie heißt du? Danach können die Kinder die Handpuppe bekommen und sich abwechselnd gegenseitig befragen. Die Kindergärtnerin fragt mit Absicht „falsch“: Heißt du..? Das Kind antwortet: Nein, ich heiße… Ergänzende Aktivitäten: Die Kinder sitzen im Sitzkreis und rollen einander den Ball zu und fragen einander: Ich heiße… Wie heißt du? Heißt du..? Ja/Nein, ich heiße… Die Kinder spielen das Spiel: Mein rechter, rechter Platz ist leer, ich wünsche mir die/den…her. Auf einem eigenen Familienfoto können die Kinder Eltern, Großeltern, Geschwister benennen. Die Kindergärtnerin demonstriert es auf einem eigenen Foto oder Zeitungsbild, benennt und beschreibt die Personen: Das ist meine Mutter. Sie heißt Eva. Sie ist alt. Einen Dialog mit Hilfe der Familienfotos entwickeln: ─ Wer ist das? 27 ─ Mein Vater./Meine Mutter. Er /Sie heißt …. Fotos oder Bilder über Kinder in Form von Memory-Karten zeigen und sagen: Das ist ein Junge. Das ist ein Mädchen. Die Karten werden verdeckt auf den Tisch gelegt. Die Kinder decken dann die Karten auf, benennen sie (wie oben). Sie suchen die Paare. (Junge zu Junge Mädchen zu Mädchen) Die Kinder zeigen Kindergartengruppenzeichen. Sie fragen: Wer ist der Ball? Aus der Gruppe antwortet jemand: Peter ist der Ball. Bei älteren Kindern: Ich bin der Ball. (DVD) Wer hat den Apfel in der Hand? Die Kinder sitzen im Stuhlkreis, sie schließen die Augen. Die KindergärtnerIn gibt einen Apfel einem Kind. Es versteckt ihn. KindergärtnerIn fragt: Wer hat den Apfel in der Hand? Kinder sagen und zeigen: Peter hat den Apfel in der Hand. Das Kind auf das gezeigt wurde fragt: Wer? Ich? Kinder: Ja, du! Kind: Nein. Petra hat den Apfel in der Hand. Das Spiel geht so lange, bis der Apfel entdeckt wird, dann kann man es wieder starten. Natürlich eignen sich auch andere Gegenstände gut. (Spielidee: Wer hat die Kekse aus der Dose geklaut? (Quelle unbekannt) (Allerdings wollte hier der Erwerb vom Wort klauen vermieden werden) Das Lied Ringel, Ringel Rose/Reihe… singen, am Ende mit allen drei angegebenen Substantiven üben: alle Mädchen/Jungen/Kinder setzen sich. • Zusammenfassung Die Kinder sitzen im Stuhlkreis: Die bekannte Handpuppe stellt sich wieder vor: Ich heiße.... Wie heißt du? Heißt du…? Ja? Nein? Ich bin ein Junge /Mädchen. Die Jungen/Mädchen stehen auf. Bist du ein Junge/Mädchen? Ja/Nein, ich bin ein Junge/Mädchen. 28 • Lieder, Reime: Guten Morgen, guten Morgen (dvd: Stuhlkreis) wir nicken uns zu, Guten Morgen, guten Morgen, erst ich und dann du (Die Kinder zeigen auf sich und auf den/die PartnerIn bei ich und du) (Variation: winken, streicheln, küssen usw.) Wo ist der Peter? (Kinder suchen) Da ist der Peter. (Kinder zeigen auf Peter.) (Schlösser, 2007:27) Ich habe einen Namen Ich habe einen Namen, so wie die kleinen Raben. ich heiße Ballabu (Klingenberg–Schaub In: Loos, 2004) und wie heißt du? (Prima Angelegenheit zum Dialog mit Handpuppe) (Das Kind das angesprochen wurde, antwortet.) Brüderchen komm tanz mit mir Brüderchen komm tanz mit mir beide Hände reich ich dir. Einmal hin, einmal her, rundherum das ist nicht schwer. Schwesterchen komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir. Einmal hin und einmal her, rundherum das ist nicht schwer. 29 3.2. Mein Körper – meine Körperteile A, der Arm/die Arme, , der Bauch, das Bein/die Beine, der Finger/die Finger, der Fuß/die Füße, das Gesicht, die Haare, der Kopf, B, das Auge/die Augen, die Hand/die Hände, die Nase, der Mund, das Ohr/die Ohren, sehen, riechen, tasten, hören • Satzmodelle: Das ist der/mein Kopf/ die/meine Nase. Das sind meine Haare/Hände/Finger. Mit den Händen taste ich. Mit den Augen sehe ich. Mit der Nase rieche ich. Mit den Ohren höre ich. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb: Einführung: A, Die Kinder legen sich auf ein großes Stück Papier. Sie oder die Kindergärtnerin zeichnen/t ihre Umrisse nach. Danach bei einem Stuhlkreis werden die Körperbilder der Kinder auf den Boden gelegt, die passenden Kinder gesucht. Wer ist das? Ist das der Peter? Ich? Ja /Nein, das ist die Petra. Die KindergärtnerIn benennt die einzelnen Körperteile. B, Die Kinder erwerben die Namen der Sinnesorgane mit den passenden Verben. Ein Bild von einem Sinnesorgan wird gezeigt und gesagt was man mit dem benannten Teil machen kann. Das ist das Ohr. Mit den Ohren hören wir. Das ist die Nase. Mit der Nase riechen wir. Das ist der Mund. Mit dem Mund schmecken wir. Das ist die Hand. Mit den Händen tasten wir. Die KindergärtnerIn zeigt die Bilder, die Kinder benennen sie, danach zeigt sie auf die eigenen Sinnesorgane, und die werden gemeinsam benannt. Die Kinder zeigen schließlich ihre Sinnesorgane und alleine oder gemeinsam werden sie benannt. 30 Ergänzende Aktivitäten: Die Kinder malen die obigen Körperteile einzeln auf große Plakate, die dann in einem Raum, wo genug Platz zur Bewegung gibt, aufgehängt werden. Die Erzieherin benennt einen Körperteil und die Kinder müssen zum gesagten Plakat rennen. Dies wird wiederholt, solange die Kinder Lust dazu haben, und die Körperteile finden. Wer als erste das Bild erreicht, darf es benennen. Als nächster Schritt benennen die Kinder die Karten, die die Erzieherin ihnen zeigt J. Hause, S. Mohamed-Rempf (in Loos, 2004). Das klappt auch mit den Sinnesorganen. Die Erzieherin benennt die Körperteile/Sinnesorgane und die Kinder zeigen die eigenen, fassen sie an. Ein Kopf wird aus Styropor gebastelt, aber ohne die Gesichtsteile, die auf dem Tisch liegen. Die Kinder würfeln und kleben das Gewürfelte an die richtige Stelle, wobei es benannt wird. Material: Kopf aus Styropor, Haare aus Wolle, Augen, Nase, Mund und Ohren aus Filz, Würfel mit oben genannten Gesichtsteilen (Gramadtke In: Grannemann–Loos, 2005). Puzzlespiel: Die Erzieherin gibt den Kindern einen vorgezeichneten Kopf. In der Tischmitte befinden sich Gesichtsteile, die aus diversen Mode- und Kosmetikzeitschriften herausgeschnitten sind. Die Kinder ziehen der Reihe nach die Teile aus, benennen sie (z.B. Das ist die Nase.) und legen sie an die entsprechende Stelle. Wenn ein Kind fertig ist, kann ihr Puzzle verschönern, indem es mit den Kindern tauscht. Dasselbe Spiel funktioniert auch mit den Körperteilen. In diesem Fall dient ein Körper als Grundlage (Vollmer In: Grannemann– Loos, 2005). Federspiel: Ein Kind legt sich auf den Teppich oder sitzt mit geschlossenen Augen. Ein anderes Kind berührt seine Körperteile mit einer Feder und fragt: Was ist das? Das Kind benennt den berührten Körperteil: Das ist mein Arm (Schlösser, 2007:33). Sinnesorgane sind auf den Karten abgebildet und liegen verdeckt auf dem Tisch. Ein Kind zieht eins, dann sagt es: Mit lalala kann ich sehen. Was ist das? Das Kind das es richtig errät, darf ziehen und fragen (Schlösser, 2007, 50). 31 Zuordnungsspiel: Die Körperteile Nase, Auge, Hand, Ohr liegen auf dem Tisch neben verschiedenen Gegenständen (Schokoladenpapier, Rose, Schwamm usw.). Die Kinder sollen sie den oben genannten Körperteilen zuordnen, nach der Regel: Was sehen wir?/ Was siehst du? Was hörst du? Was riechst du? Was tastest du? Was schmeckst du? Die Kinder suchen, ordnen zu und benennen sie: Ich rieche die Rose. Ich rieche die Schokolade. usw. Ich sehe die Rose. Ich schmecke die Schokolade. usw. • Zusammenfassung Die Kinder schauen in den Spiegel und danach malen/zeichnen sich selbst entweder den ganzen Körper oder das Gesicht. Sie benennen ihre Körperteile nachher an Hand der fertigen Zeichnungen. Ergänzend kann auch über die Sinnesorgane gesprochen werden. • Reime und Lieder Zwei Augen mal‘ ich Zwei Augen mal‘ ich, Nase, Mund, dieses Gesicht ist kugelrund. Haare aus Wolle kleb‘ ich oben dran und seitlich zwei Ohren, sieh mal an. Ich schneide es aus und flechte einen Zopf, nun ist er fertig der ganze Kopf. (Vollmer In Grannemann–Loos, 2005) Auge, Auge, Nase, Mund Auge, Auge, Nase, Mund, mein Gesicht, das ist rund. Es sind noch zwei Ohren dran, damit ich was hören kann. Haare gehören auch dazu, ich bin… ─ wer bist du? (Loos, 2004) Fingerspiel (dvd: Literatur, Kunst) Der ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen. Das ist der Zeigefinger, der zählt die Dinger. Der Mittelfinger hebt sie alle auf. Der Ringfinger bringt sie nach Haus‘. Und der kleine Finger, der isst sie alle, alle auf. 32 Kopf, Schulter, Knie und Fuß Kopf, Schulter, Knie und Fuß, Knie und Fuß, Kopf, Schulter, Knie und Fuß, Knie und Fuß, und Augen, Ohren, Nase, Mund, ein Kuss Kopf, Schulter, Knie und Fuß, Knie und Fuß. (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) Über mich Ich hab Hände, sogar zwei, und auch Haare, mehr als drei, ich hab einen runden Bauch, und 'ne Nase hab ich auch, ich hab links und rechts ein Bein, und ein Herz, doch nicht aus Stein, und jetzt winke ich dir zu, hallo du, du, du. (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) Wenn du Lust hast I: Wenn du Lust hast, klatsche in die Hand:I Wenn du Lust hast klatsche, oh oh Klatsche, oh oh klatsche in die Hand. I: Wenn du Lust hast, hüpf auf einem Bein:I Wenn du Lust hast, hüpfe, oh, oh hüpfe, oh, oh hüpf auf einem Bein. I: Wenn du Lust hast, wackle mit dem Kopf: I Wenn du Lust hast, wackle, oh oh wackle, oh oh wackle mit dem Kopf. I: Wenn du Lust hast, bewege deinen Fuß:I Wenn du Lust hast bewege, oh, oh bewege, oh oh bewege deinen Fuß. I: Wenn du Lippen hast, dann spitze jetzt deinen Mund:I Wenn du Lippen hast, dann spitze, oh, oh spitze, oh, oh spitze deinen Mund. I: Wenn du Schultern hast, dann ziehe sie ganz hoch:I Wenn du Schultern hast, dann ziehe, oh, oh ziehe, oh, oh ziehe sie ganz hoch. I: Wenn du Arme hast, dann drehe sie im Kreis:I Wenn du Arme hast, dann drehe sie, oh, oh drehe sie, oh, oh drehe sie im Kreis. 33 I: Wenn du einen Rücken hast, dann bücke dich ganz tief:I Wenn du Rücken hast, dann bücke, oh, oh bücke, oh, oh bücke dich ganz tief. I: Wenn du einen Popo hast, dann klatsche zweimal drauf:I Wenn du einen Popo hast, dann klatsche, oh, oh klatsche, oh, oh klatsche zweimal drauf. Melodie: Wenn du glücklich bist (Cicek–Windt In: Loos, 2004) (Alle Bewegungen lassen sich imitieren und dabei ergeben sie eine gute Gelegenheit zum Erwerb von Körperteilen und von den Verben.) Wir waschen Wir waschen die Augen, die Nase, den Mund, ganz kaltes Wasser, das ist sehr gesund. Wir kämmen die Haare, wir putzen das Ohr und dann sind wir sauber, wie selten zuvor. Melodie: Im Märzen der Bauer (Neumann–Bilstein In: Grannemann–Loos, 2005) 34 3.3. Ich bin krank das Fieber, tut weh, gesund, krank • Satzmodelle: Ich habe Fieber. Peter hat Fieber. Der Kopf/der Fuß… tut weh. Ich bin krank/gesund. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb: Einführung: Im Stuhlkreis werden die Körperteile mit Hilfe von Bildern, mit zeigen auf die eigenen und mit Pantomime wiederholt. Ein Kind steht auf zeigt auf einen Körperteil und die anderen Kinder müssen ihn benennen. Danach erzählt die KindergärtnerIn mit Hilfe einer Handpuppe mit viel Gestik und Mimik, wo es weh tut. Der Hals tut weh. Zeigt auf ein Kind und fragt: Was tut weh? Ergänzende Aktivitäten: Pantomime: die Kinder bekommen Karten, auf denen Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen, usw. dargestellt werden. Die Kinder ziehen sie, und stellen sie pantomimisch dar. Die übrigen Kinder müssen raten, und benennen, worum es geht. Sie fragen: Was tut weh? und antworten: Der Fuß tut weh. Der Hals tut weh. usw. Spiel im Puppenzimmer mit Puppen: Eine Puppe ist krank, sie wird untersucht mit den Spielsachen aus dem Arztkoffer. Körperteile, die weh tun werden benannt. Man kann mit einem Fieberthermometer das Fieber messen. Die Puppe/Petra hat Fieber. Petra ist krank. Beim Arzt: 1. Die Kindergärtnerin spielt mit zwei Handpuppen einen Dialog: E: Was tut weh? P: Der Kopf tut weh. Jedes Kind kommt möglichst an die Reihe. Ein Kind bekommt die Puppe, es fragt weiter. 35 2. Arztbesuch (Rollenspiel) Arzt: Guten Tag! Ich heiße …. Was tut weh? Kind: Guten Tag! Ich heiße…. Ich bin krank. Das Bein tut weh. Arzt: Hier ein Rezept. Werde gesund! Auf Wiedersehen! Kind: Danke schön. Auf Wiedersehen! Beim Zahnarzt: Ein Gesellschaftsspiel wird entworfen, auf dem die Ereignisfelder schmutziger Zahn, kranker Zahn mehrfach vorkommen. Das Ziel ist der rote Apfel in der Mitte. Jeder Mitspieler enthält zwei Zahnarztstuhlkarten und je eine Zahnpasta- und Zahnbürsten-Karte. Die Kinder würfeln der Reihe nach. Kommt ein Spieler auf einen „schmutzigen Zahn“, kann er entweder die Zahnpasta oder die Zahnbürsten-Karte spielen. Hat er sie nicht, muss er zwei Felder zurücktreten. Kommt er auf den „kranken Zahn“, kann er die Spielkarte Zahnarztstuhl spielen, hat er sie nicht, muss er eine Runde aussetzen. Der als erste am Ziel ankommt, (roter Apfel) der gewinnt (P. Grannemann ─ R. Loos, 2005). Du bist dran. Ich bin dran. Ich habe den roten Apfel. Ich habe den kranken Zahn. Ich habe den schmutzigen Zahn. Ich habe die Zahnpasta. Ich habe die Zahnbürste. (Ein altes Spielbrett kann mit den selbstgezeichneten oder vom Internet abgeladenen Bildern überklebt werden.) • Zusammenfassung Die Kinder zeichnen ein Bild über ihren letzten Besuch beim Kinderarzt. Mit Hilfe der obigen Wörter beschreiben sie sie. Bilderbuchbetrachtung •Reime und Lieder: Kindlein in der Grube Kindlein in der Grube saß und schlief. Armes Kindlein bist du krank, dass du nicht mehr lachen kannst? Kindlein lach, Kindlein lach, Kindlein lach! Melodie: Häschen in der Grube ( R. Loos, 2004) 36 Gute Besserung! Gute Besserung! Gute Besserung! werd‘ gesund, werd‘ gesund I: Hast dich wohl erkältet:I I: werd‘ gesund:I Gute Besserung! Gute Besserung! wird‘ gesund, wird‘ gesund I: Hör doch auf zu husten:I I: werd‘ gesund:I Melodie: Bruder Jakob ( R. Loos, 2004) Zahnputzrap Zähne putzen, Zähne putzen das kann jedes Kind. Zähne putzen, Zähne putzen, bis sie sauber sind. Wir bürsten, wir bürsten das kann jedes Kind Wir bürsten, wir bürsten, bis sie sauber sind. Wir gurgeln, wir gurgeln, das macht großen Spaß. Wir gurgeln, wir gurgeln, dann sind wir alle nass. (P. Grannemann ─ R. Loos, 2005) 37 3.4. Im Kindergarten der Kindergarten, der Hof, die Rutsche, die Wippe, die Schaukel, das Gruppenzimmer, das Turnzimmer, der Sandkasten, der Eimer, die Schaufel, die Kinder, das Mädchen, der Junge, die Puppe, das Auto, die Legosteine, der Legostein, das Bilderbuch, die Bilderbücher das Puzzle, das Würfelspiel (je nach Kindergarten) • Satzmodelle: Das ist der Kindergarten. Das ist der Hof. Das ist das Turnzimmer. Die Rutsche/Schaukel steht im Hof. Das Mädchen/der Junge spielt im Kindergarten/im Hof. Der Eimer/die Schaufel ist rot. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb: Einführung: A, Die Gruppe macht einen Spaziergang im Kindergarten vom Eingang durch die Räume bis hinaus in den Hof. Der Weg ist markiert (z.B. rote Fußstapfen liegen auf dem Boden oder ein Faden), sie gehen diesen Weg entlang. Die Kinder halten an bestimmten Stellen und die Begriffe werden genannt: der Hof, das Gruppenzimmer usw. (Schlösser, 2007). B, Die Kinder sitzen im Stuhlkreis, die Spielsachen aus dem Gruppenzimmer werden in die Mitte gelegt. Sie werden gemeinsam benannt, dann zeigt die KindergärtnerIn auf ein Spielzeug und ein Kind benennt es. Die Spielzeuge kann man auch schön langsam aus einer Schachtel herausziehen und die sichtbaren die Körperteile benennen: Was siehst du? Das ist der Kopf. Schließlich das ganze Spielzeug. Das ist die Puppe. Man kann die Spielsachen abdecken und ertasten und danach benennen lassen. Das ist das Auto. Das ist ein Lego/Duplostein. 38 • Ergänzende Aktivitäten Die Kinder bewegen sich im Gruppenzimmer frei. Die Musik wird unterbrochen, und KindergärtnerIn benennt einen Gegenstand. Die Kinder laufen dorthin, und berühren ihn. U. Schreiber, L. Jankowski (in Loos, 2004). KindergärtnerIn bittet um ein Spielzeug: Peti bring mir bitte einen Legostein. Das Kind bringt es ihr und sagt: Bitte der Legostein usw. Die Kinder sollten dazu gebracht werden den Satz tatsächlich auszusprechen. Das Spielzeug liegt auf einem Haufen auf dem Teppich. Die KindergärtnerIn bittet die Kinder sie wieder auf ihren Platz zu bringen. Wohin gehört die Puppe? Bring sie Petra bitte zurück in das Puppenzimmer/auf das Regal/ in den Schrank/ auf den Tisch/ auf den Teppich. Das Kind bringt sie zurück. Das Spiel funktioniert auch in die entgegengesetzte Richtung. Die Kinder holen ihr Lieblingsspielzeug, sie geben es der KindergärtnerIn sie fragt Was ist das? und die Kinder benennen es: Das ist die Puppe. Man kann einen Dialog mit den Kindern initiieren. Ein Kind wählt ein anderes aus und sie spielen den obigen Dialog zu zweit. Ich sehe, was du nicht siehst, und das ist auf dem Teppich. Es ist rot. Die KindergärtnerIn sagt den Satz und lässt die Kinder raten. Man kann ein Kind herausschicken. Ein anderes Kind sagt, woran es denkt. Das Kind kommt herein: Komm herein! und versucht das Spielzeug zu erraten: Das ist der Legostein. Die Kinder antworten: Das ist richtig/falsch. Die Kinder sind mit der KindergärtnerIn im Hof. Sie gehen zu den einzelnen Spielsachen, und sie benennen sie. Das ist die Wippe. Sie üben die Bewegung aus. Peter und Petra wippen. Dasselbe wird mit Rutsche, Schaukel gemacht. Das ist der Sandkasten. Die Kinder spielen. (DVD-Hof) • Zusammenfassung Es gibt viele Bilderbücher auf Ungarisch oder Deutsch mit dem Thema Kindergarten. Man kann über die Bilder sprechen. Die Kinder sollen ihr Lieblingsspielzeug im Hof/Gruppenzimmer malen/zeichnen, es benennen, beschreiben. Die Aufgabe lässt sich auch einzeln ausführen, da die Kinder unterschiedlich viel Zeit zum Malen/Zeichnen brauchen, wer fertig ist kann erzählen. Das ist die Wippe. Ich wippe gerne. 39 • Lieder und Kind Reime: Im Sandkasten Im Sandkasten, im Sandkasten da gibt es vielerlei. Schaufel, Sieb und Förmchen, auch der Eimer ist dabei. Mit der Schaufel baut man Burgen, mit dem Sieb siebt man Sand. Mit dem Förmchen backt man Kuchen, na das ist ja allerhand. (Kschink–Sasse In: Grannemann–Loos, 2005) 40 3.5. Mein zu Hause das Haus, das Bad, das Kinderzimmer, die Küche, das Schlafzimmer, die Tür, das Fenster, der Tisch, der Schrank, der Stuhl, das Bett, öffnen, schließen, alt, neu, spielt, mein, steht • Satzmodelle: Das ist mein Haus. Das ist das Kinderzimmer/die Küche/das Schlafzimmer/das Bad. Im Zimmer steht ein Bett/ein Schrank/ein Stuhl/ein Tisch. Mein Haus ist alt/neu und groß/klein. Das Fenster/die Tür schließen/öffnen Ich wohne in der …. Straße 5. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb: Einführung: A, Die Kinder malen ein Bild, holen ein Foto von ihrem Haus. Sie sagen die Adresse. (Von den Eltern eventuell im Voraus auf die andere Seite schreiben lassen.) Die Kinder sagen: Ich wohne in der Illyés Straße 5. Die Kinder können es klatschend oder mit Musikinstrumenten begleiten, damit es Spaß macht, und länger geübt werden kann. Kinder aus der gleichen Straße spielen auf gleichen Musikinstrumenten. (Dabei kann man die Instrumente auf Deutsch benennen und benennen lassen.) (Schlösser, 2007:93) B, Ein großes Bild von einem Haus mit Zimmer, Bad, Küche usw. wird gemeinsam ausgemalt. danach werden die einzelnen Bereiche erst von der Kindergärtnerin benannt. Das ist das Kinderzimmer. Das ist die Küche, das Bad. Die Kinder wiederholen sie (Schlösser, 2007:95). Ergänzende Aktivitäten: Spielbogen mit Hausgrundriss wird im Gruppenzimmer auf dem Boden verteilt. Alle Kinder laufen auf Musik durch das „Haus“, wenn die Musik aufhört, sagt die Erzieherin einen Begriff (Bad, Schlafzimmer usw.) und die Kinder müssen dorthin rennen. Nach einer Weile kann die Kindergärtnerin mitmachen und ein Kind kann die Rolle des Spielleiters übernehmen (Loos, 2004). Eine Geschichte wird erzählt, in denen die Begriffe: Haus, Küche, Schlafzimmer, Bad, Kinderzimmer vorkommen. Die Kinder bekommen zuvor ein Wort, worauf sie achten 41 müssen. Wenn sie das Wort hören, steht das Kind auf, und wiederholt es (Dörr–Schäfer In: Grannemann–Loos, 2005). Die Kinder legen eine Hauskarte mit Bildern aus. Jedes Kind bekommt/zieht eine Karte mit einem Hausteil, und legt sie auf die entsprechende Stelle. Beim Ziehen und Legen wird die Karte benannt (Akbas–Totzke In: Grannemann, 2005). Karten werden von den Kindern gezogen, dann müssen sie sich die Karten merken. Die Karten werden in die Mitte des Tisches gelegt und einzeln aufgedeckt. Wenn das Kind die eigene Karte sieht, benennt es sie, und bekommt seine Karte. Das Spiel kann nach Lust und Laune wiederholt werden (Loos, 2004). Im Gruppenzimmer wurden Fotos oder Bilder versteckt. Die Kinder suchen die Karten bei Musik. Wird die Musik abgestellt, müssen die Kinder mit der Suche aufhören, und die Karten der Kindergärtnerin geben, und sie benennen (Loos, 2004). Zuordnungsspiel: Die Kinder haben einen Papierkarton mit einem Hausgrundriss, und sie ordnen die Möbelstücke (gezeichnet oder ausgeschnitten aus Zeitungen) zu den entsprechenden Räumlichkeiten. z.B. Der Tisch steht in der Küche. Häuserfotos werden verglichen, wobei die Kinder feststellen können welches alt und welches neu ist. Sie beschreiben sie auf diese Weise. Das Haus ist alt, klein. • Zusammenfassung Zeichne dein Haus, dein Zimmer. Die Kinder erzählen mit Hilfe der gelernten Wörter über die Zeichnung. Auch als Ausstellung gut geeignet. Die Kinder vergleichen zwei Bilder. Auf dem ersten ist ein Haus mit einer Familie, auf dem zweiten ein Kindergarten mit Kindern. Die Kinder/Mädchen/Jungen spielen. Sie sagen die bekannten Wörter. Bilderbuchbetrachtung Sich vorstellen: Die Kinder stellen sich vor: Ich heiße Peter. Ich wohne in der Illyés Straße 5. 42 • Lieder und Reime Kinderzimmer, Kinderzimmer, Klo und Bad, Klo und Bad. I: Wohnzimmer und Küche,: I I: das ist mein Haus:I Melodie: Bruder Jakob (Dönmez–Riesner, In: Loos, 2004) 43 3.6. Kleider die Bluse, das Hemd, die Hose, das Kleid, der Pullover, der Rock, die Socken, blau, braun, gelb, grün, rot, schwarz, weiß, schön • Satzmodelle: Das Hemd ist weiß. Die Hose ist grün. Das Kleid ist schön. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb: Einführung Wiederholung des Themenbereichs Körperteile mit Zeigen. Die Kindergärtnerin holt einen Koffer mit Kleidungsstücken und benennt sie. Das ist der Rock. Was ist das? Ein Kind beantwortet die Frage. Danach sagt sie einen Begriff, und die Kinder müssen die entsprechende Kleidung heraussuchen. Die Kindergärtnerin lässt die Kinder die Kleidungsstücke mit den Kindern beobachten. Die Kinder drehen sich um, dann nimmt sie ein Stück weg. Was fehlt? Die Hose fehlt. Die Kinder nennen den Namen des fehlenden Kleidungsstücks. Wer errät, darf ein Kleidungsstück verstecken. Tastspiel: In einem Karton usw. befinden sich Kleidungsstücke, die die Kinder schon benannten. Ein Kind macht das Auge zu, tastet und rät, welches Kleidungsstück es in seiner Hand hält. • Ergänzende Aktivitäten: Was hat der Peter an? Fragt die KindergärtnerIn, zeigt dabei an ein Kind mit einem Kleidungsstück. Das Kind antwortet: Hose. Möglichst alle Kinder kommen an die Reihe. Danach befragen die Kinder ihre/n PartnerIn. Zwei rote Hosen (groß und klein) und zwei grüne Hemden (groß und klein) und ein gelber Pulli hängen an den Wänden. Die Musik läuft. Wenn die Musik aufhört, zeigt die KindergärtnerIn ein Bild und benennt es. Die Kinder müssen das genannte Kleidungsstück 44 finden. Das schnellste Kind darf es laut wiederholen (z.B. kleine rote Hose). Wenn die Kinder schon recht gut sind, klappt das Spiel auch ohne Bild (G. Baytok, B. Schall, In: Grannemnann et al, 2005). Jedes Kind bekommt eine Karte verdeckt, auf der ein Kleidungsstück abgebildet ist. Das erste Kind zeigt es seinem Nachbarn und fragt: Was ist das? Der Nachbar benennt das Bild, und fragt seinen Nachbarn. usw. Domino: Es gibt 25 Karten, und auf jeder Karte zwei Bilder mit Kleidungsstücken. Die Kinder arbeiten nach den Regeln des Dominospiels. Wenn sie ein passendes Bild sehen, dann legen ihr Bild dazu, und sagen laut z.B. die rote Hose Wer zuerst alle ihre Bilder los hat, der gewinnt. • Zusammenfassung Anziehpuppe: Jedes Kind bekommt eine Puppe und Kleidungsstücke, die die Kinder ausschneiden und färben. Sie ziehen ihre Puppen an, und erzählen, was die Puppe anhat. Was ist dein Lieblingskleid? Die Kinder zeichnen/malen ihr Lieblingskleid, benennen es. z.B. der gelbe Pulli Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist gelb. Sagt die KindergärtnerIn. Die Kinder benennen ein Kleidungsstück, das ein Kind anhat. Wer erraten hat, zeigt auf das Kind mit dem Kleidungsstück und sagt: Peters Pullover. • Lieder und Reime Jetzt kommt Hampelmann I: Jetzt kommt Hampelmann:I I: im Kindergarten an. :I O du mein Hampelmann, mein Hampelmann, mein Hampelmann! O du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du! I: Jetzt zieht Hampelmann:I I: sich seine Schuhe an. :I O du mein Hampelmann, mein Hampelmann, mein Hampelmann! O du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du! 45 I: Jetzt zieht Hampelmann:I I: sich seine Hose an. :I O du mein Hampelmann,… (Es geht mit allen möglichen Kleidungsstücken weiter) Melodie: Der Hampelmann ( M. Hank, N. Engel In: Grannemann–Loos, 2005). Guten Morgen, Guten Morgen, Guten Morgen, Guten Morgen, zieh dich an, zieh dich an! Wir gehen in den Garten, wir gehen in den Garten. Zieh dich an, zieh dich an. Guten Morgen, Guten Morgen, zieh dich an, zieh dich an! Die Hose und die Schuhe, die Hose und die Schuhe. Zieh dich an, zieh dich an. Guten Morgen, Guten Morgen, zieh dich an, zieh dich an! Die Jacke und die Mütze, die Jacke und die Mütze Zieh dich an, zieh dich an. Melodie: Bruder Jakob Alle meine Kleider Alle meine Kleider I: ziehe ich heute an:I I: Bluse, Rock und Stiefel sind erst Sonntag dran. :I Melodie: Alle meine Entchen (Elsner, In: Loos, 2004) Ich ziehe meine Hose an Ich ziehe meine Hose an, ich ziehe meine Hose an, schaut her, schaut her, was ich schon alles machen kann. 46 Ich ziehe den Pullover an... Ich ziehe meine Strümpfe an... Ich ziehe meine Schuhe an... Ich ziehe meinen Mantel an... Nun kommt zum Schluss die Mütze dran... (http://petra.rundums.net/lieder/kindergarten.html#top) Die Affen rasen durch den Wald, Die Affen rasen durch den Wald, der eine macht den anderen kalt! Die ganze Affenbande brüllt: I: „Wo ist der rote Rock, wo ist der rote Rock, wer hat den roten Rock geklaut?“:I Die Affenmama schreit: „Hurra!“ Der rote Rock ist wieder da. Die ganze Affenbande brüllt: I: „Da ist der rote Rock, da ist der rote Rock, der rote Rock ist wieder da?“:I Melodie: Die Affenbande (Kamikawski–Theißen–Schran-Frank In: Grannemann–Loos, 2005) (Variation: der blaue Pulli, die gelbe Hose usw.) Eine kleine Mickeymaus Eine kleine Mickeymaus zog sich mal die Hose aus, zog sie wieder an und die Stiefel sind dran. Eine kleine Mickeymaus, zog sich mal die Stiefel aus, zog sie wieder an und der Rock ist dran. Eine kleine Mickeymaus zog sich mal die Bluse aus, zog sie wieder an und der Pulli ist dran (Börber–Jeppel In: Grannemann et al, 2005) (Mit Handpuppe lässt sich das Gedicht wunderbar nachspielen.) 47 3.7. Über Obst und Gemüse Obst (DVD:Umweltkunde): das Obst, der Apfel, die Banane, die Birne, die Kirsche, die Pflaume, die Orange, essen, schmeckt, gern, gut, blau, gelb, orange, rot, gesund, süß, sauer, eine, einen, • Satzmodelle: Die Banane/Kirsche/Birne/Pflaume/Orange schmeckt. Der Apfel ist rot. Obst ist gesund. Ich esse eine Pflaume. Ich esse einen Apfel. Ich esse gerne Pflaumen. Der Apfel schmeckt süß. Die Orange ist sauer. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb: Einführung: Die Sinnesorgane mit den Verben (schmecken, sehen, reichen, tasten) werden wiederholt. Die Kinder betasten, riechen die Obstsorten. Die Kindergärtnerin benennt sie. Dann werden sie gewaschen, geschält klein geschnitten und gegessen. Ein Obstsalat wird zubereitet, wobei alle Obstsorten mit Eigenschaften benannt werden können. Die Banane ist gelb. Der Apfel ist süß. Die Zitrone ist sauer. usw. Obstsorten liegen auf einem Teller. Die Kinder müssen sie sich ansehen, dann drehen sie sich weg, und die Kindergärtnerin nimmt ein Stück vom Teller weg. Die Kinder sollen die fehlende Sorte benennen. Die Banane fehlt. Die Augen der Kinder werden verbunden. Sie müssen Obstsorten ertasten, die mit einem Tuch abgedeckt sind. Sie riechen an ihnen: Die Orange riecht gut. Dann werden sie gewaschen und geteilt, danach nehmen sie von einem Teller ein Stück Obst und nach dem Geschmack raten sie und benennen sie. Die Zitrone schmeckt sauer. Der Apfel schmeckt süß. • Ergänzende Aktivitäten: Memoryspiel: Paare finden, aufdecken, und sie benennen. Das ist die Banane. Dominospiel mit Obstsorten. Obst-Würfelspiel: Die Kinder würfeln mit einem Würfel, auf dem Obstsorten gezeichnet sind. Das Kind, das an der Reihe ist, soll das gewürfelte Obst benennen, eventuell Obstsorten beschreiben: Die Banane ist gelb. usw. 48 Obstkorb: Die Kinder bekommen eine Obstkarte, wobei zwei Kinder dieselbe Karte tragen. Sie sitzen in einem Sitzkreis. In der Mitte sitzt ein Kind, und sagt z.B. „Ich lege in meinen Obstkorb eine Banane.“ Die beiden Kinder mit den Bananenkarten müssen schnell ihre Plätze tauschen. Das Kind versucht gleichzeitig einen frei gewordenen Platz zu besetzen. Gelingt es ihm, so übernimmt es die Karte von dem Kind, das nun keinen Platz hat. Dieses Kind führt das Spiel fort. Das Kind in der Mitte kann auch: „Ich mache Obstsalat“ rufen, dann müssen sich alle Kinder einen neuen Platz suchen (Grannemann–Loos, 2005). • Zusammenfassung Auf dem Tisch liegen verschiedene Bilder: Möbel, Spielsachen, Obstsorten. Die Kinder sollen sie benennen: z.B. Das ist die Puppe. Das ist der Legostein. Sie sortieren. Die übergreifenden Begriffe sollen sie gemeinsam mit der KindergärtnerIn benennen. Das Obst • Lieder, Reime Rot, rot, rot ist Rot, rot, rot ist der rote Apfel, rot, rot, rot, das mag ich ja so gern. Darum lieb ich alles was so rot ist, weil ich immer lustig, lustig bin. Gelb, gelb, gelb ist die Banane, gelb, gelb, gelb, das mag ich ja so gern. Darum lieb ich alles was so gelb ist, weil ich immer sonnig, sonnig bin. Grün, grün, grün ist die kleine Birne, grün, grün, grün, das mag ich ja so gern. darum lieb ich alles, was so grün ist, weil ich immer fröhlich, fröhlich bin. Melodie: Grün, grün, grün sind alle meine Kleider (Widder–Reidt In: Grannemann–Loos, 2005) das Gemüse, die Bohne, die Erbse, die Kartoffel, die Möhre, die Paprika, der Salat, die Tomate, fein, gesund, braun, gelb, grün, rot, ist, schmeckt 49 • Satzmodelle: Der Salat ist grün. Das Gemüse ist gesund. Gemüse schmeckt fein. •Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb: Einführung: Die Kinder betasten die Gemüsesorten. Die Kindergärtnerin benennt sie. Das ist die Paprika. Die Kinder benennen sie auch. Dann werden sie gewaschen, geschält klein geschnitten und gegessen. Die Paprika ist rot. Die Paprika schmeckt gut/schlecht. Gemüsesorten liegen in einem Korb. Die Kinder sehen sie sich an, dann drehen sie sich weg, und die Kindergärtnerin nimmt ein Stück weg. Die Kinder sollen die fehlende Sorte benennen. Die Kartoffel fehlt. Die Augen der Kinder werden verbunden. Sie müssen das Gemüse ertasten, das mit einem Tuch abgedeckt ist. Dann nehmen sie von einem Teller ein Stück Gemüse, und nach dem Geschmack raten und benennen sie es. Das ist die Erbse. Die Erbse schmeckt süß. Ergänzende Aktivitäten: Memoryspiel: Paare finden, aufdecken und sie benennen. Das ist die Bohne. Ballspiel: Die Kinder bekommen eine Gemüsekarte. Sie sitzen auf dem Boden und rollen einander einen Ball zu. Ein Kind bekommt den Ball und sagt, während er den Ball weiterrollt: Ich bin die Kartoffel und rolle den Ball zum Salat. Gemüsesorten beschreiben: Die Kartoffel ist braun. usw. Zuordnen: Ein Blatt wird ausgeteilt, wo Obst, und ein anderes, wo Gemüse gekennzeichnet ist. Die Kinder bekommen ausgeschnittene Bilder von Gemüse- und Obstsorten. Sie müssen sie sortieren, zuordnen und benennen. z.B. Die Kartoffel ist Gemüse. Der Apfel ist Obst. Gemüsesalat zubereiten, dabei die Gemüsesorten benennen. 50 Einkaufsspiel spielen mit Obst und Gemüse, wozu ein vorgefertigter Dialog mit Hilfe von einem Vers den Kindern angeboten wird (Guten Morgen, Frau Meier). Dialog mit Handpuppe: 1: Guten Morgen, Frau Meier. 2: Was kosten die Orangen? 1: Drei Forint. 2: Zu teuer. 1: Zwei Forint. Danke schön. Auf Wiedersehen! 2: Bitte schön. Auf Wiedersehen! • Zusammenfassung: Bilderbuchbetrachtung über Obst-und Gemüsesorten Lieblingsgemüse zeichnen/malen, benennen und beschreiben. Das ist die Erbse. Die Erbse ist grün. Die Erbse schmeckt süß. oder witzige Behauptungen an Hand von Bildern wie: Die Erbse ist rot. Die Erbse schmeckt sauer. (DVD: Literatur, Mittagessen) • Lieder und Reime Der Wirt geht auf das Feld I: Der Wirt geht auf das Feld:I Der Wirt, der Wirt, der Wirt geht auf das Feld I: Die Möhre geht mit ihm:I Die Möhre, Möhre, Möhre geht mit ihm. Melodie: A gazda rétre megy… So geht es mit verschiedenen Gemüsesorten weiter. Die Kinder bekommen Karten, auf denen Gemüsesorten dargestellt werden, und das Kind, das die Karte hat, über die gesungen wird, fasst die Hand der Kindergärtnerin an. Am Ende sind alle Kinder da, und eine Schlange entsteht. Am Ende benennen sie ihre Gemüsesorte und die Schlange löst sich auf. 51 Guten Morgen, Frau Meier Guten Morgen, Frau Meier, Was kosten die Eier? Einen Dreier. das ist zu teuer! Einen Pfennig. das ist zu wenig! Einen Zweier. Das geht schon eher. (Raecke–Blume–Raidt, 2008) Gemüsefarbenlied Grün, grün, grün sind alle meine Kleider grün, grün, grün ist, alles was ich hab‘. Darum lieb ich alles, was so grün ist, weil ich Erbsen nun mal gerne mag. Rot, rot, rot sind alle meine Kleider, rot, rot, rot ist alles was ich mag. Darum lieb ich alles, was so rot ist, weil ich Paprika so gerne mag. Weiß, weiß, weiß sind alle meine Kleider, weiß, weiß, weiß ist alles was ich mag, darum lieb ich alles, was so weiß ist, weil ich Blumenkohl so gerne mag. Gelb, gelb, gelb sind alle meine Kleider, gelb, gelb, gelb ist alles was ich mag, darum lieb ich alles, was so gelb ist, weil ich Mais nun mal so gerne mag. Melodie: Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider (Grannemann–Loos, 2005) Wir haben Hunger Wir haben Hunger, Hunger, Hunger haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Durst. Wir essen Klöße, Klöße, Klöße essen Klöße, Klöße, Klöße, essen Klöße, Klöße, Klöße, essen Ei. 52 Wir brauchen Pfeffer, Pfeffer, Pfeffer, brauchen Pfeffer, Pfeffer, Pfeffer, brauchen Pfeffer, Pfeffer, Pfeffer, brauchen Salz. Wir braten Würstchen, Würstchen, Würstchen, braten Würstchen, Würstchen, Würstchen, braten Würstchen, Würstchen, Würstchen, braten Fleisch. Melodie: Wir haben Hunger… (Grannemann–Loos, 2005) 53 3.8. Die Tiere Die Haustiere: die Ente, die Gans, das Huhn, der Hund, die Katze, die Kuh, die Maus, das Pferd, das Schwein, der Vogel, im Bauernhof, frisst, lebt, die Feder, der Schnabel Die Wildtiere der Bär, der Fisch, der Fuchs, der Hase, der Hirsch, der Igel, das Reh, das Wildschwein, der Wolf, grau, im Wald, schwimmt, der Affe, die Giraffe, das Krokodil, der Löwe, der Tiger, das Zebra • Satzmodelle: Das Schwein lebt im Bauernhof. Die Maus lebt im Haus. Die Katze trinkt Milch. Das Pferd frisst Apfel. Die Gans ist ein Vogel. Die Ente ist weiß. Das Huhn hat zwei Beine. Der Hund hat vier Beine. Die Gans hat einen Schnabel. Das Reh lebt im Wald. Das Krokodil ist grün. Der Fisch lebt im Wasser. Der Fisch schwimmt. Der Fuchs frisst Fleisch. Der Wolf ist grau. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb und zur Kommunikation: Einführung: Von jedem Tier eine Bildkarte erstellen, und sie verdeckt auf den Tisch legen. Die Kinder decken sie nacheinander auf, KindergärtnerIn benennt sie, und die Kinder machen es ihr nach. Das ist der Fuchs. Peter, was ist das? (DVD: Umweltkunde) Von den Tieren wird je ein großes und ein kleines Bild angefertigt. Die Kinder bekommen ein kleines Bild, und die großen werden im Gruppenzimmer versteckt. Die Kinder suchen das passende große Bild. Sucht den Hund! Wer das Bild zuerst findet benennt es. Das ist der Hund. Die Kinder stehen im Kreis, und einem Kind wird ein Tierbild gezeigt. Das Kind stellt das Tier pantomimisch dar. Die anderen Kinder müssen raten, um welches es sich handelt (Grannemann─Loos, 2005). 54 Ergänzende Aktivitäten Die Kinder bekommen einen Körperteil (z.B. Beine, Schwanz, Ohren) von einem Tier, Sie benennen den Körperteil: Das ist das Bein. (Neues Wort: der Schwanz) Sie müssen erraten, welches Tier dargestellt sein kann. Das ist der Fuchs (Grannemann–Loos, 2005). Ein Kind steht mit gebundenen Augen im Spielkreis. Die anderen Kinder bekommen Tiere zugewiesen, und ahmen die Stimmen der Tiere nach, während sie im Kreis herumlaufen. Das Kind mit verbundenen Augen muss die „Tiere“ fangen und sie benennen. Das ist die Katze. Tierkonzert veranstalten. Memory: Von jedem Tier gibt es zwei. Die Kinder müssen die Paare finden. Karten liegen auf dem Tisch. Die Kinder schauen sich die Karten an. Sie machen die Augen zu. Eine Karte fehlt. Sie müssen die fehlende benennen. Auf einem großen Karton (Wald oder Bauernhof) die Tiere zu ihren Wohnplätzen führen. Die Tiere werden auf die entsprechenden Stellen geklebt. Ihr Futter wird vor sie geklebt. Das Bild mit Hilfe der Satzmodelle beschreiben. Fragen stellen, z. B: Was frisst der Hase? Antwort: Der Hase frisst Möhren. Die Tiere beschreiben. z. B: Der Fisch hat keine Beine. Der Bär hat vier Beine. Das Huhn hat einen Schnabel. Der Fuchs wohnt im Wald. Zuordnen: Die Tiere werden nach den folgenden Oberbegriffen gruppiert: Wald oder Bauernhof, Raubtier oder Pflanzenfresser, Vogel oder Säugetier. Entweder in Form von einem großen Karton oder auf einem Aufgabenblatt wird die Aufgabe gelöst. Während der gemeinsamen Arbeit oder als Kontrolle können die folgenden Sätze gesagt werden: z.B. Die Kuh wohnt im Bauernhof. • Zusammenfassung Arbeitsblätter eindeutig markieren und die Tiere auf die passenden Stellen kleben/legen usw. z. B: Das Reh lebt im Wald. Die Katze lebt im Hof. Der Wolf frisst Fleisch. Der Hase frisst Salat. Das Huhn hat zwei Beine und einen Schnabel. Ein Foto vom Lieblingstier/Haustier mitbringen und es beschreiben. Lieblingsplüschtier in den Kindergarten mitnehmen. Über das Tier sprechen. 55 • Reime und Lieder Onkel Tom hat ‘nen Onkel Tom hat ‘nen Bauernhof, hia, hia, ho. Da laufen ein Paar Hühner rum hia, hia ho. Es macht gack-gack hier und gack-gack da, gack-gack hier und gack-gack da, gack-gack überall. Katzen-miau, Hunde-wau, Kühe-muh, Schweine-oink, Mäuse-fiep Melodie: Old MacDonalds.. (Heindl, In: Grannemann–Loos, 2005) Abc die Katze lief im Schnee Abc die Katze lief im Schnee. Und als nach Haus sie wieder kam, da hatt‘ sie weiße Stiefel an. Abc die Katze lief im Schnee. Kätzchen will die Maus erwischen Kätzchen will die Maus erwischen, springt schnell über Bank und Tische Husch, husch, husch husch, husch, husch Mäuschen, Mäuschen husch, husch, husch. Kommt ein Mäuschen aus dem Häuschen (Die Kinder sitzen im Sitzkreis, und machen die entsprechenden Bewegungen zum Text.) Kommt ein Mäuschen aus dem Häuschen, (Zunge rausstrecken) schaut nach links, (Zunge nach links rausstrecken) schaut nach rechts (Zunge nach rechts rausstrecken) und rundherum. (mit der Zunge über die Lippen kreisen) Mäuschen ist ja gar nicht dumm! 56 Kommt die Katze angegangen (mit den Händen auf die Oberschenkel klatschen) wollte gern das Mäuschen fangen. (in die Hände klatschen) Doch das Mäuschen flutscht ins Häuschen (Zunge herausstrecken und schnell zurückziehen in den Mund) da sitzt es nun und zittert ganz toll (Zunge im geschlossenen Mund hin-und herzittern lassen) und macht sich vor Angst fast die Hose voll. (Pupsgeräusch) Läuft die Katze dann nach Haus‘, (mit den Händen schnell auf die Oberschenkel klatschen) streckt die Maus die Zunge raus. Bääh… (Zunge rausstrecken) (Wolters In: Grannemann–Loos, 2005) Ein Huhn und ein Hahn Ein Huhn und ein Hahn mein Märchen fängt an. Eine Kuh und ein Kalb mein Märchen ist halb. Eine Katze und eine Maus mein Märchen ist aus. Ich male Ich mal‘ mit Tusche Katz und Hund wie ich sie gerne hätt‘; die Katze gelb und kugelrund, den Hund gestreift und kunterbunt und beide sehr, sehr nett. Sie spielen Hasch mit einer Maus─ die mal‘ ich grün kariert; sie sieht auch sie sehr lustig aus und springt vergnügt ums lila Haus, vor dem das Spiel passiert. Nun ist noch für die Sonne Platz, sonst bleibt der Himmel grau; doch alles Gelb im Farbenschatz verbrauchte ich schon für die Katz‘─ drum Sonne wirst du blau (Strahl In: Grannemann–Loos, 2005) 57 Gack, gack, gack Gack, gack, gack, gack, gack, guten Morgen, Mutter Huhn, Wie viele Küken sind es nun? Lass mal sehn ─ es sind zehn! Vier sind gelb und vier sind braun. Zwei sind rot ─ hübsch anzuschaun. Lass mal sehn … oh, wie schön: Vier und vier und zwei sind zehn (Lassig, 2004) Die Kuh geht spazieren Die Kuh geht heute spazieren und sagt uns: „Guten Tag!“ Die Kuh geht heute spazieren und sagt uns: „Guten Tag!“ Muh, Muh, Muh sagt uns die Kuh, Melodie: die Kuh, die saß im Schwalbennest sagt und heut die Kuh. Hoch am Himmel Hoch am Himmel, tief auf Erden, rundherum ist Sonnenschein. Wenn ich mal ein Tier gern wäre, möcht’ ich ein(e) _______ sein. (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) Ich bin 'ne kleine Schnecke Ich bin 'ne kleine Schnecke und keine Maus. Ich rühr' mich nicht vom Flecke und kann nicht raus. Spazier hier niemals allein, es muss schon einer bei mir sein. _______ soll es sein, komm zu mir in den Kreis herein. (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) 58 3.9. Der Verkehr die Ampel, das Auto, der Bus, die Eisenbahn das Fahrrad, der Fahrschein/Ticket, das Flugzeug, der Hubschrauber, das Motorrad, das Schiff, die U-Bahn (Metro), der Zebrastreifen, in der Luft, auf der Straße, im Wasser fahren, gehen, schauen, warten, links, rechts, zu Fuß gehen, mit dem Bus/Auto fahren • Satzmodelle: Auf der Straße fahren Autos. Das Kind geht auf dem Zebrastreifen. Schau nach links und nach rechts! Ich fahre mit dem Fahrrad. Das Flugzeug fliegt. Das Schiff schwimmt. Die Ampel zeigt rot/gelb/grün. •Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb und zur Kommunikation: Einführung: Die Erzieherin zeigt verschiedene Bilder von Fahrzeugen und benennt sie. Die Kinder wiederholen die Begriffe. Den einzelnen Fahrzeugen werden Geräusche zugeordnet. (Es gibt auch Aufnahmen.) Ergänzende Aktivitäten: Memory oder Domino mit den Fahrzeugen nach den bekannten Regeln. Busfahrt spielen: Ein Bus wird aus Stühlen gebaut. Die Kinder setzen sich. Ein Kind sagt, wohin es fahren möchte. z. B: Ich fahre nach Budapest. Der Busfahrer verlangt die Fahrkarten: Die Fahrkarten bitte! Ampelspiel: Eine Ampel wird gebastelt. Die Kinder benennen die drei Farben und sagen, was man zu tun hat: Beim Rot musst du stehen. Beim Gelb musst du warten. Beim Grün darfst du starten. Das kann man im Hof prima nachspielen. Straßen auf den Fußboden kleben/oder legen Verkehrsspiel mit Spielzeugautos spielen. Dabei die Namen der Fahrzeuge benennen. z. B: Das Auto fährt. Das Auto fährt auf der Straße. Zuordnen: Fahrzeuge auf einem großen Karton zur entsprechenden Stelle legen/kleben (Wasser, Straße, Luft). Sätze bilden z. B: Das Flugzeug fliegt in der Luft. Das Schiff schwimmt. Das Auto fährt auf der Straße. Eine Stadt aus ausgeschnittenen Bildern (Zeitung, Internet usw.) als Collage kleben, dann beschreiben (Loos, 2004). Spiel mit der Eisenbahn: Die Kinder spielen mit einer Holzeisenbahn, wobei jedes Kind ein Lego-Männchen bekommt und eine Rolle übernimmt (Lokführer, Fahrgast usw.) Eine 59 Bahnreise wird nachgespielt. Ähnlich wie bei der Busfahrt. Die Kindergärtnerin übernimmt am Anfang die sprachintensivere Rolle (Grannemann–Loos, 2005). • Zusammenfassung Wie kommst du in den Kindergarten? Die Frage wird den Kindern gestellt. Hilfestellung: Die Erzieherin sagt und zeigt, wie sie kommt. Sie zeigt auch die Möglichkeiten (Bus, Auto, zu Fuß usw.). Die Kinder zeigen/malen den Weg in den Kindergarten, dann erzählen sie darüber. Bilderbuchbetrachtung • Lieder und Reime Die Ampel Die Ampel ist rot, rot, rot da bleib ich stehen, stehen, stehen. Die Ampel ist grün, grün, grün, da darf ich gehen, gehen, gehen. (Loos, 2004) Auf der Straße I: Auf der Straße, auf der Straße fährt ein kleines Auto. :I Hört euch mal das Auto an, wie das Auto brummen kann. Auf der Straße, auf der Straße fährt ein kleines Auto. Melodie: Auf der Mauer, auf der Lauer (Loos, 2004) Eine kleine Dickmadam Eine kleine Dickmadam fuhr mit einer Eisenbahn. Eisenbahn, die krachte, Dickmadam, die lachte. Auch ein kleiner Hampelmann war mit in der Eisenbahn. Eisenbahn, die quitschte, Hampelmann, der nieste. (Raecke–Blume–Raidt, 2008) Straßenbahn, Straßenbahn Straßenbahn, Straßenbahn halt an dieser Stelle an! Lass mich doch nicht warten, muss zum Kindergarten. (Singer In: Loos, 2004) 60 Die Räder am Bus Die Räder am Bus drehen sich rundherum, rundherum, rundherum. Die Räder am Bus drehen sich rundherum, den ganzen Tag lang. Die Hupe am Bus macht tut-tut-tut tut-tut-tut, tut-tut-tut. Die Hupe am Bus macht tut-tut-tut den ganzen Tag lang. Die Lampe am Bus macht blink-blink-blink blink-blink-blink blink-blink-blink Die Lampe am Bus macht blink-blink-blink den ganzen Tag lang. Die Türen von Bus gehen auf und zu, auf und zu, auf und zu. Die Türen von Bus gehen auf und zu, den ganzen Tag lang. Die Kinder steigen ein und aus, ein und aus, ein und aus. Die Kinder steigen ein und aus, den ganzen Tag lang. (Lassig, 2008) Ich flieg mit meinem Flugzeug Ich flieg mit meinem Flugzeug, schaue mir die Wolken an. Ich drehe meine Runden und lande, wo ich kann. (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) Links-rechts-links Ich will die Straße überqueren, was soll ich tun? Ich will die Straße überqueren, was mach ich nun? 61 Ich schau links-rechts-links, ich schau links-rechts-links, denn ich will was sehn. Ich schau links-rechts-links, ich schau links-rechts-links und wenn die Straße frei ist, darf ich gehn! Es ist kein Zebrastreifen da, was soll ich tun? s ist kein Zebrastreifen da, was mach ich nun? Ich schau links-rechts-links, ... Es ist keine Ampel da, was soll ich tun? Es ist keine Ampel da, was mach ich nun? (http://petra.rundums.net/lieder/kindergarten.html#top) 62 3.10. Wetter und Jahreszeiten (DVD: Umweltkunde) der Frühling, der Sommer, der Herbst, der Winter Die Sonne scheint (nicht). Der Wind weht (nicht). Die Luft ist kalt/warm. Es schneit. Es regnet. Schneemann bauen, Schneeball werfen, rodeln der Baum, die Bäume, das Blatt, die Blätter, kahl, braun, gelb, orange, rot, die Blume, die Rose, die Tulpe, • Satzmodelle: Die Blume duftet. Die Rose ist rot. Die Tulpe ist gelb. Die Blätter sind rot und gelb. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb und zur Kommunikation: Einführung: Die Kinder legen ein Riesenpuzzle auf dem Fußboden aus. Es entsteht ein Bild vom Frühling, Herbst, Sommer oder Winter je nach Jahreszeit. Die Erzieherin zeigt auf die entsprechenden Teile, und benennt sie. Die Kinder wiederholen die Benennungen. Es ist Frühling. Die Luft ist warm. Die Sonne scheint. Die Bäume sind bunt. Die Blumen blühen. Ergänzende Aktivitäten: Mein rechter, rechter Platz ist frei: Die Kinder bekommen Bildkarten, auf denen die Wörter dargestellt werden. Jedes Kind bekommt eine Karte, und verkörpert das Wort. z.B. Mein rechter, rechter Platz ist leer. Ich wünsche mir den Baum her. Es können auch Tätigkeiten sein: Das Kind/Peter rodelt. Das Kind wirft Schneeball. Das Kind baut einen Schneemann. Jahreszeiten beschreiben: Dekorationsmaterial: Bilder über eine der vier Jahreszeiten werden in vier Ecken eines Raumes verteilt. Auf einen Tisch werden Fotos, Bilder, Postkarten gelegt, die die Jahreszeit symbolisiert (z.B. kahler Baum, badende Kinder, Sonne, Regen), die Kinder ziehen eine Karte, benennen, was sie sehen, z.B. Der Baum ist kahl. Die Blätter sind bunt/grün. und auf ein Zeichen müssen sie das entsprechende große Bild aussuchen (Neumann–Brennholz, In: Grannemann–Loos, 2005). 63 Jahreszeitmemory: Verschiedene Materialien (vier verschiedene z.B. Rinden, Äste, Blätter) werden draußen gesammelt. Danach werden sie besprochen und nummeriert. Nr. 1= 1 x aussetzen, Nr. 2 = die Nuss, Nr. 3 = der Ast/Zweig, Nr. 4 = die Kastanie, Nr.5 = das bunte/grüne Blatt, Nr. 6 = Platz mit einem Kind tauschen Jedes Kind erhält eine Zeichnung von einem kahlen Baum. Es wird der Reihe nach gewürfelt. Der gewürfelten Zahl entsprechend wird die Aktion ausgeführt. Jedes Kind baut für sich einen Baum. Wer als erste fertig ist, gewinnt (Nocatas–Opitz In: Grannemann–Loos, 2005) Wetterpantomime: Die Kinder ziehen Bildkarten, auf denen unterschiedliche Wetterverhältnisse gezeigt werden (z.B. es regnet, es schneit usw.) Das Kind verdeckt es, und zeigt mit Gestik, was auf der Karte zu sehen ist. Die anderen Kinder raten. z.B. Die Sonne scheint. Es regnet. Es schneit. (Zuvor werden die Gesten vereinbart.) (Grannemann–Loos, 2005). Wetterwürfel: Die Wetterkarten werden verdeckt hingelegt, man kann nur die Punkte (1-6) auf der Rückseite sehen. Die Kinder würfeln, und der gewürfelten Zahl entsprechend, werden die Karten aufgedeckt. Die Kinder benennen die Karten, – siehe wie oben – und sie legen sie zum großen Jahreszeitkarton (Hesse–Schulten In: Grannemann et al, 2005). Kleidungsstücke bekommen die Kinder, die sie der Jahreszeit entsprechend sortieren. Sie können eine Puppe oder sich selbst anziehen, während sie die einzelnen Kleider benennen. Spaziergang im Freien: Die Kinder beobachten einen Baum. Sie können Laub mit in den Kindergarten nehmen. Im Laub gehen die Kinder, und hören auf das Geräusch. Sie beobachten und benennen z.B. Das Blatt ist rot. die Farben der Blätter. Sie zeichnen sie, oder drucken mit ihnen. Blumen basteln: Die Kinder können gemeinsam einen Blumenladen oder einen Wochenmarkt besuchen, die Blumen dabei beobachten, und im Kindergarten mit Hilfe von Bildern oder Fotos sie benennen. Danach basteln sie Blumen aus Krepppapier. Man kann Blumen auch mit Fingerfarbe oder als Fensterdekoration (Window-Color) an die Fenster malen, und sie jeden Morgen begrüßen (Grannemann–Loos, 2005). 64 • Zusammenfassung Über das Wetter sprechen mit den Kindern. Wie ist die Luft? Scheint die Sonne? Welche Jahreszeit haben wir? Wie sind die Bäume? Die Kinder bekommen einen Baum, und sie müssen die Zeichnung der Jahreszeit entsprechend beenden. Sie beschreiben ihn. z.B. Der Baum ist kahl. Bild über die gegebene Jahreszeit malen, beschreiben. Zuordnungsspiel: Die Kinder bekommen ein Blatt mit den vier Jahreszeiten. Sie müssen die Gegenstände und Pflanzen, die sie ausgeschnitten haben, zur richtigen Jahreszeit kleben oder legen, dann beschreiben. • Lieder und Reime Es war eine Mutter Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder: den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter. Regen, Regen Regen, Regen tropf, tropf, tropf, fällt auf meinen Kopf, Kopf, Kopf, fällt auf meine Hand, Hand, Hand, fällt auf’s ganze Land, Land, Land. Es regnet, es regnet Es regnet, es regnet wir werden nass. Wir sind nicht von Zucker, was schadet uns das. Es regnet ohne Unterlass, es regnet immer zu. Die Schmetterlinge werden nass, die Blumen gehen zu. Roter, roter Falter, komme, komm zu mir! Aber deine Brüderlein gehen dort auf die Tür. 65 Es regnet Es regnet, es regnet es regnet Tag und Nacht, und wenn’s genug geregnet hat, die Sonne wieder lacht. Es regnet, es regnet, es geht ein kalter Wind. Da schlafen alle Vögelein und auch die guten Kinder. (Beck, 1995) Es regnet, es regnet Es regnet, es regnet, der Kuckuck wird nass. Wir sitzen im Trocknen, was schadet uns das? (Beck, 1995) Es tröpfelt Es tröpfelt, es tröpfelt. Es regnet, es regnet. Es giesst, es giesst. Es blitzt. Es donnert! Und schon geht die Sonne wieder auf! (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) Pitsch, patsch, patsch Pitsch, patsch, patsch, durch Regen und durch Matsch. Wer hier jetzt nicht weiterkann, der zieht sich Gummistiefel an. (Raecke–Blume–Raidt, 2008) Regen, Regentröpfchen Regen, Regentröpfchen, regnen auf mein Köpfchen, regnen in das grüne Gras, meine Füße werden nass. Itzli-Bitzli kleine Spinne Itzli-Bitzli kleine Spinne krabbelt in die Regenrinne, kommt ein großer Regen, platsch!, 66 fällt die Spinne in den Matsch. Kommt die liebe Sonne raus, macht der Regen schnell Reißaus. Itzli-Bitzli kleine Spinne krabbelt in die Regenrinne. (Lassig, 2008) Sonne, liebe Sonne Sonne, liebe Sonne, komm ein bisschen runter! Lass den Regen oben, dann wollen wir dich loben. Einer schließt den Himmel auf, kommt die liebe Sonn‘ heraus. (Beck, 1995) Tra,ri,ra, der Sommer, der ist da! Tra,ri,ra, der Sommer, der ist da! Wir wollen in den Garten und auf den Sommer warten. Ja, ja, ja, der Sommer, der ist da! (Beck, 1995) Du liebe Zeit! Du liebe Zeit! Es schneit, es schneit! Die Flocken fliegen und bleiben liegen. Ach, bitte sehr: noch mehr, noch mehr! (Raecke–Blume–Raidt, 2008) Was müssen das für Bäume sein Was müssen das für Bäume sein wo die großen Elefanten spazierengehen, ohne sich zu stoßen! Links sind Bäume, rechts sind Bäume und dazwischen Zwischenräume, wo die großen Elefanten spazierengehen, ohne sich zu stoßen. (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) 67 3.11. Messen – Vergleichen – Zählen – Formen – Farben • Wortschatz kalt - warm, lang - kurz, groß - klein, schwer - leicht, Morgen, Vormittag, Nachmittag, Mittag, Abend, Nacht der Montag, der Dienstag, der Mittwoch, der Donnerstag, der Freitag, der Samstag, der Sonntag vorn, hinten, unten, oben, links, rechts (Sportbeschäftigung und Anweisungen ergeben gute Möglichkeiten zur Einübung der Richtungen) dvd die Zahlen zwischen 1-10, das Dreieck, das Viereck, der Kreis, das Oval, das Quadrat, die Uhr, zeigt blau, braun, gelb, grün, lila, rot, orangengelb, rosa, schwarz, weiß, • Satzmodelle Das Wasser ist kalt/warm. Das Haus ist groß/klein. Das Buch ist schwer/leicht. Das ist ein Viereck. Das Dreieck ist rot. Die Uhr zeigt 5. • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb und zur Kommunikation: Einführung: Die Kinder bekommen ein Aufgabenblatt, auf dem sie jeweils zwei Punkte miteinander verbinden müssen. Mit einem Zwirn werden die beiden Linien gemessen, schließlich miteinander verglichen. Die eine Linie ist lang, die andere kurz. Es wird verglichen: Die Linie ist kurz. Die Linie ist lang. Es werden schon bekannte Gegenstände aus dem Gruppenzimmer ausgewählt. Die Kinder schätzen, welches Buch /Spielzeug usw. schwerer oder leichter ist. Die Erzieherin kann das mit Gestik zeigen. Die Kinder machen nach. Sie benennen die Gegenstände. Das Buch ist schwer. Die Puppe ist leicht. Die Kinder lassen ihre Hand in eine Schüssel mit wärmerem und mit kühlerem Wasser tauchen, und sie sagen in welcher Schüssel: Das Wasser ist kalt. Das Wasser ist warm. 68 Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. Ein Kind klatscht in die Hände oder schlägt zwei Steine aneinander. Die anderen Kinder hören zu, und zählen mit. Wer als erste die richtige Zahl nennt, übernimmt die Rolle.(DVD:Umweltkunde) Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. Die KindergärtnerIn bringt verschiedene Formen (Kreis, Dreieck, Viereck, Quadrat, Oval) z.B. aus Pappe mit. Sie benennt die Formen auf Deutsch, lässt die Formen umgehen, und von den Kindern ertasten. z.B. Das ist der Kreis. Danach werden die Formen abgedeckt, die Kinder tasten sie ab und benennen sie, zeigen sie den anderen (Schlösser, 2007:230). Ergänzende Tätigkeiten: Die Formen werden im Gruppenzimmer versteckt, die KindergärtnerIn benennt eine Form, die Kinder suchen sie. Bitte, sucht den Kreis! Wer als erste die Form findet, benennen kann, (Da ist der Kreis!) darf die nächste Form verstecken und sie suchen lassen. Alle Formen liegen auf dem Boden. Ein Kind geht hinaus, eine Form wird versteckt. Das Kind muss die fehlende Form benennen. z.B. Der Kreis fehlt. Die Formen und Farben werden kombiniert. Die Farben der Formen werden mit benannt bei dem nächsten Spiel, das sich wie das obige abspielt. z.B. Der blaue Kreis fehlt. Die KindergärtnerIn holt eine Schere, Papierblätter für die Kinder und sagt: Jetzt schneiden wir einen großen Kreis/kleinen Kreis/langes Viereck/kurzes Viereck aus! Wenn die Arbeit fertig ist, hat jedes Kind 4-5 Formen, sie gruppieren und beschreiben sie. Das ist ein großer Kreis. Das ist ein langes Viereck. Die Kinder bekommen eine Form angeheftet. Sie bilden einen Kreis, fassen sich an den Händen, gehen im Kreis und sagen: Ich trage einen blauen Kreis und ich kann klatschen, hüpfen, winken, stampfen. Die Bewegungen werden ausgeführt (Schlösser, 2007:230). Die Kinder bauen Legotürme aus vielen bunten Legosteinen. Sie vergleichen die Türme. Der Turm ist hoch. Der Turm ist klein. Die Legos sind: rot, blau usw. Ein Lego ist rot. Zwei Legos sind blau. Alle Kinder haben ein weißes Blatt Papier, Buntstifte vor sich. Die geometrischen Formen liegen vor ihnen. Sie würfeln mit zwei Würfeln, mit Farb-und Zahlenwürfe. Ein Kind zieht eine Form. Die KindergärtnerIn sagt: Zeichnet drei blaue Kreise! (Schlösser, 2007:233) 69 Die Kinder bekommen Legosteine/Steine/Murmeln usw. Es werden zwei Haufen gebildet. Im einen Haufen sind viele, im zweiten wenige. Sie zählen sie. Die KindergärtnerIn sagt: Da sind viele Steine. Da sind wenige Steine. Die KindergärtnerIn fragt die Kinder: Wie viele Steine hast du in dieser Gruppe? Die Kinder bilden Gruppen aus vielen und wenigen Steinen. Sie benennen es wie vorhin. Sie zählen sie Steine ab (Schlösser, 2007:234). Die Kinder suchen einen blauen Gegenstand im Gruppenzimmer. Sie bringen sie zum vereinbarten Tisch. Sie besprechen die Gegenstände auf dem Tisch. Das ist ein blauer Pulli. Ein Kind darf die nächste Farbe angeben (Schlösser, 2007: 227). Mein rechter, rechter Platz ist leer… wird mit Zahlen, Farben, Formen gespielt. Ein Kind ist der Zahlenkönig, hat eine Pappkrone mit sechs Zacken an, wobei auf jedem Zacken eine Zahl steht oder die Zahl mit Punkten dargestellt ist. Er steht den anderen mit dem Rücken zu. Die anderen Kinder fragen:“ König, König wie viele Schritte dürfen wir gehen?“ Er ruft die Zahl, und die anderen Kinder tun so viele Schritte laut zählend. Wer als erste bei ihm ist, wird nun Zahlenkönig (Grannemann–Loos, 2005). Die Erzieherin bastelt mit den Kindern eine Tagesuhr, auf welcher, der Uhrzeit entsprechend, verschiedene Tätigkeiten der Kinder dargestellt werden. Diese Tätigkeiten werden benannt (Ankunft der Kinder, Jause, Mittagessen, im Hof, Zähneputzen) (Wenzlerski In: Loos, 2004). Die Kindergärtnerin startet mit den Kindern eine Wochenplanung (z.B. am Dienstag haben wir immer Turnen). Der Plan wird an die Wand geklebt und die Tage werden benannt (Grannemann–Loos, 2005). • Zusammmenfassung Bilderbuchbetrachtung über Farben, Formen, Jahres-Tageszeiten 70 • Lieder und Reime Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, eine Frau kocht Rüben, eine Frau kocht Speck, schneidet sich den Finger weg. Kommt der Doktor Hampelmann und klebt den Finger wieder an. (Raecke–Blume–Raidt, 2008) Eins, zwei, drei, vier, fünf Eins, zwei, drei, vier, fünf, strick mir ein Paar Strümpf‘. Nicht zu groß und nicht zu klein, sonst musst du der Hausmann sein. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, meine Mutter kochte Rüben, deine Mutter kochte Speck, und du bist weg. Ich bin ein kleiner Tanzbär Ich bin ein kleiner Tanzbär und komme aus dem Wald. Ich such' mir einen Freund aus und finde ihn auch bald. Komm, wir tanzen hübsch und fein von einem auf das andere Bein. Komm, wir tanzen hübsch und fein von einem auf das andere Bein. Wir sind zwei kleine Tanzbären und kommen aus dem Wald. Wir suchen uns ’nen Freund aus und finden ihn auch bald. Komm, wir tanzen hübsch und fein von einem auf das andere Bein. Komm, wir tanzen hübsch und fein von einem auf das andere Bein. Wir sind drei kleine Tanzbären... (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) (Melodie: Ich bin ein Musikante..) 71 Was machen wir so gerne am Morgen? I: Was machen wir so gerne am Morgen?:I (2x) Aufstehn, aufstehn, tralalala. I: Was machen wir so gerne am Mittag?:I (2x) Essen, essen, tralalala. I: Was machen wir so gerne am Abend?:I (2x) Spielen, spielen, tralalala. I: Was machen wir so gerne in der Nacht?:I (2x) Schlafen, schlafen, tralalala. I: Was machen wir so gerne jeden Tag?:I (2x) Lachen, lachen, tralalala. Melodie: Was machen wir so gerne hier im Kreis? (Rall–Kamburg In: Grannemann–Loos, 2005). Die Kiga-Woche Montag, Dienstag, Mittwoch, sind wir alle da, sind wir alle da. Auch Donnerstag und Freitag, ist doch sonnenklar. Am Samstag und am Sonntag, ruhen wir uns aus, ruhen wir uns aus. denn am Wochenende, ist es schön zu Haus. Melodie: Alle meine Entchen (Reinhardt In: Grannemann–Loos, 2005). Gute Nacht, gute Ruh Gute Nacht, gute Ruh, die Sonne geht schon schlafen, schlafen geh auch du. (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) 72 3.12. Verben, Verben und noch einmal Verben – im Kindergartenalltag • Wortschatz essen, gehen, haben, hüpfen, klatschen, lachen, liegen, machen, malen, schneiden, sein, singen, sitzen, spielen, stampfen, stehen, tanzen, winken, weinen • Satzmodelle Ich bin Peter. Ich sitze. Ich habe eine Puppe. Ich esse/hüpfe/gehe. Wir essen/hüpfen. Was machst du? • Praxisbeispiele zum Wortschatzerwerb und zur Kommunikation: Einführung: Die Kinder sitzen im Stuhlkreis und die KindergärtnerIn fragt: Wer bist du? Ich bin Peter. Was machst du? Ich sitze. Zuerst stellt die KindergärtnerIn die Fragen, nachdem die 4-5 Verben, die geübt werden, durchgenommen wurden, dürfen die Kinder fragen. Die Verben werden mit immer mit den entsprechenden Tätigkeiten begleitet. • Ergänzende Aktivitäten: Geste und Namen der Tätigkeiten werden vereinbart. Die KindergärtnerIn sagt eine Tätigkeit und die Kinder machen es mit Gesten nach. z.B. Die Kinder tanzen. „Das Lied: Guten Morgen, guten Morgen! Wir nicken uns zu! Guten Morgen, guten Morgen! Erst ich und dann du!“ (siehe DVD, auch Schlösser, 2007:67). Mit verschiedenen Tätigkeiten kann das Lied ergänzt werden. Wobei immer die Tätigkeit auch ausführen. Bilder den Kindern zeigen an denen Kinder die obigen Tätigkeiten ausführen. Die Bilder benennen lassen. z.B. Peter lacht. Petra spielt. Mit Gesten spielen. Die Kinder und die KindergärtnerIn besprechen wieder welche Geste, was symbolisiert. Am Anfang zeigt die KindergärtnerIn eine Tätigkeit und die Kinder raten, wer richtig rät, darf zeigen. z.B. Peter spielt. 73 Schattentheater mit Diaprojektor im verdunkeltem Raum. Die Schatten z.B. Handpuppe winkt, spielt, isst. (Der Schatten kann ein Drachen sein, damit es für die Kinder interessanter/grusliger wird.) • Zusammenfassung: Bilderbuchbetrachtung und erzählen (DVD) • Lieder, Reime Wir klatschen in die Hände Wir klatschen in die Hände, denn klatschen, das macht froh. Wir klatschen, bis der Kuckuck ruft und machen weiter so. Wir klatschen in die Hände und drehn uns ringsherum. Wir drehn uns, bis der Kuckuck ruft das ist uns nicht zu dumm. Wir klatschen in die Hände und hüpfen hin und her. Wir hüpfen, bis der Kuckuck ruft das finden wir nicht schwer. Wir klatschen in die Hände, denn klatschen, das macht froh. Wir klatschen, bis der Kuckuck ruft und machen weiter so. Wir klatschen in die Hände und trampeln noch dazu. Wir trampeln, bis der Kuckuck ruft ganz feste mit dem Schuh. Wir klatschen in die Hände, und bleiben wieder stehn. Ihr hört ja, wie der Kuckuck ruft, lebt wohl, auf Wiedersehn! (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) 74 Wir wollen alle singen (Gruppenbegrüssungslied) Wir wollen alle singen, singen, singen, Wir wollen alle singen "Guten Tag" Wir singen jetzt für Nico, Nico, Nico, Wir singen jetzt für Nico "Guten Tag" Wir klatschen jetzt für Anna, Anna, Anna, Wir klatschen jetzt für Anna "Guten Tag" Wir winken.... Wir trommeln... Wir stampfen.... Wir schnipsen..... (http://www.spielgruppe-madrid.es/unsere-lieder-e-z.html) 75 Literatur Apeltauer, E. (1998) Verben als Sprachstandsindikatoren im Schuleingangsbereich. In: Apeltauer, E.& Glumpler, E. (Hrsg.) Erziehung für Babylon. Schneider, Hohengrehen. Apeltauer, E. (2001) Grundlagen des Erst- und Zweitsprachenerwerbs. Eine Einführung. Langenscheidt, Berlin. 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Das Kind beteiligt sich sprachlich: bei Begrüßungen bei Ritualen bei Kreisspielen bei Gesellschaftsspielen bei Bilderbüchern beim Stuhlkreis (nach Themenkreis) bei den Spielen (nach Themenkreis) Es versteht: Aufforderungen: führt sie aus: Das Kind kennt die Farben:………………………………………………………………… (Die Kindergärtnerin gibt ein vorbereitetes Blatt Papier, das Kind malt in die entsprechenden Formen die genannten Farben.) Formen: (mit Karten) Zahlen: (mit Würfel) Dreieck Viereck Kreis 1-6 Förderplan:…………………………………………………………………………………… Datum………………………………………………………………….. 79