Ginger Und Rosa Presseheft - Startseite

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Ginger Und Rosa Presseheft - Startseite
Bundesweiter Start: 11.04.2013
GINGER & ROSA
Mit
Alice Englert, Elle Fanning, Alessandro Nivola, Christina Hendricks, Annette Bening,
Timothy Spall, Oliver Platt, Jodhi May, Oliver Milburn, Andrew Hawley, u.a.
Drehbuch & Regie
Sally Potter
Im Verleih von
CONCORDE FILMVERLEIH GmbH
Luise-Ullrich-Str. 6
82031 Grünwald
Tel: 089-45 06 10 - 0 / Fax: 089-45 06 10 -10
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Pressebetreuung
WOLFGANG W. WERNER PUBLIC RELATIONS
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Format: 1:1, 85 / Länge: 90 Min. / Dolby SR*D
Ausführliches Pressematerial und Fotos finden Sie unter
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BESETZUNG
Rosa
Ginger
Roland
Natalie
Anoushka
Mark
Mark Two
Bella
Roger
Tony
Alice Englert
Elle Fanning
Alessandro Nivola
Christina Hendricks
Jodhi May
Timothy Spall
Oliver Platt
Annette Bening
Oliver Milburn
Andrew Hawley
STAB
Regie & Drehbuch
Produzent
Produzent
Co-Produzenten
Ausführende Produzenten
Kamera
Schnitt
Produktionsdesign
Kostüm
Maske / Frisuren
Musik
Casting
Sally Potter
Christopher Sheppard
Andrei Litvin
Peter Bose, Jonas Allen, Lene Bausager,
Michael Weber
Reno Antoniades, Aaron L. Gilbert,
Goetz Grossman
Robbie Ryan BSC
Anders Refn
Carlos Conti
Holly Waddington
Tara McDonald
Amy Ashworth
Irene Lamb, Heidi Levitt CSA
Eine Co-Produktion von BBC Films in Zusammenarbeit mit Adventure Pictures, British Film
Institute, Det Danske Filminstitut und Media House Capital + Miso Films
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LOG LINE
Zwei unzertrennliche Freundinnen geraten in die politischen und emotionalen Turbulenzen
der frühen 1960er Jahre - bis ihre Rebellion gegen Krieg und Konventionen eskaliert.
KURZINHALT
London, 1962. Die zwei Teenager Ginger (Elle Fanning) und Rosa (Alice Englert) sind
unzertrennliche Freundinnen. Sie schwänzen gemeinsam die Schule, reden stundenlang
über Liebe, Religion, Politik und träumen von einer Zukunft voll abenteuerlichen Freiheiten.
Sie haben keine Lust, im selben tristen Alltagsmief zu enden wie ihre eigenen Mütter. Rosas
Mutter Anoushka (Jodhi May) ist ein überforderter Single, Gingers Mutter Natalie (Christina
Hendricks) befindet sich im frustrierenden Clinch mit ihrem Ehemann Roland (Alessandro
Nivola). Doch für die beiden Mädchen ist der Schriftsteller ein Idol von fast magischer
Anziehungskraft. Rosa verliebt sich in ihn. Für Ginger geht damit die Welt unter. Sie stürzt
sich in ihr politisches Engagement und nimmt an den Anti-Atom-Demonstrationen teil. Als
schließlich die Kuba-Krise eskaliert, ist der emotionale Abgrund zwischen den beiden
Freundinnen so zerstörerisch wie der drohende Atomkrieg.
PRESSENOTIZ
GINGER & ROSA ist der siebte Film der vielfach preisgekrönten britischen AusnahmeRegisseurin Sally Potter (TANGO-FIEBER, RAGE). Seit ihrem furiosen Kinodebüt
ORLANDO 1992 warten die Zuschauer mit Spannung auf jeden ihrer neuen Filme.
Das sensible Drama der renommierten Regisseurin ist ein Film mit großen Gefühlen, gespielt
von einem eindrucksvollen Cast, allen voran die beiden Hollywood-Newcomerinnen Alice
Englert und ganz besonders Elle Fanning. Sie war gerade einmal dreizehn Jahre alt, als die
Dreharbeiten zu GINGER & ROSA begannen, und begeistert mit einer sensationellen
Performance.
In weiteren Rollen dieses klug beobachteten Coming-of-Age-Dramas sind Christina
Hendricks („Mad Men“), Alessandro Nivola (HOWL - DAS GEHEUL, COCO CHANEL – DER
BEGINN EINER LEIDENSCHAFT), Annette Bening (THE KIDS ARE ALLRIGHT), Timothy
Spall (HARRY POTTER, THE KING’S SPEECH) und Oliver Platt (DIE TOCHTER MEINES
BESTEN FREUNDES) zu sehen.
Seine Weltpremiere feierte GINGER & ROSA im September 2012 im Rahmen des Toronto
International Film Festival.
Ich wollte (…) zeigen,
dass private Augenblicke unseres Lebens mit der Weltgeschichte verflochten sind.
Wir sind Teil von allem, und alles ist ein Teil von uns.
Sally Potter
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INHALT
London, 1962. Die Teenager GINGER & ROSA sind unzertrennliche Freundinnen und
vertreiben sich die Zeit mit all jenen Dingen, die Mädchen ihres Alters so tun: Sie schwänzen
gemeinsam die Schule, reden stundenlang über Klamotten und Jungs, die Liebe, über
Religion, Politik und träumen davon, einmal ein wildes, aufregendes Leben zu führen.
Beide rebellieren energisch gegen ihre eigenen Mütter – Rosa gegen ihre allein erziehende,
überforderte Mum Anoushka (Jodhi May), Ginger gegen ihre Mutter Natalie (Christina
Hendricks), die eigentlich von einem Leben als Malerin träumt, stattdessen aber nur frustriert
und übellaunig den Haushalt erledigt. Natalie hält Rosa, die der unerfahrenen und naiven
Ginger das Küssen und Rauchen beibringt, für einen schlechten Einfluss und versucht, die
Freundschaft zu beenden. Doch Ginger hält fest zu Rosa. Nicht nur deswegen nehmen die
Streitereien bei Ginger zuhause zu – an Lautstärke, Häufigkeit und Intensität.
Gingers Vater Roland (Alessandro Nivola), ein unkonventioneller Schriftsteller und
überzeugter Pazifist, wird im Gegensatz zu den verachteten Müttern für die Mädchen immer
mehr zu einer wichtigen Bezugsperson und einem romantischen Ideal. In der unruhigen Zeit
während der Kuba-Krise avanciert er zum an allem interessierten und über alles informierten
Welterklärer für Ginger und Rosa. Er ermutigt Ginger, bei den Anti-AtombombenDemonstrationen mitzumachen und sich energisch in der Friedensbewegung zu engagieren.
Die eher unpolitische Rosa dagegen beginnt sich weniger für Rolands Ratschläge als für
Roland als Mann zu begeistern.
Zeitgleich verschlechtert sich die Stimmung bei Ginger daheim weiter: Roland zieht sich
zurück, kommt nur noch selten in die gemeinsame Wohnung. Natalie spürt die Entfremdung,
kann die Entwicklung aber nicht mehr aufhalten. Ihre Tochter steht hilflos dazwischen.
Während der heftigen Streitereien zwischen Natalie und Roland und auch nach der
endgültigen Trennung ihrer Eltern, findet die orientierungslose Ginger bei ihrem
verständnisvollen Patenonkel Mark (Timothy Spall), dessen Lebensgefährten Mark Two
(Oliver Platt) und deren amerikanischer Freundin, der Dichterin Bella (Annette Bening), eine
Art Zufluchtsort.
Ginger (Elle Fanning) fühlt sich angesichts des immer bedrohlicher werdenden Kalten
Krieges dazu verpflichtet, über diese Ereignisse zu schreiben und öffentlich dagegen zu
protestieren. Die wachsende atomare Bedrohung bestimmt allmählich das gesamte Leben
des Mädchens, das in ständiger Panik vor einem Ausbruch des Dritten Weltkriegs lebt. Rosa
lässt diese politische Krise deutlich kälter, und ihre Beteiligung an den Anti-Atom-Demos
stellt Rosa bald wieder ein. Doch nicht nur dies entfremdet die ehemals besten Freundinnen.
Als Ginger es bei ihrer unglücklichen, zänkischen Mutter Natalie schließlich nicht mehr
aushält, zieht sie kurzerhand zu ihrem Vater Roland in seine heruntergekommene Bleibe und
richtet sich dort die Dachkammer ein. Eine gemeinsame Segeltour mit ihm scheint sogar
kurzzeitig die alte Vertrautheit der Mädchen untereinander wieder zu befördern. Allerdings
kommen sich gerade bei diesem Ausflug auch Rosa und Roland näher, als er ihr von den
Jahren erzählt, die er im Gefängnis verbracht hat.
Die ebenfalls vergeblich nach Halt suchende Ginger flüchtet sich noch stärker in die
Protestbewegung und organisiert jede Menge Projekte, tritt auch dem „Komitee der 100“ bei.
Sie erkennt jedoch bald, dass Marschieren alleine nicht genug ist, um Großbritannien oder
gar die ganze Welt vor der atomaren Bedrohung zu schützen. Taten sind gefordert, doch
welche es sein sollen, darüber sind sich ihre Gesinnungsgenossen von der
Friedensbewegung noch uneins. Mit ihrem Elan erobert sich Ginger viel Ansehen in der
Gruppe. Der Kunststudent, den sie eines Abends kennen lernt, ist von der attraktiven
Rothaarigen gleich noch beeindruckter, als er erfährt, dass ihr Vater der Verfasser des
legendären Buches „Die Idee der Freiheit“ ist.
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Diese Freiheit von allen Verpflichtungen und Bindungen beansprucht Roland allerdings auch
im Privaten für sich – ohne Rücksichten auf andere – und treibt Ginger damit zur
Verzweiflung. Ihre Mutter Natalie erholt sich nach dem ersten Schock allmählich wieder von
der Trennung. Sie fängt sogar wieder an zu malen. Ginger dagegen verliert zunehmend den
Boden unter den Füßen. Bei einer Demonstration wird sie mit anderen Demonstranten
festgenommen und von der Polizei brutal behandelt. Als man sie am nächsten Tag aus der
Arrestzelle holt, ist das Mädchen vollkommen verstört und verwirrt.
Tagelang spricht sie nicht mehr, weint nur noch ohne ersichtlichen Grund. Natalie, ihr
Patenonkel, sein Lebensgefährte Mark und Bella machen sich große Sorgen, sind aber auch
völlig ratlos. Denn es ist nicht nur die Angst vor einem Weltkrieg, die Ginger aufwühlt,
sondern auch die Tatsache, dass sie das Geheimnis, das sie seit der Bootstour mit Rosa
und ihrem Vater hütet, nicht länger für sich behalten kann. Sie erzählt ihrer Mutter und den
Freunden vom Verhältnis von Rosa und Roland.
Als die Erwachsenen Roland deswegen zur Rede stellen, zeigt der sich uneinsichtig: Er
habe sein Leben lang nicht nur gegen die Tyrannei der Regierungen gekämpft, sondern
auch gegen jene des klassischen Familienlebens. Für Gingers Sehnsucht nach einem Heim
und einer Familie zeigt er zunächst kaum Verständnis. Bis eine neue Katastrophe alle
Beteiligten erschüttert und eine zaghafte Versöhnung möglich scheint.
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EIN INTERVIEW MIT REGISSEURIN SALLY POTTER
Wie kam es zu dem Projekt?
Ich wollte zum einen eine einfache, schlichte Geschichte erzählen, zum anderen zeigen,
dass private Augenblicke unseres Lebens mit der Weltgeschichte verflochten sind. Wir
sind Teil von allem, und alles ist ein Teil von uns. Diese Überlegung wollte ich anhand
zweier Mädchen untersuchen, die in den frühen Sechzigern aufwachsen. In einer Zeit
also, in der allmählich der Kalte Krieg immer stärker ins Bewusstsein der Menschen rückt
und die atomare Bedrohung während der Kuba-Krise ihren bisher gefährlichsten
Höhepunkt erreichte. Viele Menschen dachten damals, dies könnte das Ende der Welt
sein. Diese weltweite Krisensituation spiegelt sich in den Beziehungen der einzelnen
Charaktere dieser Geschichte: in ihren Lügen und ihrem Verrat, dem Aufeinanderprallen
ihrer Überzeugungen, ihrer Angst vor der Vernichtung und ihrer Hoffnung für die Zukunft.
Es gibt keine guten oder bösen Figuren in dieser Geschichte. Es geht um Individuen, die
einfach ihr Bestes versuchen – angesichts dessen, woran sie in diesem Moment gerade
glauben und wovon sie annehmen, es sei richtig, um weiterhin ein erfülltes Leben zu
führen.
Welche Erinnerungen haben Sie selbst an diese Zeit?
Ich habe viele genaue und auch schmerzliche Erinnerungen an diese Phase. Die Existenz
der Atombombe und die Schrecken von Hiroshima waren mir sehr bewusst. Ich hielt es für
undenkbar und unverantwortlich, dass solche Waffen überhaupt existieren – vom
Menschen erschaffen und dazu gedacht, uns zu bedrohen. Während der Kuba-Krise war
ich dreizehn Jahre alt, und ich dachte damals wirklich, das ist das Ende der Welt. Aber
meine eigenen Erinnerungen sind nicht genug Stoff für einen Film. Daher habe ich jede
Dokumentation angesehen, die ich zu dieser Zeit und diesem Thema auftreiben konnte
und habe Leute befragt, die sich damals in der Protestbewegung engagiert hatten – im
„Komitee der 100“, zum Beispiel. Ich wollte wissen, wie es zuging, und was das alles für
sie persönlich bedeutete. Ich las und erinnerte mich und hörte zu und malte mir die Zeit
aus. Ich wollte alles so authentisch wie möglich darstellen. So wahr wie möglich. So echt
wie möglich. Ein Porträt dieses Ausschnitts der britischen Gesellschaft war bisher viel zu
selten im Film zu sehen – der Idealisten und Freidenker, der Atheisten und Gläubigen, die
alle enorm leidenschaftlich waren, fehlerhaft und voller Widersprüche.
Sie beschreiben GINGER & ROSA als leichter zugänglich als einige Ihrer früheren
Arbeiten. Warum haben Sie sich für diese Art der Inszenierung entschieden?
Ich wünsche mir immer, dass die Leute etwas mit dem anfangen können, was ich tue und
ich bin enttäuscht, wenn es nicht klappt. Aber ich lerne aus jedem Film erneut, was
funktioniert – oder auch nicht. Jeder von uns trägt sein Päckchen mit sich, und eben dies
möchte ich sichtbar machen. In diesem Fall habe ich die bewusste Entscheidung
getroffen, alles wegzulassen, was ein unmittelbares Verständnis behindern könnte. So
wird sich hoffentlich jeder wieder erkennen. Deswegen ist der Film sehr direkt inszeniert
und gefilmt, und immer aus einer einzigen Perspektive erzählt: aus Gingers Sicht. Dieser
Blick half mir bei vielen weiteren Entscheidungen während der Dreharbeiten und natürlich
auch schon während des Schreibens.
Wie lief die Zusammenarbeit mit Elle Fanning?
Elle war zwölf, als ich sie das erste Mal traf, und dreizehn Jahre alt, als wir mit den
Dreharbeiten begannen. Inzwischen ist sie vierzehn. Sie sagte mir einmal, sie wäre mit
diesem Film groß geworden. Es ist ganz außergewöhnlich, mit jemandem in einer so
unglaublich entscheidenden Phase seines jungen Lebens zusammenzuarbeiten. Sie
spielt, seitdem sie zwei Jahre alt ist, daher brachte sie die notwendige Erfahrung,
Professionalität, Hingabe und Vorbereitung mit. Außerdem war sie vollkommen offen,
immer tiefer und tiefer zu gehen und wirklich die untersten Schichten von Gingers
Charakter herauszuarbeiten. Die eine Schicht war nämlich, was in der jeweiligen Szene
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gerade passiert. Die zweite Ebene waren die Gefühle, die dahinter steckten: Ängste und
Hoffnungen, Erinnerungen, Träume und Trauer. Ich habe noch nie jemanden getroffen,
der so willens war, jede Regieanweisung anzunehmen. Ihre Offenheit, das völlige Fehlen
jedes Unwillens und ihre Begeisterungsfähigkeit machten die Zusammenarbeit mit Elle
wirklich zu einem Geschenk.
Und mit Alice Englert?
Die Arbeit mit Alice war eine ebensolche Freude. Sie ist schon etwas älter als Elle, aber
sie haben es gut hinbekommen, schnell eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen. Sie
haben voneinander sehr viel gelernt und hatten auch viel Spaß zusammen. Es gab
zumindest immer jede Menge Gelächter. Alice stand vor einer ganz anderen
Herausforderung als Elle. Ginger ist einem von Anfang an einfach sympathischer. Rosa
dagegen macht manches, was die Zuschauer womöglich nicht sonderlich mögen. Alice
ging dieses Problem mit viel Würde, Intelligenz und Einfühlungsvermögen an. Die Art, in
der sie diese noch kindliche Verschlossenheit anfangs mit Ginger in ein frühreifes
Erwachsensein verwandelt, ist wirklich erstaunlich: Es war, als ob man jemandem dabei
zusieht, vier oder fünf Jahre älter und reifer zu werden – in nur fünf Wochen dauernden
Dreharbeiten.
Warum haben Sie nicht-britische Schauspieler ausgewählt, um Briten zu spielen?
Sie waren einfach die richtigen Menschen für die entsprechenden Rollen. Die Aufgabe von
Schauspielern ist es, das zu werden, was sie werden sollen, egal woher sie stammen. Ich
habe während der Castings bemerkt, dass einige nicht aus Großbritannien stammende
Darsteller den Szenen seltsamerweise eine besondere Authentizität verliehen haben.
Wenn man sich Dokumentationen oder Nachrichtensendungen aus jener Zeit ansieht,
vermittelt sich nicht die Art des ‚Britisch-Seins’, die man heute wahrnimmt. Es ist etwas
anderes. Es war also klar, dass jeder Schauspieler mit seiner Stimme arbeiten und sie
verändern musste, um der Sprache der damaligen Zeit gerecht zu werden. Am Ende fand
ich es daher entscheidender, wie eng ein Schauspieler mit der jeweiligen Rolle verbunden
ist, als welchen Pass er besitzt.
Wie haben Sie den Film aufgenommen?
Es wurde bewusst auf jeden Formalismus verzichtet, weil ich den Film ja so roh und leicht
zugänglich wie möglich machen wollte. Ich wählte Robbie Ryan als Kameramann, weil ich
ihn für seine vorherigen Arbeiten sehr bewundere, aber auch für seine persönlichen
Qualitäten. Ich suchte jemanden, der schnell ist und vollkommen frei mit dem Material
umgeht. Ich wollte alles locker laufen lassen, unsere Zusammenarbeit sollte so flexibel
und spontan wie möglich sein; und ich wollte, dass er dem Film mit seinen Bildern
richtiges Leben einhaucht. Daraus wurde eine sehr freudige und lebendige Erfahrung für
uns alle. Der größte Teil des Films wurde mit der Handkamera gedreht. Die einzige Regel
war, alles aus der Perspektive von Ginger zu sehen. Sie ist Dreh- und Angelpunkt der
gesamten Geschichte und die Blickachse jeder einzelnen Szene.
Wie verlief die Zusammenarbeit mit Anders Refn beim Schnitt?
Mit Anders Refn hatte ich eine herrlich kämpferische und kreative Beziehung. Er
wiederholte oft lachend Bergmans Maxime, dass im Schneideraum der Cutter den Film
vor dem Regisseur retten muss. Also musste ich ihm ständig beweisen, dass ich noch
radikaler streichen konnte als er. Man muss die Erinnerungen an das Drehbuch und auch
an die Dreharbeiten soweit wie möglich verdrängen können. Wir hatten einige sehr
leidenschaftlich ausgetragene Streitereien über bestimmte Themen und Charaktere. Das
war wirklich aufregend, wie wir uns dann einigten, wie die Geschichte zu erzählen sei. Die
Arbeit im Schneideraum ist einfach ... magisch.
Wie war es, in London auf der Straße zu drehen?
Ich liebe es, an Originalschauplätzen zu drehen. Es gab ein großes Brachland in OstLondon, ganz in der Nähe meines Hauses. Ich suchte nach einer heruntergekommenen
Stadtlandschaft, nach Häusern, wie ich sie noch aus meiner eigenen Kindheit in London
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kannte. Mir gefiel es, mit dem alten Gaswerk im Hintergrund, den Schwelbränden davor
und den Kindern, die durch die Schuttberge rannten. Produktionsdesigner Carlos Conti
und ich suchten nach Möglichkeiten, das London von heute nochmals so aussehen zu
lassen wie 1962. Die Welt eben, die Ginger und Rosa bewohnen, und die das zeigt, was
ihnen wichtig ist. Es ging um das Aussehen einer schmalen Gasse, eines zerbombten
Geländes, vor dem sie herumlungern und üben konnten, Zigaretten zu rauchen. Jeder
dieser Orte sollte wirklich spiegeln, was die Mädchen fühlen oder sehen.
Wie trafen Sie die Musikauswahl?
Die Musik im Film ist praktisch der Soundtrack des Lebens der Figuren. Es gibt keine
Partitur im klassischen Sinn, sondern nur die Musik, die sich die Charaktere in bestimmten
Momenten anhören, egal ob im Radio oder auf Platte. Ich habe Songs ausgewählt, die in
dieser Zeit in der Hitparade waren (das geht dann von „Apache“ der Shadows bis hin zu
„Take Five“ von Dave Brubeck), dazu Miles Davis, Thelonius Monk, Sidney Bechet und
Django Reinhardt.
Können Sie die wichtigsten Themen des Films zusammenfassen?
Es geht um Freundschaft und Verrat, um Freiheit und Verantwortung, um die Politik in der
Liebe und die Liebe in der Politik. Wie wir alle miteinander verbunden sind – ob wir es nun
wollen oder nicht – mit den großen Ereignissen der Zeitgeschichte, egal ob hier oder auf
der anderen Seite der Erde. Aber es geht auch um Moral und die ethischen
Entscheidungen, die Menschen aufgrund ihres ganz speziellen Wertesystems treffen. Und
um den Kampf zweier junger Mädchen um Beachtung als aufstrebende Künstlerinnen und
politische Aktivistinnen.
9
BESETZUNG
Alice Englert (Rosa)
Die australische Newcomerin Alice Englert gab ihr Schauspieldebüt 2006 in dem Kurzfilm
„The Water Diary“ von ihrer Mutter, der Regisseurin Jane Campion. Der Kurzfilm ist Teil des
Kino-Mosaiks 8 von Campion, Wim Wenders, Jan Kounen, Mira Nair, Gus van Sant und
anderen.
Nach einigen Kurzfilmen spielte Alice, die kürzlich erst 18 Jahre alt wurde, ihre erste
Hauptrolle in SINGULARITY mit Josh Hartnett und Neve Campbell und in IN FEAR, einem
Thriller von Jeremy Lovering. Außerdem in Richard LaGraveneses Romanadaption
BEAUTIFUL CREATURES über eine Familie mit übernatürlichen Kräften. Hier stand Englert
gerade mit Jeremy Irons, Emma Thompson, Emmy Rossum und Alden Ehrenreich vor der
Kamera. Alle drei Filme befinden sich augenblicklich in der Postproduktion und werden im
Laufe des Jahres 2013 auch in Deutschland ins Kino kommen.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2013
Roland Joffé
Richard LaGravenese
Sally Potter
Jane Campion, Gael Garcia
Bernal u.a.
Hannah Cowley
Jane Campion
2012
2008
SINGULARITY
BEAUTIFUL CREATURES
GINGER & ROSA
8
2008
2006
Flame of the West
The Water Diary
Elle Fanning (Ginger)
Ihr Spielfilmdebüt gab Elle Fanning 2001 im Alter von zwei Jahren. Damals war sie als
„Kleine Lucy“ in Jessie Nelsons I AM SAM zu sehen. Bis heute spielte die Vierzehnjährige in
über zehn Kinoproduktionen und zahlreichen Fernsehfilmen und -serien wie „Criminal
Minds“, „Dirty Sexy Money“, „Für alle Fälle Amy“ oder „Das verschwundene Zimmer“ mit.
Zur durchaus beachtlichen Liste ihrer Spielfilme zählen unter anderem Steve Carrs „DER
KINDERGARTEN DADDY (2003), BABEL (2006) von Alejandro González Iñárritu, DÉJA VU
– WETTLAUF GEGEN DIE ZEIT (2006) von Tony Scott, DER SELTSAME FALL DES
BENJAMIN BUTTON (2008) und Sofia Coppolas SOMEWHERE (2010). Im folgenden Jahr
drehte die fleißige Schülerin vier Kinofilme, darunter J.J. Abrams SUPER 8 und den von
Cameron Crowe inszenierten WIR KAUFEN EINEN ZOO.
Elle Fanning war für ihr eindringliches Spiel in SOMEWHERE bereits für den Critic’s Choice
Award nominiert und wurde bei den Young Hollywood Awards für diese Rolle zur
Schauspielerin des Jahres ernannt. Mit SUPER 8 konnte sie ebenfalls eine Nominierung für
die Critic’s Choice Awards und auch für den MTV Movie Award ergattern.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2012
2011
2011
2010
2009
2008
2007
Sally Potter
Cameron Crowe
J.J. Abrams
Sofia Coppola
Andrey Konchalovskiy
David Fincher
Terry George
GINGER & ROSA
WIR KAUFEN EINEN ZOO
SUPER 8
SOMEWHERE
THE NUTCRACKER IN 3D
DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON
EIN EINZIGER AUGENBLICK
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Alessandro Nivola (Roland)
Seitdem ihm mit seiner Rolle als „Pollux Troy“ in FACE / OFF – IM KÖRPER DES FEINDES
(1997) an der Seite von John Travolta und Nicholas Cage der Durchbruch gelang, wirkte
Alessandro Nivola in über zwanzig Spielfilmen mit. Dazu zählen so unterschiedliche
Arbeiten wie MANSFIELD PARK (1999) von Patricia Rozema, JURASSIC PARK III (2001),
Lisa Cholodenkos LAUREL CANYON (2002), JUNIKÄFER (2005) von Phil Morrison und die
zwei ersten Filme der GOAL! – LEBEN DEINEN TRAUM-Trilogie (2005/2007).
2009 verkörperte der 1972 in Boston geborene Nivola Coco Chanels große Liebe Arthur
Boy Chapel in COCO CHANEL – DER BEGINN EINER LEIDENSCHAFT von Anne
Fontaine. Anschließend übernahm der vielseitige Mime die Rolle des Luther Nicols in der
Allen Ginsberg/Jack Kerouac-Biografie HOWL – DAS GEHEUL (2010). In WHO DO YOU
LOVE (2008) spielte er den legendären Produzenten Leonard Chess.
Zu seinen zahlreichen Fernsehproduktionen gehören unter anderem die Miniserie „The
Company – Im Auftrag der CIA“ (2007) an der Seite von Michael Keaton und Alfred Molina.
Fast das gesamte Jahr 2010 über stand Alessandro Nivola mit Sam Shepards „A Lie of the
Mind“ in New York auf der Bühne. Auf der Leinwand sah man ihn zuletzt in David M.
Rosenthals Drama JANIE JONES neben Abigail Breslin und Elizabeth Shue. Kürzlich erst
hat Atom Egoyan seinen neuen Film DEVIL’S KNOT abgedreht, in dem Nivola neben Reese
Witherspoon und Colin Firth eine Hauptrolle übernommen hat.
Filmographie (Auswahl)
2012
2010
2009
2008
2007
2005
GINGER & ROSA
JANIE JONES
HOWL – DAS GEHEUL
COCO CHANEL
WHO DO YOU LOVE
THE GIRL IN THE PARK
GRACE IS GONE
GOAL! LEBE DEINEN TRAUM
TURNING GREEN
Regie
Sally Potter
David M. Rosenthal
Roy Epstein, Jeffrey Friedman
Anne Fontaine
Jerry Zaks
David Auburn
James C. Strouse
Danny Cannon
Michael Aimette, John G. Hofman
Christina Hendricks (Natalie)
Ihre beeindruckende Darstellung der Joan Harris in der TV-Serie „Mad Men“ (2007 bis 2012)
brachte ihr höchstes Kritikerlob ein, zusätzlich auch jeweils eine Emmy-Nominierung in den
Jahren 2010, 2011 und 2012 als Beste Nebenrolle in einer Fernsehserie. 2011 und 2012
wurde sie zudem für diese Rolle mit dem Critic’s Choice Television Award als Beste
Nebendarstellerin in einer TV-Serie ausgezeichnet.
Christina Hendricks begann ihre Karriere ebenfalls beim Fernsehen, mit zahlreichen
Auftritten in „Undressed – Wer mit wem?“ (1999) und „Emergency Room“ (2002) sowie als
Kelly Kramer im festen Ensemble von „Beggars and Choosers“ (2000 bis 2001). In der
Comedy-Serie „Kevin Hill“ spielte sie von 2004 bis 2005 in 22 Folgen mit. In der Serie „The
Court“ war sie regelmäßig an der Seite von Sally Field zu sehen. Zeitgleich trat sie auch in
Serien wie „Without a Trace – Spurlos verschwunden“ (2006), „Life“ (2007 bis 2008), „Body
of Proof“, „Ganz schön schwanger!“ (2007) oder „American Dad“ (2011) auf. Auf der
Kinoleinwand sah man Hendricks zuletzt 2011 neben Sarah Jessica Parker in WORKING
MUM – DER GANZ NORMALE WAHNSINN. Im Januar 2013 feierte Brian Dannellys
Komödie STRUCK BY LIGHTNING in den USA Premiere, in der Christina Hendricks die
weibliche Hauptrolle spielt.
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Filmographie (Auswahl)
Regie
2012
2007-2012
2012
2011
Sally Potter
Matthew Weiner u.a.
Brian Dannelly
Douglas McGrath
Lonny Price
Nicolas Winding Refn
Greg Berlanti
2010
GINGER & ROSA
Mad Men
STRUCK BY LIGHTNING
WORKING MOM
COMPANY
DRIVE
SO SPIELT DAS LEBEN
Timothy Spall (Mark)
Timothy Spall ist den Fernsehzuschauern noch bestens vertraut durch seine Rolle des Barry
Taylor, den er in der Serie „Auf Wiedersehen, Pet“ von 1983 bis 2004 übernommen hatte.
Der Kinodurchbruch dürfte dem viel beschäftigten Briten dann aber endgültig mit seiner
Rolle als Peter Wurmschwanz in den HARRY POTTER-Verfilmungen (2004 bis 2011)
gelungen sein.
In THE KING’S SPEECH (2010) gab er den Winston Churchill, in ALICE IM WUNDERLAND
(2010) den Bayard. Für Tim Burton stand er bereits in SWEENEY TODD – DER
TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET (2007) vor der Kamera. Mit Mike Leigh
drehte er ebenfalls öfter: ALL OR NOTHING (2002), LÜGEN UND GEHEIMNISSE (1996)
sowie DAS LEBEN IST SÜSS (1990).
Zur langen Liste seiner bisherigen Spielfilme gehören unter anderem auch Gillian
Armstrongs TÖDLICHE MAGIE (2007) und Edward Zwicks DER LETZTE SAMURAI (2003),
außerdem noch Doug McGraths NICHOLAS NICKLEBY (2002), Cameron Crowes VANILLA
SKY (2001) und VERLORENE LIEBESMÜH’ (2000) und HAMLET (1996) unter der Regie
von Kenneth Branagh.
Für seine Rolle als Cliff Gumbell in LUCKY BREAK – REIN ODER RAUS (2001) wurde
Timothy Spall für den British Independent Film and London Film Critic’s Circle Award
nominiert. 1999 erhielt er den Orden „Officer of the British Empire“ (OBE) von Queen
Elizabeth II. und fünf BAFTA-Nominierungen für seine Interpretation des Maurice Purley in
LÜGEN UND GEHEIMNISSE, für Mr. Venus in der Miniserie „Our Mutual Friend“, als Oswald
Bates in dem TV-Drama „Shooting the Past“, als Richard Temple in TOPSY-TURVY und für
seinen Tommy Rag in VACUUMING COMPLETELY NUDE IN PARADISE (2001) von Danny
Boyle.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2013
2012
Joel Hopkins
Sally Potter
Andy De Emmony
Rowan Athale
Syd Macartney
Stephen Cookson
2011
2009
2007
2005
2002
LOVE PUNCH
GINGER & ROSA
LOVE BITE
WASTELAND
The Syndicate
MY ANGEL
HARRY POTTER UND DIE HEILIGTÜMER
DES TODES TEIL 1 und 2
FROM TIME TO TIME
WÜSTENBLUME
Gunrush
HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ
VERWÜNSCHT
HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH
NICHOLAS NICKLEBY
David Yates
Julian Fellowes
Sherry Hormann
Richard Clark
David Yates
Kevin Lima
Mike Newell
Douglas McGrath
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Oliver Platt (Mark Two)
Den gebürtigen Kanadier sah man zuletzt in Matthew Vaughns X-MEN: ERSTE
ENTSCHEIDUNG (2011), in Ed Zwicks LOVE AND OTHER DRUGS – NEBENWIRKUNG
INKLUSIVE (2010) und Nicole Holofceners PLEASE GIVE (2010) sowie Roland Emmerichs
2012 (2009), FROST/NIXON (2008) von Ron Howard, Harold Ramis Komödie YEAR ONE –
ALLER ANFANG IST SCHWER (2009), CASANOVA (2005) von Lasse Hallström oder
FUNNY BONES (1995). Außerdem sind zu erwähnen BULWORTH von Warren Beatty
(1999), DIE WAFFEN DER FRAUEN (1988), FLATLINERS – HEUTE IST EIN SCHÖNER
TAG ZUM STERBEN (1990), GRÜSSE AUS HOLLYWOOD (1990), EIN UNMORALISCHES
ANGEBOT (1993), DIE JURY (1996), an der Seite von Eddie Murphy DR. DOLITTLE (1996)
und neben Michael Douglas und Sean Bean SAG’ KEIN WORT (2001).
In PIECES OF APRIL – EIN TAG MIT APRIL BURNS (2003) spielte Platt Aprils Vater Jim. In
DIE TOCHTER MEINES BESTEN FREUNDES (2011) sah man ihn kürzlich erst neben
Catherine Keener als besten Freund und Nachbarn von Hugh Laurie. Demnächst wird Marc
Turtletaubs Komödie GODS BEHAVING BADLY (2012) in die Kinos kommen, in der neben
Platt auch Christopher Walken, Sharon Stone und Alicia Silverstone mitwirken.
Im Fernsehen übernahm Oliver Platt 2007 in der erfolgreichen Miniserie „The Bronx is
Burning“ für acht Folgen den Part des George Steinbrenner. Für diese und weitere Rollen in
„Huff – Reif für die Couch“ (2004), „West Wing – Im Zentrum der Macht“ (1999-2006) und
„Nip/Tuck“ (2003-2010) wurde Platt mit Golden Globe-, SAG- und Emmy-Nominierungen
bedacht. Auf der Bühne stand er unter anderem in „Der Sturm“, „Moon Over Miami“, der
Lincoln Center-Produktion von „Ubu“, Jules Feiffers „Elliot Loves“ und Brian Kulicks
Produktion von „Twelfth Night“. Für sein Spiel in Conor McPhersons „Shining City“ erhielt
Platt eine Nominierung als Bester Hauptdarsteller.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2012
2012
2010-2013
2011
Sally Potter
Jackie Chan
Darlene Hunt
Julian Farino
Matthew Vaughn
Ed Zwick
Nicole Holofcener
Roland Emmerich
Ron Howard
Ryan Murphy
Menno Meyjes
2010
2009
2008
2007-2008
2007
GINGER & ROSA
CHINESE ZODIAC
The Big C... und jetzt ich
DIE TOCHTER MEINES BESTEN FREUNDES
X-MEN: ERSTE ENTSCHEIDUNG
LOVE AND OTHER DRUGS
PLEASE GIVE
2012 – DAS ENDE DER WELT
FROST/NIXON
Nip/Tuck
MEIN KIND VOM MARS
Annette Bening (Bella)
Die preisgekrönte Schauspielerin Annette Bening gab ihr Spielfilmdebüt 1988 in der Komödie
FERIEN ZU DRITT mit Dan Aykroyd und John Candy. Von nun an spielte die 54-Jährige nur
noch in hochkarätigen Produktionen und an der Seite großer Stars wie beispielsweise in
VALMONT (1989), GRÜSSE AUS HOLLYWOOD (1990), THE GRIFTERS (1990), IN
SACHEN HENRY (1991), PEFECT LOVE AFFAIR (1994), HALLO, MR. PRÄSIDENT (1995),
MARS ATTACKS (1996), RICHARD III. (1996), AMERICAN BEAUTY (1999) oder ALLE
LIEBEN JULIA (2004).
Die zweifache Golden Globe-Gewinnerin spielte zuletzt 2010 an der Seite von Julianne
Moore und Mark Ruffalo in THE KIDS ARE ALLRIGHT. Ihre Rolle als Nic brachte ihr einen
Golden Globe und einen New York Film Critics Award ein, daneben eine Oscar-, Screen
Actors Guild-, Critics Choice- und Independent Spirit-Nominierung in der Kategorie Beste
Hauptdarstellerin. Sie erhielt bereits drei Oscar-Nominierungen, SAG-, Golden Globe-,
13
Emmy- und BAFTA-Nominierungen und Auszeichnungen. Vor kurzem erst wurde Annette
Bening beim Hollywood Film Festival als „Schauspielerin des Jahres“ geehrt und beim Santa
Barbara Film Festival in diesem Jahr ging der American Riviera Award an sie.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2012
Sally Potter
Shari Springer Berman, Robert
Pulcini
Jonathan Dayton, Valerie Faris
Lisa Cholodenko
Rodrigo García
Ryan Murphy
Phyllis Nagy
István Szabó
Kevin Costner
2010
2009
2006
2005
2004
2003
2000
GINGER & ROSA
GIRL MOST LIKELY
RUBY SPARKS
THE KIDS ARE ALLRIGHT
MÜTTER UND TÖCHTER
KRASS
Mrs. Harris – Mord in besten Kreisen
BEING JULIA
OPEN RANGE – WEITES LAND
GOOD VIBRATIONS – SEX VOM ANDEREN
STERN
Mike Nichols
Jodhi May (Anoushka)
Die Britin gab ihr Spielfilmdebüt 1987 als Zwölfjährige in Chris Menges’ berührendem Drama
ZWEI WELTEN neben Barbara Hershey. Für ihr beeindruckendes Spiel zeichnete sie die
Jury des Festivals in Cannes mit dem Preis für die Beste Darstellerin aus. Nach einigen
kleinen Rollen folgte 1992 bereits die nächste größere neben Daniel Day-Lewis und
Madeleine Stowe in Michael Manns DER LETZTE MOHIKANER.
1994 spielte sie in SISTER MY SISTER mit Julie Walters und Joely Richardson. In HAUS
BELLOMONT (2000) sah man sie neben Gillian Anderson. 2007 besetzte sie Peter
Greenaway für seinen NIGHTWATCHING – DAS REMBRANDT-KOMPLOTT. Ein Jahr
später kämpfte sie sich an der Seite von Daniel Craig und Liev Schreiber durch Edward
Zwicks Partisanenkriegsdrama DEFIANCE – UNBEUGSAM. Ihr aktuellster Film I, ANNA, in
dem sie neben Charlotte Rampling brilliert, erlebte seine Uraufführung im Rahmen der
Berlinale 2012.
Auch auf dem Bildschirm ist Jodhi May längst ein gern gesehener Gast, in Fernsehspielen
wie „The Turn of the Screw“ (1999), „The Mayor of Casterbridge“ (2003) oder „The Other
Boleyn Girl“ (2003) und kürzlich in Charles Sturridges „The Scapegoat“ (2012) ebenso wie in
populären Serien wie zum Beispiel „Daniel Deronda“ (2002), „The Amazing Mrs Pritchard“
(2006), „Strike Back“ (2010) oder „The Jury“ (2011). Auch am Theater ist Jodhi May häufig
beschäftigt. Sie trat in Caryl Churchills Drama „Far Away“ unter der Regie von Peter Brook
im Pariser Theater Les Bouffes du Nord auf und in Anton Tschechows „Die Möwe“ und
„Blackbird“ von David Harrower, beides inszeniert von Peter Stein. In Christopher Hamptons
Drama „Die Methode“ („The Talking Cure“) stand sie am Londoner Cottesloe Theatre mit
Ralph Fiennes auf der Bühne.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2012
Sally Potter
Charles Sturridge
Barnaby Southcombe
Michael Offer
Daniel Percival u.a.
David Attwood
Peter Greenaway
Stefan Schwartz
Terence Davis
2011
2010
2007
2005
2000
GINGER & ROSA
THE SCAPEGOAT
I, ANNA
The Jury II (5 Folgen)
Strike Back (6 Folgen)
Blood and Oil
NIGHTWATCHING
EIN TRAUZEUGE ZUM VERLIEBEN
HAUS BELLOMONT
14
STAB
Sally Potter (Buch & Regie)
Ihren ersten 8mm-Film drehte Sally Potter bereits mit 14 Jahren. GINGER & ROSA ist der
siebte Spielfilm, den sie nach einem eigenen Drehbuch inszenierte. Darüber hinaus hat die
Britin viele Kurzfilme (darunter „Thriller“ und „Play“) sowie eine Fernsehserie gedreht. Zum
bisherigen Schaffen der Regisseurin zählen auch zahlreiche Operninszenierungen und
andere experimentelle Arbeiten für die Bühne. Kein Wunder, schließlich war Potter vor ihrer
Tätigkeit als Filmemacherin als Choreographin, Musikerin und Performance-Künstlerin tätig.
ORLANDO, ihre ungewöhnlich kühne Adaption des gleichnamigen Klassikers von Virginia
Woolf mit Tilda Swinton in der Titelrolle, machte sie 1992 auch einem breiten Publikum
bekannt. Es folgten 1997 TANGO-FIEBER, 2000 IN STÜRMISCHEN ZEITEN , im Jahr 2004
dann YES und 2009 schließlich RAGE. Sally Potter ist berühmt für ihre ungewöhnlichen,
höchst phantasievollen und auch wagemutigen Inszenierungen. Binnen weniger Jahre
arbeitete sie mit den kreativsten und herausragendsten Schauspielern der Gegenwart,
darunter Julie Christie, Johnny Depp, Cate Blanchett, John Turturro, Steve Buscemi, Jude
Law, Sam Neill, Joan Allen und Judi Dench.
Ihre Filme wurden bislang mit über 40 international renommierten Preisen ausgezeichnet
und erhielten darüber hinaus zwei Oscar-Nominierungen. Das Britische Film Institut London
widmete Potter eine Retrospektive ihres gesamten bisherigen künstlerischen Werks, ebenso
das MoMa in New York und die Filmoteca Madrid. 2012 verlieh ihr die Queen den Orden
„Officer of the British Empire“ (OBE).
Filmographie (Auswahl)
2012
2009
2004
2000
1997
1992
GINGER & ROSA
RAGE
YES
IN STÜRMISCHEN ZEITEN
TANGO-FIEBER
ORLANDO
Christopher Sheppard (Produktion)
Christopher Sheppard gründete die Firma Adventure Pictures, als er sich 1990 mit der
Künstlerin Sally Potter zusammen tat. Der Oscar-nominierte ORLANDO, eine der ersten
großen europäischen Co-Produktionen, markierte somit 1992 sein Debüt als SpielfilmProduzent. Rasch folgten ähnlich bahnbrechende Produktionen, darunter 1996 der BAFTAnominierte TANGO-FIEBER, IN STÜRMISCHEN ZEITEN (2000) mit Christina Ricci, Johnny
Depp, Cate Blanchett und John Turturro sowie 2004 YES mit Joan Allen, Simon Abkarian
und Sam Neill.
RAGE (2009) mit Jude Law, Judi Dench und Steve Buscemi war der erste Spielfilm, der
seine Premiere zeitgleich auf der Kinoleinwand und auf dem Smartphone-Bildschirm feiern
konnte. Er wurde 2010 für den Webby Award nominiert. Bevor er sich als Filmproduzent
einen Namen machte, arbeitete Christopher Sheppard als Journalist auf allen Kontinenten. In
dieser Zeit drehte er auch mehrere Dokumentationen, von denen zwei für den Royal
Television Award nominiert waren.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2012
2009
Sally Potter
Sally Potter
GINGER & ROSA
RAGE
15
2004
2000
1992
YES
EISENSTEIN
IN STÜRMISCHEN ZEITEN
ORLANDO
Sally Potter
Renny Bartlett
Sally Potter
Sally Potter
Andrew Litvin (Produktion)
Zu Beginn seiner Karriere entwickelte Andrew Litvin Stoffe und Projekte für viele britische
Regisseure und Produzenten wie Sarah Radclyffe und Margaret Matheson. Schritt für Schritt
arbeitete er sich die einzelnen Stufen hinauf, die ein Produzent kennen gelernt haben sollte,
bis er schließlich seine eigenen Filme erarbeitete.
In den vergangenen zehn Jahren war er als Line Producer für zahlreiche Filme tätig,
darunter unter anderem Hideo Natakas CHATROOM (2010) mit Aaron Johnson, Andrea
Arnolds Oscar-prämierter Kurzfilm „Wespen“ (2003) und Steve McQueens HUNGER (2008)
mit Michael Fassbender, der in Cannes die Camera D’Or gewann und einen BAFTA für
Besondere Leistungen. Außerdem fungierte Litvin in letzter Zeit öfter als Co-Produzent,
beispielsweise für Niall MacCormicks ALBATROSS (2011) mit Sebastian Koch und Felicity
Jones.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2012
2011
Sally Potter
Susan Jacobson
Niall MacCormick
Michèle Nuzzo, Penny Woolcock
Edward Zwick
Steve McQueen
Penny Woolcock
Gareth Lewis
James Marquand
Andrea Arnold
2009
2008
2007
2006
2003
GINGER & ROSA
THE HOLDING
ALBATROSS
1 DAY
UNBEUGSAM - DEFIANCE
HUNGER
EXODUS
THE BAKER
DEAD MAN’S CARDS
Wespen
Robbie Ryan BSC (Kamera)
Robbie Ryan nahm seinen ersten Spielfilm 1996 in Irland auf: HOW TO CHEAT IN THE
LEAVING CERTIFICATE von Graham Jones. Für den Kurzfilm „The Tale of the Rat that
wrote“ gewann er noch vor seinem Umzug nach Großbritannien den „Best Black and White
Cinematography Award“. Seitdem drehte der Ire einige preisgekrönte Kurzfilme, etwa den
mit einem BAFTA ausgezeichneten „Shadowscan“ (2001) unter der Regie von Tinge Krishan
sowie den Oscar-dekorierten Kurzfilm „Wespen“ (2003) von Andrea Arnold. Mit Andrea
Arnold arbeitete Ryan mittlerweile noch für drei weitere Spielfilme zusammen: bei RED
ROAD (2006), der im selben Jahr mit dem Großen Preis der Jury in Cannes geehrt wurde;
bei FISH TANK (2009), der ebenfalls den Großen Preis der Jury in Cannes erhielt; und bei
WUTHERING HEIGHTS, für den Robbie Ryan den Ossekka Award für die Beste Technische
Leistung beim Filmfestival in Venedig 2011 verliehen wurde.
Zu seinen weiteren Arbeiten zählen BRICK LANE (2007) von Sarah Gavron, SCOUTING
FOR THE BOYS (2010) von Tom Harper, Marc Evans’ PATAGONIA (2011) oder ANGEL’S
SHARE – EIN SCHLUCK FÜR DIE ENGEL von Ken Loach.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2013
2012
Ruairi Robinson
Sally Potter
Nick Ryan
LAST DAYS ON MARS
GINGER & ROSA
THE SUMMIT
ANGEL’S SHARE – EIN SCHLUCK FÜR DIE
16
2011
2010
ENGEL
WUTHERING HEIGHTS
I AM SLAVE
PATAGONIA
Ken Loach
Andrea Arnold
Gabriel Range
Marc Evans
Carlos Conti (Produktionsdesign)
Carlos Conti stammt ursprünglich aus dem argentinischen Cordoba, lebt aber schon seit
vielen Jahren in Paris. Unter den renommiertesten Produktionsdesignern genießt Conti
weltweit einen hervorragenden Ruf. Seine erste Arbeit als Set-Ausstatter war 1981 für JeanJacques Beneix’ DIVA. Anschließend konzentrierte er sich ausschließlich auf den Bereich
Produktionsdesign.
Für viele bekannte und hoch gelobte französische Filme wie Beineix’ BETTY BLUE (1986),
Andre´Techinés MEINE LIEBSTE JAHRESZEIT (1993) oder Claudet Sautets NELLY UND
MONSIEUR ARNAUD (1995) gestaltete Conti den Look. Mit seiner Erfahrung im modernen
französischen Kino und dem argentinischen Filmgeschäft war Carlos Conti geradezu
prädestiniert für seine Aufgabe als Produktionsdesigner für Sally Potters TANGO-FIEBER
(1997), der in Buenos Aires und Paris gedreht wurde und Conti eine Reise zurück zu seinen
Wurzeln erlaubte – nach Argentinien und zum Tango. Anschließend arbeitete er auch für ihre
nächsten Filme IN STÜRMISCHEN ZEITEN (2000) und YES (2004) wieder mit Potter
zusammen. Für Walter Salles entwarf Conti sowohl des Design von DIE REISE DES
JUNGEN CHE (2004) als auch 2012 von ON THE ROAD – UNTERWEGS.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2013
2012
Sylvain Chomet
Sally Potter
Walter Salles
Laurent Tuel
Marc Forster
Alexandra Leclère
Emanuele Crialese
Alexandra Leclère
2009
2007
2006
2004
ATTILA MARCEL
GINGER & ROSA
ON THE ROAD - UNTERWEGS
LE PREMIER CERCLE
DRACHENLÄUFER
LE PRIX Á PAYER
GOLDEN DOOR
ZWEI UNGLEICHE SCHWESTERN
Holly Waddington (Kostüm)
Nach einer beachtlichen Karriere bei Theater, Tanz und Live-Performance ist GINGER &
ROSA der erste Film, für den Holly Waddington als Kostümbildnerin verantwortlich
zeichnete. Zuvor arbeitete sie bereits als Kostümassistentin oder Crewmitglied der
Garderobe an folgenden Produktionen mit: LINCOLN (2012) und WAR HORSE (2011) von
Steven Spielberg, ANOTHER YEAR (2010) und HAPPY-GO-LUCKY (2008) von Mike Leigh
sowie GLORIOUS ’39 von Steven Poliakoff und THE OTHER MAN von Richard Eyre. Auch
bei Joe Wrights ABBITTE (2007) war sie schon in der Kostümabteilung beschäftigt.
Filmographie (Auswahl)
Regie
2012
Sally Potter
Steven Spielberg
Steven Spielberg
Christopher Menaul
Mike Leigh
Louis Leterrier
Richard Eyre
Mike Leigh
Joe Wright
2011
2010
2008
2007
GINGER & ROSA
LINCOLN
GEFÄHRTEN
FIRST NIGHT
ANOTHER YEAR
KAMPF DER TITANEN
DER ANDERE
HAPPY-GO-LUCKY
ABBITTE
17
Anders Refn (Schnitt)
Bisher hat Anders Refn den Schnitt für über 50 Spielfilme, Dokumentationen und
Fernsehspiele erstellt. Zu seinen aktuelleren Arbeiten zählen Henning Calsens
ERINNERUNG AN MEINE TRAURIGEN HUREN (2011), Jeremy Wellers LIMBOLAND
(2010) und Lars von Triers ANTICHRIST (2009).
Für Lars von Triers BREAKING THE WAVES (1996) und ANTICHRIST (2009) wurde er von
der dänischen Filmakademie mit dem „Robert“ in der Kategorie Schnitt ausgezeichnet.
Außerdem erhielt er für sein Schaffen 2004 die „Bodil“, den ältesten dänischen Filmpreis, als
speziellen Ehrenpreis. Neben seiner Arbeit als Cutter verfasst Anders Refn aber auch selbst
Drehbücher und inszeniert, beispielsweise STRØMER (1979), SLÆGTEN (1978), THE
FLYING EVILS (1985), SORT HØST (1994) und SETH (1998). Zu seinen Abeiten fürs
Fernsehen zählen unter anderem die Serien „En Gang StrØmer“ (1987) und „Taxa“ (1996).
Filmographie (Auswahl)
Regie
2012
Sally Potter
Anne-Grethe Bjarup Riis
Christian E. Christiansen
Henning Carlsen
Peter Lindholm
Jeremy Weller, Jenle Hallund
Friðrik Þór Friðriksson
Lars von Trier
Joachim Rønning, Espen
Sandberg
Karsten Kjær
2009
2008
GINGER & ROSA
THIS LIFE
ID:A IDENTITÄT ANONYM
ERINNERUNG AN MEINE TRAURIGEN HUREN
Där vi en gång gått
LIMBOLAND
MAMA GOGO
ANTICHRIST
MAX MANUS
2007
Teuflische Karikaturen
2011
2010
18