12 Jahre Streetwork - Landkreis Würzburg

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12 Jahre Streetwork - Landkreis Würzburg
12 Jahre
Streetwork
Würzburg
…… a long way to go
Von der Idee zur Realisierung
Chronist:
Hermann Gabel,
Leiter des Amtes für
Jugend und Familie
im Landkreis Würzburg
(10/2008)
Bahnhofsszene 1992
• Viele junge Menschen nutzen den Verkehrsknotenpunkt Bahnhof als Treffpunkt und Kontakt.
• Informationen über Drogenkonsum und –handel,
sowie eine sich bildende Stricherkontaktszene am
und um den Hauptbahnhof Wü. werden bekannt
• Bezirkssozialarbeiter schauen häufig am Bahnhof
vorbei, um Minderjährige aufzufinden.
• Vermisst gemeldete Minderjährige werden häufig
am Bahnhof aufgegriffen und in Obhut genommen
• Bahnhofsmission hat häufiger mit Minderjährigen
zu tun.
• Jugendkrimininalität und Inobhutnahmen aus
Bahnhofsszene nehmen zu
Praktiker sorgen sich
• Informelle Kontakte zwischen der
Jugendgerichtshilfe Wü-Land und Wü-Stadt
• Gespräche mit der Polizeiinspektion
Wü-Ost und der Bahnpolizei
• Einbeziehung von Drogenberatungsstelle und
Bahnhofsmission
• Notwendigkeit eines Kontaktrahmens
Von der Notwendigkeit
zur Vernetzung
• Gründung eines interdisziplinären „Arbeitskreises
Jugendschutz“ auf Praktikerebene
am
>> Stadt Würzburg
>> Landkreis Würzburg
>> Milchladen(Sprecher der Wü. JZs)
>> Evang. Kinder- und Jugendhilfe
>> Polizei und Bahnpolizei
>> Drogenberatung
>> Bahnhofsmission
Offizielle Legitimation
November/Dezember 1992
• In den Jugendhilfeausschüssen(JHA) von Stadt
und Landkreis Würzburg wird das Problem
„Bahnhofsszene“ eingebracht.
• Der AK Jugendschutz findet offiziell Legitimation
als fachliche Plattform für lokale Vernetzung und
interdisziplinärem Austausch
Main Post vom
13.11.1992
Die Szene verstehenProblemlagen erfassen
Projekt mit der Fachhochschule Wü-SW – FB Soziale Arbeit
Ziele:
- Kontakt zur Szene herstellen
- Erfassen von Verweildauer, Hintergründen und Herkunft
- Erfassung von Problemlagen
- Bedarfseinschätzung
Form:
11 Projektstudenten wechseln sich in der
Präsenz- und Kontaktarbeit vor Ort ab
Anleitung: Begleitung: AK Jugendschutz
Dauer: 2 x 1 Semester 03/93 – 1/94
Probleme öffentlich machen
• Mit den Erkenntnissen aus dem FH-Projekt,
• den Statistiken der Bahnhofsmission
• und den fachlichen Einschätzungen der
verschiedenen öffentlichen und freien
Fachinstitutionen
Öffentlichkeitsarbeit in Form von Gesprächen
mit verschiedenen politischen Parteien in Stadt
und Landkreis Würzburg, Presse- und
Medienarbeit.
Main Post vom 15.07.1993
Bedarfe feststellen und auf
Konsequenzen hinweisen
• Den Problemlagen am Würzburger Hauptbahnhof
können zielführend und effektiv nur mit einer
aufsuchenden Sozialarbeit („vor Ort“) begegnet
werden.
• Dazu werden mind. 2 sozial-pädagogische
Fachkräfte benötigt (Teilzeitstellen/ gegenseitige
Vertretungen)
• Mittelfristig sollte an eine Notschlafstelle
(Bauwagen/ausrangierter Waggon) in
Bahnhofsnähe gedacht werden oder an eine
Kontaktstelle zur besseren Erreichbarkeit des
Klientel
Grundlagen schaffen
Strukturqualität
• Erneute Einbringung der Thematik in die
Jugendhilfeausschüsse (JHA) in Stadt und
Landkreis Würzburg
• Verknüpfung der Jugendhilferelevanz mit der
Nichtsesshaftenarbeit
• Versuch einer gemeinsamen Finanzierung als
Region 2
(4 Jugendämter: Wü-Stadt, Wü-Land, Lkrs. MSP
und Lkrs. KT
Von der Idee zur Realisierung
• Beginn des Projekt „Streetwork“
• 2 Planstellen von Caritasverband und Diakonie
• Finanzierung immer von HH-Jahr zu HH-Jahr
bewilligt.
• Als Fachbeirat wurde ein AK Streetwork bzw.
heute „Fachforum Stretwork“ eingerichtet.
Main Post
vom
17.04.1996
Institution Streetwork
• Straßensozialarbeit am Hauptbahnhof
Würzburg, angrenzenden Strassen und
Dominikanerplatz seit 01.06.1996
• In der Jugendhilfeplanung als festes Projekt
etabliert. (§ 13 SGB VIII)
• Anlaufstelle „Underground“
• Im Fachforum Streetwork fachliche Begleitung
und Weiterentwicklung der Arbeit
Main Post
vom
12.06.1996
Main Post
vom
12.08.1998
Fachforum Streetwork
2005
Landratsamt
Würzburg
- Amt für Jugend
und Familie Wärmestube
Würzburg
Diakonisches Werk
- Evangelische Kinderund Jugendhilfe -
FACHFORUM
„STREETWORK“
Aktionsgemeinschaft
Sozialisation e.V. (AGS)
Stadt Würzburg
- FB ASD -
Kloster Oberzell
- Haus Antonie Werr (Sleep In)
Bahnhofsmission
Würzburg
Streetwork
…..eine „gute Idee“
• Paradebeispiel für Idee, Planung und
Entstehung einer sozialen Hilfeform von unten
• Nicht mehr wegzudenken aus dem Netz der
sozialen Hilfen
• Heute notwendiger, denn je da Zugänge zu
jungen Menschen immer schwieriger werden und
niedrigschwellige Hilfen wichtiger werden.
• Über Streetwork eine neue Perspektive und
Motivation erlangen
Süddeutsche
Zeitung
vom
06.08.2001
Wir wünschen der Streetwork
Würzburg für die nächsten
Jahrzehnte:
Alles Gute und weiterhin
viel Erfolg in der Arbeit
DANKE
für Ihre
Aufmerksamkeit !!