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Nr. 26 I April 2010 KORUM Korea I Unternehmen I Märkte Konjunktur: Werkzeugmaschinen Recht: Gerichtsstand-/ Rechtswahl Kooperation: Business Etikette www.kgcci.com Test und Zertifizierung DESIGNED FOR BUSINESS Welcome on board the youngest fleet in Europe. We fly the shorter, faster northern route from Seoul to 45 major European cities, via Helsinki. Our excellent timetable and award-winning business class make sure you arrive at your destination sooner and well-rested. In our long-haul business class you travel in an all-new full-flat seat that guarantees your personal space. And of course, our cabin crew is there to take care of your every need. EXPERIENCE FINNAIR’S BUSINESS CLASS. EUROPE STARTING FROM 2,800,000 KRW. BOOK NOW AT WWW.FINNAIR.KR. 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HANN & PARTNER GbR ] PERSONALSERVICE <Durch Spezialisierung zu Spitzenleistung in der Personalarbeit.> Dr. Bernd Brogsitter Kommentar Test und Zertifizierung Will ein deutsches Unternehmen in den koreanischen Markt eintreten, müssen die Produkte den lokalen Standards entsprechen. Vorhandene Gütesiegel, wie z.B. die in der EU gültigen CE-Gütesiegel, reichen in der Regel nicht aus, da die koreanischen Standards für die Zertifizierung sowie Testverfahren oft nicht mit den international üblichen und anerkannten Normen harmonisiert sind. A German company entering the Korean market has to make sure its products match local standards. Existing certifications, such as the CE-certificate applied in Europe, are in general not sufficient, since Korean testing methods differ and standards for certification are not harmonized with the customary and accepted international norms. Specialized technical service institutions such as the local subsidiaries of TÜV-corporations or VDE should be consulted beforehand in order to reduce additional time and costs as much as possible. They offer comprehensive support during the application, testing and certification process. In Korea also the manufacturing plants e.g. for electronic devices need to obtain a certificate which is based on an on-site factory inspection. Hence, it is especially helpful if a German certification body can perform these factory inspection under official license of the Korean authorities. Um den zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand möglichst gering zu halten, sollten spezialisierte Institutionen, wie u.a. die in Korea ansässigen Niederlassungen der TÜVGesellschaften oder der VDE hinzu gezogen werden. Diese bieten Unternehmen umfangreiche Unterstützung beim Bewerbungs- und Zertifizierungsprozess. Da in Korea z.B. bei Elektroprodukten sowohl eine Zertifizierung der Produktionsstätte als auch des Produktes erfolgen muss, ist es besonders hilfreich, wenn die Fabrikinspektion stellvertretend von einer hierfür zertifizierten deutschen Stelle durchgeführt werden kann. We appreciate the introduction of the „KC-Mark“ in Korea as a unified quality seal. It has been established in lieu of 13 different certifications for potentially dangerous products. This not only helps manufactures, that benefit from reduced complexity and less seals that have to be attached to products, but also consumers. However, there is still a lot of potential for improvement, especially when it comes to the acceptation of international norms. Die Einführung des „KC-Mark“ als einheitliches Gütesiegel in Korea ist zu begrüßen. Es ist anstelle von früher 13 unterschiedlichen Siegeln für potenziell gefährliche Produkte eingeführt worden. Das hilft nicht nur den Produzenten, die von der geringeren Komplexität profitieren und weniger Siegel auf Ihren Produkten anbringen müssen, sondern auch den Konsumenten. Insgesamt gibt es aber noch viel Verbesserungspotenzial, insbesondere auf dem Gebiet der Anerkennung international gültiger Normen. Jürgen Wöhler Geschäftsführer Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer [email protected] KORUM Nr. 26 | April 2010 5 KORUM Test und Zertifizierung Korea I Unternehmen I Märkte Kommentar Test und Zertifizierung 5 Konjunktur, S. 14 Kompakt Sicherheitszertifizierung für elektronische Geräte 8 Zulassung für Produkte mit Funktechnologie 10 Homologation für Kfz-Import 12 Mit dem Vertrauen der Verbraucher 13 Korea bleibt einer der wichtigsten Märkte für Werkzeugmaschinen weltweit. Die Branche profitiert von der konjunkturellen Erholung und neuen Investitionen im produzierenden Gewerbe. Deutsche Firmen können 2010 mit deutlich besseren Geschäften rechnen. Konjunktur Korea importiert mehr deutsche 14 Werkzeugmaschinen Außenhandel von Korea soll 2010 kräftig anziehen 16 Messen sind essenziell für Markteinstieg in Korea 18 Kompetenz, S. 19 Kompetenz Das Deutsche Sprachdiplom im Land der Morgenstille 19 Kooperation Koreanische Umgangsweisen 20 Im Rahmen der Partnerschulinitiative kann in Korea an bestimmten Oberschulen ein Deutsches Sprachdiplom erworben werden. Hiermit können die Schulabgänger z.B. später in Deutschland studieren, was den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch weiter stärkt. Kontrakte Choice of Law and Jurisdiction 22 Kooperation, S. 20 Kontakte News and People New Members Upcoming Contacts 25 26 26 27 Korea Life Berühmt sein in Korea - Fluch und Segen 29 Koreanische Umgangsweisen bieten Raum für Missverständnisse, wenn kulturelle Gepflogenheiten nicht beachtet werden. Agnes Jarosch erklärt an Praxisbeispielen, worauf deutsche Manager achten sollten. KORUM Nr. 26 | April 2010 7 Kompakt Sicherheitszertifizierung für elektronische Geräte Fabrik- und Produktzertifizierung notwendig Neues KC Gütesiegel James Jeon In order to be allowed to enter the Korean market, electronic appliances are required to receive a security certificate. The new KC Mark applies for all types of electronic products, facilitates the certification process and saves time and money. Under MoU with Korean Certification Bodies, TÜV SÜD Korea performs factory inspection overseas and provides support before and during the product testing process. In Korea müssen alle Produkte, die potenziell gefährdend für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt sein könnten, überprüft und zertifiziert werden, um in den Markt gebracht werden zu können. Allerdings haben in der Vergangenheit zu viele verschiedene Zertifikate Kunden verwirrt und den Herstellern eine zusätzliche Last in Hinsicht auf Kosten und Zeit aufgebürdet. Um dieses Problem zu lösen, hat die Korean Agency for Technology and Standards (KATS) das Gesetz über die Nationalen Prüfstandards und deren Umsetzung überarbeitet und am 1. Juli 2009 das vereinheitlichte Korea Certification Mark (KC Mark) eingeführt. Nach dem neuen System werden 13 schon existierende und rechtlich verpflichtende Zertifizierungen (siehe Tabelle) zu einem – dem KC Mark – zusammengefasst. Zertifizierungen, die unter dem altem System erworben wurden, bleiben auch weiterhin gültig. Trotzdem sollten Unternehmen ihr existierendes Gütesiegel durch das neue KC Mark ersetzen. Das neue KC Siegel kann parallel zu den alten Zertifizierungen bis zum 30. Juni 2011 benutzt werden; ab diesem Datum ist nur noch das KC Zeichen erlaubt. Sicherheitszertifizierung für elektronische Geräte Die Sicherheitszertifizierung für elektronische Geräte basiert in Korea auf dem “Electrical Appliances Safety Control Act”. Demnach können elektronische Geräte nur produziert und vertrieben werden, nachdem ein Sicherheitszertifikat erworben 8 KORUM Nr. 26 | April 2010 worden ist. Alle elektronischen Geräte mit einer Wechselspannung zwischen 50 Volt und 1000 Volt unterliegen dieser Zertifizierung. Gütesiegel sind sowohl für die Fertigungsanlagen selbst als auch für die verschiedenen Modelle erforderlich. Daher sollte es keine gleichen Modellnamen für zwei verschiedene Produkte eines Herstellers geben. Dies bedeutet aber auch gleichzeitig, dass, falls ein und dasselbe Produkt in verschiedenen Fabriken hergestellt wird, jede Fabrik ein separates Gütesiegel erhalten muss. Ausländische Hersteller haben die Möglichkeit, sich direkt oder durch lokale Vertreter, die offiziell mit einem „letter of authorization“ ernannt worden sind, zu bewerben. Grundsätzlich sollten alle elektronischen Geräte, die zwingend einer Prüfung unterliegen, sich der Zertifizierung in Korea unterziehen, auch wenn sie ein IECCE CB- oder CE-Gütesiegel bereits besitzen. Ein CB-Gütesiegel und –Bericht kann nur als Referenz genutzt werden. Allerdings können gewisse Produkte mit CB-Siegel von der erneuten Prüfung ausgenommen werden. Für die Prüfung eines Ausnahmetatbestands sollten Firmen vor dem Markteintritt direkt mit einer koreanischen Zertifizierungsstelle Kontakt aufnehmen. Es gibt 11 Produktkategorien für das Sicherheitssiegel. Elektronische Kabel und Stecker, Schalter für elektronische Geräte, Kondensatoren und Netzfilter, Kompo- Zertifizierungssysteme und Prüforganisationen Zertifizierungssystem Safety certification for electrical appliances Safety certification for protective devices and gears Safety certification for industrial products Self-regulatory safety confirmation Child-resistant packaging Energy-efficiency labeling program Gesetzesgrundlage Prüforganisation Electric Appliances Safety Control Act KETI, KTL, ERI Industrial Safety and Health Act KOSHA Quality Management and Safety Control of Industrial Products Act KEMTI, KTR, MPI, KATRI, FITI Energy Use Rationalization Act Safety Control and Business Regulation Gas appliances of Liquefied Petroleum Gas Act High-pressure gas vessels High-Pressure Gas Safety Control Act Verification for measuring instruments Measures Act Quality Management and Safety Certification for elevator parts Control of Industrial Products Act Quality verification for water purifier Management of Drinking Water Act Certification for telecommunication Radio Waves Act, Framework Act on devices Telecommunications Installation, Maintenance, and Safety Verification for firefighting equipment control of Firefighting System Act KEMCO KGS KGS MPI KTL KWPIC RRI KFI Kompakt nenten- und Verbindungsteile für elektronische Einrichtungen, Teile zum Schutz elektronischer Geräte, abgeschirmte Transformatoren, Haushaltswaren, motorbetrie- nicht für Komponententeile gilt. Für die Fabrikinspektion der Bewerber kommen nur Kontrolleure von KTL, KETI oder Fabriken kann auch durch Prüforganisationen vorgenommen werden, die mit KETI, ERI oder KTL ein MoU zwecks Kooperation abgeschlossen haben. Wenn im Rahmen der Zertifizierung eines Produkttyps schon eine Fabrikinspektion stattgefunden hat, können diese Resultate für verwandte Produkte anerkannt werden. Eine Inspektion findet einmal jährlich pro Fabrik statt. Von der Bewerbung bis hin zur Ausstellung des Zertifikats inklusive der Fabrikbesichtigung und Produkttest beträgt die Bearbeitungszeit im Durchschnitt 30 bis 45 Werktage, was abhängig von den Testergebnissen auch variieren kann. Als Teil einer führenden internationalen Serviceorganisation hat der TÜV SÜD Korea einen Proxy Service für ausländische Unternehmen eingerichtet. Aufgrund eines MoU mit koreanischen Prüfstellen darf der TÜV SÜD Korea Fabrikinspektionen im Ausland durchführen und unterstützt Kunden in allen Phasen der Zertifizierung. bene elektronische Werkzeuge, Audio- & Videogeräte, Ausrüstung im Bereich Informationstechnologien und Beleuchtungseinrichtungen. ERI in Frage, die während ihres Besuchs die Anlage und Fertigungssysteme auf ihre Übereinstimmung mit den Anforderungen des Zertifikats prüfen. Die Prüfung der James Jeon ist Product Service Manager bei TÜV SÜD Korea. Neue Bewerber benötigen für die Zertifizierung folgende Dokumente: Bewerbungsformular für die Zertifizierung elektronischer Geräte, Produktbeschreibung (inklusive koreanischem Benutzerhandbuch), eine Liste mit Teilen, welche direkt die elektronische Sicherheit beeinflussen (Name des Teils, Hersteller, Modellname/ Typ, Ratings, elektronische Eigenschaften, Zertifizierungsnummer und –zeichen, wie z.B. CB oder CE), Einzelnachweis des eingesetzten Isoliermaterials (Temperaturresistenz, maximale Spannung, Entflammbarkeit), Schaltkreisskizze, Spezifikation Transformator. Bewerber (bzw. autorisierte Institution) Prüfeinrichtung (KETI, ERI, KTL) Bewerbung Einsicht (Bewerbungsunterlagen) Im Rahmen des Produkttest gibt es zwei Prüfkategorien: Die erste beinhaltet einen Test zur Prüfung der elektronischen Sicherheit, der aus einem Bauarttest und einem elektronischen Sicherheitstest besteht. Die zweite Kategorie ist ein Test auf elektromagnetische Verträglichkeit, der allerdings Unterlagen: 1. Bewerbungsformular 2. CB-Zertifikat und -Bericht (optional) 3. Liste mit Hauptkomponenten und -materialien 4. Schaltkreisdiagramme 5. Liste mit Isoliermaterial 6. Produktbeschreibung (plus Benutzerhandbuch) 7. 2 Produktmuster (jeweils für Sicherheitstest und EMV) 8. “Letter of Authorization” vor Zollabfertigung Produkttest Fabrikinspektion Ablehnung Freigabe Bewerber kann ein neues, überarbeitetes Muster innerhalb eines Monats für die erneute Überprüfung einreichen, wenn die Fabrikinspektion positiv war, aber das Muster abgelehnt wurde. Anbringen von KC Mark auf Produkt Ausstellung des Sicherheitszertifikats vor Zollabfertigung KORUM Nr. 26 | April 2010 9 Kompakt Zulassung von Produkten mit Funktechnologie Nationaler KCC-Standard muss auch von ausländischen Anbietern erfüllt werden Chun Ju-hee Electrical products with radio technology are subject to a certification process before entering the Korean market. The required KCC-mark is a local standard supervised by the Radio Research Agency. Foreign manufacturers need a local representative for certification. Technologien für die drahtlose Übertragung von Informationen entwickeln sich weltweit rapide weiter und finden in verschiedensten Produkten Anwendung, u.a. in Telefonen, Modems, PCs und Druckern. Korea zählt zu den Ländern, in denen Endgerätehersteller mit einer weiten Verbrei- lokalen Zulassungserfordernissen kann der Versuch des Markteintritts allerdings Hindernissen ausgesetzt sein. Zunächst sollte überprüft werden, ob das Produkt in den Zuständigkeitsbereich der „Korea Communication Commission“ (KCC) fällt und grundsätzlich die technischen Vorausset- “type registration” gemäß KCC inklusive Produkttest bei der RRA durchgeführt. Das anschließend erteilte KCC-Siegel ist eine zwingende Voraussetzung für die Marktzulassung von Produkten, wie sie in der Tabelle aufgeführt sind. Lokale Tests erforderlich Als Prüf- und Zertifizierungsgesellschaft legt RRA die Testanforderungen fest und bestimmt Labore, welche die Produkte in Korea oder – unter Lizenz - im Ausland prüfen dürfen. Alle Produkte müssen bei den Tests den koreanischen Standards entsprechen, um anschließend die Zulassung durch RRA zu erhalten. Da die koreanischen Standards in diesen Produktbereichen nicht mit internationalen Standards harmonisiert sind, müssen die unterschiedlichen Anforderungen für alle Frequenzbereiche sorgfältig überprüft werden. Geräte für eine drahtlose Datenübertragung müssen zusätzlich auch auf elektromagnetische Verträglichkeit getestet werden. Es ist nicht erforderlich, bereits zugelassene Produkte regelmäßigen Inspektionen oder Tests zu unterziehen, aber es gibt eine Vorschrift zur Marktaufsicht. Spätere Abweichungen von den mit dem KCCZertifikat verbundenen Standards werden strafrechtlich bis hin zum Entzug der Zulassung verfolgt. Produktkennzeichnung tung unterschiedlicher mobiler Standards für die Datenübertragung, wie beispielsweise Wireless LAN, Bluetooth usw., rechnen können. Dieser Markt besitzt daher für ausländische Produzenten eine hohe Attraktivität. Bei nicht ausreichender Beachtung von 10 KORUM Nr. 26 | April 2010 zungen erfüllt, um auf dem koreanischen Markt zugelassen zu werden. Die Radio Research Agency (RRA), eine Regierungsinstitution unter der KCC, reglementiert Geräte, welche Technologien für eine drahtlose Datenübertragung einsetzen. Für diese Geräteklassen wird eine Die Kennzeichnung beinhaltet das KCC Logo, die Zertifizierungsnummer, den Produktnamen, Modellnummer, Namen des Lizenzinhabers, Herstellungsdatum sowie Namen und Herkunftsland des Herstellers. Die KCC Zertifizierungsnummer setzt sich Kompakt zusammen aus der registrierten Unternehmens-ID (3 Ziffern) und dem vorgesehenen Code des Bewerbers (13 Ziffern), der auch die Modellnummer enthält. Wenn die Unternehmens-ID bei der RRA registriert ist, kann der Hersteller die KCC Zertifizierungsnummer auch bereits vor dem Abschluss des Zertifizierungsprozesses erhalten. Diese Registrierung erfordert im Falle von ausländischen Unternehmen einen Besuch der RRA, da eine OnlineRegistrierung bisher lediglich für koreanische Unternehmen möglich ist. Es gibt zusätzliche Kennzeichnungsbedingungen für spezielle Endgeräte. Zum Beispiel ist eine Warnung über mögliche Interferenzen bei Verwendung der Frequenzbereiche von 2.400~2.483,5 MHz und 5.725~5.825 MHz an einer gut sichtbaren Stelle des Produkts sowie im Handbuch erforderlich. Dokumentation Neben dem Handbuch, der Kennzeichnung und der Autorisierung des koreanischen Vertreters durch den ausländischen Hersteller, müssen auch technische Dokumente (Teilelisten, Blockdiagramm, Platzierung der Teile und Schaltkreisdiagramm) für das Gerät eingereicht werden. Lokale Vertretung Kosten und Aufwand für Hersteller verringern. Wenn Produkte z.B. in den Zuständigkeitsbereich von zwei Institutionen fallen, muss die Zertifizierung bei beiden Stellen Certification Example of equipment classification Electrical communication Phones, modems, equipment and facsimiles, etc. materials Radio equipment such as automatic vessel warning receivers that are greatly Radio facilities related to human safety and equipment Radio equipment such as mobile radio phones that can be easily accessed by ordinary people Information equipment PCs, printers, and monitors müssen dem Zoll vorgelegt werden. Wenn Produkte schon vor Beendigung des KCC Prüf- und Zertifizierungsprozesses verschifft werden, kann die Zollabfertigung Target certification Remarks Type approval Applying electrical communication test and electrical safety test (provided EMI and EMS, too, are applied depending on equipment) Type verification test for radio Type verification equipment (test available only with RRA) Type registration Type registration test for radio equipment Electromagnetic compatibility Applying EMI and EMS test registration Quelle: RRA erfolgen. So benötigt ein Elektrogerät mit Funktechnologie im Niedervoltbereich ein KC-Zertifikat und bei Einsatz im Gesundheitswesen die Zulassung der Korea Food and Drug Administration. In beiden Fällen muss zusätzlich auch das KCC-Zertifikat erworben werden, da nur dieses drahtlose Übertragungstechnologien betrifft. Produktserien und -variationen Eine lokale Vertretung in Korea ist Voraussetzung für die Produktzulassung. Der Vertreter muss offiziell vom Hersteller autorisiert worden sein, die Zertifizierung durchzuführen. Lizenzinhaber kann ein ausländischer Produzent oder der koreanische Importeur sein. Der Lizenzinhaber sollte das Unternehmen sein, welches mit seiner Unternehmens-ID bei RRA registriert ist. Produkte aus einer Serie können in einem Zertifizierungsprozess bearbeitet werden. Hierbei müssen die Modellunterschiede sorgfältig dokumentiert werden. Bei größeren technischen Änderungen (z.B. Wegnahme oder Ergänzung von Komponenten, Schaltkreisänderungen) wird evtl. eine Neuzulassung mit Einzeltest erforderlich. Alle technischen Änderungen müssen bei der RRA angegeben werden. Mehrfachregularien Zollabfertigung Die koreanische Regierung kündigte die Vereinheitlichung von bisher 13 verpflichtenden Gütesiegeln ab 2009 an. Dies soll Unklarheiten aufgrund von zu vielen verschiedenen Siegeln vorbeugen sowie Die Einfuhrbestimmungen in Korea wurden im Januar 2010 geändert. Demnach sollen Produkte, die unter KCC fallen, bereits vor der Verzollung das KCC-Zertifikat besitzen, und die entsprechenden Unterlagen nach der Registrierung bei der RRA inkl. Nachweis, dass sich das Produkt bereits im Zulassungsverfahren befindet, erfolgen. TÜV Rheinland Korea Der TÜV Rheinland Korea unterstützt Unternehmen im gesamten Zertifizierungsprozess und bietet für die hier beschriebene Produktklasse u.a. folgende Leistungen an: • Neueste KCC-Vorschriften auf Englisch • Vorabtest auf Einhaltung der KCCStandards • Prüfung in RRA-anerkannten lokalen Testlaboren • Vorbereitung aller Dokumente inklusive koreanischem Übersetzungsservice für Handbücher und Formulare • U nternehmensregistrierung bei der RRA vor der KCC-Zertifizierung • Research Service für technische Fragen inkl. Meeting mit RRA • Report Review und Zertifizierung im Mutual Recognition Agreement Chun Ju-hee ist Specialist für koreanische Zulassungen beim TÜV Rheinland Korea Ltd. KORUM Nr. 26 | April 2010 11 Kompakt Homologation für Kfz-Import Systeme und Komponenten Sicherheit bei allen Kfz-Teilen Thor Asbey The term “homologation” is getting increasingly important in the car industry. To register an imported vehicle, it must comply with technical configurations that are set forth in country-specific regulations. TÜV NORD offers comprehensive advisory and testing solutions for all components Der Ausdruck “Homologation” gewinnt in der Automobilbranche immer mehr an Bedeutung. Um ein importiertes Fahrzeug zulassen zu können, muss es länderspezifische technische Standards erfüllen. Eine der größten Herausforderungen für die Automobilindustrie heutzutage sind die zahlreichen Emissionsbestimmungen, die es einzuhalten gilt. Diese Vorschriften variieren bestimmt. Heute jedoch werden Zulassungsfragen auch durch EU-Vorschriften geregelt. Nach der heutigen Regelung werden vor der Zulassung eines Kfz zunächst 40 Systemgenehmigungen benötigt. Diese Vorschriften legen Standards für technische Komponenten fest, wie z.B. Bremsen, Lichter, Sitze, Sicherheitsgurte bungsloses und verlässliches Funktionieren in kritischen Belastungssituationen gegeben sind. Das Planen und Entwicklen von Systemen und Komponenten muss sorgfältig durchdacht sein und eine Expertenprüfung der Komponenten gemäß nationaler und internationaler Standards beinhalten. Automobilhomologation ist der Prozess der Zertifizierung eines Kfz oder eines bestimmten Kfz-Teils nach den Anforderungen von verschiedenen gesetzlichen Aufsichtsbehörden. Nur bei Erfüllung aller länderspezifischen Anforderungen kann ein Export von Kfz oder Kfz–teilen erfolgen. Homologationsstandards gelten für jede Art von Fahrzeug und betreffen in zunehmenden Maße die Bereiche Umweltschutz und Sicherheit. Diese Vorschriften verfolgen das Ziel, sowohl die aktive/passive Fahrzeugsicherheit und Umweltschutz, als auch Produktqualität und den Produktionsprozess zu verbessern. Zertifizierungsprozess allerdings stark von Land zu Land. Während es in manchen Ländern gar keine Zulassungsvorschriften gibt, sind andere wiederum umso strenger (z.B. Japan, EU). Diese komplexen Regularien erfordern technische Anpassungen an den Fahrzeugen sowie umfangreiche und intensive Planungen. Für das Importieren von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen ist es unbedingt notwendig, eine Betriebsgenehmigung gemäß der länderspezifischen Bestimmungen und Vorschriften einzuholen. Beispielsweise setzt in Deutschland die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) die Rahmenbedingungen für jede Art von Fahrzeughomologation und die Fahrzeugzulassung wird zum größten Teil durch diese Regularien 12 KORUM Nr. 26 | April 2010 oder Glas, um nur ein paar zu nennen. Erst wenn all diese Komponenten einer Prüfung mit anschließender Dokumentation unterzogen wurden, ist es möglich, die allgemeine Zulassungserlaubnis für ein Fahrzeug zu erhalten. Jede Komponente muss genau zum Fahrzeug passen und dies erfordert einen hohen Grad an Genauigkeit. Der TÜV NORD bietet einen umfangreichen und kompetenten Beratungs- und Prüfservice für alle Komponenten an und ist mit diesen Dienstleistungen auch seit Jahren auf dem koreanischen Markt aktiv. Immer mehr Fahrzeugteile stützen sich auf ein komplexes elektronisches System. Deshalb muss neben einer exakten Passung auch sichergestellt werden, dass die Kompatibilität der Interfaces und ein rei- • Angebotsanfrage an geeigneten Technischen Dienst • Technischer Dienst prüft Ressourcen (Prüfstandbelegung/-verfügbarkeit, Personal) • bei Erstkontakt: Püfung der Eignung des Kunden (ISO9001, Eignungsbewertungsverfahren der jeweiligen Genehmigungsbehörde) • Angebot Technischer Dienst • Prüfmusterauswahl • Duchführung Prüfung (eigene Prüfeinrichtungen bzw. Witness-Prüfungen auf Fremdeinrichtungen) • Anfertigung Prüfbericht bei bestandener Prüfung • W iederholungsprüfung bei nicht bestandener Prüfung • Gutachtenübermittlung an Typgeneh- Kompakt migungsbehörde, z.B. KBA, RDW Der Technische Dienst ist Mittler zwischen Genehmigungsbehörde und Antragsteller in allen Zertifizierungsfragen (z.B. Zertifizierungsstatus). Automobilhersteller, -zulieferer, Verbände und staatliche Behörden kommen immer wieder beim Export ihrer Produkte mit verschiedenen Regu- larien in Kontakt. Experten der Prüf- und Zertifizierungsgesellschaften bieten Beratungsservice und technische Unterstützung bei der Frage, wie die auf Motorfahrzeuge bezogenen Vorschriften eingehalten werden können. Der TÜV NORD bietet als erfahrener Prüf- und Zertifizierungsdienstleister maßgeschneiderte Lösungen im Rahmen der Fahrzeughomologation, u.a. im nicht-europäischen Ausland. Hochqualifizierte Teams sind darauf spezialisiert, kompetenten Service bei allen Fragen rund um die Homologation von Kraftfahrzeugen anzubieten. Thor Asbey ist Vice President bei INCOK - The Inspection Company of Korea, a member of TÜV NORD Group. Mit dem Vertrauen der Verbraucher VDE bietet Prüf- und Zertifizierungsqualität für elektrische Produkte Sicherung des Marktzugangs für koreanische Hersteller in Europa Richard Lee For manufacturers and importers it is getting more and more difficult to meet all the normative and legal standards. Especially in the European Union, an important export market for Korean manufacturers, are many different standards to note. In the past the importers only looked out for the CE-marking as a minimum requirement. Nowadays they do more demand proofs of marketability from an independent third party. The independent VDE testing is based on the DIN/VDE, EN and IEC standards and guarantees access to the whole European market. Ein dichter Dschungel aus Normen, Richtlinien, Gesetzen und nationalen Besonderheiten macht es Herstellern, Importeuren und Handelsunternehmen immer schwerer, Erzeugnisse auf den Markt zu bringen, die allen normativen und gesetzlichen Anforderungen genügen. Gerade die Europäische Union, neben Nordamerika einer der wichtigsten Exporträume für koreanische Hersteller, zeichnet sich durch eine besondere Vielfalt der Sprachen und unterschiedliche technische Standards aus. In der Vergangenheit wurde meist nur auf die CE-Kennzeichnung als Mindestanforderung geachtet. Mit dieser bestätigt der Händler die Einhaltung der europäischen Richtlinien. Obgleich viele elektrische Produkte sich durch höchste technische Performance auszeichnen, treten dennoch immer wieder Probleme auf. Darum achten Verbraucher heute vermehrt auf etablierte Sicherheitszeichen. Als Reaktion darauf fordern Importeure und Handelsunternehmen zunehmend Nachweise zur Marktfähigkeit von unabhängigen Dritten. Unabhängige Prüfungen auf Basis internationaler Normen Koreanische Hersteller erzielen durch qualitativ hochwertige Produkte große Erfolge auf dem europäischen Markt. Gerade die Global Player der Elektrotechnik, wie zum Beispiel LG und Samsung, vertrauen dabei auf die unabhängigen Prüfungen des VDE. Die Prüfungen erfolgen auf Basis von DIN/ VDE-, EN- sowie IEC-Normen. Nationale Abweichungen der einzelnen europäischen Länder werden mitbetrachtet, um den Zugang zum gesamten EU-Markt zu sichern. KORUM Nr. 26 | April 2010 13 Konjunktur Durch Anwendung dieser Normen gehen die europäischen Marktaufsichtsbehörden davon aus, dass die Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der zutreffenden EU-Richtlinien eingehalten werden (sogenanntes „Vermutungsprinzip“). Koreanische Normen, die mit europäischen Normen harmonisiert sind, zum Beispiel IEC / EN 60335 für elektrische Haushaltsgeräte, lösen das Vermutungsprinzip aus und können über das international anerkannte CBVerfahren bestätigt werden. Premiummarke VDE-Prüfzeichen Der VDE ist Komplettanbieter für „OneStop-Testing“ aller für die Markttauglichkeit relevanten Eigenschaften elektrotechnischer Gebrauchs- und Investitionsgüter. Denn für die Sicherheit und den Gebrauchsnutzen von elektrotechnischen Produkten ist auch sicherzustellen, dass beispielsweise von den verwendeten Kunststoffen keine Gefahr ausgeht, eine möglichst hohe Energieeffizienz erreicht ist oder die Betriebsgeräusche nicht als unzumutbare Belästigung empfunden werden. Darüber hinaus werden Erzeugnisse nach ihrer ökologischen Verträglichkeit über den gesamten Lebenszyklus beurteilt – von umweltgerechten Herstellungsverfahren bis zur Recyclingfähigkeit. Die VDE-Prüfzeichen stehen für Sicherheit und Qualität und werden von Verbrauchern, Behörden, Handel, Industriekunden, Elektrohandwerk als Premiummarke verstanden. Schutz für Verbraucher und Umwelt Das VDE-Institut ist ein Unternehmen des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V., der Wissenschaft und Bildung, Normung und Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Überwachung unter einem Dach vereinigt. Die aktive Begleitung der Normungsarbeit, die unabhängigen Prüfungen und Zertifizierungen sowie die intensive Zusammenarbeit mit den Marktaufsichtsbehörden liefern einen wesentlichen Beitrag für mehr Rechtssicherheit und dienen dem Schutz von Verbrauchern und der Umwelt. Der VDE bietet Prüf- und Zertifizierungsqualität auf Spitzenniveau und umfassende Dienstleistungen, die alle Beteiligten dabei unterstützen, Sicherheit und Qualität zu gewährleisten und gegebenenfalls zu verbessern. Hoch motivierte, hervorragend ausgebildete und verantwortungsbewusste Mitarbeiter sowie modernste Prüf- und Messeinrichtungen bieten die Voraussetzung für zuverlässige und international anerkannte Prüfergebnisse. Durch Ausbau der globalen Präsenz wird den Herstellern Kompetenz dort zur Verfügung gestellt, wo sie gebraucht wird. In Korea unterhält der VDE eine eigene Vertretung in Seoul. Regelmäßige Überwachungsmaßnahmen, zum Beispiel durch Werksinspektionen und Kontrollprüfungen an den gefertigten Produkten sowie Produktkontrollen im Markt, tragen außerdem dazu bei, dass einmal attestierte Sicherheit und Qualität dauerhaft gewährleistet bleiben. Der gemeinnützige, unabhängige und neutrale Status macht das VDE-Institut zu einem vertrauenswürdigen Partner aller an Qualität, Sicherheit und Umweltverträglichkeit interessierten Marktteilnehmer. Richard Lee ist Managing Director des VDE Global Services Korea. Korea importiert mehr deutsche Werkzeugmaschinen Erholung seit Mitte 2009 Investitionen steigen 2010 Frank Robaschik In 2009, German suppliers of machine tools were able to increase sales in Korea despite of the economic crisis. The outlook for 2010 is positive because many Korean companies plan to increase investments. In 2009, German products were able to gain market share especially at the expense of Japanese companies. Nachdem das Jahr 2009 in den ersten Monaten mit heftigen Einbrüchen bei den Werkzeugmaschineneinfuhren begonnen hatte, kann sich das Gesamtergebnis für deutsche Anbieter sehen lassen. Auf Dollarbasis stiegen die Importe aus Deutschland sogar. Dabei entzogen sich deutsche 14 KORUM Nr. 26 | April 2010 Anbieter dem Gesamttrend eines schrumpfenden Inlandsmarkts und auch insgesamt gesunkener Importe und erhöhten Ihren Anteil an den Einfuhren auf fast ein Viertel. Auch Lieferanten aus anderen europäischen Ländern wie etwa der Schweiz, Italien oder Österreich gewannen Marktanteile. Eingebrochen sind mit Rückgängen um ein Viertel bis mehr als die Hälfte hingegen die Lieferungen aus Japan, China, den USA oder Taiwan. Japan blieb dennoch mit rund einem Drittel der gesamten Branchenimporte der wichtigste ausländische Anbieter von Werkzeugmaschinen in Korea Die Aussichten für 2010 sind gut, denn die Ausrüstungsinvestitionen sollen in Konjunktur Werkzeugmaschinenmarkt in Korea Produktion (Mrd. Won) Export (Mio. USD) Import (Mio. USD) Binnenbedarf3 (Mrd. Won) 20091 3.400 1.200 1.100 3.272 Veränd. -29,6 -37,2 -17,5 -22,0 20102 4.400 1.500 1.300 4.180 Veränd. (%) +29,4 +25,0 +18,2 +27,7 1 Schätzung; 2 Prognose; 3 berechnet als Produktion minus Export plus Import, angesetzter Wechselkurs 2009: 1 USD = 1.280 Won, Kurs 2010: 1 USD = 1.100 Won Quelle: KOMMA den wichtigsten Abnehmerbranchen wie der Kfz-Industrie und der Elektrotechnik/ Elektronik (vor allem Flachbildschirm- und Halbleiterproduktion, aber auch im LEDBereich) wieder steigen. Von den für Werkzeugmaschinenanbieter wichtigen Branchen befindet sich lediglich der Schiffbau noch in der Krise. Aufträge im 1. Quartal getätigt wurden. Ähnlich stark fuhren auch die Maschinenbauer ihre Aufträge zurück. Gestiegen sind 2009 hingegen die Bestellungen aus der Elektrotechnik/Elektronik (Wiederanziehen der Produktion von Displays und Halbleitern) und der Stahlindustrie. Die Auftragseingänge aus der inländischen Automobilindustrie fielen 2009 um 13%. Dies ist jedoch vor allem auf ein sehr schwaches 1. Halbjahr zurückzuführen. Während sich die Bestellungen der Automobilindustrie in der 2. Jahreshälfte unter Die Mitgliedsunternehmen der KOMMA produzierten 2009 Werkzeugmaschinen im Wert von mehr als 1,8 Bill. Won (-24,7% gegenüber 2004). Spanende Maschinen hielten daran einen Anteil von knapp 87%. Innerhalb dieser Gruppe wurden nume- anderem dank der Abwrackprämie wieder normalisiert haben, bestellen die Schiffbauer immer weniger Werkzeugmaschinen. Auf Jahressicht reduzierten sie ihre Orders um etwa ein Viertel, wobei die meisten risch gesteuerte (NC) Maschinen für 1,49 Bill. Won (+26,1%), Nicht-NC-Maschinen für 83,1 Mrd. Won (-39,8%) hergestellt. NC-Drehmaschinen (677,0 Mrd. Won, -34,7%) waren das größte einzeln ausge- Die Korea Machine Tool Manufacturers' Association (KOMMA) prognostizierte im Januar 2010 ein Binnenmarktvolumen für 2010 von rund 4,2 Bill. Won (circa 2,4 Mrd. Euro; 1 Euro = 1.773 Won im Jahresdurchschnitt 2009). Gegenüber dem Vorjahr würde dies einem Wachstum von 27,7% und einer Rückkehr zum Niveau von 2008 entsprechen. Die Einfuhren sollen zwar unterdurchschnittlich, aber immerhin noch um 18,2% steigen. Neben steigenden Anlageninvestitionen dürfte ausländischen Anbietern ein voraussichtlich wieder etwas stärkerer Won entgegen kommen. Helfen dürfte ausländischen Firmen auch, dass viele Investitionen technologiegetrieben sind. Nach einer Analyse der Korea Development Bank (KDB) vom Jahresende 2009 wollen die Unternehmen 2010 stärker als früher in neue Produkte investieren und auch ihre Forschungsaufwendungen steigern. Dabei sind es vor allem die großen Konglomerate, die die Investitionen vorantreiben wollen, während kleine und mittelgroße Firmen zurückhaltender sind. 2009 war für den Werkzeugmaschinenbau in Korea ein sehr schweres Jahr. Die Auftragseingänge bei den Mitgliedern der KOMMA fielen um etwa 30% auf 1,9 Bill. Won. Während die Bestellungen aus dem Inland nur um rund 13% auf 1,1 Bill. Won fielen, brachen die Orders aus dem Ausland um 44% auf rund 800 Mrd. Won ein. Importe von Werkzeugmaschinen Produktgruppe (HS-Code) Laser- u.a. Maschinen zum Abtragen von Stoffen (8456) Bearbeitungszentren (8457) Drehmaschinen (8458) Spanabhebende Werkzeugmaschinen (8459) Schleif- u. Honmaschinen (8460) Hobelmaschinen (8461) Pressen (8462) Andere Maschinen z. spanlosen Metallbe- u. verarbeitung (8463) Werkzeugmaschinen, gesamt Teile u. Zubehör (8466) Insgesamt in: Mio. USD, % 2008 2009 Veränd. Importe aus Deutschland (2009) 226,2 117,5 -48,1 26,3 -4,4 270,5 207,9 143,0 175,4 -47,1 -15,6 14,3 43,2 -72,5 +47,7 116,1 94,8 -18,4 7,3 -66,1 148,5 112,8 205,1 155,3 122,5 293,3 +4,6 +8,6 +43,0 29,7 54,0 82,0 +171,5 +42,2 +168,2 47,4 31,4 -33,8 7,7 -41,1 1.334,5 357,8 1.692,3 1.133,2 275,8 1.409,0 -15,1 -22,9 -16,7 264,5 64,5 329,0 +18,7 -24,3 +6,8 Veränd. Quelle: Koreanische Zollstatistik, Kotis KORUM Nr. 26 | April 2010 15 Konjunktur wiesene Produktsegment. Dahinter folgten Bearbeitungszentren mit 465,4 Mrd. Won (-30,7%). Der Produktionswert von umformenden Werkzeugmaschinen erreichte 239,7 Mrd. Won (-5,4%). Korea bleibt auch in den kommenden Jahren einer der wichtigsten Werkzeugmaschinenmärkte weltweit. Denn die Industrie des Landes hat die aufstrebende chinesische Konkurrenz im Nacken und muss stets technologisch nachrüsten, um nicht den Vorsprung zu verlieren. Deshalb eröffnen sich deutschen Anbietern geschäftliche Möglichkeiten auf dem koreanischen Werkzeugmaschinenmarkt. Deutsche Maschinen haben dabei gute Chancen, denn für koreanische Käufer ist die Qualität des Maschinenparks auch ein Argument gegenüber den Käufern ihrer Produkte, dass sie in hoher Qualität zu liefern imstande sind. In der Kfz-Industrie treiben Hersteller und Zulieferer ihre Bemühungen um umweltfreundlichere, leichtere Fahrzeuge mit geringerem Spritverbrauch voran. Dazu gehört auch das Thema Hybridantriebe und Batterien für Hybrid- und Elektroautos (Großprojekte von SB Li Motive, einem Joint Venture von Samsung SDI und Bosch, und LG Chem). Neu ist, dass Hyundai Motor die Entwicklung von Elektroautos forciert. Die Flachbildschirmhersteller bauen neue Produktionslinien und bringen 3-D-Fernseher auf den Markt. Die Halbleiterindustrie erhöht ihre Investitionen wieder. Bei LED verstärken unter anderen Samsung LED sowie Firmen der LG-Gruppe ihre Aktivitäten. Zu den großen koreanischen Herstellern von Werkzeugmaschinen zählen Doosan Infracore, Wia (gehört zur Hyundai-KiaGruppe) und Hwacheon. Wichtige deutsche Lieferanten sind unter anderem Trumpf und DMG sowie in der Robotik Kuka. Weitere Firmen sind durch Handelshäuser wie Illies oder Rieckermann vertreten. Wichtigste heimische Messe der Branche ist die alle zwei Jahre abgehaltene "Seoul International Machine Tool Show" (SIMTOS). Sie findet in ihrer nächsten Auflage vom 13.04. bis 18.04.2010 im KINTEXAusstellungsgelände statt. Das Auslandsmesseprogramm des Bundes sieht auch für 2010 wieder einen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Gemeinschaftsstand deutscher Aussteller vor. Auf dem Stand stellen Firmen wie Becker Diamantwerkzeuge, Otto Bihler Maschinenfabrik, Fuchs Lubricants, Hans-Jürgen Geiger Maschinenvertrieb, ifm electronic, Käfer Messuhrenfabrik, KTR Kupplungstechnik, A.Mannesmann Maschinenfabrik, Noris Ernst Reime Vertriebs GmbH, Schenk Rotec, Wendt oder WTO, also vor allem Zulieferer, ihre Produkte aus. Daneben sind auf der Messe unter anderem Firmen wie Haimer, Körber Schleifring und Leifeld Metal Spining vertreten. Im Export sanken 2009 die koreanischen Lieferungen von Werkzeugmaschinen (Summe von SITC 731, 733 und 735) um ein Drittel auf 1,46 Mrd. USD. Dabei blieben die Lieferungen nach China (557 Mio. USD, -2,2%) fast konstant, eingebrochen sind jedoch die Ausfuhren in die USA (161 Mio. USD, -47,8%), nach Japan (119 Mio. USD, -48,8%), Indien (108 Mio. USD, -15,0%) und Deutschland (72 Mio. USD, -65,0%). Frank Robaschik ist Korrespondent von Germany Trade & Invest in Korea. Außenhandel von Korea soll 2010 kräftig anziehen Rekordaußenhandelsüberschuss in 2009 Importe sanken schneller als Exporte Frank Robaschik At the beginning of 2010, Korean companies are full of optimism. In spite of high debts of companies and households, most industries - except for shipbuilding - have positive expectations. Due to a weak Won, many companies were able to generate profits in 2009, even though dollar-based export volumes declined. In 2010 a recovery of dollar-based exports as well as an increase of imports from Germany is expected. 2009 war für den Welthandel ein schweres Jahr. Auch in Korea sind Ex- und Importe deutlich eingebrochen. Vor allem zu Jahresbeginn war die Lage angespannt. Die Einfuhren aus Deutschland folgten der 16 KORUM Nr. 26 | April 2010 koreanischen Exportentwicklung und sanken im Februar 2009 auf fast die Hälfte des Wertes von August 2008, gefolgt von einer stetigen Verbesserung Monat für Monat und einer Normalisierung auf Vor- krisenwerte zum Jahresende 2009. Insgesamt schrumpften 2009 die Ausfuhren um 13,9% auf 363,5 Mrd. USD. Die Einfuhren verringerten sich unter anderem dank gesunkener Öl- und Rohstoffpreise noch schneller, und zwar um 25,8% auf 323,1 Mrd. USD. Daraus ergab sich ein Handelsüberschuss von 40,4 Mrd. USD, der höchste, den Korea je erzielte. Lediglich 1998 während der Asienkrise wur- Konjunktur de mit 39,0 Mrd. USD ein ähnlich hoher Saldo erwirtschaftet. Eine wichtige Rolle spielte dabei ein im Vergleich zu den letzten Jahren billiger koreanischer Won. Für 2010 rechnen das Ministry of Knowledge Economy (MKE), Forschungsinstitute und koreanische Firmen übereinstimmend auf das Gesamtjahr gerechnet mit einem deutlichen Wiederanziehen der Ex- und Importe im Vergleich zum Vorjahr. Das Niveau von 2008 dürfte jedoch noch nicht wieder erreicht werden. Die Einfuhren aus Deutschland sanken 2009 um rund ein Sechstel und damit weniger als die weltweiten Importe Koreas. Aus Deutschland bezog Korea 2009 vor allem Maschinen (33,6%), chemische Erzeugnisse (16,6%), Kfz und Kfz-Teile (14,1%) und Elektrotechnik/Elektronik (11,8%) sowie Mess-, Regel- und Prüftechnik (6,7%). 2010 befindet sich von den wichtigen Branchen Koreas lediglich der Schiffbau Ausfuhren von Korea nach Branchen: Ergebnis für 2009 und Prognose für 2010 Produktgruppe/Branche Schiffbau Elektrotechnik/Elektronik .Bildschirme .Halbleiter .Mobile Telekommunikationsgeräte .Elektrohausgeräte .Computer Petrochemie, Mineralölprodukte .Petrochemie .Mineralölprodukte Maschinen Kfz, -Teile .Kfz .Kfz-Teile Stahl Textilien Volumen 686,6 140,9 85,7 78,8 21,1 71,2 66,7 53,8 Ausfuhr 363,5 86,7 24,0 46,6 8,8 21,8 37,6 41,0 Veränd. +4,6 2010 43,0 Veränd. -4,7 31,4 31,0 31,0 10,1 8,0 -15,4 -5,3 -13,2 -22,0 -25,1 37,4 38,6 33,6 11,4 8,4 +19,0 +24,4 +8,3 +12,9 +5,2 27,5 22,7 26,9 -14,5 -38,9 -27,9 31,1 23,0 30,0 +13,3 +1,1 +11,6 25,4 11,7 23,0 11,6 -27,5 -16,0 -22,9 -12,6 27,7 12,8 25,0 13,1 +9,0 +9,3 +8,6 +12,7 * Abgrenzungen der Produktgruppen folgt der des MKE Quelle: Ministry of Knowledge Economy noch in der Krise. Alle anderen großen Exportindustrien erwarten nach Einbrüchen im Vorjahr deutliche Ausfuhrzuwächse für das laufende Jahr. Selbst die jahrelang gebeutelte Textilbranche rechnet für 2010 mit höheren Lieferungen ins Ausland. Im Energiebereich laufen im In- und Ausland langfristige Projekte mit einem Schwerpunkt auf dem Ausbau der Kernenergie. Aber auch bei erneuerbaren Energien, wie beispielsweise Solarenergie und Windkraft, investierten südkoreanische Firmen, um sich als Anbieter von Produkten aus diesen Bereichen auf den Weltmärkten zu etablieren. Dies bedeutet deutlich bessere Chancen für deutsche Zulieferer von Investitionsgütern wie Maschinen, Komponenten, Chemikalien, elektronischen Steuerungen etc. So sollen 2010 beispielsweise die weltweiten Maschineneinfuhren von Außenhandel von Korea nach wichtigen Handelspartnern 2009 Land/Wirtschaftsraum Gesamt VR China Naher Osten EU Deutschland Japan USA ASEAN in: Mrd. USD, %* 2009 45,1 Veränd. -13,9 -5,1 -9,8 -20,2 -16,2 -22,9 -18,8 -16,8 in: Mrd. USD, % Einfuhr 323,1 54,2 61,6 32,2 12,3 49,4 29,0 12,8 Veränd. -25,8 -29,5 -39,4 -19,4 -16,7 -18,9 -24,3 -10,5 Saldo 40,4 32,5 -37,8 14,4 -3,5 -27,6 8,6 28,2 Korea um rund 10% steigen. In der KfzIndustrie rechnet der Importeursverband Korea Automobile Importers and Distributors Association (KAIDA) ebenfalls mit einem zweistelligen Zuwachs der Autoeinfuhren, allerdings ausgehend von einem geringen Niveau. Mitte Oktober 2009 paraphierten die EU und Korea ein Freihandelsabkommen (FHA). Sollte dieses trotz der Bedenken der europäischen Automobilindustrie die weiteren Hürden des Annahme- und Ratifizierungsprozesses nehmen, dürfte es frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2010 in Kraft treten. Zu den Profiteuren dürften dann auf deutscher Seite vor allem die chemische Industrie, der Maschinenbau und nach teilweise langen Übergangsfristen auch die Anbieter von Nahrungsmitteln und Agrarwaren zählen. Generell versucht Korea sich als Hub für FHA zu profilieren. Durch die Paraphierung der Vereinbarung mit der EU hofft die Regierung auch die Ratifizierung des 2007 vereinbarten FHA mit den USA voranzutreiben. In Kraft sind bereits Abkommen mit Indien (seit Jahresbeginn 2010), ASEAN (seit Juni 2007 für Waren und Mai 2009 für Dienstleistungen), EFTA (seit September 2006), Singapur (seit März 2006) Quelle: Koreanische Außenhandelsstatistik, Kotis KORUM Nr. 26 | April 2010 17 Konjunktur und Chile (seit April 2004). Darüber hinaus verhandelt Korea FHA mit Kanada, Mexiko, den Golfstaaten, Australien, Neuseeland, Peru und Kolumbien. Auch FHA mit China, Japan, MERCOSUR, der Türkei, Russland, Israel und der südafrikanischen Zollunion werden erwogen. 2009 ist die Bedeutung der VR China als Absatzmarkt für koreanische Erzeugnisse weiter gestiegen. Mittlerweile geht fast ein Viertel der koreanischen Ausfuhren in das Reich der Mitte. Dies ist eine Chance, zugleich aber auch ein Risiko für die koreanische Wirtschaft. Deshalb versucht das Land seine Exporte auch geographisch weiter zu diversifizieren. Gegenüber China und der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN erzielt Korea massive Außenhandelsüberschüsse, während es im Import auf Rohstofflieferungen aus dem Nahen Osten sowie Maschinen und Vorprodukte aus Japan und Deutschland angewiesen ist und mit diesen Ländern Außenhandelsdefizite verzeichnet (nach der deutschen Statistik war der Handel 2009 mit einem deutschen Überschuss von rund 275 Mio. Euro fast ausgeglichen). Die koreanische Seite verweist auch aus historischen Gründen gern darauf, dass im Falle eines Abschlusses des FHA mit der EU, europäische Exporteure zu Lasten Japans Marktanteile in Korea gewinnen würden. Andererseits dürfte ein Abkommen Korea, das vielfach ähnliche Produkte wie japanische Wettbewerber in die EU liefert, in Europa zu Lasten Japans weitere Marktchancen eröffnen. Daneben stehen auch Interessen der europäischen Industrie auf dem Spiel. So haben sich die Verbände der europäischen und der deutschen Automobilindustrie gegen den im Oktober 2009 paraphierten Vertragstext ausgesprochen. Messen sind essenziell für Markteinstieg in Korea Wirtschaftsministerium veröffentlicht neue Liste wichtiger Ausstellungen Frank Robaschik The Korean Ministry of Knowledge Economy has published a list with the most important and eligible trade fairs in Korea. Engineering, electronics, IT as well as environmental and energy business account for half of the total number of events. This classification may help foreign companies to find interesting trade fairs for business development in Korea. Das koreanische Ministry of Knowledge Economy (MKE) hat seine jährliche Liste der wichtigen und förderungswürdigen Messen veröffentlicht. Insgesamt 49 Ausstellungen wurden für 2010 ausgewählt und erhalten eine finanzielle Unterstützung von zusammen 4,1 Mrd. Won (2,3 Mio. Euro; 1 Euro = 1.773 Won im Jahresdurchschnitt 2009). Die Messen sind in drei Gruppen unterteilt. Acht Veranstaltungen sind sogenannte "Global Top"-Ausstellungen. Diese will das MKE als weltweit erstklassige oder in Asien führende Messen aufbauen. 2010 finden davon die "Korea International Medical Hospital Equipment Show" (KIMES, 18.03. bis 21.03.), die "Seoul International Machine Tool Show" (SIMTOS, 13.04. bis 18.04.), die "International Food Industry Exhibition" (12.05. bis 15.05.), zu der auch die Teilmesse "Seoul Food & Hotel" gehört, und die “Korea Elec- 18 KORUM Nr. 26 | April 2010 tronics Grand Fair" (12.10. bis 15.10.) statt. Die meisten Veranstaltungen (insgesamt 37) sind sogenannte aussichtsreiche Messen. Dies sind die zentralen Ausstellungen in Branchen mit guten Wachstumsperspektiven. Eingestuft in diese Gruppe wurden beispielsweise die "Green Energy Expo" (07.04. bis 09.04.), die "Korea Pack" (01.06. bis 04.06.) und die "Korea SOC Week" (30.09. bis 03.10.). Die dritte Gruppe umfasst vier "Messen zur regionalen Industrieentwicklung". Zu finden sind hier die "Photonics Korea" (Honam-Gebiet im Südwesten des Landes), die "Korea Electronics Show-Spring/Mobile Industry Business Exhibition" (Daekyung-Gebiet im Osten), die "Marine Tech Korea 2010" (im Südosten) sowie die "Incheon InterLOGIS" in der Nähe von Seoul. Eine Reihe dieser Veranstaltungen sind sogenannte integrierte Ausstellungen. So umfasst die "Korea Electronics Grand Fair" die drei gleichzeitig abgehaltenen Messen "Korea Electronics Show" (KES), "International Semiconductor & Display Exhibition" (iSEDEX) sowie das "International Meeting on Information Display" (IMID). Auch die "World IT Show", die "Korea SOC Week" und die "Korea Good Products Show" bestehen aus mehreren Messen. Zur 2011 stattfindenden "Marine Week" gehört unter anderem auch die "Kormarine". Die Liste des MKE ist ein guter Leitfaden bei der Auswahl von Veranstaltungen, die für den Einstieg in den koreanischen Markt oder seine Bearbeitung geeignet sind. Denn alljährlich gibt es in Korea Messen, die trotz vielversprechender Titel den geweckten Vorstellungen nicht gerecht werden. Besonders der Internationalisierungsgrad lässt oft sehr zu wünschen übrig. Manche ausländische Unternehmen zweifeln allerdings teilweise auch die Qualität der vom MKE ausgewählten Messen an. Vollständig ist die Aufstellung nicht, so Kompetenz wurden wichtige Veranstaltungen wie etwa die "Semicon Korea" (03.02. bis 05.02.) nicht vom Ministerium gefördert. Auch die "Expo Solar & PV Korea" (ebenfalls 03.02. bis 05.02.) fehlt in der Liste. Das MKE hat die Messeaufstellung zusammen mit weiteren Erläuterungen nur in koreanischer Sprache am 25.01.2010 in einer Pressemeldung veröffentlicht. Sie kann auf der Homepage des Ministeriums eingesehen werden. Das Deutsche Sprachdiplom im Land der Morgenstille Neu in Korea: Partnerschulen und Sprachdiplomklassen Die Auslandsschularbeit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen Elfriede Spangenberg Two years ago the German Federal Foreign Office launched the “Schools: Partners for the Future” Initiative, which is counting more than 1,400 members worldwide. Within this initiative, the Central Agency for Schools Abroad (ZfA) promotes schools integrating the German Language Certificate in their curriculum. Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz hält Einzug an koreanischen Schulen – eine einmalige Chance, das Unterrichtsfach Deutsch auf der nordostasiatischen Halbinsel an einigen ausgewählten Oberschulen und Fremdsprachenoberschulen zu festigen. Fachberatung für Deutsch in Korea Seit 1. September 2008 hat die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ in Südkorea eine neue Fachberaterstelle eingerichtet. Die Aufgabe der Fachberatung ist es, im Gastland geeignete Schulen zu finden, die bereit sind, das Deutsche Sprachdiplom einzuführen. „Schulen: Partner der Zukunft“ Die Initiative zielt darauf ab, ein weltweites Netz von Partnerschulen zu knüpfen und damit bei jungen Menschen Interesse und Begeisterung für das moderne Deutschland und seine Gesellschaft zu wecken. Die Initiative wird vom Auswärtigen Amt koordiniert und gemeinsam mit der ZfA, dem Goethe-Institut (GI), dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz (PAD) und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) verwirklicht. Vor zwei Jahren wurde die Initiative ins Leben gerufen, alle Sprachdiplomschulen sind auch gleichzeitig Partnerschulen; von ihnen zählen wir inzwischen weltweit über 1.400. Sprachdiplomklassen in Seoul Am 4. März 2010 wurde in Anwesenheit des deutschen Botschafters, Herrn Dr. HansUlrich Seidt, eine Partnerschulvereinbarung zwischen der Kyunggi-Mädchenoberschule, vertreten durch Frau Direktorin Youngki Joo, und der ZfA, vertreten durch die Fachberaterin, unterzeichnet. Die KyunggiMädchenoberschule ist die erste staatliche Mädchenoberschule in Korea, die in Zusammenarbeit mit der ZfA eine Sprachdiplomklasse eingerichtet hat. Der Botschafter hob in seinem Grußwort hervor, dass Fremdsprachen nicht nur den Weg zu einer neuen Kultur, sondern auch den Weg in eine bessere berufliche Zukunft eröffnen. Attraktivität des Deutschen Sprachdiploms Deutsch soll künftig von deutschen und koreanischen Deutschlehren mit modernen Lehr- und Lernmethoden in der Schule so erfolgreich vermittelt werden, dass Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Schulkarriere ein Sprachdiplom ablegen können. Die Attraktivität des Diploms besteht darin, dass mit ihm ein Studium in Deutschland aufgenommen werden kann, und es darüber hinaus auch bei der Universitätsaufnahmeprüfung in Korea als Bonus eingebracht werden kann. Deutschunterricht an der Seoul-Nationaluniversitäts-Oberschule, Frau Karen Li-an Plösser KORUM Nr. 26 | April 2010 19 Kooperation Schulreform in Korea Zurzeit führt das koreanische Erziehungsministerium eine Schulreform durch, die schrittweise umgesetzt werden soll. Einige ausgewählte Schulen sind bereits mit Beginn des neuen Schuljahres autorisiert, über einen Teil des Stundendeputats und über die Auswahl der Lehrer selbst zu entscheiden. Die Auflockerung des sonst sehr streng vorgegebenen Volkscurriculums eröffnet diesen Schulen den Weg, Sprachdiplomklassen einzurichten, die das Ziel anstreben, das Deutsche Sprachdiplom abzulegen. Renommierte Schulen profilieren sich Weitere renommierte Oberschulen und Fremdsprachenobersschulen haben eine Sprachdiplomklasse eingerichtet; es handelt sich - in der Reihenfolge ihrer Aufnahme in das Partnerschulnetz – um folgende Schulen: • S eoul-National-Universitätsoberschule • Ewha-Mädchenoberschule • HANHUK- Fremdsprachenoberschule • Kyunggi-Mädchenoberschule • Posung-Jungenoberschule • Busan- Fremdsprachenoberschule ZfA Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen betreut und unterstützt in enger Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt weltweit 135 Deutsche Schulen im Ausland sowie über 800 von der Bundesre- publik Deutschland geförderte schulische Einrichtungen sowie deutsche Abteilungen an staatlichen Schulen. Weiter nennt die ZfA als ihre Ziele der auswärtigen Kulturund Bildungspolitik: • die Begegnung mit Kultur und Gesellschaft des Gastlands, • die schulische Versorgung deutscher Kinder im Ausland und • die Förderung der deutschen Sprache. Die ZfA hat seit 1. September 2008 das Büro für die Fachberatung im German Office der Deutsch-Koreanischen Industrie- und Handelskammer (AHK Korea) eingerichtet. Elfriede Spangenberg ist Fachberaterin und Koordinatorin für das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz in Korea. Koreanische Umgangsweisen Vom weisen Umgang mit koreanischen Geschäftspartnern Agnes Jarosch It might look as if Korean business partners generously forgive foreigners who don´t know the rules of Korean etiquette. But foreign leaders shouldn´t push this generosity and consider the Korean definition of manners and behavior which have different focuses than in Western Culture. Es ist Freitag Abend, 23.00 Uhr in Seoul. Peter Stein, Geschäftsführer der Mustermann-AG, sitzt mit seinem General Manager Sung-Il Park und zwei weiteren Mitarbeitern in einer typischen koreanischen Bar. Wie es in Korea üblich ist, lassen die Männer die Arbeitswoche bei einem Bier ausklingen. Als das Geschäfts-Handy von Herrn Park klingelt, hebt er ganz selbstverständlich ab, obwohl er gewiss nicht mehr ganz nüchtern ist. „Was ist los?“ möchte sein Chef Herr Stein wissen. Herr Park berichtet: „Der Vater eines wichtigen Kunden ist gestorben. Die Beerdigung findet morgen früh in Ulsan statt. Ich fliege hin.“ 20 KORUM Nr. 26 | April 2010 Wenn der Vater der koreanischen Kunden stirbt Die Selbstverständlichkeit, mit der Herr Park die spontane Dienstreise am Wochenende erträgt, überrascht Herrn Stein sehr. Wäre er in der Situation von Herrn Park, kämen ihm gleich vier Gründe in den Sinn, um nicht an der Beerdigung teilzunehmen. Erstens: zu kurzfristig. Zweitens: zu weit weg. Drittens: andere Pläne mit der Familie. Viertens: der Vater des Kunden ist ein Unbekannter. Dieses reale Beispiel aus dem DeutschKoreanischen-Geschäftsalltag zeigt das koreanische Verständnis von Umgangsformen: • Es ist kein Fauxpas, nahezu immer und überall Handygespräche anzunehmen. Der koreanische Kunde erwartet sogar, dass er im Notfall auch an einem Freitag Abend um 23.00 Uhr noch persönlich betreut wird. • Der Freitag Abend gehört traditionell der Firma und nicht etwa der Familie. Einen Geschäftspartner zu versetzen, um mit der eigenen Familie pünktlich ins Wochenende zu starten, stößt auf Unverständnis. • E s wäre ein Fauxpas, nicht an der Beerdigung des Vaters eines wichtigen Geschäftskunden teilzunehmen. Das gilt selbst dann, wenn man den Verstorbenen nicht kennt und die Beerdigung am Wochenende in einer anderen Stadt stattfindet. Kooperation Deutsche Führungskräfte sollten darauf vorbereitet sein, dass ihre Führungsrolle sie in Korea mehr fordert, als es in Deutschland der Fall wäre. Sie erfüllen das Idealbild des väterlichen Führers, indem sie über das Geschäftliche hinaus für ihre Mitarbeiter und Kunden da sind. So ist es durchaus üblich, dass der Chef die erkrankte Mutter des Mitarbeiters im Krankenhaus besucht oder – wie im Beispiel – zur Beerdigung des Vaters eines Kunden nach Ulsan fliegt. Die Sitzordnung: ein Abbild der Rangordnung Im Gegenzug darf die Führungskraft in Korea von ihren Mitarbeitern mehr Respekt und Unterordnung erwarten, als in Deutschland üblich sind. Der Respekt für den Ranghöheren ist zum Beispiel an der koreanischen Sitzordnung zu erkennen. Während in Deutschland der Einzelne häufig versucht, für sich selbst den bestmöglichen Sitzplatz zu finden, wird in Korea vor der Platznahme die eigene Stellung in der Gruppe bedacht. Für den Ranghöchsten wird der beste Platz in der Mitte des Tisches mit der Wand im Rücken und dem Blick zur Tür reserviert. Die Rangniedrigsten verhalten sich abwartend und nehmen am Ende der Tafel Ausländer Verstöße gegen die Etikette, wie etwa eine falsche Handhaltung beim Einschenken von Getränken (mit nur einer Hand), relativ großzügig verzeihen, weil sie ihm Unwissenheit und keine böse Absicht unterstellen. Als Fauxpas gilt jedoch, das sensible Gruppengefüge in der Firma als auch die komplementären Beziehungen zwischen Kunde und Dienstleister zu stören. Rollenerwartungen sind zu erfüllen. Auch wenn Koreaner Ausländern auf dem gesellschaftlichen Parkett mehr Fehltritte zugestehen als ihren eigenen Landsmännern, ernten ausländische Führungskräfte, die sich an die gültigen Spielregen halten, Pluspunkte. Regeln, wie sich etwa am Tisch nicht die Nase zu putzen oder Visitenkarten mit zwei Händen anzunehmen, sind weitgehend bekannt. Fettnäpfe lautern allerdings an Stellen, wo sie nicht vermutet werden. Dazu ein weiteres Beispiel aus der Praxis: Im Rahmen einer Best-Practice-Veranstaltung sollte firmenintern das koreanische Projekt-Team ausgezeichnet werden, das die verfügbaren Ressourcen am effizientesten genutzt hat. Für den deutschen Chef stand fest, wer die Auszeichnung bekommen sollte: Das Team des jüngsten Projektmanagers hatte exzellente Leistung erbracht und die Auszeichnung verdient. Die Situation: Ein deutscher Manager erörterte bei einer Teamsitzung mit dem Kunden die Aufgabenverteilung im Team am Whiteboard. Als der schwarze Stift nicht schrieb, griff er ohne nachzudenken zum roten Stift – und beging damit einen Fauxpas. Ein Rotstift sollte niemals dazu verwendet werden, um Namen oder Telefonnummern aufzuschreiben. Kritik durch die Blume Bei einem Bier nach der Arbeit wurde der Chef jedoch sanft eines Besseren belehrt. Der ranghöchste Koreaner im Team setzte alles daran, ihn von seiner Entscheidung abzubringen. Die Aufgabe bestünde darin, die Gruppenordnung im Team aufrecht zu erhalten. Bekäme der Neuling der Firma die Auszeichnung, würde es die Harmo- Gentleman unter Beobachtung Während Mitarbeiterinnen deutsche Chefs in der Regel als zuvorkommend und höflich zu schätzen wissen, löst Gentleman-Verhalten bei koreanischen Geschäftsmännern häufig Unverständnis aus. Kavaliersgesten sind im Businessalltag meistens deplatziert, da sie nicht der Rangordnung entsprechen, verwirren und unter Umständen sogar als „Hofieren“ ausgelegt werden können. Ein fundamentales Verständnis der Kultur und Hintergrundwissen über die Gepflogenheiten sind immer erforderlich, um das eigene Verhalten abzuleiten. Diese realen Beispiele aus dem Geschäftsalltag deutscher Führungskräfte zeigen, dass das berufliche Parkett in Korea sehr glatt sein kann. Auch wenn alle Beteiligten sich gegenseitig stützen und vor Stürzen bewahren, gehören Rollenbewusstsein, Interesse für die Kultur und Empathie dazu, um die Pflicht und die Kür als Führungskraft im Land der Morgenstille zu erfüllen. Platz. Während des Essens sind die Augen auf den Ranghöchsten gerichtet: Wann beginnt er mit dem Essen? Wann hört er auf? Wann erhebt er das Glas? Ist sein Glas auch immer gefüllt? Wirkt er zufrieden? Die Erfahrung zeigt, dass Koreaner dem nie und die Hackordnung im gesamten Team stören. Diese gilt es zu schützen und zu stützen. Ähnliche Erfahrungen machen Führungskräfte, die einen jüngeren Kandidaten befördern möchten, weil sie seine fachlichen Qualitäten höher einstufen, als Alter und Erfahrung. Agnes Jarosch ist Chefredakteurin von „Der große Knigge“, zertifizierter Coach und „Best-Of-Trainerin“ (Semigator. de) in Deutschland und Korea für (interkulturelle) Kommunikation und Umgangsformen. KORUM Nr. 26 | April 2010 21 Kontrakte Choice of Law and Jurisdiction Part 1: Essential or champagne clause? Dr. iur. Martin Kolbinger and James E. Morrison, LLM Clauses on governing law and jurisdiction are often referred to as “champagne clauses” drafted at the conclusion of a deal as glasses are already getting filled. As such, these clauses have a tendency to be treated as an afterthought, with the parties eager to finalize the deal. This article (which will be spread over two KORUM editions) seeks to identify potential issues and some of the options concerning choice of law and jurisdiction in Korean-German business relations. Governing law as legal framework Systematically, choice of law should come first in the negotiations. This is because the governing law will provide the legal framework within which the parties’ respective rights and obligations may be determined. From a practical perspective, it informs the nature of the legal support required (e.g. Korean, German or both). Switching between governing laws during or at the end of the negotiations creates a moving target which will reduce the efficiency of negotiations and increase the costs. Three common pitfalls - Congruence of law and jurisdiction Governing law and jurisdiction should generally be in line to minimize the chance of having disputes decided by one country’s courts but applying the law of a different country. - Consistency In continuing business relations all trades should be governed by the same law and subjected to the same jurisdiction. Disputes might not follow the lines of specific agreements and it can add signifi- 22 KORUM Nr. 26 | April 2010 cant complexity if several laws are to be considered by several courts in different countries. - Be precise in choosing a legal regime Concepts such as "American", "UK" or "European" law do not exist. Material issues related to the choice of law Each party tends to prefer its "own" law to protect against surprising foreign law principles, in particular, if parties from a civil law jurisdiction (e.g. Korea or Germany) are confronted with a common (case) law jurisdiction (e.g. England or US federal states). However, in Korean-German legal relations, both being civil law systems sharing many common principles, there should be less cause for concern. Nevertheless, such a decision should never be taken lightly, particularly if there is an aspect of the transaction which might benefit from the support of a specific choice of law, for example if a transaction requires clearance by a national government or will be financed by local banks. Practical issues related to the choice of law Agreeing to a foreign legal regime can increase transaction costs since the parties may be required to involve foreign lawyers. However, parties can think creatively about cost-sharing in these circumstances, with the party which has its domestic law applied to the contract bearing some or all of the additional costs of the other party. Usually, caps and qualifiers apply to such arrangements. Under Korean and German law - subject to mandatory statutory provisions and the ordre public - the parties may agree on any governing law they con- sider advantageous, even if their business relation is not connected to the relevant law. For example, Korean and German parties sometimes agree on Swiss law as a neutral harbor. However, this might prove dissatisfying for both sides as they will both need additional assistance by Swiss attorneys. Therefore, it may make more sense for both sides with a Korean or German governing law agreement and a cost sharing model (see above), together with an arbitration clause referring disputes to a tribunal considered neutral by both sides. Default regime If the parties do not agree on a specific legal regime or place of jurisdiction, both will be decided by a Korean or German court, according to the respective country's international law on a case-by-case basis, just as initiated by the plaintiff. A factor which German and Korean courts will generally consider in terms of determining the applicable law is the place of business of the main obligor (i.e. the service provider or supplier). However, various other factors may apply in specific cases. In terms of jurisdiction, the relevant court may have regard to the jurisdiction generally applicable to the defendant or the agreed place of performance. As the relevant Korean statutory provisions allow a broad interpretation, Korean courts might show a tendency to consider themselves the competent jurisdiction. They may even find that the explicit choice of a foreign forum is invalid if, in their opinion, (i) there is no substantial connection between the case and the designated forum and (ii) the agreement is conspicuously unreasonable and unfair to one of the parties. It is also possible that the courts of both countries may consider themselves to have Kontrakte competence as each might focus on different factors in any given case. As a result, a potential plaintiff may choose where to file its claim ("forum shopping"). This means that in practice, the absence of any agreement on a specific exclusive place of jurisdiction will often operate in favor of a potential plaintiff. State courts or arbitral proceedings As to the competent jurisdiction, the key choice is between state courts and arbitration. The attraction of arbitration is that while ad hoc arbitration does not. The role of the institution focuses on administering the arbitration and issuing arbitration rules which may operate as a default regime. Most importantly, the institution can assist the parties in breaking deadlocks which may occur by reason of the non-participation of a party or the inability to agree on certain aspects of the arbitration (e.g. the place of the arbitration, number or identity of the arbitrators, etc.). The major institutions, for example, have vast experience in tailoring decisions to fit the specific facts and circumstances of each case, especially in terms of maintaining neutrality, the stakes involved and the complexity of the factual and legal issues. In ad hoc arbitration, however, the parties must resort to a state court to break a deadlock – this can often take considerably longer, causing more costs - and there is no guarantee that the relevant court will have experience in arbitration matters. There are a range of institutions for the parties to choose from which can administer arbitrations all over the world involving parties from different countries. Some of the most prevalent institutions featuring in Korean-German business relations include institutions originating from Korea and Germany, such as - Korean Commercial Arbitration Board (KCAB), - Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS), as well as institutions originating from third countries, such as - I nternational Chamber of Commerce (ICC), the parties are largely free to shape the dispute resolution procedure to suit their commercial objectives. For example, the parties may choose between administered or ad hoc arbitration. The main difference between the two is that administered arbitration involves an arbitral institution, - Hong Kong International Arbitration Centre (HKIAC) and - Singapore International Arbitration Centre (SIAC). Arbitration-specific procedural issues In many ways, arbitral procedure can be similar to state court procedure, however, the procedure itself is (within limits) subject to the parties’ agreement. Below are some issues which the parties should keep in mind when drafting their arbitration clause: - Place of arbitration – this can be in a city in the jurisdiction of one of the parties or in a neutral country. Because arbitrations are conducted within the legal framework of the jurisdiction in which they are situated, the place of arbitration should be "arbitration friendly". Both Korea and Germany have modern arbitration laws which are supported by their judiciaries. - Constitution of the arbitral tribunal – should there be one arbitrator or three? Should the parties or the arbitral institution appoint some or all of the arbitrators, including the chairman? - Language of the arbitration – should the arbitration be in the language of one or both of the parties, or a neutral language? It can save time and costs if this can be agreed in advance, not least because it assists in appointing arbitrators who are fluent in the language(s) of the arbitration. Conclusion Agreeing early on governing law and jurisdiction is important. Whether parties, in any given case, should submit their disputes to state courts or arbitration, can depend on many different factors which we explore in Part 2 of this article. Dr. iur. Martin Kolbinger is a foreign legal advisor at Bae, Kim & Lee, LLC., and an associate lawyer at CMS Hasche Sigle. James E. Morrison, LLM, is a foreign legal advisor at Bae, Kim & Lee, LLC., and was previously a Counsel at the Secretariat of the ICC International Court of Arbitration (Asia-Pacific Team) in Paris. KORUM Nr. 26 | April 2010 23 Kontakte News and people █ Jenoptik opens laser application center in Korea. Customers in the areas of electronic, flat panel as well as photovoltaics and automotive can now test lasers and laser applications for their own production environments on site with their own materials and refine the processes together with Jenoptik engineers. At the beginning of March the new sales, application and service site in Pyeongtaek, Gyeonggido opened. Jenoptik invested 4.4 mil. USD. Over an area of approx. 500 sqm, the laser application center has initially been equipped with two laser systems for processes in the electronic as well as photovoltaics and flat panel industries. In addition to tests, customers and interested parties can also develop individual technological solutions on the systems, manufacture pilot runs and small batches and commission feasibility studies. █ Europe and the Republic of Korea will be working more closely in the area of research in the future. Last year EUREKA, an European research initiative currently under German presidency, granted the status of an Associated Country to the Republic of Korea as the first Asian nation ever. As a kick-off of this new partnership the first EUREKA Day took place in Seoul on March 17, 2010 with roughly 500 participants. Dr. Georg Schütte, State Secretary at the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and head of the EUREKA delegation, pointed out the significance of Korea as a vital cooperation partner in Asia █ Germany is Europe's largest producer of pork with a production of 5.25 million tons in 2009. On a global comparison, Germany holds the third position after China and USA. The high quality of products is in demand all over the world. In 2009, German companies exported 2.15 million tons of pork to 100 countries in the world. The largest share of German pork exports goes to the EU member states. But countries outside the EU also appreciate the quality of German products. Since February 11, 2010 German plants have also been certified to supply pork to Korea. Contacts to suppliers of pork can be found on www.german-meat.org. █ Mr. Hans-Peter Betz, a Hotel Professional for 25 years, assumed his position as Acting General Manager at the InterContinental Alpensia Pyeongchang Resort, Koreas newest Premier four season resort, effective January 2010. He is taking over from Mr. Adam Riley who returned home to continue his studies. Mr. Betz is a true international hotel professional with various hospitality experiences in Europe like Zermatt, Switzerland, Asia like Beijing, China and America like Vail, Colorado. In his previous position Mr. Betz was hired to run the day to day operations at the Holiday Inn Silom Bangkok, Thailand a 694 room City Hotel as Executive Assistant Manager. He holds a German Hotel Management Diploma from the Hospitality College in Pegnitz and the European Hotel Management Diploma from Heidelberg. █ August Friedberg GmbH expands its network in Asia by founding a subsidiary called August Friedberg Asia Inc. in Busan. The booming market in Asia and the dominant role of South Korea in regards to renewable energy projects and legislation led to an active engagement of August Friedberg in South Korea. Participating in the Asian market will ensure a close relationship to leading OEM’s in South Korea and its neighbor states. The company was founded in January 2010 and is run by J.W. Lee who worked several years in the leading supply chain of the globalized wind turbine industry. Based on his experience he will actively expand and utilize August Friedberg’s footprint in the industry. █ Mr. Elias Peterle was appointed Managing Director of Schletter Korea Ltd. on February 1st. In his former position he was Branch Manager of KACO new energy. Schletter is a leading company in the field of light metal constructions, with the main business area in solar mounting systems, solar car ports, battery car charging stations, waste management and sports devices. The Korean market will be served from the new sales office located in Uiwang, Gyeonggi-do. Please send news for this column to [email protected] KORUM Nr. 26 | April 2010 25 Kontakte New Members A PEDAGLOBE - GLOBAL SUPPORT SEMINARS Co. Mr. Dirk Starz President E-Mail: [email protected] Branche: Consulting (Business); Culture; Education; Media, Publishing, Print CruiseReise Co., Ltd. Mr. Jong-Hoon Kim Chairman Mr. Gui-Wook Kim President E-Mail: [email protected] [email protected] Branche: Tourism, Hotels Doerken Korea Co., Ltd. Mr. Onnen Freiherr von Bredow CEO E-Mail: [email protected] Branche: Import, Export InterContinental Alpensia Resort Mr. Hans-Peter Betz Acting General Manager Hotels E-Mail: [email protected] Branche: Tourism, Hotels Kim's High-Technics Co. Mr. Heung-Ki Kim Owner E-Mail: [email protected] Branche: Building Materials and Supply; Fine Mechanics, Glass, Optics Kustech Korea Co., Ltd. Mr. Young Duke Cho CEO & Repr. Director E-Mail: [email protected] Branche: Electrical and Electronics Industry; Import, Export; IT, Telecommunication, Software; Medical, Health Care 26 | Februar April 2010 2010 26 KORUM Nr. 25 Upcoming Optibelt Asia Pacific Pte. Ltd. Mr. Thomas Tegethoff Director E-Mail: [email protected] Branche: Machinery Patent & Business Co., Ltd. Mr. Sung-Ho Kim CEO Mr. Chong-Hyun Kim Owner E-Mail: [email protected] [email protected] Branche: Consulting (Business); Legal, Tax, Accounting Schletter Korea Ltd. Mr. Elias Peterle Managing Director E-Mail: [email protected] Branche: Environmental, Recycling; Steel, Metal Products and Processing; Renewable Energy; Trade Fair, Exhibition Sungyou Enterprise (Tchibo) Mr. Jae-suk Ghwon CEO E-Mail: [email protected] Branche: Food and Beverage ; Import, Export; Retail; Wholesale Unico Search Inc. Mr. Peter Manlik Managing Director/International Project Div. E-Mail: [email protected] Branche: Consulting (Business) Events KGCCI Skat Turnier When Saturday, April 17, 2010, 12.00 am Where Restaurant Bärlin KGCCI Annual General Meeting (followed by a reception) When Wednesday, April 28, 2010, 5.00 pm WhereGrand Hyatt Hotel Seoul, Namsan II+III KGCCI Stammtisch (incl. Spouses) When Monday, May 10, 2010, 6.30 pm Where t.b.a. KGCCI Arbeitskreis Mittelstand & Sundowner #1 When Monday, May 24, 2010 Where KGCCI Building KGCCI Asparagus Dinner When Friday, June 18, 2010, 6.30 pm Where Grand Hyatt Hotel Seoul, Namsan I + II www.kgcci.com → Members → Members section Contact:Ms. Sandra van Andel E-Mail: [email protected] Kontakte Contacts KGCCI Economic Outlook in Busan KGCCI Korean Executive Forum The KGCCI Economic Outlook 2010 in Busan in cooperation with Busan Metropolitan City was held on February 23 at Goethezentrum. The Economic Outlook started with a report on the current business climate by Mr. Frank Robaschik, Representative Correspondent of Germany Trade & Invest, and was completed with a get together, sponsored by Ms. Kim Jung-soon, President Daemmstoff Industrie Korea and German Honorary Consul (center). On February 25, the 6th KGCCI Korea Executive Forum was held at The Ritz-Carlton Hotel in Seoul. Guest of Honor was H.E. Lee Maanee (second from left), Minister of Environment, who joined the KEF for a lecture about the Green Growth Policy of Korea. The KEF was attended by more than 60 KGCCI members. KGCCI Green Cabbage Dinner The traditional KGCCI Green Cabbage Dinner took place on February 26th for the first time at Bärlin Restaurant in Seoul. It was joined by about 100 members who enjoyed the speeches and the excellent menue prepared by Chef Moritz Boge. This event was kindly sponsored by Agility Logistics, Krombacher and Paulaner. Wine presentation On march 8, Mr. Adolf Schmitt, Chairman of Moselwein e.V. and Honorary President of the Mosel Wine-Grower’s Association, and the Mosel Wine Queen Katharina Okfen presented 18 different Mosel-Riesling wines and 4 Mosel sparkling wines at the German Ambassador´s Residence. The tasting was organized by KGCCI and focused on sommeliers (afternoon) and members of the chamber (evening). It was kindly sponsored by Santa Fe Relocation Services Korea. KORUM Nr. 26 | April 2010 27 Korea Life Berühmt sein in Korea – Fluch und Segen Sarah Hüfner When talking about Korea and its culture one thing gets clear very quickly: Korea is all about extremes: There is all or nothing. And this rule also applies to Korean fan culture and the hype over stars, no matter whether they are from sports, music, TV or cinema. Freitag, der 26. Februar 2010, 13:21 Uhr koreanischer Zeit: Die ganze Nation hält den Atem an, für wenige Minuten geht Koreas Produktivität gegen Null, denn Kim Yu-na tritt an, um die erste Goldmedaille für Korea im Eiskunstlauf zu erkämpfen. Und tatsächlich schaffen es ihre zierlichen Schultern den Druck einer ganzen Nation zu stemmen und mit 19 Jahren das Sahnehäubchen auf ihre sowieso schon glanzvolle Karriere zu setzen. Sie hat dadurch wohl nun offiziell Kimchi vom Thron als populärsten koreanischen Verkaufschlager geschubst. löst. Dass sich viele kleine Mädchen am Eiskunstlauf versuchen, versteht sich von selbst, denn das Nachahmen ihrer Idole ist schon selbst fast eine Art Kultsport. Koreaner verfolgen jeden Schritt ihrer Idole fast manisch und das nationale Fernsehen trägt seinen Teil dazu bei: Wenn Manchester-United-Kicker Park Ji-sung nur für kurze Zeit den Rasen betritt, wird in Aber so sehr das Internet auch hilft, die Popularität der Celebrities in Korea anzuheizen, es schafft auch eine Plattform, um den Druck auf die Stars zu erhöhen und sogenannten Anti-Fans ein Sprachrohr zu geben. Dass dieser Internet-Terror keineswegs zu unterschätzen ist zeigt der Suizid der beliebten Schauspielerin Choi Jin-sil 2008, die sich auf diese traurige Weise dem Mobbing, vor allem im Internet, entzog. Generell stehen koreanische Stars unter enormen Druck und werden häufig durch Knebelverträge wie Leibeigene von ihren Agenturen behandelt. Schauspielerin Jang Ja-yeon beging im letzten Jahr ebenfalls Selbstmord und beschuldigte in einem siebenseitigen Abschiedsbrief u.a. TV-Produzenten und Agenten der sexuellen Ausbeutung. Insgesamt wählten in den letzten zwei Jahren mehr als zehn Stars den Freitod. Ihr Gesicht ist überall: Handys, Klimaanlagen, Autos und noch vieles mehr. Sie verdient Millionen durch ihre Werbeverträge. Aber nicht nur sie ist zum Mega-Star avanciert, sondern auch ihr Trainer, Brian Orser, bekommt ein Stück vom vergoldeten Kuchen in den Mund geschoben. Da kommen Erinnerungen an die Fussball WM in Korea 2002 hoch, wo ein zunächst häufig kritisierter Guus Hiddink durch den Einzug ins Halbfinale den Status eines Halbgotts zugesprochen bekam. Er schaffte es, Fussball so populär wie noch nie zu machen, sogar dem Nummer-1-Sport Baseball den Zuschauerrang abzulaufen und die Anmeldungen junger Fussballtalente in den Vereinen anschwellen zu lassen. Aber wie jede Welle ist auch diese verebbt, im schnelllebigen Korea, wo alles balli, balli geht, hat sich in der Zwischenzeit Baseball wieder seinen Rang durch den Golderfolg bei den letzten olympischen Spielen in Beijing zurück ergattert, ist Schwimmen durch Park Tae-hwan kurzzeitig der Renner unter den Sportarten gewesen und wird jetzt natürlich durch Eiskunstlauf abge- und darunter vor allem das Internet. In einem Land, wo Internet dazu gehört, wie die tägliche Portion Kimchi, kann jeder an den Hypes partizipieren. Und das tun Koreaner - aber nicht nur die junge Generation. Auch in der Fan-Kultur spürt man den demographischen Wandel: So ist es keine Seltenheit mehr, dass sich auch der gestandene Mann mittleren Alters die Musik von Girl-Groups wie Girl’s Generation oder Brown Eyed Girls anhört oder es debattieren Hausfrauen, sogenannte Ahjummas zwischen 30 und 50 in Internetforen über ihren Lieblingsdramastar, „Flower-Man“ Lee Min-ho. Korea eine mehrminütige Berichterstattung geschaltet, fällt ein Tor kann man vermutlich mit einer Sondersendung rechnen. Aber warum sind Star-Hypes in Korea so viel extremer als in Deutschland? Eine Erklärung könnte der tiefe Nationalstolz der Koreaner sein, ihr kleines Land ganz vorne in der Welt zu sehen. Ein Akzelerator sind ohne Zweifel die modernen Medien Nichtsdestotrotz lieben die meisten Koreaner ihre Idole und sind ihnen für das, was sie leisten, dankbar: Denn, sei es Sport, TV oder Musik: Stars bieten ihren Fans Unterhaltung, sind Inspiration und Motivation und geben Hoffnung, vielleicht einmal selber, in dem was man gut kann, erfolgreich zu sein. Sarah Hüfner absolviert ein Praktikum bei der AHK Korea. KORUM Nr. 26 | April 2010 29 KORUM Media Data Korea I Unternehmen I Märkte KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy, markets, companies, technologies as well as on tax and legal issues. The journal also contains information on the activities of KGCCI and its member companies. KORUM target group consists of members of the KGCCI in Korea, Germany and abroad, decision makers of German companies doing business with Korea, representatives of German business associations and organisations. Circulation: Language: Pages: Frequency: 1,000 copies German minimum 32 (full colour) bimonthly (February, April, June, August, October, December) Rates per issue, all pages full colour Cover page 2 + page 3 (double spread) Page 30 + cover page 3 (double spread) 2/1 page (DIN A4 double spread) Cover page 2 Cover page 3 1/1 page (DIN A4) 1/2 page Basic rate 2.2 Mil. Won / 1.900 € 2.1 Mil. Won / 1.800 € 2.0 Mil. Won / 1.650 € 1.7 Mil. Won / 1.400 € 1.6 Mil. Won / 1.350 € 1.4 Mil. Won / 1.200 € 0.8 Mil. Won / 700 € Trim size Non bleed size (WxH mm) (WxH mm) 426 x 303 420 x 297 426 x 303 420 x 297 426 x 303 420 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 155 210 x 149 210 x 99 1/3 page Das Magazin erscheint sechsmal im Jahr. Nachdruck nur mit Quellenangabe. © Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Alle Rechte vorbehalten Herausgeber: AD RATES Page Nr. 26 l April 2010 0.7 Mil. Won / 600 € 216 x 105 Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Jürgen Wöhler Geschäftsführer Hannam Plaza I 28-2 Hannam-dong Yongsan-gu I Seoul 140-884 I Korea www.kgcci.com Redaktion: Carsten Lienemann [email protected] (horizontal) 70 x 297 76 x 303 (vertical) Anzeigen: Ms. Sun-Ae Ju [email protected] NEXT ISSUE Advertisements and contributions for issue 27, 2010: May 30th, 2010 Main topic: Renewable Energies Layout und Druck: DeSIGN SIDAE I Seoul l Korea DISCOUNT RATES CONTACT Member discount 10% per ad Frequency discount 3 issues: 5% 6 issues:10% Ms. Sun-Ae Ju Tel. + 82-2-37804-645 Fax + 82-2-37804-637 [email protected] 30 KORUM Nr. 26 | April 2010