JAHRESABSCHLUSS UND LAGEBERICHT DER DZ BANK AG

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JAHRESABSCHLUSS UND LAGEBERICHT DER DZ BANK AG
DZ BANK jahresabschluss und Lagebericht 2009 der DZ BANK AG
2009
jahresabschluss
und lagebericht
der dz bank ag
zahlen im
Überblick
DZ BANK AG
2009
2008
1.100
-144
197
-594
Betriebsergebnis
1.297
-738
Jahresüberschuss
302
59
53,5
78,1
in Mio. €
Ertragslage
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge
Risikovorsorge
Aufwand-Ertrags-Relation (in Prozent)
1
Vermögenslage
Aktiva
100.667
107.333
Forderungen an Kunden
28.097
33.805
Wertpapiere2
74.681
96.310
Übrige Aktiva
20.651
21.757
Forderungen an Kreditinstitute
Passiva
110.808
141.231
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
31.902
43.266
Verbriefte Verbindlichkeiten
56.996
51.251
Übrige Passiva
18.071
17.782
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
6.319
5.675
Bilanzsumme
224.096
259.205
Geschäftsvolumen3
250.719
284.090
Gesamtkennziffer (in Prozent)
24,7
15,4
Kernkapitalquote (in Prozent)
13,9
8,8
1.007.916
1.257.727
23.118
28.326
4.089
4.082
Eigenkapital
Bankaufsichtsrechtliche Kennziffern gemäSS SolvV
Bilanzunwirksame termingeschäfte
Nominalvolumen (in Mio. €)
Positive Marktwerte (in Mio. €)
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Anzahl)
12
009 und 2008: bereinigt um Sondereffekte
2 S chuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere zuzüglich Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
3 Bilanzsumme einschließlich Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
01
DZ BANK AG
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Inhalt
inhalt
03Lagebericht der DZ BANK AG
04 Geschäftsentwicklung
18 Personalbericht und Nachhaltigkeit
22 Risikobericht
49 Ausblick
53 Jahresabschluss der DZ BANK AG
54 Bilanz zum 31. Dezember 2009
56 Gewinn- und Verlustrechnung für die
Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
57 Anhang
86 Versicherung der
gesetzlichen Vertreter
87 Bestätigungsvermerk
88 Beiräte
102 Wesentliche Beteiligungen
02
03
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BAnk AG
Inhalt
Lagebericht
der DZ Bank AG
04Geschäftsentwicklung
04 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
04Die Kreditwirtschaft im Zeichen der Rückbildung
der Finanzkrise
06DZ BANK stärkt ihre Ausrichtung als
verbundfokussierte Zentralbank
09 Ergebnisentwicklung
16 Anzahl der Niederlassungen
16 Volumenentwicklung
18 personalbericht und nachhaltigkeit
18 Personalbericht
21 Nachhaltigkeit
22Risikobericht
22 Risikomanagementsystem
25 Maßnahmen aufgrund der Finanzkrise
26 Risikokapitalmanagement
29 Kreditrisiko
38 Beteiligungsrisiko
39 Marktpreisrisiko
41 Liquiditätsrisiko
45 Operationelles Risiko
46 Geschäftsrisiko und strategisches Risiko
48 Zusammenfassung
49Ausblick
04
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
I. Geschäftsentwicklung
1. Gesamtwirtschaftliche
Rahmenbedingungen
Im Geschäftsjahr hat sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt 2009 preisbereinigt
um -5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringert.
Die durch die Lehman-Insolvenz in den letzten Monaten des Jahres 2008 deutlich ausgeweitete internationale Finanzkrise hatte eine nochmalige Verschärfung
der Rezession im Inland sowie in vielen Regionen der
Weltwirtschaft zur Folge.
Gestützt auf die in zahlreichen Ländern aufgelegten
Konjunkturprogramme verzeichnete die Mehrheit
der europäischen Volkswirtschaften ab dem zweiten
Quartal 2009 erste Anzeichen einer konjunkturellen
Erholung, die sich im dritten und vierten Quartal des
Berichtsjahres mit einem weiteren allmählichen Er­
starken der konjunkturellen Antriebskräfte fortsetzte.
Von den rezessiven Einflüssen infolge der Finanzkrise
waren zu Beginn des Geschäftsjahres auch die in den
letzten Jahren dynamisch wachsenden asiatischen Volkswirtschaften betroffen, wenngleich hier die konjunk­
turelle Trendumkehr bereits früh und relativ kräftig
einsetzte. In den Vereinigten Staaten haben eine an­
gespannte Situation auf den Immobilienmärkten und
hohe Beschäftigungsverluste den privaten Konsum
als maßgebliche Stütze der US-Konjunktur belastet.
In Deutschland erhielt die Konjunktur mit Blick auf
die starke Exportabhängigkeit der inländischen Wirtschaft vor allem in den letzten Monaten des Geschäftsjahres positive Impulse aus der im Jahresverlauf wieder
anziehenden Auslandsnachfrage. Allerdings dürfte
insoweit eine Dynamik wie in den Jahren vor der Krise
vorerst nicht zu erreichen sein, da wichtige Abnehmerländer wie die USA, Großbritannien oder die Länder
Mittel- und Osteuropas voraussichtlich noch einige Zeit
benötigen, um wieder auf einen soliden Wachstumspfad einzuschwenken.
Seit dem dritten Quartal 2009 zeigte sich im Inland ein
erster Anstieg sowohl bei den Ausrüstungs- als auch
bei den Bauinvestitionen. Allmählich sich verbessernde
Absatzperspektiven auf den internationalen Märkten
veranlassten die Unternehmen, teilweise bereits geplante
Investitionsprojekte wieder aufzunehmen. Die Bau­
unternehmen konnten von den im Rahmen der Konjunkturpakete erheblich ausgeweiteten öffentlichen
Bauinvestitionen profitieren.
Die private Konsumnachfrage legte im Geschäftsjahr
in preisbereinigter Rechnung gegenüber dem Vorjahr
leicht zu. Die Kaufbereitschaft der privaten Haushalte
litt im gesamten Jahr 2009 unter der hohen Unsicherheit, vor allem bezogen auf die Arbeitsmarktperspektiven. Eine Stützung erfuhr die private Nachfrage im
Berichtsjahr durch die staatliche Umweltprämie, die mit
der Verabschiedung des Konjunkturpaketes der Bundesregierung im Januar 2009 für die Verschrottung von
Altfahrzeugen gezahlt wurde.
Im November 2009 hat die Bundesregierung ein weiteres Maßnahmenpaket zur Konjunkturbelebung beschlossen, von dem sich die Regierung einen konjunkturellen Impuls von rund 8 Mrd. € verspricht und das
mit Inkrafttreten ab dem 1. Januar 2010 verbesserte
Sozialleistungen sowie Steuererleichterungen für Unternehmen beinhaltet.
Gleichwohl bleiben die gesamtwirtschaftlichen Risiken
für die westlichen Industriestaaten offenkundig, nicht
nur mit Blick auf die Intensität des vorangegangenen
weltweiten Einbruchs der Wirtschaftsleistung, sondern
vor allem auch angesichts der mit den Maßnahmen der
Konjunkturstützung in vielen Ländern einhergehenden
erheblichen Staatsverschuldung.
2. Die Kreditwirtschaft im Zeichen
der Rückbildung der Finanzkrise
Im ersten Quartal 2009 verzeichneten die Aktienmärkte
vor dem Hintergrund der fortdauernden Finanzkrise
weltweit nochmals beträchtliche Kursverluste, die ihre
stärkste Ausprägung Anfang März 2009 erreichten.
Die sich daran anschließende kontinuierliche Erholung
der Kursnotierungen wurde unterstützt durch die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken.
So hatte die Fed bereits Mitte Dezember 2008 den Leitzins auf 0,25 Prozent ermäßigt. Die Europäische Zentralbank senkte das Leitzinsniveau bis Anfang März 2009
auf 1,5 Prozent; Anfang April und Mitte Mai nahm die
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Europäische Zentralbank die Leitzinsen nochmals jeweils um 25 Basispunkte auf 1,0 Prozent zurück.
legende weltweite Entspannung oder gar erhöhte Krisenfestigkeit der internationalen Finanzsysteme.
Des Weiteren hatten die Fed und die Bank von England
Mitte März 2009 im Wege einer quantitativen Lockerung der Geldmenge den großvolumigen Aufkauf von
Staatsanleihen beschlossen, um das Kursniveau für
diese Papiere anzuheben und die langfristigen Zinsen
niedrig zu halten. Während im November 2009 die
Bank von England mit Blick auf die nach wie vor angespannte inländische Wirtschaftslage das Volumen ihrer
Anleihekäufe nochmals aufstockte, entschloss sich die
Fed, die Käufe von Anleihen angesichts der in den USA
einsetzenden konjunkturellen Erholung zu verringern.
Die von den US-amerikanischen Großbanken erstmals im ersten Quartal 2009 bereits wieder ausgewiesenen Gewinne führten zu steigenden Aktienkursen
dieser Institute. In den Folgemonaten des Geschäftsjahres führten fast alle bedeutenden, von staat­licher
Unterstützung betroffenen US-amerikanischen Großbanken die ihnen im Vorjahr gewährten Kapitalhilfen
an den Staat zurück, und zwar in einem sich zunehmend stabilisierenden Finanzmarktumfeld, das auch
die Durchführung von Kapitalerhöhungen zuließ.
Dies hatte zur Folge, dass das Anfang Oktober 2008
zur Bewältigung der Finanzkrise vorgesehene Rettungspaket der US-amerikanischen Regierung in Höhe von
700 Mrd. US-Dollar nach neuesten Schätzungen des
US-amerikanischen Finanzministeriums nur zu rund
20 Prozent beansprucht wird.
Die Europäische Zentralbank beschloss in Anbetracht
einer voranschreitenden Festigung des wirtschaftlichen
Umfeldes auf ihrer Sitzung Anfang Dezember 2009
erste Schritte einer Rückführung der Liquiditätshilfen
für Banken; diese waren Anfang Oktober 2008 nach
der Verschärfung der Finanzkrise eingeführt worden.
Letztmalig konnten demzufolge die Kreditinstitute
Mitte Dezember 2009 mit einem 12-Monats-Tender
und entsprechend bis Ende März 2010 mit einem
6-Monats-Tender unbegrenzt Liquidität bei der Europäischen Zentralbank aufnehmen. Dabei wurde den
Kreditinstituten erstmalig eine unbegrenzte Refinanzierung über eine Laufzeit von 12 Monaten nicht mehr
zum Leitzins von 1,0 Prozent, sondern zu einem variablen Zins auf Basis des durchschnittlichen Zinsniveaus
des Folgejahres gewährt.
In ihren operativen Erträgen erzielten die deutschen
Großbanken im Jahr 2009 mit der zunehmenden Stabilisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
und der Finanzmärkte positive Ergebniseffekte aus verbuchten Wertzuwächsen und Einlösungsgewinnen
von in Vorjahren abgewerteten Wertpapierbeständen.
Einige Institute wiesen daher neben einer Zunahme
des Zinsüberschusses insbesondere im Handelsergebnis
eine spürbare Ergebnisverbesserung auf. Die Verwaltungskosten unterlagen in ihrer Entwicklung einem
weit­gehend restriktiven Management. Die Kosten der
Kreditrisikovorsorge legten als ein dem konjunkturellen Tiefpunkt nachlaufender Einflussfaktor gegenüber dem Niveau des Vorjahres zum Teil deutlich zu.
Die an den internationalen Kapitalmärkten eingetretene
Erholung bedeutete jedoch keineswegs eine grund­
Infolge der Finanzkrise setzte sich die Marktkonzentra­
tion im US-amerikanischen Bankenmarkt bei den Groß­
banken insbesondere mit der Übernahme von Merrill
Lynch durch die Bank of America und von Wachovia
durch Wells Fargo fort. Darüber hinaus waren neben
Lehman Brothers seit dem September 2008 zahlreiche
weitere, allerdings im Wesentlichen kleinere Kredit­
institute von der Insolvenz betroffen.
Die Entwicklung der Finanzkrise und ihrer Auswir­
kungen stellte sich im europäischen Bankenmarkt auf
unterschiedliche Weise dar.
So ist der britische Staat durch erhebliche Stützungs­
aktionen zum bedeutenden Anteilseigner namhafter
britischer Großbanken geworden.
In dem stark fragmentierten deutschen Bankenmarkt
ordnete die Brüsseler Kommission im Gegenzug zu
den im Rahmen der Finanzkrise an deutsche Kreditinstitute des privaten und öffentlichen Sektors gewährten
staatlichen Kapitalhilfen weit­reichende Auflagen an,
die für die an staatlicher Hilfe partizipierenden Kreditinstitute eine deutliche Reduktion ihrer Geschäftsaktivitäten vorsahen.
Dies bedeutete für einzelne Institute beispielsweise die
Notwendigkeit der Veräußerung von Randaktivitäten
sowie einer spürbaren Reduzierung der Bilanzsumme.
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Im öffentlich-rechtlichen Sektor haben einige Kreditinstitute, die staatliche Unterstützung in Anspruch
nahmen, interne Restrukturierungseinheiten eingerichtet, in denen risikobehaftete Wertpapiere sowie auch
nicht-strategisches Geschäft gebündelt wurden.
Während in den USA der durch die Finanzkrise ausgelöste Konsolidierungsprozess zu einer verstärkten Marktkonzentration auf der Ebene der namhaften Großbanken
geführt hat, ist der Prozess der Marktstrukturänderung
in Deutschland noch bei Weitem nicht abgeschlossen. Hier sind nach der im Geschäftsjahr ein­geleiteten
Übernahme der Bank Sal. Oppenheim Cie. durch
die Deutsche Bank noch entscheidende Markt­anpassungen zu erwarten.
Die Neustrukturierung des Bankensektors gewinnt
im Inland mit Blick auf die Umsetzung der von den
20 führenden Industrie- und Schwellenländern in
Pittsburgh Ende September 2009 getroffenen Vereinbarungen an Bedeutung. Diese zielen in Anbetracht
der jüngsten Finanzkrise vor allem darauf ab, mit der
Einführung verschärfter Vorschriften zur Eigenkapitalund Liquiditätsausstattung zukünftig eine Destabilisierung des gesamten Finanzsystems im Falle der kritischen
Entwicklung bei einzelnen bedeutenden Banken zu
verhindern.
Dieser Zielsetzung entsprechend stellte der Baseler
Ausschuss für Bankenaufsicht am 17. Dezember 2009
ein Konsultationspapier vor, das neue Eigenkapital­
anforderungen sowie erstmalig eine Höchstverschuldungsgrenze (Leverage Ratio) und zwei neue Liquiditätskennzahlen betreffend die kurzfristigen und die
langfristigen Finanzierungsmittel vorsieht. Die Fest­
legung der konkreten Vorgaben für diese Kennziffern
erfolgt auf der Grundlage der für Mitte 2010 erwarteten Ergebnisse einer in Auftrag gegebenen Studie zu
den Auswirkungen und Kosten der künftigen Kapitalund Liquiditätsvorschriften für die betroffenen Ins­
titute. Die Verabschiedung des abschließenden Regelungskatalogs durch den Baseler Ausschuss ist für
Ende 2010 geplant.
Auch insoweit gewinnen die von der DZ BANK
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am
Main, (DZ BANK) frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen der Eigenkapitalstärkung an Bedeutung. Einen
nicht unerheblichen Vorteil stellt zudem die Veranke-
rung der DZ BANK in dem weitverzweigten Kreis von
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie Verbundunternehmen dar, die ihr in liquiditätsmäßiger Hinsicht einen besonderen Handlungs- und Finanzierungsspielraum sichert.
3. DZ BANK stärkt ihre Ausrichtung
als verbundfokussierte Zentralbank
Als Zentralbank des genossenschaftlichen FinanzVerbundes ist es die Aufgabe der DZ BANK zusammen mit ihren Tochterunternehmen, die mehr als
1.100 Genossenschaftsbanken bei der Betreuung ihrer
30 Millionen Kunden und 16,3 Millionen Mitglieder
bestmöglich zu unterstützen. Dabei ist „Verbund First“
der zentrale Leitgedanke der DZ BANK.
„Verbund First“ bedeutet, den Volksbanken und
Raiffeisenbanken ein subsidiäres und innovatives Allfinanz-Angebot zu wettbewerbsfähigen Preisen und
Provisionen zur Verfügung zu stellen. Langfristiges Ziel
ist es, den genossenschaftlichen Finanz Verbund bis
2015 zum führenden Allfinanzanbieter in Deutschland
auszubauen.
In der DZ BANK manifestiert sich der Leitgedanke
„Verbund First“ durch die noch stärkere Ausrichtung
auf die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rahmen
des im April 2009 beschlossenen „Programm 2011:
Verbundfokussierte Zentralbank“. Neben der sukzessiven Rückführung verbundferner Aktivitäten, wie
beispielsweise bei strukturierten Finanzierungen, und
neben der weiteren Reduzierung der Personal- und
Sachkosten wurden 3 Marktinitiativen für den gezielten Ausbau von Kerngeschäftsfeldern als Basis für
weiteres Wachstum identifiziert und initiiert. Diese
3 Markt­initiativen umfassen das Private Banking, das
Mittelstandsgeschäft sowie das Transaction Banking.
Marktinitiative Private Banking
Die Marktinitiative Private Banking zielt auf die Hebung von Potenzialen bei aktuellen Kunden der Genossenschaftsbanken aus einem Gesamtvolumen von
rund 200 Mrd. € Anlagegeldern ab, die derzeit bei anderen Anbietern gehalten werden. Dieser Markt ist bislang von den Volksbanken und Raiffeisenbanken nur
zum Teil erschlossen und bietet attraktive Wachstumschancen. Durch die Finanzkrise ist der Private Banking
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DZ BANK ag
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Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Markt im Umbruch. Die Werte, für die die Volksbanken
und Raiffeisenbanken stehen – lokale Nähe und Verwurzelung sowie Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit –,
werden daher auch im Private Banking die Wettbewerbsposition des genossenschaftlichen Sektors stärken.
Die Aufgabe der DZ BANK ist die subsidiäre Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken bei
ihrer jeweiligen Private Banking Strategie. Auf Grund
eines sukzessiven Vorgehens bleiben die Investitionsrisiken begrenzt. Im ersten Schritt wurde die DZ Private
Wealth Managementgesellschaft S.A. (seit 20.Januar
2010 DZ PB S.A.), Luxemburg-Strassen gegründet.
Diese steuert als Management-Holding die Gruppenaktivitäten im Private Banking. Zu diesem Zweck bündelt sie die Anteile der DZ BANK International S. A.,
Luxembourg-Strassen, (DZI) und der DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG, Zürich, (DZ PRIVATBANK
Schweiz). Aus ihr heraus werden zudem sämtliche
Aktivitäten im Rahmen der Marktinitiative Private
Banking koordiniert. Hierzu gehört auch die Einbringung der Private Banking Aktivitäten der WGZ BANK
AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank,
Düsseldorf, (WGZ BANK) in eine gemeinsame Einheit und einen deutschlandweit einheitlichen Geschäfts­
antritt der genossenschaftlichen Bankengruppe. Die
Marktinitiative wird so zu einer nachhaltigen Steigerung der Marktanteile der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Geschäftsfeld Private Banking beitragen.
Aufsetzend auf der bereits vorhandenen Private Banking Expertise in den bestehenden Einheiten der
DZ BANK Gruppe wird das Produkt- und Dienstleistungsangebot sukzessive ausgebaut. Gleiches gilt für
die Betreuung der Volksbanken und Raiffeisenbanken,
die zukünftig von 6 Standorten in Deutschland erfolgt.
Im Rahmen einer ausschließlich subsidiären Ergänzung des Private Banking-Angebots der Banken vor
Ort wird es an diesen Standorten zudem Angebote für
Kunden mit dem Bedarf nach Speziallösungen und
nach einer Zweitbankverbindung geben. Volksbanken
und Raiffeisenbanken werden so ganzheitlich in der
strukturierten Marktbearbeitung mit einem klar definierten Ansprechpartner und mit umfassenden, kundenbedarfsgerechten Dienstleistungen und Produkten
versorgt werden. Abgerundet wird das Private Banking
Angebot des genossenschaftlichen FinanzVerbundes
mit den Auslandsstandorten in Luxemburg, Singapur
und Zürich.
Marktinitiative Mittelstand
Die Marktinitiative Mittelstand zielt auf einen weiteren Ausbau der Partnerschaft mit den Genossenschaftsbanken in der Akquisition von Firmenkunden
und in der Marktfolgebetreuung ab. Ziel ist es, die
Wettbewerbsfähigkeit und Marktdurchdringung des
genossenschaftlichen FinanzVerbundes im mittelständischen Firmenkundengeschäft zu stärken und die
Kundenzufriedenheit auf Seiten der Volksbanken und
Raiffeisenbanken zu erhöhen. Dies wird durch die
bundesweite Implementierung des neuen Betreuungskonzeptes „Professionalisierung im Firmenkundengeschäft“ oder kurz „ProFi DZ BANK“ und durch Verbesserungen im verbundfokussierten Gemeinschaftskreditgeschäft erreicht. Die Umsetzung erfolgt seit Jahresbeginn 2010 deutschlandweit.
Mittels eines systematischen Betreuungsprozesses sollen
konkrete Vertriebsansätze im Kundenbestand der Genossenschaftsbanken identifiziert und zielgerichtet verfolgt werden. Neu hinzugekommen ist ein Instrument
zur Potenzialerhebung bei Kunden, das Bedarfsfelder
für Beratung und Produktunterstützung in den Unternehmen erkennt. Neben der Erweiterung des systematischen Betreuungsprozesses und dem zielgerichteten
Ausbau des Leistungsangebotes ist ein koordinierter
Marktantritt eines der Kernelemente des neuen Betreuungskonzeptes. Das bedeutet: Die Volksbanken
und Raiffeisenbanken werden zukünftig mit dem für
die jeweilige Bank zuständigen Betreuer aus der
DZ BANK einen zentralen Ansprechpartner für alle
Themen des Firmenkundengeschäftes haben.
In der Marktfolge kommt dem Gemeinschaftskredit­geschäft eine hohe Bedeutung zu. Um den Ansprüchen
der Volksbanken und Raiffeisenbanken gerecht zu werden, werden 5 regionale Kompetenzzentren für die Kreditbearbeitung aufgebaut. Somit wird es auch in der
Marktfolge zukünftig einen zentralen Ansprechpartner
für die Volksbanken und Raiffeisenbanken geben, der
durch die Betreuung vor Ort und der damit verbundenen Nähe zum Kunden seinen Aufgaben zukünftig noch
besser gerecht werden kann. Zusätzlich sollen durch
geänderte Prozess- und Finanzierungsstandards Kreditentscheidungen für die Volksbanken und Raiffeisenbanken und deren Kunden vereinfacht und beschleunigt
werden. Dies wird im Wesentlichen durch Investitionen in die IT-Infrastruktur und durch eine Überarbeitung der Kreditrisikostrategie der DZ BANK erreicht.
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DZ BANK ag
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Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Diese Neuerungen ergänzen das vielfältige Angebot,
das die DZ BANK bereits heute den Volksbanken und
Raiffeisenbanken bei der Betreuung von Mittelstandskunden anbietet. Gemeinsam mit den regionalen Genossenschaftsbanken bietet die DZ BANK zudem eine
Reihe von Dienstleistungen jenseits des reinen Kreditund Anlagegeschäfts an. So hilft die DZ BANK beispielsweise mit einem „Kompetenz-Center Agrar-NaturEnergie“ den Kunden aus den entsprechenden Branchen,
aus den vielfältigen Vorschriften und Unterstützungsleistungen der europäischen Förderprogramme die
optimale Finanzierung zu strukturieren. Im Auslandsgeschäft werden mittelständische Kunden von Volksbanken und Raiffeisenbanken durch die DZ BANK verstärkt unterstützt. Die Betreuung umfasst dabei vor
allem die Absicherung von Export- und Währungsrisiken, Beratung in den jeweiligen Zielmärkten sowie die
Betreuung im Ausland.
Dass die Aktivitäten des genossenschaftlichen FinanzVerbundes im Mittelstandsgeschäft Früchte tragen,
zeigt sich anschaulich in der gestiegenen Kreditvergabe
der Volksbanken und Raiffeisenbanken an Unternehmen und Selbstständige. Das Kreditvolumen erhöhte
sich gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. Dies
zeigt zudem, dass der genossenschaftliche FinanzVerbund auch in einem schwierigen wirtschaftlichen
Umfeld seinen Geschäftspartnern unverändert unterstützend zur Seite steht.
Marktinitiative Transaction Banking
Die Marktinitiative Transaction Banking hat das Ziel,
die Marktführerschaft im Heimatmarkt auszubauen und
gegebenenfalls Opportunitäten in Europa zu nutzen,
um somit weitere Kostenvorteile für den gesamten genossenschaftlichen FinanzVerbund durch Wachstum
und Volumenbündlung zu generieren. Für diese Initiative im Transaction Banking wurden im Jahre 2009
entscheidende Meilensteine durch verschiedene Projekte gelegt.
Im Bereich der Wertpapierabwicklung ist es das Ziel
von „GenoSysWP“, als Projekt der beiden Zentralbanken DZ BANK und WGZ BANK zusammen mit der
Deutschen WertpapierService Bank AG, Frankfurt
am Main, (dwpbank), FIDUCIA IT AG, Karlsruhe,
(FIDUCIA) und GAD eG, Münster, (GAD), zum
einen mit einer konsolidierten Plattform Skaleneffekte
zu ermöglichen und Kostenvorteile zu erzielen. Zum
anderen will der genossenschaftliche FinanzVerbund
die Prozesse vom Bankschalter bis zur Wertpapierabwicklung vereinheitlichen: gleiche Anwendungen von
Flensburg bis Oberammergau, schlanke Prozesse vom
Kunden bis zum Depot, keine Unterschiede, um welche
Produkte es sich handelt. Im Rahmen dieses Projektes,
wird der genossenschaftliche FinanzVerbund eine zukunftsweisende, effiziente und die Kosten optimierende
Plattform implementieren.
Im Zahlungsverkehr und bei der Einführung von SEPA
profitiert der genossenschaftliche FinanzVerbund
von der Zusammenarbeit der DZ BANK mit Equens SE,
Utrecht, (Equens). Als einer der europäischen Marktführer im Zahlungsverkehr hilft Equens Skaleneffekte
zu realisieren und Erträge zu steigern. Um diesen Trend
noch zu verstärken, prüft Equens aktuell die Konsolidierung der Zahlungsverkehrsplattform mit der französischen Genossenschaftsbank Crédit Agricole S.A.,
Paris, (Crédit Agricole). Aus einem Zusammenschluss
würde ein neuer Marktführer im Zahlungsverkehr in
Europa entstehen, der weitere Bündlungseffekte auch
für den genossenschaftlichen FinanzVerbund realisieren könnte.
Wie der Zahlungsverkehr, so ist auch das Kartengeschäft eine wesentliche Ertragsquelle der Volksbanken
und Raiffeisenbanken. Dabei steht eine Balance von
zwei strategischen Zielen im Vordergrund: die Unterstützung der Kreditgenossenschaften durch innovative
Kartenprodukte wie z.B. die „VR-BankCard V PAY“
und die Nutzung von Handlungsoptionen und Spielräumen im Karten- und Händlergeschäft (Acquiring)
vor dem Hintergrund von immer stärker „europäisch“
bestimmten Rahmenbedingungen.
Mit der neuen Lösung für die gesamte Logistik von
Bargeld bei Firmenkunden und Banken bietet die
DZ BANK zusammen mit ihrem Partner Cash Logistik
Security AG, Düsseldorf, (CLS) weit reichende Dienstleistungen zur Bargeldver- und -entsorgung an, welche
als Ankerprodukt speziell auch für Mittelstands- und
Firmenkunden geeignet ist. Gerade die für den Handel
bestimmten Angebote mit Automatenlösungen zur Einzahlung der Tagesumsätze erfreuen sich großer Nachfrage und wurden auch erfolgreich als Einstiegslösungen zur Neukundengewinnung platziert.
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Weitere MaSSnahmen
Neben den initiierten Marktinitiativen hat die
DZ BANK weitere zusätzliche Maßnahmen zur Weiter­
entwicklung des Geschäftsmodells beschlossen. Hierzu
gehört unter anderem die fortgesetzte Reduk­tion von
Komplexität und Kosten. Bis Ende 2011 sollen Kosteneinsparungen in Höhe von 110 – 130 Mio. € in etwa
hälftig bei den Sach- und Personalkosten erzielt werden.
Bei den Personalkosten entspricht das einem Abbau
von etwa 450 Stellen. Zum Ende des Geschäftsjahres
steht bereits eine freiwillige Kapazitätsreduktion von
knapp 300 Vollzeitstellen bis zum Jahresende 2011 fest.
Darüber hinaus wurde ein umfangreiches Paket zur
Senkung der IT-Kosten innerhalb der DZ BANK Gruppe auf den Weg gebracht. Dies umfasst unter anderem
Maßnahmen zur organisatorischen Straffung und Reduzierung der IT-Kosten, wie beispielsweise die Optimierung der Hardwareausstattung und der IT-Prozesse
sowie die Konsolidierung der IT-Anwendungen und
-Projekte innerhalb der DZ BANK.
Des Weiteren wurden nicht unmittelbar verbundbezogene Aktivitäten reduziert. In diesem Zusammenhang
wurden zum Jahresende 2009 die Repräsentanzen in
Shanghai und Tokio geschlossen und die Aktivitäten
in der mit der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG,
Wien, (RZB) betriebenen Gemeinschaftsrepräsentanz
Teheran eingestellt. Diese Schließungen erfolgten
auch aufgrund eines zum Teil schwierigen Geschäftsum­feldes und unsicherer rechtlicher und politischer
Rahmenbedingungen. Die Repräsentanz Mexiko Stadt
soll im Laufe des Jahres 2010 geschlossen werden.
Risikogewichtete Aktiva wurden in den Geschäftsfeldern Structured Finance und Corporate Finance zurückgefahren. Davon betroffen waren insbesondere die
verbundfernen Aktivitäten des Neugeschäfts im Ausland, im Geschäftsfeld Acquisition & Leveraged Finance sowie in der Projektfinanzierung. Die Optimierung der Konzernrefinanzierung durch eine konzernweite Bündelung der Refinanzierungsaktivitäten in
der DZ BANK führte zu einem Anstieg der von ihr
durchgeführten Konzernrefinanzierung in Höhe von
12 Mrd. €.
Stärkung der Kapitalbasis
Das bewährte Geschäftsmodell und ein proaktives
Kapitalmanagement haben sichergestellt, dass die
DZ BANK weiterhin eine der wenigen Großbanken
in Deutschland ist, die in der Krise auf Staatshilfe
verzichten konnte. Durch die starke Solidarität innerhalb des genossenschaftlichen FinanzVerbundes ist es
im vergangenen Jahr gelungen, die Kapitalsituation
der DZ BANK durch verschiedene Maßnahmen innerhalb des genossenschaftlichen FinanzVerbundes deutlich zu stärken. Dieser starke Zusammenhalt und das
bewährte Geschäftsmodell der DZ BANK wurden im
vergangenen Geschäftsjahr auch durch die Ratingagenturen gewürdigt. Alle großen Ratingagenturen bestätigten die Ratings der DZ BANK. Somit liegt das Langfristrating weiterhin bei A+ beziehungsweise A a 3 und
zählt damit zu den besten und stabilsten Ratings in der
deutschen Bankenlandschaft.
4. Ergebnisentwicklung
Die DZ BANK ist den schwierigen Marktbedingungen
und den vielfältigen Herausforderungen im Geschäftsverlauf des Jahres 2009 erfolgreich begegnet.
Der erzielte Jahresüberschuss in Höhe von 302 Mio. €
(Vorjahr: 59 Mio. €) ermöglicht die Ausschüttung
einer Dividende in Höhe von 122 Mio. €. Der Hauptversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende
in Höhe von 0,10 € pro Aktie für das Geschäftsjahr 2009
vorgeschlagen.
Die handelsrechtliche Ergebnisrechnung für das
Jahr 2009 wurde im Vergleich zum Vorjahr von den
nachfolgenden wesentlichen Einflüssen geprägt:
– Vor dem Hintergrund der im Geschäftsjahr zu verzeichnenden kontinuierlichen Erholung der Finanzmärkte war die Ergebnisrechnung der DZ BANK
von Wertzuwächsen im handelsrechtlichen Wertpapierbestand in Höhe von insgesamt 1.058 Mio. €
geprägt. Diese Wertzuwächse haben das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe von 791 Mio. €
und das Ergebnis aus Wert­papieren der Liquiditätsreserve – ausgewiesen in dem Ergebnisposten Risikovorsorge-Saldo – im Geschäftsjahr in Höhe von
267 Mio. € positiv beeinflusst. Im Vorjahr bezifferten
sich die als Folge der Finanzkrise vorgenommenen
Wertminderungen im handelsrechtlichen Wertpapierbestand für das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften
mit - 472 Mio. € und für das Ergebnis aus Wertpa-
10
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Ertragsrechnung
2009
2008
Veränderung in %
Zinsüberschuss1
807
1.306
-38,2
Provisionsüberschuss
304
228
33,3
Nettoergebnis aus
Finanzgeschäften
844
-958
>100,0
Verwaltungsaufwand
-848
-779
8,9
Personalaufwand
-491
-417
17,7
Sonstige Verwaltungs­
aufwendungen 2
-357
-362
-1,4
-7
59
>100,0
1.100
-144
>100,0
in Mio. €
Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen/Erträge
Betriebsergebnis vor
Risikovorsorge
Risikovorsorge
Betriebsergebnis
Saldo der übrigen
Aufwendungen/Erträge 3
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Jahresüberschuss
197
-594
>100,0
1.297
-738
>100,0
-1.057
256
>100,0
240
-482
>100,0
62
541
-88,5
302
59
>100,0
1 Einschließlich laufender Erträge und Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen
2 A ndere Verwaltungsaufwendungen sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
3 Ergebnis aus Finanzanlagen, außerordentlichen Aufwendungen/Erträgen und übrigen
Posten
pieren der Liquiditätsreserve mit - 456 Mio. €. Im
Posten Nettoergebnis aus Finanz­geschäften fielen im
Geschäftsjahr Wertabschläge auf Asset Backed Securities (ABS) in Höhe von -249 Mio. € an.
–D
arüber hinaus führten die Engagements der
DZ BANK betreffend Lehman Brothers und Island
im Geschäftsjahr aufgrund einer geänderten Einschätzung der zu erzielenden Recovery Rates nochmals zu
Ergebnisbelastungen in Höhe von -69 Mio. € (Vorjahr:
-336 Mio. €) beziehungsweise in Höhe von -36 Mio. €
(Vorjahr: -366 Mio. €). Im Falle von Lehman Brothers
beliefen sich im Geschäftsjahr die Ergebnisbelastungen im Posten Nettoergebnis aus Finanzgeschäften auf
-42 Mio. € (Vorjahr: -138 Mio. €) und im Ergebnis aus
Finanzanlagen auf -27 Mio. €. (Vorjahr: -195 Mio. €);
im Vorjahr ergab sich im Risikovorsorge-Saldo eine
weitere Ergebnisminderung in Höhe von -3 Mio. €.
Für das Island-Engagement ergaben sich Ergebnisschmälerungen im Riskovorsorge-Saldo mit -13 Mio. €
(Vorjahr: -218 Mio. €) und im Ergebnis aus Finanz-
anlagen mit -27 Mio. € (Vorjahr: -130 Mio. €) sowie
ein Ergebniszuwachs im Nettoergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: Ergebnisschmälerung in Höhe von -18 Mio. €).
– Die Beteiligungserträge waren im Vorjahr von einer
Ausschüttung seitens der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden, in Höhe von 225 Mio. € im Rah­men
eines Schütt-aus-hol-zurück-Verfahrens beeinflusst.
– Im Nettoergebnis aus Finanzgeschäften des Geschäftsjahres ist ferner ein Betrag von -141 Mio. €
enthalten, der mit Blick auf die vorgesehene Neuregelung gemäß dem Gesetz zur Modernisierung
des Bilanzrechts vom 25. Mai 2009 (BilMoG)
aus der Umstellung des Value-at-Risk-Abschlages
resultiert.
– Im Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
und Erträge des Vorjahres ist ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 41 Mio. € aus der Auflösung von
Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflich­
tungen enthalten, der auf die Anpassung des Abzinsungssatzes für die Berechnung der Pensionsrück­
stellungen und ähnlichen Verpflichtungen an das
Zinsniveau für langfristige Unternehmensanleihen
einwandfreier Bonität in Höhe von 6,0 Prozent
(2007: 4,5 Prozent) zurückging.
– Im Berichtsjahr erfolgten Abschreibungen in Höhe
von -24 Mio. € beziehungsweise in Höhe von
-5 Mio. € auf die Buchwerte der von der DZ BANK
jeweils direkt an der DG Funding LLC, New York,
USA, beziehungsweise an der Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg, (DG HYP)
gehaltenen Beteiligung. Im Vorjahr erforderte das
schwierige wirtschaftliche Umfeld eine Abschreibung auf die Beteiligung der DZ BANK an der
NATIXIS S. A., Paris, in Höhe von -269 Mio. €. Die
vorstehend genannten Maßnahmen wirkten sich
im Ergebnis aus Beteiligungen aus. Gleichzeitig wurden im Vorjahr im Rahmen der Straffung des Beteiligungsportfolios die Finanzholding-Aktivitäten
der DZ BANK gebündelt und die VR-Immobilien
GmbH, Frankfurt am Main, auf die DZ PB-Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main,
(DZ PB) verschmolzen; mit dieser Maßnahme war
ein im Ergebnis aus Beteiligungen ausgewiesener Ertrag in Höhe von 1.099 Mio. € verbunden.
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
– Der Aufwand aus Verlustübernahme weist für das
Geschäftsjahr einen diesbezüglichen Wert in Höhe
von -264 Mio. € aus. Dieser Betrag resultiert maßgeblich aus Abschreibungen in Höhe von -170 Mio. €
beziehungsweise in Höhe von -95 Mio. € auf die
Buchwerte der von der DZ PB jeweils direkt an der
Österreichischen Volksbanken AG, Wien, beziehungsweise an der DG HYP gehaltenen Beteiligung.
– Des Weiteren beinhalten die übrigen Aufwendungen
und Erträge der DZ BANK im Geschäftsjahr erneut
einen von der DZ BANK an die DG HYP in Höhe
von -150 Mio. € geleisteten Ertragszuschuss (Vorjahr:
-223 Mio. €). Neben diesen verbuchten außerordentlichen Aufwendungen entstand im Berichtsjahr ein
weiterer Aufwand aus Restrukturierungsmaßnahmen
im Zusammenhang mit dem „Programm 2011 – Ver­
bundorientierte Zentralbank“ in Höhe von -52 Mio. €.
– Aus der Aktivierung latenter Steuern im handelsrechtlichen Jahresabschluss 2009 der DZ BANK ergab
sich ein Ertrag in Höhe von 65 Mio. € (Vorjahr:
377 Mio. €). Die Verringerung dieses Ertrages gegenüber dem Vorjahr beruht auf den Wertänderungen
der als Bemessungsgrundlage zugrundeliegenden Bilanzposten.
Vor diesem Hintergrund zeigte das erwirtschaftete Ergebnis der DZ BANK im Geschäftsjahr gegenüber
dem Vorjahr in seinen Kerngrößen die nachfolgende
Entwicklung:
Die operativen Erträge erreichten einen Wert in Höhe
von 1.948 Mio. €; diese haben sich damit um
+1.313 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (635 Mio. €)
erhöht. Dabei enthalten die operativen Erträge im
Geschäftsjahr die oben genannten Sonderfaktoren im
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe von insgesamt 363 Mio. €; im Vorjahr beliefen sich diese Sonderfaktoren auf insgesamt -362 Mio. € (Beteiligungserträge: 225 Mio. €, Nettoergebnis aus Finanzgeschäften:
-628 Mio. €, Sonstiges betriebliches Ergebnis: 41 Mio. €).
Bereinigt um die Sondereinflüsse des Berichtsjahres
und des Vorjahres erhöhten sich die operativen Erträge
um 588 Mio. € oder 59,0 Prozent auf 1.585 Mio. €.
Der Verwaltungsaufwand nahm um +69 Mio. € oder
+8,9 Prozent auf -848 Mio. € (Vorjahr: -779 Mio. €) zu.
Die Aufwand-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio)
belief sich im Berichtsjahr auf 43,5 Prozent (Vorjahr:
>100,0 Prozent). Bereinigt um die oben genannten
Sonderfaktoren in den operativen Erträgen wird diese
Relation mit 53,5 Prozent (bereinigtes Vorjahr:
78,1 Prozent) ausgewiesen.
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge betrug
1.100 Mio. € (Vorjahr: -144 Mio. €); es stieg gegenüber
dem Vorjahr um +1.244 Mio. € an. Bereinigt um
die oben genannten Sondereinflüsse in den operativen
Erträgen im Geschäftsjahr und im Jahr 2008 erhöhte
es sich gegenüber dem Vorjahr um 519 Mio. € auf
737 Mio. €.
Der Risikovorsorge-Saldo lag bei 197 Mio. €; der Vorjahreswert belief sich auf -594 Mio. €. Dabei berücksichtigt der Risikovorsorge-Saldo im Geschäftsjahr die
oben genannten Sonderfaktoren in Höhe von insgesamt 254 Mio. € (Wertzuwächse in den Wertpapieren
der Liquiditätsreserve: 267 Mio. €, Island-Engagement:
-13 Mio. €); im Vorjahr beliefen sich diese Sonderfaktoren auf insgesamt -677 Mio. € (Wert­minderungen in
den Wertpapieren der Liquiditäts­reserve: -456 Mio. €,
Island- und Lehman Brothers-Engagement: -221 Mio. €).
Bereinigt um die Sondereinflüsse des Berichtsjahres
und des Vorjahres verminderte sich der RisikovorsorgeSaldo des Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr um
140 Mio. € auf -57 Mio. €.
Das Betriebsergebnis bezifferte sich auf 1.297 Mio. €
(Vorjahr: -738 Mio. €) und legte damit um
+2.035 Mio. € gegenüber dem Vorjahr zu. Nach Korrektur um die oben genannten Sondereinflüsse in
den operativen Erträgen und im Risikovorsorge-Saldo
nahm das Betriebsergebnis um +379 Mio. € auf
680 Mio. € (bereinigtes Vorjahr: 301 Mio. €) zu.
Im Einzelnen stellt sich die Ergebnisentwicklung für
die DZ BANK im Jahr 2009 wie folgt dar:
Der Zinsüberschuss nahm um -38,2 Prozent ab. Der
Zinsüberschuss im operativen Geschäft (ohne Beteiligungserträge) verminderte sich um -27,0 Prozent auf
463 Mio. €. Diese Veränderung beruht neben den
gestiegenen Eigenmittelkosten und der Begebung von
längerfristigen Passivmitteln vor allem auf der Zins­
entwicklung am Geld- und Kapitalmarkt und ist des
12
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Weiteren maßgeblich bedingt durch die planmäßige
Reduzierung der zinstragenden Bestände.
Einen wesentlichen Beitrag zum Zinsergebnis aus
dem operativen Geschäft lieferten die Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften. Das Kreditgeschäft
stand im Geschäftsjahr im Zeichen der Auswirkungen
der rezessiven Wirtschaftsentwicklung und der schwierigen Marktbedingungen. Gleichwohl ist das mittelständisch geprägte Metakreditgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken im Jahr 2009 erfreulich
positiv verlaufen.
Sowohl im klassischen Konsortialkreditgeschäft als
auch im Bereich der standardisierten Risikotransferprodukte Standard-Meta und Agrar-Meta haben die
Stückzahlen und die Volumina das Vorjahresniveau
trotz der schwierigen Marktbedingungen abermals
überschritten. Die deutlich gesteigerte Genehmigungsquote beim Neugeschäft spiegelt hierbei die Verbund­
fokussierung der DZ BANK wider. Das operative Zins­
ergebnis legte im Geschäftsbereich VR-Mittelstand
für das Kreditgeschäft gegenüber dem Vorjahr in
Höhe von rund +11 Prozent zu.
Ein wesentliches Kompetenz- und Profilierungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb ist die bedarfsgerechte
Einbindung von Förderprogrammen in die Finanzierung der Firmenkunden der Genossenschaftsbanken.
Auch im Geschäftsjahr hat die DZ BANK das Förderkreditgeschäft der Volksbanken und Raiffeisenbanken
mit dem wirkungsvollen Einsatz regionalverantwort­
licher Experten und durch zielgruppenspezifische Vertriebsaktivitäten unterstützt. Sowohl das Neugeschäftsvolumen, das im Berichtsjahr erstmalig über 5 Mrd. €
beträgt und damit auf Rekordniveau liegt, als auch
die beachtlichen Marktanteile des genossenschaftlichen
FinanzVerbundes vor allem bei beratungsintensiven
Förderprogrammen unterstreichen die hohe Fach- und
Beratungskompetenz der DZ BANK. So konnte der
genossenschaftliche FinanzVerbund im Bereich der
Umweltfinanzierungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt am Main, (KfW) einen Marktanteil
von 19,2 Prozent erzielen.
Der in einem gemeinsamen Marktantritt mit den Verbundpartnern initiierte Ausbau des zukunftsträchtigen
Geschäftsfeldes Agrar-Natur-Energie führte zu einer
Vielzahl von Finanzierungsanfragen und -zusagen, die
bei Weitem die Erwartungen übertrafen, die mit dem
Start dieser Initiative verbunden waren. Die vorgesehene Aufstockung der Betreuungskapazitäten sowie die
noch stärkere Vernetzung auf der genossenschaft­lichen
Verbands- und der Fachverbandsebene zielen auf einen
weiteren Ausbau der Marktposition der Genossenschaftsbanken sowohl im klassischen Agrargeschäft
als auch insbesondere in dem neuen Geschäftsfeld
„Erneuerbare Energien“.
Im Corporate Finance-Geschäft hat die DZ BANK
ihre erfolgreiche Marktpositionierung im Berichtsjahr
trotz unverändert schwieriger Finanzmarktbedingungen und eines anhaltend hohen Wettbewerbs weiter
gefestigt. Mit einem umfassenden Produktangebot vom
klassischen Kredit über anspruchsvolle strukturierte
Finanzlösungen bis hin zu den Allfinanzprodukten der
genossenschaftlichen Verbundunternehmen stand die
DZ BANK ihren Kunden bei der Lösung finanzstrategischer Themenstellungen erfolgreich zur Seite.
Sowohl im Direktkreditgeschäft als auch mit kapitalmarktbezogenen Finanzierungskonzepten hat die
DZ BANK ein deutliches Ertragswachstum erwirtschaftet. Das operative Zinsergebnis konnte infolge
erzielter Margenausweitungen sowie durch vorzeitige
Kreditprolongationen im Vergleich zum Vorjahr
merklich gesteigert werden.
Das Produktangebot der Strukturierten Finanzierung
wird aus Deutschland heraus sowie über die lokalen
Geschäftseinheiten an den wichtigen Finanzstandorten
London, New York, Hongkong und Singapur und an
ausgewählten Wachstumsmärkten, an denen die
DZ BANK mit einer Repräsentanz vertreten ist, angeboten. Mit einem diversifizierten Portfolio ist es der
DZ BANK gelungen, sich in diesem Unterneh­mens­
bereich im operativen Zinsergebnis mit Blick auf die belastenden Folgewirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf einem beachtlichen Niveau zu behaupten.
Mit Finanzierungen von Unternehmensnachfolgen
und Firmenexpansionen stellte das Produktfeld
Akquisitionsfinanzierung im Geschäftsjahr die deutschen mittelständischen Unternehmen in den Fokus
der Aktivitäten. Außerhalb Deutschlands trägt das
interna­tio­­nale Portfolio an Akquisitionsfinanzierungen
weiter­hin zur Diversifizierung und Verbreiterung der
Ertrags­basis bei. Das operative Zinsergebnis konnte
trotz rückläufiger Neugeschäftsabschlüsse an das Vorjahresniveau anknüpfen.
13
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Im Produktfeld der Strukturierten Handels- und Exportfinanzierung nahmen die Transaktionen nach
stark rückläufigen Rohstoffpreisen und einem spürbaren Rück­gang des Außenhandels in den ersten Monaten des Geschäftsjahres in der zweiten Jahreshälfte
wieder moderat zu. In den letzten Monaten des Jahres
2009 waren eine erste Entspannung an den Rohstoffmärkten sowie ein Wiedererstarken der Exportnachfrage fest­zustellen.
Mit Blick auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen standen bei der DZ BANK im
Berichtsjahr in der Exportfinanzierung staatlich ver­­
sicherte Exportkredite im Vordergrund. Unter Nutzung
von bundesversicherten Rahmenverträgen hat die
Bank zahlreiche Exportgeschäfte der Kunden vor allem
auch auf der Grundlage von Gegengeschäftsstrukturen
finanziert.
In der kurzfristigen Außenhandelsfinanzierung einschließlich des Dokumentengeschäftes sind die nach­
gefragten Volumina im Geschäftsjahr deutlich hinter
denen des Vorjahres zurückgeblieben; die operativen
Zinsergebnisse haben sich daher in diesen Geschäfts­
feldern jeweils gegenüber dem Vorjahr vermindert.
Die DZ BANK weitete gezielt ihre Geschäftsaktivitäten
im Segment der Public Private Partnership(PPP)Finanzierung in Deutschland aus. Das operative Zinsergebnis konnte konjunkturbedingt nicht an das anspruchsvolle Vorjahresniveau anschließen.
Die ausgewiesenen Beteiligungserträge der DZ BANK
beliefen sich auf 344 Mio. € und lagen damit um
-48,8 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres
(672 Mio. €). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass
der Ausweis des Vorjahres einen Betrag in Höhe von
225 Mio. € aufgrund eines Schütt-aus-hol-zurückVerfahrens einschließt.
Der Provisionsüberschuss der DZ BANK stieg um
33,3 Prozent auf 304 Mio. €.
Das im Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft
erzielte Ergebnis blieb knapp hinter dem Vorjahreswert zurück. Im Kredit- und Treuhandgeschäft und
im Auslandsgeschäft verringerte sich der Ergebnis­
beitrag jeweils gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Das im Wertpapiergeschäft, der bedeutendsten Ge­
schäfts­sparte, erwirtschaftete Provisionsergebnis legte
gegenüber dem Niveau des Vorjahres deutlich zu.
Das Privatkundenwertpapiergeschäft wurde auch im
Geschäftsjahr deutlich von der Finanz- und Wirt­
schaftskrise beeinflusst. Produktanbieter mit hohem
Qualitätsanspruch und ausgeprägtem Verständnis für
die Sicherheitsinteressen ihrer Anleger konnten ihre
Marktpositionen stärken. Hiervon profitierte auch die
DZ BANK.
In einem Umfeld weltweit niedriger Zinsen verzeich­
neten Zinsprodukte eine besonders rege Nachfrage.
Neben einfach strukturierten Zinsprodukten wie einfach oder mehrfach kündbare Anleihen oder Bonitätsprodukte wie COBOLD-Anleihen standen klassische Anleihen und insbesondere auch Unternehmensanleihen im Vordergrund des Privatkundeninteresses.
Gegenüber mit höherem Risiko behafteten Anlagen
blieben die Privatanleger hingegen zurückhaltend.
Mit ihrer Qualitätsmarke AKZENT Invest fokussierte sich die DZ BANK auf die dominierenden Anlage­
erwartungen „Garantie“ und „Sicherheit“. Damit
gehörte sie in dem im Gesamtmarkt stärksten Bereich
„Kapitalschutz-Zertifikate“ (67,6 Prozent) nach der
Markt­anteilsstatistik des Deutschen Derivate Ver­
bandes (DDV) per 31. Dezember 2009 weiterhin zu
den Top-Anbietern. In der Gesamtmarktstatistik aller
strukturierten Produkte belegte der genossenschaft­
liche FinanzVerbund zudem den zweiten Platz (Marktanteil von 17,6 Prozent).
Diese gute Marktstellung zeigte sich im Absatz und
den erzielten Provisionsergebnissen der Garantieprodukte der Qualitätsmarke AKZENT Invest. Außerdem wurde die erfolgreiche Produktpalette AKZENT
Invest mit Blick auf den unverändert hohen Kundenbedarf kontinuierlich ergänzt, beispielsweise mit dem
neu entwickelten Produkt VarioZins Garant E.SU,
das dem Anleger die Chance auf jährlich steigende
Kupons bietet.
Vor dem Hintergrund der unverändert spürbaren Folgen der Finanzkrise haben sich die M&A-Aktivitäten
im Vergleich zum Vorjahr vor allem auch in dem für
die DZ BANK relevanten mittelständischen Marktseg-
14
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
ment merklich verringert. Erst ab dem dritten Quartal
2009 verzeichnete die DZ BANK eine Belebung des
M&A-Geschäfts, wenngleich die Marktumfeldbedingungen noch nicht als nachhaltig stabil bezeichnet werden
können.
Auch im Geschäftsjahr hat die DZ BANK ihren Branchenschwerpunkt im Gesundheitswesen weiter aus­
bauen können. So ist es gelungen, ein weiteres Pflegeheimportfolio zu veräußern und die Gesellschafter
der Medivision Gruppe, Hamburg, beim Verkauf der
AescuLabor-Karlsruhe GmbH, Karlsruhe, an die Labco
Group, Paris, Frankreich, erfolgreich zu unterstützen.
Zudem haben wir die BayWa AG, München, bei der
Veräußerung ihrer Autohandelsaktivitäten ebenso
beraten wie bei ihrem Erwerb der MHH Solartechnik
GmbH, Tübingen, von der Sunways AG, Konstanz. Mit
der letztgenannten Transaktion konnte die DZ BANK
ihre Kompetenz im Segment der erneuerbaren Energien
erfolgreich unter Beweis stellen.
In Anbetracht des anhaltend niedrigen Zinsniveaus hat
sich die Nachfrage der Volksbanken und Raiffeisen­
banken nach Zinssicherungsinstrumenten der DZ BANK
für ihre Firmenkunden im Rahmen des Modells VR
Cross Selling nahezu verdoppelt. VR Cross Selling
wurde im Jahr 2009 weiter auf- und ausgebaut. Die
Anzahl der einbezogenen Firmenkunden wuchs um
rund 40 Prozent, bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken verzeichnete die DZ BANK im Vergleich
zum Vorjahr einen Anstieg um knapp 10 Prozent.
Im Fokus der Geschäftsabschlüsse standen mit einem
Anteil von rund 85 Prozent einfache Produkte zur
Zinssicherung. Die hieraus generierten Provisionsausschüttungen an die Volksbanken und Raiffeisen­
banken stiegen signifikant um rund 55 Prozent auf
6,2 Mio. €.
Gegenüber dem Vorjahr ist im Geschäftsbereich Strukturierte Finanzierung infolge des global angespannten
wirtschaftlichen Umfeldes eine Reduzierung des Neugeschäfts und damit einhergehend ein Rückgang der
Provisionen zu verzeichnen.
Die Asset Securitization Group, die vom Standort
New York aus in den Ländern der NAFTA tätig
ist, konnte trotz des schwierigen Marktumfeldes als
Spezialist für innovative Verbriefungsstrukturen ihren
Provisionsüberschuss auf einem hohen Niveau halten.
Innerhalb Deutschlands konnte die DZ BANK dank
ihrer Strukturierungskompetenz den Provisionsüberschuss im Bereich der erneuerbaren Energien, Infrastruktur- und PPP-Finanzierung deutlich steigern.
Die DZ BANK leistete als Mandated Lead Arranger in
Kooperation mit der Berliner Volksbank eG, Berlin,
einen bedeutenden Beitrag zur Realisierung der Infrastrukturfinanzierung Flughafen Berlin Brandenburg
International, Berlin. Die Expertise der DZ BANK in
Verbindung mit der Finanzkraft des genossenschaft­
lichen FinanzVerbundes und dem exzellenten Netzwerk
der Berliner Volksbank bildeten die Basis für die Teilnahme an der Finanzierung dieses bedeutenden Projekts.
Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften erreichte für
das Geschäftsjahr einen Wert in Höhe von 844 Mio. €;
der Vorjahresbetrag belief sich auf -958 Mio. €.
Vor dem Hintergrund der sich im Verlauf des Geschäftsjahres zunehmend stabilisierenden Finanzmärkte führten die im handelsrechtlichen Wertpapierbestand
festzustellenden Einengungen von Spreads bei Bonds
insgesamt zu deutlichen Wertzuwächsen in Höhe von
791 Mio. €. Demgegenüber waren im Vorjahr als Folge
der Finanzkrise Wertabschläge in Höhe von - 472 Mio. €
vorgenommen worden. Im Geschäftsjahr wurden Wertkorrekturen auf Asset Backed Securities der DZ BANK
insbesondere aufgrund von WAL (Weighted Average
Lifetime)-Verlängerungen und geänderten Ratingeinstufungen in Höhe von -249 Mio. €. erforderlich.
Im Nettoergebnis aus Finanzgeschäften des Geschäftsjahres ist darüber hinaus ein Betrag von -141 Mio. € enthalten, der mit Blick auf die vorgesehene Neuregelung
gemäß dem Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts
vom 25. Mai 2009 (BilMoG) aus der Umstellung des
Value-at-risk-Abschlages resultiert. Des Weiteren ergab
sich im Berichtsjahr für das Engagement betreffend
Lehman Brothers eine Ergebnisschmälerung in Höhe
von -42 Mio. € sowie für das Island-Engagement ein
Ergebniszuwachs in Höhe von 4 Mio. €.
Einen wesentlichen Beitrag zum guten Nettoergebnis
aus Finanzgeschäften lieferte das rege Kundengeschäft
der DZ BANK in Kapitalmarktprodukten, insbesondere in Zertifikaten ohne Kapitalgarantie und in Zinsprodukten. Bei Zinsprodukten konnte die DZ BANK
ihre Marktstellung erheblich verbessern.
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Im Primärmarktgeschäft für Anleihen hat die Bank im
Berichtsjahr ihre Beziehungen zu Emittenten weiter
ausgebaut und ihre hohe Platzierungskraft im genossenschaftlichen FinanzVerbund und bei institutionellen
Kunden erneut unter Beweis gestellt. Die im Anleiheneuemissionsgeschäft erzielten Volumina und Erträge
vervielfachten sich im Vergleich zum Vorjahr und bescherten ein Rekordergebnis. Ausschlaggebend für diesen
Erfolg waren der einzigartige Zugang der DZ BANK
zum genossenschaftlichen FinanzVerbund und ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen zu Firmenkunden und
institutionellen Kunden im In- und Ausland. Daneben
trugen auch prestigeträchtige Benchmark-Mandate,
ein frühzeitiges Engagement im neu entstandenen
Segment der staatsgarantierten Bankanleihen und das
Wiederanspringen des Covered Bond-Marktes zu dem
Ergebnissprung bei.
Im Sekundärmarktgeschäft mit Anleihen und Zinsderivaten weitete die DZ BANK die Geschäftsaktivitäten
mit allen Kundengruppen merklich aus. Insbesondere
verzeichnete sie einen deutlichen Nachfrageanstieg
nach Zinsderivaten zur Bilanzstruktursteuerung bei
Banken. Auch im Geschäft mit Großkunden konnte
die DZ BANK ihre Positionen in Zinsderivaten weiter
ausbauen. Trotz sinkender Margen im Plain VanillaGeschäft stiegen die Erträge durch Ausweitung des
Handelsvolumens und den Verkauf strukturierter Produkte signifikant. Einen weiteren Beitrag leisteten im
Geschäft mit den Mittelstandskunden die klassischen
Zinssicherungsinstrumente, die aufgrund des historisch
niedrigen Zinsniveaus im kurzfristigen Geldmarkt
dominierten.
Der Verwaltungsaufwand lag in der DZ BANK mit
-848 Mio. € um +8,9 Prozent über dem Vergleichswert
des Vorjahres (-779 Mio. €).
Der Sachaufwand erreichte mit -357 Mio. € nahezu das
Vorjahresniveau (Vorjahr: -362 Mio. €). Der gestiegene
Beitrag an den Garantiefonds des Bundesverbandes der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.,
Berlin, (BVR) aufgrund der im Geschäftsjahr erhöhten
Beitragsbemessungsgrenze inklusive der Kosten im Vorfeld der am 1. April 2009 gestoppten Fusion mit der
WGZ BANK konnten durch ein striktes Kostenmanagement in den übrigen Positionen kompensiert werden.
Der Anstieg im Personalaufwand in Höhe von 74 Mio. €
auf -491 Mio. € geht in Höhe von 45 Mio. € auf eine
im Berichtsjahr erfolgte Zuführung zu den Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen zurück,
die im Vorjahr im Rahmen der vorgenommenen Anhebung des Abzinsungssatzes für die Berechnung der
Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen
von 4,5 Prozent auf 6,0 Prozent nicht angefallen ist.
Des Weiteren entfiel die oben genannte Veränderung
des Personalaufwandes mit 15 Mio. € auf gegenüber
dem Vorjahr gestiegene Zuführungen zu den Rückstellungen für variable Gehalts­bestandteile sowie mit
7 Mio. € auf eine erhöhte Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Pensionssicherungsverein. Letztere ergab
sich aus einer Anpassung des Beitragssatzes infolge
gestiegener Unternehmensinsolvenzen.
Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
und Erträge der DZ BANK belief sich im Geschäftsjahr auf -7 Mio. € (2008: 59 Mio. €). Im Ergebnisausweis des Vorjahres ist ein positiver Ergebnisbeitrag
in Höhe von 41 Mio. € berücksichtigt, der aus der An­
passung des Abzinsungssatzes für die Berechnung der
Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen
an das Zinsniveau für langfristige Unternehmens­
anleihen einwandfreier Bonität in Höhe von 6,0 Prozent
(2007: 4,5 Prozent) resultierte.
Der Risikovorsorge-Saldo bezifferte sich im Geschäftsjahr auf 197 Mio. €, im Vorjahr wies dieser Wert noch
einen Betrag in Höhe von -594 Mio. € auf.
Einer Nettozuführung zu den Einzelwertberichtigungen
standen ein Auflösungsüberhang bei den Pauschalwert­
berichtigungen und eine Nettozuführung zu den Länderwertberichtigungen gegenüber; die Nettozuführung
zu den Einzelwertberichtigungen berücksichtigt einen
weiteren Vorsorgebedarf im Geschäftsjahr betreffend
das Kreditengagement der DZ BANK bei isländischen
Banken in Höhe von -13 Mio. € (Vorjahr: -218 Mio. €).
Die Einzelrisikovorsorge zeigt ohne Einbeziehung des
Island-Engagements mit Blick auf die Auswirkungen
der Finanz- und Wirtschaftskrise einen Anstieg gegen­
über dem Vorjahr. Gleichwohl liegt die Einzelrisikovorsorge aufgrund einer konsequenten Risikopolitik
innerhalb der Erwartungen.
Das Ergebnis aus Wertpapieren der Liquiditätsreserve
betrug im abgelaufenen Jahr 370 Mio. € (Vorjahr:
-381 Mio. €), davon resultierte ein Betrag in Höhe von
267 Mio. € aus den eingangs genannten Wertzuwächsen
im Zuge der Stabilisierung der Finanzmärkte; im
16
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
Vorjahr waren als Folge der Finanzkrise Bewertungsabschläge in Höhe von - 456 Mio. € vorgenommen worden.
Den 4 Inlandsniederlassungen sind die beiden Geschäftsstellen in Hamburg und Nürnberg zugeordnet.
Weiterführende Angaben zur Risikosituation der
DZ BANK sind im Risikobericht auf Seite 22 ff. des
Lageberichts enthalten.
6. Volumenentwicklung
Der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge
schließt im Geschäftsjahr in der DZ BANK mit
-1.057 Mio. € (Vorjahr: 256 Mio. €) ab. Das darin enthaltene Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von
-251 Mio. € (Vorjahr: 518 Mio. €) berücksichtigt sowohl
das Ergebnis aus Beteiligungen in Höhe von -20 Mio. €
(Vorjahr: 865 Mio. €) als auch vorgenommene Wert­­anpassungen der Wertpapiere des Finanzanlagevermögens in Höhe von insgesamt -231 Mio. € (Vorjahr:
-347 Mio. €). Im Berichtsjahr wurden im Wertpapierbestand des Finanzanlagevermögens Wertkorrekturen
betreffend ABS in Höhe von -218 Mio. € erforderlich;
gegenläufig ergaben sich für diese Wertpapiere im
Geschäftsjahr Zuschreibungen in Höhe von 31 Mio. €.
Der Aufwand aus Verlustübernahme beläuft sich im
Geschäftsjahr auf -264 Mio. € (Vorjahr: -6 Mio. €).
Das außerordentliche Ergebnis schließt im Berichtsjahr mit einem Betrag in Höhe von -202 Mio. €
(Vorjahr: -223 Mio. €) ab.
Ferner ist im Saldo der übrigen Aufwendungen und
Erträge des Geschäftsjahres eine Zuführung zu der
§ 340 g HGB-Reserve in Höhe von 340 Mio. € (Vorjahr: 33 Mio. €) enthalten.
Der Jahresüberschuss belief sich bei einem Steuerertrag in Höhe von 62 Mio. € auf 302 Mio. € (Vorjahr:
59 Mio. €). Die positive Steuerposition des Berichtsjahres resultiert aus einem Ertrag aus Konzernsteuerumlagen in Höhe von 125 Mio. € (Vorjahr: 92 Mio. €),
einem Ertrag aus der Aktivierung latenter Steuern in
Höhe von 65 Mio. € (Vorjahr: 377 Mio. €) sowie aus
einem Steueraufwand in Höhe von -128 Mio. € (Vorjahr: Steuerertrag in Höhe von 72 Mio. €).
5. Anzahl der Niederlassungen
Die DZ BANK hatte zum 31. Dezember 2009 im
Inland­4 Zweigniederlassungen in Berlin, Hannover,
Stuttgart und München sowie im Ausland 4 Zweig­
niederlassungen in London, New York, Hongkong und
Singapur.
Die Bilanzsumme der DZ BANK ermäßigte sich per
31. Dezember 2009 um 35,1 Mrd. € oder 13,5 Prozent
auf 224,1 Mrd. €. Diese Verminderung erklärt sich
maßgeblich aus der gezielten Rückführung von Risikoaktiva und der Fokussierung auf verbundkonforme
Geschäftsaktivitäten im Rahmen des „Programms
2011“.
Bilanzsumme
in Mrd. €
31.12. 2009
224,1 (-13,5 %)
31.12. 2008
259,2
Auf die ausländischen Filialen der DZ BANK entfallen
mit einem Volumen von 24,0 Mrd. € rund 10,7 Pro­
zent der Bilanzsumme der DZ BANK. Auf die Filialen
London (8,4 Mrd. €) und New York (7,7 Mrd. €) entfällt ein Anteil von rund 67,1 Prozent des Gesamtvolumens von 24,0 Mrd. €, der verbleibende Betrag von
7,9 Mrd. € verteilt sich mit 5,2 Mrd. € auf die Filiale
Singapur und mit 2,7 Mrd. € auf die Filiale Hongkong.
Das Geschäftsvolumen betrug 250,7 Mrd. € (31. Dezember 2008: 284,1 Mrd. €); dieser Betrag beinhaltet
sowohl die Bilanzsumme als auch die Eventualverbindlichkeiten und die Anderen Verpflichtungen der
DZ BANK.
Das Nominalvolumen der bilanzunwirksamen Termin­
geschäfte nahm zum Ende des Geschäftsjahres um
-249,8 Mrd. € auf 1.007,9 Mrd. € ab. Die positiven
Marktwerte verringerten sich um -5,2 Mrd. € auf
23,1 Mrd. €.
Die Forderungen an Kreditinstitute verminderten
sich insbesondere infolge der Reduzierung von Risiko­
17
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ Bank AG
Geschäftsentwicklung
aktiva um 6,7 Mrd. € auf 100,6 Mrd. €. Dabei nahmen die Forderungen an angeschlossene Kreditinstitute um -0,9 Mrd. € oder -2,0 Prozent auf 44,1 Mrd. €
ab, während sich die Forderungen an andere Kreditinsti­tute um -5,8 Mrd. € oder -9,3 Prozent auf
56,5 Mrd. € verringerten.
Die Forderungen an Kunden reduzierten sich vor dem
Hintergrund des Abbaus von Risikoaktiva und der
Fokussierung auf verbundkonforme Geschäftsaktivitäten
im Rahmen des „Programms 2011“ um 5,7 Mrd. € auf
28,1 Mrd. €.
Der Wertpapierbestand in Höhe von 74,7 Mrd. € lag
vor allem aufgrund der Verminderung der Risiko­
aktiva um -21,6 Mrd. € unter dem Vergleichswert des
Vor­jahres. Hierbei nahm der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapie­
ren um -22,0 Mrd. € auf 73,0 Mrd. € ab. Die Aktien
und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere erhöh­
ten sich um 0,4 Mrd. € auf 1,7 Mrd. €.
51,3 Mrd. €). Die begebenen Schuldverschreibungen
stiegen im Geschäftsjahr um 2,5 Mrd. € auf 52,5 Mrd. €
an, die anderen Verbrieften Verbindlichkeiten legten
um 3,2 Mrd. € auf 4,5 Mrd. € zu.
Das bilanzielle Eigenkapital in Höhe von 6,3 Mrd. €
lag um 0,6 Mrd. € über dem Wert des Vorjahres;
der Bilanzgewinn erhöhte sich um 62 Mio. € auf
123 Mio. €.
Die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten der DZ BANK
werden auf Seite 28 f. dieses Lageberichtes, das
Risikokapitalmanagement sowie das Management der
Liquiditätsrisiken in der DZ BANK sind im Einzelnen
auf Seite 26 ff. beziehungsweise auf Seite 41 ff. dieses
Lageberichtes dargestellt.
Anteilseigner
4,2 %
6,9 %
6,7 %
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren
in Höhe von -30,4 Mrd. € rückläufig und beliefen
sich zum Jahresultimo auf 110,8 Mrd. €. Die Verbindlichkeiten gegenüber angeschlossenen Kredit­instituten
nahmen um -12,7 Mrd. € oder -20,5 Prozent auf
49,2 Mrd. € ab, die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditinstituten ermäßigten sich um -17,7 Mrd. €
oder -22,3 Prozent auf 61,6 Mrd. €.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beliefen
sich zum 31. Dezember 2009 auf 31,9 Mrd. €. Sie
haben sich damit um -11,4 Mrd. € vor allem infolge
niedrigerer Tages- und Termingelder sowie Kontokorrentguthaben gegenüber dem Vorjahresausweis
verringert.
Die Verbrieften Verbindlichkeiten erreichten zum Ende
des Berichtsjahres 57,0 Mrd. € (31. Dezember 2008:
82,2 %
Grundkapital gesamt: 3.160 Mio. €
Kreditgenossenschaften*: 2.597 Mio. €
WGZ BANK AG Westdeutsche GenossenschaftsZentralbank*: 211 Mio. €
Sonstige Genossenschaften: 220 Mio. €
Sonstige: 132 Mio. €
*
Direkt und indirekt
18
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Personalbericht und nachhaltigkeit
II. Personalbericht
und Nachhaltigkeit
1. Personalbericht
Das Geschäftsjahr im Bereich Personal war geprägt
von der neuen geschäftspolitischen Ausrichtung der
DZ BANK und dem damit verbundenen Personal­abbau. Der Dialog mit den Mitarbeitern stand insbeson­
dere in den schwierigen Zeiten im Vordergrund. Gerade
auch deshalb wurden die Beschäftigten mittels Mit­
arbeiterumfrage im 2. Halbjahr zu ihrer Meinung befragt.
PROGRAMM 2011:
NEUAUSRICHTUNG DER DZ BANK AG
Mit dem Start des „Programms 2011 – Verbundfokussierte Zentralbank“ im Frühjahr 2009 sind einige Maßnahmen für die DZ BANK AG verbunden. Zum einen
eine angepasste geschäftspolitische Ausrichtung und bestimmte Kostenersparnisse und zum anderen eine Redimensionierung des Personalbestands um circa. 450 Vollzeitstellen. In einer einvernehmlichen Verein­barung hat
die Geschäftsführung mit der Arbeitnehmervertretung
Regelungen über sozial verträgliche Maßnahmen zur
Erreichung der Personalabbau-Ziele im Programm 2011
getroffen. Der Personalabbau soll über verschiedene
Programme und Personalinstrumente erreicht werden,
wie zum Beispiel Altersteilzeit, Modelle für betriebsbedingte Teilzeit, Sabbaticals und eine verlängerte Elternzeit. Betriebsbedingte Beendigungskündigungen sind
vorerst ausgeschlossen. Insgesamt steht zum Ende des
Geschäftsjahres bereits eine freiwillige Kapazitätsreduktion von fast 300 Vollzeitstellen fest. Der Personalabbau
ist damit dem Zeitplan voraus. Der durchschnittliche
Personalbestand der DZ BANK AG belief sich im Geschäftsjahr im In- und Ausland (inklusive Aushilfspersonal) auf rund 4.089 (Vorjahr: 4.082) Mit­arbeiter.
Die Fluktuation lag bei 5,1 Prozent (Vorjahr: 3,7)
und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit bei
11,7 Jahren (Vorjahr: 11,2) im Inland. Die gestiegene
Fluktuationsrate ist das Ergebnis der Maßnahmen des
Programms 2011 zur Redimensionierung des Personalbestandes. Das wird durch die Bestandszahlen
zum Stichtag 31.12.2009 mit 4.024 im Vergleich zu
31.12.2008 mit 4.142 Beschäftigten verdeutlicht.
DZ MEINUNGSSPIEGEL:
MITARBEITER IM MITTELPUNKT
Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres wurde unter
Federführung des Bereichs Personal eine Mitarbeiterumfrage durchgeführt. Neben der Gesamtzufriedenheit
wurden auch Teilaspekte der Zufriedenheit strukturiert abgefragt, wie beispielsweise die Zufriedenheit mit
Arbeitsinhalten und -bedingungen, Zusammenarbeit
und Kultur. Die Entwicklungen im Rahmen des Programms 2011 wurden sowohl auf einer rationalen als
auch auf einer emotionalen Ebene abgefragt. Die positiven Bewertungen der Mitarbeiter der Einzeldimensionen führen zu einem guten Gesamtergebnis des OCI
(Organizational Commitment Index) von 74. In den
OCI fließen 5 verschiedene Einzelindikatoren für
Bindung und Loyalität ein: Gesamtzufriedenheit, Weiterempfehlung Arbeitgeber, Wiederentscheidung für
Arbeit­geber, eigene Leistungsbereitschaft und Wettbewerbsfähigkeit des Arbeitgebers. Die Bindung und
Loyalität der Mitarbeiter ist angesichts der Unternehmenssituation zur Mitte des Geschäftsjahres als gut
zu werten und die Beschäftigten äußerten insgesamt
eine hohe eigene Leistungsbereitschaft. Mit Abschluss
der Auswertung des ersten DZ MeinungsSpiegels
hat im dritten Quartal die Arbeit an den Ergebnissen
in den Fachbereichen begonnen; diese werden vom Bereich Personal fachbereichsübergreifend initiiert und
begleitet. Dazu wurde unter anderem die Arbeitsgruppe „SoundingBoard“ etabliert. Zielsetzung des „SoundingBoards“ ist, der Ideenaustausch und die Planung von
Maßnahmen auf Basis der Befragungsergebnisse sowie die Vernetzung über Bereichsgrenzen hinaus, da alle
Fachbereiche einen Mitarbeiter in diese Arbeitsgruppe
delegiert haben. Darüber hinaus hat sich der Vorstand
mit den an ihn gerichteten Vorschlägen der Mitarbeiter
im Rahmen einer Vorstandsklausur befasst. Innerhalb
des Geschäftsjahres 2010 und auch den folgenden Jahren wird an der Umsetzung der erarbeiteten Vorschläge
gearbeitet.
PERSONALENTWICKLUNG:
GEZIELTE TRAININGSMASSNAHMEN
Die gezielte Mitarbeiter- und Nachwuchsförderung ist
gerade in schwierigen Zeiten wichtig. Umfangreiche
Kenntnisse und eine hohe Qualifizierung der Mitarbeiter sind die Voraussetzung für den Unternehmens­
erfolg der DZ BANK AG und damit auch eine wich­
19
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Personalbericht und nachhaltigkeit
tige Investition in die Zukunft. Im Geschäftsjahr wurde
das Nachhaltigkeitsrating der DZ BANK Gruppe durch
die Ratingagentur oekom research überprüft. oekom
research hat hierbei unter anderem die Weiterbildungspolitik sowie das umfangreiche Weiterbildungsprogramm der DZ BANK hervorgehoben. Die Beschäftigten nahmen im Geschäftsjahr mit insgesamt 12.375
(Vorjahr: 16.215) Teilnehmertagen an den Weiterbildungsmaßnahmen teil. Die Weiterbildungstage pro
Mitarbeiter lagen im Geschäftsjahr durchschnittlich
bei 3,3 (Vorjahr: 4,2) Tagen. Der Unterschied der Teilnehmertage zwischen Vorjahr und Geschäftsjahr lässt
sich auf die bankweiten Sonderprojekte zurückführen,
die im Vorjahr mit 3.116 Tagen eingeflossen sind
und abgeschlossen wurden.
Das Weiterbildungsprogramm der DZ BANK bestand
im Geschäftsjahr aus rund 130 verschiedenen Themen,
davon sind knapp 30 Trainings neu ins Programm aufgenommen worden. Insgesamt waren das 244 Trainingsver­anstaltungen. Der Schwerpunkt der Neuerungen
lag im Themenfeld Methoden, Kommunikation und
Persönlichkeit sowohl für Mitarbeiter als auch für Führungskräfte. Darüber hinaus konzipiert die Personalentwicklung sowohl für individuelle als auch bereichsspezifische Qualifizierungsmaßnahmen maßgeschneiderte Entwicklungsmaßnahmen. Ein besonderer Höhepunkt im Geschäftsjahr war die Abschlussveranstaltung
für die ersten 40 Führungskräfte, die zur Jahresmitte
das 24-monatige Programm für Führungskräfte beendet
haben. Im Jahr 2007 wurde ein systematisches Programm zur Führungskräfte-Entwicklung mit profes­­sioneller externer Unterstützung implementiert. Zum
Jahresende haben über 60 Prozent aller Führungskräfte
auf Abteilungs- und Gruppenleiterebene sich mit der
gemeinsamen Führungsphilosophie der DZ BANK
auseinandergesetzt. Mitarbeiter und Führungskräfte, die
auf eine neue Führungsposition wechseln, müssen sich
insbesondere zu Beginn besonderen Herausforderungen
stellen. Daher ist ein unterstützendes Angebot erfolgsentscheidend. Die hohe Teilnehmerquote von 90 Prozent
sowie die positiven Rückmeldungen zeigen die hohe
Akzeptanz der Führungskräfte aller Hierarchieebenen.
Die Teilnehmer schätzten neben den Aspekten „Arbeiten an der eigenen Führung“ und „Networking“ ins­
beson­dere auch die Möglichkeit, einen Beitrag zur Veränderung in der Bank leisten zu können. Ein weiterer
Meilenstein war der Start der sogenannten „NavigatorProgramme“. Diese zielgerichtete Entwicklungsmaßnahme richtet sich an Bereichsleiter und ist gekennzeich­net durch die Auswahl passgenauer Management­programme sowie Trainings und Coachings. Damit
gewährleistet die Personalentwicklung ihre strategie­
begleitende Funktion innerhalb der DZ BANK.
AUSBILDUNG UND NACHWUCHSFÖRDERUNG:
ÜBERNAHME TROTZ KRISE
Die DZ BANK ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in der Berufsausbildung bewusst. Die Plat­zierung und Übernahme aller Nachwuchskräfte ist im
Geschäftsjahr trotz Krise gelungen. Für alle 84 Absolventen wurde eine akzeptable Lösung gefunden:
59 Absolventen konnten innerhalb der DZ BANK
übernommen werden, 4 Absolventen konnten in
Unternehmen des FinanzVerbundes vermittelt werden
und weitere 21 haben eine neue Herausforderung
außerhalb der Bank angenommen. Für die Zeit nach
der Krise möchte die Bank mit gut ausgebildeten
Nachwuchskräften gerüstet sein, denn die Förderung
von Nachwuchskräften wird auch in der Zukunft
eine bedeutende Rolle spielen. Bereits im August bzw.
Oktober des Geschäftsjahres startete ein neuer Jahrgang Auszubildender und Bachelor-Studierender, die
ihr Programm im Geschäftsjahr 2011 bzw. 2012
personalkennzahlen
Mitarbeiter
2009
2008
Gesamt
4.089
4.082
Inland
3.763
3.738
326
344
Inland Vollzeit
3.205
3.188
Inland Teilzeit
559
550
Ausland Vollzeit
311
327
Ausland Teilzeit
14
17
Inland männlich
2.200
2.176
Inland weiblich
Ausland
Vollzeit/Teilzeit
Geschlecht
1.564
1.562
Ausland männlich
193
131
Ausland weiblich
132
213
20
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Personalbericht und nachhaltigkeit
beenden werden. Die gute Arbeit der NachwuchskräfteBetreuer in den Fachbereichen ist der Garant für
eine fundierte Ausbildung. Mit der Konferenz für Nachwuchskräfte-Betreuer gab es auch zum Ende des Geschäftsjahres eine Plattform für den gemeinsamen Austausch und die Netzwerkpflege zwischen den Personalverantwortlichen und den Fachbereichsvertretern.
In der DZ BANK waren im Geschäftsjahr 109 (Vorjahr: 162) Nachwuchskräfte beschäftigt, davon 62 (Vorjahr: 90) in klassischen Ausbildungsberufen und weltweit insgesamt 47 (Vorjahr: 54) Trainees. Praktikanten,
Diplomanten, Doktoranden und die Teilnehmer verschiedener studienbegleitender Programme sind eben­
falls integraler Bestandteil der Nachwuchsförderung.
TALENTPOOLS: POtENzIALSTARKE MITARBEITER
KARRIERE-Preis
Darüber hinaus ist die Implementierung verschiedener
Talentpools eine wichtige Voraussetzung bei der Be­
setzung von Schlüsselpositionen oder bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften. So werden zum Beispiel
potenzialstarke Mitarbeiter und Führungskräfte im
Rahmen eines 18-monatigen Potenzialförderprogramms
über eine individuelle Förderung auf die Übernahme
anspruchsvoller Aufgaben mit weiterführender Verantwortung vorbereitet. Ein weiteres Ziel ist, die Besetzung vakanter Positionen im Sinne einer strategischen
Nachfolgeplanung sicherzustellen. Das bedeutet, alle
Teilnehmer bleiben auch nach der Programmteilnahme
im sogenannten „PFP-Pool“. Zum Jahresende fand erstmalig ein „PFP-Netzwerktreffen“ mit allen ehemaligen
und aktuellen Teilnehmern des Programms statt. Die
Veranstaltung fand großen Zuspruch, denn neben der
Auseinandersetzung mit dem Thema „Kreatives Potenzial fördern“ stand der Austausch und die bereichsübergreifende Vernetzung untereinander im Vordergrund. Der Studenten-Förderkreis der DZ BANK ist
ein Talentpool zur Rekrutierung von Hochschulabsolventen für Traineeprogramme oder Direkteinstiege.
Sehr guten, hoch motivierten und potenzialstarken
Praktikanten der DZ BANK wird in diesem Rahmen
die Möglichkeit geboten, sich über ihr Erstpraktikum
hinaus aktiv zu präsentieren sowie Studienerfolge und
Interessenschwerpunkte zielführend zu platzieren. Seit
Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen
be-steht diese Möglichkeit auch für Studierende, die
ihre Bachelor­arbeit in Kooperation mit der DZ BANK
erfolgreich absolviert haben und anschließend ins Masterstudium gehen. Regelmäßige StudentenförderkreisTreffen sowie der Versand von Stellenanzeigen und aktuellen Informationen zur Bank stellen eine nachhaltige
Bindung der Studierenden an die DZ BANK sicher.
Der Karriere-Preis wurde im Geschäftsjahr erstmals als
gemeinsame Auszeichnung der DZ BANK Gruppe
ausgelobt. Mit dabei sind neben der DZ BANK AG
nun auch die Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union
Investment, R+V Versicherung, DG HYP, TeamBank
und VR LEASING. Bereits zum achten Mal wurde
der Karriere-Preis als Auszeichnung herausragender
Abschlussarbeiten im Bereich „Banking and Finance“
verliehen. Ein Rekord konnte bei der Anzahl der
Teilnehmer verzeichnet werden: Es wurden insgesamt
168 Bewerbungen aus Deutschland, Österreich,
der Schweiz und Großbritannien sowie China und
Süd­korea eingereicht, im Vorjahr waren es 145.
VERBUND FIRST: GELEBTE PERSONALARBEIT
Im Rahmen der Betreuung der Genossenschaftsbanken,
unseren wichtigsten Kunden und Anteilseignern, ist der
persönliche Meinungs- und Erfahrungsaustausch mit
deren Mitarbeitern ein wichtiges Element unserer Aktivitäten. Ziel ist es, mittels regelmäßiger Informationsaufenthalte im Haus der DZ BANK, die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern und Führungskräften der
Genossenschaftsbanken zu verbessern und die Geschäftsbeziehungen mit den Genossenschaftsbanken zu fördern
und einen praxisnahen Einblick in die Struktur, das
Geschäft und die Produkte der DZ BANK zu vermitteln. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres fand der
Informationsaufenthalt für Mit­arbeiter aus den Genossenschaftsbanken bereits zum vierten Mal sehr erfolgreich statt. Erstmals wurde der Informationsaufenthalt
im Vorjahr angeboten. An den beiden Veranstal­tungen
im April und Oktober des Vorjahres haben insgesamt
28 Mitarbeiter aus Genossenschaftsbanken teilgenommen, die sich zu diesem Zeitpunkt in Qualifizierungsmaßnahmen befanden oder zum Führungs-
21
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Personalbericht und nachhaltigkeit
nachwuchs der Banken gehörten. Im Geschäftsjahr
waren es im Frühjahr und Herbst insgesamt 27 Teilnehmer. Die hohe und stetig steigende Anzahl an
Anmeldungen für den Informationsaufenthalt ist eine
schöne Bestätigung und betont auch das Interesse
aufseiten der Genossenschaftsbanken, in engem Kontakt mit der DZ BANK zu bleiben.
Geschäftsjahr), BestPersZertifikat (Geschäftsjahr),
Top-Arbeitgeber Deutschland (crf ) (Vorjahr und
Geschäftsjahr, 3. Platz Vergütung, Geschäftsjahr),
100 Top-Arbeitgeber (trendence, seit Vorjahr) und
Zertifikat BerufundFamilie (Audit 2007; Re-Auditierung 2010).
GESUNDHEITSMANAGEMENT:
VERANTWORTUNG FÜR MITARBEITER
2. Nachhaltigkeit
Eine ausgeglichene „Work-Life-Balance ist die Grund­
lage für den eigenen persönlichen Erfolg und trägt damit direkt zum Unternehmenserfolg bei. Deshalb gab
es auch im Geschäftsjahr in der DZ BANK wieder viele
gesundheitspräventive Angebote für die Mitarbeiter,
wie etwa attraktive Betriebssportarten, kostenfreie Gesundheitschecks und Anti-Stress-Programme. Darüber
hinaus gehören die Möglichkeiten flexibler Arbeitszeitund Teilzeitmodelle sowie Angebote zur Vereinbarkeit
von Beruf und Familie ebenfalls zur persönlichen Balance und sind deswegen weiterhin fester Bestandteil
der Personalpolitik. Die Vielfalt der Maßnahmen zur
Förderung der Work-Life-Balance wurde ebenfalls
unter anderem beim Nachhaltigkeitsrating 2009 von
oekom research hervorgehoben.
Die DZ BANK AG fühlt sich einer langen Tradition
verantwortlichen Handelns verpflichtet. Das bedeutet,
dass sie mit ihren Finanzprodukten und Dienstleistungen einen gesellschaftlichen Mehrwert schafft und
ihren wirtschaftlichen Erfolg auf eine nachhaltige Art
und Weise erzielt. Dazu gehört, dass die DZ BANK AG
ihre Mitarbeiter umfangreich fördert und die Umwelt
bestmöglich schützt. Darüber hinaus engagiert sich
die DZ BANK AG als Teil der Gesellschaft für Bildung,
Kultur und Soziales. Der Nachhaltigkeitsbericht
der DZ BANK AG sowie weitergehende Informationen können im Internet abgerufen werden unter
„www.nachhaltigkeit.dzbank.de“.
AUSZEICHNUNGEN: ATTRAKTIVER ARBEITGEBER
In den vergangenen Jahren hat die DZ BANK an den
nachfolgenden Ausschreibungen erfolgreich teilgenommen: PerstPersAward (1. Platz Familienfreundlichkeit,
22
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
III. Risikobericht
Die Zahlenangaben in diesem Risikobericht sind
kaufmännisch gerundet. Daher können die Tabellensummen von den rechnerischen Summen der
ausgewiesenen Einzelwerte geringfügig abweichen.
messung sind in das Risikomanagementsystem eingebunden. Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergebnisse sind zur Steuerung der Bank geeignet. Trotz
sorgfältiger Modellentwicklung und regelmäßiger Kontrolle können Konstellationen entstehen, bei denen die
tatsächlichen Verluste oder Liquiditätsbedarfe höher ausfallen als durch die Risikomodelle und Stresss­zenarien
prognostiziert.
1. Risikomanagementsystem
Mindestanforderungen an das
Risikomanagement
Zielsetzung und Grenzen
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) hat Mitte August 2009 eine überarbeitete
Fassung der MaRisk bekannt gegeben. Neue Anfor­derungen an das Risikomanagement erstrecken sich
insbesondere auf eine stärkere Einbindung des Aufsichtsorgans, die Betrachtung von Risiko- und Ertragskonzentrationen, die Stress­testmethoden, die Bewertung
illiquider Produkte sowie den Ausbau des Liquiditätsrisikomanagements sowie das Risikomanagement auf
Gruppenebene. Darüber hinaus wurden von der BaFin
Regelungen zur risikoorientierten Ausgestaltung der
Vergütungssysteme in einem separaten Rundschreiben
erlassen. Die DZ BANK hat im Rahmen einer Arbeitsgruppe die neuen Anforderungen analysiert und mit der
Umsetzung einzelner, noch offener Punkte begonnen.
Die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken
unter Beachtung von Renditezielen ist integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung der DZ BANK.
Die aus dem Geschäftsmodell der Bank resultierenden
geschäftlichen Aktivitäten erfordern die Fähigkeit zur
Identifizierung, Messung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation von Risiken. Darüber
hinaus ist die adäquate Unterlegung der Risiken mit
Eigenkapital als notwendige Bedingung für das Betreiben des Geschäftes von grundlegender Bedeutung. Für
die Bank gilt der Grundsatz, bei allen Aktivitäten Risiken nur in dem Maße einzugehen, wie dies zur Erreichung der geschäftspolitischen Ziele erforderlich ist.
Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand der DZ BANK
ein angemessenes und funktionsfähiges Risikomanagementsystem eingerichtet, das den internen betriebswirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird und die
gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Die DZ BANK ist
in das Risikomanagementsystem der DZ BANK Gruppe eingebunden. Aufgrund der implementierten Methoden, organisatorischen Regelungen und IT-Systeme
ist die DZ BANK in der Lage, die mate­riellen Risiken
frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Das Risikomanagementsystem
unterliegt einer regelmäßigen Überprüfung durch das
Risikocontrolling sowie durch die Interne Revision
und externe Wirtschaftsprüfer. Darüber hinaus überzeugt sich der Aufsichtsrat der DZ BANK in regel­
mäßigen Abständen von der Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems.
Ungeachtet der grundsätzlichen Eignung des Risikomanagementsystems sind Umstände denkbar, in denen
Risiken nicht rechtzeitig identifiziert werden oder eine
angemessene Reaktion auf Risiken nicht umfassend
möglich ist. Die eingesetzten Methoden zur Risiko-
Funktionstrennung
Das Risikomanagement der DZ BANK baut auf den
vom Vorstand verabschiedeten Risikostrategien auf und
setzt sich aus der Risiko­steuerung, dem Risiko­controlling sowie dem internen Kontrollsystem zusammen.
Unter Risikosteuerung ist die dezentrale operative
Umsetzung der Risikostrategien in den risikotragenden
Geschäftseinheiten zu verstehen. Die für die Risikosteuerung verantwortlichen Geschäftseinheiten treffen
Entscheidungen zur bewussten Übernahme oder Vermeidung von Risiken. Dabei beachten sie die zentral
vorgegebenen Rahmenbedingungen und Risikolimitierungen. Die für die Risikosteuerung verantwortlichen
Unternehmensbereiche sind organisatorisch und funktional von den nachgeordneten Bereichen getrennt.
Das im Unternehmensbereich Group Controlling der
DZ BANK verankerte zentrale Risikocontrolling ist
für die Identifikation, Messung und Bewertung von
Risiken sowie für die Limit­überwachung verantwortlich. Damit einher geht die Planung der Verlustober-
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
grenzen. Darüber hinaus berichtet das Risikocontrolling die Risiken an den Aufsichtsrat, den Vorstand
und die Steuerungseinheiten. Das Controlling ist für
die Transparenz der eingegangenen Risiken in allen
Risikoarten zuständig und stellt die Aktualität der verwendeten Risikomessmethoden sicher.
Im Rahmen des internen Kontrollsystems stellen aufbauorganisatorische Vorkehrungen und Kontrollen
in den Arbeitsabläufen eine prozessintegrierte Über­
wachung sicher. Zudem sind die IT-Systeme durch eine
kompetenzabhängige Berechtigungsverwaltung und
technische Sicherungen gegen unbefugte Zugriffe
innerhalb und außerhalb der Gruppengesellschaften
systematisch geschützt.
Darüber hinaus nimmt die Interne Revision prozessunabhängig Überwachungs- und Kontrollaufgaben wahr.
Sie führt hinsichtlich der Einhaltung gesetzlicher und
aufsichtsrechtlicher Vorgaben systematisch und regelmäßig risiko­orientierte Prüfungen durch. Darüber
hinaus überwacht die Interne Revision sowohl die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems als auch die Behebung der getroffenen Prüfungsfeststellungen. Die Interne Revision ist direkt
dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt. Die in den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) festgelegten besonderen Anforderungen an die
Ausgestaltung der Internen Revision werden erfüllt.
Gremien
Die Steuerung der DZ BANK ist in die Gremienstruktur der Gruppe eingebunden. Der Konzern-Koordi­
nationskreis gewährleistet die Abstimmung der wesent­
lichen Unternehmen der DZ BANK Gruppe im Hinblick auf eine konsistente Geschäfts- und Risikosteuerung, die Kapitalallokation, strategische Themen
sowie die Hebung von Synergien. Das Group Risk
Committee ist das zentrale Gremium für die Unternehmenssteuerung und das Risikomanagement der
DZ BANK Gruppe. Es verantwortet unter anderem
das gruppenweite Risikokapitalmanagement und
unterstützt den Konzern-Koordinationskreis in Grundsatzfragen. Zur Entscheidungsvorbereitung und zur
Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen hat das Group
Risk Committee Arbeitskreise zu den Themen Konzernrisikosteuerung, Konzernkreditmanagement und
Liquiditätssteuerung eingesetzt. Darüber hinaus exis­
tieren gruppenweite Arbeitskreise, die sich mit Themen­
stellungen der Rechnungslegung, der Informationstechnologie und der internen Revision befassen.
Für das Risikomanagement der DZ BANK sind die
folgenden Gremien zuständig:
– Das Große Risiko Komitee unterstützt die Steuerung
und Überwachung der Gesamtbankrisiken.
– Zur Steuerung und Überwachung des gesamten
Kreditportfolios der Bank hat der Vorstand aus seiner
Mitte ein Kreditkomitee gebildet. Das Gremium
trifft Entscheidungen über wesentliche Kreditenga­ge­ments der DZ BANK unter Berücksichtigung der
Kreditrisiko­strategie der Bank und der Gruppe. Das
Kreditkomitee ist darüber hinaus für die Steuerung
des Kreditprozesses der Bank und des Länderrisikos
in der DZ BANK Gruppe verantwortlich.
– Für Fragen des Marktpreisrisikos und des Liquiditäts­
risikos ist das Treasury Komitee zuständig. Es berät
in wöchentlichem Turnus über Grundsätze und Maßnahmen der Risikosteuerung und -limitierung und
unterbreitet dem Gesamtvorstand entsprechende
Dispositionsvorschläge. Weiterhin verantwortet das
Treasury Komitee die Umsetzung von Maßnahmen
in Bezug auf nicht stimmberech­tigtes Eigenkapital.
Risikoberichterstattung und
Risikohandbuch
Die DZ BANK ist in die gruppenweite Risikobericht­
erstattung eingebunden. Der Quartalsbericht Konzernrisiko ist das zentrale Instrument zur Berichterstattung
der Risiken auf Gruppen- und auf Gesell­­schafts­ebene
an den Vorstand, an das Group Risk Committee und
an den Aufsichtsrat. Daneben erhalten der Vorstand
und der Aufsichtsrat portfolio- und engagementbezo­gene Steuerungsinformationen zur DZ BANK im
Rah­men des vierteljährlichen Kreditrisikoberichtes
der DZ BANK Gruppe. Darüber hinaus sind in der
DZ BANK für alle relevanten Risikoarten Berichts­
systeme installiert, die unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit von Risikopositionen sicherstellen, dass
die Entscheidungsträger und Aufsichtsgremien jederzeit
Transparenz über das Risikoprofil der Bank erhalten.
Im Risikohandbuch der DZ BANK Gruppe, das allen
Mitarbeitern zur Ver­fügung steht, sind neben den
Rahmenbedingungen der Risiko­kapitalsteuerung und
der Steuerung der Risikoarten umfangreiche Darstellungen zu Methoden, Prozessen und Verantwortlich-
24
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
keiten dokumentiert. Das Risikohandbuch der Gruppe
hat auch für die DZ BANK Gültigkeit.
Rechnungslegung
Zielsetzung und Zuständigkeiten
Primäres Ziel der externen Rechnungs­legung der
DZ BANK ist die sach- und termingerechte Informationsbereitstellung für die Adressaten des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Damit verbunden ist
das Bestreben, die Ordnungsmäßigkeit der externen
Rechnungslegung sicherzustellen und damit Verstöße
gegen Rechnungslegungsnormen, die zu unrichtiger
Information der Berichtsadressaten oder zu Fehlsteuerungen führen können, zu vermeiden.
Die Steuerung, Überwachung und Kontrolle der Rechnungslegung ist in das generelle Risikomanagement­
system der DZ BANK eingebunden. Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement zielt darauf ab,
die im Hinblick auf den Jahresabschluss und den Lagebericht identifizierten und bewerteten operationellen
Risiken in Abhängigkeit von deren Bedeutung zu reduzieren. In diesem Rahmen werden das Handeln der
Mitarbeiter, die implementierten Kontrollen, die eingesetzten Technologien und die Gestaltung der Arbeitsabläufe darauf ausgerichtet, die Erreichung der mit
der Rechnungslegung verbundenen Zielsetzung sicherzustellen.
Die Verantwortung für die externe Rechnungslegung
obliegt in erster Linie den Unternehmensbereichen
Group Finance (Jahresabschluss und Bericht zur Geschäftsentwicklung), Personal (Personalbericht und
Nachhaltigkeit) und Group Controlling (Risikobericht
und Ausblick). Die Interne Revision begleitet die Abläufe aktiv im Rahmen ihrer Prüfungsfunktion.
Anweisungen und Regelungen
Die zur Aufstellung des Einzelabschlusses anzuwendenden Methoden sind in Organisationshandbüchern
schriftlich fixiert, die fortlaufend aktualisiert werden.
Basis der externen Risikoberichterstattung ist die vom
Vorstand verabschiedete Offenlegungsrichtlinie, in
der Prinzipien und grundlegende Entscheidungen zur
methodischen, organisatorischen und technischen Gestaltung der Risikopublizität sowie deren Einbettung
in die allgemeine Finanzpublizität und die Verbindung
zum internen Risikoberichtswesen der DZ BANK
dokumentiert sind. Mit der Offenlegungsrichtlinie hat
der Vorstand die risikobezogene Offenlegungspolitik
festgelegt und in der Bank kommuniziert. Die Anweisungen und Regelungen werden im Rahmen jährlicher
Angemessenheitsprüfungen an veränderte unternehmensinterne und -externe Rahmenbedingungen
angepasst.
Ressourcen und Verfahren
In der DZ BANK sind unter Beachtung der Regelungen der Organisationshandbücher, des Risikohand­
buches und der Offenlegungsrichtlinie zur Risikopublizität Prozesse installiert, die – unter Nutzung geeigneter
IT-Systeme – ein effizientes Risikomanagement hinsichtlich der Rechnungslegung ermöglichen.
Die Rechnungslegung der DZ BANK unterliegt verbindlichen Ablaufplänen für Erhebung, Generierung
und Kon­trolle der quantitativen und qualitativen Angaben, die für die Erstellung der gesetzlich vorgeschriebenen Berichte und als eine Grundlage der internen
Steuerung erforderlich sind. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes wird auf allgemein anerkannte Bewertungsverfahren zurückgegriffen,
deren Angemessenheit regelmäßig überprüft wird.
Um die Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten, werden die zugrunde liegenden Daten
mittels geeigneter IT-Systeme weitgehend automatisiert
verarbeitet. Umfangreiche Kon­trollmaßnahmen sollen
dabei die Qualität der Verarbei­tung sicherstellen und
dazu beitragen, operationelle Risiken zu begrenzen.
So werden die Input- und Outputdaten der Rechnungslegung zahlreichen maschi­nellen und manuellen Prüfschritten unterzogen. Dar­über hinaus werden Buchungsvorgänge ordnungsgemäß protokolliert und kontrolliert.
Um die Verfügbarkeit von personellen und technischen
Ressourcen für die Durchführung der Rechnungslegungsprozesse sicherzustellen, sind zudem geeignete
Notfallkonzepte etabliert, die weiterentwickelt und im
Rahmen geeigneter Tests regelmäßig überprüft werden.
Weiterentwicklung und Sicherstellung der
Wirksamkeit
Eingeführte Prozesse werden fortlaufend auf ihre
Zweck­mäßigkeit und Angemessenheit überprüft und
hinsichtlich neuer Produkte und Sachverhalte sowie
veränderter gesetzlicher Regelungen angepasst. Zur
Sicherstellung und Steigerung der Qualität der Rechnungslegung in der DZ BANK werden die mit der Berichterstattung betrauten Mit­arbeiter bedarfsorientiert
25
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
im Hinblick auf die gesetzlichen Regelungen und die
angewandten IT-Systeme geschult. Bei der Implementierung von gesetzlichen Änderungen werden externe
Berater und Wirtschaftsprüfer frühzeitig zur Qualitätssicherung der Bericht­erstattung hinzugezogen.
Die inhaltliche Richtigkeit und einheitliche Anwendung der Anweisungen und Regelungen durch die in
die Rechnungslegungsprozesse einbezogenen Einheiten der Bank werden von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften im Rahmen der gesetzlichen sowie zusätzlich
in Auftrag gegebenen freiwilligen Prüfungen und von
der Internen Revision geprüft.
Risikoarten
Überblick
Das Kreditrisiko, das Marktpreisrisiko und das Liquiditätsrisiko sind die bedeutendsten Risikoarten für
die DZ BANK. Das Kreditrisiko resultiert insbesondere
aus den Aktivitäten im Corporate Banking und im
Investment Banking. Marktpreisrisiken entstehen hauptsächlich aus dem Betreiben von Handelsgeschäften.
Beteiligungsrisiken resultieren aus den Kapitalbeteiligungen an Unter­nehmen, die zur Unterstützung der
Geschäftsstrategie gehalten werden. Liquiditätsrisiken,
operationelle Risiken sowie Geschäftsrisiken und strategische Risiken sind mit jeder unternehmerischen Tätigkeit verbunden und daher auch für die DZ BANK
bedeutsam.
Reputationsrisiko
Vor dem Hintergrund der Finanzkrise und aufgrund
von compliancerelevanten Vorkommnissen in der
Branche gewinnt das Reputationsrisiko für die Kreditwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Unter Reputa­
tionsrisiko wird die Gefahr von Ereignissen verstanden,
die das Vertrauen in die DZ BANK oder in die angebotenen Produkte und Dienstleistungen bei Kunden,
Investoren, auf dem Arbeitsmarkt und in der allgemeinen Öffentlichkeit beschädigen. Ursachen für Repu­
tationsrisiken können Realisationen anderer Risiken,
aber auch sonstige, öffentlich verfügbare negative
Informationen über die DZ BANK sein. Dem Reputationsrisiko wird in der Risikostrategie Rechnung
getragen, indem dort der faire Umgang mit allen
Geschäftspartnern festgelegt und Geschäfte mit zweifelhaften Adressen ausgeschlossen werden. Damit wird
dem von der DZ BANK verfolgten Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung getragen. Darüber hinaus wird die
Gefahr einer erschwerten Refinanzierung infolge eines
Reputationsschadens im Rahmen des Liquiditätsrisikomanagements explizit berücksichtigt.
Risiken aus Finanzinstrumenten
Mit Finanzinstrumenten unmittelbar verbunden sind
insbesondere Kreditrisiken, Beteiligungsrisiken, Marktpreisrisiken und Liquiditätsrisiken, während operationelle Risiken, Reputationsrisiken sowie Geschäftsrisiken
und strategische Risiken nicht nur aus Finanzinstrumenten, sondern auch aus anderen Aktivitäten der
DZ BANK resultieren können. Beim Einsatz des Steue­
rungsinstrumentariums des Risikomanagements und
hinsichtlich der Einschätzung der Risikolage steht eine
gesamthafte, integrierte Betrachtungsweise der genannten Risiken im Vordergrund. Diese Vorgehensweise
spiegelt sich in dem vorliegenden Risikobericht wider.
2. MaSSnahmen aufgrund
der Finanzkrise
Geeignetes Risikomanagementsystem
Die DZ BANK verfügt unver­ändert über leistungsfähige Instrumente der Risikosteuerung, die eine
angemessene Reaktion auch auf Marktverwerfungen
ermöglichen. So spiegeln sich Veränderungen der
Risikofaktoren wie die Ratingverschlech­terung von
Kontrahenten oder die Ausweitung der Spreads von
Wertpapieren bei der modellbasierten Messung von
Kreditrisiken und Marktpreisrisiken in adjustierten
Risikowerten wider. Konservativ gewählte Krisenszenarien für die kurzfristige Liquidität stellen sicher, dass
die aktuellen Marktverwerfungen auch in der Liquiditätsrisikosteuerung angemessen berücksichtigt werden.
Aufgrund des an der Risikotrag­fähigkeit ausgerichteten
Limitsystems, eines alle Risiko­arten umfassenden Stresstestings und eines flexiblen und zeitnahen internen
Berichtswesens ist das Management in der Lage, bei Bedarf gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten.
Die verwendeten Methoden zur Bestimmung der Risiko­
tragfähigkeit werden regelmäßig auf Angemessenheit
geprüft. Ein Ergebnis besteht in der Weiterentwicklung
der ökonomischen Stresstests. Um den besonderen
Herausforderungen der Finanzkrise zu begegnen, wurde
das Marktliquiditätsrisiko im Geschäftsjahr explizit im
Rahmen der quartalsweisen ökonomischen Stresstests
berücksichtigt. Darüber hinaus hat sich der wöchent­
liche Turnus zur Aktualisierung der betrachteten Stress-
26
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
RISIkobericht
testszenarien bewährt. Auf diese Weise können aktuelle
Einschätzungen zum Verlustpotenzial in die Marktpreisrisikomessung sowohl auf Ebene des Value-at-Risk
als auch hinsichtlich des Risikokapitalbedarfs zeitnah in
die Steuerung einbezogen werden. Die zur Abdeckung
der Marktpreisrisiken aus Bonitäts- beziehungsweise
Spread-Produkten verwendeten Szenarien wurden im
Geschäftsjahr detaillierten Analysen unterzogen und
teilweise überarbeitet. Hierbei handelt es sich insbesondere um Szenarien für Bondspreads, CDS-Spreads,
ABS-Spreads, Basisspreads, die Weighted-average Lifetime sowie für Korrelationen. Zusätzlich wurde für das
gesamte interne Marktpreisrisikomodell der DZ BANK
eine erweiterte, unterjährige Angemessenheitsprüfung
vorgenommen.
Stärkung der Eigenkapitalbasis
Die im Vorjahr eingerichtete „Task Force Kapital­management“, mit der die DZ BANK den Auswirkungen
der Finanzkrise systematisch gegensteuert, hat ihre Arbeit auch im Geschäftsjahr fortgesetzt. Die Task Force
überwacht intensiv die Entwicklung des Kapitals und
der Risikopositionen und schlägt den zuständigen
Gremien zielgerichtete Steuerungsmaßnahmen vor.
Zur Stärkung der Kapitalbasis wurde in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres eine Tier I-Anleihe in Höhe
von 500 Mio. € aufgelegt und vollständig im genossen­
schaft­lichen FinanzVerbund platziert. Des Weiteren
wurde auf Basis des zum 30. Juni 2009 erstellten HGBZwischenabschlusses der DZ BANK ein Zwischengewinn ermittelt, von dem 456 Mio. € dem Kernkapital
zugerechnet werden. Die Kapitalmaßnahmen konnten
im November 2009 mit der Erhöhung des Eigenkapitals
um 400 Mio. € abgeschlossen werden. Sie summierten
sich im gesamten Geschäftsjahr auf 1.356 Mio. €.
Mit der Abschirmung von Wertpapierportfolios zum
31. Dezember 2009 im Nominalwert von 911 Mio. €
durch die BVR-Sicherungseinrichtung konnte eine
zusätzliche Entlastung des aufsichts­recht­lichen Eigenkapitals erreicht werden.
Zielgerichtete SteuerungsmaSSnahmen
Seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 hat
die DZ BANK die Überwachung des Kreditport­
folios kontinuierlich intensiviert, wobei Engagements
im Finanzsektor und in ausgewählten Regionen den
Schwerpunkt bildeten. Die Intensivbetreuung von
Einzeladressen erfolgt im Rahmen der Regelprozesse
des Workout-Managements. Die Risiken in Teilportfolios werden durch regelmäßige Reports beobachtet
und analysiert. Die für Finanzinstitute gewährten
Limite wurden von der DZ BANK auch im Geschäftsjahr laufend hinsichtlich ausgewählter Engage­ments,
Staaten und Risikofaktoren überprüft. Dies führte zu
einer weiteren Reduzierung der Limite. Zur Verringerung des Kreditexposures wurden die Wertpapiere im
Handelsbestand und in der Liquiditätsreserve ebenso
wie das Kredit­ersatzgeschäft zurückgeführt. Darüber
hinaus wurde im Geschäftsjahr das verbundferne Neu­
geschäft eingeschränkt.
Mit einer verstärkten Bündelung der Treasury-Akti­vi­
täten und der Liquiditätssteuerung sowie einer fort­
gesetzten Reduktion der Verwaltungskosten konnte
die Kosteneffizienz im Geschäftsjahr weiter erhöht
werden.
Umfassende Transparenz
Die Folgen der Finanzkrise für die Risikolage der
DZ BANK schlagen sich in dem Zahlenwerk nieder, das
in diesem Risikobericht gemäß den gesetzlichen Anforderungen offengelegt wird. Mit ausführlichen Angaben
zu Verbriefungen und Leveraged Finance, die den Standards des „Report of the Financial Stability Forum on
Enhancing Market and Institutional Resilience“ vom
7. April 2008 entsprechen und die im Rahmen des im
Internetauftritt der DZ BANK veröffentlichten aufsichtsrechtlichen Risikoberichtes der DZ BANK Institutsgruppe auf freiwilliger Basis erbracht werden, kommt
die DZ BANK dem Bedarf des Kapitalmarktes an zusätzlicher Transparenz über das Engagement in dem von
der Finanzkrise besonders betroffenen Geschäft nach.
3. Risikokapitalmanagement
Strategie, Organisation
und Verantwortung
Das Risikokapitalmanagement ist ein integraler Be­
standteil der Unternehmenssteuerung der DZ BANK.
Für die Bank sind die Standards des Risikokapital­
managements der DZ BANK Gruppe maßgeblich.
Durch die aktive Steuerung der öko­nomischen Kapital­
adäquanz auf Basis der internen Risikomessmethoden und der aufsichtsrechtlichen Kapital­adäquanz­an­for­de­run­gen ist sichergestellt, dass die Risikonahme
27
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
RISIkobericht
jederzeit im Einklang mit der Kapital­ausstattung
steht.
Management der ökonomischen
Kapitaladäquanz
Der Vorstand der DZ BANK legt die geschäfts­­poli­tischen Ziele und die Kapitalausstattung nach
Rendite- und Risikogesichtspunkten fest. Er steuert
das Risikoprofil in einem angemessenen Verhältnis
zur Risikodeckungsmasse.
Messmethoden
Die Steuerung der ökonomischen und der aufsichtsrechtlichen Kapitaladäquanz orientiert sich an internen
Zielwerten. Um unerwartete Belastungen der Zielwerte und Kapitalquoten zu vermeiden und eine strategiekonforme Entwicklung der Risiken sicherzustellen,
werden jährlich im Rahmen des strategischen Planungsprozesses risikogewichtete Aktiva und ökonomische Verlust­obergrenzen als Limite für den Risikokapitalbedarf geplant. Dieser Prozess mündet in eine
Bedarfsplanung für das benötigte ökonomische und
aufsichtsrechtliche Kapital. Die Deckung dieses Bedarfs
und die Durchführung entsprechender Emissionsmaßnahmen werden über das Treasury der DZ BANK
koordiniert.
Das ökonomische Kapitalmanagement basiert auf den
internen Risikomessmethoden, die alle wesentlichen
Risikoarten berücksichtigen. Kreditrisiken, Marktpreisrisiken und Beteiligungsrisiken werden dabei mit internen Modellen auf Basis von Value-at-Risk-Ansätzen,
Stressszenarien und in geringem Umfang mit anderen
Ansätzen gemessen, die ein vergleichbares Verlustpotenzial ausdrücken. Die Abschätzung des Verlustpotenzials
aus operationellen Risiken erfolgt mit dem aufsichtsrechtlichen Standardansatz. Die Quantifizierung des
Geschäftsrisikos und des strategischen Risikos basiert
grundsätzlich auf einer empirischen Benchmark-Analyse.
Der Risikokapitalbedarf resultiert aus einer Aggregation
über die Risikoarten. Dabei werden Diversifikations­
effekte zwischen verschiedenen Risikoarten berücksichtigt. Bei den verwendeten internen Modellen wird
überwiegend ein dem Rating der DZ BANK angemessenes Konfidenzniveau von 99,95 Prozent unterstellt;
dies entspricht dem im Vorjahr verwendeten Wert.
Risikoadjustierte Profitabilitätssteuerung
Risikotragfähigkeit
Die Kosten der ökonomischen Risikokapitalbindung
sind in die Performancesteuerung integriert. Die hierzu
verwendeten Kennziffern sind die risikoadjustierten ­
Performancemaße Economic Value Added (EVA) und
Return On Risk-Adjusted Capital (RORAC), die
auf der Basis des ökonomischen Risikokapitalbedarfs
ermittelt und berichtet werden.
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse wird dem
Risikokapitalbedarf die Risikodeckungsmasse gegenübergestellt und die ökonomische Kapitaladäquanz er­
mittelt. Die auf die DZ BANK Gruppe bezogene
Risikodeckungsmasse setzt sich aus dem bilanziellen
Eigenkapital und eigenkapitalnahen Bestandteilen
nach IFRS-Rechnungslegung zusammen und wird mo­
natlich überprüft. Sie wurde per 31. Dezember 2008
mit 11.303 Mio. € (31. Dezember 2007: 12.186 Mio. €)
festgestellt. Davon aus­gehend hat der Vorstand im
März 2009 die Verlustobergrenzen für das Geschäftsjahr bestimmt.
Verlustobergrenzen und Risikokapitalbedarf
Verlustobergrenze
in Mio. €
Kreditrisiko
Beteiligungsrisiko
Marktpreisrisiko
Operationelles
Risiko
Geschäftsrisiko und
strategisches Risiko
Summe nach
Diversifikation
Risikokapitalbedarf
31.12.
2009
31.12.
2008
31.12.
2009
31.12.
2008
1.800
1.495
1.686
1.465
890
854
701
828
1.950
1.822
1.797
1.543
65
131
65
131
191
172
177
157
4.546
4.095
4.100
3.762
Die links stehende Tabelle stellt die Verteilung der Verlustobergrenze auf die Risikoarten und den Kapital­
bedarf je Risikoart im Vorjahresvergleich dar. Die gesamte Verlustobergrenze der DZ BANK belief sich
zum Stichtag 31. Dezember 2009 auf 4.546 Mio. €
(31. Dezember 2008: 4.095 Mio. €). Der gesamte Risiko­
kapitalbedarf wurde mit 4.100 Mio. € (3.762 Mio. €)
ermittelt. Der im Zuge der Finanzkrise aufgetretenen
Verknappung des zur Verfügung stehenden Risikokapitals konnte mit der An­hebung der Verlustobergrenze
entgegengewirkt werden. Dies war einerseits aufgrund
28
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
der kapitalstärkenden Maßnahmen im Geschäftsjahr
möglich. Andererseits konnte durch eine intensive
Steuerung und Über­wachung der Teilportfolios die
effiziente Kapitalverwendung sichergestellt werden.
Diese Maßnahmen wurden von einer Beruhigung
der Märkte flankiert, die jedoch durch die Verschlechterung der Bonitäten teilweise wieder neutralisiert
worden ist.
Für das Geschäftsjahr 2010 wird der DZ BANK
eine aus heutiger Sicht ausreichende Risikodeckungsmasse zur Verfügung stehen.
täten abgeleitet werden – beachtet. Seit dem Jahr 2007
wendet die DZ BANK zur Berechnung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalan­forderungen den auf internen Ratings basierenden Ansatz für das Kreditrisiko
und den Standardansatz für das operationel­le Risiko
gemäß KWG und Solvabilitätsverordnung an.
Die DZ BANK hat im Geschäftsjahr 2009 sowohl die
nationale Gestaltung und Umsetzung von Basel II durch
Mitarbeit in den relevanten Gremien der deutschen
Bankenaufsicht weiter begleitet als auch Beiträge zu
den von der Bankenaufsicht geführten Diskussionen
hinsichtlich der Bewältigung der Finanzkrise geleistet.
Stresstests des Risikokapitalbedarfs
Die DZ BANK ist in die standardisierten Stresstests
des Risikokapitalbedarfs auf der Ebene der DZ BANK
Gruppe integriert. Für jede der in die Risikokapitalsteuerung einbezogenen Risikoarten – Kreditrisiko,
Beteiligungsrisiko, Marktpreisrisiko, operationelles
Risiko sowie Geschäftsrisiko und stra­te­gi­sches Risiko –
werden separate Stresstests vorgenommen. Die risiko­
artenbezogenen Stresstests werden durch ein Stressszenario ergänzt, das die Korrelation zwischen den
Risikoarten erhöht. Bei der Durchführung der Stresstests finden die internen Methoden der Risikomessung
Verwendung. Die Eingangsparameter für die Risikomessung werden dabei so skaliert, dass sie extrem negative ökonomische Situationen widerspiegeln.
Der Stresstest des Marktpreisrisikos bezieht sich auf die
Risikofaktoren. Dabei wird die interne Risikomess­
methode um eine Berechnung der konkreten Verluste
aus den hypothetischen Krisenszenarien ergänzt.
Parallel zu dem standardisierten Stresstestverfahren auf
Gruppenebene werden in der DZ BANK zusätzlich
Krisenszenarien auf Basis des internen Marktpreisrisikomodells erstellt und unter Berücksichtigung aktueller
Marktdaten ständig angepasst. Dies ist insbesondere im
Verlauf krisenhafter Situationen von Bedeutung.
Management der aufsichtsrechtlichen
Kapitaladäquanz
Eigenmittel
Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittel der
DZ BANK stellten sich am 31. Dezember 2009 auf
insgesamt 13.353 Mio. € (31. Dezember 2008:
11.796 Mio. €). Sie weisen im Einzelnen die folgende
Entwicklung gegenüber dem Vorjahresultimo auf:
Das Kernkapital wurde durch die Folgen der Finanzkrise belastet, konnte jedoch aufgrund der Kapitalmaßnahmen des Jahres 2009 nachhaltig gestärkt werden. Es
betrug am 31. Dezember 2009 7.538 Mio. € (31. Dezember 2008: 6.757 Mio. €).
Das Ergänzungskapital erreichte zum 31. Dezember
2009 einen Stand von 5.436 Mio. € (31. Dezember
2008: 5.039 Mio. €). Der Anstieg beruhte im Wesentlichen auf der Aufnahme von längerfristigen Nachrangmitteln in Höhe von insgesamt 1.046 Mio. €. Dem
standen Anrechnungsausläufe bei dem Genussscheinund dem längerfristigen Nachrangkapital sowie Kapitalabzüge gegenüber.
Drittrangmittel, die aus der Anrechnungsbegrenzung
von längerfristigem Nachrangkapital auf 50 Prozent
des Kernkapitals resultieren, wurden zum 31. Dezember
2009 in Höhe von 379 Mio. € angesetzt. Zum Vorjahresultimo waren keine Drittrangmittel vorhanden.
Eigenkapitalanforderungen
Regulatorischer Rahmen
Die DZ BANK ist in das aufsichtsrechtliche Kapitalmanagement der DZ BANK Institutsgruppe integriert.
Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen
für die DZ BANK Institutsgruppe werden neben dem
ökonomischen Kapitalmanagement – aus der primär
die Zielgrößen für die Steuerung der Geschäftsaktivi­
Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen, die sich auf das Kreditrisiko, das Marktpreisrisiko und das operationelle Risiko beziehen, wurden
am 31. Dezember 2009 mit 4.326 Mio. € (31. Dezember 2008: 6.136 Mio. €) ermittelt. Der deutliche
Rückgang gegenüber dem Vorjahresultimo ist auf
die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der
29
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
negativen Auswirkungen der Finanzkrise zurückzuführen.
Eigenkapitalquoten
Die Gesamtkennziffer der DZ BANK lag am 31. Dezember 2009 bei 24,7 Prozent (31. Dezember 2008:
15,4 Prozent), während sich die Kernkapitalquote auf
13,9 Prozent (8,8 Prozent) belief. Auf der Ebene der
DZ BANK Institutsgruppe wurde am 31. Dezember
2009 eine Gesamtkennziffer von 12,4 Prozent (31. Dezember 2008: 9,7 Prozent) und eine Kernkapitalquote
von auf 9,9 Prozent (31. Dezember 2008: 7,4 Prozent)
ermittelt. Die Kennziffern weisen damit eine signifi­
kante Verbesserung zum Vorjahresultimo auf und
übertreffen die aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Min­
destwerte von 8,0 Prozent (Gesamtkennziffer) bezie­
hungsweise 4,0 Prozent (Kernkapitalquote) deutlich.
4. Kreditrisiko
Kreditrisikostrategie
Die DZ BANK verfolgt eine streng subsidiäre Geschäfts­
politik zur Förderung der Genossenschaftsbanken und
fühlt sich dem zentralen strategischen Leitgedanken
„Verbund First“ verpflichtet. Die Kreditvergabe orientiert sich am sogenannten VR-Rating – einem Verfahren zur Bonitätseinschätzung, das die DZ BANK
in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.
und der WGZ BANK entwickelt hat. Die DZ BANK
strebt eine jederzeit gute Bonitätsstruktur in ihrem
Kreditportfolio an. Das Portfolio wird auch künftig
von einem hohen Diversifizierungsgrad geprägt sein.
Für das einzelne Kreditgeschäft ist das risikogerechte
Pricing einer Finanzierung, bei dem sowohl adäquate
Standardrisiko­kosten als auch ­risikogerechte öko­
nomische Kapitalkosten berücksich­tigt werden, von
ausschlaggebender Bedeutung.
Der Vorstand stellt mit unterjährigen Beschlüssen
sicher, dass die Regelungen der mittel- und langfristig
ausgerichteten Kreditrisikostrategie im Bedarfsfall an
sich ändernde Rahmenbedingungen und aktuelle Entwicklungen angepasst werden. Die Kreditrisikostrategie
wurde im Geschäftsjahr den aktuellen Markterfordernissen, der Risikotragfähigkeit und der noch stärker
fokussierten Verbundorientierung angepasst. Nachdem
die Aus­richtung im Produktfeld „Strukturierte Finanzierung“ bereits im Vorjahr adjustiert worden ist, sind
die Bonitätsanforderungen für Großkunden und institu­tionelle Kunden sowie für Projekt- und Akquisitions­
finanzierungen im Geschäftsjahr verschärft worden.
Neuinvestments in Verbriefungstranchen werden bis
auf Weiteres nicht getätigt. Ausgenommen hiervon ist
der Aufkauf von ABS-Tranchen in kleinerem Umfang
im Rahmen des Kundenhandels. Im Jahr 2009 konnte
eine weitergehende Reduzierung des Wertpapierportfolios erreicht werden, während das Geschäft mit dem
deutschen Mittelstand in Zusammenarbeit mit dem
genossenschaftlichen FinanzVerbund ausgebaut wurde.
Organisation und Verantwortung
Wie von den MaRisk gefordert, sind die Zuständig­
keiten im Kreditprozess von der Beantragung über
die Genehmigung bis zur Abwicklung einschließlich
der periodischen Kreditüberwachung mit regelmäßiger
Bonitätsanalyse definiert und in der schriftlich fixierten
Ordnung dokumentiert. Die Entscheidungsbefugnisse
sind in Kompetenzregelungen festgelegt, die sich am
Risikogehalt der Kreditgeschäfte orientieren. Die Gremienkompetenzen für die Kreditvergabe an „Financial
Institutions“ wurden als Reaktion auf die Marktverwerfungen im Berichtsjahr risikoadäquat angepasst.
Kreditrisikoberichtswesen
Etablierte Berichts- und Überwachungsprozesse tragen
zur zeitnahen Information der Entscheidungsträger
über Veränderungen in der Risikostruktur der Kreditportfolios bei und sind die Grundlage für ein aktives
Management der Kreditrisiken.
Im Rahmen des Berichtswesens wird das Group Risk
Committee über den ökonomischen Kapitalbedarf
für Kreditrisiken der DZ BANK informiert. Darüber
hinaus umfasst die interne Berichterstattung eine volumenorientierte Analyse der Portfoliostruktur anhand
wesentlicher Risikomerkmale wie Länder, Branchen und
Bonität. Der Bericht enthält zudem Angaben zu Einzelengagements sowie zur Einzelrisikovorsorge. Die hieraus resultierenden Steuerungsimpulse werden der
Managementebene der DZ BANK berichtet.
Ratingsysteme
Mit dem verbundeinheitlich eingesetzten VR-Rating
werden ein hohes Niveau der Ratingmethodik und die
Vergleichbarkeit der Ratingergebnisse innerhalb des
genossenschaftlichen FinanzVerbundes erreicht. Das
nach Kundensegmenten differenzierte VR-Rating wird
sukzessive auf alle relevanten Kundengruppen ausge-
30
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
weitet. Die DZ BANK setzt im Rahmen des Kredit­
risikomanagements im Wesentlichen die VR-Ratingsysteme Oberer Mittelstand, Großkunden, Banken,
Länder sowie Projektfinanzierungen und Akquisitionsfinanzierungen ein. Zudem werden mit dem Internal
Assessment Approach Liquiditätslinien und Credit
Enhancements bewertet, die forderungsgedeckten Geldmarktpapierprogrammen zum Zweck der Begebung
von Asset-Backed Commercial Papers (ABCP) von der
DZ BANK zur Verfügung gestellt werden. Die Ratingsysteme wurden von der BaFin für die aufsichtsrecht­
liche Eigenkapital­berechnung nach dem einfachen IRBAnsatz zugelassen.
Darüber hinaus werden zu Zwecken der internen
Steuerung weitere Ratingsysteme für kleine mittelständische Unternehmen („Unterer Mittelstand“), Agrarunternehmen und Gebietskörperschaften verwendet,
die nach Einschätzung der DZ BANK zwar den Anforderungen an den einfachen IRB-Ansatz genügen,
aufgrund ihrer untergeordneten Materialität aber bisher nicht einer aufsichtsrechtlichen Prüfung unterzogen wurden. Seit Mai des Geschäftsjahres setzt die
DZ BANK das VR-Rating Agrar im Rahmen der internen Steuerung zur Einschätzung von Ausfallrisiken
für landwirtschaftliche Betriebe ein. Besondere Bedeutung gewinnt das neue Ratingsystem vor dem Hintergrund der „Wachstumsoffensive Agrar-Natur-Energie“, mit der die DZ BANK eine Intensivierung sowohl
des Direktgeschäftes mit Agrar-Kunden als auch des
Agrar-Meta-Geschäftes – einer subsidiären Leistung für
den genossenschaftlichen FinanzVerbund – anstrebt.
Im Geschäftsjahr wurden die bestehenden internen
Ratingsysteme im Hinblick auf die aktuellen Markt­
bedingungen überprüft und weiterentwickelt. Die für
die Ratingsegmente Oberer Mittelstand, Projektfinanzierungen und Akquisitionsfinanzierungen eingesetzten
Ratingsysteme wurden dabei einer weiteren Überarbeitung unterzogen.
Pricing im Kreditgeschäft
Zur Sicherstellung der Rentabilität im Kreditgeschäft
werden im Rahmen der Einzelgeschäftssteuerung
Standardrisikokos­ten ermittelt. Sie dienen der Ab­
deckung der durchschnittlich erwarteten Verluste aus
Ausfällen von Kreditkunden. Damit soll sichergestellt
werden, dass die gebildete Nettorisikovorsorge durch
die vereinnahmten Standardrisikokosten im Sinne
einer versicherungsmathematischen Betrachtung im
langfristigen Durchschnitt gedeckt wird.
Neben Standardrisikokosten werden kalkulatorische
Kapital­kosten auf Basis des ökonomischen Kapital­
bedarfs in die Deckungsbeitragskalkulation integriert.
Auf diese Weise wird eine risikoadäquate Verzinsung
des ökonomischen Kapitals ermöglicht, das zur Ab­
deckung der unerwarteten Verluste aus dem Kreditgeschäft dient. Gleichzeitig werden auch die Kosten
von Risikokonzentrationen im Pricing angemessen
berücksichtigt.
Ökonomisches Kreditportfolio­
management
Portfoliomodelle
Im Rahmen des ökonomischen Kreditportfoliomanage­ments wird zwischen erwarteten Verlusten aus Einzel­
geschäften und unerwarteten Verlusten aus dem Kreditportfolio unterschieden. Die Kalkulation des erwarteten
Verlustes je Einzelgeschäft beugt einem schleichenden
Eigenkapitalverzehr vor. Hierfür werden bonitäts­abhän­gige Standardrisikokos­ten ermittelt.
Mit Hilfe von Portfoliomodellen werden darüber hinaus auf Basis von Value-at-Risk-Ansätzen unerwartete
Verluste aus dem Kreditportfolio quantifiziert. Der
Credit Value-at-Risk beschreibt das Risiko unerwarteter Verluste durch die Nichteinhaltung vertraglich vereinbarter Zahlungsverpflichtungen von Geschäftspartnern. Zur Messung des Credit Value-at-Risk werden
Kreditport­foliomodelle benutzt, die Konzentrations­
effekte hinsichtlich Industriesektoren und Kontrahenten
berücksichtigen und darüber hinaus die Bonitätsstruktur des Kreditportfolios abbilden. Hierbei werden Ausfall- und Verwertungsrisiken sowohl aus Kreditgeschäften als auch aus Handelsgeschäften berücksichtigt.
Der im Rahmen des ökonomischen Kapitalmanagements der Ausfallrisiken aus Handelsgeschäften im
Risikomodell anzurechnende Betrag wird für das Emittentenrisiko als Marktwert ermittelt. Das Wiederein­
deckungsrisiko wird analog zur Limitierung nach dem
Marktwert der Derivate zuzüglich eines auf einer Simulation basierenden Benchmark-Add-Ons bemessen.
Im Unterschied zur Limitierung wird der Erwartungswert angewendet und es wird einheitlich über alle
Geschäfte ein 1-Jahres-Zeithorizont angenommen.
31
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
Forderungsverbriefungen
Die DZ BANK setzt Forderungsverbriefungen als ein
weiteres Instrument der Kreditportfoliosteuerung sowie zur Optimierung der Risiko-Rendite-Relation ein.
Übergeordnetes Ziel der Verbriefungsaktivitäten ist
die Entlastung von ökonomischem und aufsichtsrecht­
lichem Eigenkapital.
In ihrer Rolle als Originator bei langfristig refinanzier­
ten Verbriefungstransaktionen verfolgt die DZ BANK
das Ziel, durch Risikotransfer das ökonomische und das
aufsichtsrechtliche Eigenkapital zu entlasten. Darüber
hinaus werden als Originator und Sponsor ins­besondere
Zweckgesellschaften (sogenannte Conduits) genutzt, die
sich durch die Emission von geldmarkt­nahen ABCP
refinanzieren. Die Conduits werden überwiegend für
Kunden der Bank bereitgestellt, die über diese Gesellschaften eigene Forderungen ver­briefen. Weiterführende Angaben zum Einsatz von Verbriefungsinstrumenten sind im aufsichtsrechtlichen Risikobericht der
DZ BANK Institutsgruppe (Kapitel 4.5 „Management
von Forderungsverbriefungen“) enthalten.
Risikomanagement von
Kreditengagements
Management der Ausfallrisiken
aus klassischen ­Kreditgeschäften
Volumenorientiertes Kreditportfoliomanagement
Im Geschäftsjahr wurden im Rahmen des volumen­
orientierten Kreditportfoliomanagements die Verfahren und Prozesse zur einheitlichen Beurteilung und
Steuerung des Kreditportfolios weiterentwickelt. Mit
dem implementierten Steuerungs- und ControllingSystem wird den Anforderungen der MaRisk entsprochen. Das Management des Länderrisikos wird durch
die Limitierung einzelner Länder auf der Ebene der
DZ BANK Gruppe unterstützt.
Engagement- und Limitmanagement
Für einzelne Geschäftspartner und für Kreditnehmereinheiten sind Rahmenlimite eingerichtet. Als Vor­
aussetzung für eine zeitnahe Limitüberwachung sind
geeignete Frühwarnprozesse implementiert. Ferner
wurden Prozesse zur Behandlung von Überziehungen
festgelegt. Im Kreditrisikobericht werden die 10 größten Engagements nach verschiedenen Risikoaspekten
aufgezeigt.
Die DZ BANK hat vor dem Hintergrund der Finanzkrise bereits im Jahr 2007 die Überwachung des Bankenportfolios intensiviert. Auch im Geschäftsjahr wurden die für Finanzinstitute gewährten Pauschal- und
Einzel­limite laufend hinsichtlich ausgewählter Engagements, Staaten und Risikofaktoren überprüft. Dies
führte zu einer erheblichen Reduzierung der Pauschalund Einzellimite der größten Engagements mit Finanzinstituten. Des Weiteren ist das interne Gesamtlimit
für ungedecktes Geschäft mit Finanzinstituten je Kredit­
nehmereinheit grundsätzlich auf maximal 500 Mio. €
begrenzt.
Management der Ausfallrisiken
aus ­Handels­geschäften
Messung der Ausfallrisiken aus Handelsgeschäften
Wiedereindeckungsrisiken und Erfüllungsrisiken sowie
Emitten­tenrisiken entstehen im Wesentlichen aus
dem Handelsgeschäft der DZ BANK. Das Wiedereindeckungsrisiko wird überwiegend auf Basis des Marktwerts und des Add-Ons eines Einzelgeschäftes berechnet.
Das Add-On berücksichtigt spezifische Risikofaktoren
und Restlaufzeiten. Auf Kontrahentenebene werden
Nettingvereinbarungen und Collateral Agreements zur
Risikoreduzierung eingesetzt, sofern sie rechtlich durchsetzbar sind. Bezogen auf das Erfüllungsrisiko ist der
Anrechnungsbetrag des Kontrahentenrisikos die geschuldete Zahlung, das heißt die Höhe des Betrages, der
tatsächlich vom Kontrahenten an die DZ BANK zu
leisten ist. Das Erfüllungsrisiko wird dabei auf einen angenom­menen Erfüllungszeitraum angerechnet. Das
Emittenten­risiko errechnet sich auf Basis des Marktwerts einer Wertpapierposition. Anzurechnen sind alle
Wertpapiere des Anlage- und des Handelsbuchs.
Limitsteuerung der Ausfallrisiken aus Handelsgeschäften
Zur Begrenzung des Ausfallrisikos aus Handelsge­
schäften hat die DZ BANK ein volumenorientiertes
Limitsystem eingerichtet. Die Steuerung des Wiedereindeckungsrisikos erfolgt durch eine in Laufzeit­
bänder gegliederte Limitstruktur. Zur Steuerung des
Erfüllungsrisikos wird ein Tageslimit eingeräumt.
Für das Emitten­tenrisiko wird pro Emittenten ein bonitätsabhängiges P
­ auschal- oder Einzellimit vergeben.
Pfandbriefe (Covered Bonds) sowie ABS-Papiere
werden separat limitiert. Die methodisch einheitliche
Messung und Überwachung der Ausfallrisiken
aus Handelsgeschäften erfolgt über ein zentrales,
32
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
IT-gestütztes Limitmanagementsystem, an das alle
relevanten Handels­systeme angeschlossen sind.
Wie im klassischen Kreditgeschäft sind auch für das
Handelsgeschäft adäquate Frühwarn- und Überziehungsprozesse etabliert. Der für die Risikoüberwachung
zuständige Vorstand erhält im Rahmen des MaRiskkonformen Berichtswesens täglich eine Aufstellung
zu den Überschreitungen der Handelslimite. Monatlich wird ein Bericht für das gesamte Ausfallrisiko aus
Handelsgeschäften auf Basis der Exposures erstellt.
Kreditrisikominderung
Sicherheitenstrategie und gesicherte Grundgeschäfte
Entsprechend der Kreditrisikostrategie der DZ BANK
stellt die Kundenbonität die Grundlage für die Kreditentscheidung dar; Sicherheiten haben keinen Einfluss
auf die Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers. In Abhängigkeit von der Struktur eines Geschäftes können
Sicherheiten aber wesentlich für die Risikobeurteilung
einer Transaktion sein. Bei mittel- oder langfristigen
Investitionskrediten besteht grundsätzlich die Erwartung,
dass das Investitionsobjekt als Sicherheit für den Kredit dient. Bei Exportfinanzierungen oder bei strukturierten Handelsfinanzierungen ist darüber hinaus eine
Mindestbesicherung durch staatliche oder private (Export-) Kreditversicherungen beziehungsweise durch Abtretung der Ansprüche aus den Exportverträgen oder
durch Sicherungsübereignung der Waren vorge­sehen.
Die gesicherten Grundgeschäfte im klassischen Kreditgeschäft umfassen das kommerzielle Kreditgeschäft
einschließlich Bürgschaften und Garantien sowie externer offener Kreditzusagen. Die Abschirmung der
Grundgeschäfte gegen Ausfallrisiken wird im Rahmen
von Einzelfallentscheidungen durch die Hereinnahme
klassischer Sicherheiten gewährleistet. Zur Absicherung
von Emittentenrisiken aus Wertpapieren werden in
ausgewählten Fällen Kreditderivate eingesetzt, während
das Exposure aus OTC-Derivaten mittels Collateralbeziehungsweise Nettingvereinbarungen reduziert wird.
Sicherheitenarten
In der DZ BANK kommen sämtliche klassischen
Kreditsicherheiten zum Einsatz. Dies sind insbeson­
dere Grundpfandrechte auf Wohn- und Gewerbe­im­mobilien, Gewährleistungen (vor allem in Form
von Bürgschaften, Garantien, Kreditversicherungen
und Patronatserklärungen), finanzielle Sicherheiten
(bestimmte festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und
Investmentanteile), abgetre­tene Forderungen (Global­
zessionen aus Lieferungen und Leistungen, Einzelzessionen) und Sachsicherheiten. Für die aufsichtsrechtliche
Anerkennung nach der Solvabilitätsverordnung werden privilegierte Grundpfandrechte, Gewährleistungen
und finanzielle Sicherheiten herangezogen. Forde­
rungen und Sachsicherheiten werden nur in geringem
Umfang aufsichtsrechtlich berücksichtigt.
Als Sicherheiten für Handelsgeschäfte – sogenannte
Collaterals – werden entsprechend der Collateral
Policy der DZ BANK in der Regel nur Barsicherheiten,
erstklassige Staatsanleihen und Pfandbriefe akzeptiert.
Daneben setzt die DZ BANK regelmäßig bilaterale
Nettingverträge zur Reduzierung des Exposures im
Geschäft mit Derivaten ein. Grundlage bilden Rahmenverträge mit den jeweiligen Kontrahenten, die auf
marktüblichen Standards wie dem ISDA Master Agreement oder dem Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte basieren. Mittels der Nettingverein­
barungen werden positive und negative Marktwerte
der unter die Rahmenverträge fallenden Kontrakte aufgerechnet und zu einer einzigen Forderung gegenüber
dem Kontrahenten aggregiert (Close-out-Netting).
Das Emittentenrisiko von Anleihen und insbesondere
nachrangigen Wertpapieren des gleichen Schuldners
wird in ausgewählten Fällen über Kreditderivate abgesichert. Die Sicherungswirkung des Kreditderivats wird
gegenüber der besicherten Einheit (Reference Entity)
risikomindernd angerechnet. Als Garantiegeber beziehungsweise als Gegenpartei fungieren bei Kreditderivaten hauptsächlich Finanzinstitutionen. Hierbei handelt
es sich fast ausnahmslos um Kreditinstitute der GRCRatinggruppen I und II.
Management der Sicherheiten
Management klassischer Kreditsicherheiten
Die Aufgaben des Sicherheitenmanagements werden
außerhalb der Marktbereiche durch spezialisierte
Einheiten wahrgenommen. Zu deren Kernaufgaben
gehören die Bestellung, Prüfung und Bewertung
der Sicherheiten sowie die Erfassung, Verwaltung und
Beratung aller Bereiche bezüglich Sicherheiten.
Für die Sicherheitenbestellung und die damit in Zusammenhang stehenden Erklärungen werden weitgehend
standardisierte Verträge verwendet. Sofern individuelle
33
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
Sicherheitenverträge zu schließen sind, werden fachkundige Stellen eingeschaltet. Die Verwaltung der Sicher­
heiten erfolgt in einem eigenen IT-System. Die Bewertung der Sicherheiten ist Aufgabe der Marktfolgeeinheiten. Die Überprüfung der Wertansätze wird mindestens analog zu den durch die Marktfolge festgelegten
Überwachungsterminen – im Regelfall jährlich – oder
zu den vereinbarten Einreichungsterminen für die bewertungsrelevanten Unterlagen vorgenommen. Kürzere
Überwachungsintervalle können bei kritischen Engagements festgelegt werden. Unabhängig davon wird die
Werthaltigkeit der Sicherheiten unverzüglich überprüft,
wenn negative Informationen bekannt werden.
Die Zuständigkeit für die Sicherheitenbearbeitung von
Abwicklungskrediten einschließlich der Verwertung
von Sicherheiten liegt bei den Workout-Einheiten. Bei
diesen Engagements werden die Sicherheiten, abweichend von den allgemeinen Bewertungsrichtlinien, in
Abhängigkeit von ihrem voraussichtlichen Realisierungswert und Realisierungszeitpunkt bewertet. In Abweichung von den generellen Beleihungsgrundsätzen
können bei Sanierungsengagements Marktwerte beziehungsweise die voraussichtlichen Liquidationserlöse
als Sicherungswert angesetzt werden.
sig­nifikanten Reduzierung des Exposures aus Handelsgeschäften. Die Bewertung des Exposures und der
Sicherheiten erfolgt systemunterstützt. Analog zur
Collateral Policy wird das Margining bei der weit
überwiegenden Zahl der Sicherheitenverträge täglich
durchgeführt.
Grundsätzlich werden gemäß der Collateral Policy der
DZ BANK Sicherheitenverträge abgeschlossen, die
ratingunabhängige Freibeträge (sogenannte Thresholds)
sowie ratingunabhängige Mindesttransferbeträge be­
inhalten. Darüber hinaus existieren jedoch auch einige
Verträge mit ratingabhängigen Trigger-Vereinbarungen.
Bei diesen Vereinbarungen wird der unbesicherte Teil
des Exposures im Falle von Bonitätsverschlechterungen
reduziert. Bei Verträgen mit einem Threshold von null
ist eine Bonitätsverschlechterung ohne Bedeutung, da
das Exposure immer voll besichert wird. Im Rahmen
der Liquiditätsrisiko-Stresstests werden die Liquiditätsauswirkungen für die Verträge mit ratingabhängigen
Trigger-Vereinbarungen berücksichtigt. Allerdings handelt es sich aufgrund des geringen Volumens und bezogen auf die Liquidität um ein nicht materielles Risiko.
Management von Problemengagements
COLLATERAL MANAGEMENT
Steuerung und Überwachung von Problemengagements
Als Instrument zur Reduktion von Kreditrisiken
aus OTC-Geschäften werden neben Nettingverein­
barungen (ISDA Master Agreement und Deutscher
Rahmen­vertrag für Finanztermingeschäfte) auch
Collateral Agreements (Credit Support Annex zum
ISDA Master Agreement und Besicherungsanhang
zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermin­
geschäfte) abgeschlossen.
Erkannte Problemkredite werden bereits in einem frühen Krisenstadium an die Workout-Einheiten über­
tragen. Diese Spezialeinheiten schaffen durch intensive
Betreuung der kritischen Engagements und durch Anwendung maßgeschneiderter Problemlösungskonzepte
die Voraussetzungen zur Sicherung und Optimierung
problembehafteter Risikopositionen.
Abschluss und Durchsetzung der Verträge werden im
Rahmen der Collateral Policy der DZ BANK geregelt.
Dabei werden insbesondere Vertragsparameter wie
Qualität der Sicherheit, Frequenz des Austauschs sowie
Mindestaustausch- und Freibeträge vorgegeben. Die
DZ BANK setzt regelmäßig beidseitige Collateral-Verträge ein. Ausnahmen bestehen für Deckungsstöcke,
da hier wegen der besonderen rechtlichen Stellung des
Kontrahenten nur unilaterale Sicherheitenverträge
sinnvoll durchsetzbar sind, sowie für supranationale
oder staatliche Unternehmen. Wenn auf die Beidsei­
tigkeit verzichtet werden soll, ist dies ein Kompetenz­
vor­gang, der entsprechend genehmigt werden muss.
Netting und Besicherung führen in der Regel zu einer
Für das klassische Kreditgeschäft verfügt die DZ BANK
über ein umfangreiches Instrumentarium zur früh­
zeitigen Identifizierung, engen Begleitung und hoch
qualifizierten Portfolioüberwachung der problem­
behafteten Kreditengagements. Das Teilportfolio der
problembehafteten Kredite wird in einem vierteljähr­
lichen Zyklus geprüft, aktualisiert und berichtet. Anlassbezogen geschieht dies auch in kürzeren Zyklen. Dieser
Prozess wird umfassend systemtechnisch unterstützt.
Wesentlicher Baustein ist dabei ein aussagekräftiges, zielgruppenorientiertes und zeitnahes internes Reporting.
Die Bank hat die Ausgestaltung der Frühwarnprozesse
hinsichtlich der Engagements mit Finanzinstituten im
Geschäftsjahr angepasst. Bei Bedarf wird die Intensivbetreuung von Einzeladressen eigens eingerichteten Task
34
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
Forces übertragen. Die Risiken in Teilportfolios werden
durch regelmäßige Reports beobachtet und analysiert.
Verfahren der Risikovorsorgebildung
Die internen Richtlinien der DZ BANK sehen die
­Bildung von Einzelrisikovorsorge vor, wenn aufgrund
unzureichender wirtschaftlicher Verhältnisse eines
Kreditnehmers und nicht ausreichender Besicherung
begründete Zweifel an der Einbringlichkeit der Forderung bestehen oder wenn Anzeichen dafür vorliegen,
dass dem Kreditnehmer die Erbringung des Zinsdienstes
nachhaltig nicht möglich sein wird. Eventualforderungen werden analog behandelt. Die Einzelrisikovorsorge
ist dabei nach den handelsrechtlichen Erfordernissen,
insbesondere unter Beachtung des Vorsichtsprinzips, zu
bilden. Insofern wird sie so bemessen, dass mindestens
ein nach Maßgabe der Umstände des Einzelfalls wahrscheinliches Ausfallszenario abgedeckt wird. Dies schließt
eine vorsichtige Bewertung bestehender Sicherheiten ein.
Die DZ BANK bildet Länderrisikovorsorge in Abhängigkeit von den internen Bonitätseinstufungen des VRRatingsystems für Länder und des Bonitätsurteils mindestens einer externen Ratingagentur. Die Festlegung
der Wertberichtigungsquoten erfolgt grundsätzlich gemäß dem jährlichen Schreiben des Bundesministeriums
der Finanzen, das auf den veröffentlichten Länderauswertungen von drei Ratingagenturen zum 30. September
eines Jahres beruht. Die Abstufung der Quoten wird in
Abhängigkeit von der internen Länderrisikogruppeneinteilung vorgenommen. Bemessungsgrundlage bilden
die Bruttoforderungen nach Anrechnung der werthaltigen Sicherheiten und unter Berücksichtigung
bestimmter Abzugspositionen.
Dem latenten Kreditrisiko wird in Form von Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen, die sich an
dem durchschnittlichen tatsächlichen Forderungsausfall
der dem Bilanzstichtag vorangegangenen 5 Geschäftsjahre orientieren. Dabei werden die Grundsätze der
Finanzverwaltung zur steuerlichen Anerkennung von
Pauschalwertberichtigungen von Kreditinstituten
an­gewandt.
Handelsgeschäfte werden mit ihrem beizulegenden
Zeitwert angesetzt. Auf diese Weise werden etwaige
Wertminderungen bereits berücksichtigt, so dass eine
Bildung von Risikovorsorge für Handelsgeschäfte
grundsätzlich nicht erforderlich ist.
Analyse des Kreditportfolios
Analyse des ökonomischen
Kapitalbedarfs für das Kreditrisiko
Der ökonomische Kapitalbedarf für Kreditrisiken
betrug zum Ende des Geschäftsjahres 1.686 Mio. €
(31. Dezember 2008: 1.465 Mio. €). Dem stand
eine Verlustobergrenze von 1.800 Mio. € (Vorjahr:
1.495 Mio. €) gegenüber. Der Anstieg des Risikokapitalbedarfs ist im Wesent­lichen auf Ratingverschlech­
terungen zurückzuführen, die sowohl Banken als auch
Corporates sowie das ABS-Portfolio betrafen. Die
Verlustobergrenze wurde angehoben, um das erhöhte
Risiko mit Eigenkapital abzudecken.
Die Höhe des Risikokapitalbedarfs wird unter anderem von dem Kreditvolumen, den Bonitätseinschätzungen und der Branchenzugehörigkeit der Engagements bestimmt. Der nachfolgende Abschnitt geht
auf diese Einflussfaktoren ein und erläutert deren
Entwicklung im Geschäftsjahr.
Volumenorientierte Kreditportfolioanalyse
Grundlagen der volumenorientierten
Kreditportfolioanalyse
Das Kreditvolumen wird gemäß der Vorgehensweise bei
der internen Steuerung für die kreditrisikotragenden
Instrumente – klassisches Kreditgeschäft, Wertpapiergeschäft sowie Derivate- und Geldhandelsgeschäft –
ermittelt.
Die folgenden quantitativen Angaben für das gesamte
Kreditportfolio bilden das maximale Kreditrisiko
ab, dem die DZ BANK ausgesetzt ist. Das maxi­male
Kreditrisiko stellt einen Bruttowert dar, da die risikotragenden Finanzinstrumente ohne Anrechnung von
Kreditrisikominderungstechniken und vor dem Ansatz
von Wertminderungen beziehungsweise Abschreibungen bewertet werden. Das Bruttokreditvolumen basiert
für Kredite und offene Zusagen auf Buchwerten, für
Wertpapiere des Anlage- und des Handelsbuches
überwiegend auf Marktwerten beziehungsweise – bei
Derivategeschäften – auf Kreditäquivalenzbeträgen.
Der maximale Kreditrisikobetrag umfasst die gesamten extern zugesagten Linien.
Entwicklung und Struktur des Kreditportfolios
Nachdem die DZ BANK bereits im Jahr 2008 auf
die Finanzkrise mit einem Abbau des Kreditvolumens
35
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
kreditvolumen nach branchen
Klassisches Kredit-­
geschäft
in Mrd. €
Finanzsektor
Öffentliche Hand
(Verwaltung / Staat)
Corporates
31.12.2009
Wertpapiergeschäft
31.12.2008 31.12.2009
Derivate- und
Geldhandelsgeschäft
31.12.2008 31.12.2009
Summe
31.12.2008 31.12.2009
31.12.2008
60,1
66,7
31,5
42,1
10,0
9,2
101,7
118,0
0,6
0,5
6,2
5,6
0,3
0,3
7,0
6,4
33,8
38,7
4,7
8,1
1,0
1,2
39,5
48,0
Retail
0,2
0,3
6,5
7,8
–
–
6,7
8,1
Branchenkonglomerate
3,8
3,9
2,6
3,9
0,3
1,3
6,7
9,1
–
–
–
–
–
–
–
–
98,5
110,1
51,5
67,5
11,6
12,0
161,6
189,6
Sonstige
Summe
kreditvolumen nach ländergruppen
Klassisches Kredit­geschäft
in Mrd. €
Deutschland
31.12.2009
Wertpapiergeschäft
31.12.2008 31.12.2009
Derivate- und
Geldhandelsgeschäft
31.12.2008 31.12.2009
Summe
31.12.2008 31.12.2009
31.12.2008
75,4
79,7
17,5
20,8
7,7
5,3
100,7
105,8
EWU-Länder
(ohne Deutschland)
5,4
7,4
19,1
23,9
1,9
4,0
26,3
35,3
Sonstige EU-Länder
4,0
4,7
4,5
7,6
0,9
0,9
9,4
13,2
Sonstige Industriestaaten
7,7
10,1
9,4
13,9
1,0
1,5
18,1
25,4
Nicht-Industriestaaten
6,0
8,1
1,1
1,4
0,1
0,3
7,2
9,9
98,5
110,1
51,5
67,5
11,6
12,0
161,6
189,6
Summe
reagiert hatte, wurde die Rückführung des Volumens
im Geschäftsjahr noch einmal deutlich forciert. So
war das Kreditvolumen im Vergleich zum Vorjahr um
etwa 15 Prozent rückläufig und betrug zum Jahresende 161,6 Mrd. € (31. Dezember 2008: 189,5 Mrd. €).
Ähnlich wie im Vorjahr geht diese Entwicklung insbesondere auf die Reduzierung von Bankenlinien und
von Linien gegenüber Großkunden sowie von Länderlimiten zurück. Zudem konnte durch einen kontinuierlichen Risikoabbau bei den Engagements in den
Größenklassen ab 100 Mio. € eine Verringerung der
Klumpenrisiken erzielt werden. Die Steuerungsmaßnahmen schlugen sich in einer Reduzierung des
Kreditvolumens bei den 20 größten Adressen und
der Verringerung des durchschnittlichen Kreditvolumens pro Kreditnehmereinheit nieder. Darüber
hinaus wurden die Wertpapierbestände gegenüber
dem Vorjahresultimo auf Basis der Marktwerte zum
31. Dezember 2009 nochmals deutlich um 24 Prozent (31. Dezember 2008: 22 Prozent) reduziert.
Die in der oberen Tabelle dargestellte Branchen­struktur
des Kreditportfolios zeigt im Vergleich zum Vorjahr
eine unverändert breite Diversifi­kation. Die DZ BANK
legt ihre freie Liquidität im Wesentlichen in Wertpapieren mit guter Bonität an. Hieraus resultiert der hohe
Anteil von Forderungen an Banken. Die Kreditnehmer
im Finanzsektor setzten sich neben den Kreditgenossenschaften aus Banken und sonstigen Finanzinstitutionen
zusammen. Das Kreditvolumen im Finanzsektor ist gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 101,7 Mrd. €
zurück­gegangen. Bei den Corporates ist das Kredit­
volumen gegenüber dem Vorjahr deutlich um 18 Prozent auf 39,5 Mrd. € gesunken.
Zur Erfüllung ihrer Aufgabe als Zentralbank für den
FinanzVerbund stellt die DZ BANK Refinanzierungsmittel für die Unternehmen der DZ BANK Gruppe
und für die Genossenschaftsbanken bereit. Daher
entfällt auf die Genossenschaftsbanken die zweitgrößte
Forderungsposition im Kreditportfolio der Bank.
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
Bonitätsstruktur des Kreditportfolios
Kreditvolumen in Mrd. €
94,1
I
GRC-Ratinggruppen
36
II
26,4
III
21,6
27,7
38,8
13,0
11,3
IV
V
105,3
Das neben stehende Diagramm zeigt das Kreditvolumen
der DZ BANK nach den GRC-Ratinggruppen. Auf
dieser Skala stellt Ratinggruppe I die beste und Ratinggruppe VII die schlechteste Einstufung dar. Die Rubrik
„Sonstige“ setzt sich aus Geschäfts­partnern zusammen,
für die eine Ratingeinstufung nicht erforderlich ist.
1,9
2,7
VI 0,9
0,4
VII
2,9
2,3
Sonstiges 0,7
1,0
2009
Anteil am Kreditvolumen der EWU-Länder (ohne
Deutschland) von 54 Prozent und an den gesamten
Ausleihungen der Bank von 9 Prozent. 98 Prozent des
Kreditvolumens in den PIIGS-Ländern wies ein internes Rating im Investment Grade-Bereich auf. Die Forderungen an die betroffenen Staaten selbst hatten am
Berichtsstichtag einen Anteil am gesamten Kreditvolumen von deutlich unter 1 Prozent.
2008
Des Weiteren begleitet die DZ BANK die Volksbanken
und Raiffeisenbanken bei größeren Finanzierungen von
Firmenkunden. Das daraus resultierende Konsortial­
geschäft und das Direktgeschäft der DZ BANK mit
Firmenkunden im In- und Ausland bestimmen die
Branchenzusammensetzung des restlichen Portfolios.
Die untere Tabelle auf Seite 35 zeigt die nach Länder­
risikogruppen gegliederte geografische Verteilung des
Kreditportfolios. Zum 31. Dezember 2009 kon­zen­
trierten sich die Ausleihungen konstant mit 96 Prozent (31. Dezember 2008: 94 Prozent) des gesamten
Kreditvolumens auf Deutschland und die weiteren westlichen Industriestaaten.
Im Geschäftsjahr war die gesamtwirtschaftliche Lage der
innerhalb der EWU-Zone angesiedelten Länder Portugal,
Irland, Italien, Griechenland und Spanien (sogenannte
PIIGS-Staaten) durch ein signifikantes Haushaltsdefizit
geprägt, das mit einer in Relation zum Bruttoinlandsprodukt hohen und weiter steigenden Staatsverschuldung einherging. Insbesondere die Haushaltslage von
Griechenland ist zurzeit aufgrund des hohen Verschuldungsgrades angespannt. Aus diesem Grund unterliegen
die Forderungen der DZ BANK gegenüber Schuldnern
aus diesen Ländern seit geraumer Zeit einer verstärkten
Beobachtung. Die Forderungen an Schuldner in den
PIIGS-Staaten hatten am 31. Dezember 2009 einen
Trotz der im Verlauf des Geschäftsjahres erforderlich
gewordenen Herabstufungen der Kundenbonität waren
die Ratinggruppen I bis III (Investment Grade) mit
einem Anteil von 88 Prozent (Vorjahr: 91 Prozent) am
Gesamtvolumen zum Ende des Geschäfts­jahres weiterhin deutlich am stärksten besetzt. Allerdings mussten
auch innerhalb des Investment Grades Wanderungsbewegungen in schlechtere Bonitäten festgestellt werden. Für den gesamten Finanzsektor ist im Investment
Grade-Bereich eine Verringerung des Kreditvolumens
um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. In der Ratinggruppe I ist für den Finanzsektor ein
Rückgang von etwa 8 Prozent festzustellen. Der Anteil
der Kreditgenossenschaften am Kreditvolumen des
Finanzsektors in Ratinggruppe I hat sich von 74 Prozent
am 31. Dezember 2008 auf nahezu 79 Prozent am
Berichtsstichtag erhöht. Während der Anteil der Corporates mit einem Investment Grade-Rating zum Vorjahresultimo noch knapp 68 Prozent ausmachte, betrug
er am 31. Dezember 2009 nur noch etwas über 60 Prozent. Dementsprechend stieg der Anteil der Corporates
mit einer Einstufung im Non-Investment GradeBereich von 28 Prozent am 31. Dezember 2008 auf
33 Prozent am Berichtsstichtag.
Dem Kreditvolumen der Ratinggruppen IV bis VII
(Non-Investment Grade inklusive Ausfall) kam am
31. Dezember 2009 in der DZ BANK mit einem Anteil am gesamten Kreditvolumen von 12 Prozent (am
31. Dezember 2008: 9 Prozent) nach wie vor eine vergleichsweise geringe Bedeutung zu. Die ausgefallenen
Forderungen in der Ratinggruppe VII verharrten trotz
der Finanzkrise mit einem Anteil von unter 2 Prozent
am gesamten Kreditvolumen der DZ BANK auf dem
niedrigen Vorjahresniveau.
37
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
Struktur des Verbriefungsportfolios
Das Verbriefungsvolumen per 31. Dezember 2008
wurde gegenüber den Angaben des Risikoberichts im
Lagebericht 2008 um derivative Positionen erweitert,
so dass sich das Volumen des Vorjahresultimos von
18,0 Mrd. € auf 18,3 Mrd. € erhöht. Daraus resultieren bei den folgenden Angaben teilweise veränderte
Vorjahreswerte.
Im Geschäftsjahr konnte der im Vorjahr eingeleitete
signifikante Abbau des Verbriefungsexposures mit
18 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) fortgesetzt werden.
So belief sich der beizulegende Zeitwert des gesamten
Verbriefungsengagements der DZ BANK am 31. Dezember 2009 auf 14,5 Mrd. €, während zum Vorjahresultimo noch ein Fair value von 18,3 Mrd. € ermittelt
worden ist.
Von dem Gesamtengagement zum Geschäftsjahresende
entfielen 4,1 Mrd. € (31. Dezember 2008: 4,7 Mrd. €)
auf Positionen gegenüber Zweckgesellschaften. Hiervon
waren 65 Prozent (31. Dezem­ber 2008: 69 Prozent)
nicht gezogene Liquiditätslinien gegenüber Conduits.
Die Conduits werden überwiegend für Kunden bereitgestellt, die über diese Gesellschaften eigene Forderungen verbriefen.
Die bilanzwirksamen Verbriefungspositionen bestanden am 31. Dezember 2009 nach externer Bonitätseinstufung zu 69 Prozent (31. Dezember 2008:
82 Prozent) aus AAA-Tranchen. Weitere 18 Prozent
(31. Dezember 2008: 7 Prozent) waren den Ratingklassen AA+ bis AA- zugeordnet. Die zugrunde liegenden
Forderungen waren regional diversifiziert und mehrheitlich den europäischen Staaten, den USA und
Australien zuzuordnen. Das Portfolio war durch eine
produktbezogene Fokussierung auf private und gewerbliche Immobilienfinanzierungen gekennzeichnet.
Von den bilanzwirksamen Verbriefungspositionen ent-
fielen am 31. Dezember 2009 15 Prozent (31. Dezember 2008: 12 Prozent) auf US-amerikanische Residential Mortgage-Backed Securities des Subprime-Segments.
Darüber hinaus beinhaltete das Portfolio zum Berichtsstichtag Collateralized Debt Obligations in Höhe von
1,1 Mrd. € (31. Dezember 2008: 1,4 Mrd. €).
Im Geschäftsjahr unterlag das Verbriefungsportfolio
der DZ BANK negativen Wert­änderungen in Höhe
von 748 Mio. € (Vorjahr: 715 Mio. €).
Analyse der Risikovorsorge
Die unten stehende Tabelle zeigt die Entwicklung der
handelsrechtlichen Risikovorsorge im Kreditgeschäft.
Zum 31. Dezember 2009 war eine Nettozuführung
zur Einzelrisikovorsorge auf Vorjahresniveau zu
verzeichnen. Aufgrund des im Geschäftsjahr beobachtenden Übergreifens der Finanzkrise auf die Gesamtwirtschaft war die Neubildung von Einzelwertberichtigungen und von Rückstellungen im Kreditgeschäft
im Unterschied zum Vorjahr nicht mehr allein von
Ausfällen im Finanzsektor geprägt, sondern erstreckte
sich zunehmend auch auf andere Wirtschaftsbereiche.
Trotz der erheblichen Marktverwerfungen des Geschäftsjahres konnte der Anstieg der Einzelrisikovorsorge aufgrund der kontinuierlichen Risikopolitik
der DZ BANK begrenzt werden und liegt innerhalb
der Erwartungen.
Die im Geschäftsjahr zu verzeichnende Ausweitung
der Länderrisikovorsorge betrifft in erster Linie ost­
europäische Staaten und den südasiatischen Raum.
Diese Entwicklung ist einerseits darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2008 abgeschlossene langfristige
Geschäfte erstmals im Berichtsjahr in die Bemessungsgrundlage einbezogen worden sind. Zum anderen
machten Rating-Herabstufungen eine Aufstockung
der Länderrisikovorsorge erforderlich.
Risikovorsorge
in Mio. €
Bestand per 01.01.2009
Veränderung im Jahr 2009
Bestand per 31.12.2009
Einzelrisikovorsorge
Länderrisikovorsorge
Pauschalwertberichtigungen
Summe
Risikovorsorge
1.080
97
272
1.449
135
44
-105
74
1.215
141
167
1.523
38
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
Der Rückgang der Pauschalwertberichtigungen resultiert
im Wesentlichen aus einem geringeren maßgeblichen
Forderungsausfall im betrachteten Fünfjahreszeitraum
sowie der stichtagsbezogenen Abnahme des risikobehafteten Kreditvolumens gegenüber dem Vorjahr.
Fazit und Ausblick
Im Geschäftsjahr wurden die bestehenden internen
Ratingsysteme in quantitativer und qualitativer
Hinsicht intensiv validiert. Ferner wurden die Ratingsegmente Oberer Mittelstand, Projektfinanzierungen
und Akquisitionsfinanzierungen einer weiteren Überarbeitung unterzogen.
Der Fokus des Managements der klassischen Kredit­
sicherheiten lag im Geschäftsjahr auf der Ergänzung
und Optimierung der Prozesse und Regelungen zur Umsetzung weiterer Anforderungen der Solvabilitätsverordnung an den Einsatz von Kreditrisikominderungstechniken. Einen weiteren Schwerpunkt bildete
wiederum die Steigerung der Datenqualität. Hierzu
wurden im Sicherheitenverwaltungssystem weitere
Maßnahmen zur Erhöhung der Effizienz und Transparenz umgesetzt. Darüber hinaus wurde die fachliche
Spezifizierung von Anforderungen zur Weiterentwicklung des Sicherheitenverwaltungssystems fortgeführt.
Außerdem wurde die Anbindung von weiteren Arten
von Handelsgeschäften zum Zweck der Besicherung
umgesetzt und die Möglichkeit der Besicherung von
Kreditgeschäften durch Handelsgeschäfte geschaffen.
Um das Instrumentarium der internen Ratingsysteme
der DZ BANK zu komplettieren, ist für das Geschäftsjahr 2010 geplant, ein Ratingsystem für Objektfinanzierungen und ausländische Mittelstandskunden zu entwickeln. Weiterhin soll ein bei dem Tochterunternehmen
DZI entwickeltes Ratingsystem für Investmentfonds
auch in der DZ BANK eingeführt werden. Schließlich
sollen die Ratingsysteme für die Segmente Banken
und Länder grundlegend überarbeitet werden. Das Sicherheitenverwaltungssystem wird auch im Geschäftsjahr 2010 kontinuierlich weiterentwickelt. Zudem
ist im internen Kreditrisikoberichtswesen eine weitere
Optimierung der Reportingstrukturen vorgesehen.
Die eingeschlagene risikostrategische Ausrichtung im
Kreditgeschäft der DZ BANK wird sich auch im kommenden Geschäftsjahr fortsetzen. Es ist vorgesehen,
verbundferne Aktivitäten weiter einzuschränken. Dies
geht mit einer organisatorischen Straffung insbeson­
dere des strukturierten Geschäftes einher. Aufgrund
der in der Folge der Finanzkrise angespannten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist nach aktueller Einschätzung für das kommende Geschäftsjahr
von einem erhöhten Risikovorsorgebedarf auszugehen.
Gleichwohl wird die DZ BANK die Kreditversorgung des deutschen Mittelstands in Zusammenarbeit
mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken unter
Beachtung der risikopolitischen Zielsetzungen der
Bank sicherstellen.
5. Beteiligungsrisiko
Beteiligungsrisiken werden grundsätzlich für solche
Beteiligungen berechnet, die nicht in die unmittelbare
Gremiensteuerung einbezogen sind. Beteiligungsrisiken resultieren prinzipiell aus den Kapitalbeteiligungen
an Unternehmen, die aufgrund ihres geringen Anteils
am gesamten Eigenkapital der Beteiligungsunternehmen keine dezidierten Informations- und Gestaltungsrechte begründen.
Die im Anlagebuch abgebildeten Beteiligungen werden
im Wesentlichen aus strategischen Erwägungen gehalten.
Die Unternehmen, an denen die DZ BANK strategische
Beteiligungen hält, decken in der Regel Märkte, Marktsegmente oder Wertschöpfungsstufen ab, in denen die
Bank selbst oder Volksbanken und Raiffeisen­banken
nicht tätig sind. Damit unterstützen diese Beteiligungen
Vertriebsaktivitäten der Genossenschaftsbanken oder
tragen durch Bündelung von Aufgaben zur Kostenentlastung bei. Die Beteiligungsstrategie wird laufend an
den verbundpolitischen Bedürfnissen ausgerichtet.
Die Entscheidung über das Eingehen oder Auflösen von
Beteiligungspositionen trifft der Vorstand in Abstimmung mit den zuständigen Gremien. Für die Mandatsbetreuung ist der Unternehmensbereich Stab zuständig. Die quantitative Messung und die Überwachung
von Beteiligungsrisiken obliegt Group Controlling.
Diese Einheit informiert den Aufsichtsrat, den Vorstand
und den Stab im Rahmen von vierteljährlichen Berichten über das Ergebnis der quantitativen Messung und
der Überwachung der Beteiligungsrisiken.
Das Beteiligungsrisiko wird als Value-at-Risk auf Basis
eines Varianz-Kovarianz-Ansatzes ermittelt. Dabei werden die Marktwertschwankungen aus börsennotierten
Referenzgrößen abgeleitet. Der ökonomische K
­ apitalbedarf für Beteiligungsrisiken der DZ BANK wurde
am 31. Dezember 2009 mit 701 Mio. € ge­messen und
39
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
lag damit deutlich unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 828 Mio. €. Der Rückgang des Risikokapitalbedarfs ist im Wesentlichen auf Buchwertabschreibungen und gesunkene Marktvolatilitäten zurückzuführen.
Die der DZ BANK für das Geschäftsjahr zugewiesene
Verlustobergrenze betrug am 31. Dezember 2009
890 Mio. € (31. Dezember 2008: 854 Mio. €). Das
Volumen der Beteiligungen an Unternehmen außerhalb der DZ BANK Gruppe belief sich am 31. Dezember 2009 auf 1.757 Mio. € (31. Dezember 2008:
1.913 Mio. €).
6. Marktpreisrisiko
Marktpreisrisikostrategie
Für die DZ BANK gilt der Grundsatz, dass die Übernahme von Marktpreisrisiken nur unter Abwägung
der damit verbundenen Chancen und innerhalb der
bestehenden Limite zulässig ist.
Organisation, Verantwortung
und Berichtswesen
Das Marktpreisrisiko der DZ BANK setzt sich aus den
Handelsbereichen und den Nichthandelsportfolios
­zusammen. Es wird dezentral nach Portfolios gesteuert,
wobei die Portfoliomanager die Verantwortung für
Risiko und Performance tragen.
Die Kennzahlen des Marktpreisrisikos werden wöchentlich dem Treasury Komitee vorgelegt. Darüber hinaus
informiert das Risikocontrolling im Rahmen des
Management-Reportings sowohl die für die Risikosteuerung und das Risikocontrolling verantwortlichen
Mitglieder der Geschäftsleitung als auch die Portfoliomanager auf täglicher, wöchentlicher und monatlicher
Basis über das Marktpreisrisiko. Außerdem erfolgt
eine Berichterstattung an das Group Risk Committee
im Rahmen des Quartalsberichtes Konzernrisiko.
Management der Marktpreisrisiken
Die DZ BANK betreibt Handelsgeschäfte zur Erfüllung
ihrer Zentralbankfunktion im genossenschaftlichen
Finanzverbund, zur Abdeckung der Bedürfnisse ihrer
Kunden in Anlage- und Risikomanagement-Produkten,
zur Generierung von Ergebnisbeiträgen aus dem Kundengeschäft sowie zur Erzielung von Zusatzerträgen
außerhalb des Kundengeschäfts. Die Handelsstrategie
der DZ BANK ist daher darauf ausgerichtet, Gewinne
primär über Kunden- und Strukturierungsmargen zu
erzielen. Zu diesem Zweck werden im Wesentlichen
Zinsänderungs- und Spreadrisiken unter Beachtung der
jeweiligen Limite dynamisch abgesichert.
Marktpreisrisikomessung
Offene Markt­preisrisikopositionen resultieren vor­
nehmlich aus dem Kundengeschäft und aus Wertpapier­
beständen; sie betreffen überwiegend Spreadrisiken.
Außerdem hält die DZ BANK im Rahmen der Limite
zentralbankfähige Anleihen in Liquiditätsportfolios zur
Unterstützung ihrer Liquiditätssteuerungsfunktion als
Zentral- und Geschäftsbank und für die DZ BANK
Gruppe. Darüber hinaus dienen die Bestände auch dem
Ziel, zusätzliche Margenerträge zu erwirtschaften. Die
Bank steuert das Marktpreisrisiko der Kreditgeschäfte
und Eigenemissionen im Rahmen ihrer Nichthandelsportfolios und geht zudem Marktpreisrisiken aus dem
Halten von Emissionen der Primärbanken und der
Tochterunternehmen ein. Das Marktpreisrisiko dieser
Positionen wird im Wesentlichen durch das Spreadrisiko bestimmt.
Anders als bei der Berechnung der Unterlegung mit
Eigenmitteln nach der Solvabilitätsverordnung wird
der Value-at-Risk zum Zweck des Marktpreisrisiko­
managements auf allen Ebenen der Portfoliohierarchie
mit einer Haltedauer von 1 Handelstag berechnet.
Im Unterschied zur aufsichtsrechtlichen ­Meldung
werden hierbei auch die Anlagebuchpositionen mit in
die Ermittlung des Value-at-Risk einbezogen.
Die DZ BANK ermittelt das Marktpreisrisiko nach
den Verfahren des Value-at-Risk. Dabei wird ein internes Risikomodell verwendet, das von der BaFin zur
Berechnung der Eigenkapitalanforderungen für das
allgemeine und für das besondere Marktpreisrisiko
gemäß der Solvabilitätsverordnung zugelassen worden
ist. Mit dem Modell wird der Value-at-Risk täglich
mittels einer historischen Simulation mit einem einseitigen Konfidenzniveau von 99,00 Prozent über einen
Beobachtungszeitraum von 1 Jahr und mit einer Haltedauer von 10 Handelstagen berechnet.
Limitsteuerung von Marktpreisrisiken
Die Steuerung des Marktpreisrisikos erfolgt über ein der
Portfoliostruktur entsprechendes Limitsystem, durch
das die eingegangenen Risiken begrenzt werden. Innerhalb der Handelsbereiche wird die auf dem Value-atRisk basierende Risikosteuerung durch eine an Sensitivi­
täten und Szenarien orientierte Limitierung unterstützt.
40
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
Value-at-risk der handelsbereiche
in Mio. €, 99,00 % Konfidenzniveau, 1 Tag Haltedauer
150
140
130
120
110
100
90
80
Jan Feb Mär Apr Mai Jun
Jul
Aug Sep Okt Nov Dez
Value-at-Risk
Maximum
Durchschnitt
150
Minimum
140
130
120
110
Value-at-Risk-Limite
werden aus der Verlustobergrenze
100
für Marktpreisrisiken
abgeleitet und so gesetzt, dass
90
ihre Einhaltung mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die
80
Einhaltung
der Verlustobergrenze sicherstellt.
150
Marktpreisrisikominderung
140
130
Im Rahmen
der dezentralen Portfoliosteuerung wird
120
die Absicherung
der Marktpreisrisiken durch die ver110
100
antwortlichen
Portfoliomanager
vorgenommen. Das
90
80
Risikomanagement
erfolgt überwiegend dynamisch auf
der Basis von Sensitivitäten. Absicherungen werden
entweder über interne Geschäfte mit dem jeweils produktzuständigen Handelsbereich, dem der Markt­
auftritt obliegt, oder über externe börsliche und außerbörsliche Geschäfte vorgenommen.
Die Marktpreisrisikomessung basiert auf der Einbeziehung der marktpreisrisikobehafteten Einzelpositionen.
Eine Überwachung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen ist daher nur für den Fall notwendig,
dass auf eine Einbeziehung der Einzelpositionen verzichtet wird. Hierbei handelt es sich um sogenannte
Back-to-Back- und Repackaging-Geschäfte, die in geringem Umfang bestehen. Die Überwachung erfolgt
durch die für das jeweilige Portfolio zuständige Einheit im Risikocontrolling.
Handels­bereiche eingesetzten Value-at-Risk-Ansätze zu
überprüfen. Hierbei werden die tatsächlichen täglichen
Portfoliowertänderungen mit den anhand der Risikomo­
dellierung errechneten Value-at-Risk-Zahlen ver­glichen.
In der DZ BANK wurden im Geschäftsjahr keine
Überschreitungen des gemessenen Value-at-Risk durch
tatsächliche Verluste aus Wertänderungen festgestellt,
während im Vorjahr aufgrund extremer Marktbewegungen noch insgesamt 11 Überschreitungen zu verzeichnen waren. Risiken aus extremen Marktsituationen
werden vor allem in umfangreichen Stresstests erfasst.
Über das Backtesting hinaus wird im Rahmen einer jährlichen Angemessenheitsprüfung eine Vielzahl statistischer Tests zur Prognosequalität der Risikomodellierung
durchgeführt. Das auf der historischen Simulation
basierende interne Modell der DZ BANK zeichnet sich
durch eine hohe Reagibilität auf Veränderungen der
Eingangsparameter aus und ist daher im Zusammenspiel mit den Stresstests in der Lage, adäquate Steuerungsimpulse zu geben.
Die den Stresstests zugrunde liegenden Krisenszenarien
beinhalten die Simulation von großen Schwankungen
der Risikofaktoren und dienen dem Aufzeigen von Verlustpotenzialen, die nicht über den Value-at-Risk erfasst werden. Im Rahmen der Stresstests werden sowohl
tatsächlich in der Vergangenheit aufgetretene extreme
Marktbewegungen als auch Krisenszenarien unterstellt,
die – unabhängig von der Marktdatenhistorie – als
ökonomisch relevant eingeschätzt werden.
Die beschriebenen Verfahrensweisen im Backtesting
und bei den Stresstests beziehen sich nicht nur auf das
zur Berechnung der Eigenkapitalforderungen gemäß
der Solvabilitätsverordnung zugelassene interne Risikomodell, sondern werden zu Zwecken des internen
Marktpreis­risikomanagements auch für die Nichthandelsportfolios herangezogen.
Im Monatsbericht Handelsgeschäfte werden sowohl
die durch Backtesting ermittelten Überschreitungen des
Value-at-Risk als auch die im Rahmen der Stresstests
simulierten Verlustpotenziale an die Geschäftsleitung
berichtet. Außerdem erfolgt eine Berichterstattung innerhalb des Quartalsberichtes Konzernrisiko.
Analyse der Marktpreisrisiken
Backtesting und Stresstests
Das aufsichtsrechtlich vorgeschriebene Backtesting dient
dazu, die Prognosegüte der zur Risikomessung der
Der Kapitalbedarf für Marktpreisrisiken der DZ BANK
betrug am 31. Dezember 2009 1.797 Mio. €
(31. Dezember 2008: 1.543 Mio. €) bei einer Verlust­
41
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
obergrenze von 1.950 Mio. € (Vorjahr: 1.822 Mio. €).
Der gesamte ­Value-at-Risk der Handels­bereiche und
der Nichthandelsportfolios betrug am 31 Dezem­ber
2009 105 Mio. € (Vorjahr: 123 Mio. €). Die Ent­
wicklung des ­Value-at-Risk der Handels­bereiche ver­
an­schau­licht das Diagramm auf Seite 40.
Die gemessenen Risikowerte haben sich im Geschäftsjahr insgesamt stabilisiert. Der Anstieg Ende Juli 2009
resultiert aus einer Positionsübertragung von den
Nichthandelsportfolios in den Handelsbereich. Der ab
September 2009 zu beobachtende Risikorückgang ist
auf das Auslaufen der Szenarien vom September 2008,
die noch die Insolvenz von Lehman Brothers reflektierten, zurückzuführen.
Value-at-Risk, der aus Stressszenarien resultiert, in die
interne Steue­rung der DZ BANK zu integrieren. Nach
Umsetzung dieser Erweiterung können auch abrupte
Marktpreisveränderungen, die beispielsweise aus Ratingmigrationen oder der Insolvenz eines Emittenten resultieren, explizit in der Risikoberechnung berücksichtigt
und für die Risikosteuerung verwendet werden. Dies
stellt einen wichtigen Schritt zur integrativen Sicht
auf Marktpreis- und Kreditrisiken und zur Verbesserung der Prognosegüte des internen Marktpreisrisikomodells dar.­
7. Liquiditätsrisiko
Liquiditätsrisikostrategie
Marktliquiditätsrisiko
Das Marktliquiditätsrisiko wird von den für die Marktpreisrisikosteuerung zuständigen Portfoliomanagern verantwortet. Marktliquiditätsrisiken entstehen vor allem aus
Wertpapieren mit erhöhtem Spreadrisiko. Im Geschäftsjahr waren insbesondere ABS-Produkte weiterhin von einer nur sehr eingeschränkten Marktliquidität betroffen.
Fazit und Ausblick
Trotz einer allgemeinen Beruhigung der Märkte und
gesunkener Risikoaufschläge ist die Lage aufgrund der
Konsequenzen der Finanzkrise weiter angespannt. Die
zuletzt geringeren Volatilitäten haben sich noch nicht
wesentlich in den gemessenen Risikowerten bemerkbar
gemacht. Die Erfahrungen aus der Finanzkrise haben
nachhaltig ihren Niederschlag in Methoden und Verfahren des Marktpreisrisikomanagements gefunden.
Im Jahr 2010 wird der Schwerpunkt des Handelsgeschäftes wie in den Jahren zuvor auf dem Kundengeschäft liegen. Daneben werden Wertpapiere in Collateral- und Liquiditätsportfolios als Liquiditätsreserve
gemanagt. Der Umfang des nicht verbundnahen Kapitalmarktgeschäftes und der damit zusammenhängenden Risiken wird sich, ausgehend von dem bereits im
Geschäftsjahr reduzierten Niveau, nur noch gering­
fügig verringern. Die Vergabe von Limiten wird sich
an der Risikotragfähigkeit orientieren.
Im kommenden Geschäftsjahr wird das Managementsystem für Marktpreisrisiken weiter ausgebaut. So ist
vorgesehen, die im Geschäftsjahr bereits umgesetzten
Methoden zur Messung des Incremental Risk und des
Für die DZ BANK gilt der Grundsatz, dass Liquiditätsrisiken nur im Einklang mit der vom Vorstand festgelegten Risikotoleranz eingegangen werden dürfen.
Dabei muss die Zahlungsfähigkeit auch bei schwerwiegenden Krisenereignissen gewährleistet sein. Die Risikotoleranz wird ausgedrückt durch die Krisenszenarien,
die im Rahmen der Stresstests abgedeckt werden müssen.
In Abgrenzung dazu werden weitere extreme und gegebenenfalls unplausible Szenarien nicht von der Risikotoleranz abgedeckt. Die hieraus entstehenden Risiken
werden akzeptiert und daher nicht steuerungswirksam
berücksichtigt. Dies betrifft beispielsweise einen weitgehenden Abzug der Kundeneinlagen, der aufgrund
einer Schädigung der Reputation des Bankensystems
auftreten kann („Bank Run“), oder ein vollständiges
„Austrocknen“ aller unbesicherten Refinanzierungsquellen am Geldmarkt, das auch Geschäfte mit eng an
die DZ BANK gebundenen Firmenkunden, institutio­
nellen Kunden und Banken mit Kunden­status umfasst.
Das Risiko des Wegfalls der Interbankenrefinanzierung wird dagegen nicht akzeptiert und ist Gegenstand
der relevanten Stressszenarien.
Um auch im Krisenfall zahlungsfähig zu bleiben,
werden Liquiditätsreserven in Form von besicherungsfähigen Wertpapieren vorgehalten. Außerdem werden
Refinanzierungspotenziale für die Geldmarktrefinanzierung bei Firmenkunden, institutionellen Kunden,
Bankenkunden und am Interbankenmarkt durch Diversifizierung des Verbindlichkeitenprofils sowie durch
aktive Marktbearbeitung und intensive Pflege der Kundenbeziehungen gewährleistet.
42
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
Organisation, Verantwortung
und Berichtswesen
Die Liquiditätsrisikosteuerung erfolgt dezentral durch
das Treasury des Haupthauses in Frankfurt und durch
die Treasurys der Auslandsfilialen, wobei Frankfurt die
primäre Verantwortung trägt. Das Liquiditätsrisikocontrolling wird zentral durch das Risikocontrolling des
Haupthauses und unabhängig von der Liquiditätsrisiko­
steuerung vorgenommen.
Die Liquidität bis 1 Jahr und die strukturelle Liqui­
dität werden auf täglicher Basis dem im Vorstand
der DZ BANK für die Bereiche Group Treasury und
Group Controlling zuständigen Dezernenten berichtet.
Der Gesamtvorstand wird wöchentlich über die aktuelle Situation sowie über die Entwicklung der vergangenen Woche informiert. Die für die Steuerung des
Liquiditätsrisikos zuständigen Einheiten im Treasury
erhalten ebenfalls auf täglicher Basis Detailaufstellungen, die den Beitrag der jeweiligen Einzelpositionen
zur Gesamtposition zeigen. Das Group Risk Committee wird quartalsweise über die Liquidität bis 1 Jahr
und die strukturelle Liquidität unterrichtet. Aufgrund
der Aufgaben der DZ BANK bei der Gruppenrefinanzierung und im Group Clearing, die die Bank in
ihrer Funktion als Obergesellschaft der Gruppe wahrnimmt, besitzen die auf Gruppenebene ermittelten
­Risikozahlen Aussagekraft auch für das Einzelinstitut.
Im Geschäftsjahr wurde in der DZ BANK die Bericht­erstattung über die größten Liquiditätsgeber am unbe­sicherten Geldmarkt durch das Liquiditätsrisikocon­trolling aufgenommen. Das Reporting erfolgt täglich
an Group Treasury und wöchentlich an den Gesamtvorstand. Die Berichterstattung differenziert nach Kunden und Banken und bezieht sich auf die DZ BANK
in Frankfurt und auf jede Auslandsfiliale. Mögliche
Konzentrationsrisiken hinsichtlich der Liquiditätsgeber
können hierdurch frühzeitig transparent gemacht werden.
Management der Liquiditätsrisiken
Liquidität bis 1 Jahr
Die DZ BANK verwendet zur Ermittlung des Liquiditätsrisikos ein institutseigenes Liquiditätsrisikomessund -steuerungsverfahren, das von der BaFin gemäß
§ 10 der Liquiditätsverordnung (LiqV) zur Beurteilung
der ausreichenden Liquidität nach § 2 LiqV anstelle
des aufsichtsrechtlichen Standardverfahrens (ehemaliger Grundsatz II) zugelassen wurde. Mit diesem als in-
ternes Liquiditätsrisikomodell bezeichneten Verfahren
werden auf täglicher Basis neben einem Risikoszenario
4 Stress­szenarien simuliert. Je Szenario wird die Kennzahl „Minimaler Liquiditätsüberschuss“ errechnet, die
den Über­hang an Zahlungsmitteln quantifiziert, der
bei sofor­tigem Eintreten des Szenarios inner­halb des
nächs­ten Jahres mindestens vorhanden wäre. Zu diesem Zweck werden die kumulierten Liquiditätsflüsse
(„Forward Cash Exposure“) den verfügbaren Liquiditätsreserven („Counterbalancing Capacity“) tag­genau
gegenübergestellt. Die kumulierten Liquiditätsflüsse
umfassen sowohl erwartete als auch unerwartete Zahlungen. Die verfügbaren Liquiditätsreserven beinhalten
Salden auf Nostrokonten, refinanzierungsfähige Wertpapiere sowie unbesicherte Refinanzierungskapazitäten
bei Kunden und Banken.
Das Risikoszenario spiegelt die aktuellen Markt- und
Unternehmensgegebenheiten wider. Stresstests werden anhand der 4 Szenarien „Downgrading“, „Unternehmenskrise“, „Marktkrise“ und „Kombinations­
krise“ sowohl für die kumulierten Liquiditätsflüsse als
auch für die verfügbaren Liquiditätsreserven durchgeführt. Jedes Stressszenario stellt, bezogen auf das simulierte Ereignis, eine schwerwiegende Verschlechterung
der Rahmen­bedingungen dar. Die Stressszenarien betrachten sowohl schwerwiegende marktbezogene als
auch schwerwiegende institutseigene Ursachen. Im
Bereich der institutsspezifischen Ursachen, wie einer
nachteiligen Veränderung der eigenen Reputation,
wird beispielsweise unterstellt, dass eine unbesicherte
Refinanzierung bei Kunden und Banken nur noch
sehr eingeschränkt möglich ist. Seit dem Geschäftsjahr
wird auch das Szenario 4 als Kombination von marktund institutsspezifischen Ursachen betrachtet.
Die Limitierung des Liquiditätsrisikos basiert auf dem
minimalen Liquiditätsüberschuss der für die Stress­szenarien ermittelt wird. Hierfür hat der Vorstand ein positives Limit sowie eine das positive Limit übers­teigende
Beobachtungsschwelle festgelegt. Durch das Limitsystem
wird die Einhaltung der Risikotoleranz sichergestellt.
Um auf Krisenereignisse schnell und koordiniert reagieren zu können, sind Liquiditätsnotfallpläne vorhanden,
die im jährlichen Turnus über­arbeitet werden.
Die Intraday-Liquidität wird im Rahmen der fort­
laufenden Disposition der bei Zentral- und Korrespondenzbanken im In- und Ausland geführten Konten
43
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
s­ ichergestellt. Im Geschäftsjahr wurde mit der Etablierung einer gruppenweit geltenden Richtlinie zum
Intraday-Risiko begonnen. Seit dem Jahr 2009 erfolgt
für jeden Geschäftstag und aufgeteilt nach Tageszeit­
intervallen eine Berichterstattung über die innertägigen
Zahlungsflüsse der DZ BANK in Frankfurt. Hierdurch
können mögliche tageszeitbezogene Zahlungskonzentrationen frühzeitig identifiziert werden.
Strukturelle Liquidität
Die strukturelle Liquidität wird als Indikator zur Vorsteuerung künftig zu erwartender Liquiditätsrisiken
verwendet und trägt zur Beurteilung der langfristigen
Refinanzierungsstruktur bei. Die Messung der struk­
turellen Liquidität wird auf Basis der Liquiditätsgesamt­
abläufe vorgenommen und erfolgt analog der Messung
der Liquidität bis 1 Jahr auf täglicher Basis unter
Liquiditätsrisiko der DZ BANK Gruppe per 31.12.2009 –
Liquiditätsvorausschau für das Geschäftsjahr 2010 im Risikoszenario
-140
140
-120
120
-100
100
-80
80
-60
60
-40
40
-20
20
0
0
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Counterbalancing Capacity
Forward Cash Exposure
in Mrd. €
Dez
Forward Cash Exposure
Counterbalancing Capacity
100
50
0
in Mrd. €
-60
-140
140
-120
120
-100
100
-80
80
-60
60
-40
40
-20
20
0
0
Jan
Feb
Forward Cash Exposure
Counterbalancing Capacity
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Counterbalancing Capacity
150
Liquiditätsrisiko der DZ BANK Gruppe per 31.12.2008 –
Liquiditätsvorausschau für das Geschäftsjahr 2009 im Risikoszenario
Forward Cash Exposure
200
44
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Risikobericht
Unbesicherte Kurz- und Mittelfristige refinanzierung
in %
31.12.2009
31.12.2008
Volksbanken und Raiffeisenbanken
56
54
Sonstige Kreditinstitute
19
22
Firmenkunden
18
22
7
2
Geldmarktpapiere / Einlagenzertifikate
Verwendung des internen Liquiditätsrisikomodells.
Die Steuerung der strukturellen Liquidität wird
durch die Kennzahl „Long-term Ratio“ unterstützt.
Die Kennzahl wird ebenfalls täglich ermittelt und
quanti­fiziert auf Cashflow-Basis den Anteil der Mittelherkunft an der Mittelverwendung mit Restlaufzeit über 1 Jahr.
Analyse der Liquiditätsrisiken
Liquidität bis 1 Jahr und strukturelle Liquidität
Der am 31. Dezember 2009 für das Jahr 2010 gemessene minimale Liquiditätsüberschuss der DZ BANK
Gruppe betrug im Risikoszenario 22,7 Mrd. € (31. Dezember 2008 für das Geschäftsjahr 2009: 40,6 Mrd. €.
Die Gegenüberstellung von kumulierten Liquiditätsflüssen und verfügbaren Liquiditätsreserven im Risikoszenario für das abgeschlossene und das nächste Geschäftsjahr ist den Diagrammen auf Seite 43 zu entnehmen. Im Berichtszeitraum kam es in den Stressszenarien an 4 Tagen zu Unterschrei­tungen des Limits für
den minimalen Liquiditätsüberschuss. Zum 31. Dezember 2009 waren Limit und Beobachtungsschwelle
in allen Stressszenarien eingehalten. Den im Jahresverlauf punktuell aufgetretenen Limitunterschreitungen
konnte durch Generierung längerfristiger Liquidität
nachhaltig begegnet werden.
Am 31. Dezember 2009 betrug die Long-term Ratio
117 Prozent (31. Dezember 2008: 89 Prozent). Damit
sind die liquiditätbindenden Positionen im Restlauf­
zeitenbereich von über 1 Jahr vollständig mit Mitteln
refinanziert, die ebenfalls Restlaufzeiten über 1 Jahr
aufweisen.
Refinanzierung
Die kurz- und mittelfristige Refinanzierung stützt sich
auf eine angemessen breite Diversifikation hinsichtlich
Regionen, Inves­toren, Märkten, Produkten und Lauf­
zeiten. Dabei bilden die Einlagen von Volksbanken
und Raiffeisenbanken die wesentliche Refinanzierungs­
quelle. Sie deckten am 31. Dezember 2009 56 Prozent
(31. Dezember 2008: 54 Prozent) der unbesicherten
Refinanzierung ab. Dabei wird deutlich, dass sich
das Geschäftsmodell des genossenschaftlichen Finanz­
Verbundes in Krisenzeiten auch hinsichtlich der Liquiditätsversorgung bewährt und die uneingeschränkte
Handlungsfähigkeit der DZ BANK bei der Wahrnehmung ihrer subsidiären Aufgaben für die Volksbanken und Raiffeisenbanken sichert. Die Tabelle links
zeigt die Zusammensetzung der wesentlichen unbe­
sicherten kurz- und mittelfristigen Refinanzierung im
Vorjahresvergleich.
Zur laufenden Sicherung der Liquidität stehen Port­
folios mit zentralbankfähigen Wertpapieren zur Ver­
fügung, die kurzfris­tig veräußert oder als refinanzierungsfähige Sicherheiten für geldpolitische Geschäfte
mit Zentralbanken sowie für bilaterale Repos oder am
Tri-Party Repo-Markt eingesetzt werden können
(be­sicherte Refinanzierung). Im Falle eines kurzfristigen Liquiditätsbedarfs können auch Wertpapiere der
Handelsbereiche, die nicht über Repo-Aktivitäten
refinanziert sind, zur Intraday-Liquiditätssteuerung
herangezogen werden.
Die langfristige Refinanzierung wird über strukturierte
und nicht strukturierte Kapitalmarktprodukte sichergestellt, die hauptsächlich über das Depot A und das Depot B der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie über
institutionelle Kunden im In- und Ausland vertrieben
werden. Die DZ BANK hat die Möglichkeit, Liquidität
über gedeckte Emissionen – sogenannte DZ BANK
BRIEFE – aufzunehmen. Die Refinanzierung erfolgt
hierbei vornehmlich über institutionelle Investoren.
Fazit und Ausblick
Mit der Zulassung des institutseigenen Liquiditätsrisiko­
mess- und -steuerungsverfahrens gemäß § 10 LiqV
wurde die Eignung der von der DZ BANK eingesetzten Methoden und Verfahren zur Sicherstellung eines
angemessenen Liquiditätsrisikomanagements durch die
Bankenaufsicht bestätigt.
Die Liquiditätsrisikosteuerung der DZ BANK erfolgte
auch im Jahr 2009 im Rahmen der Tagesprozesse. Die
Zahlungsfähigkeit der Bank war im Geschäftsjahr trotz
der Marktverwerfungen zu keiner Zeit gefährdet. Den
teilweise noch anhaltenden Auswirkungen der Finanzkrise konnte im Rahmen der bestehenden organisato­
rischen Regelungen angemessen begegnet werden.
45
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
risikobericht
Die Liquidität wird täglich anhand von Stresstests
handelsunabhängig gemessen und überwacht. Aus
den Ergebnissen der Stresstests sind selbst bei Eintritt
schwerwiegender Krisenereignisse im kommenden
Geschäftsjahr keine Liquiditäts­engpässe ersichtlich.
8. OperationelLes Risiko
Strategie für das operationelle Risiko
Zentrales Ziel ist das effiziente Management operationeller Risiken. Die folgenden Teilstrategien deter­mi­
nieren im Sinne von zu erfüllenden Nebenbedingungen, wie dieses zentrale Ziel erreicht werden soll:
– Das Risikobewusstsein soll weiter gesteigert werden und sich in einer entsprechenden Risikokultur
wider­spiegeln, die nicht nur den eigenen Verantwortungsbereich, sondern auch die übergeordneten
Interessen im Fokus hat. Eine umfassende und offene Kommunikation soll diese Zielsetzungen unterstützen.
– Ein offener und weitgehend sanktionsfreier Umgang
mit operationellen Risiken soll das Auffinden von
Problemlösungen fördern.
– Ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und
Risi­ken wird gegenüber einer generellen Strategie
der Risikovermeidung vorgezogen. Neben der
Risiko­vermeidung stellen die Risiko­reduktion, der
Risikotransfer und die Risikoakzeptanz die zentralen M
­ anagementstrategien dar.
– Die Risikoneigung wird in Form der Verlustobergrenze für operationelle Risiken festgelegt und
kontinuierlich den jeweiligen Rahmenbedingungen
angepasst.
– Die einzelnen Methoden zum Management opera­tio­­
neller Risiken sind aufeinander abgestimmt, da­mit
ein zutreffendes und umfassendes Bild der Risiko­
lage gezeichnet werden kann, das sich schlüssig
in die risikoartenübergreifende Gesamtsteuerung
integriert.
– Auswirkungen auf das operationelle Risiko sind
bei allen Entscheidungen zwingend mit zu berück­­
sich­tigen; dies gilt insbesondere für den NeueProdukte-Prozess.
– Eine angemessene Ressourcenausstattung für das
Management operationeller Risiken soll unter
Beachtung der Wirtschaftlichkeit sichergestellt
werden.
– Risikokompatible Anreizsysteme sollen den nachhaltigen Beitrag von Leistungen mit Blick auf das
Gesamtunternehmen sicherstellen.
– Die Steuerung des operationellen Risikos erfolgt
grundsätzlich dezentral.
– Die Erfüllung der einschlägigen aufsichtsrechtlichen
Anforderungen muss jederzeit gewährleistet sein.
Organisation, Verantwortung und
Berichtswesen
Zentraler Anknüpfungspunkt für alle weiteren Instrumente der Steuerung und des Controlling operationeller Risiken ist das funktionale Organisationsmodell,
das umfassend die Rollen und Verantwortlichkeiten der
Prozessbeteiligten beschreibt. Die grundsätzliche Verantwortung für das Management operationeller Risiken
liegt dezentral in den jeweiligen Geschäftsbereichen,
wobei die Auswirkung des Risikomanagements für andere Einheiten verantwortungsvoll berücksichtigt wird.
Übergreifende Funktionen, wie zum Beispiel Recht, Personalmanagement oder IT-Management, neh­men zentrale Spezialbereiche und -abteilungen im Rahmen des
zentralen Risikomanagements wahr.
Regelmäßige Berichte über interne und externe Verlustdaten, Self-Assessments und Risikoindikatoren an den
Vorstand, das Group Risk Committee und das opera­
tive Management gewährleisten eine zeitnahe Steuerung
des operationellen Risikos.
Management operationeller Risiken
Die Abschätzung des Verlustpotenzials aus operationellen Risiken im Rahmen des Risikomanagements und
zur Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapital­
anforderungen erfolgt nach dem Standardansatz der
Solvabilitätsverordnung.
Die Sammlung von Verlustdaten ermöglicht es, Verlust­
ereignisse zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten, um so Trends und Konzentrationen operationeller Risiken erkennen zu können. Sie dient ferner
dazu, eine Datenhistorie aufzubauen, die nach Umsetzung entsprechender Methoden eine noch risikosensi­
tivere Betrachtung des operationellen Risikos erlaubt.
Verluste werden ab einem Schwellenwert von 1.000 €
erfasst. Öffentliche externe Daten (AlgorithmicsFIRST)
und anonymisierte Daten aus dem Datenkonsortium
des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands,
VÖB, e.V. (DakOR) werden zum Aufbau der Daten-
46
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
risikobericht
Nettoverluste nach Ereigniskategorien
Betriebsfortführung im Falle von Prozessbeeinträchtigungen und Systemausfällen wurden umfassende Notfallpläne für die erfolgskritischen Prozesse in Kraft
gesetzt. Die Notfallpläne werden regelmäßig auf ihre
Funktionsfähigkeit überprüft.
in %
Interner Betrug 0,0
0,0
Externer Betrug 1,0
0,0
Analyse der operationellen Risiken
Beschäftigungspraxis und 0,0
Arbeitsplatzsicherheit 0,0
Kunden, Produkte und
Geschäftsgepflogenheiten
13,0
85,2
Sachschäden 0,0
0,3
Geschäftsunterbrechungen 0,2
und Systemausfälle
13,4
Ausführung, Lieferung und
Prozessmanagement
2009
13,6
73,3
2008
historie sowie für Benchmarkzwecke und als Grundlage
für Szenarioanalysen zusätzlich herangezogen.
Um alle wesentlichen operationellen Risiken zu
iden­tifizieren, zu bewerten und eine größtmögliche
Transparenz der Risikolage zu schaffen, beurteilen
Experten aller Geschäftsbereiche das operationelle
Risiko im Rahmen von Self-Assessment-Prozessen.
Das Self-Assessment gliedert sich in eine Risikopotenzialschätzung zur Identifikation der signifikanten
Risiken, in Fragen zum Risikomanagementprozess sowie in Fragen zu spezifischen Einzelrisiken.
Als Ergänzung zu der Verlustdatensammlung und zum
Self-Assessment erlauben Risikoindikatoren frühzei­
tige Aussagen zu Trends in der Risikoentwicklung. Auf
Basis vorgegebener Schwellenwerte werden Risikosituationen mittels einer Ampelschaltung signalisiert. Risiko­
indikatoren werden in breitem Umfang systematisch und
regelmäßig erhoben.
Die Verminderung des operationellen Risikos wird
in erster Linie durch die fortlaufende Verbesserung der
Geschäftsprozesse erreicht. Eine weitere Sicherungsmaßnahme ist der Risikotransfer durch Versicherungen
oder durch Outsourcing im Rahmen der Haftungs­
regelungen. Eine Vermeidung operationeller Risiken
wird beispielsweise durch den Verzicht auf risikoträchtige Produkte, die im Rahmen des Neue-ProdukteProzesses analysiert werden, erreicht. Zur Sicherung der
Am 31. Dezember 2009 wurde ein ökonomischer
­Kapitalbedarf für operationelle Risiken der DZ BANK
in Höhe von 65 Mio. € (31. Dezember 2008:
131 Mio. €) ermittelt und entsprach damit, wie bereits
am Vorjahresstichtag, der Verlustobergrenze. Der
Risikokapitalbedarf hat im Verlauf des Geschäftsjahres
zu keiner Zeit die jeweils gültige Verlust­obergrenze
überschritten. Die Halbierung von Risikokapitalbedarf
und Verlustobergrenze im Vergleich zum Vorjahr ist
auf rückläufige Bruttoerträge der DZ BANK zurückzuführen.
Die im Geschäftsjahr aufgetretenen und nach Ereigniskategorien klassifizierten Verluste aus Schadenfällen
werden in der links stehenden Übersicht dargestellt. In
den Kategorien „Interner Betrug“ und „Beschäftigungspraxis und Arbeitsplatzsicherheit“ wurden weder im
Geschäftsjahr noch im Vorjahr Schadenfälle registriert.
Aufgrund von im Einzelfall sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten für Großschäden treten regelmäßig
starke Schwankungen der Schadenverläufe im Zeitablauf auf. Der Schadenverlauf war im Geschäftsjahr zu
jeder Zeit unkritisch.
Fazit und Ausblick
Im Geschäftsjahr wurde mit der Entwicklung einer
ökonomischen Kapitalallokation für das operationelle
Risiko begonnen. Zielsetzung ist die risikosensitive
Allokation des Risikokapitals auf die risikotragenden
beziehungsweise risikoverursachenden Geschäftsbe­reiche der DZ BANK. Die Umsetzung dieses Konzeptes soll im Jahr 2010 weiterverfolgt werden.
9. Geschäftsrisiko und
strategisches Risiko
Organisation und Verantwortung
Die Steuerung des Geschäftsrisikos und des strategischen Risikos ist originäre Aufgabe des Vorstands der
DZ BANK und erfolgt in Abstimmung mit den Geschäftsleitern der Gruppengesellschaften. Die Gruppensteuerung ist in eine Gremienstruktur eingebettet,
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
risikobericht
an deren Spitze der Konzern-Koordinationskreis steht.
Das Gremium wird unterstützt durch funk­tionsbe­
zogene Arbeitsgruppen, die sich aus Vertretern aller
Geschäftsfelder und Gruppenfunktionen zusammensetzen und folgende funktionale Querschnittsaufgaben bearbeiten: Produkt- und Vertriebskoordination für Privatkunden; Auslandskoordination; Finanz- und Liquiditätssteuerung; Kapitalmanagement;
IT, Operations und Ressourcen sowie Personalmanagement.
Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2009 endete die Arbeit
der Geschäftsfeldbeiräte. Die gewonnenen Impulse
werden künftig im Allfinanzbeirat der DZ BANK
Gruppe berücksichtigt und bilden die Grundlage für
künftige, innovative Produkte. In diesem zu Beginn
des Geschäftsjahres 2010 neu gegründeten Gremium
wird die Einbindung der Genossenschaftsbanken bei
der Entwicklung und Vermarktung gemeinsamer Produkte und Leistungen der DZ BANK weiter intensiviert; auch eine enge Vernetzung mit dem BVR und
dessen Fachräten ist sichergestellt. Der Allfinanzbeirat
ist somit ein „Empfehlungsgremium“ für Produktund Vertriebsfragen in der Zusammenarbeit der Genossenschaftsbanken mit der DZ BANK. Mit dieser
Vorgehensweise wird ein hohes Maß an gegenseitiger
Verbindlichkeit bei voller Subsi­dia­rität zum Nutzen
der Genossenschaftsbanken an­gestrebt.
Management von Geschäftsrisiken
und strategischen Risiken
Die Steuerung von Geschäftsrisiken und strategischen
Risiken in der DZ BANK basiert auf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgsfaktoren sowie auf
der Ableitung von Zielgrößen für die Unternehmensbereiche. Im Rahmen des jährlichen strategischen
Planungs­prozesses wird die strategische Mehrjahresplanung vorgenommen. Jeder Geschäftsbereich der
DZ BANK erstellt dabei eine Geschäftsstrategie (Ziele,
strategische Stoßrich­tun­gen und Initiativen), eine
Finanz- und Kapitalbedarfsplanung sowie eine aus der
Geschäftsstrategie abgeleitete Risikostrategie. Im Anschluss werden die Planungen plausibi­lisiert sowie in
Strategie-Gesprächen diskutiert und hinterfragt.
Nach der Fertigstellung der Einzelplanungen mündet
der Prozess in eine konsolidierte Planung, die eine
aktive Steuerung der ökonomischen und der aufsichtsrechtlichen Kapitaladäquanz ermöglicht. Die Ziel­
erreichung wird durch ein Management-Informationssystem überwacht.
Strategische Position und
Entwicklung des Konzerns
Strategische Potenziale
Die strategischen Potenziale der DZ BANK sind eng
mit der Gesamtgruppe verknüpft. Die DZ BANK
Gruppe als zentraler Dienstleister des genossenschaft­
lichen Verbundes verfügt auf Basis des starken Zusammenhalts innerhalb des FinanzVerbundes über die besten Voraussetzungen, um nachhaltig die Position unter
den führenden Allfinanzanbietern im deutschen Markt
auszubauen. Langfristiges Ziel ist es, den genossenschaftlichen FinanzVerbund bis zum Jahr 2015 zum führenden Allfinanzanbieter in Deutschland auszubauen. Dies
bedeutet insbesondere für die DZ BANK als zentraler
Produktlieferant für Bankleistungen, dass von Beginn der
Produktentwicklung an konsequent auf die Anforderun­
gen der Genossenschaftsbanken abgezielt werden muss.
Diese Zielsetzung wird mit „Verbund First“ beschrieben.
Ressourcenpriorität erhalten diejenigen Aktivitäten,
die sowohl einen direkten Verbundnutzen als auch einen
hohen Wertbeitrag aufweisen. Mit dieser klaren Ausrichtung bleibt das Verbundgeschäft die wichtigste Ertragsquelle. „Verbund First“ bedeutet daher auch: Unterstützung der Genossenschaftsbanken bei der weiteren
Steigerung der Kundenzufriedenheit. Auf den intensiven Wettbewerb und signifikant verändertes Kundenverhalten sind gemeinsam Antworten zu finden, wie
zum Beispiel die Identifikation neuer Kundensegmente
und bedarfsgerechter Angebote. Ziel ist die weitere
Stärkung der Kooperation und eine verstärkte Ausschöp­
fung des Marktpotenzials. Als Beispiel ist die bedarfs­
gerechte Einbindung von Förderprogrammen in die
Finanzierung der Firmenkunden zu nennen, die zukünftig ein wesentliches Kompetenz- und Profilierungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb darstellen wird.
Initiativen
Zur Operationalisierung der strategischen Stoßrichtung
„Verbund First“ wurden in der DZ BANK drei Markt­
initiativen in den Themen Private Banking, Mittelstandsgeschäft und Transaction Banking gestartet.
Zielsetzung dieser Marktinitiativen ist die konsequente
Stärkung der Kernaktivitäten der DZ BANK.
Zur Erschließung identifizierter Potenziale in der gruppenweiten Marktbearbeitung werden sogenannte
Fokus­initiativen verfolgt. Dabei werden neue, innovative Produkte für die zentralen Kundengruppen Retail,
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
risikobericht
Firmenkunden und institutionelle Kunden entwickelt,
mit denen die Angebotspalette der Volksbanken und
Raiffeisenbanken beziehungsweise der Gruppenunternehmen im Direktgeschäft weiter optimiert wird. Über
jede Fokusinitiative wird im jeweils zuständigen Produkt- und Vertriebskomitee regelmäßig berichtet. Bei
Bedarf kann eine fallweise Behandlung der Initiativen
im Konzern-Koordinationskreis erfolgen.
Markt- und Umfeldentwicklungen
Im Ausblick ab Seite 49 des Lageberichtes werden die
erwarteten Markt- und Umfeldentwicklungen sowie
die Geschäftsstrategie mit ihren ­Implikationen für die
Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2010 dargestellt. Diese Faktoren sind wesentliche Bestim­mungsgrößen für die strategische Positionierung im kommenden Geschäftsjahr.
Messung und Analyse von Geschäftsrisiken
und strategischen Risiken
Geschäftsrisiko und strategisches Risiko werden über
einen Pauschalansatz approximiert, indem die Summe
des undiversifizierten Risikokapitalbedarfs aus Marktpreisrisiken, Kreditrisiken und operationellen Risiken
mit einem auf einer empirischen Benchmark-Analyse
basierenden Faktor multipliziert wird.
Der ökonomische Kapitalbedarf für das Geschäftsrisiko
und das strategische Risiko belief sich am 31. Dezember 2009 auf 177 Mio. € (31. Dezember 2008:
157 Mio. €). Der Risikokapitalbedarf lag im Verlauf
des Geschäftsjahres jederzeit unterhalb der jeweils
gültigen Verlust­obergrenze. Am 31. Dezember 2009
betrug die Verlustobergrenze für strategische Risiken
191 Mio. € (31. Dezember 2008: 172 Mio. €).
10. Zusammenfassung
In allen Risikofeldern der DZ BANK kommen leistungsfähige Steuerungs- und Controlling-Instrumente
zum Einsatz, die sukzessive verfeinert und weiterent­
wickelt werden. Die Entwicklung dieser Instrumente
orientiert sich dabei an den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen zum Risikomanagement.
Das Risikokapitalmanagement stellt die konsistente und
umfassende Risikoermittlung sicher. Die ökonomische
Kapitaladäquanz­analyse basiert sowohl bei der Ableitung
der Risikotragfähigkeit als auch bei der Ermittlung des
Risikokapitalbedarfs auf einem Value-at-Risk-Ansatz,
der am Rating der DZ BANK ausgerichtet ist. Darauf
aufbauend wird die risikoadjustierte Profitabilität
ermittelt. Die hierbei verwendeten Steuerungsgrößen
EVA und RORAC ergänzen die auf der handelsrecht­
lichen Ergebnisrechnung basierende Steuerung und
sind Bestandteil des strategischen Planungsprozesses.
Insgesamt gewährleistet diese Vorgehensweise die
erforder­liche Transparenz über Risikostruktur und
Profitabilität und schafft damit die Grundlage für eine
chancen- und risikoorientierte Steuerung.
Aufgrund der Leistungsfähigkeit ihres Risikomanagementsystems ist die DZ BANK in der Lage, die aus
der Finanzkrise resultierenden Herausforderungen zu
bewältigen. Die Zahlungsfähigkeit der Bank war im
Berichtszeitraum trotz der andauernden Marktverwerfungen zu keiner Zeit gefährdet. Den Auswirkungen
der Finanzkrise auf die Liquiditätslage konnte im
Rahmen der bestehenden organisatorischen Regelungen
der Liquiditätsrisikosteuerung angemessen begegnet
werden.
Für das kommende Geschäftsjahr können erhöhte
Marktvolatilitäten nicht ausgeschlossen werden, allerdings ist ein Rückgang der gemessenen Risiko­werte
zu erwarten, sofern nicht neue Krisensituationen auftreten. Aufgrund der umfangreichen Einlagen der
Volks­banken und Raiffeisenbanken ist eine ausreichende Versorgung mit Liquidität sichergestellt. Darüber
hinaus weisen die Einlagen von Firmenkunden und
insti­tutionellen Anlegern im Zeitablauf eine hohe Stabilität auf. Die DZ BANK verfügt über einen ausreichenden Pool an zentralbankfähigen Wertpapieren, die
jederzeit mobilisiert werden können. Die Liquidität
wird täglich anhand von Stresstests handelsunabhängig
gemessen und überwacht. Aus den Ergebnissen der
Stresstests sind, selbst bei Eintritt schwerwiegender
Krisenereignisse, für das Geschäftsjahr 2010 keine
Liquidi­tätsengpässe ersichtlich.
Die ökonomischen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Kapitaladäquanz werden aus heutiger
Sicht im Geschäftsjahr 2010 erwartungsgemäß weiterhin erfüllt werden. Eine Bestandsgefährdung ist für
die DZ BANK nicht zu erkennen.
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Ausblick
IV. Ausblick
Die Weltwirtschaft befindet sich nach dem schwersten
Konjunktureinbruch seit den 30er Jahren auf dem Weg
der Besserung. Durch die gemeinsamen Anstrengungen
von Regierungen und Notenbanken konnte jedoch ein
noch weitreichenderer Rückschlag in der arbeitsteiligen
und vernetzten Welt verhindert werden.
Die USA lassen zwar im Geschäftsjahr 2010 die Rezession hinter sich, aber nicht zuletzt mit Unterstützung einer expansiven Fiskal- und Geldpolitik.
Die weiterhin deutlichen Beschäftigungsverluste
dürften aber die künftige Konsumdynamik insgesamt
gedämpft halten. Ebenso ist die Krise im Bausektor
noch nicht endgültig vorbei. Die Wachstumsaussichten sind dennoch im Zuge weiterer fiskalpolitischer
Impulse positiv, aber nur verbunden mit einer schrittweise zunehmenden Konjunkturdynamik.
Die Wirtschaftskrise in Europa wird im Geschäftsjahr
2010 durch eine schleppende konjunkturelle Erholung
überwunden, die in den einzelnen europäischen Ländern eine unterschiedliche Dynamik aufweist. Dabei
wird das verhal­tene Wachstum durch fiskalpolitische
Maßnahmen gestützt, wodurch sich ein selbsttragender Aufschwung erst ab dem Jahr 2011 einstellt.
Die Investitionen der Unternehmen in Europa werden
noch weit in das Geschäftsjahr 2010 hinein durch die
schwache Ertrags­lage und die geringe Kapazitätsauslastung im Wachstum beeinträchtigt. Der private Konsum wird durch den eingeschränkten Finanzierungsspielraum und die negative Entwicklung am Arbeitsmarkt
gedämpft. Erst im Jahr 2011 kann die private Nachfrage einen verstärkten Einfluss auf die Wirtschafts­
dynamik erreichen.
Die Exporte werden ausgehend von einem niedrigen
Niveau im Geschäftsjahr 2010 ansteigen, den massiven
Einbruch des Vorjahres jedoch kaum aufholen. Damit
sind vom Außenbeitrag in Europa im Geschäftsjahr 2010
noch keine nachhaltigen Wachstumsimpulse zu erwarten.
Die Geldpolitik lässt die Zinsen weiterhin weltweit auf
einem niedrigen Niveau stagnieren. Trotz dieses Anreizes
wird jedoch daraus von den Anlageinvesti­tionen und
vom Bausektor kein nennens­werter Konjunkturimpuls
erwartet.
Weiterhin bestehen für die konjunkturelle Entwicklung
im Geschäftsjahr 2010 und auch noch im Jahr 2011
in den Ländern der Europäischen Währungsunion
zahlreiche Belastungsfaktoren und Risiken, insbesondere durch den Anstieg der Arbeits­losigkeit, die hohe
Staatsverschuldung und die Wechselkursentwicklung
des Euro zum US-Dollar.
Die Notenbanken werden voraussichtlich ab Ende 2010
den ersten Zinsschritt tätigen, um mit dieser Veränderung der Leitzinsen eine Normalisierung der Geldpolitik einzuleiten. Dabei wird der erste Zinsschritt von
der US-Notenbank Ende 2010 erwartet, die EZB wird
dann Anfang 2011 folgen. Eine Steigerung der Inflationsrate im Euro-Raum in Richtung 2-Prozent-Marke
Ende 2011 kann dann zu weiteren Anpassungen der
Leitzinsen führen.
In Deutschland setzt sich der im Geschäftsjahr 2009
begonnene Aufschwung fort.
Der Ausblick für die deutsche Wirtschaft bleibt im
Geschäftsjahr 2010 positiv, wenn auch die Dynamik
der konjunkturellen Erholung etwas an Schwung
verliert. Dabei werden von der Finanzpolitik weitere
konjunkturstützende Impulse ausgehen.
Parallel wird damit in Deutschland ein Anstieg des
laufenden Haushaltsdefizits auf 5 bis 6 Prozent und
des gesamten Schuldenstands auf fast 80 Prozent des
Bruttoinlandsprodukt verbunden sein. Die Maastricht-Grenzen werden voraussichtlich auch in den Jahren 2010 und 2011 wieder überschritten.
Diese Verschuldung kann insgesamt zu steigenden
Kapitalmarktzinsen führen und vor allem die Investi­
tionsneigung der Unternehmer belasten. Die Konsolidierungsanstrengungen der öffentlichen Hand bekommen damit eine besondere Bedeutung für die weitere
konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.
Der private Konsum – bislang der Stabilisierungsanker
in der Krise in Deutschland – wird durch das Auslaufen der staatlichen Umweltprämie für Neuwagenkäufe
und durch die beginnende Zunahme der Arbeitslosigkeit gebremst. Durch die bestehenden Unsicherheiten
wird die Sparquote der privaten Haushalte 2010 weiter leicht ansteigen und damit den privaten Konsum
einschränken.
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Ausblick
Die Reaktion des Arbeitsmarktes auf den Konjunktur­
einbruch war bislang verhalten. Die Unternehmen
haben zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten genutzt, um
die Arbeitszeiten der reduzierten Nachfrage anzupassen und damit Entlassungen nach Möglichkeit zu
vermeiden. Diese Optionen sind im Wesentlichen ausgeschöpft, sodass für die Jahre 2010 und 2011 mit
einem Anstieg der Arbeitslosenquote zu rechnen ist.
Der deutsche Export zieht im Geschäftsjahr 2010 wieder an und wird im Jahr 2011 durch die wirtschaft­
liche Erholung auch der europäischen Nachbarländer
eine wichtige Stütze für eine breitere Erholung der
inländischen Konjunktur sein. Erst das Anziehen der
Exportaufträge und die damit verbundene verstärkte
Auslastung der Produktionskapazitäten werden zu Erweiterungsinvestitionen führen.
Die Situation an den Finanzmärkten hat sich über das
Geschäftsjahr 2009 hinweg mit der Stabilisierung der
konjun­kturellen Lage entspannt. Diese Entwicklung ist
vor dem Hintergrund massiver Liquiditätshilfen der
Notenbanken und auch der staatlichen Rettungsschirme
insbesondere durch Garantien, Rekapitalisierungsmöglichkeiten sowie durch die Etablierung von Bad
Banks zu sehen.
Durch die bedrohliche Entwicklung in den Staatshaushalten und Leistungsbilanzen einiger EWU-Mitglieder ist der Euro-Raum in eine Krise geraten, die in
Griechenland ihren Ausgang genommen hat. Es wird
dabei mehrere Jahre dauern, bis sich die in die Krise
geratenen Mitgliedsländer im Hinblick auf ihre Konjunktur und ihre Haushaltsdefizite wieder in eine
annähernd normale Situation zurückbewegt haben.
Auf den Finanzmärkten werden die Folgen dieser Krise
wohl noch lange insbesondere durch höhere Risiko­
aufschläge für Anleihen hochverschuldeter Mitgliedsländer spürbar bleiben.
In den kommenden Jahren werden sich die Herausforderungen für den Finanzsektor verstärkt auf das Kreditbuch und auf die Kreditrisikovorsorge verlagern. Der
Finanzsektor bekommt somit den „Fallout“ des Konjunktureinbruchs versetzt zu spüren.
Die DZ BANK geht davon aus, dass sich die Stabilisierung auf den Finanzmärkten im Geschäftsjahr 2010
weiter fortsetzt, dabei bleiben aber die Erwartungen
und die Herausforderungen an den Finanzsektor weiterhin hoch. Risiken werden dabei in der weiteren Ent-
wicklung im Euro-Raum gesehen, auch hier sind Reformen der finanzpolitischen Regelungen unabdingbar.
Vor dem Hintergrund der strategischen Ausrichtung
auf die Volksbanken und Raiffeisenbanken verfolgt
die DZ BANK das Ziel, die Ertragskraft der Bank
nachhaltig zu sichern und weiter zu stärken.
Ausgangsbasis für alle Geschäftsaktivitäten der DZ BANK
ist daher die systematische Identifikation und Bewertung von Chancen innerhalb des genossenschaftlichen
FinanzVerbundes. Hierzu wurde auf strategischer Ebene
ein integriertes Planungsinstrumentarium geschaffen,
das begleitet von Strategiegesprächen systematisch Chancen in der DZ BANK identifiziert und quantitativ
bewertet.
Im Ausblick wird eine Vorschau auf die erwartete geschäftliche Entwicklung der nächsten 2 Jahre unter
Berücksichtigung der identifizierten Chancen aus dem
Strategischen Planungsprozess gegeben.
Die DZ BANK geht dabei davon aus, dass sich die geschäftlichen Möglichkeiten mit der Entspannung auf
den Finanzmärkten und den positiveren wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2010 verbessern
werden. Diese Entwicklung setzt sich im Jahr 2011 fort
und wird insbesondere unterstützt durch eine positive
weltweite konjunkturelle Entwicklung, insbesondere im
Euro-Raum.
Die Kapitalerhöhung der DZ BANK wurde als Teil
eines 3-Stufen-Plans nach der Tier I-Emission und der
Garantie zur Entlastung des Eigenkapitals des BVR aus
dem FinanzVerbund heraus erfolgreich abgeschlossen.
Weitere kapitalentlastende Effekte, hier insbesondere
die Bilanzsummen-Reduktion, wurden im Geschäftsjahr 2009 systematisch abgearbeitet. Die positive Ergebnisentwicklung der DZ BANK schafft dabei weiteren Spielraum für die Jahre 2010 und 2011.
Dennoch wird das Kapitalmanagement der Bank auch
in den nächsten Jahren vor erheblichen Herausforderungen stehen. Neben den erhöhten aufsichtsrechtlichen
Anforderungen an die Unterlegung der Marktpreisrisiken ab dem Jahr 2011 kommen ab dem Jahr 2012
höhere Anforderungen an das aufsichtsrechtliche Eigenkapital sowohl in Qualität als auch in Quantität hinzu.
Um diese komplexere Kapitalsituation jederzeit transparent und integriert zu steuern, wurde eine Task‑Force
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Lagebericht der DZ BANK AG
Ausblick
zum strategischen Kapitalmanagement in der DZ BANK
eingesetzt. Dadurch soll eine integrierte strategische
Sicht auf mögliche Auswirkungen hinsichtlich Kapitalverbrauch und Profitabilität erzeugt werden, sodass
frühzeitig notwendige Maßnahmen priorisiert und
umgesetzt werden können.
Die DZ BANK geht von einem positiven Ergebnis
im Geschäftsjahr 2010 sowie von einem Wachstum
des Ergebnisses vor Steuern für das Geschäftsjahr 2011
aus. Dabei wird das Ergebnis des Jahres 2010 gegenüber dem Vorjahr ansteigen, obwohl nicht mehr mit
größeren Ergebniseffekten wie im Geschäftsjahr 2009
aus dem Wertzuwachs aufgrund der Normalisierung
der Finanzmärkte gerechnet werden kann. Der geplante Ergebnisanstieg im Jahr 2011 resultiert dabei im
Wesentlichen aus dem Zuwachs der operativen Erträge.
Bedingt durch die Anpassung des Geschäftsmodells
und durch erhöhte Zinsaufwendungen für Neuemissionen wird der Zinsüberschuss des Jahres 2010
gegenüber dem Vorjahr rückläufig sein. In den Folgejahren werden eine Stabilisierung und eine Konsolidierung im Zinsüberschuss angestrebt. Dabei wird
sich im Zinsüberschuss auch verstärkt die Steigerung
der Wettbewerbsfähigkeit und Marktdurchdringung
im mittelständischen Firmenkunden­geschäft über
die Genossenschaftsbanken bemerkbar machen. Mit
einem Anstieg der Beteiligungserträge wird dabei
im Geschäftjahr 2010 und im Jahr 2011 gerechnet.
Die Einzelwertberichtigungen als Teil der Risikovor­
sorge werden sich aufgrund der Nachwirkungen der
Rezession im Geschäftsjahr 2010 noch einmal gegenüber dem Geschäftsjahr 2009 ausweiten. Die geplanten Auflösungen bei den Pauschalwertberichtigungen
im Jahr 2010 können diesen Anstieg voraussichtlich
zum Teil kompensieren. Die Belastungen aus Wertpapieren des Anlagevermögens im Ergebnis aus Finanzanlagen werden sich im Geschäftsjahr 2010 und im
Jahr 2011 deutlich verringern.
Der Provisionsüberschuss der DZ BANK wird nach
gegenwärtigem Stand im Geschäftsjahr 2010 wieder
annähernd das Vorjahresniveau erreichen. Für das Jahr
2011 wird ein Anstieg durch das geplante Wachstum
insbesondere im Transaction Banking und im Corporate
Banking erwartet. Nach der Entspannung auf den
Kapitalmärkten steuert auch das Investment Banking
durch wachsende Brokerage Fees und Provisionen
einen größeren Anteil zu dem Provi­sionsüberschuss bei.
Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften wird im Geschäftsjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr rückläufig
sein und damit voraussichtlich ab dem Jahr 2011 auf
leicht niedrigerem Stand ein Normalniveau erreichen.
Grund für diese Entwicklung sind Wertzuwächse
durch Einengungen der Spreads, die im Wesentlichen
im Geschäftsjahr 2009 das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften positiv beeinflussten und in den Folgejahren einen deutlich geringeren Einfluss auf das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften haben werden. Das
Investment Banking wird aus heutiger Sicht im Geschäftsjahr 2010 an die positive operative Entwicklung
des Vorjahres anknüpfen. Hierbei wird die Gewinnung
von Marktanteilen bei Zertifikaten und Zinsprodukten
Wachstumsimpulse auslösen. Damit ergeben sich für
die DZ BANK Chancen, an der Entspannung der Kapitalmärkte zu profitieren, die durch eine konsequente
Marktbearbeitung realisiert werden sollen.
Im Verwaltungsaufwand sind in den Jahren 2010 und
2011 zum einen die erwartete Tarifsteigerung, zum anderen die inflationsbedingten Kostensteigerungen berücksichtigt. Der geplante Rückgang des Verwaltungsaufwands im Geschäftsjahr 2011 reflektiert die konsequente Umsetzung der Maßnahmen des „Programms
2011“, die zu einer spürbaren Entlastung bei den
Personal- und Sachkosten führt.
Eine zusätzliche Herausforderung für den Finanzsektor stellen die in den kommenden Jahren zu erwartenden weiteren Reglementierungen dar. Die staatlich
induzierten Eingriffe in den Finanzsektor haben bereits
zu Marktverschiebungen und Wettbewerbsverzer­
rungen geführt. Diese Einflüsse können das Ergebnis
negativ beeinflussen.
Der Vorstand erwartet trotz der Herausforderungen,
denen sich der gesamte Finanzsektor insbesondere im
Jahr 2010 gegenübersieht, dass aufgrund der strategischen Positionierung der DZ BANK die sich bietenden
Chancen die im Risikobericht dargelegten Risiken
überwiegen. Im Jahr 2011 wird das positive Ergebnis
durch die Wachstumsimpulse aus den Erträgen an
Dynamik gewinnen.
Die DZ BANK hat mit ihrer eindeutigen Ausrichtung
auf den genossenschaftlichen FinanzVerbund bewiesen,
dass ihr Geschäftsmodell sich auch in Krisenzeiten
als belastbar erweist. Für die kommenden Herausforderungen sieht sich die DZ BANK gut gerüstet.
52
53
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Inhalt
Jahresabschluss
der DZ BANK AG
BIlanz zum 31. dezember 2009
Gewinn- und verlustrechnung für die zeit vom 1. Januar bis 31. dezember 2009
Anhang 54
A. Allgemeine Angaben
» 01 Grundlagen zur Aufstellung des Jahresabschlusses » 02 Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften
» 03Währungsumrechnung
57
57
57
61
B. Erläuterungen zur bilanz
» 04Restlaufzeitengliederung
» 05Angaben zu verbundenen Unternehmen sowie
zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis ­besteht » 06Angaben zu Forderungen an und Verbindlichkeiten
gegenüber angeschlossenen Kreditinstituten » 07 Nachrangige Vermögensgegenstände » 08Treuhandgeschäfte » 09Fremdwährung »10 Pensionsgeschäfte »11 Als Sicherheit übertragene Vermögens­gegenstände »12 Zweckgliederung des Wertpapierbestands »13 Börsenfähige Wertpapiere »14Entwicklung der immateriellen Anlagewerte,
des Sach- und Finanzanlagevermögens »15Entwicklung des Eigenkapitals »16 Angaben zum Aktionärskreis »17Sonstige Vermögensgegenstände »18Steuerabgrenzungsposten
»19 Rechnungsabgrenzungsposten »20 Sonstige Verbindlichkeiten 62
62
56
57
64
64
65
65
66
66
66
66
67
67
68
69
69
69
70
70
»21
»22
»23
Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital Aufstellung der bilanzunwirksamen
Termingeschäfte nach Produktbereichen »24 Aufstellung der bilanzunwirksamen
Termingeschäfte nach Kontrahentenstruktur
70
71
72
73
C. Erläuterungen zur GEwinn- und Verlustrechnung
»25 Aufgliederung der Erträge nach geografischen
Märkten »26 Provisionserträge und -aufwendungen »27 Für Dritte erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung
und Vermittlung
»28 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
»29 Außerordentliche Aufwendungen »30 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag »31 Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns 74
D. Sonstige Angaben zum Jahresabschluss
»32 Art, Zweck, Risiken und Vorteile von
außerbilanziellen Geschäften »33Sonstige finanzielle Verpflichtungen »34 Patronatserklärungen »35Rechtsstreitigkeiten »36 Beschäftigte »37 Abschlussprüferhonorar »38 Deckungsrechnung »39Treuhänder der Deckungswerte
» 40 Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen
und Personen » 41Angaben zu den Organen » 42 Mandate von Vorständen und Mitarbeitern
in Aufsichtsgremien
76
74
74
74
74
75
75
75
76
76
77
77
77
78
78
78
78
79
81
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DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Bilanz
Bilanz zum 31. Dezember 2009
Aktiva
Anhang
in Mio. €
1. Barreserve
a) Kassenbestand
b)Guthaben bei Zentralnotenbanken
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
3. Forderungen an Kreditinstitute
(04, 06)
a) täglich fällig
b)andere Forderungen
4. Forderungen an Kunden
(04)
darunter:durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
(04, 12, 13, 14)
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
ab)von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
b)Anleihen und Schuldverschreibungen
ba)von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
bb)von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
7. Beteiligungen
(12, 13, 14)
(13, 14)
darunter: an Kreditinstituten
8. Anteile an verbundenen Unternehmen
(13, 14)
darunter:an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
9. Treuhandvermögen
(08)
darunter:Treuhandkredite
31.12.2009
31.12.2008
94
1.296
3
1
91
1.295
(84)
(1.287)
134
109
134
109
(112)
(88)
100.667
107.333
7.950
7.621
92.717
99.712
28.097
33.805
(197)
(285)
(1.187)
(1.516)
73.016
95.050
1.190
3.363
3
–
(–)
(–)
1.187
3.363
(–)
(–)
67.585
86.546
5.914
5.944
(5.410)
(5.214)
61.671
80.602
(39.514)
(48.381)
4.241
5.141
(4.336)
(5.301)
1.665
1.260
478
473
(309)
(309)
11.161
11.539
(1.280)
(1.285)
(258)
(8)
1.409
1.457
(276)
(323)
60
54
10. Immaterielle Anlagewerte
(14)
11. Sachanlagen
(14)
46
47
12. Sonstige Vermögensgegenstände
(17)
4.772
4.431
13. Steuerabgrenzungsposten
(18)
969
904
14. Rechnungsabgrenzungsposten
(19)
1.528
1.447
a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
b)andere
Summe der Aktiva
456
417
1.072
1.030
224.096
259.205
55
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Bilanz
passiva
in Mio. €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Anhang
31.12.2009
31.12.2008
(04, 06)
110.808
141.231
a) täglich fällig
25.122
23.480
b)mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
85.686
117.751
31.902
43.266
31.902
43.266
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(04)
Andere Verbindlichkeiten
a) täglich fällig
b)mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
(04)
a) begebene Schuldverschreibungen
b)andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter: Geldmarktpapiere
4. Treuhandverbindlichkeiten
(08)
darunter: Treuhandkredite
6.010
8.386
25.892
34.880
56.996
51.251
52.524
50.014
4.472
1.237
(4.472)
(1.237)
1.409
1.457
(276)
(323)
5. Sonstige Verbindlichkeiten
(20)
6.852
7.174
6. Rechnungsabgrenzungsposten
(19)
633
572
a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft
121
117
b)andere
512
455
1.393
1.592
a)Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
571
490
b)Steuerrückstellungen
104
88
7. Rückstellungen
(02, 04)
718
1.014
8. Nachrangige Verbindlichkeiten
c) andere Rückstellungen
(04, 21)
4.771
3.875
9. Genussrechtskapital
(04, 22)
1.013
1.452
(218)
(516)
2.000
1.660
6.319
5.675
a) gezeichnetes Kapital
3.160
3.028
b)Kapitalrücklage
1.377
1.109
c) Gewinnrücklagen
1.659
1.477
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
10. Fonds für allgemeine Bankrisiken
11. Eigenkapital
ca) gesetzliche Rücklage
cb) andere Gewinnrücklagen
d)Bilanzgewinn
Summe der Passiva
1. Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen*
2. Andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen
* Siehe auch Ausführungen zu „Sonstige Angaben“ im Anhang (33, 34).
(15)
79
64
1.580
1.413
123
61
224.096
259.205
5.422
6.044
5.422
6.044
21.201
18.841
21.201
18.841
56
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Gewinn- und Verlustrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
Anhang
in Mio. €
2009
2008
5.506
7.823
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
4.366
5.342
b)festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
1.140
2.481
5.074
7.223
1. Zinserträge aus
2. Zinsaufwendungen
255
475
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
31
34
b) Beteiligungen
15
36
209
405
3. Laufende Erträge aus
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen
120
231
5. Provisionserträge
(26)
646
602
6. Provisionsaufwendungen
(26)
342
374
844
-958
155
107
817
742
a) Personalaufwand
491
417
388
366
7. Nettoertrag/-aufwand aus Finanzgeschäften
8. Sonstige betriebliche Erträge
(28)
9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
aa)Löhne und Gehälter
ab)Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
103
51
(60)
(8)
326
325
31
37
162
48
–
594
13. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie
aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
197
–
14. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen ­Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
251
–
–
518
33
darunter: für Altersversorgung
b)andere Verwaltungsaufwendungen
10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte
und Sachanlagen
11. Sonstige betriebliche Aufwendungen
(28)
12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte
Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
15. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen
­Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
16. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
340
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme
264
6
18. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
442
-259
202
223
-202
-223
-62
-541
0
0
302
59
3
5
182
3
a) in die gesetzliche Rücklage
15
3
b)in andere Gewinnrücklagen
167
–
123
61
19. Außerordentliche Aufwendungen
(29)
20. Außerordentliches Ergebnis
21. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(30)
22. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten
„Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen
23. Jahresüberschuss
24. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
25. Einstellungen in Gewinnrücklagen
26. Bilanzgewinn
(31)
57
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Anhang
A. Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt
am Main, (DZ BANK) zum 31. Dezember 2009 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und
Finanzdienstleis­tungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Gleichzeitig erfüllt der Jahres­abschluss
die Anforderungen des Aktiengesetzes (AktG), des DG BANK-Umwandlungs­gesetzes und
der Satzung der DZ BANK.
01
»
Grundlagen zur
Aufstellung des
Jahresabschlusses
Alle Beträge werden gemäß § 244 HGB in Euro angegeben. Von der Wahlmöglichkeit, Angaben
nicht in der Bilanz, sondern im Anhang darzustellen, wird Gebrauch ­gemacht.
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind mit dem Nennwert oder den Anschaffungs­kos­ten bilanziert. Der Unterschiedsbetrag zwischen Auszahlungs- und Nennbetrag wird unter
den Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und zeitanteilig abgegrenzt. Von Dritten
erworbene Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen und Leasingforderungen
werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.
Die Bewertung der Forderungen, die ausnahmslos Bestandteil des Umlaufvermögens sind,
erfolgt nach dem strengen Niederstwertprinzip beziehungsweise bei den dem Handelsbestand
zugeordneten Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen nach den im Absatz
„Handelsgeschäfte“ dargelegten Grundsätzen. Der Ausweis der Forderungen an Kredit­
institute und Kun­den enthält dem Anlagebuch zugeordnete Schuldscheindarlehen, Namens­
schuld­verschreibungen und Leasingforderungen, denen im Rahmen der Gesamtbank­
steuerung abgeschlossene Sicherungsgeschäfte gegen Zinsänderungsrisiken gegenüberstehen.
Diese bilden j­eweils Bewertungseinheiten.
Die Vorsorge für Risiken im Kreditgeschäft umfasst Wertberichtigungen und Rückstellungen
für Bonitäts- und Länderrisiken sowie für latente Ausfallrisiken und die Vorsorge für allge­
meine ­Bankrisiken (§ 340f Abs. 1 HGB). Für alle erkennbaren Bonitäts- und Länderrisiken
wird im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung Vorsorge in Höhe des erwarteten
Ausfalls gebildet. Dem latenten Kreditrisiko wird in Form von Pauschalwertberichtigungen
Rechnung getragen. Grundlage bei der Berechnung ist der durchschnittliche tatsächliche Forderungsausfall der dem Bilanzstichtag vorangegangenen 5 Geschäftsjahre. Dabei werden
die Grundsätze der Finanzverwaltung (Bundesministerium der Finanzen, BMF) zur steuerlichen
Anerkennung von Pauschalwertberichtigungen bei Kreditinstituten gemäß BMF-Schreiben
vom 10. Januar 1994 angewandt.
02
»
Bilanzierungsund Bewertungsvorschriften
58
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Die Wertpapierbestände des Umlauf- (Handelsbestand und Liquiditätsreserve) und des Anlage­
vermögens werden durch spezielle Kennzeichnung getrennt voneinander geführt. Die Be­
wertung der Papiere des Handelsbestands erfolgt nach den im Absatz „Handelsgeschäfte“ dargelegten Grundsätzen. Die Bewertung der Wertpapiere der Liquiditätsreserve erfolgt nach
dem strengen Niederstwertprinzip. Ebenso werden bei Wertpapieren des Anlagevermögens,
die einer dauerhaften Wertminderung unterliegen, Abschreibungen auf den Niederstwert vorgenommen. Im Geschäftsjahr wurden die Wertpapiere des Anlagevermögens, die einer nicht
dauerhaften Wertminderung unterliegen, in Analogie zum Vorjahr nach dem gemilderten
Niederstwertprinzip bewertet, beziehungsweise es wurde der Wert gemäß § 340e Abs. 1 HGB
beibehalten. Der Buchwert der nicht mit dem Niederstwert bewerteten börsenfähigen Wertpapiere beträgt für den Bilanzposten „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere“ 10.510 Mio. €. Bezüglich der weiteren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage verweisen wir auf Abschnitt (14) „Entwicklung der immateriellen Anlagewerte, des Sach- und Finanzanlagevermögens“.
Die Ermittlung der beizulegenden Werte der Wertpapiere erfolgt unter Rückgriff auf aktuelle
Marktpreise oder mittels Bewertungsmodellen unter Verwendung von am Markt beobacht­
baren Parametern wie beispielsweise Zinskurven, Spreads, Volatilitäten oder Währungskursen.
Falls bestimmte bewertungsrelevante Parameter nicht beobachtbar sind oder sich nicht unmittelbar aus Marktdaten ableiten lassen, kommen unternehmensintern geschätzte Parameter
(beispielsweise Korrelationen) zur Anwendung. Für sämtliche Asset-Backed Securities (ABS)
der DZ BANK findet zur Bestimmung sachgerechter beizulegender Zeitwerte analog zum
Vorjahr eine Modellbewertung mittels einer Discounted-Cash-Flow-Methode statt, da der
Markt für diese Produkte unverändert inaktiv ist. Im Rahmen des Nachweises der Inaktivität
der Märkte erfolgt zunächst eine geografische Gruppenbildung in die Regionen Amerika,
Europa und Asien-Pazifik. Weiterhin wird eine Differenzierung nach den Merkmalen SubAssetklasse, Rating und Währung vorgenommen. Als Nachweis und Maß für die Inaktivität in
den einzelnen analysierten Gruppen wurden – soweit vorhanden – die aus indikativen Spread­
quotierungen von Konsensus-Marktdatenanbietern abgeleiteten indikativen Bid-Ask Spreads
herangezogen. Bei der Discounted-Cash-Flow-Methode ist der heranzuziehende Diskon­
tierungszinssatz ein wesentlicher Bewertungsparameter. Dieser setzt sich aus einem anhand
von aktuellen Swapkurven ermittelten risikolosen Zinssatz sowie einem Spread zusammen.
Dieser Spread ergibt sich aus einer Ausfall- sowie einer Liquiditätskomponente (Residualgröße).
Als Ausgangspunkt für die Bemessung des aktuell angemessenen Spreads dienen grundsätzlich
die letztmalig aus einem aktiven Markt ableitbaren Spreadkurven pro Ratingklasse. Im Falle
einer Ratingmigration werden die Spreadkurven (Ausfall- und Liquiditätskomponente) entsprechend der neuen Ratingklasse genutzt. Bei den Ratings wird auf aktuelle externe Ratings
von Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s zurückgegriffen, bei abweichenden Ratings
wird das schlechteste Rating herangezogen. Im weiteren Verlauf der Untersuchung erfolgt ein
Abgleich der anhand der mit dem beschriebenen Verfahren ermittelten Werte mit den von
Konsensus-Marktdatenanbietern bezogenen Preisindikationen. Soweit die zu bewertenden
ABS aus einem Submarktsegment stammen, bei dem auf Basis der Analyse der indikativen
Bid-Ask Spreads festgestellt wurde, dass bei einer unverändert gegebenen grundsätzlichen
Inaktivität von einer stückweisen Normalisierung der Marktliquidität auszugehen ist, fließen
die Preis­indikationen von Konsensus-Marktdatenanbietern nach einem abgestuften Verfahren in die sachgerechte Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der jeweiligen ABS mit ein.
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Bei bestimmten Wertpapieren, die als Bestände des Anlagevermögens sowie der Liquiditäts­
reserve geführt werden und in Portfolios strukturiert sind, wendet die DZ BANK die
Grund­sätze der Bilanzierung von Bewertungseinheiten an. Für gleiche Risikoarten werden
Bewertungseinheiten aus bilanzwirksamen Grundgeschäften und den dazugehörigen
Sicherungs­­instru­menten gebildet. Innerhalb einzelner Bewertungseinheiten werden gleich­
artige positive und negative Bewertungsergebnisse der Finanzinstrumente miteinander ver­
rechnet. Ein sich insgesamt ergebender Bewertungsgewinn bleibt bei der Ergebnisermittlung
unberücksichtigt, für einen Verlustsaldo werden Rückstellungen für drohende Verluste aus
schwebenden Geschäften gebildet.
Die Bilanzierung der Wertpapierleihegeschäfte erfolgt bei den verliehenen Wertpapieren entsprechend der Bilanzierung von echten Wertpapierpensionsgeschäften nach § 340b HGB.
Sie verbleiben als Wertpapiere in der Bilanz. Entliehene Wertpapiere werden in der Bilanz
nicht erfasst.
Dividendenerträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren des Anlagevermögens und der Liquiditätsreserve werden im Posten „Laufende Erträge aus Aktien und
anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren“ ausgewiesen.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten beziehungsweise bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung mit dem
niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Entfallen die Gründe für die außerplanmäßige
Abschreibung, erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, allerdings maximal
bis zur Höhe der Anschaffungskosten.
Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte
Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um plan­
mäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, die sich grundsätzlich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen orientiert.
Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von 150 € sind im Jahr des Zugangs
voll abgeschrieben beziehungsweise als Aufwand erfasst worden. Für Anlagegüter mit einem
Netto-Einzelwert von mehr als 150 € bis 1.000 € wird der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den jährlichen
Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften pauschalierend jeweils 20 Prozent in dem Jahr, für dessen
Zugänge sie gebildet wurden, und in den 4 darauf folgenden Jahren abgeschrieben.
Die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung einschließlich Betriebsvorrichtungen
werden linear abgeschrieben.
Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen
vorgenommen. Entfallen die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung, erfolgt eine
­Zuschreibung.
59
60
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Die immateriellen Anlagewerte werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig linear
abgeschrieben. Die zugrunde gelegte Nutzungsdauer beträgt zwischen 3 und 10 Jahren.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Der Unterschiedsbetrag
zwischen Nenn- und Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten wird in den Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und zeitanteilig aufgelöst.
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach versicherungs­
mathematischen Grundsätzen ermittelt. Die laufenden Renten- sowie Versorgungsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Anwärtern sind mit ihrem Teilwert bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unverändert zum Vorjahr mit
einem Abzinsungssatz von 6,0 Prozent angesetzt. Zum Zweck der eigenständigen Abdeckung
der Pensionsverpflichtungen bediente sich die DZ BANK unter anderem der DZ BANK
Mitarbeiter-Unterstützungseinrichtung GmbH, Frankfurt am Main. Zusätzlich hat die
DZ BANK Vermögensmittel zur Deckung ­ihrer Pensionsverpflichtungen auf den DZ BANK
Pension Trust e.V., Frankfurt am Main, übertragen, der die Funktion eines Treuhänders
gegenüber den Versorgungsberechtigten übernimmt. Im Geschäftsjahr wurden die gesamten
mittelbaren Pensionsverpflichtungen im Inland von der DZ BANK zusätzlich als unmittel­
bare Pensionsverpflichtungen übernommen. In Zuge dessen wurde das Kassenvermögen
der DZ BANK Mitarbeiter-Unterstützungseinrichtung GmbH auf den DZ BANK Pension
Trust e.V. übertragen.
Steuerrückstellungen für tatsächliche Steuern werden gemäß den Vorschriften des Steuerrechts, andere Rückstellungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe der
ungewissen Verbindlichkeiten oder der drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften
­gebildet.
Handelsgeschäfte
Die Handelsbestände umfassen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere,
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Schuldscheindarlehen, Namensschuld­
verschreibungen sowie derivative Finanzinstrumente (Zins-, Währungs-, Kredit- und Aktien­
derivate).
Handelsbestände, die im Rahmen der Limite nachweislich nachhaltig gegen Marktpreisrisiken
gesichert sind, werden im Rahmen der Portfoliobewertung nach einer modifizierten Marktwertmethode bewertet. Dazu werden diese Handelsbestände zu Portfolios zusammengefasst
und zu beizulegenden Zeitwerten bewertet. Um sicherzustellen, dass nur unrealisierte Gewinne
aus weitgehend geschlossenen Positionen in die Gewinn- und Verlustrechnung eingehen,
wird das Ergebnis um einen Risikoabschlag gekürzt. Dabei handelt es sich zum einen um den
Value-at-Risk-Abschlag, der mit Hilfe von mathematischen Verfahren das mit sehr hoher
61
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Wahrscheinlichkeit maximal erwartbare Verlustpotenzial beschreibt, und zum anderen um
Modellabschläge. Der Value-at-Risk-Abschlag wird auf Basis des im Rahmen der Gesamtbanksteuerung eingesetzten Rechenverfahrens ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte der in
den Handelsbeständen enthaltenen derivativen und nicht derivativen Finanzinstrumente
werden dabei aus Marktwerten, soweit diese verlässlich feststellbar sind, beziehungsweise mit
Hilfe von allgemein anerkannten Bewertungsmodellen und -methoden berechnet. Im Hinblick auf die zukünftig zu beachtenden Vorschriften des Gesetzes zur Modernisierung des
Bilanzrechts (BilMoG) wurde in der DZ BANK bereits im Geschäftsjahr anstelle des 1-tägigen
Value-at-Risk-Abschlags der höhere im Aufsichtsrecht verwendete 10-tägige Value-at-RiskAbschlag angesetzt. Hieraus resultierte ein negativer Bewertungsunterschied von 141 Mio. €,
der im Posten „Nettoertrag aus Finanzgeschäften“ enthalten ist.
Die Bewertung der nicht in die Portfoliobewertung nach einer modifizierten Marktwert­
methode einbezogenen Handelsbestände erfolgt nach dem strengen Niederstwertprinzip.
Neben den Bewertungsergebnissen werden die laufenden Zinszahlungen und Dividenden­
erträge aus den Wertpapieren des Handelsbestands, die laufenden Zahlungen aus den derivativen Finanzinstrumenten und aus Wertpapierpensions- und Wertpapierleihegeschäften
des Handelsbestands sowie die den Handelsbeständen zuzuordnenden Refinanzierungskosten
einschließlich der entsprechenden Abgrenzungen im Nettoergebnis aus Finanzgeschäften erfasst.
Sonstiges
Aufwendungen aus Finanzanlagen werden mit den ihnen gegenüberstehenden Erträgen verrechnet. Aufwendungen und Erträge aus dem Bewertungsergebnis des Kreditgeschäfts und
der Wertpapiere der Liquiditätsreserve werden saldiert ausgewiesen.
Der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB beträgt 2.000 Mio. € (Vorjahr:
1.660 Mio. €). Darüber hinaus bestehen Vorsorgereserven nach § 340f HGB.
Die Währungsumrechnung für Vermögensgegenstände und Schulden sowie Ansprüche und
Lieferverpflichtungen aus Devisengeschäften erfolgt im Einklang mit § 340h HGB und der
Stellungnahme des Bankenfachausschusses 3/1995 des Instituts der Wirtschaftsprüfer.
Vermögensgegenstände in Fremdwährung, die wie Anlagevermögen behandelt werden und
nicht in derselben Währung besonders gedeckt sind, werden zu historischen Anschaffungs­­kos­ten angesetzt. Als besonders gedeckt werden Vermögensgegenstände angesehen, denen
gegen­läufige Positionen auf der Passivseite, Termin- oder Optionsgeschäfte gegenüberstehen.
Andere auf Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände und Schulden sowie noch nicht
abgewickelte Kassageschäfte sind zum Kassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet,
Devisentermingeschäfte zum Terminkurs am Abschlussstichtag.
Stehen Devisentermingeschäfte im Zusammenhang mit der Absicherung von zinstragenden
Bilanzposten, werden die Swapaufwendungen und -erträge aufgrund ihres Zinscharakters als
Zinsaufwand beziehungsweise Zinsertrag behandelt.
03
»
Währungsumrechnung
62
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
B. Erläuterungen zur Bilanz
04
»
Restlaufzeiten-
Aktivposten
31.12.2009
31.12.2008
Andere Forderungen an Kreditinstitute
92.717
99.712
– bis 3 Monate
31.749
39.316
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
10.426
10.986
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
24.768
24.279
– mehr als 5 Jahre
25.774
25.131
Forderungen an Kunden
in Mio. €
28.097
33.805
– bis 3 Monate
9.790
13.348
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
2.845
2.888
10.155
10.515
– mehr als 5 Jahre
3.890
5.055
– mit unbestimmter Laufzeit
1.417
1.999
73.016
95.050
4.317
6.962
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr (im Folgejahr fällig)
12.250
15.196
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
29.785
44.042
– mehr als 5 Jahre
26.122
28.270
542
580
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
– bis 3 Monate (im Folgejahr fällig)
– mit unbestimmter Laufzeit
Gliederung
63
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Passivposten
31.12.2009
31.12.2008
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
85.686
117.751
– bis 3 Monate
27.893
56.989
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
12.390
17.926
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
20.509
16.445
– mehr als 5 Jahre
24.894
26.391
Andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
25.892
34.880
– bis 3 Monate
12.175
19.214
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
1.410
3.048
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
1.751
3.036
10.556
9.582
Begebene Schuldverschreibungen
52.524
50.014
– davon: im Folgejahr fällig
10.866
16.868
Andere verbriefte Verbindlichkeiten
4.472
1.237
– bis 3 Monate
4.145
1.236
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
– mehr als 5 Jahre
Verbriefte Verbindlichkeiten
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
327
1
1.393
1.592
– bis 3 Monate
301
662
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
116
128
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
361
235
– mehr als 5 Jahre
615
567
4.771
3.875
– bis 3 Monate
142
79
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
211
169
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
702
784
– mehr als 5 Jahre
3.716
2.843
Genussrechtskapital
1.013
1.452
Rückstellungen
Nachrangige Verbindlichkeiten
– bis 3 Monate
68
68
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
150
448
– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
521
646
– mehr als 5 Jahre
274
290
64
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
05
»
Angaben zu ver-
Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
31.12.2009
31.12.2008
22.208
17.359
5.425
5.115
12.850
14.640
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
4.664
3.708
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
2.413
2.454
538
1.185
2.251
1.721
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
bundenen unternehmen sowie zu
unternehmen, mit
denen ein beteiligungsverhältnis
besteht
Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:
31.12.2009
31.12.2008
34.993
34.472
Forderungen an Kunden
2.540
3.062
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
4.086
5.994
37.523
45.529
in Mio. €
Forderungen an Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
1.104
3.086
15.680
17.898
109
97
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11 HGB erfolgt gemäß
§ 287 Satz 1 HGB gesondert und wird zusammen mit dem Jahresabschluss im elektronischen
Bundesanzeiger offengelegt. Sie kann zudem unter der DZ BANK Internetadresse
www.berichte2009.dzbank.de abgerufen werden.
In den Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind die folgenden
Beträge enthalten:
in Mio. €
Forderungen an angeschlossene Kreditinstitute
darunter: an genossenschaftliche Zentralbanken
Verbindlichkeiten gegenüber angeschlossenen Kreditinstituten
darunter: gegenüber genossenschaftlichen Zentralbanken
31.12.2009
31.12.2008
44.144
45.008
174
17
49.170
61.885
55
1.187
06
»
Angaben zu Forderungen an und
Verbindlichkeiten
gegenüber an­
geschlossenen
Kreditinstituten
65
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
07
»
nachrangige
In den folgenden Bilanzposten sind nachrangige Vermögensgegenstände im genannten
Umfang enthalten:
vermögensgegenstände
31.12.2009
31.12.2008
Forderungen an Kreditinstitute
1.981
1.855
darunter:an verbundene Unternehmen
1.529
1.577
in Mio. €
27
188
Forderungen an Kunden
266
8
darunter:an verbundene Unternehmen
252
–
0
0
an Beteiligungsunternehmen
an Beteiligungsunternehmen
1.561
2.339
darunter:an verbundene Unternehmen
120
117
101
116
93
97
darunter:an verbundene Unternehmen
7
2
2
1
3.901
4.299
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
an Beteiligungsunternehmen
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
an Beteiligungsunternehmen
Insgesamt
Der Gesamtbetrag des Treuhandvermögens und der Treuhandverbindlichkeiten gliedert sich
nach folgenden Aktiv- und Passivposten auf:
in Mio. €
31.12.2009
31.12.2008
250
279
26
44
Treuhandvermögen
– Forderungen an Kreditinstitute
– Forderungen an Kunden
– Beteiligungen
1.133
1.134
Insgesamt
1.409
1.457
31.12.2009
31.12.2008
252
281
in Mio. €
Treuhandverbindlichkeiten
– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
1.157
1.176
Insgesamt
1.409
1.457
08
»
Treuhandgeschäfte
66
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
09
»
Fremdwährung
Auf Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände und Schulden bestehen in
folgender Höhe:
31.12.2009
31.12.2008
Vermögensgegenstände
33.713
41.928
Schulden
17.866
23.777
in Mio. €
Zum 31. Dezember 2009 beträgt der Buchwert der in Pension gegebenen Vermögensgegen­
stände 4.014 Mio. € (Vorjahr: 12.663 Mio. €).
10
»
Pensionsgeschäfte
Für die nachfolgenden Verbindlichkeiten wurden Vermögens­gegenstände in folgender Höhe
als Sicherheit übertragen:
11
»
Als Sicherheit
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Insgesamt
31.12.2009
31.12.2008
29.473
35.510
1.164
4.026
292
548
30.929
40.084
übertragene
vermögensgegenstände
Als Sicherheiten für Termingeschäfte an Börsen und für Collateral-Vereinbarungen im
Rahmen von OTC-Handelsgeschäften wurden 7.187 Mio. € (Vorjahr: 9.520 Mio. €)
hinterlegt.
12
»
zweckgliederung
Der Wertpapierbestand untergliedert sich nach der Zweckbestimmung in folgende
Kategorien:
des wertpapierbestands
31.12.2009
31.12.2008
– Anlagevermögen
27.869
31.181
– Handelsbestand
31.255
42.367
– Liquiditätsreserve
13.892
21.502
Insgesamt
73.016
95.050
31.12.2009
31.12.2008
1.100
718
554
532
11
10
1.665
1.260
in Mio. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
in Mio. €
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
– Anlagevermögen
– Handelsbestand
– Liquiditätsreserve
Insgesamt
67
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
13
»
Börsenfähige
Die nachfolgenden Aktivposten enthalten börsenfähige Wertpapiere im genannten Umfang:
wertpapiere
31.12.2009
31.12.2008
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
73.016
95.050
davon: börsennotiert
60.079
75.814
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
572
513
davon: börsennotiert
487
439
Beteiligungen
29
29
davon: börsennotiert
29
29
2.402
2.220
626
625
in Mio. €
Anteile an verbundenen Unternehmen
davon: börsennotiert
14
»
Entwicklung der
Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich wie folgt dar:
Immateriellen
anlagewerte, des
sach- und finanzanlagevermögens
Immaterielle anlagewerte und sachanlagevermögen
Zuschreibungen
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Abschreibungen
01.01.2009
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
223
27
10
0
–
20
180
60
54
Grundstücke und Bauten
13
–
–
–
–
0
8
5
5
davon: im Rahmen der eigenen Tätigkeit selbst genutzt
(6)
(–)
(–)
(–)
(–)
(0)
(3)
(3)
(3)
Betriebs- und Geschäftsausstattung
219
10
52
1
–
11
137
41
41
Geleistete Anzahlungen
1
0
–
-1
–
–
–
0
1
456
37
62
0
–
31
325
106
101
in Mio. €
Immaterielle Anlagewerte
Insgesamt
Lfd. Jahr
Restbuchwert
Kumuliert 31.12.2009 31.12.2008
Finanzanlagevermögen
Veränderung
31.12.2009
31.12.2008
-3.312
27.869
31.181
382
1.100
718
in Mio. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Insgesamt
Buchwert
5
478
473
-378
11.161
11.539
-3.303
40.608
43.911
68
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Der Zeitwert für die zu den Finanzanlagen gehörenden Finanzinstrumente, die über ihrem
beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, da eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß
§ 253 Abs. 2 Satz 3 HGB unterbleibt, beträgt für Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 9.579 Mio. € (Buchwert: 10.510 Mio. €) und für Aktien und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere 574 Mio. € (Buchwert: 576 Mio. €). Anhand von internen
Analysen der Wertpapiere des Anlagevermögens wurde festgestellt, dass bei den über ihrem
beizulegenden Zeitwert ausgewiesenen Wertpapieren diese Wertminderungen nicht auf eine
wesentliche Verschlechterung der Bonität der Emittenten zurückzuführen sind. Aufgrund
der deshalb voraussichtlich nur vorübergehenden Wertminderung dieser Papiere wurden keine
Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Bei ABS erfolgten
detaillierte Cashflow-Analysen bezüglich der Forderungen in den Verbriefungspools unter Berücksichtigung der Wasserfallstruktur der jeweiligen ABS-Tranche.
15
»
Entwicklung des
Das gezeichnete Kapital besteht aus dem Grundkapital der DZ BANK in Höhe von
3.160.097.987,80 €. Dieses ist in 1.215.422.303 auf den Namen lautende Stückaktien
mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital je Stückaktie von 2,60 € eingeteilt.
Eigenkapitals
Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt:
01.01.2009
Zugang /
(-) Abgang
31.12.2009
Gezeichnetes Kapital
3.028
132
3.160
Kapitalrücklage
1.109
268
1.377
Gewinnrücklagen
1.477
182
1.659
64
15
79
in Mio. €
–gesetzliche Rücklage
1.413
167
1.580
Bilanzgewinn
–andere Gewinnrücklagen
61
62
123
–Gewinnverwendung Vorjahr / Ausschüttung
Gewinnvortrag
61
-58
-3
–
–Bilanzgewinn 2009
Eigenkapital insgesamt
–
123
123
5.675
644
6.319
Auf Grundlage der bestehenden Ermächtigungen hat der Vorstand im Geschäftsjahr mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals von 3.028.427.238,20 € um
131.670.749,60 € auf 3.160.097.987,80 € beschlossen. Die Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen durch Ausgabe von 50.642.596 Stück auf den Namen lautenden
Stückaktien zum Ausgabebetrag von 7,90 € wurde am 23. November 2009 in das Handels­
register der DZ BANK eingetragen. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2009 gewinn­
berechtigt.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum
31. August 2011 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen
Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 50 Mio. € zu erhöhen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre sowohl bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen als auch bei Kapitalerhöhungen gegen
Bareinlagen auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke
69
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
a) der Ausgabe von neuen Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft (Belegschaftsaktien),
b) der Ausgabe von neuen Aktien an eine oder mehrere Genossenschaftsbanken, die – gemessen
an ihrer Bilanzsumme – unterdurchschnittlich, das heißt in Höhe von weniger als 0,5 Prozent ihrer Bilanzsumme direkt und indirekt am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt
sind (hierbei wird der Nominalwert von 2,60 € je DZ BANK-Aktie zugrunde gelegt),
c) des Erwerbs von Unternehmen, von Beteiligungen an Unternehmen oder zur Einräumung
von Beteiligungen an der Gesellschaft zur Unterlegung strategischer Partnerschaften
erfolgt.
Ferner ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von
dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen („Genehmigtes Kapital I“).
Des Weiteren ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grund­
kapital bis zum 31. August 2011 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stück­
aktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 68.329.250,40 € zu
erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom
Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen („Genehmigtes Kapital II“).
Der Anteil der genossenschaftlichen Unternehmen am Grundkapital beträgt am Ende
des Geschäftsjahres rund 95,8 Prozent. Zu den genossenschaftlichen Unternehmen zählen
die Genossenschaften, die genossenschaftlichen Zentralinstitutionen und andere juristische
Per­sonen und Handelsgesellschaften, die mit dem Genossenschaftswesen oder der genossenschaftlichen Wohnungswirtschaft wirtschaftlich verbunden sind.
16
»
Angaben zum
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden insbesondere Prämien für erworbene
Optionsrechte in Höhe von 3.997 Mio. € (Vorjahr: 3.632 Mio. €) sowie Steuerguthaben beziehungsweise Forderungen aus Steuerumlagen in Höhe von 584 Mio. € (Vorjahr: 699 Mio. €)
ausgewiesen.
17
»
sonstige vermö-
Unter dem Steuerabgrenzungsposten werden im Geschäftsjahr aktive latente Steuern nach
§ 274 Abs. 2 HGB in Höhe von 969 Mio. € (Vorjahr: 904 Mio. €) ausgewiesen. Aktive latente
Steuern wurden im Wesentlichen auf im Organkreis nach § 340f HGB handelsrechtlich
bilanzierte Vorsorgereserven sowie auf den Fonds für bauspartechnische Absicherung der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall, gebildet.
18
»
Steuerabgren-
Aktionärskreis
gensgegenstände
zungsposten
70
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
19
»
Rechnungsabin Mio. €
31.12.2009
31.12.2008
grenzungsposten
Aktivseite
– Disagio aus Verbindlichkeiten
456
417
– sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten
1.072
1.030
Insgesamt
1.528
1.447
31.12.2009
31.12.2008
– Disagio aus Forderungen
30
43
– Agio für begebene Schuldverschreibungen
91
74
– sonstige passive Rechnungsabgrenzungsposten
512
455
Insgesamt
633
572
in Mio. €
Passivseite
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere abgegrenzte Optionsprämien in
Höhe von 6.217 Mio. € (Vorjahr: 6.303 Mio. €) sowie im Folgejahr fällige Genussscheine
einschließlich der Ausschüttung von 473 Mio. € (Vorjahr: 266 Mio. €).
20
»
sonstige verbind-
Vom Gesamtvolumen der nachrangigen Verbindlichkeiten waren zum 31. Dezember 2009
4.406 Mio. € als haftendes Eigenkapital gemäß § 10 Abs. 5a Kreditwesengesetz (KWG)
anerkannt. Drittrangmittel gemäß § 10 Abs. 2c Satz 1 Nr. 3 KWG bestehen in Höhe von
379 Mio. €.
21
»
Nachrangige
Für die nachrangigen Mittelaufnahmen bestehen keine vorzeitigen Rückzahlungsverpflichtungen. Die Ansprüche aus diesen Verbindlichkeiten einschließlich der Zinsansprüche gehen
im Falle der Insolvenz oder der Liquidation den Forderungen aller Gläubiger, die nicht nachrangig sind, nach.
Die Umwandlung dieser Mittel in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart
oder vorgesehen.
Die nachrangigen Verbindlichkeiten haben eine Durchschnittsverzinsung von 4,72 Prozent
(Vorjahr: 5,00 Prozent) und ursprüngliche Laufzeiten von 5 bis 30 Jahren.
Nachrangige Verbindlichkeiten werden in Form von festverzinslichen und variabel­verzins­
lichen Wertpapieren, Schuldscheindarlehen sowie Namensschuldverschreibungen begeben.
Im Gesamtbetrag ist ein Einzelposten enthalten, der 10 Prozent der nachrangigen Verbind­
lichkeiten übersteigt. Diese Namensschuldverschreibung in Höhe von 500 Mio. € wird mit
dem 3-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge von 1,6 Prozent verzinst und hat eine
­Laufzeit bis 2034.
Für die in diesem Posten ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Zinsauf­
wendungen in Höhe von 227 Mio. € (Vorjahr: 201 Mio. €) entstanden.
lichkeiten
Verbindlichkeiten
71
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Abgegrenzte, noch nicht fällige Zinsen in Höhe von 98 Mio. € (Vorjahr: 74 Mio. €) werden
innerhalb des Bilanzpostens Nachrangige Verbindlichkeiten ausgewiesen.
22
»
Genussrechts-
Das Gesamtvolumen des Genussrechtskapitals, das als haftendes Eigenkapital gemäß
§ 10 Abs. 5 KWG anerkannt wird, beläuft sich auf 790 Mio. €.
kapital
Das Genussrechtskapital nimmt bis zur vollen Höhe am Verlust teil. Zinszahlungen erfolgen
nur im Rahmen eines vorhandenen Bilanzgewinns. Die Ansprüche der Genussrechtsinhaber
auf R
­ ückzahlung des Kapitals sind gegenüber den Ansprüchen der anderen Gläubiger nachrangig. Es wurden nachfolgende Emissionen von Inhabergenussscheinen ausgegeben:
Emissionsjahr
Nominalbetrag
Zinssatz
Fälligkeit
in Mio. €
in %
1984
133
8,50
2011
1998
22
6,50
2010
1999
1
7,00
2010
2002
28
6,50
2011
2008
157
6,92
2013
2008
139
7,40
2018
2008
48
6,591
2013
2008
72
6,591
2018
1 Abhängig vom Marktzins
Die Ausschüttung auf das Genussrechtskapital der Tranche aus dem Jahr 1984 ist nach den
Emissionsbedingungen von der Höhe der Dividende abhängig. Daneben sehen die Genussscheinbedingungen eine Mindestverzinsung vor. Der jeweils höhere Zinssatz kommt gemäß
Emissionsbedingungen zur Ausschüttung.
Namensgenussscheine wurden im Volumen von 345 Mio. € emittiert. Der Gesamtbestand
der Namensgenussscheine setzt sich aus 55 Einzelemissionen mit Ursprungslaufzeiten von
10 bis 16 Jahren und Verzinsungen zwischen 5,64 Prozent und 7,63 Prozent zusammen.
Für die Verzinsung des Genussrechtskapitals fielen im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe
von 100 Mio. € (Vorjahr: 87 Mio. €) an.
Abgegrenzte, noch nicht fällige Zinsen in Höhe von 68 Mio. € (Vorjahr: 68 Mio. €) werden
innerhalb des Bilanzpostens Genussrechtskapital ausgewiesen.
72
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
23
»
Aufstellung der
Bilanzunwirksamen termingeschäfte nach
produktbereichen
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Produktbereiche der bilanzunwirksamen Termingeschäfte:
Nominalbetrag
Restlaufzeit
Positiv
Negativ
≤ 1 Jahr
> 1-5
Jahre
> 5 Jahre
31.12.
2009
31.12.
2008
31.12.
2009
31.12.
2008
31.12.
2009
31.12.
2008
217.416
326.583
255.165
799.164
938.303
19.445
20.163
19.928
20.852
in Mio. €
ZINSBEZOGENE GESCHÄFTE
Marktwert
Gesamtbetrag
OTC-Produkte
FRAs
Zinsswaps (gleiche Währung)
Zinsoptionen – Käufe
22.761
–
–
22.761
17.679
3
19
19
26
156.557
265.252
218.901
640.710
784.697
17.969
18.578
16.680
17.419
8.298
24.771
14.758
47.827
41.995
1.456
1.344
–
–
11.758
34.486
21.506
67.750
60.983
–
–
3.226
3.384
18.042
2.074
–
20.116
32.949
17
222
3
23
34.115
4.275
151
38.541
63.020
439
1.419
540
1.202
Devisentermingeschäfte
26.144
2.285
141
28.570
51.072
331
1.116
424
917
Devisenoptionen – Käufe
3.489
1.090
10
4.589
6.016
108
300
–
–
Devisenoptionen – Verkäufe
3.763
877
–
4.640
5.887
–
–
109
283
Zinsoptionen – Verkäufe
Börsengehandelte Produkte
Zinsfutures
Währungsbezogene
Geschäfte
OTC-Produkte
Börsengehandelte Produkte
Devisenfutures
508
–
–
508
28
–
–
0
0
Devisenoptionen
211
23
0
234
17
0
3
7
2
17.524
14.541
1.187
33.252
115.352
824
1.009
2.138
4.571
Aktien-/Indexoptionen
– Käufe
764
396
–
1.160
1.575
111
179
–
0
Aktien-/Indexoptionen
– Verkäufe
575
319
149
1.043
2.029
–
–
403
832
Sonstige Aktien-/Index­
kontrakte
2.376
6.482
536
9.394
10.194
215
208
557
944
Aktien-/Indexbezogene
Geschäfte
OTC-Produkte
Börsengehandelte Produkte
Aktien-/Indexfutures
Aktien-/Indexoptionen
332
9
–
341
905
4
4
4
3
13.477
7.335
502
21.314
100.649
494
618
1.174
2.792
73
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Nominalbetrag
Marktwert
Restlaufzeit
Positiv
Negativ
≤ 1 Jahr
> 1-5
Jahre
> 5 Jahre
31.12.
2009
31.12.
2008
31.12.
2009
31.12.
2008
31.12.
2009
31.12.
2008
11.723
21.905
5.449
39.077
29.495
906
1.551
952
1.225
9.571
21.352
5.440
36.363
27.580
853
1.506
905
1.178
1
–
–
1
0
1
0
0
1
347
465
9
821
692
51
38
16
36
in Mio. €
Sonstige Geschäfte
Gesamtbetrag
OTC-Produkte
Cross Currency Swaps
Edelmetallgeschäfte
Rohstoff-/Warengeschäfte
Börsengehandelte Produkte
20
1
–
21
43
0
4
1
2
Optionen
Futures
1.784
87
0
1.871
1.180
1
3
30
8
Kreditderivate
9.139
73.393
15.350
97.882
111.557
1.504
4.184
1.336
3.567
3.287
34.782
7.184
45.253
48.539
444
3.176
692
88
44
2.351
436
2.831
3.717
401
980
194
90
5.808
36.260
7.730
49.798
59.301
659
28
450
3.389
289.917
440.697
277.302 1.007.916
1.257.727
23.118
28.326
24.894
31.417
Sicherungsnehmer
Credit Default Swaps
Total Return Swaps
Sicherungsgeber
Credit Default Swaps
Insgesamt
Ein wesentlicher Teil der genannten Geschäfte wurde zur Deckung von Zins-, Wechsel­kurs- oder
Marktpreisschwankungen abgeschlossen. Der überwiegende Teil entfällt auf Handelsgeschäfte.
24
»
Aufstellung der
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Kontrahentenstruktur der bilanzunwirksamen Termin­geschäfte:
Bilanzunwirksamen termingeschäfte nach
Kontrahentenstruktur
Marktwert
Positiv
in Mio. €
OECD-Zentralregierungen
OECD-Banken
OECD-Finanzdienstleistungsinstitute
Sonstige Unternehmen, Privatpersonen
Nicht-OECD-Banken
Insgesamt
Negativ
31.12.2009
31.12.2008
31.12.2009
31.12.2008
81
55
39
16
21.577
25.803
23.583
29.528
10
8
0
8
1.395
2.394
1.182
1.663
55
66
90
202
23.118
28.326
24.894
31.417
74
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
C. Erläuterungen zur Gewinn- und
Verlustrechnung
Der Gesamtbetrag der Zinserträge, der laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapieren, Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen,
der Provisionserträge, des Nettoertrags aus Finanzgeschäften und der sonstigen betrieblichen
Erträge verteilt sich wie folgt:
in %
2009
2008
Inland
97,63
92,98
2,37
7,02
Ausland
Der Überschuss der Provisionserträge über die Provisionsaufwendungen resultiert aus folgenden Dienstleistungen:
2009
2008
164
72
Zahlungsverkehr / Auslandsgeschäft
44
46
Kredit- und Avalgeschäft
49
64
in Mio. €
Wertpapiergeschäft
Sonstige
Insgesamt
47
46
304
228
25
»
Aufgliederung
der erträge nach
geografischen
märkten
26
»
Provisionserträge
und -Aufwendungen
Für Dritte erbrachte Dienstleistungen betreffen insbesondere die Depotverwaltung und die
Verwaltung von Treuhandvermögen.
27
»
für dritte er-
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 155 Mio. € und die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen in Höhe von 162 Mio. € resultieren im Wesentlichen aus der Umwandlung
der mittelbaren Pensionsverpflichtungen in unmittelbare Pensionsverpflichtungen. Der Zuführung zur Rückstellung für unmittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von 94 Mio. €
stehen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen (6 Mio. €) und der Rückübertragung von in Vorjahren dotiertem Kassenvermögen der
DZ BANK Mitarbeiter-Unterstützungseinrichtung GmbH (88 Mio. €) auf den DZ BANK
Pension Trust e.V. (treuhänderische Verwaltung für die DZ BANK) gegenüber.
28
»
sonstige betrieb-
brachte dienstleistungen für
verwaltung und
vermittlung
liche erträge und
aufwendungen
75
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 202 Mio. € resultieren aus einem Ertragszuschuss der DZ BANK an die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg,
(DG HYP) in Höhe von 150 Mio. € sowie aus Restrukturierungsaufwendungen für das „Programm 2011 – Verbundfokussierte Zentralbank“ von 52 Mio. €.
29
»
ausserordentliche
Die Erträge aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag bestehen aus den Körperschaftund Gewerbesteuerumlagen aus steuerlichen Organschaften in Höhe von 125 Mio. €, Steueraufwendungen für das laufende Jahr von 162 Mio. €, Steuererträgen für Vorjahre von
13 Mio. € sowie der Erhöhung und Aufzinsung des abgezinsten Anspruchs auf Rückerstattung des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsguthabens von 21 Mio. €. Im Geschäftsjahr
wurden zudem latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB in Höhe von 65 Mio. € aktiviert.
30
»
steuern vom
Die DZ BANK erzielte 2009 einen Jahresüberschuss in Höhe von 302 Mio. €. Nach
Einstellung von 15 Mio. € in die gesetzliche Rücklage sowie 167 Mio. € in die anderen
Gewinnrücklagen und unter Berücksichtigung des Gewinn­vortrags aus dem Vorjahr von
3 Mio. € beträgt der Bilanzgewinn 123 Mio. €. Wir schlagen der Hauptversammlung vor,
den Bilanzgewinn von 123.139.562,63 € zur Zahlung einer Dividende von 0,10 € je Stück­
aktie mit einer Ausschüttungssumme von 121.542.230,30 € zu verwenden und den restlichen Betrag von 1.597.332,33 € auf neue Rechnung vorzutragen.
31
»
vorschlag für die
aufwendungen
einkommen und
vom ertrag
verwendung des
bilanzgewinns
76
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
D. Sonstige Angaben zum Jahresabschluss
Im Rahmen von Asset-Backed Commercial Paper (ABCP)-Transaktionen bestehen zum
31. Dezember 2009 nicht in Anspruch genommene Liquiditätslinien in folgender Höhe:
Transaktion
Art der Transaktion
Zweck der
Transaktion
Nicht in Anspruch
genommene Liquiditätslinien in Mio. €
CORAL
ABCP-Conduit
Erzielung von
Provisionserlösen
163
Inanspruchnahme aus
bereitgestellten
Liquiditätslinien
AUTOBAHN
ABCP-Conduit
Erzielung von
Provisionserlösen
2.447
Inanspruchnahme aus
bereitgestellten
Liquiditätslinien
konzernfremde
Conduits
ABCP-Conduit
Erzielung von
Provisionserlösen
71
Inanspruchnahme aus
bereitgestellten
Liquiditätslinien
Insgesamt
32
»
art, zweck, risiken
und vorteile von
ausserbilanziellen
geschäften
Risiken
2.681
Es handelt sich hierbei um die nicht gezogenen Teile der extern zugesagten Liquiditätslinien
gegenüber ABCP-Conduits. Die Linien dienen der Sicherstellung der Refinanzierung der
einzelnen Conduits, wenn keine Commercial Papers am Markt platziert werden können.
Die oben genannten Risiken werden vollumfänglich in den Liquiditätsrisikomodellen der
DZ BANK berücksichtigt.
Im Rahmen der Konzernsteuerung wurden der DG HYP Stand-by-Zusagen in Höhe von
insgesamt 5.000 Mio. € eingeräumt. Diese stehen im Bedarfsfall kurzfristig für Refinanzierungszwecke zur Verfügung.
Der Betrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen des Folgejahres beläuft sich auf
283 Mio. € (Vorjahr: 334 Mio. €). Es handelt sich im Wesentlichen um Nachschussverpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen, Verpflichtungen aus Mietverträgen, Investitions­vor­
haben und schwebenden Geschäften. In dem Betrag sind Verpflichtungen gegen­über verbundenen Unternehmen in Höhe von 29 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €) enthalten.
Für die Jahre ab 2011 belaufen sich die sonstigen finanziellen Verpflichtungen auf 166 Mio. €.
In dem Betrag sind Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von
46 Mio. € enthalten.
Darüber hinaus bestehen Haftsummen aus Geschäftsguthaben bei Genossenschaften in Höhe
von 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €).
33
»
sonstige finanzielle
verpflichtungen
77
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Die DZ BANK hat für bestimmte Einlagen bei ihren Niederlassungen in Großbritannien und
den USA gegenüber inländischen Unternehmen und öffentlichen Institutionen Transfererklärungen für den Fall übernommen, dass die Niederlassungen wegen hoheitlicher Entscheidung
daran gehindert sind, ihren Rückzahlungs­verpflichtungen nachzukommen.
Die Bank ist in die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken
und Raiffeisenbanken e.V., Berlin, (BVR) einbezogen. Diese Einrichtung besteht aus einem
Garantiefonds und einem Garantieverbund. Aus der Zugehörigkeit zum Garantieverbund ist
die DZ BANK im Bedarfsfall verpflichtet, eine Garantieerklärung in Höhe von bis zu
103 Mio. € gegenüber dem BVR abzugeben.
Die DZ BANK trägt, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, im Rahmen ihrer Anteilsquote für die in den Konzernabschluss einbezogene DZ BANK International S.A., Luxembourg-Strassen, sowie gesamthaft für die DZ BANK Ireland plc, Dublin, und die nicht in den
Konzernabschluss einbezogene DZ BANK International Singapore Ltd., Singapore, dafür
Sorge, dass diese Gesellschaften ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen können. Darüber
hinaus bestehen jeweils nachrangige Patronatserklärungen gegenüber der DZ BANK Capital
Funding LLC I, der DZ BANK Capital Funding LLC II und der DZ BANK Capital
Funding LLC III, jeweils Wilmington, State of Delaware, USA. Des Weiteren existieren 8 nachrangige Patronatserklärungen der DZ BANK gegenüber der DZ BANK Perpetual Funding
(Jersey) Limited, St. Helier, Jersey, Channel Islands, in Bezug auf jeweils verschiedene Klassen
von Vorzugsanteilen.
34
»
Patronats-
Im Zusammenhang mit verschiedenen von der DG ANLAGE Gesellschaft mbH, Frankfurt
am Main, konzipierten geschlossenen Immobilienfonds sind Schadenersatzklagen anhängig,
denen in Einzelfällen durch die zuständige Gerichtsinstanz im Wesentlichen stattgegeben
wurde. Weitere Schadenersatzverfahren könnten gegen die DZ BANK eingeleitet werden,
deren mögliche finanzielle Auswirkungen derzeit nicht zuverlässig bestimmt werden können.
35
»
rechts-
Der durchschnittliche Personalbestand beträgt nach Gruppen:
36
»
Beschäftigte
2009
2008
Mitarbeiterinnen
1.696
1.775
davon:Vollzeitbeschäftigte
1.193
1.280
Teilzeitbeschäftigte
503
495
Mitarbeiter
2.393
2.307
davon:Vollzeitbeschäftigte
2.323
2.235
Teilzeitbeschäftigte
70
72
4.089
4.082
Beschäftigte insgesamt
erklärungen
streitigkeiten
78
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Hinsichtlich des von dem Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungs­
gesellschaft für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars verweisen wir auf AnhangNr. 88 „Abschlussprüferhonorar“ des DZ BANK Konzernabschlusses 2009.
37
»
Abschlussprüfer-
Für den Gesamtbetrag der umlaufenden, gedeckten Schuldverschreibungen und Derivate
­ergibt sich folgende Deckungsrechnung:
38
»
Deckungs-
honorar
rechnung
31.12.2009
31.12.2008
Summe der Deckungswerte
29.222
28.138
Ordentliche Deckung
29.220
28.136
14.775
16.295
in Mio. €
Forderungen
– an Kreditinstitute
– an Kunden
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Derivate in Deckung
Deckungssoll
473
391
13.972
11.450
2
2
22.520
24.533
Umlaufende, gedeckte
– Inhaberschuldverschreibungen
6.813
7.254
– Namensschuldverschreibungen
15.707
17.278
Derivate
Überdeckung
0
1
6.702
3.605
Die Treuhänder sind von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bestellt
und haben die gesetzliche Aufgabe, darauf zu achten, dass die Ausgabe, Verwaltung und
Deckung der gedeckten Schuldverschreibungen der DZ BANK den gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen sowie den Anleihebedingungen entsprechen.
Treuhänder
Stellvertretender Treuhänder
Klaus Schlitz
Klaus Schmitz
Vizepräsident des
Landgerichts Frankfurt am Main a. D.
Vorsitzender Richter am
Landgericht Frankfurt am Main a. D.
Die DZ BANK steht in Ausübung ihrer normalen Geschäftstätigkeit in Beziehung zu anderen
nahe stehenden Unternehmen und Personen. Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB werden zu marktüblichen Kondi­
tionen abgewickelt.
39
»
Treuhänder der
Deckungswerte
40
»
geschäfte mit
nahe stehenden
unternehmen und
personen
79
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Im Geschäftsjahr beliefen sich die Gesamtbezüge des Vorstands der DZ BANK nach Berücksichtigung des Bonusverzichts in Höhe von 1.900 T€ auf 3.942 T€ (Vorjahr: 5.620 T€) und
für den Aufsichtsrat auf 577 T€ (Vorjahr: 564 T€).
Für die ehemaligen Vorstände und deren Hinterbliebene wurden Gesamtbezüge von
10.868 T€ (Vorjahr: 8.179 T€) gezahlt und Pensionsrückstellungen in Höhe von 80.638 T€
(Vorjahr: 82.537 T€) gebildet.
Vorstand der DZ BANK
Wolfgang Kirsch
dr. thomas duhnkrack
(Vorsitzender)
(bis 20. Juni 2009)
Lars Hille
wolfgang köhler
HaNS-THEO MACKE
albrecht merz
(seit 1. Juli 2009)
Thomas Ullrich
frank westhoff
(seit 1. Oktober 2009)
Aufsichtsrat der DZ BANK
Rolf Hildner
(Vorsitzender)
Vorsitzender des Vorstands
Wiesbadener Volksbank eG
Wolfgang Apitzsch
Helmut Gottschalk
(Stellvertreter des Vorsitzenden)
Rechtsanwalt
(Stellvertreter des Vorsitzenden)
Sprecher des Vorstands
Volksbank Herrenberg-Rottenburg eG
Rüdiger Beins
Ulrich Birkenstock
Bankangestellter
DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Versicherungsangestellter
R+V Allgemeine Versicherung AG
Werner Böhnke
Henning Deneke-Jöhrens
Vorsitzender des Vorstands
WGZ BANK AG
Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank
Sprecher des Vorstands
Volksbank eG Lehrte-Springe-PattensenRonnenberg
41
»
Angaben zu den
Organen
80
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Carl-Christian Ehlers
Karl Eichele
Vorsitzender des Vorstands
Kieler Volksbank eG
Angestellter
VR Kreditwerk AG
Uwe Fröhlich
Dr. Roman Glaser
Präsident
Bundesverband der Deutschen Volksbanken
und Raiffeisenbanken e.V.
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Baden-Baden Rastatt eG
Rita Jakli
Sigmar Kleinert
Leitende Angestellte
R+V Versicherung AG
Bankangestellter
DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Willy Köhler
Rainer Mangels
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank Rhein-Neckar eG
Versicherungsangestellter
R+V Rechtsschutzversicherung AG
Dagmar mines
Walter Müller
Angestellte
Deutsche Genossenschafts-Hypotheken‑
bank AG
(seit 1. Januar 2010)
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank
Fürstenfeldbruck eG
Dieter Rembde
Mark Roach
Mitglied des Vorstands
VR-Bank Schwalm-Eder eG
Gewerkschaftssekretär
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di Bundesverwaltung
Gudrun Schmidt
Winfried Willer
Landesfachbereichsleiterin
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di Landesbezirk Hessen
Angestellter
VR Kreditwerk AG
(bis 31. Dezember 2009)
81
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Zum 31. Dezember 2009 wurden Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von
großen Kapitalgesellschaften wahrgenommen. Diese sowie weitere nennenswerte Mandate
werden im Folgenden aufgeführt. In den Konzernabschluss einbezogene Gesellschaften sind
durch (*) kenntlich gemacht.
Mitglieder des Vorstands
Wolfgang Kirsch
(Vorsitzender)
Banco Cooperativo Español S.A., Madrid,
Member, Board of Directors
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main,
Mitglied des Verwaltungsrats
Österreichische Volksbanken-AG, Wien,
Mitglied des Aufsichtsrats
R+V Versicherung AG, Wiesbaden,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
Südzucker AG, Mannheim,
Mitglied des Aufsichtsrats
Union Asset Management Holding AG,
Frankfurt am Main,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
42
»
Mandate von
vorständen und
mitarbeitern in
aufsichtsgremien
82
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
LARS HIlle
Cassa Centrale Banca – Credito Cooperativo del Nord Est
S.p.A., Trento,
Member, Board of Directors
Deutsche WertpapierService Bank AG,
Frankfurt am Main,
Mitglied des Aufsichtsrats
DZ BANK International S.A., Luxembourg-Strassen,
Vorsitzender des Verwaltungsrats (*)
DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG, Zürich,
Präsident des Verwaltungsrats (*)
DZ Private Wealth Managementgesellschaft S.A.
(seit 20. Januar 2010 DZ PB S.A.), ­Luxembourg-Strassen,
Vorsitzender des Verwaltungsrats (*)
Union Asset Management Holding AG,
Frankfurt am Main,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
Wolfgang köhler
DVB Bank SE, Frankfurt am Main,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
DZ BANK International S.A., Luxembourg-Strassen,
stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats (*)
DZ BANK Polska S.A., Warszawa,
Chairman, Supervisory Board
DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG, Zürich,
Mitglied des Verwaltungsrats (*)
DZ Private Wealth Managementgesellschaft S.A.
­(seit 20. Januar 2010 DZ PB S.A.), Luxembourg-Strassen,
stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats (*)
Österreichische Volksbanken-AG, Wien,
Mitglied des Aufsichtsrats
R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
83
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Hans-theo macke
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG,
Hamburg,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
­ DEKABANK AG, Hamburg,
E
Mitglied des Aufsichtsrats
VR-LEASING AG, Eschborn,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
Albrecht Merz
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
BayWa AG, München,
Mitglied des Aufsichtsrats
R+V Allgemeine Versicherung AG, Wiesbaden,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
VR-LEASING AG, Eschborn,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
84
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Thomas Ullrich
Deutsche WertpapierService Bank AG,
Frankfurt am Main,
Mitglied des Aufsichtsrats
FIDUCIA IT AG, Karlsruhe,
Mitglied des Aufsichtsrats
VR Kreditwerk AG, Schwäbisch Hall,
stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
WL BANK AG Westfälische Landschaft Bodenkreditbank,
Münster,
Mitglied des Aufsichtsrats
Frank Westhoff
BAG Bankaktiengesellschaft, Hamm,
Mitglied des Aufsichtsrats
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG,
Hamburg,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
Deutsche WertpapierService Bank AG,
Frankfurt am Main,
Mitglied des Aufsichtsrats
DVB Bank SE, Frankfurt am Main,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
DZ BANK Ireland plc, Dublin,
Chairman, Board of Directors (*)
TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg,
stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
Volksbank International AG, Wien,
zweiter stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
85
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Jahresabschluss der DZ BANK AG
Anhang
Mitarbeiter
Dr. Luis-Esteban Chalmovsky
Banco Cooperativo Español S.A., Madrid,
Member, Board of Directors
Thomas Kaltwasser
DZ BANK Ireland plc, Dublin,
Director, Board of Directors (*)
Andreas Kutsch
ReiseBank AG, Frankfurt am Main,
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
Winfried münch
AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft mbH,
Frankfurt am Main,
Mitglied des Aufsichtsrats
Karl-Heinz von Oppenkowski
DZ BANK Polska S.A., Warszawa,
Vice Chairman, Supervisory Board
Niccolo Ravano
Cassa Centrale Banca – Credito Cooperativo del Nord
Est S.p.A., Trento,
Member, Board of Directors
Jochen Riecke
Equens SE, Utrecht,
Member, Supervisory Board
Gregor Roth
CardProcess GmbH, Karlsruhe,
Mitglied des Aufsichtsrats
ConCardis GmbH, Frankfurt am Main,
Mitglied des Aufsichtsrats
Deutsche WertpapierService Bank AG,
Frankfurt am Main,
Mitglied des Aufsichtsrats
Equens SE, Utrecht,
Deputy Chairman, Supervisory Board
ReiseBank AG, Frankfurt am Main,
Vorsitzender des Aufsichtsrats (*)
Andreas Zeiselmaier
Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen GmbH,
Kassel,
Mitglied des Aufsichtsrats
86
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Versicherung der gesetzlichen vertreter
Versicherung
der gesetzlichen
vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss der DZ BANK ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DZ BANK vermittelt und im
Lagebericht der DZ BANK der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und
die Lage der DZ BANK so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen ent­
sprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der DZ BANK beschrieben sind.
Frankfurt am Main, 9. März 2010
DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Der Vorstand
Kirsch
Hille
Köhler
Macke
Merz
Ullrich
Westhoff
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Bestätigungsvermerk
Bestätigungsvermerk
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen
Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Eschborn / Frankfurt am Main, 11. März 2010
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Binder
Wirtschaftsprüfer
Kruskop
Wirtschaftsprüfer
87
88
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
Allfinanzbeirat
Beiräte der DZ BANK
Die Struktur der Beiräte der DZ BANK hat sich zum
Jahresende 2009 verändert. Die geschäftsfeldorientierte
Steuerung wurde bislang von den Geschäftsfeldbeiräten unterstützt, die mit Vertretern von Genossenschaftsbanken besetzt waren. Mit Ablauf des Geschäftsjahres
2009 endete die Arbeit der Geschäftsfeldbeiräte. Die
vielen wertvollen Impulse und Anregungen der Geschäftsfeldbeiräte werden künftig im 2010 neu gegründeten Allfinanzbeirat der DZ BANK Gruppe berücksichtigt und bilden die Grundlage für künftige innovative Produkte. In diesem neuen Gremium wird die
Einbindung der Genossenschaftsbanken bei der Entwicklung und Vermarktung gemeinsamer Produkte
und Leistungen der DZ BANK Gruppe weiter intensiviert; auch eine enge Vernetzung mit dem BVR
und dessen Fachräten ist sichergestellt. Der Allfinanz­
beirat ist somit ein „Empfehlungsgremium“ für
Mitglieder des
Allfinanzbeirats
für die DZ BANK Gruppe
(seit 02/2010)
Vertreter der
Genossenschaftsbanken
Wolfgang Altmüller
Vorsitzender des Vorstands
VR meine Raiffeisenbank eG
Altötting
Hermann Arens
Mitglied des Vorstands
Volksbank Lingen eG
Lingen (Ems)
Peter Bade
Mitglied des Vorstands
Volksbank Lüneburger Heide eG
Lüneburg
Produkt- und Vertriebsfragen in der Zusammenarbeit
der Genossenschaftsbanken mit der DZ BANK
Gruppe. Durch diese Vorgehensweise wird ein hohes
Maß an gegenseitiger Verbindlichkeit bei voller
Subsidiarität zum Nutzen der Genossenschaftsbanken
angestrebt.
Die regionalen Bankenbeiräte erfüllen auch weiterhin
ihre bewährte Aufgabe als Forum für den Informationsaustausch mit den Genossenschaftsbanken. Sie haben
eine Beratungs- und Multiplikatorenfunktion bei strategischen Themen der DZ BANK AG inne.
Mit Vertretern von Unternehmen, Verbänden, Wissenschaft und Politik bietet sich dem Vorstand der
DZ BANK in einem weiteren Beirat Gelegenheit zu
einem direkten, vertrauensvollen Austausch.
Dr. Konrad Baumüller
Andreas Hof
Sprecher des Vorstands
VR-Bank Erlangen-HöchstadtHerzogenaurach eG
Erlangen
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank
Main-Kinzig-Büdingen eG
Büdingen
Dr. Klaus Eberhardt
Rudolf Müller
Vorsitzender des Vorstands
Sparda-Bank Berlin eG
Berlin
Sprecher des Vorstands
Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG
Speyer
Richard Erhardsberger
Wolfgang Müller
Vorsitzender des Vorstands
VR-Bank Vilsbiburg eG
Vilsbiburg
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Mittleres Erzgebirge eG
Olbernhau
Uwe Gutzmann
Gerhard J. Rastetter
Vorsitzender des Vorstands
Volks- und Raiffeisenbank eG
Wismar
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Karlsruhe eG
Karlsruhe
Eberhard Heim
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Tübingen eG
Tübingen
89
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
Allfinanzbeirat / Geschäftsfeldbeiräte
Reinhard Schlottbom
Dietmar Petermann
(persönlicher Stellvertreter von
Herrn Dr. Eberhardt)
Vorsitzender des Vorstands
PSD Bank Westfalen-Lippe eG
Münster
Vorsitzender des Vorstands
Vereinigte Volksbank
Griesheim-Weiterstadt eG
Griesheim
Mitglieder der
Geschäfts­feldbeiräte
der DZ BANK Gruppe
(bis Ende 2009)
Corporate Banking
Horst Schreiber
Martin Schmitt
Vorsitzender des Vorstands
Kasseler Bank eG
Volksbank Raiffeisenbank
Kassel
Roland Striebel
Mitglied des Vorstands
Volksbank Hegau eG
Singen
Rudolf Veitz
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Holzheim eG
Holzheim
Heinz-Walter Wiedbrauck
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Hameln-Stadthagen eG
Hameln
Manfred Wünsche
Mitglied des Vorstands
Volksbank Rems eG
Waiblingen
Vertreter des BVR
und seiner Fachräte
Mitglied des Vorstands
Volksbank Trier eG
Trier
Michael Siegers
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Hildesheim eG
Hildesheim
Dr. Thomas Duhnkrack
(­ Koordinator)
Mitglied des Vorstands
DZ BANK AG
Frankfurt am Main
(bis 06/2009)
Reinhard Gödel
Mitglied des Vorstands
Bad Waldseer Bank eG
Bad Waldsee
(Stv. Koordinator bis 06/2009,
Koordinator seit 06/2009)
Vorsitzender des Vorstands
VR-LEASING AG
Eschborn
Carsten Graaf
dr. georg reutter
(kooptierter Teilnehmer
ohne Stimmrecht als
Vorsitzender des BVRVerbandsrats)
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Meerbusch eG
Meerbusch
(Stv. Koordinator)
Sprecher des Vorstands
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG
Hamburg
(seit 06/2009)
Anton Sproll
Dr. Konrad Baumüller
Sprecher des Vorstands
Raiffeisen-Volksbank ErlangenHöchstadt eG
Erlangen
Holger Franz
Uwe Fröhlich
Präsident des Bundesverbands
der Deutschen Volksbanken
und Raiffeisenbanken
Berlin
Peter GeuSS
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank StarnbergHerrsching-Landsberg eG
Starnberg
Mitglied des Vorstands
Ostfriesische Volksbank eG
Leer
Wolfgang Müller
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Chemnitz eG
Chemnitz
Fritz Schäfer
Mitglied des Vorstands
Volksbank Pforzheim eG
Pforzheim
90
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
Geschäftsfeldbeiräte
Reinhold Schreck
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank Südpfalz eG
Landau
(bis 10/2009)
Jürgen Timmermann
Mitglied des Vorstands
Grafschafter Volksbank eG
Nordhorn
Prozessmanagement
Asset Management
Frank Westhoff
Dr. Rüdiger Ginsberg
(Koordinator)
Mitglied des Vorstands
DZ BANK AG
Frankfurt am Main
(Koordinator)
Vorsitzender des Vorstands
Union Asset Management
Holding AG
Frankfurt am Main
Erwin Deuser
Investment Banking
Mitglied des Vorstands
Wiesbadener Volksbank eG
Wiesbaden
Wolfgang Köhler
Erhardt Fellmin
(Koordinator)
Mitglied des Vorstands
DZ BANK AG
Frankfurt am Main
Vorsitzender des Vorstands
PSD Bank Rhein-Ruhr eG
Düsseldorf
Wilfried Gerling
Walter Alt
Vorsitzender des Vorstands
LIGA Bank eG
Regensburg
Vorsitzender des Vorstands
Hallertauer Volksbank eG
Pfaffenhofen
Werner Albers
Vorsitzender des Vorstands Volksbank Nordheide eG
Buchholz
Claus Jäger
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Aschaffenburg eG
Aschaffenburg
Karlheinz Löbl
Mitglied des Vorstands
VR-Bank Bayreuth eG
Bayreuth
Gerhard J. Rastetter
Ulf Brothuhn
Mitglied des Vorstands
Bremische Volksbank eG
Bremen
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Karlsruhe eG
Karlsruhe
Jürgen Riecke
Jörg Lindemann
Mitglied des Vorstands
Groß-Gerauer Volksbank eG
Groß-Gerau
Mitglied des Vorstands
Hannoversche Volksbank eG
Hannover
Ralph Zollenkopf
Bernhard Link
Stv. Vorsitzender des Vorstands
Münchner Bank eG
München
Reinhard Schlottbom
Vorsitzender des Vorstands
PSD Bank Westfalen-Lippe eG
Münster
Ralf Schmitt
Mitglied des Vorstands
Volksbank eG Villingen
Villingen-Schwenningen
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisen-Volksbank VarelNordenham eG
Varel
Alfred MeSSmer
Vorsitzender des Vorstands
Fellbacher Bank eG
Fellbach
Stefan Schindler
Mitglied des Vorstands
Sparda-Bank Nürnberg eG
Nürnberg
Jürgen Wache
Sprecher des Vorstands
Hannoversche Volksbank eG
Hannover
91
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
Geschäftsfeldbeiräte
Retail & Private Banking
Immobilien
Versicherung
Lars Hille
Dr. Matthias Metz
Dr. Friedrich Caspers
(Koordinator)
Mitglied des Vorstands
DZ BANK AG
Frankfurt am Main
(Koordinator)
Vorsitzender des Vorstands
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG
Schwäbisch Hall
(Koordinator)
Vorsitzender des Vorstands
R+V Versicherung AG
Wiesbaden
Theophil Graband
Hans-Theo Macke
dr. Rolf Flechsig
(Stv. Koordinator)
Vorsitzender des Vorstands
TeamBank AG Nürnberg
Nürnberg
(Stv. Koordinator)
Vorsitzender des Vorstands
Deutsche GenossenschaftsHypothekenbank AG
Hamburg
(bis 06/2009)
Mitglied des Vorstands
Berliner Volksbank eG
Berlin
(bis 06/2009)
Dr. Klaus Eberhardt
Mitglied des Vorstands
Sparda-Bank Berlin eG
Berlin
Andreas Haag
Mitglied des Vorstands
BBBank eG
Karlsruhe
Jürgen Kikker
Mitglied des Vorstands
Volksbank Ganderkesee-Hude eG
Hude
Manfred Rockenfeller
Vorsitzender des Vorstands
Genossenschaftsbank
Unterallgäu eG
Bad Wörishofen
Karlheinz Sanwald
Stv. Vorsitzender des Vorstands
Vereinigte Volksbank AG
Sindelfingen
Dr. Wolfgang
Thomasberger
Stv. Vorsitzender des Vorstands
VR Bank Rhein-Neckar eG
Mannheim
Eberhard Heim
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Tübingen eG
Tübingen
Uwe Gutzmann
Vorsitzender des Vorstands
Volks- und Raiffeisenbank eG,
Wismar
Wismar
Andreas Hof
Mitglied des Vorstands
Nordthüringer Volksbank eG
Nordhausen
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank
Main-Kinzig-Büdingen eG
Büdingen
Peter Knust
Joachim Schluchter
Mitglied des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank
Eichstätt eG
Eichstätt
(bis 03/2009)
Mitglied des Vorstands
Augusta-Bank eG
Raiffeisen-Volksbank
Augsburg
(bis 10/2009)
Walter Konrad
Jürgen Zachmann
Sprecher des Vorstands
Volksbank Kreis Bergstraße eG
Lampertheim
Mitglied des Vorstands
Volksbank Pforzheim eG
Pforzheim
Peter Herbst
Hans-Werner Reuter
Vorsitzender des Vorstands
Dithmarscher Volks- und
Raiffeisenbank eG
Heide
Manfred Stevermann
Mitglied des Vorstands
Sparda-Bank West eG
Düsseldorf
92
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BANKENBEIRAT
Mitglieder des
Bankenbeirats BadenWürttemberg der
DZ BANK AG
Elmar Braunstein
Michael Häcker
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Strohgäu eG
Korntal-Münchingen
Mitglied des Vorstands
Heidenheimer Volksbank eG
Heidenheim
Vorsitzender (bis 12/2009):
Richard Bruder
Wolfgang Burger
Eberhard Heim
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt eG
Oberhausen
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Tübingen eG
Tübingen
Andreas Eckl
Martin Heinzmann
Mitglied des Vorstands
Volksbank Heuberg eG
Meßstetten
Mitglied des Vorstands
Volksbank Kinzigtal eG
Wolfach
Andreas Feinauer
Horst Heller
Sprecher des Vorstands
VR-Bank Weinstadt eG
Weinstadt-Endersbach
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Hochrhein eG
Waldshut-Tiengen
Heinz Frankenhauser
Matthias Hillenbrand
Sprecher des Vorstands
Volksbank Nagoldtal eG
Nagold
(bis 09/2009)
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Rosenstein eG
Heubach
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Offenburg eG
Offenburg
Vorsitzender (seit 03/2010):
Bernd-Dieter Reusch
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Metzingen Bad Urach eG
Metzingen
Stellvertretender
Vorsitzender (bis 12/2009):
Claus Hepp
Mitglied des Vorstands
Volksbank Allgäu-West eG
Isny im Allgäu
Stellvertretender
Vorsitzender (seit 03/2010):
Reinhard Krumm
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Lahr eG
Lahr
(seit 02/2009)
Klaus Holderbach
Clemens Fritz
Mitglied des Vorstands
Volksbank Achern eG
Achern
(seit 01/2010)
Horst Gauggel
Sprecher des Vorstands
Volksbank Göppingen eG
Göppingen
Sprecher des Vorstands
Raiffeisenbank Donau-Iller eG
Erbach
(bis 12/2009)
Ralph Blankenberg
Dr. Roman Glaser
Mitglied des Vorstands
Volksbank Heilbronn eG
Heilbronn
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank BadenBaden . Rastatt eG
Baden-Baden
(bis 12/2009)
Dr. Peter Aubin
Klemens Bogenrieder
Vorsitzender des Vorstands
Federseebank eG
Bad Buchau
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Franken eG
Buchen
Eberhard Keysers
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Aidlingen eG
Aidlingen
(seit 01/2010)
Hans Kircher
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank BretzfeldNeuenstein eG
Bretzfeld
Harald Kuhn
Mitglied des Vorstands
Volksbank KirchheimNürtingen eG
Nürtingen
93
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BANKENBEIRAT
Dr. Rainer Kunadt
Martin Reichenbach
Jörg Stahl
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Pforzheim eG
Pforzheim
(bis 06/2009)
Mitglied des Vorstands
Volksbank Breisgau Nord eG
Emmendingen
Mitglied des Vorstands
Volksbank Nagoldtal eG
Nagold
(seit 01/2010)
Wolfgang Riedlinger
Manfred Kuner
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Triberg eG
Triberg
Mitglied des Vorstands
Volksbank Baiersbronn eG
Baiersbronn
Paul Erich Schaaf
Fritz Lehmann
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank EhingenHochsträß eG
Ehingen
Guntram Leibinger
Mitglied des Vorstands
Volksbank Donau-Neckar eG
Tuttlingen
Vorsitzender des Vorstands
Untertürkheimer Volksbank eG
Stuttgart
Volker Schmelzle
Mitglied des Vorstands
Volksbank Plochingen eG
Plochingen
(seit 01/2010)
Werner Schmidgall
Werner Luz
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Region Leonberg eG
Leonberg
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Backnang eG
Backnang
Dr. Stefan Schwab
Walter Mauch
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank eG
Überlingen
(bis 12/2009)
Dr. Wolfgang Müller
Vorsitzender des Vorstands
BBBank eG
Karlsruhe
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Wiesloch eG
Wiesloch
Eberhard Spies
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank Schwäbisch HallCrailsheim eG
Schwäbisch Hall
(seit 01/2010)
Joachim Straub
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank eG
VS-Villingen
(seit 01/2010)
Karlheinz Unger
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Ludwigsburg eG
Ludwigsburg
Peter Vetter
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Wilferdingen-Keltern eG
Remchingen
(seit 07/2009)
Edmund Wahl
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Hohenlohe eG
Öhringen
(bis 12/2009)
Helmut Widmann
Sprecher des Vorstands
Raiffeisenbank Ravensburg eG
Horgenzell
Ulrike Winterbauer
Mitglied des Vorstands
Volksbank Neckartal eG
Waibstadt
Jürgen Neidinger
Mitglied des Vorstands
Heidelberger Volksbank eG
Heidelberg
Gerhard J. Rastetter
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Karlsruhe eG
Karlsruhe
Alfred Wormser
Sprecher des Vorstands
Volksbank-Raiffeisenbank
Riedlingen eG
Riedlingen
94
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BANKENBEIRAT
Mitglieder des Banken­
beirats Bayern der
DZ BANK AG
Vorsitzender:
Dietmar Küsters
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Straubing eG
Straubing
Stellvertretender
Vorsitzender (bis 07/2009):
Konrad Irtel
Sprecher des Vorstands
VR Bank Rosenheim-Chiemsee eG
Rosenheim
(bis 07/2009)
Stellvertretender
Vorsitzender (seit 03/2010):
Josef Frauenlob
Sprecher des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank
Oberbayern Südost eG
Bad Reichenhall
Wolfgang Altmüller
Vorsitzender des Vorstands
VR | meine Raiffeisenbank eG
Altötting
(von 08/2009 bis 12/2009)
Günter Dreher
Jürgen Handke
Mitglied des Vorstands
Augusta-Bank eG
Raiffeisen-Volksbank
Augsburg
(seit 01/2010)
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank Hof eG
Hof
Herbert Eder
Sprecher des Vorstands
Raiffeisenbank Cham-RodingFurth im Wald eG
Cham
Alfred Foistner
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank
Oberschleißheim eG
Oberschleißheim
Wilfried Gerling
Vorsitzender des Vorstands
Hallertauer Volksbank eG
Pfaffenhofen/Ilm
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank Am Goldenen
Steig eG
Waldkirchen
Bernd Bindrum
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Hammelburg eG
Hammelburg
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisen Volksbank eG
Gewerbebank
Ansbach
(seit 03/2010)
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG
Feucht
Ulrich Guiard
Mitglied des Vorstands
VR-Bank Memmingen eG
Memmingen
(seit 01/2010)
Michael Haas
Hans Brunner
Vorsitzender des Vorstands
GenoBank DonauWald eG
Viechtach
(seit 01/2010)
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank
Nürnberg eG
Nürnberg
Friedrich Hertle
Mitglied des Vorstands
Raiffeisen-Volksbank
Donauwörth eG
Donauwörth
Hubert Kamml
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank
Mangfalltal-Rosenheim eG
Rosenheim
Karlheinz Kipke
manfred Geyer
Manfred Göhring
Alois Atzinger
Dirk Helmbrecht
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank
Dachau eG
Dachau
Vorsitzender des Vorstands
VR-Bank Coburg eG
Coburg
Manfred Klaar
Stv. Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank im Oberland eG
Miesbach
Peter Lang
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank HollfeldWaischenfeld-Aufseß eG
Hollfeld
(seit 01/2010)
Josef Murr
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank Parkstetten eG
Parkstetten
Reinhold Nastvogel
Mitglied des Vorstands
Raiffeisen-Volksbank Haßberge eG
Haßfurt
95
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BANKENBEIRAT
Hermann Ott
Gregor Scheller
Stv. Sprecher des Vorstands
Raiffeisenbank Weiden eG
Weiden i. d. Opf.
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Forchheim eG
Forchheim
Johann Pernpaintner
Wolfgang Schreier
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG
Donaustauf
(seit 01/2010)
Mitglied des Vorstands
VR-Bank Lech-Zusam eG
Gersthofen
Mitglieder des
Bankenbeirats Mitte
der DZ BANK AG
Vorsitzender (bis 09/2009):
Paul-Heinz Schmidt
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank HessenLand eG
Alsfeld
(bis 09/2009)
Claudius Seidl
Peter Pollich
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Gaimersheim­Buxheim eG
Gaimersheim
Klaus Prähofer
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Vilshofener Land eG
Vilshofen
(seit 01/2010)
Erich Pröpster
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank Neumarkt ­
i. d. OPf. eG
Neumarkt
Friedrich Reiser
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisen-Volksbank
Isen-Sempt eG
Isen
Josef Riedlberger
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank Rehling eG
Rehling
(bis 12/2009)
Rainer Schaidnagel
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Kempten eG
Kempten
(bis 12/2009)
Roland Scheer
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank Bad Windsheim eG
Bad Windsheim
Vorsitzender des Vorstands
VR-Bank Rottal-Inn eG
Pfarrkirchen
Vorsitzender (seit 03/2010,
Stellvertretender
Vorsitzender bis 12/2009):
Peter Herbst
Elmar Staab
Mitglied des Vorstands
Nordthüringer Volksbank eG
Nordhausen
Stv. Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank Aschaffenburg eG
Aschaffenburg
dr. Hermann Starnecker
Mitglied des Vorstands
VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu eG
Marktoberdorf
(seit 01/2010)
Stellvertretender
Vorsitzender (seit 03/2010):
Christoph Ochs
Mitglied des Vorstands
VR Bank Südpfalz eG
Landau
(seit 01/2010)
Rudolf Veitz
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Holzheim eG
Holzheim
Uwe Abel
Vorsitzender des Vorstands
Mainzer Volksbank eG
Mainz
Johann Weigele
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank Pfaffenhausen eG
Pfaffenhausen
(bis 12/2009)
Günther Arndt
Mitglied des Vorstands
Volksbank Daaden eG
Daaden
(bis 12/2009)
Rainer Wiederer
Sprecher des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank
Würzburg eG
Würzburg
Norbert Atzler
Vorsitzender des Vorstands
PSD Bank Berlin-Brandenburg eG
Berlin
(seit 01/2010)
Anton Zweck
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank im Naabtal eG
Nabburg
(seit 01/2010)
Dr. Dr. Claus Becker
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank eG Darmstadt
Kreis Bergstraße
Darmstadt
(bis 12/2009)
96
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BANKENBEIRAT
Wolfgang Behr
Erwin Failing
Günter Jesswein
Mitglied des Vorstands
Volksbank Schupbach eG
Beselich
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Heuchelheim eG
Heuchelheim
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Trendelburg eG
Trendelburg
Matthias Berkessel
Thomas Fluck
Dieter Jurgeit
Mitglied des Vorstands
Volksbank Rhein-Lahn eG
Diez
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank FriedelsheimRödersheim eG
Friedelsheim
(seit 07/2009)
Vorsitzender des Vorstands
PSD Bank Nord eG
Hamburg
(bis 12/2009)
Manfred Bernhart
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Montabaur Höhr-Grenzhausen eG
Montabaur
Hubert Kneussel
Manfred Gerhard
Sprecher des Vorstands
VR Genossenschaftsbank Fulda eG
Fulda
Kurt Bletzer
Sprecher des Vorstands
Raiffeisenbank Ried eG
Bürstadt
Hans-Peter Born
Vorsitzender des Vorstands
Groß-Gerauer Volksbank eG
Groß-Gerau
Gerhard Braun
Sprecher des Vorstands
Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG
Speyer
(bis 06/2009)
Wolfgang Brühl
Sprecher des Vorstands
VR Bank BiedenkopfGladenbach eG
Biedenkopf
(seit 01/2010)
Andreas Dill
Mitglied des Vorstands
Sparda-Bank Hannover eG
Hannover
Mitglied des Vorstands
Volksbank eG
Grebenhain
Walter Konrad
Mitglied des Vorstands
Dresdner Volksbank
Raiffeisenbank eG
Dresden
Sprecher des Vorstands
Volksbank eG Darmstadt
Kreis Bergstraße
Darmstadt
(seit 01/2010)
Othmar Heck
Gerd Koschmieder
Generalbevollmächtigter
Vereinigte Volksbank
Griesheim-Weiterstadt eG
Griesheim
(bis 12/2009)
Mitglied des Vorstands
Volksbank Erzgebirge eG
Annaberg-Buchholz
(seit 01/2010)
Peter Haffelt
Hans-Josef Kreis
Bernd Hell
Vorsitzender des Vorstands
levoBank eG
Lebach
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Saarlouis eG
Saarlouis
Günther Lambrecht
Andreas Hostalka
Mitglied des Vorstands
Volksbank Pirna eG
Pirna
(seit 03/2009)
Ulrich Jakobi
Sprecher des Vorstands
Volksbank Wetzlar-Weilburg eG
Wetzlar
(bis 12/2009)
Mitglied des Vorstands
Volksbank Glan-Münchweiler eG
Glan-Münchweiler
97
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BANKENBEIRAT
Mitglieder des Bankenbeirats Nord/Ost der
DZ BANK AG
Eckhard Lenz
Peter Schmitt
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank eG
Wolfhagen
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisenbank eG Großenlüder
Großenlüder
Heiner Löhl
Ernst-Konrad Schneider
Vorsitzender:
Reinhard Schoon
Vorsitzender des Vorstands
Bank 1 Saar eG
Saarbrücken
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Wißmar eG
Wettenberg
Vorsitzender des Vorstands
Raiffeisen-Volksbank eG
Aurich
Michael Mengler
Reinhold Schreck
Sprecher des Vorstands
VVB Vereinigte Volksbank
Maingau eG
Obertshausen
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank Südpfalz eG
Landau
(bis 10/2009)
Stellvertretender
Vorsitzender (bis 12/2009):
Detlef Kentler
Paul Meuer
Bernhard Slavetinsky
Vorsitzender des Vorstands
Rheingauer Volksbank eG
Geisenheim
Vorsitzender des Vorstands
PSD Bank Karlsruhe-Neustadt eG
Karlsruhe
Harro Meurer
Dieter Steffan
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Riesa eG
Riesa
(bis 02/2009)
Stv. Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Alzey eG
Alzey
Mitglied des Vorstands
Berliner Volksbank eG
Berlin
(seit 01/2010)
Jürgen Weber
Hans-Nissen Andersen
Vorsitzender des Vorstands
Sparda-Bank Hessen eG
Frankfurt am Main
Vorsitzender des Vorstands
Evangelische
Darlehensgenossenschaft eG
Kiel
Karl Oppermann
Mitglied des Vorstands
Waldecker Bank eG
Korbach
Sprecher des Vorstands
Volksbank eG
Seesen
(bis 12/2009)
Stellvertretender
Vorsitzender (seit 03/2010):
Andreas Mertke
Horst Weyand
Tilman Römpp
Mitglied des Vorstands
Volksbank Bautzen eG
Bautzen
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Rhein-NaheHunsrück eG
Bad Kreuznach
Peter Bahlmann
Mitglied des Vorstands
VR Bank Oldenburg Land West eG
Hatten
(seit 01/2010)
Manfred Roth
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank Weimar eG
Weimar
Jürgen Schlesier
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Vogelsberg eG
Birstein
Martin Brödder
Mitglied des Vorstands
Volks- und Raiffeisenbank
Prignitz eG
Perleberg
98
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BANKENBEIRAT
Ulf Brothuhn
Heiko Ernst
Johann Heins
Mitglied des Vorstands
Volksbank Helmstedt eG
Helmstedt
(bis 02/2009)
Mitglied des Vorstands
Volksbank Lüneburger Heide eG
Lüneburg
Mitglied des Vorstands
Zevener Volksbank eG
Zeven
(bis 06/2009)
Heinz Feismann
Dr. Reiner Brüggestrat
Sprecher des Vorstands
Hamburger Volksbank eG
Hamburg
Mitglied des Vorstands
Volksbank Süd-Emsland eG
Spelle
Michael Hietkamp
Mitglied des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank eG
Greifswald
Heinrich Fenne
Mitglied des Vorstands
Volksbank Osnabrück eG
Osnabrück
(bis 12/2009)
Klaus Hinsch
Mitglied des Vorstands
Ostfriesische Volksbank eG
Leer (Ostfriesland)
Lübbo Creutzenberg
Dr. Rolf Flechsig
Hermann Isensee
Mitglied des Vorstands
Raiffeisen-Volksbank Fresena eG
Norden
Mitglied des Vorstands
Berliner Volksbank eG
Berlin
(bis 06/2009)
Sprecher des Vorstands
Volksbank WolfenbüttelSalzgitter eG
Wolfenbüttel
Andreas Frye
Walter Jaeger
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Bösel eG
Bösel
Mitglied des Vorstands
Volksbank Wittenberg eG
Wittenberg
(bis 03/2009)
Johannes Bruns
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank eG
Hagenow
Josef Dahl
Sprecher des Vorstands
Ostharzer Volksbank eG
Quedlinburg
Helmut Dommel
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Mecklenburger
Seenplatte eG
Waren (Müritz)
Armin Gernhöfer
Mitglied des Vorstands
Volksbank eG
Seesen/Harz
(seit 01/2010)
Uli Jelinski
Uwe Heinemann
Gerd Köhn
Mitglied des Vorstands
Raiffeisen-Volksbank
Varel-Nordenham eG
Varel
Mitglied des Vorstands
Volksbank Jever eG
Jever
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Kalbe-Bismark eG
Kalbe (Milde)
Ludger Ellert
Mitglied des Vorstands
Volksbank Vechta eG
Vechta
Berthold Engelke
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank eG
Steyerberg
(bis 12/2009)
Johann Landsberg
Mitglied des Vorstands
Volksbank Lübeck eG
Lübeck
99
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BANKENBEIRAT
Hans-Joachim Lohskamp
Gerd Pott
Jürgen von Seggern
Mitglied des Vorstands
Volksbank Uelzen-Salzwedel eG
Uelzen
Mitglied des Vorstands
Spar- und Kreditbank eG Hammah
Hammah
Mitglied des Vorstands
Volksbank Ganderkesee-Hude eG
Hude
(bis 12/2009)
Harald Lott
Frank Rauschenbach
Mitglied des Vorstands
Volksbank eG Westrhauderfehn
Rhauderfehn
Mitglied des Vorstands
Volksbank Bramgau-Wittlage eG
Bramsche
(seit 01/2010)
Michael Siegers
Eckhard Rave
Jürgen Timmermann
Mitglied des Vorstands
Volksbank-Raiffeisenbank eG
Husum
Mitglied des Vorstands
Grafschafter Volksbank eG
Nordhorn
Günther Scheffczyk
Rolf Wagner
Mitglied des Vorstands
Hümmlinger Volksbank eG
Werlte
Mitglied des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank eG
Neumünster
Neumünster
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Hildesheim eG
Hildesheim
Jan Mackenberg
Mitglied des Vorstands
Volksbank eG OsterholzScharmbeck
Osterholz-Scharmbeck
(seit 01/2010)
Klaus Mehrens
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank eG
Todenbüttel
Christian Scheinert
Joachim Meyer
Mitglied des Vorstands
Volksbank eG
Nienburg
(seit 01/2010)
Walter Meyer
Mitglied des Vorstands
Volksbank Elsterland eG
Jessen (Elster)
(seit 04/2009)
Gerhard Oppermann
Stv. Sprecher des Vorstands
Hannoversche Volksbank eG
Hannover
Mitglied des Vorstands
Volksbank eG
Elmshorn
Dr. Klaus Schraudner
Mitglied des Vorstands
Zevener Volksbank eG
Zeven
(seit 07/2009)
Heinz-Walter Wiedbrauck
Vorsitzender des Vorstands
Volksbank Hameln-Stadthagen eG
Hameln
(bis 12/2009)
Holger Willuhn
Sprecher des Vorstands
Volksbank Eichsfeld-Northeim eG
Duderstadt
100
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BEIRAT
Beirat der DZ BANK AG
Stefan Durach
Dr. Wolfgang Heer
Vorsitzender:
Prof. Dr. Wolfgang König
Geschäftsführer
Develey Senf + Feinkost GmbH
Unterhaching
Sprecher des Vorstands
Südzucker AG
Mannheim/Ochsenfurt
(seit 07/2009)
Johann Wolfgang GoetheUniversität
Institut für Wirtschaftsinformatik
Vorsitzender des Vorstands
E-Finance Lab
Frankfurt am Main
Stellvertretender
Vorsitzender:
Dr. Wilhelm Bender
Ehemals Vorsitzender des Vorstands
Fraport AG
Frankfurt am Main
Konsul Anton-Wolfgang
Graf von Faber-Castell
Dr. Jürgen Heraeus
Vorsitzender des Vorstands
Faber-Castell AG
Stein
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Heraeus Holding GmbH
Hanau
Manfred Finger
Wilfried Hollmann
Mitglied des Vorstands
Villeroy & Boch AG
Mettlach
Präsident
Zentralverband Gewerblicher
Verbundgruppen e.V.
Berlin
Uwe E. Flach
Wolfgang Jeblonski
Geschäftsführer
Bardusch GmbH & Co.
Ettlingen
Ehemals Mitglied des Vorstands
DZ BANK AG
Deutsche ZentralGenossenschaftsbank
Frankfurt am Main
Dr. Wolfgang Baur
Dr. Hans-Jörg Gebhard
Fred Kogel
Mitglied des Vorstands
Schuler AG
Göppingen
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Südzucker AG
Mannheim/Ochsenfurt
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Constantin Medien AG und
Constantin Film AG
Ismaning/München
Dr. Günther Beckstein
Dr. h. c. Stephan Götzl
Ministerpräsident a. D.
München
(seit 06/2009)
Verbandspräsident
Vorsitzender des Vorstands
Genossenschaftsverband
Bayern e.V.
München
Carl Fritz Bardusch
Dr. Werner Brandt
Mitglied des Vorstands
SAP AG
Walldorf
Dr. Marcus Dahmen
Ehemals Sprecher des Vorstands
Landwirtschaftliche Rentenbank
Frankfurt am Main
Mitglied des Vorstands
STADA ARZNEIMITTEL AG
Bad Vilbel
(bis 12/2009)
Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen
Johann Wolfgang GoetheUniversität
Lehrstuhl für Kreditwirtschaft
und Finanzierung
Frankfurt am Main
Dr. Jochen Gutbrod
Stv. Vorsitzender der
Geschäftsführung
Verlagsgruppe Georg von
Holtzbrinck GmbH
Stuttgart
Dr. Reiner Hagemann
Ehemals Vorsitzender des Vorstands
Allianz-Versicherungs AG
München
Andreas Lapp
Vorstandsvorsitzender
LAPP HOLDING AG
Stuttgart
101
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
Beiräte
BEIRAT
Johann C. Lindenberg
Manfred Nüssel
Dr. Wolf Schumacher
Ehemals Vorsitzender der
Geschäftsführung
und National Chairman
Unilever Deutschland GmbH
Hamburg
Präsident
Deutscher Raiffeisenverband e.V.
Berlin
Vorsitzender des Vorstands
Aareal Bank AG
Wiesbaden
Prof. Dr. Rolf Peffekoven
Dr. Eric Schweitzer
Vorsitzender des Vorstands
BayWa Aktiengesellschaft
München
Direktor
Institut für Finanzwissenschaft
Johannes Gutenberg-Universität
Mainz
Mainz
Mitglied des Vorstands
ALBA AG
Velten bei Berlin
Roland Mack
Herbert Pfennig
Geschäftsführender Gesellschafter
EUROPA-PARK Freizeit- und
Familienpark Mack KG
Rust
Sprecher des Vorstands
Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG
Düsseldorf
(ab 12/2009)
Klaus Josef Lutz
Wladimir P. Matwejew
Gesandter der Botschaft der
Russischen Föderation
Berlin
(bis 05/2009)
Ludwig Merckle
Ehemals Vorsitzender der
­Geschäftsführung
Merckle/ratiopharm
Arzneimittel GmbH
Ulm
Markus Mosa
Sprecher des Vorstands
EDEKA
AKTIENGESELLSCHAFT
Hamburg
Franz Pinkl
Generaldirektor, Vorsitzender
des Vorstands
Volksbank AG
Wien
(bis 04/2009)
Präsident
Deutscher Bauernverband e.V.
Berlin
Dr. Theo Spettmann
Sprecher des Vorstands
Südzucker AG
Mannheim/Ochsenfurt
(bis 07/2009)
Stephan Sturm
Mitglied des Vorstands
Fresenius AG
Bad Homburg
Günter PreuSS
Hans Wall
Sprecher des Vorstands
Deutsche Apotheker- und
Ärztebank eG
Düsseldorf
(bis 11/2009)
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Wall AG
Berlin
Manfred Renner
Vorsitzender des Vorstands
Sanacorp Pharmahandel AG
Planegg
Stefan Müller
Mitglied des Deutschen
Bundestages
Berlin
Gerd Sonnleitner
Jürgen Rudolph
Geschäftsführender Gesellschafter
Rudolph Logistik Gruppe/
Rudolph Holding GmbH
Baunatal
Paul-Heinz Wesjohann
Vorstandsvorsitzender
PHW-Gruppe
Visbek
102
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
wesentliche beteiligungen
WESENTLICHE
BETEILIGUNGEN
DER DZ BANK
Banken
Name/Sitz
Konzerngesellschaft1
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall (indirekt)
Anteil am Kapital in %
•
81,8
Ceskomoravska stavebni sporitelna a.s., Praha
45,0
Fundamenta-Lakáskassza Zrt., Budapesti
51,2
Prvá stavebná sporitel‘na, a.s., Bratislava
32,5
Raiffeisen Banca Pentru Locuinte S.A., Bucharest
33,3
Sino-German-Bausparkasse Ltd., Tianjin
24,9
VR Kreditwerk AG, Schwäbisch Hall2
•
100,0
•
100,0
Cassa Centrale Banca – Credito Cooperativo del
Nord Est S.p.A., Trento
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG, Hamburg
25,0
Deutsche WertpapierService Bank AG, Frankfurt am Main
DVB Bank SE, Frankfurt am Main
50,0
•
DZ BANK Polska S.A., Warszawa
95,4
99,9
DZ BANK International S.A., Luxembourg-Strassen3 (indirekt)
•
89,7
DZ BANK Ireland plc, Dublin
•
100,0
•
80,0
3
DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG, Zürich (indirekt)
Magyar Takarékszövetkezeti Bank Zártkörüen Müködö
Részvénytársaság, Budapesti
37,0
Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft, Wien (indirekt)
TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg
25,0014
•
Volksbank International AG, Wien (indirekt)
1
2
3
4
In den Konzern einbezogen gem. IAS 27 und Kapitalanteile gesamt der DZ BANK AG bzw. der jeweiligen Muttergesellschaft
Davon 40 % Direktanteil der DZ BANK AG
Patronierung durch DZ BANK AG
Stimmrechtsquote
91,1
16,4 4
103
DZ BANK ag
Jahresabschluss und Lagebericht 2009
wesentliche beteiligungen
Sonstige spezialdienstleister
Name/Sitz
Konzerngesellschaft1
Anteil am Kapital in %
DZ Equity Partner GmbH, Frankfurt am Main
100,0
EURO Kartensysteme GmbH, Frankfurt am Main
19,6
Equens SE, Utrecht
34,9
VR-LEASING Aktiengesellschaft, Eschborn
•
83,5
BFL Leasing GmbH, Eschborn
•
72,4
VR-BAUREGIE GmbH, Eschborn
•
100,0
VR DISKONTBANK GmbH, Eschborn
•
100,0
VR-FACTOREM GmbH, Eschborn
•
74,9
VR-IMMOBILIEN-LEASING GmbH, Eschborn
•
100,0
VR·medico LEASING GmbH, Eschborn
•
100,0
1 In den Konzern einbezogen gem. IAS 27 und Kapitalanteile gesamt der DZ BANK AG bzw. der jeweiligen Muttergesellschaft
Kapitalanlagegesellschaften
Name/Sitz
Konzerngesellschaft1
Anteil am Kapital in %
Union Asset Management Holding AG, Frankfurt am Main
•
73,4
GVA GENO-Vermögens-Anlage-Gesellschaft mbH,
Frankfurt am Main
•
100,0
Quoniam Asset Management GmbH, Frankfurt am Main
•
100,02
Union Investment Institutional GmbH, Frankfurt am Main
•
100,0
Union Investment Institutional Property GmbH,
Frankfurt am Main
•
90,0
Union Investment Luxembourg S.A., Luxembourg
•
100,0
Union Investment Privatfonds GmbH, Frankfurt am Main
•
100,0
Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg
•
94,5
1 In den Konzern einbezogen gem. IAS 27 und Kapitalanteile gesamt der DZ BANK AG bzw. der jeweiligen Muttergesellschaft
2 Stimmrechtsquote
Versicherungen
Name/Sitz
Konzerngesellschaft1
Anteil am Kapital in %
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
•
74,1
Condor Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg
•
100,0
Condor Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg
•
95,0
KRAVAG-Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg
•
76,0
KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg
•
51,0
R+V Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft, Wiesbaden
•
95,0
R+V Krankenversicherung AG, Wiesbaden
•
100,0
R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden
•
100,0
R+V Pensionsfonds AG, Wiesbaden
(gemeinsam mit Union Asset Management Holding)
•
51,0
R+V Rechtsschutzversicherung AG, Wiesbaden
•
100,0
1 In den Konzern einbezogen gem. IAS 27 und Kapitalanteile gesamt der DZ BANK AG bzw. der jeweiligen Muttergesellschaft
Impressum
DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main
Platz der Republik
60265 Frankfurt am Main
www.dzbank.de
Telefon:069 7447-01
Telefax: 069 7447-1685
E-Mail: [email protected]
Vorstand:
Wolfgang Kirsch (Vorsitzender)
Lars Hille
Wolfgang Köhler
Hans-Theo Macke
Albrecht Merz
Thomas Ullrich
Frank Westhoff
DZ BANK jahresabschluss und Lagebericht 2009 der DZ BANK AG
2009
jahresabschluss
und lagebericht
der dz bank ag