valmet 350.1 - Komatsu Forest

Transcription

valmet 350.1 - Komatsu Forest
INTERNATIONAL MAGAZINE No 4 • 2007
Französische
Erfolgsfamilie
18
VALMET 350.1
Wälder der Zukunft
Wo wird das Holz geerntet? Ein Überblick
über die Trends in der Forstwirtschaft.
WEITERE ARTIKEL
4
Jetzt noch
besser
• 445 FXL mit neuem Rahmen • Valmet an der Spitze im Holzwertetest 16
• Vibrationen in Forstmaschinen 22 • Breitband für Maschinen 31
komatsuforest.com
QUALITÄT BLEIBT BESTEHEN
Wir kennen den Wald und sind mit
den Herausforderungen moderner Holzernte
vertraut. Wir wissen, dass hochqualitative
Maschinen Qualitätsreifen erfordern.
Wir entwickeln und produzieren Spezialreifen
für Forstmaschinen schon seit Jahrzehnten.
Wir sind davon überzeugt, dass eine Investition
in die Qualität eine vernünftige
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w w w. n o k i a n t y r e s . c o m / h e a v y t y r e s
Ein starkes Jahr
2007
war in vielerlei
Hinsicht ein
positives Jahr,
sowohl für das Unternehmen Komatsu
Forest als auch für mich als Geschäftsführer. Wir befinden uns mitten in einer
Hochkonjunktur auf allen Märkten, mit
Ausnahme des amerikanischen. Die Herausforderung für uns und unsere Branchenkollegen war es nicht, genügend
Maschinen zu verkaufen, sondern die
enorme Nachfrage vollständig erfüllen zu
können. Wir haben mit allen Mitteln versucht, den kundenseitigen Bedarf an neuen Maschinen zu decken, und kümmern
uns intensiv um die Steigerung unserer
Produktionskapazität.
Eine höhere Produktionskapazität
ist langfristig notwendig, da alle Analysen darauf hindeuten, dass der Rohstoffbedarf in der Forstwirtschaft anhalten
wird. Aus unserer Perspektive als einer
der führenden Forstmaschinenhersteller können wir uns auf mindestens weitere vier bis fünf positive Jahre freuen. Für
die übrigen rohstoffabhängigen Branchen wird eine Hochkonjunktur bis 2015
erwartet, auch wenn einige kleine Täler
auftreten können.
Komatsu Forest wird daher seine
intensive Produktentwicklung weiterführen. Europa und Nordamerika sind heute wichtige Volumenmärkte für uns, aber
auch Russland, Südamerika, Asien und
China werden in den nächsten Jahren
stark zulegen, und wir wollen alle Märkte
bedienen können.
Nächstes Jahr werden wir einige
gezielte Investitionen durchführen, dazu
gehören die Weiterführung unserer Qualitätsinitiative, die Verbesserung des Produktsupports und die besagte Produktionskapazitätssteigerung.
Darüber hinaus werden wir auch
unsere Investitionen in kraftstoffeffiziente Maschinen weiter verfolgen, um die
Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Die Umwelt ist ein Kernwert für
Komatsu Forest, und mit der Weiterentwicklung der Erntemethoden hoffen wir,
zu einer umweltgerechteren Nutzung des
Waldes beitragen zu können.
Mit den nun aktivierten Ressourcen
bin ich überzeugt, dass das Jahr 2008
alle Möglichkeiten bietet, ein mindestens ebenso erfolgreiches Jahr wie 2007
zu werden. r
INHALT
Jetzt ist das 350.1 noch besser
4
Frankreich – der drittgrößte
Holzproduzent Europas
6
Neue offensive Organisation
7
Komplette Kontrolle
8
Die Dubuis entscheiden
sich für Valmet
10
445 FXL mit neuem Rahmen
12
Neu auf dem Markt
14
Fünf Forsttrends
18
Zukünftige Intensivierung
der Holzernte
20
Das neue MaxiL
21
Fahrtechnik und Maschine
wichtig für geringe Vibrationen
22
ProSelect mit weiteren Schwertund Sägekettenvarianten
25
Durchforstung ein heißes Thema
26
Der Schlüssel liegt beim Kunden
29
Toshio Miyake
Transportoptimierung spart Kosten
und schont die Umwelt
30
Geschäftsführer,
Komatsu Forest
Beliebte Homepage
32
INTERNATIONAL MAGAZINE
Verantwortlicher Herausgeber:
Roland Lundqvist, roland.
[email protected]
Redakteur: Anders Pauser,
[email protected]
Adresse: Just Forest, Komatsu Forest AB,
Box 7124, SE-907 04 Umeå
Kontakt: Telefon +46-(0)90-70 93 00,
Fax +46-(0)90-12 04 60
Internet: www.komatsuforest.com
Produktion: AB Nordreportern
Autoren: Gunnar Andersson, Anders Pauser,
Erik Säfvenberg
Fotografen: Anders Pauser , Erik Säfvenberg,
Gunnar Andersson
Layout und Original: Fredrik Lundell
Druck: Ågrens Tryckeri, Örnsköldsvik
Papier: Gothic Silk 130 g
Auflage: 47 000
Sprachen: Schwedisch, Finnisch, Englisch,
Deutsch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch
und Russisch
Der Inhalt darf nur unter Quellenangabe zitiert
werden.
komatsuforest.com
JUST FOREST NO 4
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VALMET 350.1
Jetzt ist das 350.1
noch besser
Der Verkaufsschlager Valmet 350.1 hat ein weiteres Update erfahren und glänzt jetzt
u. a. mit einer weiterentwickelten Längenmessung, neuen Vorschubwalzen und einer
veränderten Astmesserkonstruktion.
K
ontinuierliche Verbesserungen sind
ein wichtiges Element der Qualitätsarbeit bei Komatsu Forest, denn
die Weiterentwicklung und die
Optimierung der Produkte sind
Voraussetzungen für die Kundenzufriedenheit. Für das Aggregat Valmet 350.1 bedeutete dies
mehrere Aktualisierungsphasen,
von denen die letzte erst zum
Jahreswechsel stattfand. Doch
nun ist es wieder so weit. Durch
umfassende Verbesserungsarbeiten ist Valmets Allroundaggregat, das sowohl mit dem
901 als auch mit dem 911 eingesetzt wird, noch leistungsfähiger,
betriebssicherer und effizienter
geworden.
„Diese Neuerungen sind die
natürliche Konsequenz der kontinuierlichen Qualitäts- und Entwicklungsarbeit, die wir systematisch durchführen“, meint Gunnar Nilsson, Produktleiter für
Aggregate bei Komatsu Forest.
Alle Valmet-Aggregate basieren
Neue Ausführung der Rotatorfunktion
4
JUST FOREST NO 4 • 2007
auf einer erprobten Grundkonstruktion, die im Laufe der Jahre
mehrmals verändert und verbessert wurde. Das Valmet 350.1 ist
ein beliebtes, bewährtes Aggregat in vielen Ländern, hat seine größten Fans aber bisher in
Skandinavien gefunden, wo es
vor allem beim Durchforsten
und Holzernten in schwächeren
Beständen zum Einsatz kommt.
Für bestmögliche Flexibilität
hat das Aggregat eine kompakte Grundkonstruktion mit kurzem Rahmen und zeichnet sich
durch ein optimales Gewicht/
Leistungsverhältnis aus.
Das aktualisierte Valmet 350.1
begeistert durch eine verbesserte Rotatorfunktion, ein neu konstruiertes Aufhänggelenk, versetzte Kippzylinder, eine veränderte Ventilpakethalterung und
eine neue Schlauchführung.
Auch die Astmesser wurden neu
konstruiert, und das Aggregat ist
jetzt mit einem neuen, zusätzlichen Astmesser am Rahmen
erhältlich. Darüber hinaus wurde
Neues Aufhänggelenk
kasten verändert, um mehr Platz
für den Stamm zu schaffen. r
die Abdichtung der Sägemotorhaube modifiziert und der Säge-
VALMET 350.1
Neuheiten in Kürze:
Neue Ausführung der Rotatorfunktion
Neu entwickeltes Aufhänggelenk
Neues Messrad
Neue Schlauchführung der Walzenmotoren
Neue Sägeeinheit
Neue Halterung des Ventilpakets
Neue Abdichtung der Sägemotorhaube
Neue Vorschubwalzen (Option)
Neue Konstruktion der Astmesser
Zusätzliches Astmesser am Rahmen (Option)
Versetzte Kippzylinder
Geänderte Sägekastenkonstruktion,
mehr Platz für den Stamm
Neuer Messradtyp
Neue Schlauchführung der Vorschubwalzen
Neue leistungsfähigere Sägeeinheit (360.2)
Neue Konstruktion
der Astmesser
JUST FOREST NO 4 • 2007
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Frankreich
– der drittgrößte Holzproduzent Europas
Mit einem Erntevolumen von etwa 45
Mio. Festmeter liegt Frankreich auf
Platz 3 der Bestenliste der europäischen
Waldländer. Im letzten Jahrzehnt fand
eine intensive Mechanisierung statt.
I
nsgesamt hat Frankreich
15 Mio. Hektar Wald,
wovon 10 Mio. Hektar im Besitz von etwa 10
Mio. privaten Forsteigentümern
sind, der Rest ist Staatswald.
Es gibt drei größere Waldregionen – im Nordosten, im Zentralmassiv und im Südwesten –
, deren Bestand sich in 60 Prozent Laubwald und 40 Prozent
Nadelwald aufteilt; die Nutzung
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JUST FOREST NO 4 • 2007
setzt sich aus 70 Prozent Durchforstung und 30 Prozent Endnutzung zusammen. In der französischen Forstwirtschaft werden
zurzeit etwa 1 400 Forwarder,
600 Harvester und 1 450 Skidder eingesetzt. Die Verkaufszahlen für Forstmaschinen sind seit
einigen Jahren ziemlich konstant geblieben; derzeit werden
etwa 100 Harvester, 150 Forwarder und gut 60 Skidder pro Jahr
verkauft. Komatsu Forest ist heute einer der größten Anbieter
auf dem französischen Forstmaschinenmarkt, der relativ ausgereift ist, auch wenn der Mechanisierungsgrad noch nicht das
skandinavische Niveau erreicht
hat. Der Gesamtmechanisierungsgrad liegt aktuell bei 55
Prozent, wobei der Höchstwert
in den Nadelwäldern Südwestfrankreichs erzielt wird, wo sich
die Mechanisierung auf 80 Prozent beläuft. Aufgrund der großen Laubwaldbestände wird die
Mechanisierung nie so ausgeprägt wie in Skandinavien sein,
und es gibt auch heute noch fast
10 000 Forstarbeiter mit Motorsäge. Es ist jedoch ausreichend
Potenzial vorhanden, um die
Mechanisierung vor allem in den
Nadelwäldern Mittel- und Nordostfrankreichs zu steigern. r
Jean-Pierre Carrère, Inhaber von Cema.
Neue offensive Organisation
Komatsu Forest verfügt
seit dem 1. Juli dieses
Jahres über eine
neue Organisation
für den Verkauf von
Forstmaschinen auf dem
französischen Markt;
mittels zweier Händler
möchte man den Absatz
steigern.
D
er Verkauf in Frankreich fällt in den Verantwortungsbereich von
Komatsu Forests europäischem
Vertriebszentrum, und vor Ort
wird der Verkauf von Vertriebsleiter (Marketing Manager) Régis
Jutier geleitet. Insgesamt sind vier
Mitarbeiter in der französischen
Niederlassung von Komatsu
Forest in Aubergenville bei Paris
tätig. Außer dem Vertriebsleiter
ist mit Primo Fasolo der Verantwortliche für Service- und Ersatzteile vor Ort. Um den Vertrieb im
Außendienst sowie um Service
und Ersatzteilversorgung kümmern sich die beiden Händler
Matfor Services in Nordfrankreich
und Cema im Süden des Landes.
Matfor Services gehört zur
Payen-Gruppe; die Hauptniederlassung befindet sich in Molsheim bei Straßburg, und die Val-
met-Kunden werden mit drei
Servicewerkstätten und drei
Außendienstmitarbeitern versorgt. Im Süden hat die Firma
Cema fünf Werkstätten und einschließlich des Besitzers JeanPierre Carrère drei Verkäufer.
Cema, dessen Hauptniederlassung südwestlich von ClermontFerrand in Egleton liegt, blickt
auf eine langjährige Erfahrung
mit Valmet-Maschinen zurück. r
Valmet-Mann auf schwerem Posten
Régis Jutier, Komatsu
Forests Vertriebsleiter
in Frankreich, ist
Vorsitzender der
ASCODIF, einer
Organisation für alle
Forstunternehmen
des Landes. In dieser
Funktion kümmert er
sich um viele wichtige
Branchenfragen und ist
der Ansprechpartner für
staatliche Behörden.
A
SCODIF hat gegenwärtig 27 Mitglieder, u. a.
die großen Forstmaschinenhersteller und -anbieter auf
dem französischen Markt. Im
Jahr 2005 wurde Régis Jutier auf
drei Jahre als Präsident der Organisation gewählt.
„Wir bilden die Schnittstelle zwischen den Mitgliedern und
den beiden Ministerien, die für
diesen Bereich zuständig sind“,
so Régis Jutier. „Wir versuchen
uns auch für eine Verbesserung
der Ausbildung in der Forstbranche einzusetzen und arbeiten darüber hinaus mit Arbeitsmarktfragen sowie mit der
Gesetzgebung.“
Ein wichtiger Tätigkeitsbereich der ASCODIF ist die Preisgebung für Gebrauchtmaschinen, hier werden allgemein gültige Preislisten angestrebt. Für
nächstes Jahr ist eine Überarbeitung des Ausbildungssystems
vorgesehen, denn es gibt zu viele
Forstschulen mit mangelhafter
Ausbildungsqualität.
ASCODIF nimmt auch an
Diskussionen bezüglich EU-sub-
ventionierter Maschinenkäufe teil, und gerade dieses Thema
liegt Régis Jutier am Herzen. Des
Weiteren arrangiert ASCODIF
Forstmaschinenmessen. r
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Ent. Chadelat ist der größte Forst-Subunternehmer Frankreichs. Das erfolgreiche
Firmenmodell des Besitzers Gilles Chadelat basiert auf der Kontrolle aller Elemente
der Erntekette, und seine 15 Valmet-Maschinen sind das wichtigste Glied dieser Kette.
Komplette Kontrolle
S
eit seinen Anfängen als
Skidderfahrer vor gut
30 Jahren verzeichnet
Gilles Chadelat Erfolge
in der Forstmaschinenbranche.
Heute leitet er Frankreichs größtes Forstunternehmen mit 65
Mitarbeitern und fünf verschiedenen Subfirmen. Am größten ist mit 70 Prozent Betriebsanteil der Bereich Forstmaschinen mit u. a. 15 Valmet-Maschinen (davon ein Timbco 425) und
drei Skiddern. Das Erntevolumen liegt bei 150 000 Festmeter
pro Jahr.
Des Weiteren besitzt er 14
LKW, eine eigene Werkstatt, Straßenbaumaschinen für die etwa
25 km Straße, die sie im Jahr
bauen, sowie ein eigenes Sägewerk. Gilles Chadelat erwirbt
darüber hinaus eigene Waldbestände für die Ernte. „Da ich
die Kontrolle über alle Elemente in der Erntekette habe, kann
ich viel einfacher mit den Kunden verhandeln. Kurz gesagt ist
die schlichte Größe von Vorteil,
denn so kann ich leichter das
Preisniveau beibehalten“, so Gilles Chadelat.
WIR TREFFEN IHN auf dem Ern-
teplatz im waldreichen Zentralmassiv nahe Clavières. Hier hat
das Unternehmen ein großes
staatliches Waldgebiet gekauft,
Gilles Chadelat, einer der erfolgreichsten Forstunternehmer
Frankreichs
8
JUST FOREST NO 4 • 2007
das nun mit einem der beiden
neuen Valmet 911.3 durchforstet
wird. Dabei handelt es sich um
eine Erstdurchforstung in 17 Jahre altem Wald mit einem Stammdurchmesser von 20–25 cm; das
Holz wird an Sägewerke geliefert. Der Fahrer Jérôme Amouroux erntet insgesamt ungefähr
1 750–1 800 Bäume oder 100
Festmeter pro Tag in der Einzelschicht – dem einzigen in Frankreich existierenden Schichtmodell.
„Ich habe den Valmet 911.3
jetzt drei Monate gefahren und
bin sehr zufrieden mit dem
Komfort. Vor allem die Autonivellierung finde ich toll, denn
sie ist besonders auf hügeligem
Gelände und bei Neigungen von
mehr als 20 Grad sehr wertvoll“,
berichtet er. „Auch der Kraft-
stoffverbrauch mit 10 Litern pro
Stunde ist in Anbetracht des steilen Geländes ausgezeichnet.
Und mir gefällt das Maxi-System, das für eine verbesserte Effizienz sorgt.“ Der Besitzer Gil-
les Chadelat schätzt, dass sich
im Vergleich zu dem firmeneigenen älteren Valmet 911.1 die Produktivität mit dem neuen Valmet
911.3 um 30–35 Prozent verbessert hat, und wartet inzwischen
auf einen weiteren 911.1, der im
Herbst geliefert werden soll.
DIE STRATEGIE von Ent. Cha-
delat basiert auf dem Austausch
von zwei bis drei Maschinen im
Jahr, und für die Zukunft glaubt
Gilles Chadelat, dass er die gleiche Arbeit mit weniger Harves-
tern ausführen kann, da die Produktivität kontinuierlich steigt.
Seit 1990, als er seinen ersten Valmet 901 kaufte, setzt er
für sein sukzessive wachsendes Unternehmen auf ValmetMaschinen. Dass er nach der ersten Maschine Valmet treu blieb,
liegt zum einen an dem starken
Vertrauensverhältnis, das er mit
den Händlern aufbaute, zum
anderen an dem hervorragenden Service. Und natürlich schätzen er und seine Fahrer die ausgezeichnete Rundumsicht und
Produktivität der Maschinen.
„Wir wissen alle um die Stärken der Maschinen“, meint Gilles Chadelat. „Es ist wichtig, seine Maschinen zu kennen, und
sowohl Techniker als auch Fahrer sind mit den Valmets mehr
als zufrieden.“
Auch wenn der französische
Holzmarkt aufgrund der branchenweiten geringen Gewinnspannen nicht der einfachste
ist, so mag er doch seine Arbeit.
Jérôme Amouroux fährt den neuen Valmet 911.3 seit drei Monaten
und ist begeistert über den Komfort, die Rundumsicht und das MaxiSystem.
Zudem freut er sich über den
Erfolg seines Konzepts, nicht
zuletzt dank einer durchdachten Organisation für den Maschinentransport innerhalb des relativ begrenzten Wirkungskrei-
FAKTEN
ses seiner Firma. Da er zuverlässige Maschinen besitzt, die stets
an den Ort gebracht werden können, an dem sie auch gebraucht
werden, blickt er zuversichtlich
in die Zukunft. r
Chadelats Maschinenpark
An Harvestern gibt es drei Valmet 911.1, drei 921 und zwei 911.3,
bei den Forwardern sind es ein Valmet 890.1, ein 860.1, ein 840
und zwei 860. Ein neuer Valmet 911.3 und ein neuer Valmet 860.3
sind bereits bestellt.
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Aus den 60er-Jahren in die Neuzeit: Die Forstmaschine von gestern war ein so genannter „Fardier“, das heutige Modell ist ein Valmet 941.
Hier sehen wir Jean-Pierre Dubuis, Gründer des Unternehmens, mit seinem Sohn Didier, der die Firma heute leitet.
Die Dubuis entscheiden
sich für Valmet
Die Investition in den leistungsstärksten Harvester auf dem Markt,
den Valmet 941, eröffnete Didier Dubuis’ Unternehmen Dubuis neue
Möglichkeiten im groben Laubwald. Die Firma ist eines von Frankreichs
ältesten Forstunternehmen und bereits seit den 60er-Jahren teilmechanisiert.
10
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Ein Valmet 941 ist eine äußerst effiziente Maschinen in Pappelplantagen.
W
ir treffen Didier
Dubuis westlich
der Stadt Brives
mitten in einer
Pappelplantage, wo der firmeneigene Valmet die großen Bäume
effizient erntet. Direkt am Rand
des Bestands steht zufällig ein
alter so genannter „Fardier“, eine
Art Gabelträger mit Winde, der
an einen Traktor gehängt und
zum Aufheben und Wegziehen
der Stämme verwendet wurde.
Genauso ein Modell hatte Didier
Dubuis’ Vater Jean-Pierre, als er
das Unternehmen 1962 startete.
Heute ist der Senior in Rente,
hilft jedoch gelegentlich aus und
lässt es sich auch nicht nehmen,
bei Just Forests Besuch dabei zu
sein.„Ich begann 1987 in der Firma“ berichtet Didier Dubuis.
„Unseren ersten Valmet, einen
860, kauften wir 1998, und seitdem arbeiten wir mit ValmetMaschinen.“
Heute erntet das Unternehmen 60 000 Festmeter Holz und
rückt 75 000 Festmeter pro Jahr,
teils auch für andere Unternehmer. Didier Dubuis hat insgesamt neun Mitarbeiter, die drei
Harvester der Modelle Valmet
911, 921.1 und 941 fahren. Er
besitzt außerdem vier Forwarder
– zwei Valmet 840.2, einen 860.1
und einen 860.3 – und hat einen
weiteren Valmet 860.3 bestellt,
da er sehr zufrieden damit ist.
BEIM GESPRÄCH über den
Maschinenpark betont Didier
Dubuis die Vorteile des Valmet
941, der dank seiner Leistungsstärke auch die effiziente Endnutzung auf steilem Gelände erlaubt. Die Maschine wird
außerdem für die Laubholzernte verwendet, auch wenn eine
solche Ernte etwas schlechter
bezahlt wird und hohe Anforderungen an die Maschine stellt.
Im aktuell geernteten Pappelbestand bewältigt der Valmet 941
problemlos Stammdurchmesser
von 40–45 cm.
„Bei einer Pappelernte wie
dieser hier erfordern die dicken
Äste immer ein bisschen Extraeinsatz, doch im Grunde läuft
es prima“, freut sich der Fahrer Laurent Plaisse. „Es ist eine
richtig kraftvolle Maschine, die
für alle Baumarten geeignet ist.
Außerdem verwende ich sie gerne an Hängen, und dank der
schwenkbaren Kabine habe ich
das Aggregat immer im Blick.“
DIDIER DUBUIS ist wie seine
Fahrer ein großer Fan der Valmet-Maschinen und freut sich
zudem über den hervorragenden
Service, den er seit seinem ersten
Valmet 860 genießt.
„Ich kaufte den 941er, weil
mich die technischen Daten
überzeugten. Sie hielten schließlich, was sie versprachen, und
so ist es auch geblieben“, so
Didier Dubuis. „Der Valmet 941
ist das perfekte Beispiel für eine
Maschine, die die Spezifikationen erfüllt.“ r
Laurent Plaisse fährt gerne den Valmet 941 und schätzt seine
Leistungsstärke und die Effizienz auf steilem Gelände.
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445 FXL mit
neuem Rahmen
Mit dem neuen Valmet 445 FXL bietet Komatsu Forest seinen Kunden eine
Maschine, die perfekt an die anspruchsvollen Bedingungen im Wald angepasst ist. Die Maschine hat ein speziell für die Forstwirtschaft entwickeltes
Kettenlaufwerk von Komatsu, mit längeren Ketten und verstärktem Rahmen.
Der neue Valmet 445
FXL hat ein völlig neues
Kettenlaufwerk von
Komatsu.
12
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Das neue Kettenlaufwerk wurde zu 100
Prozent für den Wald entwickelt und
zeichnet sich durch äußerst robuste
und streng geprüfte Komponenten aus.
D
er Valmet 445 FXL
ist die zweite Kombi-Forstmaschine,
die nun mit diesem speziellen
Kettenlaufwerk und den neuen Ketten von Komatsu ausgeliefert wird – ideal für schwieriges Gelände. Bereits zuvor wurde der große Bruder Valmet 475
FXL u. a. mit einem neuen Laufwerk aktualisiert.
Der neue Valmet 445 FXL
weist eine Reihe Verbesserungen auf, durch die er noch flexibler bei der Holzernte ist; hier
sind vor allem das speziell konstruierte Kettenlaufwerk sowie
die größere Teilung der Kettenglieder (228 mm) hervorzuheben. Die Geländegängigkeit und
die Stabilität der Maschine wurden verbessert, da Ketten und
Bodenplatten nun robuster sind.
Außerdem wurde der Hydrostatmotor mit Achsübersetzung für
die Ketten vergrößert und an die
anspruchsvollen Bedingungen
im Wald angepasst. Jede Kette
hat einen eigenen Hydrostatantrieb unabhängig vom Krankreis,
wodurch bei der Synchronisation von Ketten und Kran maxi-
male Leistung erzielt wird. Dies
bedeutet im Prinzip auch, dass
man bei gleichzeitiger Verwendung des Krans die Bewegungsenergie beim Abbremsen nutzt
und so zu einer Reduzierung des
Kraftstoffverbrauchs beiträgt.
Das System ist bei den meisten
Valmet-Kettenlaufwerksmaschinen Standard und sorgt für eine
maximale Produktivität. „Das
Kettenlaufwerk wurde zu 100
Prozent für den Wald entwickelt
und zeichnet sich durch äußerst
robuste und streng geprüfte
Komponenten aus“, so Produktleiter Yasu Tanaka. „Unter anderem konnte eine verbesserte
Haltbarkeit der neuen Achsübersetzung festgestellt werden.“
te Maschine und mit dem Tier-3angepassten Cummins QSC 8,3l-Motor mit 300 PS ausgerüstet.
Das Steuersystem und die Kalibrierung des Motors sorgen für
eine schnelle Reaktion und gleichzeitig für einen stabilen Lauf.
DIE KÜHLSYSTEME wurden
verbessert: Die Kühlflansche
sitzen weiter auseinander,
wodurch der Kühler länger sauber bleibt und sich leichter reinigen lässt; zudem ist das gesamte Kühlsystem jetzt viel effizienter. Als Option ist außerdem
eine Ölkühlung für die Pumpen
FAKTEN
erhältlich, die deren Lebensdauer
sowie die der Wellendichtungen
stark verlängert.
Der Valmet 445 FXL ist eine
äußerst wartungsfreundliche
Maschinen mit einheitlichen Filtern; Tankdeckel und Prüfpunkte für das Hydrauliksystem sind
leicht zugänglich. Der Kabinenaufbau ist mit einer EndlosDrehfunktion erhältlich.
„Der neue Valmet 445 FXL ist
eine äußerst produktive Maschine mit dem besten Kettenlaufwerk auf dem Markt“, meint
Yasu Tanaka. „Es ist eine Maschine, auf die wir vertrauen.“ r
Valmet 445 FXL
DER RAHMEN wurde ver-
stärkt und erhielt für maximale Belastung eine bessere Struktur als die früheren Modelle. Das
Kippen in allen Winkeln erfolgt
mithilfe von zwei Zylindern und
maximal 27 Grad vorwärts, außerdem wurden die Kranausleger
aktualisiert.
Der Valmet 445 FXL ist
eine äußerst kraftstoffeffizien-
GEWICHT OHNE AGGREGAT:
30 390 kg (67 000 lb)
MOTOR:
Cummins QSC Tier 3, 8,3 l
LEISTUNG:
300 PS bei 2 000 U/min
DREHMOMENT: Maximal bei 1 356 Nm (1 000 lb-ft) bei 1 500 U/min
TANKVOLUMEN:
700 l (185 gal)
HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT:
5,3 km/h (3,3 mph)
KETTEN:
Länge 4 871 mm (15,8 ft), Breite 600 mm bzw. 700 mm
BODENDRUCK:
8,74 psi mit 600 mm, 7,62 psi mit 700 mm
KRAN:
Reichweite mit Stiel: 6,5 m (21,5 ft)
KABINENNEIGUNG:
vorwärts 27°, rückwärts 5°, seitlich ±20°
JUST FOREST NO 4 • 2007
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Nicht weniger als 650 Gäste aus mehreren Ländern
kamen zur Einweihung des Forstmaschinenzentrums.
Jetzt ist das 3 000 qm große Forstmaschinenzentrum in
Finnland im Betrieb.
Forstmaschinenzentrum in Betrieb
DAS 3 000 QM große Forstma-
schinenzentrum im finnischen
Pirkkala bei Tampere wurde jetzt
eröffnet. Mehr als 650 Gäste aus
ganz Finnland, aus dem übrigen
Skandinavien, dem Baltikum
und Russland nahmen an der
Einweihung teil. Under den Rednern waren u. a. Toshio Miyake,
Geschäftsführer von Komat-
su Forest, und Timo Ylänen,
Geschäftsführer von Komatsu
Forest Oy, und untermalt wurde
die Veranstaltung mit Popmusik
der bekannten finnischen Sänge-
rin Laura Voutilainen. Das Forstmaschinenzentrum wird eine
Schlüsselrolle für alle Aktivitäten
von Komatsu Forest in Finnland
spielen. r
Neuer Geschäftsführer
in Finnland
Timo Ylänen, neuer
Geschäftsführer von
Komatsu Forest Oy
TIMO YLÄNEN IST SEIT dem 1. Oktober 2007 neuer Geschäftsführer für Komatsu Forest Oy. Der 44-Jährige blickt auf langjährige internationale Erfahrungen in der Forstmaschinenbranche zurück und
war zuletzt für den Forstmaschinenvertrieb der europäischen JohnDeere-Händler zuständig.
„Die Möglichkeit, mit Valmet zu arbeiten, also mit hochqualitativen Forstmaschinen mit hohem Potenzial, ist eine sehr spannende
Herausforderung“, freut sich Timo Ylänen. r
Vertriebstreffen in Riga
DAS ALLJÄHRLICHE Treffen der
europäischen Valmet-Vertriebsunternehmen fand dieses Mal in
Riga statt. Die Vertreter von insgesamt 19 Händlerfirmen versammelten sich in der lettischen
Hauptstadt, um Themen, Strategien und Aktivitäten auf dem
europäischen Markt zu diskutieren. Darüber hinaus nahm César
Sánchez von der spanischen
14
JUST FOREST NO 4 • 2007
Importfirma HITRAF den Preis
für den Europäischen Händler
des Jahres, „The Golden Bogie“,
aus der Hand von Bernd Rauser
entgegen. r
Am europäischen
Vertriebstreffen in Riga nahmen
Vertreter von 19 Händlerfirmen
aus ganz Europa teil.
Großkunden
entscheiden sich
für Valmet
IM RAHMEN VON DREI Großaufträ-
gen wurden nun 30 Forstmaschinen ausgeliefert, welche die deutsche Vertriebsgesellschaft Komatsu Forest GmbH in
Deutschland und Österreich ausführte.
Kunden, die auf einen Schlag 10 Maschinen kaufen, sind auf dem deutschen
Markt eher selten, doch in diesem Fall
trug das hohe Serviceniveau der Komat-
su Forest GmbH wesentlich zum Gelingen der Geschäfte bei. Die drei Kunden
sind die Österreichische Bundesforste
AG (ÖBf AG), die Bayerischen Staatsforsten sowie ein großes Sägewerk in
Ostdeutschland. So erwarb z. B. die ÖBf
AG sieben Forwarder und vier Harvester
und das Sägewerk bestellte mehrere Valmet-Harvester 941. r
„Ich bin überzeugt, dass
die Kunden die Vorteile
unseres Gesamtkonzepts
mit produktiven Maschinen
und hervorragendem
Service erkennen und
dass dies ihre künftigen
Kaufentscheidungen beeinflussen wird“, so Jürgen
Munz, Geschäftsführer der
Komatsu Forest GmbH.
Valmet im Fokus auf der spanischen
Forstmesse
ZUM SECHSTEN Mal fand die
Auf der spanischen Asturforesta stellte der Valmet 941 mit einem
370E-Aggregat für die interessierten Besucher seine Produktivität
unter Beweis.
spanische Forstmesse Asturforesta bei Tineo in der nordspanischen Provinz Asturias statt. Valmet stand im Mittelpunkt der
alle zwei Jahre stattfindenden
Messe und begeisterte mit seinen gut besuchten Demonstrationen, die unter realistischen
Bedingungen durchgeführt wur-
den. Die Vorführungen lockten viele Interessierte an, da u. a.
die Valmets 840.3, 941 und 911.3
X3M präsentiert wurden. Großer Andrang herrschte auch im
Messezelt, wo u. a. der ValmetSimulator Oryx gezeigt wurde.
Die Messe zählte 15 000 Fachbesucher und mehr als 120 Aussteller. r
JUST FOREST NO 4 • 2007
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Valmet an
der Spitze
Figur
Resultat
av längdmätning.
Ljusgrön
anger andel
stockar inom ± 2 cm. MörkMit1.der
besten
Längenmessung
und stapel
der besten
Ablängung
grönließ
del Valmet
är den nivå
skulle
ha nått vid perfekt
kalibrering (teoretisk maxnivå). Röd
diemaskinen
wichtigsten
Mitbewerber
im Holzwertetest
sich.
linjehinter
anger medelnivå
2006 för de fem produktionsmaskinerna, grön linje skogsbrukets mål.
Maschinensystem 1
Maschinensystem 2
Maschinensystem 3
Maschinensystem 4
Valmet 941/370.2
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Ergebnis der Längenmessung: Die Balken geben den Anteil der Stämme im Bereich ±2 cm an. Die rote Linie
gibt den 2006er Mittelwert der fünf Produktionsmaschinen an. Die grüne Linie markiert die Zielvorgaben der
schwedischen Forstwirtschaft.
D
as schwedische
Forschungsinstitut Skogforsk
führt alle fünf Jahre einen großen Holzwertetest
durch. Dieses Mal nahmen sieben verschiedene Maschinensysteme t eil und wurden u. a.
im Hinblick auf die Längen- und
Durchmessermessung, Wertablängung und Verteilungsablängung verglichen. Der Test wurde jetzt zum dritten Mal durchgeführt und führte Skogforsk zu
der allgemeinen Feststellung,
dass die Harvester immer besser
den Holzwert nutzen.
16
JUST FOREST NO 4 • 2007
Gute Längen- und Durchmessermessungen bilden die Basis,
um den Wert des Holzes optimal zu nutzen, denn wenn die
Maschinen korrekt messen, wird
ein höherer Ablänggrad erzielt.
Komatsu Forest nahm mit einem
Valmet 941 mit Aggregat Valmet
370.2 und Harvester-Computer
Valmet Maxi teil. Wie sich herausstellte, war dies die perfekte Kombination in Sachen Messen und Ablängen, und in der
Längenmessung war Valmets
Maschinensystem der Klassenprimus. Im zweiten Testdurchlauf landeten 93 Prozent aller
Stämme innerhalb des korrekten
Längenbereichs. „Beim Einstellen des Kriechgangs zeigte sich,
dass wir weit vor unseren Hauptmitbewerbern liegen, wenn es
um die Präzision der Längenmessung geht“, freut sich Produktleiter Per Annemalm von
Komatsu Forest.
DIE FORSCHER bei Skogforsk
stellten bei der Testauswertung
fest, dass es schwer sein dürfte, mit der heute von den Herstellern verwendeten Messtechnik eine höhere Genauigkeit zu
erzielen. Wollte man eine noch
exaktere Messung erreichen,
wäre eine neue, berührungsfreie
Messtechnik vonnöten.
Die Durchmessermessung
von Valmets Maschinensystem
ist laut Test stabil und hat sich
seit der letzten Prüfung stark
weiterentwickelt. Die Verbesserung basiert u. a. auf einer besseren Steuerung, verbesserten
Technikkomponenten, der neuen Regressionskalibrierung und
kraftvolleren Maschinen. In einfachen Worten ausgedrückt zeigt
der Ablänggrad, welchen Wert
der Harvester aus jedem Baum
im Verhältnis zum optimalen
NACHRICHTEN
Große Sperrholzfabrik in Sibirien
Die größte Sperrholzfabrik in Sibirien und
Fernost wird dieses
Jahr in Krasnojarsk gebaut. Die
800 für die Produktion vorgesehenen Mitarbeiter sollen 200
000 Kubikmeter Nadelsperrholz
und 100 000 Kubikmeter Birkensperrholz herstellen.
Gesetz für die Holzernte in Mosambik
Mosambiks Regierung
hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem
nur bestimmte Baumarten mit
bestimmten Durchmessergrößen gefällt werden dürfen.
Premierministerin Luisa Diogo teilte der Nachrichtenagentur Agência de Informação de
Moçambique mit, dass das Gesetz für Verjüngung und Nachhaltigkeit sorgt und gleichzeitig den industriellen Bedarf sicherstellt.
Wert generieren kann. Der optimale Wert ist der Wert, den man
erreichen würde, wenn man Länge und Durchmesser des Baums
schon im Vorhinein kannte. Der
Test zeigt, dass im Allgemeinen
recht gute Ablänggrade erzielt
werden, doch den Spitzenplatz
der Maschinensysteme belegte Valmet. Die Forscher kommen in ihrem Bericht außerdem zu dem Schluss, dass Valmet mit 99,1 Prozent einen sehr
hohen Ablänggrad erzielte und
man dadurch wiederum an der
Spitze liegt. „Im Bereich Wertablängung ist es fast unmöglich,
bessere Werte zu erreichen, und
vielleicht wäre es noch nicht einmal rentabel für den Forstbesitzer, da der Computer in diesem
Fall gezwungen würde, noch
mehr Alternativen zu berechnen.
Dies könnte die Produktivität
der Maschine herabsetzen und
damit die Erntekosten erhöhen“,
erläutert Per Annemalm.
ABER ES GEHT nicht nur
darum, den maximalen Wert
zu erzielen, sondern auch das
zu liefern, was die Industrie
bestellt. Bei der Verteilungsablängung versorgt der Har-
vester die Industrie mit dem
gewünschten Produkt, und der
Verteilungsgrad drückt aus,
inwiefern das abgelängte Holz
der geforderten Längenverteilung entspricht. Daher wurde
jedes Maschinensystem mit 800
Stämmen getestet, und bei Valmets System wurden deutlich
über 90 Prozent der Stämme
gemäß den Ablänganweisungen
optimal gesägt.
„Wir erreichen schnell die
gewünschte Verteilungsablängung und bleiben dann während
des gesamten Tests an der Spitze“, so Per Annemalm. r
Forstschutz neue
Einkommensquelle
Finnische Forstbesitzer können jetzt ihren Wald besser wirtschaftlich nutzen. METSO, das
Programm für Artenvielfalt in
den südfinnischen Wäldern,
hat viele Forstbesitzer dazu gebracht, Alternativen zur traditionellen Holzproduktion in Betracht zu ziehen. Ein freiwilliger
Forstschutz garantiert mindestens den gleichen Ertrag wie
die Forstpflege, und die Natur
wird für die nachfolgenden Generationen erhalten. Es dauert
ungefähr 50 Jahre, bis eine einigermaßen lukrative Durchforstung möglich ist; im Vergleich dazu betrachten viele den Naturschutz als Alternative.
JUST FOREST NO 4 • 2007
17
FÜNF FORSTT
Wo werden die Wälder der Zukunft geerntet? Der internationale
Forstberater Jonas Jacobsson beschreibt fünf Trends, die bestimmen, wo die Industrierohstoffe in Zukunft zu holen sind.
U
ngefähr ein Drittel der Landfläche der Erde ist von Wald
bedeckt, und der boreale
Nadelwaldgürtel hat die USA, Kanada und Nordeuropa zu wichtigen Rohstoffproduzenten für die Forstindustrie gemacht. Aber das muss nicht
immer so bleiben. Jonas Jacobsson ist
der Ansicht, dass sich Veränderungen der Waldbesitzverhältnisse darauf
auswirken können, wo in der Welt der
Wald geerntet wird. Er weist auf fünf
deutliche Trends hin, die alle auf ihre
Weise diese Entwicklung steuern.
Laut Jonas Jacobsson sind ungefähr 85 Prozent aller Wälder in staatlichem Besitz, weshalb der wichtigste Trend nun eine verstärkte Privatisierung der Forstbesitztümer ist. Es handelt sich dabei vor allem um den staatlichen Verkauf der Wälder, aber auch
um die Rückgabe beschlagnahmter Wälder an private Akteure. Jonas
Jacobsson vermutet, dass der verstärkte Privatisierungstrend einen Einfluss
darauf haben wird, wo die Wälder
zukünftig geerntet werden.
„Auf Dauer werden die veränderten Besitzverhältnisse dazu führen,
dass neue Gebiete für die Ernte interessant werden. Wenn sich Russland
und China noch mehr öffnen, werden
sie sehr bedeutsame Waldländer werden“, meint er.
Russlands enorme Wälder sind für
die Zukunft unerhört wichtig, und auch
wenn in Russland der Holzbestand pro
Hektar gering ist, so sind doch unzählige Hektar Wald vorhanden.
„Eine eindeutigere Rechtslage und
neue Spielregeln können dazu führen, dass man die erforderlichen infrastrukturellen Investitionen in Angriff
nimmt, die man zur Nutzung der
unermesslichen Rohstoffressourcen
benötigt“, so Jacobsson. r
18
JUST FOREST NO 4 • 2007
Naturschützer kaufen
Wälder
Bislang ist es noch eine Randerscheinung, dass Naturschutzorganisationen Wälder kaufen, um
sie vor der Ernte zu bewahren; so
erwirbt z. B. in den USA Nature
Conservancy nationalen und internationalen Boden.
Verkauf von Firmenwäldern
Auch große private Forstunternehmen sind immer öfter dazu übergegangen, Wald an Institutionen zu verkaufen. Der Trend begann vor etwa 10
Jahren in den USA und beruht darauf, dass der
Wald als sichere Investition angesehen wird, deren Wert zudem oft entgegengesetzt zum Aktienmarkt verläuft.
Diese Tendenzen zeigen sich inzwischen z. B.
auch in Kanada und Skandinavien, und Jonas Jacobsson ist sich ziemlich sicher, dass sie auch in
der übrigen Welt immer häufiger zu finden sein
werden.
TRENDS
Rückgabe beschlagnahmter Wälder
Ein weiterer Privatisierungstrend ist in mehreren Ländern
des ehemaligen Ostblocks zu finden, in denen der Staat die
Waldbesitztümer an die früheren Eigentümer zurückgibt.
Neupflanzung von Wäldern
In China gibt es bereits große Gebiete mit neugepflanztem Wald, doch dort handelt es sich um eine Mischung
aus Schutzwald und Erntewald. Auch in Südamerika sind
große Plantagen zu finden sowie beste Voraussetzungen für noch mehr Neupflanzungen. Dort gibt es reichlich Niederschläge und viele Gebiete, auf deren Gelände
schon früher einmal Wald stand.
Allerdings gibt es auch Faktoren, die diese Entwicklung behindern können, denn der Wettbewerb um den
Boden nimmt zu und führt somit zu einer Verteuerung.
Dies war in Chile zu beobachten, und in z. B. Brasilien kann das Interesse an Zuckerrohrplantagen für die
Ethanolproduktion zu steigenden Bodenpreisen führen.
Großangelegte Neupflanzungen können in anderen Regionen der Erde problematisch sein. Das südliche Afrika
hat zwar ein Gebiet entlang der Ostküste, das über ausreichend Niederschläge verfügt, doch dort gibt es keinen freien Boden, und in Australien sind große Teile des
Kontinents zu trocken.
Privatisierung staatlicher Wälder
Einer der Trends ist der staatliche Verkauf von Wäldern an private Interessengruppen; dabei geht es
um Plantagen (z. B. in Australien) und Waldbestände (z. B. in Schweden). Jonas Jacobsson hält jedoch die Privatisierungstrends in Russland und China für bedeutsamer.
In Russland sind neue Formen von Langzeitverträgen zwischen dem Staat und den privaten Akteuren in der Planung, die langfristig zu privatem Eigentum führen können. Auch in Kanada werden
neue Arten langfristiger Verträge mit privaten Unternehmen diskutiert, und in China werden verschiedene Privatisierungsmodelle getestet.
JUST FOREST NO 4 • 2007
19
Zukünftige Intensivierung
der Holzernte
Die Erntevolumina
werden in Zukunft
steigen, vor allem
in Russland, Lateinamerika und China. Laut
einer Analyse des finnischen Ingenieur- und
Beratungsunternehmens
Pöyry wächst der Wald
in den nicht-tropischen
Regionen gegenwärtig
schneller, als geerntet
wird.
D
er Bericht über die
forstwirtschaftlichen
Trends setzt im Jahr
2004 an und vermittelt ein deutliches Bild über globale Forstressourcen und Tendenzen. Das
globale Erntevolumen liegt bei
3,45 Mill. Kubikmeter, wovon
51 Prozent zur Verbrennung
und Heizung verwendet werden
und 49 Prozent in die Industrie
gehen. 995 Mio. Kubikmeter dieses Industrieholzes werden in
Sägewerken verarbeitet, 545 Mio.
Kubikmeter in Papierfabriken.
Trotz der hohen Erntemengen ist das Wachstum im Wald
höher als die Erntevolumina in
allen nicht-tropischen Gebieten;
dies gilt nicht zuletzt für Russland, wo das Potenzial für ein
intensivere Nutzung sehr groß
ist. Am kritischsten ist die Situation in Ozeanien und Afrika, wo
eine extreme Nutzung des Holzes als Brennstoff dazu führt,
dass die Forstressourcen insgesamt abnehmen. Die kanadischen Erntevolumina sind interessanterweise genauso hoch
wie das Wachstum, während das
Wachstum in den USA höher ist
als die Ernte.
Der Pöyry-Bericht kommt
außerdem zu dem Schluss, dass
der Holzbedarf in allen Bereichen der industriellen Verarbeitung bis 2015 noch steigen
wird, wobei der Schwerpunkt der
Zunahme jedoch auf Papierfaserstoff und Verkleidungsholz
liegt. Der Anstieg wird mit etwa
300 Mio. Kubikmeter ab dem
Jahr 2000 veranschlagt.
DARÜBER hinaus werden welt-
weit die Erntevolumina bis 2020
dazu nimmt die Mechanisierung
der Forstwirtschaft zu.
Die Mechanisierung schreitet am schnellsten in Lateinamerika, Osteuropa und Südostasien voran und richtet sich auch
nach den lokalen Bedingungen
wie Traditionen, Baumarten und
Geländebeschaffenheit.
Der Bericht wurde von Herrn
Dr. Hubert Röder, Pöyry Forest
Industry Consulting, erstellt. r
600000
Anstieg bis 2020
500000
Erntevolumen 2004
400000
300000
200000
100000
0
Westeuropa
Osteuropa
Südamerika
Ozeanien
Nordeuropa
Russland
Nordamerika
Nordic countries
Russia
Western Europe excl. Nordic
North America
Latin America
Eastern Europe excl. Russia
China
China
Oceania
Verstärkte Mechanisierung
600000
• Parallel zum Ernteanstieg nimmt auch die Mechanisierung zu.
• Die Mechanisierung schreitet am schnellsten in Lateinamerika, Osteuropa und Südostasien voran.
• Der Mechanisierungsgrad richtet sich nach den lokalen Bedingungen wie Traditionen, Baumarten und Ge-
500000 ländebeschaffenheit.
• In Skandinavien ist der Mechanisierungsgrad bereits sehr hoch und kann nur gesteigert werden, wenn die
Behörden eine Erhöhung der Erntevolumina beschließen.
400000 • Die Mechanisierung der einzelnen Länder ist ganz unterschiedlich: In Spanien, Portugal und Italien werden
Forstmaschinen beispielsweise nur in Plantagen eingesetzt, während private Forstbesitzer von Hand fällen.
• Auf vielen Märkten besteht ein erheblicher Bedarf an einfachen Forstmaschinen zu günstigen Preisen; hier
300000 ist die Fahrerausbildung ein wichtiger Punkt.
200000
20
zunehmen, vor allem in Lateinamerika und Russland. Um diesen Bedarf zu decken, werden u.
a. die Flächen mit schnell wachsenden Plantagen in den Jahren 2005–2020 nahezu verdoppelt; dieser Plantagenwald wird
ungefähr 60 Prozent des steigenden Erntevolumens ausmachen.
In Lateinamerika werden fast die
gesamten gestiegenen Volumina in Plantagen geerntet, parallel
JUST FOREST NO 4 • 2007
100000
NACHGEFRAGT
BEI...
…TIMO KORHONEN,
Verkaufsleiter Komatsu
Forest Oy, Finnland
Wie sieht die
Verkaufssituation
in Finnland aus?
Komplette Transportkette mit
neuer Forwardersoftware
Jetzt ist die Produktions
berichterstattung in der
forstwirtschaftlichen
Transportkette vollständig: MaxiL ist ein neues
Forwarderprogramm,
das sogar die Position
der Polter anzeigt.
Wie wird sich der
Markt Ihrer Meinung
nach verändern?
D
ie Transportkette der
Forstindustrie – mit
Harvestern, Forwardern, Lastfahrzeugen und industrieller Verarbeitung – erfordert
eine detaillierte, kontinuierliche
Produktionsberichtskette von
der Ernte bis zum Sägewerk. Bislang gab es eine Lücke in dieser
Berichtskette, da die Forwarder
nur in der Lage waren, Volumen
pro Sortiment zu registrieren
und zu berichten. Diese Lücke
wurde nun geschlossen.
Ein neuer Standard hat die
Entwicklung der Produktionsberichterstattung bei Forwardern
vorangetrieben. Mit dem neuen Valmet MaxiL können gerück-
Wir haben unsere Marktposition in Finnland über die letzten Jahre gefestigt und rechnen auch damit, dass das in
diesem und dem nächsten Jahr
so weitergeht. Der finnische
Markt ist insgesamt gesehen in
den letzten zweieinhalb Jahren
gewachsen, und aufgrund veränderter Voraussetzungen sind
wir zuversichtlich, dass er auch
im nächsten Jahr weiter wachsen wird.
MaxiL ist ein selbstständiges Programm, bei dem alle Informationen
über die Transportobjekte vom Anwender eingegeben werden: die
Positionskoordinaten für den Polter, das gerückte Volumen, die
Baumart und das Sortiment.
te Volumina und Sortimente mit
einem spezifischen Polter, einem
ausgewählten Empfängerunternehmen oder einer geographischen Position verknüpft werden.
„Der Anwender definiert und
registriert sein jeweiliges Transportobjekt auf der Basis von
Holzart, Sortiment und Positi-
on“, so Per Annemalm, Produktleiter bei Komatsu Forest.
Mit MaxiL kann der Forwarder über seine prl-Dateien und
Koordinaten exakt beschreiben,
wo die jeweiligen Polter liegen.
Valmet MaxiL ist eine Option
und bis auf Weiteres nur für den
schwedischen Markt erhältlich. r
Aufgrund neuer Zollbestimmungen wird Finnland weniger Holz aus Russland importieren, wodurch die finnischen
Erntevolumina und somit auch
der Bedarf an neuen Maschinen zunehmen werden. Doch
die Erntesteigerung in Finnland
wird nicht nur auf der Endnutzung, sondern zum großen Teil
auch auf der Durchforstung basieren. Daher gehen wir davon
aus, dass die Nachfrage noch
kleineren Maschinen wie Valmet 830.3, Valmet 840.3, Valmet
911.3 und Valmet 901.3 noch
stärker wachsen wird.
Sie verändern auch
Ihre Organisation?
Wir haben ein neues Forstmaschinenzentrum eröffnet, das
eine Schlüsselrolle für unsere
finnischen Aktivitäten spielen
wird. Jetzt haben wir auch die
Möglichkeit, den Fokus auf diesen Markt zu legen, was natürlich unseren finnischen Kunden
zugute kommt. Und dies dürfte
auch bald für sie spürbar sein!
JUST FOREST NO 4 • 2007
21
FAHRTECHNIK
UND MASCHINE
Wichtig für geringe Vibrationen
Vibrationen gehören zu den wichtigsten Ergonomiefaktoren für viele
Forstmaschinenfahrer, und natürlich hat es auch der Fahrer selbst in der Hand, durch
eine korrekte Arbeitsposition die Belastungen des Körpers zu reduzieren. Wir erläutern
den Begriff „Vibrationen“ und zeigen auf, dass Fahrer mit einer Maschine mit geringen
Ganzkörpervibrationen effizienter arbeiten
Die Fahrweise wirkt sich
ganz erheblich auf die Stärke
der Vibrationen aus, weshalb
ein umsichtiges Fahren von
großer Bedeutung ist.
22
JUST FOREST NO 4 • 2007
D
amit der Forstmaschinenfahrer effizient
und ohne Müdigkeit
eine ganze Schicht absolvieren
kann, muss die Arbeitsumgebung hinsichtlich Arbeitsposition und Vibrationen optimal sein.
Es hat sich gezeigt, dass die korrekte Arbeitsstellung von großer
Bedeutung dafür ist, wie sehr die
Vibrationen den Fahrer beeinträchtigen. Daher ist eine ergonomisch durchdachte Kabine
mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten für eine korrekte Arbeitsposition unabdingbar.
DER FAHRER HAT
ES IN DER HAND
Einer der absolut wichtigsten
Faktoren, der über die Stärke
der Vibrationen in der Maschine entscheidet, ist der Fahrer
selbst. Durch eine weiche Fahr-
weise, einen korrekt eingestellten Sitz und einen guten Allgemeinzustand des Fahrers werden die Vibrationen und ihre
Auswirkungen so gering wie
möglich gehalten. Ein gesunder, leistungsfähiger Fahrer wird
mit Vibrationen besser fertig als
ein untrainierter, und eine 120
kg schwere Person wird stärker
durch Vibrationen belastet als
ein Mensch, der 70 kg wiegt.
Die Arbeitsumgebung lässt
sich ganz entscheidend verbessern, wenn Ganzkörpervibrationen und Erschütterungen so
gering wie möglich gehalten
werden. Nur ein geringer Anteil
der Motorvibrationen werden
an die Kabine weitergegeben, es
sind eher die Erschütterungen
während des Fahrens und Beladens, die belastend wirken. Aufund Abwärtsvibrationen beein-
trächtigen den Fahrer nur wenig,
hier wirken sich die waagrechten Vibrationen auf der Längsund Querachse weitaus negativer aus. Hauptsächlich zu vermeiden sind Vibrationen unter
10 Hz, wobei Hz eine Schwingung pro Sekunde bedeutet. Bei
sehr langsamen Schwingungen
mit Frequenzen von weniger als
1 Hz kann der Fahrer an Kinetose erkranken (Bewegungs- oder
Reisekrankheit).
STABILE MASCHINEN FÜR
WENIGER VIBRATIONEN
Eine im Allgemeinen stabile
Maschine trägt zu einer Reduzierung der Vibrationen bei. In der
letzten Ausgabe von Just Forest
erläuterten wir die Stabilitätsprinzipien, und gerade Valmets
Maschinen sind bekannt für ihre
Stabilität.
Die Harvester sind mit
einer Pendelachse ausgestattet,
wodurch die gesamte Maschine,
einschließlich des hinteren Rahmens mit seinem Gewicht, eine
Einheit bildet und so die Stabilität beibehält. Bei den Harvestern ist die Amplitude meistens
geringer, da sie bei der Arbeit oft
stillstehen, doch das Harvestersystem sorgt auch bei kürzeren
Fahrten für Stabilität.
Forwarder sind für die Fahrt
mit hohen Ladungen konstruiert, und hier sind es die
Geschwindigkeit und die Fahrweise, die vor allem die Größe der Schwingungen – die so
genannte Amplitude – beeinflussen. Die Knickgelenkkonstruktion der Valmet-Forwarder
mit ihrem hydraulisch gedämpften Steuerdrehgelenk stabilisiert
die Maschine und reduziert die
A
C
B
Unter Vibrationen versteht man Bewegungen, die von der
Ruheposition (A) über eine gewisse Distanz bis zur Endposition
(B) laufen, dort stoppen, umkehren und in der entgegengesetzten
Richtung die Ruheposition wieder passieren. Die Bewegung setzt
sich dann zur anderen Endposition (C) fort, stoppt dort und bewegt
sich wieder zurück zur Ruheposition. Die Periodenzeit (T) beschreibt
die Zeit für den gesamten Bewegungsablauf, die Strecke von A bis C
ist die Amplitude.
a
B
A
t
C
T
JUST FOREST NO 4 • 2007
23
So reduzieren Sie die Vibrationen
Eine ergonomisch konstruierte Kabine und ein korrekt eingestellter
Sitz reduzieren die Belastungen durch Vibrationen.
Ganzkörpervibrationen durch
geringere Amplituden.
Während der Aufarbeitung
der Harvester und des Beladens der Forwarder werden die
Maschinen stabil gehalten. Stabile Maschinen sind eine wichtige
Grundvoraussetzung für geringe
Ganzkörpervibrationen, außerdem trägt auch ein stabiler Fahrersitz zu einer Vibrationsreduzierung bei. Ein Sitz mit instabiler Basis kann die Ganzkörpervibrationen verstärken.
WAS SIND VIBRATIONEN?
Vibrationen werden für gewöhnlich in zwei Hauptkategorien
unterteilt – Ganzkörpervibrationen und lokale Vibrationen –
, wobei wir uns hier den Ganzkörpervibrationen widmen, die
bei einer Forstmaschine auftreten. Ganzkörpervibrationen entstehen, wenn der Untergrund,
auf dem wir sitzen oder ste-
hen, vibriert. Bei einer Vibration schwingt ein Gegenstand wie
ein Pendel vor- und zurück; die
Bewegung wird mit physikalischen Größen beschrieben.
Die erste ist die Amplitude,
also die Schwingungsgröße, die
in mm angegeben wird, doch in
einer Forstmaschine kann die
Amplitude bis zu einem Meter
groß sein. Die andere physikalische Größe ist die Frequenz,
die sich auf die Häufigkeit der
Schwingungen pro Zeiteinheit
bezieht und in Hz oder Schwingungen pro Sekunde angegeben
wird. Andere Belastungsfaktoren sind die Gesamtzeit der Vibrationsexposition, die Richtung
sowie die Art der Vibration.
Die Vibrationsarten lassen
sich in zwei Gruppen einteilen:
die vorhersehbaren Vibrationen
und die zufälligen, die bei Forstmaschinen am häufigsten auftreten. r
Fahren Sie umsichtig
• Passen Sie die Fahrgeschwindigkeit an den Untergrund an.
• Fahren Sie auf Hängen vorsichtig, wenn sie eine
schlechtere Fahrposition haben. Die Fahrt auf ebenem
Untergrund belastet weniger.
• Fahren Sie ruhig und gleichmäßig, das trägt zudem zu
einem geringeren Kraftstoffverbrauch und vermindertem Verschleiß bei.
• Arbeiten Sie mit gleichmäßigen, weichen Kranbewegungen.
Achten Sie auf sich und Ihre Arbeitsumgebung
• Wechseln Sie die Arbeitsposition, um den Verschleiß
von Gelenken und Muskeln zu vermeiden.
• Passen Sie den Sitz und die Bedienelemente an Ihr
Gewicht und Ihre Größe an.
• Achten Sie auf Ihre Fitness, so haben Sie bessere Möglichkeiten, negative Auswirkungen auf Ihren
Körper zu verringern.
• Machen Sie regelmäßig Pausen.
Lassen Sie die Maschine mithelfen
• Niedrige Drehzahlen sorgen für weniger Vibrationen.
• Tauschen Sie einen alten Sitz aus. Ein verschlissener
Sitz und eine instabile Basis verstärken die Vibrationen und erschweren die Möglichkeit der korrekten
Sitzeinstellung.
• Größere Maschinen vibrieren in der Regel weniger
als kleine.
FAKTEN
Auswirkungen
der Ganzkörpervibrationen
Wenn der Mensch Ganzkörpervibrationen ausgesetzt ist, ziehen sich die Muskeln zusammen, was sich vom Puls
bis hin zum Blutdruck und zum Gleichgewichtsgefühl auf verschiedene Körperfunktionen auswirkt. Man kann im
Vorhinein nicht sagen, wer durch Vibrationen belastet wird, denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich darauf.
24
JUST FOREST NO 4 • 2007
ProSelect mit weiteren Schwertund Sägekettenvarianten
Das Angebot bei
Valmets ProSelect wird
ständig ergänzt, und
nun kommen weitere Sägeketten- und
Schwertmodelle auf den
Markt, die mit einer
größeren Anzahl an
Harvesteraggregaten
kompatibel sind.
J
etzt gibt es Valmets Hochleistungsschwerter und
Sägeketten des ProSelectSortiments in neuen Varianten.
Wie bisher sind sie genau auf die
Valmet-Maschinen zugeschnitten, doch nun wurde das Angebot um mehrere Ausführungen
erweitert. Durch die langjährige
Erfahrung als Aggregathersteller weiß Valmet ganz genau, wie
Schwerter und Sägeketten aussehen müssen, um eine maximale,
sichere Leistung zu bringen.
Valmets Sägeschwert hat
mehrere Funktionen, die für
eine lange, sichere Anwendung und Leistung bürgen.
Dank einer speziellen Stahllegierung gewährleistet die Schwertkonstruktion maximale Stabilität und gleichzeitig hervorragende Flexibilität. Die einzigartige Wärmebehandlung führt
zu einer ausgezeichneten Festigkeit und Haltbarkeit, und die
Löcher anstelle der Schlitze in
der Schwerthalterung sorgen für
eine stabilere Befestigung und
somit eine längere Lebensdauer. Die optimierten Kettennuten steigern die Ölführung und
garantieren einen gleichmäßigen Kettenlauf in den Nuten.
Ausgleichsscheiben aus gehärtetem Metall an der Umlenkrolle schützen die Kugellager und
verlängern die Lebensdauer der
Umlenkrolle ganz erheblich. Die
Sägeschwerter sind in drei Ausführungen erhältlich: in Halterungen für 10 mm, 15 mm sowie
3/4 Zoll.
Das passende Produkt zum richtigen Zeitpunkt
Fachkenntnis und Erfahrung – so heißen die wichtigsten Bausteine von ProSelect, unserem einzigartigen
Sortiment mit Zubehör und Verbrauchsmaterialien für Forstmaschinen. Mit ProSelect schaffen Sie die
Voraussetzungen für eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit. Um dies zu erreichen, bieten wir ein umfassendes
Produktspektrum mit hoher Qualität und Verfügbarkeit. Der greifbare Nutzen für Sie besteht in
minimierten Ausfallzeiten, optimierter Leistung und verlängerter Lebensdauer Ihrer Forstmaschine.
Die haltbaren und wartungsfreundlichen Valmet-Sägeketten sind extra auf die Schwerter abgestimmt, um eine optimale Sägeleistung zu erzielen.
Sie sind auf eine lange Lebensdauer und lange Schleifintervalle ausgerichtet, die u. a. durch
ein Schleifen nach der Montage
erzielt werden. Außerdem verbessern die werksmontierten,
geschmierten Nieten die Lebensdauer der Ketten. Die Ketten
sind für die Breiten 1,6 und 2,0
erhältlich sowie für ein 3/4-ZollSchwert. r
Die Brandgefahr in den US-amerikanischen Wäldern ist groß. Um die Gefahr von Waldbränden zu verringern, wurden fast 77 Mio.
Hektar Wald als durchforstungsbedürftig klassifiziert.
Durchforstung
ein heißes Thema
Das Interesse an Durchforstung und Biobrennstoff nimmt sowohl in Nordamerika als
auch Europa zu – doch aus völlig unterschiedlichen Gründen. Während man in den USA
die Waldbrandgefahr und in Kanada die Verbreitung des Bergkiefernkäfers eindämmen will, sorgt in Europa die Nachfrage nach Biobrennstoff für ein verstärktes Interesse
an Schwachholzernten und Rodungen.
26
JUST FOREST NO 4 • 2007
Die Durchforstung gehört in erster Linie zur Waldpflege und dient außerdem der Entnahme von Waldrohstoffen, vor
allem von Papierholz.
D
as Interesse an
Durchforstung
und Biobrennstoff
nimmt aus unterschiedlichen Gründen in weiten Teilen der Welt zu. In Europa treibt der Bedarf an Biobrennstoff die Entwicklung voran,
während dies in Nordamerika auf die großflächigen Waldbrände und die Verbreitung des
Bergkiefernkäfers zurückzuführen ist.
Um das Risiko großer Waldbrände vor allem im Westen der
USA zu reduzieren, entschied
man sich für eine verstärkte Ent-
nahme der Biomasse. Die von
Präsident Bush unterzeichnete
Healthy Forests Initiative betont
die Notwendigkeit, den Anteil an
brennbarem Material im Wald
zu reduzieren. Bush sagte unter
anderem: „Durch die Durchforstung unserer Wälder nimmt die
Gefahr von katastrophalen Bränden ab.“ und „Wir müssen unsere Wälder in Amerika durchforsten.“ („By thinning out our
forests, we reduce the risk of
catastrophic fire.“ und „We need
to thin our forests in America.“)
77 Mio. Hektar Wald (190 Mio.
Acre) wurden aufgrund man-
gelnder Durchforstung als Risikogebiete für Waldbrände klassifiziert.
EIN VERFAHREN zur schnellen
Gefahrenminderung wird „shaded fuel breaks“ genannt. Dabei
werden aus bestimmten Gebieten kleinere Bäume, abgestorbenes Holz, Sträucher und Gestrüpp entfernt, jedoch ausgewachsene, vitale Bäume, die
nicht so schnell brennen, erhalten. Diese Bereiche sollen der
Feuerwehr mehr Zeit geben,
indem sie den Brandverlauf verlangsamen. Der Großteil der
Durchforstungsarbeit erfolgt
heutzutage mit der Motorsäge.
An der Westküste der USA
enthält der Wald westlich der
Kaskadenkette große Mengen
an brennbarem Material, etwa
120 Tonnen Biomasse pro Hektar (50 Tonnen pro Acre). Östlich
des Gebirges ist das Gelände trockener und enthält ca. 70 Tonnen
Biomasse pro Hektar (30 Tonnen pro Acre). Der überwiegende
Teil des Materials aus den durchforsteten und von Untervegetation gereinigten Gebieten wird
gegenwärtig gestapelt, um dann
im Winter verbrannt zu werden,
JUST FOREST NO 4 • 2007
27
Die Menge des brennbaren Materials in den amerikanischen
Wäldern ist groß: bis zu 120 Tonnen Biomasse pro Hektar.
wenn die Brandgefahr geringer
ist. Außerdem wird mithilfe kontrollierter Feuer die Menge des
brennbaren Materials reduziert.
WENN IN DEN USA Waldbrände
der Hauptgrund für das gestiegene Interesse an der Durchforstung sind, ist es in Kanada
der Insektenangriff durch den
Bergkiefernkäfer. Die Durchforstung geschädigter Bäume
und der schnelle Abtransport des
insektenbefallenen Holzes sind
wichtig, um eine Verbreitung zu
verhindern.
Auch in Europa nimmt die
Durchforstung zu, nicht zuletzt
dank der gestiegenen Nachfrage nach Biobrennstoff, und neue
Methoden sind im Vormarsch.
Antti Asikainen, Professor am
Finnischen Institut für Waldforschung (Metla), rechnet mit
einem steigenden Interesse an
mit Fäller-Sammlern geerntetem
Schwachholz, aber auch an der
Rodung in älteren Beständen.
Er hat auch eine Theorie, warum der Biobrennstoff in Nordamerika keine große Rolle spielt.
„Sowohl in Nordamerika als
auch in Russland gibt es sehr viel
Wald, sodass dort so viel Bioenergie aus den Sägewerken bezogen
wird, dass man nicht extra in den
Wald gehen muss, um Biobrennstoff zu sammeln“, meint er. Don
28
JUST FOREST NO 4 • 2007
Gosnell vom Ministry of Forest
and Range im kanadischen British Columbia bestätigt diesen
Eindruck und erläutert, dass die
Sägewerke oftmals den Sägeabfall – wie Sägespäne, Hackschnitzel und sogar Rinde – verwenden, um Wärme und Elektrizität
zu produzieren, da das Material
ohnehin anfällt. Jedoch erklärt er,
dass es sich aufgrund des niedrigen Strompreises von etwa 0,035
USD pro Kilowattstunde nicht
lohnt, Elektrizität mit Abfall herzustellen, der transportiert werden muss.
Antti Asikainen sieht eine
beschleunigte Entwicklung in
Europa, wo immer mehr Länder,
u. a. Italien und Österreich, aber
auch Polen, sowohl Rundholz als
auch Schlagabraum ernten. Das
Hacken erfolgt in der Regel am
Polterplatz vor dem Transport.
Asikainen beobachtet in Europa
auch ein immer größeres Interesse an Stümpfen, die einen
höheren Energiewert als Abraum
haben.
ROLF BJÖRHEDEN leitet ein
Biobrennstoffprojekt am schwedischen Forschungsinstitut
Skogforsk und glaubt, dass die
Entwicklung in Richtung verstärkter Effektivisierung gehen
muss, bei der das Biobrennstoffhandling mehr in die übrige
In den kanadischen Sägewerken fallen große Mengen Abfall an, so
viel, dass es sich gegenwärtig nicht lohnt, Biobrennstoff aus dem
Wald zu entnehmen.
Zusammen mit der herkömmlichen Holzernte werden neue
Sortimente mit den vorhandenen Maschinen verarbeitet.
Forstwirtschaft integriert wird.
Er prophezeit, dass der Biobrennstoff im Zuge anderer Arbeiten und mit den vorhandenen
Maschinen entnommen werden
wird, und erhält dabei Unter-
stützung von Asikainen, der
glaubt, dass die herkömmlichen Forstmaschinen mit einer
entsprechenden BiobrennstoffAnpassung in absehbarer Zeit
aktuell werden können. r
Der Schlüssel liegt beim Kunden
Sie ist seit 30 Jahren
im Unternehmen tätig
und kennt das Business
wie ihre Westentasche:
Christin Davidsson,
Qualitätsleiterin im
Werk Umeå. „Mit
Komatsu als Eigentümer
ziehe ich jede Menge
Inspiration aus der
Qualitätsarbeit“, freut
sie sich.
S
eit einem Jahr ist Christin Davidsson als Qualitätsleiterin im Werk Umeå
tätig. Sie begann ihre Karriere im
Unternehmen bereits vor 30 Jahren und arbeitete in all den Jahren in vielen unterschiedlichen
Abteilungen.
„Jetzt macht die Qualitätsarbeit wirklich Spaß, denn unsere
japanischen Besitzer haben eine
lange Erfahrung in der systematischen Qualitätssteuerung sowie
eine stolze Qualitätstradition,
die bis zurück in die 1960er-Jahre reicht“, so Christin Davidsson.
Insgesamt zählt ihre Abteilung
27 Mitarbeiter, und ihre Motivation ist vor allem der Wunsch, dass
die Kunden stolz auf das erworbene Valmet-Produkt sind.
„Ich spüre von der Konzernleitung die Unterstützung und
das Engagement für die Qualitätsarbeit, sodass ich das Gefühl
habe, dass wir hier etwas wirklich Wichtiges tun.“ Als Qualitätsleiterin ist sie vor allem operativ tätig; es ist eine Position,
die stark vom Hier und Jetzt
bestimmt wird.
„Eine wichtige Aufgabe
besteht darin, ein Engagement
zu erzeugen und das Qualitätsbewusstsein aller zu erhöhen“,
erläutert Christin Davidsson.
„Ich will, dass wir würdige Qualitätsmitglieder in der KomatsuFamilie werden.“
Die Qualitätsarbeit erfordert Geduld und Weitsicht, beides Eigenschaften, die Christin
Davidsson mitbringt.
„Es dauert, bis das Ergebnis
der Arbeit sichtbar wird, doch
wenn man Erfolg haben will,
muss man jeden Tag daran arbeiten. Und man darf nicht vergessen, dass der Schlüssel zum
Erfolg darin liegt, wie der Kunde
unsere Produkte erlebt.“ r
Christin Davidsson
Über Christin
Davidsson
POSITION: Qualitätsleiterin
ANGESTELLT SEIT: 1977
ALTER: 47 Jahre
WOHNHAFT: Umeå, Schweden
FAMILIE: zwei Töchter
DAS BESTE AN IHREM BERUF: Die gemeinsame
Arbeit in einem globalen Unternehmen mit langjähriger Erfahrung und einer Fokussierung, die
es mir erlaubt, mich beruflich stets weiterzuentwickeln.
HOBBYS: Lesen, Reisen, Spaziergänge und Sport
3 Blitzfragen
1. Was bedeutet der Wald für Sie?
Der Wald beinhaltet für mich eine langfristige Arbeit sowie
Freizeitinteressen, wir müssen ihn für die Zukunft schützen.
2. Was bedeutet Komatsu für Sie?
Langfristige Ziele und eine kundenorientierte Qualitätsarbeit.
3. Was ist Ihre Lieblingsmaschine?
Das ist wohl der 901er, denn obwohl es ihn schon so lange
gibt, bleibt er immer noch aktuell, da er stets entsprechend
JUST FOREST NO 4 • 2007
29
Transportoptimierung spart
Kosten und schont die Umwelt
Mit einem in Schweden
entwickelten Leitsystem
für Waldtransporte
lassen sich bis zu 20 %
der Transportkosten
sparen. Die Einsparung
wird mit optimierten Transportwegen
erzielt, bei denen die
LKW die kürzestmögliche Strecke und mit
geringstmöglichen
Leerfahrten fahren.
D
ie Holztransporte sind
teuer; allein in Schweden belaufen sich die
Kosten jedes Jahr auf etwa 4 Milliarden SEK und betragen ca. 25
Prozent der Gesamtkosten der
schwedischen Forstwirtschaft.
Die Forstindustrie ist außerdem
Schwedens größter Transporteur,
und vom gesamten schwedischen
Straßennetz von 550 000 Kilometern sind mehr als die Hälfte Waldstraßen, nämlich 310 000
Kilometer. Diese Waldstraßen
haben oft eine eingeschränkte Tragfähigkeit und können im
Frühjahr während des Nachlassens des Bodenfrosts Transportrestriktionen unterliegen. Deshalb
ist es für die Transportunternehmen äußerst wichtig, die befahrbaren Wege zu kennen.
Seit einigen Jahren gibt es
daher eine nationale Forstdatenbank, in der alle Wege und Straßen registriert sind und die von
Bruttogewichten und Zugänglichkeit bis hin zu Geschwindigkeitsbegrenzungen über alle
wichtigen Daten informiert. Auf
Basis dieser Datenbank hat das
schwedische Forschungsinstitut Skogforsk ein Verfahren zur
30
JUST FOREST NO 4 • 2007
Laut Bertil Lidén,
Logistikforscher bei Skogforsk,
kann ein Transportleiter
unmöglich alle erforderlichen Informationen im Kopf
haben; aus diesem Grund sind
Hilfsmittel vonnöten.
Optimierung der Waldtransporte
entwickelt, anhand dessen sich
diese Transporte bis zu 20 Prozent effizienter abwickeln lassen. Darüber hinaus wird durch
die Reduzierung der Abgase die
Umwelt geschont.
Durch eine vielfältige Transportoptimierung lassen sich erhebliche Einsparungen erzielen, laut Skogforsk bis zu 20 Prozent.
mierung verlangt eine absolute Kontrolle über die in den Poltern vorhandenen Volumina und
Sortimente. Zu den übrigen vom
Programm verarbeiteten Eingabedaten gehören die industrielle Nachfrage, umgerechnet auf
Tagesquoten, und die Stunden-
und Kilometerkosten jedes Fahrzeugs. Damit das System optimal funktionieren kann, müssen die Fahrzeuge große Gebiete
befahren, um mehrere Alternativen zur Reduzierung der Leerfahrten und Steigerung der Effizienz zu schaffen. r
DAS WERKZEUG mit Namen
RuttOpt hilft bei der bis zu 7-tägigen Planung der täglichen Arbeit
einer Fahrzeugflotte. Mithilfe
der Wegedatenbank und intelligenten Algorithmen lässt sich
die effizienteste Strecke für jedes
einzelne Fahrzeug errechnen.
„Dazu sind Kenntnisse über
den industrieseitigen Holzbedarf, die Holzlager, den Straßenzustand und die verfügbaren
Fahrzeuge erforderlich.
Damit das Programm eine
sinnvolle Entscheidungshilfe
bieten kann, müssen die Berechnungsunterlagen korrekt sein, z.
B. muss die Forwarderberichterstattung funktionieren. Die Opti-
Halbleere Transporte
in den USA
AUCH IN DEN USA sind
die Transporte in den Fokus
gerückt. Eine für das US-Institut WSRI (Wood Supply
Research Insitute) durchgeführte Studie zeigt, dass sich
die Holztransporte auf durchschnittlich etwa 60 Kilometer (40 Meilen) pro Fahrzeug
belaufen, bei einer Durchschnittsbeladung von 45 Prozent der Gesamtkapazität.
Außerdem fuhren die Holzfahrzeuge nur ein Viertel der
Zeit mit voller Last. Die Untersuchung erfolgte mithilfe
von GPS-ausgerüsteten Fahrzeugen und Straßen mit Fernablesung. Man kam zu dem
Schluss, dass eine Verkehrsplanung in Kombination mit kürzeren Transportstrecken den
Anteil der Volllasttransporte
erhöhen würde. r
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1
Forstmaschinen
wollen Breitband
Der Bedarf am Informationsaustausch innerhalb der forstwirtschaftlichen Produktionskette steigt rasant an, und
mit einer erweiterten
mobilen Breitbandkommunikation können die
Forstmaschinen eine
noch bedeutendere Rolle spielen.
E
in immer größerer Teil
der globalen Forstwirtschaft wird mechanisiert, vor allem mit Maschinen
für die Kurzholztechnik. Die
Mechanisierung mit modernen
Forstmaschinen erhöht zudem
die Möglichkeiten des Kommunikationsaustauschs innerhalb
der forstwirtschaftlichen Produktionskette.
„Die Forstmaschinen sind
eigentlich eine mobile Fertigungseinheit innerhalb der forstwirtschaftlichen Produktions-
kette, und innerhalb dieser Kette
wird es immer wichtiger, Informationen zu senden und zu
empfangen“, meint Produktchef
Per Annemalm von Komatsu
Forest.
DIESE INFORMATIONEN kön-
nen beispielsweise aus Produktionsdateien, Ablänganweisungen oder Kartendateien bestehen, doch ist auch eine konstante Direktkommunikation mit dem
ERP-System der Auftraggeber
denkbar, um z. B. Lagerstatus oder
Betriebsdaten zu registrieren. In
weiten Teilen der Welt schränkt
jedoch ein mangelhafter Ausbau
der IT-Infrastruktur die Entwicklung ein, an der sich Komatsu
Forest sehr aktiv beteiligt.
Die globale Forstwirtschaft
hat unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich mobiler Kommunikation. Als erstes muss an
allen Arbeitsplätzen ein Telefon
zur Verfügung stehen. Zudem
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0010
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01001
00010
01 0
muss die Möglichkeit vorhanden
sein, E-Mail und mobiles Internet mit einer ausreichend schnellen Übertragungsgeschwindigkeit zu nutzen.
„Schon jetzt brauchen wir die
Sprachkommunikation in der
ganzen Welt, um z. B. die Sicherheit im Wald zu erhöhen. Doch
damit die Forstwirtschaft den
bestmöglichen Nutzen aus dem
Potenzial der Informationstechnologie ziehen kann, ist die Möglichkeit der Datenübertragung in
einer mobilen Umgebung mindestens genauso wichtig“, so Per
Annemalm.
Um die Anforderungen der
globalen Forstwirtschaft zu erfüllen, müssen zuerst zwei große
IT-Probleme gelöst werden. Zum
einen muss überall eine Netzabdeckung vorhanden sein, um
das mobile Breitband zu ermöglichen, zum anderen muss die
Übertragungskapazität groß
genug sein.
In technischer Hinsicht gibt
es mehrere mögliche Lösungen für das mobile Breitband:
Das europäische GSM-Netz ist
in vielen Ländern gut ausgebaut, hat jedoch eine zu geringe Übertragungskapazität, wogegen der 3G-Standard mit UMTSTechnik zwar eine hohe Kapazität bietet, jedoch auf dem Land
nur eine unzureichende Netzabdeckung hat. In Finnland vertraut die Forstwirtschaft auf
WIMAX, einen Funknetz-Standard mit Breitbandkapazität, und
in Schweden erfolgt gegenwärtig der Ausbau der mobilen Breitbandkommunikation mit einer
Variante des amerikanischen
Standards CDMA2000, dem so
genannten CDMA450. Die Satellitentechnik hat natürlich eine
sehr gute Netzabdeckung, doch
ist die Übertragungskapazität
begrenzt und der Preis hoch, und
es sieht aktuell nicht so aus, als
würde sich das noch ändern. r
1
10
10
JUST FOREST NO 4 • 2007
31
Beliebte Homepage
Die Besucher schätzen die Homepage
von Komatsu Forest.
Produktinformationen
und vor allem
Produktvideos werden
offenbar am häufigsten
gewünscht, das zeigt
ein erster Blick auf die
im Herbst durchgeführte Webuntersuchung.
I
m Herbst führte Komatsu Forest eine Webumfrage durch, um herauszufinden, was die Besucher von der
Homepage halten, was gelungen
ist und was noch verbessert werden kann. Das Ziel ist natürlich,
die Homepage für alle Besucher
so gehaltvoll und interessant wie
möglich zu gestalten.
die Homepage aus beruflichen
Gründen; auch scheinen viele
die Homepage mehrere Male in
der Woche aufzurufen.
DIE MEISTEN finden die
DIE Untersuchung wur-
de anhand einer Webumfrage durchgeführt, zu deren Teilnahme alle Besucher eingeladen
wurden. Das gesamte Untersuchungsergebnis stand bei Drucklegung noch nicht fest, doch die
Antworten zeigen einige deutliche Trends auf. So sind beispielsweise viele Besucher in der Forstwirtschaft tätig und besuchen
gesuchten Informationen, dabei
werden vor allem allgemeine Informationen über Komatsu Forest und Produktinformationen gewünscht; von besonderem Interesse sind die Produktvideos. Man erwartet, dass die
Gesamtnote der Homepage ein
„Gut“ oder sogar ein „Sehr gut“
sein wird.
Mehr als die Hälfte aller
Homepage-Besucher werfen
auch einen Blick auf unsere
Kampagnenseite. r
Videos mit dem „Happy Logger“
Filmclips mit Maschinen in Aktion und zufriedenen Kunden, die über ihre Entscheidung für Valmet
berichten – das und vieles mehr bietet die Kampagnenseite auf der Internetpräsenz von Komatsu Forest.
A
uf dieser Seite finden sich
jede Menge nützlicher
Informationen für Kunden und andere Interessenten.
Anhand von Clips mit 13 Kunden
aus verschiedenen Ländern auf
der ganzen Welt erfährt man, wie
diese die Maschinen hinsichtlich
Produktivität, Sicherheit, Ergonomie und Qualität einschätzen.
Außerdem sind Videos mit
den Maschinen in voller Aktion
zu sehen, die veranschaulichen,
Hochzeitsfoto
W
enn man heiratet,
möchte man das
mit einem wunderbaren Tag und einem schönen
Fotoalbum feiern.
Ist man bei einem ValmetHändler tätig, gibt es hinsichtlich des Motivs natürlich keiner-
32
JUST FOREST NO 4 • 2007
lei Zweifel. Als der holländische
Mechaniker Hendrie van Ee am
28. September heiratete, fiel die
Wahl auf einen frisch gewaschenen roten Valmet 830.3.
„Quality comes in red“ bildet hier die Grundlage für eine
glückliche Ehe. r
wie sie arbeiten. Und schließlich
finden sich dort Informationen
über die Ziele und Philosophie des
Unternehmens Komatsu Forest.
Die Besucher können z. B.
auch Bilder und Klingeltöne herunterladen und sich darüber hinaus an verschiedenen Spielen versuchen.
Die Kampagnenseite erreicht
man direkt über die Startseite der
internationalen Homepage
www.komatsuforest.com. r
DURCHFORSTET
Just Forest präsentiert hier Anekdoten und Historisches von damals und heute. Die Redaktion ist für Themenvorschläge offen. Schicken Sie Ihre Tipps oder Beiträge an folgende E-Mail-Adresse: [email protected].
ProTec am LKW
DIE KRANSPITZENLÖSUNG Valmet ProTec lässt sich vielseitig einsetzen, so hat das schwedische Unternehmen Nora Buss ProTec für einen seiner Abraumlaster gekauft. Jan Pettersson
ist mit seiner Investition mehr als zufrieden.
„Das hier wird sich schnell bezahlt machen“, meint er. „Früher hatten wir durchschnittlich einen Schlauchbruch pro Woche, doch mit ProTec haben wir bislang keinen einzigen gehabt!
Außerdem werden sowohl das Gelenk als auch der Rotator viel länger halten, da er nicht
nachgibt, wenn wir die Abraumladung zusammenpressen.“
Ein angenehmer Arbeitstag
AUF DIE MITTAGSPAUSE freut man sich bei jeder Art von
Tätigkeit, auf einige Minuten Erholung zum Kräftesammeln und vielleicht für ein nettes Gespräch. In Skandinavien verzehrt man meistens ein Lunchpaket in einer Waldhütte, direkt in der Fahrerkabine oder im Sommer auch im
Freien, während man in Deutschland eher ins nächste Gasthaus fährt.
In Frankreich nimmt man die Mittagspause noch wichtiger, wie Just Forest aufgrund einer kürzlich erfolgten Reportagereise berichten kann. Dort treffen sich alle Fahrer in
einem Restaurant, und oft wird zu einem Menü geladen, bei
dem fünf Gänge und Wein aufgetischt werden. Dabei kann
es auch vorkommen, dass man Ente und eine umfangreiche
Käseplatte serviert. Nach einem solchen Genuss muss die
Produktivität einfach steigen, meinen Sie nicht? r
JUST FOREST NO 4 • 2007
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Not all products are available in all markets
Forwarders
830
840
890
860
860
840
890
Harvesters
901
901
425
425
EX10
911
911 X3M
425 EX/425 EXL
Non-leveling/Leveling
445 FXL
Leveling
941
415 EX
475 EX/475 FXL
Non-leveling/Leveling
Harvester heads
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370E
378
380
385
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AUSTRIA
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Phone: +43 2769 84571
BELGIUM
BIA n.v./s.a.
Phone +32 (0)2 689 28 11
E-mail: [email protected]
CROATIA
Iverak d.o.o.
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Helms TMT Centret AS
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Balti Metsamasina AS
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Fellers
415 EX
425 EX/425 EXL
Non-leveling/Leveling
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