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THE WOODSMAN
Kann man etwas Schlimmeres tun?
Pressebetreuung
TOBIS FILM GMBH & CO. KG
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FILMPIRATERIE
Wir weisen ausdrücklich darauf hin: Filme sind urheberrechtlich geschützte Werke
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strafbar gemäß §§ 106 i.V.m. 15, 16, 17 UrhG.
DASH FILMS und LEE DANIELS ENTERTAINMENT Produktion präsentieren
THE WOODSMAN
Kann man etwas Schlimmeres tun?
www.the-woodsman.de
Vom Produzenten von MONSTER’S BALL
Ein Film von
NICOLE KASSELL
mit
KEVIN BACON, KYRA SEDGWICK,
EVE, MOS DEF, DAVID ALAN GRIER und BENJAMIN BRATT
u.v.a.
USA 2004 | 87 Minuten | 1:1,85 | Dolby SRD
KINOSTART ÖSTERREICH: 8. April 2005
Im Verleih von TOBIS FILM ÖSTERREICH
Im Vertrieb von CONSTANTIN FILM
KINOSTART: 7. April 2005
Im Verleih von TOBIS FILM GMBH & CO. KG
Mehr Infos unter: www.tobis.de
Pressematerialien zum Download unter: http://presse.tobis.de
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BESETZUNG
SYNCHrONSTIMMEN
Walter
Vickie
Sgt. Lucas
Carlos
Bob
Mary-Kay
Rosen
Robin
KEVIN BACON
KYRA SEDGWICK
MOS DEF
BENJAMIN BRATT
DAVID ALAN GRIER
EVE
MICHAEL SHANNON
HANNAH PILKES
u.v.a.
Udo Schenk
Arianne Borbach
Simon Jäger
Peter Reinhardt
Reiner Schöne
Vera Teltz
Olaf Reichmann
Lynn Reusse
Regie
Drehbuch
NICOLE KASSELL
STEVEN FECHTER
NICOLE KASSELL
STEVEN FECHTER
LEE DANIELS
DAMON DASH
KEVIN BACON
BROOK & DAWN LENFEST
MARVETT BRITTO
LISA CORTES
VALERIE HOFFMAN
DAVE ROBINSON
Synchronfirma: Film- & Fernseh-Synchron GmbH, Berlin
Synchronbuch: Alexander Löwe
Synchronregie: Dorette Hugo
Stab
Nach dem Stück „The Woodsman” von
Produktion
Ausführende Produktion
Co-Ausführende Produktion
Co-Produktion
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Produktionsleitung
Herstellungsleitung
Kamera
Schnitt
Musik
Ausstattung
Kostüm
Casting
SIMON SHEFFIELD
CANDICE WILLIAMS
VALERIE HOFFMAN
XAVIER PÉREZ GROBET
BRIAN A. KATES
LISA FRUCHTMAN
NATHAN LARSON
STEPHEN BEATRICE
FRANK L. FLEMING
BILLY HOPKINS
SUZANNE SMITH
KERRY BARDEN
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KURZINHALT
N
PRESSESTIMMEN
„Für diejenigen, die sich nicht an das Märchen vom
Rotkäppchen erinnern: Es war der ,Woodsman‘, der das
kleine Mädchen aus dem Bauch des großen bösen
Wolfs befreite. Der ,Woodsman‘ hier ist ähnlich heldenhaft, hat aber einen schwerwiegenden Makel: er ist ein
verurteilter Pädophiler.”
THE HOLLYWOOD REPORTER
„... Definitiv ein Kunstwerk!”
NEW YORK POST
„... Zutiefst einfühlsam..., brilliant gespielt!”
BOSTON HERALD
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ach zwölf Jahren Gefängnis wird Walter (Kevin Bacon), verurteilt wegen
sexuellen Missbrauchs Minderjähriger, in eine Welt entlassen, die er
kaum noch kennt und die ihn nicht kennen will. Walter versucht ein normales,
unauffälliges Leben zu führen. Er zieht in ein kleines Apartment und findet
einen Job im Sägewerk. Doch seine Umwelt begegnet ihm mit Misstrauen,
Ablehnung und Hass. Allein seine Arbeitskollegin Vicki (Kyra Sedgwick) versucht ihn nicht nach dem zu beurteilen, was er vor Jahren getan hat. Zwischen
den beiden könnte eine Liebe entstehen, aber Walter lebt in ständiger Angst
vor Repressalien, vor allem aber der Angst vor seinen eigenen Impulsen und
Gefühlen, die durch die Bekanntschaft mit einem jungen Mädchen wieder
auszubrechen drohen.
PRESSENOTIZ
M
it Glanzleistungen in Filmen wie JFK – TATORT DALLAS, EINE
FRAGE DER EHRE, SLEEPERS, LEBENSLANG IN ALCATRAZ und
Clint Eastwoods mehrfach Oscar-nominierten Meisterwerk MYSTIC RIVER
konnte Kevin Bacon wiederholt beweisen, dass er mehr ist, als das hübsche
Gesicht, zu dem ihn Hollywood nach dem Welterfolg von Herbert Ross’ Musikfilm FOOTLOOSE machen wollte. Als Psychopath oder Polizist, Elitesoldat
oder Astronaut überzeugte der 46-jährige Darsteller durch ungekünstelte Portraits von Menschen abseits simpler Kategorisierungen wie Gut und Böse.
Mit THE WOODSMAN hat sich Kevin Bacon einer beeindruckenden schauspielerischen Anforderung gestellt: als verurteilter Sexualstraftäter Walter, der
nach 12 Jahren Haft in die Gesellschaft entlassen wird, gewährt Bacon Einblicke
in die zwiespältige Psyche eines Menschen, der sich nun in einem weitaus
größeren Gefängnis wieder findet. Als neues Mitglied einer Gesellschaft, die
seine Existenz am liebsten leugnen würde, lebt Walter in ständiger Angst vor
Repressalien – vor allem aber der Angst vor seinen eigenen Gefühlen.
Unterstützt von einem herausragenden Schauspielerensemble und MONSTER’S
BALL-Produzent Lee Daniels schuf Erstlingsregisseurin Nicole Kassell mit THE
WOODSMAN, adaptiert nach dem gleichnamigen Theaterstück von Steven
Fechter, einen kompromisslosen, sensiblen und mutigen Film. Einen Film, der
es wagt, hinter der Kriminalstatistik und dem Krankheitsbild eines Sexualtäters
ein menschliches Wesen zu zeigen – einen Täter, der zugleich auch Opfer seiner selbst ist.
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INHALT
N
ach 12 Jahren Gefängnis wird Walter (Kevin Bacon) wieder in die
Gesellschaft entlassen und versucht, in der ihm ungewohnten Welt
wieder Fuß zu fassen. Er findet einen Job im örtlichen Sägewerk und bezieht
ein einfaches Apartment mit Blick auf den Schulhof einer Grundschule. Im Job
konzentriert sich Walter ganz auf seine Arbeit, verhält sich unauffällig und vermeidet jeden Kontakt zu den Kollegen. Dennoch weckt Walter die Neugier
der koketten Sekretärin Mary-Kay (Eve), die überhaupt nicht verstehen kann,
wie Walter es schafft, sich ihren Reizen zu entziehen. Auch privat lebt Walter
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sehr zurückgezogen. Die einzigen Menschen,
die er in seiner Wohnung empfängt sind sein
Schwager Carlos (Benjamin Bratt), der versucht,
eine alte Freundschaft aufrecht zu erhalten, aber
nicht umhin kommt, den Bruder seiner Frau mit
leichtem Argwohn zu beäugen, und Sergeant
Lucas (Mos Def), ein übereifriger Polizist, der
Walter nur zu gern wissen lässt, dass er ihm
nicht über den Weg traut und ihn am liebsten
wieder im Gefängnis sehen würde.
Selbst der Blick aus dem Fenster bedrückt Walter: Tag für Tag beobachtet er einen jungen
Mann, der den Schulkindern auflauert und offensichtlich versucht, sie in ein Gespräch zu verwickeln. Walter verabscheut das Drama, das sich
vor seinen Augen abzuspielen scheint – bringt es
aber auch nicht fertig, die Polizei auf den
verdächtigen Charakter (Kevin Rice), den er
Candy getauft hat, zu hetzen.
Als Walter bei der Arbeit die willensstarke Vickie
(Kyra Sedgwick) kennen lernt, kommt ein wenig
Licht in sein sonst so eintöniges Leben. Die attraktive Staplerfahrerin, die ihn kurz nach der ersten
Begegnung nach Hause fährt, um ihn dann zwanglos zu verführen, ahnt, dass
Walter ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt – verspricht ihm aber, ihn
nicht danach zu beurteilen, was er einmal getan haben mag.
Walter schätzt Vickies Vertrauen – weiß aber sehr wohl, dass die Wahrheit
über seine Vergangenheit durchaus schlimmer ist, als das, was sie sich vorstellt.
Walter ist ein überführter Sexualverbrecher; seine Opfer waren junge Mädchen. Das ist auch der Grund, warum er seine Nichte nicht sehen darf und
seine Schwester es kategorisch ablehnt, ihn zu treffen.
Als Walter Vickie schließlich offenbart, weshalb er im Gefängnis war, beendet
Vickie, die als junges Mädchen von ihren drei Brüdern sexuell misshandelt wurde, die Beziehung abrupt und vermeidet auch jeglichen Kontakt am Arbeitsplatz. Inzwischen hat Mary-Kay Walters Geheimnis auf eigene Faust ergründen
können und drängt ihn nun dazu, einen Job in einer anderen Firma anzunehmen.
Als dies nicht funktioniert, macht sie Walters Vorgeschichte mit strategisch
günstig platzierten Handzetteln am Arbeitsplatz publik. Im Werk inzwischen
verabscheut, findet Walter auch Zuhause keine Ruhe mehr: vom Fenster aus
muss er beobachten, wie Candy einen Jungen in sein Auto lockt.
Vickie beschließt indes ihre Beziehung zu Walter wieder aufzunehmen – dieser
droht allerdings inzwischen, unter dem Druck, der auf ihm lastet, zu zerbrechen. Statt wie sonst an seiner gewohnten Haltestelle auszusteigen, folgt er
Robin (Hannah Pilkes), einem jungen Mädchen, in einen Park und beginnt ein
unverfängliches Gespräch mit ihr. Wenige Tage später findet er sich wieder in
dem Park – beobachtet Robin, die mit ihrem Vater dort ist, aber nur aus der
Ferne. Als Walter dann ein drittes Mal auf das junge Mädchen trifft, nehmen
seine Gefühle überhand: zögernd fragt er sie, ob sie nicht auf seinem Schoß
sitzen wolle – und als Robin dies verneint, bohrt er weiter. Robins Antworten
schockieren ihn: auch ihr Vater mag es, wenn sie auf seinem Schoß sitzt –
unbewusst weiß das junge Mädchen aber, dass auch dessen Motivation abseits
von väterlichen Gefühlen liegt. Weinend fragt sie Walter nun, ob sie nicht
doch vielleicht auf seinem Schoß sitzen solle – dieser versteht jedoch die Grenze, die er gerade überschritten hat und geht.
Zuhause angekommen trifft er auf Candy – und seine ungezügelte Wut und
verzweifelte Machtlosigkeit entladen sich. Wieder und wieder prügelt er auf
den Kinderschänder ein, bis dieser blutüberströmt am Boden liegt.
Am nächsten Tag bekommt Walter – der inzwischen seine Sachen packt, um
mit Vickie zusammenzuziehen – erneut Besuch von Sergeant Lucas. Der findige
Polizist hat herausgefunden, dass ein Mann am Vortag direkt vor Walters
Apartment zusammengeschlagen wurde. Walter leugnet jeglichen Zusammenhang – Lucas will ihm aber nicht glauben. Bevor er geht, erwähnt er noch, dass
es sich bei dem Opfer um einen verurteilten Sexualstraftäter handelt, der in
einem anderen Staat gesucht wird. Er weiß genau, was Walter getan hat – und
zollt ihm dafür seinen Respekt.
Walter und Vickie fahren zu einem kleinen See im Wald. Während sie am
Steuer ihres Wagens wartet, steigt Walter aus und geht zu seiner Schwester, die
dort zusammen mit Carlos auf ihn gewartet hat. Diese von Walter so lang
ersehnte Begegnung endet im Streit.
Walter geht wieder zu Vickies Auto zurück und steigt ein. Sie fahren los. In
eine ungewisse Zukunft.
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PRODUKTIONSNOTIZEN
„A
ls man mir das Projekt zum ersten Mal angeboten hat, habe ich zunächst
spontan abgelehnt” – so beschreibt Produzent Lee Daniels seine erste
Reaktion auf die schwierige Thematik von THE WOODSMAN. „Ich bin Vater
von 8-jährigen Zwillingen und war generell der Meinung, dass gewisse
Themen Tabu bleiben sollten. Als ich dann aber das Drehbuch las, ging es mir
wie damals beim ersten Lesen von MONSTER’S BALL. Das Skript war
direkt und kam ohne Umschweife auf den Punkt. Was ich am fertigen
Film mag – und was er hoffentlich vermittelt – ist die Einsicht, dass es
keine einfachen Antworten gibt. Jeder von uns hat Fehler – und
beide Filme haben mich dazu gebracht, einige meiner eigenen
Fehler genauer zu betrachten.“
THE WOODSMAN – die Geschichte von Walter, einem
verurteilten Sexualtäter, der nach zwölf Jahren im Gefängnis wieder in die Gesellschaft entlassen wird –
bringt sein Publikum in eine äußerst schwierige
Situation; schließlich sollen wir uns mit einem
Charakter identifizieren, über dessen bloße
Existenz die meisten von uns noch nicht
einmal nachdenken möchten.
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Die Aufgabe dieses heikle und verstörende Thema auf die Leinwand zu bringen
fiel an Nicole Kassell – die mit dem auf Steven Fechters Theaterstück basierenden
Film ihr Regiedebüt gibt – und das mit Kevin Bacon, Kyra Sedgwick, Mos Def,
Eve, Benjamin Bratt und David Alan Grier hochkarätig besetzte Schauspielensemble. Der Film wurde in nur 28 Tagen an insgesamt 15 Drehorten in und
um Philadelphia gedreht.
DER PFAD ZUM WOODSMAN
Im März 2000 besuchte Nicole Kassell, damals noch Studentin des angesehenen
Graduate Film Programms der New York University, eine öffentliche Lesung
des noch nicht uraufgeführten Theaterstücks „The Woodsman“.
„Das Stück war einfach unglaublich“, erinnert sich Kassell an die von Arthur
Miller („Tod eines Handlungsreisenden“) initiierte Lesung, die im legendären
Actor’s Studio in New York stattfand. „Es war ein sehr bewegendes Werk – und
eine sehr wichtige Geschichte, die einfach erzählt werden musste“. Kassell war
so beeindruckt von dem Stück, dass sie im Anschluss an die Aufführung den
Autor Steven Fechter auf die Filmrechte ansprach.
Dieser reagierte zurückhaltend, schließlich hatte Kassell ihr Studium damals
noch nicht einmal abgeschlossen. Unbezahlt und in ihrer eigenen Freizeit
schrieb die junge Regisseurin deshalb eine erste Version des Drehbuchs, die sie
dem Autor dann vorlegte. „Er war beeindruckt und erklärte sich bereit, mir eine
Option auf die Filmrechte zu geben und mit mir an weiteren Versionen zu
arbeiten“, erzählt Kassell, die in Fechter einen idealen Co-Autor fand. „Ich habe
neue Versionen geschrieben und ihm vorgelegt. Zusammen sind wir sie dann
durchgegangen und haben sehr detaillierte Notizen erarbeitet. Es war eine ideale
Ausgangssituation: ausreichend Freiraum, um mit einem gleichermaßen motivierten Partner zu arbeiten.“
Das Drehbuch zu THE WOODSMAN sollte 2001 den Slamdance Drehbuch
Wettbewerb gewinnen; in dem selben Jahr, in dem Kassell ihren Abschlussfilm
„The Green Hour“ in Utah vorstellen durfte. Dieser doppelte Erfolg wurde von
der Filmindustrie aufmerksam beobachtet. „Wir schickten das Drehbuch raus und
bekamen von Produzent Lee Daniels die Rückmeldung, dass er seit MONSTER’S
BALL kein besseres Skript gelesen hatte“, erzählt Kassell, die den potentiellen
Verkauf des Drehbuchs daran koppelte, dass sie den Film auch inszenieren
würde.
„Zuerst wollte ich nicht schon wieder mit einem Erstlingsregisseur zusammenarbeiten“, gesteht Lee Daniels. „Aber Nicole hatte einen so unglaublichen
Enthusiasmus für das Projekt. Sie geht sehr methodisch vor und versteht alle
Charaktere vollkommen. Sie hat eine leise, sehr eindringliche Stimme. Ich
hätte auf den ersten Blick nicht gedacht, dass jemand wie sie sich wissentlich in
die Mitte eines so dunklen Sturms der Gefühle begeben will.“
„Ich habe die Zusammenarbeit mit ihr geliebt“, berichtet Kevin Bacon. „Nicole
ist hochintelligent und glaubt an das, was sie sagt. Sie ist ein guter, sanfter, mitfühlender Mensch, dem sowohl das Filmemachen als auch die reale Welt wirklich am Herzen liegt.“
Kyra Sedgwick charakterisiert die Regisseurin so: „Nicole ist für mich ,die
Maus, die brüllte’. Sie redet sehr leise, aber auch sehr eindringlich. Sie hat eine
ruhige, unscheinbare Kraft in sich. Obwohl sowohl Zeit als auch Geld knapp
waren, hat sie immer bekommen, was sie wollte. THE WOODSMAN ist der
beste Beweis, dass wir es hier mit einer formidablen Künstlerin zu tun haben.“
VON DER BÜHNE AUF DIE LEINWAND
In seinem Essay „Über ein Buch mit dem Titel ,Lolita’“ erzählt Vladimir Nabokov, dass ihm die Inspiration zu seinem berühmten Roman eigentlich beim
Lesen eines Zeitungsartikels über einen Affen kam, der nach monatelangem
Training die erste „von einem Tier angefertigte Kohlezeichnung gemacht hatte“.
Das Bild zeigte die Stäbe seines Käfigs. Während psychische Gefangenschaft
sicherlich eine durchaus passende Metapher für die in THE WOODSMAN
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beschriebenen Zwänge hergegeben hätte, musste Kassell mit ihrer Leinwandadaption die Barrieren der eher statischen Bühne durchbrechen und visuelle
Entsprechungen für die Geografie des menschlichen Innenlebens finden.
„Das Theaterstück war sehr minimalistisch. Walter war die gesamte Zeit auf der
Bühne, während die anderen Charaktere auf- und abtraten“, sagt Kassell. „Wir
mussten Walters Welt vergrößern und Walter für die Welt um ihn herum öffnen“, erklärt sie die Entscheidung, ihn bei seiner Arbeit im Sägewerk zu zeigen.
Eine andere prominente Änderung war der Charakter von Mary-Kay (gespielt
von Hip-Hop Star Eve), der im Stück nicht vorkommt und wichtig für den
Subplot ist, der zu Walters Ächtung am Arbeitsplatz führt. Walter ist kein sehr
gesprächiger Charakter – ein Aspekt, den Kassell und Bacon dadurch stärkten,
dass sie unwichtige oder zu deutliche Dialoge während der Proben radikal
kürzten. „Ich halte persönlich sehr viel davon“, erklärt Bacon. „Ich finde es einfach viel interessanter zu sehen, wie ein Charakter nonverbal auf die Welt um ihn
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herum reagiert. Das ist einer der schönsten Aspekte des Kinos – und wenn ein
Schauspieler oder Regisseur damit umgehen kann, können sehr kraftvolle
Momente entstehen. Ich mag diese großen Szenen in Filmen nicht, in denen
jemand plötzlich erklärt, warum er so ist, wie er ist. Bei diesem Charakter
waren wir uns einig, dass er so wenig wie möglich sagen sollte.“
Passend zu dem sparsamen Umgang mit Worten, stattete Kassell die Welt von
THE WOODSMAN mit schnörkellosem, bescheidenem visuellen Realismus
aus. „Ich habe mir Einflüsse aus den Filmen der frühen Siebziger gesucht“, erklärt
sie und nennt Meisterwerke wie EINER FLOG ÜBER’S KUCKUCKSNEST
(1975) und EIN MANN SUCHT SICH SELBST (1970) als konkrete Beispiele.
„Das Filmmaterial in den Siebzigern war etwas grobkörniger. Was ich daran
mag ist, dass man einen Superstar – in diesen Fällen Jack Nicholson – mit einer
Welt umgeben konnte, die sehr realistisch, sehr wahr wirkte.“ Nicht nur die grobkörnige visuelle Textur des Films erinnert an die Glanzzeit des amerikanischen
Kinos der Siebziger – auch die schauspielerische Leistung von Kevin Bacon kann
es in ihrer Wagemutigkeit, ihrem Engagement und durch das vollkommene
Fehlen von Eitelkeit von Seiten des Stars mit den großen Antihelden des Kinos
der siebziger Jahre aufnehmen: Robert DeNiros Travis Bickle in TAXI DRIVER,
Jack Nicholson in DAS LETZTE KOMMANDO und Al Pacinos Sonny in
HUNDSTAGE.
Beim Drehort entschied man sich schon sehr früh für Philadelphia, die Stadt in
der Kevin Bacon, Eve, Kameramann Xavier Perez Grobet und Produzent Lee
Daniels aufgewachsen waren. „Ich liebe Philadelphia“, sagt Daniels über die
‚Stadt der brüderlichen Liebe’ (so die Übersetzung des griechischen Namens).
„Es ist ein fantastischer Ort zum Drehen – in diesem Sinne auch noch weitgehend unbenutzt. Viele unserer Investoren, Darsteller und Crew kommen aus
Philadelphia, was dem Dreh eine sehr angenehme Stimmung gab.“ Kassell, die
dort Verwandte hat, lobt besonders das „ungemein hilfreiche“ Filmbüro der
Stadt, während Sedgwick besonders das markante Erscheinungsbild Philadelphias
hervorhebt: „Ich liebe es, von alter Architektur umgeben zu sein. Aus irgendeinem Grund fühle ich mich so sehr wohl und sicher.“
Abgesichert durch den verbalen Naturalismus des Drehbuchs und den visuellen
Realismus der Stadt Philadelphia, erlaubten sich Kassell und ihre mehrfach
ausgezeichneten Cutter Lisa Fruchtman und Brian A. Kates den Einsatz einiger
gewagter und expressionistischer Montageelemente. Sprunghafte Schnitte,
Standbilder und Zeitsprünge finden sich in mehreren Schlüsselsequenzen, einschließlich des Titelvorspanns, Walter und Vickies erster Sexszene und einer
Sequenz, in der Walter von seiner Wohnung aus zusieht, wie der von ihm
‚Candy’ getaufte Mann einen kleinen Jungen von einem Spielplatz fortlockt.
Letztere Szene ist die verstörende Parodie einer Sportübertragung, komplett
mit eingesprochenem Kommentar.
WAHRHEITSBAROMETER
„Kevins Zusage war für mich wie ein wahr gewordener Traum,“ sagt Kassell
über den Schauspieler, den sie als „riesiges Wahrheitsbarometer“ bezeichnet.
Bacon, der seit seinem Debüt in ICH GLAUB’ MICH TRITT EIN PFERD (1979)
eine feste Größe im amerikanischen Kino darstellt (und dessen Karriere kürzlich
mit einer Gala der Film Society of Lincoln Center gefeiert wurde), ist einer der
wenigen Schauspieler, die scheinbar mühelos zwischen Hauptrollen und Charakterrollen wechseln. „Er ist ein Schauspieler, den das Publikum bewundert und mag
– dennoch verwandelt er sich mit jeder seiner Rollen“, sagt Kassell. „Er konzentriert sich auf jedes Detail seines Charakters: wie er geht, spricht, sich kleidet.“
Produzent Lee Daniels sagt über Bacon: „Kevin ist ein toller Typ und irgendwie
dachte ich, dass er verrückt ist, diese Rolle anzunehmen – ich bin aber sehr
froh, dass er es getan hat. Er stattet Walter mit einem inneren Tumult aus, den
wir normalerweise nicht sehen können, und auch mit einer erschreckenden
Konzentration. Aber irgendwie war ich nach Abschluss der Dreharbeiten auch
froh, als er Walter ablegte und wieder zu Kevin wurde.“
Kurz nachdem er die Rolle angenommen hatte, entschloss sich Bacon, auch die
Verantwortung eines Produzenten wahrzunehmen. „THE WOODSMAN ist
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ein so risikoreiches Projekt, dass ich es für wichtig hielt, noch involvierter zu
sein als ich es sonst bin“, erklärt Bacon. „Ich dachte mir, dass es helfen würde,
wenn ich auch mit der Besetzung und anderen Aspekten zu tun habe.“
Bacon schlug seine Frau Kyra Sedgwick – dem Publikum bekannt aus Oliver
Stones Geboren am vierten Juli, Cameron Crowes Singles und Jon Turteltaubs
Phenomenon – für die Rolle der Vickie vor. „Ich habe beim Lesen gedacht, dass
es nicht viele Schauspielerinnen gibt, die schön und sexy sein können und
denen man dennoch abnimmt, dass sie in einem Sägewerk arbeiten“, sagt
Bacon. „Es gab anfangs eine gewisse Unsicherheit, ob unsere Beziehung im
wirklichen Leben das Publikum vielleicht ablenken könnte – aber sie war einfach die richtige Schauspielerin für die Rolle.“
Das Angebot kam für Sedgwick etwas überraschend: „Ich habe das Drehbuch
gelesen, weil Kevin den Film vielleicht machen wollte und habe deshalb überhaupt nicht an eine Rolle für mich gedacht. Als ich es beendet hatte, habe ich
ihm gesagt: ‚Du musst es machen’, wohl wissend, dass dies kein einfacher oder
fröhlicher Dreh werden würde.“ Als man ihr dann auch eine Rolle anbot,
zögerte Sedgwick erst: „Ich will nicht bestreiten, dass wir uns Sorgen machten
– aber hauptsächlich darüber, ob ich für Walter und den Film die richtige
Schauspielerin wäre. Damals stand in allen Zeitungen dass Schauspielerpaare
nicht zusammen Filme machen sollten, dass dies ein Kassengift sei, und wir alle
haben uns Sorgen gemacht, dass es dem Film schaden könnte. Aber Kevin und
Nicole waren sich sehr sicher – und nachdem die Dreharbeiten erst einmal
begonnen hatten, wusste ich, dass unsere Entscheidung richtig war.“
In einer frühen Szene von THE WOODSMAN, bietet Vickie Walter eine Mitfahrgelegenheit von der Arbeit nach Hause an, um ihn dann ungeniert zu verführen. Die meisterhaft gefilmt und geschnittene Szene zeigt die Nervosität,
Angespanntheit und Aufgeregtheit von zwei fremden Menschen, die zum
ersten Mal miteinander intim sind. Gefragt, wie schwer es ist, eine solche
Szene mit einer Frau zu spielen, mit der er seit fünfzehn Jahren verheiratet ist,
antwortet Bacon: „Es ist wie jede schauspielerische Herausforderung. Schauspieler sind professionelle Lügner und dies war nicht schwieriger, als so zu tun, als
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wäre man mit einem vollkommen Fremden, den man an diesem Tag zum ersten
Mal getroffen hat, schon 15 Jahre lang verheiratet.“ Dazu Sedgwick: „Du spielst
es einfach und hoffst, dass es funktioniert.“
Kassell erinnert sich an eine Anekdote vom Dreh, die unterstreicht, wie sehr
beide Darsteller in ihren Charakteren versanken: „Eines Tages haben wir uns
die Muster der Sexszene angesehen und kurz nachdem ich ‚Schnitt’ rief, kam er
aus seinem Charakter hervor und gab ihr einen vertrauten Kuss – und ich
dachte nur: da ist Kevin. Während die Kamera lief habe ich das aber sonst nie
gesehen. Die beiden waren so auf ihre Charaktere fokussiert – wenn mal etwas
nicht ganz stimmte, hatte es nie damit zu tun, dass sie zu vertraut miteinander
umgegangen sind.“
als Kind von ihren drei Brüdern sexuell missbraucht wurde. Auf diese Thematik
angesprochen entgegnet Sedgwick: „Vickie ist generell sehr vorsichtig – sie ist
aber auch eine leidenschaftlich liebende und loyale Person. Sie steht zu ihren
Brüdern und liebt sie trotz dem, was sie ihr angetan haben – und ich finde ihre
Loyalität beeindruckend.“
Dennoch gibt Sedgwick zu, dass die Traurigkeit ihres Charakters sie durchaus
sehr betroffen hat: „Ich versuche meine Charaktere von meinem Privatleben zu
trennen, aber es ist manchmal nicht leicht, diese Trennung auch wirklich zu
vollziehen. Ich tue es sicherlich nicht aus Absicht, aber es gab während des
Drehs einen versteckten Grad von Verzweifelung, den ich mit mir herumtrug.
Dies sind zutiefst verwundete Menschen. Es war ein unangenehmer Ort, an den
ich mich begab und es war unangenehm, Kevin so zu sehen.“
SCHERBEN ZUSAMMENKLEBEN
Für Sedgwick ist THE WOODSMAN ebenso eine Liebesgeschichte – wenn
auch eine angeschlagene und unkonventionelle – wie auch das Portrait eines
schrecklichen und größtenteils totgeschwiegenen Gesellschaftsproblems.
„Vickie verliebt sich in Walter. Sie sieht etwas in ihm, was niemand sonst sehen
kann – noch nicht einmal er selbst“, sagt Sedgwick. „Und ich denke, das ist
wovon dieser Film handelt: dass man sich nicht in jemanden verliebt, der von
außen betrachtet perfekt scheint; oft verliebt man sich in jemanden, weil die
eigenen beschädigten Stücke perfekt zu denen des anderen passen.“
Auf die Frage, wie sie Vickie beschreiben würde, antwortet Sedgwick: „Sie
bewältigt ihre Vergangenheit. Sie ist jemand, der sehr viel Schmerz erleiden
musste und viele Leute würden sie sicherlich als angeschlagen bezeichnen, aber
ich fühlte mich nicht so… Vickie ist smart und intuitiv, aber ich glaube, dass sie
viel von ihrer Energie dafür aufbringt, ihre Vergangenheit zu bewältigen.“
Während Kassell und Bacon sich über Sexualstraftäter und Pädophilie
informierten, arbeiteten Sedgwick und die Regisseurin an einer ausführlichen
Hintergrundgeschichte für Vickie. Später im Film finden wir heraus, dass Vickie
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ist das aber immer so. Du tust, was du tun musst, damit sie sich wohl fühlen. Wir
haben die Szene während der ersten Aufstellproben und des Drehs kontinuierlich verändert – Robin hat sehr gute schauspielerische Instinkte.“
GOOD COP, BAD COP
Kassell berichtet, dass ihre beiden Hauptdarsteller enorm großzügig waren,
wenn es um Proben ging. Während der Vorproduktion trafen sie sich oft – ob
nun allein oder zusammen – um ihre Charaktere zu diskutieren und das
Drehbuch durchzugehen. Kassell und Bacon setzten außerdem viel Zeit für
Proben mit Hannah Pikes an – einer außergewöhnlichen jungen Schauspielerin,
die Robin – ein junges Mädchen, das Walter in einem nahe gelegenen Park trifft
– spielt. Die Szenen zwischen Robin und Walter, brillant in ihrem Aufbau und
ihrer Zurückhaltung, gehören zu den verstörendsten Momenten von THE
WOODSMAN. „Ich wollte natürlich, dass sie sich beim Dreh sicher fühlt und
weiß, dass ich ein Vater, ein Ehemann und ein Schauspieler bin – eben genau
nicht der Charakter, den ich spiele“, sagt Bacon. „Wenn du mit Kindern arbeitest
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Unter den Hauptcharakteren von THE WOODSMAN ist Sergeant Lucas, ein
Polizeibeamter, der regelmäßig bei Walter vorbeischaut, um den verurteilten
Straftäter, der versucht seinen Weg in die Gesellschaft zurück zu finden,
einzuschüchtern und aufzustacheln. Sergeant Lucas wird – in einem subtilen,
wenn auch unerwarteten Besetzungscoup – von Rapper und Schauspieler Mos
Def gespielt.
„Auf dem Papier war Sergeant Lucas ein Charakter, bei dem ich Angst hatte, er
könne zum Klischee verkommen“, gibt Kassell zu. „Aber Mos’ Performance war
das schönste Geschenk, das er mir und dem Film machen konnte.“
Produzent Lee Daniels und Mos Def hatten schon bei MONSTER’S BALL
zusammengearbeitet, während Kassell ihn am Broadway neben Steven Wright in
Suzan Lori Parks’ Pulitzerpreisgewinner „Topdog/Underdog“ gesehen hatte. Kassell wollte Mos Def unbedingt besetzen – obwohl dies bedeutete, dass sie und
der Schauspieler vor dem Dreh keine Zeit für individuelle Proben haben würden.
Während die Treffen zwischen Walter und Sergeant Lucas auf dem Papier noch
die gewöhnlichsten Szenen von THE WOODSMAN darstellten, hat Mos Defs
Charakter im Film eine einzigartige, trauernde Qualität, die Sergeant Lucas zu
einem bewegenden Portrait im Pantheon der Leinwandpolizisten macht.
„Mos war einfach fantastisch“, lobt Bacon seinen Co-Star. „Wir hatten keine Idee,
wie wir die Szene angehen sollten, weil uns keine Zeit für Proben zur Verfügung
stand – und er kam einfach dazu und gab seinem Charakter eine ganz andere,
von uns nicht bedachte Richtung.“ Dazu Kassell: „Als ich anfing, Sympathie für
Lucas zu empfinden, wusste ich, dass sich hier etwas ganz besonderes vor meiner
Kamera abspielte.“
EINE STILLGESCHWIEGENE KRANKHEIT
„Als ich mich dazu entschied, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, habe
ich mir vorgenommen, dies weder halbherzig noch naiv zu tun“, erzählt Kassell, die einen großen Teil der Vorproduktion damit verbrachte, Opfer, deren
Familien und Therapeuten für Sexualstraftäter zu befragen. Sie war außerdem
eingeladen, bei Treffen von Therapiegruppen teilzunehmen, eine Erfahrung,
die sie als unersetzlich beschreibt. „Der Film ist Fiktion, aber dennoch muss
man versuchen, allen diesen realen Menschen und Geschichten gerecht zu werden“, erklärt sie.
Fast alle Charaktere von THE WOODSMAN – Walter, Vickie, Robin – haben
mit sexueller Belästigung zu tun gehabt – eine statistisch durchaus akkurate Verbreitung, wie Kassell im Laufe ihrer Recherchen herausfinden musste: man schätzt
dass einer von vier Amerikanern während seiner Kindheit missbraucht wurde und
es oft Opfer sind, die diesen Kreislauf des Missbrauchs am Leben erhalten.
„Ich hoffe, dass THE WOODSMAN eine Diskussion über ein Thema in Gang
bringen kann, das traditionell als Tabu gilt“, sagt Daniels. „Seit ich an diesem
Projekt arbeite, hat mir ein nahes Familienmitglied gestanden, dass sie als Kind
missbraucht wurde – etwas, was ich niemals auch nur geahnt hätte. Wir haben
außerdem schon eine Flut von Emails bekommen, bevor der Film überhaupt
seine Premiere hatte. Ich hoffe durchaus, dass THE WOODSMAN dazu führt,
dass man über dieses Thema redet.“
„Dieses Thema wird in Filmen normalerweise nicht behandelt“, sagt Bacon.
„Charaktere wie Walter werden normalerweise als Monster dargestellt. Das
Erschreckende ist, dass sie keine Monster sind, sondern Menschen aus Fleisch
und Blut, Familienangehörige, Gemeindemitglieder, Gruppenleiter im Ferienlager. Das macht mir am meisten Angst. Dies ist ein tief verwurzeltes Problem
– und THE WOODSMAN präsentiert es auf eine erschreckend realistische
Art. Das ist keine Hollywood-Version der Problembewältigung – der Film gibt
nur wenige Antworten, er präsentiert einen solchen Charakter einfach nur
sehr realistisch.“
Als Walter Robin kennen lernt,
werden wir Zeuge des Beginns
einer zarten Freundschaft zwischen
dem erwachsenen Mann und dem
Mädchen, das im Park Vögel beobachtet. Die Frage, ob Walter in
alte Verhaltensmuster zurückfallen
wird, schwebt von diesem
Moment an über dem Film.
Auf die Frage, wie sie THE
WOODSMAN mit dieser Grundspannung versehen konnte, ohne
dass der Film in den Bereich der
Exploitation abrutscht, antwortet
Kassell entschieden: „Für mich war
es wichtig, diese Frage – ob Walter
seinen verwirrten Impulsen folgen
wird oder nicht – auf keinen Fall
zu beantworten. Im wirklichen Leben gibt es keine Antwort und auch keine Heilmethode. Wie bei Alkoholismus
oder Drogensucht handelt es sich hier um eine Krankheit, gegen die man jeden
Tag für den Rest seines Lebens ankämpfen muss. Ich wollte einen Charakter
zeigen, der dies wirklich versucht und die Frage stellen, ob wir den Menschen,
die dazu bereit sind, diesen Kampf gegen sich selbst aufzunehmen, eine zweite
Chance einräumen wollen.“
„Ich hoffe, dass der Film trotz seines schwierigen Themas in der Lage ist, Menschen zu berühren und zu bewegen“, sagt Sedgwick auf die Frage, wie die
Zuschauer hoffentlich das Kino verlassen werden. „Das großartige an Filmen
ist, dass sie es dem Publikum erlauben Mitgefühl zu haben und für eine Zeit in
die Haut einer anderen Person zu schlüpfen. Wenn ein Film dies tut, hat er für
mich seine Daseinsberechtigung auf dieser Welt.“
17
DIE BESETZUNG
Kevin Bacon
Walter
K
evin Bacon – zweifellos einer der besten Schauspieler seiner Generation –
hat sein Talent im Laufe seiner Karriere in Actionfilmen, romantischen
Komödien, Dramen und sogar auch Musicals mehr als hinreichend unter
Beweis gestellt. Dank dieser eklektischen Mixtur aus traditionellen Hauptrollen
und unvergesslichen Nebenrollen gilt Bacon gleichermaßen als Favorit der Filmkritik und des Kinopublikums.
Mit der Unterstützung seiner Eltern verließ Bacon seine Heimatstadt Philadelphia,
um als jüngster Student dem Circle in the Square Theatre in New York beizutreten. Sein Filmdebüt machte er 1978 in John Landis Studentenkomödie Ich
glaub’ mich tritt ein Pferd. Es folgten Rollen in Barry Levinsons Diner und Herbert
Ross’ Footloose, mit dem Bacon über Nacht zum Star und Idol von Millionen
Teenagern wurde.
Zu Bacons Filmen gehören Rob Reiners EINE FRAGE DER EHRE, Oliver Stones
JFK – TATORT DALLAS, Barry Levinsons SLEEPERS mit Dustin Hoffman und
Robert DeNiro, Ron Howards APOLLO 13, Jane Campions IN THE CUT mit
Meg Ryan und Clint Eastwoods Oscar-nominiertes Drama MYSTIC RIVER. Für
LEBENSLANG IN ALCATRAZ wurde Kevin Bacon mit dem Preis der Broadcast
Critics Association of America ausgezeichnet und von der Screen Actors Guild
und dem London Film Critics Circle für die beste Nebenrolle nominiert. Bacon
erhielt außerdem eine Golden Globe Nominierung für Curtis Hansons AM
WILDEN FLUSS. Demnächst kann man ihn in Atom Egoyans WHERE THE
TRUTH LIES an der Seite von Alison Lohman und der MGM-Komödie BEAUTY
SHOP mit Queen Latifah auf der Leinwand bewundern. 1996 gab Kevin Bacon
mit LOSING CHASE sein Regiedebüt. Der für den Pay-TV-Sender Showtime
produzierte Film mit Kyra Sedgwick, Beau Bridges und Helen Mirren wurde mit
18
drei Golden Globe Nominierungen bedacht, darunter die für den besten Fernsehfilm. Neben seiner Premiere auf Showtime war LOSING CHASE sowohl in Sundance als auch auf dem Toronto Film Festival zu sehen.
Kevin Bacon hat unlängst seinen zweiten Film als Regisseur abgedreht: LOVERBOY basiert auf dem populären Roman gleichen Titels von Victoria Redel und ist
19
mit Bacon selbst, Kyra Sedgwick, Sandra Bullock, Campbell Scott,
Matt Dillon, Marisa Tomei und Oliver Platt hochkarätig besetzt.
Am Broadway brillierte Bacon in der One-Man-Show „An Almost
Holy Picture“ von Heather McDonald. In der Rolle von Samuel
Gentle, einem ehemaligen Priester, dessen Tochter mit einem seltenen Geburtsdefekt zur Welt kam und deshalb von Kopf bis Fuß
mit Haaren bedeckt ist, führte er das Publikum durch einen bewegenden Diskurs über den Glauben und die Beziehung eines Menschen zu Gott.
Am Off-Broadway hat Bacon außerdem in Produktionen wie
„Album“, „Poor Little Lambs“ und „Getting Out“ die Kritiker
begeistert. Neben seinem Broadway-Debüt „Slab Boys” im Jahre
1983 an der Seite von Sean Penn, gehören Joe Ortons hochgelobtes Theaterstück „Loot“ und in Theresa Rebecks Komödie
„Spike Heels“ mit Tony Goldwyn und Saundra Santiago zu seinen
weiteren Glanzleistungen auf der Bühne.
Im US-Fernsehen war Bacon in der American Playhouse Aufführung von Lanford Wilsons Stück „Lemon Sky” an der Seite
seiner späteren Ehefrau Kyra Sedgwick zu sehen. Zu seinen weiteren Fernsehprojekten gehören „The Gift” und „Enormous
Changes at the Last Minute“.
Zusammen mit seinem älteren Bruder Michael hat Kevin Bacon
die 2-Mann-Band The Bacon Brothers gegründet, deren Sound
Bacon als „Forosoco“ bezeichnet: Folk, Rock, Soul und Country.
Das Duo, dessen populäre Clubauftritte inzwischen über den Status als Geheimtipp hinausgewachsen sind, hat es inzwischen zu
drei CDs, einem Live-Doppelalbum und einer Konzert-DVD
gebracht. Im Januar 2000 zeichnete die Film Society of Lincoln
Center Kevin Bacon für seine außerordentliche Filmkarriere aus.
Zusammen mit seiner Frau Kyra Sedgwick und seinen zwei
Kindern lebt Bacon in New York.
20
Filmografie
(Auswahl)
1999
STIR OF ECHOES
(Echoes – Stimmen aus der
Zwischenwelt)
Regie: David Koepp
2005
1998
WILD THINGS
Regie: John McNaughton
WHERE THE TRUTH LIES
Regie: Atom Egoyan
BEAUTY SHOP
Regie: Bille Woodruff
LOVERBOY
Regie: Kevin Bacon
2004
CAVEDWELLER
Regie: Lisa Cholodenko
THE WOODSMAN
(The Woodsman –
Kann man etwas schlimmeres tun?)
Regie: Nicole Kassell
2003
1996
MYSTIC RIVER
(Mystic River)
Regie: Clint Eastwood
1995
TRAPPED
(24 Stunden Angst)
Regie: Luis Mandoki
2001
HOLLOW MAN
(Hollow Man – Unsichtbare Gefahr)
Regie: Paul Verhoeven
MY DOG SKIP
(Mein Hund Skip)
Regie: Jay Russell
1990
1989
1984
FOOTLOOSE (Footloose)
Regie: Herbert Ross
HE SAID, SHE SAID
(Na typisch!)
Regie: Ken Kwapis, Marisa Silver
1983
ENORMOUS CHANGES
AT THE LAST MINUTE
(Drei Frauen in New York)
Regie: Mirra Bank, Ellen Hovde,
Muffie Meyer
1982
FORTY DEUCE
Regie: Paul Morrissey
FLATLINERS (Flatliners –
Ein schöner Tag zum Sterben)
Regie: Joel Schumacher
DINER (American Diner)
Regie: Barry Levinson
TREMORS
(Im Land der Raketenwürmer)
Regie: Ron Underwood
1981
ONLY WHEN I LAUGH
(Mrs. Hines & Tochter)
Regie: Glenn Jordan
THE BIG PICTURE
Regie: Christopher Guest
1980
HERO AT LARGE
(Ein wahrer Held)
Regie: Martin Davidson
CRIMINAL LAW
(Der Frauenmörder)
Regie: Martin Campbell
1988
THE RIVER WILD
(Am wilden Fluß)
Regie: Curtis Hanson
THE AIR UP THERE
(Der Sprung nach oben)
Regie: Paul Michael Glaser
JFK (JFK – Tatort Dallas)
Regie: Oliver Stone
QUEENS LOGIC
(Geboren in Queens)
Regie: Steve Rash
APOLLO 13
(Apollo 13)
Regie: Ron Howard
MURDER IN THE FIRST
(Lebenslang in Alcatraz)
Regie: Marc Rocco
NOVOCAINE
(Novocaine – Zahn um Zahn)
Regie: David Atkins
1994
2000
SLEEPERS
(Sleepers)
Regie: Barry Levinson
QUICKSILVER
Regie: Thomas Michael Donnelly
PYRATES
(Pyrates – Eine flammende Affäre)
Regie: Noah Stern
PICTURE PERFECT
(Der gebuchte Mann)
Regie: Glenn Gordon Caron
IN THE CUT
(In the Cut)
Regie: Jane Campion
1986
1991
TELLING LIES IN AMERICA
(American Dreamer –
Charmante Lügner)
Regie: Guy Ferland
DESTINATION
ANYWHERE
Regie: Mark Pellington
WHITE WATER SUMMER
(Wildwasser-Sommer –
Im Augenblick der Gefahr)
Regie: Jeff Bleckner
A FEW GOOD MEN
(Eine Frage der Ehre)
Regie: Rob Reiner
DIGGING TO CHINA
(Träume bis ans Ende der Welt)
Regie: Timothy Hutton
1997
1987
1992
1987
FRIDAY THE 13TH
(Freitag, der 13.)
Regie: Sean S. Cunningham
END OF THE LINE
Regie: Jay Russell
1979
SHE’S HAVING A BABY
(She’s having a baby)
Regie: John Hughes
STARTING OVER
(Auf ein Neues)
Regie: Alan J. Pakula
1978
ANIMAL HOUSE
(Ich glaub’ mich tritt ein Pferd)
Regie: John Landis
PLANES, TRAINS &
AUTOMOBILES
(Ein Ticket für Zwei)
Regie: John Hughes
21
Kyra Sedgwick
Vickie
K
yra Sedgwick ist auf der Bühne und auf der Leinwand
gleichermaßen Zuhause – im Laufe ihrer Karriere
wurde sie mit zwei Golden Globe Nominierungen, einem
Theater Award, einem Los Angeles Drama Desk Critics
Award und einem Dramalogue Award ausgezeichnet.
Im vergangenen Herbst konnten US-Fernsehzuschauer
Sedgwick in Showtimes CAVEDWELLER bewundern, in
dem sie unter der Regie von Lisa Cholodenko (Laurel
Canyon, High Art) eine Rocksängerin spielt, die in ihre
Heimatstadt zurückkehrt, um das Sorgerecht für ihre beiden Töchter zurückzugewinnen. Sedgwick entwickelte
das Drehbuch und produzierte den Film, in dem auch ihr
Ehemann Kevin Bacon eine Hauptrolle spielt. Zusammen
mit Bacon und Bigel Mailer hat Sedgwick außerdem das
Drama LOVERBOY produziert, in dem sie zusammen mit
ihm, Matt Dillon, Campbell Scott und Marisa Tomei vor
der Kamera stand.
2002 konnte man Kyra Sedgwick zusammen mit Parker
Posey in Rebecca Millers Independent-Film PERSONAL
VELOCITY sehen, der den Dramatic Grand Jury Prize
beim Sundance Film Festival gewann.
Weiterhin findet man in ihrer Filmografie Jon Turteltaubs
PHENOMENON mit John Travolta, den Sundance-Eröffnungsfilm 2000 WHAT’S COOKING, Oliver Stones
GEBOREN AM 4. JULI, Cameron Crowes SINGLES
22
und den für den Golden Globe und Cable Ace-nominierten Showtime-Film
LOSING CHASE, den sie auch mitproduzierte.
Am Theater konnte man Kyra Sedgwick in der Culture Project’s New York Produktion von „The Exonerated“, Nicholas Hytners „Twelfth Night“ am Lincoln
Center und David Mamets „Oleanna“ sehen, für den sie den Los Angeles
Drama Critics Circle Award und den Dramalouge Award erhielt. Für „Ah
Wilderness!” wurde sie mit dem Theater Award ausgezeichnet.
Filmografie (Auswahl)
2004
LOVERBOY
Regie: Kevin Bacon
SOMETHING THE
LORD MADE
Regie: Joseph Sargent
2002
PERSONAL VELOCITY:
THREE PORTRAITS
Regie: Rebecca Miller
2000
LABOR PAINS
Regie: Tracy Alexson
WHAT’S COOKING?
Regie: Gurinder Chadha
CAVEDWELLER
Regie: Lisa Cholodenko
1995
THE WOODSMAN
(The Woodsman –
Kann man etwas schlimmeres tun?)
Regie: Nicole Kassell
2003
2002
SECONDHAND LIONS
(Löwen aus zweiter Hand)
Regie: Tim McCanlies
1998
MONTANA (Wiege der Angst)
Regie: Jennifer Leitzes
SOMETHING TO TALK ABOUT
(Power of Love)
Regie: Lasse Hallström
1997
CRITICAL CARE
(Sterben und erben)
Regie: Sidney Lumet
MURDER IN THE FIRST
(Lebenslang in Alcatraz)
Regie: Marc Rocco
1996
LOSING CHASE
(Abschied von Chase)
Regie: Kevin Bacon
1993
HEART AND SOULS
(Vier himmlische Freunde)
Regie: Ron Underwood
PHENOMENON
(Phenomenon –
Das Unmögliche wird wahr)
Regie: Jon Turteltaub
1992
SINGLES
(Singles – Gemeinsam einsam)
Regie: Cameron Crowe
BEHIND THE RED DOOR
Regie: Matia Karrell
JUST A KISS
Regie: Fisher Stevens
DOOR TO DOOR
(Von Tür zu Tür)
Regie: Steven Schachter
1991
1995
THE LOW LIFE
Regie: George Hickenlooper
1990
MR. & MRS. BRIDGE
Regie: James Ivory
1989
BORN ON THE FOURTH
OF JULY
(Geboren am 4. Juli)
Regie: Oliver Stone
1988
KANSAS
Regie: David Stevens
1986
TAI-PAN
Regie: Daryl Duke
1985
WAR AND LOVE
Regie: Moshé Mizrahi
PYRATES
(Pyrates – Eine flammende Affäre)
Regie: Noah Stern
23
Mos Def
Sgt. Lucas
24
M
os Def, dessen Karriere mehrere Musikgenres und Kunstformen
umfasst, gilt als einer der introspektivsten und einfühlsamsten
Hip-Hop-Künstler unserer Zeit. Der in Brooklyn zur Blütezeit des HipHop geborene Künstler, lernte schon früh, die ihn umgebende Kultur
seiner Nachbarschaft mit Einflüssen des gesamten künstlerischen Spektrums zu verbinden.
Die Veröffentlichung von „Universal Magnetic” (1996), einem Underground-Klassiker, führte zu einer Kollaboration mit dem legendären Talib
Kweli, mit dem er die Gruppe Black Star gründete, deren Debütalbum
„Mos Def and Talib Kweli Are Black Star” als eines der bestbesprochenen
Hip-Hop-Alben aller Zeiten gilt. Als nächstes folgte Mos’ Soloalbum
„Black On Both Sides”, das sogleich vergoldet wurde und von Kritikern
als Rückkehr des Hip-Hop zu seinen Ursprüngen gefeiert wurde.
Auch als Schauspieler hat sich Mos Def durch seine breitgefächerte Rollenwahl, sein Talent und seine unverblümte Leidenschaft eine große
Fangemeinde geschaffen: unter anderem konnte man ihn in Spike Lees
BAMBOOZLED, der MTV-Produktion „Carmen: A Hip Hopera“, dem
von Kritikern hochgelobten Drama MONSTER’S BALL, SHOWTIME
mit Robert DeNiro und der romantischen Komödie BROWN SUGAR
(für die er eine NAACP Image Award Nominierung bekam) sehen. Er ist
außerdem als Moderator, Music Supervisor, Co-Executive Producer und
Schauspieler der HBO-Serie „Def Poetry” tätig und betreut die MTV
Sketch-Komödie “Lyricist Lounge“ als Autor, Produzent und Schauspieler.
Sein Broadway-Debüt gab Mos Def 2002 mit dem Tony-nominierten
Pulitzerpreisträger „Topdog/Underdog“. Für das Broadway-Stück „Fucking
A“, geschrieben von Togdog-Autorin Suzan Lori Parks und inszeniert von
Regisseur George Wolfe, erhielt er den begehrten Obie Award.
2005 wird man Mos Def als Ford Prefect in der Kinoversion von Douglas
Adams THE HITCHHIKER’S GUIDE TO THE GALAXY unter der Regie
von Garth Jennings bewundern können. Sein zweites Soloalbum erschien
im Oktober 2004 bei Interscope.
Filmografie (Auswahl)
2006
THE ITALIAN JOB II
(in Vorbereitung)
Regie: F. Gary Gray
2005
A CONFEDERACY OF DUNCES
(in Produktion)
Regie: David Gordon Green
THE HITCHHIKER’S GUIDE
TO THE GALAXY
(in Postproduktion)
Regie: Garth Jennings
2004
SOMETHING THE
LORD MADE
Regie: Joseph Sargent
THE WOODSMAN
(The Woodsman –
Kann man etwas schlimmeres tun?)
Regie: Nicole Kassell
2003
THE ITALIAN JOB
(The Italian Job –
Jagd auf Millionen)
Regie: F. Gary Gray
2002
BROWN SUGAR
Regie: Rick Famuyiwa
BAMBOOZLED
(It’s Showtime)
Regie: Spike Lee
CIVIL BRAND
Regie: Neema Barnette
ISLAND OF THE DEAD
Regie: Tim Southam
2000
2001
SHOWTIME
(Showtime)
Regie: Tom Dey
1998
WHERE’S MARLOWE?
(Jagd auf Marlowe)
Regie: Daniel Pyne
MONSTER’S BALL
(Monster’s Ball)
Regie: Marc Forster
1991
THE HARD WAY
(Auf die harte Tour)
Regie: John Badham
25
N
Benjamin Bratt
Carlos
eben seinem Auftritt an der Seite
von Halle Berry in CATWOMAN,
hat Benjamin Bratt 2004 auch eine Gastrolle in Mike Mills’ Independent-Film
THUMBSUCKER mit Vince Vaughn,
Vincent D’Onofrio, Keanu Reeves und Tilda Swinton absolviert und John Dahls
Kriegsdrama THE GREAT RAID abgedreht, das Ende 2005 in die amerikanischen Kinos kommen wird.
Der sympathische Schauspieler, der sich sowohl in Blockbustern als auch in
kleineren Produktionen zu Hause fühlt, brillierte 2001 in Leon Ichasos Film
PIÑERO, in dem er den kontroversen Künstler Miguel Piñero spielte, dessen
Großstadtpoesie heute als direkter Vorläufer von Rap und Hip-Hop gesehen
wird. „Die Welt mit Schlangenaugen durch einen Nebel von Zigarettenrauch
beobachtend, während er seine Poesie in einem Stakkato-Rhythmus zitiert und
mit den Händen pointiert, lässt Benjamin Bratt den Geist des Theaterautors,
Dichters und Schauspielers Miguel Piñero mit einem Gusto auferstehen, das an
Dustin Hoffmans Leinwanddarstellung von Lenny Bruce vor 27 Jahren erinnert“, schrieb Stephen Holden zum Filmstart in der New York Times. „Es handelt sich hier um eine karriere-definierende Performance, die den 37-jährigen
Schauspieler in die Nähe von saftigen Antiheldenrollen befördern sollte, die
sonst Mr. Hoffman oder Robert DeNiro vorbehalten sind.“
Ichaso besetzte Bratt als Piñero aufgrund seiner Darstellung eines gewieften
Wandmalers in FOLLOW ME HOME, der von Bratts Bruder Peter inszeniert
wurde. In seiner Filmografie finden sich außerdem Stephen Gaghans Abandon,
Steven Soderberghs TRAFFIC – DIE MACHT DES KARTELLS, MISS UNDERCOVER mit Sandra Bullock, RED PLANET mit Val Kilmer und Carrie-Anne
Moss, John Schlesingers EIN FREUND ZUM VERLIEBEN, Curtis Hansons AM
WILDEN FLUSS mit Meryl Streep und Kevin Bacon, Phillip Noyces DAS
KARTELL mit Harrison Ford und Taylor Hackfords BLOOD IN, BLOOD OUT.
Bratt begründete seinen Starstatus mit Dick Wolfs hochgelobter Fernsehserie
„Law & Order“, in der er vier Jahre lang spielte und für die er 1999 mit einer
26
Filmografie (Auswahl)
2004
THUMBSUCKER
Regie: Mike Mills
THE GREAT RAID
Regie: John Dahl
2000
THE NEXT BEST THING
(Ein Freund zum Verlieben)
Regie: John Schlesinger
1996
WOMAN UNDONE
(Gnadenschuß im Flammenmeer)
Regie: Evelyn Purcell
CATWOMAN
(Catwoman)
Regie: Pitof
THE WOODSMAN
(The Woodsman –
Kann man etwas schlimmeres tun?)
Regie: Nicole Kassell
Emmy-Nominierung geehrt wurde. Als Mitglied des Ensembles der Serie erhielt
Bratt außerdem Nominierungen für den Screen Actors Guild Award in den
Jahren 1998 und 1999. Zu seinen weiteren Fernseharbeiten gehören der Showtime-Film „Woman Undone“ mit Randy Quaid und Mary McDonnell, „James A.
Michener’s Texas“ und „After the Storm“, der auf einer Kurzgeschichte von
Ernest Hemingway basiert.
Bratt, der seine Schauspielausbildung am renommierten American Conservatory
Theatre in San Francisco abschloss, stand kürzlich mit Julianna Margulies in Kate
Robins „Intrigue with Faye“ am New York’s MCC Theatre auf der Bühne. Man
konnte ihn außerdem beim Shakespeare Festival/LA, LATC, Theatre Geo, dem
Utah Shakespearean Festival und vor kurzem beim „24 Hour Plays Benefit to Aid
Working Playground” des Minetta Lane Theatre in New York bewundern.
Bratt lebt zusammen mit seiner Ehefrau – der Schauspielerin Talisa Soto – und
seiner Tochter Sophia in New York und San Francisco.
2002
ABANDON
Regie: Stephen Gaghan
2001
AFTER THE STORM
Regie: Guy Ferland
FOLLOW ME HOME
Regie: Peter Bratt
1994
CLEAR AND PRESENT DANGER
(Das Kartell)
Regie: Phillip Noyce
1993
PIÑERO
(Piñero)
Regie: Leon Ichaso
2000
1991
RED PLANET
(Red Planet)
Regie: Antony Hoffman
THE LAST PRODUCER
(Letzte Ausfahrt Hollywood)
Regie: Burt Reynolds
DEMOLITION MAN
(Demolition Man)
Regie: Marco Brambilla
BOUND BY HONOR
(Blood In Blood Out –
Verschworen auf Leben und Tod)
Regie: Taylor Hackford
TRAFFIC
(Traffic – Die Macht des Kartells)
Regie: Steven Soderbergh
MISS CONGENIALITY
(Miss Undercover)
Regie: Donald Petrie
THE RIVER WILD
(Am wilden Fluß)
Regie: Curtis Hanson
CHAINS OF GOLD
(Ketten aus Gold)
Regie: Rod Holcomb
BRIGHT ANGEL
(Eine Unhimmlische Mission)
Regie: Michael Fields
ONE GOOD COP
(Selbstjustiz –
Ein Cop zwischen Liebe und Gesetz)
Regie: Heywood Gould
27
David
Alan Grier
Bob
D
er für den prestigeträchtigen Tony Award
nominierte David Alan Grier – ein Absolvent
der Yale School of Drama – fühlt sich gleichermaßen auf der Bühne, im Fernsehen und auf der
Leinwand zu Hause. Dem amerikanischen Publikum ist Grier besonders durch die Comedy-Serie
„In Living Color“ bekannt, für die er unvergessliche
Charaktere wie Antoine Merriwether, den alten
Calhoun Tubbs, und den schnell redenden
Bluessänger Clavell erfand.
Auf der Leinwand kennt man David Allen Grier
vor allem aus BLÖD-MAN, IN THE ARMY
NOW, BOOMERANG, DER HARTE UND DER
ZARTE, AMAZONEN AUF DEM MOND, dem
von Spike Lee produzierten Anthologiefilm TALES
FROM THE HOOD und Robert Altmans WINDHUNDE, für den er bei den Filmfestspielen in
Venedig mit einem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.
Der in Detroit geborene Schauspieler studierte
Radio-, Fernseh- und Filmwissenschaften an der
University of Michigan. Nachdem er seinen Masters Degree an der Yale School of Drama erworben
28
Filmografie (Auswahl)
2005
BEWITCHED
(in Postproduktion)
Regie: Nora Ephron
2004
THE WOODSMAN
(The Woodsman –
Kann man etwas schlimmeres tun?)
Regie: Nicole Kassell
2003
hatte, begann Grier seine professionelle Schauspielkarriere mit „The First“, einem Musical über den schwarzen
Baseballspieler Jackie Robinson; eine Darstellung für die er 1981 mit Kritikerlob und einer Tony-Nominierung
geehrt wurde. Kurz darauf konnte man ihn am Off-Broadway und in Norman Jewisons späterer Filmversion von
Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte neben Adolph Cesar und Denzel Washington sehen. Grier hat kürzlich Uli Edels Fernsehfilm „The King of Texas“ abgedreht – eine Westernversion von Shakespeares King Lear,
in der er mit Marcia Gay Harden, Lauren Holly und Patrick Stewart vor der Kamera stand.
1995
OFF LIMITS
(Saigon)
Regie: Christopher Crowe
1984
AMAZON WOMEN ON THE
MOON
(Amazonen auf dem Mond)
Regie: Robert K. Weiss, John Landis,
Peter Horton, Carl Gottlieb, Joe Dante
A SOLDIER’S STORY
(Sergeant Waters –
Eine Soldatengeschichte)
Regie: Norman Jewison
1983
STREAMERS
(Windhunde)
Regie: Robert Altman
1988
1987
TOP OF THE WORLD
(Countdown Las Vegas)
Regie: Sidney J. Furie
1987
FROM THE HIP
(Karriere mit links)
Regie: Bob Clark
JUMANJI (Jumanji)
Regie: Joe Johnston
1994
BLANKMAN (Blöd-Man)
Regie: Mike Binder
IN THE ARMY NOW
(In the Army now –
Die Trottel der Kompanie)
Regie: Daniel Petrie Jr.
THE ADVENTURES OF ROCKY
& BULLWINKLE
(Die Abenteuer
von Rocky und Bullwinkle)
Regie: Des McAnuff
1992
RETURN TO ME
(Zurück zu dir)
Regie: Bonnie Hunt
BOOMERANG
(Boomerang)
Regie: Reginald Hudlin
1990
ALMOST AN ANGEL
(Beinahe ein Engel)
Regie: John Cornell
LOOSE CANNONS
(Der Harte und der Zarte)
Regie: Bob Clark
3 STRIKES
(Dreimal ist einmal zu viel)
Regie: D. J. Pooh
1988
DAMNED IF YOU DO
Regie: Jimmy Zeilinger
BEER
(Bier)
Regie: Patrick Kelly
ICH UND ER
Regie: Doris Dörrie
TALES FROM THE HOOD
Regie: Rusty Cundieff
EAST OF A
Regie: Amy Goldstein
1999
FREEWAY II: CONFESSIONS OF
A TRICKBABY
(Freeway II – Highway to Hell)
Regie: Matthew Bright
MCHALE’S NAVY
Regie: Bryan Spicer
I SHAVED MY LEGS FOR THIS
Regie: Amber Mazzola
15 MINUTES
(15 Minuten Ruhm)
Regie: John Herzfeld
2000
1997
TIPTOES
Regie: Matthew Bright
BAADASSSSS!
Regie: Mario Van Peebles
2001
1999
1985
1988
I’M GONNA GIT YOU SUCKA
(Ghettobusters)
Regie: Keenen Ivory Wayans
29
Eve
Mary-Kay
Platin-ausgezeichnetes Album „Let There Be Eve” war eines der erfolgreichsten
Werke eines weiblichen Rappers. Der Nachfolger „Scorpion” zementierte Eves
Ruf als respektierte und aufstrebende Künstlerin des Rap-Genres.
Eves jüngstes Album „Eve-olution”, bei dem sie die künstlerische Leitung übernahm, zeigt sie als eine Frau die nicht ignoriert werden kann und will. „Dieses
Album bedeutet mir so viel, weil es direkt aus meinem Herzen stammt. Ich
möchte, dass die Leute verstehen, dass ich nicht nur mich darstelle, sondern
alle schwarzen Frauen, das Ghetto, das Leben.“
„Eve-olution”s sechzehn Titel sind der beste Beweis dafür, dass es sich bei Eve
um eine Frau handelt, die Stärke, Weiblichkeit und Mut miteinander verbindet.
Ihr neues Album ist in Arbeit.
Auf der Leinwand konnte man Eve in Rob Cohens xXx – Tripple X sehen, in
dem sie Vin Diesels Geschäftspartnerin und beste Freundin spielte. Diese
Nebenrolle machte auch andere Filmemacher auf sie aufmerksam, was zu
Hauptrollen in den Komödien Barbershop 1 und 2 und der Fernsehserie „Third
Watch“ führte. Momentan steht Eve für ihre eigene Fernsehserie „Eve” vor der
Kamera. „Ich nehme meine Filmarbeit nicht auf die leichte Schulter“, sagt Eve.
„Ich möchte auch als Schauspielerin respektiert werden.“
Filmografie (Auswahl)
2004
D
ie leidenschaftliche, gelegentlich aggressive Powerfrau Eve hat in der
Vergangenheit wiederholt bewiesen, dass man sie besser nicht unterschätzen sollte. Das dynamische Talentbündel aus Philadelphia fühlt sich in
den Bereichen Musik und Mode genauso zu Hause, wie auch im Filmgeschäft –
und kann an all diesen Fronten auf große Erfolge zurückblicken. Ihr mehrfach
30
THE COOKOUT
Regie: Lance Rivera
BARBERSHOP 2:
BACK IN BUSINESS
(Barbershop 2)
Regie: Kevin Rodney Sullivan
THE WOODSMAN
(The Woodsman –
Kann man etwas schlimmeres tun?)
Regie: Nicole Kassell
2002
xXx
(xXx – Tripple X)
Regie: Rob Cohen
BARBERSHOP
(Barbershop 2)
Regie: Tim Story
Nicole Kassell
Regie, Drehbuch
M
it ihrem Filmdebüt THE WOODSMAN etabliert sich Nicole Kassell als
leidenschaftliche Geschichtenerzählerin, die mit der Ästhetik des Independent-Films genauso umzugehen weiß wie mit dem Handwerkszeug eines
kommerziellen Filmemachers. Für das Drehbuch von THE WOODSMAN (ihr
erstes), basierend auf dem Theaterstück von Steven Fechter, gewann sie den
ersten Preis beim Slamdance Screenplay Competition 2001.
Während ihres Studiums am NYU Graduate Film Program wurde Kassell mit
einem Stipendium als akademische Hilfskraft und Outstanding Achievement
Awards für Regie, Drehbuch, Schnitt und Produktion ausgezeichnet. Sie produzierte und inszenierte drei Kurzfilme an der Hochschule – unter ihnen
„Jaime“, für den sie den DGA Best Female Student Filmmaker Award 1999
erhielt und „The Green Hour“, der mit dem Warner Brothers Pictures Film Production Award ausgezeichnet wurde und auf dem Sundance Film Festival 2002
seine Premiere hatte. Kassells Kurzfilme sind weltweit auf zahlreichen Festivals
gezeigt und in viele Länder verkauft worden.
Nicole Kassells nächste Regiearbeit ist THE RIDE DOWN TO MT. MORGAN,
eine Adaption von Arthur Millers gleichnamigem Theaterstück mit Michael
Douglas in der Hauptrolle. Kassell, die nach THE WOODSMAN zum zweiten
Mal für das Drehbuch verantwortlich sein wird, beschreibt den Film als eine
„humorvolle Satire über die Institution der moderne Ehe“.
Nicole Kassell lebt zusammen mit ihrem Ehemann in New York.
DER STAB
Foto © 2004 Newmarket Film Group
Filmografie (Auswahl)
2004
THE WOODSMAN
2005
2002
THE GREEN HOUR
(Kurzfilm)
THE RIDE DOWN TO MT. MORGAN
(angekündigt)
31
Philadelphia-Ortsverbands der NAACP (National Association for the
Advancement of Colored People) ausgezeichnet und sitzt im Vorstand des
Center for Community Change in Washington, D.C.
Der in Philadelphia geborene Lee Daniels war 13 Jahre alt, als sein Vater –
ein Polizist – im Dienst ums Leben kam. Zusammen mit seinen fünf
Geschwistern wuchs Daniels unter der Obhut seiner Mutter im
gefährlichen Westteil von Philadelphia auf. Nach seinem Abschluss am
Lindenwood College, zog Lee Daniels nach Los Angeles und gründete die
erste Gesundheitsfürsorge-Agentur, die vom angesehenen AIDS Project
Los Angeles unter Vertrag genommen wurde. Weitere Verträge mit der
American Heart & Lung Association und der American Sickle Cell Anemia
Association folgten, so dass Daniels seine Belegschaft schon bald von fünf
Krankenschwestern auf über 500 erweitern musste. Nach nur zwei Jahren
verkaufte Daniels die Firma, deren Umsatz inzwischen auf mehrere Millionen Dollar angewachsen war.
2002 wurde Lee Daniels mit dem Urbanworld MECCA Visionary Award
(Unterhaltung für und mit Minderheiten im Kino und den kreativen Künsten) und dem Blockbuster Filmmaker Award für Minderheiten ausgezeichnet. Außerdem wurde er in die Liste der 100 einflussreichsten Schwarzen
Individuen des Vibe-Magazins aufgenommen. Er erhielt außerdem den
japanischen Oscar für den besten ausländischen Film des Jahres 2002.
Daniels lebt zusammen mit seinen Kindern, den Zwillingen Clara und
Liam, in New York.
STEVEN FECHTER LEE DANIELS
drehbuch
Produzent
F
ür die Leinwandadaption seines Theaterstücks THE WOODSMAN wurde
Drehbuch- und Bühnenautor Steven Fechter zusammen mit Nicole Kassell
mit dem ersten Preis des Slamdance Screenwriting Contest 2001 ausgezeichnet.
Fechters Theaterstücke sind auf zahlreichen New Yorker Bühnen aufgeführt
worden. Sein Stück „The Last Cigarette“, das beim Verlag Samuel French auch
in Buchform erschienen ist, war in vielen Theatern Amerikas zu sehen. Fechter
ist der Rezipient von vier Stipendien des Künstlerverbandes YADDO. Er
absolvierte die CUNY Graduate School mit einem Doktor der Philosophie und
Theaterwissenschaften.
32
L
ee Daniels Karriere im Filmgeschäft hat ihren Ursprung in einer Zufallsbekanntschaft mit einem Hollywoodproduzenten, der sich von Daniels
Kombination aus Geschäftssinn und Kreativität beeindruckt zeigte. Ermutigt
durch das positive Feedback, arbeitete Daniels zunächst als Musikvideo CastingDirector für Prince, um seine Zusammenarbeit mit dem Künstler später auch
auf dessen Spielfilme UNDER THE CHERRY MOON und PURPLE RAIN
auszuweiten, bei denen er als Associate Casting Director tätig war.
Daniels hatte seine ersten Erfolge als Geschäftsmann im Bereich der Gesundheitsfürsorge – im jungen Alter von 20 gründete er eine Agentur für medizinische Versorgung. Seit der Gründung seiner Management-Firma Lee Daniels Entertainment
im Jahre 1984 managt er die Karrieren von Stars wie Nastassja Kinski, Morgan
Freeman, Hilary Swank, Cuba Gooding Jr. und Marianne Jean Baptiste.
Mit MONSTER’S BALL, seinem erstem Film als Produzent, wurde Lee Daniels
zum ersten Oscar nominierten Produzenten afroamerikanischer Herkunft. Die
Branchenbibel Variety setzte ihn 2002 auf ihre begehrte Liste der „10 Producers
to Watch”.
MONSTER’S BALL war bei Kritikern und Publikum gleichermaßen erfolgreich
und wurde für zwei Oscars nominiert: für das Beste Drehbuch und die Beste
Hauptdarstellerin, der Preis, den Halle Berry am Abend der Verleihung bekanntermaßen entgegennehmen durfte. Der Film ist bis dato die profitabelste Produktion des US-Ministudios Lions Gate und hat in den USA allein 31 Millionen Dollar eingespielt – mehr als das zehnfache seiner Produktionskosten von
2,5 Millionen.
Lee Daniels jüngstes Projekt und Regiedebüt SHADOWBOXER befindet sich
inzwischen in der Postproduktion. Der auf einem Drehbuch von Will Rokos
(MONSTER’S BALL) basierende Thriller mit Helen Mirren, Cuba Gooding, Jr.
und Stephen Dorff in den Hauptrollen soll 2005 in die Kinos kommen.
Neben seiner Arbeit im Filmgeschäft ist Daniels auch in der Politik aktiv. Auf die
Anregung seines Nachbarn in Harlem – niemand geringeres als Ex-Präsident Bill
Clinton – produzierte Daniels TV-Spots um junge schwarze Amerikaner für die
Wahlen zu motivieren. Daniels wurde kürzlich mit dem President’s Award des
Filmografie
(Auswahl)
2005
SHADOWBOXER
Regie: Lee Daniels
2004
THE WOODSMAN
(The Woodsman –
Kann man etwas schlimmeres tun?)
2001
MONSTER’S BALL
(Monster’s Ball)
Regie: Marc Forster
33
Damon Dash Ausführende
Produktion
A
ls sich Hip-Hop seinen Weg aus dem Untergrund in den Mainstream
bahnte, taten viele Kritiker die Musikrichtung als bloße Modeerscheinung
ab, die nur zu bald wieder in Vergessenheit geraten würde. Viele Jahre sind
inzwischen vergangen – und Hip-Hop steht immer noch ganz oben auf der
Liste kultureller Einflüsse; nicht nur in der Musikwelt, sondern auch in der
Mode und im Film. Einer der Gründe für den anhaltenden Erfolg von Hip-Hop
ist sicherlich Damon Dash.
Mit seinen 32 Jahren regiert Damon Dash über ein Hip-Hop Imperium, zu dem
die Plattenfirma Roc-A-Fella Records, die Modefirma Roc-A-Wear, eine Filmproduktion, die Wodkafirma Armandale, das America-Magazin und ein gemeinnütziges Gemeinde-Hilfsprogramm namens Team Roc gehören. Damon Dash –
Selfmade-Man, Vorbild, Künstler – hat es ausgerechnet mit Hip-Hop zu einem
Ansehen gebracht, das nur wenige Unternehmer jemals erreichen.
Die Geschichte von Roc-A-Fella Records beginnt im Jahre 1995, als der in
Harlem aufgewachsene Dash sich zusammen mit seinem Freund Jay-Z auf die
Suche nach einem Plattenlabel für Jay-Z’s Musik machte. Frustriert nach
zahlreichen Absagen, beschlossen die beiden, Jay-Zs Platten einfach selbst zu
pressen, sie auf der Strasse zu verkaufen und bei Radiosendern und Events zu promoten. Ihr Engagement bescherte ihnen die Aufmerksamkeit des Labels Priority
Records, das sich mit den beiden Jungunternehmern zusammentat, um Jay-Z’s
Debütalbum „Reasonable Doubt“ (inzwischen ein Klassiker) herauszubringen.
Weiterer Erfolg wurde beiden beschert, als sich Jay-Z entschloss, ein paar
Tracks zusammen mit der damals unbekannten Rapperin Foxy Brown aufzunehmen. Deren Label Def Jam wehrte sich zunächst gegen das Joint-Venture – dank
Dashs Überredungskunst ließen sie sich aber schließlich doch auf einen sehr
34
profitablen 50/50 Deal ein, der beiden Parteien auch heute noch Millionen einbringt. Dank Künstlern wie Jay-Z, Kanye West, DJ Clue,
Freeway, Cam’ron, Memphis Bleek, Old Dirty Bastard, The Young
Gunz und Beanie Sigel haben es Def Jam und Roc-A-Fella inzwischen zu 15 Gold und Platin-Schallplatten gebracht.
1999 erdachte Damon Dash eine große, landesweite Stadientournee,
die er die „Hard Knock Life Tour” taufte. Mit 54 Städten und einem
Umsatz von ca. 18 Millionen Dollar wurde die Tournee zu einem
großen Erfolg und veränderte die bisherigen Möglichkeiten für HipHop-Auftritte grundlegend.
Nach so innovativen (und lukrativen) Erfolgen war es nur eine Frage
der Zeit, bis Damon Dash sein Roc-A-Fella Label auch auf die Filmindustrie ausweiten würde. Zusammen mit Miramax-Schwesterfirma
Dimension Films brachte Roc-A-Fella Films 1999 den Musikdokumentarfilm Backstage – bestehend aus Behind-the-Scenes Material und
Auftritten der „Hard Knock Tour“ – in die Kinos. Im September 2001
folgte der Thriller State Property mit Roc-A-Fella Rapper Beanie
Sigel in der Hauptrolle. Im Oktober 2003 kam PAID IN FULL in die
US-Kinos, der neben guten Kritiken auch den Independent Spirit Award für
den besten Erstlingsfilm einstreichen konnte. Dash selbst inszenierte und produzierte die Komödie DEATH OF A DYNASTY, eine Satire aus der Hip-Hop
Welt, die auf dem Tribeca Film Festival im Mai 2003 ihre Premiere hatte.
Es mag kaum verwundern, dass auch Damon Dashs erster Ausflug in die Modewelt mit Erfolg gekrönt war: Roc-A-Wear ist inzwischen der erfolgreichste Fabrikant von „urbaner Kleidung“ für Kinder, Frauen und Männer. Für die konservativere
Klientel hat Damon Dash kürzlich das Mode-Label Washhouse gegründet, das
Pullover und Sweatshirts anbietet.
Mit seiner Vorherrschaft auf dem US-Markt offensichtlich nicht ganz zufrieden,
hat Damon Dash inzwischen auch ein Auge auf Großbritannien geworfen: er hat
eine Single für Ex-Spice Girl Victoria Beckham produziert und Vertriebsabkommen für Roc-a-Wear mit verschiedenen Londoner Boutiquen abgeschlossen.
Damon Dash, der selbst zwei Kinder hat, ist außerdem einer der Gründer und
Sponsoren des Gemeinde-Hilfsprogramms Team Roc, das Jugend-BasketballTeams in armen Gemeinden unterstützt.
Filmografie (Auswahl)
2005
STATE PROPERTY II
Regie: Damon Dash
2004
THE WOODSMAN
The Woodsman –
Kann man etwas schlimmeres tun?)
2003
DEATH OF A DYNASTY
Regie: Damon Dash
2002
PAID IN FULL
Regie: Charles Stone III
STATE PROPERTY
Regie: Abdul Malik Abbott
2000
BACKSTAGE
Regie: Chris Fiore
35
Brook Lenfest Lisa Fruchtman
Ausführende
Schnitt
Produktion O
rook Lenfest ist Aufsichtsratsvorsitzender und Hauptgeschäftsführer des
Telekommunikationskonzerns NetCarrier. Zuvor war er Vizepräsident von
Suburban Cable, dem bis zu seinem Aufkauf durch Comcast größten Kabelbetreiber von Philadelphia. 2000 gründete er die Brook J. Lenfest Stiftung, die
gemeinnützige Programme und Organisationen in den Ballungsgebieten des
Greater Delaware Valley und in Philadelphia unterstützt.
scar-Gewinnerin Lisa Fruchtman begann ihre Karriere als Schnittassistentin
bei Francis Ford Coppolas DER PATE II. Nach zwei Oscar-Nominierungen
für DER PATE III und APOCALYPSE NOW, gewann Fruchtman die begehrte
Trophäe 1984 für DER STOFF AUS DEM DIE HELDEN SIND. Zu ihren weiteren Erfolgen zählen DIE HOCHZEIT MEINES BESTEN FREUNDES mit Julia
Roberts, das vielfach preisgekrönte Drama GOTTES VERGESSENE KINDER
und Michael Ciminos HEAVEN’S GATE. Fruchtman lebt in San Franciscos Bay
Area in Nordkalifornien.
Xavier Pérez
Grobet Kamera
Brian A. Kates
Schnitt
B
F
ür seine bewegenden, lyrischen Bilder in Julian Schnabels
BEFORE NIGHT FALLS wurde Xavier Pérez Grobet für
den Independent Spirit Award für die Beste Kameraarbeit
nominiert. Grobet stellte seine Vielseitigkeit weiterhin in
Maria Ripolis TORTILLA SOUP, der John Grisham Adaption A PAINTED HOUSE von Alfonso Arau, Lisa Cholodenkos CAVEDWELLER und in der HBO-Serie „Deadwood“
unter Beweis. Sein jüngstes Projekt ist Rodrigo Garcías NINE
LIVES mit Glenn Close, Robin Wright Penn, Holly Hunter
und Kathy Baker.
36
D
em US-Publikum ist Brian Kates besonders durch seine Arbeit an dem
HBO-Dokudrama „The Laramie Project“ bekannt, das sich mit dem brutalen und sinnlosen Mord an dem homosexuellen Studenten Mathew Shepard
im Jahre 1998 beschäftigt. Kates’ innovativer, vom Magazin LA Weekly als
„rasiermesserscharf“ bezeichneter Montagestil, brachte ihm großes Kritikerlob
und eine Emmy-Nominierung ein. Weitere herausragende Arbeiten Kates’ sind
die Spielfilme HENRY HILL, TRICK und der Sundance Film Festival-Beitrag
2004 TARNATION, der von Gus Van Sant co-produziert wurde. Kates’ jüngster
Film ist LACKAWANNA BLUES unter der Regie von Broadway-Legende
George C. Wolfe.
Stephen Beatrice Billy Hopkins,
Ausstattung Suzanne Smith
& Kerry Barden
I
Casting
m Laufe seiner vergleichsweise jungen Karriere
war Stephen Beatrice für die Ausstattung von
erstaunlich vielen Festival- und Kritikerfavoriten
verantwortlich, darunter der Sundance-Gewinner
GIRLFIGHT und Dylan Kidds ROGER DODGER,
der den Hauptpreis beim Tribeca Film Festival
2002 gewann. Zu seinen weiteren Filmen gehören
LOVE, LIZA mit Phillip Seymour Hoffman und
TAPE mit Ethan Hawke und Uma Thurman. Sein
jüngstes Projekt ist Dylan Kidds LIEBE AUF
ANFANG mit Laura Linney, Gabriel Byrne und
Marcia Gay Harden.
Frank L. Fleming
KostümE
B
illy Hopkins, Suzanne Smith und Kerry Barden waren unter anderem für
das Casting folgender Spielfilme verantwortlich: GOOD WILL HUNTING, SHAKESPEARE IN LOVE, GOTTES WERK UND TEUFELS
BEITRAG, BOYS DON’T CRY, MONSTER’S BALL, UNTREU, BAD BOYS II,
IN THE CUT, SCHIFFSMELDUNGEN, KATE & LEOPOLD, THE ROCK,
THE STATION AGENT, PETER PAN, AN JEDEM VERDAMMTEN SONNTAG, ALEXANDER, AN UNFINISHED LIFE, PROOF, THE BALLAD OF
BETTIE PAGE, ASSAULT ON PRECINCT 13. Zu ihren wichtigsten TV-Projekten gehört außerdem die Kultserie “Sex and the City”, mit deren Besetzung
sie für die ersten zwei Staffeln betreut waren.
F
rank L. Fleming, der seinen Start im Filmgeschäft mit einem Praktikantenjob am Set
von Spike Lees JUNGLE FEVER bekam, hat in den letzten 13 Jahren an so unterschiedlichen Projekten wie NELL, CARLITO’S WAY, AMISTAD und POLLOCK gearbeitet. Als leitender Kostümdesigner war Fleming neben THE WOODSMAN auch
für Hal Hartleys NO SUCH THING und MONSTER’S BALL verantwortlich. Sein
jüngstes Projekt ist STAY von MONSTER’S BALL-Regisseur Marc Forster. Frank L.
Fleming lebt in New York.
37
THE WOODSMAN
Cast of Characters
Walter
Carlos
Sgt. Lucas
Mary-Kay
Vicki
Bob
Pedro
Annette
Robin
Candy
Rosen
Girl on Bus
Little Girl on Bus
Boy at Playground
Girl with Red Ball
Cherub
Girl in Mall
Sportscaster
Saleswoman
Ashley C. Coombs
Clara Infinity Daniels
Liam Daniels
Nicole Gibson
Joey Hazinsky
Floriane Maniscloux
Spencer Ross
AUNT DOT
Stunt Coordinator
Stunts
Dakota Anderson
Norman Douglas
Unit Prod. Manager
First Assistant Director
Second Ass. Director
Production Supervisor
Production Consultant
Creative Consultant
Second Unit Director
of Photography
B Camera/
Steadicam Operator
Additional Steadicam
Operator
First Assistant Camera
B Camera First Assistant
Second Assistant Camera
Camera Loader
Additional Camera Loaders
Still Photographer
38
Kevin Bacon
Benjamin Bratt
Mos Def
Eve
Kyra Sedgwick
David Alan Grier
Carlos Leon
Jessica Nagle
Hannah Pilkes
Kevin Rice
Michael Shannon
Production Coordinator
Script Supervisor
Sound Mixer
Boom Operator
Art Department Support
Set Decorator
Leadman
On Set Dressers
Draper
Set Dressers
Art Production Assistant
Art Production Support
Property Master
Assistant Property Master
Props Production Assistant
Construction Coordinator
Key Construction Grip
Construction Grips
Debra J. Olchick
Thomas Fatone
Patrick D. Gibbons
Missy Moyer
Carolyn Holloway
Shop Crafts
Andy Sforzini
Paul S. Magee
David A. Schwartz
Jerome Holway
Michael Asa Leonard
Susan Gabay
James O. Mayfield III
Leon S. Sanginiti, Jr.
Michael Kleiman
Daniel D. Sariano
Daniel Wiener
Chong K. Pak
Adger W. Cowans
Charge Scenic
Camera Scenic
Scenic Artists
Location Manager
Assistant Location Manager
Location Assistant
Location Support
Benjamin Goldberg
Anthony Pettine
Thomas J. Varga
Karl G.E. Wasserman
Chris Kellett
Michael Primmer
Aaron Rudelson
Brian M. Jordan
Nicole Marsella
Christine Wick
Christine Sysko
Charles J. Scott
Morgan Miller
Janice Manser
Michael T. Galvin
Jim Williams
Evan O’Neill
Matthew Dicks
Sharon L. Potts
Tom West
Christopher Sneade
Scott Anderson
Alan J. Mehlbrech
Kenneth McCallum
David „Bigfoot” Lowe
Patrick Edward White
Jordan Gable
Michael Davidson
Jon Graf
David P. McMahon
Charles Minter
D. Keith Cleary
Jay C. Stuart Jr.
Jonathan Davidson
Alicia Jacobson
Nancy Stroud
Greta Alexander
Erica S. Katz
Laila Swanson
Kendra Wadsworth
Linda Yeckley
Monique LaMontagne
Josh Dorn
Staci Hagenbaugh
Lauren Almasy
Timothy Susco
Costume Superv./Philadelphia
Costume Superv./New York
On-Set Costumer
Seamstress
Costume Support
Teresa Binder-Westby
Lisa Frucht
Kathie Pierson
Kara Morasco
Gabriella Palumbo
Monica Gonzalez
Maren Reese
Second Second Ass. Director Colleen Casey
Key Set Production Ass. Amy Danielle Silverman
Set Production Assistants
Amy D’Alio, Nana Ashong, Ronald Brescio,
Andrew M. Brett, Maya Choldin, Andrew J. Cinquino,
Tom Martin, Megan McNichol, Mark Shandlay, Robert Tyler
Set Medic
Medics
Security
Kathleen Maller Kelly
Denise Mallee DePalma
Mary Frances Berkelbach
Margaret Mazzei
James Sloane
James Sloane, Jr.
Jeremy Walker +
Associates, Inc.
Photographer, Lee Daniels Ent. Patrick Bentley
Unit Publicity
Key Make-Up Artist
Assistant Make-Up
Body Make-Up
Key Hairstylist
Assistant Hairstylist
Hairstylist for Eve
Gaffer
Best Boy Electric
Rigging Gaffer
Generator Operator
Robert Johnson
Eva Marinakis
Ljiljana Cado
Lindsay Irish
Diane Dixon
Anthony Giunta
Jaqueline Noel
Andrew Reed Conner
Richard Asbury
Craig Heston Liggett
Francine Natale
Electrics
Jennifer Schoenwald, Brian Raby, Richard Mitchell,
Michael Staranowicz, Rob Mabin, David Brandon
Key Grip
Best Boy Grip
Rigging Grip
Best Boy Rigging Grip
Dolly Grips
Grips
Rigging Grips
Process Trailer
Accountant
Asst. Accountant
Payroll Accountant
Christopher Beattie
Kimberly Rial
Timothy Weston
Matthew Hanlon
Mark Catania
Kevin Hackenberg
Ryan Callahan
Sheridan Braxton, Jr.
Tim Weston
David Fortino
David A. Dabrowski
Jay Stuart, Jr.
Michael Davidson
Lindsay K. Curtius
Gil Richardson
Amy S. Comstock
Steven Holtzman
Assistant to Kevin Bacon / Kyra Sedgwick
Susan Mieras
Assistant to Producers / Director
Doreen S. Oliver-Akinnuoye
Producer / Director Support Raushanah S. Shamsid-Deen,
Princess Idia Gamble, Erika S. Byard
Additional Production Assistants
Terah Johnson, Jason Marshall, Syreeta McCoy,
Jennifer Pope, Ryan Wachter, Joyce Werner, Todd Tirisi
Office Production Assistants
Jennifer James, Brett McKenzie, Kenneth Min,
Ruben O’Malley
Office Support
Jonathan Martofel, Jared Springer
Post Production
Post Production Supervisor
Assistant Editor
Supervising Sound Editor
Transportation Coordinator
Extras Casting Assistants
Mr. Bacon’s Stand-In
Ms. Sedgwick’s Stand-In
Joe Caterini
„Chop Wood, Carry Water”
Written by Kevin Bacon
Performed by The Bacon Brothers
Courtesy of Forosoco Music
„Faith”
Written by Rissi Palmer,
Buffy Lawson and Eric Pederelli
Performed by Rissi Palmer
Courtesy of Us Girlz
„Rough Edges”
Written by Ciro/Sara Devine
Performed by Sara Devine
Courtesy of Renegade Entertainment
William Hamilton, Jr.
Drivers
John Marrone IV, Gregory J. Cimino, Ed Malseed,
Jerry Ehresmann, Robert J. Rocco, John A. Tarlini,
George D. Naylor, Patrick Bolger, William McCready,
Donald J. Greenleaf, Robert Hall, John Keller
Location and Extras Casting
Michael Mezaros
Marin Sander-Holzman
Music Performed by
Nathan Larson with Åsa Håkansson
Mike Lemon Casting
Diane Heery
Maribeth Rubenstein
Jason Loftus
Kimberly Anne Thompson
Eileen Marks
Set Teacher
Pamela Thompson, Welfare Worker,
Hally McGehean, Colin Helb
Catering
Premiere Catering Michael Hernandez
Chef Kenneth Cue
Chef Assistant Wayne Clemons
Craft Service Shannon Stewart
Craft Service Assistant Victoria Dilks
Craft Service Support Edward Spencer
Thaddeus Weintzen
Katie R. Dailey
Supervising Dialogue Editor
FX Editor
Supervising Foley Editor
Foley Artist
Music Editor
Dolby Consultant
Re-recording Mixer
Sound Editorial and
Mixing Facility
Caterini Studios
Optical Sound Negative bySound One
Negative Cutter
Technicolor Coordinator
Color Timer
Post Production Accounting
Avid Facility
loop group coordinator
Post Production Interns
Clearances
Animals
Barbara’s Animal People
Animal Coordinator Barbara Muehlieb
Falconer Mark Westman
Jen Ralston
Igor Nikolic
Matthew Haasch
Jay Peck
Brian A. Kates
paul sacco
Joe Caterini
Insurance
Completion Bond
Legal Services by
Noëlle Penraat
Joe Violante
Fred Heid
Jason Block, R.C. Baral
Postworks
Sondra James
Florence Holdeman
Desiree Jones
Laura Galli
IndieClear
Carol Compton
Taylor & Taylor Associates
Film Finances, Inc.
Irwin M. Rappaport, P.C.
„Pull My Hair Out”
Written by Samantha Ronson and Dallas Austin
Performed by Samantha Ronson
Courtesy of roc-a-fella records
„Give Up The Funk (Tear The Roof Off The Sucker)”
Written by George Clinton, Jr.,
Jerome Brailey and William Earl Collins
Perfromed by Parliament
Courtesy of The Island Def Jam Music Group
under license from Universal Music Enterprises
„la Chica Salsa”
Written by David Chandler
Performed by David Chandler
Courtesy of Atoll Music and LoveCat Music
By arrangement with Ocean Park Music Group
„his eye is on the sparrow“
written by c. martin and c. gabriel
performed by patti labelle
courtesy of def soul records
THE PRODUCERS WISH TO THANK:
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and
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Written by Richard Johnson and Steve Cairn
Performed by Studio Musicians
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Patti Labelle
Steve McKeever
Sharon pinkenson
„I’ve Got To Praise His Name”
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„Papa Don’t Take No Mess Pt. 1”
Written by James Brown, Fred Wesley,
Charles Bobbitt and John Starks
Performed by James Brown
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Titles and Opticals by DuArt
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Gestaltung: Propaganda B
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