GAZ - Nr. 8/13 - VR-Bank Westmünsterland eG
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GAZ - Nr. 8/13 - VR-Bank Westmünsterland eG
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung für Selbsthilfe und Subsidiarität Service Steht der Entschluss schon fest? Oder wird noch verhandelt, was Weihnachten auf den Tisch kommt? Zur Anregung hier die TopTen der Weihnachtsgerichte in Deutschland. Dezember/Januar | 0,90 EUR Festlich Wirtschaftsgespräch Auf einen Blick: Weihnachtsmärkte in der Region Was Experten 2014 fürs Westmünsterland erwarten C Seite 2 C Seite 4 C Seite 5 dpa Fünf goldene Regeln für gesundes Bauen kommentar St. Nikolaus beim IWF D er Internationale Währungsfonds möchte die Nikolaus-Geschichte umdrehen: Einen Sack voller Geschenke für Staaten will er bei den Sparern einsammeln. Das jedenfalls könnte man meinen, wenn man sich įDr. Auma Obama, Gründerin der Hilfs organisation Sauti Kuu, über ihre Arbeit mit benachteiligten Kindern, Hilfe zur Selbst hilfe und ihren berühmten Bruder Seite 3 Thorsten Weiland Herausgeber der GAZ Gegenwind für Wirtschaftsweise 1. Gänsebraten – mit Knödeln und Rotkohl 2. Fondue oder Raclette įGenossenschaftsbanken kritisieren Top-Ökonomen für Vorschläge zur Bankenunion – mehr Zeit zum Reden BVR: genossenschaftliche Verbundstrukturen anerkennen Leistung der Sicherungseinrichtung werde ignoriert Vorschläge zur Bankenunion verkennen „Stabilität der Genossenschaftsbanken“ 3. Entenbraten – „Peking“ oder „à l’orange“ 4. Würstchen mit Kartoffelsalat – für Kochverweigerer Berlin. Deutschlands Top-Ökonomen, die fünf Wirtschaftsweisen, haben mit ihrem letzten Gutachten zur gesamtwirtschaftlichen Lage reichlich Staub aufgewirbelt. Denn: Der Sachverständigenrat befürchtet, dass die große Koalition mit einer „rückwärtsgewandten“ Politik die Erfolge der Reform-Agenda 2010 und so den Aufschwung verspielen könne. Die Experten kritisierten zentrale schwarz-rote Projekte wie einen gesetzlichen Mindestlohn, die Mitpreisbremse und den drohenden Griff in die Rentenkassen. DGB-Chef Michael Sommer sprach gar davon, dass die Ratschläge „aus 5. Weihnachtsstollen – der Klassiker mit Rosinen und Marzipan 6. Vegetarische Gerichte – sind im Kommen 7. Lachs – lecker und kalorienfreundlich 8. Bratapfel – das süße i-Tüpfelchen der Mottenkiste des Frühkapitalismus“ stammen würden. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) unterstützt derweil nachdrücklich den Appell des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung an die Koalitionsparteien, eine zukunftsgerichtete Politik zu betreiben. BVRVorstandsmitglied Dr. Andreas Martin: „Ein nachhaltiger Aufschwung erfordert aber mehr Investitionen von Staat und Wirtschaft, die Aktivierung von Beschäftigungsreserven und die klare Ausrichtung der Wirtschaftspolitik an marktwirtschaftlichen Grundsätzen.“ Gegenwind bekommen die Wirtschaftsweisen allerdings für ihre Vorschläge zur Bankenunion, die laut BVR die „Stabilität der Genossenschaftsbanken verkennen“. „Gerade die Mitglieder der genossenschaftli- mit Zitrone und Mayo Berlin. Im vergangenen Jahr wurden 546 Millionen Euro für die Aufstiegsförderung von Handwerkern und anderen Fachkräften zur Verfügung gestellt, 176 Millionen als Zuschüsse und 370 Millionen als Darlehen. Damit lagen die Förderleistungen insgesamt um gut ein Prozent höher als im Vorjahr. 114.000 Männer und 54.000 Frauen wurden insgesamt unterstützt. Eine solche Aufstiegsförderung können Handwerker und andere Fachkräfte beantragen, die sich auf einen 10. Weihnachtskarpfen – nicht jedermanns Geschmack Quelle: familie.germanblogs.de „Wir werden die Hinweise des Sachverständigenrats ernst nehmen.“ Angela Merkel, Bundeskanzlerin, laut dpa chen FinanzGruppe in Deutschland haben in der Finanzmarktkrise stabilisierend gewirkt. Ziel und Adressaten der Regulierungen im Rahmen der Bankenunion sollten im Gegensatz dazu die Verursacher der Krise sein“, so Martin. Die Bankenunion müsse stabilisierende Elemente wie jene der genossenschaftlichen Verbundstruktur anerkennen. Die Einschätzung des Sachverständigenrats, zum Beispiel im Rahmen der Bankenabgabe Verbünde wie Konzerne zu behandeln, ignoriere zudem die Leistung der BVR-Sicherungseinrichtung. „Fakt ist, dass die genossenschaftliche Sicherungseinrichtung durch ihr erfolgreiches Präventionsmanagement und die risikoorientierten Beiträge der Mitgliedsbanken in den Garantiefonds eine derartige Lenkungsfunktion bereits zum Großteil selbst vollzieht“, betont Martin. (wko/dpa) Ω zwischenruf Millionen Millionen für für Meister Meister 9. Hummer – vornehm Abschluss als Handwerks- oder Industriemeister, Techniker, Fachkaufmann, Betriebsinformatiker, Betriebswirt oder eine vergleichbare Qualifikation vorbereiten.Vorausgesetzt wird hierbei eine anerkannte, abgeschlossene Erstausbildung. Allerdings dürfen die Fortbildungswilligen noch nicht über eine berufliche Qualifikation verfügen, die dem angestrebten Fortbildungsabschluss mindestens gleichwertig ist, also zum Beispiel einen Hochschulabschluss. (dpa) Ω dpa (2) Anzeige Quelle: www.rezepte-und-tipps.de 3. Jahrgang, Nr. 8/13 So verändert man die Welt zehn & eins Und noch einer: Die Vorlieben in unseren Nachbarländern sehen wieder anders aus. Bei Franzosen sind Austern und Schnecken sehr beliebt, die Polen beginnen das Essen mit einer Rote-BeteSuppe. Kundenzeitung der VR-Bank Westmünsterland nen Abschluss als Handwerks- oder Berlin. Im vergangenen Jahr wurIndustriemeister, Techniker, Fachden 546 Millionen Euro für die Aufkaufmann, Betriebsinformatiker, stiegsförderung von Handwerkern Betriebswirt oder eine vergleichbaund anderen Fachkräften zur Verre Qualifikation vorbereiten. Vorfügung gestellt, 176 Millionen als ausgesetzt wird hierbei eine anerZuschüsse und 370 Millionen als kannte, abgeschlossene ErstausbilDarlehen. Damit lagen die Förderdung. Allerdings dürfen die Fortleistungen insgesamt um gut ein bildungswilligen noch nicht über Prozent höher als im Vorjahr. eine berufliche Qualifikation verfü114.000 Männer und 54.000 Frauen Die VR-Bank Westmünsterland wünscht gen, die dem angestrebten Fortbilwurden insgesamt unterstützt. EiIhnen ruhige und besinnliche Festtage und dungsabschluss mindestens gleichne solche Aufstiegsförderung köneinen guten Start in das neue Jahr 2014. wertig ist, also zum Beispiel einen nenWirHandwerker und andere Fachfreuen uns darauf, auch im nächsten Jahr Hochschulabschluss. (dpa) Ω kräfte beantragen, die sich auf eider Finanzpartner an Ihrer Seite zu sein. Frohes Fest! die seit Oktober heiß diskutierten Ideen um eine einmalige, zehnprozentige Sparerabgabe ansieht, mit der nach IWF-Vorstellungen die öffentlichen Haushalte in Europa stark entschuldet werden könnten. Sogenannte Experten erläutern gleich dienstbeflissen, solches sei nach den Weltkriegen gar nicht schlecht gewesen und auch heute verfassungskonform. Nur „verstandeskonform” sind diese Ideen leider überhaupt nicht. Sie würden nur als Übertölpelung der Sparer funktionieren, als geheim geplante Hauruckaktion, sonst sind die Konten leer. Danach jedoch sind die Konten allemal leer, denn solche Maßnahmen zersetzen das Grundvertrauen in jedes staatliche Handeln. Wer für einen „einmaligen“ Griff in die Spareinlagen plädiert, dem trauen Sparer auch zu, sich regelmäßig bedienen zu wollen. Argumente für sogenannte Notfälle sind dann schnell gefunden. Fazit: Staaten entschuldet man nicht, indem man einen Bank-Run riskiert. Staaten, die klamm sind, sollten das Sparen lernen. Wo Geld zum Investieren und Schuldentilgen fehlt, kommt man an unbequemen Steuererhöhungsdebatten nicht vorbei. Das reizt die Interessenvertreter, provoziert die Verbände und mobilisiert die Ideologen des magersüchtigen Staates, kurz: Das macht gar keinen Spaß – aber es ist ehrlich, transparent und vertrauensbildend. Demokratische Staaten sollten sich nicht wie Diebe bei Nacht verhalten – und St. Nikolaus macht sowas ohnehin nicht. Unterdessen fühlt sich der IWF missverstanden ... Wann kommt der nächste Ω Versuchsballon? Die Bankfiliale in der Zukunft kunft muss die virtuelle Welt des Internets ergänzen, nicht ihr nacheifern oder sie gar bekämpfen. enken Sie einmal an den typischen Ortskern einer deutschen Kleinstadt. Neben Geschäften für den täglichen Bedarf finden Sie dort in der Regel die Filiale einer Volks- oder Raiffeisenbank. Die Bank ist dann eine Art Kristallisationspunkt für das Geschehen im Ort. Was liegt näher, als diese Stärke auszubauen? Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Filiale neben dem Internet besteht, dabei aber eine völlig andere Rolle einnimmt als bisher. Statt auf Geschäftsabschluss ausgerichtet zu sein, bringt sie Menschen zusammen. Der Geschäftsabschluss selbst und die Bezahlvorgänge, die lästige Routine also, wandern hingegen immer mehr ins Internet mit seinen „mobilen“ Varianten. Dass eine solche Entwicklung gut für die Kunden wäre, ist offensichtlich. Aber wie kann sich dieser Ansatz für die Banken lohnen? Die Lösung liegt darin, dass die Bankfiliale nicht mehr nur für Bankgeschäfte da ist, sondern zu einer Art Kulturzentrum wird. Schon jetzt gibt es zahlreiche Beispiele, wie Bankfilialen mit einem Bäcker zu einer Art Bank-Café verschmolzen sind. Welches Konzept sich dabei auf lange Sicht durchsetzt, ist noch nicht klar. Aber dass es neben dem Disney- und Apple-Store einen Volksbank-Store geben wird, ist ein durchaus Ω wahrscheinliches Szenario. D Prof. Dr. Christian Rieck, Zukunftsinstitut D ie Bankfiliale der Vergangenheit war darauf ausgelegt, Bargeld sicher zu verteilen. In dieser Zeit gab es Schalter„beamte“ hinter dicken Panzerglasscheiben, die deutlich machten, dass ein menschlicher Kontakt nicht gerade im Mittelpunkt stand. Die Panzer glasscheiben sind verschwunden – und das war der Anfang einer Entwicklung, mit der sich die Bankfilialen von Geldverwahrern zu einer Plattform für menschliche Begegnungen entwickeln. Dieser Prozess ist noch in vollem Gange. enn man mit Computerspezialisten spricht, hört man oft die Vorstellung, die Filiale der Zukunft werde ein Art technisches Wunderland, in dem man 3-D-Welten begehen und Cyberspace erleben kann. Das aber ist unwahrscheinlich, denn die virtuelle Welt könnte man sich mit der heutigen Technik ebenso gut ins Wohnzimmer holen. Die Zukunft der Filiale wird daher viel eher in der realen Welt liegen als im Cyberspace. Die Filiale der Zu- W meldung Fruchtiger Wein Berlin. Die Weinernte 2013 ist in den 13 deutschen Anbaugebieten zufriedenstellend ausgefallen. Insgesamt sind die Winzergenossenschaften zufrieden mit dem Qualitätsniveau der eingebrachten Ernte, die besser als die ursprünglichen Prognosen ausgefallen ist. Allerdings blieben die ganz hohen Mostgewichte aus. „Der Weinjahrgang ist von einem außergewöhnlichen Witterungsverlauf im Jahr 2013 geprägt“, so Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes. Trotz der nicht optimalen Witterungsbedingungen gehen erste Hochrechnungen der 179 Winzer- und Weingärtnergenossenschaften von Baden bis Saale-Unstrut von einer Weinernte von 2,3 Millionen Hektolitern und damit einer unterdurchschnittlichen Menge aus.Vor allem die genossenschaftlich geprägten Anbaugebiete Baden, Hessische Bergstraße, Mosel und Württemberg müssen quantitative Einbußen verkraften. Lediglich in Franken und Rheinhessen wurden die Ernte erwartungen erfüllt. Die Winzergenossenschaften werden ausgesprochen frische, fruchtbetonte Weine mit einem eleganten Fruchtaroma bieten, die den Wünschen der Verbraucher, der Gastronomie und des Handels entsprechen. Ω 2 De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Finanzen KOLUMNE (K)ein Ding der Unmöglichkeit K ennen Sie eigentlich den Europä ischen Alpensegler? Nein? Ich bis vor Kurzem auch nicht. Dann aber habe ich zufällig einen Bericht über diesen Vogel gelesen und eine Tatsache daran hat mich besonders fasziniert: Der Alpensegler verbringt bis zu sieben Monate fast ohne Unterbrechung in der Luft; die Vögel können sogar schein bar im Fliegen schlafen. Das ist eine bahnbrechende Erkenntnis, weil For scher das bislang nicht für möglich gehalten haben. Denn eigentlich erlaubt das Fliegen keine Ruhepausen, sondern fordert ständige Aufmerksamkeit und Kontrolle. Von Anno Lederer, Vorstandsvorsitzender der GAD eG D iese Geschichte ist mir im Ge dächtnis geblieben, weil sie zeigt, dass scheinbar Unmögliches doch möglich ist. Somit ist sie Sinnbild für den Fortschritt in unserer Gesell schaft. Denn Fortschritt tritt immer dort auf, wo Dinge, die für unmöglich gehalten werden, auf einmal möglich werden. Zum Beispiel Flugzeuge: Hieß es früher noch „Flugmaschinen sind unmöglich!“, so ist das Verreisen mit dem Flugzeug heute zur Norma lität geworden. Selbst der Weg ins All stellt kein Hindernis mehr dar. Auch in der Welt der Banken-IT kann ich mich an viele solcher „Dinge der Unmög lichkeit“ erinnern. Rund um die Uhr Geld abheben? Früher undenkbar, heute dank Geldautomaten längst Standard. Banking vom Sofa aus mit dem Smartphone? Unsere Eltern hätten uns vermutlich ausgelacht. Aber heute: kein Problem. Immer wieder Dinge zu realisieren, die bis vor ein paar Jahren noch unerreichbar schie nen, ist etwas, das mir an der Arbeit in der Banken-IT besonders viel Freu de bereitet. Denn das Schöne ist: Unsere Möglichkeiten sind quasi un begrenzt. Nur liegt es an uns, diese auch zu nutzen. Ω Meldung easyCredit überzeugt mit Internetauftritt Nürnberg. Das Deutsche Institut für Service-Qualität prüfte von Mai bis Juli 2013 insgesamt zwölf O n l i ne -K red itspezialisten. Die Ergebnisse wurden in der wisChristian Polenz senschaftlich fundierten Studie „Online-Kreditspezialisten 2013“, die in Zusammen arbeit mit der Hochschule Regensburg erstellt worden ist, nun veröffentlicht. easyCredit erzielte hierbei in den Kategorien „Serviceanalyse“ und „Kreditausstattung“ den jeweils ersten Platz. Die Servicequalität wurde anhand von zehn Telefon- und E-MailTests, zehn Nutzerbetrachtungen sowie einer Inhaltsanalyse der Website durchgeführt. Unter allen getesteten Anbietern konnte easyCredit insbesondere bei der Qualität der E-MailBearbeitung sowie dem Internetauftritt mit besten Ergebnissen überzeugen. Darüber hinaus überzeugte die telefonische easyCredit-Beratung durch vollständige und strukturierte Auskünfte im Sinne des Kreditinteressenten. In der Kategorie „Kreditausstattung“ schnitt das Onlineangebot von easyCredit aufgrund der kundenfreundlichsten Abschlussbedingungen sowie den flexibelsten Produktmerkmalen ebenso am besten ab. „Die Ergebnisse der Studie zeigen ganz klar auf, dass Qualität und Kundenservice bei easyCredit eine starke Einheit bilden. easyCredit wird auch in Zukunft qualitativ hochwertige Akzente setzen und Schrittmacher im Markt für Ratenkredite bleiben“, so Christian Polenz, Vorstand von easyCredit. Ω Qualität des Materials zahlt sich aus Fünf goldene Regeln für gesundes Bauen į„Wer sicher gehen möchte, sollte im Bauvertrag strenge Öko-Kriterien festlegen.“ Schwäbisch Hall. Bauherren wünschen sich ein gesundes Zuhause. „Wer sichergehen will, dass nur unbedenkliche Baustoffe zum Einsatz kommen, von denen keine Gefahren für die Gesundheit der Bewohner oder die Umwelt ausgehen, sollte im Bauvertrag strenge Öko-Kriterien festschreiben“, rät Schwäbisch-HallExperte Sven Haustein. „Ein gesundes Eigenheim ist leider keine Selbstverständlichkeit“, warnt der erfahrene Architekt. „Die wenigsten Häuslebauer machen sich bewusst, dass die Art, wie wir heute wohnen, sich weit entfernt hat von natürlichen oder biologisch unbedenklichen Oberflächen.“ Mögliche Folgen dieser Standard-Wohnweise sind etwa Schimmel oder Schwarzfärbungen, insbesondere über Heizungen und Lampen, das sogenannte „Fogging“. Die heute üb liche fugendichte Bauweise hat zudem den Nebeneffekt, dass von Möbeln, Fußböden, Wand- und Türbeschichtungen abgegebene Gift- und Schadstoffe ebenfalls langfristig die Raumluft anreichern. Aber: „Wer ein Problem- und Qualitätsbewusstsein entwickelt hat, kann sein Zuhause entsprechend planen und einrichten“, sagt Haustein und nennt fünf goldene Regeln für gesundes Bauen. Regel 1: Vorher fragen statt hinterher meckern Fragen Sie Architekten oder Bauträger nach Erfahrungen und Zertifizierungen, lassen Sie sich Referenzprojekte nennen oder zeigen. Machen Sie Ihrem Baupartner klare Vorgaben. Beispiel: Gibt es in der Baufamilie Allergiker? Dann übergeben Sie dem Architekten oder Bausachverständigen ein Attest eines Wohnmediziners und lassen Sie im Bauvertrag festschreiben, vor welchen Allergien die Bewohner geschützt werden müssen und welche Inhaltsstoffe keinesfalls verbaut werden dürfen. Regel 2: Planer und Handwerker sorgfältig auswählen Nur wenn alle am Hausbau Beteiligten sich in allen Planungs- und Bauphasen an klar definierte Kriterien für die gesundheitliche Qualität halten, können die Eigentümer am Ende – im wahrsten Sinne des Wortes – unbelastet durchatmen. Bei der Auswahl von Fachplanern und Hand werkern ist es hilfreich, auf Zertifi kate zu achten, die inzwischen von verschiedenen Institutionen vergeben werden. Allerdings sind nur sehr wenige Bauschaffende bereits zertifiziert. Ob sich Fachhandwerksbetriebe wirklich gut mit Baustoffen und Verarbeitungskriterien für gesundes Bauen auskennen, können daher eher Referenzen und ausführliche Gespräche klären. Auch Haftungsansprüche sollten im Bauvertrag unmissverständlich geregelt werden. Regel 3: Auf Öko-Gütesiegel achten Für die Öko-Zertifizierung von Baustoffen gibt es bisher keine einheit lichen Regelungen. Dementsprechend viele verschiedene Prüfzeichen gibt es, die nur schwer miteinander vergleichbar sind. So sagt z. B. das TÜV-ASG-Siegel „nur“ etwas über den Schadstoffgehalt der Materialien aus – für den Bauherrn jedoch das wichtigste Kriterium. Das ebenfalls vom TÜV vergebene Umweltsiegel UT 21 bekommen dagegen nur Baustoffe, die während ihres gesamten Lebenszyklus umweltschonend sind. Wer gesund bauen will, sollte mit einem erfahrenen Architekten Mindeststandards für schadstofffreie Materialien schriftlich vereinbaren. Regel 4: Verwendete Inhaltsstoffe dokumentieren Idealerweise sollte der Bauherr bei Abnahme des fertigen Eigenheims eine Liste aller tatsächlich verarbeiteten Inhaltsstoffe erhalten. Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Klausel im Bauvertrag, die alle am Bau Betei- ligten zu einer solchen Dokumentation verpflichtet. Regel 5: Bauqualität durch Sachverständige sichern Rund 3,4 Milliarden Euro – mehr als 13 Prozent des gesamten Bauvolumens – werden nach Angaben der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) jedes Jahr nur für die Beseitigung von Fehlern am Bau aufgewendet. Sinnvoll kann daher eine baubegleitende Quali- Sind die Baustoffe, die im neuen Eigenheim verbaut werden, gesundheitlich unbedenklich? aufgelesen „Keine Überbewertung“ meldung GdW: „Bundesgerichtshof schützt Nachmieterrechte“ įDZ BANK: Kein Immobilienblase in Sicht Frankfurt. „Bildet sich am deutschen Immobilienmarkt eine Preisblase?“ Diese Frage hat die DZ BANK in ihrer Research-Publikation zum deutschen Immobilienmarkt aufgeworfen. Hintergrund: In den Metropolen sind die Wohnungspreise bereits kräftig gestiegen. Berechnungen der Bundesbank würden sogar eine Überbewertung von bis zu 20 Prozent ergeben. Insgesamt seien die Immobilienpreise in Deutschland aber, so die DZ BANK, in etwa im gleichen Tempo wie die Verbraucherpreise gestiegen. „Der kumulierte Preiszuwachs in zehn Jahren beträgt rund 20 Prozent, wenig, gemessen an den günstigen Wirtschaftsdaten“, heißt es in der Publikation der Zentralbank, die attestiert: „Unter Be- rücksichtigung aller Faktoren, vor allem dem langfristigen Potenzial der Metropolen, ist keine generelle Überbewertung auszumachen. Ein generelles Blasenrisiko ist für die Metropolen nach unserer Einschätzung bisher nicht zu erkennen. Das bedeutet aber nicht, dass jeder Preis gerechtfertigt ist und dass es nicht zu Preisrückgängen kommen kann, die den Immobilienmarkt auch insgesamt zumindest temporär belasten dürfte.“ Das wahrscheinlichere Szenario sei aber, dass die Preise in Metropolen weiter steigen würden, dabei aber an Tempo verlieren. Stark risikomindernd für den Immobilienmarkt wirkten sich die konservativen Finanzierungen und die solide Verschuldung aus. Ω Was sind Investmentfonds Frankfurt. In großem Umfang legen die Sparer ihr Geld auch bei Investmentfonds an. Deren Grundidee ist es, auch „Kleinsparern“ die Möglichkeit zu geben, Ersparnisse nach dem Prinzip der Risikostreuung am Kapitalmarkt, Geldmarkt oder Immobilienmarkt anzulegen. Wer sein Geld Investmentfonds zur Verfügung stellt, erhält dafür „Investmentzertifikate“, also Wertpapiere, die den Anspruch auf einen bestimmten Teil des Fondsvermögens darstellen. Die bei einer Vielzahl von kleinen Geldbeträgen zusammenkommenden großen Summen können von professionellen „Fondsmanagern“ breit gestreut in attraktiv erscheinende Anlagen investiert werden. Je nach dem Anlagegegenstand der Fonds und der Risikobereitschaft der Anleger stehen dafür unter anderem Immobilienfonds, Aktienfonds, Rentenfonds oder Geldmarktfonds zur Verfügung. Letztere investieren ausschließlich in kurzfristige Anlagen und werden als Konkurrenzprodukt zu Bankeinlagen – vor allem zu Termineinlagen – angeboten. Ω Quelle: „Geld und Geldpolitik – Schülerbuch für die Sekundarstufe II“, Deutsche Bundesbank 2012 tätssicherung durch einen öffentlich bestellten und vereidigten Bausachverständigen sein. Er kontrolliert und protokolliert den laufenden Baufortschritt und kann unter Umständen rechtzeitig korrigierend eingreifen. Die Abrechnung erfolgt in der Regel nach variablen Stundensätzen. Sicher ist: Die Kosten für den externen Kontrolleur sind im Zweifelsfall geringer als für die Beseitigung von gesundheitsgefährdenden und bautechnischen Fehlern. Ω Axel Gedaschko, Präsident des GdWs Berlin. Als „berechtigten Schutz für Nachmieter“ hat Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverbands der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die Entscheidung des Bundesgerichtshofs bewertet, wonach ein Mieter zum Schadenersatz verpflichtet ist, wenn er eine in neutraler Dekoration übernommene Wohnung bei Mietende in einem ausgefallenen farblichen Zustand zurück übergibt. „Wer seine Wohnung mit Farbanstrichen dekoriert, die für breite Mieterkreise nicht akzeptabel sind, muss diese entweder beseitigen oder für die Beseitigungskosten aufkommen. Etwas anderes wäre für den Nachmieter unfair“, so Gedaschko. In dem vom BGH zu beurteilenden Sachverhalt hatte der Mieter die Wohnung frisch in weißer Farbe renoviert übernommen. Der Mieter hat dann einzelne Wände in kräftigen Farben gestrichen. Bei Auszug hatte der Mieter die Wohnung in diesem Zustand übergeben. Ω FINANZTIPP „Rentenschock“ dämpfen Kassensturz machen „Ein Blick in das jährliche Informationsschreiben der Rentenversicherung zeigt, wie hoch die gesetzliche Rente im Alter tatsächlich ausfällt“, sagt Daniela Steinle, Vorsorge-Expertin der R+V Versicherung. Wichtig ist hierbei, genau zu prüfen, ob auch alle Zeiten – zum Beispiel Ausbildungsoder Kindererziehungszeiten – richtig erfasst sind. Wer schon heute wissen will, wie weit die gesetzliche und private Rente im Alter reichen, kann zum Beispiel einen Renten- oder Vorsorgerechner verwenden. Speziell für Frauen gibt es einen Rechner unter www.freiraum-fuers-leben.de Früh anfangen – mit eigenem Vertrag „Der wertvollste Faktor ist die Zeit. Wer früh mit dem Sparen anfängt, kann Zins und Zinseszins für sich arbeiten lassen“, weiß Daniela Steinle. Während die alleinstehende 35-jährige Frau mit Kind 32 Euro monatlich in eine Riester-Rente anspart, um im Alter eine lebenslange Zusatzrente von monatlich 200 Euro zu erreichen, ist es bei einer alleinstehenden 50-Jährigen bereits der Höchstbeitrag von monatlich 162 Euro. Angesichts der Scheidungsraten in Deutschland rät Steinle außerdem: „In eiDaniela Steinle ner Partner- schaft sollten Frauen darauf achten, dass der Vorsorge-Vertrag auf ihren Namen läuft – und nicht nur der Partner mit privaten Verträgen finanziell abgesichert ist.“ Staatliche Förderung mitnehmen Vater Staat belohnt das Vorsorgesparen fürs Alter – mit Zuschüssen und Steuervorteilen. So gibt es bei jedem Riester-Vertrag eine Förderung von 154 Euro jährlich, pro Kind zusätzlich zwischen 180 und 300 Euro. Außerdem werden die Aufwendungen bei der Steuer angerechnet. „Für Selbstständige ist eine Rürup-Rente interessant“, weiß R+V-Vorsorge-Expertin Daniela Steinle. „Hier kann man aktuell 76 Prozent der jährlichen Einzahlung von der Steuer absetzen.“ Ω In Deutschland lebt es sich im weltweiten Vergleich sehr gut. Aber: Vor allem Frauen droht im Alter eine bedenkliche „Rentenlücke“. Reportage De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e HeiSSe Eisen, schnelle Kufen Am 8. Dezember beginnt die „kurze“, aber immerhin schon 11. Saison der Zollverein Eisbahn in Essen. Wo einst bei mehr als tausend Grad Celsius Kohle zu Koks gebacken wurde, können Kufenkünstler aller Altersklassen bis zum 6. Januar 2014 auf Deutschlands 3 ungewöhnlichste Eisbahn ihre Pirouetten üben. Besonders toll: die allabendlich grandios illuminierte Eisfläche. www.zollverein.de Das Geheimnis der Pyramiden im Sauerland Ein Unternehmer erfüllte (sich und) seiner Region einen Traum įDer Galileo-Park in Lennestadt įBeliebte Tagungs-Location įBeeindruckende Ausstellungen Lennestadt. Die Anhöhe liegt umrahmt von Wald und Wiesen, mit freiem Blick Richtung Süden. Hin und wieder ertönen aus dem Tal metallische Maschinengeräusche, am Waldrand schreit ein Eichelhäher. Ansonsten ist es heute recht ruhig. Ein Dienstag im späten November eben. Am vorletzten Wochenende jedoch herrschte im Galileo-Park in Lennestadt richtig Trubel, berichtet Wolfgang Schmidt. Die Eröffnung der Ausstellungen zum Thema „Hexen, Folter & Vampire – eine schaurig-schöne Zeitreise in das Mittelalter für die ganze Familie“ lockte Menschen aus nah und fern in den Ortsteil Meggen. Man gruselte und amüsierte sich angesichts der manchmal schaurigen, manchmal auch komisch anmutenden Exponate. Professionelle Schauspieler stellten ein mittelalterliches Gerichtsverfahren nach und überhaupt ging es mehr als wundersam zu. Und all das in einem ungewöhnlichen Ambiente – im Inneren und im Schatten von Pyramiden. Wer vom Westen kommend über die Nebenstraßen nach Meggen fährt, sieht das seltsame Ensemble bereits von Weitem. Exotische Formen inmitten der sauerländischen Mittelgebirgslandschaft. Insgesamt sind es sieben blassgelbe Pyramiden, die sich dort am Hang oberhalb des Dorfes erheben. Die ersten drei wurden 2005 errichtet und dienen der Firma Rayonex, Lieferantin alternativ-medizinischer Produkte, sowie zwei Heilpraktikerinnen als Geschäftsgebäude. Der Galileo-Park mit den vier weiteren Pyramiden eröffnete 2009 seine Tore. Der Galileo-Park versteht sich als Veranstaltungszentrum und Freizeitpark in einem. Mit stets wechselnden Ausstellungen soll ein breites Publikum begeistert werden. Auch die Architektur trägt dazu bei. „Der Wiedererkennungswert der Anlage ist sehr hoch“, erklärt Parkgründer Wolfgang Schmidt im Gespräch mit der GAZ. Die „Sauerland-Pyramiden“ prägen sich leicht ins Gedächtnis ein. Wen wundert‘s, bei der auffälligen Gestalt? Wolfgang Schmidt, Jahrgang 1962, ist ein Unternehmer im wahrsten Sinne des Wortes, stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Der Ingenieurssohn wuchs in Lennestadt auf und ging nach seinem Schulabschluss zum Studium in die USA. Dort erlangte er an der Minnesota State University einen Man riskiert mit dem Ausstellungskonzept auch, angegriffen zu werden Galileo-ParkDirektor Wolgang Schmidt: Erfinder der Sauerland- Experience Jonas Ratermann (5) > Von Kurt de Swaaf Nicht die Pyramiden von Gizeh, sondern die Pyramiden von Lennestadt – eine architektonische Attraktion der besonderen Art im Sauerland. Bachelor-Abschluss in Naturwissenschaften, später den „Master of Business and Administration“. Bei seiner Rückkehr nach Deutschland übernahm Wolfgang Schmidt 1994 die von seinem Vater gegründete Firma Tracto-Technik in Lennestadt-Saalhausen. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung von Systemen für die grabenlose Verlegung von Rohrleitungen spezialisiert. Man bohrt einfach unter Flüssen, Straßen und Bauwerken hinweg. Umweltfreundlich und kostensparend. Tracto-Technik ist nicht der einzige Betrieb seiner Art in der Region. „Das Sauerland ist eine unterschätzte Gegend“, sagt Wolfgang Schmidt. Vor allem im Südsauerland seien viele familiengeführte mittelständische Firmen beheimatet, einige davon Weltmarktführer in ihrer jeweiligen Sparte. Das begünstigt nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung, sondern sorgt auch für häufigen internationalen Besuch – Geschäftspartner aus aller Herren Länder. Denen möchte man etwas bieten, erklärt Schmidt. Im klimatisch nicht wirklich begünstigten Sauerland keine leichte Aufgabe. „Früher musste man, wenn man etwas Abwechlung wollte, mit den Geschäftspartnern immer kegeln gehen.“ Davon allerdings hatten der Unternehmer und seine Kollegen irgendwann genug, eine Alternative musste her. Und zwar eine für jede Jahreszeit. „Wir wollten hier etwas machen, was wetterunabhängig ist“ – auch zur Förderung des Tourismus in der Region. Die eigentliche Idee zur Gründung des Galileo-Parks geht auf zwei sich gegenseitig ergänzende Überlegungen zurück. „Der erste Gedanke entstand auf Malta, in der Hauptstadt Valletta“, verrät Wolfgang Schmidt. Dort besuchte der Geschäftsmann Ende der 1990er- Jahre eine Audioshow über die wechselhafte Geschichte des Inselstaats. Titel: „The Malta Experience“. Vielleicht lässt sich das Konzept ja übertragen, hoffte Schmidt insgeheim. Auch im Sauerland sei im Laufe der Jahrtausende und Jahrmillionen einiges los gewesen. Man denke nur an den Sau rier-Friedhof in Balve, wo die Überreste von mehreren unterschiedlichen Urechsen-Spezies ausgegraben wurden. Allein schon die Geologie der Re- Ausflüge in die dunkle Welt der Hexen und Vampire gion umfasst zahlreiche faszinierende Teilaspekte. Warum also nicht eine „Sauerland-Experience“ kreieren? Gleichwohl hat ein solches Projekt auch seine Tücken, wie Schmidt schnell erkannte. Heimatmuseen, die mit Dauerausstellungen bespielt werden, gibt es eine ganze Reihe in der Region. Doch Dauerausstellungen ziehen früher oder später kaum noch Besucher an. Deshalb, so dachte sich der Unternehmer, müssten die Themen wechseln, um den Park immer wieder von Neuem attraktiv zu machen. Und das Dargestellte sollte sich klar vom Üblichen unterscheiden. Keine leichten Anforderungen für ein neues Vorhaben. Aber auch nicht unmöglich. Die Erinnerungen an seine Zeit in den USA brachten Wolfgang Schmidt schließlich auf eine weitere Idee. Jenseits des Atlantiks macht häufig schon die äußere Gestaltung einen Ort zum Publikumsmagneten. Der „Corn Palace“ im Bundesstaat South Dakota, dessen Fassaden mit hunderttausenden farbigen Maiskolben dekoriert sind, ist so ein Ort der Ausstellungshalle und Sehenswürdigkeit zugleich ist. Synergie-Effekte zwischen der Parkarchitektur und den Ausstellungsinhalten zu nutzen – diese Mischnug macht auch den Charme der Pyramiden aus. Das Ausstellungskonzept im GalileoPark ist nicht minder ungewöhnlich. „Wir versuchen einen Spagat zwischen Schulwissenschaft und rätselhaften Sachen“, sagt Schmidt. Eine Ausstellung in diesem Jahr beschäftigte sich mit der Frage, ob es bereits lange vor Columbus Schiffsverkehr zwischen der Alten Welt und dem amerikanischen Kontinent gegeben hat, womöglich sogar schon während der Prähistorie. Eine kontroverse Angelegenheit, wie Direktor Schmidt einräumt. „Man riskiert, dann auch mal angegriffen zu werden.“ Deshalb habe er den berühmten Astronomen Galileo Galilei, einen Querdenker mit offenem Geist, als Namenspatron des Parks gewählt. Für viele sind die Sauerland-Pyramiden einfach auch nur ein attraktiver Veranstaltungsort. Firmen und Verbände mieten den Park inklusive seines Restaurants für Seminare, Kongresse oder Ehrungen. Auch Hochzeitsgesellschaften kommen gerne zum Feiern hierher. „Die Show-Pyramide ist eine Zweigstelle des Standesamtes“, sagt Wolfgang Schmidt lächelnd. Die Kommune Lennestadt hat den touristischen Wert des Galileo-Parks längst erkannt und plant, die Anlage in einen Erlebnispfad mit einzubeziehen. Direkt neben den Pyra- miden liegt nämlich der „Siciliaschacht“, ein ehemaliges Bergwerk. „Die ganze Gegend ist unterkellert“, sagt Schmidt. Im Siciliaschacht wurden bis 1996 Schwefelkies, Schwerspat, Zinkblende und Bleiglanz abgebaut. Nach der Schließung des Schachtes wurde in den Minengebäuden ein Bergwerksmuseum eingerichtet, betrieben von Ex-Mitarbeitern. Im Park selbst möchte Wolfgang Schmidt das Angebot für Kleinkinder verbessern. Zusätzlich zum bereits bestehenden Nasenbär-Gehege soll ein Abenteuerspielplatz eingerichtet werden, mit Dinosaurierskelett-Bausätzen zum Ausgraben. Dem Unternehmer Schmidt dürften die Ideen wohl vorerst nicht ausgehen. Es gibt ja noch so viele Möglichkeiten. Ω Öffnungszeiten des Galileo-Parks: Dienstag bis Sonntag von 10 – 17 Uhr. Wechselausstellungen bieten immer neue Attraktionen. Tropische Insel in Brandenburg dpa (2) Über 900.000 Menschen checken jährlich im brandenburgischen Brand ein zu einem Kurzurlaub in den Tropical Islands. Hier, in der Nähe von Berlin, gibt es Europas größte tropische Saunalandschaft, ein künstliches Dorf mit Shoppingzeile und Restaurants und dem höchsten Wasserrutschen-Turm Europas – erbaut in der ehemaligen Cargolifterhalle für die Konstruktion von Spezial-Zeppelinen. www.tropical-islands.de Ski-Abfahrt in der Heide Umfangreich saniert und modernisiert präsentiert sich der Snow Dome Bispingen nunmehr als erste klimaneu trale Skihalle Deutschlands. Das künstliche Wintersportparadies für „Flachlandtiroler“ vor den Toren Hamburgs bietet allerlei Fun und Abwechslung. Die 300 Meter lange Abfahrt macht ebenso Laune wie die gemütlich-alpine Gastroromantik im Eingangsbereich. Auch im Iglubauen kann man sich in Bispingen üben. www.snow-dome.de Exotische Formen inmitten der sauerländischen Mittelgebirgslandschaft: Die Pyramiden des Galileo-Parks. 4 De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Westmünsterland Weihnachtsmärkte 2013 įAdvents- und Weihnachtsmärkte in der Region verwöhnen ihre Gäste Borken Borkener Weihnachtsmarkt Marktplatz, Borken 29. November bis 1. Dezember Fr., 29. 11.: 15 – 21 Uhr Sa., 30. 11.: 10 – 22 Uhr So., 1. 12.: 10 – 20 Uhr Burloer Weihnachtsmarkt rund um die Klosterkirche So., 1. 12: 11 – 19 Uhr Gemener Weihnachtsmarkt Schlossfreiheit Gemen 6. bis 8. Dezember Fr., 6. 12.: 16.30 – 21 Uhr Sa., 7. 12.: 15.30 – 21 Uhr So., 8. 12.: 11 – 18 Uhr Weseker Weihnachtsmarkt rund um die St. Ludgerus-Kirche 7. und 8. Dezember Sa., 7. 12.: 15 – 21 Uhr So., 8. 12.: 11 – 18 Uhr Marbeck Waldhof Schulze-Beikel 12. bis 15. Dezember Do., 12. 12. – Fr., 12. 12.: 13 – 21 Uhr Sa., 14. 12.: 11 – 21 Uhr So., 15. 12.: 11 – 20 Uhr Billerbeck Westmünsterland. Der Duft von gebrannten Mandeln, festlich geschmückte Hütten, Stände mit Adventsschmuck aller Art: Auch im Westmünsterland laden eine Fülle von Weihnachtsmärkten zum Verweilen ein. Hier finden die Gäste Dekorationsartikel, um das Fest der Feste stimmungsvoll zu erleben. Doch nicht nur weihnachtlicher Schmuck gehört zum farbenfrohen Reigen der Angebote, auf die Besucher wartet auch ein reichhaltiges Angebot an Kunstgewerbe aller Art. Holz, Stoffe, Keramik und Glas gehören zu den Materialien, aus denen die Waren gefertigt sind. Auf der Suche nach einem passenden Geschenk dürfte man hier fündig werden. Meldung Adventskalender mit wertvollen Preisen Westmünsterland. Raten, klicken und gewinnen heißt es, wenn ab 1. Dezember die Türen des virtuellen Adventskalenders der VR-Bank Westmünsterland aufgeschlossen werden können. Unter der Adresse www.vr-bankwestmuensterland.de/advent sind über Computer, Tablet oder Smartphone an allen 24 Tagen im Advent wertvolle Preise zu gewinnen. Vom Festnetztelefon über ein Badeset bis hin zu einem knallroten Lego-Feuerwehrauto, an dem die jüngste Generation ihre helle Freude haben wird, reicht die Palette. Und so funktioniert es: Der Kunde öffnet per Mausklick das Kalendertürchen, beantwortet die ihm gestellte Dabei zeichnet die Weihnachtsmärkte im westlichen Münsterland vor allem die gemütliche Atmosphäre aus. Persönliches Miteinander hat hier seinen besonderen Stellenwert. Die Märkte sind daher beliebte Treffpunkte und haben in den Terminplänen der Orte und Ortsteile (siehe dazu nebenstehende Informationen) ihren festen Platz.Ω Wann geht es los? Start ist am Freitag, 13. Dezember, um 18 Uhr. Vier Stunden lang gehört die Eisfläche auf dem Dülmener Marktplatz der jungen Generation. Muss man sich anmelden? Unter www. vr-bank-westmuensterland.de (Rubrik YoungPeople) sind dazu alle erforderlichen Informationen zu finden. Anmeldeschluss ist am Montag, 9. Dezember. Die Teilnahme ist kostenlos. Wer kann mitmachen? Teilnehmen können alle jungen Leute aus Unter- Welche Preise gibt es? Auf die Sieger warten attraktive Preise. Neben einem Wanderpokal werden unter anderem folgende Gewinne vergeben: Für die ersten drei Plätze gibt es 200 €, 150 € und 100 € in bar. Jeder Teilnehmer erhält außerdem drei Getränkegutscheine. Ω Dülmener Winter Marktplatz 27. November bis 15. Dezember 15 – 19 Uhr Mo. – Fr.: Sa. und So.: 11 – 19 Uhr (Eisbahn bis 5. Januar 2014) Karthäuser Winterzauber Werkstätten Karthaus, Weddern 14 5. bis 8. Dezember 18 – 21 Uhr Do., 5.12.: Fr., 6.12. – So., 8.12.: 11 – 20 Uhr Buldern 30. November und 1. Dezember Sa., 30. 11.: 14 – 20 Uhr 10 – 19 Uhr So., 1. 12.: Rorup 30. November und 1. Dezember 15 – 21 Uhr Sa., 30. 11.: 9.30 – 19.30 So., 1. 12.: Uhr Coesfeld Gescher Coesfelder Weihnachtsmarkt Marktplatz 5. bis 8. Dezember 2013 Do., 5. 12.. – Fr., 6. 12.: 13 – 20 Uhr Sa., 7. 12.: 11 – 21 Uhr So., 8. 12.: 11 – 20 Uhr Raesfeld Raesfelder Adventsmarkt Schloss Raesfeld 5. bis 8. Dezember Do., 5. 12. – Fr., 6. 12.: 15 – 21 Uhr Sa., 7. 12. – So., 8. 12.: 11 – 21 Uhr Erle Weihnachtsmarkt auf Preen’s Hoff, Sundern 20 14. und 15. Dezember Sa., 14. 12 – So., 15. 12.: 11 – 19 Uhr Reken Weihnachtsmarkt Gaststätte Schneermann, Bergstr. 4 ab 15 Uhr Sa., 30.11.: So., 1.12.: ab 11 Uhr Rosendahl Spekulatiusmarkt Ortsteil Darfeld, Ortsmitte/Sandweg So, 15.12.: 11 – 18 Uhr Stadtlohn Weihnachtsmarkt 13. bis 15. Dezember Fr., 13. 12.: Sa., 14. 12.: So., 15. 12.: 16 – 21 Uhr 11 – 19 Uhr 12 – 18 Uhr Südlohn 10.30 – 19 Uhr Erlebnis-Weihnachtsmarkt 29. November bis 1. Dezember Fr., 29. 11.: 15 – 21 Uhr Sa., 30. 11.: 11 – 21 Uhr So., 1. 12.: 11 – 18 Uhr Weihnachtsmarkt rund um die St. Vitus-Kirche Fr., 29. 11.: 15 – 20 Uhr Velen Waldweihnacht Leuchten zur Scheune, Eschstraße 118 an allen Adventswochenenden samstags: 11 – 20 Uhr sonntags: 11 – 19 Uhr „Wehret den Anfängen“ „SEPA“-Start am 1. 2. 2014 įSind Unternehmen im Westmünsterland gerüstet? įDie GAZ fragte nach Melanie Donner, SEPA-Beauftragte der Weiling GmbH in Coesfeld, weiß ihr Unternehmen bestens gerüstet für die Umstellung auf das neue Zahlungssystemverfahren in Europa. Wie wird gespielt? Ein Team besteht aus mindestens vier und maximal sechs Spielerinnen und/oder Spielern im Alter von 16 bis 25 Jahren. Die teilnehmenden Mannschaften statten sich selbst mit Trikots, Mützen oder anderen (gerne auch überaus kreativen) Erkennungsmerkmalen aus. Dülmen Hiddingsel Adventsmarkt So., 1. 12.: Frage, trägt seine E-Mail und seine Adresse ein und schon gehört er zu den Teilnehmern des Tagesauslosung. Damit der Kunde weiß, welcher Preis zu haben ist, findet er auf der virtuellen Kalendertür ein Bild des jeweiligen Tagesgewinns. Die Fragen, die es zu beantworten gilt, sind ganz unterschiedlicher Natur, und haben teilweise regionalen Charakter. Aus den richtigen Einsendungen wird dann per Losverfahren der Gewinner des Tages gezogen. Am 1. Weihnachtstag wartet noch eine besondere Chance auf alle diejenigen, die jeden Tag die richtige Antwort wussten: sie können mit etwas Glück einen von drei Apple iPads (16 GB) gewinnen. Ω nehmen (beispielsweise die Auszubildenden), aus Schulen, Vereinen oder Nachbarschaften. Freundeskreise, Jungschützen, Thekenmannschaften, Kegelclubs oder andere Freizeitgruppen sind ebenfalls zum Eisstockschießen aufgerufen. Loburg Loburger Vielerlei, Sirksfeld 1 So., 15. 12.: 11 – 18 Uhr Weihnachtsmarkt, Markt 30. November und 1. Dezember Sa., 30. 11.: 11 – 20 Uhr So., 1. 12.: 11 – 19 Uhr YoungPeople-Cup der VR-Bank Dülmen. In nordischen Ländern und im Alpenraum ist es Volkssport und Brauchtum zugleich. Beim „Dülmener Winter“ gehört das Eisstockschießen inzwischen zur festen Tradition. Das lässt sich auch vom YoungPeople-Cup der VR-Bank Westmünsterland sagen, der zum sechsten Mal ausgelobt wird. Lette Adventstrubel, Alter Kirchplatz Sa., 21. 12.: 14 – 22 Uhr Westmünsterland. Die Meinungen der Finanzexperten gehen ein wenig auseinander, wenn sie die Umstellung auf das neue, europaweit einheitliche Zahlungssystemverfahren mit dem Namen „SEPA“ einordnen sollen. Was sagen Unternehmen im Westmünsterland? Die GAZ fragte nach – bei Melanie Donner, SEPA-Beauftragte der Weiling GmbH in Coesfeld: Der Satz „Wehret den Anfängen“ hat nach Worten von Melanie Donner einmal mehr seine Berechtigung. Zunächst habe man nämlich ausgelotet, welche Abteilungen, welche Funktionsbereiche in der Firma überhaupt mit der Umstellung in Berührung kommen. Das sei schon im vergangenen Herbst geschehen, um im Früh- jahr „richtig aktiv zu werden“. War also in einem ersten Schritt geklärt, wen man einbeziehen musste, stand dann die Frage an, was nun im Detail zu regeln ist. Die Checkliste der VRBank war dafür eine wichtige Orientierung, betont Donner. Denn es bestehe doch immer die Gefahr, ein wenig „betriebsblind“ zu sein und Unternehmensbereiche zu übersehen. Wenn es momentan auch noch zu früh ist, eine Abschlussbilanz zur Umstellung zu ziehen, lassen sich nach Aussage von Melanie Donner doch einige wichtige Erfahrungswerte festhalten: Da bei der überwiegenden Mehrheit der Kunden von Weiling die Zahlungen über Abbuchungsverfahren erfolgen, war damit „sehr viel Zeit, sehr viel Arbeit verbunden“, blickt Donner zurück. Denn für SEPA-Firmenlastschriften ist von dem jeweiligen Kunden eine Erlaubnis einzuholen. Erst mit der Unterschrift des Zahlers ist ein solches Mandat gültig. Weniger aufwendig gestaltete sich die Arbeit in der Lohnbuchhaltung, da für die Umstellung ein sogenannter „Konverter“ genutzt werden konnte und keine Unterschrift eingeholt werden musste. Mit dessen Hilfe ließen sich aus bisherigen Datensätzen der Kontonummern und Bankverbindungen die notwendigen SEPA-Formate erstellen. Hinsichtlich des Bankeinzuges, dem Basislastschriftverfahren, ist nach Aussage der SEPA-Beauftragten deutlich geworden, dass sich hier verschiedene Lösungswege anbieten. Vom Grundsatz her gilt: Die Kunden sind über die veränderten Bedingungen zu informieren. Da das Unternehmen Weiling schon früh gestartet sei, habe man jetzt auch einen zeitlichen Puffer, um mögliche Probleme aus dem Weg zu räumen, berichtet Donner. Die Firma möchte Firma Weiling Die Firma Weiling gehört zu den Pionieren in der Vermarktung von Bioprodukten. Aus einem kleinen Bioladen, 1975 gegründet, hat sich ein Großhandel mit 1.200 Kunden entwickelt, der insgesamt rund 500 Mitarbeiter zählt. Das Warenangebot umfasst 11.000 Produkte, von Fleisch über Gemüse und Obst bis hin zu Käse und Wein. Zudem wird in 2013 ein Jahresumsatz von circa 155 Millionen Euro erwartet. 2010 wurde in Lonsee bei Ulm ein zweiter Logistikstandort gebaut.Ω nach ihren Worten zwei Monate vor dem Stichtag die Umstellung abgeschlossen haben, „damit wir noch rechtzeitig reagieren können“, falls es noch irgendwo haken sollte. Schließlich sollte man, ergänzt die Finanzexpertin, auch an die Briefköpfe des Unternehmens, Formulare mit Kontohinweisen und gegebenenfalls an das Impressum denken, damit auch dort die SEPA-Angaben erscheinen. Ω Checkliste SEPA Wie sollte ein Unternehmen, ein Verein vorgehen? 1. Ernennung eines/r SEPA-Beauftragten. 2. Abteilungen und Arbeitsbereiche überprüfen, ob sie von SEPA betroffen sind. 3. Checkliste der VR-Bank zur Hand nehmen und die einzelnen Punkte bearbeiten. 4. Die zuständige Softwarefirma in den Prozess einbinden. 5. Bei der Deutschen Bundesbank eine Identifikationsnummer beantragen, die für Abbuchungen unerlässlich ist. 6. Im Falle der Abbuchungsverfahren Mandate der Kunden einholen, bei Basislastschriftverfahren Kunden informieren. 7. Briefköpfe und Formulare, die die Angaben der Bankverbindung enthalten, verändern. Gegebenenfalls auch das Impressum nachjustieren. IMPRESSUM Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.) Eine Kundenzeitung von Genossenschaften Kontakt zur Redaktion Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ) Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von c/o Landwirtschaftsverlag GmbH Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbst- Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91 verantwortung und Selbstverwaltung in subsidiärer Ordnung. Die Berichterstattung ist in diesem Sinne interessengeleitet. Sie ist parteipolitisch unabhängig. Beilage „Einfach hausgemacht“, Landwirtschaftsverlag GmbH Herausgeber Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Thorsten Weiland E-Mail: [email protected] Regionalseiten VR-Bank Westmünsterland Thomas Borgert (verantwortlich), Telefon: 0 25 41/13 - 202 Verlag Frankfurter Societäts-Medien GmbH Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/75 01 - 43 52, Telefax: 0 69/75 01 - 47 43 52 Redaktion Verlag Peter Hintereder Gestaltung Verlag Kerim Demir, Maike Ahrens Projektleitung Verlag Olaf Kopmann Geschäftsführer Hans Homrighausen Abo-Service 30 Cent/Stk. (mind. 200 Exemplare) Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main Handelsregisternummer: HRB 7285 Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr. Als Kundenzeitung der VR-Bank Westmünsterland erscheint sie in einer Auflage von 80.000 Exemplaren. Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a msatzsteuergesetz: DE 114232782 U Anzeigen-Service Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung c/o Landwirtschaftsverlag GmbH Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91 E-Mail: [email protected] Druck Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2013 Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht un bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nachdruck nur mit G enehmigung der Redaktion. Rätsellösung Das Lösungswort für das Rätsel auf der letzten Seite dieser Ausgabe lautet: Bonitaet Nächste Ausgabe: 31. 01. 2014 De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e 5 Regional Umwelt geschont, Kosten gesenkt įVR-Bank als Ökoprofit-Betrieb zertifiziert Meldung 48.000 Euro für Flutopfer gespendet Jürgen Hainke, Dr. Gabrielle von Schierstaedt, Ruprecht Polenz, Dr. Wolfgang Baecker, Georg Kremerskothen (v. l.) Coesfeld. Die stattliche Summe von 48.000 Euro hat die VR-Bank Westmünsterland für die Flutopfer der Hochwasserkatastrophe gespendet, die im Sommer weite Teile Deutschlands verwüstet hatte. Das Geld war nach einem Aufruf zusammengekommen, den auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der VR-Bank initiiert hatten. Mitglieder und Kunden spendeten 14.000 Euro, die Bank verdoppelte die Summe, und durch den Verzicht auf ein Betriebsfest kamen weitere 20.000 Euro zusammen. Bei der Spendenübergabe begrüßten die Bankvorstände Dr. Wolfgang Baecker und Georg Kremerskothen vom Aktionsbündnis Deutschland Hilft Rup- Die Firmenvertreter nahmen für ihre Firmen die Ökoprofiturkunden entgegen. Die Ehrengäste gratulierten dazu. Borken. Die Zahlen können sich sehen lassen: Die VR-Bank Westmünsterland hat ihre Strommengen in einem Ausmaß reduziert, das dem Jahresverbrauch von rund 20 Einfamilienhäusern gleichkommt. Mit dem Volumen an Kraftstoff, den das Geldinstitut einsparen möchte, wäre ein Mittelklassewagen in der Lage, etwa 950 Kilometer zurücklegen. Zudem soll der Einkauf von Papier heruntergefahren werden: Umgerechnet wären 3100 Pakete à 100 Blatt weniger als sonst erforderlich. Diese erfreulichen Projekte sind das Ergebnis eines umfangreichen Unterfangens, mit dem die VRBank eine besondere Zertifizierung erreicht hat. Sie ist jetzt „Ökoprofit- Betrieb“. Hierbei handelt es sich um ein betriebliches Beratungs- und Zertifizierungsprogramm, in dem Unternehmen Maßnahmen entwickeln, um die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig Kosten einzusparen. Seit Längerem unterstützt die VR-Bank Westmünsterland das Ökoprofit-Programm finanziell und leistet damit einen Beitrag zum sinnvollen Umgang mit Ressourcen zugunsten der Umwelt. Im vergangenen Jahr ist die VRBank noch einen Schritt weiter gegangen und hat sich selbst zertifizieren lassen. Ein Jahr lang haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit fachlicher Unterstützung Konzepte zur Erhöhung der Energieeffizienz, zur Ab- Verleihen Sie dem historischen Charme dieser Villa neuen Glanz! fallreduzierung und zur Ressourcenschonung erarbeitet und umgesetzt. Mit den einzusparenden 108.000 Kilowattstunden Strom, den 6.700 Liter Kraftstoff und den 310.000 Blatt Papier will die Bank aber nicht nur die Umwelt, sondern auch die eigene Kasse schonen. Denn mit den Vorhaben ist auch eine geplante Kostenminderung von 120.000 Euro verbunden. Fachleute hatten das Aktionspaket einer kritischen Prüfung unterzogen. Eckart Grundmann (Effizienzagentur NRW), Thomas Venhorst (Kreishandwerkerschaft Borken) und Anke Husmann von der Wirtschaftsförderung Velen verschafften sich vor Ort einen Überblick über das gesamte Vorhaben. Die VR-Bank war eines von 14 Unternehmen, die mit der Beratungsfirma Arqum die Prüfung vorbereiteten. Mit der Ökoprofit-Auszeichnung hat die VR-Bank den Startschuss gesetzt, um sich mit dem Thema „Umweltschutz im eigenen Unternehmen“ auch in Zukunft nachhaltig auseinander zusetzen. Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Baecker: „Die VR-Bank betreibt eine nachhaltige Unternehmenspolitik. Dazu zählt auch der betriebliche Umweltschutz. Damit kann die Bank nicht nur Kosten sparen und langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten, sondern vor allem Verantwortung für nachfolgende Generationen übernehmen.“ Ω Sehr gemütlich, lichtdurchflutet und hochwertig PERSONALIE Erfolgreicher Bachelor-Abschluss Bocholt. Stefan Epping von der VR-Bank Westmünsterland hat erfolgreich seinen Abschluss zum Bachelor of Arts (Betriebswirtschaftslehre) Stefan Epping an der PFH Private Hochschule Göttingen absolviert. Er begann seine Ausbildung bei der VR-Bank am 1. August 2005. Als er 2008 seine Ausbildung beendete, gehörte er zu den besten zehn Absolventen in ganz Nordrhein-Westfalen. Pa rallel zur Ausbildung hatte sich Stefan Epping zum „staatlich geprüften Betriebswirt“ weiterqualifiziert und setzte seine Weiterbildung fort. Er erlangte die Zusatzqualifikation „zertifizierter Projektmanager“. Heute arbeitet der 27-Jährige im Bereich Vertriebsmanagement. Ω Bauen in ruhiger und wohnlicher Umgebung Südlohn Dülmen Borken recht Polenz, ehem. Bundestagsabgeordneter und stv. Vorsitzender des Kuratoriums. Gemeinsam mit den Vertretern des Malteserhilfsdienstes, Dr. Gabrielle von Schierstaedt, stv. Diözesanleiterin, und Jürgen Hainke, Auslandshilfebeauftragter im Bistum Münster, lobte er das Engagement der VR-Bank für den Wiederaufbau der betroffenen Regionen. Um die Not bei der aktuellen Katastrophe auf den Philippinen zu lindern, hat die Bank eine neue Spendenaktion ins Leben gerufen und hofft auf eine ähnlich große Spendenbereitschaft der Bevölkerung. 5.000 Euro hat das Geldinstitut schon als Starthilfe für den Wiederaufbau bereitgestellt. Ω Eine Rarität ist diese großzügige Fabrikantenvilla mit ihren schönen, erhaltungswürdigen Ausstattungsdetails und parkähnlichem Garten. Lassen Sie sich im Zuge einer Besichtigung verzaubern. Ihre Ansprechpartnerin: Sabrina Geukes Tel.: 02861 – 8006 4071 EFH mit Einliegerwohnung (auch als Einfamilienhaus nutzbar) in verkehrsgünstiger Sackgassenlage. Doppelgarage, Vollkeller, Fuß bodenheizung, Kamin, 722 m² Kaufgrundstück etc. Ihre Ansprechpartnerin: Marie-Luise Schmauck Tel.: 02594 – 959 303 Hektik und Straßenlärm suchen Sie in dieser Lage vergebens. Informieren Sie sich näher zu diesem Baugrundstück mit einer Größe von 415 m² für nur 93,98 Euro/m². 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Ihr Ansprechpartner: Daniel Meßling Tel.: 02861 – 8006 4051 Mietpreis: 1.075 Euro/Monat* *zzgl. 2,38-fache der Monatsmiete Kaufpreis: 115.000 Euro* *zzgl. 4,99 % Käufercourtage Kaufpreis: 145.000 Euro* *zzgl. 4,99 % Käufercourtage 6 De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Westmünsterland Handwerk, Handel und Landwirtschaft: „Wir sitzen al Wirtschaftsgespräch zum Thema: Westmünsterland – ein starkes Stück Westfalen?! į„Die Zahlen zum Ausbildungsjahr 2013 können sich sehen lassen.“ į„Die Region is Westmünsterland. Die Wirtschaft im Westmünsterland ist gut aufgestellt, dennoch müssen vielfältige Aufgaben angepackt werden. Vor allem die Folgen des demografischen Wandels, die Zukunft regionaler Zentren, Veränderungen in der Landwirtschaft und der Fachkräftebedarf stellen besondere Herausforderungen dar. Dieses Fazit lässt sich aus dem Wirtschaftsgespräch ziehen mit Johannes Röring, MdB und Präsident des WestfälischLippischen Landwirtschaftsverbandes, Karl-Friedrich Schulte-Uebbing, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwer kerschaft Coesfeld, und Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der dem gesamten Image unterstrichen werden soll. Dr. Baecker hat die Situation in den Dörfern sehr deutlich beschrieben. Aber es kann doch nicht bei einer Zustandsbeschreibung bleiben. Was lässt sich denn gegen diese Entwicklungen unternehmen? Schulte-Uebbing: Eines vorweg: Diese Situation gibt es nicht nur auf dem Dorf, sondern auch in vielen Vororten von Städten, wobei Versorgung nicht nur Lebensmittel meint, sondern auch den Arzt und die Daseinsvorsorge insgesamt. Für diese Problematik muss es individuelle Antworten geben. Ich könnte mir vorstellen, dass es in einem solchen Dorf ein Zentrum gibt, „Wir brauchen dringend integrierte Handlungskonzepte für die Innenstädte.“ Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland VR-Bank Westmünsterland. Die Fragen stellten GAZ-Herausgeber Dr. Thorsten Weiland sowie der stellvertretende Chefredakteur der Zeitungsgruppe Münsterland/Westfälische Nachrichten Wolfgang Kleideiter. Die Bevölkerungszahlen sinken, die Altersstruktur ändert sich massiv. Junge Menschen wenden sich vom ländlichen Raum ab. Hat das westliche Münsterland angesichts einer solchen Entwicklung überhaupt noch eine Chance? Röring: Ich denke, wir haben da im Vergleich zu den Ballungszentren einiges zu bieten. Man denke doch mal an das gesamte Wohnumfeld und die deutlich geringeren Kosten, die junge Familien hier zu zahlen haben. Sicherlich müssen wir auch innovativ und modern sein, kulturelle Vielfalt bieten, um attraktiv zu sein und gegenüber BadenWürttemberg, Bayern oder dem RheinMain-Gebiet mithalten zu können. Schulte-Uebbing: Sicherlich können wir mit dem sozialen Umfeld punkten. Mit der hohen Lebensqualität der Region, die in allen Umfragen herausgestellt wird, lassen sich gewiss Menschen ansprechen und gewinnen. Röring: Das soziale Miteinander wird aber nur dann gelingen, wenn wir auch an eine passende Arbeitsplatzgestaltung denken. Viele arbeiten acht Stunden und mehr am Tag und haben noch eine Familie. Deshalb sollten wir uns Gedanken über flexible Arbeitszeiten, Jobsharing oder Teilzeit machen, um das Ehrenamt weiter zu stärken. Dr. Baecker: Auf dem Gebiet wird sich auch im ländlichen Raum sicher noch einiges verändern, wobei die erwähnte soziale Komponente tatsächlich ein großer Pluspunkt unserer Region ist und bleiben sollte. Wir sollten allerdings ein anderes Problem nicht übersehen: In unserer ländlichen Region ist keine einheitliche Entwicklung zu erwarten: Die regionalen Zentren einerseits und die kleineren Gemeinden und Dörfer andererseits drohen sich unterschiedlich zu entwickeln: In vielen Dörfern haben wir bereits heute so gut wie keinen Einzelhandel mehr. Sicherlich gibt es Bemühungen gegenzusteuern, bei spielsweise durch genossenschaftliche Kommunalläden. Doch es droht die Gefahr, dass sich nach dem Handel später auch das Handwerk verabschiedet, dann die Menschen den Ort verlassen. Es könnte dann nicht nur leer stehende Ladenlokale, sondern auch leer stehende Wohnungen geben. Die gesamte Infrastruktur droht dann zu kippen. Dr. Oelck: In diesem Zusammenhang ist durchaus die Regionale interessant, mit der der Wert des westlichen Münsterlandes mit seinen Parklandschaften, dem Wohlfühlcharakter und in dem ein Grundversorgungsladen mit Poststelle und Apothekenversorgung sowie verschiedenen Dienstleistungsangeboten kombiniert wird. Es sollte möglich sein, dass an festen Wochentagen unterschiedliche Fachärzte Sprechstunden anbieten. Doch diesem Modell nach dem Motto „Alles unter einem Dach“ stehen vielerlei Gesetze entgegen, wobei eine solche Anlaufstelle auch der Förderung der sozialen Kontakte dienlich wäre. Ich glaube aber auch daran, dass wir eine Renaissance des fahrenden Händlers, den Kiepenkerl 2.0, erleben werden. Es wird mehr rollende Läden geben, die zum Kunden kommen. Gleichzeitig gibt es auch bereits Modelle, bei denen die Kunden durch einen Bürgerbus gemeinsam zum Händler gebracht werden. Wir müssen bei diesem Thema in alle Richtungen denken. Allerdings wird es auch Standorte geben, die auf Dauer nicht zu versorgen sind. Da müssen dann die Entwicklungspotenziale auf ein Netz von zukunftsfähigen Zentren konzentriert werden. orten treten, sind der falsche Weg. Aber eine Kommune sollte sich schon aktiv um die Kaufleute bemühen, beispielsweise durch die gemeinsame Suche nach Standorten und Kooperationspartnern. Dr. Baecker: Was wir dringend brauchen, sind integrierte Handlungskonzepte für den ländlichen Raum, wobei sich die Kommunen nicht gegenseitig ausstechen, sondern gemeinsam nach vorne gehen sollten. Beispiele gibt es ja in der Region. Aber häufig zeigen sie mehr die unterschiedlichen Interessenlagen der Beteiligten auf als die gemeinsame übergeordnete Zielsetzung. Da sehe ich durchaus die Politik in der Pflicht, sich dieser Aufgabe gemeinsam mit den Kreis- und Kommunalverwaltungen anzunehmen. Und zwar mit einer langfristig angelegten Perspektive. Die Zukunft der Städte hängt in unserer virtuellen Welt immer stärker von den technischen Möglichkeiten und den Zugängen zum Internet ab. Ist da das westliche Münsterland entsprechend gewappnet? Röring: Sprechen wir über Infrastrukturen, dürfen wir alte und neue Straßen, also Verkehrswege und die Datenautobahnen, sprich Glasfaser, nicht außer Acht lassen. In Borken geht es gut voran, dort sind wir bald schneller als in Berlin-Mitte. Denn wir wissen, dass die Qualität der Internetverbindung ein Kriterium bei der Standortwahl der Unternehmer darstellt. Schulte-Uebbing: Weil die Internet anbindung und deren Qualität so wichtig ist, haben wir versucht, die Breitbandverlegung in die neue Förderphase der EU-Programme zu bekommen. Schließlich basiert ein Drittel aller Produktivitätsfortschritte von modernen Volkswirtschaften auf dem Einsatz von IT. Es muss darum gehen, Nachteile des ländlichen Raumes gegenüber den Ballungszentren auszugleichen, damit unsere Betriebe im wahrsten Sinn des Wortes den Anschluss nicht verlieren. Das scheint jetzt auch in Berlin erkannt worden zu sein. Wir werden sehen, was aus den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene übrig bleibt bezüglich der geplanten Breitbandförderung. „Grundsätzlich will der Verbraucher faire Preise zahlen.“ Sind nicht solche Zeiten wie geschaffen, um auf genossenschaftliche Strukturen zurückzugreifen? Schulte-Uebbing: Diese Modelle haben sich bewährt und würden auch eine Chance bieten. Die Leute hätten einen Anteil an dem Laden, damit eine Bindung und wären wohl auch bereit, ein wenig mehr zu bezahlen, damit sich das Geschäft trägt und man unternehmerisch wirtschaften kann. Dies setzt aber die Einsicht der Bevölkerung voraus, dass der Laden um die Ecke wichtig ist und nicht nur vom Verkauf der Tüte Milch leben kann, die der Kunde woanders vielleicht vergessen hat. Aber dauert das alles nicht viel zu lange, derweil sich die Situation weiter verschärft? Röring: Wir sollten uns vor Augen führen, dass dies nicht nur ein Phänomen in kleinen Dörfern ist, sondern dass auch in mittleren Städten der Leerstand zunimmt. Das müssen wir im Blick haben, sonst bekommt man den nächsten Goldankauf oder eine weitere Spielhalle. Hier sind auch die Kommunen gefragt. Im Umgang mit Schrottimmobilien hat der Gesetzgeber durch die Novelle des Baugesetzbuches neue Instrumente für die Kommunen geschaffen. Dr. Oelck: Die sogenannte „Donuts“ sind zu vermeiden. Mit dem Begriff ist gemeint: innen hohl, außen Schokoladengürtel. Um voranzukommen, ist die Bundesregierung am Zug, die Anreize zur energetischen Sanierung per Gesetz schaffen muss. Auf diese Weise können Altbauten saniert werden, was für viele Innenstädte ein wichtiger Schritt wäre. Müsste man ähnlich wie bei den Ärzten Anreize, beispielsweise finanzieller Art schaffen, um Kaufleute anzulocken. Schulte-Uebbing: Staatlich subventionierte Nahversorgungsprojekte, die dann vielleicht sogar im Wettbewerb zu privaten Anbietern an anderen Stand- die Kilowattstunde mitunter nur zwei bis drei Cent. Energieintensive Unternehmen werden dort investieren, wo die Energie günstig und sicher ist. Der Strompreis wird daher im europäischen Umfeld zu einem Standortfaktor. Johannes Röring, MdB und Präsident des Westfälisch- Lippischen Landwirtschaftsverbandes Der Kreis Borken hat übrigens schon früh viel in den Breitbandausbau investiert. Fakt ist aber trotzdem, dass der ländliche Raum insgesamt strukturbedingt noch Nachholbedarf hat, was schnelle Internetverbindungen angeht. Wie auf das Internet sind Haushalte und Betriebe auch auf eine gute Stromversorgung angewiesen. Ist die im westlichen Münsterland vorhanden? Schulte-Uebbing: In unserer jüngsten Umfrage haben 14 Prozent der Unternehmen angegeben, dass sie mit betriebsrelevanten Spannungsschwankungen Probleme haben. Das ist ein hoher Wert. Doch es geht nicht nur um Versorgungssicherheit, sondern auch um die Energiepreise. Unsere Firmen müssen wettbewerbsfähig bleiben. Da wirft die aktuelle Strompreisentwicklung durchaus Fragen auf, kostet doch die Kilowattstunde an der Börse 3,8 Cent, der Verbraucher zahlt 28 Cent. Manche Unternehmen zahlen auch etwas weniger, doch können gerade einmal 70 Firmen in Nord-Westfalen die insbesondere für die internationale Wettbewerbsfähigkeit extrem wichtigen Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Dr. Baecker: In Frankreich, den Niederlanden oder Norwegen kostet Röring: Es bestehen ohnehin Verwerfungen. 28 Cent sind ebenso wenig realistisch wie die 3,8 Cent an der Börse, für die niemand kostendeckend Strom erzeugen kann. Auch die Befreiung von der EEG-Umlage ist zu überprüfen. Dr. Oelck: Energiepolitik ist zu einem sozialen Umstand geworden, der gestaltet werden muss. Es darf aber nicht sein, dass die Masse zahlt und einige wenige den Profit einkassieren. Schulte-Uebbing: Wir brauchen schlicht und ergreifend im Stromsektor marktwirtschaftliche Strukturen und müssen uns von den planwirtschaftlichen Instrumenten der heutigen Energiepolitik verabschieden. Die Politik muss akzeptieren, dass sie nicht schlauer ist als der Markt. Wird es dazu kommen? Röring: Es gibt Beispiele wie die Gemeinde Saerbeck, die komplett raus will aus dem EEG-System und den erforderlichen Strom am Ort produzieren möchte. Wenn wir aber über die Preise reden, dann müssen wir dem Bürger gegenüber ehrlich sein und sagen, dass die Einführung der erneuerbaren Energien nicht ohne Kosten über die Bühne geht. Die Frage ist allerdings, mit welchem Tempo das passiert. Das kann nicht in fünf Jahren geschehen, nicht in dieser Geschwindigkeit, ansonsten wird es extrem teuer. Schulte-Uebbing: Wir wollen die Energiewende, alle. Natürlich dreht sich im Moment alles um die Kosten der Energiewende, die sich in den steigenden Strompreisen niederschlagen. Doch es geht auch um Akzeptanz. Wer regenerative Energien will, der muss auch Biomasseanlagen, Windräder und neue Stromleitungen akzeptieren. Ich sehe aber im Moment allerorten Widerstände der Menschen. Überall entstehen Bürgerinitiativen, die letztlich der Energiewende entgegenwirken. Der Griff ins Portemonnaie und gleichzeitig eine Veränderung des Lebensumfeldes scheinen einfach zu viel zu sein. Röring: Der Netzausbau wird vor allem auch unsere kommunalen Versorgungsunternehmen beschäftigen, um auf die erneuerbaren Energien eingestellt zu sein. Intelligente Lösungen sind schließlich gefordert, um mit der Volatilität der regenerativen Energien, Sonne, Wind, Biomasse, wirtschaftlich sinnvoll umgehen zu können. Angesichts der erheblichen Schwankungen in den zur Verfügung stehenden Energiemengen wird zu überlegen sein, wie man die Produktion an die Stromversorgung anpasst. Hier wird auch das Handwerk sich einbringen können. Wenn es um Preise geht, hat sich offensichtlich eine Trendwende vollzogen. Kommt jetzt endlich für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittel produzierenden Betriebe die Zeit, vernünftige Preise für gute Lebensmittel durchsetzen zu können? Röring: Grundsätzlich will der Verbraucher angemessene Preise zahlen. Aber wir spüren auch, dass der Wettbewerb hart bleibt. Es gibt nun mal die Wirkmechanismen: Wenn genügend vorhanden ist, sinken die Preise, wird’s knapp, dann steigen sie. Letzteres lässt sich derzeit bei der Milch veranschaulichen. Da erzielen wir derzeit gute Preise. Anders ist das beim Getreidemarkt, der unter enormem Preisdruck steht. Die Erlöse haben sich um 30 Prozent verringert. Die Land- und Ernährungswirtschaft ist zunehmend in der Lage, Lebensmittel für den Weltmarkt zu liefern, wobei uns der Wochenmarkt vor der Haustür weiterhin am wichtigsten ist. Wird eigentlich das finanzielle Plus, das die neuen Märkte, die neuen Chancen mit sich bringen, durch die Pachtzahlungen wieder aufgesogen? Röring: Wir haben es sicherlich mit hohen Ausgaben für die Bodennutzung, also Kauf und Pacht, zu tun. Überhaupt beobachten wir eine steigende Kostenentwicklung, die Bremsspuren bei den Investitionen hinterlässt. Das werden Handwerk und Industrie bald merken, weil ihnen Aufträge wegbrechen. Man hört aber außerdem, dass Landwirte auch aus anderen Gründen weniger Geld in die Hand nehmen. Röring: Sicherlich haben wir es hier auch mit politischen Faktoren zu tun. Die Diskussionen um Wachstum der Landwirtschaft oder um die Nährstoffkonzentrationen haben am Ende zu erhöhten Auflagen geführt. Als Beispiel sei der Filtererlass genannt. Das neue Baugesetzbuch führt dazu, dass weniger Baugenehmigungen erteilt werden. Da kann die Industrie doch sicherlich ein Wörtchen mitreden. Schulte-Uebbing: In der Tat. Baugenehmigungen sind auch hier ein wichtiges Thema. Unser Problem lässt sich mit wenigen Zahlen umschreiben: Um ein Hektar Land zu nutzen, braucht man bis zu vier Hektar Fläche für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Die gehen natürlich zulasten der Landwirtschaft. Da sind wir auf der Seite der Landwirte, denn das kann so nicht sein. Wenn wir uns in NRW als ein Industrieland verstehen, brauchen wir auch den Platz, und zwar im Einvernehmen mit der Landwirtschaft. Es geht darum, dass man wachsen kann, wenn man es will. Wir brauchen eine neue Allianz für die Fläche. Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe sitzen da in einem Boot. Was sagt die Agrarwirtschaft dazu? Rudern die, die in einem Boot sitzen, auch in dieselbe Richtung? Röring: Ich erkenne im Moment sehr viel alte Agrarpolitik nach dem Motto: „Es ist von allem zu viel.“ Man muss reduzieren und stilllegen. Das ist für mich ein völlig falsches Signal. Stattdessen ist Steigerung der Effizienz und nachhaltige Intensivierung erforderlich. Es wird nämlich mehr gebraucht und, wenn wir das auf leicht reduzierter Fläche tun sollen, dann muss dort entsprechend mehr produziert werden. Ansonsten verzichten wir auf Potenziale, die dann aus dem Ausland geliefert würden. Der hiesigen Wirtschaft würden Chancen genommen. Dabei lebt die Landwirtschaft im westlichen Münsterland von den Märkten und ist nicht nur auf die Transferleistungen der EU angewiesen. Deshalb plädieren wir auch in der aktuellen Diskussion um eine neue Agrarreform dafür, die Höfe direkt zu unterstützen, um deren Marktorientierung und Nachhaltigkeit zu fördern. Zu den besonderen Herausforderungen für das Jahr 2013 zählte wegen des De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e 7 Regional lle zusammen in einem Boot“ Prognosen für das Jahr 2014 st gefordert, sich attraktiv zu präsentieren.“ Fragen: Hat der Arbeitgeber eine Lounge für die Pausen, gibt es WLAN für den Privatgebrauch, welche Hilfe gibt es bei der Suche nach einem Arbeitsplatz für die Partnerin, welches Sport und Gesundheitsangebot fördert der Arbeitgeber? Als das Angebot ihn zufriedenstellte, äußerte er, sich ein Engagement im Unternehmen vorstellen zu können. Der junge Mensch will wissen, wie der Betrieb aufgestellt ist, wie seine berufliche Zukunft ein- gang anzubieten. Das ist letztlich auch ein wichtiger Baustein, um die Existenz der Landwirtschaft abzusichern. Immerhin arbeiten in NRW 800.000 Menschen in diesem Sektor. Schulte-Uebbing: Da sitzen wir wieder im selben Boot. Nach Industrie und Handwerk hat es jetzt die Landwirtschaft ereilt, die gefordert ist, zum einen ein realistisches Bild von sich selbst zu vermitteln, und zum anderen ihre Sachzwänge und Erforder- „Gerade die Genossenschaftsbanken haben in schwierigen Zeiten gut gewirtschaftet.“ Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland doppelten Abiturjahrgangs der Ausbildungsmarkt. Wie sieht die Bilanz aus? Dr. Oelck: Auf dem Lehrstellenmarkt ist die Nachfrage derzeit noch größer als das Angebot. Ich betone noch. Durch die doppelte Zahl von Abiturienten hat es allerdings keine Verschärfung der Lage gegeben. Als gefährlich erweisen kann sich, dass wir zu wenig auf die Unternehmensnachfolgen geschaut haben. Viele Unternehmer sind derzeit um die 50 Jahre alt. Wenn es mit deren Ruhestand in den Firmen nicht weitergeht, wird uns das in zehn Jahren hart treffen. Deshalb müssen wir jetzt gegensteuern und uns dieses Problems annehmen. Wir haben vor allem im Kreis Coesfeld eine junge Bevölkerung, die dann erhebliche Lücken im Angebot erfahren wird. Schulte-Uebbing: Die aktuellen Zahlen zum Ausbildungsjahr 2013 können sich sehen lassen: 2.500 abgeschlossene Verträge in den Kreisen Borken und Coesfeld, damit nur 40 weniger als im Vorjahr. Wie das Handwerk, so haben auch wir den doppelten Abi-Jahrgang kaum zu spüren bekommen. Mit Sorge betrachten wir jedoch die Entwicklung bei kleinen Betrieben, die nicht mehr ausbilden möchten, weil es die Jugendlichen an wichtigen Kenntnissen, beispielsweise in Mathe oder Deutsch, mangeln lassen. Solche Firmen drohen uns wegzubrechen, da sie auf Dauer keinen Nachwuchs mehr haben. Wir bemühen uns derzeit, solchen Tendenzen entgegenzuwirken. Beispielsweise beteiligen sich im Kreis Borken die Unternehmen an dem Übergangsmanagement Schule-Beruf. Mithilfe dieser Landesinitiative sollen Schüler durch Praktika und Begleitung unterschiedliche Arbeitsplätze kennenlernen. Bietet die Anwerbung von Jugendlichen aus dem Ausland eine Chance, um Lücken im Bedarf zu schließen? Schulte-Uebbing: Da schauen wir natürlich direkt über die Grenze, nach Twente beispielsweise, obwohl wir da keine Massen erwarten dürfen. Aber auch die Versuche, junge Spanier anzulocken, verlaufen ja nicht problemlos. Mangelnde Sprachkenntnisse, fehlende soziale Bindungen und schließlich auch das Wetter, so lächerlich das auch klingen mag, sind echte Hindernisse. Ist eigentlich das Westmünsterland attraktiv genug, um Akademiker und Fachkräfte zu halten oder zu holen? Röring: Wir sollten die Frage fokussieren: Was können wir tun, dass die aus der Region stammenden Akademiker nach ihrem Studium wieder in die Heimat zurückkehren? Die Region ist gefordert, sich attraktiv zu präsentieren. Hier sind nicht nur Kulturangebote und Radwege gemeint, sondern Innovation oder Zukunftsperspektiven. schließlich der Förderprogramme aussieht und was seiner Familie in der Region geboten wird. Mit diesen Ansprüchen der Bewerber muss man sich auseinandersetzen. Aufpassen sollte man bei Pauschalisierungen. Es wäre falsch, das Westmünsterland als Region für den Blaumann-Job zu kennzeichnen. Hier treffen wir abends in der Kneipe auch den Facharbeiter, der am nächsten Tag für seinen Betrieb nach China fliegt. Ohnehin ist Vorsicht geboten, BlaumannTätigkeiten und Akademiker-Aufgaben voneinander scharf zu trennen. Das geht heute ineinander über. Denn zahlreiche Mitarbeiter bilden sich weiter, machen zusätzliche Abschlüsse. Sie sind die hoch qualifizierten Beschäftigten, auf die ein Unternehmen angewiesen ist. Schulte-Uebbing: Das kann ich nur unterstützen. Wir bieten jetzt erstmals an, berufsbegleitend den Bachelor-Abschluss zu erreichen. Wir wollen am Ende auch den Masterabschluss anbieten. Fachkräfte und Akademiker sind wichtig für den Arbeitsmarkt, aber der kommt ohne Existenzgründer und Unternehmensnachfolger nicht aus. Ist der Boden hier gut bestellt? „Um voranzukommen, ist die Bundesregierung am Zug, die Anreize zur energetischen Sanierung per Gesetz schaffen muss.“ Wenn schon nicht die Schulen genug unternehmen, zeigt denn zumindest die Industrie selbst genug Flagge? Schulte-Uebbing: Der Kreis Borken als ein großes Gebiet im Westmünsterland stellt einen Sonderfall dar. Denn hier ist die Struktur eine andere, mit kleineren Betrieben und engen Verflechtungen. Da gehört die Industrie wie selbstverständlich dazu. Solche Bedingungen haben wir in anderen Regionen nicht. Wie sieht das im Handwerk aus? Dr. Oelck: Der Unternehmergeist ist natürlich zu erhalten. Ob er in der Vergangenheit immer genug gefördert wurde, lasse ich mal dahingestellt. Aber eines kann man für das Westmünsterland festhalten: Die meisten Firmen, die hier angesiedelt haben, sind sehr erfolgreich geworden und ordentlich und dauerhaft gewachsen. Diese großen Strukturen lassen sich aber auf Dauer aufgrund der schwindenden Bevölkerungszahlen nur aufrechterhalten, wenn wir weiterhin auf gewerbliche Zuwanderung setzen, die aus NRW oder auch den anderen Bundesländern erfolgen kann. Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer der Kreis handwerkerschaft Coesfeld Dr. Oelck: Wir sollten aber nicht nur an Hochschulabsolventen denken, denn wir benötigen zu 90 Prozent nichtakademische Fachkräfte. Laut Arbeitskraftmonitor der Arbeitsagentur ist bei uns in der Region zu 40 Prozent verarbeitendes Gewerbe aus Industrie und Handwerk angesiedelt, der Landesdurchschnitt beträgt ca. 27 Prozent. Mit einem Pfund können wir auf jeden Fall wuchern: Wer zu uns kommt, der hat eine langfristige Jobgarantie. Schulte-Uebbing: Wir benötigen wirklich diejenigen, die nicht nur wissen, wie es geht, sondern es auch umsetzen können. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, auf Akademiker verzichten zu können oder zu wollen. Ich möchte Veranstaltungen an den Hochschulen, bei denen die Studierenden einmal die für sie entscheidenden Kriterien hinsichtlich der Standortwahl darstellen. Es scheint sich ohnehin ein neues Denken breitzumachen, das sich in folgendem Satz eines Studenten widerspiegelt: „Bei mir hat sich kein Unternehmen beworben. Das kenne ich noch anders.“ Dr. Baecker: Es hat sich in der Tat gedreht. Ein ähnlicher Fall wurde mir auch geschildert. Am Ende des Bewerbungsgesprächs konnte der Kandidat noch seine Fragen an das Unternehmen äußern. Dazu zog er eine dreiseitige, detaillierte Liste hervor. Seine nisse darzustellen. In der Öffentlichkeit existiert oft noch ein verkehrtes Bild: Die Leute meinen zu wissen, wie ein Bauernhof auszusehen hat: 100 Hühner, zehn Kühe und zehn Schweine. Das stimmt natürlich so nicht mehr. Wir haben es mit Unternehmen zu tun, und sowohl das Handwerk als auch Industrie und Landwirtschaft stehen in der Pflicht, Lust auf Unternehmertum zu machen. Hier sind auch die Schulen gefragt, den jungen Menschen diese berufliche Perspektive nahe zu bringen. Das wäre im Übrigen eine Chance für die Sekundarschule, um sich wirtschaftsfreundlich zu positionieren. Ich sehe aber nicht, dass sie sie nutzt. Angesichts des demografischen Wandels werden wir ohnehin mit dem Problem zu kämpfen haben, dass bei sinkender Bevölkerungszahl auch die Anzahl derer sinkt, die ein Unternehmer-Gen mitbringen. Röring: In der Landwirtschaft sind Hofnachfolger vorhanden, aber längst nicht für alle Betriebe. Damit ein junger Landwirt den Hof übernimmt, braucht er auch eine klare Perspektive, um den Betrieb entwickeln zu können. Und an der Stelle habe ich meine Sorgen. Investitionen, vor allem in der modernen Tierhaltung, werden kritisch gesehen. Viele reden von indus trieller Produktion. In einem Industrieland wie Deutschland, das hochwertige Produkte in solchen Wertschöpfungsketten herstellt, sollte dies kein Schimpfwort sein. Solche Meinungsbilder und Stimmungen schrecken potenzielle Nachfolger ab, die stattdessen andere Berufe ergreifen. Könnte man daraus nicht auch den Schluss ziehen, dass junge Landwirte fit gemacht werden müssen, um ihre Investitionen nach außen darstellen und vertreten zu können? Brauchen die Nachwuchskräfte Unterstützung auf dem Gebiet der Agrarkommunikation? Röring: Durchaus. Ein junger Landwirt muss in der Lage sein, seine Investitionen den Nachbarn, Behörden und der Kommune zu erklären und zu begründen. Deshalb ist Agrarkommunikation ein Thema der Zukunft und wir überlegen, das Fach als Studien- Blicken wir nach Europa: Es lässt sich eine Unwucht feststellen, wenn man im Euroraum den Süden mit dem Norden vergleicht. Kann das negative Folgen für den Euro haben? Dr. Baecker: Bisher war das ja nicht der Fall. Trotz „Dauerkrise“ ist der Euro stabil, auch gegenüber dem USDollar. Und es erstaunt ja auch niemanden, dass die strukturellen Anpassungsprozesse im Süden Europas viele Jahre dauern werden. Daher darf es uns jetzt nicht überraschen, dass gewisse Sorgen noch andauern. Eine Sorge ist zum Beispiel die, dass die Krisenländer sich ja wirtschaftlich neu positionieren müssen: Sie müssen etwa die Preise für ihre Produkte senken, um überhaupt noch etwas absetzen zu können. Hier droht ein gewisses Deflationspotenzial, was wiederum die Wachstumsaussichten beeinträchtigen könnte. Es muss also verhindert werden, dass die Krisenbekämpfung andere Krisen hervorruft. Haben wir eine Verpflichtung gegenüber den Ländern, die sich in einer Schieflage befinden, eine Verpflichtung, aus der wir nicht herauskommen? Röring: Grundsätzlich stellt sich die Frage, wie wir Europa politisch weiter verstehen. Es ist aber auch unabhängig davon zu erkennen, dass die Absatzmärkte für unsere Firmen in Zu- Industrie und Handel: „Der Export wird anziehen. Das Wachstum liegt wahrscheinlich bei 1,5 Prozent. Wichtig wird sein, wie das Weihnachtsgeschäft ausfällt, wie die Zuversicht der Kunden ist. Verkaufsschlager werden wahrscheinlich iPads und Smartphones sein. Und sicherlich kommt es darauf an, welche Geschenke die Koalition bereithält. Wünschenswert wären positive Präsente“, so Karl-Friedrich Schulte-Uebbing, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. Handwerk: „Die Perspektiven sind gut, die Auslastung der Unternehmen in vielen Bereichen auch. Maßgeblich werden die Fragen sein, die sich im Zusammenhang mit der Energiepolitik ergeben. Die gilt es umzusetzen und mitzugestalten. Die Herausforderungen werden für uns im stärkeren Wettbewerb, in der beruflichen Bildung und in der Stärkung der Fachkräfte liegen“, so Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Coesfeld. Landwirtschaft: „Bei stabilen Grundvoraussetzungen treibt mich aber die Sorge um, dass die Investitionen zurückgehen, unter anderem in der Tierhaltung oder bei der Biomasse. Das werden Handwerk und Industrie zu spüren bekommen. Eine Agrarwende werden wir nicht akzeptieren. Sie, würde unglaublich teuer. Uns stehen daher schwierige politische Diskussionen ins Haus. Sicher bin ich mir aber in der Einschätzung, dass die Nachfrage stabil bleiben wird“, so Johannes Röring, MdB und Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes. Finanzsektor: „2014 wird insgesamt ein gutes Jahr werden, auch wenn die Investitionen etwas abflachen und das Wirtschaftswachstum wohl nicht ganz so stark steigen wird wie derzeit optimistisch prognostiziert. Es kommt vermutlich darauf an, ob die neue Bundesregierung gute Rahmenbedingungen schaffen wird und es ihr gelingt, das Vertrauen in die Nachhaltigkeit von Politik wieder zu festigen. Das gilt besonders für die Energiewende mit ihren Auswirkungen auf die Energiewirtschaft, den Mittelstand und die Verbraucher. Nur bei einer glaubwürdigen Politik werden Investitionen folgen und wird Wohlstand in der Region gesichert. In 2014 gibt es dafür eine gute Chance“, so Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland. kunft in der Europäischen Union liegen. Daher stellt sich nicht die Frage, ob, sondern wie die Länder unterstützt werden. Ziel muss es sein, sie wettbewerbsfähig zu machen. Dr. Oelck: Das ist vollkommen richtig. Wir brauchen ein stabiles Umfeld und benötigen Vertrauen, das für die Investitionen, vor allem auch langfristige, ungemein wichtig ist. Das wiederum hat Einfluss auf die gesamte Konjunkturlage. Röring: Da wir über den Euroraum sprechen, sollte man sich genau anschauen, womit sich die EU beschäftigt: Glühbirnen, Staubsauger, Plastiktüten? Man hört aus der Wirtschaft, dass die Union das Subsidiaritätsprinzip ernst nehmen soll. Es muss ihr um die großen Linien gehen. Ein Naturschutzgebiet gehört beispielsweise in die Verantwortung vor Ort. Oder das Beispiel Umweltpolitik: weg von einer Behinderung der Wirtschaft hin zu einem Konsens, in den die Industrie eingebunden ist. Europa gilt es wieder stark zu machen und zwar als Wirtschaftsblock. Wie hat die VR-Bank ihre Mitglieder unterstützt, damit sie am Weltmarkt erfolgreich agieren können? Dr. Baecker: Wir haben frühzeitig reagiert und mit der Einführung des Euro unsere Auslandsabteilung ausgebaut, obwohl viele sagten, mit der Gemeinschaftswährung wäre der Bedarf für diese Dienstleistung geringer. Das Gegenteil ist richtig, denn unsere Unternehmenskunden sind in hohem Maße auch im außereuropäischen Bereich aktiv, etwa in Asien oder Lateinamerika. Der Erfolg kann sich sehen lassen, gehört der Außenhandelsbereich doch heute eindeutig zu den größten Abteilungen in unserem Hause. Das West- deutlich auch in Drittländern. Unsere Betriebe konnten direkt nach der Finanzkrise erfolgreich in den BRICStaaten Brasilien, Russland, Indien, China verkaufen, wurden dann aber von der Abkühlung der Weltkonjunktur erwischt. Einen gewissen Ausgleich boten noch die MIST-Staaten: Mexiko, Indonesien, Südkorea und Türkei. Sie konnten aber das gesamte Minus nicht wettmachen, sodass wir derzeit immer noch unter dem Exportniveau von 2012 liegen. Niedrigzinsen und Basel III bringen Banken unter Umständen in eine Klemme. Zudem wächst mit Privatbanken, die plötzlich den Mittelstand entdecken, ein neuer Mitbewerber heran. Ist die Situation bedrohlich, und müssen neue Geschäftsfelder erschlossen werden? Dr. Baecker: Richtig ist etwas anderes: Gerade die Genossenschaftsbanken haben in schwierigen Zeiten gut gewirtschaftet! Wir sind die einzige Bankengruppe, die ohne staatliche Hilfe ausgekommen ist. Das genossenschaftliche Geschäftsmodell ist ja gerade in schwierigen Zeiten entstanden, und in solchen zeigt es immer wieder seine Stärke! Sicherlich sind die Zinsen niedriger und die Margen enger, aber unsere Bankenorganisation stellt sich diesen Herausforderungen und ist dabei gut aufgestellt. Die Volksbanken wirken für die Region und werden von ihr getragen. Bei einer aktuellen Umfrage der Bundesbank zur Ertragsentwicklung der kommenden fünf Jahre im Niedrigzins-Szenario hat die VR-Bank übrigens gut abgeschnitten. Das niedrige Zinsniveau ist besonders für unsere Kunden eine Herausforderung beim Aufbau ihrer Altersversorgung. Wir „Ich glaube daran, dass wir eine Renaissance des fahrenden Händlers, des Kiepenkerls 2.0, erleben.“ Karl-Friedrich Schulte-Uebbing, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen münsterland exportiert nicht nur in den Euroraum. Die Unternehmen orientieren sich auch zu den neuen Märkten in Asien oder Lateinamerika. Wir stellen für die heimische Wirtschaft die reibungslose Exportfinanzierung und Zahlungsabwicklung sicher, das ist sehr wichtig für unsere Kunden und die Region. Schulte-Uebbing: Der Einbruch im Export war im Euroraum, aber sehr müssen aber die Politik immer daran erinnern, dass durch die künstliche Niedrigzinspolitik nachhaltige Schäden an den Vermögenswerten der Deutschen erzeugt werden - sie spielt hier mit dem Feuer. Es ist ein Wechsel Ω auf die Zukunft. 8 4 De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Genossenschaften Geschäfte mit dem weißen Pulver Meldungen Zentrale für Energie eGs Berlin. Eine neue „Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften“ vertritt ab sofort die Interessen von 700 Energiegenossenschaften mit 150.000 Mitgliedern. Getragen wird die Einrichtung vom Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband gemeinsam mit den genossenschaftlichen Regionalverbänden. „Mit der Bundesgeschäftsstelle ist in Berlin ein zentraler Ansprechpartner für die Bundespolitik, aber auch für Behörden, Verbände und die Öffentlichkeit geschaffen worden. Wir unterstützen die Energiegenossenschaften zusammen mit unseren Mitgliedsverbänden auch bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle“, sagte der Vorstandsvorsitzende des DGRV, Dr. Eckhard Ott. Ω įDeutsche Milchprodukte und Babynahrung erfreuen sich in China größter Beliebtheit > Von Heiko Haffmans Eckhard Ott Neue Gründerfibel für Geno-Gründer Berlin. Mit einer neuen Gründerfibel können sich Unternehmer einen guten Überblick über die Vorteile und Gestaltungsmöglichkeiten der genossenschaftlichen Rechtsform machen. Denn: Viele mittelständische Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen: Ein zunehmender internationaler Wettbewerb, immer kürzere Produktlebenszyklen, Kostendruck und steigende Konsumentenerwartungen sind hierfür nur einige Schlagworte. Die Wettbewerbsnachteile gegenüber Großunternehmen wie etwa geringere Finanzkraft und personelle Ressourcen müssen durch ein Mehr an Inno vation und Dynamik ausgeglichen werden. In diesem Spannungsfeld entdecken immer mehr mittelständische Unternehmen die Vorteile der Kooperation, auch in der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft. Die Broschüre ist als elektronische Version unter www.dgrv.de und www.neuegenosssenschaften.de abrufbar. Für 0,90 Euro zzgl. MwSt. kann sie über [email protected] bezogen werden (Mindestabnahme 20 Exemplare). Ω Doppelsieg für Winzergenossenschaft Mainz/Mayschoß-Altenahr. In Mainz wurden aus dem Kreis der goldprämierten Weine des Jahres die jeweils besten aus den sechs Anbaugebieten des Landes Rheinland-Pfalz gekürt: die Siegerweine der Landesprämierung für Wein und Sekt 2013. Auf Platz eins und zwei im Anbaugebiet Ahr: die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr, die mit ihrem „2011er Ahr Spätburgunder Qualitätswein b.A. trocken“ und ihrem „2011er Walporzheimer Kräuterberg Spätburgunder Auslese trocken“ überzeugte. Gemeinsam mit Weinbau-Staatssekretär Dr. Thomas Griese, der neuen Deutschen Weinkönigin Nadine Poss und den Weinmajestäten der sechs rheinlandpfälzischen Anbaugebiete überreichte der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Heribert Metternich im Kurfürstlichen Schloss die Siegerurkunde an die erfolgreiche Winzergenossenschaft. Staatssekretär Griese betonte das überaus hohe Niveau des Siegerwettbewerbs. Die goldprämierten Weine hätten bereits ihre Klasse nachgewiesen und gehörten allesamt zur Weinelite in Deutschlands Weinland Nr. 1. Die Siegerweine, aber auch die Zweit- und Drittplatzierten seien Leuchttürme der Spitzenqualität. Nur wer bei dem mit rund 20.000 teilnehmenden Weinen von rund 1.600 Betrieben bedeutendsten Qualitätswettbewerb des Landes einen Spitzenplatz belegt hatte, konnte sich um den Siegerwein bewerben. Ω Elke Müller-Jordan und Ulrich Hasenmaier sind zu Vorstandsmitgliedern der Heidenheimer Volksbank eG ernannt worden. *** Die Raiffeisenbank Cham-RodingFurth im Wald eG heißt künftig Raiffeisenbank Chamer Land eG. „Damit zeigen wir, dass wir im Landkreis ein zuverlässiger Finanzpartner sind“, so Vorstandssprecher Herbert Eder. *** Thomas Ruff ist in den Vorstand der Volksbank Laer-Borgloh-Hilter-Melle eG berufen worden. *** Steffen Schlenker wurde zum Vorstandsmitglied der Volksbank Deiß lingen eG bestellt. *** Neu im Vorstand der Volksbank Staufen eG ist Jörg Straub. Rainer Hilgers ist seit September Mitglied des Vorstandes der VR Bank Dor magen eG *** Marcus W. Leiendecker wurde in den Vorstand der Volksbank Lüdinghausen eG bestellt *** Aloys Lohmeier ist in den Vorstand der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen eG eingetreten. *** Michael Schrandt ist neues Vorstandsmitglied der Volksbank Enniger-Ostenfelde-Westkirchen eG Ω AUS DEN REGIONEN GVB zeichnet Mittelstand aus Erlangen. Ein starker Mittelstand bedeutet eine leistungsfähige bayerische Wirtschaft. Das verdeutlichte Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), auf dem Wirtschaftstag der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken vor rund 1.000 Vertretern mittelständischer Unternehmen. Um die Bedeutung von kleinen und mittleren Betrieben zu unterstreichen, zeichnen die bayerischen Kreditgenossenschaften traditionell auf der Veranstaltung „Bayerns Mittelstandsbetrieb des Jahres“ aus. Der mit 20.000 Euro dotierte Innovationspreis geht dieses Jahr an die Hörluchs Gehörschutzsysteme GmbH & Co. KG aus Hersbruck. Das Unternehmen stellt maßgefertigten Gehörschutz für Industriehandwerker, Musiker, Sportschützen, Schwimmer und Motorradfahrer her. Götzl würdigte die Leistungen des mittelfränkischen Betriebs: „Der Preisträger zeigt eindrucksvoll, wie Mittelständler durch herausragende Innovationen eine führende Marktstellung einnehmen können.“ Hörluchs veranschauliche beispielhaft den weltweit anerkannten Erfolg des „German Mittelstands“. Ω rfsole/Fotolia.com KURZ, KNAPP & VOR ORT München/Münster. Eine eiserne Regel für Touristen, die ins Ausland verreisen, lautet: Niemals Pakete für Fremde mitnehmen! Insbesondere Asien ist berüchtigt für seine drakonischen Drogengesetze. Im Frühjahr fischten chinesische Zöllner immer öfter Personen aus der Menge der Reisenden, die kiloweise weißes Pulver an den Beamten vorbeischmuggeln wollten. Die meisten führten jedoch nicht, wie man vermuten könnte, Kokain oder Heroin mit sich, sondern Flaschennahrung für Babys. Denn ausländisches Milchpulver ist im Fernen Osten zu einem begehrten, staatlich rationierten Gut geworden. Die Chinesen stehen jedoch nicht nur auf lösliche Säuglingsnahrung: Milch und Joghurt aus Deutschland erfreuen sich ebenfalls steigender Beliebtheit. Hintergrund für diese Entwicklung ist zunächst eine grundsätzliche Veränderung der chinesischen Ernährungsgewohnheiten. Früher standen Milchprodukte im Reich der Mitte vor allem im Ruf, Blähungen zu verursachen. Denn genetisch bedingt fehlt zahlreichen Asiaten das Enzym, das den Milchzuckerabbau im Erwachsenenalter steuert. Käse betrachtet man in China lediglich als „Kuhmilch, die so stark verdorben ist, dass man sie schneiden kann“. Er ist mit einem regelrechten Nahrungstabu belegt, ähnlich ausgeprägt wie hierzulande die Abneigung gegen Hühnerfüße. Mittlerweile gelten Milch und Joghurt allerdings, wie viele andere Nahrungsmittel aus dem Westen, als Zeichen von Wohlstand und sind daher außerordentlich begehrt. Angeblich sollen deutsche Molkereiprodukte schon in den Minibars von Luxushotels zwischen schottischem Whisky und französischem Rotwein gesichtet worden sein. H-Milch wird gerne als Gastgeschenk zu Einladungen mitgenommen. Davon profitiert die hiesige Molkereiindustrie. Zwischen 2010 und 2012 vervierzehnfachte sich der Export von Trinkmilch nach China. Mit mehr als 38.000 Tonnen ist das Land größter Abnehmer deutscher Milch außerhalb der EU. Tendenz steigend: Bereits im ersten Halbjahr 2013 lag die exportierte Menge beim Zweieinhalbfachen des Vorjahreszeitraums. Laut einem Bericht von Spiegel online zahlen Chinesen bis zu 3,50 Euro für einen Liter H-Milch aus der Bundesrepublik. Deutsches Milchpulver ist sogar derart begehrt, dass man es nur noch selten in den Regalen der Händler findet. Auf dem Schwarzmarkt werden 600-Gramm-Dosen für bis zu 100 Euro gehandelt. Dass die Chinesen deutsche Molkereiprodukte schätzen, hat neben der allgemeinen Begeisterung für hiesige Wertarbeit im Allgemeinen auch eine Ausländisches Milchpulver ist im Fernen Osten zu einem begehrten, staatlich rationierten Gut geworden. Die Chinesen stehen jedoch nicht nur auf lösliche Säuglingsnahrung: Milch und Joghurt aus Deutschland werden ebenfalls immer beliebter. weitere, sehr ernste Ursache. Sie übertragen das Sicherheits- und Qualitätsversprechen der deutschen Industrie auf den Lebensmittelsektor: Denn 2008 starben sechs chinesische Säuglinge aufgrund der Fütterung mit Babynahrung, die durch die Chemikalie Melanin verseucht war. Mehr als 300.000 Kinder erkrankten – viele erlitten bleibende Nierenschäden. 2012 entdeckten die chinesischen Behörden in Milch darüber hinaus erhöhte Quecksilberwerte. Seitdem genießt heimische Babynahrung bei den Chinesen wenig Vertrauen – wer es sich leisten kann, steigt auf ausländische Produkte um. Ein noch größerer Profiteur als Deutschland war zunächst Neuseeland, besser gesagt der Molkereiriese Fonterra – das bedeutendste milchex- Personalien Für den DRV-Fachausschuss Obst und Gemüse ist Christiane Bell von der BayWa in der Nachfolge von Dietmar Bahler in den Bundesausschuss Obst und Gemüse benannt worden. +++ Thomas Höbel, Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Dachau, ist neuer Vorsitzender des genossenschaftlichen Beirats der Münchener Hypothekenbank. Seine Stellvertreter sind Peter Bahlmann von der VR Bank Oldenburg Land West sowie Markus Dünnebacke von der Dortmunder Volksbank. +++ Werner Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender der Moselland eG, wurde erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates des Deutschen Weinfonds (DWF) gewählt +++ Der Aufsichtsrat der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG hat Reinhard Klein (53) als Nach folger von Dr. Matthias Metz zum portierende Unternehmen der Welt: 83 Prozent des von China importierten Milchpulvers stammte vom Inselstaat. Im August verlangte China jedoch einen Einfuhrstopp, nachdem in Produkten von Fonterra gesundheitsgefährdende Botulismus-Bakterien entdeckt worden sind. Das alles befeuert einen Trend, der allerdings schon im Frühjahr begonnen hat: Der schwunghafte Privat handel mit deutscher Babymilch nimmt zu. Von den Studentenwohnheimen der Republik aus versenden findige Gaststudenten Säuglingsnahrung über eBay oder dessen chinesisches Pendant Taobao in die Volksrepublik. In einigen deutschen Drogeriemärkten musste Milchpulver deshalb sogar rationiert werden. Die Hersteller kamen schlicht mit der Produktion nicht nach, wäh- rend die asiatischen Jungunternehmer die Regale leerkauften. Auch in der Sonderwirtschaftszone Hongkong, in der westliche Produkte erheblich preiswerter zu bekommen sind als im chinesischen Mutterland, ist der Handel mit Säuglingsnahrung stark reglementiert. Wer vom Zoll bei der Einreise in China mit mehr als 1,8 Kilogramm Milchpulver erwischt wird, muss mit empfindlichen Geldstrafen oder bis zu zwei Jahren Gefängnis rechnen. Die Regel „Niemals Pakete für Fremde mitnehmen!“ gilt damit uneingeschränkt weiter – sogar dann, wenn man im Koffer nur harmlose Babynahrung mit sich führt. Ω Der Beitrag ist zuerst erschienen in „Profil – das bayerische Genossenschaftsblatt“ Markt statt Milchquote Vorstandsvorsitzenden bestellt. Er übernimmt die neue Aufgabe in der ersten Hälfte des kommenden Jahres. Metz, seit 2006 Chef der größten deutschen Bausparkasse, wechselt Ende Mai 2014 planmäßig in den Ruhestand. Klein ist seit 2006 Privatkundenvorstand und stellvertretender Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse (Haspa) sowie seit 2012 Mitglied des Vorstands der HASPA Finanzholding. Zwischen 2003 und 2006 gehörte der gebürtige Hesse bereits dem Vorstand der Bausparkasse SchwäReinhard Klein bisch Hall an. Ω Berlin. „Die M i lc h m ä rk t e sind in einer stabilen Verfassung. Für den Jahresmilchpreis zeichnet sich in 2013 bereits ein RekordDr. Henning Ehlers wert ab. Dies ist beachtlich, zumal die Drittlandexporte für Käse, dem wichtigsten Ausfuhrprodukt, durch Betriebssperrungen russischer Veterinärbehörden seit dem Frühjahr deutlich eingeschränkt sind. Dennoch ist es den Molkereigenossenschaften gelun- gen, diese Einschnitte durch Ausfuhren in andere Regionen mehr als zu kompensieren“, erklärte Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), jüngst bei der Fachtagung der genossenschaftlichen Milchwirtschaft. Der Milchmarkt wird nicht nur durch die weltweiten Angebots- und Nachfrageentwicklungen bestimmt, sondern zunehmend und kurzfristig durch weitere Faktoren beeinflusst. „Das Marktgeschehen unterliegt starken Schwankungen. Deshalb müssen die Unternehmen gerade jetzt die notwendige Risiko vorsorge durch Bildung von Rücklagen im Blick haben“, so Ehlers. Ω IMPRESSUM MELDUNG DG HYP legt ersten Nachhaltigkeitsbericht vor Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung Eine Kundenzeitung von Genossenschaften Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ) Hamburg. DG HYP hat ihren ersist ein MediumDie der Unternehmenskommunikation von Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des ten Nachhaltigkeitsbericht veröffentGenossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstlicht. Der Bericht beschreibt den Anverantwortung und Selbstverwaltung in subsidiärer satz desDie nachhaltigen Wirtschaftens in Ordnung. Berichterstattung ist in diesem Sinne interder Bank Sie und gibt einen Überblick essengeleitet. ist parteipolitisch unabhängig. über die bereits umgesetzten sowie geBeilage „Einfach hausgemacht“, Landwirtschaftsverlag GmbH planten Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltauswirkungen. Künftig Herausgeber Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Thorsten Weiland Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.) Kontakt zur Redaktion Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung wird die DG HYP jährlich über Ziele, c/o Landwirtschaftsverlag GmbH Hülsebrockstraße und 2-8 Maßnahmen Fortschritte im Be48165 Münster reich Nachhaltigkeit berichten. Das Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91 Thema Nachhaltigkeit ist nach UnterE-Mail: [email protected] nehmensangaben „für die DG HYP Verlag Kern des Geschäfts“. DG HYP sei geFrankfurter Societäts-Medien GmbH prägt von71–81, den genossenschaftlichen Frankenallee 60327 Frankfurt am Main Prinzipien, unternehmerische und soTelefon: 0 69/75 01 - 43 52, Telefax: 0 69/75 01 - 47 43 52 Redaktion Verlag Peter Hintereder Gestaltung Verlag Kerim Demir, Maike Ahrens Projektleitung Verlag Olaf Kopmann Geschäftsführer Hans Homrighausen ziale Verantwortung zu verbinden. Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main Dr. Handelsregisternummer: HRB 7285 Georg Reutter, Vorsitzender des VorUmsatzsteuer-Identifikationsnummer § 27 a stands der DG HYP: „Wirgemäß verstehen Umsatzsteuergesetz: DE 114232782 die nachhaltige Entwicklung als einen Anzeigen-Service permanenten GenossenschaftlicheErfahrungsAllgemeine Zeitungund Lernc/o Landwirtschaftsverlag GmbH prozess. Dieser soll uns neue Wege und Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster Verbesserungspotenziale aufzeigen, Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91 wie wir aktuelle und zukünftige HerE-Mail: [email protected] Abo-Service 30 Cent/Stk. (mind. 200 Exemplare) Druck Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2013 ausforderungen bestmöglich bewältiDiese erscheint achtmal im Jahr. gen Zeitung können. Das beinhaltet nicht nur Namentlich gekennzeichnete stellen nichtEinun den effizienten undArtikel schonenden bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte satz natürlicher Ressourcen, sondern Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nach auchnurden Erhalt der Leistungskraft druck mit Genehmigung der Redaktion. und die Förderung Rätsellösung Das Lösungswortder für dasFähigkeiten Rätsel auf der letzten Seite dieser Ausgabe lautet: Bonitaet unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Nächste Ausgabe: 31. 01. 2014 Ω De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e 9 5 „Obama“ ist ein Segen įNachgefragt bei Dr. Auma Obama, Schwester des US-Präsidenten picture alliance/dpa heißt für mich, dass Sauti Kuu und die Jugendlichen miteinander arbeiten, um zu einer gemeinsamen Lösung des Problems zu kommen. Die Interaktion findet auf Augenhöhe statt. Dr. Auma Obama hat vor gut zwei Jahren die Hilfsorganisation Sauti Kuu gegründet, was auf Suaheli so viel wie „starke Stimmen“ bedeutet. Sie gibt damit benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine starke Stimme. Frau Dr. Obama, Sie tragen einen berühmten Namen. Sie sind die Schwester von US-Präsident Barack Obama. Ist das für Sie eher Segen oder Fluch? Dr. Obama: Es ist ein Segen. Die Menschen respektieren und lieben meinen Bruder. Etwas von dieser Liebe und diesem Respekt färbt auch auf mich ab. Aber darüber hinaus weiß ich, dass ich mir über meine Arbeit und nicht über meinen Namen einen eigenen Ruf und Ansehen verschaffen muss. Ich hoffe, dass ich das inzwischen einigermaßen gemacht habe. Sie haben vor gut zwei Jahren die Hilfsorganisation Sauti Kuu gegründet, was auf Suaheli so viel wie „starke Stimmen“ bedeutet. Warum haben Sie diesen Namen ausgewählt? Dr. Obama: Ich arbeite mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Häufig werden ihre Stimmen nicht gehört. Sie wissen nicht einmal, dass sie eine Stimme haben. Um sich durchzusetzen und Erfolg im Leben zu haben, müssen sie jedoch eine Stimme haben, eine starke Stimme. Das versuchen wir den Kindern und Jugendlichen durch unsere Arbeit mitzuteilen. Sie fördern vor allem Jugendliche in Ihrem Heimatland Kenia. Auf welche Weise helfen Sie? Dr. Obama: Unser Fokus liegt im ländlichen Raum. Dort unterstützen wir benachteiligte Jugendliche und ihre Familien. Diese haben dadurch die Möglichkeit, aus eigener Initiative und indem sie eigene lokale Ressourcen vor Ort optimal nutzen, ihr Leben dauerhaft zu verbessern. Wir versuchen mit diesen Jugendlichen Wege zu finden und Strukturen zu schaffen, die – psychisch, sozial und finanziell – zur Eigenständigkeit verhelfen. Wichtig ist vor allem dabei, jungen Menschen zu vermitteln, dass sie nicht Opfer ihres sozialen Systems oder ihrer Umwelt sein müssen. Ganz im Gegenteil: Wir geben sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe und helfen den jungen Menschen dabei, sich nicht mehr als Opfer zu se- hen und finanziell unabhängig zu werden. Das geschieht zum Beispiel mithilfe von Agrarprojekten, durch Förderung der Schulbildung, durch Sport sowie durch Trainings zur Selbstverwirklichung. Nach welchen Kriterien wählen Sie die Jugendlichen aus, die Sie fördern? Dr. Obama: Eine Auswahl treffen wir nur für unsere Schulförderungsprojekte, hier schauen wir genau auf den bisher erreichten Bildungsgrad. Ansonsten setzen wir auf Mund-zuMund-Propaganda. Die Mädchen und Jungen kommen entweder über ihre Schulen zu uns oder über Jugendliche, die bereits mit uns zusammenarbeiten. Ganz wichtig ist, dass die jungen Menschen freiwillig mitmachen. Denn nur so können wir erfolgreich sein. Wenn ein Mensch Hunger hat, so gib ihm keinen Fisch, sondern lehre ihn das Angeln, lautet ein afrikanisches Sprichwort. Ist das auch Ihre Meinung? Dr. Obama: Absolut! Aber ich würde einen Schritt weiter gehen. Bevor ich einen Menschen das Angeln lehre, würde ich ihn fragen, ob er überhaupt Fisch isst. Ich würde ihn fragen, was er denkt, wie er seinen Hunger am besten stillen kann. Vielleicht hat er eine bessere Idee als zu fischen und weiß nur nicht, wie er diese umsetzen kann. Gemeinsam suchen wir dann nach einer Lösung, kommunizieren auf diese Weise auf Augenhöhe und lernen voneinander. So arbeitet Sauti Kuu. Sie sprechen nicht gerne von Entwicklungshilfe, sondern eher von Entwicklungspartnerschaft. Warum und was ist der Unterschied? Dr. Obama: Das Wort „Entwicklungshilfe“ hat für mich den Anschein, als würde der Helfende besser und stärker dastehen und alle Lösungen für Probleme wissen. Derjenige, dem geholfen wird, nimmt lediglich Hilfe an und hat damit den passiven Part. Dadurch kann eine Abhängigkeit mit festen Rollen entstehen. Partnerschaft Ein besonderes Problem bei der Entwicklungsarbeit ist die Nachhaltigkeit, weil viele Projekte nur fünf oder zehn Jahre laufen. Wie stehen Sie zu dem Thema? Dr. Obama: Wichtig bei der Entwicklungsarbeit ist immer das Ergebnis, das man erzielen will. Das bestimmt, wie viele Jahre man dabei bleibt und ob die Arbeit nachhaltig sein wird. Zum Beispiel ist die finanzielle Absicherung von Familien ein wichtiges Ziel und wir arbeiten so lange daran, bis wir dies erreicht haben. Konkret heißt dies: Wir helfen zum Beispiel dabei, das Land so zu bebauen, dass Jugendliche und ihre Famil ien damit genug Geld verdienen und sich davon Schulgelder, Essen und medizinische Versorgung leisten können. Wir verhelfen Slumkindern und Jugendlichen zu einem Schuloder Ausbildungsabschluss, mit dem sie Arbeit finden oder sich selbstständig machen können. Letztendlich hängt die Nachhaltigkeit allein von dem E ngagement der Jugendlichen und i hren Familien ab. Sie fördern zurzeit 400 Jugendliche in Kenia. Kritiker werden sagen, dass dies bei den Problemen in Kenia nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sei und nichts an den Zuständen im Land ändere. Wie stehen Sie dazu? Dr. Obama: Es ist mehr als nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wenn man einem jungen Menschen hilft, sein Leben zu verbessern, kann dieser dann auch andere unterstützen und dieser dann wieder andere Jugendliche und so weiter. So verändert man die Welt, ein Schritt nach dem anderen, ein junger Mensch nach dem anderen. Sie haben lange in Deutschland gelebt, hier studiert und promoviert. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem AfrikaBild der Deutschen gemacht? Dr. Obama: Das Afrika-Bild, das ich bei meinem ersten Deutschland-Aufenthalt antraf, hat sich inzwischen etwas verändert. Die Menschen wissen mehr über den Kontinent und über seine Vielfalt. Allerdings wird häufig noch von Afrika gesprochen, als handle es sich um ein Land. Es macht eine Diskussion über die Situation in den verschiedenen Ländern sehr schwierig, besonders wenn es um die Entwicklungszusammenarbeit geht. Das muss sich noch ändern und die einzelnen Länder Afrikas müssen individuell betrachtet ernst genommen werden. Ihre Familie ist über mehrere Länder verstreut, Sie selbst sind eine Wanderin zwischen den Welten. Wo ist Ihre Heimat? Dr. Obama: Meine Heimat ist dort, wo die Menschen sind, die ich liebe und die mich lieben. Sie ist nicht an einen bestimmten Ort gebunden. Sachwerte gesucht? Investieren Sie in Quadratmeter Ihr Bruder ist Friedensnobelpreis träger, viele Menschen betrachten ihn als Vorbild. Welche Vorbilder haben Sie geprägt? Dr. Obama: Ich habe viele Vorbilder. Darunter sind viele auch ganz einfache Menschen, die mein Leben geprägt haben. Allen bin ich dafür dankbar, dass sie über all die Jahre Wegweiser für mich waren. Ω • Sie sind eine ideale Depotbeimischung zur Risikominimierung und ein Mit den Immobilienfonds von Union Investment wichtiger Baustein für langfristiges Vorsorgesparen • Investieren Sie in hochwertige Immobilien ohne den Verwaltungsaufwand eines Immobiliendirektbesitzes Informieren Sie sich am besten noch heute in Ihrer Volksbank Raiffeisenbank. Zur Person Risiken von Offenen Immobilienfonds: Risiko marktbedingter Kursschwankungen sowie Ertragsrisiko. Risiken einer Immobilienanlage (z. B. Vermietungsquote, Lage, Bewertung der Immobilie, Zahlungsfähigkeit der Mieter sowie Projektentwicklungen). Grundsätzlich bewertungstägliche Rücknahme von Anteilen. Befristete Rücknahmeaussetzung im Ausnahmefall möglich. Möglichkeit eingeschränkter bzw. fehlender Handelbarkeit von Anlagen im Fonds, die auch zu erhöhten Kursschwankungen führen kann. Einzelfondsspezifisch aufgrund des Anlagespektrums erhöhtes Kursschwankungsrisiko, Wechselkursrisiko, erhöhte Verlustrisiken bei Anlage in Schwellen-/Entwicklungsländern möglich. Risiko des Anteilwertrückganges wegen Zahlungsver zug/-unfähigkeit einzelner Aussteller bzw. Vertragspartner. Ausführliche produktspezifische Informationen und Hinweise zu Chancen und Risiken der Fonds in dieser Werbemitteilung entnehmen Sie bitte den aktuellen Verkaufsprospekten, den Vertragsbedingungen, den wesentlichen Anlegerinformationen sowie den Jahres- und Halbjahresberichten, die Sie kostenlos in deutscher Sprache über den Kundenservice der Union Investment Privatfonds GmbH, Wiesenhüttenstraße10, 60329 Frankfurt am Main, oder über Union Investment Real Estate GmbH, Valentinskamp 70/EMPORIO, 20355 Hamburg, erhalten. Stand: 28. Februar 2013. dpa Dr. Auma Obama ist Begründerin und Vorstandsvorsitzende der Hilfsorganisation Sauti Kuu (www.sautikuufoundation@org) , die vor allem Jugendliche in Kenia unterstützt. Dr. Obama hat in Deutschland Germanistik und Filmwissenschaft studiert und an der Universität in Bayreuth promoviert. Sie hat unter anderem für die Friedrich-Ebert-Stiftung in der Erwachsenenbildung gearbeitet, anschließend für die bekannte Hilfsorganisation Care International in Ostafrika. Sauti Kuu hat mehrere Projektschwerpunkte. Dazu zählen unter anderem Bildung, Sport und ökonomische Selbstständigkeit. Ω US-Präsident Barak Obama ist der Bruder von Dr. Auma Obama. „Die Menschen respektieren und lieben meinen Bruder. Etwas von dieser Liebe und diesem Respekt färbt auch auf mich ab.“ 10 6 De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e neues Personalmarketing Eva-Maria Sebbel, Mitarbeiterin der Agravis Raiffeisen AG, hat den „Förderpreis der Agrarwirtschaft“ der Agrarzeitung für ein innovatives Job & Uni weit kommen, dass Unternehmen sich bei interessanten Kandidaten bewerben – und nicht umgekehrt“, so die Referentin für Personalmarketing. www.agrarzeitung.de Sprachen sind der Karriereturbo Expertentipp Originalversion privat Konzept des Personalmarketings bekommen. Im Mittelpunkt stand die Erarbeitung eines klaren Arbeitgeber-Profils, mit dem Agravis sich positionieren kann. Denn: „Es wird so Wie kann man seine Sprachkenntnisse verbessern? įWie wird das Niveau gemessen? įWas sind die Sprache der Zukunft? „Mir tut jeder leid, der mein Englisch ertragen muss“, sagte Bundes finanzminister Wo l f g a n g Schäuble mal in einem Interview mit der Clifford Kevin Illie F.A.Z. Ganz so schlimm ist es um die Englischkenntnisse der Deutschen allerdings nicht bestellt, meint Clifford Kevin Illie (Foto), der in Rodgau bei Frankfurt die private Sprachschule „English Academy“ betreibt. „Im internationalen Vergleich und verglichen mit vor 20 Jahren, können sich die Englischkenntnisse der Deutschen sehen lassen“, sagt der gebürtige USAmerikaner und bestätigt damit eine Studie des Bildungsdienstleisters Education First, die gerade veröffentlicht wurde. In der Vergleichsstudie steht Deutschland auf dem 14. Platz der 60 getesteten Staaten. „Schweden mag an erster Stelle stehen, dennoch ist und bleibt Deutschland Exportweltmeister“, sagt Illie. Der Sprach lehrer hat auch ein paar Tipps, wie man seine Englischkenntnisse quasi nebenbei aufpolieren kann: „Schauen Sie immer mal einen Film in der Originalversion.“ Und: „Nutzen Sie das Internet und lesen Sie englischsprachige News sites wie die des Guardian, der New York Times oder der BBC.“ Dabei lerne man unbewusst. In Unternehmen werden Sprachkenntnisse immer wichtiger. Viele global operierende deutsche Unternehmen arbeiten bereits zweisprachig, manche Konzerne haben ganz auf Englisch umgestellt. Das erleichtert die Kommunikation, stellt Bewerber aber auch vor neue Herausforderungen. Wie kann man als Bewerber oder bereits im Studium seine Sprachkenntnisse verbessern? 1 6 2 7 3 8 An der Uni: Viele Universitäten bieten Sprachkurse kostenlos an. Allerdings sind sie schnell ausgebucht beziehungsweise für bestimmte Studiengänge reserviert, deren Studienordnung das Erlernen bestimmter Sprachen voraussetzt. An der Volkshochschule: Volkshochschulen bieten eine günstige Möglichkeit, ohne Studentenausweis eine Sprache zu erlernen. Der Unterricht für Anfänger und Fortgeschrittene findet meist wöchentlich in kleinen Gruppen statt und wird oft von Muttersprachlern geleitet. Nachteil: Um ein gewisses Niveau zu erreichen, braucht man relativ lange. In der Sprachschule: Besonders Geschäftsleute schätzen Sprachschulen, weil dort zielgerichtet und individuell gelehrt wird. Allerdings sind Sprachschulen oft auch relativ teuer. 4 Mit einer Sprachreise: Mit einem Crashkurs im Gastland und im Kontakt mit Einheimischen lernt man Sprachen wohl am schnellsten. Allerdings ist dies auch die teuerste Variante. www.englishacademy.de 5 Mit einer Tandem-Partnerschaft: Auf diesem Wege vermitteln sich zwei Partner gegenseitig ihre Muttersprache. Die „Partnersuche“ beginnt am Schwarzen Brett in Unis, Sprach- oder Volkshochschulen. Diese kostengünstige Methode ist auch als Vorbereitung oder Ergänzung für Sprachkurse geeignet. Mit dem Selbststudium: Auch wer eine Sprache allein erlernen möchte, hat vielfältige Möglichkeiten durch Sprachlehrbücher mit Buch und CD für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Sprachlernsoftware. Mit einem Fernlehrgang: Bei dieser Methode können Lernzeiten und der eigene Aufwand selbst bestimmt werden. Man erhält Lehrbriefe und Hausaufgaben zugeschickt, die in einer bestimmten Zeit bearbeitet und zur Kontrolle zurückgesendet werden müssen. Einige Institute bieten bereits Online-Unterricht an, bei dem man sich in virtuelle Klassenräume einwählt und dann auch beim Sprechen und Lesen vom Lehrenden korrigiert wird. Im Unternehmen: Immer öfter erhalten Berufseinsteiger auch Unterstützung von ihren Arbeitgebern, wenn es um das Erlernen einer Fremdsprache geht. Das kann berufsbegleitend sein oder als Weiterbildungsurlaub. Rautie Stufen geschaffen – von Anfänger (A1) bis muttersprachliche Kompetenz (C2). Bleibt noch die Frage: Welche Sprachen sind gefragt, welche im Kommen? Das Bonner Steinke-Institut ist der Frage nachgegangen und hat die Bedeutung einzelner Sprachen aufgrund der wirtschaftlichen Aussichten der Ziel sollte es sein, ein möglichst hohes Niveau zu erreichen. Zur Orientierung hat die Association of Language Testers in Europe (ALTE) dafür sechs jeweiligen Länder und Regionen untersucht. Der daraus hervorgegangen Sprachenindex bietet Anhaltspunkte dafür, welche Sprachen in Zukunft besonders wichtig sind und welche bei der Karriereplanung berück sichtigt werden sollten. Wie nicht anders erwartet, wird Englisch auch auf lange Sicht mit großem Anstand die wichtigste Fremdsprache bleiben. Chinesisch entwickelt sich langfristig zur zweit wichtigste Wirtschaftssprache der Welt. Danach folgen Spanisch, Deutsch und Französisch. Auch Koreanisch, Hindi, Türkisch, Indonesisch und Polnisch drängen in die Top Ten. Ω Anzeige Internet-Tipp Das Martenstein-Quiz Selbstständiges Arbeiten Fairness Diese Broken-English-Kolumne des bekannten Zeit-Autors Harald Martenstein steckt voll von Song- Titeln und -Texten. Finden Sie sie – ein Spiel für Freunde und Kollegen. Offenheit Please allow me to introduce myself. Well, I am Harald. You can leave your hat on. I am the columnist, nice to write you. I write about this and that. You name it, I write about it. Mamma mia, here I go again, my, my, how can I resist you? Writing gives me so much pleasure. But my English is not good. Let’s face facts, folks. This English here is no good. Words don’t come easy. Papa was a rolling stone, wherever he laid his hat was his home. Leistung Unverwechselbarkeit Näher dran an Ihren Ambitionen. At school, I learned Latin for many years. What a feeling. We learned Latin all along the watchtower, Latin was under our thumb. Latin – I will always love you. You are the sunshine of my life. Eigeninitiative Freiraum Like many Germans of my generation, I learned English mainly by listening to pop music. Song, song blue, everybody knows one. English is important. So I turned my radio on, they played Elvis, Bob Dylan or James Brown. This is an Englishspeaking world. But it would be nothing, nothing, nothing without a woman or a girl. Dynamische Entwicklung Respekt When I was a young man, I had a girlfriend from France and another one from Spain. I was a Latin lover. I spoke some kind of Latin, and the message was love. Young girl, get out of my mind. American girls did not like me. Silence is golden, golden, but the bridge over troubled water is not called bad English. UNIVERSALTRAINEE BEI DER WGZ BANK. WEIL’S NAHELIEGT. im Finanzwesen. Dabei wissen Sie die Nähe Ausgezeichnet! Freuen Sie sich auf span- Ihrem erfolgreichen Berufseinstieg nach zu Kunden, Kollegen und Vorgesetzten nende Herausforderungen, umfassende einem überzeugenden Studienabschluss. ebenso zu schätzen wie die enge Zusam- Förderung und erstklassige Perspektiven. Sie suchen Ihre individuelle Karrierechance menarbeit Ihres Teams. wgzbank.de/karriere © ZEITmagazin vom 17.10.2013 Sie erwarten viel: von sich selbst und WGZ 17444 AZ_Herr Foerster_182,5x262,5mm_4c_02_OCH_RZ.indd 1 19.09.12 16:04 One day I received an invitation. The U.S. Information Agency sometimes invited young German journalists to stay in the States for six weeks or so. They were looking for promising, upcoming young leaders, their aim was to make them pro-American. German journalists should not walk like an Egyptian. They should fly like an eagle. That’s why they try a little tenderness. Give a little, take a little. Well, so far I have never become a leader, but I am still quite promising. Call me a longtime promise. America was sweeter than honey and deeper than the deep blue sea. I know, it’s only rock ’n’ roll, but I like it. They invited me to give a speech, too. It was in the early 1980s, in Little Rock, Arkansas. A country club. The regional TV station even broadcast it. I was introduced as a guy specializing in political topics and GermanAmerican relations, possibly the next German chancellor. I understood hardly a word. You know, Germany and the U.S. have one thing in common: the farther you go to the south, the more difficult it is to understand the locals. The sun burns the tongues. I was dizzy. The president of the club welcomed me. He wanted to know if there are still old Nazis in my neighborhood and how they are doing, he asked me about my opinion on our relationship, the war, all that. I was the first real German-born German they had ever seen in Little Rock. I tried to say nice things. I said: „What a wonderful world. I see trees of green, red roses too, I see them bloom for me and you. Waterloo, I was defeated, you won the war. So how can I ever refuse? I feel like I win when I lose. Germany’s message to America: Gimme shelter, don’t be cruel and help me, Rhonda. We can’t go on together with suspicious minds. Concerning the old Nazis, I can only point out that they went to the desert on a horse with no name. Oh Lord, please don’t buy them a MercedesBenz. And, never forget: Viva Las Vegas! Thank you. I did it my way.“ I still own a videotape of that TV program. Let me close with the famous words of Freddie Mercury: I’ve done my sentence, but committed no crime. But there remains one question I always wanted to ask: If I were a carpenter – would you have my baby? Erste Hilfe Fremde Sprachen sprechen, ganz einfach, mit dem Babel Fish etwa, jenem fiktiven Lebewesen aus Douglas Adams Roman „Per Anhalter durch die Galaxys“, das sich ins Ohr einführen lässt und dem Träger ermöglicht, alle Sprachen der Welt zu verstehen. Oder mit Captain Kirks „Universal Translator“, jenem allwissenden Sprachassistenten, dank dem Verständnisprobleme der Vergangenheit angehören würden. Leider bloß Science Fiction. Nicht ganz, denn im Internet und App-Store gibt es Hunderte unterschiedlicher Wörterbücher, Übersetzungsprogramme und -maschinen, manche kostenfrei, manche kostenpflichtig. Aber keine ist wirklich tadellos. Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) hat die Qualität von Online-Übersetzungsdiensten am Beispiel von Google Translate (www.translate. google.de) überprüft. Das Er gebnis: Zwar kann der Sinn von übersetzten Artikeln, Rezepten oder Bedienungsanleitungen grob erfasst werden, allerdings muss der Nutzer noch viel interpretieren, um den tatsächlichen Zusammenhang zu verstehen. Vor allem mit Mehrdeutigkeit, Ironie und Sarkasmus haben Übersetzungsdienste wie der Translator ihre Schwierigkeiten. Bei Übersetzungen einer fremden in eine bekannte Sprache können die Online-Tools hilfreich sein. Wird es offiziell oder geschäftlich, sei das Knowhow eines Sprachkundigen un erlässlich, so der BDÜ. Dennoch können die Internetangebote dabei helfen, „die Grundaussage eines Textes verständlich zu machen“ – ein Hinweis, der sich übrigens auch ausdrücklich in der Erläuterung der Babel Fish-Software findet. Die bekanntesten Adressen sind: www.leo.org www.dict.cc www.pons.eu www.translate.google.de www.babelfish.de www.linguee.de www.wordreference.com http://translation.babylon.com/ www.nicetranslator.com De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Kultur Hätten Sie gewusst, dass... nicht die Beatles den größten Hit des Jahres 1964 landeten, sondern die schwedische Schlagersängerin 11 7 Siw Malmquist mit „Liebeskummer lohnt sich nicht“? Ihr Hit stand von Juli bis September auf Platz eins der deutschen Charts. Sandra Bullock, Schauspielerin, geboren 26. Juli 1964 in Arlington Michelle Obama, First Lady, geboren 17. Januar 1964 in Chicago Das war 1964 D dpa er Porsche 911 kam auf den Markt, und ein Liter Normalbenzin kostete 57 Pfennige. Ludwig Erhard war gerade Bundeskanzler geworden, und Sepp Herberger trat als Fußball-Bundestrainer ab. Was war noch? Hape Kerkeling, Komiker, geboren 9. Dezember 1964 in Recklinghausen NBC Television/wikipedia picture-alliance/Geisler-Fotopress re -all iance /Z U M A PR E Zitate aus Jochen Arntz „1964 – Deutschlands stärkster Jahrgang“ SS.co m Die Beatles: Die „Pilzköpfe“ stürmen die Charts in England – und schließlich auch in Deutschland. Bonanza: Ben, Adam, Hoss und „Little Joe“ erobern die Herzen (nicht nur) der Kinder. picture -allia nce/Sven Sim on pictu „Das Zutrauen unserer Eltern war unglaublich. Wie waren den ganzen Tag draußen. Bis es dunkel wurde. Und keiner hat gefragt, wo wir sind.“ „Die Sportschau, das war’s. Ich habe ja auch, wenn ich vorher draußen Fußball gespielt habe, immer mitkommentiert, mein eigenes Spiel.“ Jan Josef Liefers, Schauspieler, geboren 8. August 1964 in Dresden Bravo-archiv.de picture-alliance/dpa Ilse Aigner, Politikerin, geboren 7. Dezember 1964 in Feldkirchen-Westerham Johannes B. Kerner, Fernsehmoderator, geboren 9. Dezember 1964 in Bonn Die 1964er: Ein ganz starker Jahrgang Bravo: Das Jugendmagazin bringt Winnetou alias Pierre Brice als Starschnitt - in 27 Teilen. © DIE ZEIT vom 17.9.2009 „Unsere Uschi Obermaier hieß Suzi Quatro.“ waltigen Eisbecher in norditalienischen Cafés. Wir waren die Kinder, die hinten in den VW-Käfern in den engen Ablagekuhlen saßen, als unsere Eltern das erste Mal in ihrem Leben die Alpen überquerten und Italien erreichten, das Sehnsuchtsland, wo wir uns eine kleine Flasche Cola kaufen durften, mit vier Strohhalmen. Auf den Partys unserer Eltern wurde damals viel geraucht, ihre eckigen Zigarettenpackungen von Stuyvesant, Lord oder HB waren frei von Warnungen. Überhaupt kamen die siebziger Jahre ohne Beipackzettel voller Nebenwirkungen aus. Als wir am Ende der Schule das Abitur schafften, fühlten wir den Stolz unserer Eltern. Niemand in unseren Familien hatte es jemals so weit gebracht. „Aus euch soll etwas Besseres werden“, das war der Appell unserer Eltern, so bieder, so bescheiden, so schlicht, dass daraus kein Thema für einen Generationenkonflikt werden konnte. Die 68er behaupten von sich, sie hätten im Rudel gejagt und im Rudel ge- liebt. Dabei wissen sie nicht einmal, was ein Rudel überhaupt ist. Die 68er leben vom schönen Traum. Wir sind der Tag danach. Unsere Begriffe stammen aus den siebziger und frühen achtziger Jahren. Unsere Begriffe wurden größer und größer, ohne dass sie jemals eine große politische Gefahr erzeugten. Massenuniversität. Massenarbeitslosigkeit. Gesamtschule. Gesamthochschule. Wann immer ein Wort etwas Massenhaftes umschließt, haben wir damit etwas zu tun. Unsere Worte zwangen Politiker, Gebäude zu errichten – und nicht, Systeme einstürzen zu lassen. Wir waren brav, wir sind es geblieben. Wir waren eine entfernte Nachhut der Straßenkämpfer, und nur wir hätten die ideale Truppenstärke für den Kampf gegen Systeme gehabt, aber wir schufen nichts Symbolisches, nicht einmal ein kleines Woodstock. Unsere Uschi Obermaier hieß Suzi Quatro. Für ihr fehlendes politisches Bewusstsein entschädigte sie uns mit ihrer ruchlosen Stimme. Wir hörten ihre Langspielplatten auf wuchtigen Kompaktanlagen, die aussahen wie platt gedrückte Särge, die wir uns mit 14 zur Konfirmation schenken ließen. Darum hatten wir Evangelischen ein bisschen Mitleid mit den Katholiken, deren großes Fest die Kommunion war, im Alter von zehn. Da war eine teure Kompaktanlage noch nicht drin. Unsere Gewaltfantasien endeten bei den langhaarigen Rockern der Gruppe Deep Purple, die es während eines Konzerts im wohlerzogenen Japan fertigbrachten, dass die Fans alle Stühle zertrümmerten. Als Deep Purple auseinanderging, war glücklicherweise AC/DC da. Den optimistischen siebziger Jahren, der Zeit unserer Kindheit und Jugend, verdanken wir das Zutrauen. Deswegen sind wir ein wenig nostalgisch geraten. Die Siebziger, wie wir sie erlebten, waren ganz sicher ein kleiner, westdeutscher Glücksfall der Geschichte. Eigentlich gibt es nicht viel zu sagen über uns. Erstaunliches ist nicht zu berichten. Wir haben ab und zu Geburtstag, das ist alles. Zu unseren Festen kommen hundert Leute. Ω Bundesliga: In der ersten Saison wird der 1. FC Köln Meister – Bayern war noch nicht dabei. dpa denen Menschen ihr erstes Haus errichteten. Diese Karte wäre schwarz, das Land voll von Maurereimern und Dachziegeln, dieses Deutschland glaubte an ein Happy End. Nichts in einem beschädigten Land kann mehr Optimismus verströmen als Babygeschrei, das sich gegen das Malmen eines Betonmischers durchsetzt. Wir waren Deutschlands Baustellenkinder, die Früchte einer vorsichtigen und schließlich unbändigen Zuversicht. Wir sahen vieles zum ersten Mal: die knusprigen Hähnchen in den Restaurants der Kette Wienerwald, die ge- Einer wird gewinnen: Hans-Joachim Kulenkampff überzieht die Sendezeit regelmäßig. Bildarchiv Cinetext an Tob acco (I ndust ri e) GmbH Wir waren viele, und wir haben die Enge ausgehalten, die beklemmende Enge zugestellter Kinderzimmer, die befreiende Enge abgedunkelter Engtanzpartys. Niemand von uns fand eine Freundin übers Internet. Wir entschieden uns, ohne recherchiert zu haben. Wir glichen nichts ab, wir brachen ohne Vorwissen auf. Wir waren das Gegenteil der „Generation World Wide Web“. Wir führten ein deutsches Leben, ohne es zu befragen. Wir waren einander nah, ohne es zu wollen. Und wenn wir ein Netzwerk brauchten, klingelten wir Freunde heraus. Als die meisten von uns Abitur machten, 1983, bei manchen (wie mir) wurde es 1984, geisterte ein böses Wort durch die Zeitungen: Akademikerschwemme. „Ihr werdet alle arbeitslos.“ Jeder von uns, der sich an einer Universität für Germanistik, Geschichte oder ein anderes, scheinbar nutzloses Fach einschrieb, hat diesen Satz mindestens einmal gehört. Ihr werdet alle arbeitslos. Das war 1964 aus Sicht der Berufsberater. Wir haben diesen Satz w a h r g e no m m e n , aber ihn nicht für wahr gehalten. Wir waren das bestgelaunte Prekariat der Welt. Wir ließen uns durch Seminare treiben, lagen vor Universitätsgebäuden auf Wiesen, aber wir fragten uns nicht: Was ist der nächste Karriereschritt? Schon das Wort Karriere kam uns lachhaft vor. Uns fehlte der Sinn für die Beunruhigung, vielleicht, weil wir so viele waren. Wir waren die Kinder der Kinder des Krieges, die unbesorgten Söhne und Töchter besorgter Mütter und Väter, und wenn je ein Generationenforscher etwas über uns herausfinden wollte, dann müsste er sich eine Deutschlandkarte aus dem Jahr 1964 nehmen und alle Orte einzeichnen, an A mer ic Als ich endlich da war, im Oktober des Jahres 1964, glaubten meine Eltern, die Welt müsse von mir erfahren, und annoncierten meine Geburt im „Bochumer Anzeiger“. Sie glaubten, alles richtig gemacht zu haben, wurden aber enttäuscht. Denn in der Wochenendausgabe der Zeitung standen plötzlich lauter andere neugeborene Jungen mit dem Namen Stefan. Die Andreasund Bernd-Welle schien vorüber, die Ulrich- und Dirk-Welle noch nicht, die Michael-Welle setzte erneut ein, doch meine Mutter hatte gehofft, dass ihr kleines, örtlich begrenztes Stefan-Reservat geschützt bliebe. Aber es gab keine Reservate mehr, wir überschwemmten das Land. Wir, 1964, der geburtenstärkste Jahrgang in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Fast 1,4 Millionen Menschen. Monat für Monat kam eine Stadt wie Siegen auf die Welt. Wir könnten alle 18 Bundesligastadien bis auf den letzten Platz füllen. Und die zweite Liga bekämen wir auch noch voll. 1964, das sind zum Beispiel Jürgen Klinsmann, Ben Becker, Hape Kerkeling oder Linda de Mol. Es gibt namhaftere Jahrgänge, schon möglich. Im Jahr 1975, als ich aufs Gymnasium kam, waren in meiner Klasse 44 Kinder. Immer musste jemand loslaufen und versuchen, weitere Stühle zu holen. Drei andere Schüler in meiner Klasse hießen so wie ich. Stefan zu heißen hatte den Vorteil, nicht gleich nervös werden zu müssen, bloß weil der Physiklehrer „Stefan“ rief. Es hatte den Nachteil, dass man sich ständig angesprochen fühlte, ohne gemeint zu sein. Den Dirks und Ulrichs und Martinas ging es nicht anders. Wir waren verwechselbar, vom ersten Moment an. Niemand von uns heißt Marcel-Leonhard oder Laura-Chantal. Wir wuchsen mit großen Brüdern und kleinen Schwestern auf, mit großen Schwestern und kleinen Brüdern. Unter unseren lamettaschweren Weihnachtsbäumen lagen niemals nur Geschenke für ein einziges Kind. Niemand von uns konnte das Gefühl entwickeln, irgend- etwas auf dieser Welt exklusiv zu haben. Das war unser großes Glück. Wo kommt ihr her, warum verstopft ihr alle interessanten Jobs? Das fragen uns plötzlich die Kinder der Generation Krise, junge Akademiker, die sich von Job und zu Job hangeln und keinen sicheren Platz finden. Aus dem „Stern“ schauen uns diese Menschen vorwurfsvoll an, aus dem „Spiegel“, überall die leise Anklage: Wieso macht ihr euch so breit? Wann immer eine junge Generation in Berufe drängt, wird diese Debatte eröffnet, aber jetzt verschärft sich der Ton. Auch wir waren Krisenkinder, aber wir haben uns über die Krise lustig gemacht, als Aushilfstaxifahrer haben wir die Krise umkurvt. Wir haben das Leben nicht so ernst genommen, und vielleicht sind wir für unsere Ignoranz un verschämt reich belohnt worden. Ich greife jetzt vor, ich muss die Geschichte von Beginn an erzählen. Als ich auf die Welt kam, an einem Samstagnachmittag, lief gerade „Bonanza“, die Fernsehserie mit dem dicken Hoss. Ich weiß es natürlich nicht, aber ich bilde mir ein, dass diese Sendung damals lief, weil sie immer lief, als ich klein war, genau wie „Daktari“ und die „Sportschau“. Es ist wichtig, das zu erwähnen, weil man sonst nicht erklären könnte, warum wir uns an die Vorstellung gewöhnen konnten, alles habe ein Happy End. Natürlich haben wir später, als unsere Gespräche politischer wurden, unentwegt über die Apokalypse gesprochen, aber das konnten wir ja nur deshalb, weil wir in Wahrheit das Gegenteil glaubten. Die nahende Katastrophe würde schon von einem unserer Helden abgewendet, von Che Guevara, Tarzan oder Bruce Lee mit der Todeskralle. British > Von Stefan Willeke dpa 1964 kamen in Deutschland fast 1,4 Millionen Menschen zur Welt įBald werden sie 50 įWas prägt diese Generation? Flipper: „Der Freund aller Kinder ...“ – das Lied zum Film singen die 1964er heute noch. Buchtipp Das Portrait einer Generation: Jochen Arntz „1964 - Deutschlands stärkster Jahrgang“ Süddeutsche Zeitung Edition 2013 19,64 Euro (sic!) Ω De z e m be r /Ja n ua r - - - - - Ge no s se ns c h a f t l ic h e a l l ge m e i n e Schokomuffins mit Himbeeren 2 3 4 5 6 7 8 8 7 6 5 2 3 4 1 Das Lösungswort lautet s1712.4-14 verwildertes Pferd in Nordamerika besitzanzeigendes Fürwort Hinweise zur Lösung finden Sie auf Seite 4. ugs.: hinter das Maulesel Abk.: Volkshochschule frühere franz. Silbermünze ® 3 s1712.4-14 besitzanzeigendes Fürwort 3 Feldblume altnord. Sagensammlung dt. Aktienindex für mittlere Werte Abk.: Antriebsschlupfregelung Abk.: schwed. Krone verwildertes Pferd in Nordamerika ® Abk.: Deutsche EislaufUnion 5 altnord. Sagensammlung ugs.: hinter das Abk.: schwed. Krone Abk.: Deutsche EislaufUnion Eigenliebe, Egoismus Wirtschaftsprüfer Maulesel Abiturnachweis dpa Abk.: Volkshochschule Abk.: Rheinland 7 Eigenliebe, Egoismus dt. Aktienindex für mittlere Werte Feldblume franz. männl. Vorname Wirtschaftsprüfer Erdloch Wohnzins 7 8 frühere franz. Silbermünze ugs.: nein 1 5 ugs.: nein Werkzeuggriff Turngerät Satan 6 Teil eines Schreibgerätes Sand-, Schlammbank ApothekenAssistentin (Abk.) Erdloch Impfflüssigkeit Platz in Berlin (Kw.) 8 Ziererei betrübt, trist schmaler Weg Werkzeuggriff veraltet: Reiterabteilung 4 Turngerät USNotenbank (Kw.) ugs.: unverdientes Glück 2 Teil eines Schreibgerätes Abgabe f. öffentl. Leistungen 1 Grenze (z. B. eines Kredits) Aroma, zarter Geruch 1 schmutzige Stelle Winter: Finde die fünf Fehler, die der Fälscher in das rechte Bild eingebaut hat. ugs.: Haarschopf gesetzlich Satan Weinort in Baden Sand-, Schlammbank 6 Abgasreiniger bei Dieselmotoren Wasser- Zeichen Auslese Skattiefenfür der ausdruck messer Thallium Besten Impfflüssigkeit Heidekraut Gewässer BankSchreib- im ansturm Schwarzweise (engl.) wald Show Wohnzins Geldinstitut veraltet: Reiterabteilung ugs.: Fußballspieler Ziererei Inseleuropäer USNotenbank (Kw.) Abk.: Rheinland 4 Abiturnachweis franz. männl. Vorname Gehirnjogging ApothekenAssistentin (Abk.) original und Fälschung Abk.: Antriebsschlupfregelung Dieser Beitrag stammt aus PRIMAX, dem Kindermagazin der Volksbanken und Raiffeisenbanken. betrübt, trist www.kids-and-science.de Ein Mitarbeiter nimmt Lucas Beutel und schüttet den Inhalt in einen Trichter. Diese Maschine genug Geld da ist – aber sicher heitshalber nicht mehr als nötig. Die Transporter bringen Geld, wenn mehr gebraucht wird. Und sie holen Geld ab, wenn zu viel da ist.“ ugs.: unverdientes Glück dabei mehr und mehr absorbiert, also aufgesaugt. Wichtig für das Vermögen von Schnee, Schall zu „verschlucken“, ist, dass er locker bleibt. Pappiger, nasser Schnee verliert diese Wirkung. Auch Eis absorbiert Schall nicht, sondern reflektiert ihn gut. Abgabe f. öffentl. Leistungen Wenn es schneit, hat man oft den Eindruck, dass es im Freien leiser ist als sonst. Tatsächlich kann Neuschnee schalldämpfend wirken. Denn die leichten Flocken, die noch unverdichtet übereinanderliegen, bergen zwischen sich viele luftgefüllte Hohlräume. Schall wird in diesen Hohlräumen weitergeleitet und Platz in Berlin (Kw.) Kinderfrage: Macht Schnee leise? schmaler Weg eb 2 w Grenze (z. B. eines Kredits) /d pa Aroma, zarter Geruch dp a schmutzige Stelle derschuhe, die im Regen aufweichten, sich voll Wasser sogen und dann bis zu 1,5 Kilo wogen. Der sicherste Ort in jeder Bank ist der Tresor. Staunend steht Luca vor der dicken Stahltür. Sie lässt sich nur mit unterschiedlichen Zahlenkombinationen und Schlüs seln öffnen, die auf mehrere Mitar beiter verteilt sind. Extra für Luca wird der Tresor für kurze Zeit ge öffnet – und er darf hineingehen! Auch wenn die Wände aus dickem und hartem Stahlbeton bestehen, sieht das Innere des Tresors fast wie ein normales Zimmer ohne Fenster aus. Die Münzen sind in Regalen aufgeschichtet, die Bank noten in zusätzlich gesicherten Schränken untergebracht. Noch einmal umschauen, dann muss Luca den Tresor wieder verlassen. Sicherheitshalber! Nachher wird ein Transporter kommen und eine größere Geldmenge abholen – und sie zur Deutschen Bundesbank nach Frankfurt am Main bringen. Das ist sozusagen die oberste Ω deutsche Bank. ugs.: Haarschopf In solchen groben Fußballschuhen hat Opa mit seinen Kumpels gekickt. Anfang der 1950er Jahre waren sie allerdings der letzte Schrei, da sie leichter als die bis dahin üblichen waren und erstmals Schraubstollen aus Nylon hatten. Manche behaupten sogar, diese Schuhe hätten das „Wunder von Bern“, den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 1954, erst ermöglicht. Denn die Gegner aus Ungarn trugen Le- sen, dann erst erreichen sie den gepanzerten Transporter. Um bei einem Überfall sich und das Geld schützen zu können, tragen die Fahrer Waffen. Einen Augenblick lang steigt Luca in den Lade raum hinein, in dem Behälter mit Geld scheinen und Münzen aufbewahrt sind. Lu ca packt mit an, als es darum geht, den mit Geld beladenen Rollwagen durch die Schleuse in den Tre sorraum zu ziehen. Mittlerweile ist der Geldtransporter wei tergefahren. Rebeca erklärt, welche Auf gabe die Transporter ha ben: „An manchen Tagen zahlen Bankkunden besonders viel Geld ein, an anderen Tagen wird beson ders viel Geld abgehoben. Jede Bank achtet darauf, dass immer gesetzlich fuSSballschuhe trennt die acht Sorten von Euround Cent-Münzen voneinander und lässt sie durch breite Schläu che in verschiedene Metallkisten hineinfallen. Mehr noch: Sie zählt auch den Wert aller Geldstücke zu sammen, ganz automatisch. Der Mitarbeiter braucht nur noch die Summe von einer Anzeige ab zulesen und am Computer Lucas Konto gutzuschrei ben. Solche Maschinen gibt es auch für Bankno ten. Sie erkennen sogar, ob Geld beschädigt, gefälscht oder über mäßig verschmutzt ist. Lucas Münzen sind in Ordnung. In seiner Spardose waren tatsächlich 32 Euro und 21 Cent. Die Metallkisten voller Münzen werden zur nächsten Maschine ge fahren. Je nach Sorte rollt sie 25 bis 50 Münzen in farbige Pa pierstreifen ein. Ebenfalls auto matisch werden je zehn dieser Münzrollen mit durchsichtigen Kunststoffhüllen umgeben und zu kleinen Päckchen zusammenge schweißt. Solche Münzpäckchen kaufen zum Beispiel Supermärkte, damit die Kassierer dort genug Wechselgeld haben. Sind die Mün zen verpackt, werden sie in Con tainerkisten gelegt. Ein Container wiegt bis zu 800 Kilogramm und damit fast so viel wie ein Kleinwa gen. Luca holt ein Päckchen mit 2-Euro-Münzen heraus. Die 250 Münzen sind so schwer, dass er sie in seiner linken Hand kaum halten kann. Sie sind genauso viel wert wie der federleichte 500-EuroGeldschein in der rechten Hand. Super! Luca darf gemeinsam mit einem Bankmitarbeiter das Geld hereinholen. Die beiden pas sieren mehrere Türen, die sofort wieder geschlossen werden müs Weinort in Baden Aus der Welt von Oma und Opa Geldzählmaschine: So werden die acht Sorten von Euro- und Cent-Münzen voneinander getrennt und gezählt. Abgasreiniger bei Dieselmotoren Die Macher von „Der verzauberte Turm“ haben sich alle Mühe ge geben, Lust aufs Losspielen zu machen. Um was aber geht’s beim „Kinderspiel des Jahres 2013“? Der Zauberer versteckt zu Be ginn einen Metallschlüssel in ei ner der Mulden des Spielbretts. Ziel ist es, den Schlüssel zu fin den und das richtige Vorhänge schloss am Turm zu wählen, um die Prinzessin zu befreien. Das Ganze gestaltet sich also als spannendes Würfelwettrennen. Nicht mehr – aber auch nicht we niger. Geschick ist dabei weniger gefragt, dabei umso mehr Glück. Die Kleinsten haben mit die sem Spiel definitiv eine Menge Spaß. Ein schöner Einstieg in die Welt der Spiele ist „Der verzau berte Turm“ definitiv (2 – 4 Spie ler; ab 5 Jahre). Ω Heidekraut „Der verzauberte Turm“ Wasser- Zeichen Auslese Skattiefenfür der ausdruck messer Thallium Besten Spieltipp Gewässer BankSchreib- im ansturm Schwarzweise (engl.) wald (Quelle: Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse) Show Zutaten für 4 Personen: 1 Schale mit frischen Himbeeren 125 g Butter 125 g Zucker 250 g Mehl 2 TL Backpulver 3 Eier 125 ml Milch 1 Prise Salz 1 EL Zimt 50 g Kakaopulver Geldinstitut BVEO Aus den restlichen Himbeeren lässt sich ganz schnell und einfach eine heiße Sauce herstellen. Dazu die Früchte in einem Topf unter Rühren erhitzen, bis eine gleichmäßige Sauce entsteht. Mit etwas Trauben- oder Apfelsaft strecken. Anschließend kann die Sauce mit den Schokomuffins serviert werden. Ω 32 Euro und 21 Cent! So viel hat Luca in den letzten Mo naten in seine Spardose ge worfen. Heute will er das Geld auf sein Konto einzahlen. Als Luca die Volksbank betritt, begrüßt ihn Rebeca Gabriel an ei nem der Beratungstische. Ge meinsam mit der Bankmitarbeite rin öffnet Luca die Spardose. Dann schüttet Rebeca die Münzen in einen speziellen Kunststoff beutel. Direkt auf den Beutel schreibt sie wichtige Informatio nen: An welchem Tag und in wel cher Bank wird das Geld einge zahlt? Wie sind der Name des Kontoinhabers und die Konto nummer? Auf dem Beutel kleben zwei Streifen mit einem sogenannten Strichcode und einer langen Zahl mit 20 Ziffern. Rebeca zieht den zweiten Streifen ab und gibt ihn Luca. Wenn das Geld auf seinem Konto angekommen ist, wird Luca die lange Zahl auf seinem Konto auszug wied erfinden. Zusätzlich füllt Rebeca noch einen Einzah lungsschein mit den gleichen Infor mationen aus. Das Original kommt in den Beutel. Die Kopie erhält Lu ca. Damit kann er jederzeit bewei sen, dass er heute Geld auf sein Konto eingezahlt hat. Als Bank kunde würde Luca jetzt nach Hau se gehen. Doch heute ist er auch Reporter. Und so fährt er mit Rebe ca im Aufzug eine Etage tiefer. Was Luca im Untergeschoss sieht, unterscheidet dieses Volks bankgebäude von vielen anderen, kleineren Filialen. Als Haupt kasse ist hier die Zentrale von rund 100 Filialen in Mittelhessen. Das Geld aus all diesen Geschäfts stellen kommt hier an, muss bear beitet und weitergeleitet werden, genau wie Lucas Erspartes. Mit mehreren Geräten und Maschinen, Regalen und Rollwagen sieht es in diesen Räumen gar nicht wie in ei ner Bank aus. redkon GmbH, Glashütten (5) įKinderreporter Luca besucht die Volksbank Mittelhessen in Gießen 1. 2. denburg). Dort beantwortet der Weihnachtsmann die Wunschzettel: An den Weihnachtsmann, Weihnachtspostfiliale, 16798 Himmelpfort. Was macht das Geld in der Bank? KochRezept Alle Zutaten bis auf die Himbeeren in einer Schüssel verrühren. Backformen mit Butter fetten. Den Teig in die entsprechenden Muffinformen gießen, jeweils eine Himbeere oder nach Bedarf auch mehrere in die Mitte setzen und ca. 30 Minuten bei 180 °C backen. dpa Kinder + Familie WeihnachtsPost Jedes Jahr zur Weihnachtszeit öffnet die Post himmlische Filialen. Die größte liegt in Himmelpfort (Bran- ugs.: Fußballspieler Inseleuropäer 12 8