Orion Cable GmbH

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Orion Cable GmbH
ABCD
Bestätigungsvermerk
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007
und Konzernlagebericht
Orion Cable GmbH
Hannover
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Orion Cable GmbH, Hannover
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007
Aktiva
31.12.2006
31.12.2007
EUR
EUR
EUR
EUR
A. Anlagevermögen
I.
II.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
2. Kundenstamm
3. Geschäfts- oder Firmenwert
4. Geleistete Anzahlungen
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Sonstige Ausleihungen
24.224.922,11
156.409.641,86
512.942.044,12
0,00
27.913.202,03
183.481.693,34
579.410.250,84
693.576.608,09
62.370,00
5.887.845,14
353.297.437,93
6.779.107,27
403.578.013,69
6.283.621,09
26.908.953,27
3.521.456,65
13.520.845,58
5.815,18
392.377.857,43
17.048.117,41
1.103.002.582,93
6.852.432,15
16.277.051,04
3.548.956,65
28.164.555,77
5.815,18
790.867.516,21
433.486.604,15
31.719.327,60
1.256.073.447,96
B. Umlaufvermögen
I.
II.
Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestand und Guthaben
bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
5563-1226620
254.788,16
10.800,00
1.761.850,55
2.027.438,71
36.352.626,28
2.013.100,88
244.445,56
17.569.082,69
432.008,48
91.405,52
1.521.749,23
2.045.163,23
43.601.521,73
5.540.086,72
56.179.255,41
1.434.304,05
11.698.961,30
62.274.873,80
104.203,80
104.203,80
18.929.626,15
77.240.524,07
32.644.545,29
97.068.786,12
27.234.079,74
32.461.563,96
322.720.660,99
122.380.372,81
1.530.197.847,73
1.507.984.170,85
Passiva
31.12.2007
EUR
31.12.2006
EUR
A. Eigenkapital
100.000,00
100.000,00
21.050.000,00
21.050.000,00
2.959.717,05
2.959.717,05
IV. Konzernverlustvortrag
-163.091.954,10
-104.871.583,71
V.
-204.294.206,74
-58.220.370,39
20.555.782,80
16.601.864,24
322.720.660,99
0,00
122.380.372,81
0,00
8.242.898,00
81.432.218,57
35.292.690,78
124.967.807,35
8.145.535,00
98.496.015,66
38.916.211,75
145.557.762,41
1.214.289.306,25
20.114.954,69
148.177.463,90
1.255.431.118,26
45.955.434,37
25.069.140,18
239.348,67
18.225.867,13
644.605,43
32.119.218,31
1.401.046.940,64
1.359.219.516,55
4.183.099,74
3.206.891,89
1.530.197.847,73
1.507.984.170,85
I.
Stammkapital
II.
Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
Konzernjahresfehlbetrag nach fremden Gesellschaftern
VI. Anteile anderer Gesellschafter
VII. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
--davon gegenüber Gesellschafter EUR 0,00 (i. Vj. EUR 22.639.085,70)-4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
5. Sonstige Verbindlichkeiten
--davon aus Steuern EUR 3.986.806,26 (i. Vj. EUR 825.395,02)---davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
EUR 49.636,99 (i. Vj. EUR 0,00)--
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Orion Cable GmbH, Hannover
Konzerngewinn- und -verlustrechnung für die Zeit
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007
2007
EUR
1.
2.
3.
4.
14.
Umsatzerlöse
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
-1.797.522,17
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-129.609.467,54
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
-37.887.865,25
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
-6.455.951,77
--davon für Altersversorgung EUR 807.262,00 (i. Vj. EUR 75.763,00)-Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
--davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 93.809,89 (i. Vj. EUR 15.874,05)-Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Aufwendungen aus Verlustübernahmen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
--davon an verbundene Unternehmen
EUR 11.040.698,76 (i. Vj. EUR 0,00)-Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
15.
16.
17.
18.
19.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresfehlbetrag
Jahresfehlbetrag fremder Gesellschafter
Jahresüberschuss fremder Gesellschafter
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
20. Konzernjahresfehlbetrag nach fremden Gesellschaftern
5563-1226620
EUR
331.616.755,29
6.281.244,66
35.419.347,76
1.12. - 31.12.2006
EUR
EUR
27.495.775,96
486.199,78
2.751.471,90
-490.697,25
-131.406.989,71 -13.054.954,65 -13.545.651,90
-44.343.817,02
-13.486.974,62
-568.631,99 -14.055.606,61
-184.119.529,23
-85.222.012,19
93.809,89
-14.881.328,27
-8.361.790,26
15.874,05
-14.643.710,19
1.906.792,87
-66.240,00
0,00
-121.969.193,23
-87.512,95
425.143,91
-104.784,00
-1.201.973,04
-37.229.811,40
-206.453.541,10
-58.293.992,82
9.483.402,42
-41.387,92
-197.011.526,60
-8.200.683,54
918.003,40
552.883,76
-2.555,88
-57.743.664,94
-530.712,59
54.007,14
-204.294.206,74
-58.220.370,39
Orion Cable GmbH, Hannover
Kapitalflussrechnung
2007
1.12. - 31.12.2006
EUR
EUR
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)
-197.011.526,60
-57.743.664,94
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
184.119.529,23
14.881.328,27
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Abnahme der Rückstellungen (i. Vj. Zunahme)
sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Zinsergebnis
CASH FLOW AUS DER LAUFENDEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in des Finanzanlagevermögen
66.240,00
0,00
-18.680.405,81
650.270,12
1.767.628,87
-87.512,95
49.353,66
0,00
11.454.800,29
9.329.598,12
-29.802.811,01
-5.424.140,01
119.968.590,47
36.876.306,39
71.931.399,10
-1.517.815,00
622.581,83
0,00
-39.339.845,91
-3.470.457,17
-917.782,21
0,00
-66.240,00
0,00
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen,
abzgl. erhaltene liquide Mittel
-4.939.933,58
0,00
Einzahlungen aus Zinsen
1.906.792,87
425.143,91
-42.734.427,00
-3.045.313,26
-3.328.761,58
0,00
CASH FLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten
-90.969.206,92
0,00
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten
15.520.748,04
38.183.063,43
Veränderung der Konzernfinanzierung
113.374.370,32
0,00
Auszahlungen aus Zinsen
-77.509.041,10
-37.213.937,35
CASH FLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
-42.911.891,24
969.126,08
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
-13.714.919,14
-3.594.002,18
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
32.644.545,29
36.238.547,47
FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE
18.929.626,15
32.644.545,29
5563-1226620
Orion Cable GmbH, Hannover
Eigenkapitalspiegel
Stammkapital
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Stand am 31.12.2006
Minderheitsgesellschafter
Orion Cable GmbH
in EUR
100.000,00 21.050.000,00
Verlustvortrag
Konzerneigenkapital
Eigenkapital
Eigenkapital
Total
2.959.717,05 -163.091.954,10 -160.132.237,05 -138.982.237,05
16.601.864,24 -122.380.372,81
Ausschüttungen
0,00
0,00
0,00
Konzern-Jahresüberschuss/
-fehlbetrag
0,00
0,00
0,00 -204.294.206,74 -204.294.206,74 -204.294.206,74
7.282.680,14 -197.011.526,60
100.000,00 21.050.000,00
2.959.717,05 -367.386.160,84 -364.426.443,79 -343.276.443,79
20.555.782,80 -322.720.660,99
Stand am 31.12.2007
5563-1226620
0,00
0,00
0,00
-3.328.761,58
-3.328.761,58
Orion Cable GmbH, Hannover
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2007
Allgemeine Hinweise
Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den gesetzlichen Vorschriften des HGB
aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren
aufgestellt.
Konsolidierungskreis
Einbezogene Unternehmen
Zum Stichtag 31.12.2007 war die Orion Cable GmbH, Hannover, Mutterunternehmen für
die im Folgenden aufgeführten Tochterunternehmen, die damit auch verbundene Unternehmen sind. Die Gesellschaften wurden nach den Vorschriften über die Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
Name und Sitz des Unternehmens
AEP Plückhahn Kabel GmbH, Stralsund
AVC Kommunikationssysteme GmbH, Cottbus
BBcom Berlin-Brandenburgische Communikationsgesellschaft mbH, Berlin
BMB Geschäftsführung GmbH, Essen
BMB GmbH & Co. KG, Essen
EWT Holding GmbH, Berlin
ewt multimedia GmbH, Hannover
ewt TSS Immobilien GbR, Augsburg
Finakabel Verwaltungs GmbH, Hannover
ImmoMediaNet GmbH & Co. KG, Hamburg
ImmoMediaNet Verwaltungs GmbH, Hamburg
KABELCOM Braunschweig Gesellschaft für Breitbandkabel-Kommunikation mbH,
Braunschweig
KABELCOM Wolfsburg Gesellschaft für Breitbandkabel-Kommunikation mbH,
Wolfsburg
Kabel-Service Berlin GmbH, Berlin
KMG KABEL-FERNSEHEN HANNOVER GMBH, Hannover
MDCC Magdeburg City-Com GmbH, Magdeburg
NeBeG Media Netzbetreiber-Pool GmbH, Hamburg
RKS Niedersächsische Kabel-Service-Beteiligungsgesellschaft mbH, Hannover
RKS Niedersächsische Kabel-Servicegesellschaft mbH & Co. KG, Hannover
TDS Tele Columbus Daten und Service GmbH, Hannover
5563-1226620
Kapitalanteil
in %
100,00
100,00
51,00
52,00
50,50
100,00
100,00
100,00
100,00
50,00
100,00
75,58
72,49
76,00
70,00
51,02
100,00
51,20
43,15
100,00
1
Name und Sitz des Unternehmens
Tele Columbus Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, Berlin
Tele Columbus GmbH, Hannover
Tele Columbus Kundenservice GmbH, Hannover *)
Tele Columbus Mitteldeutschland GmbH, Jena
Tele Columbus Netze GmbH, Hamburg
Tele Columbus Nord GmbH, Hamburg
Tele Columbus Ost GmbH, Hannover
Tele Columbus Sachsen-Anhalt GmbH, Köthen
Tele Columbus Sachsen-Thüringen GmbH, Jena **)
Tele Columbus Service und Technik GmbH, Hannover
Tele Columbus Vertriebs GmbH, Hannover ***)
Tele Columbus Verwaltungs GmbH, Berlin
Urbana Telekommunikation Netze GmbH, Berlin ****)
“Urbana Teleunion“ Rostock GmbH & Co. KG, Rostock *****)
Verwaltung “Urbana Teleunion“ Rostock GmbH, Rostock
*)
**)
***)
****)
*****)
Kapitalanteil
in %
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
70,00
50,00
vormals: InfoCity GmbH, Hannover
vormals: Tele Columbus Sachsen-Thüringen GmbH & Co. KG, Jena
vormals: Heptus 89. GmbH, München
vormals: Urbana Telekommunikation Netze GmbH & Co. KG, Berlin
vormals: “Urbana Teleunion“ Rostock GmbH & Co.
(Kommanditgesellschaft), Rostock
Die Beteiligungen an der RKS Niedersächsische Kabel-Servicegesellschaft mbH & Co.
KG, Hannover, und der RKS Niedersächsische Kabel-Service-Beteiligungsgesellschaft
mbH, Hannover, werden über die KMG KABEL-FERNSEHEN HANNOVER GMBH, Hannover, gehalten. Von den angegebenen Kapitalanteilen zum 31. Dezember 2007 werden
4,225% der Anteile an der RKS Niedersächsische Kabel-Servicegesellschaft mbH & Co.
KG, Hannover, und 5% an der RKS Niedersächsische Kabel-ServiceBeteiligungsgesellschaft mbH, Hannover, treuhänderisch von der Göttinger Tageblatt
GmbH & Co. KG, Göttingen, für die KMG KABEL-FERNSEHEN HANNOVER GMBH,
Hannover, gehalten.
Durch die Qualifizierung der RKS Niedersächsische Kabel-Service-Beteiligungsgesellschaft mbH, Hannover, (Komplementärin der RKS Niedersächsische KabelServicegesellschaft mbH & Co. KG, Hannover) zum verbundenen Unternehmen ist auch
die RKS Niedersächsische Kabel-Servicegesellschaft mbH & Co. KG, Hannover, verbundenes Unternehmen zur Tele Columbus GmbH & Co. KG, Hannover, und allen ihr verbundenen Unternehmen. Beide Gesellschaften wurden nach den Vorschriften über die
Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
2
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Über das Betreiben und die gesamte kaufmännische und administrative Betreuung der
Anlagen der ImmoMediaNet GmbH & Co. KG, Hamburg, übt die Tele Columbus Nord
GmbH, Hamburg, die rechtliche und tatsächliche Kontrolle über die von der ImmoMediaNet GmbH & Co. KG, Hamburg, betriebenen Kabelanlagen aus. Die Tele Columbus Nord
GmbH, Hamburg, hat damit alle Entscheidungen zu treffen, die notwendig sind, um im
Sinne einer sogenannten Funktionsherrschaft die Kontrolle über diese Netze durchzuführen. Demgemäß wurde die ImmoMediaNet GmbH & Co. KG, Hamburg, im Wege der
Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
Mit Wirkung vom 31. Mai 2007 hat die Tele Columbus Berlin-Brandenburg GmbH & Co.
KG, Berlin, 100% der Anteile an der AVC Kommunikationssysteme GmbH, Cottbus, erworben. Die Gesellschaft wurde nach den Vorschriften über die Vollkonsolidierung in den
Konzernabschluss einbezogen. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind die
Ergebnisbeiträge der AVC Kommunikationssysteme GmbH, Cottbus, nur für sieben Monate enthalten.
An der RFC Radio-, Fernseh- und Computertechnik GmbH, Chemnitz, besteht über die
ewt multimedia GmbH, Hannover, eine Beteiligung von 100%. Auf eine Vollkonsolidierung wurde jedoch verzichtet, da die Gesellschaft für die Gesamtaussage der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.
An der Heptus 87. GmbH, München, besteht über die EWT Holding GmbH, Berlin, eine
Beteiligung von 100%. Auf eine Vollkonsolidierung wurde jedoch verzichtet, da die Gesellschaft für die Gesamtaussage der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.
An der Drachenfelssee 444. V V GmbH, Bonn, besteht über die Orion Cable GmbH, Hannover, eine Beteiligung von 100%. Auf eine Vollkonsolidierung wurde jedoch verzichtet,
da die Gesellschaft für die Gesamtaussage der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.
Veränderungen des Konsolidierungskreises
Gemäß Austrittsvereinbarung vom 29. Dezember 2006 ist die Finakabel Verwaltungs
GmbH, Hannover, als einzige Komplementärin aus der Tele Columbus GmbH & Co. KG,
Hannover, mit Wirkung zum 1. Januar 2007 ausgetreten. Die Vermögensgegenstände
und Schulden der Tele Columbus GmbH & Co. KG, Hannover, sind damit im Rahmen der
Anwachsung zum 1. Januar 2007 auf die Tele Columbus Kabel Holding GmbH, Hannover, übergegangen.
Die Tele Columbus Kabel Holding GmbH, Hannover, wurde ebenfalls mit Wirkung vom
1. Januar 2007 in Tele Columbus GmbH, Hannover, umbenannt. Die genannte Umstruk-
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3
turierung innerhalb des Konsolidierungskreises hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Mit Wirkung vom 15. April 2007 ist die Orion Cable II GmbH, Hannover, auf die Tele Columbus GmbH, Hannover, verschmolzen worden. Die genannte Umstrukturierung innerhalb des Konsolidierungskreises hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Mit Beschluss vom 20. Juli 2007 wurde die Heptus 89. GmbH, München, in Tele Columbus Vertriebs GmbH umbenannt und der Sitz der Gesellschaft nach Hannover verlegt.
Der Unternehmensgegenstand der Gesellschaft wurde insoweit geändert, dass Arbeitsverhältnisse der Tele Columbus GmbH, Hannover, und ihrer Tochtergesellschaften in die
Tele Columbus Vertriebs GmbH, Hannover, überführt wurden. Da die Tele Columbus
Vertriebs GmbH, Hannover, somit für die Gesamtaussage der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns nicht mehr von untergeordneter Bedeutung ist, wurde die Gesellschaft nach den Vorschriften über die Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss
einbezogen.
At equity in den Konzernabschluss einzubeziehende Unternehmen
An der PrimaCom AG, Mainz, wurde mit Kaufvertrag vom 10. August 2006 ein Anteil von
26,7% erworben. Die PrimaCom AG, Mainz, wird daher als At equity – Ansatz konsolidiert. Die Konsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode. Der sich ergebene Unterschiedsbetrag von TEUR 15.792 wird als Geschäfts- oder Firmenwert über die bei der
PrimaCom AG, Mainz, verwendete Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.
Durch eine Kapitalerhöhung der PrimaCom AG, Mainz, im Geschäftsjahr 2007 hat sich
der Anteil der Orion Cable GmbH, Hannover, an der PrimaCom AG, Mainz, auf 22,35%
reduziert.
Die Tele Columbus Sachsen-Thüringen GmbH, Jena, ist zu 48% an der TV Produktionsund Betriebsverwaltungs GmbH, Jena, und zu 48% am Kommanditkapital der TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Jena, beteiligt. Auf eine Berücksichtigung
als assoziierte Unternehmen nach § 311 Abs. 1 HGB wird gemäß § 311 Abs. 2 HGB verzichtet, weil die Beteiligungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind. In 2007 wurden aufgrund der permanenten Verlustsituation für die TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Jena, weitere Kapitalerhöhungen beschlossen. Die Tele Columbus Sachsen-Thüringen GmbH, Jena, hat
aus diesem Grund Zahlungen in Höhe von TEUR 66 geleistet, die zu einer Erhöhung des
Beteiligungsbuchwertes geführt haben, der jedoch sofort wieder abgeschrieben wurde.
4
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Die Tele Columbus Sachsen-Thüringen GmbH, Jena, hält eine 20%-ige Beteiligung am
Stammkapital der K4 Weimar Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, Weimar. Auf eine
Berücksichtigung als assoziiertes Unternehmen nach § 311 Abs. 1 HGB wird gemäß
§ 311 Abs. 2 HGB verzichtet, weil die Beteiligung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.
Die ewt multimedia GmbH, Hannover, hält eine 31,67%-ige Beteiligung am Stammkapital
der WMS Wohnmedia Service GmbH, Berlin. Auf eine Berücksichtigung als assoziiertes
Unternehmen nach § 311 Abs. 1 HGB wird auch in diesem Fall gemäß § 311 Abs. 2 HGB
verzichtet, weil die Beteiligung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.
Stichtag des Konzernabschlusses
Der Konzernabschluss ist zum 31.12.2007 aufgestellt worden, der im Konzern einheitlich
für alle einbezogenen Gesellschaften Abschlussstichtag ist.
Konsolidierungsgrundsätze
Kapitalkonsolidierung
Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Buchwertmethode im Konzernabschluss vorgenommen. Die zu aktivierenden Beträge ordneten wir soweit wie möglich den betreffenden
Aktivposten zu; der Restbetrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Im
Rahmen der Erstkonsolidierungen erfolgte eine Verrechnung von passiven Unterschiedsbeträgen in Höhe von TEUR 12.495 mit aktiven Unterschiedsbeträgen.
In der Konzernbilanz sind zum 31. Dezember 2007 insgesamt aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 739.163 aktiviert worden, die planmäßig über die erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben werden. Aus der erstmaligen Konsolidierung sind im
Berichtsjahr aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von insgesamt TEUR 4.992 hinzugekommen. Die aktiven Unterschiedsbeträge kommen mit TEUR 149.336 aus dem Einzelabschluss und mit TEUR 589.827 aus der Kapitalkonsolidierung. Basis für die Abschreibungsdauer bildet die durchschnittlich vertragliche Restlaufzeit der Kundenverträge.
Schuldenkonsolidierung
Forderungen und Verbindlichkeiten der verbundenen Unternehmen im Konsolidierungskreis wurden aufgerechnet.
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Eliminierung von Zwischenergebnissen
Zwischengewinne aus konzerninternen Verkäufen werden ergebniswirksam eliminiert. Im
Geschäftsjahr bestanden keine zu eliminierende Geschäftsvorfälle.
Aufwands- und Ertragskonsolidierung
Bei der Aufwands- und Ertragskonsolidierung der einbezogenen Unternehmen wurden
die Innenumsätze eliminiert. Diese entstanden im Wesentlichen aus Zinsen, Beteiligungserträgen und Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen sowie aus Dienstleistungen für die verbundenen Unternehmen.
Latente Steuern
Im Konzern wurden Steuerabgrenzungen auf die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung
aufgedeckten stillen Reserven gebildet. Steuerabgrenzungen auf den Firmenwert wurden
nicht vorgenommen.
In Antizipation der Effekte der Unternehmensteuerreform 2008 wurde der Steuersatz der
latenten Steuern von 40% auf 30% gesenkt. Die bestehenden latenten Steuern zum
31. Dezember 2007 wurden entsprechend umgerechnet und ergebniswirksam aufgelöst.
Es ergaben sich keine wesentlichen ergebniswirksamen Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung und der Aufwands- und Ertragskonsolidierung, auf die latente Steuern zu
bilden wären.
Auf die bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vorhandenen körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge wurden keine latenten
Steuern gebildet.
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Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Bilanzierungsmethoden
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Orion Cable GmbH, Hannover, einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Im Konzernabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände,
Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit
gesetzlich nichts anderes bestimmt ist.
Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sind in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend gegliedert.
Rückstellungen wurden ausschließlich für drohende Verluste und ungewisse Verbindlichkeiten gebildet.
Bewertungsmethoden
Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet.
Die Vermögensgegenstände und Schulden sind zum Abschlussstichtag einzeln bewertet
worden.
Es wird vorsichtig bewertet. Namentlich werden alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt.
Die immateriellen Vermögensgegenstände einschließlich des Geschäfts - oder Firmenwertes aus der Erstkonsolidierung von Anteilen wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen bewertet. Planmäßige Abschreibungen wurden linear
vorgenommen.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, die zwischen 3 und 15 Jahren liegt, planmäßig abgeschrieben.
Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- und Firmenwerte werden
entsprechend der Restnutzungsdauer der Gestattungsverträge über einen Zeitraum von
8 bis 9 Jahren linear abgeschrieben. Des Weiteren erfolgte im Rahmen der Kapitalkonsolidierungen eine Aufdeckung stiller Reserven bei den unter den anderen Anlagen ausgewiesenen CATV-Netzen. Diese werden über eine Nutzungsdauer von 3 bis 9 Jahren linear abgeschrieben.
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Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger
und außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen
werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit dem niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist.
Gebäude werden über 10 bis 50 Jahre abgeschrieben. Das übrige Sachanlagevermögen
wird über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben, die zwischen 3 und 15
Jahren liegt.
Technische Anlagen werden projekt- und objektbezogen aktiviert und in der Regel über
die Laufzeit der ihnen zugrunde liegenden Gestattungsverträge abgeschrieben. In der
Vergangenheit wurden die unter den technischen Anlagen ausgewiesenen Hausverteilanlagen branchenüblich abweichend vom Einzelbewertungsgrundsatz im Wege des so
genannten Sammelpostenverfahrens erfasst.
Die technischen Anlagen sind teilweise auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der
aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben
den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten und Fertigungslöhnen auch angemessene Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen
sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden aktiviert.
Im Berichtsjahr wurden TEUR 4.735 vor Berücksichtigung latenter Steuern und planmäßiger Abschreibungen aktiviert (nach Berücksichtigung der darauf entfallenden latenten
Steuern und Abschreibungen: TEUR 3.149). Diese Aktivierung entspricht einem Zuschlagssatz in Höhe von rd. 22% auf die Herstellungskosten im Berichtszeitraum vor Berücksichtigung von anteiligen Verwaltungskosten ausgehend von den tatsächlich angefallenen Investitionskosten.
Betriebs- und Geschäftsausstattung wird in der Regel linear über einen Zeitraum von
4-10 Jahren abgeschrieben.
Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten EUR 410 nicht überschreiten,
werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Jahr des Zugangs als Abgang gezeigt.
Bei den Finanzanlagen werden die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bilanziert. Im
Falle von dauerhaften Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
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Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter
Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die unfertigen Erzeugnisse/Leistungen
sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten und Fertigungslöhnen auch angemessene Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden aktiviert.
Angemessene Wertberichtigungen für Bewertungsrisiken aufgrund von hohen Lagerreichweiten, geringerer Wiederbeschaffungskosten und eingeschränkter Nutzbarkeit werden berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten abzüglich der
Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr
wurden abgezinst. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen wurden auf Basis der
Mitteilung des Versicherers mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital bewertet.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert
ausgewiesen.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, soweit diese Aufwand in einem späteren Geschäftsjahr darstellen.
Das Eigenkapital wird zum Nennwert angesetzt.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt und auf den Barwert beziehungsweise Teilwert abgezinst. Bei den Gesellschaften wurde unter Verwendung der Richttafeln 1998
und Richttafeln 2005G mit einem Zinsfuß von 6% gerechnet.
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen
Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften am jeweiligen
Bilanzstichtag. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung notwendig ist.
Sofern gesetzliche Verpflichtungen bestehen, wurden latente Steuern gebildet.
Die Verbindlichkeiten wurden mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt.
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Stille Beteiligungen werden zum Nennwert angesetzt und unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Das anteilige Jahresergebnis, das den stillen Gesellschaftern
zugerechnet und als Anteile fremder Gesellschafter am Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag ausgewiesen wird, basiert auf den vertraglich geregelten Ergebnisanteilen.
Der passivische Rechnungsabgrenzungsposten enthält bereits in Rechnung gestellte
Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, soweit diese Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Einnahmen werden passiviert bis die entsprechende Leistung
erbracht wird.
Die Umsatzerlöse umfassen im Wesentlichen monatliche Entgelte für die Bereitstellung
von Kabelfernsehdienstleistungen. Einmalige Bereitstellungsentgelte werden vereinnahmt, wenn die entsprechende Leistung erbracht wurde. Laufende Einnahmen werden
dem entsprechenden Geschäftsjahr zugeordnet, in dem die Leistung erbracht wird. Umsatzerlöse werden abzüglich gewährter Rabatte und anderer Erlösschmälerungen realisiert.
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Erläuterungen zur Konzernbilanz
Anlagevermögen
Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten neben dem im Rahmen der Erstkonsolidierung aktivierten Kundenstamm und dem Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung im Wesentlichen einen bei der Tele Columbus GmbH, Hannover, bilanzierten derivativen Firmenwert aus der Anwachsung der ehemaligen URBANA Systemtechnik AG
& Co., Hamburg, und einen aktivierten Kundenstamm und Firmenwert aus der Verschmelzung bei der ewt multimedia GmbH, Hannover. Darüber hinaus werden insbesondere aktivierte Rechte aus Anschluss- und Gestattungsverträgen ausgewiesen.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im folgenden Anlagenspiegel dargestellt.
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Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2007
Anschaffungskosten
01.01.2007
EUR
Zugänge aus Veränd.
Konsolidierungskreis
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Umbg.
EUR
31.12.2007
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
2. Kundenstamm
3. Geschäfts- oder Firmenwert
4. Geleistete Anzahlungen
49.356.912,15
225.430.058,29
637.368.642,00
62.370,00
20.189,15
702.944,35
4.289.406,37
0,00
917.781,83
0,38
0,00
0,00
330.630,05
0,00
0,00
62.370,00
0,00
0,00
0,00
0,00
49.964.253,08
226.133.003,02
641.658.048,37
0,00
912.217.982,44
5.012.539,87
917.782,21
393.000,05
0,00
917.755.304,47
11.250.861,61
0,00
0,00
0,00
0,00
11.250.861,61
844.604.236,37
1.453.995,91
21.608.803,78
1.857.383,22
5.002.084,16
870.811.737,00
19.710.985,12
76.916,87
3.083.448,80
2.569.096,60
-5.970,90
20.296.283,29
16.277.051,04
980.422,16
14.647.593,33
0,00
-4.996.113,26
26.908.953,27
891.843.134,14
2.511.334,94
39.339.845,91
4.426.479,82
0,00
929.267.835,17
3.548.956,65
28.968.598,98
5.815,18
0,00
0,00
0,00
0,00
66.240,00
0,00
27.500,00
14.643.710,19 1)
0,00
0,00
0,00
0,00
3.521.456,65
14.391.128,79
5.815,18
32.523.370,81
0,00
66.240,00
14.671.210,19
0,00
17.918.400,62
1.836.584.487,39
7.523.874,81
40.323.868,12
19.490.690,06
0,00
1.864.941.540,26
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
2. Technische Anlagen und
Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Sonstige Ausleihungen
1)
Es handelt sich hierbei um die Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen.
Anlage 5/12
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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2007
EUR
Zugänge aus Veränd.
Konsolidierungskreis
EUR
Zugänge
EUR
Restbuchwerte
Abgänge
EUR
31.12.2007
EUR
31.12.2007
EUR
31.12.2006
EUR
21.443.710,12
41.948.364,95
57.958.391,16
0,00
7.545,97
0,00
0,00
0,00
4.618.647,85
27.774.996,21
70.757.613,09
0,00
330.572,97
0,00
0,00
0,00
25.739.330,97
69.723.361,16
128.716.004,25
0,00
24.224.922,11
156.409.641,86
512.942.044,12
0,00
27.913.202,03
183.481.693,34
579.410.250,84
62.370,00
121.350.466,23
7.545,97
103.151.257,15
330.572,97
224.178.696,38
693.576.608,09
790.867.516,21
4.471.754,34
0,00
891.262,13
0,00
5.363.016,47
5.887.845,14
6.779.107,27
441.026.222,68
1.334.511,88
76.487.454,62
1.333.890,11
517.514.299,07
353.297.437,93
403.578.013,69
12.858.552,97
47.635,20
3.589.555,33
2.483.081,30
14.012.662,20
6.283.621,09
6.852.432,15
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
26.908.953,27
16.277.051,04
458.356.529,99
1.382.147,08
80.968.272,08
3.816.971,41
536.889.977,74
392.377.857,43
433.486.604,15
0,00
804.043,21
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
66.240,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
870.283,21
0,00
3.521.456,65
13.520.845,58
5.815,18
3.548.956,65
28.164.555,77
5.815,18
804.043,21
0,00
66.240,00
0,00
870.283,21
17.048.117,41
31.719.327,60
580.511.039,43
1.389.693,05
184.185.769,23
4.147.544,38
761.938.957,33
1.103.002.582,93
1.256.073.447,96
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Anlage 5/13
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, gegen verbundene Unternehmen sowie gegenüber Beteiligungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 7 eine Restlaufzeit von über
einem Jahr. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Rückdeckungsansprüche in
Höhe von TEUR 2.762 enthalten.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten in Höhe von TEUR 2.008
Forderungen gegen RFC Radio-, Fernseh- und Computertechnik GmbH, Chemnitz.
In den Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 244 enthalten.
Rechnungsabgrenzungsposten
Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio in Höhe von
TEUR 24.951 enthalten.
In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind TEUR 623 aktive latente Steuern enthalten, die im Rahmen der Eliminierung von Zwischengewinnen im Vorjahr gebildet wurden.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital der Orion Cable GmbH, Hannover, beträgt TEUR 100, die Rücklagen TEUR 24.010. Durch einen Verlustvortrag in Höhe von TEUR 163.092 und einen
Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 204.294 weist der Konzern unter Berücksichtigung
der Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von TEUR 20.556 zum 31. Dezember 2007
einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 322.721 aus.
Das Mutterunternehmen Orion Cable GmbH, Hannover, weist zum 31. Dezember 2007
ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 97.900 und einen Jahresfehlbetrag in Höhe von
TEUR 8.633 aus.
14
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Steuerrückstellungen
Unter den Steuerrückstellungen werden in Höhe von TEUR 39.937 passive latente Steuern aus der Kapitalkonsolidierung und TEUR 10.557 passive latente Steuern aus dem
Einzelabschluss der ewt multimedia GmbH, Hannover, ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen,
Personalaufwendungen, Gewährleistungsverpflichtungen, Prämien, Rechts- und Beratungskosten sowie sonstige ungewisse Verbindlichkeiten gebildet.
Verbindlichkeiten
Die Restlaufzeiten ergeben sich aus folgender Aufstellung:
Verbindlichkeitsspiegel in TEUR
Art der Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Bilanzwert
31.12.2007
> 5 Jahre
43.253
103.942
1.067.094
20.115
20.115
0
0
148.177
72.340
0
75.837
239
239
0
0
18.226
18.226
0
0
1.401.046
154.173
103.942
1.142.931
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamt
Restlaufzeiten
1 - 5 Jahre
1.214.289
2. Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
< 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Zum Stichtag beliefen sich die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf
insgesamt EUR 1.214 Mio. Im Einzelnen bestehen dabei folgende Darlehensverträge:
Mit der als Konsortialführer für ein Bankenkonsortium agierenden ING Bank N.V., Amsterdam, wurden die nachfolgend tabellarisch aufgeführten Darlehensverträge abgeschlossen. Die Verzinsung dieser Darlehen beruht auf einer variablen, EURIBOR-
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15
basierten Zinskomponente sowie einer zusätzlichen, über die Vertragslaufzeit festgeschriebenen Marge.
Volumen
in Mio.
EUR
Senior Facility Agreement
davon Tranche A
davon Tranche B
davon Tranche C
davon Second Lien
davon Revolver Facility
995
125
360
360
75
75
Variabler
Zins
Marge
EURIBOR
EURIBOR
EURIBOR
EURIBOR
EURIBOR
2,25
2,75
3,25
5,00
2,25
PIK
Marge
Laufzeit
Okt. 2013
Okt. 2014
Okt. 2015
Apr. 2016
Okt. 2013
EURIBOR
5,0
6,0*
Okt. 2016
Mezzanine Facility Agreement
230
* Die Zinsen der PIK Marge werden auf monatlicher Basis anteilig kapitalisiert, wodurch sich das Volumen der Mezzanine Facility um diese jeweiligen Beträge erhöht.
Die Revolver Facility von insgesamt EUR 75 Mio. wurde zum Stichtag in Höhe von
EUR 5,1 Mio. in Anspruch genommen.
Zur Sicherung dieser Verbindlichkeiten hat die Orion Cable Gruppe mit der ING Bank
N.V., Amsterdam, als Security Agent folgende Verträge geschlossen:
16
•
Account Pledge Agreement: Verpfändung sämtlicher Bankkonten der den Darlehensverträgen beigetretenen Konzern- und Tochtergesellschaften.
•
Assignment Agreement: Globalabtretung aller Forderungen, insbesondere die
Abtretung sämtlicher bestehender und zukünftiger Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen der den Darlehensverträgen beigetretenen Konzern- und Tochtergesellschaften. Ebenso wurden alle Forderungen, die den Darlehensverträgen
beigetretenen Konzern- und Tochtergesellschaften aufgrund eines möglichen
Versicherungsschaden bei der Elektronik- und Sachversicherung zustehen könnten, abgetreten.
•
Share Pledge Agreement: Geschäftsanteilsverpfändung durch die den Darlehensverträgen beigetretenen Holdinggesellschaften an den Tochtergesellschaften, die unmittelbar zu 100% in deren Eigentum stehen.
•
Sicherungsübereignung der eigenen Kopfstellen, Leitungsnetzen sowie Büroeinrichtungen der ewt multimedia GmbH, Augsburg.
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Des Weiteren bestehen folgende Darlehensverträge:
Die ImmoMediaNet GmbH & Co. KG, Hamburg, hat in 2004 einen Eurokredit in Höhe von
TEUR 16.750 mit der Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München, abgeschlossen.
Zum Stichtag belief sich die Darlehenssumme auf TEUR 9.945. Für den Kreditvertrag
wurden folgende Sicherheiten bestellt:
•
Abtretung der Forderungen aus den mit der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft
Hamburg, Hamburg, geschlossenen Gestattungsverträgen
•
Abtretung der Ansprüche aus einer eventuellen Rückabwicklung des Kaufvertrages mit der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg, Hamburg
•
Separierung der Zahlungseingänge aus den o.g. Verträgen auf von der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG, München, geführten Konten
•
Einbindung der Zahlungsströme in das ACMS erst nach Erbringung der Verpflichtungen aus dem Eurokreditvertrag
•
Sicherungsübereignung des von der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg, Hamburg, erworbenen Anlagevermögens
•
Negativerklärungen: Die Komplementärin ImmoMediaNet Verwaltungs GmbH,
Hamburg, verpflichtet sich, über die zum Zeitpunkt des Abschlusses des Kreditvertrages in der Bilanz der ImmoMediaNet GmbH & Co. KG, Hamburg, ausgewiesenen Teile des von der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg, Hamburg, übernommenen Anlagevermögens nicht zu verfügen. Des Weiteren verpflichten sich die Kommanditisten über die Gesellschafteranteile an der ImmoMediaNet GmbH & Co. KG, Hamburg, nicht zu verfügen, sie nicht zu belasten
und sie nicht zu veräußern.
Die ewt TSS Immobilien GbR, Augsburg, hat zwei Darlehensverträge mit der Bayerische
Hypo- und Vereinsbank AG, München, abgeschlossen. Zum Stichtag belief sich die gesamte Darlehenssumme auf TEUR 2.457. Als Sicherheit ist eine Buchgrundschuld auf
dem Grundstück Volkhartstr. 6, Augsburg, eingetragen.
Die MDCC Magdeburg-City-Com GmbH, Magdeburg, hat einen Darlehensvertrag mit der
Stadtsparkasse Magdeburg abgeschlossen. Zum Stichtag belief sich die Darlehenssumme auf TEUR 3.500.
Die AVC Kommunikationssysteme GmbH, Cottbus, hat einen Darlehensvertrag mit der
Sparkasse Spree, Cottbus, abgeschlossen. Zum Stichtag belief sich die Darlehenssumme auf TEUR 915.
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Die BMB GmbH & Co. KG, Essen, hat einen Darlehensvertrag mit der Nationalbank, Essen, abgeschlossen. Zum Stichtag belief sich die Darlehenssumme auf TEUR 651. Als
Sicherheit sind die Abtretung der Mietforderungen und die Sicherungsübereignung der
mit dem Darlehen finanzierten SAT-/BK-Empfangseinrichtung vereinbart.
Des Weiteren hat die BMB GmbH & Co. KG, Essen, hat einen Darlehensvertrag mit der
Sparkasse Gelsenkirchen abgeschlossen. Zum Stichtag belief sich die Darlehenssumme
auf TEUR 1.438. Als Sicherheit sind die Abtretung von Forderungen aus fünf Breitbandkabelverträgen vereinbart.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Aus Miet-, Leasing- und Pachtverträgen ergeben sich für den Zeitraum vom 1. Januar
2008 bis 31. Dezember 2008 sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von
TEUR 3.434 und für den Zeitraum vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2012 in Höhe
von TEUR 6.409. Für den Zeitraum ab dem 1. Januar 2013 bestehen sonstige finanzielle
Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Pachtverträgen in Höhe von TEUR 2.889.
Weiterhin bestehen mehrere Verträge mit Signallieferanten, die diverse dem Konzernverbund angehörende Gesellschaften zur Zahlung von Entgelten für in Anspruch genommene Leistungen in Form von bestimmten Programmangeboten verpflichten. Diese Verträge
sind in der Regel für einen vorher bestimmten Zeitraum festgelegt und unterliegen danach auszuhandelnden Verlängerungen. Unter diesen Verträgen zahlen die Gesellschaften an die Vorlieferanten (Netzebene 3-Anbieter) üblicherweise entweder ein Pauschalentgelt oder ein Entgelt pro Kunde, das unter Bezugnahme auf eine veröffentlichte Preisübersicht bestimmt wird. Unter Annahme eines gleich bleibenden Preis- und Bestandsniveaus beträgt die aus den oben genannten Verträgen resultierende finanzielle Verpflichtung EUR 82 Mio. p.a.
Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung von Zinsrisiken, welche aus der variablen Verzinsung der Darlehen auf
Basis des EURIBOR resultieren, sind Zins-Swap Geschäfte mit der ING Bank N.V., Amsterdam, und der Coöperatieve Centrale Raiffeisen-Boerenleenbank B.A, Utrecht, (Rabobank) abgeschlossen worden. Das Hedging umfasst ein Volumen von EUR 590 Mio. und
hat eine Laufzeit von 3 Jahren; somit sind nahezu die Hälfte der EUR 1.165 Mio. Verbindlichkeiten, die einer Zinsänderung unterliegen können, mittelfristig gegen Zinsänderungen abgesichert. Der gesicherte Zinssatz beträgt 4,0660%.
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Für den Abrechnungszeitraum 31. August 2007 bis 29. Februar 2008 ist der 6-MonatsEURIBOR am 29. August 2007 mit 4,727 % p. a. fixiert worden. Der positive Marktwert
des Swaps betrug zum 31. Dezember 2007 TEUR 5.358.
Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus dem mit der Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München, abgeschlossenen, variabel verzinslichen Eurokreditvertrag zur
Refinanzierung des Kaufs von Hausverteilanlagen von der SAGA SiedlungsAktiengesellschaft Hamburg, Hamburg, hat die ImmoMediaNet GmbH & Co. KG, Hamburg, mit der Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München, einen Zinsswap abgeschlossen. Der Zinsswap gilt für den Zeitraum vom 8. Oktober 2004 bis zum
20. August 2012 und endet somit mit der letzten Tilgungsrate des Eurokreditvertrages.
Zum Stichtag umfasste der Swap ein mit der Darlehenssumme per 31. Dezember 2007
korrespondierendes Volumen von TEUR 9.945.
Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München, berechnet für den Eurokredit einen Zinssatz in Höhe des jeweils gültigen 3-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge von
1,6% p. a. Mit dem Abschluss des Zinsswaps tauscht die ImmoMediaNet GmbH & Co.
KG, Hamburg, den variablen 3-Monats-EURIBOR gegen einen Festsatz von 3,62% p. a. und
sichert sich damit für die Laufzeit des Eurokredits einen Festsatz von 3,62% zuzüglich der o.g.
Marge aus dem Eurokreditvertrag von 1,6% p. a.
Der Zinsswap und der Eurokreditvertrag mit der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG,
München, werden aufgrund der wirtschaftlichen Verknüpfung als Bewertungseinheit im
Jahresabschluss der ImmoMediaNet GmbH & Co. KG, Hamburg, behandelt. Berücksichtigt wird hierbei, dass das Zinssicherungsgeschäft bis zur Beendigung seiner Laufzeit
tatsächlich durchgeführt werden soll. Aus der von der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG, München, nach eigenen Modellen für die Bewertung von Zinssicherungsgeschäften durchgeführten Marktbewertung ergibt sich ein positiver Wert von TEUR 183 inklusive Stückzinsen.
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Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Allgemeiner Hinweis
Bis zum 30. November 2006 hatte die Orion Cable GmbH, Hannover, ein abweichendes
Geschäftsjahr. Für den Dezember 2006 wurde ein Rumpfgeschäftsjahr gebildet, um als
einheitlichen Bilanzstichtag für Mutter- und Tochtergesellschaften den 31. Dezember zu
erhalten.
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:
Erlöse Analog
laufend
einmalig
Provisionserlöse Fremdverwaltung
Erlöse Internet / Telefonie
Erlöse Digitale Zusatzdienste
Erlöse Premiere
Erlöse sonstige Durchleiter
Erlöse Shoppingsender
Übrige
01.01.2007 –
31.12.2007
01.12.2006 –
31.12.2006
TEUR
TEUR
280.558
1.028
4.753
23.287
7.973
4.022
4.394
1.515
4.087
23.926
86
717
1.554
590
137
339
94
53
331.617
27.496
Die Gesellschaft ist ausschließlich im Inland tätig und erbringt an ihre Kunden Leistungen
über Breitbandkabelanlagen. Eine detaillierte Segmentberichterstattung erübrigt sich, da
die Gesellschaft sowohl regional als auch in Bezug auf Tätigkeitsbereiche in nur einem
Segment tätig ist.
Sonstige betriebliche Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen in Höhe von TEUR 3.954 (im Vorjahr TEUR 434) enthalten.
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In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung eines Darlehens
gegenüber einem früheren Gesellschafter in Höhe von TEUR 10.805 enthalten.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten, Aufwendungen für Fremdarbeiten und Instandhaltung, Kfz-Kosten,
Raumkosten, Nebenkosten des Geldverkehrs und Mietaufwendungen.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zudem TEUR 6.405 enthalten, die im
Zuge einer nicht durchgeführten M&A-Transaktion als Erstattung gezahlt wurden.
Sonstige Angaben
Geschäftsführung
Geschäftsführer der Orion Cable GmbH, Hannover, sind
Robert E. Fowler III.
Paul A. Stodden
12. Februar bis 1. November 2007
Markus Schmid
seit 22. Februar 2008
Michael Buhl
seit 22. Februar 2008
Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Organbezüge nach § 285 Nr. 9 a) und
b) HGB verzichtet.
Mitarbeiter
Im vorliegenden Geschäftsjahr waren durchschnittlich 784 Angestellte im Konzern beschäftigt.
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Konzernverhältnisse
Der vorliegende Konzernabschluss umfasst den kleinsten Kreis von Unternehmen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Für den größten Kreis von Unternehmen stellt die Escaline S.à r.l., Luxemburg, einen Konzernabschluss auf, der beim
Registre de Commerce et des Sociétés Luxembourg unter der Nummer B111789 hinterlegt wird.
Hannover, den 27. April 2008
Robert E. Fowler III.
Markus Schmid
Michael Buhl
Geschäftsführer
Geschäftsführer
Geschäftsführer
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Orion Cable GmbH, Hannover
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2007
1. Geschäft und Rahmenbedingungen
Der deutsche Kabelmarkt befindet sich derzeit in einer starken Konsolidierungsphase. Die
großen Netzebene 3 und 4 Betreiber verfolgen zurzeit eine Strategie der regionalen Bestandbereinigung, mit dem Ziel, sich zukünftig in den verbleibenden Kernregionen optimal gegenüber den Wettbewerbern zu positionieren.
Die Verbreitungsgebiete für die digital terrestrischen Signale (DVB-T) sind in 2007 weiter im
gesamten Bundesgebiet erweitert worden, zurzeit werden 85% der Bevölkerung in Deutschland erreicht. Dieser Anteil soll bis Ende 2008 auf ca. 90% erhöht werden.
Zudem hat die Deutsche Telekom AG, Bonn, im Mai 2006 mit dem Ausbau eines VDSLGlasfasernetzes in ausgewählten Großstädten, darunter auch Berlin, Hamburg, Hannover und
Leipzig, begonnen. Neben dem Angebot von Festnetz-Telefonie-Diensten und breitbandigem
Internetzugang wird auch die Radio- und Fernsehversorgung über den VDSL-Anschluss möglich sein; diese Triple Play-Angebote sind mit unterschiedlichen Datenraten sowie mit verschiedenen Programminhalten abonnierbar. Die Gesellschaften der Orion Cable-Gruppe werden ab Mitte 2008 mit Verfügbarkeit des DOCSIS 3.0-Standards (Data Over Cable Service
Interface Specification) aufgrund unserer bereits optimierten Cluster bis zu 100 Mbit/s je
Kunde anbieten können und haben damit ein absolutes Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb zu VDSL.
2. Gesellschaftsrechtliches Umfeld
Die Tochtergesellschaften der Escaline S.à r.l. („Escaline-Gruppe“) bzw. der Orion Cable
GmbH („Orion Cable-Gruppe“) sind als Kabelnetzbetreiber im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland tätig. Das Basisgeschäft besteht im Betrieb und in der Verwaltung von
Breitbandkabelanlagen mit teilweise eigenen Satellitenemfangsanlagen zur Versorgung von
Wohnanlagen diverser Wohnungsunternehmen bzw. deren Mietern mit Fernseh- und Hörfunksignalen, Internet sowie Telefonie. Zum Betrieb der Anlagen gehören der Service, sowie
die Wartung hierfür, sowie die Betreuung der angeschlossenen Kunden und das Inkasso.
Die Tele Columbus GmbH & Co. KG, Hannover, ist mit Wirkung zum 1. Januar 2007 auf die
Tele Columbus Kabel Holding GmbH, Hannover, angewachsen. Die Tele Columbus Kabel
Holding GmbH ist anschließend in Tele Columbus GmbH, Hannover, umbenannt worden.
Zudem ist die Orion Cable II GmbH, Hannover, mit Wirkung zum 14. April 2007 auf die Tele
Columbus GmbH verschmolzen worden.
Die gesamte Orion Cable-Gruppe umfasst insgesamt circa 3,2 Millionen Endkundenverhältnisse der Netzebene 4. Das Jahr 2007 war maßgeblich geprägt durch Integrations- und Re-
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strukturierungsmaßnahmen für die gesamte Gruppe, um dadurch eine zukunftssichere Position zu erlangen. Zu nennen ist hierbei insbesondere die Trennung des Vertriebes in die Bereiche wohnungswirtschaftliche Großkunden und Einzelkunden; gerade im Bereich der Einzelkundenvermarktung steht die Gewinnung von Kunden in den neuen Segmenten Internet,
Telefonie und digitale Zusatzdienste im Mittelpunkt. Damit einher geht ein Zusammenführen
der jeweiligen Mitarbeiter in eigenständigen Gesellschaften, um eine effiziente aber auch
schlagkräftige Struktur zu schaffen.
Im Rahmen der Integration der einzelnen Gesellschaften innerhalb der Orion Cable-Gruppe
sind in 2007 verschiedene Maßnahmen initiiert bzw. umgesetzt worden. Neben den bereits
erwähnten strategischen Entscheidungen und Personalmaßnahmen sind auch Prozessoptimierungen und -vereinheitlichungen angestoßen worden. Die vollen Auswirkungen in den Finanzzahlen werden erst für die Folgejahre erwartet. Zu nennen ist insbesondere eine verstärkte eigenständige Versorgung mit Signalen; hierzu sind bestimmte Regionen definiert worden,
in denen in den Jahren 2008 bis 2010 verstärkte Investitionen durchgeführt werden.
3. Wesentliche Geschäftsvorfälle/Veränderungen im Geschäftsjahr
Die Tele Columbus GmbH hat am 17. September 2007 mit der Kabel Deutschland GmbH,
Unterföhring, eine Vereinbarung zum Verkauf von Gesellschaften bzw. Beständen in den
Regionen Norddeutschland, Bayern und Rheinland-Pfalz abgeschlossen. Es wird erwartet,
dass mit Zustimmung der Kartellbehörden diese Transaktion zum Ende des ersten Halbjahrs
2008 abgeschlossen sein wird.
Die Omega I S.à r.l., Luxemburg hat mit Wirkung zum 4. Oktober 2007 mehrere Aktienpakete der PrimaCom AG, Mainz, erworben und kommt insgesamt auf eine Beteiligung von rund
68%. Zusammen mit dem bereits im Eigentum der Orion Cable GmbH, Hannover, befindlichen Aktien von 22% ist somit auf Stufe der Escaline S.à r.l. eine deutliche Mehrheitsbeteiligung erzielt worden.
4. Darstellung des Konzerns
In allen Beständen, in denen Infocity vermarktet wird, werden auch Telefonie-Dienste angeboten. Darüber hinaus ist über den bestehenden Resellervertrag mit der Kabel Deutschland
Vertrieb und Service GmbH & Co. KG, Unterföhring, („KDVS“) die Vermarktung von Telefonieprodukten der KDVS möglich.
Die Kundenverwaltungssoftware Camelot ist in 2007 in weiteren Gesellschaften implementiert worden. Mit Ablösung des Systems „Real BN“ der ewt multimedia GmbH, Hannover, im
Oktober 2008 wird diese Software in allen Gesellschaften der Orion-Gruppe erfolgreich implementiert sein.
Auswirkung auf Umsatz und Kosten
Die KDVS hatte mit Wirkung zum 1. Januar 2006 für den Kabelfernsehanschluss eine Preiserhöhung vorgenommen, die an die Kunden entsprechend weitergegeben wurde. Bedingt
2
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durch die vertraglichen Regelungen waren die vollen Auswirkungen im Bereich Umsatz und
Signalkosten erst ab 2007 ersichtlich.
Investitionen
Die Multimedia-Geschäftsfelder (insbesondere breitbandiges Internet, Telefonie-Dienste und
digitale Zusatzdienste) werden im Rahmen weiterer Kundenbindungen und zur Sicherung der
Wettbewerbsfähigkeit ausgeweitet. Neben dem Internetprojekt des Tele Columbus eigenen
Produktes bestehen Reseller-Internetkundenverhältnisse. Um den breitbandigen Kabelanschluss im Rahmen der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten für weitere Anwendungen im Bereich neue Dienste zu nutzen, ist in Teilbereichen eine technische Aufrüstung
der Netzebene 4 auf 862 MHz, teilweise mit Rückkanal für interaktive Dienste, notwendig.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2007 waren bereits 56% der installierten Wohneinheiten auf
862 MHz aufgerüstet.
Bedingt durch die bereits erwähnte strategische Neuausrichtung der Gruppe wird davon ausgegangen, dass die Akzeptanzentwicklung für die neuen Medien im Zeitverlauf stark wächst.
Neben der Gewinnung von Neukunden steht hierbei auch die Stärkung der bestehenden Kundenverhältnisse im Mittelpunkt.
Vertragsabschlüsse
Im Laufe des Geschäftjahres 2007 wurden wieder zahlreiche neue Verträge von der Wohnungswirtschaft geschlossen. Besonders nennenswert sind die Verträge mit der Wohnungsbaugesellschaft Jade eG, Wilhelmshaven, über ca. 6.000 Wohneinheiten, mit dem Akademischen Förderungswerks A.ö.R., Bochum, zum 1. Juli 2007 mit ca. 4.100 WE, den Vertrag mit
der Kabelfernsehen München ServiCenter GmbH & Co. KG, München, zum 1. März 2007
mit ca. 1.900 WE sowie den Vertrag der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG, Potsdam, zum 1. Juli 2007 mit ca. 700 WE.
Die Tele Columbus Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, Berlin, hat mit Wirkung zum
1. Mai 2007 100% der Geschäftsanteile an der AVC Kommunikationssysteme GmbH, Cottbus, erworben. Die Finanzierung des Kaufpreises von T€ 5.200 erfolgte über ein Darlehn der
mittelbaren Muttergesellschaft Escaline S.à r.l., Luxemburg. Die AVC Kommunikationssysteme GmbH, Cottbus, hat ca. 16.000 Wohneinheiten im Bestand.
In 2007 sind unter anderem die Verträge mit der Wohnungs- und Siedlungsbau Bayern GmbH
& Co. OHG, München, von ca. 17.300 WE zum 01.01.2007, die Bestände der DKB Deutsche
Kreditbank, Berlin, von ca. 7.200 WE zum 01.01.2007 sowie die Bestände Wohnbau GmbH
Prenzlau, Neuruppin, von ca. 3.450 WE zum 31.03.2007 und die Bestände der Bauverein Halle & Leuna eG, Halle (Saale), von ca. 3.000 WE zum 01.03.2007 ausgelaufen.
5. Darstellung der Lage
Bedingt durch die erstmalige Aufstellung eines Konzernabschlusses für ein volles Geschäftsjahr auf Stufe der Orion Cable GmbH, Hannover, wird auf die Angabe von Vorjahresvergleichszahlen verzichtet.
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3
Die Anzahl der fakturierten Wohneinheiten beträgt zum Stichtag ca. 3.145.000. Die Akzeptanz (fakturierter Wohneinheiten/Gestattungen) beträgt rund 84%.
Die Umsatzerlöse betragen zum Stichtag 2007 T€ 331.617. Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen T€ 35.419. Hierin sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe
von T€ 3.954 enthalten.
Der Materialaufwand beläuft sich im Geschäftsjahr 2007 auf insgesamt T€ 131.407. Der Personalaufwand beträgt T€ 44.344. Die Abschreibungen betragen T€ 184.120. Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen betragen T€ 85.222.
Das Finanzergebnis beträgt T€ -134.679.
Bedingt durch das Rumpfgeschäftsjahr der Vorperiode sind keine Vergleiche mit der Vorperiode sinnvoll.
Im Geschäftsjahr 2007 wurde ein Jahresfehlbetrag von T€ 197.011 erzielt. Bei Umsätzen von
T€ 331.617 und Materialaufwendungen von T€ 131.407 sind hierfür insbesondere die Abschreibungen in Höhe von T€ 184.120 und das negative Finanzergebnis von T€ 134.679 ursächlich.
Der Cash Flow betrug aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr T€ 71.931, aus
der Investitionstätigkeit T€ -42.734 sowie aus der Finanzierungstätigkeit T€ -42.912, was eine
Veränderung des Finanzmittelfonds um T€ -13.714 bewirkte.
Der Konzernjahresfehlbetrag von T€ 197.012 führt zu einem negativen Konzerneigenkapital
von T€ 322.721. Die Muttergesellschaft Orion Cable GmbH, Hannover, schloss das Geschäftsjahr 2007 mit einem Jahresfehlbetrag von T€ 8.633 ab und hat zum 31. Dezember 2007
ein positives Eigenkapital von T€ 97.900.
6. Hinweise auf die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
6.1. Darstellung des Risikomanagementsystems
Im Rahmen eines Risikomanagements werden interne und externe Faktoren, die wesentliche
finanzielle Risiken der zukünftigen Entwicklung bzw. Bestandsrisiken darstellen können, gemeinsam für die gesamte Orion Cable-Gruppe benannt sowie Schwellenwerte festgelegt, ab
denen die Orion Cable GmbH, Hannover, einzubinden ist; hierbei muss der Aspekt der Wesentlichkeit erfüllt sein. Grundsätzlich findet die Verwaltung der Risikopositionen in den operativen Einheiten statt und liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung bzw. Niederlassungsleitung. Die Koordination des Risikomanagements für alle Gesellschaften erfolgt durch
das zentrale Orion Cable Gruppen-Controlling. Bei Überschreitung der Schwellenwerte ist die
sofortige Einschaltung bzw. Information der Orion Cable-Geschäftsführung notwendig.
Darüber hinaus findet ein regelmäßiger Austausch und Zustandsbericht sowohl über die
Chancen- als auch über die Risikopositionen statt, so z.B. anlässlich der regelmäßigen Con-
4
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trollinggespräche zwischen der Orion Cable-Geschäftsführung und den Geschäftsführern/Niederlassungsleitern, des jährlichen Budgetgesprächs und der Geschäftsführersitzungen.
Als weitere Instrumente des Chancen- und Risikomanagements sind ein aktives, monatliches
Beteiligungscontrolling der Orion Cable -Gruppe, kurz- und mittelfristige Liquiditätsplanungen sowie vertriebliche und technische gesellschaftsinterne Auswertungen implementiert.
6.2. Darstellung potenzieller Chancen und Risiken
Die Gesellschaften des Konzerns haben bereits einen Teilbestand der Netzebene 4 auf
862 MHz-Technik aufgerüstet. Die bedarfsgerechte Aufrüstung, um den Kunden neue Dienste
(insbesondere Internet, Telefonie und Digital-TV) anbieten zu können, wird auch zukünftig
betrieben. Hierzu werden in enger Abstimmung zwischen Technik und Projektcontrolling
vorab Projektkalkulationen erstellt, um die Wirtschaftlichkeit dieser Investitionen zu gewährleisten.
Im Zuge der Umrüstungen werden bestehende Hausverteilanlagen erweitert bzw. gegen neue
ersetzt; je nach Alter der Anlagen werden somit Verluste aus Anlagenabgängen möglich. Das
Angebot neuer Dienste wird die Attraktivität des Kabelanschlusses erhöhen, so dass das Substitutionsrisiko durch das Betreiben privater lokaler Satellitenanlagen, den Empfang terrestrisch digitaler Signale (DVB-T) oder durch die Nutzung des VDSL-Anschlusses der Deutsche
Telekom AG, Bonn, vermindert wird. Zurzeit kann noch nicht abschließend beurteilt werden,
welche Auswirkungen sich aus der Einführung von VDSL für die Gesellschaften der Orion
Cable-Gruppe ergeben werden.
Durch das Angebot von Telefonie-Diensten können die bestehenden Kundenverträge gesichert und mittelfristig neue Kunden für das Kabelfernsehen gewonnen werden. Dieses wird
auch durch attraktive Produkt-Bundle-Angebote (Kabelfernsehen zusammen mit Internet und
Telefonie) verstärkt.
Ergebnisschmälerungen in den Gesellschaften können sich daraus ergeben, dass Gestattungsvereinbarungen mit der Wohnungswirtschaft auslaufen. Sollten auslaufende oder gekündigte
Gestattungen nicht verlängert oder durch neu akquirierte Gestattungen ersetzt werden können,
kann dieses zu einer verminderten Werthaltigkeit der im Konzern bilanzierten Kundenstämme
und der Geschäfts- oder Firmenwerte führen. Dies hätte entsprechende Abschreibungen zur
Folge. Mit der Wohnungswirtschaft werden derzeit verschiedene Kooperationsmodelle diskutiert, so dass davon ausgegangen wird, dass es zu keinen gravierenden Abgängen im Gestattungsbestand kommen wird. Außerdem wird eine aktive Akquisitionsstrategie in den Gesellschaften durchgeführt.
Zurzeit ist ein verstärkter Wettbewerb insbesondere durch die Netzebene 3-Betreiber bei der
Akquisition von Gestattungsverträgen festzustellen. Dieses könnte dazu führen, dass geringere Mengenzuwächse realisiert werden oder dass die erwarteten Renditen in Einzelfällen
geringer ausfallen könnten, um bestimmte strategisch interessante Verträge zu gewinnen oder
zu behalten. Auch besteht die Gefahr, dass bei Vertragsverlängerungen entweder geringere
Ergebnisse als bislang erzielt werden oder dass einzelne Bestände nicht verlängert werden
könnten.
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5
Durch die Möglichkeit, terrestrisch digitale Signale (DVB-T) kostenfrei zu empfangen, sind
insbesondere in Gebieten mit einem hohen Anteil von Einzelnutzerverträgen, die entsprechend hochpreisig sind, höhere Kündigungen von bestehenden Anschlussverträgen zu
erwarten. Auch kann es in diesen Gebieten schwieriger werden, umzugsbedingte Kündigungen durch die Akquisition des Nachmieters zu kompensieren. Es bedarf daher erhöhter
Marketing- und Kundenbindungsmaßnahmen, um eine stärkere Kundenabwanderung zu verhindern. Zudem werden zusätzliche Investitionen notwendig sein, um die Attraktivität des
Kabelanschlusses langfristig zu erhalten und zu stärken.
Die GEMA-Gruppe hat im Dezember 2007 einen neuen Tarif für die von den Kabelnetzbetreibern zu zahlende Urheberrechtsvergütung aufgestellt. Dieser neue Tarif sieht eine deutliche Erhöhung der zu zahlenden Gebühren vor; die Geschäftsführung geht jedoch davon aus,
dass diese Erhöhungen grundsätzlich an die Endkunden weitergegeben werden können bzw.
in Ausnahmefällen auch durch höhere Einspeiseentgelte, die die Tele Columbus von einzelnen Fernsehsendern in neuen Verhandlungen zu erhalten versucht, teilweise abgefedert werden kann, sodass insgesamt eine aus der Gema-Erhöhung resultierende Ergebnisbelastung
minimiert wird. Der neue Tarif sieht zudem grundsätzlich eine Rückwirkung auf den 1. Januar 2007 vor; die Geschäftsführung geht jedoch basierend auf den bisherigen Verhandlungen
davon aus, dass über die im Jahresabschluss bereits berücksichtigten Beträge hinaus keine
weiteren Gebühren erhoben werden.
Die anhaltend hohe Bevölkerungsabwanderung in Ballungsräumen führt teilweise zu einem
Überangebot an Wohnraum. Der hieraus resultierende wachsende Leerstand oder gar Rückbau von Objekten kann zu Entgeltreduzierungen führen; einem möglichen Ertragswertverlust
wird durch Zusatzvereinbarungen begegnet, in denen zum Beispiel die Vertragslaufzeit verlängert wird oder eine Entgeltanpassung über den verbleibenden Bestand vorgenommen wird.
6.3. Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2007 ist ein Konzernjahresfehlbetrag auf Stufe der Orion Cable GmbH in
Höhe von T€ 197.012 entstanden. Dieser Verlust führt zu einem negativen Konzerneigenkapital in Höhe T€ 322.721 zum Stichtag 31. Dezember 2007. Die Muttergesellschaft Orion Cable
GmbH hat bei einem Jahresfehlbetrag von T€ 8.633 ein positives Eigenkapital von T€ 97.900.
Die Geschäftsführung hat durch einen unabhängigen Anwalt eine Stellungnahme zum
Marktwert je fakturierten Kunden erhalten. Die Geschäftsführung sieht daher keine Anhaltspunkte für Sonderabschreibungen auf die bilanzierten Kundenstämme und der Geschäftsoder Firmenwerte.
In Höhe von M€ 1.150 bestehen Verbindlichkeiten des Konzerns gegenüber der ING Bank
N.V., Amsterdam. Die hohe Verschuldung und die Verpflichtungen aus der Bedienung der
Finanzverbindlichkeiten können die Wirtschaftlichkeit, finanzielle Bedingungen und das Ergebnis des Konzerns negativ beeinflussen.
Für die Subprime-Krise, die sich im zweiten Halbjahr 2007 vom US-amerikanischen Finanzmarkt ausgehend ausgebreitet hat, kann die Entwicklung 2008 kaum prognostiziert werden.
Folge der Krise sind eine Verschlechterung der Kreditkonditionen sowie Einschränkungen der
6
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Refinanzierungsmöglichkeiten aller Unternehmen. Durch die bisherige Finanzierung ist die
Liquiditätsversorgung der Orion Cable-Gruppe abgesichert.
Seit dem zweiten Halbjahr 2007 ist die Situation am internationalen Geld- und Kapitalmarkt
durch negative Entwicklungen, insbesondere in der Immobilienbranche, stark angespannt.
Aus Sicht der Geschäftsführung sind jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Finanzierung der Orion Cable Gruppe zu erwarten, da eine sichere Finanzierung auf Basis langfristiger Kreditverträge vorliegt. Zudem werden mittelfristig die in den Verträgen definierten
Kennzahlen, die sogenannten Financial Covenants, eingehalten. Hierfür haben wir ein strenges monitoring system eingeführt. Die Verschuldung auf Ebene der Orion Cable GmbH wird
zudem nach Closing des beabsichtigten Verkaufes von einzelnen Gesellschaften an die KDG
stark zurückgeführt, dadurch reduziert sich der nicht durch Zinsinstrumente abgesicherte Verbindlichkeitenanteil entsprechend, so dass die negativen Effekte von steigenden Zinsen sich
wesentlich reduzieren.
Bedingt durch die Finanzierungsverträge sind verschiedene Covenants einzuhalten, die die
operative Flexibilität des Konzerns einschränken. Neben operativ beeinflussbaren Elementen
können auch andere Effekte auftreten, mit dem Ergebnis, dass die Geschäftsführung nicht
ausschließen kann, dass einzelne Covenants verfehlt werden. In einem solchen Fall haben die
Kreditgeber grundsätzlich die Möglichkeit, die Kredite fällig zu stellen.
Die Kredite des Konzerns werden mit variablen Sätzen verzinst. Zurzeit bestehen auf Ebene
der Orion Cable GmbH Verbindlichkeiten mit variablen Zinssätzen per 31. Dezember 2007 in
Höhe von M€ 1.165. Durch eine Erhöhung der Zinssätze würden sich die Zinsaufwendungen
dieser Darlehen erhöhen. Dem gemäß würden sich höhere Zinssätze negativ auf den Cash
Flow und die Fähigkeit des Konzerns, die Schulden zu tilgen, auswirken. Zur Reduzierung
des Zinsänderungsrisikos sind auf Stufe der Orion Cable GmbH Anfang Februar 2007 Zinsswaps mit der ING Bank N.V. und der Coöperatieve Centrale Raiffeisen-Boerenleenbank
B.A., Utrecht, (Rabobank) abgeschlossen worden. Die Zinsswaps umfassen ein Volumen von
M€ 590 und haben eine Laufzeit von 3 Jahren; somit ist nahezu die Hälfte der Verbindlichkeiten, die einer Zinsänderung unterliegen können, mittelfristig gegen Zinsänderungen abgesichert.
6.4. Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Insgesamt, nach Bewertung aller potenziellen Chancen und Risiken, sieht die Geschäftsführung die operative Fortführung des Konzerns (Going Concern) als ungefährdet an.
7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 3. April 2008 wurde die Zustimmung des Bundeskartellamts für die unter Punkt 1 benannte Transaktion bekannt gegeben. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nicht
eingetreten.
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8. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns
Für 2008 sind weitere strukturelle Schritte geplant. Auch sind weitere Maßnahmen innerhalb
anderer Regionen zur Optimierung der Abläufe möglich. Dies hängt auch vom Abschluss des
Verkaufs der Tochtergesellschaften an die Kabel Deutschland GmbH, Unterföhring, ab.
Zukünftig werden weiterhin Anstrengungen zur Erweiterung des Kundenpotenzials unternommen. Hier wird insbesondere durch die Vermarktung von Internet- und TelefonieDiensten mit einer entsprechenden Verbesserung gerechnet. Die Erweiterungsinvestitionen
werden im nächsten Jahr bedarfsgerecht weitergeführt.
Ziel ist zudem eine bessere Ausschöpfung der vorhandenen Ressourcen. In 2007 sind durch
die durchgeführten Restrukturierungen bereits viele Maßnahmen eingeleitet worden, die in
2008 konsequent weitergeführt werden. Im Bereich der Technik wird z.B. ein Projektmanagementtool eingeführt, das die einzelnen Projekte übersichtlich darstellt und so zur besseren
Transparenz der Ausgaben führt.
Für das Jahr 2008 wird, bedingt durch die Sondereffekte des Geschäftsjahres, ein besseres
Ergebnis erwartet. Für die Folgejahre wird unter Voraussetzung der jetzigen Rahmenbedingungen mit einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung gerechnet. Hierzu tragen
auch die erwähnten Optimierungen der Geschäftsprozesse innerhalb der gesamten Orion
Cable-Gruppe bei. Bei steigenden Umsätzen wird somit mit einer entsprechend verbesserten
Ergebnissituation gerechnet
Hannover, den 27. April 2008
Robert E. Fowler III
Geschäftsführer
8
Markus Schmid
Geschäftsführer
Michael Buhl
Geschäftsführer
5563-1226620
ABCD
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Orion Cable GmbH, Hannover, aufgestellten Konzernabschluss
--bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und
Eigenkapitalspiegel-- und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
5563-1226620
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