Jahresbericht 2011

Transcription

Jahresbericht 2011
Jahresbericht 2011
1
Das Jahr 2011 im Blick ................................................ 2
2
Selbstbestimmung ist Lebensschutz .............................. 4
3
Die Beratungsstelle pro familia ..................................... 7
3.1
Standorte ...................................................................................................... 7
3.2
Öffnungszeiten ............................................................................................. 7
3.3
MitarbeiterInnen ........................................................................................... 8
3.4 ........................................................................................................................... 8
3.5
Honorarkräfte und ehrenamtliche BeraterInnen ........................................... 9
4
Statistik: Das Jahr 2011 in Zahlen ................................ 10
4.1
Einzelberatungen ....................................................................................... 10
4.1.1
Überblick ............................................................................................. 10
4.1.2
Beratungsthemen ................................................................................ 11
4.1.3
Die Ratsuchenden ............................................................................... 12
4.2
Gruppenveranstaltungen ............................................................................ 13
4.2.1
Standort Freiburg ................................................................................ 13
4.3
Sexualpädagogik ........................................................................................ 14
4.3.1
Sexualpädagogische Gruppen Freiburg und Lörrach .......................... 14
4.3.2
Fortbildungen für MultiplikatorInnen .................................................... 14
4.3.3
Elternbildungsarbeit /-abende ............................................................. 15
4.3.4
Jugend-/ Mitmach-Aktionen/Öffentlichkeitsarbeit ................................ 15
5
Berichte aus der Praxis............................................... 16
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
6
Verantwortungsvolle Familienplanung trotz fehlendem Einkommen .......... 16
Abenteuer Mundenhof - Vater und Kinder in Aktion ................................. 17
Das 2. Jahr wellcome Lörrach .................................................................... 19
Sesam öffne dich!....................................................................................... 20
LOG IN – Integration durch aufsuchende Sexualpädagogik ...................... 21
P.U.G.S. – Projektbeschreibung................................................................. 22
Öffentlichkeitsarbeit .................................................. 25
6.1
Veranstaltungen/Aktionen: ......................................................................... 25
6.1.1
Freiburg ............................................................................................... 25
6.1.2
Lörrach ................................................................................................ 25
6.2
Presse ........................................................................................................ 25
6.2.1
Standort Freiburg ................................................................................ 25
6.2.2
Standort Lörrach ................................................................................. 26
6.3
Kooperation, Netzwerke und Arbeitsgruppen ............................................. 26
6.3.1
Kooperation ......................................................................................... 26
6.3.2
Netzwerke ........................................................................................... 26
6.3.3
Arbeitsgruppen .................................................................................... 26
7
Qualitätssicherung/Qualifizierung ................................ 27
Jahresbericht 2011
Seite 1
1 Das Jahr 2011 im Blick
Manchmal mutete es an wie eine Reise zurück in längst vergangene Tage. Drohbriefe, wüste
Faxe, systematische Hetze durch Leserbriefe und Kommentare in der Presse und im
Internet, die obligatorischen „Gebetsdemonstrationen“ zu Ostern und im Herbst. Allem voran
aber immer wieder die regelmäßigen Belagerungen unserer Beratungsstelle und das
ungefragte Bedrängen von Ratsuchenden: Die Auseinandersetzung mit den sogenannten
Lebensschützern war prägend für das Jahr 2011.
Neben all den vielen Angriffen und Verleumdungen gab es auf der anderen Seite Zuspruch
und Unterstützung auf breiter Ebene. So waren wir sehr erleichtert, als die Stadt Freiburg im
Frühjahr mit dem Verbot, Frauen und Paare direkt vor der Beratungsstelle auf einen
Schwangerschaftskonflikt anzusprechen, ein Zeichen setzte, das in dieser Form einmalig ist
in Deutschland. Das Verbot wurde in der Zwischenzeit vom Verwaltungsgericht bestätigt, der
Rechtsstreit dauert an. Dabei ist der Weg durch die Instanzen bei dem fundamentalistischen
Gegner vorprogrammiert. Hier können wir und die Ratsuchenden der Stadt Freiburg gar nicht
dankbar genug sein, dass sie das auf sich nimmt.
So ärgerlich das Ganze ist, es hatte dennoch den Effekt, dass wir uns wieder ganz neu mit
unseren Wurzeln, Grundsätzen und Zielen auseinandersetzen mussten. Die Aktionen der
Lebensschützer bewirkte quasi eine Rückbesinnung auf das, was pro familia ausmacht: Wir
verstehen uns als eine Organisation, die sich einsetzt für Toleranz und Offenheit in der
Gesellschaft, die sich stark macht für die Freiheit und Selbstbestimmungsrechte der
Menschen, vor allem für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und das Recht auf
eigenverantwortliche Familienplanung und gerade deshalb den wesentlichen Beitrag zum
Lebensschutz macht (siehe dazu den Betrag auf S.4).
In diesem Zusammenhang gab es einen weiteren wichtigen Erfolg zu feiern, den wir
gemeinsam mit den anderen Schwangerenberatungsstellen und der breiten Unterstützung
des Gemeinderates errungen haben. Seit Sommer 2011 können Frauen aus Freiburg in
besonderen Lebenslagen die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln beantragen.
Verantwortungsvolle Familienplanung ist in Freiburg künftig auch bei geringem Einkommen
möglich (S.16).
Dass wir ganzheitliche Beratung für Familien und Kinder machen, zeigt besonders schön die
Vater-Kind-Aktion auf dem Mundenhof, das unser „Väterspezialist“ Peter Bader durchführte
(S.17). Ein Beitrag zu mehr Kinderfreundlichkeit und Kinderschutz ist auch unser Projekt
wellcome, das durch die Förderung der Auerbachstiftung 2011 in das 2. Jahr gehen konnte
(S.19).
Im April haben wir begonnen, uns verstärkt mit dem Thema interkulturelle Öffnung und
kultursensible Beratung zu beschäftigen (S. 20). Das neue Projekt kann dabei auf die
Erfahrungen aufbauen, die wir mit unserem Projekt für russlanddeutsche Jugendliche
gemacht haben und immer noch machen. Durch den aufsuchenden Ansatz wird besonders
deutlich, was es heißt, sich auf einen anderen kulturellen Hintergrund einzulassen (S.21)
Dass Sexualpädagogik weit mehr ist als ein bisschen Aufklärungsunterricht, lässt sich in dem
Bericht über unser Gemeinschaftsprojekt P.U.G.S. erfahren, das wir zusammen mit
Wendepunkt e.V. durchführen (S. 22). Sexualpädagogische Beratung und Informationen sind
übrigens verbrieftes Recht und zentraler Bestandteil des Schwangerschaftskonfliktgesetzes,
das nur nebenbei.
Wie breit hier unser Engagement ist, zeigen eindrucksvoll die statistischen Zahlen (S.10ff).
Insgesamt 278 sexualpädagogische Gruppenveranstaltungen mit über 5.000
Teilnehmenden, zusätzlich unzählige Fortbildungen, Elternabende und Aktionen, bei denen
Jahresbericht 2011
Seite 2
wir nochmals ähnlich viele Menschen erreicht haben, machen deutlich, dass hier ein großer
Bedarf vorhanden ist. Dass dieser gedeckt wird, ist das gute Recht der Menschen in Freiburg
und den Regionen.
Auch unsere Beratungszahlen sind rekordverdächtig. Neben über 6.000 Paar- oder
Einzelberatungen fanden zusätzlich 84 Gruppenveranstaltungen und –beratungen statt, wo
wir nochmals über 1.000 Personen erreicht haben.
Diese Zahlen sind umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass 2011 ein Jahr der
personellen Veränderungen für uns war. Im April konnten wir uns freuen, dass Dilek Gezer
als Projektkoordinatorin für das Projekt „Interkulturelle Öffnung“ zu uns kam.
Viel Tränen gab es allerdings, als sich unsere langjährige Mitarbeiterin Heidi Selich ab Mai in
die Altersteilzeit verabschiedete. Ihr Nachfolger Patrick Seger verstärkt vor allem unser
Team in Lörrach, ist aber auch in der Beratungsstelle in Freiburg aktiv.
Schwer fiel uns auch der Abschied von Andreas Honrath, der sich nach über 10 Jahren pro
familia Freiburg beruflich neu orientieren wollte. Mit Holger Baur konnten wir jedoch einen
würdigen Ersatz mit breiter Erfahrung in der Begleitung von Familien finden.
Auch für Ariane Harder, die in unserer Stadtteilstelle in Haslach wahre Pionierarbeit geleistet
hat, standen 2011 die Zeichen auf Abschied. Sie zog aus privaten Gründen aus Freiburg
weg und gab in der Folge auch ihre Stelle bei pro familia auf. Seit September arbeitet nun
Annette Joggerst hauptverantwortlich in Haslach und bringt als langjährige Leitung des
Roten Hauses in Waldkirch reichlich Erfahrung in der Stadtteilarbeit mit.
Ein tiefer Einschnitt war der Abschied von Gerd Hasenjäger zum Ende des Jahres.
Mit dem Aufbau unseres Institutes pro phila verfolgten wir das Ziel, das partnerschaftliche
Miteinander im beruflichen und privaten Umfeld insgesamt zu unterstützen und dadurch
kinder- und familienfreundliche Gesellschaftsstrukturen zu fördern. Wir haben für Betriebe
und öffentliche Einrichtungen verschiedene Angebote entwickelt, die ihnen helfen,
Chancengerechtigkeit und die Ausgewogenheit von Familie, Privatleben und Beruf als
wesentliche Qualitätsmerkmale und Wettbewerbsvorteile zu installieren.
Diese Angebote konnten wir nicht kostendeckend am Markt etablieren, so dass wir uns
gezwungen sehen, hier unser Engagement deutlich zu reduzieren und das Institut neu
auszurichten.
Einen Zugang gab es im Bereich Verwaltung: Michaela Weingärtner unterstützt als
Assistentin die Geschäftsführung und übernimmt zugleich die Verwaltungsleitung.
Bei allen ausgeschiedenen Mitarbeitenden bedanken wir uns ganz herzlich für das große
Engagement und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute.
Freiburg, 30.03.2012
Friedrich Traub
Geschäftsführer
Jahresbericht 2011
Seite 3
2 Selbstbestimmung ist Lebensschutz
Die seit Sommer 2010 anhaltenden Aktionen von sogenannten Lebensschützern vor unserer
Beratungsstelle zeigen sehr deutlich, dass das Thema Schwangerschaftskonflikt nach wie
vor zu großen Verwerfungen und Meinungsverschiedenheiten innerhalb unserer Gesellschaft
führt. Dabei wird deutlich, dass entsprechende Vorurteile bis tief in die die Gesellschaftsmitte
hineinragen und der angeblich breite gesellschaftliche Kompromiss, der durch die 1995
erfolgte Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs im Rahmen der § 218 StGB-Reform
gefunden zu sein schien, keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Dieser Kompromiss misst dem ungeborenen Leben einen hohen Schutz bei und achtet
gleichzeitig die Würde der Frau bei möglichen Konflikten während der Schwangerschaft. Die
damit verbundene Debatte hatte eigentlich gezeigt, dass Strafandrohung
Schwangerschaftsabbrüche nicht verhindern kann. Es schien deutlich, dass die
Entscheidung schwangerer Frauen für oder gegen das Austragen einer Schwangerschaft
grundsätzlich eine Gewissensentscheidung ist, der vielfältige und komplexe Bedingungen
und Motive zugrunde liegen. Der Gesetzgeber hatte der Tatsache Rechnung getragen, dass
ungeborenes Leben letztendlich nicht gegen den Willen derer, von denen dieses Leben
abhängt, durchgesetzt werden kann. Viel mehr noch: Er hatte erkannt, dass Lebensschutz
nicht ohne das Persönlichkeitsrecht auf freie Selbstentfaltung möglich ist, auch wenn diese
beiden Rechte sich im Zweifels- und Einzelfall unvereinbar gegenüber stehen können. Es
war klar: In solchen Fällen ist dieses nicht lösbare Dilemma von einer Gesellschaft deshalb
auszuhalten.
Daraus ergab es sich auch, dass Voraussetzungen geschaffen werden müssen, die es
Frauen und Paaren ermöglichen, Schwangerschaften auszutragen und ungewollte
Schwangerschaften zu verhüten. Dass die gesellschaftliche Wertschätzung vorgeburtlichen
Lebens nur durch verbindliche Angebote und Anstrengungen zum Ausdruck kommen kann,
welche die Frauen die Annahme einer Schwangerschaft erleichtern. Seither gibt es vielfältige
Bemühungen, entsprechende soziale und ökonomische Rahmenbedingungen zu schaffen,
die ein Leben mit Kindern fördern sowie in einer kinderfreundlichen Lebenswelt schützen.
Die Grundlage all dieser Bemühungen bildet das durch die Neuregelung des Schwangerenund Familienhilfegesetzes festgeschriebene System der Schwangeren- und
Schwangerschaftskonfliktberatung. In diesem Zusammenhang wurde unmissverständlich
klargestellt, dass die Gesprächs- und Mitwirkungsbereitschaft der Frau bei einer
Schwangerschaftskonfliktberatung nicht erzwungen werden darf. Entscheidend ist, dass das
für jede Beratung grundlegende Vertrauensverhältnis zwischen Ratsuchenden und
Beratenden nicht infrage gestellt wird. Dazu ist es notwendig, die Rechte der Frau in der
Beratung eindeutig zu benennen. Die Praxis bestätigt, dass eine Fortsetzung des
Beratungsgesprächs nur im Einvernehmen mit der Frau vereinbart werden kann.
Anstatt im Sinne des Lebensschutzes mit dem vorhandenen und durchaus ausbaubaren
Hilfesystem zu kooperieren, werden bestimmte Gruppen jedoch nicht müde, dieses in
Misskredit zu bringen. Das Thema Abtreibung (ebenso wie das Thema Homosexualität) wird
von entsprechenden Kräften, teilweise auch von Kirchen und konservativen Parteien
zunehmend für ihre Bestrebungen gegen Emanzipation funktionalisiert. In unserer
Auseinandersetzung mit der vorgeblichen Gehsteigberatung zeigen sich die immer gleichen
Argumentationsmuster der sogenannten Lebensschützer und ihrer Unterstützer.
Sämtliche Realitäten leugnend wird regelmäßig behauptet, Frauen würden sich häufig
leichtfertig für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden und dabei durch das
bestehende Beratungs- und Gesundheitssystem regelrecht unterstützt. pro familia und
anderen Schwangerschaftskonfliktberatungen wird dabei nicht nur unterstellt, fehlerhaft zu
beraten und ungeprüft Beratungsbescheinigungen auszustellen, sondern auch, Abtreibung
zu fördern, aus dieser sogar einen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen.
Jahresbericht 2011
Seite 4
Dabei wird zu allererst die Realität von ungewollten Schwangerschaften und die damit
einhergehende Krise für die Betroffenen ausgeblendet oder klein geredet. Über 75 Millionen
Frauen werden jährlich weltweit ungewollt schwanger und das nicht, weil sie das Leben auf
die leichte Schulter nehmen. Abhängigkeit von Männern, sexueller Zwang bis hin zu
sexueller Gewalt, mangelnde sexuelle Selbstbestimmung, fehlende Aufklärung und fehlender
Zugang zu Verhütungsmitteln und medizinischem Fortschritt sind die am weitest verbreiteten
Ursachen, auch in Westeuropa. Die physische, psychische und materielle Situation der
Betroffenen ist häufig dramatisch.
Dass der Zwang, eine Schwangerschaft auszutragen, kontraproduktiv und lediglich dazu
geeignet ist, die psychische und körperliche Gesundheit zu gefährden, ist in der
Zwischenzeit erwiesen. Die Hälfte aller Abtreibungen weltweit werden illegal, und daher
meist unter prekären Umständen, ausgeführt. Nach Schätzung der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben bei den jährlich auf 40 Millionen geschätzten
Abbrüchen 70.000 Frauen in Folge illegaler und unter ungeeigneten Umständen
durchgeführter Schwangerschaftsabbrüche, das sind fast 200 tote junge Frauen jeden Tag.
Die Abtreibungsgegner verkennen nicht nur das Schicksal der einzelnen Frauen, sondern
wollen auch deren Ringen um eine Lösung nicht sehen. Für die allermeisten Frauen ist dies
ein großer innerer Kampf. Den Frauen ist auch bewusst, dass die Entscheidung, egal, wie
sie ausfällt, körperlich und seelisch von ihnen verarbeitet werden muss und sie die
Konsequenzen dieser Entscheidung zu tragen haben. Deshalb gilt es, Frauen in dieser
Entscheidung ergebnisoffen zu begleiten. Frauen haben ein Recht auf die bestmögliche
medizinische wie psychosoziale Betreuung und Unterstützung.
Pro familia leistet diese Unterstützung als anerkannte Schwangeren- und
Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in ebenso anerkannter wie überprüfbarer Qualität.
Außerdem propagiert pro familia mitnichten die unbeschränkte Freigabe des
Schwangerschaftsabbruchs, sondern setzt sich bewusst für das Selbstbestimmungsrecht der
Frau ein, für die Entscheidungsfreiheit, sich im Falle einer ungewollten Schwangerschaft als
ultima ratio auch gegen das Austragen des Kindes entscheiden zu können. Das ist ein ganz
entscheidender Unterschied. Mit der Forderung nach selbstbestimmter Familienplanung wird
außerdem ebenso das Recht eingefordert, dass Frauen und Paare auch in die Lage versetzt
werden, sich für Kinder entscheiden zu können. pro familia unterstützt deshalb Menschen
genauso in ihrem Wunsch, Kinder zu kriegen und bietet dafür umfassende Beratung und
Hilfeleistungen an.
Aus der Erfahrung heraus, dass viele Schwangerschaftskonflikte zerrütteten
Paarbeziehungen, persönlichen Problemen, materiell prekären Lebenssituationen oder
mangelnder Aufklärung geschuldet sind, hat pro familia ein ganzheitliches Beratungskonzept
entwickelt, das sich genau dieser Punkte annimmt. Die ergänzend angebotene Ehe-, Paar-,
Familien- und Lebensberatung dient so auch der Prävention von ungewollten
Schwangerschaften. Ergänzt wird das Angebot durch eine Vielzahl von weiteren
Präventions- und familienunterstützenden Veranstaltungen.
Dass diese Bemühungen von pro familia und anderen Organisationen Früchte tragen,
belegen nicht nur die seit Jahren rückläufigen Zahlen von Schwangerschaftsabbrüchen in
Deutschland, sondern vor allem die entsprechenden internationalen Vergleiche. Länder wie
Deutschland, Schweiz oder die Niederlande mit liberalen Gesetzen und einem differenzierten
Hilfsangebot, das umfassende Aufklärung mit einschließt, haben mit die niedrigsten
Abbruchquoten der Welt.
Umso unverständlicher ist es, dass es den sogenannten Lebensschützern durch Aktionen
wie die Gehsteigberatung vor unserer Beratungsstelle oder anderswo unter dem Vorwand
Jahresbericht 2011
Seite 5
des Rechtes auf freie Meinungsäußerung immer wieder ermöglicht wird, das gesetzlich
initiierte, gut ausgebaute, ausgereifte und nachgewiesenermaßen erfolgreiche
Beratungswesen zu manipulieren und zu beschädigen. Ihre Aktionen sind geeignet, die
Menschen in neue seelische Not zu bringen und durch Überredung, moralischen Druck,
Diffamierung und Panikmache in einer für Beratung gänzlich ungeeigneten Situation zu einer
bestimmten Entscheidung zu drängen.
Die deutschen Gerichte tun sich bisher äußerst schwer, die Rechte der Frauen und
Ratsuchenden ausreichend gegen solche Aktionen zu schützen. Auf diesem Hintergrund
agierte auch die Stadt Freiburg bei ihrem ausgesprochenen Verbot verständlicher Weise
sehr vorsichtig und erließ lediglich ein Verbot, Frauen und Paare innerhalb der
Humboldtstraße gezielt auf einen Schwangerschaftskonflikt anzusprechen. Dieses Verbot
zeigt bereits deutliche Wirkung.
Der notwendige Schutzraum sowie das gesetzlich verbriefte Recht auf eine professionelle,
ergebnisoffene, unverzügliche und anonyme Beratung werden durch die sogenannte
Gehsteigberatung jedoch auch bei Einhaltung der gemachten Auflagen verletzt. Unter den
aktuellen Bedingungen sind den Abtreibungsgegnern weiterhin planmäßig angelegte
Beobachtungen von Personen und Objekten möglich, wie sie nicht einmal der Polizei ohne
Anlass und Anordnung erlaubt sind. So stellen sie sich weiterhin direkt in der
Humboldtstraße zur Beobachtung der Beratungsstelle auf und fangen alle entsprechenden
Personen, welche die Beratungsstelle in Richtung Kaiser-Joseph-Straße verlassen, gezielt
ab.
Auch wenn das nur noch selten vorkommt, kann das unserer Ansicht mit dem Recht auf
freie Meinungsäußerung nicht mehr gedeckt sein. Hier geht es um ein gezieltes, ungefragtes
Eindringen in die Privatsphäre von Menschen im öffentlichen Raum und dem Versuch der
Einflussnahme unter dem bewussten Ausnutzen der Krisensituation des Gegenübers.
Sollten höhere Instanzen solche Aktionen künftig wieder zulassen, werden das Nachsehen
die Frauen und Menschen haben, die weiterhin solch unerträglichen Belästigungen
ausgesetzt sind. Und nicht nur das – die immer aggressiver werdenden anti-choice
Organisationen gewännen dadurch weiter an Macht und Durchsetzungsvermögen.
Die selbsternannten Lebensschützer sind keine einzelnen Wirrköpfe. Sie sind mitten in der
Gesellschaft angekommen, haben enge Verbindungen in kirchliche Kreise, zu Parteien,
organisieren sich in verschiedenen Netzwerken und Zirkeln und üben wesentlichen Einfluss
auf die Gesetzgebung aus.
Sie schützen Leben nicht wirklich, sondern gefährden Leben, indem sie Psychoterror
ausüben und versuchen, Frauen in ihrem Grundrecht auf Selbstbestimmung für oder gegen
ein (eigenes) Kind zu verunsichern sowie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch
insgesamt zu verschärfen, obwohl die fatalen Folgen bekannt sind.
Leben will gewollt sein. Kinder haben das Recht, erwünscht und willkommen zu sein.
Deshalb müssen Frauen zu allererst in ihrem Wollen, in ihrem Recht auf Selbstbestimmung
gestärkt und ernst genommen werden. Darüber hinaus brauchen wir mehr
Kinderfreundlichkeit in unserer Gesellschaft auf allen Ebenen. Sonst läuft jeglicher
Lebensschutz ins Leere.
Verfasser: Friedrich Traub
Jahresbericht 2011
Seite 6
3 Die Beratungsstelle pro familia
Der pro familia Ortverband Freiburg ist der einzige freie Träger für Schwangeren- und
Schwangerschaftskonfliktberatung im südbadischen Raum, der konfessionell nicht gebunden
ist. Das Einzugsgebiet erstreckt sich neben der Stadt Freiburg über die Landkreise
Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald, die südliche Ortenau, Lörrach, in einzelnen
Fällen auch Waldshut-Tiengen. Es bestehen zwei Beratungsstellen und ein Stadtteilbüro in
Freiburg-Haslach.
3.1 Standorte
Beratungsstelle Freiburg
Humboldtstraße 2
79098 Freiburg
T 0761 - 29625-6
F 0761 - 29625-88
M [email protected]
www.profamilia-freiburg.de
Stadtteilbüro Haslach
Melanchthonweg 9b
79115 Freiburg
T
0761 - 4538524
F
0761 - 4538524
M
[email protected]
www.profamilia-freiburg.de
Beratungsstelle Lörrach
Rainstr. 20
79539 Lörrach
T 07621 - 1692388
F 07621-1619289
M [email protected]
www.profamilia-loerrach.de
Stadtteilbüro Haslach
Mo - Mi
08:15 - 13:00 Uhr
Do
14:00 - 18:00 Uhr
Beratungsstelle Lörrach
Mo, Di 09:00 - 12:00 Uhr
Mi
14:00 - 17:00 Uhr
Fr
14:00 - 16:00 Uhr
3.2 Öffnungszeiten
Beratungsstelle Freiburg
Mo - Fr
09:00 - 12:00 Uhr
Mo - Do 14:00 - 18:00 Uhr
Fr
14:00 - 16:00 Uhr
Zu den Öffnungszeiten ist der Erstkontakt/Empfang besetzt. Weitere Beratungstermine sind
nach Vereinbarung möglich, werktags bis 22:00 Uhr, in besonderen Fällen auch an
Wochenenden.
Räumliche Ausstattung der Beratungsstellen
FR: fünf Beratungsräume, ein Raum für Sexualpädagogik, zwei Büroräume, Anmeldung,
Gruppenraum, Wartezimmer und Sozialraum, zzgl. ein Beratungs- und Büroraum in
Freiburg-Haslach. LÖ: 2 Beratungsräume und ein Gruppenraum.
Jahresbericht 2011
Seite 7
3.3 MitarbeiterInnen
Name, Vorname
Ausbildung/
Berufsabschluss
Pädagogisches Fachpersonal
Bader, Peter
Baur, Holger
Böhmer-Kastens
Drinkuth, Karin
Eitenbenz, Elfie
Gezer-Hatice,
Dilek
Götz, Norbert
Hasenjäger,
Gerhard
Honrath, Andreas
Dipl. Sozialarbeiter
Dipl. Soz.päd. (FH)
Dipl. Sozialpädagogin
Dipl. Rel.päd.
Dipl. Sozialarbeiterin,
Mediatorin
Dipl. Pädagogin (PH)
Dipl. Sozialarbeiter
Dipl. Pädagoge
Tätigkeit
Beschäftigt
von bis
Deputat
Berater, Verf. pflege
Berater
Beraterin, SexPäd.
Beraterin
Leitung/Beraterin
ganzjährig
Jul.-Dez.
ganzjährig
ganzjährig
ganzjährig
67,53%
60,76%
65,00%
90,78%
100,00%
Projektmitarbeiterin
„Interkulturelle
Öffnung“
Berater, Sex.päd.
Berater, Sex.päd.
Apr.-Dez.
50,00%
ganzjährig
ganzjährig
83,12%
68,35%
Jan.-Jun.
60,75%
Hopfengärtner,
Gudrun
Kukla, Katrin
Dipl. Sozialarbeiter,
Mediator
Ärztin, Paar- und
Sexualtherapeutin
Dipl. Sozialpädagogin
Sexual/Paarberaterin, Ärztin
Beraterin
ganzjährig
75,32%
ganzjährig
100,00%
Meyer, Bernhard
Dipl. Sozialpädagoge
Sexual-/Paarberater
ganzjährig
59,74%
Seger, Patrick
Selich, Heidi
Dipl. Soz. Päd. (FH)
Dipl. Sozialarbeiterin
Berater
Beraterin
100,00%
64,94%
Siebler, Claudia
Steiert, Gudrun
Dipl. Sozialpädagogin
Dipl. Sozialarbeiterin
Beraterin
Beraterin
Mai-Dez,
Freistellung
ATZ ab
01.05.2011
ganzjährig
ganzjährig
Tschöpe, Gerhard
Dipl. Pädagoge
ganzjährig
63,29%
Zippel, Erika
Verwaltung
Dipl. Sozialpädagogin
Berater, Sex.päd.,
Projektleiter
Beraterin
ganzjährig
50,00%
Traub, Friedrich
Dipl. Betriebswirt (BA),
Dipl. Soz.päd.
Bürokauffrau
Geschäftsführung
ganzjährig
100%
Verwaltung Lö
ganzjährig
25,00%
kfm. Zusatzausbildung
Studentin
Studentin
Verwaltung
Verwaltung
Verwaltung
Verwaltung
Verwaltung Lö
ganzjährig
ganzjährig
Mai-Jul.
ganzjährig
68,00%
22,78%
22,78%
17,47%
Lehrer a.D.
Fremdsprachenkorrespondentin
Soziologin
Dipl. Betriebswirt (FH)
Verwaltung
Verwaltung
ganzjährig
ganzjährig
15,91%
15%
Verwaltung
Verwaltung
ganzjährig
Okt.-Dez.
15,19%
50,00%
Buchhalterin
Lederfachverkäuferin
Facharbeiter a.D.
Buchhaltung
Reinigungskraft
Reinigungskraft
Reinigungskraft Lö
ganzjährig
ganzjährig
ganzjährig
ganzjährig
20%
3%
22,78%
4%
Buchheit, Felicitas
Edling, Susi
Erhardt, Sarah
Gruler, Ricarda
Gudella-Dreier,
Elke
Maurer, Rüdiger
Scherrers-Buffler,
Edeltraud
Schmid, Michaela
Weingärtner,
Michaela
Hug, Regina
Hummel, Gerlinde
Hummel, Herbert
Gammerdinger,
Christina
25,97%
67,72%
3.4
Jahresbericht 2011
Seite 8
3.5 Honorarkräfte und ehrenamtliche BeraterInnen
Name, Vorname
Ausbildung/
Berufsabschluss
Tätigkeit
Abels, Bärbel
Dipl. Soz.päd. (FH), Dipl. Pädagogin,
Mediatorin
Beratungen Lö
Atamanova
Beisswenger, Martin
Belousova, Elza
Biermann, Bernd
Böker, Kathrin
Echle, Tobias
El Mouaaouy
Frolova, Katheryna
Gekht, Darya
Hellmuth, Katharina
Hinterberger, Barbara
Studentin
Dipl. Soz.päd. (FH)
Studentin
Dipl. Soz.päd. (FH)
Dipl. Psychologin
Dipl. Soz.päd. (FH)
Studentin
Dipl. Ethnologin
Studentin
Dipl. Soz.päd. (FH)
systemische Paar- und
Familientherapeutin, Psychotherapie
(HPG)
Dipl. Soz.päd. (FH)
Dipl. Sozialarbeiter, Mediator
Dipl.-Musik-Pädagoge, Supervisor GWG,
personenzentrierter Berater
Juristin, Mediatorin
Rechtsanwältin, Mediatorin
Studentin
Dipl. Soz.päd. (FH)
Bachelor Pädagogik der frühen Kindheit
BA Erziehung und Bildung
Dipl. Pädagogin, Gendertrainerin
BA Erziehung und Bildung
Dipl. Psychologe
BA Erziehung und Bildung
Dipl. Soz.päd.
Rechtsanwältin, Mediatorin
Dipl. Soz.päd. (FH)
Studentin der Psychologie (Uni FR)
Soziologin
6. Semester BA Gesundheitspädagogik
Sozialarbeiter/Sozialpädagoge (BA)
Bachelor Soz. Arb.
Dipl. Soz.päd. (FH)
Projekt LOG IN
Mediator, Rechtsanwalt
Projekt LOG IN
Sexualpädagogik
Projekt LOG IN
Sexualpädagogik
Projekt LOG IN
Projekt LOG IN
Projekt LOG IN
Sexualpädagogik
Beratungen Lö
Höhne, Nicole
Honrath, Andreas
Kastens Enno
Kazenwadel, Eva-Maria
Kiebler, Saskia
Knittel, Anna
Knörzer, Katrin
Komor, Denise
Kron, Lisa
Kudernatsch, Bettina
Liguori Tiziana
Loh, Andreas
Mohnke, Maike
Möschle, Werner
Motz, Barbara
Pfeffer, Anne
Schmid, Jana
Schmitt, Maike
Schmitteckert, Lisa
Vogler, Heiko
Weber, Elena
Zeller, Thomas
Jahresbericht 2011
Sexualpädagogik
Berater
Paarberatungen Lö
Beratungen Lö
Tr/Sch
Projekt LOG IN
Sexualpädagogik
Projekt LOG IN
Sexualpädagogik
Pro Phila
Sexualpädagogik
Berater
Sexualpädagogik
Sexualpädagogik
Beraterin, Mediatorin
Sexualpädagogik
Sexualpädagogik
Pro Phila
Sexualpädagogik
Sexualpädagogik
Projekt LOG IN
Sexualpädagogik
Seite 9
4 Statistik: Das Jahr 2011 in Zahlen
4.1 Einzelberatungen
4.1.1 Überblick
Region
Abk.
Freiburg*
BreisgauHochschwarzwald
Emmendingen
Lörrach
Offenburg
Waldshut
Sonstige
Gesamt
FR
BH
EM
LÖ
OG
WT
S
Anzahl
BürgerInnen
2.614
782
Anzahl
Fälle
2.429
686
Anzahl
Beratungen
3.411
1.085
Beratungsstd.
385
578
84
46
246
4.657
339
537
74
41
234
4.291
500
694
86
58
262
6.096
564
889
90
71
205
6.748
3.660
1.269
* inkl. Schwangerschaftskonfliktberatungen (505 BürgerInnen, 503 Fälle, 604 Beratungen)
Jahresbericht 2011
Seite 10
4.1.2 Beratungsthemen
Beratungsthemen
Schwangerschaftskonfliktberatung
Schwangerschaft
Familienplanung
Gesundheit
Partnerschaft und Sexualität
Elternschaft und Familie
Sexualpädagogische Themen
Sonstige
Gesamt
Beratungen
988
2.271
286
94
1.337
1.025
20
75
6.096
Beratungsthemen
0,33%
16,81%
1,23%
16,21%
Schwangerschaftskonf
liktberatung
Schwangerschaft
Familienplanung
Gesundheit
21,93%
37,25%
Partnerschaft&Sexualit
ät
Elternschaft&Familie
Sexualpädagogische
Themen
Sonstige
1,54%
4,69%
Jahresbericht 2011
Seite 11
4.1.3 Die Ratsuchenden
4.1.3.1 Altersstruktur
Das Alter wurde bei 2.838 Personen, von Gesamt 4.657 Personen, erfasst.
Altersstruktur der Ratsuchenden
900
849
Alter w
800
Alter m
700
569
600
533
Anzahl
500
400
280
300
246
200
100
85
91
76
87
22
0
<17
18-25
26-35
Altersgruppen
36-50
> 50
4.1.3.2 Angaben zur beruflichen Situation der Ratsuchenden
Die berufliche Situation wurde bei 4.569 (Gesamt 4.657) beratenen Personen, erfasst.
Beschäftigung der Ratsuchenden
3% 6%
Ausbildung/Lehre
SchülerIn/StudentIn
11%
40%
Hausfrau/-mann
Vollzeitbeschäftigt
22%
Arbeitssuchend
Teilzeitbeschäftigt
13%
5%
ohne Angaben
4.1.3.3 Familiensituation
Der Familienstand wurde von 3.317 (Gesamt 4.657) Personen angegeben.
Jahresbericht 2011
Seite 12
Familienstand der Ratsuchenden
4% 5%
0%
ledig
verheiratet
44%
47%
geschieden
unverh.zus.leben
d
4.2 Gruppenveranstaltungen
4.2.1 Standort Freiburg
Themen
"9 Monate und viele Fragen..."
Finanzielle Hilfen bei Schwangerschaft und Geburt
Elternzeit, Elterngeld
Elterncafé
Sexual-Medizin
Konfliktmanagement Paare/Kind
Gender Main Streaming
Väter und Söhne
Gesamt
Jahresbericht 2011
Veranstaltungen
Teilnehmende
4
14
11
17
5
8
11
14
84
36
234
157
96
95
94
123
214
1.049
Seite 13
4.3 Sexualpädagogik
4.3.1 Sexualpädagogische Gruppen Freiburg und Lörrach
Schulklassen/
Jugendgruppen
Behinderteneinrichtungen
/ Förderschulen
Berufliche Schule
Jugendhilfeeinrichtungen/
Jugendarbeit
Grundschulen
Hauptschulen
(Werk-)Realschule
Gymnasium
Gesamt
Freiburg/BH/EM/OG
Lörrach
Gesamt
Teilnehmende
Gruppen
Teilnehmende
Gruppen
TN
Gruppen
334
30
146
10
480
40
428
440
31
8
146
22
7
2
574
462
38
10
892
319
854
809
4.076
54
21
44
38
226
5
89
564
178
1.150
1
4
22
6
52
897
408
1.418
987
5.226
55
25
66
44
278
4.3.2 Fortbildungen für MultiplikatorInnen
Thema
Sexualpädagogische Arbeit in der Schule
/ päd. / soz. / pflegerischen Einrichtungen
(24h/ 9Veranstaltung)
Name der Einrichtungen
Freie Schule Kapriole
Fachschule für Soz.päd
Gengenbach
Studierende Uni FR
Schulamt OG
Katholisches Jugendbüro FR
Caritas Behindertenhilfe
KiTa Mundenhof
Frühkindliche Sexualerziehung
KiGa Hügelheim
(Orientierungsplan) Tagesseminare
KiGa FR-Munzingen
KiGa St. Martin, FR
Wald-KiGa FR-Rieselfeld
KiGa im Morgen, FR
KiGa Piratenbucht, FR
Kindertagesstätte Hornusstr., FR
ThemenKiGa St. Barbara, FR
Gesamt
Jahresbericht 2011
Teilnehmende
27
53
26
24
9
6
5
8
9
9
20
8
8
23
12
247
Seite 14
4.3.3 Elternbildungsarbeit /-abende
Thema
Pubertät (2h)
Frühkindliche Sexualität (je ca. 2h)
Name der Einrichtung
Schule Günterstal
KiGa Mariahof, FR
Stadtteil- und Fam. Zentrum OG
KiGa Merianhof, FR
KiGa FR-Munzingen
KiGa Neuhausen ob Eck
KiGa Sonnenschein, FR
KiGa St. Barbara, FR
Teilnehmende
16
22
19
22
26
50
30
30
215
Gesamt
4.3.4 Jugend-/ Mitmach-Aktionen/Öffentlichkeitsarbeit
Thema
Ort
Lovemobil-Aktionen
und Methoden-Parcours
Soziale Stadt FR. Haslach
Schule Willstätt
Jugendgipfel HDJ,FR-Wiehre
Otto-Hahn-Realschule, Lahr
Berufliche Schule Mauerfeld, Lahr
JuZe Chummy, FR-Lehen
Projekt pro eto, FR-Tiengen
JuTr FR-Haslach
Jugendfilmtage Lahr
Europa Park, Rust
2 Tage Science Day
Kids
2 Tage Kleine Forscher
3 Tage Komm auf Tour
3 Tage Science Days
Teenager
Öffentlichkeitsarbeit
Welt Aids Tag
LOG IN aufsuchende
Sexualpädagogik
Alter 15 – 21 Jahre,
1 Clique, überwiegend
Jungen
LOG IN
Alter 17 – 25 Jahre
3 Cliquen, Jugendliche,
auch Paare
Gesamt
Jahresbericht 2011
Bürgerzentrum, Bad Krozingen
Messe, Offenburg
Europa Park, Rust
Teilnehmende
FR (ca.)
50
100
100
100
8020
15
20
100
Teilnehmende
LÖ
300
200
600
2.600
Gertrud Luckner Realschule
Rheinfelden
Nelli Nashorn Lörrach
FR Tiengen
2
12
FR. Hochdorf/ Landwasser
25
2
4.322
4
Seite 15
5 Berichte aus der Praxis
5.1 Verantwortungsvolle Familienplanung trotz fehlendem Einkommen
Im August 2011 feierte pro familia Freiburg zusammen mit den anderen Freiburger
Schwangerenberatungsstellen einen gemeinsamen Erfolg: Nach 2jährigem Bemühen war
ein Fonds von der Stadt Freiburg eingerichtet worden, um Einwohnerinnen der Stadt
Freiburg, die auf ALGII und damit besonders auf Hilfe angewiesen sind, endlich eine sichere
Verhütung zu ermöglichen.
Bereits Jahre zuvor bemerkten die Schwangerenberaterinnen von pro familia mit der
Ablösung von der Sozialhilfe hin zum SGB II eine deutliche Zunahme von ungeplant
schwangeren Frauen aufgrund fehlender finanzieller Möglichkeiten. Eine sehr belastende
Situation für alle Beteiligten, der nicht selten einen Schwangerschaftsabbruch zur Folge
hatte. Im Freiburger AK Schwangerenberatung gab es 2009 schließlich einen Austausch der
Beraterinnen aus den unterschiedlichen Schwangerenberatungsstellen und den Beschluss,
gemeinsam aktiv zu werden.
Eine Untergruppe (Karin Drinkuth von pro familia, Birgit Jung vom Diakonischen Werk,
Elisabeth Knaubert vom SKF und Carola Basten von Donum Vitae) nahm sich der
Problematik intensiv an. Neben der Kontaktaufnahme zu StadträtInnen, der Stadtverwaltung
und der Presse gab es im Vorfeld Recherchen in Bezug auf andere Städte und schließlich
fortwährende Gesprächsrunden, die das Anliegen einer Kostenübernahme für betroffene
Frauen weiter vorantrieben.
Dank der kooperativen und fruchtbaren Zusammenarbeit mit allen Fraktionen und der Stadt
Freiburg kam das Thema schließlich in Gemeinderatssitzungen und wurde im
Doppelhaushalt 2011/12 positiv entschieden und verabschiedet. Seitdem wird das Angebot
der Kostenübernahme von vielen betroffenen Frauen dankbar angenommen.
Frauen, die zur Antragstellung kommen, machen seitdem immer wieder deutlich, wie
notwendig dieser Schritt war. Viele berichten von nicht verarbeiteten
Schwangerschaftsabbrüchen, von unzureichender Verhütung und von der großen
Erleichterung, endlich durch eine sichere und zuverlässige Verhütung von den Ängsten und
Sorgen, die ihre sexuelle Aktivität bisher begleitet hatten, jetzt befreit zu sein.
Frauen in Trennungssituationen, Alleinerziehende, die endlich eine Ausbildung machen
wollen, Migrantinnen, die vorhandenen Kindern eine Perspektive bieten möchten und
finanziell an der oberen Belastungsgrenze angekommen sind, psychisch kranke Frauen, die
mit Kindern restlos überfordert wären und Frauen, deren Familienplanung altersbedingt und
häufig bereits mit Enkelkindern abgeschlossen ist, um nur einige Beispiele zu nennen,
nehmen das Angebot der Kostenübernahme seit August 2011 dankbar in Anspruch.
Der Antrag selbst wird mit den erforderlichen Unterlagen (aktueller ALGII-Bescheid, Ausweis,
eingelöstem Rezept bzw. Kostenvoranschlag des Arztes für die Spirale) bei einer der 4
Beratungsstellen gestellt und dann zur Bearbeitung an das Amt für Soziales und Senioren
geschickt. Innerhalb von 3 Wochen ist i.d.R. das Geld von dort überwiesen.
40 Frauen stellten bei pro familia von Aug. – Dez.11 den Antrag auf die Kostenübernahme
eines rezeptpflichtigen Verhütungsmittels. Viele davon konnten sich endlich die lang
erwünschte Hormonspirale einsetzen lassen, die aus eigenen Mitteln bzw. den Regelsätzen
von ALG II niemals finanzierbar war.
Aber es gab auch Wermutstropfen:
 Frauen, die alle Härtefallkriterien erfüllen und zur Antragstellung kamen, mussten
dennoch abgewiesen werden, weil sie nicht in Freiburg, sondern in den umliegenden
Landkreisen wohnen.
 Gleiches galt für Frauen, die zwar in ebenso prekären Situationen Sozialleistungen
beziehen, aber nicht nach SGBII oder SGBXII, sondern z.B. Leistungen nach SGB III
und IX.
Jahresbericht 2011
Seite 16

Auch Frauen und Männer, deren Familienplanung endgültig abgeschlossen ist und
sich deshalb zur besonderen Sicherheit eine Sterilisation wünschen, erhalten die
Kostenübernahme dafür nicht – da sollte nachgebessert werden.
Nach wie vor meine ich, dass über den Bezug von ALG II oder anderen sozialen, das
Existenzminimum sichernden Leistungen eigentlich zwingend eine kostenfreie Verhütung mit
Mitteln eigener Wahl möglich sein sollte und zwar bundesweit! Ein erster Schritt ist gemacht,
aber vorerst nur als freiwillige Leistung für Einwohnerinnen der Stadt Freiburg.
Im Februar 2012 wird es eine Zwischenauswertung geben und der Bedarf weiterer Schritte
geklärt werden.
Verfasserin: Karin Drinkuth
5.2 Abenteuer Mundenhof - Vater und Kinder in Aktion
Ein Fortbildungsangebot für Väter bei der Stadtverwaltung Freiburg
Väter sind nicht nur Versorger, Beschützer oder Spielgefährten für ihre Kinder.
Die Wissenschaft hat dies längst erkannt und bescheinigt den Vätern ebenfalls Fähigkeiten,
die früher nur Müttern zugesprochen wurden. Nämlich: Einfühlsame Zuwendung zuverlässige Ansprechpartner für das Kind - Förderung der Sprachkompetenz - Förderung
von emotionale Bindung und Erziehung.
Auch die Politik signalisiert in den letzten Jahren stark, dass die Väter, bezogen auf die
Familie, eine sehr wichtiger Rolle spielen, was u.a. durch die Einführung von Vätermonaten,
im Rahmen der Erziehungszeiten, verdeutlicht ist.
Die Arbeitswelt und Gesellschaft ist daran interessiert, Väter dafür zu sensibilisieren, sich
aktiver am Familiengeschehen zu beteiligen. Dies haben auch Freiburger Betriebe und
Organisationen erkannt, die durch gezielte Angebote und Fortbildungen die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf fördern wollen. Insbesondere erfährt auch die Beratungsstelle pro
familia, dass die Väter immer mehr ins Blickfeld geraten und mehr Väter die
Erziehungsverantwortung für ihre Töchter und Söhne übernehmen wollen. Die Nachfrage
von Beratung steigt und auch die Anfragen zu Vorträgen und Veranstaltungen zu dem
Thema: „ Väter in der Verantwortung“ mehren sich.
In diesem Zusammenhang wurde auch die Stadt Freiburg als Arbeitgeberin aktiv und wandte
sich an den „Väterbeauftragten“ der pro familia, Herrn Peter Bader.
Jährlich werden für die städtischen Bediensteten Fortbildungsseminare durchgeführt. Zum
ersten Mal sollte sich eine Veranstaltung speziell an die Väter richten.
So wurde 2011 das Seminar „Abenteuer Mundenhof1- Väter und Kinder in Aktion“ konzipiert
und umgesetzt. Es hatte zum Ziel, Väter in ihrer Rolle als Arbeitnehmer und Elternteil zu
sensibilisieren und zu stärken, sowie die Vater-Kind Beziehung zu fördern.
Die Inhalte des Seminares waren: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Eigenreflexion in
Bezug auf die eigene Vaterrolle, sowie die Rolle des Vaters in der eigenen Biografie,
Bedeutung der Vater-Kind Beziehung, Auch gingen wir der Frage nach, was Väter von ihrem
Arbeitgeber brauchen, um der Vaterrolle gerecht werden zu können.
Durch das Kennenlernen am „Väterstammtisch“, den Einsatz eines Kurzvideos zu den o.g.
Themen, Inputs durch den Referenten, Austausch in der Väterrunde; gemeinsamer
Abschluss Väter und Kinder (Grillen, Spielen, Fußball, etc.) wurden die Themen angeregt
diskutiert und ausgetauscht. Die Kinder waren mit von der Partie, sie wurden während der
Gesprächsrunden von dem Kontiki – Team des Mundenhof´s betreut und immer wieder auch
in gemeinsame Aktionen mit den Vätern einbezogen.
1
Der Mundenhof ist eine städtische Einrichtung der Stadt Freiburg (Tiergehege und Bildungsstätte für
Kinder- und Jugendliche).
Jahresbericht 2011
Seite 17
Fazit:
Die Väter, die an diesem Seminar teilnahmen nutzten die Möglichkeit, um sich sehr intensiv
und sehr offen mit ihrer eigenen Rolle auseinanderzusetzen. Aus diesem Austausch heraus
entstanden neue Themen, wie z.B. wie reagieren Kinder oder die Partnerin auf die
Veränderung zu Hause (z.B. beide Eltern wollen arbeiten), wo ist mein persönlicher
Freiraum, etc.
Der Wunsch aller teilnehmenden Väter war es, diese Treffen fortlaufend weiterzuführen und
im nächsten Jahr eine Fortführung dieses Angebotes von Seiten des Arbeitgebers zu
wiederholen.
Für das Jahr 2012 wurden bereits schon zwei weiterführende Seminare des
„Väterstammtisches“ gebucht. Sie werden im Frühjahr und im Herbst stattfinden.
Verfasser: Peter Bader
Jahresbericht 2011
Seite 18
5.3 Das 2. Jahr wellcome Lörrach
wellcome Lörrach ging 2011 in das 2. Jahr. wellcome ist eine praktische Hilfe im ersten
Lebensjahr nach der Geburt eines Babys und unterstützt Familien und/oder alleinerziehende
Mütter/Väter. wellcome hilft Familien den Baby-Stress zu bewältigen. Wer keine Hilfe von
Familien, Nachbarn und Freunden hat, bekommt sie von wellcome. Das Einzugsgebiet von
wellcome- Lörrach umschließt den ganzen Landkreis.
Wie ist der aktuelle Stand?
Im Jahr 2011 sind 16 Familien erfolgreich bei einem wellcome-Einsatz abgeschlossen
worden. Für 9 Familienanfragen eignete sich das wellcome Projekt nicht.
Ende des Jahres nutzen 8 Familien aktuell wellcome und 4 Familien stehen auf der
Warteliste, deren Kinder erst im Jahr 2012 erwartet werden.
Eine Hauptaufgabe in 2011 war es, das Projekt durch einen festen organisatorischen
Rahmen zu festigen. Dazu musste vor allem die Kooperation mit und Einbindung der
Bundesorganisation vorangetrieben werden.
Zudem ging es darum, wellcome im Netzwerk von Lörrach bekannt zu machen und
vorzustellen. Dazu gehörten auch die Auseinandersetzung mit dem Konzept von wellcome,
den örtliche strukturelle Gegebenheiten und Besonderheiten der pro familia Lörrach als
Träger, sowie der Soziallandschaft Lörrachs.
Im Landkreis Lörrach existiert neben wellcome ein zusätzliches Patenmodell, für das sich der
Kinderschutzbund Schopfheim verantwortlich zeichnet. Dieses Patenmodell findet im
Rahmen der Frühe Hilfen statt und zielt auf die passgenaue, sehr frühe Unterstützung von
Familien mit Neugeborenen ab, die in ein schwieriges Umfeld geboren werden.Gefährdete
Kinder sollen früh gefördert und vor Vernachlässigung und Missbrauch geschützt werden.
Was beiden Projekten gemeinsam ist, ist die Stärkung der Erziehungs- und
Betreuungskompetenz von Eltern und die Niederschwelligkeit. wellcome zeichnet sich
dadurch aus, dass es wirklich für alle Eltern und Familien da ist, die einen konkreten
Unterstützungsbedarf haben. Dabei steht die Prävention von Kindeswohlgefährdung nicht so
sehr im Vordergrund, sondern der Aspekt der praktischen Alltagshilfe., was den Zugang für
viele Eltern erleichtert.
Das führt auf der anderen Seite manchmal dazu, dass sich Familien wellcome trotz
vorheriger ausführlicher Besprechung des Konzeptes doch anders als gedacht vorstellen
und die Patinnen lediglich als Babysitter Ersatz, Haushaltshilfe, Hol-und Bringdienst oder
billige Arbeitskraft nutzen wollen. Wenn diese sich dann umgekehrt nicht wirklich
willkommen, sondern eher ausgenutzt fühlen, führt das in der konkreten Umsetzung zu
entsprechenden Schwierigkeiten. All diese Themen erfordern deshalb eine intensive
Betreuung der Patinnen und der Familien durch die pädagogische Fachkraft. So ist es
gelungen, auch diese Herausforderungen in gemeinsamen Gesprächen zu lösen. Dem
Projekt gingen so 2011 keine ehrenamtliche Mitarbeiterin und keine Familie „verloren“.
Öffentlichkeitsarbeit:
Anfang Januar war wellcome beim dm- Drogeriemarkt in Lörrach-Bärenfelserstrasse mit
einem Stand zu Gast. Mitte August konnte wellcome im dm-Drogeriemarkt Chesterplatz in
Lörrach Mitte vorstellig werden.
Aber auch auf zwei Gesundheitsmessen waren wellcome zusammen mit dem pro familiaStand präsent: im Juni die „Gesunden Zeiten“ in Lörrach, die zweitägig war und im
November auf der eintägigen Gesundheitsmesse in Schopfheim.
Jahresbericht 2011
Seite 19
Am 9. Dezember 2011 fand Lörrach eine große Netzwerkkonferenz statt, die von der
Sozialdezernentin der Stadt Lörrach Frau Zimmermann- Fiscella organisiert und geleitet
wurde. Dazu waren alle Einrichtungen eingeladen, die im Rahmen der „Frühen Hilfen“ in der
Stadt Lörrach, aber auch im Landkreis Lörrach tätig sind. Diese Konferenz diente dazu, sich
gegenseitig, auch in seiner Arbeit mit verschiedenen Schwerpunkten im Rahmen der
„Frühen Hilfen“ kennen zu lernen. Auch hier konnten pro familia und wellcome sich mit einem
Infostand bekannt machen.
Spenden/Finanzierung:
200 Euro gingen von einer Privatperson ein, die das wellcome -Projekt unterstützen wollte.
Ferner erhielten wir von der Firma Roche in Grenzach-Wyhlen 500 Euro.
Das wellcome Projekt Lörrach wird bis Frühjahr 2012 durch die Auerbach Stiftung gefördert,
eine Weiterführung bis 2013 ist durch Förderungen der Heidehofstiftung und psd-Bank
gesichert. Langfristig wird das Projekt jedoch nur weiter existieren können, wenn es zu einer
langfristigen kommunalen Förderung kommt.
VerfasserIn: Team Lörrach
5.4 Sesam öffne dich!
„Interkulturelle Öffnung bei der pro familia Freiburg – Erleichterung des Zugangs zur
Beratung für Menschen mit Migrationshintergrund“ heißt ein Projekt, das 2011 in der
Freiburger Beratungsstelle an den Start ging.
Trotz des großen Bedarfs erreicht pro familia nur ein Teil der FreiburgerInnen mit
Migrationshintergrund über die vielfältigen Angebote der Beratungsstelle. Außerdem stellt
die Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund immer wieder eine Herausforderung
dar, bei der die Beratenden oft an ihre Grenzen kommen. Das war der Ausgangspunkt für
die Überlegungen der pro familia Freiburg, sich um die Voraussetzungen für einen möglichst
einfachen und kulturell stimmigen Zugang zu diesen Mitbürgern und Mitbürgerinnen zu
kümmern. Ebenfalls der rechtsbasierte Ansatz, dem sich die pro familia bundesweit als
Grundlage ihrer Arbeit zunutze gemacht hat, unterstützt das Anliegen, nach Wegen und
Zugängen zu den Menschen mit Migrationshintergrund zu suchen, damit auch sie ihrem
Recht auf Beratung und Information nachkommen können.
Die Ansätze sind vielfältig, die Möglichkeiten und Chancen vielversprechend: „Interkulturelle
Öffnung“ bedeutet ebenso eine differenzierte Wahrnehmung, Selbstreflexion und Schulung
der eigenen Mitarbeitenden im Hinblick auf die Lebenswelten von MigrantInnen wie auch auf
die Entwicklung gemeinsamer Perspektiven mit der einheimischen Bevölkerung. Eine
Aufgabe, die sowohl sprachliche als auch kulturell bedingte Besonderheiten beinhaltet. Diese
gilt es miteinander anzusprechen, dadurch Verständnis zu wecken und Barrieren
abzubauen.
Bisher gibt es keine Patentrezepte, dafür aber den erklärten Willen, die Neugier und
Bereitschaft der Mitarbeiter zur internen Reflexion, lebhaften Diskussion und entsprechender
Anpassung von Beratungsmethoden. Der gemeinsame Plan für 2012 sieht für alle
Mitarbeiter einen Zyklus von interkultureller Sensibilisierung vor, der durch eine
fachspezifische dreitägige Fortbildung unterstützt wird. Dabei sollen Aspekte der
Jahresbericht 2011
Seite 20
Religionszugehörigkeit ebenso ein Thema sein wie kulturell bedingte Tabus behandelt
werden. Kulturelle und soziale Unterschiede prägen die Menschen von klein auf. Es geht in
dem Projekt nicht so sehr darum, zu fragen, was z.B. der Islam zum Thema Sexualität sagt,
sondern zu erfahren, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion - unabhängig
davon, ob es sich um Islam, Christentum oder andere Glaubensgemeinschaften
handelt - einen großen Einfluss auf sexuelle und familiäre Normen und Werte hat. Begriffe
wie Ehre und Heimat kommen mit in die Diskussion. Bei dem Thema „Männer und
Frauenrollen in traditionellen Familienstrukturen“ geht es nicht ausschließlich um Menschen
aus der Türkei und dem Kosovo, sondern diese Thematik tritt genauso bei Einheimischen
auf.
Die interkulturelle Öffnung dient nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund, sondern
allen, die die Dienste der pro familia Freiburg in Anspruch nehmen möchten. Für die
Umsetzung ist Frau Dilek Gezer zuständig. Sie arbeitet überwiegend in der Außenstelle der
pro familia im Stadtteil Haslach und in der Sexualpädagogik an Schulen. Für den
Fachbereich Sexualpädagogik entwickelt Dilek Gezer ein Konzept für eine kultursensible
Sexualpädagogik. Gezielt ist sie auf MigrantInnenselbstorganisationen zugegangen und hat
Kontakte zur alevitischen Gemeinde in Müllheim, dem Islamischen Zentrum und dem
Deutsch- Türkischen Elternverein aufgebaut. Alle waren sehr erfreut über die interkulturelle
Öffnung und sind bereit mit uns zusammen die Konzepte zu diskutieren. Das dreijährige
Projekt wird von der ARD-Fernsehlotterie finanziell unterstützt.
Verfasserin: Dilek Gezer
Gerhard Tschöpe, Projektleiter
5.5 LOG IN – Integration durch aufsuchende Sexualpädagogik
LOG IN erreicht russlanddeutsche Jugendliche in ihrem Umfeld der Stadtteile und in ihren
Cliquen. Es ist rechtebasiert ausgelegt, weil es versucht, dem Recht der Jugendlichen nach
Beratung und Information nach zu kommen und sie motiviert, ihre Rechte nach Hilfe und
Unterstützung im Bedarfsfall einzufordern. Damit unterstützt es den Prozess der
gesellschaftlichen Teilhabe und der Integration.
Regelmäßig Freitagabends zwischen 19:00 und 23:00 Uhr treffen die Honorarkräfte der pro
familia Freiburg die Cliquen mit überwiegend russlanddeutscher Zusammensetzung an
festen Standorten in den drei Stadtteilen Freiburg- Landwasser, Hochdorf und Tiengen.
Durch die Kontinuität und Zuverlässigkeit bauen sie einen vertrauensvollen Kontakt und eine
Beziehung zu den Jugendlichen auf und erfahren so, welche Themen sie gerade
beschäftigen und welche Wünsche und Träume sie haben. In der Regel findet der
Kontaktaufbau innerhalb des ersten halben Jahres statt. Die Jugendlichen werden bis zu 2
Jahren begleitet. Dabei geht es zunächst um die pure Anwesenheit dort, wo die
Jugendlichen sind, in ihrem Umfeld, in ihrem Revier. Dies geht natürlich nur mit Erlaubnis
der Jugendlichen und durch das Einlassen auf die Spielregeln, welche die Jugendlichen in
ihrem Umfeld bestimmen.
Die MitarbeiterInnen stellen sich beim ersten Erscheinen vor, erzählen ihnen was sie
machen, woher sie kommen und bekunden ihr Interesse an der Clique. Vor dem Hintergrund
des sexualpädagogischen Ansatzes versuchen wir die Themen Frau/ Mann-sein (Gender),
Familien- und Berufsplanung, Liebe, Flirt und Partnerschaft aber auch Identität, Heimat oder
Kultur anzusprechen bzw. aufzunehmen. Als ständiges Begleitthema taucht „Alkohol“ immer
wieder auf.
Neben den regelmäßigen Treffen am Freitagabend zwischen 19:00 und 23:00 Uhr finden
nach Absprache mit den Jugendlichen außergewöhnliche Veranstaltungen statt.
Durchgeführt wurden in der Vergangenheit ein zweitägiger Hüttenaufenthalt mit
Hochseilgarten, mehrmaliges Schlittschuhlaufen und Grillen und ein Wochenende in einer
Jugendherberge. Außerdem wurden 2009 und 2010 zwei Jahreskalender produziert und
Jahresbericht 2011
Seite 21
eine Mädchengruppe traf sich über 18 Monate regelmäßig zu einem privaten Casting. Mit
einer Clique konnte das Thema „Alkohol, Beziehung und Gender“ ausführlich behandelt
werden. Dazu fand auch eine Fortbildung mit der Präventionsstelle des Baden
Württembergischen Landesverbandes für Prävention und Rehabilitation statt.
Uns ist es wichtig, mehr von den Jugendlichen zu erfahren und welche Themen sie
interessieren. Gleichzeitig sollen sie uns und dem interessierten Publikum ihre Lebensrealität
darstellen können. Diese Neugier auf sie und das entgegengebrachte Interesse unterstützt
den Beziehungsaufbau, der nach einem halben Jahr zuverlässig und kontinuierlich verläuft.
Die Jugendlichen können die Honorarkräfte zum Teil telefonisch, über SMS oder über
Facebook erreichen.
LOG IN ist nach einem dreijährigen Modellprojekt des Bundesamtes für Migration und
Flüchtlinge, pro eto, entstanden. Nach dem Ende der Projektförderung durch das BAMF
wurde LOG In von der Glücksspirale und der Robert Bosch Stiftung unterstützt. Ein Teil der
Kosten übernahm 2011 der Verein Kinder- und Jugendarbeit am Tuniberg e.V.
Die Honorarkräfte sind momentan 6 Studentinnen der sozialen Arbeit, Psychologie bzw.
Sprachwissenschaften. Alle haben einen russlanddeutschen oder einen anderen
Migrationshintergrund, 5 von ihnen sprechen fließend Russisch. Da sie immer zu dritt in die
Cliquen gehen, wird evtl. Sprachbarrieren oder Kulturmissverständnisse möglichst
entgegengewirkt. Die Jugendlichen erleben die Honorarkräfte als junge, motivierte
Studentinnen, die sehr individuell ihr Leben gestalten und sich z.T. weit weg vom
russlanddeutschen Stereotyp entfernt haben. Ihre nicht nur äußerliche Unterschiedlichkeit
spiegelt die Wirklichkeit auch in der russlanddeutschen Community wieder. Dieser
Verunsicherungsgedanke ist bewusst so gewählt. Die überwiegend männlich dominierten
Cliquen erfahren ein Frauenbild, das in sich komplett different ist, aber auch nicht dem
gewohnten Standard von früher Partnerschaft oder Heirat inklusive Nachkommenschaft und
stereotyper Berufswahl entspricht. Die wenigen Frauen in den Cliquen können ganz gezielt
angesprochen werden und haben die Möglichkeit sich intensiv mit Formen von Frausein
auseinanderzusetzen. Vielfach wird dies genutzt. Die Honorarkräfte werden einmal im Monat
von der Projektleitung zur Supervision, der Projektentwicklung und zur Reflexion eingeladen.
Regelmäßige, kostenfreie Fortbildungen finden zwei Mal im Jahr statt. (z.B. 09./10.
November 2011 zu interkultureller Kompetenz). Einmal im Jahr treffen sich alle
Projektbeteiligten zu einem Arbeitswochenende im Schwarzwald. LOG IN erweitert die Arbeit
der pro familia Freiburg vor dem Hintergrund der interkulturellen Öffnung.
Verfasser: Gerhard Tschöpe
5.6 P.U.G.S. – Projektbeschreibung
P.U.G.S. – vier kurze Buchstaben stehen für ein ausführliches Fortbildungsprogramm im
Kindergartenbereich. In fünf Bausteinen geht es um „Prävention und geschlechtsspezifische
Sexualpädagogik im Kindergarten.
P.U.G.S ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wendepunkt Freiburg als Projektträger und pro
familia Freiburg und hat eine weit zurückreichende Geschichte.
Schon lange wurde von den Fachstellen ein Defizit bei sexualpädagogischen Themen und
einer Auseinandersetzung mit sexueller Gewalt in der Ausbildung und Weiterbildung von
ErzieherInnen festgestellt. Daraufhin entwickelte pro familia Freiburg gemeinsam mit den
beiden Fachstellen gegen sexuellen Missbrauch, Wendepunkt Freiburg und Phoenix aus
Tuttlingen, ein ursprüngliches Fortbildungskonzept und führten dies 2007 mehrmals an
verschiedenen Einrichtungen durch.
Jahresbericht 2011
Seite 22
Unser heutiges Modell ist an der einen Stelle schlanker geworden (nur noch die beiden
Freiburger Kooperationspartner) und an anderer Stelle breiter (5 Bausteine statt 4). Drei
Kindergärten pro Jahr haben seit 2010 unser Programm erfolgreich durchlaufen. Drei weitere
Einrichtungen folgen 2012.
Die Bausteine im Einzelnen:
2 Elternabende
Pädagogischer Tag
2 Schulungen der
ErzieherInnen
Theaterstück im
Kindergarten
Fachbegleitung,
Reflexion
Für jede Einrichtung bedeutet das einen zeitlichen Aufwand von ca. 20 Stunden, was eine
intensive Beschäftigung mit dem Thema zulässt.
Die Inhalte
Kinder sollen schon im Vorschulalter ein eigenes positives Körperbewusstsein vermittelt
bekommen, damit sie erkennen, dass sie über ihren Körper bestimmen können, selber
Grenzen ziehen und „Nein“ sagen dürfen. Kinder, die über ihren Körper Bescheid wissen und
unterscheiden können, welchen Kontakt sie zulassen möchten, welchen nicht, sind
selbstbewusster und werden seltener Opfer sexueller Gewalt.
Im Zentrum steht jedoch die Arbeit und Sensibilisierung derjenigen, die tagtäglich mit den
Kindern arbeiten – ErzieherInnen und Eltern.
Wie entwickelt sich ein Kind mit seinen Sinnen, mit seiner Lust den Körper zu entdecken und
seiner Neugierde, die Fragen entstehen lässt: „Wie ist das Baby in den Bauch gekommen
und wie kommt es wieder heraus?“ Manche Eltern geraten da ganz schön ins Schwitzen.
Wann ist „Aufklärung“ angesagt? Schon so früh?
Und wenn diese Frage ErzieherInnen trifft, nehmen sie bei der Beantwortung den Eltern
nicht etwas vorweg? Und was antworte ich – eher biologisch, eher religiös, eher
zurückhaltend? Gehört Sexualerziehung doch vorrangig in den häuslichen Bereich und ist
Aufgabe der Eltern?
Das sind Ausschnitte aus dem Elternabend, den die pro familia gestaltet, und der Fortbildung
für die Fachkräfte „Ausdrucksformen und Umgang mit kindlicher Sexualität“.
In der zweiten Schulungseinheit und beim Pädagogischen Tag wird Grundlegendes zum
Thema „Sexuelle Gewalt“ vermittelt. Im Zentrum stehen die Präventionsbotschaften, als
Schlüssel für den Umgang mit den Kindern:
- Du darfst „Nein“ sagen
- Vertraue Deinem Gefühl
- Dein Körper gehört Dir
- Du darfst Hilfe holen
- Schlechte Geheimnisse darfst Du weitererzählen
Wie kann ich diese Botschaften Kindern vermitteln, ohne sie zu verängstigen und
übergroßes Misstrauen zu schüren? Wir erarbeiten mit den ErzieherInnen kindgerechte
Methoden und regen eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema an. Alle sind
aufgefordert für ihre Einrichtung individuell abgestimmte Methoden zu entwickeln, die sich in
ihren Kindergartenalltag integrieren lassen. Eine Teilnehmerin sagte mal: „Ich bin erleichtert,
dass wir jetzt nicht noch so ein Projekt machen müssen. Prävention kann so alltäglich sein
und dabei so viel Spaß machen!“
In der letzten Einheit haben die Einrichtungen die Möglichkeit die Themen zu vertiefen, die
für sie noch anstehen. Das kann z.B. eine Reflexion der durchgeführten Methoden
beinhalten oder es besteht der Bedarf eines sexualpädagogischen Konzeptes oder wir
besprechen Fallbeispiele.
Jahresbericht 2011
Seite 23
Das Fazit
Viele Punkte machen P.U.G.S zu etwas ganz Besonderem. Die Stärken des Projektes sind:
- Ausreichend Zeit
- Gebündelte Kompetenzen (durch fachstellenübergreifende Kooperation)
- Einbeziehung von Eltern, Kindern und ErzieherInnen
- Kennenlernen von Beratungsstellen (die im Notfall weiterhelfen können)
- Erschwinglichkeit (durch finanzielle Förderung der Software-AG-Stiftung)
Viele ErzieherInnen bestätigen uns in unserem Konzept durch positive Rückmeldungen zu
einem gelungenen Transfer in die Praxis. Viele Eltern beteiligen sich an den Elternabenden
mit regem Interesse und persönlichen Fragen.Und viele Kinder sind begeistert von P.U.G.S
und Lotte, die ihnen erklären, dass man schlechte Geheimnisse weitererzählen darf, die
guten aber ruhig für sich behält, denn die kribbeln so schön im Bauch.
Zum Schluss was in eigener Sache
Durch die Beschäftigung mit den Präventionsmaterialien für Kinder zwischen 3-6 Jahren fiel
auf, dass einige Themengebiete durch Kinderbücher gut ausgestattet sind (z.B. „Das kleine
und das große Nein“, „Kein Küsschen auf Kommando“). Andere hingegen eher schlecht.
So entwickelte Katharina Böhmer-Kastens von der pro familia Freiburg die Idee, ein
Kinderbuch zu schreiben, dass „gute und schlechte Geheimnisse“ als Präventionsbotschaft
aufgreift und kindgemäß vermittelt. Michael Bögle, Graphiker und Kinderbuchillustrator vor
Ort, zeichnete die Bilder mit farbenfroher Brillanz und mit viel Witz und Humor.
Das Buch „Emmas Geheimnisse und Tims Geheimnisse“ wird voraussichtlich im Sommer
2012 auf den Markt kommen – bei Interesse können Sie sich jedoch schon jetzt an die pro
familia Freiburg wenden.
Verfasserin: Katharina Böhmer-Kastens
Jahresbericht 2011
Seite 24
6 Öffentlichkeitsarbeit
6.1 Veranstaltungen/Aktionen:
6.1.1 Freiburg
Monatliche Infoabende: Finanzielle Hilfen bei Schwangerschaft und Geburt, Sondertermine
für Alleinerziehende
monatliche Infoabende: Elternzeit, Elterngeld
vierteljährliche Infoabende: 9 Monate und viele Fragen
2x monatlich: Elterncafé in der KiTa Violett
„Dicken Dienstag“, regelmäßige Veranstaltungen und Vorträge zum Thema:
„Schwangerschaft und Geburt“
Infostand Frauentag 8. März
Stadtteilfest Haslach, Freiburg
Beteiligung am Ferienprogramm der Stadt Freiburg
6.1.2 Lörrach
2 Tage Infostand Gesundheitsmesse Lörrach 24.-25 Juni
1 Tag Infostand Gesundheits- und Vorsorgemesse Schopfheim 22. Oktober
wellcome Stand in der dm-Filialie Lörrach Chesterplatz
Teilnahme am Fach Tag „Sexualisierte Gewalt“ in Schopfheim
Wellcome Ehrenamtlichen Treffen (3 Stück)
Präsentation der pro familia im Internationalen Café in Familienzentrum Schopfheim
Mitmachaktion beim Wettbewerb „Ideen, Initiative Zukunft“ der deutschen UNESCO
Kommission und der dm Filiale Bärenfelserstr. Lörrach.
2 Vorträge: „In die Jahre gekommen – Schwierigkeiten und Chancen einer langjährigen
Paarbeziehung.“
Präsentation der pro familia an der Gewerbeschule Rheinfelden
6.2 Presse
6.2.1 Standort Freiburg
Berichte
Pro Familia steht im Visier von Abtreibungsgegnerinne
„Bannmeile Humboldtstr.“
„Gehsteigberatung“
Stadt will Verhütung für Arme zahlen
Verhütungsmittel für Arme werden bezahlt
„Gehsteigberatung“ bleibt vorläufig verboten
Wellcome hilft jungen Familien
Angebot für Migrantinnen
Ab 1. August Recht auf Gratis-Empfängnisverhütung
Sichere Verhütung auch für Paare mit wenig Geld
Meine Woche „Kind und Kegeln“
L. Schmitteckert leitet einen Babysitter Kurs
Kurz gemeldet „Angebot Vorschlag“
Falsche Schlangen und dicke Bäuche
Tag des Wissens für kleine Forscher
„Gehsteigberater“ müssen weichen
Jahresbericht 2011
Wo/Wann
BZ 14.2.
BZ,22.2.
BZ 11.3.
BZ 15.3.
BZ 17.3.
BZ 17.6.
BZ 11.7.
BZ15.7.
FR Wochenbericht 27.7.
BZ 29.7.
BZ 29.7.
BZ 17.10.
BZ 6.10.
BZ 8.12.
Seite 25
Berichte
Wo/Wann
Faszinierend und abgestoßen -Jugendliche und Internetpornos
Nicht unüberlegt handeln – Schwanger in der Schule, was tun?
Spiegel Wissen 03/2011
F 79 Schülermagazin
01/2011
pro fa Report 04/2011
Freiraum – ein Projekt für Flüchtlingsmädchen im Asylbewerberheim
FR
„Komm auf tour“ macht Halt in Offenburg. Projekt zur Lebensplanung
Lovemobil der pro familia Freiburg prämiert – BZgA vergibt
Präventionspreis
„Es kribbelt im Bauch“ Liebeskummer im Kindesalter
Interkulturelle Öffnung
pro fa Report 04/2011
pro fa Report 04/2011
BZ, 03.07.
BZ 2011
6.2.2 Standort Lörrach
Berichte
„In die Jahre gekommen-Schwierigkeiten und Chancen in der
langjährigen Paarbeziehung“
„JEMBA Junge Eltern mit Baby“
„wellcome stellt sich vor“
„Lebenserwartung macht leichtsinnig“
Welt Aids Tag – AK Sexualpädagogik
„Glücksmomente für alle Beteiligten“ wellcome
„Engel auf Zeit für junge Familien gesucht“ wellcome
Wo/Wann
BZ, 29.08.
Der Sonntag 18.09.
BZ, 12.10.
RWZ, Ausg. 2 Jhrg. 11
Oberbadische Zeitung,
13.01.
BZ, 29.11.2011
BZ, 11.07.2011
Oberbadische Zeitung,
30.08.2011
6.3 Kooperation, Netzwerke und Arbeitsgruppen
6.3.1 Kooperation
Kita Violett Weingarten, Stadtteilarbeit, Eltern Café
Nachbarschaftswerk Haslach, Stadtteilarbeit
Jugendhilfswerk Freiburg , Projekt Chaos im Bauch,
Kooperation im Bereich Sexualpädagogik mit Wildwasser, Ärztliche Gesellschaft zur
Gesundheitsförderung der Frau e.V. (ÄGGF), Wendepunkt
6.3.2 Netzwerke
Netzwerk Ein-Eltern-Familie, Mitarbeit in Steuerungs-, Kern- und Querschnittgruppe
Netzwerk Frühe Hilfen, Freiburg
Netzwerk Freiburg-Haslach
Bündnis für Familien, Steuerungsgruppe und AG Vereinbarkeit Familie und Beruf
AG Freiburger Beratungsstellen
Forum § 218/219 (Freiburg)
Forum Trennung, Scheidung/Erziehungsberatungsstelle
Kooperationsgruppe „Cochemer Modell“, Vorbereitung der Umsetzung der Cochemer Praxis
in Freiburg (Plenum, Berufsgruppe, Steuerungsgruppe)
Runder Tisch, Freiburger Interventionsprojekt gegen Gewalt
6.3.3 Arbeitsgruppen
AK Berufsgruppe gegen sex. Missbrauch FR
AK Sexualpädagogik in Freiburg, Lörrach und Offenburg
AK Mädchenarbeit Freiburg
Jahresbericht 2011
Seite 26
AK Sexualpädagogik Landesverband pro familia Stuttgart
AK Leitung – Geschäftsführung Landesverband Stuttgart
AK Schwangerschaft und Geburt in Lörrach
AK psychologische Beratung in Lörrach
AG BAFM-Regionalgruppe Mediation
AK Gewalt
AK Frauengesundheit
Fachaustausch mit Hebammen
AK Mobbing-Netzwerk
AK Fachbeirat pro familia im Landesverband, Stuttgart
AK Ärztinnen Landesverband pro familia Stuttgart
AK Mediation Landesverband pro familia Stuttgart
7 Qualitätssicherung/Qualifizierung
Fortbildungen:
 Grundlagen Soziale Konfliktberatung
 Humor in Beratung
 hochstrittige Konflikte
 Frühe Hilfen v. Kind her gedacht
 Achtsamkeit in der Psychotherapie
 Depression i.d. Partnerschaft
 Technische Fortpflanzung
 Wissenschaftlich Schreiben
 Kultursensibilität in der sexuellen. Bildung
 Änderungen SGB II
 Vertiefung des Klienten
 Einblicke i.d. türkischen Jugendhilfesystem
 kultursensible Beratung
 Grundlagen Sozial- und Konflikberatung I&II
 Sozialberatung
 Jahrestagung Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und
Familientherapie (DGSF)
 Prävention von Gewalt in Teenagerbeziehungen
 Antworten mit Risiken und Nebenwirkungen
 Ausbildung zum Systemischen Coach
 2-tägige Fortbildung „Interkulturelle Aspekte in der Sexualpädagogik“
14-tägige interne Supervision
regelmäßige Teamsupervision
Jahresbericht 2011
Seite 27