Ausgabe Juli 2016

Transcription

Ausgabe Juli 2016
Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein
Ausgabe
Juli 2016
Notfallversorgung am UKSH
Maximale Kompetenz an 365 Tagen im Jahr
Zahnmedizin
Kulturanalyse
Wissen schafft Gesundheit
Gesund im Beruf
Wir wissen,
was für unsere
Mitarbeiter
wirklich
zählt.
Iperdimed ist das spezialisierte Personaldienstleistungsunternehmen
im Norden, das mit Know-how und Erfahrung qualifiziertes Pflegepersonal
an renommierte Kliniken, Alten- und Pflegeheime überlässt.
Zur Erweiterung unseres Teams und zur stetigen Verbesserung unseres Angebots
stellen wir jederzeit in Vollzeit, Teilzeit und auf € 450,- Basis ein:
Gesundheits- und
Krankenpfleger/innen
Anästhesie- und Intensivpersonal
OP-Fachkräfte
Altenpfleger/innen
Pflegehelfer/innen
GPA - Gesundheitsund Pflegeassistenten/innen
Wir informieren Sie gerne persönlich in einer unserer Niederlassungen und am Telefon
oder besuchen Sie uns einfach auf www.iperdimed.de
Entdecken Sie die Vorteile der Zeitarbeit für Ihre persönliche Entwicklung und
Ihre Work-Life-Balance.
iperdimed in Schleswig-Holstein
Lohstücker Weg 14
24576 Bad Bramstedt
Tel.: 04192 . 20108-23
[email protected]
iperdimed in Hamburg
Süderstrasse 77
20097 Hamburg
Tel.: 040 . 4696760-23
[email protected]
www.iperdimed.de
https://www.facebook.com/iperdimed
Medizinische Lösungen bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht.
und individuelle
Fortbildungsangebote
Editorial
(v.l.) Prof. Dr. Jens Scholz: Vorstandsvorsitzender, Christa Meyer: Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, Peter Pansegrau: Kaufmännischer Vorstand
Liebe Leserin, lieber Leser,
jetzt ist es nicht mehr zu übersehen. Kräne, Baugruben, Zäune und
Container sind der eindeutige Beleg
dafür, dass es mit dem Neubau und
der Sanierung unseres Klinikums
deutlich voran geht. Wir sind froh
darüber, denn wir haben ein großes
Ziel vor Augen: Die Universitätsmedizin des 21. Jahrhunderts. Unsere
Patienten werden in Zukunft von
verbesserter Diagnostik, Therapie,
Pflege und Servicequalität profitieren. Unseren Mitarbeitern winken
attraktive Arbeitsplätze mit immensen Erleichterungen im Klinikalltag.
Natürlich liegt noch ein ganzes
Stück des Weges vor uns. Und natürlich kommt es während der Bauund Umstrukturierungsphase für
die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter – und gelegentlich vielleicht auch
für die Patienten des UKSH – im
Klinikalltag zu Beeinträchtigungen.
Das lässt sich bei einem so großen
Bauprojekt leider nicht vermeiden.
Wir versuchen, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten. Das extra eingerichtete „Change
Management“ hat die Aufgabe, die
Veränderungsprozesse zu steuern
und die Mitarbeiter auf neue Strukturen und Abläufe vorzubereiten. So
gewährleisten wir einen reibungslosen Betrieb vor, während und nach
dem Umzug.
Trotz der großen Herausforderungen durch den Baubetrieb blicken
unsere Mitarbeiter mit positiven
Erwartungen in die Zukunft „ihres“
UKSH. Zu diesem bemerkenswerten Ergebnis kommt eine UKSHKulturanalyse, für die 300 Mitarbei-
Tagen im Jahr rund um die Uhr Notfallaufnahmen vor. Sie sind jederzeit
kompetent besetzt und auf die Behandlung aller medizinischen Notfälle eingerichtet – von der Schnittverletzung bis zum Schlaganfall.
Wir informieren Sie in diesem Heft
ausführlich über die Abläufe in unseren Notfall-Einrichtungen.
Liebe Leserinnen und Leser,
das UKSH übernimmt große Verantwortung für die Versorgung von
Notfall-Patienten in Schleswig-Holstein. An unseren beiden Standorten
Kiel und Lübeck halten wir an 365
Auf unseren Intensivstationen für
Neugeborene werden Frühchen und
kranke Säuglinge mit universitärer
Spitzenmedizin bestens betreut. Die
Fürsorge und die fachliche Kompetenz unserer speziell geschulten
ter nach dem Zufallsprinzip aus den
unterschiedlichen Berufsgruppen
persönlich befragt worden sind. Das
positive Votum der Mitarbeiter sollte uns alle optimistisch stimmen.
Unser Fokus liegt auch während der
Bauarbeiten voll und ganz auf unseren Patienten. Ihre Genesung und
ihr Wohlbefinden haben zu jeder
Zeit oberste Priorität. Wir können
ihnen versprechen, dass die Qualität und die Sicherheit der universitären Hochleistungsmedizin am
UKSH durch die Baumaßnahmen
nicht beeinträchtigt wird. Auch in
schwierigen Zeiten gewährleisten
wir eine hervorragende medizinische Versorgung.
Ihr Vorstand
Pflegekräfte unterstützt ihre Entwicklung und erleichtert ihnen den
Start ins Leben. Fingerspitzengefühl
und ein souveräner Umgang mit
moderner Medizintechnik sind Voraussetzung für die Arbeit mit den
kleinsten unserer Patienten.
Mehr zu diesen und weiteren aktuellen Themen lesen Sie auf den
folgenden Seiten.
Ihr
Oliver Grieve
Pressesprecher
3
fotolia.com – Robert Kneschke©
Inhalt
Zahnmedizin
Kulturanalyse
Gesund im Beruf
Seite 14
Seite 31
Seite 34
Editorial
3
Krebsgesellschaft bietet Angehörigen Zuhause auf Zeit 20
Titelthema: Notfallversorgung am UKSH
Im Notfall gut versorgt
Nachrichten
6
Die „Lübeck-rettet-App“ soll helfen, Leben zu retten
10
Institut für Rettungs- und Notfallmedizin
11
Medizin und Wissenschaft
UKSH lädt zum Tag der Patientensicherheit ein
12
Neue Intensivstation am Campus Kiel eingeweiht
13
Rundum versorgt für ein strahlendes Lächeln
14
WHO-Report zur Schuppenflechte 17
Neue hämatologisch-onkologische Station 19
Erweiterung Schmerz- und Palliativstation eingeweiht
21
Epilepsie bei Kindern: Sicherheit im Ohr
23
Pflege
Ehrenamtliche Helfer suchen dringend Verstärkung
28
Freiwilligenteam untersucht 10.000. Flüchtling
30
UKSH-Ärzte sind Top-Mediziner bei Handund Unfallchirurgie
32
Uni-Shop am Campus Lübeck feiert Jubiläum
36
star Tankstellen spenden 10.000 Euro
36
Erster Spatenstich für Forschungs- und Lehrcampus
37
Betriebsärztl. Dienst empfiehlt Grippe-Schutzimpfung
38
3.000 Landfrauen über Sturzprävention informiert
38
11.750 Euro für Sport- und Bewegungstherapie
39
Europäische Nacht der Wissenschaft
39
Musterfassaden zeigen UKSH der Zukunft 40
Neue Vorsitzende der Gesellschaft für Humangenetik
40
UKSH setzt sich für Vielfalt am Arbeitsplatz ein
41
Fürsorgliche Pflege für die Kleinsten
24
Entfernen des Grauen Stars mit Laser bietet Vorteile
42
Familiale Pflege - Individuelles Pflegetraining
27
Neue Präsidentin Gesellschaft für Kinderdermatologie
42
Lübeck-Hilfe spendet Bettfahrrad
43
UKSH sucht Begleiter für Patienten mit Demenz
43
Universitäten schreiben Exzellenzprogramm aus
49
Porträt
Hilfe zur Selbsthilfe in Nepal
29
Blickpunkt
Mitarbeiter blicken positiv in die Zukunft des UKSH
31
Erfolgreich zurück ins Leben
33
Gesund im Beruf - Viele attraktive Angebote
34
Gutes tun
Förderstiftung des UKSH
Personalien
44
Jubilare/Kurse für pflegende Angehörige
45
Rätsel
50
Gesundheitsforum
51
47
Impressum:
Herausgeber: UKSH | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver Grieve
Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Gunnar Seckels, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido L. Weinberger
Grafik: Guido L. Weinberger; Portrait auf Seite 33 – Janosch Wanschura©
Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de); Auflage 14.000
5
Für Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall stehen Spezialteams der sogenannten Stroke-Units jederzeit bereit.
6
Titelthema
Im Notfall
gut versorgt
Das UKSH übernimmt mit seinen Standorten in Kiel und Lübeck eine herausragende Funktion bei
der Versorgung von Notfallpatienten in Schleswig-Holstein. An 365 Tagen im Jahr rund um die
Uhr stehen Fachärzte und Personal aller Disziplinen sowie hochspezialisierte Diagnostik und Therapien zur Verfügung. Das wichtigste Ziel: Leben retten und schwere Behinderungen vermeiden.
Mehr als 115.000 Notfälle werden
in Kiel und Lübeck pro Jahr in den
Notaufnahmen behandelt – Tendenz steigend. Die Bandbreite
der Erkrankungen ist vielfältig:
Chirurgische und internistische
Notfälle werden ebenso behandelt
wie neurologische Erkrankungen
sowie alle weiteren Notfälle, die
nicht auf Anhieb einem Fachgebiet
zuzuordnen sind, aber dennoch
bedrohlich sein können. Zudem
stehen bei psychiatrischen Notfällen spezielle Trauma-Ambulanzen
des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP) zur Verfügung.
Doch wann spricht man eigentlich
von einem Notfall? „Allgemein
werden als Notfallpatienten alle
Personen definiert, die körperliche
oder psychische Veränderungen
im Gesundheitszustand aufweisen, für die der Patient selbst oder
eine dritte Person unverzügliche
medizinische und pflegerische Betreuung als notwendig erachtet“,
erklärt Dr. Derk Frank, Oberarzt
der Klinik für Innere Medizin III
mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin und Leiter
der Internistischen Notaufnahme
am Campus Kiel. Daher ist das
Spektrum in der Notfallmedizin
extrem vielfältig und umfasst akut
lebensbedrohliche Erkrankungen
wie Herzinfarkte, Schlaganfälle,
schwere Unfälle oder Lungenembolien, ebenso leichtere Erkrankungen, z. B. Atemwegsinfekte
oder Schmerzzustände.
Als Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe hält das
UKSH – anders als viele kleinere
Krankenhäuser – für alle denkbaren Erkrankungen aufwändige
Behandlungsstrukturen bereit. So
wird jeder Patient, der ins UKSH
kommt, hier auch definitiv ausbehandelt. Entsprechend dem
deutschlandweiten Trend steigt
das Patientenaufkommen in den
Notaufnahmen des UKSH jährlich an. Ein Grund dafür ist die
Alterung der Bevölkerung und
damit die Häufung von Erkrankungen. Zudem kann eine andere
Anspruchshaltung beobachtet
werden: Vermehrt suchen Patienten die Notaufnahmen auf, um
auch mit leichteren Erkrankungen
unmittelbar behandelt zu werden
und nicht erst nach einer längerfristigen Terminvereinbarung
beim Haus- oder Facharzt. Vielen Patienten ist außerdem nicht
bekannt, dass die niedergelassenen
Ärzte mit sogenannten Anlaufpraxen auch außerhalb der regulären
Öffnungszeiten eine Notfallversorgung anbieten.
Der Anteil dieser sogenannten
Bagatellfälle – also solche Fälle, die
nach medizinischen Maßstäben
keiner Notfallversorgung bedürfen – liegt in den Notaufnahmen
inzwischen bei rund 20 Prozent.
Insbesondere nachts und am Wochenende kann es daher aufgrund
eines erhöhten Patientenaufkommens zu Wartezeiten kommen.
„Ob ein Notfall vorliegt oder
nicht, kann der Betroffene selbst
natürlich nur aus seiner subjektiven Sicht einschätzen. Daher ist
es wichtig, dass wir jeden Notfall
ernst nehmen und jeder Patient,
der ins UKSH kommt, auch untersucht und behandelt wird“, sagt
Dr. Sebastian Wolfrum, Leiter der
Interdisziplinären Notaufnahme
am Campus Lübeck, „denn auch
hinter unscheinbaren Symptomen können sich sehr ernsthafte
Erkrankungen verbergen.“ Bei
zeitkritischen und lebensbedrohlichen Notfällen wird von
den Betroffenen ohnehin meist
der Rettungsdienst (Tel. 112)
7
Titelthema
angerufen. „Dies ist von großem
Vorteil, da die Rettungssysteme in
Deutschland sehr gut eingespielt
sind. Zum einen sind die Retter
sehr schnell, zum anderen erhalten wir schon sehr frühzeitig die
wichtigsten Informationen und
Einschätzung der Erkrankung zu
kommen und die Behandlungsreihenfolge der Patienten festzulegen.
Daher kommt es vor, dass Patienten mit weniger kritischen Erkrankungen längere Wartezeiten
in Kauf nehmen müssen. Längere
Dr. Derk Frank (l.) und Dr. Konrad Aden besprechen die Untersuchungsergebnisse
einer kardiologischen Notfallpatientin.
können wichtige Maßnahmen in
die Wege leiten – noch bevor der
Patient bei uns eintrifft“, sagt Dr.
Matthias Weuster, der die chirurgische Notaufnahme am Campus
Kiel leitet.
Entscheidend für die Notfallversorgung ist ein qualitativ hochwertiges und zuverlässiges System,
mit dem lebensbedrohliche oder
kritische Notfälle von leichteren
Erkrankungen schnell zu unterscheiden und einzustufen sind.
Denn anders als in regulären Ambulanzen wird in der Notaufnahme nicht nach der Reihenfolge des
Eintreffens der Patienten behandelt, sondern nach der Schwere der
Erkrankung. Um dies zu gewährleisten, wird eine systematische
Ersteinschätzung vorgenommen.
Dabei handelt es sich um ein standardisiertes Raster, das den Ärzten
und Pflegekräften hilft, schnell
und zuverlässig zu einer genauen
8
Aufenthalte in der Notaufnahme
können vor allem durch weitergehende Untersuchungen wie
Röntgen, CT oder Erhebung von
Blutwerten entstehen. „Da Ergebnisse ausgewertet und besprochen
werden müssen, um die Diagnose
zu stellen und die Therapie zu planen, beträgt die durchschnittliche
Behandlungsdauer in unserer Notaufnahme zwischen vier und sechs
Stunden“, erläutert Dr. Wolfrum.
Dabei müsse bedacht werden, dass
vergleichbare Untersuchungen im
regulären Medizinbetrieb oft Tage
oder Wochen in Anspruch nehmen.
„Wir bemühen uns, die Patienten
immer zeitnah auf dem Laufenden
zu halten. Bei unklaren Erkrankungen ist es allerdings manchmal notwendig, Zeit bewusst verstreichen
zu lassen, um zu erkennen, wie sich
die Symptome entwickeln.“
Eine entscheidende Rolle bei der
Ersteinschätzung der Patienten
kommt dem medizinischen Personal zu, welches den Erstkontakt zu
den Patienten hat. Im UKSH werden die Mitarbeiter daher regelmäßig und fortlaufend in verschiedenen medizinischen Disziplinen
geschult. Als Grundlage für die
Einschätzung des Gesundheitszustandes dient das in Deutschland
am häufigsten verwendete Manchester-Triage-System.
„Sofort nach Eintreffen in der Notaufnahme wird jeder Patient beispielsweise nach den Symptomen
zu ,Lebensgefahr‘, ,Schmerzen‘,
,Blutverlust‘ und ,Krankheitsdauer‘ eingeschätzt und entsprechend
dieser Einschätzung einer von fünf
Stufen der Dringlichkeit zugewiesen“, erläutert Birgit Michaelsen, Pflegerische Teamleitung
der Notaufnahmen am Campus
Kiel, „diesen Gruppen sind jeweils
maximale Wartezeiten zugeordnet, also die Zeitspanne, nach der
ein Patient spätestens Arztkontakt
haben soll.“ Dass dieses System
sehr gut funktioniert, zeigt sich
an den im bundesweiten Vergleich
sehr kurzen door-to-needle-Zeiten
(in der Neurologie die Zeit vom
Eintreffen des Betroffenen bis zum
Legen der Nadel für das Auflösung
des Gerinnsels, das ein Blutgefäß beim Schlaganfall verstopft)
bzw. door-to-balloon-Zeiten
(in der Kardiologie die Zeit vom
Eintreffen bis zur Erweiterung
des Gefäßes, das aufgrund seiner
Verengung zu einem Herzinfarkt
geführt hat) an beiden Standorten
des UKSH.
Bis zur Fertigstellung des neuen
Zentralklinikums verfügt das
UKSH am Campus Kiel noch
über zwei Standorte für seine
Notaufnahmen. In der Zentralen
Notaufnahme (Haus 41) werden
alle chirurgischen und neurologischen Notfälle aufgenommen.
Die Internistische Notaufnah-
Titelthema
Entsprechende Spezialeinrichtungen gibt es am UKSH in Kiel
und Lübeck auch für Patienten mit
akuten Brustschmerzen, welche
ein Hinweis auf eine Herzerkrankung sein können. Die sogenannten Chest-Pain-Units führen die
Patienten unverzüglich einem
spezialisierten Team von Ärzten
und Pflegekräften zu. Alle erforderlichen medizintechnischen
Voraussetzungen wie Echokardiographie, Herzkatheter, Computertomografie und weitere sind
jederzeit verfügbar.
Ob Schlaganfall, Herzinfarkt oder Knochenbrüche - die Notaufnahmen des UKSH sind an sieben Tagen in
der Woche rund um die Uhr auf alle Fälle vorbereitet.
me befindet sich in der Inneren
Medizin (Haus 6). Im April 2018
sollen die Notfallstandorte dann
zu einer interdisziplinären zentralen Notaufnahme zusammengelegt werden. Am Campus Lübeck
konnte bereits 2012 eine Interdisziplinäre Notaufnahme (INA)
etabliert werden. Darüber hinaus
halten verschiedene Kliniken des
UKSH in Kiel und Lübeck zusätzliche Notfallanlaufstellen z.B. für
Augenheilkunde, Dermatologie,
Zahnheilkunde, Gynäkologie und
Geburtshilfe sowie Kiefer- und
Gesichtschirurgie bereit.
In den Notaufnahmen arbeiten alle
beteiligten Fachbereiche sehr eng
zusammen. So stehen beispielsweise für Schlaganfallpatienten
sogenannte Stroke Units zur Verfügung. Auf diesen Spezialstationen
arbeiten Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen, Gefäßchirurgen, Kardiologen und Anästhesisten eng zusammen und sind
rund um die Uhr sofort verfügbar.
Auch die spezialisierte Technik
für die Diagnostik ist zu jeder Zeit
einsatzbereit. So kann unmittelbar
nach Eintreffen eines Patienten die
Ursache der gesundheitlichen Störung festgestellt und die optimale
Spezialisten aus allen Fachgebieten (Kardiologie, Herzchirurgie,
Angiologie, Gastroenterologie,
Radiologie, Pulmologie) stehen bereit, um die notwendige Behandlung sofort einzuleiten.
Behandlungsstrategie ausgewählt
werden. „Wenn Symptome eines
Schlaganfalls auftreten, sollte möglichst innerhalb eines Zeitfensters
von wenigen Stunden die Therapie
Maximilian Hermsen
eingeleitet werden“, sagt OberärzMarlis Müller-Frommeyer
tin Dr. Stefanie Wailke, Leiterin der
neurologischen
Notaufnahme,
Campus Kiel.
„Danach ist eine
Akuttherapie,
z.B. eine LyS33 N Thonet All Seasons
setherapie oder
DRAUSSEN ZU HAUSE
Katheterbehandlung oft nicht
Die Stahlrohrklassiker präsentieren sich
mehr möglich.
nun bei jedem Wetter.
Allerdings ist
nicht bei jedem
Patient z.B. eine
Lysetherapie
notwendig oder
möglich. Dieses muss aber
schnellstmöglich
in einer Notaufnahme entschieden werden.
Daher sollten
Betroffene nicht
erst zu ihrem
buerokompetenz.de
Hausarzt gehen,
Besuchen Sie unsere große Einrichtungs-Ausstellung.
sondern sofort
Hinter d. Kirschkaten 21 · 23560 Lübeck · Telefon 0451 589 00-0
112 anrufen.“
9
Titelthema
Die „Lübeck-rettet-App“
soll helfen, Leben zu retten
Etwa 1.500 Menschen erleiden in Lübeck und Umgebung jährlich einen Herzinfarkt – für
mehr als 300 von ihnen kommt oft jede Hilfe zu spät. Ein Netz von freiwilligen professionellen
Ersthelfern könnte die Überlebensrate entscheidend erhöhen. Zu diesem Zweck hat das UKSH
jetzt gemeinsam mit der Stadt Lübeck die „Lübeck-rettet-App“ entwickelt.
Bei einem Herzstillstand sinkt die
Chance zu überleben von Minute
zu Minute. Forschungsergebnisse
haben gezeigt, dass ein Erwachsener bei einem plötzlichen Herzstillstand für bis zu acht Minuten
ausreichend Sauerstoff im Blut hat.
Da das Herz aber nicht mehr schlägt
sondern nur noch zuckt, kommt das
Blut nicht dort an, wo es gebraucht
wird: in den Organen und vor allem
im Gehirn und im Herzmuskel.
Deshalb ist sofort, nachdem der
Rettungsdienst über 112 gerufen
wurde, eine Herzdruckmassage
notwendig, um das Blut durch den
Körper zu pumpen. Doch davor
schrecken Laienhelfer aus Angst,
etwas falsch zu machen und auch
wegen nicht mehr ausreichender
Kenntnisse, oft zurück.
„Im Durchschnitt braucht ein Rettungswagen in Deutschland neun
Minuten zum Einsatzort. Hat man
ein Netz aus Freiwilligen, können
diese statistisch gesehen bereits
nach weniger als vier Minuten
am Einsatzort sein. Jede Minute
erhöht die Chance auf das Überleben des Betroffenen um 10 Prozent“, sagt Prof. Dr. Holger Thiele,
Direktor der Medizinischen Klinik
II/Kardiologie, Angiologie und
10
Intensivmedizin am Universitären
Herzzentrum Lübeck des UKSH.
„Mit der App wollen wir genau das
erreichen: geht ein Notruf bei der
112 ein, wird ein registrierter Ersthelfer in der Nähe des Einsatzortes
geortet und alarmiert.“
Die „Lübeck-rettet-App“, die auch
mit Unterstützung der UKSH
Förderstiftung und der European
Heart Rhythm Association erstellt
wurde, ist ein Smartphone-basiertes Ersthelfersystem. Die Alarmierung erfolgt über die Rettungsleitstellen. Die App richtet sich an
medizinisch-rettungstechnisch
qualifizierte Personen (Krankenschwestern, Pfleger, Sanitäter, Ärzte, Rettungskräfte) und Menschen,
die sich dafür professionell schulen lassen wollen. Diese werden
gebeten, sich registrieren zu lassen
und die App auf ihr Smartphone
herunterzuladen. Sie werden in
einem Notfall als qualifizierter
Ersthelfer in unmittelbarer Umgebung alarmiert.
„Die App ist ein zusätzlicher
Baustein, der das hervorragend
arbeitende Netz an Rettungsdiensten nicht ersetzt, sondern die
Rettungskette weiter verstärkt“,
erläutert Dr. Christian Elsner,
Geschäftsführender Direktor des
UKSH Campuszentrums Lübeck,
der gemeinsam mit Prof. Thiele
die Initiative für die Retter-App
ergriffen hat. Aktuell ist berechnet
worden, dass ein Netzwerk von
300 bis 400 Rettern im Jahr im
Raum Lübeck gut 30 bis 40 zusätzliche Leben retten kann.
Das Projekt ist sowohl medizinisch
als auch juristisch durchgeplant
aufgestellt worden. „Alle Teilnehmer an ‚Lübeck rettet‘ sind bei einer
Reanimation/Rettung automatisch im Rahmen der Ersthilfe
versichert“, betont Dr. Elsner. Die
genauen Leitlinien, wann ein Retter alarmiert wird, hat das UKSH
mit der Stadt Lübeck und der dortigen Leitstelle im Detail abgeklärt.
Dreh- und Angelpunkt ist das
Zusammenspiel mit dem Mitarbeiter der Leitstelle. Exakte Standards
regeln, wann ein Erstretter per App
gefahrenlos hinzugezogen werden
kann und soll.
Weitere Informationen
und Registrierung
unter www.luebeck-rettet.de
Titelthema
Institut für Rettungs- und Notfallmedizin
schult und bildet aus
Innerhalb eines Krankenhauses kann es zu unerwarteten Notfällen oder Komplikationen kommen. Das Institut für Rettungs- und Notfallmedizin organisiert für diese besonderen Ereignisse eine hochqualitative Aus-, Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern im UKSH und gewährleistet ein umfassendes Qualitätsmanagement der innerklinischen Notfallversorgung.
Das 2015 am UKSH gegründete
Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) unter der Leitung
von Privatdozent Dr. Jan-Thorsten
Gräsner soll die notfallmedizinische Versorgung in SchleswigHolstein optimieren. Zu seinen
Aufgaben gehört darüber hinaus die
Stärkung der Kooperation mit den
Partnern im Rettungsdienst sowie
die Vereinheitlichung der Aus-,
Fort- und Weiterbildung im Bereich
Notfallmedizin.
„Notfallmedizin ist Teamarbeit.
Sowohl in der Klinik als auch im
Rettungsdienst und an den Schnittstellen. Hochqualifiziertes Personal
ist der Schlüssel zum Erfolg. Hierfür
steht das IRuN bereit“, sagt Dr. Gräsner. Am UKSH hat das Thema Patientensicherheit Priorität. Dr. Gräsner
und sein Team haben hier u.a. die
Aufgabe, tausende von Mitarbeitern
auf hohem Niveau in der Wiederbelebung zu schulen. In den Kliniken
des UKSH soll eine einheitliche Notfallversorgung erreicht werden. Auf
dem Gebiet der Fachweiterbildungen
arbeitet das IRuN eng mit der UKSH
Akademie zusammen.
Die Anforderungen an das Rettungsfachpersonal nehmen seit
Jahren zu. Um diesen Veränderungen gerecht zu werden, ist der Beruf
des Rettungsassistenten durch eine
dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter ersetzt worden. Das
IRuN übernimmt die Koordination
und Betreuung der klinischen Ausbildungsabschnitte für angehende
Notfallsanitäter. Unter Federführung des Institutes wurde gemeinsam mit den Rettungsdienstschulen
und Kliniken in Schleswig-Holstein
ein Curriculum für die Ausbildung
von Notfallsanitätern entworfen.
Dieses bildet die Grundlage für die
klinischen Ausbildungsabschnitte im UKSH, die durch erfahrene
Praxisanleiter und Notfallmediziner
betreut werden. Darüber hinaus
ist das Institut für Rettungs- und
Notfallmedizin Partner für die
schulische Ausbildung der zukünftigen Notfallsanitäter an der Brandschutz- und Rettungsdienstschule
der Landeshauptstadt Kiel.
Auch die Arbeit in der Anästhesie
erfordert fundierte Fachkenntnisse.
Die UKSH Akademie bietet eine
maßgeschneiderte Ausbildung zum
Anästhesietechnischen Assistenten
(ATA) an. In diesem Ausbildungsberuf sind notfallmedizinische
Fertigkeiten von herausragender
PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner
Bedeutung. Die theoretische und
praktische Ausbildung in diesen
Bereichen übernehmen erfahrene
Intensiv- und Notfallmediziner
des IRuN. Das Institut bietet auch
eine Vielzahl verschiedener externer Kurse an. Dazu gehören u.a.
Notfalltraining für Praxen und
Kliniken, 200-Stunden-Seminare
Qualitätsmanagement in der Notfallmedizin sowie verschiedene
Refresher-Kurse.
Weitere Informationen:
Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN)
PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner
Tel.: 0431 597-315 51
11
Medizin und Wissenschaft
UKSH lädt im September zum Tag der Patientensicherheit ein
Sicherheit und Genesung der Patienten stehen im Mittelpunkt der qualitätsorientierten Gesundheitsversorgung am UKSH. Am Internationalen
Tag der Patientensicherheit, zu dem
das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. am 17. September aufruft,
informiert das UKSH ausführlich
über seine Aktivitäten im Bereich
Patientensicherheit, Qualitäts- und
Risikomanagement. Themen sind
Medikationssicherheit, Hygiene und
Patientenidentifikation sowie Patientenverfügung.
Richtige Händedesinfektion trägt zur Sicherheit der Patienten bei.
Der Fokus der Aktionen und Veranstaltungen liegt auf Lösungsansätzen
mensentwicklung, Vorstands- und
für mehr Qualität und Sicherheit
Aufsichtsratsadministration. Auch
in der medizinischen Versorgung.
die Krankenhaushygiene spielt eine
„Unser Ziel in der Arzneimittelthewichtige Rolle in der Patientensirapie-Sicherheit besteht darin, den
cherheit. Den häufig über die Hände
Patienten die optimalen Medikaverbreiteten Infektionserregern ist
mente verordnen zu können unter
durch die richtige HändedesinfektiBerücksichtigung der möglichen
on vorzubeugen. Bei Erkrankungen
vielfältigen Wechselwirkungen.
oder Pflegebedürftigkeit taucht oft
Dadurch werden Medikationsfehdie Frage auf, wer persönliche Anler und Risiken in der Arzneimitgelegenheiten regelt, wenn man es
teltherapie deutlich vermindert“,
selbst nicht mehr kann. Das UKSH
erklärt PD Dr. Dr. Rainer Petzina,
informiert auch über Möglichkeiten
Ärztlicher Leiter Qualitäts- und
und Geltungsbereiche der gesetzliRisikomanagement und Patientensichen Betreuung. Die Veranstaltun301928/3348_180x30,5_Weigert_411699
Seite 1 finden am Samstag,
cherheit
in der Stabsstelle Unterneh-28.10.14
gen10:53
des UKSH
Die IPV bedankt sich
17. September, im CITTI-Park Kiel
und Lübeck statt. Neben Vorträgen
stehen Mitmachaktionen auf dem
Programm, bei denen die Besucher
an Modellen lernen können, wie
man reanimiert, einen Defibrillator
anwendet oder wie Händedesinfektion richtig funktioniert.
Weitere Informationen:
Renate Holm-Doroszenko
Stabsstelle Unternehmensentwicklung,
Vorstands- und Aufsichtsratsadministration, Qualitäts- und Risikomanagement, Campus Lübeck
Tel.: 0451 500-5976
für die freundliche Unterstützung der
Fa. Dr. Weigert GmbH und Co. KG
12
Rubrik und Wissenschaft
Medizin
Heinle Wischer und Partner GbR ©
Neue Intensivstation
am Campus Kiel eingeweiht
Das UKSH hat am Campus Kiel den Erweiterungsbau seiner internistischen Intensivstation eingeweiht. Die Station befindet sich auf neuestem technischen Stand und erlaubt es, die Funktion
einzelner Organe zu unterstützen oder zu ersetzen. So können alle Arten von schweren internistischen Erkrankungen optimal intensivmedizinisch behandelt werden.
Anfang 2015 hat die Landesregierung als Konsequenz einer Übertragung des Acinetobacter baumannii
4-MRGN von einem Notfallpatienten auf 30 weitere Patienten ein
Wissenschaft und Gleichstellung.
Der zweistöckige Anbau ist eine
Übergangslösung für die kommenden fünf Jahre. Dann wird die
Intensivstation der Kliniken für
Freude bei der Schlüsselübergabe: v.l. Architekt Christian Schmieder, Prof. Dr. Stefan Schreiber, Prof. Dr.
Jens Scholz, Hans-Adolf Bilzhause (GMSH), Prof. Dr. Norbert Frey, Steffen Ochs, Pflegerische Teamleitung.
Maßnahmenpaket zur Eindämmung von multiresistenten Keimen
beschlossen. Dieses beinhaltete die
Erweiterung der Intensivstation der
Kliniken für Innere Medizin I und
III. „Mit dem Interimsbau schaffen
wir die baulichen Voraussetzungen
dafür, dass Hygienemaßnahmen
auch tatsächlich im gebotenen Maße
umgesetzt und eingehalten werden können“, sagte Kristin Alheit,
Ministerin für Soziales, Gesundheit,
Innere Medizin I und III in das neue
Zentralklinikum auf dem Campus
Kiel ziehen, das zurzeit im Rahmen
des Baulichen Masterplans entsteht. „Die Erweiterung der Intensivstation mit den nun optimalen
Räumlichkeiten für die Versorgung
unserer Patienten werden wir mit
dem Einsatz neuer molekularer
Labormethoden begleiten“, erklärte
Prof. Dr. Stefan Schreiber, Direktor
der Klinik für Innere Medizin I, „in
der Klinik werden nunmehr RisikoPatienten bei Aufnahme und Entlassung in kurzer Zeit durch KeimSequenzierung untersucht werden,
so dass kein Patient diese Abteilung
mit Keimen verlässt, die er nicht
bereits mitgebracht hat.“ Prof. Dr.
Norbert Frey, Direktor der Klinik für
Innere Medizin III, ergänzte: „Jetzt
können wir Patienten, bei denen der
Verdacht auf eine Infektionserkrankung besteht, besser isolieren und so
das Risiko von Keimübertragungen
minimieren.“
Im Erweiterungsbau stehen auf rund
950 Quadratmetern Grundfläche
zwölf Intensiv-Einzelbett-Zimmer
sowie die erforderlichen Nebenräume zur Verfügung. Der Interimsbau
und die bestehende Intensivstation
sind im Erdgeschoss miteinander verbunden, um eine effiziente
medizinische Versorgung zu ermöglichen. Die Geräteausstattung der
Station befindet sich auf neuestem
technischen Stand und erlaubt es, die
Funktion einzelner Organe zu unterstützen oder zu ersetzen (Herz-Lungen-Ersatzverfahren, Leberersatzverfahren, Dialyse). So können alle
Arten von schweren internistischen
Erkrankungen optimal intensivmedizinisch behandelt werden.
13
Patienten erhalten in den Zahnkliniken eine fachkundige Beratung und eine Behandlung auf neuestem Stand der Forschung.
14
Medizin und Wissenschaft
Rundum versorgt
für ein strahlendes Lächeln
Das weithin sichtbare Gebäude der Zahnkliniken auf dem Campus Kiel beherbergt vier moderne
Kliniken, die das gesamte Spektrum der Diagnostik und Therapie anbieten – von der Kariesvorbeugung über moderne Klebebrücken bis zu komplexen chirurgischen Eingriffen. Was viele nicht
wissen: Jeder kann die Leistungen der Spezialisten nutzen – oft ganz ohne Überweisung.
Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde, Kieferorthopädie sowie
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – schon die Namen geben
einen Hinweis darauf, dass mit den
vier Kliniken am Campus Kiel ein
umfassendes Versorgungskonzept
zur Verfügung steht. Dieses reicht
von professionellen Vorbeugungsstrategien über moderne Rekonstruktions- und Zahnersatztechniken und kieferorthopädische
Therapien bis zu einer umfassenden chirurgischen Versorgung von
Patienten mit Erkrankungen oder
Verletzungen der Mundhöhle, des
Kiefers und des Gesichtes. Damit
sind die Kliniken auch bei zahnmedizinischen Notfällen ein wichtiger
Versorgungsstützpunkt.
Im Interview erläutern Prof. Dr.
Christof Dörfer, Direktor der
Klinik für Zahnerhaltungskunde
und Parodontologie, und Prof.
Dr. Matthias Kern, Direktor der
Klinik für Zahnärztliche Prothetik,
Propädeutik und Werkstoffkunde,
welche Aufgaben die Zahnkliniken
außerdem haben und wie Patienten
von einer Zahnbehandlung durch
Studierende profitieren.
Welche Aufgaben haben die
Zahnkliniken des UKSH?
Prof. Dörfer: Hauptaufgabe der
Zahnkliniken ist die Ausbildung der
Studierenden. Als einzige Einrichtung in Schleswig-Holstein sorgen
wir dafür, dass es auch in Zukunft
hervorragend ausgebildete junge
Zahnmediziner gibt. Ein wichtiger
Bestandteil dieser Ausbildung ist
auch, dass die Studierenden lernen,
Patienten nach den aktuellsten und
höchsten Standards zu behandeln.
Prof. Kern: Eine weitere Aufgabe als
universitäre Kliniken ist die Erforschung neuer Versorgungstechniken und Behandlungskonzepte.
Zum einen, um diese Konzepte
voranzubringen, zum anderen, um
unsere Studierenden mit den neuesten Erkenntnissen zu versorgen,
laufen in allen unseren Abteilungen
eine Reihe von Studien. Davon profitieren unsere Patienten.
Wer kann sich behandeln lassen?
Prof. Kern: Grundsätzlich jeder –
ganz ohne Überweisung. Für eine
gute Ausbildung unserer Studierenden sind wir natürlich darauf
angewiesen, dass Patienten sich entschließen, sich in unseren Studierendenkursen behandeln zu lassen.
Es gibt sicher Patienten, die Bedenken haben, sich von Studierenden behandeln zu lassen…?
Prof. Dörfer: Das ist im ersten
Moment verständlich. Wir können
aber versichern, dass eine Behandlung in den Studierendenkursen
eine enorm hohe Qualität bietet und
sogar Vorteile hat: Sie erhalten eine
unabhängige, fachkundige Beratung
und eine professionelle Behandlung
auf dem aktuellen Stand der Forschung. Es findet eine gründliche
Untersuchung Ihrer Zähne statt, auf
die eine individuelle Planung für
Ihre Behandlung folgt.
Prof. Kern: Alle für die Anfertigung von Zahnersatz notwendigen
Behandlungsmaßnahmen werden
mit größter Sorgfalt durchgeführt
und durch einen Assistenzarzt und
einen Oberarzt betreut und kontrolliert – also eine Behandlung nach
dem Sechs- oder sogar Acht-AugenPrinzip. Ein gewisser Nachteil besteht darin, dass sich die Patienten
mehr Zeit nehmen müssen, da die
Studierenden sehr sorgfältig arbeiten und ja jeder Schritt kontrolliert
wird. Außerdem finden die Kurse
nur zu bestimmten Zeiten statt. Um
den Patienten aufgrund des erhöhten Zeitaufwandes der Behandlung
15
Medizin und Wissenschaft
V.l.: Prof. Dr. Matthias Kern (Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde), Prof. Dr. Helge Fischer-Brandies (Direktor der
Klinik für Kieferorthopädie), Prof. Dr. Christof Dörfer (Direktor der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie), Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang (Direktor der
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie)
entgegenzukommen, werden die
Leistungen zu einem reduzierten
zahnärztlichen Honorar berechnet.
16
Prof. Dörfer: Die Studierenden,
die bei uns Patienten behandeln
dürfen, haben übrigens bereits eine
umfangreiche Ausbildung absolviert und an lebensechten Übungspuppen trainiert. Sie kennen also
die Techniken und Abläufe und
haben sich auch innerhalb der Kurse
bereits gegenseitig untersucht und
behandelt.
form Anwendung findet.
Prof. Kern: Uns eint der Grundsatz, dass wir möglichst schonend
und substanzerhaltend behandeln
wollen. Vor dem Hintergrund, dass
die Menschen immer älter werden,
spielen daher innovative minimalinvasive Konzepte wie beispielsweise
Klebebrücken oder geklebte Geschiebe zur Befestigung von abnehmbarem Zahnersatz eine immer größere
Rolle. Solche neuen Methoden gelangen durch die Ausbildung der Studierenden sehr schnell in die Praxis.
Wie profitieren die Patienten
davon, dass am UKSH auch Forschung betrieben wird?
Prof. Dörfer: Die verwendeten Techniken und Behandlungskonzepte
werden stetig weiterentwickelt. So
werden die in Kiel erzielten Ergebnisse seit Jahren dokumentiert, ausgewertet und in der internationalen
Fachliteratur veröffentlicht. Die
aus unserer Versorgungsforschung
gewonnenen Ergebnisse fließen
zurück in die Behandlungskonzepte
und gewährleisten, dass die effektivste und mit geringsten Nebenwirkungen verbundene Therapie-
Am UKSH läuft derzeit eines
der größten medizinischen
Bauprojekte Europas. Gibt es
dadurch Beeinträchtigungen
im Klinikbetrieb?
Prof. Kern: Wenn Sie aus dem Fenster schauen, haben Sie einen beeindruckenden Blick auf diese riesige
Baustelle – da freuen sich vor allem
die Kinder und die Väter, wenn sie
bei uns im Wartezimmer sind. Aber
in der Tat ist die Wegeführung vom
Parkhaus natürlich derzeit komplizierter und da auch unser Gebäude
modernisiert wird, können wir unseren Patienten den Baulärm nicht
ganz ersparen. Aber bei allen Belastungen sind wir natürlich froh, dass
das UKSH zu einem hochmodernen
Klinikum umgebaut wird.
Prof. Dörfer: Teil dieser Modernisierung ist auch eine Investition des
Landes von 13 Mio. Euro für die
Zahnkliniken, womit wir die Möglichkeit haben, alle Behandlungseinheiten auf den neuesten Stand
zu bringen und auch unsere Räume strukturell zu modernisieren.
Die Landesregierung hat erkannt,
dass die Zahn kliniken des UKSH
deutschlandweit ein Leuchtturm in
der Ausbildung der Studierenden
sind, dafür sind wir sehr dankbar.
Interview: Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Zahnerhaltungskunde
und Parodontologie
Tel.: 0431 597-27 97
Zahnärztliche Prothetik,
Propädeutik und Werkstoffkunde
Tel.: 0431 597-28 74
Kieferorthopädie
Tel.: 0431 597-28 83
Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie
Tel.: 0431 597-28 28
Medizin und Wissenschaft
WHO-Report zur Schuppenflechte
UKSH-Mediziner wesentlich beteiligt
Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut, die sich
durch charakteristische schuppende Plaques auszeichnet. Der Auslöser der Erkrankung ist
unbekannt und sie kann bisher nicht geheilt werden. Das Psoriasis-Zentrum am Campus Kiel
lieferte entscheidende Beiträge zum Bericht der Weltgesundheitsorganisation.
Erstmals in der Geschichte der
Weltgesundheitsorganisation
(WHO) ist ein „Global Report on
Psoriasis“ veröffentlicht worden.
Daran maßgeblich mitgearbeitet
hat Prof. Dr. Ulrich Mrowietz, Leiter des Psoriasis-Zentrums an der
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Campus
Kiel, als einer von vier internationalen Experten.
Ziel des Berichtes ist es, die Aufmerksamkeit für die chronische
Krankheit Psoriasis (Schuppenflechte) zu verbessern, an der in
Deutschland zwei von hundert
Menschen leiden. Besonders der
stigmatisierende Charakter der
Schuppenflechte durch die Sichtbarkeit der entzündeten Haut belastet Betroffene, aber auch deren
Partner und Familien stark. Der
Zugang zu geeigneter Behandlung
ist weltweit noch immer unzureichend, auch in Deutschland
besteht noch Nachholbedarf.
Der Report der WHO hat das
von Prof. Ulrich Mrowietz und
seinen Mitarbeitern des PsoriasisZentrums am UKSH erarbeitete
Management-Konzept für Psoriasis übernommen.
„Wir sind sehr stolz darauf, dass
die verantwortlichen Experten bei
der WHO in Genf unser Konzept
so überzeugend fanden, dass es als
Empfehlung in den Report eingegangen ist. Auch unsere Sicht der
Schuppenflechte als eine komplexe
Erkrankung des ganzen Menschen
und nicht nur der Haut wurde
übernommen und die von uns
erarbeiteten Abbildungen aus der
Originalveröffentlichung sind nun
Bestandteil des WHO-Berichtes“,
sagt der UKSH-Experte.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt in ihrem Bericht zur
Schuppenflechte, das ManagementKonzept bei der Behandlung an
die jeweiligen Verhältnisse in den
einzelnen Ländern anzupassen.
„Auch wenn nicht alle Empfehlungen der Experten in den Bericht
eingegangen sind, stellt dieser erste
Global Report on Psoriasis einen
Meilenstein in der Versorgung von
Menschen mit Schuppenflechte
auf der ganzen Welt dar“, bewertet
Prof. Mrowietz den Bericht. „Nun
ist die Politik gefragt, die im Report
empfohlenen Maßnahmen zur verbesserten Versorgung der an Schuppenflechte erkrankten Menschen
auch umzusetzen.“
Prof. Dr. Ulrich Mrowietz
Prof. Mrowietz ist Leiter des Psoriasis-Zentrums an der Hautklinik des
UKSH in Kiel. Seit zehn Jahren werden dort Patienten mit mittleren bis
schweren Formen der Schuppenflechte behandelt. Das Zentrum,
das zu den größten seiner Art in
Deutschland zählt, betreut mehr als
900 Patienten pro Jahr.
Eine Besonderheit des Behandlungskonzeptes ist der ganzheitliche und fachübergreifende Ansatz.
Neben der engen Zusammenarbeit
mit den niedergelassenen Ärzten ist
das ärztliche Team im Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin am
Campus Kiel eingebunden. Dort
17
Medizin und Wissenschaft
werden vor allem Patienten mit
Psoriasis-Arthritis und schweren
Formen der Psoriasis interdisziplinär behandelt.
Neben der Betreuung in der spezialisierten Sprechstunde profitieren Patienten von einem großen
Bereich für klinische Studien. Im
klinikeigenen Labor wird nach der
Krankheitsentstehung und nach
Wirkmechanismen von neuen Medikamenten geforscht. Nicht zuletzt
aufgrund des internationalen Renommees des Psoriasis-Zentrums
war Prof. Mrowietz in das internationale Expertengremium der WHO
berufen worden.
Weitere Informationen:
Klinik für Dermatologie, Venerologie
und Allergologie, Campus Kiel
Prof. Dr. Ulrich Mrowietz
Tel.: 0431 597-1508
Studie zu Schuppenflechte:
Teilnehmer am Campus Lübeck gesucht
Das Exzellenzzentrum für Entzündungsmedizin am UKSH, Campus Lübeck, sucht Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Psoriasis), die sich für eine Studienteilnahme interessieren. Im Rahmen der klinischen Studie erhalten Patienten entweder
ein bereits zugelassenes Präparat oder das noch nicht zugelassene
Prüfpräparat in Form von subkutanen Injektionen.
Die Studie dauert ein dreiviertel Jahr. Fahrtkosten werden erstattet. Für geeignete Teilnehmer sind die studienbezogenen ärztlichen
Untersuchungen, die Laborwertbestimmungen und die Behandlung
kostenfrei.
Die Diagnose sollte vor mindestens sechs Monaten gestellt und Interessierte sollten bisher lediglich topisch (mit Salben oder Cremes) oder
mittels Phototherapie behandelt worden sein.
Weitere Informationen:
Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin, Campus Lübeck
Tel.: 0451 500-2056
E-Mail: [email protected]
Starke Partner
Qualität, Sicherheit und Hygiene
Textile Vollversorgung in
Reinkultur – wenn es um Hygiene
und Schutz am Arbeitsplatz geht,
Partner, auf die man zählen kann.
Das wissen auch die Kliniken in
Lübeck und Kiel, denn unsere
Mitarbeiter sind jeden Tag im
Einsatz, um höchste Ansprüche
zu erfüllen.
SITEX-Textile Dienstleistungen
Simeonsbetriebe GmbH
www.sitex-service.de
www.wilhelm-wulff.de
18
Medizin und Wissenschaft
Neue hämatologisch-onkologische Station
Module wurden geliefert
Das UKSH investiert weiter in den Ausbau der optimalen Versorgung onkologischer Patienten:
In unmittelbarer Nachbarschaft der im November 2015 eröffneten Hämatologischen Spezialstation am Campus Kiel entsteht in Modulbauweise eine neue hämatologisch-onkologische
Station der Klinik für Innere Medizin II – Hämatologie und Onkologie.
Spezialtransportern geliefert und
mithilfe eines Spezialkrans montiert. Der Modulbau über zwei Etagen schafft eine neue Grundfläche
von rund 840 Quadratmetern, so
dass zusammen mit bestehenden
Flächen für die neue Station im
oberen Geschoss eine Grundfläche
von rund 1.300 Quadratmetern
zur Verfügung steht.
Zwölf Module wurden geliefert und mit Hilfe eines Spezialkrans montiert.
„Die neue Leukämiestation ist seit
November im Betrieb, die Bauarbeiten für eine neue hämatologischonkologische Station gehen voran.
Schritt für Schritt werden die strukturellen und räumlichen Voraussetzungen geschaffen, um eine optimale medizinische Versorgung von
onkologischen Patienten hier auf
dem Campus des UKSH zu gewährleisten“, sagte Gesundheitsministerin Kristin Alheit. „Unser Ziel ist es,
das UKSH als führendes Krebszentrum in Schleswig-Holstein fit für
die Zukunft zu machen.“
Prof. Dr. Dr. Michael Kneba, Direktor der Klinik für Innere Medi-
zin II, ergänzte: „Mit der neuen
Station werden wichtige Voraussetzungen für eine hochmoderne,
individuelle Behandlung von
Tumorpatienten in Kiel geschaffen
und damit die Therapiemöglichkeiten weiter verbessert. Neben
der hervorragenden technischen
und medizinischen Ausstattung
der Station legen wir auch sehr
viel Wert darauf, den Patienten die
häufig wochenlangen stationären
Aufenthalte so angenehm wie
möglich zu machen.“
Für den Neubau, der an die Zentrale Notaufnahme angeschlossen
wird, wurden zwölf Module auf
Nach Fertigstellung bietet die
neue Einheit somit Platz für 40
Betten für die Behandlung von
Patienten mit hämatologischen
und onkologischen Erkrankungen
sowie von Patienten mit schweren
Gerinnungsstörungen. Hier erfolgt die Diagnostik und Therapie
insbesondere bei fortgeschrittenen
Erkrankungen sowie bei wesentlichen Begleiterkrankungen. Auch
werden hier rund um die Uhr
überwachungsbedürftige Therapien durchgeführt.
Bei vielen Patienten kann im Anschluss an die stationär eingeleitete
Therapie die Folgetherapie in der
niedergelassenen hämatologischonkologischen Praxis oder in der
Ambulanz des Karl-Lennert-Krebscentrums Nord des UKSH (Haus
50) erfolgen.
19
Nachrichten
Krebsgesellschaft bietet Angehörigen Zuhause auf Zeit
Viele Angehörige und Freunde von
Krebspatienten möchten ihren Lieben während der Therapie Beistand
leisten. Oft ist diese Unterstützung
aber mit großen Anstrengungen
verbunden - vor allem wenn die Patienten außerhalb ihres Wohnortes
behandelt werden. Tägliche Fahrten
oder Kosten für ein Hotelzimmer
kommen für die Angehörigen zu
den seelischen Belastungen hinzu.
Hier möchte die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft Abhilfe
schaffen und stellt sowohl in Kiel
als auch in Lübeck Angehörigenwohnungen zur Verfügung.
Projekt richtet sich an Freunde und
Verwandte von Krebspatienten - die
nicht aus diesen Städten kommen,
aber dort behandelt werden.
schaftsraum, einen Balkon, eine
voll ausgestattete Küche, ein Bad
und ein WC. Auch hier sind Haustiere leider nicht gestattet.
Die Kieler Angehörigenwohnung
der Schleswig-Holsteinischen
Krebsgesellschaft befindet sich in
zentraler Lage zu den Kieler Kliniken in der Annenstraße 74, 24105
Kiel. Der „Stützpunkt“ verfügt
über drei Schlafzimmer, einen
Gemeinschaftsraum, eine voll
ausgestattete Küche und ein Bad.
Haustiere sind in der Wohnung
leider nicht gestattet.
Die Zimmer werden telefonisch
von ehrenamtlichen Mitarbeitern
vergeben.
Sie sollen die Angehörigen entlasten und ihnen ein kostenfreies
Zuhause auf Zeit bieten. Auch
finden die Bewohner immer ein offenes Ohr bei dem ehrenamtlichen
Betreuungsteam der Wohnung. Das
In Lübeck befindet sich die Wohnung im Hochschulstadtteil und somit in direkter Nähe zum Campus.
Die Adresse lautet Paul-Ehrlich-Str.
9a, 23562 Lübeck. Sie verfügt über
drei Schlafzimmer, einen Gemein-
Weitere Informationen:
„Stützpunkt“ Campus Kiel:
Tel.: 0431 800 10 87
(Mo.-Fr. 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr, sonst
bitte auf den AB sprechen)
„Stützpunkt“ Campus Lübeck:
Tel.: 0451 592 141 51
(Mo.-Fr. 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr, sonst
bitte auf den AB sprechen)
501818/3365_180x131_Ostsee.qxp_Layout 1 04.05.16 20:51 Seite 1
Firmenzentrale
Im Gleisdreieck 34
23566 Lübeck
Tel. 0451 - 3 29 07 15 - 0
Fax 0451 - 3 29 07 15 - 55
Öffnungszeiten
Mo. - Fr. 9:00 - 17:00 Uhr
Das Sanitätshaus Ihres Vertrauens • www.ostsee-medizintechnik.de
Moislinger Allee 6b
23558 Lübeck
Tel. 0451 - 49 82 54 3
Fax 0451 - 49 82 54 2
Mühlenkamp 5
(im Ärztehaus der Sanaklinik)
23758 Oldenburg
Tel. 04361 - 50 83 21
Fax 04361 - 50 83 48
Am Dreilingsberg 7
(an der Sanaklinik)
23570 Lübeck
Tel. 04502 - 88 09 707
Fax 04502 - 88 09 708
Kuhtorstraße 3a
23758 Oldenburg
Tel. 04361 - 62 00 50
Fax 04361 - 62 00 52
20
Aktiv Center
Am Dreilingsberg 2a
23570 Lübeck
Tel. 04502 - 88 05 12
Bahnhofstraße 13
23769 Fehmarn OT Burg
Tel. 04371 - 88 41 71
Fax 04371 - 88 41 77
Elisabethstraße 16-18
23701 Eutin
Tel. 04521 - 79 41 80 9
Fax 04521 - 79 41 81 0
Nordseestraße 3
25704 Meldorf
Tel. 04832 - 60 15 14
Poststraße 3
23747 Heiligenhafen
Tel. 04362 - 50 60 967
Unser Leistungsspektrum
Rehatechnik
• Mobilität und Gehhilfen • Pflegebetten und Lifter • Bad/Toilettenhilfen • Rollstühle
• Hilfsmittel für Bad- und Toilette • Elektro Rollstühle/- Scooter/ -Mobile • Hilfsmittel
• gegen Dekubitus
Service
Kostenlose Hausbesuche nach Terminabsprache • 24-Stunden Notdienst
Mietservice
Sie können Reha-Hilfsmittel, Therapiegeräte (CPM) und Medizinische Produkte
tage- oder wochenweise bei uns mieten.
Medizintechnik
• Mobile Sauerstoffsysteme • Sauerstoffkonzentratoren • Inhalationsgeräte • Absauggeräte
Orthopädietechnik
• Orthopädische Einlagen nach individuellem Abdruck • Prothesen (zertifiziert für C-Leg)
• Rumpfprothesen (z.B. nach Cheneau) • Überbrückungsmieder • Mieder nach Maß • Unterschenkelprothesen (in Carbonfasertechnik oder Leder-Stahl-Technik) • Oberschenkelprothesen
(Schienen-Schellen-Apparat oder Carbonfasertechnik) Schwangerschaftsmieder
Orthopädie - Schuhtechnik
• Orthopädische Maßschuhe • Therapieschuhe • Verbandschuhe • Entlastungschuhe
• Schuhzurichtungen • Einlagen und Fußbettungen · Innenschuhe • Diabetiker - Rheumatikerschuhe - und Diabetikereinlagen • Sporteinlagen mit Pedographie (Druckpunktmessung) /z.B. für Golf, Tennis, Walking,
Fitness, Jogging) • Propriozeptive Einlagen
Sanitätshaus
Allgemeine Gesundheitsprodukte & Hilfen
für die häusliche Pflege, Fitness, Sport &
Wellness, Gesundes für Füße und Beine,
Bandagen, Brustprothesen, Kompressionsstrümpfe und alles Weitere, was das Leben
leichter macht.
Bild: fotolia.de – Nailia Schwarz©
Medizin und Wissenschaft
Erweiterung der Schmerz- und Palliativstation
am Campus Kiel eingeweiht
Mit einem Tag der offenen Tür wurde die Erweiterung der Schmerz- und Palliativstation (ISPS)
am Campus Kiel eingeweiht. Die Spezialstation, die im vergangenen Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiern konnte, wurde um sechs Zimmer und ein Angehörigenzimmer erweitert, sodass
nun 24 Betten für die optimale Versorgung schwerstkranker Patienten zur Verfügung stehen.
„Der Bedarf an palliativmedizinischen Versorgungsmöglichkeiten ist
sehr hoch. Daher sind wir besonders
dankbar und glücklich, nun unter
den Bedingungen der Maximalversorgung am UKSH unseren neuen
Stationsteil einweihen zu können“,
sagte Prof. Dr. Dieter Siebrecht, Leiter des Interdisziplinären Zentrums
für Schmerz- und Palliativmedizin.
Das Interdisziplinäre Zentrum für
Schmerz- und Palliativmedizin ist
Teil der Klinik für Anästhesiologie
und Intensivmedizin am Campus
Kiel. Jährlich werden hier ca. 3.500
Patienten versorgt. Die Mitarbeiter
sind spezialisiert auf Patienten, bei
denen nicht die Heilung, sondern
Schmerzfreiheit und Lebensqualität im Vordergrund steht. Neben
der erweiterten Station finden aus
Kliniken oder von niedergelassenen
Ärzten überwiesene Patienten in
der angrenzenden Schmerz- und
Palliativmedizinischen Ambulanz
(ISPA) einen kompetenten Anlaufpunkt. Darüber hinaus können die
Kliniken auf dem Campus Kiel zur
Beratung und Unterstützung in
der Behandlung eigener Patienten
die sogenannten Konsildienste in
Anspruch nehmen. In der Schmerzund Palliativmedizin geht es um
eine ganzheitliche Behandlung
Sechs modern ausgestattete Zimmer stehen jetzt zusätzlich zur Verfügung.
von Patienten mit einer begrenzten
Lebenserwartung zu der Zeit, in
der die Erkrankung nicht mehr auf
eine kurative Behandlung anspricht.
Höchste Priorität besitzt die Beherrschung von Schmerzen, anderen
Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen
Problemen. Dafür steht ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten, spezialisierten Pflegekräften
sowie Mitarbeitern des Sozialdienstes zur Verfügung.
Durch die Erweiterung verfügt die
Station nun über 24 Betten. Auf
einer Fläche von 420 Quadratmetern wurde sie neben sechs neuen
Patientenzimmern um ein Angehörigenzimmer, Büro- und Verwal-
tungsräume, zwei Therapeutenzimmer sowie einen Begegnungsraum
erweitert. Die Gesamtbaukosten
der Erweiterung der ISPS betragen
rund eine Million Euro und werden vom UKSH finanziert. Für die
Ausstattung stellt der gemeinnützige
Förderverein für Palliativmedizin
Kiel e. V. – unterstützt durch zahlreiche Spenden u.a. der Damp-Stiftung
und der Schleswig-Holsteinischen
Genossenschaft der Johanniter – umfangreiche Mittel zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Interdisziplinäres Zentrum für
Schmerz- und Palliativmedizin,
Campus Kiel
Tel.: 0431 597-30 01 (Station),
-29 82 (Ambulanz)
21
Reha-Zentrum Lübeck
Praxis für Physiotherapie auf dem
Campus Lübeck
„Ihre Gesundheit ist unser Ziel“, nach diesem Motto arbeitet das
Reha-Zentrum Lübeck – seit 2015 in Kooperation mit dem UKSH
auch auf dem Campus Lübeck. In unserer physiotherapeutischen
Praxis auf dem Campus Lübeck (Physioambulanz) bieten wir
Happy-Hour-Massage!
den Mitarbeitern des UKSH die Möglichkeit, vor oder
nach der Arbeit unsere Leistung in Anspruch zu nehmen.
den Patienten des UKSH, sie in der Nähe zur ärztlichen
Versorgung physiotherapeutisch zu begleiten.
Unser Leistungsangebot umfasst
physiotherapeutische Behandlungen (inkl. Manueller Therapie,
neurologischen Behandlungen, manueller Lymphdrainage)
physikalische Therapie (Massagen, Fango)
individuelle Trainings- und Fitnessangebote
Präventionsleistungen.
Als besonderes Angebot bieten wir Ihnen unsere Happy-HourMassage – Ihr direkter Weg zur Entspannung. Ist am Tag Ihres
Anrufes / Ihrer Anmeldung noch ein Termin frei, erhalten Sie eine
vergünstigte Massage.
22
So geht´s: Melden Sie sich am Empfang oder
rufen Sie uns an. Haben wir am Tag Ihrer
Anmeldung bzw. Ihres
Anrufes noch freie Kapaten
zitäten, können Sie eine
20 Minu für
e
Massage zum Sonderpreis
Massag90 €!
,
nur 11
bei uns buchen!
»
Reha-Zentrum Lübeck · Praxis für Physiotherapie
Ratzeburger Allee 160 · Haus 13 · 23538 Lübeck
Telefon: (0451) 500-2120
www.reha-luebeck.de
Medizin und Wissenschaft
Epilepsie bei Kindern:
Sicherheit im Ohr
Die Klinik für Neuropädiatrie am Campus Kiel nimmt an einem Forschungsprojekt zur Pflege
von Menschen mit Epilepsien teil: Im Rahmen des bundesweiten Forschungsprojektes „EPItect“
wollen Experten der Klinik herausfinden, wie eine rechtzeitige Erkennung von Anfällen helfen
kann, Sicherheitsmaßnahmen für die Patienten zu ergreifen und die Therapie zu verbessern.
Epileptische Anfälle sind zum Teil
mit erheblichen Risiken verbunden. Sie können zu Unfällen mit
schwerwiegenden Verletzungen
führen. Deshalb ist es wichtig,
epileptische Anfälle rechtzeitig
und bestenfalls bereits im Voraus
zu erkennen, damit entsprechende
Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden können. „Ziel des
Projekts ist die Entwicklung eines
nichtinvasiven Sensorsystems, das
epileptische Anfälle dokumentiert, überwacht und idealerweise
voraussagen kann“, erklärt Prof.
Dr. Ulrich Stephani, Direktor der
Klinik für Neuropädiatrie, Campus Kiel. Im Projekt werden dazu
eigens neue Geräte zur Anfallsdetektion entwickelt.
Der Sensor soll von den Patienten
am Ohr getragen werden können,
von wo aus die relevanten Biosignalmuster elektronisch erkannt
werden. Über mobile Endgeräte
werden die Daten ausgewertet und
ausgewählten Personen zur Verfügung gestellt. So kann im Falle
eines drohenden Anfalls auch das
pflegende Umfeld einbezogen werden. „Eine genaue und fortlaufende
Aufzeichnung von Anfällen kann
uns darüber hinaus bei der indivi-
duellen Abstimmung der Therapie
helfen“, sagt Prof. Stephani.
Das Projekt wird im Verbund
zwischen der Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn, dem Fraunhofer-Institut für Software- und
Systemtechnik Dortmund, der
Firma Cosinuss GmbH, dem DRKLandesverband Schleswig-Holstein und der Klinik für Neuropädiatrie des UKSH durchgeführt. Das
Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) fördert das
Vorhaben mit rund 2,2 Mio. Euro.
Projektträger ist die VDI/VDE
Innovation + Technik GmbH.
Im Teilvorhaben der Kieler Neuropädiatrie, das mit rund 300.000
Euro unterstützt wird, werden die
von den Projektpartnern entwickelten technischen Geräte zur
Früherkennung von Anfällen
in der klinischen Anwendung
getestet. Neben dem Einsatz und
der Beurteilung während des
Klinikaufenthalts sollen über die
Klinik für Neuropädiatrie Pflegende und Pädagogen in die Evaluation einbezogen werden. Zudem
soll die Alltagstauglichkeit auch
im häuslichen Umfeld überprüft
werden. Dabei arbeitet die Kli-
nik eng mit dem Norddeutschen
Epilepsiezentrum für Kinder und
Jugendliche (NEZ) des Deutschen
Roten Kreuzes in SchwentinentalRaisdorf (Leitung: PD. Dr. Sarah
von Spiczak zusammen mit Prof.
Stephani) zusammen.
Im NEZ werden vor allem Kinder
und Jugendliche mit schwer verlaufenden Epilepsien betreut, für
die die Entwicklung von Geräten
für eine verlässliche Anfallserkennung besonders wichtig und
hilfreich sein wird. In der Klinik
für Neuropädiatrie des UKSH am
Campus Kiel werden Kinder und
Jugendliche mit Krankheiten und
Störung des zentralen (Gehirn
und Rückenmark) und peripheren
Nervensystems sowie der Muskulatur ambulant und/oder stationär
behandelt und entsprechende Erkrankungen erforscht. Im Rahmen
des Projektes werden beide Einrichtungen zusammen die Anwendung der Geräte bei Kindern und
Jugendlichen untersuchen.
Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Klinik für Neuropädiatrie, Campus Kiel
Tel.: 0431 597-1760
23
Rubrik
Liebevoll versorgt Antje Busse einen ihrer kleinen Schützlinge mit dem Fläschchen.
24
Pflege
Fürsorgliche Pflege
für die Kleinsten
Pflegekräfte an Universitätskliniken erfüllen maximale Anforderungen und sichern Pflege auf
höchstem Niveau. Das gilt auch für die Pflegenden auf den Intensivstationen im Mutter-KindZentrum und in der Kinderklinik am UKSH. Sie betreuen Früh- und Neugeborene unter Einsatz
modernster Medizintechnik. Die kleinsten Patienten wiegen nur etwa 500 Gramm.
Sechs Intensivplätze und ein
Roomin-In-Zimmer stehen auf der
Station 12n der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am
Campus Lübeck zur Verfügung.
„Hier werden Frühgeborene und
reife Neugeborene mit Problemen
wie angeborenen Fehlbildungen,
Anpassungsstörungen oder Infektionen versorgt. Sie kommen direkt
aus dem Kreißsaal auf die Station“,
sagt Jana Michel, Pflegedienstleitung, Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin, Bereich Kinderintensivstation, Neonatologie,
Notaufnahmen. Als Frühgeborene
gelten alle Neugeborenen, die vor
der 35. Schwangerschaftswoche zur
Welt kommen und alle, die weniger
als 2.000 Gramm wiegen.
Auf der Station herrscht eine ruhige,
gedämpfte Atmosphäre. Die Pflegekräfte sprechen leise und vermeiden
Hektik, an der Wand befindet sich
eine Lärmampel. Auf den Inkubatoren liegen bunte Decken, die das
Licht und die Geräusche reduzieren.
Frühgeborene brauchen eine möglichst reizarme Umgebung, damit
sie sich – wie im Mutterleib – wohlfühlen und gut entwickeln können.
Die Intensivpflege orientiert sich
an den individuellen Bedürfnissen
und dem medizinischen Zustand
des einzelnen Kindes. Jeder kleine
Patient wird mit all seinen Eigenheiten respektiert. Im Mittelpunkt
stehen die körperliche und seelische
Entwicklung und die Förderung von
Fähigkeiten und Stärken des Kindes
- gesichert durch die Kombination
von modernster medizintechnischer Versorgung mit maximaler
pflegerischer Zuwendung in enger
Kooperation mit den Eltern.
Die Pflege arbeitet nach dem Prinzip
der Entwicklungsförderung „minimal handling“: Bei der Betreuung
wird ein möglichst gleichmäßiger
individueller Rhythmus aus Aktivität und Ruhe eingehalten, unnötige
Belastungen und Störungen der
kleinen Patienten werden vermieden. „Bevor wir die Kinder im Inkubator versorgen, gibt es eine kleine
Begrüßung für sie. Das kann eine
sanfte Berührung am Rücken oder
an den Füßen sein, je nachdem was
dem Kind angenehm ist“, erzählt
Antje Busse, eine der erfahrenen
Pflegekräfte der Station. Hautkontakt stärkt die Körperwahrnehmung
der Kinder und regt sie zur Interaktion an. Sanfte Massagen beim Waschen oder Eincremen unterstützen
diesen Effekt.
Neben viel Fingerspitzengefühl
ist in der Pflege von Frühchen und
kranken Neugeborenen ein souveräner Umgang mit modernster Technik gefragt. Medizinische Geräte,
Schläuche und Kabel gehören zum
Alltag auf einer Intensivstation,
denn die Technik ist ein notwendiges Hilfsmittel für Diagnostik und
Therapie. Die meisten der Frühchen
tragen z. B. Masken zur Atemunterstützung über die Nase, sind an Monitore angeschlossen oder werden
durch eine Magensonde ernährt.
Zu den Aufgaben der Pflegekräfte
auf den Neugeborenenintensivstationen gehört auch die Anleitung und
Unterstützung der Eltern im Umgang mit ihren Kindern. Bereits in
der Klinik lernen sie, ihr Kind ohne
Angst zu betreuen. „Unsere Pflegekräfte sind speziell dafür geschult,
die Eltern zu einer kompetenten
Versorgung zu befähigen“, sagt
Jana Michel. „Je sicherer die Familie
sich fühlt, desto besser klappt auch
der Übergang von der Klinik in die
häusliche Umgebung“, weiß die
Pflegedienstleitung.
Frühgeborene und Neugeborene mit
gesundheitlichen Komplikationen,
die nicht in der Frauenklinik am
25
Pflege
ten, z.B. aus dem Marienkrankenhaus in Lübeck und den Kliniken
in Bad Segeberg und Ratzeburg.
Dazu sind rund um die Uhr ein
intensivmedizinisches Team und
ein speziell ausgestatteter Babynotarztwagen einsatzbereit. Teilweise
werden die kleinen Patienten auch
per Hubschrauber abgeholt und in
das UKSH gebracht.
Andrea Voigt (oben) ist stellv. Pflegerische Teamleitung auf der 49i und kümmert sich um die Organisation.
Campus Lübeck zur Welt kommen, werden auf der Station 49i
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin betreut.
Darüber hinaus übernimmt die
Station auch Kinder, die auf der
12n erstversorgt wurden. „Wir
haben zwölf Betten und betreuen
hier Kinder aller Altersstufen, vom
Frühchen bis zum 18-Jährigen“,
erläutert Andrea Voigt, stellvertretende Pflegerische Teamleitung.
Entsprechend breit ist das Spektrum
der Krankheitsbilder. Es reicht von
neurochirurgischen, chirurgischen,
internistischen und onkologischen
Erkrankungen bis hin zu Epilepsie.
Zwei Betten für schwerbrandverletzte Kinder, die eine sehr spezielle
Pflege benötigen, gehören ebenfalls
zur Station.
Ebenso vielfältig wie die Erkrankungen der Kinder sind die Kenntnisse der Pflegekräfte auf der 49i.
„Viele unserer Mitarbeiterinnen
haben eine Fachweiterbildung
für pädiatrische Anästhesie- und
Intensivpflege absolviert“, betont
Jana Michel. Die Anforderungen
an die Spezialisierung und Fachlichkeit der Pflegekräfte auf der
Kinderintensivstation sind extrem
hoch. Die pflegerische Versorgung
26
der Patienten erfordert zum Teil
großen Aufwand, da die Kinder an
komplexen und teilweise lebensbedrohlichen Erkrankungen leiden.
Im Vordergrund steht aber auch hier
die familienzentrierte und fürsorgliche Pflege sowie die Stärkung der
elterlichen Kompetenzen.
Zum Aufgabengebiet der Pflegekräfte und Ärzte auf der 49i gehört
auch die Begleitung von Transporten Früh- und Neugeborener oder
intensivpflichtiger Kinder aus den
umliegenden Krankenhäusern, die
keine eigene Intensivstation vorhal-
Die Arbeit auf der Kinderintensivstation stellt hohe Anforderungen
an Ärzte und Pflegepersonal, vor
allem auch an deren psychische
Belastbarkeit. Doch die Tätigkeit
bringt auch Erfüllung mit sich. Der
Bezug zu den Kindern ist anders als
der zu erwachsenen Patienten. „Sie
brauchen viel Liebe und Zuwendung, weil sie vieles noch nicht
verstehen, alles hier in der Klinik
fremd ist und ihnen Angst macht“,
sagt Andrea Voigt. „Wenn Frühchen dann ihr Entlassungsgewicht
erreicht haben und nach Hause
können oder schwerkranke Kinder
wieder gesund werden, sind das
schöne Erfolgserlebnisse für uns.“
Marlis Müller-Frommeyer
Die körperliche Nähe beim Känguruhen stärkt den Kontakt zwischen den Eltern und ihrem Neugeborenen.
Rubrik
Pflege
Familiale Pflege
Individuelles Pflegetraining in der Klinik und zu Hause
Pflege will gelernt sein. Je früher Fragen geklärt sind, desto besser kann die Gestaltung der
Pflege zu Hause gelingen. Das Patienteninformationszentrum des UKSH (PIZ) beteiligt sich am
Projekt „Familiale Pflege“ und unterstützt Angehörige bei häuslicher Pflegeversorgung – bereits während des Klinikaufenthalts und bis zu sechs Wochen danach.
Pflegebedürftigkeit kann sich
schleichend einstellen oder durch
ein akutes Ereignis eintreten.
„Niemand wächst von heute auf
morgen in die Rolle eines Pflegenden
hinein“, sagt Beke Jacobs, Leiterin
des PIZ. „Deshalb bieten wir für
Angehörige ein individuelles Pflegetraining an, bei dem ganz speziell
die Bewältigung und Umsetzung
ihrer Aufgabe im Mittelpunkt steht.“
Der Begriff „Familiale Pflege“ zielt
dabei in Abgrenzung zu „Familiäre
Pflege“ auf den Familienzusammenhalt und die Familie als Gruppe, die
sich bestenfalls gemeinschaftlich
um den Pflegebedürftigen kümmert.
Das Angebot, das es seit 2012 bzw.
2013 an den Standorten Lübeck und
Kiel gibt, richtet sich an Angehörige
von Patienten, die pflegebedürftig
sind und aus der Klinik nach Hause
entlassen werden. Die PIZ-Mitarbeiter nehmen bereits während des
Klinikaufenthalts Kontakt zu den
Angehörigen auf und bieten Begleitung und Unterstützung an. „Die
Not ist oft groß“, weiß Beke Jacobs.
„Unser Angebot wird meistens
dankbar angenommen“. In einem
individuellen Pflegetraining erhalten die Angehörigen während des
stationären Aufenthalts prakti-
sche Anleitungen in verschiedenen Pflegetechniken. Sie werden
in ihrer persönlichen Situation
beraten und begleitet. Nach der
Entlassung sind Pflegetrainings in
einem Zeitraum von bis zu sechs
Wochen auch zu Hause möglich.
„Die psychosoziale Betreuung
der Angehörigen spielt in unserer
Arbeit eine große Rolle“, sagt Beke
Jacobs. „Wir sprechen mit den
Angehörigen darüber, wie und
ob sie mit ihrer neuen Rolle klar
kommen, welche Schwierigkeiten
eventuell auftreten und ob weitere
Hilfe nötig ist.“
Gemeinsam mit den Angehörigen
entwickeln die PIZ-Mitarbeiter, die
alle eine Weiterbildung als Pflegetrainer absolviert haben, Ideen, wie
man den Alltag mit einem pflegebedürftigen Menschen am besten
meistern kann. Dazu gehört auch
das Knüpfen eines „Pflegenetzwerks“. Können andere Familienmitglieder den Pflegenden unterstützen? Sind vielleicht Nachbarn
bereit, einzukaufen oder etwas anderes zu erledigen? „Zu wissen, dass
er mit seiner Aufgabe nicht ganz
allein ist, kann den Pflegenden sehr
entlasten“, betont Beke Jacobs. Ganz
Beke Jacobs, Leiterin des PIZ
pragmatisch geht es häufig um das
Mobilisieren des Pflegebedürftigen,
die Versorgung bei Inkontinenz,
darum, welche Hilfsmittel sinnvoll
eingesetzt werden können und wie
diese angewendet werden sowie um
Vorschläge zur Wohnfeldgestaltung
und vieles mehr.
Die Unterstützung durch das PIZ
kann sechs Wochen in Anspruch
genommen werden. Ist die Pflegesituation nach Ablauf dieser Zeit
nicht stabil, müssen andere Lösungen gefunden werden. Darüber
wird in einem abschließenden
Familiengespräch beraten. Das PIZ
27
Nachrichten
Pflege“ sind bei Pflegebedürftigkeit
kostenlos. Sie gelten für Familien in
einem Radius von 30 Kilometern
um Lübeck bzw. Kiel. Das Projekt
„Familiale Pflege“ ist eine Initiative
der Universität Bielefeld und der
AOK Nordwest, an der sich jedes
Krankenhaus beteiligen kann. Das
UKSH ist seit 2012 als erste Klinik in
Schleswig-Holstein dabei.
Marlis Müller-Frommeyer
Die Angehörigen bekommen konkrete Hilfestellungen bei der Versorgung des Pflegebedürftigen.
ist bei seiner Arbeit auf die enge
Zusammenarbeit mit den Stationen
angewiesen. Die Mitarbeiter dort
werden gebeten, das PIZ über Patienten, die die Kriterien erfüllen, zu
informieren. Die Kontaktaufnahme
mit den Angehörigen übernehmen
dann die PIZ-Mitarbeiter. Angehörige, die Unterstützung benötigen,
können das Stationspersonal ansprechen oder sich direkt an das PIZ wenden. Die Angebote der „Familialen
Weitere Informationen:
Beke Jacobs, Leiterin des PIZ
Tel.: 0451 500-59 74
Detlef Grimm, Pflegetrainer
Tel.: 0451 500-55 20
Svenja Holtze, Pflegetrainerin
Tel.: 0451 500-55 20
Susanne Ehlers, Pflegetrainerin
Tel.: 0431 597-59 78
Jutta-Andrea Hollstein, Pflegetrainerin
Tel.: 0431 597-59 76
Ehrenamtliche Helfer des UKSH suchen dringend Verstärkung
Die ehrenamtlichen Helfer des
UKSH schenken Patienten ihre Zeit
und Aufmerksamkeit. Sie besuchen
sie am Bett, begleiten sie zu Terminen im Haus, lesen vor, machen kleine Besorgungen oder hören einfach
nur zu. Auch wenn zurzeit bereits
130 ehrenamtliche Mitarbeiter im
allgemeinen Patientenservice und
als Demenzbegleiter an den beiden
UKSH-Standorten tätig sind, wird
dringend Verstärkung gebraucht.
Gerade in Zeiten, in denen Ärzten
28
und Pflegekräften immer weniger
Ressourcen zur Verfügung stehen,
erleichtern die ehrenamtlichen
Helfer den Patienten den Alltag und
tragen zu ihrem Wohlbefinden und
damit auch zur Genesung bei. Sie
sind aus dem Klinikalltag nicht mehr
wegzudenken.
Interessierte können einfach die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den
Stationen ansprechen oder sich an die
zentralen Ansprechpartner wenden:
Wer das Team der ehrenamtlichen
Helfer verstärken möchte, ist herzlich
dazu eingeladen. Die Einsatzzeiten
können individuell gestaltet werden.
Campus Lübeck
Beke Jacobs
Tel.: 0451 500-5974
E-Mail: [email protected]
Campus Kiel
Dirk Grimsehl
Tel.: 0431 597-2727
E-Mail: [email protected]
Porträt
Rubrik
Hilfe zur Selbsthilfe
in Nepal
Das Neurozentrum am Campus Kiel ist eine der fortschrittlichsten neurologischen Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Hier arbeitet Dr. Stefanie Wailke, Oberärztin der Klinik für
Neurologie, seit 2005. Im Oktober vergangenen Jahres tauschte die Medizinerin ihren hochmodernen Arbeitsplatz in Kiel mit einem kleinen Gesundheitsposten im Mittelgebirge Nepals.
eine Krankenschwester und eine
Hebamme täglich zwischen 50 und
100 Patienten. „Bishnu Bhusal, der
28-jährige nepalesische Medical
Assistant, hat eine dreijährige Ausbildung absolviert, was in Nepal
ausreicht, um Menschen behandeln
zu dürfen“, erklärt Dr. Wailke. „Er
arbeitet ganzjährig in der Station.
Das fachliche Knowhow, das er
zweifellos bereits hat, wird ergänzt
durch Ärzte aus Deutschland, die
sich zusammen mit Bishnu Patienten anschauen und ihn und sein
Team weiter ausbilden.“
Dr. Stefanie Wailke (r.) betreute in Nepal gemeinsam mit ihren Kollegen täglich bis zu 100 Patienten.
Nepal zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Harte Arbeit, Armut
und Mangelernährung prägen das
Leben der Menschen, oft sind es Tagesmärsche bis zum nächsten Arzt.
Auf Initiative des Internisten Klaus
Eckert möchte der kleine Bremer
Verein „Brepal“ (www.brepal.
de) die Situation der Menschen in
Nepal verbessern und hat seit 2011
in einem Dorf namens Banjakateri,
16 Autostunden von Kathmandu
entfernt, einen Gesundheitsposten
aufgebaut. Dr. Stefanie Wailke besuchte im vergangenen Herbst die
Medizinstation und arbeitete dort
während ihres Urlaubes unentgeltlich für fünf Wochen.
„Natürlich ging es bei meiner Reise
auch darum, praktische medizinische Hilfe zu leisten. Hauptmotivation war aber, die Menschen vor
Ort auszubilden und so zu helfen,
die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern“, beschreibt
Dr. Wailke den Grund ihrer Reise.
In der 2015 eröffneten, aus Spenden finanzierten Gesundheitsstation betreuen ein Medical Assistant,
So konnte Dr. Wailke einerseits
selbst rund 40 Patienten täglich
behandeln und andererseits ihre
Erfahrungen als Neurologin und
Intensivmedizinerin einbringen
und weitergeben. „Man erwartet exotische Erkrankungen bei
dem Gedanken an ein Bergdorf in
Nepal“, sagt die 36-Jährige, „aber
nein, es sind die Erkrankungen, die
einem in der allgemeinmedizinischen Praxis in Deutschland auch
begegnen – oder in einer neurologischen Praxis.“
Sie berichtet von vielen Patienten
mit chronischen Kopfschmerzen,
Patienten mit Epilepsie und auch
29
Nachrichten
Erkrankungen wie Amyotropher
Lateralsklerose, einer schweren
Erkrankung des Nervensystems, die in Nepal ebenso wie in
Deutschland einen unheilbaren
Verlauf nimmt. Insbesondere die
Häufung von psychosomatischen
Beschwerden könnten – so vermutet die Neurologin – ihre Ursache
in den harten Lebensumständen
auf dem Land haben, wo das Leben
noch von beschwerlicher Arbeit
auf dem Feld und langen Entfernungen gekennzeichnet ist. Eine
richtige Straße zum Beispiel gibt es
dort nicht. Bis zur nächsten Stadt
und zum Arzt ist es ein zweitägiger
Fußmarsch oder eine beschwerliche und für Einheimische kostenintensive Fahrt mit dem Jeep.
„Es war eine spannende Herausforderung, abseits umfangreicher
apparativer Zusatzdiagnostik zu
arbeiten“, resümiert Dr. Wailke,
„denn technische High-end-Versorgung darf dort niemand erwarten, auch eine Stroke Unit gibt es
nicht und ein Schlaganfall ist dort
unverändert ein schicksalhaftes
Ereignis.“
einzuordnen und kann den Patienten dadurch gezielter helfen. Er
versteht mehr von Parkinson-Patienten, Patienten mit Schlaganfall
oder Hirnentzündungen. Und er
kann auch andere neurologische
Erkrankungen durch die Ausbildung von Dr. Wailke besser einordnen und verstehen. Ein weiterer,
kleiner Schritt im Sinne nachhaltiger Entwicklungshilfe, die das
Leben der Menschen in Banjakateri
verbessert.
Aber in Banjakateri weiß Stationsmediziner Bishnu nun
Kopfschmerzsyndrome besser
Maximilian Hermsen
Freiwilligenteam des UKSH untersucht 10.000. Flüchtling
Das Freiwilligenteam des UKSH,
bestehend aus mehr als 60 Ärzten,
Pflegekräften und Schülerinnen der
UKSH-Akademie, Dolmetschern
sowie weiteren Berufsgruppen
hat den 10.000. Flüchtling in der
zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in Neumünster untersucht.
Gemeinsam mit den inzwischen
beendeten Einsätzen in Albersdorf
und Rendsburg untersuchten und
betreuten die freiwilligen Helfer
seit dem Beginn der Flüchtlingswelle im vergangenen Jahr mehr als
12.000 Menschen. Unter Koordination von PD Dr. Jan-Thorsten
Gräsner, Direktor des campusübergreifenden Instituts für Rettungsund Notfallmedizin (IRUN), hatte
das UKSH vor neun Monaten seine
Hilfe bei der verpflichtenden Erstuntersuchung von Zuwanderern
angeboten und in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Albersdorf,
Rendsburg und Neumünster
eine Infrastruktur zur ärztlichen
Untersuchung und Versorgung
geschaffen. Prof. Dr. Jens Scholz,
Vorstandsvorsitzender des UKSH,
sprach den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern seinen hohen Respekt
aus und bekräftigte, dass das UKSH
für kommende Herausforderungen
30
bereit steht: „Im UKSH arbeiten
Mitarbeiter aus 112 Nationen. Für
uns ist diese Hilfs- und Einsatzbereitschaft ein beeindruckendes
Zeichen der Weltoffenheit unseres UKSH. Wir werden jede
Anstrengung unternehmen, um
eine menschenwürdige medizinische Versorgung für alle, die nach
Schleswig-Holstein kommen, auch
weiterhin sicherzustellen.“
„Das Engagement unserer freiwilligen Helfer ist ungebrochen und
es kommen auch immer wieder
neue Kolleginnen und Kollegen
hinzu, die helfen wollen“, berichtet
Dr. Bläser, Oberarzt und Leiter des
Bereichs Flüchtlingshilfe im IRUN.
Eine gute Erfahrung sei auch die
Zusammenarbeit mit der erfahrenen DRK-Praxis, den Freiwilligen
der umliegenden Krankenhäuser,
den niedergelassenen Kolleginnen
und Kollegen, den Ministerien, dem
Landesamt für Ausländerangelegenheiten sowie der Polizei, den
Wachdiensten und den zahlreichen
ehrenamtlichen Helferinnen und
Helfern. Die körperliche Untersuchung ist nach dem Asylverfahrensgesetz für neuankommende
Flüchtlinge vorgeschrieben und Teil
der Erstaufnahme-Registrierung.
Dazu führt das ärztliche und pflegerische Freiwilligenteam mit der
Unterstützung von Dolmetschern
zunächst ein mündliches Anamnesegespräch. Anschließend erfolgt
eine standardisierte körperliche
Untersuchung mit dem Fokus auf
chronische und akute Erkrankungen sowie Infektionskrankheiten.
Teil der Untersuchung ist u.a. eine
Überprüfung des Impfstatus sowie
bei Bedarf eine Impfung nach den
Empfehlungen der STIKO. Nach
den gesetzlichen Vorgaben wird
zudem bei allen Flüchtlingen ab 16
Jahren eine Röntgen-Thorax-Untersuchung durchgeführt, wodurch
sich z.B. Tuberkuloseerkrankungen
ausschließen lassen.
Hierzu war es notwendig, zwei
Röntgencontainer in der Erstaufnahmeeinrichtung in Neumünster
aufzustellen, die von der Klinik für
Radiologie und Neuroradiologie
(Direktor: Prof. Dr. Olav Jansen)
des UKSH, Campus Kiel, teleradiologisch betrieben werden. Die vor
Ort angefertigten Bilder werden
über eine Datenleitung in die
Klinik gesendet und dort von den
Klinikärzten befundet.
Blickpunkt
Mitarbeiter blicken positiv
in die Zukunft des UKSH
Wie tickt das UKSH? Welche Werte, Einstellungen und Regeln prägen die Unternehmenskultur aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Wo sehen sie Stärken und Schwächen
des UKSH? Antworten auf diese Fragen gibt eine „Kulturanalyse“, für die in den vergangenen
Monaten Beschäftigte aus allen Berufsgruppen befragt worden sind.
Die Mitarbeiter blicken mit positiven Erwartungen in die Zukunft
des UKSH - trotz der großen
Herausforderungen, die durch die
Baumaßnahmen den Alltag des
UKSH aktuell beeinflussen. Das
ist ein bemerkenswertes Ergebnis
der Kulturanalyse, das alle bestärken soll. Doch worauf basiert diese
Aussage? Was macht das UKSH zu
dem was es ist?
Dr. Martina Oldhafer
„Der Anlass der Befragung waren die großen Veränderungen,
die auf alle UKSH-Beschäftigten
mit der Umsetzung des Baulichen
Masterplans zukommen“, erläutert
Dr. Martina Oldhafer, Leiterin des
Change Managements am UKSH,
unter dessen Federführung die
Analyse durchgeführt wurde. „Wir
wollten wissen, auf welcher Basis
wir die Maßnahmen zur Begleitung des Masterplans aufsetzen
können und ob wir wirklich den
Nerv der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter treffen.“ Auf Grundlage der Analyse sollen Schulungsund Begleitungsmaßnahmen
erarbeitet werden, die zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz beitragen
und den Veränderungsprozess
positiv unterstützen.
Um möglichst objektive Ergebnisse
zu erzielen, sind 300 Mitarbeiter
nach dem Zufallsprinzip aus den
einzelnen Berufsgruppen ausgewählt und persönlich befragt
worden – selbstverständlich unter
Wahrung der Anonymität. Am
UKSH arbeiten mehr als 12.500
Menschen. Damit wird ein Querschnitt der Bevölkerung abgebildet.
Statistisch gesehen wäre die Befragung von 200 Personen bereits
repräsentativ gewesen. Um nichts
zu übersehen, wurden 300 Mitarbeiter befragt.
Im Gegensatz zu einer Befragung
zur Zufriedenheit, bei der ein
selektiertes Antwortmuster vorgegeben ist (z.B. nicht zufrieden/
zufrieden/sehr zufrieden), sind
die Fragen bei einer Kulturanalyse
offen formuliert und geben den Befragten die Möglichkeit ihre Themen zu platzieren, wovon sie auch
umfangreich Gebrauch gemacht
haben. Insgesamt wurden 3.540
freie Antworten gegeben. Über die
Eingangsfrage „Wie sehen
Sie das UKSH heute im Vergleich
zu früher?“ wurde der Mitarbeiter um seine Reflexion gebeten.
Im Anschluss sollte der Vergleich
zu heute und dem UKSH in der
Zukunft gezogen werden. So ist es
möglich, die Entwicklung nachzuvollziehen und antizipierend die
erwarteten Herausforderungen
aufzuzeigen.
Ein Ergebnis der Analyse kristallisierte sich schnell heraus: Die Aussagen der Mitarbeiter lassen sich
nicht nach Zugehörigkeit bezüglich
Berufsgruppen, Alter, Geschlecht
oder Funktion etc. zuordnen. Nicht
alle Pflegekräfte oder alle Ärzte
vertreten ähnliche Ansichten.
„Das ist bunt gemischt – wie
im wirklichen Leben“, stellt Dr.
Martina Oldhafer fest und be-
31
Nachrichten
wertet diesen Aspekt positiv. Der
überwiegende Teil der Mitarbeiter
erwartet eine positive Entwicklung des UKSH für die Zukunft.
Sie gehen u. a. davon aus, dass das
UKSH zwei Jahre nach dem Bezug
der Neubauten seinen Patienten
viel Komfort und Service bieten
wird, die Berufsgruppen sich auf
Augenhöhe begegnen, in zentralen
Organisationsstrukturen gearbeitet wird, Klarheit über Prozesse
und Zuständigkeiten herrscht,
alles unter einem Dach über kurze
Weg zu erreichen ist und durch
reibungslose Prozesse viel Geld
gespart werden kann. Klar geworden ist aber auch, dass es eine große
Herausforderung gibt, an der alle
arbeiten müssen: Der Patient und
seine Genesung sollen noch mehr
in den Mittelpunkt rücken.
Weiter zeigt die erste Auswertung
der Analyse, dass es nicht die eine
UKSH-Kultur oder die UKSH-Kultur
gibt, sondern vier Kulturräume, in
denen sich die Mitarbeiter verorten:
Gruppe 1:
„Passendes Arbeitsumfeld“
Diese Mitarbeiter legen Wert auf
respektvollen Umgang, einen
guten Personalschlüssel, konzentriertes Arbeiten und genug Zeit für
Patienten.
Gruppe 2:
„Schlagkräftige Teamarbeit“
Hier stehen die Würdigung von
Leistung, Offenheit im Umgang,
die Nutzung von Kompetenzen,
genug Zeit für Patienten und Mitarbeiterentwicklung im Vordergrund.
Die Vertreter der beiden ersten
Gruppen sehen sich und ihr Handeln am Patienten im Fokus.
Gruppe 3:
„Effektive Organisation“
Top-Themen in dieser Gruppe sind
Personalentwicklung, strukturierte
Prozesse, klare und kurze Wege,
Patientenservice und zeitsparende
Abläufe. Die Vertreter dieser Gruppe haben eine besondere Sicht auf
den Patienten, für sie ist es wichtig,
dem Patienten adäquaten Komfort
und Service zu bieten.
Gruppe 4:
„Effizientes Unternehmen“
Bei diesen Mitarbeitern liegt der
Fokus auf der Wettbewerbsfähigkeit. Interdisziplinäres Arbeiten,
Wille zur Veränderung, eindeutige
Information, zentrale Koordination und „in Chancen denken“ sind
die zentralen Themen. Eine große
Bedeutung misst diese Gruppe
dem angemessenen Umgang mit
den Mitteln, die dem Klinikum zur
Verfügung stehen, bei.
In den kommenden Wochen und
Monaten wird das Change Management in Zusammenarbeit mit der
Fa. Hellmann in die Feinanalyse
gehen. Gemeinsam mit Experten aus
den einzelnen Berufsgruppen, den
Mitarbeitervertretungen, der UKSH
Akademie und der Personalentwicklung soll dann ein Maßnahmenkatalog zur Begleitung des Masterplans
entwickelt und abgestimmt werden.
UKSH-Ärzte sind Top-Mediziner bei Hand- und Unfallchirurgie
Auszeichnungen für Prof. Dr. Andreas Seekamp, Direktor der Klinik
für Orthopädie und Unfallchirurgie, Campus Kiel, und Prof. Dr.
Peter Mailänder, Leiter der Sektion
für Plastische Chirurgie der Klinik
für Chirurgie, Campus Lübeck: In
der aktuellen Ausgabe des Magazins
FOCUS-Gesundheit „Schulter &
Knie“ werden die Ärzte des UKSH
als Top-Mediziner empfohlen und
gehören damit laut FOCUS zu den
besten Ärzten ihres Fachbereichs in
Deutschland. In seinem Sonderheft
„Gesundheit – Schulter & Knie“
benennt das Nachrichtenmagazin
FOCUS die bundesweit besten
Ärzte der Fachrichtungen Knie-,
Hüft-, Schulter-, Hand-, Wirbelsäulen- und Fußchirurgie als auch
für Unfallchirurgie und Rückenschmerz. Die Zeitschrift erfasst das
32
Leistungsspektrum der Ärzte und
recherchiert bundesweit besonders
empfohlene Mediziner.
putergestütztes Operieren. Ausgezeichnet wurde der Mediziner im
Bereich Unfallchirurgie.
Prof. Seekamp leitet seit 2005 die
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Campus Kiel des
UKSH. Das Behandlungsspektrum
der Klinik umfasst die operative
und konservative Behandlung
von akuten Verletzungen und
Verletzungsfolgen sowie die sich
anschließende Rehabilitation des
Unfallverletzten. Schwerpunkte
der Expertise von Prof. Seekamp
sind die präklinische und klinische Schwerverletztenversorgung,
rekonstruktive Extremitätenchirurgie, Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie, Gelenkchirurgie inklusive
Gelenkersatz, minimal-invasive
Operationstechniken sowie com-
Prof. Mailänder ist seit 1997 am
UKSH tätig und leitet die Sektion
für Plastische Chirurgie sowie die
Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte am Campus Lübeck. Sie ist von
der FESSH (Federation of European
Societies for Surgery of the Hand) als
einziges europäisches Hand-TraumaZentrum in Schleswig-Holstein
akkreditiert worden. Schwerpunkte
der Arbeit von Prof. Mailänder liegen
in der Versorgung Schwerbrandverletzter und in der mikrochirurgischen Behandlung von traumatischen Handverletzungen. Vom
Focus wurde Prof. Mailänder für
seine besondere Expertise im Bereich
Handchirurgie ausgezeichnet.
Blickpunkt
Erfolgreich zurück
ins Leben
Gaby von der Heydt hat es geschafft. Nach einer Leukämie-Erkrankung mit dramatischen Komplikationen geht es ihr heute wieder gut. Den Kampf gegen die schwere Krankheit und ihre
Erfahrungen während des rund neunmonatigen Aufenthalts in verschiedenen Kliniken des UKSH,
Campus Kiel, schildert sie in einem sehr persönlich geschriebenen Buch.
Die Diagnose „Leukämie“ erhielt
Gaby von der Heydt Ende 2010. „Ich
hatte wochenlang mit Magen-DarmProblemen zu kämpfen und fühlte
mich sehr schlecht“, berichtet sie.
Nach einer Reihe von Untersuchungen stellte sich schließlich heraus,
dass sie an einer Leukämie litt.
Mehrere Chemotherapien folgten.
Im April 2011 bekam die damals
42-Jährige eine Knochenmarktransplantation im Mildred-Scheel-Haus
des UKSH, Campus Kiel.
Zunächst sah alles gut aus, doch
dann machte Gaby von der Heydts
durch die Krankheit geschädigtes
Herz Probleme. Die Ärzte in der
Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie versetzten sie in ein künstliches
Koma. Phasenweise bestand nur
noch wenig Hoffnung, dass die
Patientin ihre Erkrankung überleben
würde. Doch dann besserte sich ihr
Zustand. Nach sechs Wochen ließ
man sie langsam aufwachen. Nach
und nach machte sie Fortschritte auf
dem Weg zurück ins Leben.
„Dabei haben mir – neben meiner
Familie - die Ärzte und vor allem
auch die Pflegekräfte im UKSH
sehr geholfen. Sie sprachen mit mir,
machten mir Mut und gaben mir
das Gefühl, dass ich wieder gesund
werden kann.“ Positive Erinnerungen verbindet Gaby von der Heydt
auch mit den Physiotherapeuten im
Mildred-Scheel-Haus. Sie halfen ihr
wieder auf die Beine, nachdem sie
zeitweise auf Rollstuhl und Rollator
angewiesen war. „Auch wenn das
Training manchmal mühsam und
frustrierend war, haben wir Spaß
miteinander gehabt und viel gelacht.
Die Therapeuten haben mich mit
ihrem Optimismus angesteckt“, sagt
Gaby von der Heydt. Auf die unzähligen Übungseinheiten bezieht
sich auch der Titel ihre Buches: Der
Ausdruck „Schinkengang“ bezeichnet eine Übung aus der Kinästhetik
zur Mobilisation von bewegungseingeschränkten Patienten.
Heute hat Gaby von der Heydt ihre
Lebensfreude wieder gefunden und
steht – mit gewissen gesundheitlichen Einschränkungen – mitten
im Leben. Sie arbeitet wie vor ihrer
Erkrankung in einer Schuldnerberatungsstelle (jetzt stundenweise),
sie macht Sport, pflegt ihren großen Freundeskreis und singt mit
Leidenschaft im Kieler Gospelchor
„Gospelboat“. Ihr Solo heißt „Born
again“ und hat seit ihrer Erkrankung
für sie eine ganz neue Bedeutung
bekommen. Mit ihrem Buch möchte
die Autorin anderen Betroffenen Mut
machen. Nicht zuletzt war es ihr aber
auch wichtig, den Klinikalltag aus
der Sicht einer zeitweise komplett
hilflosen Patientin zu schildern und
Gaby von der Heydt
Klinikmitarbeitern auf diesem Weg
ein Feedback zu geben. Ihr Fazit fällt
positiv aus. „Ich habe festgestellt,
dass man als Patient im UKSH keine
Nummer ist, sondern ein Mensch,
um den sich andere Menschen kümmern“. Gaby von der Heydts Buch
„Schinkengang – Eine Spur im Sand“
ist bei „Books on demand“ erschienen und kann über jede Buchhandlung oder online bezogen werden.
Marlis Müller-Frommeyer
33
Blickpunkt
fotolia.com – Robert Kneschke©
Gesund im Beruf
Viele attraktive Angebote für Mitarbeiter
Die Gesundheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hat einen großen Stellenwert im UKSH. Mit
der Einrichtung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements unter dem Motto "Gesund im Beruf" unterstreicht das Unternehmen seinen Anspruch, die Gesundheit und das Wohlbefinden der
Beschäftigten durch die eigenen betrieblichen Potenziale zu erhalten und zu fördern.
Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten des UKSH
ist ihre Gesundheit. Mit einer Vielzahl von Angeboten aus den Bereichen Betriebssport, Physiotherapie,
Sozialberatung, Suchthilfe bis hin
zum Eingliederungsmanagement
und partnerschaftlichen Verhalten
sollen die Mitarbeiter motiviert
werden, sich gut um sich selbst zu
kümmern und die eigene Gesundheit zu bewahren. Die Inanspruchnahme ist im beruflichen Wissen
um die Bedeutung von Gesundheit
selbstbestimmt und freiwillig.
Die aktuellen Angebote:
Betriebliche
Sozialberatung am UKSH
Beschäftigte können sich bei Belastungen und Konflikten im privaten
und beruflichen Umfeld, welche die
Tätigkeit am Arbeitsplatz beeinflussen, vertraulich an die Beratungsstelle wenden.
Physiotherapie
Das Rehazentrum Lübeck stellt u.a.
folgende Angebote zur Verfügung:
Physiotherapie / Krankengymnastik
• Manuelle Therapie (MT)
34
• Klassische Massage
• Fango / Heißluft /
Wärmetherapie / Kältetherapie
• Kinesio-Taping
• Arbeitsplatzberatung & Ergonomie am Arbeitsplatz
• Gerätegestütztes Fitnesstraining
• Reha-Sport
Eine Erweiterung der Dienstleistung für den Campus Kiel ist für das
Jahr 2016 geplant.
Betriebssport
Sport zu treiben macht Spaß, fördert
die Gesundheit, baut Stress ab und
stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Derzeit stehen am Campus Lübeck
folgende Angebote zur Verfügung:
• Schottischer Volkstanz
• Tischtennis
• Laufen
Hochschulsport
Der Hochschulsport der Universität
zu Lübeck und der CAU in Kiel bieten ein breites Spektrum an Freizeitund Leistungssportarten an. Neben
den Angehörigen der Hochschulen
können auch die Beschäftigten des
UKSH diese Angebote nutzen.
Betriebsärztlicher Dienst
Der Betriebsärztliche Dienst ist
Ansprechpartner in allen Fragen des
Arbeits- und Gesundheitsschutzes
hinsichtlich der Verhütung von
Berufskrankheiten, der Vermeidung
von Arbeitsunfällen und der Vorbeugung berufsbedingter Erkrankungen.
Betriebliche Suchthilfe
Die Betriebliche Suchthilfe am
UKSH informiert und berät alle
interessierten und betroffenen Beschäftigten hinsichtlich des großen
Themenkomplexes zum Suchtverhalten.
Betriebliches
Eingliederungsmanagement
Ziel des Betrieblichen Eingliederungsmanagments ist es, die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von
längerfristig erkrankten Beschäftigten wieder herzustellen. Darüber
hinaus sollen Lösungen gefunden
werden, um einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen.
Partnerschaftliches
Verhalten am Arbeitsplatz
Ein partnerschaftlicher Umgang
miteinander schafft im Unternehmen die Basis für ein positives Arbeitsklima und fördert damit auch
die Gesundheit am Arbeitsplatz.
Blickpunkt
Beruf & Familie
Als Träger des Siegels "audit berufundfamilie" setzt sich das UKSH
ganz besonders für die Belange
zur Vereinbarkeit von Familie und
Beruf ein:
• Bessere Vereinbarkeit von
Familie, Pflege und Beruf
• Vereinbarkeit von Beruf und
Familie mit Kindern
• Vereinbarkeit von Beruf und
Familie für Männer
• Regelungen für Beschäftigte
• Tipps und Hilfen
für Alleinerziehende
• Tipps für KielerInnen
und LübeckerInnen
• Beruflicher Wiedereinstieg 2016
• Arbeit und Alter
Angebote der UKSH Akademie
Auch die UKSH Akademie widmet
sich mit diversen Fort-und Weiterbildungsangeboten zum Thema
"Gesund und fit" an die Beschäftigten des UKSH:
• Balance halten in bewegten Zeiten
• Resilienz: mit innerer Stabilität
kraftvoll durch den Berufsalltag
• Wach und fit im Schichtdienst
• Augenstress am Bildschirmarbeitsplatz
• Progressive Muskelrelaxation
nach Jacobson
• Seminarreihe
„Zusammen (!) führen“
•Change: Den Wandel aktiv
gestalten
Aktvitäten der
Service Stern Nord GmbH
Als größtes Tochterunternehmen
des UKSH bietet die Service Stern
Nord GmbH für alle Beschäftigten
des UKSH im Rahmen gesundheitsfördernder Maßnahmen eine
Vielzahl von attraktiven Kursen an.
Dazu gehören u.a. diverse Bewegungsangebote, eine individuelle
Ernährungsberatung sowie die
Möglichkeit der Inanspruchnahme
von Raucherentwöhnungskursen.
Auch gerätegestütztes Fitness-Training gehört zu den Angeboten des Gesundheitsmanagements.
Gesundheitsforum
Die Veranstaltungsangebote stehen
allen Beschäftigten des UKSH kostenlos zur Verfügung. Hier erhalten
sie Neuigkeiten und Wissenswertes
rund um die Medizin. Ihre Gesprächspartner sind Ärzte, Psychologen, Therapeuten und Wissenschaftler von Weltruf.
Sportdiagnostik
Die Sportdiagnostik am UKSH
bietet allen interessierten Beschäftigten verschiedene Leistungen
im Bereich der Sportmedizin zu
vergünstigten Preisen an.
Dazu gehören u.a.:
• Laufanalyse (Videoanalyse des
gesamten Bewegungsapparates
und der Lauftechnik; Schuh- und
Einlagenberatung; Übungen
(Stretching/Kräftigung); Lauftechniktipps u.v.m.)
• BikeFit (Diagnostik des Bewegungsapparates; Vermessung des
Bikes; Sitzpositionsoptimierung;
Verbesserungsempfehlungen)
• Leistungsdiagnostik: LaktatStufentest zur Trainingsbereichsbestimmung
Präventionsleistungen der deutschen Rentenversicherung
Die Leistungen wenden sich an alle
Versicherten der deutschen Rentenversicherungen, die sich gesundheitlich beeinträchtigt fühlen,
jedoch keinen erhöhten Krankheitswert haben.
Angebote der Krankenkassen
Die Präventionsangebote der Krankenkassen stehen den Beschäftigten
als Direktverlinkungen über die
Startseite des Betrieblichen Gesundheitsmanagements im Intranet
zur Verfügung.
Externe Angebote
In folgenden Einrichtungen sind für
die Beschäftigten des UKSH derzeit
vergünstigte Sonderkonditionen
ausgehandelt:
• Medico Fitness Lounge (Lübeck)
• Fit in Form (Lübeck)
• Meridian Spa (Kiel)
• WellYou (Lübeck und Kiel)
Die Kooperationen werden fortlaufend aktualisiert und erweitert.
Über die Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
können sich UKSH-Beschäftigte
laufend im Intranet informieren:
einfach auf der Startseite das Symbol des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, den Apfel, anklicken.
35
Nachrichten
Uni-Shop am Campus Lübeck feiert 15-jähriges Jubiläum
Mit dem neuen Angebot beginnen
wir auf den Stationen, die vom Zentralklinikum etwas weiter entfernt
liegen wie z.B. Augenklinik, HNOKlinik und Frauenklinik.“, sagt der
Unternehmer.
Das Team des Uni-Shops: Rabia Kayabasli, Melisa Sürgit, Martina Sürgit, Mareike Möller, Tarkan Sürgit
Tarkan Sürgit, Chef des Uni-Shops
am Campus Lübeck, und seine Mitarbeiter begehen in diesen Tagen ein
Jubiläum: Vor 15 Jahren startete der
Verkauf auf der Fläche im Eingangsbereich des Zentralklinikums. Sürgit
baute den kleinen Kiosk mit Fensterverkauf, der sich dort bis 2001
befand, zu einem begehbaren MiniSupermarkt aus, der so ziemlich alles
führt, was Patienten, Beschäftigte
und Besucher im Klinikalltag benötigen. Das Angebot reicht von Kaffee,
Snacks, Getränken, Zeitschriften,
Büchern und Blumen bis hin zu
Hygieneartikeln und Textilien –
freundliche Bedienung und familiäre
Atmosphäre inbegriffen. Schließlich
gehören auch Sürgits Frau Martina
und Tochter Melisa mit zum Team.
Ab Juli bietet Sürgit zusätzlich einen
mobilen Service für Patienten an:
Der Kiosk kommt direkt auf die
Station. Am Verkaufswagen gibt
es dann neben Kaffee und anderen
Getränken eine Grundversorgung
aus dem Sortiment des Uni-Shops.
„Geplant ist, dass wir morgens und
nachmittags auf die Stationen gehen.
Ausgezeichnet wurde Sürgit in den
vergangenen Jahren sowohl von
der IHK als auch von der Agentur
für Arbeit als zertifizierter Ausbildungsbetrieb. Jedes Jahr bildet er
zwei bis drei junge Erwachsene zum
Einzelhandelskaufmann/-frau aus.
„Es ist mir eine Herzensangelegenheit, auch denjenigen eine Chance zu
geben, die in der Berufsvorbereitung
nicht ganz so erfolgreich waren“,
erläutert er sein Engagement.
Froh ist Tarkan Sürgit über die gute
Zusammenarbeit mit dem UKSH.
Für die nächsten Jahre hat er sich vorgenommen, den patientenorientierten Service weiter auszubauen und
seine Kunden auch weiterhin zuvorkommend und zügig zu bedienen.
Öffnungszeiten
Mo. – Sa. 7 - 21 Uhr
So.
8 - 21 Uhr
star Tankstellen spenden 10.000 Euro für die Kinderkrebsstation
10.000 Euro für krebskranke Kinder: star
Geschäftsführer Wieslaw Milkiewicz überreichte
gemeinsam mit Hein Daddel und Igor Anic den
Spendenscheck an PD Dr. Gunnar Cario, Klinik für
Allgemeine Pädiatrie, Campus Kiel (links).
36
Die star Tankstellen haben dem
UKSH 10.000 Euro für krebskranke
Kinder gespendet. Die gemeinsame
Aktion der star Tankstellen und des
THW Kiel fand in dieser HandballBundesliga-Saison bereits zum
vierten Mal statt: Für jedes Bundesliga-Tor von THW-Kreisläufer Patrick
Wiencek spenden die star Tankstellen 100 Euro. Wegen einer Knieverletzung des Handballers wurden
in diesem Jahr auch die Tore von
Christian Sprenger und Igor Anic
gezählt. Gemeinsam erspielten die
THW-Stars mit ihren bisherigen 84
Treffern insgesamt einen Spendenbetrag in Höhe von 8.400 Euro. „Die
Spielerpatenschaft mit dem THW
Kiel und Patrick liegt uns sehr am
Herzen. Wir können mit unserem
Engagement aktiv, sichtbar und kontinuierlich einen Beitrag im Kampf
gegen den Krebs leisten“, erklärte
Wieslaw Milkiewicz, Geschäftsführer der star Tankstellen. „Deswegen
runden wir sehr gerne den erzielten
Betrag auf 10.000 Euro auf.“ Damit
wurde die Spendensumme im Vergleich zum ersten Jahr der Spielerpatenschaft mehr als verdreifacht
und in den vier Jahren seit Bestehen
insgesamt 29.000 Euro eingespielt.
Auch in der kommenden Spielzeit
soll die Aktion fortgeführt werden.
Nachrichten
Heinle Wischer und Partner
©
So soll das neue Gebäude der Medizinischen Fakultät nach der Fertigstellung aussehen.
Erster Spatenstich für Forschungs- und Lehrcampus
Die Christian-Albrechts-Universität
zu Kiel (CAU) errichtet an der Feldstraße einen neuen medizinischen
Forschungs- und Lehrcampus. Gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Kristin Alheit wurde im März
der erste Spatenstich für den ersten
Forschungsneubau der CAU gesetzt.
Die Fertigstellung ist für Herbst
2019 vorgesehen. Ein zweiter Forschungsneubau und ein Hörsaalneubau sollen ab 2020 errichtet werden.
Die Medizinische Fakultät ist eine
der vier Gründungsfakultäten der
Kieler Universität. Als größte Fakultät ist sie im Bereich der Lebenswissenschaften stark in Forschung und
Lehre und auch über die Fakultätsgrenzen hinaus sehr gut vernetzt.
„Unsere exzellente Forschung und
Lehre finden künftig auch in exzellenten Gebäuden statt“, freute
sich CAU-Vizepräsidentin Prof. Dr.
Karin Schwarz. „Mit diesem modernen Forschungs- und Lehrcampus
schaffen wir ideale Bedingungen
für die Wissenschaftler." „Der neue
Forschungs- und Lehrcampus ist für
die Studierenden und die Mitglieder der Fakultät identitätsstiftend“,
betont auch Prof. Dr. Ulrich Ste-
phani, Dekan der Medizinischen
Fakultät der CAU. „Aber auch Kiel
als Universitätsstadt gewinnt mit
einem eigenen Medizin-Campus in
zentraler Lage an Attraktivität.“ Der
fünfgeschossige Neubau wird über
4.100 Quadratmeter Nutzfläche verfügen. Die Labor- und Büroflächen
werden dank modularer Strukturen
ohne großen Aufwand an wechselnde Forschungsprojekte und
geänderte Bedarfe angepasst werden
können, sodass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das
Forschungsgebäude flexibel nutzen
können. Zur Feldstraße hin wird
die Fassade mit einer großen Fensterfläche gestaltet. „Wissenschaft
und Forschung sollen transparent
und für die Bürgerinnen und Bürger
sichtbar stattfinden“, verspricht Prof.
Dr. Christoph Röcken, Prodekan der
Medizinischen Fakultät der CAU.
„Das Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein gratuliert der
Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zum
Spatenstich des ersten Forschungsneubaus“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz,
Vorstandsvorsitzender des UKSH.
„Wir freuen uns auf die gemeinsame
Zukunft auf einem hochmodernen
Medizincampus Kiel. Hier nehmen
wir im Dreiklang von Forschung,
Lehre und spitzenmedizinischer
Krankenversorgung die Herausforderungen im Kampf gegen die
Erkrankungen des 21. Jahrhunderts
an. Der architektonisch anspruchsvolle Forschungsneubau der Kieler
Universität unterstreicht einmal
mehr die Bedeutung Kiels als exzellenter Standort für Forschung
und Lehre“, sagte Bürgermeister
Peter Todeskino. In einem baulichen
Masterplan haben die GMSH, die
Universität, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)
und die Landeshauptstadt Kiel den
medizinischen Forschungs- und
Lehrcampus skizziert, der aus zwei
Forschungsneubauten, einem
Hörsaalneubau und dem Gebäude
der Inneren Medizin bestehen soll.
Die Beteiligten haben in mehreren
Workshops gemeinsam die Fragen
zur Baukörperanordnung, zur Höhenentwicklung an der Feldstraße,
zum Verkehr und zu den Grünflächen bearbeitet. Die Ergebnisse
werden in einem städtebaulichen
Vertrag zwischen dem Land und der
Stadt festgehalten.
37
Nachrichten
Betriebsärztlicher Dienst empfiehlt Grippe-Schutzimpfung
fotolia.com – Digitalpress©
Saison 2016/17 wieder kostenlos
anbietet. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut
(STIKO) empfiehlt die Impfung für
folgende Ziel- und Risikogruppen:
• Personen mit erhöhter Gefährdung, z.B. medizinisches
Personal
ersonen in Einrichtungen mit
•P
umfangreichem Publikumsverkehr
• Personen, die als mögliche
Infektionsquelle für von ihnen
betreute Risikopersonen fungieren können
Ein kleiner Piks schützt vor einer Grippe-Erkrankung.
Zwei bis drei Millionen Bürger
erkranken in Deutschland jährlich
an Grippe. Auch sonst abwehrstarke, junge Menschen müssen dann
tage- bis wochenlang mit Fieber,
Kopf- und Gliederschmerzen und
ausgeprägter Mattigkeit, teils sogar
mit Bronchitis und Lungenentzündung im Bett verbringen. Die
Grippe ist kein einfacher grippaler
Infekt, auch wenn dieser häufig
als „Grippe“ bezeichnet wird. Im
Rahmen des Berufslebens sind Arbeitnehmer besonders dort gefährdet, wo reger Publikumsverkehr
herrscht. Insbesondere Beschäftigte medizinischer Einrichtungen
tragen ein hohes Risiko. Der beste
Schutz gegen die Grippe ist die
jährliche Schutzimpfung, die der
Betriebsärztliche Dienst den Beschäftigten des UKSH auch in der
• Personen jeglichen Alters mit
chronischen Erkrankungen
• Personen im Alter von über 60
Jahren
• Schwangere
Ausführlichere Informationen
sowie die Termine der Impfaktionstage erscheinen in der nächsten
Ausgabe des forum.
Mehr als 3.000 Landfrauen über Sturzprävention informiert
Stürze sind ein gravierendes
Problem, vor allem im Alter. Ein
Drittel der älteren Patienten stirbt
innerhalb eines Jahres in Folge
einer Hüftfraktur, etwa die Hälfte
der Patienten erlangt die ursprüngliche Beweglichkeit nicht mehr
zurück und 20 Prozent werden
dauerhaft pflegebedürftig. 250
Todesfälle älterer Menschen sind
in Schleswig-Holstein jedes Jahr
auf Stürze zurückzuführen.
Angesichts dieser alarmierenden
Zahlen und der Tatsache, dass eine
Vielzahl der Stürze vermeidbar
wäre, hat das UKSH gemeinsam
mit dem LandFrauenVerband
Schleswig-Holstein e.V. (LFV S-H)
eine deutschlandweit vorbildliche
Aktion gestartet. Erstmalig klärt das
38
UKSH in der Gesundheitsaktion
2014/16 landesweit flächendeckend über gesundheitliche Risiken
in der häuslichen Situation vor Ort
auf. Dr. Ove Schröder, Oberarzt
der Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie am Campus Kiel,
und Initiator dieses Projektes, hat
seit Mai 2014 fast 70 LandFrauenOrtsvereine besucht und mehr
als 3.000 LandFrauen mit seinem
Vortrag über die Vermeidbarkeit
von Stürzen erreicht. Ziel dieses
Engagements war, bei den Teilnehmern ein Bewusstsein für die
Ursachen von Stürzen zu entwickeln und sie anzuleiten, die
eigene Wohnsituation kritisch zu
überprüfen. Auch Faktoren wie die
körperliche Fitness, Medikamenteneinnahme und regelmäßige
Kontrolluntersuchungen beim
Haus- und Augenarzt wurden intensiv diskutiert. Zudem erhielten
die Teilnehmerinnen Checklisten
zur Überprüfung der individuellen
häuslichen Situation.
„Stürze brechen nicht nur Knochen – sondern auch Selbstvertrauen. Grund genug jetzt vorzubeugen“, sagt Dr. Schröder, der bislang
9.000 Kilometer zurückgelegt und
200 Stunden Vortragszeit in die
Prävention investiert hat. Der Orthopäde und Unfallchirurg wird
die Ergebnisse aus den Begegnungen mit den LandFrauen für eine
wissenschaftliche Studie nutzen,
um mit den Erkenntnissen die
Sturzprävention weiter zu professionalisieren.
Nachrichten
11.750 Euro für die Sport- und Bewegungstherapie am UKSH
der sich im Kampf gegen den Krebs
engagiert und Spenden- und Sponsorengelder für die Krebsforschung
einwirbt. Bisher konnten stolze
453.000 Euro gesammelt werden.
In diesem Jahr ging BIG Challenge
erstmals bundesweit auf Tour – mit
dem Fahrrad von Flensburg nach
Füssen. Dieses ehrgeizige Ziel haben sich die Landwirte gesetzt, um
ihre Aktion in ganz Deutschland
bekannt zu machen.
Von Flensburg nach Füssen führte die Fahrradtour, mit der die Landwirte auf ihre Spendenaktion aufmerksam machten.
Eine Spende in Höhe von 11.750
Euro haben Vertreter des Vereins
BIG Challenge und des SchleswigHolsteinischen Bauernverbands
jetzt an Prof. Dr. Christoph Röcken, Leiter des Onkologischen
Zentrums am Karl-LennertKrebscentrum Nord, Dr. Thorsten
Schmidt, Leiter Supportivangebote Sport- und Bewegungstherapie
am Krebszentrum Nord, und Pit
Horst, Leiter der Stabsstelle Fund-
raising und Geschäftsführer des
Freunde- und Fördervereins sowie
der Förderstiftung des UKSH,
überreicht. „Wir bedanken uns
sehr herzlich für dieses großartige
Engagement. Das Geld wird zu
100 Prozent der Sport- und Bewegungstherapie von onkologischen
Patienten des UKSH zu Gute kommen“, sagte Pit Horst. BIG Challenge Deutschland e.V. ist ein von
Landwirten gegründeter Verein,
Die Schirmherrin der Veranstaltung fand lobende Worte für die
Aktion. „In den letzten Jahren ist
die Erkenntnis, dass Sport in die
Prognose der Krebserkrankungen
positiv einwirken kann, mehr und
mehr in den Blickpunkt geraten.
Und es bestätigt sich der Nutzen
von kontrollierter sportlicher
Betätigung auch für Krebspatienten“, sagte Gesundheitsministerin
Kristin Alheit.
Europäische Nacht der Wissenschaft im Gesundheitsforum Kiel
Wissenschaft zum Anfassen – das
erwartet die Besucher der ersten
Nacht der Wissenschaft in Kiel am
30. September 2016. Die Aktion
steht im Kontext der „European
Researchers‘ Night“, einer bereits
seit 2005 europaweit ausgerichteten Nacht der Wissenschaft, bei
der Besucher von Wissenschaftlern
zum Forschen, Experimentieren und
Entdecken eingeladen werden. Wissenschaftler des UKSH beteiligen
sich mit zwei Vorträgen im UKSH
Gesundheitsforum im CITTI-PARK.
Von 17 bis 17.45 Uhr referieren
Prof. Dr. Regina Fölster-Holst und
Dr. Matthias Buchner aus der Klinik
für Dermatologie, Venerologie und
Allergologie über „Die Haut – mein
heiliges Häuschen“. „Die Haut um-
gibt unseren Körper wie ein sicheres
Haus, deswegen haben wir für unser
Projekt acht kleine Häuser konstruiert“, erläutert Prof. Fölster-Holst.
Wände und Dächer unterscheiden
sich im Material und dem Auf bau,
Interessierte und besonders Kinder
können alles berühren und spielerisch damit umgehen. Dazu kommen
Schaubilder mit Informationen zu
Funktionen und Dysfunktionen
unserer Haut. Von 18 bis 18.45
Uhr erörtert Dr. Christian Kandzia,
Klinik für Augenheilkunde, die
Frage „Was passiert mit mir in einem
3D-Kino?“ „Bestimmt haben Sie
sich auch schon einmal gefragt, wie
eigentlich die 3D-Effekte im Kino
oder sogar auf speziellen Fernsehern entstehen“, sagt Dr. Kandzia.
Der Vortrag erklärt den Zuhörern
nicht nur, wie die Effekte entstehen
und welche Fehler dabei auftreten
können, sondern auch, warum man
manchmal Kopfschmerzen dabei
bekommt. Den Vortrag erleben die
Gäste mit einer 3D-Brille, so dass sie
die Effekte tatsächlich dreidimensional sehen können.
Neben den Vorträgen sind in der
Halle des Einkaufscenters auch die
Haut-Häuser und das TeddybärKrankenhaus zu Besuch. Der Eintritt
ist kostenfrei und es wird einen
kostenlosen Bus- und Fähr-Shuttle
Service zwischen den Veranstaltungsorten geben.
Weitere Informationen:
www.uksh.de/gesundheitsforum
39
Nachrichten
Musterfassaden zeigen, wie das UKSH der Zukunft aussehen wird
Patienten, Mitarbeiter, Besucher und
Anwohner des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein können
sich bereits jetzt einen Eindruck
verschaffen, wie das neue UKSH in
wenigen Jahren von außen aussehen
wird. Hierzu hat die ARGE UKSH
des Baukonzerns BAM und des
Krankenhausdienstleisters VAMED
in Kiel und Lübeck jeweils eine
Musterfassade errichtet. Beide zeigen
einen Teil des Sockelgeschosses mit
der Klinkerfassade und einen Teil des
Pflegegeschosses mit der weißen Fassadenverkleidung.
„Wir haben uns für eine helle
und freundliche Architektur entschieden, die unseren Patienten
Zuversicht gibt und zur Genesung
beiträgt“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz,
Vorstandsvorsitzender des UKSH,
„gleichzeitig unterstützt das Ambiente die Attraktivität der neuen
Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter.“
Musterfassaden sind bei großen Bauprojekten üblich und beim UKSH
Teil der Bauleistungen von BAM und
VAMED. So kann der Bauherr die
Wirkung und das Zusammenspiel
In Kiel steht die Musterfassade gegenüber der Einfahrt am Parkhaus.
der zuvor ausgewählten Materialien
in der Realität überprüfen und gegebenenfalls Änderungen vornehmen.
Daher sind auch bei den nun aufgebauten Musterfassaden unterschiedliche Materialien und Farbabstufungen wie verschiedene Fugenfarben
verwendet worden, die eine Auswahl
der letztendlichen Komposition
zulassen. In Lübeck ist die Musterfassade vor dem Haupteingang des
Zentralklinikums neben der Bäckerei
zu finden und in Kiel gegenüber der
Einfahrt am Parkhaus. Dort werden
sie bis zur Fertigstellung der Neubauten im Jahr 2021 stehen bleiben. Die
optische Gestaltung der Neubauten
ist an beiden Standorten gleich, um
die Wiedererkennung der „Marke
UKSH“ zu gewährleisten und die
Zusammengehörigkeit der Campi
Lübeck und Kiel zu betonen. An
beiden Standorten entsteht so eine
einheitliche Architektursprache.
Neue Vorsitzende der Gesellschaft für Humangenetik gewählt
Deutschen Gesellschaft für Humangenetik (GfH) gewählt worden. Sie
ist seit 2006 Direktorin des Instituts für Humangenetik am UKSH,
Campus Lübeck. Prof. Dr. GillessenKaesbach übernimmt damit als
erste Frau den Vorsitz. „Mein Ziel
ist es, dafür einzutreten, dass es in
Deutschland auch in Zukunft an
jeder medizinischen Fakultät einen
Lehrstuhl für Humangenetik geben
soll“, sagte die Medizinerin anlässlich der Amtsübernahme.
Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach
Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach ist zur neuen Vorsitzenden der
40
Das Institut für Humangenetik
am Campus Lübeck ist durch enge
klinische und wissenschaftliche
Kooperationen mit dem Institut
für Neurogenetik, dem Institut
für integrative Genomik sowie der
Abteilung für pädiatrische Endokrinologie gut vernetzt. Zu den Aufgaben des Instituts für Humangenetik
zählen die genetische Beratung von
Patienten und ihren Familien sowie
die Labor-Diagnostik genetisch
bedingter Erkrankungen wie auch
Pränataldiagnostik und Präimplantationsdiagnostik.
Das Institut für Humangenetik
war Gründungsmitglied des 2009
gegründeten Lübecker-Zentrums
für Seltene Erkrankungen, dessen
stellvertretende Sprecherin Prof. Dr.
Gillessen-Kaesbach ist.
Nachrichten
UKSH setzt sich für Vielfalt am Arbeitsplatz ein
sowie Lehrgänge zur Anerkennung
von ausländischen Berufsabschlüssen angeboten. Die Integration in
das bestehende Ausbildungsangebot an der UKSH Akademie wird
gefördert.
Der Vorstand des UKSH - Peter Pansegrau, Christa Meyer und Prof. Dr. Jens Scholz - unterzeichnete die
Charta der Vielfalt.
Deutschland wird bunter und vielfältiger. Das gilt insbesondere für
die Arbeitswelt. Unter dem Motto
„Vielfalt Unternehmen!“ fand
am 7. Juni 2016 der 4. Deutsche
Diversity-Tag statt, ein bundesweiter Aktionstag auf Initiative des
Vereins Charta der Vielfalt e.V, an
dem sich erstmals auch das UKSH
beteiligte. Diversity heißt Vielfalt
und meint bezogen auf die Arbeitswelt die Gemeinsamkeiten und
Unterschiede der Belegschaft.
Das UKSH stellte anlässlich des Aktionstages aktuelle und künftige Aktivitäten rund um das Thema Vielfalt vor. Außerdem unterzeichnete
der Vorstand des UKSH die Charta
der Vielfalt. „Wir haben Mitarbeiter
aus 112 Herkunftsländern, bei uns
arbeiten Jüngere und Ältere gemeinsam und wir haben mehr als 70 Prozent weibliche Mitarbeiter – Vielfalt
gehört bei uns dazu“, sagte Prof. Dr.
Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender
des UKSH. „Als Unterzeichner der
Charta der Vielfalt möchten wir zeigen, dass wir Vielfalt wertschätzen
und fördern.“
Christa Meyer, Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice,
ergänzte: „Nicht nur unsere Mitarbeiter verkörpern Vielfalt, auch die
Patienten, die ins UKSH kommen,
sind vielfältig: in ihren Krankheiten, in ihrem Auftreten und in ihrer
Herkunft. Ich bin überzeugt, dass
ein vorurteilfreies Arbeitsumfeld
auch die Versorgung der Patienten
verbessert.“ Als größtem Arbeitgeber in Schleswig-Holstein ist eine familienbewusste und zukunftsorientierte Personalpolitik dem UKSH ein
besonderes Anliegen. Daher gehören
beispielsweise Mentoring- und Förderprogramme für junge Ärztinnen
(„com.ment“, „FamSurg“), familienbewusste Maßnahmen (Kitas mit
Öffnungszeiten von 5.45 Uhr bis
21 Uhr) oder „Perspektive Wiedereinstieg“ (Workshops, um u.a. nach
Elternzeit oder Mutterschutz den
Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern) zu den Angeboten. Hierfür
wurde das Klinikum bereits zum
zweiten Mal mit dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet.
Zur Vielfalt am UKSH gehört auch
die Versorgung von Flüchtlingen.
Seit vergangenem August engagieren sich besonders die Mitarbeiter
des Instituts für Rettungs- und
Notfallmedizin (IRuN) in der
Erstaufnahme in Neumünster.
„Diversity ist ein besonders positives Thema, um Veränderungen, die
wir täglich erleben, in den Fokus zu
rücken. Mir ist wichtig zu zeigen,
dass in Vielfalt und Veränderungen
unendlich viele Chancen liegen,
die wir ergreifen können“, sagt Dr.
Martina Oldhafer, Leiterin Change
Management und Initiatorin des
Diversity-Tag am UKSH.
Im Fokus stehen die DiversityDimensionen Alter, Geschlecht,
Religion und Weltanschauung, ethnische Zugehörigkeit und physische
Fähigkeiten. „Mit der Plakat-Ausstellung möchten wir den Mitarbeitern,
Patienten und Besuchern zeigen,
welcher Veränderungen und Unterstützungen sich das UKSH bereits
angenommen hat und dass bauliche
Veränderungen im Rahmen des Baulichen Masterplans daran anknüpfen
werden. Damit dokumentiert das
UKSH seine gesellschaftliche Verantwortung“, sagt Dr. Martina Oldhafer. Die Umsetzung von Vielfalt ist
nicht nur ein kurzfristiges Projekt,
sondern eine längerfristige Veränderung der Organisationskultur: hin zu
mehr Offenheit und wertschätzendem Umgang.
Als größtes Krankenhaus und größter Aus- und Fortbildungsbetrieb
in Schleswig-Holstein fördert das
UKSH auch Mitarbeiter aus dem
Ausland. So werden z. B. Praktika
für Migrantinnen und Migranten
41
Nachrichten
Entfernen des Grauen Stars mit Laser bietet viele Vorteile
Prof. Dr. Salvatore Grisanti
Die Klinik für Augenheilkunde
am Campus Lübeck hat eine neue
OP-Technik zum Entfernen des
Grauen Stars (Katarakt) etabliert.
Das OP-System mit einem sogenannten Nano-Laser ist das erste
seiner Art in Schleswig-Holstein
und bietet viele Vorteile. „Diese
Technik minimiert das Risikoprofil der Operation. Es kann mit
der neuen Technik schonender
gearbeitet werden und dadurch
verbessern sich die postoperativen
Ergebnisse“, sagt Klinikdirektor
Prof. Dr. Salvatore Grisanti.
Der Graue Star ist die am häufigsten auftretende Augenerkrankung.
Meistens sind Menschen ab dem
50. Lebensjahr betroffen, nur in
wenigen Fällen ist der Graue Star
angeboren. Es handelt sich bei
der Erkrankung um eine Trübung
der Augenlinse. Bei Patienten mit
einem fortgeschrittenen Grauen
Star kann man eine graue Färbung
hinter der Pupille erkennen, daher
auch der Name Grauer Star. Erste
Anzeichen sind eine getrübte Sicht
(Sehen wie durch einen Nebelschleier), Lichtempfindlichkeit
(besonders in der Nacht während
des Autofahrens), aber auch ein
gestörtes Farbensehen oder Sehstörungen beim Lesen.
Um den Grauen Star dauerhaft zu
beseitigen, helfen Brillen, Tropfen oder Medikamente nicht. Die
Sehverschlechterung lässt sich nur
durch einen operativen Eingriff
beheben. Bisher wurden die operativen Eingriffe mittels Ultraschall
durchgeführt. Seit kurzem jedoch
kann der Graue Star mit einem Na-
no-Laser-System operiert werden.
„Es ist die einzige Technologie, die
zu 100 Prozent auf Laserfragmentation basiert. Außerdem ist es die
derzeit schonendste Technik, um
den Grauen Star zu operieren“, sagt
Prof. Grisanti.
Bei der Katarakt-Operation wird
die eingetrübte Linse mikrochirurgisch entfernt und durch eine neue
Kunstlinse ersetzt. Die Behandlung kann in den meisten Fällen
ambulant stattfinden, was für den
Patienten von Vorteil ist, da er sich
nach dem Eingriff im gewohnten
häuslichen Umfeld erholen kann
und nur zur Kontrolle seinen Arzt
aufsuchen muss. Inzwischen werden
in Deutschland mehr als 700.000
Staroperationen jährlich durchgeführt. Eine Operation ist erst dann
notwendig, wenn Patienten ihren
täglichen Sehaufgaben nicht mehr
gewachsen sind. Bei Autofahrern
oder bei besonderen beruflichen Anforderungen raten Augenärzte schon
eher zur Operation.
Neue Präsidentin der Gesellschaft für Kinderdermatologie
und Allergologie am Campus Kiel,
übernimmt die Präsidentschaft
der Europäischen Gesellschaft für
Kinderdermatologie (European
Society for Pediatric Dermatology,
ESPD). Die Kieler Dermatologin
wurde bei der 13. Jahrestagung der
ESPD, die in Paris stattgefunden
hat, für die nächsten zwei Jahre ins
Amt gewählt.
Prof. Dr. Regina Fölster-Holst
Prof. Dr. Regina Fölster-Holst, Klinik für Dermatologie, Venerologie
42
Ziel der ESPD ist es, die klinische
Versorgung im Fachbereich der
Kinderdermatologie zu verbessern
und interdisziplinäre Forschungsprojekte sowie die Ausbildung
zu fördern. „Die Interaktion von
Wissenschaft und Praxis ist beson-
ders wichtig, um den hautkranken
Kindern eine optimale Therapie
zukommen zu lassen“, sagt FölsterHolst. Ihre wissenschaftlichen
Schwerpunkte sind die Kinderdermatologie, Neurodermitis und
Allergien sowie Parasitosen.
Das Hauptaugenmerk dabei ist die
Neurodermitis im Kindesalter, bei
der sie unterschiedliche klinische
Erscheinungsformen hinsichtlich
immunologischer und genetischer
Faktoren sowie der Hautbarriere
untersucht. Prof. Dr. Regina FölsterHolst erhofft sich dadurch eine
gezieltere und optimale Behandlung.
Nachrichten
Lübeck-Hilfe für krebskranke Kinder spendet neues Bettfahrrad
Die Freude über das neue Gerät ist groß. V.l. Katrin Welter, Prof. Dr. Melchior Lauten,
Heidemarie Vesper (Lübeck-Hilfe für krebskranke Kinder e.V.) und Kerstin Wilm, Kinderkrankenschwester.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland
2.300 Kinder neu an Krebs. Der
Verein „Lübeck-Hilfe für krebskranke Kinder e.V.“ unterstützt betroffene Familien und arbeitet bei der
Versorgung krebskranker Kinder
eng mit der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin am Campus Lübeck
zusammen. Jetzt hat die Vorsitzende des Vereins, Heidemarie Vesper,
der Pädiatrischen Onkologie in der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ein neues Bettfahrrad übergeben. „Kinder- und Jugendliche, die
aufgrund ihrer Krebserkrankung
über einen längeren Zeitraum bettlägerig oder in ihrer Mobilität stark
beeinträchtigt sind, bedürfen eines
kontinuierlichen Bewegungstrainings, um Muskeln zu erhalten oder
wieder aufzubauen. Die Physiotherapie im stationären Setting vermittelt
Impulse zur körperlichen Kräftigung
und ist obligatorischer Bestandteil
der Kinderkrebsbehandlung“, sagt
Prof. Dr. Melchior Lauten, Leiter des
Bereichs Pädiatrische Hämatologie
und Onkologie. „Das Bewegungstherapiegerät ermöglicht passives
Durchbewegen und sowohl ein
assistiertes als auch selbständiges
Bewegungstraining und kann bereits
in der Frühphase der Behandlung
eingesetzt werden.“
„Wir sind dankbar, dass die LübeckHilfe für krebskranke Kinder uns seit
Jahren so großzügig mit Spendengeldern unterstützt“, sagt Prof. Lauten.
UKSH sucht ehrenamtliche Begleiter für Patienten mit Demenz
Das Patienteninformationszentrum
(PIZ) am UKSH hat sich zum Ziel
gesetzt, an Demenz erkrankten Patienten eine besondere Unterstützung
zukommen zu lassen. Dafür sucht
das UKSH ehrenamtlich Interessierte, die Patienten mit einer Demenz
im Krankenhaus begleiten wollen.
Viele haben es selbst schon einmal
erlebt: Wenn man in das Krankenhaus kommt, ist alles ungewohnt,
man ist verunsichert, hat vielleicht
Schmerzen und Angst davor, was
jetzt alles auf einen zukommt. Für
Menschen mit Demenz ist die Situation meistens noch schwieriger: Sie
können sich noch weniger orientieren, können das Gesagte häufig
nicht verstehen und in Bezug zu sich
und ihrer Situation bringen. Gerade
für Menschen mit Demenz ist das
Gewohnte wichtig. Die vertrauten
Menschen, die gewohnte Umgebung
und der bekannte Tagesablauf bieten
ein sicheres Umfeld. Fremde Menschen, ungewohnte Räume und Abläufe, körperliche Beschwerden kann
ein an Demenz erkrankter Mensch
häufig nicht erfassen und verstehen.
In dieser Situation kann es für den
Betroffenen eine große Hilfe sein,
jemanden an seiner Seite zu haben,
der da ist, zuhört, etwas erzählt, daran erinnert, wo man gerade ist, mit
einem spielt und lachen kann.
„Wir wollen Menschen, die an Demenz erkrankt sind, Ängste nehmen
und Unterstützungsangebote für
ihren Krankenhausaufenthalt machen. Dazu benötigen wir die Hilfe
ehrenamtlich Interessierter, die bereit
sind, sich einige Stunden pro Woche
Zeit zu nehmen“, sagt Beke Jacobs,
Leiterin des PIZ. Die Aufgabe der
freiwilligen Helfer wird es sein, Zeit
mit einem oder mehreren Patienten
zu verbringen und ihnen zu helfen,
ein Stück normalen Alltag in den
Krankenhausaufenthalt zu bringen.
Interessierte werden an vier Terminen intensiv auf diese Aufgabe
vorbereitet und haben im UKSH
feste Ansprechpartnerinnen, einen
festen Einsatzort und regelmäßige
Begleitungen.
Weitere Informationen
Campus Lübeck
Beke Jacobs, PIZ
Tel.: 0451 500-59 74
Campus Kiel
Jutta-Andrea Hollstein, PIZ
Tel.: 0431 597-59 76
43
Personalien
Prof. Dr. Jörg Barkhausen, Direktor der Klinik für Radiologie und
Nuklearmedizin, Campus Lübeck,
ist mit dem Online-WachsmannPreis ausgezeichnet worden. Gewürdigt wird damit sein engagierter und erfolgreicher Einsatz für die
radiologische Fortbildung im Rahmen der Akademie für Fort- und
Weiterbildung in der Radiologie.
Der Preis wird von der Deutschen
Röntgengesellschaft vergeben.
PD Dr. Detlev Moritz, Leiter der
Kinderradiologie in der Klinik für
Radiologie und Neuroradiologie,
Campus Kiel, wurde in den erweiterten Vorstand der Deutschen
Gesellschaft für Ultraschall in der
Medizin (DEGUM) gewählt. Mit
mehr als 9.000 Mitgliedern gehört
die Fachgesellschaft zu den größten
medizinisch-wissenschaftlichen
Gesellschaften in Deutschland und
zu den größten Ultraschallgesellschaften weltweit.
Dr. Denis Schewe, Oberarzt in der
Klinik für Allgemeine Pädiatrie,
Campus Kiel, hat den Erna-BrunnerPreis der Stiftung des Fördervereins
für krebskranke Kinder Tübingen
erhalten. Der Forschungspreis
würdigt hervorragende Arbeiten
auf dem Gebiet der pädiatrischen
Onkologie. Die Jury sprach ihm den
Preis für seine Veröffentlichung in
der renommierten Fachzeitschrift
Blood zu. Mit dieser Arbeit entwickelte Schewe neue Ansätze für die
Bekämpfung bisher therapieresistenter Leukämiezellen am zentralen
Nervensystem bei Kindern.
Prof. Dr. Stephan Weidinger,
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Campus Kiel,
wurde der Paul-Langerhans-Preis
2016 der Arbeitsgemeinschaft
Dermatologische Forschung (ADF)
verliehen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt seine
herausragenden wissenschaftlichen Leistungen zur Erforschung
molekularer Mechanismen entzündlicher Hauterkrankungen.
Justus Lammel, Doktorand an der
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Campus
Kiel, wurde mit dem Kurt & Eva
Herrmann-Stipendium der AlfredMarchionini-Stiftung in Höhe
von 10.000 Euro ausgezeichnet.
Das Stipendium wurde für seine
Forschungsarbeiten zum Thema
„Untersuchungen zum Einfluss
humaner Thrombozytenkonzentratlysate auf humane Keratinozyten
in vitro und in vivo“ verliehen.
Ehrenamtliche
Demenzbegleiter gesucht!
Patienten mit demenziellen Erkrankungen brauchen viel persönliche Zuwendung, sinnvolle Beschäftigung
und die Anteilnahme an ihrem Erleben. Haben Sie Lust und Zeit, Patienten auf diese Weise zu begleiten?
Sprechen Sie uns gern an:
Campus Kiel
Jutta-Andrea Hollstein
0431 597-5976,
44
[email protected]
Campus Lübeck
Beke Jacobs
0451 500-5974,
[email protected]
Jubilare*
Campus Kiel
Campus Lübeck
25 Jahre
25 Jahre
Karin Döring
11.03. | Reinigungskraft in der Hauswirtschaft Bereich K3 in der Service Stern
Nord GmbH
Axel Ebgen
11.03. | MTA im Institut für Allgemeine
Pathologie
Martina Warning
01.04. | Krankenschwester in der Klinik
für Innere Medizin I
Prof. Dr. Yahya Acil
03.05. | Leiter des Forschungslabors in
der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen
Ralf Berger
15.05. | Angestellter in der DV-Systemtechnik in der Kinderklinik
Christine Wilhelms
11.06. | Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin in der Tätigkeit einer
Study Nurse in der Klinik für Allgemeine
Pädiatrie
Stefan Gurr
01.07. | Krankenpfleger im DLZ OP
Joerg Sander
28.02. | Angestellter im Facility Management
Birgit Ochse
15.03. | Lehrkraft in der Krankenpflegeschule der UKSH Akademie
Antje Busse
01.04. | Stellv. Teamleitung Station 12n,
Klinik für Kinder und Jugendmedizin
Susanne Havemann
01.04. | Krankenschwester in der Klinik
für Psychiatrie und Psychosomatik/ZIP
Martina Houriez
01.04. | Krankenschwester in der Sektion
für Orthopädie in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Anja Jürss
01.04. | Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Medizinischen Klinik I
ie geht Pflege zu Hause –
W
Anleitung, Tipps und Tricks
23.6.-7.7. (3x Do., 17-20 Uhr) und
7.9.-21.9. (3x Mi., 17-20 Uhr)
it Altersverwirrtheit umgehen
M
– Ein Pflegekurs für Angehörige
von Menschen mit Demenz
15.8.-19.9. (6x Mo., 17-19 Uhr)
Alle Kurse finden im Haus 73, EG,
Seminarraum 2 statt.
Sylke Köhler
01.05. | Rehabilitationsberaterin im
Sozialdienst
Gerd Pries
01.05. | Krankenpfleger auf der Station
15i, Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
Christine Sönnke
15.05. | Verwaltungsangestellte im
Dezernat Erlösmanagement
Prof. Dr. Rainer Schönweiler
01.06. | Leitung der Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie in der Klinik für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
PD Dr. Johannes Kiene
03.06. | Ltd. OA in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
*gem. Tarifvereinbarung
Peggy Müller
01.04. | Kinderkrankenschwester in der
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Heike Kahlstatt-Gehrke
03.04. | Krankenschwester, Station 46B
in der Sektion für Orthopädie
Kurse für pflegende Angehörige
Campus Lübeck
Beatrixe Beckmann
01.05. | Krankenschwester auf der Station 10c in der Klinik für Dermatologie,
Allergologie und Venerologie
3. Quartal 2016
Campus Kiel
ie geht Pflege zu Hause – AnleiW
tung, Tipps und Tricks
7.9.-21.9. (3x Mi., 17-20 Uhr)
it Altersverwirrtheit umgehen
M
– Ein Pflegekurs für Angehörige
von Menschen mit Demenz
23.8.-27.9. (6x Di., 17-19 Uhr)
Alle Kurse finden im Haus 27, Klinik
für HNO, 3.OG, Raum 330 statt.
Zusätzliche Termine und Angebote sind nach Anfrage und nach Vereinbarung möglich. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit.
Informationen und Anmeldung:
Patienteninformationszentrum PIZ
Campus Lübeck Tel.: 0451 500 - 59 74
Campus Kiel Tel.: 0431 597 - 59 76
www.uksh.de/piz
45
Gutes tun!
Herzlich willkommen –
neue Mitglieder im Förderverein
Bärbel Heilgeist
UKSH, Stabsstelle Unternehmensentwicklung, Vorstands- und
Aufsichtsratsadministration
Mitglied als Privatperson
Gutes tun!-Spendenaktionen
1. Eine Stunde für Mike
2. Erfolgreiche Kooperation
Sonja Otte ruft eine
Typisierungsaktion
für den erkrankten
Mike ins Leben und
Online spenden au
sammelt online
f
www.uksh.de/gute
Spenden.
stu
Alle Blutspender
erhielten 2015 einen
CB Mode-Gutschein.
Für jeden eingelösten
Gutschein spendet
CB Mode 2 Euro.
n
Silja Spiekermann
Mitglied als Privatperson
Herbert Prey
Mitglied als Privatperson
1.500 Euro
zugunsten der UKSH Kita-Einrichtungen
am UKSH, campusübergreifend
3. Spenden statt schenken
4. ALPEN-Lauf Hohwacht
So lautete das Motto
der Spendenaktion der
Kriwat GmbH. Statt
Präsente zu versenden,
spendete der Fußspezialist.
Für jeden gelaufenen Kilometer
spendet Edeka Alpen 1 €
Sonntag, 17. Juli 2016 in Hohwacht
2.500 Euro
zugunsten der Kinderkrebsstation
am UKSH, Campus Kiel
Freitag, 16. September 2016 in Hohwacht
Termine
6. UKSH Golf-Charity-Turnier
3. Benefiz-Cup
UKSH setzt Segel gegen Krebs
Weitere Spendenaktionen finden Sie unter
Samstag, 24. September 2016 in Schilksee
www.uksh.de/gutestun
Neuer Aktionszeitraum!
Blut spenden und die UKSH Kitas unterstützen
Noch bis 30. September
Gutschein
einlösen
Danke! Gutschein
für CB Mode
> 10 €
>
CB Mode spendet
an die UKSH KITA
Lara Zimmermann
Mitglied als Privatperson
Wolfgang Kubicki
Mitglied als Privatperson
Dirk Dehncke
Mitglied als Privatperson
>
»Als Unternehmer in
Schleswig-Holstein und
auch äußerst zufriedener
Patient des UKSH unterstütze ich sehr gern die
hervorragende Medizin des
größten Arbeitgebers des Joachim Schlüter
Landes.«
Inhaber und Geschäftsführer
Gosch & Schlüter GmbH
Mitglied
werden!
Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UKSH bedanken wir uns für das zahlreiche Engagement!
Mehr Informationen, Spendenprojekte und Spendenaktionen finden Sie unter www.uksh.de/gutestun
Sie sind herzlich willkommen!
Mitgliedschaften sind für Privatpersonen ab 20 €/Jahr und Firmen
ab 500 €/ Jahr möglich.
Mitgliedsantrag unter:
www.uksh.de/gutestun
.uksh.de/gutestun
JETZT
spenden!
Förde Sparkasse IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 · zugunsten UKSH WsG e.V.
Bitte geben Sie im Verwendungszweck einen Spendenschlüssel an und für die Ausstellung der Spendenbescheinigung bitte auch Ihre Adresse. Alle UKSH Spendenschlüssel für Kliniken, Institute und Projekte in Kiel
und Lübeck haben wir für Sie unter www.uksh.de/gutestun in einer Übersicht zusammengestellt.
Spendenschlüssel für
zweckfreie Spenden
UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. · c/o Stabsstelle Fundraising des UKSH · Arnold-Heller-Str. 3 · Haus 803 · 24105 Kiel
[email protected] ·
0431 597-1004 oder
0451 500-5454 · www.uksh.de/gutestun
46
Nicola Schatz
Mitglied als Privatperson
2€
Blutspenden rettet Leben! Sie sind zwischen 18 und 60 Jahre alt und gesund? Dann unterstützen Sie die
gemeinsame Aktion von CB Mode, den UKSH Blutspendezentren in Kiel und Lübeck und dem UKSH Freundeund Förderverein! Spendezeiten, Lageplan und Anfahrt finden Sie hier: www.uksh.de/blutspende
Spendenkonto
Prof. Dr. Holger Thiele
UKSH, Klinikdirektor,
Medizinische Klinik II, Campus Kiel
Mitglied als Privatperson
Warum sind Sie Mitglied
in unserem Verein?
Doppelt Gutes tun!
Blut spenden
Sabine Richter
UKSH, Pflegerische Direktorin,
Campus Kiel
Mitglied als Privatperson
100% kommen
an.
FW12002
Stand: Mai 2016
5.679,21 Euro
zugunsten der Transfusionsmedizin
„1 h für Mike“ am UKSH, Campus Kiel
Rüdiger Pump
Mitglied als Privatperson
Gutes tun
Förderstiftung des UKSH
235.000 Euro für zukunftweisende medizinische Projekte
Die Förderstiftung des UKSH ist weiter auf Erfolgskurs: Auf den sechsten Vorstands- und Kuratoriumssitzungen ist die Förderung von medizinischen Projekten mit einer Summe von rund
235.000 Euro für 2016 beschieden worden. Seit 2013 wurden damit 28 Projekte am UKSH mit
mehr als 635.000 Euro gefördert. Das Stiftungsvermögen ist auf 807.000 Euro angewachsen.
Fünf der Antragssteller aus Kliniken und Instituten des UKSH
freuen sich über Fördersummen von
20.000 bis 80.000 Euro. Zukünftig
werden im operativen Zentrum des
UKSH am Campus Kiel die Diagnostik und auch die Therapie des
Prostatakarzinoms mittels einer
dreidimensionalen Bildfusionstechnik erheblich verbessert. Prof.
Dr. Olav Jansen, Direktor der Klinik
für Radiologie und Neuroradiologie
und Prof. Dr. Marcus Both, stellvertretender Direktor erläutern:
„Dank der Unterstützung durch die
Förderstiftung des UKSH in Höhe
von knapp 80.000 Euro wird eine
Bildgebungskombination aus MRT
und Ultraschall ermöglicht, so dass
in Echtzeit eine deutlich höhere
Präzision bei der Prostata-Biopsie
(Gewebeprobe) erzielt werden kann.
Unsere Patienten profitieren von
einem kürzeren Eingriff sowie einer
höheren diagnostischen Qualität.“
Methode (Whole Exome Sequencing / Next Generation SequencingTrio-Analyse) eine deutlich höhere
Diagnose-Wahrscheinlichkeit
erzielt werden.
Das mit 60.000 Euro geförderte
Projekt der Fachärztin Dr. Irina
Hüning vom Institut für Humangenetik am Campus Lübeck hilft
Familien mit Kindern, die an bisher
ungeklärten seltenen Fehlbildungssyndromen leiden. Je nach klinischem Bild kann dank der neuen
Durch den Einsatz eines neuartigen
virtuellen Strahlentherapie-Simulator-Systems erreicht das UKSH in
der Strahlentherapie eine verbesserte
Ausbildungsqualität von Nachwuchskräften und Qualifizierung
von medizinischen Fachkräften.
Die Kosten des knapp 370.000 Euro
Förderstiftung des UKSH mit den erfolgreichen Antragstellern im Jahr 2016:
v.l. Alexander Eck, Pit Horst, Dr. Irina Hüning, Prof. Dr. Marcus Both, Anja Moderegger, Prof. Dr. Michael
Weichenthal, Sabine Seemann, Dr. Fritz Süverkrüp und Prof. Dr. Jens Scholz
umfassenden Ausbildungs- und
Kompetenzzentrums werden mit
150.000 Euro von der Damp-Stiftung gefördert. Dr. Carl Hermann
Schleifer, Mitglied des Stiftungsrates
der Damp-Stiftung, sagt: „Das ist ein
außerordentlich förderungswürdiges
Zukunftsprojekt, da jetzt auch in
Norddeutschland mittels des Simulator-Systems die Ausbildung und
Kompetenz unserer Fachkräfte im
Bereich der Strahlentherapie gestärkt
wird.“ Bisher gibt es bundesweit nur
drei dieser Systeme. Die Realisierung
47
Gutes tun
In 2016 geförderte Projekte | Fördersumme 235.000 €
Stand: Mai 2016 | Förderbeträge aufgerundet
Projekt
Einführung der
3D MRT-TRUS
Bildfusion der
Prostata im
OPZ Kiel
Neue Diagnosemethoden und
Behandlung von
Kindern mit
unklaren Fehlbildungssyndromen
Mitfinanzierung
eines Kompetenzausbildungszentrums im Bereich
der Strahlentherapie
Einführung und Er- Anschaffung
probung der Tages- einer neuartigen
licht-photodynami- Gebärwanne
schen Therapie mit
einer künstlichen
Lichtquelle
UKSH | Campus
Kiel
Lübeck
übergreifend
Kiel
Lübeck
Klinik /Bereich
Klinik für Radiologie
und Neuroradiologie
Institut für
Humangenetik
UKSH Akademie
MTRA-Schule
Klinik für
Dermatologie
Klinik für
Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
Fördersumme
80.000 €
60.000 €
45.000 €
30.000 €
20.000 €
Die Förderstiftung des UKSH hat die Förderung von fünf zukunftweisenden medizinischen Projekten mit einer Gesamtsumme von rund 235.000 Euro für das
Jahr 2016 beschieden.
dieses Projektes kann nun durch die
ergänzende Förderung der UKSH
Förderstiftung in Höhe von 45.000
Euro umgesetzt werden „Wir sind
sehr dankbar über die Grundfinanzierung dieses campusübergreifenden Zentrums durch die Damp- und
UKSH-Förderstiftung. Zusammen
mit der fachlichen und pädagogischen Kompetenz der UKSH
Akademie schaffen wir ein medizinisches Alleinstellungsmerkmal“,
sagen Anja Vollack, kaufmännische
Geschäftsführerin, und Sabine Seemann, Leiterin der MTRA-Schule,
der UKSH Akademie.
„Wir können jetzt Patienten, die
insbesondere unter großflächigen
Hautkrebsvorstufen mit chronischen Lichtschäden leiden, eine
bessere Therapieform ermöglichen“,
freuen sich Klinikdirektor Prof. Dr.
Thomas Schwarz sowie Oberarzt
Prof. Dr. Michael Weichenthal an
der Klinik für Dermatologie am
Campus Kiel. In der Lichtabteilung
der UKSH-Hautklinik wird zukünftig eine moderne Tageslicht-Quelle
im Rahmen der photodynamischen
Therapie (PDT) zum Einsatz kommen. Der wachsenden Zahl von Patienten kann mit dieser TageslichtPDT im Wert von knapp 30.000
Euro besser geholfen werden.
In der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Campus
Lübeck werden in Zukunft alle Fa-
48
cetten einer modernen Geburtsmedizin geboten. „Mit einer innovativen und neuartigen Gebärwanne
werden wir unseren Patientinnen
die Geburt im Wasser ermöglichen. Dies ist auch medizinisch
sinnvoll, da die Wassergeburt auch
den Schmerzmittelbedarf senkt“,
sagt Klinikdirektor Prof. Dr. Achim
Rody und dankt der UKSH Förderstiftung für die 20.000 Euro.
Der Ministerpräsident des Landes
Schleswig-Holstein, Torsten Albig,
würdigt das jährliche Engagement:
„Die Kuratoren unterstützen die
Spitzenmedizin in SchleswigHolstein. Sie übernehmen Verantwortung für ihre Mitmenschen und
auch für unser Land.“
„Unser besonderer Dank gilt den
Kuratoren. Sie übernehmen als
Vorbild gesellschaftliche Verantwortung für die Menschen, die
der Universitätsmedizin und ihrer
Zukunft in Schleswig-Holstein
dringend bedürfen“, bedankt sich
Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH.
„Wir wertschätzen die wichtige
Rolle des UKSH für die Menschen
und Unternehmen in unserem
Land sehr. Mit der Förderung dieser
fünf außerordentlich interessanten
Projekte in Höhe von 235.000 Euro
freuen wir uns, auch in 2016 diese
starke Position zu unterstützen“,
sagt Alexander Eck, Vorstandsvorsitzender der Förderstiftung, im
Namen aller Kuratoren.
„Jeder, der die Universitätsmedizin
am UKSH unterstützen möchte, ist
herzlich eingeladen, zum Kreise der
Kuratoren und Förderer der Förderstiftung des UKSH zu gehören“,
sagt Pit Horst, Geschäftsführer der
Förderstiftung. „Die Anzahl der
Kuratoren ist aktuell mit Olympic
Auto, vertreten durch Gisbert Schücking, auf 37 gewachsen.“ Unternehmen und Privatpersonen bilden
die Unterstützergemeinschaft. Das
Netzwerk kommt in zwei bis vier
Veranstaltungen pro Jahr zusammen, erhält besondere Einblicke
in die Medizin des UKSH und
entscheidet über die Vergabe ihrer
Zuwendungen. Durch ein jährliches
Engagement der Kuratoren, weiteren Zuwendungen und aus den
Erträgen des Stiftungsvermögens
werden so die Bedingungen für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter am UKSH nachhaltig verbessert
und innovative Vorhaben gefördert.
Weitere Informationen
Förderstiftung des UKSH
c/o Stabsstelle Fundraising am UKSH
Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Pit Horst
Tel.: 0431 597-1004
E-Mail: [email protected]
oder [email protected]
www.uksh.de/gutestun
Nachrichten
Universitäten Kiel und Lübeck schreiben Exzellenzprogramm aus
In rund zwei Jahren endet die zweite
Phase der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder für die Förderung
der Spitzenforschung in Deutschland. Der schleswig-holsteinische
Exzellenzcluster „Inflammation at
Interfaces“ schafft derzeit die Strukturen für die dritte Förderperiode.
In einer gemeinsamen Ausschreibung der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel (CAU) und
der Universität zu Lübeck (UzL)
werden dafür acht sogenannte
„Schleswig-Holstein-ExcellenceChairs“ („SH-Chairs“) ausgeschrieben. Mit der Ausschreibung dieses
Förderprogramms stärken beide
Universitäten unter anderem die seit
2007 durch die Exzellenzinitiative
geförderte Entzündungsforschung
im Exzellenzcluster „Inflammation
at Interfaces“. Die „SH-Chairs“ sind
spezielle Professuren, mit denen exzellente Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler an die schleswigholsteinischen Standorte gebunden
werden sollen. Die Förderung bietet
ihnen eine wissenschaftlich verlässliche Lebens- und Karriereperspektive am Standort Schleswig-Holstein.
Bewerben konnten sich ordentlich
berufene Professorinnen und Professoren beider Universitäten. Mit „Precision Health in Schleswig-Holstein“
(PHSH) wird ein Organisationsrahmen geschaffen, in dem die exzellentesten Köpfe des Landes zukünftig
die Ergebnisse ihrer Forschung in
der Krankenversorgung des UKSH
einfließen lassen können.
CAU-Präsident Prof. Dr. Lutz Kipp
bezeichnet die Initiative als wegweisend: „Zusammen mit unseren
Partnern in Lübeck sind wir einer
der bedeutendsten Standorte für die
Lebenswissenschaften in Deutschland. Mit den ‚SH-Chairs‘ haben
wir ein Programm geschaffen,
welches als Vorbild für den Rest des
Landes funktionieren kann. Die
herausragenden Forscherinnen und
Forscher sollen am Standort gehalten werden, diese brillanten Köpfe
könnten sonst zu Spitzeninstituten
an andere Standorte in Deutschland
oder ins Ausland abwandern. Nur
mit so attraktiven Programmen wie
den ‚SH-Chairs‘ und dem damit
verbundenen Bekenntnis zur wissenschaftlichen Exzellenz können
wir dauerhaft die lebenswissenschaftliche Spitzenforschung in
Schleswig-Holstein sichern.“
Die Präzisionsmedizin in SchleswigHolstein stand auch im Mittelpunkt
eines Parlamentarischen Abends, zu
dem die Präsidenten der CAU und
der UzL nach Kiel eingeladen hatten.
In einer hochrangig besetzten Podiumsdiskussion sprachen Abgeordnete des schleswig-holsteinischen
Landtags und des Bundestages über
ihre Erwartungen an die dritte Phase
der Exzellenzinitiative.
Ein Vertreter der „Imboden-Kommission“ (Prof. Christoph Kratky),
zwei ehemalige Wissenschaftsminister (Prof. Jürgen Zöllner und Prof.
Peter Frankenberg), Prof. Walter
Rosenthal (Präsident FriedrichSchiller-Universität Jena) und Prof.
Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender
des UKSH, rundeten die Gesprächsrunde ab.
Der Schulterschluss der beiden Universitätsstandorte Kiel und Lübeck
sowie die disziplinübergreifende
Ausschreibung des Exzellenzprogramms sei eine bewusste Entscheidung gewesen, betont auch Prof.
1
Dr. Hendrik Lehnert,501820-3365_88x131_LuebeckerFunktaxi_Layout
Präsident der
UzL: „Seit 2007
haben wir sehr
gute Erfahrungen
mit der standortübergreifenden
Zusammenarbeit
der ClusterWissenschaftlerinnen und
-Wissenschaftler
gemacht. Dieses
extrem erfolgreiche Netzwerk,
das weltweite
Standards gesetzt
hat, wollen
wir nun weiter
ausbauen und
verstärken. Gerade im Hinblick
auf eine mögliche
dritte Förderperiode im Rahmen
der Exzellenzinitiative ist diese
Stärkung unerlässlich.“
20.05.16 09:28 Seite 1
49
Rätsel
SUDOKU
Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie
die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3
Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält.
2 4
5
2
6
4
2
7 5 1
2 9
7
3
8
1
7
9 5
8 9 5
4
6
4
Abfall,
Kehricht
Lufttrübung
Skilauftechnik
ein Tasteninstru- dreist,
ment
vorlaut
spielen
telefon.
Kurznachricht
(Abk.)
Widerwille,
Abneigung
nordischer
Hirsch
keimfrei
Popmusikstil Jamaikas
Brettspielfigur
Autorennen,
-sternfahrt
Frauengestalt
im „Freischütz“
tropisches
Säugetier
spanisch:
Hurra!,
Los!, Auf!
Nebenmeer
des
Atlantiks
Kuhantilope
immer,
zu jeder
Zeit
bibl.
Stammvater
(Arche)
bestehlen,
plündern
Teil der
Woche
Ruheständler,
Pensionär
Abkürzung für
Sekunde
großer
schwar- Bahn-,
Straßenzer
damm
Vogel
Wagenladung,
Fuhre
Fluss
zur
Weser
englisch:
Flughafen
Triumph,
Erfolg im
Wettkampf
2
2 6
Missfallensäußerung
Grundlage,
Fundament
sandiges, unbebautes
Land
Gestalt aus
„MobyDick“ (Kapitän ...)
scherzhaft:
kleines
Kind
Abformung,
Nachbildung
TVGerät
Tadel
Rednerpult für
Karnevalisten
Feuerkröte
Gebirgsmulde
rhythmische
Körperbewegung
luftförmiger
Stoff
dickes
Seil
fern von
allem
Wundmal
harzreiches
Kiefernholz
Zeitalter
Bummler,
Müßiggänger
Abkürzung für
Erdgeschoss
nicht frei
zugängliches
Gebiet
Sil-ben-rät-sel
Aus den Silben des - druck - e - e - ein - form - free - gen - ger - gie - go - in - in - is - jer - ka - lei - los - mus - ner - no - re - ren - rie - rin sack - se - see - sen - sie - stei - ta - to - tung - um - wald sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten und dritten
Buchstaben ergeben – jeweils von oben nach unten gelesen – einen Lösungsspruch.
50
1 Schwertliliengewächs
4 Berufswechsler (ugs.)
7 aber; inzwischen
10 Selbstsucht
2 tropischer Vegetationstyp
5 Reproduktionsträger
8 Matrosengepäckstück
11 eine Anzeige aufgeben
3 ohne Kraft, Schwung
6 Einführung, Vorwort
9 ungarischer Süßwein
12 Juristin zur Beurkundung
UNIVERSITÄTSKLINIKUM
Schleswig-Holstein
Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und Lübeck.
Informieren Sie sich über Neuigkeiten und Wissenswertes
rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten Ihnen ein faszinierendes,
für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden Sie ein,
mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen.
Anmeldung Kiel 0431 597- 52 12
[email protected]
Lübeck
0451 500- 38 80
[email protected]
Gesundheitsforum
Vorschau Juli
Campus Kiel
Datum Thema
Zeit
Referent
Sa.2. Wie gut, dass wir eine universitäre Kardiologie
10 – 14 Uhr haben – Neuartige Behandlungsmethoden in der
Herzmedizin
Prof. Dr. Hendrik Bonnemeier, PD Dr. Derk Frank, Prof. Dr. Norbert Frey,
Dr. Christian Kuhn, Dr. Matthias Lutz, PD Dr. Mark Rosenberg,
Prof. Dr. Samuel Tobias Sossalla – Klinik für Kardiologie, Angiologie und
Intensivmedizin. Elektrophysiologie und Rhythmologie
Mo.4. Wiederbelebung ist einfach –
18 – 20 Uhr Jeder kann Leben retten
PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner –
Institut für Rettungs- und Notfallmedizin
Di.5. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co. –
18 – 20 Uhr Was ist zu bedenken?
Jutta-Andrea Hollstein – PIZ Patienteninformationszentrum
Mi.6. Brustkrebs –
18 – 20 Uhr Neue Entwicklungen in der Strahlentherapie
Prof. Dr. Jürgen Dunst – Klinik für Strahlentherapie
Mo.11. Harnwegsinfektionen bei Frauen 18 – 20 Uhr Dr. Stephanie Knüpfer – Klinik für Urologie und Kinderurologie
Di.12. Nur ein Hexenschuss, oder was macht Probleme im
18 – 20 Uhr Rücken?
Vorschau Juli
Campus Lübeck
Datum Thema
Zeit
Referent
Di.5. Blutverdünnung – Wann und wie?
18 – 20 Uhr
Dr. Georg Fürnau – Medizinische Klinik II
Mi.6. Nierenkrebs –
18 – 20 Uhr Von der Diagnose zur Therapie bis hin zur
Nachsorge
Prof. Dr. Axel Merseburger – Klinik für Urologie
Do.7. Friedrich Mann –
18 – 20 Uhr Patient in Strecknitz und Vorbild für Christian
Buddenbrook
Prof. Dr. Fritz Hohagen – Zentrum für Integrative Psychiatrie gGmbH (ZIP)
Di.12. Kribbeln, Schmerzen und Taubheit an
18 – 20 Uhr Hand und Fuß –
Was tun bei Nervenkompressionssyndromen?
Dr. Eike Wenzel – Sektion Plastische Chirurgie
Do.14. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co. –
18 – 20 Uhr Was ist zu bedenken?
Beke Jacobs – PIZ Patienteninformationszentrum
PD Dr. Sebastian Lippross – Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Mi.13. Tiefe Hirnstimulation bei Bewegungsstörungen –
18 – 20 Uhr Vom Standardverfahren zur Individualtherapie
Dr. Daniela Falk – Klinik für Neurochirurgie
Do.14. Ohne Fremdblut durch große Operationen
18 – 20 Uhr PD Dr. Jochen Renner –
Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Vom 18.7. – 21.8.2016 macht das
UKSH Gesundheitsforum eine Sommerpause.
Wir sind ab dem 22.8. wieder persönlich für Sie erreichbar. Während der Sommerpause können Sie sich natürlich auch weiterhin per E-Mail für die Vorträge anmelden.
UKSH Gesundheitsforum Kiel: Citti-Park Mühlendamm 1,
24113 Kiel im Erdgeschoss (vom CB Modemarkt kommend, direkt
gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz durch den
Außen­eingang, 2. Tür links vom Haupteingang des Citti-Park).
UKSH Gesundheitsforum Lübeck: Altes Kesselhaus, Haus 34,
Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck
Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres
gemeinnützigen Vereins UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. sind
herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen
bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie erreichen uns
Mo., Di. u. Do. 9 -15 Uhr und Mi. 9-12 Uhr unter den o.g. Telefonnummern oder per E-Mail.