Gemischte Gefühle - Junge Unternehmen in - IHK Bonn/Rhein-Sieg

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Gemischte Gefühle - Junge Unternehmen in - IHK Bonn/Rhein-Sieg
Die ersten Jahre
nach dem Start:
Gemischte Gefühle Junge Unternehmen
in Bonn/Rhein-Sieg
Im Jahr 2007 porträtierte „Die Wirtschaft“ in einer Serie zehn
Existenzgründer aus Bonn/Rhein-Sieg. Sie hatten Mut, Ideen und
die Kraft, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Manche starteten durch, andere kämpfen, wieder andere sind bereits vom
Markt verschwunden. In dieser Ausgabe gehen wir den Existenzgründern von damals nach.
Nicolas Lecloux, Inga Koster und Marco Knauf arbeiteten schon als Studenten an ihrem Unternehmen true fruits. Überzeugt von ihrer Geschäftsidee des
flüssigen Obstes in Flaschen verkaufen sie heute mehr als eine halbe Million
Flaschen ihrer Fruchtsaftgetränke.
Das Buch „Marken des Jahrhunderts“ beschreibt
den exklusiven Zirkel deutscher Marken mit Rang
und Namen. Dazu gehören die Deutsche Bank,
Persil, Haribo, Mercedes Benz und viele andere. Und dort auf der Seite 543, zwischen dem
Wäschehersteller Triumph und dem Reiseveranstalter TUI, steht eine 250 Milliliter-Flasche mit
einem violetten Fruchtsaft aus pürierter Banane
und fünf verschiedenen Waldbeeren: Das purple
Smoothie von true fruits.
Die true fruits GmbH aus
Bonn (www.true-fruits.com)
verkauft inzwischen monatlich etwa eine halbe Million
Flaschen mit Smoothies in den
Farben yellow, pink, purple, white
und green. Anders als bei herkömmlichen
Fruchtsäften wird bei Smoothies die ganze
Frucht bis auf Schale und Kern verarbeitet. True
fruits führte damit in Deutschland, dem Spitzenreiter unter den Fruchtsafttrinkern in Europa, ein
neues Produkt ein. „Als jüngstes Unternehmen in
das Standardwerk ‚Marken des Jahrhunderts’ aufgenommen zu werden, war einfach bombastisch“,
sagt Inga Koster, Geschäftsführerin Marketing &
Finanzen des Start-Ups.
Dabei war diese Auszeichnung nur eine von
vielen, die das 18köpfige Team um die Gründer
Inga Koster, Marco Knauf und Nicolas Lecloux
gesammelt hat: Startschuss war der 2. Platz des
NUK-Businessplan-Wettbewerbs im Jahr 2006.
„Dieser Preis hat uns immens geholfen, um einen
Businessplan zu schreiben“, erinnert sich Koster.
„Dazu muss man sich nämlich wirklich aufraffen.“
Es folgten der Deutsche Verpackungspreis, der
DLG Ehrenpreis für Fruchtsaftgetränke, der Designpreis red dot award und der Deutsche Gründerpreis, um nur einige Auszeichnungen zu nennen.
Und während andere Existenzgründer auf die
Frage, ob ihnen Fehlentscheidungen unterlaufen
true fruits ist das jüngste Unternehmen im Standardwerk „Marken des Jahrhunderts“. Dr. Florian
Langenscheidt überreicht true fruits-Geschäftsführerin Inga Koster die Auszeichnung.
DIE WIRTSCHAFT DEZEMBER 2010/JANUAR 2011
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true
fruitsGeschäftsführerin Inga Koster gesteht auch Fehler ein
- so hat bei der Einführung des neuen
Produktes Crisps das
Verpackungsmaterial nicht gereicht.
TITELTHEMA
seien, abwiegeln, antwortet Inga Kosten ganz offen:
„Wir bauen auch Mist.“ So habe sich auf den Flaschen des green Smoothie der Strichcode des purple
Smoothie befunden. Und im vergangenen September
habe bei der Markteinführung des neuen Produkts Crisps – so heißen die knusprigen Chips
aus Ananas, Erdbeere und Apfel – das Verpackungsmaterial nicht ausgereicht.
Diese Offenheit und die Lust, neue Dinge
auszuprobieren, sind das Erfolgsrezept
von true fruits. Das Unternehmen macht
inzwischen einen Jahresumsatz von sechs Millionen Euro, offene Stellen sind ausgeschrieben. Hinzu
kommt der gute Riecher der drei Geschäftsführer,
die als BWL-Studenten im Jahr 2004 die Smoothies
in einem schottischen Supermarkt entdeckten und
sie als geeignetes Produkt für den deutschen Markt
erkannten. Inzwischen gibt es die Smoothies von
true fruits in Supermärkten und Bistros, in Mensen
und sogar in Apotheken. „Unsere Kunden betrachten Smoothies als ein Wohlfühlprodukt“, sagt Inga
Koster. „Smoothies haben ihren Preis. Doch sie sind
selbst für Obstmuffel der kleine Luxus des Tages.“
Kulturbetrieb mit
Durchsetzungsvermögen
IEin
Ebenfalls erfolgreich – wenn auch auf ganz anderem
Terrain – war die Gründung des Drehwerks 17/19 in
Wachtberg-Adendorf. In einer alten Töpferei öffneten die Eheleute Rudi und Ille Knorr, deren Knorrwerbung oHG bereits erfolgreich Kinowerbespots
produzierte, einen privaten Kulturbetrieb mit Kino,
Bistro und Bühnenraum (www.drehwerk-1719.de).
Das war im Oktober 2007. „Wir hatten diesen Gebäudekomplex gekauft, die Büros der Knorrwerbung eingerichtet und fragten uns, was wir mit den übrigen
Räumen machen könnten“, erinnert sich Rudi Knorr.
Seine Frau ergänzt: „Wir dachten an einen Kulturbetrieb. Doch die Bank meinte, Kultur funktioniere
gar nicht, wir sollten in Wohnungen investieren.“
Die Knorrs entschieden anders und reichten einen
Businessplan ein, der überzeugte. Über zwei Banken
Die Phase der Existenzgründung ist immer eine Orientierungsphase. Nicht jeder Plan lässt sich
verwirklichen, dafür kommen neue Impulse hinzu. Leider ist nicht jede Unternehmensidee tragfähig.
Aller Anfang ist schwer
Barbara Ludermann betreibt
gemeinsam mit
einer Partnerin
die Lotos GbR, die
sich auf Coaching,
Feng Shui und
Innenarchitektur
(von Lotos gestaltetes Hotelzimmer)
spezialisiert hat.
Barbara Ludermann, Ludermann Coaching und Lotos
Als die Diplom-Betriebswirtin Barbara Ludermann im Jahr 2007
den Konzern, für den
sie fünfzehn Jahre als
Führungskraft gearbeitet hatte, verließ, wollte
sie etwas ganz anderes
machen. Auf Umwegen
hat sie es geschafft.
„Zunächst habe ich
mich in Bonn als Coach
niedergelassen“, erzählt sie. Doch zufrieden war sie
nicht. „Meine Führungserfahrung reichte nicht, um
mich von den vielen anderen Beratern abzuheben.
Ich brauchte ein Alleinstellungsmerkmal und habe
eine Ausbildung zur Feng Shui Beraterin gemacht.“
Seit 2008 betreibt sie gemeinsam mit einer Partnerin die Lotos GbR in Köln, die sich auf Feng Shui,
Innenarchitektur und Coaching spezialisiert hat.
„Feng Shui betrachtet den Menschen ganzheitlich.
Ziel ist, in allen Räumen ein möglichst hohes positives Energieniveau zu schaffen. Wir arbeiten sehr viel
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mit Farbe und Licht.“ Hinzu komme das persönliche Coaching, denn die Kunden wollten einerseits
ihre Räume, andererseits ihre Persönlichkeit verändern. „In Bonn beraten wir beispielsweise mehrere Hotels. Einerseits gestalten wir die Zimmer
und den Empfang neu. Andererseits schulen wir
die Mitarbeiter in der Kundenansprache.“ Weitere Lotos-Kunden sind Seminaranbieter, Arzt- und
Physiotherapiepraxen, Schulen und Fahrschulen
sowie Privatpersonen, die sich in ihrem Zuhause
wohler fühlen möchten. www.lotos-business.de
erhielten sie Förderkredite der KfW, sie bekamen Fördermittel von
der Filmstiftung NRW,
später auch von der
Filmförderungsanstalt
in Berlin. Hinzu kamen
Eigenmittel aus der erfolgreichen Knorrwerbung und viel Eigenleistung beim Umbau
der Töpferei. „Mit der
Einrichtung der Küche
und des Kinos haben
wir knapp eine halbe
Million Euro investiert“, sagt Rudi Knorr.
„Insgesamt waren die
Verhandlungen mit den
Banken positiv, die Zinssätze sind in Ordnung.“
Die Besucher des Drehwerks 17/19 kommen aus
einem Umkreis von 15 Kilometern. „Für einen guten
Film muss ich nicht bis nach Bonn fahren“, sagt Margret Sturm-Rödel aus Meckenheim, die an der Kinokasse zwei Karten für den neuen Film mit Julia Ro-
Rudi Knorr, Mitarbeiter
Adrian Haas und Ille Knorr
(v.l.) im Entrée des Drehwerks 17/19. Im Oktober
2007 wurden Kino, Bistro
und Bühne in WachtbergAdendorf eröffnet.
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Es lohnt sich, genau hinzuschauen. Denn Unternehmen mit Weitblick wissen: Die Märkte von morgen
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DIE WIRTSCHAFT DEZEMBER 2010/JANUAR 2011
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TITELTHEMA
Rudi Knorr wird
investieren:
Demnächst kann
man auch im
Drehwerk in
Wachtberg-Adendorf
Kinofilme in 3 D
geniessen.
berts abholt. Ihren Kino-Pass lässt sie abstempeln,
nach zehn Besuchen gibt es einen freien Eintritt.
„Wir haben einige besondere Angebote, etwa
das Keinohrkino für Hörgeschädigte“, erzählt Ille
Knorr. „Jeden letzten Dienstag im Monat ist außerdem FKK, das steht für Film, Kaffee und Kuchen.“
Sie müsse sich immer wieder etwas Neues einfallen
lassen, sagt sie. „Im Bistro haben wir unsere Karte
schnell erweitert, denn viele Stammgäste hatten die
kleine Karte schnell runter gegessen.“ Nun stehe die
nächste Investition an: Um auch digitale Filme in 3 D
Qualität zeigen zu können, sind ein neuer Server und
ein neuer Projektor geplant. Ein Vorhaben, für das
sich Rudi Knorr über das Gründercoaching Deutschland (siehe Service-Informationen) von einem Unternehmensberater unterstützen lässt.
Kurz nach dem dritten Geburtstag des Drehwerks 17/19 machen die Eheleute Knorr kein Geheimnis daraus, dass ihr Unternehmertum sehr anstrengend ist. „Es ist schwierig, hier auf dem Land
geeignetes Personal zu finden. Die Studenten leben
in Bonn, nicht in Wachtberg“, meint Ille Knorr. Krank
dürfe sie nicht werden. „Ich kann meinen Gästen ja
nicht sagen, dass es heute nicht geht.“ Umso dankbarer sei sie für gute Mitarbeiter. „Unsere Köchin
beispielsweise ist klasse. Von deren Rinderbrühe
müssen Sie mal probieren.“
Aller Anfang ist schwer
Andreas Kluth,
Beach & Business
Urlaub für einen
Tag bietet Andreas
Kluth den Teilnehmern seiner TeamEvents. Er hat sich
mit seinem Unternehmen Beach &
Business auf Networking
Events
spezialisiert.
Draußen ist es windig und nasskalt, ein typisch rheinischer Winter. Drinnen sitzen die Gäste barfuß am
Strand oder lassen sich in Hawaii-Hemd und mit
Aloha-Ketten fotografieren. „In unserer Strandatmosphäre fühlt sich fast jeder wohl. Hier lernen die
Teilnehmer von Team-Events sich so leicht kennen, als
seien sie im Urlaub“, sagt Andreas Kluth. Am 1. Januar
2007 startete der Diplom-Kaufmann sein Unternehmen Beach & Business, mit dem er Veranstaltungen
am Strand anbietet, zum Beispiel in der Beachhalle
in Niederkassel. „Manche Unternehmen buchen ein
Team-Building, wenn beispielsweise eine Projektgrup-
DIE WIRTSCHAFT DEZEMBER 2010/JANUAR 2011
pe zusammenwachsen soll. Andere kommen zum
Abschluss einer Tagung, um ihre Kommunikation
noch einmal zu verbessern.“ Der Tag am Strand gestalte sich je nach Programm unterschiedlich. Beim
Team-Building gehe es beispielsweise darum, Seile
zu spannen, durch die die Teilnehmer nacheinander
wie durch ein Spinnennetz kriechen müssen, ohne
das Netz zu berühren. Soll das Team vor allem Spaß
haben, spiele sich viel an der Hawaii-Station ab.
„Ich war früher als Key Account Manager in
der IT-Branche tätig“, sagt Andreas Kluth. „Damals habe ich mit Kunden gern Events zum Kennen
lernen besucht. Ein Konzept wie meines habe ich
damals vermisst.“ In der Anfangszeit von Beach &
Business seien ihm manchmal Zweifel gekommen,
ob er das Richtige tue. Denn Durststrecken wie zu
Beginn eines Jahres oder während der Sommermonate seien für die Event-Branche typisch. Doch
mittlerweile habe er sich etabliert und im Krisenjahr 2009 seinen Umsatz sogar um 20 Prozent
gesteigert. Kluth hat Ideen für die Zukunft: „Die
Strand-Veranstaltungen sind für manche Kunden
der Einstieg zu weiteren Team-Events“, weiß er.
„So habe ich zuletzt mit einem Team aus der Finanzwelt einen Weinberg in Rhöndorf besucht, wo
sie Reben geschnitten haben und Traktor gefahren
sind.“
www.beachandbusiness.com
TITELTHEMA
Gäste
kommen zu Pferd
IManche
Rolf und Christine Schwarz von der Waldschänke
„Im Zuschlag“ in Alfter setzen auf ein etwas anderes
Gastronomie-Konzept. Sie betreiben ein Ausflugslokal mit Restaurant und Biergarten. „Viele unserer
Gäste sind Ausflügler, die mit dem Fahrrad, zu Fuß
oder zu Pferd kommen,“ erzählt Christine Schwarz.
Es sind Gäste wie Aloys Paus und Heinz Schlichting,
die heißen Kräutertee bestellen. Draußen ist es frisch,
die beiden Senioren sind mit ihren Elektrofahrrädern
unterwegs und machen eine Pause.
Im Juni 2007 öffneten die Eheleute Schwarz ihr
Ausflugslokal. Vorausgegangen war eine lange Planungsphase. „Wir sitzen jetzt sozusagen auf einer
Weide“, sagt Christine Schwarz an einem Tisch in
ihrem Restaurant. „Das Grundstück gehört uns schon
viele Jahre. Doch als wir Mitte der 90er Jahre zum
ersten Mal bei der Gemeinde Alfter anfragten, ob wir
hier bauen dürften, gab es ein klares Nein. Denn dies
ist ein Naturschutzgebiet.“ Gut zehn Jahre später hatte
sich die Meinung geändert. Die sechs linksrheinischen
Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises hatten den RheinVoreifel-Touristik e.V. gegründet und ein Tourismusund Freizeitkonzept erarbeitet. „Von da an wurde unser
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Aller Anfang
ist schwer
Bach Lan Awan,
Miss Saigon
Am 1. Juli 2006 öffnete Bach Lan Awan
ihr SelbstbedienungsRestaurant Miss Saigon
in der Bonner City. An
einem großen Buffet
bietet die aus Vietnam
stammende Geschäftsfrau thailändische und
chinesische Spezialitäten an. Ihr großer Traum
von einer Restaurantkette hat sich für Miss
Saigon bisher noch
nicht erfüllt.
Verstehen Sie die Chancen in Entwicklungsländern?
Ortskenntnis zahlt sich aus. Gut, wenn man auf
zuverlässige Partner bauen kann, die verstehen, was
Nachhaltigkeit in den Märkten von morgen bedeutet.
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DIE WIRTSCHAFT DEZEMBER 2010/JANUAR 2011
Neu gebaut, doch ins Naturschutzgebiet eingepasst: Im Juni
2007 öffneten die Eheleute Rolf und Christine Schwarz ihr
Ausflugslokal mit Restaurant und Biergarten - die Waldschänke
„Im Zuschlag“ im Kottenforst in Alfter.
Plan unterstützt.“ Dem Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung für das Naturschutzgebiet wurde schließlich in Düsseldorf statt gegeben – mit Auflagen. „Wir
mussten eine biologische Kläranlage bauen“, sagt Rolf
Schwarz. „Außerdem sei durch unseren Bau ein ökologisches Ungleichgewicht entstanden, so dass wir
Bäume nachpflanzen müssen. Wir haben damit angefangen, doch fertig sind wir mit dem Anpflanzen noch
nicht.“ Auf der Weide entstand nach den Plänen eines
Architekten ein Restaurant nach modernen Gastronomie-Gesichtspunkten. Auf der Speisekarte stehen
Kalbsleber, Himmel un Äd sowie Matjes und Sülze. Der
Biergarten hinter dem Fachwerkgebäude bietet einen
Blick auf die Pferdekoppel der Familie Schwarz.
Nach den Anfangsjahren ziehen die Eheleute eine gemischte Bilanz. Die Umsätze verliefen in
jedem Monat anders und seien wegen des Wetters
nicht vorhersagbar. „Am vergangenen Vatertag hatten wir 11 Grad, da setzt sich kaum jemand in den
Biergarten“, meint Christine Schwarz. „Andererseits
sind wir für den Mai bereits mehr als ein halbes Jahr
vorher ausgebucht, weil dann viele Konfirmationen
und Kommunionen gefeiert werden.“
Im Rückblick gibt es wenig, das sie anders machen
würden. Um in Zukunft bekannter zu werden und die
Autofahrer mehr auf sich aufmerksam zu machen,
würden sie gern ein großes Schild aufstellen, denn die
Waldschänke „Im Zuschlag“ (www.waldschaenke-imzuschlag.de) liegt direkt an der Bundesstraße 56. Ein
Plan, der bisher an der Gesetzgebung scheiterte.
Ursula Katthöfer
freie Journalistin, Bonn
Aller Anfang ist schwer
Christa Evens, Autrepart nature
Ein Stückchen französischer Lebensart wollte sie
anbieten: Parfüms, Lotions und Cremes, die natürlich und geschmackvoll daher kommen. Doch das
Geschäft Autrepart nature in der Bonner Innenstadt, in dem Christa Evens die Produkte der fran-
DIE WIRTSCHAFT DEZEMBER 2010/JANUAR 2011
zösischen Groupe Batteur anbot, musste schon
bald nach der Eröffnung im März 2007 schließen.
Der aufwendige Umbau verzögerte die Eröffnung
um Monate, so dass Evens das für die KosmetikBranche so wichtige Weihnachtsgeschäft nicht
mitnehmen konnte. Heute befindet sich in ihrem
ehemaligen Ladenlokal eine Boutique.
15
TITELTHEMA
Aller Anfang ist schwer
Hannelore David, Mrs. Sporty
Als Hannelore David im März 2007 den Frauensportclub Mrs. Sporty in der Bonner Südstadt
öffnete, hatte sie bereits einen mehrjährigen Auslandsaufenthalt hinter sich. Nach zwei Jahren als
Mrs. Sporty Franchisepartnerin, in denen sie Frauen das Sportkonzept von Tennisspielerin Stefanie
Graf nahe brachte, zog es sie wieder ins Ausland.
Heute lebt sie mit ihrer Familie in Singapur.
„Sie war schon immer eine Weltenbummlerin“, sagt Sandra Mensing, die den Club übernommen hat und ihre Vorgängerin sehr gut kannte.
„Wir haben uns 2007 in Berlin bei der Basisausbildung von Mrs. Sporty angefreundet. Ich hatte
gerade einen Club in Köln eröffnet, sie in Bonn.“
Die beiden trafen sich regelmäßig, um Ideen und
Erfahrungen zu Marketing, Personal und Kundenbetreuung auszutauschen. So war es fast eine
logische Konsequenz, dass Hannelore David ihre
Freundin fragte, ob sie den Club zum 1. Mai 2009
übernehmen würde. „Wir haben den Übergang
Training
im Frauensportclub
Mrs. Sporty
in der Bonner
Südstadt
ganz sanft gestaltet“, sagt Mensing. „Die Kundinnen
haben es kaum bemerkt, da ich nur wenig verändert
habe.“ Sie blickt positiv in die Zukunft. Mrs. Sporty
sei seit der Übergabe bereits um 70 Mitglieder gewachsen.
www.mrssporty.de/club57
Nutzen Sie die Chancen in Entwicklungsländern!
Wer Wertschöpfung global denkt, kennt keine
weißen Flecken auf der Weltkarte. Denn Kunden
und Lieferanten in den Märkten von morgen haben
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