Freunde im Gespräch - Freunde der Jesuiten eV

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Freunde im Gespräch - Freunde der Jesuiten eV
Freunde im Gespräch
Newsletter der Freunde der Gesellschaft Jesu e.V.
Ausgabe 42 - September 2014
Editorial
Liebe Freundinnen und Freunde von uns Jesuiten,
mit Beginn des Herbstes tut sich Einiges: An den Hochschulen in München und Sankt
Georgen gibt es ein neues, interessantes Studienangebot; in Leipzig findet der „Freiraum“ unter jungen Leuten Anklang; eine Ministrantin berichtet von ihren Erfahrungen; wir empfehlen einen Blick auf die Termine, und - lassen Sie sich virtuell durch die
Kirche St. Canisius führen!
Ihr Eberhard von Gemmingen SJ
Brauchen wir Gott?
Dies ist eine der vielen spannenden Fragen, die auf
der Themenliste des neu errichteten Eugen-BiserLehrstuhls stehen werden. Zum Wintersemester
übernimmt P. Georg Sans SJ (2.v.li. im unten stehenden Bild mit Freunden in Rom) den Stiftungslehrstuhl für Religions- und Subjektphilosophie. Weitere
Fragen sind: Wie wird Religion im Bewusstsein des
Menschen erfahren? Welche Antworten auf die drängenden Fragen des Einzelnen und der Gesellschaft
hält der christliche Glaube bereit?
Der 47-Jährige aus dem Raum Frankfurt/Main freut
sich auf die neue Aufgabe, denn sie stellt nach der
Internationalität an seinem letzten Wirkungsort, der
Päpstlichen Universität Gregoriana, eine neue Herausforderung dar: „Für viele Studierende bildet die
Hochschule (für Philosophie) den einzigen Berührungspunkt mit der Kirche. Umso wichtiger ist die
Beschäftigung mit religiösen Themen im Rahmen des
Philosophiestudiums.“ In den sechs Jahren in Rom
hatte er als Philosophieprofessor ein anderes Publikum vor sich; da waren es meist angehende Priester
und Ordensleute, Katechetinnen oder Lehrer.
Die Internationalität der Studierenden aus allen
Kontinenten wird ihm in München vielleicht fehlen.
Die römische Küche weniger, da er gerne mal selber
ein Nudelgericht kocht. Die Kalorien arbeitet er dann
beim Radeln durchs bayerische Voralpenland ab.
Ansonsten wird er wohl viel am Schreibtisch sitzen,
meint er, schließlich will er seinen Studenten „etwas
von der Faszination philosophischen Denkens vermitteln“.
Termine
Freunde-Messe: In St. Michael München am 28.
Oktober um 18 Uhr. Am 25. November spricht anschließend an den Gottesdienst P. Bernd Hagenkord
SJ, Leiter der deutschsparchigen Abteilung von Radio
Vatikan, über seine Eindrücke von Papst Franziskus.
Bitte melden Sie sich wenn möglich hier an.
Begegnungstag: Bitte merken Sie sich die Termine
für unsere Freundetreffen vor am 3. November in
Essen und am 5. November in Münster. Hier das
Programm
Priesterweihe: Am 11. Oktober werden Matthias
Kramm SJ und Arnold Weis SJ in St. Ignatius in Frankfurt durch den Erzbischof von Luxemburg, JeanClaude Hollerich SJ, zu Priestern geweiht. Mehr hier
Jubiläum: Die Jesuitenkirche St. Ignatius in Frankfurt schmückt sich zum Jubiläum. Im Oktober wird
der Bau 50 Jahre alt. Am 17. Oktober 1964 wurde
der Kirchenneubau eingeweiht und am 1. Dezember
des gleichen Jahres erhob der Bischof von Limburg
das Vikariat zu einer eigenen Pfarrei. Der Festgottesdienst findet am 23. November 2014 statt. Rektor P.
Bernd Günther SJ bittet, sich den Termin vorzumerken, Einzelheiten erfahren Sie auf der Webseite der
Kirche.
Erinnerung: Am 24. Oktober wird die Stiftungsprofessur „Katholische Theologie im Angesicht des
Islam“ an der Philosophisch- Theologischen Hochschule Sankt Georgen eingeweiht. Mehr hier
Jesuiten-Freunde fahren nach Rom
etreiben die Jesuiten alles in Rom
Die Romreisenden scharen sich auf der Engelsbrücke
um den „Reiseleiter“ P. Eberhard von Gemmingen SJ.
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Große Nachfrage - erhöhtes Kursangebot
Immer mehr Menschen suchen die heilsame Stille bei
Exerzitien. Aufgrund der großen Nachfrage bietet
der Leiter des Exerzitienhauses HohenEichen weitere
Kurse an. So beginnt P. Wilfried Dettling SJ ab 28.
Oktober mit einer Hinführung zur christlichen Meditation. Herzliche Einladung an alle, die diese Gebetsweise einmal kennen lernen wollen. Informationen
finden Sie hier
Freiraum zum Auftanken in Leipzig
Ein Ort mitten in Leipzig, an dem junge Menschen
zwischen 18 und 30 Jahren Zeit haben für sich und
für Gott. Ein Raum, an dem Platz hat, was sie oder
ihn beschäftigt oder ihr oder ihm wichtig ist.
P. Clemens Blattert SJ, Studentenpfarrer in Leipzig,
freut sich über den Anklang, den seine noch junge
Initiative bei der studierenden Gemeinde in Leipzig
gefunden hat. Inzwischen können die Räumlichkeiten am Floßplatz 32 auch virtuell begangen werden.
Schauen Sie doch hier vorbei!
Kosovo-Schule feiert bald im Trockenen
Der Leiter des Loyola-Gymnasiums in Prizren, Kosovo, P. Walter Happel SJ berichet, dass die neue
Aula bald fertig sein wird. Sie dient für Feiern wie für
Klassenarbeiten. Dank des Neubaus werde es keine
Regenpfützen mehr in Küche und Mensa geben.
Übrigens wird im neuen Jahr P. Axel Bödefeld SJ
die Leitung übernehmen.
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Ministrantin gibt den Ton an
Organisationstalent, kühler Kopf, Ausdauer und
Durchsetzungsvermögen – das sind Charaktereigenschaften, die man nicht so leicht mit dem Dienst eines
Messdieners verbinden würde. Für Nicola Hillmer ist
aber dies gerade wichtig, wenn ein Mädchen Ministrantin werden will. Die 23-Jährige ist Oberministrantin in der Münchner Citykirche St. Michael. Seit ihrem 6. Lebensjahr leistet sie Dienst. Langsam musste
sie sich hocharbeiten. „Es dauerte eine Weile, bis ich
die erste Kerze tragen durfte.“ Immerhin gab es zu
Hoch-Zeiten bis zu 40 Ministranten. Doch die Jesuitenpatres bestärkten sie, und so ist sie heute fit im
Palmbüschel-Binden oder
Weihrauchfass-Schwingen.
„Als Mädchen musste ich
doppelt gut sein, damit
ich anerkannt wurde.“
Heute weiß sie, was zu tun
ist, wenn das Mikrofon
ausfällt, wenn ein Messbuch auf dem Altar vergessen wurde und der Priester
entsprechend nervös reagiert. Stärke braucht sie nicht
nur, um sich in einer Männerwelt zu behaupten. Auch
unter ihren Freunden wird sie manchmal verlacht,
wenn sie statt in die Disco zum Ministrieren geht.
„Für mich ist der Glaube wie eine dritte Dimension
im Leben, er gibt mir ein Zusatzplus, eine Heimat.“
Impuls
„Liebe ist radikal, aber eben auch eine liebende Radikalität, sonst ist sie keine Liebe mehr. Was das konkret
bedeutet zeigt sich... im Umgang Gottes mit uns Menschen...,“
schreibt Patrick Zoll SJ in der aktuellen Ausgabe von Jesuiten. „Radikal“ ist ein ambivalentes Wort.
Fachleute in Fürstenried suchen die verlorene Zeit
Im Kampf um den arbeitsfreien Sonntag sollten
Kirchen und Gewerkschaften ihre Stimmen bündeln,
denn sie seien sich in ihren Argumenten näher als
sie glaubten. So argumentiert Gabriele Kienesberger,
die Koordinatorin der Sonntagsallianz Österreich,
auf einer Klausurtagung, die vom Institut für Gesellschaftspolitik in München veranstaltet wurde. Neben
dem Impulsreferat der Mitarbeiterin der Katholischen
Sozialakademie Österreichs diskutierten die Teilnehmer lebhaft über die von P. Patrick Zoll SJ vorgestellten Überlegungen zur Legitimität staatlichen
Handelns im Kontext des politischen Liberalismus.
Sein Plädoyer: Konvergenz statt Kompromiss - oder
anders: mehr Dialog, in dem jeder Beteiligte seine
Gründe verständlich darlegen muss, in dem aber auch
dem „Gegner“ so viel Toleranz entgegen gebracht
werden muss, damit dieser seinen Standpunkt rechtfertigen kann. Konsens herrschte darin, dass sich
Gläubige und Kirchen mit lauterer Stimme im gesellschaftlichen Dialog einbringen müssen.
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Im Schnitt waren es jeden Tag drei Kirchen, drei
Baudenkmäler und tausende von Pflastersteinen,
die die Reisegruppe um P. von Gemmingen (rechts
auf dem Petersplatz, links in Il Gesú) in der letzten
Septemberwoche in Rom zu meistern hatte. Auf
den Spuren des heiligen Ignatius kam sie an viele
bekannte und unbekannte Orte. Allgemeines Urteil: Es war anstrengend, aber schön!
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Medien
Personalien
Am 1. Oktober tritt P. Ansgar Wucherpfennig SJ sein
Amt als neuer Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen an. Sein Vorgänger, P. Heinrich Watzka SJ verbringt seit September 2014 als Visiting Fellow am College of the Holy
Cross in Worcester, Massachusetts, ein Forschungsfreisemester.
Aktuelle Bitte
Angesichts massiver Menschenrechtsverletzungen
gegenüber Christen dürfen wir nicht tatenlos dabeistehen. Ausnahmsweise möchte ich Sie daher bitten: Schließen Sie sich dem Aufruf des Papstes zur
Unterstützung von Flüchtlingen im Nordirak und
Syrien an. Die Deutsche Provinz der Jesuiten hat,
obwohl sie selbst Spendenempfänger ist, einen Betrag
aus den nicht zweckgebundenen Zuwendungen für
die Notfallhilfe in Nordirak zur Verfügung gestellt.
Hintergrund ist der Satzungszweck des gemeinnützigen Vereins „Apostolat Pater Leppich“, Menschen in
absoluter Not zu helfen. Für den Orden ist es selbstverständlich in solchen Notlagen freie Gelder dorthin
zu geben, wo der Bedarf am dringendsten ist.
Feierliche Gelübde in St. Klara
Seit gut drei Wochen sind sie nicht mehr Novizen.
Am 7. September haben in St. Klara in Nürnberg
Matthias Rugel SJ, Thomas Idergard SJ und Fabian
Moos SJ (im Bild v.l.n.r.), alle aus der Deutschen
Provinz, ihre Ersten Gelübde abgelegt.
Junge Österreicher schnuppern ignatianische „Luft“
Nach der Sommerpause beginnt eine neue IWG (Ignatianische Wohngemeinschaft) im
Innsbrucker Kolleg ihr gemeinsames Leben. Fünf
Studierende, begleitet von den PP. Inama und
Fritzer, werden die Wohngemeinschaft bilden. Ziel
der IWG ist es, jungen Menschen die
ignatianische Spiritualität durch regelmäßige Austausch- und Infoabende sowie durch Exerzitien
im Alltag im Rahmen einer Wohngruppe nahe zu
bringen. Darüber hinaus bietet die IWG die
Möglichkeit, einzelne Jesuiten und gelegentlich auch
die ganze Kommunität kennenzulernen.
● Zu einem virtuellen Besuch von St. Canisius in
Berlin lädt Pfarrer Joachim Gimbler SJ auf dem
Video-Portal Vimeo ein. Schauen Sie hier
● Rechtzeitig vor der Konzertsaison und den vielen
interessanten Angeboten rund um die Jesuitenkirche
St. Michael in München kann Kirchenrektor Karl
Kern SJ die neugestaltete Homepage präsentieren.
Übersichtlicher gestaltet ist es nun leichter, den
gesuchten Termin zu finden. Neugierig geworden?
Dann besuchen Sie St. Michael hier.
● Wie schwer das menschliche Miteinander im
hektischen Alltag unserer modernen Gesellschaft ist,
wissen wir alle. Wer eine Anleitung zum alltäglichen
und professionellen Miteinander sucht, findet vielleicht bei „Diakonisch Menschen bilden. Motivationen – Grundierungen – Impulse“, dem neuen Buch
der Herausgeber Klaus Kießling & Heinz Schmidt,
Professoren an der Theologisch-Philosophischen
Hochschule Sankt Georgen eine Entscheidungshilfe.
Weitere Empfehlungen aus dem Sankt-Georgener
Bücherschrank finden Sie hier.
● P. Dominik Finkelde SJ wird am 19. November
in Frankfurt am Institut für Philosophie der GoetheUniversität seine „Antrittsvorlesung“ halten. Die
Habilitationsschrift erscheint in englischer Sprache
bei Columbia University Press nächstes Jahr.
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Verantwortlich: Eberhard von Gemmingen SJ
Redaktion: Brigitte Schmitt, Kontakt
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Bilder: SJ-Archiv