Jahresbericht 2010 - Institut für Pflegewissenschaft

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Jahresbericht 2010 - Institut für Pflegewissenschaft
Institut für Pflegewissenschaft
Medizinische Fakultät
Universität Basel, Schweiz
Abteilung Klinische Pflegewissenschaft
Universitätsspital Basel, Schweiz
Jahresbericht 2010
In Zusammenarbeit mit
Inselspital
Universitätsspital Bern, Schweiz
Herausgeberin
Institut für Pflegewissenschaft
Universität Basel
Bernoullistrasse 28
CH-4056 Basel
T +41(0)61 267 30 40
F +41(0)61 267 09 55
[email protected]
www.nursing.unibas.ch
Gesamtredaktion
Sabina De Geest, PhD, RN, FAAN, FRCN
Greet Van Malderen, lic. iur, MBA
Koordination
Klara Remund
Konzept & Gestaltung
Michael Huber
Druck
Schwabe AG, Muttenz
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Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Instituts für Pflegewissenschaft und der beteiligten Institutionen unzulässig und strafbar.
Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in
elektronischen Systemen.
© 2011 Institut für Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät, Universität Basel
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort
6
1 Lehre
10
1.1 Bachelor - Masterstudiengang
1.2 PhD
Akademie-Praxis-Partnerschaften (APP INS-Inselspital)*
10
14
15
2 Forschung
18
2.1 Allgemeine Übersicht
2.2 Projekte
20
21
3 Publikationen und Präsentationen
37
3.1 Publikationen
3.2 Präsentationen
37
47
4 Entwicklung des klinischen Feldes
58
4.1 Strategische und strukturelle Schwerpunkte
4.2 Praxisentwicklung
58
58
5 Fort- und Weiterbildungen
66
5.1 Vortragsreihen
5.2 Seminare und Kurse
5.3 Konferenzen
66
67
71
6 Vernetzung
76
6.1 Kooperationen
6.2 Editoriale Aktivitäten
6.3 Kommissionsarbeiten
76
77
78
7 Finanzen
80
7.1 Finanzierung INS
7.2 Finanzierung KPW
7.3 Gönner / Sponsoren
80
80
80
8 MitarbeiterInnen
82
8.1 Ehrungen & Preise
8.2 INS
8.3 KPW
82
82
84
* Die Akademie-Praxis-Partnerschaften (APP INS-Inselspital) Beiträge sind an den jeweiligen Kapitelenden aufgeführt
JAHRESBERICHT 2010
5
VORWORT
Vorwort
Das Jahr 2010 war das Jahr der Jubiläumsfeiern –
die altehrwürdige, erste und älteste Universität der
Schweiz, die Universität Basel, feierte ihren 550. Geburtstag und bot den interessierten Menschen der
Region unter dem Motto ‘Wissen bewegt uns’ auch
einmal fernab vom Uni-Campus Einblicke in die Welt
der Wissenschaft. Aber auch das erste und älteste
pflegewissenschaftliche Institut der Schweiz, unser
Institut für Pflegewissenschaft an der Universität
Basel (INS1) feierte dieses Jahr, und zwar seinen 10.
Geburtstag. Dies war Grund genug, einmal innezuhalten, zurückzublicken, was sich in den letzten 10
Jahren verändert hat, was erreicht wurde und entstanden ist und natürlich auch nach vorne zu schauen, was es noch für Ziele gibt. Es gibt Grund, stolz
zu sein auf die erreichten Leistungen für die Pflege
und die Pflegeforschung – angefangen bei den Leistungen der Institutsgründer und Pioniererinnen der
ersten Stunden, den Leistungen der Institutsmitarbeitenden sowie unserer Alumni und Studierenden,
die alle auf Ihre Weise wichtige Beiträge zu Innovationen in der klinischen Pflege sowie zur Entwicklung
und Etablierung der Advanced Nursing Practice geleistet haben. Mit Stolz haben wir zudem 2010 die
erste Hebamme mit pflegewissenschaftlichem
Doktortitel an einer Schweizer Universität sowie unseren 100. Master-Absolventen feiern dürfen.
Was bei den Feierlichkeiten über das Jahr hinweg
aber immer im Zentrum stand, war nicht nur der
Blick auf die eigenen Leistungen, sondern auch und
vor allem der Dialog mit den Menschen ausserhalb
der Institutsmauern. Es ging einerseits darum, zu
vermitteln, dass die pflegewissenschaftliche Forschung ein notwendiges Werkzeug ist, um zu qualitätsvollen Entscheidungen, Vorgaben und Maßnahmen in der Pflege zu gelangen und damit die
Voraussetzungen für eine langfristig qualitativ hochstehende Pflege der Schweizer Bevölkerung zu schaffen. Die aktive und umfangreiche Forschungsarbeit
sowie die Publikationsliste der Institutsmitarbeiter
belegen, wieviele praxisrelevante Ergebnisse auch in
2010 wieder generiert werden konnten. Die Umsetzung der Erkenntnisse ist aber ohne Kooperationen
mit den pflegenden Menschen in der täglichen Praxis
nicht möglich. Die gut funktionierenden AkademiePraxis-Partnerschaften zwischen dem INS und den
Universitätsspitälern in Basel und Bern zeigen bereits den Weg auf, der auch in Zukunft weitergegangen werden soll. Die Herausforderungen, die sich
durch den demographischen Wandel ergeben,
erfordern noch weiterreichende Veränderungen im
1
6
INS steht als Akronym für ‘Institute of Nursing Science‘ und ist die offizielle Abkürzung des Instituts für Pflegewissenschaft
JAHRESBERICHT 2010
VORWORT
Gesundheitssystem: Die Entwicklung neuer Versorgungsmodelle mit Partnern aus verwandten Berufsgruppen ist unverzichtbar. Dafür wird sich das INS
auch in Zukunft stark machen und dabei stets einen
offenen, von gegenseitiger Wertschätzung geprägten
Dialog mit allen beteiligten Akteuren des Gesundheitssystems suchen.
Um langfristig qualitätsvolle Arbeit leisten zu können, braucht das INS hochmotivierte und talentierte
Pflegende zur Aufnahme in das eigene Ausbildungsprogramm. Die konsequente und stetige Arbeit an
seiner Bekanntheit, sowohl innerhalb der nationalen
und internationalen Pflegewelt als auch in der breiten Öffentlichkeit, ist daher ausgesprochen wichtig.
So wurde dieses Jahr zum fünften Mal als Teil des
INS-PhD-Programms die Summer School mit internationaler Beteiligung durchgeführt. Nachwuchsforschende mit Master oder PhD Abschluss aus 12 Nationen kamen zur INS-Summer School nach Basel.
Aber auch die regionalen ‘Wissensmärkte’ im Rahmen der universitären 550-Jahr-Feierlichkeiten boten für das Institut – neben den eigenen Informationsveranstaltungen und der aktiven Teilnahme der
Institutsmitarbeitenden an nationalen und internationalen Kongressen – eine zusätzliche, geeignete
Plattform zur Präsentation und zum Kontakt mit der
Öffentlichkeit. In den Monaten April bis September
2010 präsentierten INS-Alumni, INS-Studierende
und Mitarbeitende an vier verschiedenen Orten die
von INS-Studierenden entwickelte multimediale
Ausstellung ‘Pflege ins Bild gesetzt: Wenn Minuten
zur Ewigkeit werden…’. Immer wieder ergaben sich
am INS-Stand anregende Gespräche mit Menschen,
die sich für die Arbeit im pflegewissenschaftlichen
Bereich interessierten.
Gesundheitssystem der Schweiz. Im Anschluss an
die Konferenz wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten
am Abend mit einer Party feierlich beendet.
Wir bedanken uns bei all denjenigen, die uns in den
vergangenen 10 Jahren unterstützt haben. Allen voran bei unseren Studierenden und Alumni, die unsere Inhalte in die Praxis tragen und teilweise unter
schwierigen Bedingungen die notwendigen Veränderungen herbeiführen. Bei unseren Mitarbeitenden,
die hochmotiviert durch ihre Arbeit zur Entwicklung
des Instituts beitragen und nicht zuletzt bei all denen, die uns durch ihre Worte, unterstützenden Taten und Glückwünsche weiter motivieren, unsere
Rolle als Schrittmacher im Gesundheitssystem der
Schweiz beizubehalten und weiterhin neue Wege zu
beschreiten.
APP INS - Inselspital
Im dritten Jahr der APP INS – Inselspital wurde die Zusammenarbeit in den Bereichen Lehre, Forschung und
Entwicklung des klinischen Feldes erfolgreich weiter geführt. Aktivitäten im Rahmen der APP sind im Jahresbericht integriert. Zusätzlich sind am Schluss jedes Kapitels
die wesentlichen Aspekte zusammengefasst.
Höhepunkt und Abschluss des Jubiläumsjahrs war
schliesslich die internationale Jubiläumskonferenz
‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle’ am 24.
November 2010 im Congress-Center Basel. Neben
Präsentationen der wissenschaftlichen Arbeiten eigener Mitarbeitender, wurden auch von international
renommierten Experten und Expertinnen Einblicke
in die neuesten Entwicklungen bei Akademie-Praxis-Partnerschaften in den USA und in Grossbritannien gewährt. Auch Pflegemodelle für ältere Menschen in Belgien wurden vorgestellt. Ganz im Sinne
der offenen Kommunikation und des Dialogs stand
dann die Podiums- und Publikumsdiskussion über
die Rolle und den Stand der Pflegewissenschaft im
JAHRESBERICHT 2010
7
Zur Geschichte der Pflegewissenschaft an der
Universität
Grusswort von Prof. Dr. med. Otmar Gratzl anlässlich der
Jubiläumskonferenz
Nach Diskussionen im Dekanat der Medizinischen Fakultät der Universität Basel stellten der Dekan ( O.G.) und der
Prodekan (Werner Stauffacher) 1990 mit der Fakultät eine
Kommission zusammen, die von C. Nissen und S.
Käppeli geführt wurde. Ihr Bericht über das Projekt ‘Akademisierung der Pflege‘ wurde am 4.10.1991 vorgelegt
und von der Versammlung der Medizinischen Fakultät
vorbehaltlos zustimmend zu Handen der Oberen Behörden verabschiedet. In diesem Bericht wurde auf die Erfordernis der Vertiefung fachlicher Grundlagen im Pflegeberuf hingewiesen. Schweizer Pflegerinnen und Pfleger,
die eine akademische Ausbildung wünschten, müssten
sich bisher an ausländischen Universitäten immatrikulieren.
Nach stockendem Gang durch die universitären Gremien
hat die Koordinationskommission der Universität erst am
20.4.1994 zu dem Projekt ‘Nursing Science‘ Stellung genommen. Prinzipiell wurde Anerkennung gezollt, an der
Relevanz nicht gezweifelt und der innovative Weg der
Medizinischen Fakultät gelobt. Im Detail wurden die fehlende Finanzierung und die mangelnde Abgrenzbarkeit
des Studiums gegenüber der Ausbildung auf Fachhochschulen moniert. Kontaktaufnahmen und vorsichtige Abklärungen mit den Universitäten Strassburg und Freiburg,
verwandten Studienrichtungen, sowie den Universitäten
der Schweiz wurden empfohlen, Synergiemöglichkeiten
und finanzielle Entlastung vermutet.
Heute sehen wir, dass sich die Pflegewissenschaft in
Basel etabliert hat und zum festen Bestand der Alma
mater gehört. Dies wurde von allen Festrednern des
Jubiläums eindrücklich bestätigt. Die Entwicklung hat
ihre Zeit gebraucht, aber es ist ein wissenschaftlich angesehenes Institut und ein bewundernswerter Studiengang
erreicht worden.
Die Anerkennung der darin liegenden inneren Werte bedürfen des äusseren Zeichens: Die Ordinaria des Institutes soll bei den offiziellen und feierlichen Anlässen der
Universität in dem traditionellen Gewand – dem Talar –
auftreten können.
Gerne habe ich daher als Emeritus meinen Talar an Frau
De Geest, die erste Ordinaria für Pflegewissenschaft in
Basel und in der Schweiz weitergegeben.
Möge die Pflegewissenschaft an der Universität Basel
blühen und gedeihen – ad multos multos annos!
8
JAHRESBERICHT 2010
JAHRESBERICHT 2010
9
1
LEHRE
1. Lehre
Im Jahr 2010 waren erstmals mehr als 114 Studierende in den Semesterkursen des Bachelor- und
Masterstudiums sowie im Doktoratsprogramm eingeschrieben und wir blicken auf einen insgesamt gut
funktionierenden Studienbetrieb zurück. Im Frühjahr haben wir erstmals begonnen, unsere Studienabgänger und Abgängerinnen des Jahres 2009 zu
befragen, um in Erfahrung zu bringen, wo sie beruflich stehen und für wie nützlich sie das pflegewissenschaftliche Studium halten (Tab. 1). Die Rückmeldungen der Studienabsolventinnen und –absolventen
freuen uns und bestätigen den eingeschlagenen Weg.
Gleichzeitig zeigen sie uns auch, wo weiterer Entwicklungsbedarf besteht, denn es ist für uns auch
ein Anspruch, für die zukünftigen Experten und Expertinnen der Pflege weiterhin unser Bestes zu geben.
1.1 Bachelor - Masterstudiengang
1.1.1 Weiterentwicklung des Studienganges
Pflegewissenschaft
Im Berichtsjahr wurden die Studienordnungen sowie
die entsprechende Studierendenwegleitung an verschiedene Entwicklungen wie einheitliche, gesamtuniversitäre Regelungen, z.B. hinsichtlich der Notenberechnung oder Kongruenz der Informationen,
angepasst.
Zudem wurden in allen vom INS selber durchgeführten Semesterkursen die generellen Zielsetzungen
und Lernziele gemäss dem ‘Learning outcomes’ Format umformuliert. Hierzu führten wir mit den Kursverantwortlichen verschiedene Workshops durch.
Mit den ‘Learning outcomes’ oder den Lernergebnissen wird deutlich gemacht, was die Studierenden infolge des Lernprozesses am Ende des Semesterkurses wissen und können resp. wozu sie befähigt
werden. Damit verschiebt sich die Perspektive, von
der Intention der Lehrperson hin zu den (erreichten)
Kenntnissen und Fähigkeiten der Studierenden.
Graduiertenbefragung Abschlussjahrgang 2009
Für die Weiterentwicklung des Studienganges sind die
Rückmeldungen aus der im Juni 2010 durchgeführte
E-Mail-Umfrage bei allen Absolventen und Absolventinnen des Abschlussjahrgangs 2009 wichtig. Von 93%
‘Ehemaligen‘ erhielten wir eine Antwort. Die Mehrheit arbeitet heute in Spitälern (54%), überwiegend als Pflegeexperte oder Pflegeexpertin (54%), als Forschungsassistent oder Forschungsassistentin (15%) sowie als wissenschaftliche Mitarbeitende (15%) oder als Qualitätsbeauf-
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JAHRESBERICHT 2010
LEHRE
tragte (15%). Weitere 8% sind je als Dozierende oder als
Bereichsleiter oder Bereichsleiterin tätig. ‘Die akademische Pflegeausbildung war wichtig für meine berufliche
Laufbahn‘, sagen 80% der Graduierten. Ebenso viele berichten, ihr Pflegestudium habe sie sehr gut oder gut auf
ihre jetzige Berufstätigkeit vorbereitet.
Wieviele Absolventen und Absolventinnen eines Jahrgangs tatsächlich als Advanced Practice Nurse (APN)
arbeiten, ist für uns immer eine besonders wichtige Frage. Dieses Mal sind es 31%, die als APN oder in einer
vergleichbaren klinischen Funktion tätig sind: als Nurse
Care Managerin, beispielsweise im Bereich Hämatologie,
Orthopädie oder Unfallbewältigung.
Tab. 1
Fragen zur Berufstätigkeit als
A
B
C
D
E
54%
23%
-
8%
15%
akademisch ausgebildete Pflegefachperson
Anerkannt von Patienten und
Patientinnen
Akzeptiert von Pflegenden
70%
8%
8%
7%
7%
Anerkannt von Ärztinnen/Ärzte
46%
16%
15%
8%
15%
Entlohnung angemessen
39%
31%
8%
15%
7%
Genügend Arbeitsmöglichkeiten/
54%
31%
-
7%
8%
Stellenangebote
1
Tab. 2
Total
Vollzeitstudium
Frauenanteil
Mittleres Alter
BSN
36
53 %
86
38 (28-52) Jahre
MSN
69
45%
87
38 (28-58) Jahre
PhD
9
–
–
36 (30-40) Jahre
Total
114
–
An der Graduierungsfeier vom 2.12.2010 konnten 13
Personen ihr Bachelordiplom und 10 Personen ihr
Masterdiplom in Empfang nehmen. Zudem wurde im
Jubiläumsjahr 2010 auch die 100. Absolventin des
Masterstudiengangs graduiert.
Der von der Stiftung Pflegewissenschaft Schweiz verliehene Preis für die beste pflegewissenschaftliche
Masterarbeit an der Universität Basel ging im Jahr
2010 an Kaspar Küng für seine Arbeit: ‘Patient
safety, safety climate and medication errors in a
cardiovascular surgery department. A cross-sectional pilot study’.
Die Namen der erfolgreichen Masterabsolventinnen
und -absolventen sowie die Themen und Durchführungsorte ihrer Masterarbeiten sind nachfolgend
aufgeführt. Die Zusammenfassungen der Masterarbeiten können zudem auf der Website des INS eingesehen werden.
A=Zutreffend; B=Eher zutreffend; C=Eher nicht zutreffend; D=Nicht zutreffend;
F=Nicht geantwortet
Das Schwierigste zu Beginn der Berufstätigkeit war für
die meisten, in ihre Berufsrolle hinein zu finden und dem
Umfeld ‘verständlich zu machen, was eine Master of
Science in Nursing gegenüber einer Pflegefachfrau mit
Diplom anders macht – man weiss das nicht, bis die
Qualität meiner Arbeit spürbar wird‘. Zwei Drittel des
Jahrgangs 2009 können bei ihrer jetzigen Arbeit auf die
Förderung und Unterstützung durch ihre Vorgesetzten
zählen. ‘Ja, ich würde mich heute wieder für das Masterstudium am INS entscheiden‘ – das sagten 84% Teilnehmenden unserer Umfrage. Und genauso viele empfehlen
Berufskolleginnen das Studium am INS weiter.
92% waren zufrieden darüber, sich für ein Studium der
Pflegewissenschaft entschieden zu haben und sagten:
‘Das Studium hat zur Erfüllung meiner beruflichen Ziele
beigetragen‘.
1.1.2 Studierende
Im Herbstsemester waren insgesamt 114 Studierende
immatrikuliert (Tab. 2). Hiervon begannen 30 Personen (25 Bachelor, 5 Master) neu mit einem Voll- oder
Teilzeitstudium. Nebst dem Studium sind die Studierenden nach eigenen Angaben im Mittel zu rund 50%
als Pflegefachpersonen in unterschiedlichen Positionen und Arbeitsfeldern berufstätig.
Christine Becher-Moulin
Untersuchung bei Jugendlichen mit Cystischer Fibrose
und ihren Müttern zum Übertritt von der Universitätsklinik für Kinderheilkunde in eine auf CF spezialisierte
Erwachsenenklinik in Bern
Durchführungsort: Inselspital Universitätsspital Bern
Corinne Brunner
Revalidierung des Berner Schmerzscores für Neugeborene (BSN) unter Berücksichtigung der Sensitivität, Spezifität und Stabilität des Instrumentes
Durchführungsort: Inselspital Universitätsspital Bern
Anja Graf
Keine Kraft und keine Luft mehr – die Tage vor Erleben
einer Dekompensation der Herzinsuffizienz
Durchführungsort: Teilnehmende aus Stadt und Kanton
Zürich
Anja Kröner
Malnutrition und Gewichtsverlust - Erfassen des Ernährungsstatus und Beratung durch Pflegende: Das Erleben
von Patienten mit einer neu diagnostizierten oder rezidivierten Tumorerkrankung
Durchführungsort: Universitätsspital Basel
JAHRESBERICHT 2010
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Workshadowing ANP
Damit die Studierenden unseres Lehrgangs in Pflegewissenschaft die Umsetzung einer wissenschaftlich fundierten Pflegepraxis im klinischen Alltag kennen lernen, organisieren wir im ersten Studienjahr ein ‘Workshadowing’
Programm. In diesem Programm erhalten die Studierenden
Gelegenheit, in einem zwei- oder dreitägigen Kurzpraktikum Pflegende mit Masterausbildung bei ihrer praktischen
Tätigkeit zu begleiten und ‚Advanced Nursing Practice’
(ANP) aus erster Hand kennen zu lernen.
Nach diesem Kurzpraktikum schreiben die Studierenden
eine Arbeit zu ANP, in der sie ihre Workshadowing-Erfahrungen mit Kenntnissen aus der Literatur verknüpfen
und dabei eigene Ziele und Vorstellungen für Advanced
Nursing-Rollen in ihrem Praxisfeld entwickeln.
Belgien, genauer gesagt Gent, war meine Destination. Als
ich ankam war es Mitte Januar und kalt. Umso wärmer
war der Empfang von Yasmina De Block ‘Goede morgen!‘.
So klang es als ich das Universitair Ziekenhuis (Universitätsspital) in Gent betrat. Mit ihr verbrachte ich fünf spannende Tage. Yasmina arbeitet auf der Station für Herztransplantation.
Sie
entwickelte
mit
einem
interdisziplinären Team einen Informationsordner für
herztransplantierte Patienten. Sie lehrte mich, das man
Einsatz zeigen muss und sich zuerst beweisen muss, um
etwas zu erreichen. Es lohne sich nicht, einfach darauf zu
warten, dass man entdeckt wird. Zu ihrem Schwerpunktbereich kamen nun auch noch die Herzchirurgie und die
Kardiologie hinzu. Der Arbeitsalltag habe oft zu wenige
Stunden.
Nachfolgend ein Bericht von unserer Studentin Corina Sgier
über ihr Workshadowing bei Yasmina De Block, Pflegeexpertin Herzinsuffizienz, Abteilung Kardiologie, Universitätsspital Gent, Belgien.
Ich durfte Yasmina bei den Schulungen der Herztransplantationspatienten begleiten, wo sie anhand des Informationsordners über Hygiene, Ernährung und viele weitere wichtige Themen nach der Operation informierte. Die
bereits operierten Patienten besuchten in bestimmten
Abständen Yasmina und den Arzt. Yasmina beriet zu Fragen des Alltags und besprach Probleme und Medikamente mit dem Arzt. Ich bekam die Gelegenheit, sie in der
Literaturrecherche für die neue Broschüre für Koronarangiographiepatienten zu unterstützen. Des Weiteren
schaute ich zu, als sie die Namen ihrer Patienten und
Patientinnen in die Datenbank für Herzinsuffizienz eingab
und besuchte mit ihr Personen, welche an ihrer Studie zur
Klärung des Vorwissens von Herzinsuffizienz mitmachen
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JAHRESBERICHT 2010
sollten. Sehr interessant fand ich das Meeting der Herzinsuffizienz Pflegenden. Es kam mir vor als wären wir in der
Schweiz: einer sprach Französisch, einer Flämisch und
viele konnten Englisch. Sprachenmix pur, aber alle haben
sich verstanden. Genau so unterschiedlich waren die Ausbildungen. Die ‘Jüngeren’ wie Yasmina hatten einen Universitätsabschluss und waren als APN ausgebildet worden.
Die Sprache stellte aber für mich oft eine Barriere dar. Obwohl man mit der Zeit einige Worte versteht, sind zweistündige Sitzungen auf Flämisch sehr anstrengend. Zum
krönenden Abschluss begleitete ich Yasmina an ein Konzert, welches vom Spital gesponsert wurde.
Mein Fazit aus dieser Woche: Ich bin motiviert, da ich gesehen habe, was ich erreichen kann. Yasmina leistet eine
individuelle Unterstützung für die Patienten. Nach ihrem
Spitalaustritt sind sie nicht einfach weg vom Radar, sondern werden weiter betreut. Ich danke Yasmina für den
realistischen Einblick in das Berufsfeld der APN mit all seinen schweren und schönen Seiten.
JAHRESBERICHT 2010
13
1
LEHRE
Kaspar Küng
Patient safety, safety climate and medication errors in a
cardiovascular surgery department. A cross-sectional
pilot study
Durchführungsort: Inselspital Universitätsspital Bern
Susanne Ohlhorst
Validation of nurse-reported nosocomial infection data
compared to surveillance data in Switzerland
Durchführungsort: 51 Stationen in 4 Schweizer Akutspitälern
Sarah Wiefels
Leben mit einer schweren Erkrankung – Patienten berichten über das Erleben der Krankenhausbetreuung
Durchführungsort: Universitätsklinik Freiburg (D)
Doris Würmli
Wie erleben nicht kognitiv eingeschränkte Patienten die
Durchführung des kognitiven Screenings im Rahmen
des interdisziplinären Basler Delir und Demenz Präventions- und Management Programms DemDel?
Durchführungsort: Universitätsspital Basel
Natalie Zimmermann
Validation of the Safety Attitudes Questionnaire (SAQ),
German Version, in Swiss University Hospitals
Durchführungsort: Inselspital Universitätsspital Bern und
Universitätsspital Basel
Christa Züger
Dalcroze Rhythmik auf der Akutgeriatrie: Eine phänomenologische Studie zum Erleben von Teilnehmenden
Durchführungsort: Universitätsspital Basel
1.2 PhD
Am 3. März 2010 verteidigte Elisabeth Kurth ihre
Doktorarbeit zum Thema ‘Postnatal Infant Crying
and Maternal Tiredness’ erfolgreich mit ‘Magna Cum
Laude’. Diese Verteidigung hatte für die Universität
Basel einen historischen Charakter: Elisabeth Kurth
erlangte als erste Hebamme den Doktortitel einer
Schweizer Universität. Die Dissertation wurde von
Dr. Elisabeth Spichiger (Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel), von Prof. Elisabeth Zemp
Stutz (Schweizerischen Tropen- und Public HealthInstitut Basel) und von Prof. Holly Powell Kennedy
(Yale University School of Nursing, USA) mentoriert.
Elisabeth Kurth hat mit ihrer Forschungsarbeit, die
einen quantitativen und qualitativen Teil beinhaltete, auf den signifikanten Zusammenhang zwischen
Stressfaktoren im physischen, psychischen und sozialen Bereich der Mutter und dem erhöhten Risiko
14
JAHRESBERICHT 2010
für Schreiprobleme des Neugeborenen hingewiesen.
Der qualitative Teil der Studie zeigte, wie persönliche
Überzeugungen der Säuglingsbetreuung die Mütter
dahingehend prägten, inwieweit sie die nötige Erholung fanden oder eigene Bedürfnisse zurückstellten,
wodurch sich das Risiko für Erschöpfungszustände
erhöhte.
Insgesamt waren in diesem Jahr acht Studierende
mit einem mittleren Alter von 36 Jahren im PhDProgramm Nursing Science der Universität Basel immatrikuliert. Deren Lernprozess wird im Rahmen
gemeinsamer Sitzungen mit dem jeweiligen PhDKomitee einmal jährlich evaluiert und Lernschritte
werden für das folgende Jahr festgelegt.
1.2.1. PhD-Studierende und ihre Projekte
Ausserhofer Dietmar
RN4CAST: Patient Safety Climate and Healthcare-associated Infections (2009-2012)
Berben Lut
CIMI-BRIGHT: Chronic Illness Management Implementation – Building Research Initiative Group Chronic Illness
Management and Adherence in Transplantation (20082011)
Burkhalter Hanna
SLEEP-TX: Daily Light Intervention in Renal Transplant Recipients having a Sleep-Wake Dysregulation (2010-2013)
Fierz Katharina
PERMA: Perceived Symptom Manageability – Analysis
of a New Concept Based on a Sample of HIV Outpatients (2007-2011)
Kirsch Monika
PROVIVO: Patient Reported Outcomes in View of Symptom Experience and Self Management of Adult Longterm Survivors of Haematopoetic Stem Cell Transplantation – A Mixed Methods Study (2010-2013)
Koller Antje
PEINCA: Pilot Study to Test the Feasibility and Pre-test
the Efficacy of the German Language Adapted PROSELF© Plus Pain control Program – An Educational Intervention Directed at Patients and their Family Caregivers to Reduce Cancer Pain and Related Symptoms
(2008-2011)
Kurth Elisabeth
PPICMA: Postnatal Infant Crying and Maternal Tiredness
(2006-2010)
LEHRE
Sellam Gila
PAMINA IV: Contextual Factors and their Moderating
Effect on Non-pharmacological Pain Relieving Interventions in Preterm Infants (2009-2011)
Senn Beate
WOMAN-PRO: Creating and Validating a Patient-reported Outcome Instrument to Assess Symptom Experience
related to Surgical Wounds in Women with Vulvar Neoplasm (2009 – 2011)
1.2.2 Doctoral Seminars
1
APP INS – Inselspital
Mit 2 Personen im Bachelor- und 5 Personen im Masterstudium sowie einer Doktorandin sind Mitarbeitende des
Inselspitals gut vertreten unter den Studierenden in
Pflegewissenschaft. Drei Studierende konnten ihr Leadership-Projekt und 4 ihre Masterarbeit im Inselspital durchführen und 1 Studierende konnte das Workshadowing im
Inselspital absolvieren. Die Bereichsleiterin Fachentwicklung und Forschung der Direktion Pflege/MTT des Inselspitals, Frau Luzia Herrmann, MHA, arbeitete zudem als
Gastdozierende im Kurs ‘Clinical Leadership und Praxisentwicklung I‘ mit und ist Mitglied der Curriculumskommission.
Die Doktoratsseminare, die jedes Semester angeboten werden, stehen den Studierenden des PhD-Nursing Science Programms sowie Doktoranden der
Akademie-Praxis-Partnerschaften offen. Diese Seminare schaffen den Raum, um beispielsweise wissenschaftliche Fragestellungen, Manuskripte für Artikel
für Fachzeitschriften, Forschungspläne oder andere
forschungsrelevante Probleme und Herausforderungen im Kreis der Doktorierenden und erfahrenen Forschenden zu diskutieren. Dazu werden jeweils auch
Kurzreferate (sogenannte ‘Research Flashs’) zu neuen methodischen Ansätzen oder ‘State of the Art’ in
verschiedenen Fachbereichen gehalten.
Das Doktoratsseminar fand mit jeweils 10 Veranstaltungen im Frühjahrs- und Herbstsemester statt.
JAHRESBERICHT 2010
15
Impressionen eines internationalen Postdoctoral
fellowchip an der Lawrence S. Bloomberg Faculty
of Nursing, Universität Toronto, Kanada, 2009 –
2010
Maria Schubert, PhD, RN
Von Juli 2009 bis September 2010 hatte ich die einmalige
Gelegenheit, ein Postdoktorat im Rahmen des Tom
Kierans Postdoctoral Fellowship an der Lawrence S.
Bloomberg Faculty of Nursing, Universität Toronto, Kanada
zu absolvieren. Dieses internationale Postdoktorat wurde
mir durch die Vermittlung meines internationalen Mentors Dr. Sean Clarke, ein Stipendium der Lawrence S.
Bloomberg Faculty of Nursing sowie Unterstützung seitens des Instituts für Pflegewissenschaft ermöglicht.
Es gab mir die Gelegenheit ein anderes Land, dessen Gesundheitssystem sowie eine andere Universität/Fakultät
kennenzulernen. Mein erster Monat in Toronto war vor allem
durch viele organisatorische und administrative Aktivitäten sowie ein Kennenlernen einer bedeutend grösseren
Stadt und Universität mit rund 80'000 Studierenden geprägt. Ich musste feststellen, dass durch die Grösse der
Universität und Stadt alle Tätigkeiten mit deutlich längeren
Arbeitswegen, einem grösseren Zeitaufwand und einer
entsprechenden Organisation verbunden waren. Gleichzeitig beeindruckte mich von Anfang an die gute Organisation der Universität und das grosse und vielfältige
Studien- und Weiterbildungsangebot sehr.
In den darauffolgenden Monaten konnte ich mit meinem
Mentor Dr. Clarke, RBC Chair in Cardiovascular Nursing
Research und Associate Professor Lawrence S Bloomberg School of Nursing, Universität Toronto, sowie Dr.
Louise Rose, Bloomberg Limited-Term Professor in Critical Care Nursing in verschiedenen Projekten zum Thema
pflegesensitive Patientenergebnisse, klinische Urteilsfindung, Rolle und Verantwortlichkeiten von Pflegenden
in der Akutpflege, Unterlassung von notwendigen pflegerischen Massnahmen mitarbeiten. Daneben war es möglich, an meinen Schweizer Projekten weiterzuarbeiten und
Publikationen im Kontext meiner Dissertation und meiner
ehemaligen klinischen Praxisentwicklungsstelle zu schreiben.
Durch die geteilte Anstellung meines Mentors Dr. Clarke
im Toronto General Hospital und an der Lawrence S.
Bloomberg Faculty of Nursing der Universität Toronto erhielt ich Einblicke in beide Organisationen. Ich schätze
den Austausch mit APNs und Clinical Nurse Speicalists
sowie mit den Fakultätsmitarbeiter und betrachte die Bereiche zwischen Pflegewissenschaft und klinischer Pflegepraxis als wesentlich.
Die Besuche von drei weiteren akademischen Zentren in
Kanada und Nordamerika sowie Kurse an der Universität
Toronto ermöglichten mir einen Austausch mit weiteren
Wissenschaftlern und Personen. Diese sind ebenfalls in
meinem Forschungsgebiet und der Entwicklung der klinischen Pflegepraxis tätig und ermöglichen mir einen Ausbau meines internationalen Netzwerks.
16
JAHRESBERICHT 2010
Beeindruckt hat mich die Offenheit, Freundlichkeit und
Toleranz der Kanadier sowie der gegenseitige Respekt im
Umgang miteinander und gegenüber Ausländern. Dieses
Verhalten trägt aus meiner Sicht wesentlich dazu bei,
dass in einer grossen Stadt wie Toronto mit mehr als
2.500.000, respektive mehr als 7.000.000 Einwohnern,
die Agglomeration mitgezählt, es sehr wenig kulturelle
Konflikte gibt und man sich auch als Ausländerin in Toronto
sehr willkommen fühlt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es trotz der unterschiedlichen Organisation des schweizerischen und
kanadischen Gesundheitssystems und der Pflegepraxis
sehr viele Gemeinsamkeiten bezüglich der Bedürfnisse
der Patienten und den Herausforderungen in der klinischen Pflegepraxis gibt. Eine internationale Zusammenarbeit im Forschungsbereich und in der klinischen Praxisentwicklung ist daher sehr empfehlenswert, um Wissen
gemeinsam weiterzuentwickeln und von den gegenseitigen Erfahrungen zu profitieren. Ein internationales Postdoktorat ist eine grossartige Möglichkeit, neue Perspektiven und Erkenntnisse von anderen Kulturen zu gewinnen
und das eigene Netzwerk und die persönlichen Fähigkeiten und Kenntnisse weiter auszubauen. Die Universität
Toronto bietet aufgrund der verschiedenen Fakultäten,
Studierenden, Forschenden, Ressourcen, des Kursangebots, der verschiedenen Rollen und der Vielfältigkeit
unzählige Möglichkeiten für die Weiterentwicklung von
neu tätigen Wissenschaftlern.
JAHRESBERICHT 2010
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2
FORSCHUNG
2. Forschung
18
JAHRESBERICHT 2010
Besonders erwähnenswert ist, dass das INS im Berichtsjahr auf ein produktives Jahr zurückblicken
kann, sowohl was Forschungsstipendien als auch
wissenschaftliche Publikationen betrifft.
Wir erhielten drei Stipendien des Schweizerischen
Nationalfonds, zweimal als Projektleiter und einmal
als Co-Projektleiter. Darüber hinaus konnten wir
uns während des Jahres 2010 über mehrere zusätzliche Forschungsstipendien freuen, worin vier Doktorierende des INS und sogar ein Masterstudent Projektleiter bzw. Co-Projektleiter sind. Erhalten
Doktoranden ein Forschungsstipendium, ist dies ein
Erfolg, der besonders gefeiert werden muss: In einem
so frühen Stadium der wissenschaftlichen Karriere
ist dies ein vielversprechendes Vorzeichen für weitere
Erfolge.
Erwähnenswert sind auch die Geldgeber für INSForschungsprojekte: unter anderem der Schweizerische Nationalfonds, das National Institute of Health
(USA) und die Europäische Union (EU-7th Framework).
Eine weitere erfolgreiche Entwicklung ist die wachsende Zahl standortübergreifender Forschungsprojekte, die in unseren Akademie-Praxis Partnerschaften eingebettet sind. Aktuell laufen etwa 10
Forschungsprojekte, als Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem INS, dem Universitätsspital Basel,
dem Inselspital Bern und dem UniversitätsSpital Zürich. Dies ist eine vielversprechende Entwicklung für
die Pflegewissenschaft in der Schweiz und zeigt, dass
wir in Zukunft in der Lage sein werden, grössere
standortübergreifende pflegewissenschaftliche Projekte durchzuführen, die das Umsetzen und Testen
von Interventionen ermöglichen. Damit kann der geforderte Nachweis ihrer Wirksamkeit erbracht werden.
Die Verbreitung unserer Forschungsergebnisse
durch Publikationen und Präsentationen verläuft
weiterhin erfreulich mit 48 Publikationen in Zeitschriften mit Peer Review-Verfahren sowie 29 weiteren Publikationen, 4 Buchveröffentlichungen und 22
Buchkapiteln, die von Mitarbeitenden des INS und
der KPW verfasst wurden (Total der Impakt Faktoren
55.05).
Es ist das Ziel des INS und der KPW, kontinuierlich
die Qualität ihrer Forschung zu steigern. Die interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit ist
zusätzlich zur Entwicklung der Akademie-PraxisPartnerschaften ein Schlüsselfaktor, um dieses Ziel
zu erreichen. Eingebettet zu sein in den Fachbereich
Public Health der Fakultät für Medizin und mit den
international führenden Pflegeschulen in Verbindung zu stehen, motiviert uns dazu, eine starke und
produktive Forschungs-Infrastruktur für die Zukunft zu gestalten.
FORSCHUNG
JAHRESBERICHT 2010
2
19
2
FORSCHUNG
2.1. Allgemeine Übersicht
Akronym2
Stadium
Unterstützt durch
Patienten Selbstmanagement bei chronisch kranken Menschen
ABC
Datensammlung & Dissemination
EU 7th Framework
EAST
Dissemination
Azienda Ospedaliero-Universitaria Pisana, U.O. Chirurgia. Generale e
Trapianti di Fegato, Pisa, Italy
Datensammlung
Alzheimervereinigung Schweiz und beider Basel
HELPING-HAND
Dissemination
Bang & Olufsen; ITNS Research Grant
MAESTRO-TX
Datensammlung & Analyse
Research Fund (OT)-KU-Leuven (B); Medicom Bang & Olufsen; ITNSResearch Grant
META-ANALYSIS
adherence interventions
Analyse
National Institute of Health, University of MIssouri, USA
PERMA
Dissemination
Nora Von Meeuwen-Haefliger-Stiftung
PROVIVO
Datensammlung
Krebsliga und Stiftung für Krebsforschung Schweiz
SYCAP
Dissemination
Krebsliga Schweiz; Suzy-Rückert-Gedenkstiftung; Roche Pharma
(Schweiz) AG; Mundipharma Medical Company
•
DEMDEL
TM
Datensammlung
Parrotia-Stiftung; Stiftung zur Krebsbekämpfung; Firma Hasbargen
STCS
PEINCA
Datensammlung
SNF
STCS-PSIG
Analyse & Dissemination
SNF; Astellas Pharma Europe Ltd.
SLEEP-TX
Datensammlung
ITNS Research Grant; Schweizerische Nierenstiftung; Alfred und Erika Baer-Spycher
Stiftung
2-TANGO
Dissemination
WOMAN-PRO
Datensammlung
Research Fund (OT)-KU-Leuven (B); Pfizer
Stiftung für Krebsforschung Schweiz
Patientensicherheit
DRG - Begleitforschung Pflege
Datensammlung
SNF; Käthe-Zingg-Schwichtenberg Fonds
DRG - Pflegeindikatoren
Datensammlung & Analyse
SBK; SVPL
LEADERSHIP-KOMPETENZEN
Analyse
Ebnet-Stiftung
MANGELERNÄHRUNG
Datensammlung & Analyse
Suzy-Rückert Stiftung
PAMINA II
Analyse
SNF; BOTNAR-Stiftung; Stiftung für angewandte Forschung in der Neonatologie KEFN; Marie Anna-Stiftung Basel
PAMINA III
Analyse
PAMINA IV
Analyse
BOTNAR-Stiftung Basel
RN4CAST
Analyse
EU HEALTH-2007-3. 2-4, 7. Rahmenforschungsprogramm; Schweizer
Bundesamt für Gesundheit
•
Analyse
EU HEALTH-2007-3. 2-4, 7. Rahmenforschungsprogramm; Schweizer
Bundesamt für Gesundheit
PASAI
PASAF
Analyse
SHURP
Analyse
VENTILATION
Analyse
BRIGHT
Datensammlung & Dissemination
Astellas Pharma ­Europe Limited (UK)
CIMI-BRIGHT
Datensammlung & Dissemination
ITNS Research Grant
Schweizerische Gesundheitsobservatorium OBSAN
Versorgungsmodelle
2
20
Vollständige Projektnamen sind im Kapitel 2.2 aufgeführt
JAHRESBERICHT 2010
FORSCHUNG
2.2. Projekte
ABC (2009-2010)
Projektname: Ascertaining Barriers for Compliance:
policies for safe, effective and cost-effective use of
medicines in Europe – EU 7th framework project
Forschungsteam: Przemyslaw Kardas*, Sabina De
Geest, Dyfrig Hughes, Ian Gould, Bernard Vrijens,
Wendy Clyne, Fabienne Dobbels
Zusammenarbeit mit: Universytet Medyczny W. Lodzi,
Poland, Bangor University, UK, Pharmionic Systems,
Belgium, University of Keele, UK, Katholieke Universiteit
Leuven, Belgien
Unterstützt durch: EU 7th framework
Projektbeschreibung: Die Nichteinhaltung der Einnahme (non–compliance) der verordneten Arzneimittel ist in
allen medizinischen Situationen weit verbreitet und stellt
ein grosses Hindernis für die Vorteile der evidenzbasierten Therapien dar. Das Ziel des Projektes besteht darin,
evidenzbasierte Richtlinienempfehlungen für die Verbesserung der Therapietreue zu erarbeiten und eine folglich
bessere Nutzung von Arzneimitteln durch Europäer zu
erreichen. Fehlende Übereinstimmung bezüglich der in
diesem Bereich verwendeten Terminologie behindert
den Vergleich von Medikamententreue-Verbesserungsmassnahmen. Deshalb ist für die erste Phase des Projekts der Aufbau eines europaweiten Konsenses bezüglich der Terminologie und Taxonomie der
Therapieuntreue geplant. Wirksame Massnahmen in
diesem Bereich sollen die Unterschiede zwischen den
bestimmenden Faktoren der Therapietreue im Bereich
der kurzfristigen und chronischen Behandlungen sowie
für verschiedene klinische Sektoren, gesundheitspflegerische Bedingungen und Bevölkerungsgruppen berücksichtigen. Daher werden nicht nur die bestimmenden
Faktoren der Patienten-Compliance in einer systematischen Durchsicht der Literatur identifiziert, sondern
auch eine Erhebung in 16 europäischen Ländern und ein
getrenntes Auswahl-Experiment durchgeführt. Als
nächster Schritt wird ein konzeptioneller Rahmen für die
Einflussfaktoren der Nichteinhaltung entwickelt. Aktuelle Praktiken des Compliance-Managements von Pflegefachpersonen und der pharmazeutischen Industrie werden in ganz Europa verglichen, inklusive Aus- und
Weiterbildungsprogramme von Schulen für Medizin und
Pharmazie. Compliance-Verbesserungsmassnahmen
werden im Hinblick auf Praktikabilität sowie auf Klinikund Kosteneffizienz verglichen. Die gesammelten Informationen werden zu Richtlinienempfehlungen verarbeitet, um eine Verbesserung der Patienten-Compliance zu
erreichen. Die Ergebnisse des Projektes werden aus3
2
führlich mit europäischen Experten diskutiert, die
Schlussempfehlungen anhand der gewonnenen Übereinstimmung formuliert und der Europäischen Kommission sowie anderen Interessensgruppen vorgestellt. Um
die weite Verbreitung der Projektergebnisse zu ermöglichen, werden diese der Öffentlichkeit als Konferenz-Präsentationen, wissenschaftliche Veröffentlichungen und
Web-Material zur Verfügung gestellt.
Bemerkungen: Die ersten Veröffentlichungen sind eingereicht. Die Erhebung von Daten von mehreren Studien,
die im Rahmen des Projekts durchgeführt werden, sind
im Gange und die Datenauswertung läuft.
EAST (2008-2011)
Projektname: Enhancing Adherence to Immunosuppression in Liver Transplantation Phase I: Exploring NonAdherence
Forschungsteam: Paolo De Simone*, Sabina De Geest,
Juri Ducci, Gabriela Schmid-Mohler, Alessandra Bizzi,
Lidiana Baldoni, Franco Filipponi
Zusammenarbeit mit: U.O. Chirurgia Generale e
Trapianti di Fegato, Azienda Ospedaliero-Universitaria
Pisana, Pisa, Italien; University Hospital Leuven, Belgien
Unterstützt durch: Azienda Ospedaliero-Universitaria
Pisana, Pisa, Italien
Projektbeschreibung: Unter Transplantationsexperten
steigt das Bewusstsein, dass das Verhalten von Patienten hinsichtlich der Nicht-Adhärenz (NA) bezüglich des
Medikamentenregimes ein wichtiger, aber noch nicht
genügend fundiert untersuchter Risikofaktor für OrganAbstossungen und das Überleben von Patienten nach
Organtransplantationen ist. Das Ausmass von NA bezüglich Immunsuppressiva (IS) und nicht-immunsuppressiver Medikation bei erwachsenen Empfängern von
Lebertransplantationen (LTx) ist in der europäischen
Transplantationspraxis bisher kaum erforscht. Darüber
hinaus gibt es derzeit nur wenig empirische Evidenz
über NA bezüglich anderer Aspekte therapeutischer Regimes, wie Alkoholabstinenz, den Besuch von Nachuntersuchungen und die Einhaltung von Ernährungsrichtlinien. Die Ziele dieser Studie sind: (a) das Erfassen der
Prävalenz von NA bezüglich IS und anderen Aspekten
der Behandlung von erwachsenen LTx-Empfängern
nach der Transplantation (bspw. Alkoholabstinenz, die
Einhaltung von Terminen, kardio-vaskulärer Risiken präventiv vermeidende Lebensgewohnheiten); (b) das Feststellen der Zusammenhänge zwischen NA zu IS und
weiteren ausgewählten Risikofaktoren / Korrelaten; (c)
die Erforschung des Zusammenhangs zwischen klinischen Resultaten – bez. akuter Abstossung, Organerhal-
Erkärung zur Schreibweise: Die LeiterInnen des Forschungsprojektes sind mit * gekennzeichnet,
Mitarbeitende INS und KPW und Studierenden sind in blauer Farbe gedruckt.
JAHRESBERICHT 2010
21
2
FORSCHUNG
tung und Überleben des Patienten – und der NA bezüglich verschiedener Aspekte des therapeutischen
Regimes. Diese ein-Center-Studie basiert auf einem deskriptiv-analytischen Querschnittsstudien-Design. Eine
Gelegenheitsstichprobe von mindestens 150 LTx Empfängern wird rekrutiert in einer LTx-Abteilung der Universitätsklinik Pisa, Italy. Eingeschlossen werden Patienten:
die erwachsene LTx-Empfänger sind (18-70 Jahre); de
novo Voll- oder Teilorgan Empfänger deren Spender verstorben ist; mit Nachsorge von mindestens sechs Monaten und höchstens fünf Jahren; die eine schriftliche Einverständniserklärung abgegeben haben.
Ausgeschlossen sind Empfänger von kombinierten
Transplantationen (z.B. Leber-Niere, Leber-Pankreas etc.,
simultan oder nacheinander); mit einer schweren geistigen Behinderung (die eine Teilnahme ausschliessen);
und solche, die im Medikamenten-Management vollständig von Angehörigen / Anderen abhängig sind. Diese
Studie untersucht die Adhärenz bezüglich des therapeutischen Regimes, die Risikofaktoren / Korrelaten von NA
bez. IS sowie demographischen und klinische Faktoren,
mittels Instrumenten, die für die BRIGHT-Studie entwickeltet wurden.
Bemerkungen: Die ersten Veröffentlichungen sind akzeptiert (Clinical Transplantation) und weitere Publikationen sind im Vorbereitung oder eingereicht.
DEMDEL (2008-2012)
Projektname: Effects of the Interdisciplinary Basel
Delirium and Dementia Prevention and Management
Program DEMDEL
Forschungsteam: Wolfgang Hasemann*, Debbie
Tolson, Rebecca Spirig, Jon Godwin, Reto W. Kressig,
Doris Ermini-Fünfschilling, Irena Anna Frei
Zusammenarbeit mit: Glasgow Caledonian University,
Schottland, UK
Unterstützt durch: Schweizerische Alzheimer
vereinigung Sektion beider Basel; Schweizerische
Alzheimervereinigung
Projektbeschreibung: Zwischen 6 und 56 Prozent aller
älteren Patienten entwickeln im Verlaufe ihrer Hospitalisierung akute Verwirrtheitszustände (Delirien). 14 bis 24
Prozent sind bereits beim Eintritt delirant. Delirien sind
Ausdruck einer akuten Veränderung in der Neurotransmission sowie Ausdruck gesteigerter Stressreaktion des
Gehirns, ausgelöst durch Infektionen, Operationen oder
Medikamente. Obwohl Delirien in jeder Altersgruppe
möglich sind, zählen ältere Menschen und Menschen
mit einer dementiellen Entwicklung zu den Hauptrisikogruppen. Schlechtere Therapieerfolge bei der behandelten Grunderkrankung, vermehrte Komplikationen, eine
höhere Sterblichkeitsrate, eine sinkende Lebenserwartung, die Verschlimmerung einer vorbestehenden De-
22
JAHRESBERICHT 2010
menz und grössere Pflegebedürftigkeit mit einem erhöhten Risiko der Einweisung in ein Pflegeheim können
Folgen von Delirien sein.
Im Multimethoden-Forschungsprojekt DEMDEL wird die
Wirksamkeit des Basler Demenz-Delirprogramms auf die
Delirentwicklung des kognitiv eingeschränkten Patienten
in einem Davor-Danach-Vergleich untersucht. Zusätzlich
werden Interviews mit Patienten und Pflegenden geführt.
Die Studie wird auf vier Stationen des Bereichs Medizin
des Universitätsspitals Basel durchgeführt.
Bisherige Resultate: Basisdatenerhebung, Interventionen und Danach-Datenerhebung sind abgeschlossen.
HELPING-HAND™ (2008-2010)
Projektname: Testing the Reliability and the Usability of
the Helping Hand™ – A New Electronic Monitoring System to Measure and Improve Adherence
Forschungsteam: Leentje Debleser*, Fabienne
Dobbels, Birgit Vincke, Mary Beth Happ, Bart Maes,
Sofie Vandenbroeck, Johan Vanhaecke, Sabina De
Geest
Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven,
Belgien; Heilig Hart Ziekenhuis, Roeselare, Belgien;
University Hospitals Leuven, Belgien; University of
Pittsburgh, USA
Unterstützt durch:Bang & Olufsen; ITNS Research
Grant
Projektbeschreibung: (Test der Zuverlässigkeit und
Benutzerfreundlichkeit des Helping Hand™ - ein neues
elektronisches Monitoringsystem zur Messung und Verbesserung der Adhärenz)
Kurzbeschreibung: Nicht-Adhärenz bezüglich immunsuppresiver Medikamente ist ein verbreitetes Problem
(20-28 % der Patienten), das verbunden ist mit schlechten klinischen und ökonomischen Resultaten. Bereits
geringfügige Abweichungen von der verschriebenen
Dosierung und vom Timing der Medikamenteneinnahme
reichen aus, um das Risiko für eine späte akute Abstossung und einen Organverlust zu erhöhen. Um diese geringfügigen Abweichungen vom verschriebenen immunsuppressiven Medikamenten-Regime zu erfassen sind
sensitive Messinstrumente, genauer elektronische
Monitoring(EM)-Geräte, nötig. Vergleichsstudien zeigen,
dass zurzeit das EM die sensitivste Methode ist, um NA
bezüglich der Medikation zu ermitteln. Das «Medication
Event Monitoring System» (MEMS; Aardex, Schweiz) ist
das bis anhin am häufigsten verwendete Gerät. Kürzlich
entwickelte Bang & Olufsen mit «Helping Hand™» (HH)
ein EM-Gerät, das aus einer flachen Halterung für Sichtverpackungen besteht.
Projektziel: Bevor das HH in Studien über Adhärenz
eingesetzt werden kann, ist zu beweisen, dass es die
Voraussetzungen bezüglich Zuverlässigkeit und Benut-
FORSCHUNG
zerfreundlichkeit erfüllt. Zuverlässigkeit bezieht sich auf
das Ausmass der Konsistenz eines Messgerätes, d.h. inwiefern dieses unter identischen Bedingungen über eine
gegebene Zeitspanne bei einer Abfolge von Messungen
konsistent misst. Des Weiteren wird die Genauigkeit
zwischen dem MEMS und dem HH-System verglichen.
Schliesslich soll die Benutzerfreundlichkeit des HH formell getestet werden, um zu prüfen, ob es wirklich praktischer in der Nutzung ist als MEMS. Benutzerfreundlichkeit ist ein Begriff der verwendet wird, um
auszudrücken mit welcher Leichtigkeit Objekte (in diesem Falle das HH) eingesetzt werden können, um ein
spezifisches Ziel zu erreichen (in diesem Falle die Messung von NA bezüglich immunsuppressiven Medikamenten-Regimen).
DREI spezifische Ziele/Forschungsfragen
Frage 1: Welches ist die Zuverlässigkeit von Helping
Hand™?
Die Zuverlässigkeit des HHs wird mittels einer longitudinalen, prospektiven Laboruntersuchung getestet. Wir
werden eine Laborsituation kreieren, in der der gleiche
Forscher 25 HH-Geräte während drei Wochen nach einem vorbestimmten Schema bedient, um sie auf Ausfälle und Fehlfunktionen zu überprüfen (z.B. fehlende Registrierung von Medikamenteneinnahme oder
Aufzeichnungen, ohne dass das HH bedient worden
wäre).
Frage 2: Vergleich der Zuverlässigkeit des HH mit jener
des MEMS: was sind die Ergebnisse? 25 MEMS Geräte
werden in einer Laboranordnung bedient, um sie auf
Ausfälle und Fehlfunktionen zu überprüfen, dabei wird
ein ähnlicher Ansatz, wie unter Frage 1 beschrieben,
verwendet.
Frage 3: Wie benutzerfreundlich ist HH? Ein Foschungsdesign, das quantitative und qualitative Methoden kombiniert (Mixed Method). Zwei Versuchsgruppen werden
gebildet: a) zwölf gesunde Freiwillige; b) zwölf Lebertransplantations-Patienten. Um die Benutzerperformance zu testen, werden «Walkthrough»- und Thinkingaloud»-Methoden mit einer Querschnittsanalyse der
Anzahl Fehler bei der Gerätebenutzung kombiniert. Das
Gerät wird einem Freiwilligen / Patienten ausgehändigt,
der gebeten wird, das Gerät zu bedienen und dabei
gleichzeitig erklärt, was er/sie tut und weshalb («Thinking-Aloud»-Methode). Die Anzahl Fehler, die bei jedem
konkreten Bedienungsschrit auftritt (bewertet durch den
Interviewer auf einem strukturierten Formular) und die
je Bedienungsschritt aufgewendete Zeit werden kategorisiert. Am Ende der «Thinking-Aloud»-Sitzungen werden Patienten / Freiwillige gebeten, auf einer 10-Punkte
Likert-Skala anzugeben, wie schwierig der Umgang mit
dem Gerät war. Danach werden alle Versuchspersonen
gebeten, das Gerät für weitere drei Wochen zu benutzen. Um die Zufriedenheit mit und die Akzeptanz des
HH zu testen, wird dann nach drei Wochen ein semi-
2
strukturiertes Interview geführt. Die Antworten werden
auf einer 5-Punkte Likert-Skala bewertet.
Bemerkungen: Die Ergebnisse sind publiziert (Sensors)
oder akzeptiert für die Publikation (Computers Informatics Nursing).
MAESTRO-TX (2006-2011)
Projektname: Medication Adherence Enhancing
Strategies in Transplantation (Strategie zur Verbesserung
der Therapietreue bei Transplantationen)
Forschungsteam: Fabienne Dobbels*, Sabina De
Geest, Lut Berben, Leentje De Bleser, Johan Vanhaecke,
Frederik Nevens, Lieven Dupont,
Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven,
Belgien; University Hospitals Leuven, Belgien
Unterstützt durch: Research Fund (OT)-KU-Leuven,
Belgien; Medicom Bang & Olufsen; ITNS-Research
Grant
Projektbeschreibung: Die Nicht-Adhärenz bezüglich
Medikamentenregime (NA) ist eine der wesentlichen Ursachen für unbefriedigende klinische und wirtschaftliche Resultate bei chronisch kranken Patientenpopulationen, z.B. Transplantationspatienten. Es gibt nur
beschränkt Interventionsforschung, welche die Effektivität von Interventionen testet, die eine Verbesserung der
Adhärenz zum Ziel haben. Interventionen sollten auf der
Evidenz über beeinflussbare Risikofaktoren der NA,
Theorien über Verhaltensänderungen und existierende
empirische Studien aufbauen.
Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die Wirksamkeit
einer adhärenzfördernden Intervention zu testen, und
zwar mit Blick auf Adhärenz-Parameter und ausgewählte
klinische Resultate sowie die Kosten dieser Intervention
bei Empfängern von Organtransplantationen (Tx) mittels
elektronischer Monitoring-Technologie (EM; Helping
Hand™ – Bang & Olufsen) zu bestimmen. Im Rahmen
einer randomisierten klinischen Studie (RCT) werden alle
Empfänger von Herz-, Leber- und Lungen-Tx der Universitätskliniken Leuven, Belgien, bei denen die Transplantation mindestens ein Jahr zurückliegt, und die mit Tacrolimus behandelt wurden, randomisiert in eine
Kontroll- bzw. eine Interventionsgruppe nach einer
dreimonatigen Einlaufphase. Die zwölfmonatige multidimensionale Intervention wird auf den NA-Grad des Patienten bezüglich der Einnahme von Tacrolimus – d.h. eines immunosuppressiven Medikaments zugeschnitten.
Sie wird aus einer Basisintervention für alle Patienten
(Auffrischungskurs, Erinnerungsfunktion des Helping
Hand™ und Rückmeldung zu den EM-Ausdrucken) und
einer hochintensiven Intervention für die als nicht-therapietreu identifizierten Patienten (individualisierte Verhaltens-, affektive und soziale Unterstützung basierend auf
dem Assessment der NA-Gründe). Das primäre Ergebnis
JAHRESBERICHT 2010
23
2
FORSCHUNG
ist die mittels EM festgestellte Adhärenz sechs und
zwölf Monate nach der Randomisierung. Unsere Haupthypothese ist, dass die Adhärenz bezüglich Tacrolimus
bei den Nachfolgeuntersuchungen nach sechs und
zwölf Monaten in der Interventionsgruppe höher sein
wird als in der Kontrollgruppe. Die Kosten der Intervention werden ebenfalls berechnet. Der RCT wird nach ‹intention-to-treat› Prinzipien analysiert.
Bemerkung: Die Datensammlung ist abgeschlossen
und die Datenauswertung läuft. Die Publikationen sind
im Vorbereitung.
META-ANALYSIS adherence interventions (20102013)
Projektname: Meta-Analysis of Interventions to
Improve Medication Adherence
Forschungsteam: Vicki Conn*, Adam Hafdahl, David
Mehr, Diane Johnson, Cindy Russel, Todd Ruppar,
Sabina De Geest, Ginny Pepper, Jacqueline DunbarJacob
Zusammenarbeit mit: National Institute of Health,
University of Missouri, USA
Unterstützt durch: National Institute of Health,
University of Missouri, USA
Projektbeschreibung: Inadequate medication adherence (MA) contributes to increased morbidity, mortality, patient and provider frustration, and health care
costs. Alarming persistent nonadherence is consistently
documented in diverse samples. Scientific evidence
about the efficacy of interventions is essential to develop MA interventions that improve health outcomes and
reduce costs. Research testing of many MA interventions has yielded results that are sometimes conflicting
and often unclear. These primary studies have not been
quantitatively synthesized, which seriously impedes progress in both practice and research. This project’s purpose is to integrate scientific knowledge about interventions designed to increase MA. The project addresses
these specific aims:
1) determine the strength of the research base about
interventions to increase MA.
2) specify and quantify the effect of interventions on MA
3) distinguish factors (e.g., intervention characteristics
such as dose reduction or packaging, participant attributes such as diagnoses or ethnicity) that moderate the effect of interventions to increase MA
This study uses the proposed methods in several
syntheses, including a recent preliminary meta-analysis
of MA interventions tested in randomized trials with older
adults. An extensive and rigorous literature search avoids
the bias that typical limited searches can cause.
Strategies include searches by computer and journal
searches by hand, searches of ancestry lists and
24
JAHRESBERICHT 2010
registries databases, reviews of graduate projects,
examinations of conference/association abstracts, and
contacts with senior authors on retrieved studies and
principal investigators of NIH-funded studies.
Independent data extractors reliably code for intervention, methodological, and participant attributes.
Analysis plans include: d-index to standardize the
magnitude of effect, sample size weighted calculations,
random-effects models, homogeneity (Q) assessment,
publication bias analysis (I2), and to facilitate interpretation - Common Language Effect Size and
conversion to original metric. Moderator analyses using
meta-analysis analogues of regression and ANOVA will
reveal which intervention characteristics (e.g., MA
feedback, prompts) are associated with larger increases
in MA. Minority and gender differences in intervention
effectiveness will be examined as well. Provisional multivariate moderator analyses using meta-regression with
selected subsets of moderators will be conducted. The
major impact of the project will be derived from the
moderator analyses which will determine which intervention characteristics are linked with the best MA
outcomes. Findings will improve public health by synthesizing diverse results in order to aid the design of
interventions that help people increase their MA and
achieve therapeutic goals. Study findings will have a
major immediate impact on science by identifying
unanswered research questions as well as areas in which
the science has been settled.
PERMA (2007-2011)
Projektname: Perceived Symptom Manageability in
Patients living with HIV / AIDS - the analysis of a new
concept based on a sample of HIV outpatients
Forschungsteam: Katharina Fierz*, Dunja Nicca,
Kimberly Moody, Rebecca Spirig
Zusammenarbeit mit: University of Southern Maine,
USA
Unterstützt durch: Nora Van Meeuwen-Haefliger
Stiftung
Projektbeschreibung: Mit dieser Mixed-Methods-Studie mit quantitativem Schwerpunkt versuchen wir, das
Konzept ‘Manageability’ - bisher bekannt als Teil von
Antonovski's ‘Sense of coherence’ - als eigenständiges
Konzept in Bezug auf Symptome und Symptomerfahrung zu definieren. Um das neue Konzept möglichst facettenreich beschreiben zu können, verwenden wir sowohl quantitative als auch qualitative Methoden.
Bisherige Resultate: Das alltägliche Management von
Symptomen bedeutet für Personen, die mit HIV leben
(PLWH), eine stete Herausforderung. Obgleich bekannt
ist, dass Betroffene und Betreuende das Gewicht
einzelner Symptome unterschiedlich einschätzen,
FORSCHUNG
existierte bis anhin kein umfassendes AssessmentInstrument, welches das Erleben von Symptomen aus
Patientensicht zum Inhalt hat. Ergebnisse der im
Jahresbericht 2009 näher beschriebenen Studie SOLEXA dienen als Ausgangslage für PERMA und zeigen auf,
dass PLWH trotz verbesserter medikamentöser Therapie
mit einer beträchtlichen Anzahl Symptomen (Median=16) leben müssen. Weiter wurde gezeigt, dass die
am stärksten oder am häufigsten auftretenden Symptome nicht zwangsläufig diejenigen sind, welche die
grösste Belastung für die Patienten bedeuten. Die durch
Symptome verursachte Belastung scheint für PLWH von
anderen Parametern abzuhängen als vom Schweregrad
oder der Häufigkeit.
PROVIVO (2010-2013)
Projektname: Patient reported outcomes in view of
symptom experience and self-management of adult
long-term survivors after haematopoietic stem cell
transplantation - A mixed methods study
Forschungsteam: Monika Kirsch*, Jörg Halter, Georg
Stüssi, Fabienne Dobbels, Sabina De Geest
Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Basel,
UniversitätsSpital Zürich, Katholieke Universiteit Leuven,
Belgien, National Cancer Institute, USA
Unterstützt durch: Krebsliga und Stiftung für
Krebsforschung Schweiz
Projektbeschreibung: Die hämatopoeitische
Stammzelltransplantation (HSZT) gilt als eine sehr
aggressive Krebstherapie für Patienten mit bösartigen
Bluterkrankungen. Noch viele Jahre nach Abschluss der
Therapie besteht für Patienten das Risiko körperlicher
und psychischer Nebenwirkungen, welche auch als
Spätfolgen bezeichnet werden. Um diese früh zu
erkennen, ist neben der objektiven Erhebung von
Befunden (Körperliche Untersuchung, Labor- und
bildgebende Verfahren) besonders die Befragung nach
der Symptomerfahrung der Patienten wichtig. Der
systematische Selbstbericht von Patienten ist ein
effizientes Mittel der sekundären Prävention, um
rechtzeitig Spätfolgen zu diagnostizieren, ihr Fortschreiten zu lindern und sie optimalerweise zu heilen.
Darüber hinaus vermag ein gesundheitsförderndes
Selbst-Managementverhalten der Patienten die Auswirkungen von chronischen Krankheiten zu minimieren.
Bisher existiert kein validiertes Selbstbefragungsinstrument für das Follow-Up von Patienten nach einer
HSZT. Auch ist bisher nicht erforscht, welche
Probleme Patienten im Selbst-Management nach einer
HSZT aufweisen können.
Ziele: 1) Entwicklung und Validierung eines Assessmentinstruments, das Symptomerfahrung nach HSZT misst
2) Messung der subjektiven Symptomerfahrung sowie
2
objektiv erfassbarer Spätfolgen von Patienten nach ≥ 1
Jahr nach HSZT 3) Beschreibung von Selbst-Management von 300 Patienten ≥ 1 Jahr nach HSZT 4) Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Symptomerfahrung und objektiv gemessenen Spätfolgen, der
Wahrnehmung von Spätfolgen durch Patienten ≥ 1 Jahr
nach HSZT und deren Selbst-Management angesichts
des Umgangs mit Emotionen, Rollen und medizinischen
und gesundheitsbezogenen Aufgaben.
Methoden: In der ersten Studienphase wird das Assessment-Instrument entwickelt. Aufgrund von (a) kognitiven
Patienteninterviews, (b) durch Befragung von Experten
und einer Literatur-Review wird eine Vorauswahl des
Fragebogeninhalts getroffen. Anschließend wird der
Fragebogen betreffend Wortwahl, Verständnis und
Layout durch eine zweite Interviewrunde mit 15
Patienten verfeinert und die Inhaltsvalidität wird durch
Befragung 8 weiterer Experten getestet.
Es folgt eine deskriptive Querschnittsstudie mit einer
Stichprobe von 300 Patienten ≥ 1 Jahr nach HSZT, in der
das neu entwickelte Instrument validiert wird. Zusätzlich
geben die Patienten Auskunft über ihre Wahrnehmung
von Spätfolgen (Brief Illness Perception Questionnaire),
über Ihr Selbst-Management angesichts des Umgangs
mit Emotionen (Hospital Anxiety & Depression Scale),
über ihre Rolle (Items zu Wiederaufnahme der Berufstätigkeit) sowie medizinische und gesundheitsbezogene
Aufgaben (Einzel-Items & Basel Assessment of Adherence to Immunosuppressive Medication Scale). Der behandelnde Arzt erhebt die objektiv messbaren Spätfolgen anhand eines standardisierten Erfassungsbogens.
SYCAP (2004-2010)
Projektname: Prevalence and Evolution of Symptom
Experience in Cancer Patient with Focus on Fatigue and
Anemia as its Potential Correlate
Forschungsteam: Elisabeth Spichiger*, Christa MüllerFröhlich, Kris Denhaerynck, Hansruedi Stoll, Virpi
Hantikainen, Marylin Dodd
Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Basel; Inselspital Universitätsspital Bern
Unterstützt durch: Krebsliga Schweiz; Suzy RückertGedenkstiftung; Roche Pharma (Schweiz) AG; Mundipharma Medical Company
Projektbeschreibung: Methodologie: Mixed methods;
prospektives deskriptives Design mit qualitativer Teilstudie. Mit dieser Studie wurde in zwei Schweizer
Universitätsspälern die Prävalenz von Symptomen
(inklusive Fatigue und andere durch Anämie bedingte
Symptome) erfasst und deren Entwicklung im Verlauf
beschrieben. Untersucht wurden zwei Gruppen von
Patienten, die an Krebs litten: ambulante Patienten, die
eine Chemotherapie erhielten und stationäre Patienten
JAHRESBERICHT 2010
25
2
FORSCHUNG
mit fortgeschrittener Tumorerkrankung und palliativer
Behandlung. Mit einer qualitativen Teilstudie wurde
exploriert, wie ambulante Patienten mit Fatigue umgingen und wie sich Fatigue auf ihren Alltag auswirkte.
Für 77 ambulante Patienten erfolgte die Datensammlung
über ca. 3 Monate, d.h. zu Beginn der Chemotherapie,
und dann je eine Woche vor dem dritten (n = 58) und
vierten Zyklus (n = 50). Bei 102 stationären Patienten
wurden Daten bei Eintritt sowie am sechsten (n = 76)
und zehnten Tag (n = 53) des Spitalaufenthaltes erhoben.
Bisherige Resultate: Die Resultate zeigten Bereiche
auf, in denen die Symptombehandlung optimiert werden
kann. Sie bildeten die Basis für die Pilotstudie, mit der
eine Schulung zum besseren Selbstmanagement von
Schmerzen für ambulante Patienten mit Krebs getestet
wird (siehe PEINCA).
Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten von den Fachpersonen zu Beginn der Chemotherapie über Fatigue als
unerwünschte Wirkung informiert wurden. Die Patienten
erlebten während der Therapie Fatigue in verschiedenen
Ausprägungen, sie waren jedoch alle bereit, Fatigue zu
ertragen in der Hoffnung auf eine günstige Wirkung der
Chemotherapie auf ihre Erkrankung. Lebens- und Krankheitsumstände beeinflussten die Fatigueerfahrungen der
Patienten. Im Umgang mit Fatigue waren sie weitgehend
auf sich selbst gestellt und nutzten in erster Linie
gängige Massnahmen wie länger schlafen. Kommunikation mit oder Beratung durch Fachpersonen bezüglich
Fatigue fand während der Chemotherapie kaum statt. Es
lässt sich folgern, dass adäquate und systematische
Informationen zu Fatigue und möglichen Massnahmen
zu Beginn der Chemotherapie sowie ein kontinuierliches
Assessment des Symptoms und eine individuelle
Beratung eingeführt werden sollten.
PEINCA (2008-2011)
Projektname: Pilot study to test the feasibility and
pre-test the efficacy of the German language adapted
PRO-SELF© Plus Pain Control Program, an educational
intervention directed at patients and their family caregivers to reduce cancer pain and related symptoms
Forschungsteam: Antje Koller*, Oliver Opitz, Christine
Miaskowski, Sabina De Geest, Elisabeth Spichiger
Unterstützt durch: Parrotia Stiftung; Stiftung zur
Krebsbekämpfung; Ebnet Stiftung; Firma Hasbargen
Projektbeschreibung: Obwohl es effektive
Behandlungsmöglichkeiten gibt, erhalten über 40% aller
Patienten mit Krebs kein adäquates Schmerzmanagement. Die Studie ‘Vorkommen und Verlauf von
Beschwerden bei Patienten, die an Krebs leiden, mit
Schwerpunkt Müdigkeit, möglicherweise verursacht
durch Blutarmut‘ siehe (SYCAP) zeigte, dass diese
26
JAHRESBERICHT 2010
Problematik auch in der Schweiz besteht, entsprechend
wurde für die Folgestudie dieses Thema aufgegriffen.
Für die Studie wurde das an der Universität von Kalifornien San Francisco durch die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Chris Miaskowski entwickelte PROSELF© Plus Pain Control Program (PCP) übersetzt, an
den deutschsprachigen Kontext angepasst und
aufgrund von Erfahrungen aus zwei Studien erweitert,
wodurch eine Erhöhung des Effekts erwartet wird.
Mit dieser Pilotstudie sollen Machbarkeit und Effektivität
des erweiterten PRO-SELF© Plus PCP getestet werden,
um eine randomisiert-kontrollierte Studie mit ausreichender Teststärke in der Schweiz zu planen. Mit einer qualitativen Substudie wird ergründet, wie Belastung und
Nutzen des Edukationsprogramms und der Studie von
Patienten und Angehörigen erlebt wurden und ob es
individuelle Bedürfnisse der Teilnehmer abdeckte. Die
Pilotstudie wird am Tumorzentrum Ludwig Heilmeyer –
Comprehensive Cancer Center Freiburg in Freiburg i. Br.
durchgeführt, um das klinische Feld für die Folgestudie
nicht zu kontaminieren.
Die Studie gliedert sich in zwei Phasen: In Phase 1
wurden Intervention und Studieninstrumente übersetzt
und an die deutschsprachigen Verhältnisse angepasst.
Diese Phase wurde abgeschlossen. In Phase 2 wird diese
deutschsprachige Version im Vergleich zur Standardbehandlung getestet. Ab Juli 2009 wurden Patienten mit
Brust-, Lungen- oder Prostatakrebs und Schmerzen
durch Knochenmetastasen rekrutiert. Geplant war die
Rekrutierung von 60 Patienten bis Juni 2010. Bis zu
diesem Zeitpunkt konnten nur 29 Patienten rekrutiert
werden. Daher wurden Maßnahmen zur Verbesserung
der Rekrutierung ergriffen und die Rekrutierungsdauer
bis Dezember 2010 verlängert. Gründe für die verzögerte
Rekrutierung waren patientenbezogen (Schwere der
Erkrankung, überlagernde andere Symptome, viele
Termine aufgrund der Behandlung) und organisationsbezogen (weit verteilte Behandlungsorte, fehlende oder
mangelhafte Erhebung und Dokumentation von
Schmerzen). Es wurden somit 40 Patienten bis Dezember
2010 rekrutiert. Wir gehen davon aus, dass die
Berechnung einer vorläufigen Effektgröße mit dieser
Anzahl möglich ist. Datenanalyse und Publikation folgen,
wenn die Betreuung der Patienten im März und die
Datensammlung im Juni 2011 abgeschlossen sind.
Für die qualitative Substudie wurden neun Interviews mit
Patienten und Angehörigen der Interventionsgruppe
geführt. Die Intervention wurde von ihnen als hilfreich
beschrieben.
Aufgrund unserer Erfahrungen werden wir das PROSELF© Plus PCP auf struktureller und inhaltlicher Ebene
anpassen. Zum Beispiel sollen Symptome, die eine
adäquate Schmerztherapie verunmöglichen, wie Übelkeit
oder Erbrechen, in das Edukationsprogramm integriert
und die Struktur des Programms flexibler gestaltet
FORSCHUNG
werden. So wird z. B. die Möglichkeit bestehen, bei vorhandener Symptomkontrolle die Kontakte zu reduzieren,
während bei exazerbierenden Schmerzen eine
Intensivierung der Kontakte möglich sein wird.
STCS (2010-2013)
Projektname: The Swiss Transplant Cohort Study
Forschungsteam: Jürg Steiger, Manuel Pascual (EO,
center representative of Lausanne), Christian van Delden, (EO, center representative of Geneva/chair ID
group), Michael Koller (Epidemiology, data center), Nicolas Muller (chair scientific committee), Isabelle Binet
(center representative of St. Gall), Sabina De Geest (chair
Psycho Social Interest Group, PSIG), Christian Lovis (IT),
Jakob Passweg (stem cell), Hans-Peter Marti (center representative of Bern), Thomas Fehr (center representative of Zurich), Pascal Meylan (chair Lab group), Jurg Steiger (EO, center representative of Basel, PI).
Zusammenarbeit mit: University Hospital of Basel
(USB), Switzerland; University Hospital of Lausanne
(CHUV), Switzerland; University Hospital of Zurich (URZ),
Switzerland; University Hospital of Geneva (HUG), Switzerland; Nephrology, Kantonsspital St. Gallen, Switzerland; Inselspital Bern, SwitzerlandUnterstützt durch:
SNF; Astellas Pharma Europe Ltd.
Projektbeschreibung: The Swiss Transplant Cohort
Study (STCS) is a recently initiated prospective open
multi-site cohort study of all organ transplant recipients
in Switzerland. The STCS has a novel and unique data
structure (patient-case system) in a collaborative network that allows to display every transplant scenario
and, therefore, to monitor the complexity of care and
perform posttransplant research. Within this highly specific data structure we include a wealth of clinical and
laboratory data that are collected at transplantation and
subsequently updated. Outcome data like infectious diseases, cancer occurrence and the psycho-social developments build a framework for high-quality clinical and
translational research.
The STCS is primarily funded by the SNF and by all six
Swiss transplant centers, which have mandated the
STCS to record and report outcomes to BAG (Bundesamt fur Gesundheit, Swiss Federal Health Office). A
close collaboration with the BAG has been established
on data quality monitoring. During the first year of the
SNF funding period (July 2007 to June 2008), the STCS
has established a well functioning infrastructure, including an executive office (EO), steering board (board of
representative, BOR), scientific committee, central and
local data management and various active working
groups.
In May 2008 the STCS included the first patients and enrolled up to 1. June 2010 959 patients with a total of
2
1019 implanted grafts. Of these 59 patients died (overall
12-month mortality of 6.4%), 35 lost their organ and 81
lost their organ or died. The excellent work of the local
organization with local data managers and transplant
physicians led to only three patients lost to follow-up.
Overall 95% of patients consented to the STCS and 93%
have provided bio-sample material. We hope to increase
these figures with increasing experience.
The Scientific Committee held its first constitutive meeting in November 2008. Representatives of all centers,
transplant programs and sub-specialties have since evaluated 12 projects and accepted 10, covering a wide
scope from psychosocial themes to basic immunology.
During the next 3 years (2011-2013), the STCS will be
consolidated and STCS-approved scientific projects (e.g.
nested projects) will be implemented and completed.
Due to the high complexity of the transplant environment, a core scientific infrastructure will be put into
place to assist scientists to plan, conduct and analyze
projects nested in the STCS. The next funding period
will also focus on systematic monitoring and improvement of data quality, and into developing international
collaborations. Future developments will also include an
upgrade of the IT system, ensuring longitudinal consistency of the data, enhancing data management and improve reporting.
The STCS can become a model for high-quality clinical
transplant research in a national multicenter collaborative network, associated with improved patient-care and
better costefficiency of the transplant process. The
STCS will also evolve as tool for monitoring quality of
care and it may assist official policy-making in the future.
STCS-PSIG (2008-2013)
Projektname: The Psychosocial Interest Group (PSIG)
of the Swiss Transplant Cohort Study (STCS): A network
for joint psychosocial and behavioral research in Switzerland
Forschungsteam: Sabina De Geest*, Hanna Burkhalter,
Laura Bogert, Monika Kirsch, Lut Berben, Kris
Denhaerynck, Tracy Glass and all members of the STCS
Psychosocial Interest Group (PSIG)
Zusammenarbeit mit: Transplant Immunology & Nephrology, University Hospital of Basel (USB), Switzerland;
Basel Basel Institute for Clinical Epidemiology and Biostatistics (CEB), University Hospital Basel Switzerland; Center of Organ Transplantation, Department of Medicine
and Surgery, University Hospital of Lausanne (CHUV),
Switzerland; Psychosocial Medicine, University Hospital
of Zurich (URZ), Switzerland; University Hospital of Geneva (HUG), Switzerland; Nephrology, Kantonsspital St. Gallen, Switzerland; Department of Nephrology and Hyper-
JAHRESBERICHT 2010
27
2
FORSCHUNG
tension, Inselspital Bern, Switzerland; Lung
transplantation, University Hospital of Zurich (URZ),
Switzerland.
Unterstützt durch: The Swiss National Research
Foundation. Grants from Roche and Astellas support the
work of the PSIG
Projektbeschreibung: The Swiss Transplant Cohort
Study (STCS) is a prospective cohort study of all subjects with solid organ transplantations carried out in all
Swiss transplant centers (Basle, Berne, Geneva,
Lausanne, St. Gall and Zurich). One of the working
groups of the STCS is the Psychosocial Interest Group
(PSIG). The PSIG, which has been constituted in May
2007, currently consists of 22 members from different
Swiss transplant centers and includes clinicians as well
as researchers with a medical, nursing, psychological
and/or statistical/epidemiological background.
The overall mission of the PSIG is to develop a functioning, transparent and productive research network
among researchers and clinicians from all Swiss transplant centers interested in transplant psychosocial and
behavioral factors.
The PSIG has 3 main goals:
1) Development of a PsychoSocial Questionnaire (PSQ)
Studying psychosocial and behavioral variables in a
transplant cohort study is innovative as thus far registries and cohort studies in solid organ transplantation
have ignored the monitoring of these factors. The studying of psychosocial and behavioral factors will allow a
better understanding of their prevalence, evolution, determinants and relative impact on clinical outcomes at
population level.
The PSQ contains a total of 18 variables. More specifically, variables included are socio-demographic variables (i.e. socio-economic status, educational level, professional status and relationship status) (i.e. perceived
health status, sleep quality, depression, sense of coherence, stress, medication adherence, smoking, hard
drug use, physical activity, sun protection, work capacity/return to work, global quality of life)) and one system
factor (i.e. trust in the transplant team) Measurement is
consistent with the data collection framework of the
STCS, i.e. pretransplant (baseline), 6 months posttransplant, at 1 year posttransplant and every other year.
2) Implementation of the PSQ in the STCS data collection, development of quality control mechanisms for the
PSQ data collection and procedures for updating and revising the PSQ – Standard Operating Procedures (SOP)
In order to streamline data collection, processes among
the different transplant centers in the STCS, SOPs are in
preparation specifying each specific step of PSQ data
collection. Furthermore, SOPs that streamline possible
adaptations and subsequent implementations of updated and revised PSQ are in the developing process.
3) Building a research infrastructure within the PSIG that
28
JAHRESBERICHT 2010
supports research in the field of psychosocial and behavioral transplant research
The PSIG collaborates through 3 monthly conference
calls and one annual research meeting. Goals of these
meetings are to optimize the PSQ and its associated
data collection and management and to work at joint
research proposals. Several research proposals have
been submitted and 3 have been funded as nested projects by the STCS scientific board.
SLEEP-TX (2010-2013)
Projektname: Daily Light for Renalt Transplant Recipients having a Sleep-wake Dysregulation
Forschungsteam: Hanna Burkhalter*, Anna WirzJustice, Terrri Weaver, Jürg Steiger, Thomas Fehr, Reto
Venzin, Sabina De Geest
Zusammenarbeit mit: Chronobiologie Basel, Universitätsspital Basel; UniversitätsSpital Zürich; Inselspital Universitätsspital Bern Department of Biobehavioral and
Health Sciences, University of Illinois Chicago College of
Nursing, Chicago, USA
Unterstützt durch: International Transplant Nurse
Society, Schweizerische Nierenstiftung, Alfred und
Erika Baer-Spycher Stiftung
Projektbeschreibung: Die Prävalenz von schlechter
Schlafqualität bei nierentransplantierten Patienten ist
zwischen 30 und 60%. Wenige Studien untersuchten
spezifische Diagnosen wie ‘Restless Leg Syndrom‘ oder
Schlaf Apnoe unter Nierentransplantierten. Bis jetzt hat
jedoch noch niemand die Schlafdiagnosen dieser 3060% Nierentransplantierten eruiert, die schlecht schlafen. Weiter ist bekannt, dass bis zu 28% der nierentransplantierten Patienten an Depression leiden. Bei anderen
chronischkranken Patientengruppen (Demenz, Parkinson, Depression, Borderline) hat sich Lichttherapie als
effektiv erwiesen.
Diese Studie bringt pflegerisches Wissen in Verbindung
mit Nephrologie und Chronobiologie. Sie hat zum Ziel,
die hohe Prävalenz von Schlafstörungen nach einer Nierentransplantation zu erforschen und diese in mutmasslichen Hauptschlafdiagnosen zu kategorisieren. Diejenigen, die an einer Schlaf-Wach-Dysregulation leiden
werden, zur Lichtinterventions-Pilotstudie eingeladen.
Wir vermuten, dass Licht eine sichere Therapie für nierentransplantierte Patienten ist, die an einer SchlafWach-Dysregulation leiden.
Das Forschungsprojekt besteht aus 3 Studien:
Die erste ist eine Querschnittsstudie mit Fragebogen
welche zum Ziel hat: 1a) Die Prävalenz der schlechten
Schlafqualität und Tagesschläfrigkeit unter nierentransplantierten Patienten, die vor über 6 Monaten transplantiert wurden, zu beschreiben; 1b) Die Zusammenhänge
zwischen schlechter Schlafqualität und Tagesschläfrig-
FORSCHUNG
keit mit folgenden Variablen: Chronotyp, kein Adhärenz
zu Immunosuppressiva, Bewegung, Rauchen, saisonale
affektive Störungen und Depression zu erforschen.
Die zweite Studie ist auch eine Querschnittstudie, die auf
einem Schlaf-Assessment gründet. Die Ziele sind: 2a) Die
Verteilung der verschiedenen mutmasslichen identifizierten Schlafdiagnosen bei Nierentransplantierten, die eine
schlechte Schlafqualität und/oder Tagesschläfrigkeit haben, zu bestimmen; 2b) Die Prävalenz der Schlaf-WachDysregulationen derjenigen, die eine schlechte
Schlafqualität und/oder Tagesschläfrigkeit haben, zu beschreiben.
Die letzte Studie ist eine randomisierte kontrollierte
Machbarkeitsstudie mit Lichttherapie-Intervention. Die
Ziele sind: 3a) Die Effektgrösse der Lichttherapie bei Nierentransplantierten mit Schlaf-Wach-Dysregulation auf
den cirkadianen Rhythmus über die drei Messzeitpunkte
zu bestimmen; 3b) Die Wirkung der Veränderung des cirkadianen Rhythmus auf Schlafqualität, Tagesschläfrigkeit, Bewegung und Depression zu bestimmen.
Der Studienablauf sieht vor, dass zuerst alle Nierentransplantierten einen Fragebogen über den Schlaf erhalten
werden. Die ‘gefundenen‘ schlechten Schläfer werden
für den nächsten Studienschritt, das Erstellen einer
Schlafdiagnose, angefragt. Die Teilnehmer, welche eine
diagnostizierte Schlaf-Wach-Dysregulation aufweisen,
werden für die Teilnahme der randomisierten kontrollierten Studie welche eine tägliche, 30-minütige Lichttherapie am Morgen vorsieht, angefragt.
Die erste Studie wird alle Nierentransplantierten in Basel,
Bern und Zürich einschliessen. In der zweiten Studie untersuchen wir die mutmasslichen Schlafdiagnosen der
Nierentransplantierten, welche in der ersten Studie eine
schlechte Schlafqualität angaben. Für die Interventionsstudie mit Lichttherapie werden wir nur diejenigen Einschliessen, welche eine Schlaf-Wach-Dysregulation aufweisen.
Die zwei Querschnittstudien zu Beginn des Programms
werden mit deskriptiver Statistik ausgewertet (Häufigkeiten, Mittelwerte, Varianz). Die randomisierte kontrollierte
Machbarkeitsstudie wird die Interventionsgruppe mit der
Kontrollgruppe während der drei Zeiten (Baseline, Intervention, Withdrawal) vergleichen. Weiter wird die Effektgrösse des Lichtes berechnet und die Machbarkeit der
Studie ausgewertet (Rekrutierung, Machbarkeit der Lichtintervention und wahrgenommener Effekt bei den Teilnehmern).
2
Sofie Vandenbroeck*, Fabienne Dobbels
Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven,
Belgien; University Hospitals Leuven, Belgien
Projektbeschreibung: Eine Meta-Analyse von Di
Matteo et al (2002) über eine chronisch kranke Population hat festgestellt, dass das Risiko von schlechten klinischen Resultaten bei nicht-adhärenten Patienten dreimal
so hoch ist wie bei therapietreuen Patienten. Noch immer unklar ist der Zusammenhang zwischen NichtAdhärenz bei Glaukomen bezüglich der Anwendung von
Augentropfen und den klinischen Resultaten (d. h.
Gesichtsfeldschädigungen und Augeninnendruck).Dies
ist deshalb prioritär zu erforschen. Alle bisherigen
Studien über Nicht-Adhärenz bei Glaukomen weisen
methodologische Mängel auf; keine Studie berücksichtigte Forschung über die Prävalenz und die Risikofaktoren von Nicht-Adhärenz noch über die Folgen von NichtAdhärenz auf die klinischen Resultate bei Glaukomen.
Das Forschungsprojekt beinhaltet demzufolge eine prospektive Kohortenstudie über eine umfangreiche Stichprobe von Patientinnen und Patienten mit bereits diagnostiziertem Glaukom. Alle Patienten aus der Stichprobe
werden über zwei Jahre, mindestens alle sechs Monate,
am Departement Ophthalmologie der Universitätskliniken von Leuven, Belgien, nachverfolgt. Die Prävalenz
von Nicht-Adhärenz bezüglich der Augentropfen-Anwendung wird über diese zwei Jahre mittels eines multimethodischen Ansatzes bestimmt: durch eine Kombination von Selbsteinschätzung mit parallelem Bericht des
(behandelnden) Ophthalmologen bei jedem Arztbesuch
sowie ein kontinuierliches elektronisches Monitoring der
Nicht-Adhärenz; letzeres nur in einer Teilstichprobe von
Patienten (n= 100). Die Risikofaktoren von Nicht-Adhärenz werden beim Einschluss der Patienten in die Studie
und am Ende der Studie umfassend erfasst, unter Zuhilfenahme von validierten, zuverlässigen Instrumenten,
deren Auswahl abgeleitet wird vom «Integrative Model
of Behavioural Prediction». Die Folgen von fehlender
Therapietreue auf klinische Ergebnisse (d.h. Gesichtsfeldschädigungen und Augeninnendruck) werden fundiert nachgewiesen mittels wiederholten Erhebungen
der Nicht-Adhärenz und mittels Durchführung einer zeitabhängigen Analyse.
Bemerkungen: Publikationen akzeptiert in Eye & Journal of Glaucoma.
WOMAN-PRO (2009-2011)
2-TANGO (2006-2010)
Projektname: 2-TANGO-Study — Topical Treatment
non-Adherence Negatively affects Glaucoma Outcomes?
Forschungsteam: Sabina De Geest,
Projektname: Creating and validating a patientreported outcome instrument to assess symptom experiences related to surgical wounds in women with
vulvar neoplasms - a mixed methods study
Forschungsteam: Beate Senn, Manuela Eicher,
Michael Mueller, Sandra Engberg, Rebecca Spirig
JAHRESBERICHT 2010
29
2
FORSCHUNG
Zusammenarbeit mit: Inselspital, Universitätsspital
Bern; University of Pittsburgh, USA
Unterstützt durch: Stiftung für Krebsforschung
Schweiz
Projektbeschreibung: Postoperative Komplikationen
treten bei Patientinnen mit vulvären Neoplasien (vulväre
intraepitheliale Neoplasien und Vulvakarzinome) häufig
auf und ein Instrument zur Selbsteinschätzung postoperativer Symptome nach vulvären chirurgischen Eingriffen fehlt. Die Studie dient der Entwicklung und Validierung eines postoperativen Assessment-Instruments
für Frauen mit vulvären Neoplasien. Ein solches Instrument soll Frauen nach Vulvaoperationen darin unterstützen, Symptome zu erkennen, diese einzuschätzen, Entscheidungen zu treffen, wann sie eine Fachperson
kontaktieren, um ihre erlebten Symptome Fachpersonen
mitzuteilen.
Die Ziele dieser Studie sind: (1) Symptomerfahrungen,
d.h. Vorkommen und Empfinden der Symptome bei
Patientinnen mit vulvären Neoplasien in den ersten sechs
Monaten nach Vulvaoperationen zu beschreiben; (2) ein
Instrument (WOMAN-PRO) zur Beschreibung postoperativer Symptomerfahrungen für diese Patientinnen zu entwickeln; (3) die psychometrischen Eigenschaften des
WOMAN-PRO Instruments zu testen und (4) postoperative Symptomerfahrungen bei Frauen mit vulvären Neoplasien während drei Wochen nach der Entlassung zu beschreiben.
In diesem Mixed-Method Projekt wurden 20 Patientinnen
der Universitätsspitäler Bern, Freiburg i. Br. und
München interviewt, ein WOMAN-PRO Instrument entwickelt und die Inhaltsvalidität durch sechs Fachpersonen und zehn Patientinnen getestet. In einer Querschnittstudie in den Universitätskliniken Berlin, Freiburg,
Düsseldorf, München, Basel, Bern, Zürich und dem
Kantonsspital St. Gallen werden die psychometrischen
Eigenschaften des Instruments und die Symptomprävalenz untersucht (N=150). Das Projekt beabsichtigt das
Symptomassessment standardmässig in der Klinik (zur
Förderung der Symptomfrüherkennung und -behandlung) und Forschung zu implementieren.
Bisherige Resultate: Die Ziele eins und zwei wurden
im Jahr 2010 erreicht und erste Resultate des Projekts
wurden an fünf internationalen, nationalen oder lokalen
Veranstaltungen präsentiert. Eine Publikation wurde im
International Journal of Gynecological Cancer veröffentlicht.
DRG - Begleitforschung Pflege (2010-2013)
Projektname: Monitoring the Impact of the DRGPayment System on Nursing Service Context Factors in
Swiss Acute Care Hospitals
Forschungsteam: Michael Kleinknecht*, Irena Anna
30
JAHRESBERICHT 2010
Frei, Elisabeth Spichiger, Marianne Müller, Jacqueline
Martin, Rebecca Spirig
Zusammenarbeit mit: Zentrum Klinische Pflegewissenschaft, UniversitätsSpital Zürich; Abteilung Klinische
Pflegewissenschaft, Universitätsspital Basel; Bereich
Fachentwicklung und Forschung, Direktion Pflege/MTT,
Inselspital Universitätsspital Bern
Unterstützt durch: SNF; Käthe-Zingg-Schwichtenberg
Fonds
Projektbeschreibung: Die Studie hat zum Ziel, ein Monitoringsystem zur kontinuierlichen Überwachung des
Einflusses der DRG auf einzelne Pflegekontextfaktoren
zu entwickeln. Pflegekontextfaktoren sind relevante Parameter, die die Erbringung der Pflege als Dienstleistung
wesentlich beeinflussen und über die sich folglich auch
die Entwicklung der Pflege steuern lässt.
Unter der Führung des Zentrums Klinische Pflegewissenschaft werden die drei Universitätsspitäler Basel,
Bern und Zürich im Rahmen eines multidisziplinären
Sinergia Projektes dieses Monitoringsystem mit den dazugehörenden Instrumenten entwickeln. Mit einer Evaluationsstudie im Mixed Methods Design werden im Sommer 2011 mit Online-Fragebogen quantitative Daten
erhoben. Im Frühjahr 2012 werden diese dann durch die
Erkenntnisse aus mehreren Fokusgruppeninterviews mit
Pflegenden durch qualitative Daten ergänzt. Bis zum
Winter 2012 werden die quantitativen und qualitativen Ergebnisse ausgewertet und integriert, so dass bis Ende
2012 das Monitoringsystem und die dazugehörenden
Messinstrumente für die Überführung in die betriebliche
Organisation zur Verfügung stehen sollten.
DRG - Pflegeindikatoren (2010-2011)
Projektname: Expertenmandat ‘Pflegeindikatoren‘ zur
Ermittlung von aufwandrelevanten Pflegeindikatoren zur
Abbildung von Pflegeleistungen innerhalb der DRG
Projektteam: Michael Kleinknecht, Dieter Baumberger,
Irena Anna Frei, Elisabeth Spichiger, Rebecca Spirig
Zusammenarbeit mit: Zentrum Klinische Pflegewissenschaft, UniversitätsSpital Zürich; Abteilung Klinische
Pflegewissenschaft, Universitätsspital Basel; Bereich
Fachentwicklung und Forschung, Direktion Pflege/MTT,
Inselspital Universitätsspital Bern
Unterstützt durch: Die Studie erfolgt im Rahmen eines
Experten-Mandats, welches von der Projektgruppe
‘SwissDRG und Pflege‘ der Schweizerischen Vereinigung der Pflegedienstleiterinnen und Pflegedienstleiter
(SVPL) und dem Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) zugesprochen
wurde. Die Projektfinanzierung findet seitens der beiden
Verbände statt.
Projektbeschreibung: Ziel des unter der Leitung des
Zentrums Klinische Pflegewissenschaft des USZ ausge-
FORSCHUNG
übten Mandates ist die Erarbeitung eines Sets von aufwandrelevanten Pflegeindikatoren, die zur Abbildung
von Pflegeleistungen innerhalb von DRG geeignet sind.
Sie sollen eine zusätzliche relevante Erklärungskraft bezüglich des Pflegeaufwandes besitzen. Diese Pflegeindikatoren werden in der Zeit zwischen Dezember 2010
und Februar 2011 auf der Basis der aktuellen Literatur
und bestehender Daten aus früheren Studien benannt.
Der vorgegebene Zeitplan erfordert es, dass die empirische Testung der Pflegeindikatoren zu einem späteren
Zeitpunkt vorgenommen wird. Um dennoch im Rahmen
des Mandates die Handhabbarkeit und die Relevanz dieser Pflegeindikatoren zu stützen, werden diese einem
aus nationalen Expertinnen und Experten zusammengestellten Gremium und einem aus internationalen Fachleuten gebildeten Fachbeirat zur kritischen Beurteilung
und Diskussion vorgelegt. Das erarbeitete Pflegeindikatorenset wird anschliessend bei der SwissDRG AG mit
dem Antrag eingereicht, diese Indikatoren als mögliche
Gruppierkriterien in SwissDRGs zu prüfen und eine empirische Testung zu unterstützen.
LEADERSHIP KOMPETENZEN (2008-2011)
Projektname: Evaluation Leadership Kompetenzen bei
Führungspersonen der Pflege
Forschungsteam: Jacqueline Martin* Brendan
McCormack, Donna Fitzsimons, Rebecca Spirig
Zusammenarbeit mit: Universität Ulster, Belfast,
Nordirland; Zürcher Hochschule Winterthur, Institut für
Datenanalyse und Prozessdesign
Unterstützt durch: Ebnet Stiftung
Projektbeschreibung: Evaluation der ersten beiden
Kohorten des Clinical Leadership Programms, das in
adaptierter Form unter der Lizenz des Royal College of
Nursing (RCN) seit 2006 am Universitätsspital Basel
angeboten wird. Für die Evaluation wird eine MixedMethod Studie durchgeführt.
2
negative Auswirkungen auf ihre körperliche und psychische Entwicklung, auf den weiteren Krankheitsverlauf sowie auf die Lebensqualität haben. Um einer
Malnutrition vorzubeugen, sie frühzeitig zu erfassen und
gegebenenfalls zu behandeln, braucht es ein
systematisches, den Bedürfnissen der Kinder und
Jugendlichen angepasstes Ernährungsmanagement.
Aus diesem Grund wird auf der Onkologie/Hämatologie
des Universitätskinderspitals beider Basel, unter Einbezug des ins Ernährungsmanagement involvierten interdisziplinären Betreuungsteams (Ernährungsberatung,
Pflegende und Ärzte) ein Praxisentwicklungsprojekt
durchgeführt.
Die Ziele dieses Praxisentwicklungsprojektes sind zweierlei: 1) das Erstellen einer evidenzbasierten Leitlinie zum
Ernährungsmanagement bei onkologischen Kindern und
Jugendlichen im UKBB, um deren Ernährungsprobleme
und Malnutrition frühzeitig zu erkennen und sie ihren
individuellen Bedürfnissen angepasst zu behandeln
2) die Einführung der Leitlinie auf der Onkologie/Hämatologie mit begleitender Prozessevaluation, sowie die systematische Evaluation der entwickelten Leitlinie.
Methoden: Unter Einbezug der verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz zur Prävention und Therapie der
Malnutrition bei Kindern und Jugendlichen mit malignen
Erkrankungen und der Analyse der aktuellen Behandlungssituation im UKBB wird in einer interdisziplinären
Projektgruppe mit dem Ansatz der partizipativen Aktionsforschung eine Leitlinie zum Ernährungsmanagement bei
pädiatrisch onkologischen Patienten erstellt. Die Leitlinie
wird von der interdisziplinären Projektgruppe eingeführt
und der Implementationsprozess von einer formativen
Evaluation begleitet. Eine abschliessende Beurteilung der
erstellten Leitlinie erfolgt durch eine externe Expertengruppe mit dem Deutschen Instrument zur methodischen Leitlinien-Bewertung (DELBI).
Bemerkungen: Das Projekt befindet sich derzeit in der
Phase der Leitlinieneinführung im stationären und ambulanten Bereich der Onkologie/Hämatologie des UKBB
und der begleitenden Datenerhebung zur Anwendung
der Leitlinie.
MANGELERNÄHRUNG (2009-2012)
Projektname: Prevention of Malnutrition in Pediatric
Oncology Patients. A Practice Development Project
Forschungsteam: Sibylle Chettata*, Thomas Kühne,
Sabina De Geest, Eva Cignacco
Zusammenarbeit mit: Universitäts-Kinderspital beider
Basel UKBB, Abteilung Onkologie/Hämatologie
Unterstützt durch: Suzy Rückert Stiftung
Projektbeschreibung: Eine maligne Erkrankung und
deren Therapie führen bei Kindern und Jugendlichen
häufig zu Ernährungsproblemen mit ungenügender
Nahrungsaufnahme und Gewichtsverlust. Eine daraus
entstehende Malnutrition kann für diese Patienten
PAMINA II (2009-2011)
Projektname: PAin Management In preterm NeonAtes
- Pain response to non-pharmacological interventions
across repeated routine pain exposure in preterm infants
in a neonatal intensive care unit: A pilot study
Forschungsteam: Gila Sellam*, Mathias Nelle, Roland
Gerull, Lilian Stoffel, Sandra Engberg, Eva Cignacco
Zusammenarbeit mit: Neonatologie, Medizinische
Kinderklinik, Inselspital Universitätsspital Bern
Unterstützt durch: SNF; Universitäts-Kinderspital beider Basel; Marie-Anna Stiftung Basel; Stiftung für kran-
JAHRESBERICHT 2010
31
2
FORSCHUNG
ke Kinder Basel; Stiftung für klinische Forschung in der
Neonatologie Zürich
Projektbeschreibung: Diese multizentrische, randomisiert-kontrollierte Interventionsstudie wurde in den drei
Neonatologien der Universitätsspitäler Bern, Basel und
Zürich durchgeführt. Die Daten wurden vom 12.1. bis
31.12.2009 erhoben. Diese Studie testete drei nicht-medikamentöse schmerzlindernde Interventionen bei insgesamt 71 Frühgeborenen zwischen der 24 0/7 bis 32
0/7 Gestationswoche. Diese Frühgeborenen sind im
Rahmen der neonatalen Intensivpflege vielen schmerzhaften Prozeduren ausgesetzt. Die Studie untersuchte,
ob drei nicht-medikamentöse schmerzlindernde Massnahmen dazu beitragen, akute prozedurale Schmerzen
zu lindern und deren Effekt zu vergleichen. Dabei wurden folgende nicht-medikamentösen Massnahmen
überprüft: 1) die orale Gabe einer Saccharose-Lösung,2)
das Halten des Kindes in der ‘Froschstellung‘ (Facilitated
tucking) und 3) die Kombination der beiden Massnahmen. Das Novum dieser Studie bestand darin, dass diese Interventionen bei wiederholter Schmerzexposition (5
routinemässige kapilläre Fersenstiche innerhalb der ersten 14 Lebenstage) überprüft werden. Bis zur Beginn
der Studie bestanden keine Kenntnisse darüber, ob diese Interventionen auch nach wiederholter Schmerzexposition einen schmerzlindernden Effekt erzielen. Die Daten wurden zum einen mittels Videokamera
aufgenommen. Während der 5 routinemässigen Fersenstiche wurde das einzelne Kind jeweils vor, während und
nach dem Stich rund 3 Minuten lang gefilmt. Physiologische Parameter wie Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung wurden aufgezeichnet. In der Neonatologie Bern
wurde zudem mittels Nahinfrarotspektographie (NIRS)
die Oxygenierung des Gehirns während der ganzen Prozedur abgeleitet. Ebenso wurde bei allen eingeschlossenen Frühgeborenen Mundspeichelkortisol, als biochemischer Parameter für Stress, vor und nach jedem Fersenstich gesammelt. Insgesamt entstanden 1'080 Videosequenzen. Die Videosequenzen werden von 4
unabhängigen Pflegefachfrauen gesichtet, die gegenüber der Situation (Frühgeborenes vor, während oder
nach dem Stich) ‘verblindet‘ waren. Der Schmerz wurde
mittels des ‘Berner Schmerzscores für Neugeborene‘ erhoben. Die statistischen Berechnungen erfolgten mittels
inferenzstatistischer Verfahren und Mehrebenenmodellen (‘repeated measures analysis‘ und ‘random coefficient modeling‘).
Bisherige Resultate: Erste Resultate deuten darauf hin,
dass sowohl die orale Gabe von Saccharose sowie die
Kombination der Sacharose mit der ‘Froschstellung‘
über alle gemessenen Fersenstiche einen schmerzlindernden Effekt erzielen. Die ‘Froschstellung‘ allein erzielte bereits beim ersten Fersenstich einen signifikant
schlechteren schmerzlindernden Effekt, der sich über
die Zeitspanne der folgenden 4 Fersenstiche gar noch
32
JAHRESBERICHT 2010
verschlechterte. Bei den Messungen durch die 4 Pflegefachfrauen wurde insgesamt für alle 5 Blutentnahmen
eine sehr hohe Mess-Übereinstimmung erzielt (Interrater-Reliabilität Alpha: 0.99%). Aufgrund dieser ersten Resultate kann die ‘Froschstellung‘ als alleinige schmerzlindernde Intervention für die klinische Praxis nicht
empfohlen werden. Hingegen scheinen die orale Saccharose und die Kombinationstechnik wirksame Massnahmen bei wiederholten prozeduralen Schmerzen von
Frühgeborenen zu sein.
PAMINA III (2008-2010)
Projektname: PAin Management In preterm NeonAtes
- Revalidierung des Berner Schmerzscores für
Neugeborene
Forschungsteam: Brunner Corinne, Mathias Nelle,
Lilian Stoffel, Eva Cignacco
Zusammenarbeit mit: Neonatologie, Medizinische
Kinderklinik, Inselspital Universitätsspital Bern
Projektbeschreibung: Der ‘Berner Schmerzscore für
Neugeborene‘ (BSN) ist ein Instrument, das im Jahr
2001 einer ersten Validierung unterzogen wurde. Das
Instrument ist seit dem Jahr 2002 in verschiedenen
Neonatologien im deutschsprachigen Raum in Gebrauch. Der BSN wurde im Rahmen einer Masterarbeit
einer erneuten psychometrischen Testung durch eine
grössere Anzahl von Pflegefachpersonen unterzogen
und dabei auf seine Sensitivität und Spezifität sowie auf
seine Stabilität getestet. Als Datengrundlage wurden die
gleichen Videosequenzen der ersten Validierung wiederverwendet. Es handelte sich demnach um eine sekundäre Datenanalyse zur Erweiterung der psychometrischen
Testung. Die Videosequenzen wurden zu 3 verschiedenen Zeitpunkten den gleichen 6 Pflegefachfrauen vorgeführt (T0 = Erste Messung, T1 = Zwei Wochen nach der
ersten Messung und T2 = 3 Monate nach der ersten
Messung). Neu wurde ein ‘Content Validity Index‘ des
BSN durch ein Expertenrating mit 10 Pflegefachfrauen
der Neonatologie festgelegt, sowie die Aufnahme des
Gestationsalters als mögliches weiteres Item zur Diskussion gestellt. Die Datenerhebung wurde im Februar 2010
abgeschlossen. Um die Evidenz basierend auf der internen Struktur zu bestimmen, wurden die Werte des BSN
mittels eines ‘Random-Intercept-models‘ verglichen,
wobei die Messung zum Zeitpunkt der schmerzhaften
Intervention als Referenzkategorie im Kontrast zu den
Messungen nicht schmerzhaften Situationen betrachtet
wurde. Zudem wurde für die Berechnung der Inter-Item
Konsistenz eine explorative Faktorenanalyse durchgeführt, bei welcher neben den aktuellen auch auf bestehende Daten aus anderen Studien mit dem Berner
Schmerzscore für Neugeborene zurückgegriffen wurde.
Für die Interrater- und Intraraterreliabilität, sowie die Sta-
FORSCHUNG
bilität wurden die drei verschiedenen Erhebungszeitpunkte wie auch die Einschätzungen der Raterinnen untereinander verglichen. Die Korrelationsberechnungen
erfolgen mittels des Reliabilitätskoeffizienten nach
Pearson sowohl für die einzelnen Indikatoren des BSN
als auch für die Gesamtpunktezahl des BSN. Um die
Stabilität zu messen, werden die BSN-Scores von Messung T1 und T2 miteinander korreliert. Um den besten
Cut-off-Wert für die Sensitivität und Spezifität zu bestimmen, wurde die ‘Receiver Operating Characteristic
Curve‘ (ROC) angewendet
PAMINA IV (2009-2011)
Projektname: PAin Management In preterm NeonAtes
- Do contextual factors influence pain reaction in preterm infants during heel stick across time?
Forschungsteam: Gila Sellam*, Sandra Engberg,
Eva Cignacco
Unterstützt durch: Botnar-Stiftung Basel
Projektbeschreibung: Kontextuelle Faktoren wie das
Gestationsalter, die verabreichten Medikamente sowie
die Anzahl vorausgegangener schmerzhafter Prozeduren
können die Schmerzreaktion von Frühgeborenen wesentlich beeinflussen. Aus diesem Grund ist die alleinige
Messung einer möglichen Schmerzreaktion mittels eines Beobachtungsbogens nur von limitierter Aussagekraft. Vielmehr muss der Kontext des individuellen Kindes in die Schmerzmessung miteinbezogen werden. So
zeigen extrem früh geborene Kinder zwischen der 24.
bis 28. Gestationswoche eine deutlich weniger ausgeprägte Schmerzreaktion als ältere Frühgeborene. Auch
allfällige Opiate können die Schmerzreaktion abmildern,
zumal die Gesichtsmimik dabei weniger ausgeprägt ausfällt. Die Anzahl der bereits erfolgten schmerzhaften
Prozeduren beeinflusst ebenso die Schmerzreaktion: je
länger das Kind einem akuten Schmerz ausgesetzt ist,
desto weniger deutlich fällt seine Schmerzexpression
aus.
Die Studie untersucht den möglichen Effekt des Gestationsalters bei Geburt, des postnatalen Alters (Contextual
factor, CF 1) während 5 Fersenstichen, der Medikation
(Contextual factor, CF 2) und der Anzahl schmerzhafter
Interventionen (Contextual factor, CF 3) sowie die KoMorbiditäten (CF 4) auf die Schmerzreaktion von Frühgeborenen.
Das Ziel der vorliegenden Beobachtungsstudie ist, den
Einfluss kontextueller Faktoren auf den Effekt der 3 nichtmedikamentösen Massnahmen der PAMINA II-Studie
während den 5 routinemässigen kapillären Blutentnahmen zu eruieren. Da noch keine Forschungsgruppe den
Effekt kontextueller Faktoren mittels Wiederholungsmessungen getestet hat, bleibt diese Analyse hauptsächlich
exploratoriv-deskriptiv. Die Datensammlung erfolgte vom
2
12. Januar bis Ende Dezember 2009. Die Daten wurden
mittels eines standardisierten Dokumentes erhoben
RN4CAST (2009-2011)
Projektname: Nurse Forecasting: Human Resources
Planning in Nursing
Forschungsteam: Sabina De Geest, Maria Schubert,
René Schwendimann, Dietmar Ausserhofer, Mario
Desmedt, Natascha Natum
Zusammenarbeit mit: Sermeus, W*., van den Heede,
K., Bruyneel., Lesaffre, E., Diya, L. (Belgium, Catholic
University Leuven); Aiken, L. H*., Smith, H., Cheney, T.,
Sloane, D. (USA, University of Pennsylvania); Kinnunen,
J., Ensio, A. (Finland, University of Eastern Finland),
Busse, R., Blümel M., Zander B. (Germany, Technical
University Berlin); Mantas, J., Zikos, D. (Greece, University of Athens); Scott, A., Matthews, A., Staines, A.
(Ireland, Dublin City University); Strømseng Sjetne, I.
(Norway, The Norwegian Knowledge Center For Health
Services); Brzostek, T. (Poland, Jagiellonian University
Medical College); Moreno-Casbas, T., ContrerasMoreira, M., (Spain, Institute of Health Carlos III);
Tishelman, C., Lindqvist, R. (Sweden, Karolinska Institute); Van Achterberg, T., Schoonhoven, L., (The
Netherlands, Raboud University Nijmegen Medical
Centre); Rafferty, A., Griffiths, P., Jones, S. (United
Kingdom).
Unterstützt durch: EU Health-2007-3.2-4, 7. Rahmenforschungsprogramm; Schweizer Bundesamt für
Gesundheit.
Projektbeschreibung: Die RN4CAST Studie ist eine internationale multizentrische Querschnittsstudie, welche
auf die Methodologie der International Hospital Outcome Study (IHOS) und der Rationing of Nursing Care in
Switzerland Study (RICH Nursing Studie) aufbaut. Sie
zielt darauf ab, (1) Pflegepersonalplanungsmodelle für
die nächsten 10-20 Jahre zu entwickeln, die genauer
und zuverlässiger als die bisher verwendeten den Modelle erforderlichen Bedarf an Pflegepersonal vorhersagen, und (2) auch die erforderlichen Qualifikationen des
Pflegepersonals, die Rekrutierung und Erhaltung des
Personals am Arbeitsplatz, sowie die Pflegequalität,
Patientensicherheit und Behandlungsergebnisse mitzuberücksichtigen. Insgesamt werden mehr als 330 Spitäler, 15'000 Pflegepersonen und 9'000 Patienten, sowie
zehntausende medizinische Patientenaustrittsdaten in
die Studie und deren Analysen eingeschlossen. Für den
Schweizer Teil wurde eine repräsentative Stichprobe von
35 Akutspitälern aus den deutsch-, französisch- und
italienischsprachigen Regionen ausgewählt. In diesen
Spitälern werden mindestens je 50 Pflegefachpersonen
chirurgischer und medizinischer Abteilungen, in etwa 30
stationäre Patienten dieser Abteilungen, sowie die Pfle-
JAHRESBERICHT 2010
33
2
FORSCHUNG
gedirektionen in die Studie eingeschlossen und befragt.
Durch die Befragung der Pflegepersonen, Patienten,
Pflegedirektoren werden Daten zu Merkmalen der
Arbeitsumgebung, Personalbesetzung und -planung,
Pflegequalität, Patientensicherheit und Patientenzufriedenheit erfasst. Mittels der medizinischen Patientenaustrittsdaten werden Mortalität und Failure-to-Rescue
Raten berechnet. Die durch die Analysen gewonnenen
Daten werden in bestehende Prognosemodelle für die
Personalbedarfsplanung integriert und so deren Prognosegenauigkeit verbessert.
PASAI (2010-2012)
Projektname: PAtient SAfety climate and healthcare
associated Infections
Forschungsteam: Dietmar Ausserhofer*, Maria
Schubert, Mary Blegen, Sabina De Geest, René
Schwendimann
Zusammenarbeit mit: University of California San
Fransisco, USA – Center for Patient Aafety
Unterstützt durch: EU Health-2007-3.2-4, 7. Rahmenforschungsprogramm; Schweizer Bundesamt für
Gesundheit.
Projektbeschreibung: Nosokomiale Infektionen gehören neben Medikamentenfehlern und Patientenstürzen
zu den häufigsten unerwünschten/vermeidbaren Fehlern im Spital. Viele dieser Fehler passieren nicht durch
individuelles Versagen, sondern werden durch fehlerhafte Systeme und Prozesse begünstigt. Die Sicherheit der
Patienten hängt nach Meinung von Experten von der
Sicherheitskultur, dem gemeinsamen Wissens-, Werteund Symbolvorrat einer Organisation (z. B. Spital) zur
Verbesserung der Patientensicherheit ab. Die Sicherheitskultur wird dabei vom vorherrschenden Sicherheitsklima auf den einzelnen Abteilungen beeinflusst.
Abteilungen mit einem höheren Sicherheitsklima zeichnen sich durch ein engagiertes und proaktives Handeln
in Bezug auf Patientensicherheit aus und bewahren so
Patienten vor vermeidbaren Fehlern. Bislang gibt es allerdings kaum Evidenz, die den Zusammenhang zwischen Sicherheitsklima und vermeidbaren Fehlern zeigt.
Das Dissertationsprojekt PaSaI ist eine Substudie der
Schweizer RN4CAST-Studie (Nurse Forecasting: Human
Resources Planning in Nursing) und verfolgt folgende
drei Ziele: (1) den Zusammenhang zwischen Sicherheitsklima und nosokomialen Infektionen (Harnwegsinfektionen, Infektionen der Blutbahn und Pneumonien) zu untersuchen, (2) das Sicherheitsklima in Schweizer
Akutspitälern zu beschreiben und zu explorieren und (3)
die psychometrischen Eigenschaften der deutschen,
französischen und italienischen Safety Organizing Scale
(Instrument zur Erfassung des Sicherheitsklimas auf Abteilungen) zu testen.
34
JAHRESBERICHT 2010
Bisherige Resultate: Nach erfolgreicher Beendigung
der Datensammlung im Rahmen der RN4CAST-Studie
(Juni 2010), wurde mit der Datenauswertung für PaSaI
begonnen.
PASAF (2008-2010)
Projektname: PAtient SAfety climate and Falls
Forschungsteam: René Schwendimann*, Maria
Schubert, Sandra Engberg, Reto Kressig, Koen Milisen,
Bryan Sexton
Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Basel; Katholieke Universiteit Leuven, Belgien; University of Pittsburgh, USA; Duke University, USA
Projektbeschreibung: Ziel des Forschungsprojekts ist
es, Zusammenhänge zwischen Merkmalen der Patientensicherheitskultur im Spital und Patientenstürzen während der Hospitalisation zu untersuchen. Die PaSaF-Studie besteht aus zwei Untersuchungsphasen, der
aktuellen Pilotstudie und einer späteren multizentrischen
Hauptstudie. Die Pilotstudie dient der Validierung der
Fragebogen, der Testung der Datensammlungsstrategie
z.B. bei der Befragung des Fachpersonals zu Merkmalen
der Sicherheitskultur auf den Abteilungen sowie der Erfassung und Beschreibung von weiteren Systemfaktoren
wie Personalbesetzung, Skill mix, Patientenfluss, Sturzhäufigkeit während des Spitalaufenthalts.
Bisherige Resultate: Die Datensammlungen der Pilotstudie (Befragung des diplomierten Pflegepersonals,
Ärztinnen und Ärzte, Sturzhäufigkeiten, Personalbesetzung und Patientenfluss) wurden abgeschlossen. Ein
Kurzbericht zum Sturzgeschehen in der Medizinischen
Klinik des Universitätsspitals Basel wurde kommuniziert.
Die Studienberichte zur Validität der Befragungsinstrumente (Safety Attitudes Questionnaire, Safety Organizing Scale) werden im Verlauf 2011 publiziert. Weitere
Datenanalysen sind noch ausstehend.
SHURP (2010-2011)
Projektname: Swiss Nursing Homes Human Resources
Project
Forschungsteam: René Schwendimann*, Franziska
Zúñiga, Helene Jaccard, Marcel Widmer, Maria
Schubert, Sandra Engberg, Sabina De Geest
Zusammenarbeit mit: Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (OBSAN)
Unterstützt durch: OBSAN
Projektbeschreibung: Mit der zunehmenden Alterung
der Bevölkerung und der Entwicklung von chronischen
Krankheiten wird ein vermehrter Bedarf an Gesundheitspersonal in der Pflege von älteren Menschen in den
nächsten Jahrzehnten erwartet, während die Verfügbar-
FORSCHUNG
keit von qualifiziertem Pflegepersonal rückläufig ist. Eine
bedeutende Zahl älterer Menschen in der Schweiz lebt
heute in Pflegeheimen und ist abhängig von der dort geleisteten Pflege. SHURP ist eine multizentrische Querschnittstudie mit dem Ziel, ein umfassendes Verständnis
der Zusammenhänge erhoben zwischen Pflegepersonalfaktoren und Ergebnissen bei den Bewohnern und Bewohnerinnen und dem Personal in Schweizer Pflegeheimen zu entwickeln. SHURP ist aus der Studie RN4CAST:
Prognosemodelle fürs Pflegepersonal: Personaleinsatzplanung für die Krankenpflege gewachsen. SHURP
schliesst eine repräsentative Stichprobe von Pflegeheimen aus der ganzen Schweiz ein. Die Studie wird in 2
verschiedenen, aber zusammenhängenden Phasen
durchgeführt. Die 1. Phase ist ein Pilotstudie, welche die
Erhebungsinstrumente im Pflegeheimbereich validiert
und das Datensammlungsverfahren testet, das in der
Hauptstudie angewendet wird. Während der 1. Phase
wurde eine Pilotquerschnittstudie in 9 Pflegeheimen aus
3 Kantonen durchgeführt mit den Zielen: a) die Machbarkeit der Verfahren zur Rekrutierung der Pflegeheime
und der Datensammlung zu testen und b) die Fragebogen zu validieren, welche in der 2. Phase zur Messung
von Merkmalen der Organisation, des Pflegepersonals
und des Bewohnersicherheitsklimas verwendet werden.
VENTILATION (2010-2010)
Projektname: Responsibility Mechanical Ventilation
and Weaning Role Responsibility
Forschungsteam: Maria Schubert*, Gabriele
Schneebeli
Zusammenarbeit mit: L. Rose, PhD, RN, Lawrence S.
Bloomberg Faculty of Nursing, University of Toronto,
Canada (Koordination Gesamtstudie); Peter Spronk,
M.D. Ph.D, Intensivist, Apeldoorn, Gelderland, theNetherlands; Bronagh Blackwood, PhD, MSc, RN, RNT,
School of Nursing and Midwifery, Queen's University
Belfast, Northern Ireland; Ingrid Egerod PhD, MSN, RN
University Hospitals Center for Nursing and Care
Research, and University of Copenhagen, Faculty of
Health Sciences, Copenhagen, Dänemark; Hege
Haugdahl, PhD candidate, Norwegen; Michael Isfort
PhD, RN, Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.v. (DIP), Köln, Deutschland
Projektbeschreibung: An dieser Internationalen Beatmungsstudie sind fünf europäische Länder einschliesslich der Schweiz beteiligt. Zweck dieser Studie ist es,
das Aufgabenprofil, den Zuständigkeitsbereich und die
Verantwortlichkeiten von Pflegefachpersonen in europäischen Intensivstationen, sowie deren Miteinbezug in
Schlüsselentscheidungen bezüglich Beatmung und Beatmungsentwöhnung (Weaning) zu untersuchen. Hierzu
stehen im Moment nur wenige empirische Daten zur
2
Verfügung.
Die Ziele dieser Studie sind: Beschreibung der Rolle und
Verantwortlichkeit nach Berufsgruppe und deren berufliche, hierarchische Stellung in Bezug auf 1) Auswahl der
ersten Beatmungseinstellungen, 2) Anpassungen der Einstellungen im Verlauf, 3) Bestimmung der Weaning-bereitschaft, 4) Bestimmung der Weaningmethoden, 5)
Festlegung des Extubationszeitpunkts sowie 6) Abbruch
des Weanings.
Das sekundäre Ziel ist es, folgende organisatorische
Merkmale der beteiligten europäischen Intensivstationen
zu erfassen und zu beschreiben: 1) durchschnittliche Anzahl zu betreuender invasiv und nicht-invasiv beatmeter
Patienten pro Pflegeperson, 2) berufliche Autonomie und
der Beitrag von Pflegenden zu Schlüsselentscheidungen
bezüglich der Beatmung, 3) verwendete Guidelines /
Richtlinien / Verfahrensprotokolle, 4) entsprechende Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Methoden: Anwendung eines multizentrischen explorativen Querschnittstudiendesigns. Weltweit sind ca. 400500 leitende Pflegefachpersonen an dieser Studie beteiligt. In den Schweizer Teil der Studie wurden alle
Pflegefachpersonen (n=80), welche in einem Spital eine
Intensivstation für Erwachsene leiteten, eingeschlossen.
Von diesen haben sich 73 leitende Intensivpflegefachpersonen, die in 63 Spitälern arbeiten, an der Studie beteiligt
und einen Studienfragebogen ausgefüllt.
Die Befragungsdaten werden mittels deskriptiver, vergleichender und multivariabler Analyseverfahren wie z.B.
Mittelwerte oder Median, Häufigkeitsverteilungen, Varianz und Standardabweichungen, T-Test oder MannWhitney U-Test analysiert. Erste Ergebnisse werden
voraussichtlich Anfang 2011 zur Verfügung stehen.
BRIGHT (2007-2013)
Projektname: Building Research Initiative Group Illness
Management and adherence in Transplantation
Forschungsteam: Sabina De Geest*, Fabienne
Dobbels, Lut Berben, Christiane Kugler,
Andreas Zuckermann, Brigitta Bunzel, Terry Mangan,
Cindy Russell, Sandy Cupples, Albert Groenewoud,
Kris Denhaerynck
Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven,
Belgien; Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland; Medizinische Universität Wien, Österreich;
European Heart and Lung Transplant Federation, Irland;
International Transplant Nurses Society, USA; Astellas
Pharma Europe Limited, UK
Unterstützt durch: Astellas Pharma Europe Limited
(UK)
Projektbeschreibung: Das Projekt hat folgende Ziele:
1) die relativen Beiträge von Faktoren der verschiedenen
Ebenen im Gesundheitswesen hinsichtlich Nicht-Adhä-
JAHRESBERICHT 2010
35
2
FORSCHUNG
renz immunsuppressiver Medikamente bei Patienten
nach einer Herz-Transplantation zu konkretisieren
2) die 40 teilnehmenden Herz-Transplantationszentren in
10 Ländern und 2 Kontinenten hinsichtlich der Gesundheitssystem-Faktoren auf Patienten-, Versorger-, institutioneller und gesundheitspolitischer Ebene zu bewerten.
Diese internationale multizentrische Beobachtungsstudie
schliesst 1.600 Patienten ein und untersucht, welche Faktoren auf Patienten-, Gesundheitsversorger-, institutioneller und gesundheitspolitischer Ebene das Selbst-Management bei der Einnahme von Medikamenten
beeinflussen. Die Studie verwendet einen mehrstufigen
Stichprobenziehungs-Ansatz: zuerst werden Herztransplantationszentren durch das Netzwerk der International
Transplant Nurses Society rekrutiert; daraufhin werden in
jedem Zentrum Patienten aus einer Liste teilnahmeberechtigter Patienten zufällig ausgewählt.
CIMI-BRIGHT (2008-2011)
Projektname: Chronic Illness Management Implementation – Building Research Initiative Group: chronic illness management and adHerence in Transplantation
Forschungsteam: Lut Berben*, Sabina De Geest,
Fabienne Dobbels, Cindy Russell
Zusammenarbeit mit: Katholieke Universiteit Leuven,
Belgien, International Transplant Nurses Society,
University of Missouri, USA
Unterstützt durch: International Transplant Nurses
Society
Projektbeschreibung: Transplantations-Patienten (TxPatienten) gelten als chronisch krank, weil sie lebenslange medizinische Nachbetreuung sowie Selbstmanagement benötigen. Angemessene Betreuung für Patienten
mit chronischen Erkrankungen unterscheidet sich von
der Betreuung von Patienten mit akuten Erkrankungen.
Trotz der Beweise, dass chronisch kranke Patienten von
einer Betreuung, die auf den Grundsätzen des Managements von chronischen Krankheiten aufgebaut ist, profitieren, dominiert gegenwärtig ein Modell der Akutversorgung bei der Tx-Nachbetreuung. Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelte das
Modell Innovative Care for Chronic Conditions (ICCC),
welches die wesentlichen Komponenten, die für das
Management von chronischen Erkrankungen erforderlich sind, einschliesst. Diese Studie konzentriert sich auf
die Organisationsebene des Gesundheitswesens.
Ziele: 1) Einen Fragebogen zu entwickeln (CIMI-BRIGHT
Fragebogen), um organisatorische Merkmale des Herztransplantationszentrums zu erfassen; 2) die Inhaltsvalidität sowie die Interrater Reliabilität des CIMI -BRIGHT Fragebogens zu prüfen; 3) das Niveau des Managements
von chronischen Krankheiten in beteiligten Zentren zu
beschreiben.
36
JAHRESBERICHT 2010
Methoden: Das ICCC-System wird als konzeptioneller
Rahmen für die Entwicklung des CIMI-BRIGHT Fragebogens verwendet. Die Inhaltsvalidität des CIMI-BRIGHT
Fragebogens wird von sieben Experten im Bereich des
Managements von chronischen Krankheiten und der
Transplantationsmedizin geprüft, indem Bewertungen
von Gegenstandsrelevanz verwendet werden. Indizes der
Inhaltsvalidität werden berechnet und der Fragebogen
wenn nötig überarbeitet. Sobald die Inhaltsvalidität des
Fragebogens etabliert ist, wird diese verwendet, um das
Niveau des Managements von chronischen Krankheiten
in 20 europäischen und 20 nordamerikanischen Tx-Zentren für Erwachsenenherzen auszuwerten. Die Daten werden mit Hilfe deskriptiver Statistik analysiert.
Bisherige Resultate: Das Instrument, das zu Beginn 46
Items enthielt, wurde validiert. Der CVI für die gesamte
Skala betrug 0.82, was eine gute Inhaltsvalidität der Skala insgesamt bedeutet. Items mit einer niedrigen Inhaltsvalidität wurden entweder überarbeitet oder vom CIMIBRIGHT gelöscht.
APP INS - Inselspital
Es laufen 8 Forschungsprojekte im Rahmen der APP INS
– Inselspital. Die Beteiligung der Partner ist unterschiedlich je nach Projekt, und bei 7 Studien sind weitere
Institutionen national und/oder international beteiligt.
PUBLIKATIONEN
3. Publikationen und
Präsentationen
3.1. Publikationen
50
40
3
3.1.1 Article Journal Peer-Reviewed
Baehni, C., Meier, S., Spreiter, P., Schild, U., Regez, K.,
Bossart, R., Thomann, R., Falconnier, C., ChristCrain, M., De Geest, S., Müller, B., & Schuetz, P. for
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30
20
10
0
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JAHRESBERICHT 2010
37
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JAHRESBERICHT 2010
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Senn, B., Kirsch, M., Sanz, C. C., Karlou, C., Tulus, K., De
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Experiences of parents with caring for their child after
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Martin, J. S., Ummenhofer, W., Manser, T., & Spirig, R.
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physicians: making a difference in patient outcomes.
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Riegel, B., Moelter, S., Ratcliffe, R. J., Pressler, S., De
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Sellam, G., Cignacco, E., Craig, K., & Engberg, S. Contextual factors influencing pain response to heel stick
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JAHRESBERICHT 2010
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PUBLIKATIONEN
3.2. Präsentationen
3
3.2.1. Internationale Präsentationen
Abderhalden, C. (2010, June 5). Forschungsgestützte
Pflegepraxis bei der Einschätzung des Gewaltrisikos
auf psychiatrischen Akutstationen. Psychiatrische
Pflegefachtagung im Bezirkskrankenhaus Bayreuth,
Bayreuth, Germany.
100
80
60
Abderhalden, C. (2010, June 23). Strukturierte Einschätzung des Suizidrisikos: Instrumente und Erfahrungen.
Symposium Suizidprophylaxe, Gütersloh, Germany.
40
20
Abderhalden, C. (2010, June 22-23). Aktuelle Aspekte der
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Pflege. 10 Jahre Pflegefachtagung LWL-Klinik
Herten, Herten, Germany.
0
International
National
Lokal
Abraham, I., Lee, C., MacDonald, K., De Geest, S.,
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Berben, L., Russell, C., Engberg, S., Dobbels, F., & De
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Berben, L., Denhaerynck, K., Schaub, S. & De Geest,
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Psychosocial Aspects Congress, Rotterdam, The
Netherlands.
Berben, L., Russell, C., Engberg, S., Dobbels, F., &
De Geest, S. (2010, Juni 18-19). Development and
Content Validity Testing of the CIMI-BRIGHT questionnaire. Poster presentation at the ITNS European
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Patients Outcomes, Berlin, Germany.
Bischoff, A., Dropic, E., Perone, N. (2010, April 19).
Changes in Nurses’ Family Medicine related activities
in a FM Implementation Programme in Bosnia and
Herzegovina. Oral presentation at Geneva Health
Forum, Geneva, Switzerland.
Bischoff, A. & Anthonissen, C. (2010, April 20). Interpreter-Mediated Communication in HIV/AIDS Clinics
JAHRESBERICHT 2010
47
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PUBLIKATIONEN
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Geneva Health Forum, Geneva, Switzerland.
Bischoff, A. (2010, May 10-11). The role of interpreters in
clinical communication around diabetes control. Oral
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Bischoff, A. (2010, June 29). The role of interpreters in
clinical communication around diabetes control. Oral
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Burkhalter, H., Sereika, S. M., Engberg, S., Wirz-Justice,
A., Steiger, J., De Geest, S. (2010, June 18-19).
Nighttime toiletting as major reason for sleep disturbance in renal transplant recipients. Poster session
presented at the ITNS 2nd European Conference:
‘Transplantation: Improving Patient Outcomes‘: Langenbeck Virchow Haus, Berlin, Germany.
Burkhalter, H., Sereika, S. M., Engberg, S., Wirz-Justice,
A., Steiger, J., De Geest, S. (2010, April 17-20).
Nighttime toiletting as major reason for sleep disturbance in renal transplant recipients. Poster session
presented at the 2nd Ethical, Legal, and Psychosocial Aspects (ELPAT) Congress. Organ Transplantation: Ethical, Legal and Psychosocial Aspects
- Expanding the European Platform: World Trade
Center, Rotterdam, The Netherlands.
Burkhalter, H. (2010, October 28-30). Sleep Quality in
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Sheraton Bloomington Minneapolis south,
Minnesota, USA.
Calza, S., Johansson, E., Eltrienk, C., Crombez P., Kirsch
M. (2010, March 21-24). Patient information needs,
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Cignacco, E. (2010, October 8). Schmerzen bei Frühgeborenen. Ein notwendiges Übel? Referat gehalten
an der 9. Düsseldorfer Fachtagung für Pflegende,
Düsseldorf, Deutschland.
Cignacco, E. (2010, October 23-26). Non-pharmacological pain relieving interventions in preterm infants. Oral
presentation at the 3rd Congress of the European
Academy of Paediatric Societies, Copenhagen,
Danmark.
48
JAHRESBERICHT 2010
Cignacco, E. (2010, November 24). Von der Spitalpflege
nach Hause: Der Beitrag der Pflege in der Bestärkung
von Eltern pflegebedürftiger Kinder. Oral presentation at the Jubiläums-Konferenz: ‘Akademie & Praxis:
Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative
Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, Kongress-Center
Messe Basel, Switzerland.
De Geest, S. (2010, January 17). Can we get and keep
our patients moving? The challenge of multilevel
barriers to achieve adherence to regular exercise in
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dialyse’, Sainte-Foy-Tarentaise, France.
De Geest, S., Schwendimann, R., Spichiger, E., Spirig, R.
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and quality in hospitals? Oral presentation at the Verpleegkundig congres: Samen bouwen aan veilige
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De Geest, S. (2010, February 7). Therapy compliance:
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Invited presentation at the Bone Academy Meeting,
Brussels, Belgium.
De Geest, S., Ruppar, T. (2010, February 23). Optimizing
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De Geest, S. (2010, March 18). Medication adherence
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British Transplant Society, London, UK.
De Geest, S. (2010, May 17-18). Preparing the next generation of nurses. Invited presentation at the Second
national congress of the Italian Society for Safety
and Quality in Transplantation (SISQT), Naples, Italy.
De Geest, S. (2010, June 10-11). Non-adherence to
immunosuppressive medications: something to be
concerned about? Invited lecture at the Norwegian
Nephrology Society Meeting, Arendal, Norway.
De Geest, S. (2010, June 18-19). Non-adherence to
immunosuppressive medications: something to be
concerned about? Invited presentation at the ITNS
2nd European European Symposium 2010 - Transplant Nursing: Improving Patients Outcomes, Berlin,
Germany.
PUBLIKATIONEN
De Geest, S. (2010, June 18-19). Why is chronic illness
management in transplantation so important? Invited
presentation at the ITNS 2nd European European
Symposium 2010 - Transplant Nursing: Improving
Patients Outcomes – Tx 360 Launch, Berlin,
Germany.
Gehrisch, R., Grossmann, F., Bingisser, R., Nickel, Ch.,
Schneider, K. (2010 August 22-14). Wartezeit und
Crowding - Hausarztpraxis in der Notaufnahme als
Lösungsansatz? Poster session presentation at the
5th Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notaufnahme, Aachen, Deutschland.
De Geest, S. (2010, September 3). Looking beyond the
horizon: system factors related to medication nonadherence in chronically ill patients. Invited lecture
at the Multi-Organ Transplant Rounds, University
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Haldemann-Jenni, E., Trachsel, E., Frei, I.A., & Spirig, R.
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chirurgischen Stationen des Universitätsspitals Basel
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der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin
e.V., Oesterreichische Arbeitsgemeinschaft Klinische Ernährung der Schweiz, Leipzig, Germany.
De Geest, S. & Berry, E. (2010, October 9). Improving patient adherence to therapy. Oral Presentation at the
Ondero® International Stand Alone Meeting -‘Charting a new course in type 2 diabetes’ sponsored by
Boehringer Ingelheim Munich, Germany.
De Geest, S. (2010, October 15). Optimizing treatment
adherence: An integrated part of effective management of transplant patient’s management. Invited
lecture at the Cinquième réunion de formation
continue. Le suivi partagé du greffé rénal. Cliniques
Universitaires St Luc, Brussels, Belgium.
De Geest, S. (2010, November 24). Innovation in health
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do we learn from around the globe? Academia &
Service: Innovative Partnerships Generate Innovative Care Models. Oral presentation at the Institute
of Nursing Science Anniversary Conference - 10
Years at the University of Basel, Basel, Switzerland.
De Geest, S. (2010, December 15-18). Stratégies pour
améliorer l’adhésion au traitement prescrit en transplantation d’organes. Invited lecture at the Societé
Francophone de Transplantation. Congrès Annuel,
Geneva, Switzerland.
Glass, T. R., Furrer, H., Schneider-Voirol, M. P., De Geest,
S., Günthard, H., Vernazza, P., Hirschel, B., Bernasconi, E., Battegay, M., Rickenbach, M., Bucher, H.
C. & the Swiss HIV Cohort Study. (2010, March). Adherence as a predictor of mortality in naïve HIV-infected individuals initiating antiretroviral therapy. Poster
session presented at the International Workshop on
HIV Observational Databases, Sitges, Spain.
Grossmann, F., Nickel, Ch., Christ, M., Schneider, K.,
Spirig, R., Grether, D., Borst, K., Delport, K.
Eiermann, M., Keller, D., & Bingisser, R. (2010,
October 12-14). Validity and Reliability of the German
Translation of the Emergency Severity Index (ESI).
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Emergency Medicine, Stockholm, Sweden.
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Needs of clients cared for by freelance community
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Kirsch, M. (2010, February 19). Late effects of the therapy
– the lymphoma patient. Oral presentation at 1st Study Day of the Lymphoma Working Party & Nurses
Group of the European Group of Blood and Marrow
Transplantation (EBMT), Barcelona, Spain.
Kirsch, M. (2010, March 21-24). The shadowing experience: Valuing the link between nursing research
and the development of innovative nursing roles in
the care for patients with haematopoietic stem cell
transplantation - A field report. Oral presentation
at the Annual Meeting of the European group for
Blood and Marrow Transplantation (EBMT), Vienna,
Austria
Koller, A., De Geest, S., Miaskowski, C., Opitz, O.,
Spichiger, E. (2010, June 10-11). Pilot study to test
the feasibility and pre-test the efficacy of the German
language adapted PRO-SELF© Plus Pain Control
Program, an educational intervention directed at
patients and their family caregivers to reduce cancer
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presented at the 6th Research Congress of the
EAPC, Glasgow, UK.
Kurth, E., Spichiger, E., Zemp, E., & Kennedy, H. P.
(2010, April 7-11 ). The myth of healthy mothers and
babies: Is postnatal care an unnecessary luxury? Oral
presentation at 18th Congress of International Council on Women›s Health Issues (ICOWHI), Cities and
Women’s Health: Global Perspectives, Philadelphia,
USA.
JAHRESBERICHT 2010
49
3
PUBLIKATIONEN
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, April 13). Crying babies, tired mothers: hurdles
to early family health? Invited lecture at Yale University, School of Nursing, Midwifery program, New
Haven, USA.
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, July 27). Crying babies, tired mothers: hurdles
to early family health? Invited lecture at School of
Nursing and Midwifery, University of Western Sydney, Australia.
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, July 28). Crying babies, tired mothers: hurdles
to early family health? Invited lecture at Karitane
Family Care Center, Carramar, Australia.
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, July-29). Crying babies, tired mothers: hurdles
to early family health? Invited lecture at The Hills
Community Health Centre, Castle Hill, Australia.
Lindpaintner, L. S. (2010, September 17). Die Aufgaben
der Pflege beim klinischen Assessment des hochbetagten Menschen. (The role of nursing in the clinical
assessment of elderly persons). Oral presentation at
the Kongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie, Berlin, Germany.
Martin, J. S., & Frei, I. A. (2010, September 13-15).
Evaluation of Nursing and Leadership Competencies
– a Baseline for Practice Development. Oral presentation at the 10 th International Conference Enhancing Practice, Belfast, Northern Ireland.
Martin, J. S. (2010, October 28-29). Leadership – eine
Veränderung kommt selten allein. Oral presentation
at the national nursing congress, Vienna, Austria.
Mösges, R., De Geest, S., Tourette-Turgis, C., & Sieber,
J. (2010, June). Persistence of specific grass pollen
immunotherapies are similar to those observed in
other long-term treatment regimens. Poster session
presented at the XXIX Congress of the European
Academy of Allergology and Clinical Immunology in
London, UK.
50
vention. Oral Presentation at 5th Annual AO Trauma
Meeting ‘Fracture Fixation in Osteoporotic Bone‘,
Basel, Switzerland.
Riegel, B., Potashnik, S., Fleck, D., Ratcliffe, R. J.,
De Geest, S., Jurkovitz, Goldberg, L. R., Weintraub,
W., Weaver, T. (2010, June 5-9). Daytime Sleepiness
is Associated with Poor Medication Adherence in
Adults with Heart Failure. Poster session presented at the SLEEP 2010 24th Annual Meeting of the
Associated Professional Sleep Societies, LLC, San
Antonio, Texas, USA.
Schmid-Mohler, G., Schäfer-Keller, P., Frei, A., Fehr, T.,
Spirig, R. (2010, October). Self-Management Tasks
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Schubert, M., Clarke, S. P., De Geest, S. (2010, May
21). Rationing of nursing care and inpatient mortality: Preliminary findings. Oral presentation at the
International Stakeholder Meeting RN4CAST Study,
Madrid, Spain.
Schubert, M., Clarke, SP: (2010, April 26). Acute care
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Schubert, M. (2010 September 16). Rationing of nursing
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Health Center, Montreal, Canada.
Schubert, M., Clarke, S. P., De Geest, S. (2010, October
11). Acute care hospital nurses’ reports of rationing
of nursing care and inpatient mortality: Preliminary
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Conference of the International Society for Quality
in Health Care (ISQua), Track 8: Quality Systems,
Paris, France.
Panfil, E. M., Vowden, K., VonSiebenthal, D., & Egger,
B. (2010, May 26-28). Partnership between the
patient and the health care provider. Workshop, 20 th
Conference of the European Wound Management
Association (EWMA), Geneva, Switzerland.
Schubert, M., Clarke, S. P. (2010, October 11-13). Nurses’
decision-making and judgment and the early identification of hospitalized patients in clinical crisis. Poster
at the 27th International Conference of the International Society for Quality in Health Care ISQua),
Track 04: Patient Safety / i. Education of Health Care
personnel in patient safety, Paris, France.
Pretto, M., & Suhm, N. (2010, March 25-26). Advanced
Practice Nurse: Her Role in assessment and pre-
Schubert, M. & De Geest, S. (2010, November 21).
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JAHRESBERICHT 2010
PUBLIKATIONEN
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Alten- und Behindertenhilfe. Oral presentation at
the Symposium des Kooperationskreises Ethik:
Wie sollen, wollen und können Sozialunternehmen
ethisch verantwortlich mit begrenzten Ressourcen
umgehen? Liebenau, Deutschland.
Schubert, M. (2010, November 24). Risk Assessment,
Critical Incident Management, Behandlungspfade,
Übergangspflege. Ein modischer Trend oder
Notwendigkeit? Oral presentation at the JubiläumsKonferenz: ‘Akademie & Praxis: Innovative
Partnerschaften ermöglichen innovative
Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre Institut für
Pflegewissenschaft, Universität Basel, KongressCenter Messe Basel, Switzerland.
Schwendimann, R. (2010, October 5). International
research projects – experiences from the EU funded
RN4CAST study International Research and Collaboration. Oral presentation at the University of Pittsburgh School of Nursing, Pittsburgh, PA, USA.
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Jubiläums-Konferenz: ‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, Kongress-Center Messe
Basel, Switzerland.
Sellam, G., Cignacco, E., Engberg, S. (2010, October
23-26). Contextual factors influencing pain response
to hell stick procedures in preterm infants: What do
we know? A systematic review. Poster presentation
at the 3rd Congress of the European Academy of
Paediatric Societies, Copenhagen, Danmark.
Senn, B., Eicher, M., Mueller, M., Engberg, S., Spirig, R.
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Senn, B., Eicher, M., Mueller, M., Engberg, S., Spirig,
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Spichiger, E., Spirig, R. (2010, November 24). Translationale Forschung II – Forschung im klinischen Alltag.
Oral presentation at the Jubiläums-Konferenz: ‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre
Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel,
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Spirig, R. (2010, September). Are service users benefiting from our efforts in enhancing practice and
how? Enhancing Practice 10, Belfast, Ireland.
Spirig, R. (2010, November 24). ‘Academic Service
Partnerships: The Swiss Case‘, ‘Akademie-PraxisPartnerschaften: Der Fall Schweiz‘. Oral presentation
at the Jubiläums-Konferenz: ‘Akademie & Praxis:
Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative
Versorgungsmodelle‘, 10 Jahre Institut für
Pflegewissenschaft, Universität Basel, KongressCenter Messe Basel, Switzerland.
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mit chronischen Schmerzen – Der Einsatz der Reservemedikation. Workshop am 13. Internationalen
Seminar ‘Onkologische Pflege – Fortgeschrittene
Praxis; ESO-d, St.Gallen, Switzerland.
Vandenbroeck, S., De Geest, S., Dobbels, F., Fieuws, S.,
Stalmans, I., Zeyen, T. (2010, February 5). Prevalentie
en correlaten van incorrect oogdruppelgebruik: The
Belgian Compliance Study in Ophthalmology (BCSO).
Oral presentation at the Verpleegkundig congres:
samen bouwen aan veilige zorg, Leuven, Belgien.
Van de loock, K., Berben, L., Denhaerynck, K., SchmidMohler, G., Dobbels, F., Martin, S., Ducci, J., De
Simone, P., Wüthrich, R.P., Vanhaecke, J., Engberg,
S., Sereika, S. M., De Geest, S. (2010, February 5).
Barriers for immunosuppressive medication-taking
differ among adult renal, liver and heart transplant
recipients. Poster presentation at Verpleegkundig
congres: samen bouwen aan veilige zorg, Leuven,
Belgien.
Van de loock, K., Berben, L., Denhaerynck, K., SchmidMohler, G., Dobbels, F., Martin, S., Ducci, J., De
Simone, P., Wüthrich, R.P., Vanhaecke, J., Engberg,
JAHRESBERICHT 2010
51
3
PUBLIKATIONEN
S., Sereika, S. M., & De Geest, S. (2010, March 18).
Barriers for immunosuppressive medication-taking
differ among adult renal, liver and heart transplant
recipients. Oral presentation at the 17th annual
meeting of the Belgian Transplantation Society,
Brüssel, Belgien.
Van de loock, K., Berben, L., Denhaerynck, K., SchmidMohler, G., Dobbels, F., Martin, S., Ducci, J., De
Simone, P., Wüthrich, R.P., Vanhaecke, J., Engberg,
S., Sereika, S. M., & De Geest, S. (2010, June 18-19).
Barriers for immunosuppressive medication-taking
differ among adult renal, liver and heart transplant
recipients. Poster presentation at the ITNS European
Symposium 2010 - Transplant Nursing: Improving
Patients Outcomes, Berlin, Germany.
Verhagen, A., Schwendimann, R., Di Napoli, R. (2010,
June 28-30). Circling through the curriculum: strategies for enhancing quality development. Oral presentation at the Symposium at the International Consortium of Educational Development (ICED) biennial
Conference, Barcelona, Spain.
Becher, C., Spichiger, E., Schöni, M. H., Regamey, N.
(2010, March). Transition: Untersuchung bei Jugendlichen mit Cystischer Fibrose und ihren Eltern zum
Übertritt von der Kinder- in die Erwachsenenklinik.
Poster am Forschungstag der Medizinischen und
Chirurgischen Universitätskinderkliniken, Inselspital
Universitätsspital Bern, Bern, Switzerland..
Bühlmann, J., Hürlimann, B. (2010, September). Dekubitusprophylaxe bei erwachsenen Patienten – wissenschaftliche Grundlagen. Bewegt sich etwas? Vortrag
an der Tagung ‘Dekubitus – es bewegt sich etwas‘
der Hochschule Gesundheit WE’G, Aarau, Switzerland.
Burkhalter, H. (2010, September 17). Die Last der
chronischen Krankheiten, Lösungsansätze durch neue
Organisationsformen und Versorgungsmodelle. Oral
presentation at Unternemerforum Physioswiss,
Kursaal Bern, Switzerland.
Cignacco, E. (2010, September 1) Aktuelle und zukünftige
Herausforderungen für die Pflege. Präsentation an
der 1. Pflegerechtstagung der Universität St. Gallen,
Juristische Fakultät, Luzern, Switzerland.
3.2.2 Nationale Präsentationen
Abderhalden, C., & Winter, A. (2010, January 11). Einsatz
Betroffener in Ausbildungen im Gesundheitswesen.
Colloque Santé, Berner Fachhochschule Gesundheit, Bern, Swizerland.
D'Astolfo, S., Jud, L. (2010, July 1). Strategien zur Optimierung der Patientenversorgung. Oral presentation
at Tagung ‘Verkürzter Spitalaufenthalt - eine Herausforderung für alle Beteiligten. Keller Unternehmensberatung AG, Olten, Switzerland.
Abderhalden, C. (2010, March 5-6). Wieviel Evidenzbasierung ist möglich bei der Einschätzung des Suizidrisikos? Fachtagung für Gesundheitsberufe ‘Evidencebased Practice - was bringt die Zukunft‘. Inselspital
Universitätsspital Bern, Switzerland.
D'Astolfo, S., Zahn, K. (2010, September 9-10). Die
pflegerische Einschätzung im Nahtstellen-bereich
zwischen Akutspital und Spitex, Ein Forschungsprojekt zur Praxisentwicklung. Oral presentation at 5.
Nationaler Spitex-Kongress, Biel, Switzerland.
Abderhalden, C. (2010, June 11). Qualitätsindikatoren in
der psychiatrischen Pflege. 2. Fachtagung Ambulante Psychiatrische Pflege: Ambulante Psychiatrische Pflege in der Schweiz: Qualität und
Kosten, Bern, Switzerland.
D'Astolfo, S. (2010, November 2). Der Austritt beginnt
beim Eintritt - Praxisentwicklung im Universitätspital Basel. Oral presentation at 4. Qualitätsforum
- Schwerpunktthema: Entlassungsmanagement,
Universitätsspital Basel, Switzerland.
Ausserhofer, D. (2010, April 30). Patientensicherheit und
Versorgungsqualität – Lohnt es sich in die Pflege zu
investieren? Oral presentation at Pflegekaderkongress Spital Zimmerberg, Horgen, Switzerland.
De Geest, S. (2010, September 23). Le système de santé
de demain: sommes nous prêts ? Oral presentation
at the Céremonie d’ouverture des cours. Faculty
of biology and medicine. University of Lausanne,
Lausanne, Switzerland.
Ausserhofer, D., De Geest, S. (2010, October 22).
RN4CAST – Erste Ergebnisse der schweizweiten
Pflegepersonalbefragung. Oral presentation at
Jahreskongress der Schweizerischen Vereinigung
der Pflegedienstleiterinnen und –leiter (SVPL), Bern,
Switzerland.
52
JAHRESBERICHT 2010
De Geest, S. (2010, June 28). Adherence in Transplantation: The Missing Link in Improving Long-Term Outcomes? Oral presentation at the University Hospital
Zurich, Switzerland.
PUBLIKATIONEN
Flühmann, P., Wassmer, M., Schwendimann, R. (2010,
May 26-28). Informationsangebot über Infektionskrankheiten für Insassen einer Strafanstalt.
Posteraustellung am Jahreskongress des Schweizer
Berufsverbands für Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), Luzern, Switzerland.
Haldemann-Jenni, E., Trachsel, E., Frei, I. A., & Spirig,R.
(2010, May 15-17). Prävalenz von Malnutrition auf
chirurgischen Stationen des Universitätsspitals Basel
(USB). Posterpresentation at Jahreskongress des
Schweizerischen Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), Luzern, Switzerland.
Hegedüs, A, Schmidinger, S., & Abderhalden, C. (2010,
June 11). KlientInnen der freiberuflichen ambulanten
psychiatrischen Pflege im Kanton Bern. 2. Fachtgung
Ambulante Psychiatrische Pflege: Ambulante Psychiatrische Pflege in der Schweiz: Qualität und
Kosten, Bern, Switzerland.
Kirsch, M., Halter, J., De Geest, S. (2010, January 12).
Self reported symptoms and concerns in long-term
survivors after haematopoietic stem cell transplanta
tion. Oral presentation at the Undergraduate
Nursing Course in Specialized Care in Stem Cell
Transplantation, University Hospital Basel, Basel,
Switzerland.
Kirsch, M., Halter, J. & De Geest, S. (2010, May 26-28).
Symptome und Probleme von Patienten im Langzeitverlauf nach einer hämatopoieitschen Stammzelltransplantation. Poster presentation at the Congress
of the Swiss Nursing Association (SBK), Luzern,
Switzerland.
Kirsch, M. (2010, November 2). Komplikationen und
Genesungsverlauf in den ersten 3 bis 6 Monaten nach
einer Hämatopoietischen Stammzelltransplantation.
Oral Presentation at the Education Day of the Swiss
National Nurses Group of the Group for Blood and
Marrow Transplantation (EBMT), Bern, Switzerland.
Küng, K., Carrel, T., Schwendimann, R. (2010, May 2628). Patientensicherheit und Medikamentenfehler in
einer universitären Herz- und gefässchirurgischen
Klinik. Posteraustellung am Jahreskongress des
Schweizer Berufsverbands für Pflegefachfrauen und
Pflegefachmänner (SBK), Luzern, Switzerland.
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, March-5). Schreiende Babys, müde Mütter: Hürden beim Start als Familie? Poster session
presented at Fachtagung für Gesundheitsberufe.
3
Edivence-based Practice - was bringt die Zukunft?,
Bern, Switzerland.
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, May 20). Schreiende Babys, müde Mütter:
Hürden beim Start als Familie? - Crying babies, tired
mothers: Hurdles to early family health? Poster presentation at Schweizerischer Hebammenkongress,
Geneva, Switzerland.
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, June 10). Mütterliche Erschöpfung und schreiende Babys. Invited lecture at Universitätsklinik für
Frauenheilkunde, Bern, Switzerland.
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, October 7). Schreiende Babys, müde Mütter:
Stress beim Start als Familie? Invited presentation
at Weltstillwoche 2010, Kantonsspital Winterthur,
Switzerland.
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, November 17). Gesunde Mutter mit gesundem Baby: Nachbetreuung ein unnötiger Luxus?
Invited presentation at Rotkreuz-Symposium, ‘Am
Rande des Nervenzusammenbruchs – Risiken und
mögliche Auswege für Eltern unter Druck‘, Bern,
Switzerland.
Lindpaintner, L. S. (2010, May 19). Pilot project improves
information quality and satisfaction with care: the
EVA Pilot Study. Oral presentation at the Annual
Congress of the Swiss Society of Internal Medicine
(SGIM), Basel, Switzerland.
Martin, J. Leadership: (2010 März) Der Schlüssel zum
Erfolg. Invited lecture at Fachtagung für Gesundheitsberufe: Evidence-based Practice – was bringt
die Zukunft? Inselspital Universitätsspital Bern,
Bern, Switzerland.
Schubert, M., Schwendimann, R., Ausserhofer, D.,
Desmedt, M. & De Geest, S. (2010, February 8).
RN4CAST Nurse Forecasting: Human Resources
Planning in Nursing: Update Swiss Part - Prognosemodelle fürs Pflegepersonal: Personaleinsatzplanung
in der Krankenpflege.‘ Update zum Schweizer Teil
der Studie. Oral presentation at the 2. Swiss RN4CAST Stakeholder Conference, Bern, Switzerland.
Schubert, M., Schwendimann, R., Ausserhofer, D.,
Desmedt, M. & De Geest, S. (2010, November 25).
RN4CAST Nurse Forecasting: Human Resources
Planning in Nursing: Prognosemodelle fürs Pflegepersonal: Personaleinsatzplanung in der Kranken-
JAHRESBERICHT 2010
53
3
PUBLIKATIONEN
pflege. Stand Schweizer Studienteils und erste Ergebnisse. Oral presentation at the 3. Swiss
RN4CAST Stakeholder Conference Basel,
Switzerland.
Schwendimann, R. (2010, January 20-21). Stürze im
Spital – ein Gradmesser der Patientensicherheit?
Fachsymposium Gesundheit, Patientensicherheit,
St. Gallen
Schwendimann, R. (2010, Februay 26). Neue Versorgungsmodelle und erforderliche Berufs-kompetenzen
der Gesundheitsfachleute. SP Seminar zur Gesundheitspolitik, Bern.
Schwendimann, R., Ausserhofer, D., Desmedt, M., De
Geest, S., Schubert, M. (2010, March 12-13). RN4CAST – Nurse Forecasting in Europe. Poster session
presented at the 10th Annual Spring Meeting on
Cardiovascular Nursing, European Society of Cardiology, Geneva, Switzerland.
Ausserhofer, D. (2010, November 9). Strategien zu
Prävention nosokomialer Infektionen.
Oral presentation at Kolloquium INS-Universitätsspital Basel, Switzerland.
Cignacco, E. (2010, October 11). Pflegewissenschaft.
Trendig oder notwendig? Präsentation an der
jährlichen Tagung der Qualitätskommission des
Verbandes gemeinnütziger Basler Alters- und
Pflegeheime, Basel, Switzerland.
Kirsch, M., Halter, J. & De Geest, S. (2010, January 12).
Self reported symptoms and concerns in long-term
survivors after haematopoietic stem cell transplantation. Oral presentation at the Undergraduate
Nursing Course in Specialized Care in Stem Cell
Transplantation, University Hospital Basel,
Switzerland.
Schwendimann, R. (2010, March 18). Einheitliche Sturzerfassung. Benchmarking Treffen, Verein Outcome,
Olten, Switzerland.
Kirsch, M. (2010, June 14). Self reported symptoms and
concerns in long-term survivors after haematopoietic
stem cell transplantation. Oral presentation of Master
thesis, University Basel, Switzerland.
Schwendimann, R. (2010, June 11). RN4CAST-Nurse
Forecasting: Human Resources Planning in Nursing.
8. Netzwerktreffen Skill-Grade mix, WE’G Weiterbildungszentrum für Gesundheitsberufe Aarau,
Switzerland.
Kirsch, M. (2010, August 27). Welche Beschwerden
beschreiben andere Betroffene nach einer autologen
Stammzelltransplantation? Resultate einer Masterarbeit. Oral presentation at the Patient Education
Day, University Hospital Basel, Switzerland.
Senn, B., Mueller, M., Cignacco, E., Eicher, M. (2010,
March 5). Prävalenz und Risikofaktoren postoperativer
Wundkomplikationen bei Patientinnen mit Vulvakarzinom: Eine Querschnittstudie. Oral presentation
at Fachtagung für Gesundheitsberufe Evidencebased Practice – was bringt die Zukunft of the
University Hospital Berne, Berne, Switzerland.
Kirsch, M. (2010, November 12). Auswertung des Fragebogens zur Jahreskontrolle: Symptome und Probleme
von Patienten nach einer hämatopoietischen Stammzelltransplantation. Oral presentation at the Patient
Education Day, University Hospital Basel,
Switzerland
Senn, B., Eicher, M., Mueller, M., Engberg, S., Spirig,
R. (2010, May 4). Entwicklung und Validierung eines
Patient-Reported Outcome Instruments - Eine Mixed
Method Studie. Oral presentation at the Forschungsforum of Haute Ecole de Santé in Fribourg, Fribourg,
Switzerland.
Wüthrich, E., Barbezat, I., Briner, G., Hürlimann, B.
Leventhal, M., Spichiger, E. (2010, May). Evidence
Based Practice am Inselspital: Evaluationsstrategie.
Poster am SBK-Kongress, Luzern, Switzerland.
54
3.2.3 Lokale Präsentationen
JAHRESBERICHT 2010
Kressig, R., Schwendimann, R. (2010, December 8)
Sturzprävention, Pflege und Medizin im Alter (PUMA)
Fortbildungsreihe für Pflegefachleute, Alters- und
Pflegeheim Marienhaus, Basel.
Kurth, E., Spichiger, E., Kennedy, H. P., & Zemp, E.
(2010, June 9). Schreiende Babys, müde Mütter: Hürden beim Start als Familie? Invited presentation at
Regionaltreffen Frühbereich, f-Netz, Basel, Switzerland.
Kurth, E. (2010, November 10). Versorgungsmodelle in
der postpartalen Betreuung von Mutter und Kind.
Invited lecture at IBCLC Fortbildung Basel, Frauenklinik, Universitätsspital Basel, Switzerland
PUBLIKATIONEN
3
Schubert, M. (2010, January 26). Magnetspitäler. Oral
presentation at the interdisciplinary meeting
Bruderholzspital, Basel, Basel, Switzerland.
Settelen, Ch. (2010, October 27). Neuigkeiten zur Wundpflege. Oral Presentation und Workshop, Universitätsspital Basel, Switzerland.
Spirig, R. (2010, March). Beeinflussen die DRG die
Pflege- und die Arbeitsumgebungsqualität?, DRG’s bleibt der Patient auf der Strecke?. Oral Presentation
at Inselspital Universitätsspital Bern, Bern, Switzerland
Spirig, R. (2010, September). Visionen für die Spitex der
Zukunft, Oral Presentation at Kongresshaus Biel,
Switzerland.
Trachsel, E., & Kiss, C. (2010 March 2). Ernährung und
Wundheilung. Oral presentation at Basler Dekubitus und Wundseminar, University Hospital Basel,
Switzerland.
Ulrich, A. (2010, September, 14.). Pflegewissenschaftliche Projekte in der Geriatrie. Oral Presentation at
the Qualitätstag des Verbands der gemeinnützigen
Basler Alters- und Pflegeheime. Museum Kleines
Klingenthal, Basel, Switzerland.
APP INS - Inselspital
Aus Projekten der APP INS – Inselspital ergaben sich 2
Publikationen in Zeitschriften mit Peer-Review, 2 weitere
Artikel wurden akzeptiert. Zu 6 internationalen Präsentationen wurden Zusammenfassungen in Tagungsbänden
publiziert, zusätzlich gab es noch 6 internationale, 4 nationale und 2 lokale Präsentationen.
JAHRESBERICHT 2010
55
Erfahrungsbericht Schweizer Berufsverband der
Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK)
Katharina Fierz, MNS
Am Anfang steht – wie jedes Jahr - die Frage: habe ich
etwas, das ich am SBK – Kongress präsentieren möchte?
Darf ich – müsste ich – soll ich mich für ein ‚Schaufenster’, d.h. einen der parallel stattfindenden Vorträge von
ca. 20 Minuten mit anschliessender Diskussion, anmelden? Oder habe ich ein Thema, das ich als Poster präsentieren möchte? Ist es überhaupt eine Frage, an den Kongress zu gehen oder nicht? Ich habe beides, Präsentation
und Poster, entscheide, dass es keine Frage ist. Die Abstracts von Poster und Schaufenster werden akzeptiert
und ins Programm aufgenommen; das ist gut. Ich gestalte gern Poster – das bedeutet für mich die Kombination
von kreativer Arbeit und Denkarbeit und verbindet so
zwei meiner Lieblingstätigkeiten auf angenehme Weise.
Der Kongress, dieses Jahr im Kunst- und Kongresshaus in
Luzern, naht, letzter Schliff am Poster, ‚dry-run’ des Vortrags, und sowieso, reicht es noch, um das Poster zu drucken?!? Es reicht, auch der Vortrag sitzt.
Der Kongress beginnt - ich schaue als erstes das Gelände
an und habe bis zum 3. Tag Mühe, mich zu orientieren –
was aber möglicherweise (ziemlich sicher) eher mit meiner mangelnden Orientierungsfähigkeit als mit der Kongressorganisation zu tun hat. Dank der vielen Schilder
und ortskundigem Personal ist das Auffinden des Raumes, in welchem mein Vortrag stattfinden wird, zum
Glück kein Problem. Ich höre dieser und jener Kollegin
beim Vortrag zu, in den Gängen gibt es danach dies und
das zu bereden, nicht zuletzt die momentane Anzahl der
Kinder.
Der Freitag naht, ich stehe am Informationsstand des Institutes für Pflegewissenschaft. Das Interesse am Studium ist gross und die ‚give-aways’ aus Schokolade sind
rasch weg. Trotz Auskunft-Erteilen und meines Vortrags
habe ich am Freitag Zeit, um Nützliches (Bleistifte, post-it
Zettelblöcke, Kugelschreiber) und Süsses (Schokolade
vom Schweizer Militär und andere, sowie Birnbrot aus
dem Glarner- und aus dem Bündnerland) zu sammeln. So
ganz nebenbei erfahre ich, dass Besenreiser kein Grund
sind, um Stützstrümpfe zu tragen. In der Hoffnung, mittels gewonnenem Elektrobike in absehbarer Zeit meinen
Alltag zu vereinfachen oder diesen durch die Reise auf die
Malediven angenehm zu unterbrechen, löse ich diverse
Wettbewerbsfragen und werfe die ausgefüllten Talons in
die dafür vorgesehenen Boxen. (Nein, ich fahre weiter zu
100% mit human power Velo und gehe nicht auf die
Malediven).
56
JAHRESBERICHT 2010
Der Zeitpunkt meines Vortrages naht und trotz guter Vorbereitung werde ich etwas nervös – irgendwie sind Vorträge immer ein bisschen wie mündliche Prüfungen. Obwohl - Fragen beantworten ist fast wie einen Kriminalfall
lösen: herausfiltern dessen, was die Leute meinen, wenn
sie die Frage stellen, und wirklich auf ihre Frage zu antworten ist schwieriger als auf die Frage, die ich verstanden habe, eine Antwort zu finden. Immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die Welten der Menschen sind
– auch wenn sie im weitesten Sinne denselben beruflichen Hintergrund mitbringen – und wie verwegen die Annahme, dies könnte nicht so sein! Verwegen auch die Annahme, das KKL sei ein einfaches Bauwerk! Als letztes
werfen wir einen gut gelenkten Blick hinter die Komplexität, Wandelbarkeit und ausgeklügelte Planung dieses
Kongresshauses.
JAHRESBERICHT 2010
57
4
ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES
4. Entwicklung des
klinischen Feldes
Die Akademie-Praxis Partnerschaft ermöglicht der
Pflegepraxis eine strukturierte Zusammenarbeit in
der Entwicklung einer evidenz-basierten Pflege, in
der Förderung der Forschung und in der akademischen Bildung. Das Universitätsspital Basel sowie
das Inselspital, Universitätsspital Bern, sind zwei
wichtige Pfeiler dieser Akademie-Praxis Partnerschaft. Im Berichtsjahr sind bereits bestehende Kontakte mit den Verbänden der Alters- und Pflegeheime
beider Basel intensiviert worden.
4.1 Strategische und strukturelle Schwerpunkte
Im Universitätsspital Basel ist nach dem Weggang
von Prof. Rebecca Spirig Ende Februar 2010 die Position des Extraordinariats vakant. Die interimistische Leitung der Abteilung Klinische Pflegewissenschaft (KPW) liegt seither bei Dr. Irena Anna Frei.
Diese Situation machte es erforderlich, den Leistungskatalog sowie die Zusammenarbeit der KPW
mit den Bereichen und mit dem Institut für Pflegewissenschaft zu analysieren. Prof. Linda Mayberry,
Adjunct Professor des College of Nursing, New York
University, wurde mit dieser Aufgabe betraut und
legte nach einer intensiven Analysephase Ende Juni
2010 einen umfassenden Bericht ab, der für die weitere Positionierung der KPW wegweisend sein wird.
Im Berichtsjahr investierte die KPW in Zusammenarbeit mit dem Ressort Entwicklung Gesundheitsberufe und dem Pflegemanagement des USB in die anstehenden Herausforderungen. Für die Sicherstellung
der Rekrutierung von Pflegepersonal wurde das Ausbildungspotential identifiziert. Zudem wurde ein
‘First-Year’-Programm implementiert mit dem Ziel,
die neu eintretenden Pflegefachpersonen optimal ins
Unternehmen USB einzuführen und ein Corporate
Identity zu fördern. Zur Umsetzung der Betriebsstrategie und der Ziele der Pflege initiierte das Ressort
EGB ein Pflegeforum zu dem die Stationsleitungen,
ihre Stellvertretungen sowie die Pflegeexpertinnen
eingeladen waren.
4.2 Praxisentwicklung
Die KPW investiert in die Weiterentwicklung der Pflegepraxis und engagiert sich in bereichsbezogenen
und -übergreifenden Qualitätsmanagement- und
Entwicklungsprojekten.
4.2.1 Advanced Practice Nursing
Ein wichtiger Pfeiler sind die Advanced Practice Nurses
58
JAHRESBERICHT 2010
ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES
(APN), die in verschiedenen klinischen Feldern erfolgreich tätig sind. Nachfolgend werden einige Aktivitäten
von APN’s vorgestellt, die intern und extern eine Ausstrahlung haben.
Projektname: Das akutgeriatrische Praxisentwicklungsprogramm
Projektteam: Anja Ulrich, Peter Hellstern, Reto W.
Kressig, Germaine Eze, Irena Anna Frei
Zusammenarbeit mit: Memory Clinic Universitätsspital Basel, Institut für Pflegewissenschaft, Universität
Basel
Projektbeschreibung: Das Projekt sieht vor, die Pflege
von akutgeriatrischen Patienten zu verbessern, ein multidimensionales, geriatrisches Assessment einzusetzen
und Interventionen zu entwickeln und umzusetzen in
Bezug auf spezifische Problemstellungen (z.B. DemenzDelir, Inkontinenz etc.). Ausserdem gilt es, eine interdisziplinäre, umfassende Zusammenarbeit auf der Ebene
der Patienten- und Angehörigenbetreuung, sowie der
Weiterentwicklung des Fachgebietes Akutgeriatrie einzurichten und einen Konsiliardienst, inkl. fachspezifische
Betreuung / Beratung von akutgeriatrischen Patienten in
anderen Abteilungen / Kliniken des Universitätsspitals
Basel zu gewährleisten.
Resultate: Technisch-deduktive Ebene: Weiterführen
der geriatrischen Assessments in allen WHO-Dimensionen inkl. Evaluationen der Daten. Evaluation der Sturzdaten 2009 und Reduktion der Sturzrate zu 2008 um ca.
30%. Evaluation des Instruments für ethisch angemessene Therapieentscheide (METAP). Emanzipatorische
Ebene: Arbeitskultur und Selbstwirksamkeit: Es wurde
eine Steigerung bei der Arbeitszufriedenheit, der pflegerischen Kompetenz sowie der Wahrnehmung von
Selbstwirksamkeit (self efficacy) und Energie im Pflegealltag festgestellt. 82% der Pflegenden auf der AGUK
beurteilten die Pflegequalität als gut oder ausgezeichnet, und 88,3% des Personals war trotz hoher Arbeitsbelastung zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Arbeitsplatz auf der Akutgeriatrie. (siehe auch Publikation
in der ANP-Sondernummer, die Pflege 2010 (6)).
Projektname: Erarbeitung und Implementierung eines
Konzepts zur Weiterentwicklung einer hebammengeleiteten Sprechstunde in der Schwangerschaftsvorsorge
der Frauenpoliklinik im USB
Projektteam: Simone Büchi, Anita Blum, Brigitte Bühler, Margret Bürgin, Irene Hösli
Zusammenarbeit mit: Projektsteuergruppe / Gesamtprojektleitung Polizept: Brigitte Frey Tirri, Esther
Sackmann Rageth, Johannes Bitzer, Norbert Spirig
Projektbeschreibung: Erarbeitung eines Konzepts für
eine hebammengeleitete Sprechstunde in der Schwan-
4
gerschaftsvorsorge an der Frauenpoliklinik USB. Die primären Zielgruppen für die Sprechstunde sind 1) gesunde schwangere Frauen mit physiologischem
Schwangerschaftsverlauf und 2) gesunde schwangere
Frauen mit einer Risikoschwangerschaft ohne manifeste
Pathologie nach ärztlicher Zuweisung zur Schwangerschaftskontrolle sowie 3) schwangere Frauen für eine
Beratung zu Themen der Schwangerschaft, Geburt und
Wochenbett. Dabei galt es, das bereits bestehende und
umgesetzte Konzept der Hebammesprechstunde inhaltlich gemäss schweizerischem Krankenversicherungsgesetz und entsprechend vorhandener Evidenz weiterzuentwickeln und in die Strukturen des ambulanten
Bereichs der Frauenpoliklinik zu integrieren. Von zentrraler Bedeutung war die Abstimmung des Konzepts mit
den strukturellen Veränderungen im ambulanten Bereich der Frauenpoliklinik, gesteuert durch das übergeordnete Projekt Polizept der Frauenpoliklinik.
Resultate: Am 1. November starteten die Hebammen
der Frauenpoliklinik mit der hebammengeleiteten
Sprechstunde entsprechend dem erarbeiteten Konzept.
Die ersten Erfahrungen sind gemäss den bisher vorliegenden Rückmeldungen von Frauen und Hebammen
mehrheitlich positiv.
Projektname: Case Management Medizin
Projektteam: Susanne D’Astolfo, Gian Koch, Balthasar
Hug, Ueli Tschamper, Doris Prat, Irene Milbich,
Franziska Egli, Dora Bolliger, Vreni Bielmann, Monika
Gisin, Daniel Schärli, Markus Weber, Yvonne Di Rienzo
Projektbeschreibung: Oberziel: Ein durch Pflegefachpersonen als Case Manager ausgeführtes interprofessionell vernetztes In-Haus Case Management-Programm
mit Fokus auf Patientenzentrierung und Prozessoptimierung ist für die vier Bettenstationen des Bereichs Medizin erarbeitet, eingeführt und umgesetzt. Der Nutzen
des Projektes ist evaluiert.
Resultate: Der Patientenprozess ist einer Analyse unterzogen. Selektionskriterien für den Einschluss in das
Case Management sind erarbeitet. Das Case-Managementmodell ist erstellt. Ein Case Management-Formular
ist erstellt. Der Aufgabenbereich der Case Manager ist
für eine Pilotabteilung definiert. Ein Modell für den
Case-Managementprozess ist erstellt. Das Arbeitszeitmodell ist erstellt.
Projektname: Sterbebegleitung
Projektteam: Lukas Weibel, Christian Emsden, Paola
Massarotto
Projektbeschreibung: Erarbeiten eines internen Sterbebegleitungskonzeptes für die Medizinische Intensivstation inklusive einer Checkliste, die die Einhaltung eines ‘Minimal standards‘ in der Sterbebegleitung
JAHRESBERICHT 2010
59
4
ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES
gewährleistet. Dies beinhaltet auch die Frage, ob und
wann ein Patient in eine andere, geeignete Station oder
Institution verlegt wird.
Resultate: Erste Resultate werden 2011 erwartet.
Projektname: Gütekriterien des Emergency Severity Index (ESI) bei der Triage von betagten Notfallpatienten
Projektteam: Florian Grossmann, Anna Frauchiger,
Thomas Zumbrunn, Christian Nickel
Projektbeschreibung: In der Literatur gibt es widersprüchliche Resultate für die Gütekriterien des ESI bei
der Triage von betagten Patienten. Mit dieser Studie sollen Reliabilität und Validität des ESI überprüft werden.
Ausserdem sollten Sensitivität und Spezifität von ESI Level 1 für die Vorhersage der Durchführung lebensrettender Sofortmassnahmen erforscht werden.
Resultate: Momentan werden die Daten analysiert.
Projektname: Evaluation Wundmanagement
Projektteam: Egger Barbara, Fierz Katharina, Haidorfer
Jürgen und weitere noch zu bestimmende Personen für
das Forschungsprojekt
Zusammenarbeit mit: Prof. Linda Mayberry
Projektbeschreibung: Auswertung der Daten aus der
ambulanten chirurgischen Wundsprechstunde (Altersstruktur von Patientinnen und Patienten, Erstkonsultationen, Häufigkeiten verschiedener Wunden, Behandlungsdauer) und der Tätigkeit des Wundberatungsteams
(deskriptive Analyse). Planung des interdisziplinären Forschungsprojekts zu ‘Übergängen und Kontinuität in der
interdisziplinären Versorgung von Personen mit einer
chronischen Wunde am USB.‘ Ziel ist es, relevante Daten zum Behandlungsprozess bei Personen mit ausgewählten Wunden zu erhalten.
Resultate: Die Ergebnisse der deskriptiven Analyse dienen dazu, unsere Dienstleistungen zu überprüfen und zu
optimieren. Unsere Sponsorenfirmen werden an den
jährlichen Treffen über die Resultate informiert.
Projektname: Pflegegeleitetes ambulantes Beratungsprogramm für Patienten mit Herzinsuffizienz im Auftrag
der schweizerischen Herzstiftung
Projektteam: Cornelia Bläuer, Simone Erne, Germaine
Eze, Peter Buser, Rebecca Spirig
Zusammenarbeit mit: Schweizerische Herzstiftung:
Silvia Aepli, Therese Junker
Projektbeschreibung: Entwicklung, Implementierung
und Evaluation eines ambulanten Beratungsprogramms
für Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz im
Auftrag der Schweizerischen Herzstiftung. Um im Raum
Basel eine kontinuierliche Patientenbetreuung zu gewährleisten, wurde das Beratungsprogramm auf das be-
60
JAHRESBERICHT 2010
stehende Programm des Universitätsspitals Basel abgestimmt. Das ambulante Programm wird im Raum Basel
seit 2009 angeboten. Seit Frühjahr 2010 wird das Programm auch für die Region Bern angeboten. Zielsetzung
ist die Unterstützung der Hausärzte bei der Patientenberatung.
Resultate: Die Patientenbefragung zeigte, dass die Betroffenen das Angebot unabhängig von ihrem Vorwissen sehr schätzen. Die Befragung der Ärzte ergab ein
sehr heterogenes Bild von ‘sehr hilfreich‘ bis ‘nicht nötig‘, da ein Teil der Ärzte die Beratungen selbst durchführt. Das Angebot wurde von den niedergelassenen
Ärzten nur sehr zurückhaltend genutzt.
Projektname: Entwicklung eines multidisziplinären Patientenpfads für Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz
Projektteam: Otmar Pfister, Cornelia Bläuer, Sabina De
Geest, Kris Vanhaecht
Zusammenarbeit mit: Institut für Pflegewissenschaft,
Universität Basel; Katholieke Universiteit Leuven,
Belgien
Projektbeschreibung: Die Entwicklung des Patientenpfades unterliegt der Abteilung Kardiologie in Zusammenarbeit mit einer Advanced Practice Nurse Herzinsuffizienz und der Unterstützung des Instituts für
Pflegewissenschaft. Ziel ist die Entwicklung eines Pfades zur Optimierung der Betreuung von Patientinnen
und Patienten mit einer chronischen Herzinsuffizienz
(HI), die im Bereich Medizin hospitalisiert sind. Im Rahmen des Pfades soll sichergestellt werden, dass alle HIPatientinnen und –Patienten gemässe den aktuellsten
Guidelines betreut werden und ausreichend auf den
Umgang mit ihrer Erkrankung zu Hause vorbereitet sind.
Projektname: Altersfrakturen
Projektteam: Manuela. Pretto, Norbert. Suhm, Vanessa
Muri-John, Irena Anna Frei
Zusammenarbeit mit: Behandlungszentrum
Bewegungsapparat, AGUK, USB, Felix Platter Spital
Projektbeschreibung: Entwicklung und schrittweise
Implementierung eines Behandlungspfades für betagte
Patienten nach Altersfrakturen.
Resultate: Basisdatenerhebung ist abgeschlossen (s.
Publikation). Die nachfolgende Daten-Erhebung ist in
Bearbeitung.
Projektname: Basler Demenz-Delir-Programm
Projektteam: Wolfgang Hasemann, Manuela Soldi,
Karin Steiger, Daniel Pasini, Sibylle Waldmann, Laslo Ruza
Projektbeschreibung: Zwischen 6 und 56 Prozent aller
älteren Patienten entwickeln im Verlaufe ihrer Hospitali-
ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES
sierung akute Verwirrtheitszustände (Delirien). 14 bis 24
Prozent sind bereits beim Eintritt delirant. Seit 2004 wird
das Basler Demenz-Delir-Programm schrittweise entwickelt. Seinen Ursprung hatte das Programm in der
Chirurgie auf einer traumatologischen Station. Mittlerweile sind mehrere chirurgische Stationen, alle Intensivstationen, die Neurologie sowie 4 medizinische Stationen in das systematische Delirmanagementprogramm
integriert. Das systematische Delirmanagement basiert
aus drei Säulen: Prävention, Früherkennung und Frühbehandlung von Delirien. 70 PflegeberaterInnen DemenzDelir wurden vertieft ausgebildet und unterstützen Ärzte
und Pflegefachpersonen in allen Fragen rund um das
Thema Delir.
Weitere Informationen unter www.delir.info
Projektname: Nichtinvasive Beatmung auf der Notfallstation
Projektteam: Thomas Dreher, Rebekka Finger,
Christian Nickel, Florian Grossmann
Projektbeschreibung: Nicht-invasive Beatmung ist
eine Therapieoption, die vielen Patienten mit Atemnot
auf Notfallstationen angeboten werden kann. Auf der
Notfallstation des Universitätsspitals Basel wird nicht-invasive Beatmung bisher nicht durchgeführt. In diesem
Projekt soll ein Konzept erarbeitet und umgesetzt werden, das das Vorgehen zur Anwendung der nicht-invasiven Beatmung in der Notfallstation regelt. Das Ziel ist
es, die nicht-invasive Beatmung zu einer auf der NFS
etablierten Therapie zu machen, die bei allen Patienten,
für die eine notfallspezifische Indikation besteht, angewandt wird.
Resultate: Ein Notfallstandard zur nichtinvasiven Beatmung wurde erstellt, ein Kernteam aus Pflegenden wurde in der Bedienung des Beatmungsgeräts geschult,
eine Site-Visit in der NFS des Kantonsspitals Baden (AG)
ist geplant.
Projektname: Abbildung der Pflege im neuen elektronischen Patientendokumentationssystem
Projektteam: Paola Massarotto, Lukas Weibel, Conrad
Wesch, Ursi Barandun Schäfer
Projektbeschreibung: Kurzfristige Absprachen von
Pflegefachverantwortlichen und APN der beiden
Intensivstationen zur gemeinsamen Gestaltung des
künftigen elektronischen Dok.Systems. Instrumente und
Erfahrungen sowie die Anforderungen beider Stationen
wurden berücksichtigt. Durch Auseinandersetzung mit
Pflege-Klassifikationssystemen, den Anforderungen des
Alltags sowie den technischen und zeitlichen Möglichkeiten/Grenzen wurde ein Tool entwickelt, das ab
Februar 2011 auf beiden Intensivstationen zur Anwendung kommt
4
Die Erfahrungen in diesem Projekt werden wesentlich
sein für das Projekt ePDOK (elektronische Patientendokumentation des USB), das im Berichtsjahr wieder
aufgenommen werden konnte.
4.2.2 Qualitätsentwicklung
Die Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
KPW wurde auch im 2010 sowohl vom Pflegemanagement als auch von den Pflegenden intensiv genützt. Patientinnen und Patienten des USB kamen so in den Genuss
von evidenzbasierter Pflege und die Pflegenden und Führungspersonen profitierten von Support in Organisation,
Management, Arbeitsgestaltung, fachlichem und persönlichem Feedback und vielem mehr.
Konkret heisst dies, dass die KPW im Berichtsjahr rund
2000 Beratungen und/oder Behandlungen direkt an Patientinnen und Patienten durchführte dies hauptsächlich
bei anspruchsvollen Wundbehandlungen im DemenzDelir- und Altersfrakturenmanagement. Weiter wurden
die Pflegenden in ca. 1000 Situationen in direkten pflegerischen Belangen beraten.
KPW- Mitarbeitende leiteten Aktionslerngruppen, Fortund Weiterbildungen, Projektgruppen, Literaturclubs
und Einzelcoachings im Rahmen von etwa 160 Terminen,
die sich von einer Stunde bis zu einem Tag erstrecken
konnten. 46 Mal waren sie beteiligt an Arbeiten von internen und externen Kommissionen und Projektgruppen.
Das Pflegemanagement erhielt in 70 Situationen Support, Beratung und Schulung.
KPW-Mitarbeitende begleiteten 2 StudentInnen bei ihren
Masterarbeiten und 3 Pflegende in ihrer HöFa I/II-Ausbildung und betreuten 5 PraktikantInnen und 14 Besuchergruppen. Mit 7 StudentInnen führten sie Workshadowings durch.
Es wurden 2 neue Pflegerichtlinien herausgegeben und
20 weitere Pflegerichtlinien überarbeitet oder punktuell
geändert. 1 evidenzbasierte Leitlinie konnte fertig gestellt
werden.
4.2.2.1 Leit- und Richtlinienentwicklung im USB
Projektname: Evaluation Pflegerichtlinien (PRL)
Projektteam: Manuela Pretto, Marlies Ratavaara, Anna
Barbara Rüegsegger, Marianne Kläusler, Irena Anna Frei
Zusammenarbeit mit: Fachbereichsleitungen Pflege
USB (Auftraggeber), Fachgruppe Pflegerichtlinien.
Projektbeschreibung: Formale Evaluation von Anwendbarkeit, Nutzerfreundlichkeit und Praxis-Implementierung der seit 1996 eingesetzten Pflegerichtlinien
Resultate: Zu erwarten ab Mitte 2011.
Projektname: Prävalenz Dekubitus
Projektteam: Edith Trachsel, Peter Hellstern, Irena
JAHRESBERICHT 2010
61
4
ENTWICKLUNG DES KLINISCHEN FELDES
Anna Frei, Elisabeth Haldemann
Projektbeschreibung: Durchführung einer spitalweiten
Dekubitusprävalenzerhebung im November 2010 vor der
Einführung der evidenzbasierten Leitlinie. Es wird untersucht, wie viele Patientinnen und Patienten an einem
Dekubitus leiden, in welchem Stadium der jeweilige Dekubitus ist und wo er entstanden ist. Die erhobenen Daten werden mittels deskriptiver Statistik ausgewertet.
Resultate: Erste Resultate sind zu Beginn 2011 zu erwarten.
Projektname: Update Leitlinie Wundmanagement
Projektteam: Barbara Egger, Christina Settelen
Zusammenarbeit mit: Vertretungen aller beteiligten
Kliniken (Ärztinnen/Ärzte und Pflegende).
Projektbeschreibung: Die bestehende Leitlinie Wundmanagement des USB wird im Auftrag der Spitalleitung
überarbeitet und soll als spitalweit gültige Leitlinie
Wundmanagement verabschiedet werden.
4.2.2.2 Projekte in Kooperation mit den Universitätsspitälern Bern und Zürich, sowie anderen Spitälern
Die Zusammenarbeit der KPW, des Bereichs Fachentwicklung und Forschung am Inselspital und des Zentrums Klinische Pflegewissenschaft am Universitätsspital Zürich dient der Förderung einer evidenzbasierten /
theoriegeleiteten klinischen Praxis. Konkret erarbeiten
Arbeitsgruppen, die sich aus Pflegeexpertinnen der drei
Universitätsspitäler sowie weiteren interessierten Spitälern
zusammensetzen, gemeinsam festgelegte Praxisthemen.
Projektname: Expertenmandat ‘Pflegeindikatoren‘zur
Ermittlung von aufwandrelevanten Pflegeindikatoren zur
Abbildung von Pflegeleistungen innerhalb der DRG (siehe
Kapitel 2, Seite 30).
Projektname: Dekubitusprophylaxe bei erwachsenen
Patienten – wissenschaftliche Grundlagen
Projektteam: Edith Trachsel, Josi Bühlmann, Barbara
Hürlimann, Anna Bernhard, Irena Anna Frei
Zusammenarbeit mit: Inselspital Universitätsspital
Bern; Universitätsspital Zürich; Stadtspital Triemli Zürich
Projektbeschreibung: Diese Gruppe hat die Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen zum Thema
Dekubitusprophylaxe inklusive Behandlung Dekubitus
Stadium 1 abgeschlossen.
Resultate: 1 internationale und 1 nationale Präsentation, 2 Publikationen sind eingereicht.
Projektname: Wissenschaftliche Evidenz zu freiheitsbeschränkenden Massnahmen zur Entwicklung einer
62
JAHRESBERICHT 2010
Leitlinie
Projektteam: Dorothea Helberg, Isabelle Barbezat (bis
April 2010), Mariette Botta, Magdalena Hilfiker, Sabine
Krause, Rita Müller, Iris Schäfer (Mai bis November
2010), Anja Ulrich, Irena Anna Frei
Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Zürich, Inselspital Universitätsspital Bern, Kantonsspital Winterthur,
Psychiatrische Dienste Kantonale Spitäler Solothurn,
Spitalregion Fürstenland Toggenburg.
Projektbeschreibung: Diese Gruppe erarbeitet die
Grundlagen für eine evidenzbasierte Leitlinie, die das
Ziel hat, das Vorgehen zum Einsatz freiheitsbeschränkender Massnahmen (FBM) in der Pflegepraxis klar zu
regeln. Dadurch soll verhindert werden, dass FBM unnötig zum Einsatz kommen und dass in den Fällen, wo
ihre Anwendung unvermeidlich ist, die Sicherheit der
Patienen gewährleistet ist. Ausserdem soll das betreuende Team bei ethischen Konflikten unterstützt werden.
Die Qualität der wissenschaftlichen Grundlagen wird
durch die Anwendung der GRADE Prinzipien gewährleistet.
Resultate: Die Literatur ist bearbeitet und Evidenzprofile sind erstellt. Die weitere Bearbeitung zur Festlegung
des Empfehlungsgrades anhand des GRADE-Systems
ist in Diskussion. Vollständige Resultate werden 2012 erwartet.
Projektname: Wissenschaftliche Evidenz zu den Themen Einschätzung und Prävention von Angst zur Entwicklung einer Leitlinie
Projektteam: Angelika Eggert (bis Herbst 2010), Anita
Fumasoli, Gabriela Häner, Marie-Therese Probst, Kathrin
Hirter
Zusammenarbeit mit: Universitätsspital Zürich (bis
Herbst 2010), Inselspital Universitätsspital Bern, Solothurner Spitäler AG
Projektbeschreibung: Literatursuche und übersichtliche Darstellung der wissenschaftlichen Evidenz zur
Angsteinschätzung, Angstprävention und Intervention
bei Patienten mit Angst im Akutspital. Die wissenschaftlichen Grundlagen sollen den beteiligten Institutionen
zur Ausarbeitung einer Leitlinie zum Thema dienen.
Resultate: Erste Resultate können Ende 2011 erwartet
werden.
APP INS – Inselspital
Im Bereich Entwicklung des klinischen Feldes liegt der
Fokus der Zusammenarbeit beim Erarbeiten der wissenschaftlichen Evidenz für die Entwicklung von Leitlinien.
Zusätzlich tauschen sich die Leiterinnen von KPW und
APP INS – Inselspital regelmässig aus bezüglich Praxisentwicklung und fördern aktiv die Vernetzung und vermitteln und realisieren wenn möglich Synergien.
JAHRESBERICHT 2010
63
Evidenzbasierte Wundbehandlung am
Universitätsspital Basel
Barbara Egger, Christina Settelen
Menschen mit nicht erwartungsgemäss heilenden Wunden
können am Universitätsspital Basel (USB) von der Fachexpertise der Wundexpertinnen profitieren.
Am USB wurde 2004 das Projekt ‘Wundmanagement‘ initiiert. Der Hintergrund war, dass schlecht heilende, chronische Wunden ein grosses Problem darstellen, da sie
nicht nur das Wohlbefinden der Betroffenen und ihrer Angehörigen, sondern auch deren Aktivitäten des täglichen
Lebens beeinträchtigen. Eine verzögerte Wundheilung
bedeutet auch oft einen verlängerten Spitalaufenthalt,
was unnötige Kosten verursacht.
Das Wundmanagementprogramm, das auf dem Niveau
von ‘Advanced Nursing Practice‘ – einer erweiterten,
wirksamen Pflegepraxis - angesiedelt ist, wird in Zusammenarbeit mit der Abteilung Klinische Pflegewissenschaft und der Chirurgie am USB durchgeführt mit dem
Ziel, evidenzbasierte Wundpflege anzubieten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Umsetzung der Leitlinie Wundmanagement, die Beratungen bei anspruchsvollen Wundsituationen auf allen Stationen des USB, das Angebot einer
chirurgischen Wundsprechstunde sowie interne und externe Schulungen des Personals.
Damit für die Wundversorgung die geeigneten Materialien zur Verfügung stehen, werden laufend neue Wundpflegeprodukte evaluiert. Für die Wundversorgung stehen heute rund 45 verschiedene Produkte zur Verfügung.
Die wissenschaftliche Tätigkeit, wie beispielsweise die
Durchführung von Evaluationsprojekten, Literaturstudien
oder die statistische Aufbereitung erhobener Daten, wird
durch Sponsorengelder verschiedener Partnerfirmen finanziell unterstützt.
Die interdisziplinäre/interprofessionelle Versorgung in der
chirurgischen Wundsprechstunde, welche seit 2006 eingerichtet ist, ermöglicht eine spezialisierte Beratung und
Behandlung chronischer Wunden. Diese Wundsprechstunde findet jeweils am Donnerstagvormittag in den
Räumen der chirurgischen Privatsprechstunde im Klinikum 1 statt. Im Jahr 2009 konnten wir im Durchschnitt
zehn Wundbehandlungen pro Woche durchführen.
Es sind meistens ältere Personen, welche zu uns in die
chirurgische Wundsprechstunde kommen. Die Hälfte der
behandelten Personen sind 73 Jahre oder älter. Seit Beginn der Wundsprechstunde bis Ende 2009 wurden 173
Personen mit total 254 Wunden behandelt. Die häufigsten
Wunden waren Ulcus cruris (30.3% n=77), postoperative
Wunden (20.1%, n=51) und Dekubitus (16.5% n=42).
Auf dem Foto sehen wir die Ehefrau eines von uns behandelten Patienten. Herr X. ist ein 83 Jahre alter Herr, welcher an beiden Beinen chronische Wunden hat. Da er
stark gehbehindert ist, wird er von seiner Frau begleitet.
Seine Frau übernimmt zu Hause einen Teil der Behandlung. Die Anleitung und Beratung von Patient und Ehefrau
sind wichtige Bestandteile der umfassenden Versorgung.
64
JAHRESBERICHT 2010
JAHRESBERICHT 2010
65
5
FORT- UND WEITERBILDUNG
5. Fort- und Weiterbildungen
5.1. Vortragsreihen
5.1.1 Kolloquien
9. März
Neues Versorgungsmodell: Guided Care Nursing
Dr. Lyn Lindpaintner
INS
23. März
‘Shared Care‘ in der Grundversorgung – Ein erfolgversprechender Ansatz?
Prof. Dr. Thomas Rosemann
Institut für Hausarztmedizin, Universität Zürich
13. April
Temporäre Entlastung für Angehörige von Menschen mit
Demenz
Dr. Sandra Oppikofer
Zentrum für Gerontologie, Universität Zürich
27. April
‘Work & Care‘ - Vereinbarkeit von Beruf und
Angehörigenpflege
Prof. Dr. Irene Bischofberger
Kaleidos Research, Kaleidos Fachhochschule Schweiz
4. Mai
‘Informelle Hilfe und Spitex-Leistungen: Eine genderbezogene Analyse der Daten der Schweiz. Gesundheitsbefragung von 2007‘
PD Dr. Elisabeth Zemp, Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Universität Basel
18. Mai
Frailty - ein geriatrisches Syndrom
Dr. Katrin Singler
Medizinische Klinik, Geriatrie, Klinikum Nürnberg,
Deutschland
26. Oktober
Chronobiologie und Schlafhygiene für die Pflege
Prof. Dr. Anna Wirz-Justice
Zentrum für Chronobiologie, Psychiatrische
Universitätskliniken, Basel
9. November
Strategien zur Prävention nosokomialer Infektionen
Dietmar Ausserhofer, MNS
INS
30. November
Therapiestandards in der Schmerzbehandlung - hilfreich?
Dr. med. Christian Nickel
Interdisziplinäre Notfallstation, Universitätsspital Basel
66
JAHRESBERICHT 2010
FORT- UND WEITERBILDUNG
14. Dezember
Schmerzmanagement bei Krebs
Antje Koller, MNS
INS & Tumorenzentrum, Universitätsklinikum Freiburg i.B.
5.1.2 Honors-Kolloquien
28. September
Honors Colloquium Klinisches Assessment 2010
Lyn Lindpaintner, BA, BSN, MD; Adrienne Chanton, cand.
MSN, Karin Jordi, cand. MSN
INS
5.1.3 Impuls-Veranstaltungen
Leadership – Schlüssel zum Erfolg:
Im Mittelpunkt des Impulsprogramms 2010 stand der
Themenbereich Leadership als eine Schlüsselkompetenz
von Führungspersonen in der heutigen Zeit. Es braucht
Führungspersonen, die die Notwendigkeit des Wandels
vermitteln, die aktuelle Praxis hinterfragen, eine Vision
für die Zukunft kreieren und neue Dienstleistungsmodelle gestalten. Die Beiträge im Rahmen dieser Vortragsreihe zeigen Grundlagen dazu auf und vermitteln, wie diese
im klinischen Alltag umgesetzt werden können.
16. März
Leadership und Gender
Prof. Dr. A. Maihofer, Leiterin Zentrum Gender Studies,
Universität Basel
Dr. med. S. Christen, Chefärztin Medizin, Rheinfelden
08. Juni
Wie Führungskräfte zur Entwicklungsfähigkeit ihrer
Organisation beitragen können
Prof. Dr. H. Bruch, Direktorin, Institut für Führung und
Personalmanagement, Universität St. Gallen
07. September
Factors contributing to Nursing Leadership (Vortrag in
Englisch)
Prof. Dr. G. Cummings, RN, Associate Professor, Faculty
of Nursing, University of Alberta, Canada
16. November
Führungsgrundsätze im USB
Dr. med. W. Kübler, Spitaldirektor, Universitätsspital Basel
5
5.1.4 Extra-Impuls-Veranstaltungen
2. März
Midwifery-led care: evidence and practice for the normalization of childbirth
Holly Powell Kennedy, CNM, PHD, FACNM, FAAN
Yale University School of Nursing, New Haven, USA
Professor Debra Bick, RM, BA, MMedSc, PhD
Florence Nightingale School of Nursing & Midwifery,
London, UK
7. Mai
Family centred care - an intervention to reduce Romanian
Maternity newborns abandonment
Dr. Laura Mihaelu Suciu
Medicine and Pharmacy, Department of Obstetrics and
­Gynaecology in Târgu-Mure, Mure County, Romania
19. Mai
Cultivating Communities of Practice to Progress Evidence Informed Healthcare Improvement
Prof. Debbie Tolson PhD MSc BSc RGN
Caledonian Nursing and Midwifery Research Centre,
Glasgow Caledonian University, UK
14. Juni
Pflegewissenschaftliche Masterarbeiten
Monique Sailer, Susanne D’Astolfo, Brigitte Gloor und
Monika Kirsch
INS
5.2 Seminare und Kurse
5.2.1 Summer school
Kursthema: SYSTEMATIC REVIEWS: Meta-Analysis and
Meta-Synthesis in Health Sciences
Kursleitung: Sandra Engberg, PhD, RN
Associate Professor, School of Nursing & Chair of the
Department of Health Promotion and Development,
School of Nursing, University of Pittsburgh, USA
Visiting Professor, INS, Switzerland
Susan Sereika, PhD, Associate Professor,
Director Center for Research and Evaluation, School of
Nursing, University of Pittsburgh, USA
Sally Thorne, PhD, RN
Professor and Director University of British Columbia,
School of Nursing (Canada)
Vom 16. bis 20. August 2010 fand unter dem Titel ‘Systematic reviews‘ Meta-Analysis and Meta-Synthesis
JAHRESBERICHT 2010
67
Summer School 2010: Einzelne Stimmen unserer
Teilnehmenden
Claudia Huber
Durch Berufskolleginnen bin ich auf die Summer School
am Institut für Pflegewissenschaft in Basel aufmerksam
gemacht worden. Neugierig habe ich dann das Programm
auf der Webseite durchgelesen, worauf ich mich schnell
entschieden habe: Da muss ich dabei sein.
Schon seit längerem hatte ich unzählige Fragen zu systematischen Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen. Bislang hatte ich mir aber nie die Zeit genommen, um mich
vertieft damit auseinanderzusetzen. Das Summer SchoolProgramm eröffnete nun die Gelegenheit dazu. Viele Fragen konnten nicht nur mit Sandra Engberg und Susan Sereika, University of Pittsburgh, USA, zwei ausgezeichneten
Expertinnen auf ihrem Gebiet, diskutiert, sondern auch
unter den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern
aus verschiedenen Ländern ausgetauscht werden. Insgesamt nahmen Berufsangehörige aus zehn Ländern teil. Es
war ausnahmslos eine grosse Bereicherung, dass Kolleginnen und Kollegen mit ganz unterschiedlichen beruflichen Werdegängen und verschiedenen Forschungsinteressen am Programm teilgenommen haben. Der
Gedanken- und Meinungsaustausch war sehr anregend
und wurde nicht selten in der Pause oder am Abend weitergeführt. Obwohl das Programm intensiv und anspruchsvoll war, blieb trotzdem genügend Zeit, um sich
gegenseitig kennenzulernen, und der eine oder andere
Kontakt wird sicher auch in der Zukunft für weiteren beruflichen Austausch genutzt werden können.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben vor Kursbeginn Studien aus ihrem individuellen Interessengebiet
ausgewählt. Daraus entstanden verschiedene ‘Mini‘-Meta-Analysen mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten. Diese wurden am Ende der Summer School präsentiert. Es war sehr interessant, wie gut begründet die
Resultate nach so kurzer Zeit den Kolleginnen und Kollegen vorgestellt wurden. Die daraus entstandenen Diskussionen ermöglichten eine weitere vertiefte Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten, aber auch Stärken der
Meta-Analyse. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich interessiert am Kurs. Es ist nachträglich
schwierig zu sagen, was mehr zum Kurserfolg beigetragen hat: das ausgezeichnete Programm oder die anregenden, förderlichen Diskussionen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es war aber ganz sicher das
ergänzende Zusammenkommen beider Faktoren, das
manche der Kursabsolventinnen oder -absolventen bedauern liess, dass die Summer School so schnell schon
vorüber war.
68
JAHRESBERICHT 2010
Während der ganzen Woche wurden wir vom Institut für
Pflegewissenschaft ausgezeichnet betreut. Sabina De
Geest und ihr Team haben sich überaus aufmerksam um
uns Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekümmert. Mit ihrer Präsenz haben sie viel zur angenehmen Atmosphäre
und zum guten Gelingen der Summer School beigetragen. Die Summer School 2010 bleibt mir in ausgezeichneter Erinnerung und ich freue mich schon heute auf das
nächste Programm.
Maya Shaha
Early in 2010 the Institute of Nursing Science, University
of Basel, sent out the advertisement of the forthcoming
Summer School 2010. All proposed topics were of interest, as conducting systematic reviews are considered the
basis for evidence-based practice, meta-analyses are viewed as extensions of systematic reviews and meta-synthesis is a new topic altogether. Hence, attending this
year’s Summer School was important.
The Summer School 2010 fulfilled all expectations.
Prof. Sandie Engberg provided a detailed introduction into
the intricacies of conducting systematic reviews.
Prof. Susan Sereika provided additional information. Although the information revealed a somewhat daunting
task, the process of a systematic review is now much clearer. Potential challenges are identified, as well as the
scope of a systematic review.
The assignment supported the learning effect and helped
understand concepts such as effect size or relative risk.
Since the course on systematic review preceded the
course on meta-analysis, it was possible to get an idea of
the respective issues. Interest for the procedure of a meta-analysis is now heightened and reinforced.
Meta-synthesis is a less known topic. Publications have
appeared lately and provided an attractive picture of obtaining an overview of qualitative research on one particular topic. Prof. Sally Thorne was very anxious to describe the breadth of a meta-synthesis. She provided an
overview of the advantages and disadvantages of conducting a meta-synthesis. At the beginning, the scope of
a meta-synthesis was a rather hazy. However, during the
course Prof. Sally Thorne not only succeeded in clarifying
the process of a meta-synthesis, but also described the
contribution of this endeavor for nursing science with minutiae. Conducting a meta-synthesis may be the best
step in developing a research program or in identifying
potential gaps in the literature. These are exciting prospects and incite to develop respective projects. Although
assignments do create heightened expectations and certainly added to all existing work, the completion of the assignments for this course supported the learning effect
and helped in understanding the process of meta-synthesis and the associated challenges.
Another positive feature of the Summer School was the
group of students attending the courses. The students
hailed from various countries around the world and contributed to a stimulating learning environment. It was possible to network, despite the short breaks and many assignments. I particularly enjoyed meeting up with a
couple of students from my post-doc studies. It was also
enriching to have many different opinions and questions
during the course sessions. Thus, learning was facilitated.
All in all, this was a very stimulating experience, despite
the addition to everyday work.
and rapidly and before I knew it I was sitting in class on a
Monday morning with a wonderful array of nursing students from all over the world.
As a student at the University of Basel Summer School I
studied meta-analysis which will be very valuable in my
career. The professors were very giving of their time and
truly wonderful. Discussions with other nurses allowed
me to see what a truly great profession I belong to. The
varied interests and specializations we all have provided
for great conversation.
Think Swiss BLOG: September 14, 2010
Aside from class was the experience of seeing a beautiful
country. The trip to Bern was so delightful. The history
lesson, scooter tour, and dinner that evening was more
than I ever hoped for. Thank you for a truly wonderful experience in such a magnificent country.
Catherine Meldrum
When I received an email from a professor at The University of Michigan School of Nursing about the INS Summer
School 2010 I wondered, ‘Is it really possible to get a grant
to study in Switzerland?‘ I decided to take a chance and
apply. Needless to say I was ecstatic when I received the
grant. Plans, flights, lodging all seemed to go smoothly
JAHRESBERICHT 2010
69
5
FORT- UND WEITERBILDUNG
in Health Sciences die fünfte Summerschool unter der
Leitung der drei renommierten Gastprofessorinnen Sandra Engberg, Susan Sereika und Sally Thorne statt. Zum
fünften Mal konnte das Ziel der Kombination eines wissenschaftlich anspruchsvollen Schulungsprogramms mit
der Möglichkeit der internationalen Netzwerkbildung für
Pflegewissenschaftler erreicht werden.
Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Ressort International Affairs der Universität Basel und der tatkräftigen Unterstützung durch ThinkSwiss, dem Ressort
Nachwuchsförderung der Universität Basel sowie der
Medizinischen Fakultät der Universität Basel war die
auf Englisch gehaltene Summerschool 2010 mit 36 Anmeldungen international besetzt. So konnte ein reger
Wissensaustausch zwischen den Teilnehmenden aus
der Schweiz, Schweden, Belgien, Holland, USA, Polen,
Deutschland, Israel, Kanada und Schottland stattfinden.
Der Kurs war Teil des PhD Programms des INS und richtete sich an NachwuchsforscherInnen mit Master und
PhD Abschluss.
5.2.2 CLP
Kursleitung: Jacqueline S. Martin, MSN
Mitarbeit: Kurt Aldorf, dipl. Pädagoge; Katharina Fierz,
MSN; Dr. Miriam Engelhardt, Soziologin
Das Clinical Leadership Programm ist ein Praxisentwicklungsprogramm des Royal College of Nursing (RCN) in
London. Es befähigt Führungspersonen der Pflege auf
der mittleren und oberen Managementebene (Stationsleitungen) zu einem patienten-, mitarbeiter-, evidenz- und
resultateorientierten Führungsstil. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die TeilnehmerInnen ein Zertifikat der
Universität Basel (CAS). Der Kurs wurde in Zusammenarbeit mit der Abteilung Personal- und Organisationsentwicklung des Universitätsspitals Basel und dem Advanced Study Centre der Universität Basel entwickelt und
die Kursevaluation wird durch detaillierte Vorgaben des
RCN geregelt. Im Frühjahr 2010 wurde das Programm
wiederholt vom RCN akkreditiert. Der vierte Kurs (14 TN)
wurde im April 2010 erfolgreich abgeschlossen und der
fünfte Kurs startete im Frühjahr 2010 mit insgesamt 12
TN.
An diesem Kurs nehmen erstmalig auch TN aus dem Paraplegikerzentrum Nottwil teil.
70
JAHRESBERICHT 2010
CLP-Projekte der Stationsleitungen USB,
Kurs 4/2010
Johanna Biedermann und Sabine Trautmann:
‘Vermeidung von Hypothermie bei Neugeborenen‘,
Abteilung Mutter Kind, Universitätsfrauenspital
Dora Bolliger, Doris Prat, Franziska Egli, Vreni
­Bielmann, Lukas Weibel, Florian Grossmann:
‘Informationssammlung Pflege‘, Bereich Medizin
Anja Straube, Edwige Bolliger, Nadine Reiss, Ljubica
Matosevic, Anita Lukic, Nicole Fischer, Felicitas
­Häusler:
‘Dienstleistung Pflege sichtbar machen‘,
­Ambulatorium für Plastische und WiederherstellungsChirurgie
Sibylle Waldmann, Wolfgang Hasemann, Manuela
­Soldi: ‘Delir Management Programm auf Chirurgie 7.1.‘
Monika Strohmeier, Paola Massarotto, Susanne Palas,
Ina Rossi und Senai Tesfai:
‘Das Intensivtagebuch - eine Pflegeintervention für
kritisch kranke Patienten auf einer medizinischen
Intensivstation‘
Rainer Gehrisch, Florian Grossmann, Thomas Dreher,
Sascha Ehrsam, Carsten Engel, Kai Lüben:
Neudefinition der Rolle ‘Schichtleitung Notfallstation‘
FORT- UND WEITERBILDUNG
5
5.3 Konferenzen
5.3.1 Jubiläumskonferenz: 10 Jahre Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Basel
‘Akademie & Praxis: Innovative Partnerschaften ermöglichen innovative Versorgungsmodelle‘ war das Thema
der grossen Jubiläumskonferenz des Instituts für Pflegewissenschaft. Als Höhepunkt und Abschluss der Feierlichkeiten anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Instituts wurde die Konferenz, zu der sich 340 Personen
angemeldet hatten, am 24. November 2010 im CongressCenter Basel durchgeführt. Die Mischung der Referenten
und Referentinnen aus sowohl eigenen wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Instituts als auch international
hochkarätigen Referenten aus den USA, Grossbritannien
und Belgien, sorgte für eine hohe Bandbreite an Themen.
In Kurzreferaten wurden Pflegethemen von der Pädiatrie
bis zur Gerontologie abgedeckt und praxisnah aber auch
visionär beleuchtet. Hierbei ging es vor allem um die Bedeutung neuer Partnerschaften in allen Bereichen der
Pflege für die Entwicklung innovativer Pflegemodelle.
Die internationalen Beiträge gaben den Teilnehmenden,
die vorwiegend aus der Pflegepraxis kamen, zudem die
Möglichkeit zu erfahren, was diesbezüglich in anderen
Ländern bereits umgesetzt wird. Als besonderer Höhepunkt wurde von den Teilnehmenden die am Nachmittag
stattgefundene Podiumsdiskussion bewertet. Eine sehr
lebendige Diskussion der Podiumsteilnehmer aus unterschiedlichen Berufsfeldern um die Rolle und den Stand
der Pflegewissenschaft in der Schweiz beendete den
Konferenztag. Die Teilnehmende beurteilten die durch
eine hervorragende Moderation angeregten Beiträge
des Podiums sowie die wertvollen Beiträge des Publikums als sehr informativ. Ein Teilnehmender drückte es
in seiner Konferenzbewertung abschliessend folgendermassen aus: ‘Das INS hat sehr viel erreicht in 10 Jahren.
Mutig, ausgezeichnet!‘.
APP INS - Inselspital
Die Extra-Impulsveranstaltung mit Frau Dr. Suciu zum
Forschungsprojekt ‘Family centered care – an intervention to reduce Romanian maternity newborn abandonment‘ konnte per Video ins Inselspital übertragen werden. Das Inselspital führte zum Thema ‘Evidence-based
Practice – was bringt die Zukunft?‘ eine Fachtagung für
Gesundheitsberufe durch. Jacqueline Martin, MSN, und
Dr. Christoph Abderhalben von KPW und INS hielten je
ein Hauptreferat, Dorothea Helberg, dipl. Pflegepäd., RN
von der KPW moderierte eine Vortragsserie. Insgesamt
besuchten 10 Personen aus Basel die Tagung. Der Jubiläumskongress des INS fokussierte das Thema Akademie-Praxis-Partnerschaften. Vom Inselspital nahmen 16
Mitarbeitende teil, fünf Teilnehmerinnen aus Bern folgten einer Gästeeinladung. Das Inselspital war unter den
Sponsoren des Kongresses.
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JAHRESBERICHT 2010
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Wanderaustellung
Multimediale Wander-Ausstellung: ‘Pflege ins Bild gesetzt: ... wenn Minuten zur Ewigkeit werden...‘
Brenda Marcus
Im Rahmen der 550-Jahr-Feierlichkeiten der Universität
Basel beteiligte sich auch das Institut für Pflegewissenschaft mit einer von Studierenden entwickelten Ausstellung zum Thema ‘wartende Angehörige im Spital‘. In Bild
(Fotos) und Ton (Interviews) wurde das Erleben wartender Angehöriger und die Unterstützung, die sie in solchen Situationen durch Pflegende erleben, in einer Wartezimmer-Installation aufgezeigt. Zusätzlich zum Besuch
der Wartezimmerinstallation standen Alumni, Studierende oder Mitarbeiter des Instituts in Liestal, Porrentruy,
Solothurn und Basel jeweils für Fragen der Besucher zur
Verfügung. Der INS-Ausstellungsstand bot den ‘flanierenden‘ Gästen an den verschiedenen Ausstellungsorten
die Gelegenheit, etwas über die Arbeit des Instituts zu
erfahren, Informationsmaterial zu bekommen und führte
das eine oder andere Mal zu interessanten Gesprächen.
Der Höhepunkt des Besucherstroms war sicherlich in
Basel, wo der INS-Stand noch erweitert wurde durch einen ‘Gesundheits-Check‘ für Kinder sowie einen Wettbewerb, an dem knapp 750 Personen teilnahmen.
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VERNETZUNG
6. Vernetzung
Bildlegende:
Susan Sereika, PhD, Associate Professor,
Director Center for Research and Evaluation, School of
Nursing, University of Pittsburgh, USA
Sandra Engberg, PhD, RN
Associate Professor, School of Nursing & Chair of the
Department of Health Promotion and Development,
School of Nursing, University of Pittsburgh, USA
Visiting Professor, INS, Switzerland
Sabina De Geest, PhD, RN
Professor of Nursing & Director of the INS
Sally Thorne, PhD, RN
Professor and Director University of British Columbia,
School of Nursing (Canada)
76
JAHRESBERICHT 2010
6.1. Kooperationen
Die regelmäßige Zusammenarbeit mit nationalen
und internationalen Institutionen in Lehre und Forschung ist eine der wesentlichen Aspekte der Lehrund Forschungstätigkeit am INS. Oft ist die regelmäßige Forschungszusammenarbeit, die auf Ebene
der Forschungsprojekte der individuellen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen oder in der Form
von Gastreferaten läuft, nicht formalisiert.
Manchmal aber ist die Zusammenarbeit in Abkommen formalisiert. Neben der bestehenden APPs ist
auch die Zusammenarbeit mit der Universität
Pittsburgh, USA und der Universität von
Pennsylvenia, USA, ein festen Bestandteil der internationalen Kooperationen des INS: Neu wurde das
INS ist eine der Partnerinstitutionen des neu gegründeten ‘Center for Global Nursing’ der Johns Hopkins
University, Baltimore, USA. Professor Martha Hill,
Dekanin der Johns Hopkins University School of
Nursing (JHUSON) hat dieses Center ins Leben gerufen. Grundlage für diese Initiative ist die Überzeugung, dass es eine dynamische und globale Perspektive der akademischen Pflege über nationale,
regionale und politische Grenzen hinweg dringend
brauche, um die globalen Gesundheitsprobleme erfolgreich bekämpfen zu können.
VERNETZUNG
6.2. Editoriale Aktivitäten
Christoph Abderhalden, PhD, MNSc, RN
Reviewer:
›› Zeitschrift für Pflegewissenschaft und psychische
Gesundheit
Alexander Bischoff, PhD, RN
Reviewer:
›› BMC Health services research
›› International Journal of Public Health
›› Swiss Medical Weekly
Eva Cignacco, PhD, RN
Reviewerin:
›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für
Pflegeberufe
›› European Journal of Pain
›› Neonatal Paediatric Child Health Nursing
Sabina De Geest, PhD, RN, FAAN, FRCN
Member of the Editorial Board:
›› World Journal of Transplantation
›› European Geriatric Medicine
›› Pediatric Transplantation
›› International Journal for Quality in Health Care
›› European Journal of Cardiovascular Nursing
›› Progress in Cardiovascular Nursing
›› International Journal Health Policy
Associate Editor:
›› Journal of Nursing Scholarship
Member of Review Panel:
›› Nursing Research
Core Reviewer:
›› BioMed Central – Nursing
Reviewerin:
›› European Heart Journal
›› Transplant International
›› Clinical Transplantation
›› European Journal of Heart Failure
›› Nephrology Dialysis and Transplantation
›› American Journal of Transplantation
›› Clinical Journal of the American Society of
Nephrology
›› Swiss Medical Weekly
Katharina Fierz, MNS, RN
Reviewerin:
›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für
Pflegeberufe
6
Irena Anna Frei, PhD, RN
Reviewerin:
›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für
Pflegeberufe
›› Journal of Clinical Nursing
›› Scandinavian Journal of Caring Sciences
Wolfgang Hasemann, MSc, RN
Reviewer:
›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für
Pflegeberufe
Monika Kirsch, MSc, RN
›› Member of the Nurses Group Research Committee
of the European Group of Blood Marrow
Transplantation
Elisabeth Kurth, PhD, RN
Reviewerin:
›› Journal of Midwifery & Public Health
Jacqueline Martin, MNS
Reviewerin:
›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für
Pflegeberufe
Maria Schubert, PhD, RN
Reviewerin:
›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für
Pflegeberufe
›› International Journal of Nursing Studies
›› Health Care Management Review
René Schwendimann, PhD, RN
Reviewer:
›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für
Pflegeberufe
›› BMC–Health Services Research
›› International Journal of Nursing Studies
Elisabeth Spichiger, PhD, RN
Reviewerin:
›› Scandinavian Journal of Caring Sciences
›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für
Pflegeberufe
Rebecca Spirig, PhD, RN
Member of the Editorial Board:
›› Journal of Nursing Research JNR
›› Journal of the Association of Nurses in AIDS care
JANAC
Editor:
›› Pflege: Die wissenschaftliche Zeitschrift für Pflege
berufe Hans Huber, Bern
JAHRESBERICHT 2010
77
6
VERNETZUNG
Reviewerin:
›› Journal Scandinavian Caring Sciences, Blackwell
Publishing
›› Journal of Qualitative Health Research, Sage
Publication, Thousand Oaks, USA
›› Journal of Family Nursing, Sage Publication,
Thousand Oaks, USA.
Waltraut von Klitzing, PhD, Dipl.-Psych.
Reviewerin:
›› Journal of Advanced Nursing
›› Die Pflege
6.3. Kommissionsarbeiten
Eva Cignacco, PhD, RN
›› Curriculumskommission des Institutes für Pflegewissenschaft
›› Medical Board der Gesundheitsdirektion Zürich
Sabina De Geest, PhD, RN, FAAN, FRCN
›› Member of Structure Commission, Nursing Science
University of Basel
›› Member of Structure Commission Hausarztmedizin
professorship faculty of Medicine, University of
Basel, Switzerland
›› Member of the Curatorium Swiss Tropical Institute
›› Member of the DissertationsauszeichnungsKommission, Faculty of Medicine, University of
Basel, Switzerland
›› Chair of the PhD Medicine Commission, Faculty of
Medicine, University of Basel, Switzerland
›› Member of the Factscience database Committee,
Faculty of Medicine, University of Basel, Switzerland
›› Member of the equal chances committee (Gleichstellungskommission), Faculty of Medicine,
University of Basel, Switzerland
›› Member of the New care models, GDK, Swizerland
›› Board of Directors, Careum Foundation, Zurich,
Switzerland
›› Organizing Committee ESPACOMP, European
Symposium on Patient Compliance and Persistance,
Conference, Lodz, Poland.
Irena Anna Frei, PhD, RN
›› Qualitätskommission USB, Mitglied
›› Beirat Angebotstrategie USB, Mitglied
›› Spitex Verband Kanton St. Gallen, Vorstandsmitglied
Jacqueline Martin, MNS
›› Member of the Curriculums Revision Team (CuRT) of
the Bachelor and Master Programm in Nursing
Science, Institute of Nursing Science
78
JAHRESBERICHT 2010
Wolfgang Hasemann, MSc, RN
›› Mitglied der Akademischen Fachgesellschaft
gerontologische Pflege, Schweizerischer Verein für
Pflegewissenschaft
Maria Schubert, PhD, RN
›› Member Bank of Experts Patient Safety International
Council of Nursing (ICN)
›› Expertengremium Expertenmandat Pflegeindikatoren, Zentrum Klinische Pflegewissenschaft
Universitätsspital ZH, Institut für Pflegewissenschaft,
Universität Basel, Inselspital Bern, Universitätsspital
Basel
René Schwendimann, PhD, RN
›› Jury Age Award, Age Stiftung, Zürich
›› Fach- und Zertifizierungsausschuss, Concret AG,
Bern
Elisabeth Spichiger, PhD, RN
›› Arbeitsgruppe Medizinethik
›› Fachgremium Palliative Care für das Projekt ‘Palliati
ve Care im Kanton Bern‘ der Gesundheits- und
Fürsorgedirektion des Kantons Bern
›› Fachausschuss hochspezialisierte Medizin der Spital
versorgungskommission des Kantons Bern
Rebecca Spirig, PhD, RN
›› Member the Workgroup of the Swiss Society of
Nursing Science VfP (Verein zur Förderung der
Pflegewissenschaft und –forschung) for establishing
Academic Societies for Nurses in Switzerland
›› Member of the Scientific Board of the Käthe-ZinggSchwichtenberg (KZS) Fonds
›› President of IG Swiss ANP; Advanced Nursing
Practice Work Group of the SBK Association of
Nurses in Switzerland
›› Member of the medical Advisory Board of the
University Hospital Basel
›› Official representative of the University Hospital
Zurich at Advisory Board of the Institute of Nursing
Science, University Basel
›› Swiss representative (of the Association of Nurses in
Switzerland) at WENR Work Group of European
Nurse Researchers
›› Board member of the Swiss Society of Nursing
Science (Verein zur Förderung der Pflegewissen
schaft und –forschung VfP)
›› Member, Swiss Nurses Association (Schweizerischer
Berufsverband der Pflegefachfrauen und –männer
SBK)
JAHRESBERICHT 2010
79
7
FINANZEN
7. Finanzen
7.1 Finanzierung INS
Im Berichtsjahr lag der Totalaufwand bei knapp CHF
2’500’000. Davon fielen 83,5 % der Kosten im Bereich Personal an. Die übrigen Ausgaben teilten sich
mit 15 % auf den Bereich Betrieb und Investitionen
(EDV, Mobiliar und Haustechnik). Im 2010 wurde
weiter 1,5% des Institutsbudgets in die Pflegebibliothek als Teil der Universitätsbibliothek investiert.
Der Personalaufwand des INS blieb somit im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich (-2%). Die Betriebskosten und die Aufwendungen im Bereich der Pflegebibliothek sowie die Investitionen blieben im Vergleich
zum Vorjahr auch nahezu unverändert.
Etwa drei Viertel des Gesamtaufwands wurde aus
Universitätsmitteln finanziert, die übrigen Kosten
wurden aus unterschiedlichen Drittmitteln (siehe
7.3. Gönner/Sponsoren) gedeckt.
7.2 Finanzierung KPW
Das Universitätsspital finanzierte im Berichtsjahr
durchschnittlich 560 Stellenprozente, aufgeteilt auf
13 Personen. Aus Einnahmen von Sponsoren (rund
CHF 160'000) konnten Drittmittel-Anstellungen in
unterschiedlicher Länge und Dauer getätigt werden,
von denen 15 Personen profitierten.
APP INS – Inselspital
Nutzen und Aufwand der Kooperationspartner wurden im
Controlling erfasst. Dieses zeigt die erwünschte Entwicklung hin zu einer Balance zwischen den Partnern innerhalb der fünfjährigen Vertragsdauer.
7.3 Gönner / Sponsoren
Wir danken allen Gönnern, welche die Arbeit des INS
und der KPW finanziell unterstützt haben. Im Berichtsjahr war der Anteil Drittmittel am Gesamtbudget des INS etwa 25 % und bei der KPW 13 %. Drittmittel gelangen aus folgenden Quellen zum INS und
zur KPW (in alphabethischer Reihenfolge):
Kompetitive Forschungsförderung
SNF: PAMINA; STCS; DRG Begleitforschung Pflege
EU: Mental health systems in EU; RN4CAST, ABC,
PASAI
Sonstige Drittmittel:
Astellas, BAG, Botnar Stiftung, Ebnet Stiftung,
80
JAHRESBERICHT 2010
FINANZEN
7
ESC/Unite, FAG, ITNS, Krebsliga Schweiz, OBSAN/
BFS, Parrotia Stiftung, Stiftung zur Krebsbekämpfung, Suzy Rückert Stiftung
KPW
Alzheimervereinigung Beider Basel, Alzheimervereinigung Schweiz, AO-Stiftung, B Braun Medical AG,
Ebnet-Stiftung, IBSA Institut Biochimique SA, KCI
Medical GmbH, Lohmann & Rauscher AG, Mölnlycke
Health Care AG, Smith & Nephew AG, 3M (Schweiz)
AG
JAHRESBERICHT 2010
81
8
MITARBEITERINNEN
8. MitarbeiterInnen
8.1 Ehrungen & Preise
Ursula Barandun Schäfer, MNS
›› Posterpreis. Gestiftet von: Schweizerische Interessensgemeinschaft für Intensivpflege
Elisabeth Kurth, PhD, RN
›› Best poster award Schweizer Hebammenkongress
2010. Gestiftet von: Schweizerischer Hebammenverband
›› Best poster award Fachtagung für Gesundheitsberufe. Evidence-based Practice - was bringt die Zukunft?,
Inselspital Bern 2010
Beate Senn, MSc, RN
›› EONS Novice Research Award 2010 (für das WOMAN-PRO Projekt). Gestiftet von: European Oncology
Nursing Society
8.2 INS
Im Berichtsjahr waren am INS etwa 41 Mitarbeitende
in insgesamt 15 FTE angestellt, von ihnen sind 17 %
männlich.
Ordinarien / Extraordinarien / Visiting professors
›› De Geest Sabina, PhD, RN
Ordinaria und Vorsteherin INS
›› Engberg Sandra, PhD, RN
Visiting professor, University of Pittsburgh, USA
›› Spirig Rebecca, PhD, RN
Extraordinaria und Leiterin KPW (bis 28.02.10)
Titularprofessorin (ab 01.03.10)
Lehrbeauftragte und PostDoc MitarbeiterInnen
›› Abderhalden Christoph, PhD, RN
›› Bischoff Alexander, PhD, McommH, RN
›› Cignacco Eva, PhD, RM
›› Prof. Em. Kesselring Annemarie, PhD, RN
›› Krähenbühl Stephan, Dr. med. Dr. pharm.
›› Lindpaintner Lyn, MD, RN
›› Schäfer-Keller Petra, PhD, RN (bis 31.07.10)
›› Schwendimann René, PhD, RN
›› Schubert Maria, PhD, RN
›› Spichiger Elisabeth, PhD, RN
›› Von Klitzing Waltraut, PhD
82
JAHRESBERICHT 2010
MITARBEITERINNEN
Assistierende und ProjektmitarbeiterInnen
›› Ausserhofer Dietmar, MNS
›› Berben Lut, MNS
›› Burkhalter Hanna, MNS
›› Callens-Bossaerts Maria, NP, RN, MPH (bis 30.06.10)
›› Desmedt Mario, MNS
›› Henry Morag, BNS (ab 01.08.10)
›› Kirsch Monika, MNS
›› Koller Antje, MNS
›› Kurth Elisabeth, MNS (bis 30.06.10)
›› Rusch Petra
›› Schütz-Hämmerli Natascha, BNS
›› Sellam Gila, MNS
›› Senn Beate, MNS
›› Staudacher Diana, PhD
›› Trevisan Amina, lic.phil. (ab 01.06.10)
8
Administration und EDV
›› Gehlen Stephanie, PhD
›› Huber Michael
›› Kern Cornelia
›› Marcus Brenda
›› Remund Klara
›› Van Malderen Greet, lic.iur., MBA
›› Zhao Ye (bis 10/10) / Sladek Marc (ab 10/10)
Hilfsassistierende
›› Bogert Laura, MNS
›› Chettata Sibylle, BNS
›› Natum Natascha (bis 31.08.10)
›› Schneebeli Gabriela, Dipl.Kff.
›› Zúñiga Franziska, BNS
Administrations-Team unterstützt durch Dietmar Ausserhofer und Kris Denhaerynck
JAHRESBERICHT 2010
83
8
MITARBEITERINNEN
Näheres über die Mitarbeitenden des INS ist auf nursing.
unibas.ch e
­ insehbar.
Zudem hat auch im Berichtjahr wieder eine Reihe von
(Gast)dozierenden sowohl im Curriculum Bachelor und
Master Pflegewissenschaft, als in den Fort- und Weiterbildungen ihre Expertise zur Verfügung gestellt. Namentlich erwähnt werden die Gastdozierenden, die mit mehr
als 6 Vorlesungsstunden im Curriculum involviert waren.
9.1.3. (Gast)dozierende
›› Daly Mary Louise, MA
›› D’Astolfo Susanne, MNS
›› Fierz Katharina, MNS
›› Frei Irena Anna, PhD, RN
›› Glass Tracy, PhD
›› Gloor Brigitte, MNS
›› Heinzmann Claudia, PhD
›› Hengartner-Kopp Beatrice, MSc, NP-C
›› Kazis-Doetsch Cornelia
›› Keller Roger, PhD
›› Martin Jacqueline, MNS
›› Pretto Manuela, MNS
›› Stoll Hansruedi, MSc
›› Ulrich Anja, MNS
›› Vogel Yvonne
8.2 KPW
Leitung
›› Prof. Spirig Rebecca, PhD, RN Extraordinaria und
Abteilungsleiterin bis 28.02.10
›› Dr. Frei Irena Anna, PhD, RN, Abteilungsleiterin ab
01.03.10
›› Martin Jacqueline, MNS, stv. Abteilungsleiterin ab
01.03.10
ProjektmitarbeiterInnen
›› De Lorenzo Rosaria, RN
›› Haidorfer Jürgen, RN
›› Müller Andrea, BSN
›› Muri-John Vanessa, RN
›› Orlowski Nicol, RN
›› Rothe Sibylle, RN
›› Seger Carmen, RN
›› Soldi Manuela, RN
›› Stebler Denise, HöFa I, RN
›› Würmli Doris, BSN
›› Zimmer Andrea, MNS
Administration
›› Honegger Marie-France
›› Ott Helene
›› Rebmann Tobias
Näheres über die Mitarbeitenden der KPW kann der
Homepage KPW (www.kpw.dcn.uhbs.ch) entnommen
werden.
APP INS-Inselspital
Wie im Kooperationsvertrag vorgesehen, arbeitete Frau
Dr. Elisabeth Spichiger ab Januar 2010 zu 70% am Inselspital und zu 30% am INS. Frau Beate Senn arbeitete
weiterhin im Rahmen ihres Doktoratsstudiums 30% im
INS und 10% in der Frauenklinik des Inselspitals.
Leitung
›› Spichiger Elisabeth, PhD, RN
Steuergruppe
ProjektleiterInnen
›› Büchi Simone, MNS, RM
›› Egger Barbara, MNS
›› Fierz Katharina, MNS
›› Hasemann Wolfgang, MNS
›› Helberg Dorothea, dipl. Pflegepäd., RN
›› Morgenthaler Mirjam, lic.oec.HSG
›› Pretto Manuela, MNS
›› Ratavaara Marlies, HöFa II, RN
›› Settelen Christina, HöFa II, RN
›› Trachsel Edith, HöFa II, RN
84
JAHRESBERICHT 2010
›› Herrmann Luzia, MHA, Bereichsleiterin Fachent
wicklung und Forschung, Direktion Pflege/MTT,
Inselspital Universitätsspital Bern
›› Spirig Rebecca, PhD, RN, Leiterin Zentrum Klinische
Pflegewissenschaft UniversitätsSpital Zürich &
Professorin Institut für Pflegewissenschaft,
Universität Basel
›› Van Malderen Greet, lic.iur., MBA, administrative
Direktorin INS
MITARBEITERINNEN
8
Administration
›› Rusch Petra
Projektbeteiligten im APP Rahmen
›› Prof. Dr. med. Carrel Thierry
›› Prof. Dr. med. Regamey Nicolas
›› PD Dr. med. Nelle Mathias
›› Dr. med. Nyffeler Richard
›› Dr. rer. medic. Eicher Manuela, RN
›› Fliedner Monica, MSN, RN
›› Prof. Dr. med. Müller Michael
›› Stoffel Lilian
Dr. Irena Anna Frei; Prof. Dr. em. Annmarie Kesselring; Prof. Dr. Linda Mayberry; Prof. Dr. Sabina De Geest
JAHRESBERICHT 2010
85
Ein Tag im Leben von Lut Berben
Lut Berben, MSN
Während ihrer Ferien unternehmen meine Eltern eine
Rundreise mit dem Wohnmobil durch die Schweiz. Begleitet werden sie von meinem 100-jährigen Grossonkel
sowie meinem Grossvater, der auch schon 91 Jahre alt ist.
An ihrem letzten Ferientag nehmen sie am Gedenkgottesdienst zum 75. Todestag von Königin Astrid von Belgien
in Küssnacht am Rigi teil. Zu Ehren seiner Mutter ist auch
der belgische König Albert II. anwesend.
Während ich die Datenanalyse für meine Studie ‘Which
Interventions are used by health care professionals to enhance medication adherence in transplant patients? A survey of current clinical practice‘ durchführe, ruft meine
Freundin an. Sie will wissen, ob ich ihre einjährige Tochter
Sophia hüten könne, da es ihr gesundheitlich nicht so gut
gehe. Da ich vorhabe, auch nach Küssnacht zu reisen, will
ich wissen, ob ich Sophia mitnehmen dürfe, und frage im
Spass, ob sie mir ihre Zustimmung gebe, wenn Sophias
Bild in allen Zeitungen erscheint.
Wir packen unsere Sachen und reisen nach Küssnacht.
Das schlechte Wetter lassen wir in Basel und werden vom
Sonnenschein am Rigi begrüsst.
Da mein Grossonkel im Rollstuhl sitzt und mein Grossvater auch nicht mehr so gut auf den Beinen ist, lassen uns
die Organisatoren in die für das Publikum gesperrte Zone
in der Nähe der Astrid-Kapelle. Somit haben wir die Möglichkeit, näher am Geschehen zu sein. Wir kommen gar zu
einer persönlichen Begegnung mit unserem König.
Nach der Begegnung mit König Albert spricht mich eine
Reporterin eines schweizerischen Fernsehsenders an. Sie
ist begeistert, dass ein 100-Jähriger und ein Kriegsveteran von Leopold II. diese lange Reise auf sich genommen
haben, um am Gedenkgottesdienst teilnehmen zu können. Sie möchte wissen, was der König zu ihnen gesagt
hat. Sie interviewt die beiden direkt für den Fernsehsender. Da sie kein Flämisch und meine Grossfamilie kein
Schweizerdeutsch sprechen, übernehme ich die nicht so
einfache Aufgabe der Simultanübersetzerin.
Sophia geniesst sichtlich den ganzen Rummel.
Als wieder Ruhe eingekehrt ist, geniessen wir ein gemütliches Mittagessen mit wunderschönem Blick auf der
Rigi.
Anschliessend fahren wir zurück nach Basel und meine
Familie reist gleich weiter nach Belgien, da der Montag
für meine Eltern wieder ein ganz normaler Arbeitstag ist.
86
JAHRESBERICHT 2010
Sophia bringe ich zu ihrer Mama zurück, die immer noch
mit geschwollenen Augen, laufender Nase und heiserer
Stimme im Bett liegt. Ich bringe Sophia zu Bett und bereite für die kranke Freundin einen Tee zu. Dann ist endlich
Zeit, schnell nach Hause zu gehen, da ich ein Lauftraining
programmiert habe. Denn nebst meinem Doktoratabschluss habe ich mir für nächstes Jahr vorgenommen, am
New York-Marathon teilzunehmen.
Obwohl ich Sophias Mama nur zum Spass um ihre Zustimmung angefragt habe, ob Sophias Bild in den Medien
auftauchen dürfe, sind wir tatsächlich in verschiedenen
Schweizer und internationalen Nachrichtsendern und Zeitungen erschienen.
JAHRESBERICHT 2010
87
Bildnachweis
Seiten 9; 15; 57; 64; 69; 72; 73; 75; 76; 81; 83; 85 (INS & KPW)
Seiten 12; 13 (Corina Sgier); Seite 16 (Dr. Maria Schubert)
Seite 62 (Susan Bürki); Seite 86 (Gert Langens)