- Heftarchiv - Internet World Business
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Webshop-Porträt: Calida-shop.de Ulrich Bartholomäus, Geschäftsführer Affilinet S.50 Wonach Shop-Betreiber ihre Software auswählen S.39 MUSIKVERKAUF Internet löst die CD ab Die Umsätze aus legalen Online-Musikangeboten werden bis 2015 weltweit auf 7,7 Milliarden US-Dollar ansteigen, schätzt das US-Marktforschungsinstitut Gartner. Sie holen demnach gegenüber Verkäufen von Audio-CDs auf, die auf 10 Milliarden Dollar absacken sollen. fk Umsätze Musik-Downloads und Audio-CDs weltweit 15 Verk ä 5,9 2010 6,3 2011 10 7,7 2012 Downloads CD-Verkäufe 2015 Angaben in Mrd. US-Dollar Quelle: Gartner © INTERNET WORLD Business 23/11 .INFO-AWARD Preisgeld verdoppelt Bis zum 13. Dezember 2011 läuft die Bewerbungsfrist für die beste Website mit .info-Domain. Anlässlich des fünften Jahrestags der .info-Einführung sowie ihres zehnten Geburtstags hat die .infoRegistry Afilias das Preisgeld verdoppelt: 18.000 US-Dollar sind zu gewinnen. fk INTERNET-STANDARDS Adobe stoppt Mobil-Flash Der Softwarekonzern Adobe will die Entwicklung von Flash für Mobilgeräte einstellen und sich auf Anwendungen konzentrieren, die auf HTML5 basieren. Nach US-Medienberichten erwägt Microsoft, den Flash-Konkurrenten Silverlight ebenfalls einzustellen. fk S.31 pt once Wie Online-Marktplätze an Werbung verdienen S.22 a / iQ Die Kosten entscheiden oli : Fot Foto „Bändigen Sie das Datenmonster“ Jacob Aqraou, bisher bei eBay für das Kleinanzeigengeschäft zuständig, wird neuer Europa-Chef des Handelsportals. Der gebürtige Däne, der unter anderem den eBay-Kleinanzeigenmarkt Kijiji aufbaute, löst Doug McCallum ab, der einen Beratervertrag erhält. fk 6,8 Anzeige Kundenservice geht vor Aqraou neuer Europa-Chef ufe www.internetworld.de Gesucht und gebucht EBAY CD- ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL Google+ frei für Unternehmen Experten raten: Google Company Pages brauchen eine eigene Kommunikationsstrategie M ehr als vier Monate Zeit ließ sich Google, um aus seinem neuen Social Network Google+ ein Tool zu machen, mit dem Unternehmen professionell arbeiten können. Jetzt ist diese Lücke geschlossen: Unternehmen, aber auch Initiativen, Parteien und Vereine können auf Google+ Seiten erstellen, die nicht einer Person zugeordnet sind, sondern einer Firma oder einem Produkt. Während US-Konzerne wie Toyota und Pepsi sofort mit einer Google+ Company Page an die Öffentlichkeit gingen, verlief der Start anderswo ruckelig. So ließ der FC Bayern München verlauten, keine der zahlreichen auf Google+ verfügbaren Seiten mit dem Bayern-Logo in der Ecke sei vom Verein. Der Medienberater Thomas Knüwer warnt Unternehmer davor, die Google+ Company Pages genau so zu behandeln wie die Facebook Fanpages, die inzwischen bei keiner Social-Media-Strategie mehr fehlen dürfen. Was Knüwer vermisst, ist die Möglichkeit für Nutzer, Fans und Markenbotschafter, von sich aus etwas auf den Company Pages zu hinterlassen. Auch Christian Clawien, Director Social & Emerging Media bei der Agentur Inter- Fot o: i Sto ck one, sieht Google+ noch skeptisch: „Bei aktuell geschätzten einer Million in weiten Teilen noch inaktiven Usern in Deutschland ist die Reichweite des Netzwerks Neuer Gewerbepark: Google+ ist jetzt offen für Unternehmensauftritte Agenturen wachsen weiter D ie deutschen InternetAgenturen freuen sich über eine weiterhin gute Auftragslage und rechnen sich auch für 2012 gute Wachstumschancen aus. Das geht aus der aktuellen Umfrage unter rund 400 Web-Agenturen und IT-Dienstleistern im Rahmen des Agenturkompasses von INTERNET WORLD Business hervor. Der Markt hat sich zwar etwas stabilisiert – statt zweistelliger Umsatzzuwächse wie in den Vorjahren erwarten die meisten Agenturen für 2011 ein Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich –, doch der stetige technologische Fortschritt der Online-Branche erzeugt weiterhin einen hohen Bedarf an Spezialisten, die die neuen Features sinnvoll umsetzen. Die bestimmenden technischen Themen für 2012 sind Multiscreen- und User Centered Design. Die 30 wichtigsten Dienstleister, die sich mit diesen Themen auskennen, finden Sie ab Seite Seite 36. il ❚ derzeit relativ überschaubar. Daher ist Google+ momentan primär eine Plattform für Unternehmen und Marken, für die Fortschrittlichkeit zum Markenkern gehört oder für die die Early Adopter als Multiplikatoren eine wichtige Zielgruppe sind.“ Mirko Lange, Geschäftsführer der Kommunikationsagentur Talkabout in München, arbeitet dagegen die Unterschiede zum Platzhirschen Facebook heraus. Ihn faszinieren die Möglichkeiten, mit Google+ neuartige Formen der Kundenkommunikation anzustoßen. Wie Unternehmen jetzt eine Google+ Company Page starten und was sie damit anfangen können, beschreibt Lange ab Seite 12. fk ❚ Rakuten kauft E-Books D er japanische Internet-Konzern Rakuten übernimmt den kanadischen E-BookHändler Kobo für 315 Millionen US-Dollar. Damit setzt Rakuten seine Einkaufstour durch die E-Commerce-Landschaft fort. Zuvor hatte der Betreiber der größten Shopping-Plattform Japans bereits Tradoria (Deutschland), Play.com (UK), Priceminister.com (Frankreich) und Buy.com (USA) gekauft. Die Übernahme von Kobo markiert Rakutens Einstieg in ❚ das Inhaltegeschäft. fk Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Foto: Ströer AUSGABE 23/11 14. NOVEMBER 2011 43205 Online-Werbung I E-Commerce I Technik e 4,50 Fr. 9,00 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 14. November 2011 23/11 Axel Springer wächst digital Groupon: Manager-Exodus Jeder dritte Umsatzeuro des Medienriesen kommt nicht aus Print In Deutschland geht das Topmanagement von Bord D er Medienkonzern Axel Springer hat seinen Umsatz in den ersten neun Monaten um 11,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro gesteigert. Die leicht rückläufigen Erlöse bei inländischen Printmedien fing das Unternehmen vor allem durch ein Umsatzplus von 34,4 Prozent im Bereich Digitale Medien sowie ein Plus von 30,4 Prozent bei ausländischen Print-Titeln auf. Insgesamt flossen durch das Digitalgeschäft von Januar bis Ende September rund 677,7 Millionen Euro in die Kassen des Medienunternehmens. Das entspricht rund einem Drittel des Gesamtumsatzes. Im Vorjahr waren es erst 504,3 Millionen Euro. Besonders stark legten die Werbeerlöse zu. Sie stiegen um 43,2 Prozent, die übrigen Erlöse um 4,7 Prozent. Besonders positiv in Sachen digitale Medien lief Unternehmensangaben zufolge das dritte Quartal. Hier kletterten die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal um 42,4 Prozent auf 243 Millionen Euro. Davon wurden 199 Millionen Euro durch Werbung erwirtschaftet (plus 44 Prozent), der Rest entfällt auf Abogebühren und sonstige Erlöse. Der Gewinn im Online-Bereich wurde in diesem Zeitraum von 16 Millionen auf 41 Millionen Euro mehr als verdoppelt. „Unsere digitalen Medien wachsen unverändert dynamisch und liefern einen zunehmend größeren Ergebnisbetrag“, freut sich Springer-Chef Mathias Döpfner. Um die Vertriebserlöse weiter anzukurbeln, kündigte Axel Springer zudem eine Kooperation mit dem digitalen Zeitungskiosk der Telekom an. Bislang vertrieb der Konzern seine digitalen Publikationen ausschließlich über Apple und den eigenen Online Shop iKiosk, der seit September auch für andere Publisher offenstehen sollte. Bislang wurden jedoch Dickes Ding: Axel Springer ändert digitale Vertriebsstrategie keine Fremdtitel eingestellt. dz ❚ B eim Gutscheinportal Groupon läuft es nicht rund. Nicht nur, dass das Unternehmen seit dem Börsengang vielen Analysten als heftig überbewertet und das Geschäftsmodell als nicht tragfähig gelten. Auch die deutsche Dependance des Unternehmens sorgt nun für schlechte Nachrichten: Vergangene Woche wurde zunächst bekannt, dass Groupon-Topmanager Robert Bosch das Unternehmen überraschend verlassen hat (INTERNET WORLD Groupon Deutschland: Schlechte Business berichtete online exNachrichten bestimmen das Bild klusiv). Dann kam ans Licht, dass auch Jörn Seidenschnur, dass Google erst im September Chief Financial Officer Internaden direkten Groupon-Kontional, bei Groupon hingeworkurrenten Dailydeal übernomfen hat. Groupon Deutschland men hat. Einen Zusammenkommentierte die Personalie hang mit dieser Akquise Bosch nur äußerst schmallippig. Man habe sich im besten Robert Bosch: Nach bestreitet Google aber nachEinvernehmen getrennt. Den wenigen Monaten zu drücklich. Vermutlich ist die Klarstellung auch deswegen Weggang von Jörn Seiden- Google gewechselt notwendig, weil Robert Bosch schnur kommentierte das mit seinem vorhergehenden Arbeitgeber Unternehmen gar nicht. eine Konkurrenzausschlussklausel vereinVon Groupon zu Google bart hat und daher gar nicht für Dailydeal Robert Bosch war erst im Frühjahr bei tätig sein dürfte. Weder für Bosch noch für Seidenschnur Groupon angetreten, um als Senior Vice President Business Development das war bis Redaktionsschluss ein Nachfolger Deutschlandgeschäft aufzubauen. Nun bestimmt worden. Die Aufgaben sollen zuwechselt Bosch zu Google, wo er als Agency nächst von den Länder-CEOs mit überDirector tätig sein und an Lars Lehne, nommen werden, hieß es aus informierten Country Director Agency, berichten wird. Kreisen. Kein Wunder, denn Groupon muss Pikant an der Personalie ist die Tatsache, nun vor allem eines: sparen. dg ❚ INTERNET WORLD Business 23/2011 E-COMMERCE TRENDS & STRATEGIEN Stärkere Vernetzung gesucht Web-Modeshops im Fokus Deutsche Bahn: mehr mobile Dienste und Kommunikation via Facebook Eine Studie zeigt, welcher Shop am besten verkauft – und was es noch zu optimieren gilt 6 Ausbaufähiger Milliardenmarkt Premiere: Bewegtbild-Konfernz des BVDW 10 12 Bitte recht freundlich Eportrait macht Webcams zu Fotoautomaten 14 MARKETING & WERBUNG Heitere Aussichten M-Pathy hat zehn Usability-Regeln für den Aufbau von Formularen zusammengestellt Gesucht und gebucht Web-Marktplätze setzen auf Werbevermarktung 22 Groß und geheimnisvoll Die Mediariesen bringen ihre ZielgruppenMarktplätze nach Deutschland 24 26 Etats Marketing & Werbung 26 Rechtstipp: Bitte um Rücksendung 32 Techniktipp: Durch den Fulfillment-Dschungel 34 Peter Herold, Geschäftsführer von Xamine, rät, statt generischer Keywords lieber solche mit Ortsbezug zu buchen 20 Bernhard Kelz, Rechtsanwalt mit Fachgebiet IT, kennt die rechtlichen Unterschiede zwischen Google+ und Facebook 13 Nicole Prüsse, Dienstleisterverzeichnis 40 Die Kosten bestimmen das System Impressum 44 Markus Ramirez, Wichtigstes Auswahlkriterium für die Shop-Software sind die Kosten Menschen & Karriere 44 Stellenmarkt 45 Geschäftsführer von Portica, weiß, wie Sie erfolgreich durch den Fulfillment-Dschungel kommen 34 Termine 48 Stefan Rick, Gehört 50 Feedback 50 Inhaber von Netzberater.de, ist davon überzeugt, dass Marktplätze im Web Potenziale verschenken 23 Google setzt auf Frische 20 Topkampagne: Dulux sammelt für Unicef 43 Country Chairman DACH bei Vivaki, setzt auf Kooperationen mit den Marktbesten einer Technologie 24 Shopware wagt sich mit einer neuen Shop-Lösung ins Enterprise-Segment Wenn der Standort entscheidet 34 Kian Gould, 35 Software für die Großen Ortsbezogene SEA wird immer wichtiger 32 17 Etats Tools & Technik Die Branche erwartet höhere Online Spendings 17 Änderungen am Algorithmus betreffen viele Sites 18 50 RUBRIKEN Minimalistisch zum Erfolg 16 Das Datenmonster bändigen Gastkommentar: Customer Journey – Wohin geht die Reise? Vorstandsvorsitzender der OWM, fordert endlich übergreifende Leistungsnachweise für Werbung Geschäftsführer von AOE Media, setzt auf Berufserfahrung und auf Englisch als Agentursprache MEINUNG Recht: Marken als Ware TOOLS & TECHNIK Die Multitasker kommen Die Parallelnutzung von Web und TV steigt Offline-Tugenden im Web-Geschäft Calida-shop.de-Betreiberin Karin Stäbler will vor allem eins: ihren Kunden etwas Gutes tun 31 Wie man sich gegen markenrechtliche Angriffe auf Domains zur Wehr setzen kann 46 In Berlin zeigten Experten, wie Bilder laufen lernen 48 30 Regional Manager Affilinet, hält die Erfassung der Customer Journey für ein kompliziertes Unterfangen 50 Uwe Becker, DMMA OnlineStar 2011: die Gala 8 Viele Hersteller von Puppen und Spielzeugen lassen das Potenzial im Web noch ungenutzt 43 SZENE Rund 250 Gäste feierten die Gewinner Serie: Google+ (Teil 3) So können Sie die Company Pages nutzen Die Agentur AOE Media im Arbeitgeberporträt 28 Wer mit dem Handy einkauft, greift gern tief ins Portemonnaie, zeigt eine Studie von eBay 29 So funktioniert’s auch mobil Mobil werben, mobil verkaufen: Best Practices bei der Mobile Business Conference Keine halben Sachen 7 Cookie-Neuigkeiten Ein zentrales Opt-out soll bald kommen Ulrich Bartholomäus, KARRIERE Mobile Spendierhosen Mehr machen aus Videos Veeseo übernimmt Cavi.tv Meinungen in diesem Heft 35 39 SPECIAL: TECHNIK-DIENSTLEISTER Gute Aussichten – Die deutschen WebAgenturen wachsen. Wir stellen Ihnen 30 Spezialisten für Website-Bau vor 36 AKTUELL Sturm im Wasserglas Die Google Maps API soll kostenpflichtig werden – setzt ein Kulturwandel im Web ein? E s waren nicht gerade leise Töne, mit denen die „Financial Times Deutschland“ (FTD) Ende Oktober eine vermeintliche Sensation auf ihrer Titelseite verkündete:„Google bricht mit Gratiskultur“. Der Hintergrund: Der populäre Kartendienst Google Maps stellt Website-Betreibern eine Schnittstelle (API) zur Verfügung, mit der diese Kartenmaterial in ihre Seite einbinden können. Für die Nutzung der Schnittstelle sollen Website-Betreiber ab einer bestimmten Größe in Zukunft zur Kasse gebeten werden. „Diese Entscheidung markiert einen Kulturbruch für die gesamte Branche“, ging die FTD gleich zu Beginn ihrer Titelgeschicht in die Vollen. Bislang galt Google als maßgeblich prägend für das Gratis-Web. Die Unternehmensstrategie zielte darauf ab, alle Dienste, die die WebNutzung befördern, grundsätzlich kostenlos anzubieten, um anschließend von der nun besser vermarktbaren Online-Werbung zu profitieren. Nun kehre sich das Modell um. Dünne Geschichte, groß aufgemacht Tatsächlich bleibt Google Maps für alle privaten Nutzer kostenlos – egal ob sie das Angebot als Konsument nutzen, um eine Adresse zu suchen, oder als Site-Betreiber, um eine Wegbeschreibung einzublenden. Lediglich professionelle Anbieter, die auf ein sehr hohes Volumen kommen, müssen in Zukunft für die API zahlen. Wer pro Tag mehr als 25.000 Aufrufe eines Kartenausschnitts generiert, muss künftig vier bis zehn US-Dollar je weitere 1.000 Aufrufe zahlen. 0,35 Prozent aller Websites seien davon betroffen, schätzt Google. Und: Viele dieser reichweitenstarken Angebote nutzen bereits jetzt eine Premiumlizenz, die für eine Gebühr von 10.000 US-Dollar jährlich erhältlich ist und weitere Funktionen freischaltet. Denn: Anders als von der FTD unterstellt, gehört es bei Google schon seit Jahren zur Unternehmenspolitik, für professionelle Dienste Geld zu nehmen. Die meisten Marktbeobachter können deshalb die Einschätzung der FTD nicht teilen (Kommentare unten). Allerdings: Auf eine erhöhte Zahlungsbereitschaft verweisen manche schon. Donata Hopfen, die für den Axel Springer Verlag die Digitalstrategie für die Marke „Bild“ erarbeitet, glaubt aber eher, dass Smartphones und Tablets hier den Markt öffnen. Auch Internet-Experte Klemens Skibicki glaubt an Paid-Modelle, fordert aber „Strukturbrüche im Denken“, wie sie etwa die Spieleindustrie mit dem Verkauf von Virtual Goods vorgemacht hat. dg ❚ Donata Hopfen, General Manager Bildmobil, Axel Springer Verlag Prof. Klemens Skibicki, Autor, Unternehmer und Unternehmensberater „Die ,Google-Maps-Entscheidung‘ markiert keine Zeitenwende. Hier handelt es sich um ein Geschäftsmodell zwischen Partnern, von dem beide Seiten profitieren. Unser Ansatz bei Bild ist ein anderer: Wir schaffen es mit attraktiven Angeboten, digitale Produkte zu verkaufen und vorhandene Zahlungsbereitschaft zu nutzen. Wir sind überzeugt, dass Smartphones und Tablets eine große Chance bieten, in der digitalen Welt kostenpflichtige Inhalte zu etablieren. Dafür müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Die Inhalte müssen einzigartig und leicht zu erwerben sein.“ „Konsumenten werden nur in der Nische für speziellen Content bezahlen. Google zielt mit den kostenpflichtigen Maps nicht auf Konsumenten, sondern auf Firmen, die bereits gelernt haben, dass für professionelle Produkte auch bezahlt wird. Für alle anderen gilt es, neue Erlösquellen zu entdecken. Hierzu bedarf es Strukturbrüchen im Denken. Klassische Spielehersteller wären nicht auf die Idee gekommen, ihre Produkte umsonst anzubieten – Anbieter von Social Games tun dies und verdienen mit Virtual Goods bei Farmville & Co. Millionen. Ab auf Entdeckungsreise!“ Lukasz Gadowski, Gründer, Investor und Geschäftsführer Team Venture Europe Markus Letzner, Director Sales CHIP Xonio Online GmbH „Google hat in die Verbreitung seines Maps-Dienstes investiert und diesen kostenlos angeboten. Wettbewerb kann so schwer entstehen – denn außer Microsoft oder Nokia kann kaum jemand mit einem kostenlosen Produkt konkurrieren. Google hat langfristig gedacht. Dass sie nun ,ernten‘ wollen, ist logisch. Ein Ende der Gratiskultur stellt das aber nicht dar. Immer wieder werden solche Taktiken angewendet. Android wird ja auch gratis angeboten, obwohl Google unter Umständen für Lizenzen zahlt. Bin da kein Experte – Kolja* sagt aber, er hätte da mal was gehört.“ „Mit der Einführung einer Gebühr für die Kartenanwendungen verfolgt Google seinen Weg konsequent weiter, dass einzig Unternehmen für Services zahlen. Für den privaten User werden sämtliche Applikationen und Anwendungen weiterhin kostenlos bleiben, denn dahinter steckt ein riesiger Wettbewerbsvorteil. Google folgt damit derselben Einsicht, die auch wir uns zu Eigen gemacht haben: Der Nutzer hat sich daran gewöhnt, Anwendungen und redaktionelle Angebote im Internet kostenlos zu bekommen – wirtschaftlichem Erfolg steht das nicht im Wege.“ * gemeint ist Gadowskis Partner Kolja Hebenstreit 3 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS XPAND21.NET Vernetzte Produkttester Ein soziales Netzwerk für Produkttester hat die PR-Agentur Xpand21 gestartet. Mitglieder können Produkte testen und ihre Erfahrungen mit anderen Testern austauschen. Beim Registrieren teilen sie ihre Interessen mit und geben an, wo sie die Besprechungen online veröffentlichen. Kommentare und Bewertungen von Konsumenten spielen beim Web-Einkauf eine zunehmend wichtige Rolle im Entscheidungsprozess. Xpand21.net will sich durch die Vermittlung zwischen Anbietern von Testprodukten und Testern refinanzieren. Das Matching zwischen dem Hersteller und den Produkttestern wird als Beratungsleistung abgerechnet. Derzeit ist das Produkttester-Netzwerk noch in der Betaphase, rund 180 Tester haben sich bereits registriert. Aktuell nutzen vor allem Software-Anbieter den Service. is SOCIAL SWEEP WEEK CBS lässt Serienstars twittern Mit Social Media TV-Reichweiten steigern: Das ist das Ziel der „Social Sweep Week“ des US-Fernsehsenders CBS. Eine Woche lang, vom 5. bis 11. November, haben Stars aus den verschiedenen Serien, beispielsweise „CSI: Miami“, für jeweils einen Tag die Twitter- und Facebook-Seiten von CBS übernommen, um direkt mit den Fans zu kommunizieren. Sweeps-Wochen sind die Zeiträume im November, Februar, Mai und Juli, in denen das Marktforschungsunternehmen Nielsen TV-Reichweiten in den USA erhebt. is 14. November 2011 23/11 Stärkere Vernetzung gesucht Deutsche Bahn: mehr mobile Dienste und Kommunikation via Facebook D prognostizierte Web-Umsatz 2011 ie Deutsche Bahn erweitert beträgt 1,6 Milliarden Euro. ihr mobiles Angebot und Hüskes Team arbeitet auch am verstärkt die Präsenz in Social Ausbau des mobilen ServiceangeNetworks. Nachdem die vieldibots. Derzeit verkauft die Bahn skutierte „Chefticket“-Aktion auf über 2.000 Handy-Tickets pro Facebook im Herbst 2010 zeitlich Tag. Vertrieben werden sie über begrenzt war, wird die Deutsche eine mobile Webseite, über die Bahn ab Dezember 2011 mit zwei App „DB Navigator“ und den Unternehmensprofilseiten in FaDienst „Touch & Travel“. Das Dacebook live gehen, kündigt Matenleck bei der Registrierung, das thias Hüske, Leiter Online- und kurz nach der Einführung dieses Agenturvertrieb bei der DB VerDienstes auftrat und für Schlagtrieb GmbH, an. Um Servicethezeilen sorgte, ist inzwischen bemen rund um den Personenverhoben. kehr wie aktuelle Auskünfte von Im nächsten Jahr erhält die den oft kontrovers diskutierten Von Zugverspätungen erfahren Reisende bald per Push-Dienst Bahn-App mehr Funktionen: Konzernthemen wie Stuttgart 21 zu trennen, wird die Deutsche Bahn mit Angebote. Zudem wächst der Online-Um- Echtzeitreiseauskünfte, die Verspätungen zwei Facebook-Profilen arbeiten. satz der Deutschen Bahn nach wie vor berücksichtigen, sowie Standorte des Gründe für die Verstärkung der Social- stark. Da ist es nur konsequent, den Dialog Fahrrad- und Autoverleihs (Call a Bike und Flinkster) werden integriert. Ein Media-Aktivitäten gibt es einige: Von den mit den Kunden auch im Web zu suchen. Jedes zweite Fernverkehrsticket der Push-Dienst soll Reisende, die bereits geim Juni gestarteten Twitter-Aktivitäten habe die Bahn viel gelernt, erklärt Hüske. Bahn wird online gebucht. Bezogen auf bucht haben, über Verspätungen inforDurch die „Chefticket“-Aktion wurde den gesamten Personenverkehr ist es jedes mieren. Mit der neuen App „DB Tickets“ deutlich, dass Kunden direkt mit dem vierte. Im Vergleich zum Vorjahr verzeich- (iPhone-Version im ersten Quartal 2012) Unternehmen in den Dialog treten wollen, net der Online-Vertrieb auf Bahn.de eine löst die Bahn den problemanfälligen Verund sie hoffen natürlich auf Schnäppchen- Steigerungsrate um 14 bis 15 Prozent. Der sand des Fahrscheins per MMS ab. is ❚ Zahlen rund um Bahn.de ❚ Registrierte Kunden: 5,5 Millionen Visits pro Tag: 1,4 Millionen ❚ Online-Tickets: bis zu 130.000 pro Tag ❚ Mobile Auskünfte: circa 17 Millionen pro Monat ❚ Mobile Ticketverkäufe: circa 70.000 pro Monat (über 2.000 pro Tag) ❚ Online-Umsatz 2010: circa 1,4 Milliarden Euro ❚ Die Deutsche Bahn wird ab Dezember auf Facebook aktiv CBS Social Sweep Week: Fernsehstars kommunizieren mit ihren Fans Voting bringt Kunden DISNEY/AMAZON PRIME Lodenfrey.de entwickelt mit Voycer das Shop-Umfrage-Tool weiter Mathias Hüske, DB Vertrieb Teleshopping auf allen Wegen Mehr TV-Serien bei Amazon Amazon baut das Content-Angebot im Bewegtbildsegment aus, um den Verkauf des Tablet-PCs „Kindle Fire“ voranzutreiben. Eine neue Lizenzvereinbarung mit Disney/ ABC Television Group ermöglicht es den amerikanischen „Amazon Prime“-Kunden, über 800 Folgen verschiedener TV-Serien, darunter „Grey’s Anatomy“ oder „Lost“, abzurufen. Käufer des „Kindle Fire“ können „Amazon Prime“ einen Monat lang kostenlos nutzen. Das Kundenbindungsprogramm Amazon Prime kostet derzeit in den USA 79 US-Dollar im Jahr. is Anzeige Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister D as Abstimmungs-Tool „Best Choice“ der Firma Voycer verhilft dem Online Shop von Lodenfrey zu mehr Neukunden. Seit dem Start Mitte September bis jetzt generierte die Funktion „Freunde fragen“ für Lodenfrey.de 2.000 Abstimmungen, an denen 10.000 Leute teilnahmen. Mit „Freunde fragen“ können Shop-Besucher ihren Freundeskreis auf Facebook abstimmen lassen, welches Kleidungsstück Lodenfrey.de erklärt, wie „Freunde fragen“ funktioniert am besten ankommt (siehe INTERNET WORLD Business 19/11, Sei- waren, kamen über das Abstimmungste 51). Das Voting wird im Shop gestartet Tool in den Shop. 9,2 Prozent der neuen und findet als App auf der Facebook-Seite Besucher kauften auch etwas ein. Mager ist mit „Freunde fragen“ sehr zufrieden: „Die von Lodenfrey statt. „Freunde fragen“ wurde bislang von User, die aus der App auf unseren Online 1.000 Shop-Besuchern genutzt. Ralf Ma- Shop zugreifen, schauen sich im Durchger, Online Marketing Manager von Lo- schnitt fünf weitere Seiten an.“ denfrey, stellt detaillierte Zahlen auf dem „Wir entwickeln das Tool weiter. KünfConversion Rate Forum am 16. November tig können sich die Kunden über Abstim2011 in München vor. 270 Nutzer, die vor- mungsergebnisse benachrichtigen lassen“, her noch keine Kunden bei Lodenfrey.de kündigt Mager an. is ❚ D er Web-Anteil an den TeleshoppingUmsätzen wächst. Laut einer Untersuchung der Strategieberatung Goldmedia wurden 2010 rund 16 Prozent der Teleshopping-Umsätze über das Internet erzielt. Bis 2016 soll sich der Anteil fast verdoppeln. 2011 sollen die Umsätze mit dem TV-Produktvertrieb rund 1,5 Milliarden Euro betragen. Die Goldmedia-Berater gehen von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von sieben Prozent aus, sodass 2016 zwei Milliarden Euro Umsatz mit Teleshopping generiert werden. Der mobile Absatzkanal wird ebenfalls wichtiger. Sein Umsatzanteil soll laut der Goldmedia-Studie „Zukunft des Teleshoppings“ bis 2016 rund sechs Prozent ausmachen. Die Studie wurde von QVC Deutschland in Auftrag gegeben. „Die Teleshopping-Anbieter befinden sich auf dem Weg zu Multimedia-Versandhändlern, die die neuen Verbreitungswege konsequent für ihre E-Commerce-Aktivitäten nutzen“, erklärt Ulrich Flatten, CEO von QVC Deutschland. is ❚ 14. November 2011 TRENDS & STRATEGIEN Mobil Dienste anbieten Mehr aus Videos machen 23/11 S econd Life? Ist da noch wer? Ende vergangenen Jahres besuchten rund 750.000 Nutzer pro Monat die virtuelle Welt, die einst Millionen anzog und in der Konzerne gar Repräsentanzen einrichteten. Gründer Philip Rosedale zog sich im Dezember 2010 zurück und startet gerade neu. Sein Baby heißt Coffee & Power (www.coffee andpower.com) und mit dem will er ein Netzwerk aus mobilen Dienstleistern knüpfen. Wer zwischendurch Rosedale: Neustart etwas erledigen kann, mit mobilen Diensten schreibt seine Kompetenzen bei Coffee & Power aus. Neu ist die Idee nicht: In Hamburg baut Gigalocal.de Ähnliches auf, in den USA sind Zaarly und Taskrabbit aktiv. Bei Coffee & Power stehen lustige und ernsthafte Services für Cent-Beträge. Das Start-up aus San Francisco hat angeblich bereits ein Auftragsvolumen von mehreren Zehntausend US-Dollar vermittelt. Interessanter als diese Zahlen dürfte besonders für Investoren wie Amazon-Chef Jeff Bezos oder Linkedin-Mitgründer Reid Hoffman sein, dass Coffee & Power auf eine eigene Währung und ein mobiles Bezahlsystem setzt. Denn die Übertragung niedriger Beträge bringt im mobilen wie im stationären Web noch immer Probleme mit sich. vs ❚ Z uweilen wollen Investoren Geschäftsideen verknüpfen, um ihnen mehr Kraft zu verleihen: Das ist der Hintergrund für die Übernahme von Cavi.tv durch Veeseo.com. „Durch eine gemeinsame Herangehensweise der Unternehmen können enorme Synergien erzielt werden“, meint Andreas Quauke, Manager beim High-Tech Gründerfonds. Cavi.tv existiert seit 2009 und integriert für AuftragVeeseo.com bringt Videos geber wie Otto, Amazon oder Zuschauer und Reichweite Cadooz Produkthinweise und E-Commerce-Funktiodes Avatar-Dienstes Weblin nalitäten in Videos. „Bisher Cavi.tv: E-Commerceund des Spieleentwicklers konnten wir dies nur anhand Funktionen im Video Elkware. Wie viel Veeseo für weniger Schlüsselbegriffe tun“, sagt Cavi-Mitgründer Dominik Rei- Cavi.tv bezahlt hat, wurde nicht veröffentsig. „Veeseo liefert mehr Daten über Filme licht. Die Hamburger profitieren jedoch und hilft uns dabei, unsere Tools automa- vom Wachstumsmarkt Bewegtbild und ertisiert und gezielt zu platzieren.“ Dabei schließen sich mit Cavi zudem den Onlinesetzt Veeseo seine über Jahre entwickelte Handel, der Konversionsraten und EinTechnik ein, die bewegte Bilder mithilfe nahmen mithilfe von Videos kräftig steivon Spracherkennung und semantischen gert. „Wir bleiben dabei“, so Cavi-Gründer Analysen überprüft und automatisch Reisig. Er kümmert sich nun um die InterMetadaten dazu erstellt. Damit lässt sich nationalisierung des Veeseo-Angebots. Bis das Bildmaterial leichter Schlüsselwörtern Ende des Jahres soll Veeseo auch englische für Suchmaschinen oder Themenschwer- Videos prüfen können. Kompagnon Mipunkten in Portalen zuordnen und wird so chael Bösken treibt die technischen Entbesser von Nutzern gefunden. „Die Cavi- wicklungen voran. Beide Start-ups waren mit Risikokapital Technologie passt in unsere strategische Ausrichtung, Online-Publishern dabei zu finanziert: Die Übernahme fädelten die helfen, Videos mehr Aufmerksamkeit und KfW-Gruppe, Sunday Ventures und KalRefinanzierungsmöglichkeiten zu vermit- mund Capital ein. An Cavi war noch der teln“, sagt Jan Andresen, Geschäftsführer High-Tech Gründerfonds beteiligt, an von Veeseo, bekannt auch als Mitgründer Veeseo die Gesellschaft Redalpine. vs ❚ Affiliate-Netzwerk Adseen setzt jetzt auch auf Social Media E ❚ Web-Start: Alexander Zerr startet Adseen 2009, zwei Jahre später ergänzt er das Netz um Social-Media-Funktionen. ❚ Werbekunden: Über Adseen schalten bisher rund 230 Advertiser Werbung. Zurzeit laufen 30 Kampagnen. ❚ Publisher: Bei Adseen vermarkten knapp 400 Publisher rund 460 Sites. ❚ Internet: www.adseen.de Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren Veeseo übernimmt auf Drängen von Investoren Cavi.tv Werbe-Community in Affiliate-Netzwerk wird sozial: Adseen bringt seit 2009 Werbungtreibende mit Site-Betreibern zusammen und organisiert die Platzierung von Bannern. Jetzt hat Gründer Alexander Zerr, der Adseen bisher als Nebenerwerb organisierte und in Paderborn als Web-Designer und Programmierer arbeitet, sein Netzwerk um Social-Media-Funktionen erweitert. „Damit können sich Publisher und Advertiser direkt untereinander vernetzen, Kampagnen ausschreiben oder neue Entwicklungen diskutieren“, beschreibt Zerr die Vorteile.„Die Posts können sofort auch über Twitter und Facebook veröffentlicht werden und helfen dort, die Reichweite zu erhöhen, oder fördern die Imagepflege der Beteiligten.“ Internet World BUSINESS Nachhaltige Partnerschaft N Adseen: Das bisherige Affiliate-Netzwerk wird nun zur Community von Spezialisten Adseen agiert in einem umkämpften Markt: Diesen führen in Deutschland die Affiliate-Netze Zanox und Affilinet an. Weitere 15 Netze stehen in der zweiten Reihe und konkurrieren mit vielen Spezialisten. Adseen bringt gegenwärtig 230 Advertiser und 400 Publisher zusammen. Wie bei anderen Netzen bezahlen Erstere im Voraus für Werbeplatzierung und Reichweite. Vom Ertrag, den die Publisher pro Klick auf die Banner erhalten, behält Adseen 30 Prozent für sich. Die Social Media Tools sind kostenlos, dazu bietet Adseen wie seine Konkurrenten Statistiken und Informationen rund um laufende Kampagnen.„Die Community kommt gut an“, beobachtet Zerr, „damit soll sich Adseen herumsprechen und wachsen.“ vs ❚ achhaltig einkaufen ist ein stetig wachsender Trend, den im Internet bisher nur wenige Portale bedienen. Jetzt kooperieren mit Ecosia und Wegreen zwei Dienste, die für schnelle und umfassende Informationen sorgen: Wegreen bietet als App und auf einem Portal (www.wee green.com) die Nachhaltigkeitsampel, die zeigt, wie stark sich Händler und Unternehmen auch für Gesellschaft und Umwelt engagieren. Ecosia wiederum vermarktet eine Suchmaske (www.ecosia.org), die auf Kooperation: Ecosia bringt Informationen von Wegreen die Suchergebnisse von Bing und von Yahoo zurückgreift. 80 Prozent der Einnahmen aus den bei Ecosia platzierten Anzeigen gehen direkt an Projekte zum Schutz des Regenwalds. Als Add-on für die Suche hat Ecosia nun Wegreens Nachhaltigkeitsampel integriert: Suchen Nutzer nach Unternehmen und Produkten, sehen sie auf einen Blick, wie diese arbeiten und unter welchen Bedingungen produziert wurde. Auch bei Mozillas Firefox kann Wegreens Nachhaltigkeitsampel bereits als ❚ Add-on integriert werden. vs GROUPON.COM Endlich an der Börse Gutscheinanbieter Groupon.com hat es doch noch an die Börse geschafft: Am 4. November startete das Unternehmen, das im Vorfeld mehrfach auf Druck der Börsenaufsicht SEC seine Zahlen korrigieren musste. Nur noch fünf Prozent des Unternehmens oder 35 Millionen Aktien wurden Anlegern zu einem Preis von 20 US-Dollar verkauft. 700 Millionen Dollar erlöste Groupon durch den Aktienverkauf. Der Kurs sprang am ersten Handelstag zeitweise über 30 Dollar. vs MYSPORTBRANDS.DE Wachstumsspritze Das Münchner Start-up Privatesportsale, das den Webshop Mysportworld.de und den Shopping Club Mysportbrands.de betreibt, hat einen weiteren Millionenbetrag von seinen Investoren eingeworben. Mit dem Geld von Xange, Astutia und Grazia Equity sollen Wachstum und Expansion vorangetrieben werden. Ein Jahr nach dem Start beschäftigt Privatesportsale 70 Mitarbeiter und peilt für 2011 einen Umsatz von 10 Millionen Euro an. vs MEINPROSPEKT.DE Neuer strategischer Investor Nach der Madsack- und der Westdeutschen Allgemeinen-Zeitungsgruppe hat sich die Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH) an Meinprospekt.de beteiligt. Das Münchner Start-up digitalisiert die Handelswerbung, die oft noch den Zeitungen beiliegt, und bietet so lokalisierbare Werbemöglichkeiten. Meinprospekt konkurriert mit Kaufda.de, an dem der Axel Springer Verlag die Mehrheit hält. vs KOOABA.COM Start in den USA Das Schweizer Start-up Kooaba.com legt in den USA los und hat dort Zeitungen wie die „Washington Post“, die „Los Angeles Times“ und den „Guardian“ als Kunden gewonnen. Kooaba vertreibt mit Paperboy eine App, mit der Smartphones die Inhalte von Zeitungen erkennen können. Diese werden in ein persönliches Archiv übertragen und können so jederzeit abgerufen werden. Mit Paperboy können Verlage Printinhalte online verkaufen und Abonnenten mehr Service bieten. vs MEETONE.COM Flirten, chatten, spielen Über ihre Beteiligungsgesellschaft Seven Ventures hat die Fernsehsendergruppe Pro Sieben Sat1 29 Prozent von Meetone gekauft. Das Hamburger Start-up, in das auch Bigpoint-Gründer Heiko Hubertz investierte, verbindet eine Community mit Flirtportal und Spielen. Im Sommer 2011 gestartet, vernetzen sich hier 200.000 registrierte Teilnehmer und empfehlen einander Freizeitbeschäftigungen, Freunde oder gehen auf Brautschau. vs 7 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN Cookie-Neuigkeiten „Präferenzmanager“ auf Meine-cookies.org soll zentrales Opt-out ermöglichen U beiten, mit diesen abstimm die Selbstregulierung zu men, um die AnforderunBehavioral Targeting ist es gen zu erfüllen. Shop-Bestill geworden. Seit der Vorsteltreiber sollten sich mit der lung des europäischen RahSelbstregulierung auseinmenwerks für diese Selbstreguandersetzen, wenn sie mit lierung im Frühjahr 2011 hat Retargeting-Dienstleistern man von der Initiative des IAB zusammenarbeiten. Europe in Deutschland nicht Wenn die Selbstvermehr viel gehört. pflichtung ab Mitte nächsDie digitalen Werbefirmen, ten Jahres greifen soll, wäre die das Rahmenwerk des IAB anzunehmen, dass die VerEurope für die Selbstverpflichbände dafür intensiv tromtung unterzeichnet haben, solmeln. Auf Nachfrage, wie len diese bis Juni 2012 umgedie Meilensteine und der setzt haben. Geplant ist, dass soZeitplan für die Umsetzung genannte Compliance Provider der Selbstregulierung in die Umsetzung überprüfen. Die Deutschland aussehen, Selbstverpflichtung sieht unter äußert sich der Bundesanderem vor, dass auf OnlineDisplay-Werbung ein Symbol Eine Test-Webseite des IAB Europe zeigt mögliche Folgen eines strikten Opt-in verband Digitale Wirtschaft jedoch nicht, obwohl der eingebunden wird, das mit einer Informationsseite über Online Beha- nische Branchenverband IAB USA nutzt: BVDW mit dem IAB Europe und anderen ein kleines „i“ in einer Pfeilspitze. Der nationalen IAB das Rahmenwerk für die vioral Advertising (OBA) verlinkt ist. Deutsche Nutzer sollen dazu auf die US-Verband hatte von all seinen Mitglie- Selbstverpflichtung ausgearbeitet hat. Mitte August 2011 ist der BVDW dem Webseite www.meine-cookies.org geführt dern verlangt, bis Ende August 2011 die werden. Dort wird gerade ein „Präferenz- Selbstverpflichtung einzuführen. Die Zentralverband der deutschen Werbewirtmanager“ getestet, der die Nutzer wählen Digital Ad Alliance, eine Allianz verschie- schaft beigetreten, um die Einführung der lässt, ob sie Cookies von dem jeweiligen dener Werbeverbände, ist im amerika- Selbstregulierung in Deutschland mitzuAnbieter zulassen wollen oder nicht. Diese nischen Markt für die Selbstregulierung gestalten. Ab Januar 2012 soll der Deutsche Datenschutzrat Onlinewerbung Opt-out-Lösung listet aktuell über 30 Fir- zuständig (www.aboutads.info). Die Selbstverpflichtung des IAB Europe (DDOW) in Berlin seine Arbeit aufnehmen. Zudem erklärt die Webseite, was Cookies sind und wie sie funktionieren. richtet sich an Dienstleister, die auf den men. Im Gründen von Räten hat der Das internationale Pendant dazu ist die Seiten anderer Betreiber Nutzungsdaten BVDW Erfahrung. Bereits im März 2009 Webseite Youronlinechoices.eu des Interac- für Werbezwecke erheben, also Vermark- hatte der Verband den „Deutschen Interter, Werbenetzwerke oder Retargeting-An- net Rat“ (DIR), eine Initiative zum Datentive Advertising Bureau Europe. Noch ist offen, wie das Symbol auf Dis- bieter. Nach den Vorstellungen des IAB schutz in digitalen Welten, eingerichtet. play Ads aussieht. Naheliegend ist, dass das Europe sollen sich alle Website-Betreiber, Seitdem hat man von diesem Rat jedoch Symbol dem Icon ähnelt, das der amerika- die mit OBA-Dienstleistern zusammenar- nicht mehr viel gehört. is ❚ Interview zum Stand der Selbstregulierung beim Behavioral Targeting Hoffen auf „Sogwirkung“ Stephan Noller vertritt als Vorsitzender des Policy Committee beim Branchenverband IAB Europe die Online-Werbebranche in Gesprächen mit der EU-Kommission. INTERNET WORLD Business hat ihn zum Stand der Umsetzung der Selbstverpflichtung zu Online Behavioral Advertising (OBA) befragt. Welche Unternehmen sollen die OBARichtlinien umsetzen? Stephan Noller: Die Selbstkontrolle richtet sich primär an OBA-Dienstleister; sprich alle, die nicht als Webseiten-Betreiber Nutzungsdaten für Werbezwecke erheben beziehungsweise Werbung auf der Basis solcher Daten ausspielen. Welche Schritte haben Sie bei Nugg Ad zur Umsetzung eingeleitet? Noller: Neben unserem Engagement bei der Erstellung des Frameworks stehen wir unseren Kunden vor allem beratend zur Seite. Das heißt, wir treffen alle nötigen technischen und vertraglichen Vorbereitungen, um die Verpflichtungen aus dem Framework einwandfrei zu erfüllen Stephan Noller, CEO von Nugg Ad und Vorsitzender des Policy Committee IAB Europe. ❚ www.iabeurope.eu und dies auch für unsere Kunden sicherzustellen. Hat das IAB Europe schon die „Compliance Provider“ ausgewählt? Noller: Der Prozess ist, wie die gesamte Umsetzung und der Aufbau der Infrastruktur, derzeit im Gange. Mit weiteren Ergebnissen wird bald zu rechnen sein. Das IAB Europe hat sich gegenüber der EU-Kommission verpflichtet, eine Kampagne für Your Online Choices EU-weit zu starten, um Verbraucher darüber zu informieren. Gibt es dazu schon mehr Details? Noller: Da die gesamte Initiative ab 2012 ihre volle Wirkkraft entfalten kann, macht auch die Kampagne erst dann wirklich Sinn. Die Vorbereitungsarbeiten laufen aber auch hier bereits auf Hochtouren. Welche weiteren Schritte oder Leistungen erwartet die EU-Kommission von der Online-Werbebranche in Bezug auf die OBA-Selbstverpflichtung? Noller: Im Januar kommenden Jahres werden wir mit der Kommission über den gegenwärtigen Status und die weiteren Schritte der Umsetzung beraten. Ab wann ist die Umsetzung der Selbstverpflichtung ein Erfolg? Welcher Anteil der Online-Werbeunternehmen eines Landes sollte die Selbstverpflichtung umgesetzt haben, damit man wirklich von einer industrieweiten Selbstkontrolle sprechen kann? Noller: Unser Ziel ist es, eine nahezu komplette Marktabdeckung zu erreichen. Das lässt sich schwer in Prozenten darstellen. Wenn wir eine „Sogwirkung“ erzielen, sprich die Unternehmen ohne eine aktive Beteiligung an der Selbstregulierung nicht mehr gut im Markt agieren können, haben wir unser Ziel wohl erreicht. 14. November 2011 23/11 Kodex für Social Networks D ie Regierung setzt beim besseren Schutz der Nutzer in sozialen Netzwerken auf Selbstregulierung. Anfang November fand im Bundesinnenministerium ein Treffen statt, bei dem der Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich den Startschuss für die Entwicklung eines Kodex für soziale Netzwerke gegeben hat. An dem Treffen nahmen Vertreter von Social Networks, darunter Facebook, Google und Xing, Vertreter des Bundesbeauftragten für Datenschutz, des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), des Branchenverbands Bitkom sowie der Freiwilligen Selbstkontrolle der Multimediaanbieter (FSM) teil. Der Umgang mit und das Sammeln von Nutzerdaten sowie die Einstellungen zur Privatsphäre in sozialen Netzwerken, allen voran Facebook, stehen immer wieder in der Kritik. 2010 warf der VZBV Facebook vor, wiederholt und wissentlich daten- Foto: BMI / Hans-Joachim M. Rickel 8 Treffen im Bundesinnenministerium: Startschuss für die Erarbeitung des Kodex schutzrechtliche Bestimmungen zu missachten. Auch Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner hatte Facebook für die Intransparenz beim Umgang mit Nutzerdaten kritisiert. Während ihrer USA-Reise im September 2011 traf sie sich mit Managern von Facebook, Google, Amazon und Microsoft, um über den Schutz der Privatsphäre im Internet zu sprechen. Bei einem Treffen im November erklärten Aigner und EU-Justizkommissarin Viviane Reding: „Wir stehen auf dem Standpunkt, dass Unternehmen, die ihre Dienste an europäische Verbraucher richten, direkt dem Europäischen Datenschutzrecht unterliegen sollten. Wer sich nicht daran hält, sollte keine Geschäfte in unserem Binnenmarkt machen dürfen. Dies gilt auch und vor allem für soziale Netzwerke, deren Nutzer in der EU wohnhaft sind. Wir müssen sicherstellen, dass sich diese Netzwerke an EU-Recht halten.“ Dass das Bundesinnenministerium andererseits eine Selbstverpflichtung für soziale Netzwerke auf den Weg bringt, mag verwirren. Das Bundesinnenministerium erklärt dies damit, dass für die Gesetzgebung im Bereich Datenschutz der Innenminister zuständig ist, Aigner dagegen für Verbraucherschutz. Noch gibt es keine konkreten Angaben zum Inhalt des Kodex für Social Networks, der Themen aus dem Daten-, Jugend- und Verbraucherschutz beinhalten soll. Erarbeitet wird er vom Verein der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSM) zusammen mit den betroffenen Unternehmen. Eine erste Fassung des Kodex soll bis zur Cebit 2012 im ❚ März vorliegen. is 23/11 TRENDS & STRATEGIEN 14. November 2011 Adconion kauf Smartclip D ie Adconion Media Group erwirbt den Bewegtbildvermarkter Smartclip. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Adconion zielt auf eine Verstärkung des Bereichs Internet-Bewegtbildwerbung und strebt in diesem Segment die Marktführerschaft in Europa an.„Über die Integration der Reichweite von Smartclip in den Bereichen In-Stream Video Advertising und Connected TV können wir Inhalte über mehr Plattformen als je zuvor zielgerichtet distribuieren“, erklärt Tyler Moebius, Gründer und CEO der Adconion Media Group. Adconion führt den Geschäftsbereich Performancebasierte Online-Werbung unter der Bezeichnung „Adconion Direct“ und die Sparte Branding-Lösungen unter der Bezeichnung „Joost Media“. Mit Joost Media will Adconion, bislang als Werbenetzwerk vor allem in der Vermarktung von Non-Premium-Umfeldern aktiv, in die Premiumvermarktung vorstoßen. Obwohl sich das Angebot von Joost Media und Smartclip teilweise überschneidet, soll Smartclip weiterhin eigenständig auftreten und eine dritte Säule Jean-Pierre Fumagalli, CEO und Gründer von Smartclip bilden. Smartclip bringe viel Know-how im Bereich „Connected TV“ beim Ausliefern von Werbung in Apps auf Fernsehern mit, erklärt JeanPierre Fumagalli, Mitgründer und CEO von Smartclip. Mit der Übernahme von Smartclip gewinnt Adconion 118 Mitarbeiter in Europa dazu und hat nun Niederlassungen in 17 Ländern weltweit. Smartclip wurde 2008 von Fumagalli und Roland Schaber in Kooperation mit der eValue Group des InternetUnternehmers Thomas Falk gegründet. Auch der niederländische Risikokapitalgeber Van den Ende & Deitmers unterstützte das Video-Werbenetzwerk, zu dessem Portfolio über 500 Websites zählen. is ❚ Gebündelte Ad Impressions Y ahoo, Microsoft und AOL vermarkten das Inventar ihrer Werbenetzwerke in den USA ab Anfang 2012 gemeinsam. Durch die Bündelung der Display-Werbe- plätze, die die Unternehmen nicht selbst direkt verkauft haben, bieten die Unternehmen Agenturen und Werbekunden eine größere Reichweite. Die Kunden haben über die Werbemarktplätze Microsoft Advertising Exchange und Yahoo Right Media Exchange Zugriff auf das Inventar und können es im Real-Time-BiddingVerfahren ersteigern. Da auf Werbemarktplätzen Zielgruppen eingekauft werden, Internet World BUSINESS 9 können Werbekunden nun in einem größeren Teich nach den für ihre Kampagne passenden Nutzern fischen. Die Partnerschaft ist nicht exklusiv. Die drei Unternehmen behalten die Kontrolle über ihre Angebote, die Zusammenarbeit mit anderen Werbenetzwerken sowie über andere Aspekte der Display-Vermarktung und konkurrieren weiterhin um die Werbebudgets der Anzeigenkunden. is ❚ 10 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 14. November 2011 MOBILE BUSINESS GOMO-INITIATIVE So funktioniert’s auch mobil Go Mobile mit Google Mobil werben, mobil verkaufen: Best Practices bei der Mobile Business Conference W enn Kunden mit ihrem Smartphone online einkaufen, wollen sie mit ganz wenigen Klicks möglichst schnell zum gesuchten Produkt beziehungsweise zur Kasse gelangen. Nach diesem Prinzip hat Neckermann.de seinen neuen mobilen Shop gestaltet, der gerade Ende Oktober live gegangen ist. Jetzt werden alle Smartphone-Nutzer, die mit ihrem mobilen Browser Neckermann.de aufrufen, auf m.neckermann.de geleitet und landen auf einer abgespeckten Version des Online Shops. Diese „No frills“-Ansprache der mobilen Shopper ist bewusst gewählt, damit die Seite schnell lädt. Im Vergleich zum herkömmlichen Webshop gewinnt die Suche im mobilen Webshop stark an Gewicht. Auf m.neckermann.de bleibt die Suchleiste auf den Produktübersichtsseiten oben eingeblendet. Auf der Landing Page nimmt das wechselnde Sonderangebot „Sensation des Tages“ etwa ein Drittel des SmartphoneBildschirms ein, gefolgt von „Empfehlung für Sie“: Hier spielt Neckermann.de die Topseller ein. Und erst darunter findet der Besucher die unterschiedlichen Rubriken des Online Shops. Große Bilder der Produkte sind ein weiteres wichtiges Leitprinzip für den Mobile Shop. Auf dem kleinen Screen wird der Produktansicht so viel Platz wie möglich eingeräumt. Wie Neckermann.de sein mobiles Shop-Konzept entworfen hat und auf welchen Marktanalysen dessen M-Commerce-Strategie basiert, berichtet Lennard Grewe im Vortrag „E-Commerce goes Mobile“ am zweiten Tag der Mobile Business Conference in Köln. Die Konferenz beleuchtet alle Aspekte des mobilen Verkau- geting, berichtet Samadi. Geo-Targeting bezeichnet das Ausliefern von Werbebannern in bestimmten Städten oder Regionen, um lokal zu werben. Samadi wird auch Strategie-Tipps ansprechen, beispielsweise wie App-Nutzer, die eine App auf ihr Smartphone geladen haben, immer wieder dazu motiviert werden können, die App auch zu nutzen. Auch der Leistungsnachweis von Werbekampagnen sei ein wichtiges Thema, sagt Samadi. Wie die App-Welt Fahrzeuge erobert, beschreiben Holger Grandy, Referent Bereichsprojekte Elektronik und Fahrerlebnisplatz, und Nils Peter Heimes, Marketing Innovations/Social Business bei der BMW Group. BMW plant, Apps von Dritten in die Plattform aufzunehmen. Damit lassen sich Funktionen der InfotainmentWelt, die der Nutzer bereits von zu Hause kennt, ins Fahrzeug übertragen. is ❚ Mobile Business Conference Auch Handys werden nun zum Vertriebskanal fens, beispielsweise Performance-Messung, Mobile Payment und Praxisberichte von Unternehmen, die bereits im mobilen Handel erfolgreich sind. Am ersten Konferenztag liegt der Fokus auf Marketing im mobilen Web. Jascha Samadi, Gründer und Geschäftsführer des Mobile-Vermarkters Apprupt GmbH, stellt die verschiedenen Formate mobiler Werbung vor und zeigt, welche Möglichkeiten der zielgerichteten Werbeauslieferung im Mobile-Bereich bestehen. Häufig angefragt werde derzeit Geo-Tar- Konferenz zu Mobile Marketing, Mobile Commerce und Apps. Die zweitägige Fachkonferenz gibt einen Überblick über die wichtigsten Fragestellungen rund um das Thema Mobile Business. Parallel dazu findet die Entwicklerveranstaltung iPhone Developer Conference (iPDC) statt. Datum/Ort: 29. und 30. November 2011 in Köln Veranstalter: INTERNET WORLD Business Kosten: 799 Euro zzgl. MwSt., Leser der INTERNET WORLD Business zahlen 699 Euro (Code: MBC11iwb) ❚ www.mobile-business-conference.de ❚ www.iphone-developer-conference.de 23/11 G oogle hat die Initiative „Gomo“ (für „Go Mobile“) gestartet, um Unternehmen zu helfen, bessere mobile WebSeiten zu gestalten. Die Initiative dient auch dazu, die Produkte „Google Places“ und „Google Mobile Ads“ zu bewerben. Google Places ist eine Bewertungsplattform für lokale Firmen und Online-Branchenverzeichnis in einem. Google Mobile Ads ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche mobile Werbeformen, darunter mobile Adwords oder Display-Formate. Auf http://howtogomo.com finden Website-Betreiber Tipps (auf Englisch), wie ihr Auftritt „mobil-freundlich“ wird. Gleichzeitig können sie testen, wie ihre Websites heute auf mobilen Geräten erscheinen. Die zehn Best-Practice-Tipps lauten in der Kurzfassung: 1) Mach es schnell: Seiten so entwerfen, dass sie schnell laden und ihr Inhalt leicht erfasst werden kann. 2) Vereinfache die Navigation. 3) Sei daumenfreundlich. Auch große Hände sollten sich leicht auf dem kleinen Touchscreen zurechtfinden. Gomo-Initiative: Tipps für die Gestaltung mobiler Webseiten Interview „Apps verändern alles“ Ein Lieblingsthema von Dean Donaldson ist Mobile Marketing. Darüber spricht der Global Director of Media Innovation bei Mediamind während der Mobile Business Conference und mit INTERNET WORLD Busniness. Wo steht die mobile Werbung derzeit? Dean Donaldson: In der Medienwirtschaft übertragen wir das, was wir schon kennen, auf neue Medien. So war’s beim Fernsehen, beim Internet und so passiert es gerade mit mobiler Werbung. Wir pushen Webseiten und Banner aufs Smartphone und scheitern damit, weil wir nicht erkennen, dass es in der mobilen Welt die Apps sind, die alles verändern. Dennoch übertrifft die Klickrate mobiler Banner die im herkömmlichen Web … Donaldson: Machen wir uns nichts vor: Die Klickrate ist in beiden Bereichen erschreckend niedrig. Nur weil ich auf eine Anzeige klicken kann, heißt es nicht, dass ich Dean Donaldson, Global Director of Media Innovation bei Mediamind, Brighton ❚ www.mediamind.com sie nicht auch ohne Klick wahrgenommen habe – oder dass der Klick die richtige Messgröße ist. Ein Beispiel: Wenn ich ein Straßenschild sehe, befolge ich es auch, wenn ich nicht darauf klicke. Wer nur an Banner und Browser denkt, verpasst das Potenzial von Mobile. Worin sehen Sie das größte Potenzial? Donaldson: Die Macht von Mobile liegt in den Daten und in der Kommunikation: Facebook wird zu 50 Prozent mobil genutzt, Twitter zu 80 Prozent, Foursquare zu fast 100 Prozent. Facebook kommt bisher mobil ohne Werbung aus, dabei gibt es da so tolle Möglichkeiten: Ich gebe an, wo ich bin und dass ich Hunger habe: Ein Gutschein für ein Restaurant wäre keine Belästigung, sondern eine tolle Empfehlung. McDonald’s in Japan hat das verstanden. Wie sieht deren Kampagne aus? Donaldson: In Tokio bekommen die Kunden bei McDonald’s einen Gutschein aufs Handy, den sie im Restaurant drahtlos über Near Field Communication einlösen können. Auf diese Weise weiß das Unternehmen, wer wann wo was bestellt, und kann individuell passende Anzeigen ausliefern: wochentags zum Beispiel für einen Kaffee in der Mittagspause, am Wochenende für ein Happy Meal mit Kindern am Stadtrand. Das kann auch medienübergreifend funktionieren. Ein Beispiel? Donaldson: Wenn Sie im TV Schuhe sehen, die Ihnen gefallen und die Sie übers Web bestellen, könnten Sie beim nächsten Stadtbummel vor einem Laden eine Anzeige auf dem Handy für eine passende Tasche sehen. Das ist die Customer Journey – und nicht die Auswertung irgendwelcher Cookies auf dem Desktop. Interview: Tanja Gabler 4) Gute Lesbarkeit: Inhalte vermitteln, oh- ne dass die Augen zu sehr belastet werden. 5) Mach es zugänglich: Mobile Webseiten sollten auf allen mobilen Geräten funktionieren. 6) Für einfache Konversion sorgen. 7) Infos lokalisieren durch Adresse auf der Landing Page oder eine Anfahrtsskizze. 8) Nahtlose Übergänge: Menschen nutzen unterschiedliche Bildschirme, Infos sollten nahtlos von einem zum anderen mitgenommen werden können. 9) Nutze Redirects auf mobile Sites. 10) Zuhören, lernen, nachbessern. Die Webseite Howtogomo listet auch Dienstleister auf, die Unternehmen beim Bau einer mobilen Webseite unterstützen. Der Technologieanbieter Netbiscuits ist ein Kooperationspartner der Gomo-Initiative. Teilnehmer erhalten zwei Monate lang kostenlosen Zugang zu Netbiscuits Entwicklungsplattform. Die Registrierung erfolgt unter www.netbiscuits.com/googlegoing-mobile-program mit dem Code GOMOWITHNB. is ❚ 12 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 14. November 2011 23/11 SERIE: GOOGLE+ (TEIL 3) Google+ im Business Mit der Freischaltung der Company Pages stößt Google das Tor auf, um das eigene Unternehmen auf Google+ zu präsentieren – und mit Kunden, Interessenten und Geschäftspartnern zielgenau zu kommunizieren V ier Monate nach dem Start von Google+ hat der Suchmaschinenkonzern eine weitere Stufe gezündet: Seit dem 8. November können Unternehmen, Initiativen, Vereine und Organisationen eigene Seiten auf Google+ anlegen. Der Einstieg ist einfach, er setzt aber zwei Dinge voraus: einen Google Account und eine Google+ Profilseite für den, der die Unternehmensseite anlegen möchte. Google+ im professionellen Einsatz In einer dreiteiligen Serie verrät INTERNET WORLD Business, wie Internet Professionals Google+ für ihre Zwecke erfolgreich einsetzen können – und welche Fehler sie unbedingt vermeiden sollten. ❚ Grundlagen: Wie arbeitet Google+? Wie wird ein eigener Account aufgesetzt, wie werden Kontakte organisiert? Welche Unterschiede bestehen zu anderen sozialen Kanälen wie Twitter und Facebook? Company Page in wenigen Minuten Zunächst sollten Sie sich überlegen, welche Elemente die Company Page enthalten soll. Unten sehen Sie, wie Unternehmensseiten im Prinzip aufgebaut sind. Vor allem die Bilderleiste benötigt etwas Aufmerksamkeit: Wer die dort möglichen fünf Bilder als geschlossenes grafisches Element nutzen will – wie es zum Beispiel Toyota USA gemacht hat (siehe Seite 13) –, der sollte sich die passenden Bilder schon einmal zurechtlegen. Der Rest ist quasi selbsterklärend: eigene Google+ Profilseite aufrufen und in der rechten Spalte auf „Google+ Seiten erstellen“ klicken und danach den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Zwei Details können vor allem Einsteiger zur Verzweiflung treiben, deshalb sollen sie hier erwähnt werden: Die erstellte Company Page erscheint als Unterseite der Profilseite desjenigen, der sie erstellt hat. Und um die gerade erstellte Company Page zu bearbeiten, muss die eigene Profilseite aufgerufen werden. Direkt neben dem Profilbild erscheint ein Drop-down-Menü, über das man auf die angelegten Google+ Seiten kommt. Zurück geht’s genauso: Befindet Ausgabe 21/2011 ❚ Strategie: Wie kann Google+ im Konzert mit anderen sozialen Plattformen und Kommunikations-Tools in einer Social-Media-Strategie eingesetzt werden? Ausgabe 22/2011 ❚ Unternehmensseiten: Nach der Freigabe der Company Pages können auch Firmen auf Google+ Flagge zeigen. Wir sagen Ihnen, wie Sie Google+ Company Pages optimal in Ihre Unternehmenskommunikation einbinden. Ausgabe 23/2011 Alle Teile der Serie und Quellenangaben zu weiterführenden Materialien finden Sie unter dem Webcode 1121010. sich der Autor einer Firmenseite auf dieser, führt ihn ein Menü neben dem Firmenlogo zurück zu seinem eigenen Profil – oder zu anderen Seiten, die er in Google+ erstellt hat. Wer etwas mit Google+ herumspielen will, kreiert eventuell Unterseiten, die er hinterher wieder löschen möchte. Auch das ist einfach: Das Menü neben dem Profilbild enthält den Unterpunkt „Seiten verwalten“ – hier lassen sich missglückte Experimente schnell wieder entfernen. Wollen Sie sehen, wie andere Ihre Google+ Unternehmensseite sehen? Suchen Sie in Google+ nach dem Namen, den Sie Ihrer Seite gegeben haben. Suche als „Killer Feature“ Die nahtlose Integration von Google+ in die Google-Suche ist ein kaum zu überschätzender Vorteil gegenüber den Fanpages bei Facebook. Das heißt nicht, dass Google+ die Facebook Fanpages ersetzen kann, sie wirken anders. Aber es bedeutet, dass Google+ zumindest zusätzlich eingesetzt werden sollte. Denn noch immer kommen die meisten Interessenten über Personalisiert: Hier kann der Name eines Verkaufsberaters stehen Key Visual: Hier erscheint Ihr Firmenlogo Kreise: Besucher können Ihre Seite zu ihren Kreisen hinzufügen, Sie können dasselbe mit Ihren Besuchern tun. So lassen sich Zielgruppen zusammenfassen +1 Button: Hat dieselbe Funktion wie auf normalen Websites Freunde: Hier erscheinen Menschen, die Ihre Seite zu ihren Kreisen hinzugefügt haben oder die Sie hinzugefügt haben Optik: Raum für fünf Bilder, die Ihr Unternehmen beschreiben Inhalt: Aktuelle Beiträge, die Ihre Besucher kommentieren können Google+ Company Page im Überblick: In wenigen Schritten lässt sich eine individuelle Unternehmensseite auf Google+ erstellen eine Google-Suche auf die Websites der Unternehmen – und „Business“ wird heute noch überwiegend über die Websites gemacht und nicht über Fanpages. Durch eine gut ausgebaute Präsenz auf Google+ dürften die Chancen, gut gefunden zu werden, deutlich steigen. Einerseits werden erfolgreiche Google+ Unternehmensprofile mit Sicherheit einen Einfluss auf den Page Rank haben. Andererseits werden Business Pages wohl deutlich öfter ein „+1“ bekommen, als es über Websites und die direkte Einbindung des Google+ Buttons möglich ist – und die Anzahl der „+1“ steigert die Sichtbarkeit von Websites bei Google. Damit verdoppelt ein Unternehmen praktisch seine Chance, über Google gefunden zu werden: Dies geschieht einerseits über die normale Website und andererseits über die Google+ Business Pages. Last but not least ist es mehr als wahrscheinlich, dass Google besondere AdwordsKampagnen zur Promotion von Business Pages anbieten wird. Eine Präsenz von Google+ wird demnach die generelle Auffindbarkeit von Websites stützen. Ein „Ökosystem“ entsteht Google+ wird Googles „Social Graph“Konzept maßgeblich stärken. Aus Kreisen von Google verlautet sogar, dass Google+ nicht nur ein Add-on ist, sondern dass Google in Google+ langfristig aufgehen wird. Wer schon einmal die Suche bei Google+ benutzt hat, versteht das schnell: Anders als in Google werden nicht nur sämtliche Publikationen im Web gefunden, sondern zu fast allen Suchergebnissen gibt es Diskussionen und Meinungsäußerungen. Das gibt den Suchergebnissen eine ganz neue Art von Relevanz und eröffnet zudem noch eine weitere Perspektive: die der User. So wird aus der „Suche“ 23/11 14. November 2011 eine echte „soziale Suche“. Zudem sieht man bereits jetzt, wie Google durch Google+ alle Dienste noch stärker vernetzt. Noch ist unklar, welche Daten aus dem Google Ecosystem in die Google+ Unternehmensprofile einfließen beziehungsweise den Unternehmen zum Auslesen und Gestalten von Angeboten verfügbar gemacht werden.Dass hier aber neue Möglichkeiten für Unternehmen entstehen, ist ohne Frage. Die Art, wie Google die beiden Welten „Internet“ und „Social Web“ integriert, hat Vorbildcharakter. Auch Unternehmen müssen sich Strategien überlegen, wie sie ihre klassische Online-Präsenz, vor allem die Website und ihren Shop, konsequent mit ihren Präsenzen im Social Web verknüpfen. Und Google bietet nicht zuletzt durch die Business Pages auf Google+ dafür die ideale Plattform. TRENDS & STRATEGIEN etwas anderes überlegen, um langfristig vom Social Web zu profitieren. Internet World BUSINESS 13 Google+ oder Facebook? Wenn man alle Möglichkeiten betrachtet, die Google+ UnterGezielte Ansprache nehmen bietet, wird deutlich: Besonders für den BusinessGoogle+ ist kein „neues FaceEinsatz interessant ist die book“. Die Kommunikation Möglichkeit, Kontakte in Kreizwischen Unternehmen und sen zusammenzufassen. Das deren Ziel- und Anspruchsermöglicht eine sehr viel gegruppen geht bei Google+ nauere Ansprache der Zielpotenziell weit über die Möggruppe, als es auf anderen lichkeiten hinaus, die FacePlattformen möglich ist. Dabook bietet. mit würden beispielsweise Facebook ist dafür prädestisehr viele unterschiedliche niert, sich mit Freunden und Fanpages der Vergangenheit der Familie zu vernetzen und angehören: Denn wer bisher mit ihnen vornehmlich privat über Facebook alle seine ZielInformationen auszutauschen. gruppen im Marketing, im Das hat einen ganz großen Teil Support, in der PR oder im des Erfolgs von Facebook ausRecruiting ansprechen wollte, Early Adopter: Toyota USA gehört zu den ersten Unternehmen mit Google+ gemacht. Google+ eignet sich hingeder kam kaum darum herum, Company Page – und nutzt die Grafikmöglichkeiten geschickt aus „Fans sammeln“ mit Google+? gen als öffentliche Plattform das über mehrere FacebookKritiker mögen hier entgegenhalten, dass Präsenzen abzubilden. Google Android gibt es entsprechende dafür, sich mit anderen Menschen und InGoogle+ Kreise ermöglicht es Usern Apps. Übrigens: Smartphone-Nutzer kön- stitutionen zu vernetzen und das Interesse derzeit noch in den Sternen steht, ob an bestimmten Themen zu teilen und sich Google+ Business Pages zum „Sammeln und Unternehmen, Formen privater, be- nen Hangouts nicht aktiv starten. über diese auszutauschen. Auf diesem von Fans“, analog zu dem wie derzeit viele ruflicher und öffentlicher KommunikaWas bringt die API? Spielfeld bestehen deutlich mehr MöglichUnternehmen Facebook nutzen, geeignet tion zu vereinen, ohne dabei den Übersind. Da Google+ im Moment nur über blick zu verlieren oder einzelne Kanäle zu Die Entwicklung von Google+ und welche keiten für Unternehmen, mit ihrer Sachrund ein Zwanzigstel der User-Basis von vermischen – und was sich noch viel gra- Bedeutung das Netzwerk für Unterneh- und Fachkompetenz an den Gesprächen Facebook verfügt, versteht es sich von vierender auswirken dürfte: Grundlegende men tatsächlich haben wird, wird maß- teilzunehmen. Google+ eignet sich zudem besser, um selbst, dass man mit den Google+ Business Kommunikationsformen im Social Web geblich davon abhängen, was die ProPages nicht so viele „Fans“ bekommen wie Blogging, Microblogging, Fotodienste grammschnittstelle (API) von Google+ in Geschäftskontakte zu anderen Menschen etc. könnten durch entsprechende Dienste ihrer finalen Version tatsächlich kann und aufzubauen – eben weil Google+ im kann wie über eine Facebook Fanpage. Wer aber Social Media nur aus dieser auf Google+ verdrängt werden. welche Funktionen sie dabei den Entwick- Gegensatz zu Facebook nicht so sehr auf Perspektive betrachtet, springt viel zu lern bietet. Die Möglichkeiten, die die den Austausch von Privatem ausgerichtet Hangouts: mit Kunden sprechen kurz. Denn der Aufbau von Kontakten zu Google-API Entwicklern bieten wird, wer- ist. Zudem liegt der Fokus bei Facebook vielen Menschen über Informationen und Völlig neue Formen der Kundeninterak- den darüber entscheiden, ob sich um eher darauf, sich mit Menschen zu vernetGewinnspiele kann höchstens ein Anfang tion erlaubt die Funktion „Google+ Hang- Google+ ein Kosmos aus Web-Anwen- zen, die man bereits aus dem echten Leben sein. Schon heute zeigt sich, dass nur outs“. Mit ihr lässt sich mittels weniger dungen bildet, wie es bei Facebook heute kennt. Google+ ist dafür entwickelt worwenige Unternehmen diese Kontakte ka- Klicks ein Videochat initiieren, an dem bis schon der Fall ist. Vier Monate nach dem den, neue Menschen kennen zu lernen, pitalisieren können, und ob sie den Fans zu zehn Personen aktiv teilnehmen und Launch von Google+ kann die vorgestellte welche die eigenen Interessen und Leideneinen echten Nutzen bringen, ist ebenfalls bei dem unbegrenzt viele Menschen zu- API noch recht wenig. Wie aus Unterneh- schaften für bestimmte Themen teilen. fraglich. Wer also nicht will, dass seine schauen können. Voraussetzung: Die Teil- menskreisen verlautet, arbeitet eine ganze Fazit Social-Web-Präsenz dem Kunden nur da- nehmer müssen Google+ Mitglied sein Armada von Entwicklern an der weiteren zu dient, an Schnäppchen oder kostenlose und eine Treiber-Software geladen haben. Ausgestaltung. Man wird hier sicherlich Was einige Unternehmen bereits auf FaceWerbegeschenke zu kommen, muss sich Für Apple iPhone und natürlich für noch sehr viel zu sehen bekommen. book oder Twitter vormachen – etwa Beratung und Support über das Social Web anzubieten –, wird durch Google+ einen Google+ aus rechtlicher Sicht: Unterschiede zu Facebook massiven Schub bekommen. Last but not least wird Google+ massive Angesichts der wachsenden Bedeutung von dass Google auch Zweitprofile etwa für eine Auswirkungen auf das Thema SEO haBernhard Kelz, Google+ stellt sich selbstverständlich auch die berufliche Nutzung zulassen wird. ben. Wer über Google gefunden werden Rechtsanwalt Frage, wie sich Google+ juristisch korrekt implewill, wird bereits mittelfristig kaum um (Fachgebiet ITund mentieren lässt und welche Ergänzungen in Trennung zwischen privat und geschäftlich Google+ herumkommen. Für einige Medienrecht) in der bestehenden Social Media Guidelines / Policies Selbst wenn die Trennung zwischen beruflichen Unternehmen, die schnell handeln und Kanzlei Arnold in erforderlich werden. und privaten Profilen dem Geist eines sozialen ihre Präsenz auf Google+ konsequent Dresden Netzwerks widerspricht, ist das nicht nur sinnausbauen, dürfte das sogar sehr bald zum ❚ www.anwaltskanzlei Businessprofile voll, sondern sogar geboten. Die Verwendung Erfolg führen. arnold.de Bei der Frage des verwendeten Contents bleibt von privaten Profilen der Mitarbeiter im UnterAll das wird zu einem weiteren und es bei den üblichen urheberrechtlichen, marnehmen ist schon im Hinblick auf den Beschäfrasanten Wachstum von Google+ beitraken-, wettbewerbs- und werberechtlichen Rahtigtendatenschutz allenfalls sehr schwer dargen und damit die Attraktivität und die menbedingungen. Wichtiger Unterschied zu Personenprofile stellbar, da je nach Konzept nicht nur unternehRelevanz von Google+ für Unternehmen anderen Netzwerken: Google lässt sich an den Die größte Herausforderung für die Implemenmensbezogene Daten, etwa Terminabsprachen verstärken. Google+ wird auf Dauer mit Inhalten der Nutzer nur die Nutzungsrechte tierung von Google+ in bestehende Socialmit Geschäftspartnern, verarbeitet werden, sonSicherheit den besseren Content liefern, einräumen, die es zur Erbringung der jeweiligen Media-Strategien ist die Frage der personellen dern eben auch private Daten der Mitarbeiter der auch noch viel besser auffindbar sein Dienste benötigt. Umsetzung. Google verfolgt bei den Personenund ihrer privaten Kontakte. Auch die Trennung wird als über irgendein anderes Social Web profilen zumindest bisher einen sehr harten von privaten Äußerungen und Äußerungen als Tool. Und dann wird es wohl auch nur eine +1 Button Kurs und verbietet nicht nur Zweitprofile, sonMitarbeiter oder offizieller Repräsentant eines Frage der Zeit sein, bis Google+ die ReichBeim +1 Button will Google andere Wege dern auch die Verwendung von Pseudonymen Unternehmens dürfte damit zumindest erweite von Facebook erreicht – oder sogar gehen als Facebook. Zwar werden über den (sogenannter Klarnamenzwang). Im Gegensatz schwert werden. Daraus ergeben sich Folgeproweit übertrifft. ml/fk ❚ +1 Button auch (personenbezogene) Daten der zu anderen Netzwerken, die teilweise ähnliche bleme, so zum Beispiel die Frage der Haftung Webseiten-Besucher erhoben, allerdings werden die so erhobenen Daten – im Gegensatz zu Facebook – nur bei aktiven Klicks zur Bildung von Profilen verwendet. Damit umschifft Google einige der datenschutzrechtlichen Kritikpunkte des Like Button, die unter Umständen auch Webseiten-Betreiber, die den +1 Button verwenden wollen, in Bedrängnis gebracht hätten. Trotzdem ist eine geeignete Anpassung der Datenschutzhinweise unumgänglich. „Verbote“ enthalten, ist Google in der Vergangenheit gelegentlich sehr konsequent gegen Personenprofile vorgegangen, die nicht den Anforderungen der Inhaltsrichtlinie entsprachen. Obwohl Vic Gundotra im Oktober Änderungen beim Klarnamenzwang ankündigte, hat sich Google zur konkreten Umsetzung und den damit verbundenen Änderungen bisher sehr bedeckt gehalten. Gleichzeitig bedeutet ein Kurswechsel beim Klarnamenzwang noch nicht, für rechtswidrige, insbesondere wettbewerbswidrige, Inhalte. Bei der Beurteilung von mutmaßlichen Wettbewerbsverstößen stellt sich immer die Frage, ob das gerügte Verhalten eine „geschäftliche Handlung“ darstellt. Verschwimmt die Grenze zwischen privaten und geschäftlichen Äußerungen, kann dies im Einzelfall die Haftung von Unternehmen auf private Äußerungen der Mitarbeiter ausdehnen. Der Autor: Mirko Lange Der Social-Media-Experte ist Gründer und Geschäftsführer der Münchner PR-Agentur Talkabout Communications. Lange berät Unternehmen in strategischen Kommunikationsfragen. ❚ www.talkabout.de 14 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN Bitte recht freundlich Mit dem Web Tool von ePortrait werden Webcams zu Fotoautomaten für Passbilder E infach, eingängig und durch Kooperationen effizient: So sehen Ideen aus, die der Berliner Gründungsexperte und Buchautor Günter Faltin („Kopf schlägt Kapital“) bevorzugt. Ein Beispiel ist ePortrait. Das Start-up ist eine Tochter der Qcons GmbH und startete Ende August. „Wir stellen eine Web-basierte Software zur Verfügung, die eine biometrische Schablone für Webcams darstellt“, erklärt Mitgründer Sven Mätzschker.„So können Nutzer Passfotos von sich selbst machen.“ Wer zu ePortrait surft, findet das Tool, das auf die Webcam zugreift und die Daten dort zu Standardpassfotos verarbeitet. „Eportrait liefert die geforderten Proportionen und Lichtwerte“, so Mätzschker. ❚ ePortrait wurde vom Berliner BusinessInkubator Qcons entwickelt und ging Ende August online. ❚ Geschäftsmodell: Entwicklung von Passbildern für Verbraucher; Lizenzierung der ePortrait-Software für Unternehmen ❚ Finanzierung: Gründer, Günter Faltin als Business Angel ❚ Mitarbeiter: 5 ❚ Internet: www.eportrait.de Gründungsteam (v. li.): Hans Christian Heinemeyer, Frank Pruskil, Sven Mätzschker, Benjamin Regitz und Geesche Begovic Poccy: In wenigen Schritten zur eigenen mobilen Repräsentanz Eine gute Idee für einen (mobilen) Service, eine praktische Technik oder der Webbasierte Helfer im InternetAlltag: Die Innovationskraft junger Unternehmen ist ungebrochen. Deshalb stellt NTERNET WORLD Business regelmäßig Start-ups und ihre Geschäftsmodelle vor. Alle Beiträge dieser Serie finden Sie unter www.internetworld.de unter dem Webcode 0802024. ePortrait: Passbilder aus der Webcam „Jeder kann so lange fotografieren, bis er zufrieden ist.“ Am Ende kommen für 6,50 Euro 12 Passbilder per Post, die ePortrait entwickeln lässt. „Kerngeschäft ist der Verkauf der Software an Geschäftskunden“, sagt Mätzschker. Krankenkassen etwa sehen sich gerade gezwungen, Gesundheitskarten mit Bild einzuführen. Weil sie aber Kunden nicht zum Einreichen von Bildern verdonnern dürfen, müssen sie mit komfortablen Hilfen dafür sorgen, dass diese freiwillig erstellt werden: Dazu bietet ePortrait eine Möglichkeit. Kommunen, Firmen und Organisationen könnten mithilfe von ePortrait den Antrag auf Pässe, Werks-, Mitglieds- oder Kundenausweise komplett digitalisieren. „Wir arbeiten daran, Merkmale der Gesichts- S erkennung zu verbessern“, sagt Mätzschker. Auf Pässen etwa darf nicht gelacht werden und müssen die Augen offen sein – noch schafft das Tool diese Feinheiten nicht. „Ein spannender Markt sind Bewerbungsfotos“, so Mätzschker. Verbraucher lieben zudem Porträts im Star- oder Glamour-Look. Es gibt also viele Möglichkeiten für ePortrait, mit unterschiedlichen Partnern ein Geschäft aufzubauen. Investoren sind erwünscht, weil sie das Wachstum beschleunigen können. Aber effiziente Ideen wachsen auch mit wenig Kapital, weil sie sich schnell durchsetzen, gebraucht werden und daher selbst Einnahmen generieren. vs ❚ Poccy ermöglicht mittelständischen Unternehmen den schnellen Start im mobilen Netz as im Internet geht, soll nun auch im mobilen Internet möglich sein: Point of Contact, kurz Poccy, bietet den Baukasten, mit dem Nutzer sich über verschiedene Schritte und Klicks eine eigene mobile Website aufbauen und zusammenstellen können. Auf Basis der Programmiersprache HTML5 ist die Erreichbarkeit von allen gängigen Systemen gewährleistet. „Die Sites sind optimiert auf Mobiltelefone, für Tablets beinhalten sie einen Link zur Homepage“, erklärt Sharif Thib, der mit Katrin Büttner das Unternehmen in Berlin gründete. „Wir leiten unsere Kunden so an, dass durch die geforderten Anga- 23/11 Gestricktes von der Oma Baukasten für mobile Sites W 14. November 2011 ben der Informationsbedarf von MobileNutzern befriedigt wird.“ Über eine Anbindung zu Google Maps können Interessenten auch auf ihren Standort verweisen. Links zu Facebook und Twitter sind ebenso machbar wie Gutscheine und Coupons.„Poccy ist ein lebendes Produkt, wir verbinden zu Anbietern von Local Based Services wie Foursquare und arbeiten schon an neuen Features“, so Thib. Die Basisversion der mobilen Repräsentanz, eine Art elektronische Visitenkarte, kann umsonst angelegt und auch betrieben werden. Kommen zusätzliche Funktionalitäten und vor allem visuelle Möglichkeiten hinzu, kostet Gründer: Katrin Büttner das den Betreiund Sharif Thib ber der Mobile Site knapp sechs Euro monatlich. „Wir nehmen sicher nicht den DAX-Konzern ins Visier, der für seine Mobile Site Tausende von Euro einplanen kann, sondern kleine und mittelständische Unternehmen“, erklärt ❚ Start: Nach knapp einjähriger Vorarbeit startet Poccy im September 2011. ❚ Geschäftsmodell: Baukasten für mobile Websites gegen Nutzungsgebühren ❚ Finanzierung: Gründer ❚ Mitarbeiter: Gründer ❚ Web: www.mobile-website-generator.com Sharif Thib. Etwa einen Monat nach dem Start registrieren die Gründer Interesse vor allem von Freiberuflern, Anwaltskanzleien, Beratungen, aber auch von Einzelhändlern. „Mobile Sites müssen einfach strukturiert sein und dürfen nicht mit Informationen überladen werden“, weiß Thib. „Die Homepage eins zu eins zu übertragen, das funktioniert nicht.“ Noch ist die Konkurrenz nicht groß. In den USA gibt es jedoch bereits vergleichbare Dienste. Um ihre Position schneller auszubauen und weitere Features zu entwickeln, suchen die Gründer nun nach Investoren. vs ❚ tricken ist in und Grobgestricktes liegt ebenfalls sehr im Trend. Nach den Frauen greifen inzwischen auch vermehrt die Männer zu den Nadeln. Wer aber damit gar nichts anfangen kann, der lässt die Omas ran: Unter www.my oma.de startete Verena Röthlingshöfer vor wenigen Wochen in Fürth bei Nürnberg einen Webshop. Hier gibt’s Mützen, Handschuhe und Schals sowie andere gestrickte Accessoires, für die rund 30 Rentnerinnen in Franken mit den Nadeln klappern. „Wir setzen auf Mode und auf hochwertiges Material“, sagt die Gründerin, die nebenher als PR-Redakteurin arbeitet. Die einzelnen Stücke werden nach eigenen Entwürfen und nach einheitlichen Anleitungen gestrickt, gefertigt wird nur nach Auftrag. „Die Strickerinnen erhalten etwa ein Drittel des Nettopreises“, so Röthlingshöfer. Sie bekommen zudem das Material und das Handwerkszeug gestellt. „Das Interesse ist hoch“, freut sich Röthlingshöfer. „Wir finden immer neue Omas, die stricken wollen – und die ersten Kunden finden sich auch schon ein.“ Die Idee, Omas stricken oder handarbeiten zu lassen, ist nicht neu: Seit 2006 betreibt der Ingenieur Manfred Schmidt ebenfalls nebenbei den Shop www.oma schmidtsmasche.de und vertreibt dort Handgemachtes von älteren Frauen. Die stricken und häkeln nach eigenem Geschmack und mit ihren Techniken. Daher ist der Laden bunter, gemischter und vielfältiger. Neben Kinderkleidung und Accesssoires gibt es Schmuck und Dekorationsobjekte, außerdem werden auch Aufträge von Interessenten angenommen. Wer selbst Hand anlegen will, kann dort auch Wolle und Nadeln bestellen und das Stricken oder Häkeln auch lernen: in der Stuttgarter Filiale, der Ma❚ scherie im Bohnenviertel. vs Myoma.de: Gestricktes und Modisches von 30 Großmüttern aus Franken MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Jetzt mit sozialen Effekten DAILYDEAL Mit Geld-zurück-Garantie Kaum einen Monat liegt die Übernahme durch Google zurück, da ändert die Couponing-Plattform Dailydeal ihre Konditionen für Werbepartner – und greift Groupon an: So gibt Dailydeal die Einnahmen aus nicht eingelösten Gutscheinen an seine Partner weiter. 80 Prozent sollen sofort fließen, die fehlenden 20 Prozent drei Monate nach dem Verkauf des Gutscheins. Diese Änderung soll vor allem kleine und mittlere Unternehmen anlocken. Groupon dagegen behält das Geld. häb Das Couponing-Portal verbessert die Konditionen für Werbepartner Die Parallelnutzung von TV und Online steigt – das wirkt sich auf die Werbung aus E s gibt kein Zurück mehr. Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen steigt die Parallelnutzung von TV und Internet unaufhörlich. Haben 2002, also vor knapp zehn Jahren, lediglich 19 Prozent angegeben, beide Medien gleichzeitig zu nutzen, setzt 2011 jeder zweite – zumindest gelegentlich – TV und Online parallel ein. Doch wer verbirgt sich hinter diesen sogenannten Multitaskern? Dieser Frage ging Sevenone Media in einer bevölkerungsrepräsentativen Studie mit über 1.000 Befragten zwischen 14 und 49 Jahren zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Mindline Media nach. Ziel war es herauszufinden, welche Angebote und Inhalte besonders gern parallel aufgerufen und genutzt werden. Das zentrale Ergebnis zuerst: TV und Online verstärken sich gegenseitig. Viele Zuschauer greifen die im Fernsehen gesetzten Impulse auf und nutzen das Internet als Möglichkeit (Stichwort Social TV), um sich mehr mit den Inhalten auseinanderzusetzen. 49 Prozent gehen während der Parallelnutzung auf TV-bezogene Inhalte. Dazu gehören neben Infos zum aktuellen Fernsehprogramm auch Infor- Noch massiver ist die Parallelnutzung von TV und Internet in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen. Mit dem Laptop vor der Glotze auf dem Sofa zu sitzen, ist für drei Viertel der Youngsters bereits Alltag. Verknüpfung kommt, wenn auch langsamer als erwartet Auch wenn die Nutzung des interaktiven Fernsehens – sei es Smart TV, Connected TV, HbbTV oder auch die TV-Angebote der US-amerikanischen Internet-Riesen wie Apple oder Google – noch hinter den Erwartungen vieler Prognosen zurückbleibt: Die inhaltliche Verknüpfung zwischen Fernsehen und Internet wird bei den Nutzern zunehmend beliebter und schreitet unaufhörlich voran. Damit steigt auch das Erfolgspotenzial konvergenter Kampagnen. häb ❚ Multitasker können parallel handeln mationen zu Produkten, die der TV-Zuschauer gerade gesehen hat (siehe Grafik). Immerhin ein Drittel informiert sich über Produkte aus einer TVSendung und jeder Vierte lässt sich von FernHäufigste Internet-Aktivitäten, die während sehwerbung inspirieren. des TV-Konsums unternommen werden Damit nicht genug: 40 14 bis 49 Jahre Prozent der Multitasker shoppen im Netz, wäh68 % E-Mails senden/empfangen rend sie fernsehen. Inhalte/Aktivitäten mit TV-Bezug 49 % Community, Social Networks Entwicklung der Parallelnutzung BIGPOINT Sevenone Media spielt weiter Sevenone Media vermarktet seit November mit Bigpoint.com einen der größten Browsergame-Anbieter mit weltweit über 230 Millionen registrierten Nutzern und über 70 verschiedenen Online-Spielen – entsprechend heterogen ist die Zielgruppe. Der Großteil der Reichweite von monatlich rund 50 Millionen Ad Impressions entsteht auf den Logout-Pages, die zielgruppenspezifisch angesteuert werden können. Neben Standard-Display-Werbung gibt es Sonderformate (Maxi Ad, Homepage Takeovers). häb n = 1.008 Befragte (14 - 49 Jahre) Angaben in Prozent Sie brauchen Content Management Software? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister 43 % Infosuche zum akt. TV-Programm 42 % Online-Shopping 18 % 14 % 9% 2002 12 % Infosuche zu Produkten aus TV-Werbung Sendung kommentieren in Foren/ Social Networks 2006 2008 © INTERNET WORLD Business 23/11 2010 2011 Quelle: Sevenone Media / Mindline Media 27 % 26 % 16 % n = 513 Befragte (Multitasking zumindest gelegentlich) Angaben in Prozent Mehr als zwei Drittel nutzen die Fernsehzeit zur E-Mail-Korrespondenz, knapp die Hälfte informiert sich zu den angesehenen TV-Inhalten © INTERNET WORLD Business 23/11 Googles Großangriff Youtube wird radikal auf professionellen Content getrimmt Y 31 % Online-Auktionen+Online-Banking 8% 2004 33 % Infosuche zu Produkten aus TV-Sendungen Inzwischen nutzen 24 Prozent der Konsumenten die Kanäle TV und Internet parallel Kauft und wächst Anzeige 24 % 46 % Chatten „Nutze das Internet und TV häufig parallel“ YAHOO Überraschung Nr. 1: Yahoo hat den Targeting-Spezialisten Interclick für 270 Millionen US-Dollar gekauft und will so seine Targeting-Möglichkeiten erweitern und die Performance der Kampagnen verbessern. Überraschung Nr. 2: Während der angeschlagene und nach einem Chef suchende US-Konzern weltweit im dritten Quartal Umsatzverluste hinnehmen musste, konnte die Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) ihre Werbeerlöse um 14 Prozent auf 96 Millionen Euro steigern. häb 23/11 Die Multitasker kommen T-ENTERTAIN Die Telekom verknüpft ihr IPTV-Produkt Entertain in Zukunft mit Social Media. Die Nutzer können dann sehen, welche Programme ihre Facebook-Freunde schauen, und haben Zugriff auf verschiedene OnlineDienste wie E-Mail, Wetterbericht oder Sportnachrichten. Bis Jahresende will Deutschland-Chef Niek Jan van Damme „die Marke von 100.000 Kunden übertreffen“. Der TV-Markt ändert sich, ist er überzeugt. Das TV der Zukunft sei „multifunktional, vernetzt und interaktiv“. häb 14. November 2011 Foto: Fotolia / Hans-Juergen Krahl 16 outube ist zwar nach seiner Mutter weitet werden. Damit steigt Youtube verGoogle die zweitgrößte Suchmaschi- stärkt in den Wettbewerb mit den klassine weltweit – aber immer noch defizitär. schen TV-Sendern ein und greift die ConDas liegt am überwiegend nicht professio- tent-Strategien von Yahoo (INTERNET nellen und damit schwer vermarktbaren WORLD Business 21/2011) und AOL auf. Content sowie an Urheberrechtsverlet- Etwa 70 Millionen Euro hat das Unternehzungen. Jetzt bläst das Video-Netzwerk men laut „Wall Street Journal“ in diesem zum Großangriff und startet sukzessive Jahr in die Hand genommen, um die entknapp 100 Kanäle mit exklusiven Inhalten. sprechende Infrastruktur (sprich Kanäle) ❚ Pro Tag sollen rund 25 Stunden originär zu installieren. häb produziertes Material gesendet werden, heißt es, schwerpunktmäßig aus den Bereichen Sport, Lifestyle, Musik und Unterhaltung. Popikone Madonna konnte bereits für einen Tanzkanal gewonnen werden, der frühere NBA-Star Shaquille O’Neal präsentiert ein Comedy-Programm. Das Angebot soll im Endlich Geld verdienen will Youtube im Web-TV-Markt Laufe des nächsten Jahres ausge- und investiert in eine Vielzahl neuer Kanäle Quelle: Sevenone Media / Mindline Media Ritter Sport setzt auf Kolle Rebbe S chokoladenhersteller Alfred Ritter hat sich nach einem Pitch für Kolle Rebbe als Lead-Agentur für Online und Social Media entschieden. Das klassische Marketing betreut Kolle Rebbe seit 2009, für Online waren bislang Fork Unstable Media und Elbkind zuständig. „Künftig wollen wir noch ganzheitlicher auftreten, um für noch mehr Erfolg, aber auch Effizienz zu sorgen“, begründet Jürgen Herrmann, Geschäftsführer Marketing bei Ritter Sport, das Vorgehen. Die Social-Media-Aktivitäten seien ein „Herzstück der Kommunikation“. Dies soll beibehalten werden. Unter der Federführung von Elbkind wurde via Social Media etwa die Sorte Olympia wieder eingeführt, auch die erfolgreiche Aktion Blog-Schokolade betreute die Agentur. Die erste große übergreifende Kampagne von Kolle Rebbe wird 2012 zum Jubiläum „100 Jahre Ritter“ zu sehen sein. häb ❚ MARKETING & WERBUNG 17 Heitere Aussichten Foto: Fotolia / Macroart Die Werbebranche rechnet mit höheren Online Spendings K rise hin, Griechenland her. Die Branchenverbände der Media-Agenturen und der Werbungtreibenden sehen dem Werbejahr 2012 gelassen bis positiv entgegen. Zu diesem Ergebnis kommen der Herbstmonitor der Organisation der Media-Agenturen im GWA (OMG) und die aktuelle Umfrage der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM). Knapp die Hälfte der OWM-Mitglieder will im nächsten Jahr die Werbe- Entwicklung der Spendings „Ausgaben für ... werden steigen“ 100 % Online/Internet Plakat 88 % 75 % Fernsehen 69 % Kino Publikumszeitschriften Hörfunk 63 % 63 % Fachzeitschriften Tageszeitungen 56 % 19 % Alle Befragten geben an, ihre Brutto-Werbespendings im Internet 2011 zu erhöhen © INTERNET WORLD Business 23/11 Quelle: OMG Herbstmonitor 2011 des deutschen Mediavolumens) wollen 2012 den Online-Anteil erhöhen. Die zunehmende Digitalisierung im Plakatbereich hilft auch diesem Medium wieder auf die Sprünge. 88 Prozent wollen hier draufsatteln (siehe Grafik). Die Werbequelle Online könnte aber noch stärker sprudeln, wenn die Branche endlich das Thema „übergreifende Leistungsnachweise“ in die Hand nehmen würde. So beklagen 85 Prozent der OWMMitglieder, dass diese nicht im ausreichenden Maße für digitale Medien vorhanden seien; 70 Prozent bestätigen, das hemme ihre Investitionen in Online-Werbung. „Der Markt braucht dringend Leistungsnachweise der digitalen Medien und eine belastbare, konvergente Media-Währung über alle Kanäle“, sagt Uwe Becker, OWM-Vorstandsvorsitzender. Nur so könnten die Werbungtreibenden den Return on Investment (ROI) für alle Kommunikations-Aktivitäten ermitteln und ihre Investitionen steuern. Eine ernst zu nehmende Aussage: Denn der ROI hat für 82 Prozent der Werbungtreibenden eine „hohe oder sehr hohe“ Bedeutung. Social Media nicht so wichtig Extrem interessant ist das Ergebnis der Mitgliederumfrage in Bezug auf Social Media. Nach der Anfangseuphorie dominiert hier Ernüchterung. 49 Prozent der Befragten messen der Bedeutung von Social Media für die Marketingkommunikation eine „hohe oder sehr hohe“ Relevanz bei. Aber die Mehrheit – 51 Prozent – geben ihnen kaum Gewicht. Leistung, Leistung, Leistung Die ambivalente Einstellung zeigt sich Denn laut der Umfrage unter den Dick- auch bei der Einschätzung, welchen Einschiffen in der Werbebranche – fluss Facebook, Twitter & Co. die etwa 100 OWM-Unterauf die Marken haben: Nur 13 nehmen stehen für ein jährProzent glauben, eine Marke liches Kommunikationsvowerde stark geprägt durch das, lumen von über 8,5 Milliarwas dort kommuniziert wird. den Euro – wollen 87 Prozent 64 Prozent meinen, der Einfluss sei nicht höher als bei ihr Werbebudget für Online anderen Werbeformen und 18 aufstocken. Zum Vergleich: Prozent sehen gar keinen Ein2010 sagten dies „nur“ 76 fluss. Fünf Prozent bemerken Prozent. Und auch der eher schädliche Wirkungen. Herbstmonitor der OMG Dennoch wollen 90 Prozent sieht Online als Wachstumsihre Ausgaben für Social Media treiber für die Werbung. Alle 17 Mitgliedsagenturen (sie Uwe Becker mahnt mehr in den kommenden zwölf Mo❚ naten erhöhen. häb stehen für rund 60 Prozent Leistungsnachweise an investments gegenüber diesem Jahr erhöhen. Allerdings erwarten 31 Prozent ein stagnierendes Werbevolumen. In der Vorjahresumfrage lag dieser Wert bei 14 Prozent. Das klingt zwar auf den ersten Blick recht dramatisch, ist es aber nicht – vor allem nicht für die Onliner. 18 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS E-Mail-Software für Agenturen Coupon-Partnerprogramm Das Webshop-Portal Yatego hat ein neues Partnerprogramm für Gutscheine seiner Partner aufgelegt. Ein Klick auf den Adsmart-Gutschein führt den User auf den dazugehörigen Yatego-Shop – was dem Publisher vergütet wird. Führt der Besuch zum Kauf, gibt es noch mehr Geld. fk Zwei Provisionen möglich: Yatego-Adsmart-Gutschein NETBOOSTER, TRADEDOUBLER Strategische Partnerschaft Die SEM-Agentur Netbooster und der Performance-Marketing-Netzwerkbetreiber Tradedoubler stecken ihre Kompetenzen ab: Netbooster übernimmt mit sofortiger Wirkung alle Search-Aktivitäten von Tradedoubler, was auch das damit befasste Personal umfasst. Im Gegenzug soll Tradedoubler bevorzugter Partner von Netbooster für Dienstleistungen im Bereich Performance Marketing wie zum Beispiel Affiliate Network, Kampagnen und Technologielösungen werden. fk ADSPIRIT Adserver mit Adsense-API Der Adserver-Anbieter Adspirit hat jetzt die Schnittstelle zum Adsense-Programm in sein System integriert und erlaubt damit die direkte Steuerung von Google-Kampagnen aus dem Backend des Adservers. Eine Programmschnittstelle (API) zu Google ermöglicht Adspirit-Kunden, ihre Werbeaktivitäten für Adsense direkt von ihrem Adspirit-Konto zu koordinieren, Adsense-Werbemittel anzulegen und auch Statistiken einzusehen. Hiermit eröffnet sich die Möglichkeit zum direkten Vergleich mit anderen über den Adserver ausgesteuerten Kampagnen. skr Änderungen am Algorithmus sollen 35 Prozent aller Suchanfragen betreffen D er Name ist Programm: „Freshness“, so lautet die Codebezeichnung für die Aufgefrischt: Google ändert seinen Algorithmus jüngste große Änderung am Google-Algorithmus, steht für „Frische“ oder schlicht: Aktualität. Viele SEO-Experten empfinden „Freshness“ als kalte Dusche, denn nach Google-Schätzungen werden sich die Änderungen im Suchmechanismus bei jeder dritten Suchanfrage bemerkbar machen. Zum Vergleich: Das Update mit dem Codenamen „Panda“ hatte vermutlich auf nicht mehr als 15 Prozent aller weltweit eingegebenen Suchanfragen Auswirkungen – und brachte die SEOs rund um den Globus dennoch ins Schwitzen. Marcus Tober, Gründer der Search- wenn man auf Keywords optimiert, auf metrics GmbH, erklärt in seinem Blog, denen User frischen Content erwarten. worum es bei „Freshness“ geht. Bei rund Und das kann eine Menge sein. Beispielseinem Drittel der Suchanfragen erwarten weise kann nun die Optimierung auf Stars die Nutzer möglichst aktuelle Suchergeb- und Sternchen schwerer werden, wenn nisse – ein Umstand, den Google auch in man bislang versucht hat, mit einer einzider Vergangenheit bereits berücksichtigt gen Biografie Seiten gut zu ranken.“ Unter dem Strich sieht Tober allerdings hat. So liefert Google auf die Anfrage bei „Freshness“ mehr Gewin„Olympia“ mehr Content zu ner als Verlierer. Zu denen, die den Olympischen Spielen 2012 vom neuen Suchalgorithmus in London als alten Content zu profitieren, gehören nach vergangenen Spielen. Und AnSearchmetrics-Messungen vor fragen nach „Euro Griechenallem Newsseiten, TV- und Viland“ bringen fast ausschließdeoportale und Marken. Für lich Suchergebnisse zur aktuelInternetworld.de machten die len Euro-Krise. Diesen Bezug Such-Analysten etwa ein Plus zu aktuellen Ereignissen wird von 20 Prozent in der Such„Freshness“ noch verstärken. maschinensichtbarkeit aus. Die Folgen liegen für Tober Die Riege der Verlierer ist kleiauf der Hand: „Für Websitener und uneinheitlicher. Als Betreiber mit wenig neuem Analyse: Searchtypischer Verlierer mag die Content wird es dann schwer metrics-Gründer Seite Siteslike.com dienen, bis unmöglich, gut zu ranken, Marcus Tober Foto: Fotolia/Artjazz YATEGO 23/11 Google setzt auf Frische AGNITAS Eine White-Label-Version seiner Software E-Marketing-Manager (EMM) bietet der E-Mail-Dienstleister Agnitas Agenturen an. Dabei lockt Agnitas mit Sonderkonditionen: 15 Prozent Agenturrabatt auf die Versandleistung und kostenfreier Versand für eigene Zwecke bei Werbung eines Neukunden. Ebenfalls interessant: Die Möglichkeit, die eigene URL und Corporate Identity – oder die des Kunden – für das Web-Interface des EMM zu verwenden. fk 14. November 2011 Frage nach dem Warum Google macht Adwords-Kampagnen transparenter A b sofort können Nutzer von Google und Google Mail Hinweise darauf erhalten, warum ihnen eine bestimmte Adwords-Werbung eingeblendet wurde. Nutzer, die über ihren Google-Account eingebucht sind, bekommen zu Textanzeigen den Hinweis „Warum diese Anzeigen?“ eingeblendet. Klicken sie darauf, erhalten sie eine Begründung, weshalb Google ihnen diese Anzeigen angezeigt hat – in der Regel deshalb, weil sie einen Bezug zur Suchanfrage hatten. Brisant für Werbekunden: Über den Anzeigenvorgaben-Manager ermöglicht es Google den eingeloggten Nutzern, die Anzeigen einzelner Firmen zu blockieren – bis zu 500 Sperr- vermerke pro Nutzer akzeptiert Google. Eine Verschlechterung im Adwords-Ranking müsse ein Anzeigenkunde dadurch jedoch nicht fürchten, beruhigt Google im offiziellen Adwords-Blog. Im Anzeigenvorgaben-Manager kann der Nutzer sogar die personalisierte Steuerung von Anzeigenplatzierungen abschalten – er erhält dann Adwords nach dem Schrotschussprinzip gezeigt. Was wie das Ende der Adwords-Idee aussieht, dürfte in der Praxis nicht dazu führen, dass sich Nutzer massenhaft aus der Personalisierung ausklinken. Denn Voraussetzung dafür ist ein aktiviertes Google-Login, das DatenschutzVerfechter eher vermeiden. fk ❚ Anzeige Sie suchen Anbieter von Web Controlling Services? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Nur für eingeloggte Benutzer: Hinweise auf den Grund für eine Adwords-Einblendung die Browser-Plug-ins feilbietet und nach Searchmetrics-Erhebungen über 60 Prozent ihrer SEO-Sichtbarkeit verloren hat. Noch schlimmer traf es die Flugsuchmaschine Billigfluege.de, sie büßte innerhalb einer Woche 87 Prozent ihrer Sichtbarkeit in Google ein. Und auch Wiwo.de, die Online-Präsenz der „Wirtschaftswoche“, verlor 15 Prozent. Der SEO-Experte Martin Mißfeldt präzisiert Googles Aktualitätsanforderungen: „Offenbar geht es bei Freshness nicht um Geschwindigkeit. Also nicht um die Frage, wie schnell neue Artikel oder Seiten in aktuelle Suchergebnisseiten einfließen. Es geht wohl eher darum, die jeweils jüngsten Artikel zu einem bestimmten Fokus auf das Keyword herauszufiltern. Diese ,aktuellen‘ Seiten können durchaus ein paar Wochen oder Monate alt sein. Die Frage, wie schnell neue Artikel in den Index integriert werden, scheint bei Freshness also eher keine Rolle zu spielen.“ fk ❚ De-Mail kommt in die Gänge Start noch 2011: Rechtsverbindliche E-Mail R und 850.000 Nutzer der Mail-Dienste von United Internet (GMX, Web.de, 1&1) haben sich bereits eine rechtssichere De-Mail-Adresse reservieren lassen. Diese Zahl nannte Sven Gelzhäuser, bei 1&1 Produktmanager für De-Mail, anlässlich einer Pressekonferenz auf der Fachmesse „Moderner Staat“ in Berlin. Noch 2011 soll der erste Mail-Provider für De-Mail den Regelbetrieb aufnehmen. Gelzhäuser schätzt, dass bis Ende 2012 drei Millionen DeMail-Adressen registriert werden. Gert Metternich, Projektleiter De-Mail bei der Deutschen Telekom, rechnet damit, dass bis 2018 rechtssichere De-Mails 50 Prozent der Postbriefe und 39 Prozent der Geschäftsfaxe ablösen könnten. fk ❚ 20 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 14. November 2011 23/11 SUCHWORTVERMARKTUNG Wenn der Standort entscheidet Ortsbezogene Suchmaschinenwerbung wird für Internet-Unternehmer immer wichtiger och klingt der Begriff „LoMoSo“ wie das neueste Buzzword für MarketingNetworking-Runden. Doch die Kombination der drei Megatrends Local, Mobile und Social gewinnt mit großer Geschwindigkeit an Gewicht. Rund drei Viertel aller deutschen Internet-Nutzer sind in einem Social Network registriert, allein die Zahl der Facebook-Mitglieder hat sich seit 2010 mehr als verdoppelt. Auch die mobile Internet-Nutzung explodiert: Das Performance-Netzwerk Zanox meldet über 600 Prozent Zuwachs der via Handy vermittelten Transaktionen innerhalb eines Jahres. Und eine Umfrage der Gelbe Seiten Marketing GmbH zum Verkaufsstart des Apple iPhone 4s ergab, dass sich 40 Prozent aller Befragten für das Gerät interessieren. Von denen, die bereits ein Smartphone besitzen, liebäugeln demzufolge sogar 52 Prozent mit dem Kauf des Apple-Handys. Lokale Anfragen boomen Der Trend zum Handy treibt auch den Trend zur lokalen Suche. Jeder Zweite schätzt an seinem Smartphone Apps, Dienste und Informationen, die ihn auf Angebote in seiner Nähe hinweisen. Doch nicht nur auf Mobiltelefonen wird der Standort zum Wettbewerbsfaktor. Peter Herold, Geschäftsführer des Münchner Web-Analyse-Spezialisten Xamine, weiß, dass die Zahl der Suchanfragen mit Ortsbezug ständig zunimmt. „2011 werden allein im Reisebereich die Anfragen mit Foto: Fotolia / Balloge N Auf die Straße kommt es an: Suchanfragen mit eindeutig lokalem Bezug nehmen zu oder der GPS-Empfänger kein Signal liefert – zum Beispiel weil sich der Benutzer mit seinem Handy in einem Einkaufszentrum befindet. Der Nutzer verrät, wo er ist Doch nicht jede Suchfrage mit lokalem Bezug benötigt technische Informationen über den Standort des Fragenden – weil der den Bezug oft gleich mitliefert. Wenn ein Kunde nach „Skifahren in Kitzbühel“ sucht, dann ist es sekundär, ob er in Hamburg oder in Berlin sitzt. Web-Analytiker Herold hat festgestellt, dass die Surfer heute genauer suchen als früher, es wird eben nicht „Generische Keywords sind viel mehr nach „Flugreise“ gesucht, sondern gleich teurer als solche mit Ortsbezug – das Ziel mit eingegebei hohen Streuverlusten.“ ben. Für die Suchmaschinenwerbung bedeutet dies, dass rein Geschäftsführer Xamine GmbH generische Keywords wie etwa „Flugreise“, lokalem Bezug um sieben bis acht Prozent „Hotel“ oder „Urlaub“ zunehmend an Regegenüber dem Vorjahr zulegen“, lautet levanz verlieren. Das kann dem Werbungtreibenden nur recht sein, findet Herold: seine vorläufige Schätzung. Dabei lässt sich der Ortsbezug auf ver- „Schließlich sind rein generische Keywords schiedene Arten herstellen. Google erfasst um ein Vielfaches teurer als Kombinatioüber die IP-Adresse des Nutzers den unge- nen mit einem Ortsbezug – und sie erzeufähren Standort seines Computers. Surft gen wesentlich höhere Streuverluste.“ Wer der Kunde mit einem Smartphone, erlaubt sich in seiner Adwords-Kampagne auf eine Analyse der genutzten Funkzelle Keywords mit lokalem Bezug konzensowie der am Ort vorhandenen WLAN- triert, so sein Rat, sollte natürlich auch den Netze oftmals eine Lokalisierung auf Anzeigentext darauf optimieren, „dann wenige Dutzend Meter genau, selbst wenn gibt es zum günstigeren Klickpreis auch das Handy nicht mit GPS ausgestattet ist noch eine höhere Konversionsrate“. Lokale Portale: Alternative zu Google? Mit über 25 Millionen Unique Usern ist T-Online.de nach eigenen Angaben das reichweitenstärkste General-Interest-Portal Deutschlands. Auch hier hat man den Trend zum Lokalen erkannt – und versucht, ihm zu entsprechen. Als Reaktion auf die zunehmende Nachfrage nach lokalen Diensten und Informationen hat T-Online.de jetzt sein regionales Angebot massiv ausgebaut. Den Nutzern stünden nun 346 Stadt- und Bezirksportale mit regionalen bis lokalen Nachrichten, Informationen sowie Services zur Verfügung, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Telekom. Um lokalen Werbekunden den Weg zu ebnen, wurde eigens ein komfortables Selfservice-Werbe-Tool entwickelt. Meinestadt.de, das Urgestein unter den lokalen Portalen, sucht die Partnerschaft mit Google. Ab sofort können Werbekunden neben Branchenbucheinträgen auf Meinestadt.de auch Adwords-Kampagnen buchen. Bei der Steuerung seiner Adwords-Kampagne kann der Anzeigenkunde nicht nur das Zielgebiet des Adressaten auswählen, er kann auch entscheiden, auf welchen Endgeräten die Anzeige ausgeliefert wird, bis hinunter zum Typ des Smartphones, das der Kunde benutzt. Ferdinand von Seggern, Adwords-Experte bei der Online Marketing Solutions AG, rät dazu, bei der Kampagnenoptimierung diese Option intelligent zu nutzen: „Je nach benutztem Endgerät ist auch die Intention des Nutzers unterschiedlich“, erklärt von Seggern und führt aus: „Wenn zum Beispiel auf einem Smartphone nach einem Produkt gesucht wird, ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass der Kunde das Produkt jetzt sofort in seiner Umgebung kaufen möchte. Wird das gleiche Produkt auf einem PC gesucht, geht es dem Nutzer häufig eher um Informationen oder eine OnlineBestellmöglichkeit.“ Eine Zwitterstellung nimmt in dieser Betrachtung das iPad ein. Ist der Touch-Computer ein Mobilgerät oder nicht? Für von Seggern gibt es bei der Nutzung Unterschiede: „Ich sehe im iPad eine neue Form der Netbooks. Man holt es eher selten heraus, um vor Ort etwas nachzusehen.“ Glaubt man den Zahlen von Zanox, liefern iPad und iPhone etwa gleich viel an Transaktionsvolumen – wobei über das iPhone doppelt so viele Transaktionen laufen wie über den Touch-Computer, während beim iPad die Größe des Warenkorbs im Schnitt doppelt so hoch ist wie beim – zahlenmäßig weiter verbreiteten – Smartphone. Xamine-Chef Herold kann die Ergebnisse leicht nachvollziehen: „Auf dem großen Display des iPad kann man leichter etwas, was man im Netz gefunden hat und gern bestellen würde, seiner Frau zeigen – dafür ist das Display eines Smartphones doch etwas klein.“ Konsequenz: Wenn man schon keine auf das iPad optimierte Landing Page vorhält, dann sollte man bei Adwords-Kampagnen den iPad-Traffic eher den Seiten für stationäre PCs zuordnen als den für kleine Handy-Displays optimierten Landeseiten. Mit dem aktuellen iPhone 4s hat Apple den digitalen Sprachassistenten Siri gestartet, der auf Fragen wie „Wo ist das nächste mexikanische Restaurant?“ eine sinnstiftende Antwort liefern soll. Von Seggern glaubt eher nicht, dass Tools wie Siri in nächster Zeit messbaren Einfluss auf das SEA-Geschäft haben werden. Xamine-Chef Herold sieht in Sprachassistenten ein Problem: „Ich habe als Werbekunde keine Kontrolle mehr darüber, wie genau die Suchanfrage aussieht, die einen Klick auf mein Angebot auslöst.“ Das, so befürchtet er, steigert die Abhängigkeit von Suchmaschinenbetreibern. Den Trend zur lokalen Suche hat auch Google selbst aufgegriffen. Mit seinem neuen Produkt Adwords Express adressiert der Suchmaschinengigant kleine und mittlere Unternehmen, die bislang noch nicht im Suchmaschinenmarketing aktiv waren. Davon gibt es eine ganze Menge, denn Experten schätzen, dass rund ein Drittel aller deutschen Unternehmen noch keine eigene Website haben: Die brauchen sie auch nicht, um zum Beispiel auf Google Maps oder in der Universal Search auf der Suchergebnisseite gelistet zu werden, ein Eintrag bei Google reicht. SEA für Anfänger: Adwords Express Die technisch-fachlichen Einstiegshürden für Adwords Express hält Google bewusst niedrig, der Kunde muss sich weder mit der Wahl der Keywords noch mit der Optimierung der Kampagne herumschlagen, das wird ihm alles abgenommen. „Dieses Angebot hat im Portfolio von Google noch „Wenn man auf einem Smartphone nach einem Produkt sucht, will man es gleich vor Ort kaufen.“ F n n n e Adwords-Experte, Online Marketing Solutions gefehlt“, findet von Seggern. „Es spricht kleine Unternehmen an, die keine Lust haben, sich eine Agentur zu suchen und groß ins Suchmaschinenmarketing einzusteigen.“ Dass ihm Google auf diese Weise Kunden wegnimmt, befürchtet der Adwords-Experte nicht. Denn bei näherer Betrachtung sieht er zwei Nachteile bei Google Express: „Der Werbetreibende hat keine Kontrolle über die Suchbegriffe, und die Klickpreise sind bei Adwords Express sehr viel teurer als bei normalen AdwordsKampagnen.“ Kleine Unternehmen, die bislang im Netz noch gar nicht präsent waren, wird das zunächst nicht stören: „Der einzelne Ladenbesitzer zahlt relativ wenig, weil er ja auch nur recht wenig Klicks bekommt.“ Doch für Unternehmen, die viel Traffic brauchen, ist Adwords Express schlicht zu teuer. fk ❚ 22 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 14. November 2011 23/11 WERBEUMFELD MARKTPLATZ Gesucht und gebucht Online-Marktplätze bringen ihren Betreibern längst nicht nur Einnahmen aus Transaktionsgebühren. Eine immer ausgeklügeltere Werbevermarktung spült zusätzlich Geld in die Kassen W Foto: Ströer aren im Wert von 21 MilliTargeting-Kampagnen finden daarden Euro werden in diegegen mit Standardwerbemitteln sem Jahr online gehandelt. Seit auf den Detail- und List-Seiten Jahren boomt E-Commerce und statt. Getargeted werden kann ein Ende des Wachstums ist nicht nach allen Kriterien, nach denen in Sicht. Neben unzähligen Online ein Nutzer auf dem OnlineShops sind es vor allem die MarktMarktplatz suchen kann. „Herplätze, die im Web immer mehr steller haben zudem die MöglichBesucher anziehen. Die Werbeverkeit, Kampagnen zielgenau zu marktung dieser beliebten E-Complatzieren, indem sie ein Targeting merce-Umfelder ist für die Plattauf alle Marken oder Modelle buchen, die zu dem beworbenen formbetreiber ein lukratives ZuModell in Konkurrenz stehen“, satzgeschäft und lockt immer erläutert Ammelung. Möchte mehr Werbungtreibende an. beispielsweise Opel den neuen So auch die Media-Agentur Corsa bewerben, könnten entMoccamedia. Sie komplettierte sprechende Kampagnen auch kürzlich ihren Marketing-Mix mit jenen Nutzern angezeigt werden, Online-Werbung. Die Agentur plante abverkaufsorientierte Medie im Begriff sind, einen VW diakampagnen für AutomobilPolo, einen Ford Fiesta oder ein händler und arbeitet seit Anfang ähnliches Modell eines direkten 2011 mit Mobile.de Advertising Wettbewerbers zu kaufen. zusammen. Der Vermarkter des Umzieher stark umworben Internet-Fahrzeugmarkts schaltete insgesamt vier Targeting-KamWährend für Fahrzeugportale die pagnen für Opel-Händler und Marktplätze gewinnen als Werbeumfeld an Attraktivität. Vor allem für Branding- und Targeting-Kampagnen Automobilhersteller die größte zwei Kampagnen für Volvo-HändGruppe der Werbungtreibenden ler. Der Fokus lag zunächst auf der Bekannt- Marke, Modell bis hin zu Erstzulassungs- von Autoscout24, das in den letzten Jahren darstellen, ist die Werbelandschaft auf einen erfreulichen Beitrag zu Umsatz und Immobilienmarktplätzen heitssteigerung der einzelnen Händler und jahr und Preisklasse besten Performance. heterogener: Laut Mobile.de entwickelt sich die Ergebnis beiträgt“, freut sich Jochen Am- Dort werben alle Unternehmen, die sich wurde später auf konkrete Lead-Generierung verschoben. In den Kampagnen wur- Nachfrage nach Online-Werbung auf dem melung, Head of Ad Sales bei Autoscout24 für die umziehenden Haushalte interessieden Superbanner und Rectangle, später Marktplatz äußerst positiv, insbesondere Media. ren – angefangen von Banken über auch Banderolen und Tandem Sky ver- ehemals klassische Advertiser wie AutoZwei Spielarten der Werbung seien Stromanbieter und Telekommunikationswendet. Der Einsatz der Werbemittel hersteller verlagern demnach ihre Budgets dabei besonders gefragt: einerseits groß- unternehmen bis hin zu Baumärkten. orientierte sich am Kampagnenziel und zunehmend stärker ins InterAngebote wie Immowelt.de entwickelte sich mit der Zeit weg von Stan- net und buchen ihre Kampagbeispielsweise werden haupt„Große Unternehmen haben inzwischen dardbuchungen hin zu aufmerksamkeits- nen online. sächlich Performance-orienstarken Sonderwerbeformen tiert genutzt, unter anderem erkannt, dass sich geschickt platzierte Zweitakter: Branding und Welche speziellen Möglichkeiten Onindem der direkte Kontakt Targeting Kampagnen im Longtail lohnen.“ line-Marktplätze in Sachen Targeting biezwischen Immobiliensuchenten, zeigte sich bei der Kampagnensteue- Auch bei Autoscout24.de proden und Umzugs- oder BaufiR n rung: So wurden die Banner dynamisch fitiert man vom prosperierennanzierungsdienstleitern herGeschäftsführer Hood Media GmbH lokalisiert und der passende Niederlas- den Werbemarkt. Gleichwohl gestellt wird. Da die Immobisungsort samt zugehörigem Händler- das maßgebliche Kerngeschäft lieninteressenten meist über namen im Werbemittel benannt. Diese des Marktplatzes die Fahrzeuginserate der flächige Branding- und andererseits Tar- einen längeren Zeitraum bereit sind, grölokale Aussteuerung der Banner auf die Automobilhändler ist, freut man sich über geting-Kampagnen. Laut Ammelung sind ßere Ausgaben zu tätigen, sind solche Verkaufsgebiete führte die Interessenten ein stark wachsendes Geschäft mit Online- die sogenannten Brand Days auf der Marktplätze auch für Branding-Kampagalso direkt zum nächstgelegenen Händler. Werbung. „Durch die Affinität unserer Homepage des Portals fast immer ausver- nen interessant. Das Vermarkterteam optimierte in Ab- Nutzer zu allen Themen rund um das Auto kauft (Abbildung rechts oben). Hierbei Nicht mit der Gießkanne stimmung mit der Agentur die Kampag- ist die Vermarktung von Online-Werbung werden alle verfügbaren Werbeformen auf nen entsprechend der je nach Pkw-Klasse, ein ideales, komplementäres Geschäftsfeld der Startseite kombiniert. Wie dosiert auf Marktplätzen geworben werden kann, zeigt Immowelt.de. Standardwerbeformate, Integrationen und auch Microsites können hier sowohl im redaktionellen Umfeld als auch im Bereich der Immobiliensuche eingesetzt werden. Branchenspezifische Lösungen werden ebenfalls angeboten – auf diese Weise können etwa Haushersteller gezielt Informationen bereitstellen. Das Portal wird von den Betreibern in Eigenregie vermarktet. Für die Deutsche Kautionskasse hatte man kürzlich ein individuelles Werbepaket geschnürt. Es setzte sich aus einer produkterklärenden Microsite im redaktionellen Umfeld, redaktioneller Berichterstattung zum Thema Mietkaution allgemein sowie exklusiven Teasern im Umfeld der Immobiliensuche Automobilhersteller aus dem Premiumsegment können ihre Werbung bei Immoscout24 in die Exposés hochwertiger Immobilien einbinden („Immobilien-Kaufpreis mind. 500.000 Euro bzw. Mietpreis von mind. 2.250 Euro”). So lassen sich Zielgruppen für 6er und 7er BMW gut erreichen zusammen. Zusätzlich gab es einen exklu- 23/11 14. November 2011 MARKETING & WERBUNG rangig durch Zusatzservices auf der Plattform, beispielsweise durch eine hervorgehobene Darstellung von Angeboten oder der Hood-Shops. Die Vermarktung der Werbeplätze ist ein willkommenes Zusatzgeschäft. „Auffällig ist, dass sich die Qualität und das Targeting der Anzeigen stark verbessert haben. Auch große Unternehmen haben inzwischen erkannt, dass sich geschickt platzierte Kampagnen im Longtail lohnen können“, sagt Ryan Hood, Geschäftsführer der Hood Media GmbH in Düren. Hatten in der Vergangenheit zum Beispiel Online Shops hauptsächlich mit Textanzeigen im BeBrand Days, bei denen sich die Werbungtreibenden einen ganzen Tag in Szene setzen können, sind nahezu ausgebucht reich Turnschuhe und Sneaker auf Hood.de geworben, siven Text-Link auf den privaten Miet- sieht man inzwischen verstärkt Imageexposés, direkt neben der angezeigten Anzeigen von Nike, Adidas und anderen Kautionssumme, der auf eine vertriebs- Markenartiklern. Auch für Platzhirsche wie eBay oder orientierte Landing Page verlinkte. Flankierend wurden klassische Display Ads Amazon ist Online-Werbung heute ein geschaltet (siehe Abbildung rechts unten). wichtiges Standbein. Beispielsweise nutzt Auch bei Immobilienscout24.de werden Amazon.de seine Online-Werbeeinnahfür die Kunden individuelle Konzepte ent- men nach eigenen Angaben dafür, um wickelt – bei denen es nach Auskunft des seine günstigen Preise zu ermöglichen. Portals keine Beschränkungen gibt. WerJe mehr eine Firma auf Longtail bebotschaften können in themenaffine baut, umso schwerer die Startphase Content-Rubriken wie Finanzierung, Umzug, Einrichten und Gewerbe platziert Doch je tiefer ein Marktplatz im Longoder im Immobilien-Exposé als eigener Tail-Bereich agiert, desto schwieriger wird Reiter integriert werden. Auch regional es, aus der Vermarktung ein lukratives ausgesteuertes digitales Marketing durch Nebengeschäft zu machen. Vor allem in Rabattgutscheine und Mobile Couponing der Startphase eines Portals liegen die ist bereits möglich. Weiter kann bei den Hürden hoch. „Kleinere Plattformen mit Werbemitteln als Besonderheit ein Con- wenig Seitenaufrufen haben es schwer, tent Banner geschaltet werden. Dieses For- einen kompetenten Vermarkter zu finden. mat wird nur in der Ergebnisliste an der Sie behelfen sich meist mit einem eigenen vierten Stelle eingesetzt und ist genauso Adserver, zum Beispiel dem kostenfreien groß wie ein Inserat – und somit sehr auf- DFP Small Business“, erläutert Stefan merksamkeitsstark. Rick, Inhaber der E-Commerce- und Marketingberatung Netzberater.de in Leipzig Werbequalität wächst (siehe Interview). Durch den eigenen AdDoch auch jenseits der Rubrikenmärkte server lassen sich Kampagnen und Koopegibt es interessante Vermarktungsideen: rationen leicht hinsichtlich der verfügbaHitmeister.de verkauft über seinen Ver- ren Werbeplätze aussteuern und auch das markter Netpoint Media zum Beispiel Kampagnen-Controlling verbessert sich. nicht nur Platzierungen auf KategorieGoogle hilft bei Finanzierung und Artikelseiten, sondern vermarktet auch den hauseigenen Newsletter. Und Rick war früher selbst Portalmanager. wer gezielt die Händler und nicht die Nut- Nach seiner Erfahrung bietet sich gleich zu zer ansprechen möchte, kann im Verkäu- Beginn eine Integration von Google ferbereich des Marktplatzes Online-Wer- Adsense an, wenn der Marktplatz über bung schalten. Online-Werbung kofinanziert werden Auch der Gemischtwarenmarktplatz soll. Denn durch die Größe des WerbeHood.de verkauft seine Werbeflächen. Das netzwerks werden zielgerichtete Anzeigen Portal wird im Premiumsegment über auf der Website ausgeliefert. Die gewählte Ströer Interactive vermarktet, alle anderen Werbeform und Positionierung lassen Werbeplätze werden über Google Adsense auch Spielraum für Optimierungen.„Grövergeben. Hood.de finanziert sich vor- ßere Webseiten mit mehr Traffic sollten sich gleich einen Vermarkter aus den Top 30 in Deutschland suchen und eine Listung in IVW und Agof anstrengen, um belastbare Zahlen zu ihren Seitenzugriffen zu erhalten“, rät Rick. Erfreulicher Nebeneffekt: Damit werde die Tür zu Werbeagenturen geöffnet – und somit auch zu Branding-Kampagnen, die höhere Tausendkontaktpreise (TKP) bei zielgruppenaffinen Seiten versprechen. Am effektivsten, aber auch zeitaufwendigsten ist Rick zufolge jedoch die Suche nach Direktkooperationen für Werbeplätze, die für den potenziellen Partner und die Webseite eine Win-win-Situation bringen. Sein Auch Kleinvieh macht Mist: Das Auktionshaus eBay verdient immer mehr mit Display Ads Rat: Affiliate-Programme durchstöbern Internet World BUSINESS 23 Interview „Oft genug verschenken Marktplätze viel Potenzial“ Herr Rick, wie lukrativ ist es für Marktplätze, sich auch über Online-Werbung zu finanzieren? Stefan Rick: Durch geschickte Vermarktung und Partnerschaften kann sehr schnell der Ertrag durch Werbeeinnahmen erhöht werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Webseite die wichtigsten Werbeformate bietet und proaktiv nach Kooperationspartnern gesucht wird. Strategie und Konzept sind besonders wichtig. Basiert das komplette Geschäftsmodell auf Werbefinanzierung, dann müssen alle Bemühungen darauf fokussiert werden. Prinzipiell sollten mindestens 10.000 Leute pro Tag den Marktplatz besuchen. Nur so kann die Vermarktung der Website ein Hebel zur Gewinnsteigerung werden. Es kursiert das Gerücht, dass Werbung auf einem Marktplatz die Conversion Rate verringert? Rick: Die Angst vieler Betreiber, dass eine offensive Werbedarstellung auf der Webseite zu einer signifikanten Conversion-Verschlechterung führt, kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Man sollte jedoch testen, wie sich die Werbeintegration auswirkt. Dafür bieten sich Tools wie Googles WebsiteOptimizer an, um konkrete Zahlen in A/B-Split-Tests zu ermitteln. Vermarkten sich Marktplätze bereits ausreichend gut? Rick: Diese Frage lässt sich nicht pauschal mit einem einfachen Ja oder Nein und sich gegebenenfalls als Publisher bei größeren Netzwerken bewerben. Bei B2B gelten andere Regeln Stefan Rick Inhaber der E-Commerce- und Marketingberatung Netzberater.de ❚ www.netzberater.de beantworten. Oft genug wird jedoch viel Potenzial verschenkt. So bestechen nur wenige Marktplätze durch eine durchoptimierte Seite. Es gibt stattdessen sehr viele ungenutzte Werbeflächen. Oft ist es zum Beispiel nicht möglich, lukrative Wallpaper zu schalten. Auch die Footer vieler Marktplätze sind meist werbefrei. Sonderwerbeformen wie Pop-under sind ebenfalls selten anzutreffen. Wer bestimmte Themen nicht selbst bedienen kann, sollte AffiliatePartner einschalten. So können etwa auch Bestellbestätigungsseiten monetarisiert werden. Affiliate-Programme – aber auch Direktkooperationen – werden noch zu wenig eingesetzt. In welche Richtung entwickelt sich die Werbung in solchen E-Commerce-Umfeldern? Rick: Performance-Orientierung wird für alle Seiten immer wichtiger. Im E-Commerce-Umfeld liegt der Fokus natürlich auf dem Verkauf. Ob CPC oder TKP spielt dabei keine Rolle, da die Zahlen bei einem guten Controlling ineinander und letztlich in den CPO umgerechnet werden. Daher sieht man immer öfter Retargeting-Kampagnen oder das neue Remarketing von Google. Beides erhöht die Klickraten auf klassischen Werbeplätzen. pagnen sind demzufolge abverkaufsorientiert; es werden aber vereinzelt ebenso Imagekampagnen von „Marktplatzfremden“ geschaltet, zum Beispiel von einigen Automobilmarken. Eine Besonderheit: Auf Wunsch übernimmt Mercateo die Erstellung der Werbemittel für den Kunden. Neue Formate sind allerdings nicht geplant.„Da sind wir Ganz anders stellt sich hingegen die Situation auf B2B-Portalen dar. Der B2BMarktplatz Mercateo.com („die Beschaffungsplattform für Geschäftskunden“) vermarktet sich beispielsweise seit 2008 in Eigenregie. Zuvor waren einige Dienstleister für den Plattformbetreiber tätig, mit denen man jedoch nicht zufrieden war. Der Grund: Die Kampagnen berücksichtigten nicht ausreichend den B2B-Fokus. Das ist heute anders. Im Vergleich zum Handelsumsatz spielt der Erlös aus Werbung zwar auch hier nur eine untergeordnete Rolle. Allerdings nehmen die Werbeumsätze stetig zu. Laut Geschäftsführer Lars Schade wird es 2011 einen Maßgeschneidert: Für die Kautionskasse gab es exklusive Zuwachs von circa 40 Prozent Teaser, eine Microsite und Redaktion zum Thema Mietkaution gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen geben. Die Werbekunden nach wie vor konservativ“, sagt Schade. können über Banner auf der Website wer- Man wolle Besucher und Kunden nicht ben, die sich Keyword-spezifisch aussteu- von den eigenen Seiten im Such- und ern lassen. Außerdem kann im wöchent- Einkaufsprozess ablenken. „Außerdem lichen Newsletter geworben werden. Auch werden wir das Seitendesign nicht an Stand-alone Mailings sind buchbar. Bedürfnisse neuer Werbeformate anpasHier werben vor allem Hersteller, deren sen, da dieses auf die Einkaufsprozesse Produkte über Mercateo.com erhältlich optimiert ist“, so Schade. ❚ Karsten Zunke sind, berichtet Schade. Die meisten Kam- 24 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 14. November 2011 23/11 MEDIA NETWORKS Groß und geheimnisvoll Die Mediariesen bringen ihre Zielgruppenmarktplätze nach Deutschland – und müssen noch viel erklären m Sommer 2011 war es so weit: Die großen Media Networks brachten ihre Audience-Management-Plattformen nach Deutschland. Den Anfang machte im Juni mit einem Paukenschlag die Group M mit Xaxis (INTERNET WORLD Business 14/2011), im September folgte Cadreon (20/2011) von Mediabrands. Bereits seit drei Jahren operiert zudem das Vivaki Nerve Centre von Publicis auf dem Markt – nicht heimlich, aber still und leise. Die Datenmanagement-Plattformen ermöglichen die vermarkterübergreifende und zielgruppengenaue Auslieferung von Werbekampagnen in Echtzeit. „Dieser fundamentale Unterschied, der Echtzeiteinkauf von Zielgruppen und nicht von Fläche, wird die Branche dauerhaft verändern“, so Kolja Brosche, Managing Partner Deutschland bei Cadreon. Das Ganze sei zudem angereichert mit Consumer Insights und auch noch Publisher-übergreifend. Die „Zielgruppen-Marktplätze“, wie sie Cadreon bezeichnet, vereinigt somit drei Megatrends der digitalen Werbewelt: Trading, Targeting und Real-Time Bidding. Noch ist diese technologisch getriebene Automatisierung des Mediageschäfts auf die effizientere Vermarktung von DisplayWerbeflächen im Mid- und Longtail ausgerichtet. Wie groß das Potenzial ist, werde sich erst beim Blick in die Zukunft zeigen, sobald die gesamte Medienlandschaft digital sei, also (IP)TV, Mobile, Paid Social Media, Video Ads bis hin zu Plakat (Digital Signage) bespielt werden können. Infolgedessen bieten die Networks nicht nur WebRiesen wie Google, Microsoft oder Yahoo mit ihren Exchanges und Börsen die Stirn, sondern rangeln auch untereinander um Steckbrief: Cadreon ❚ Gründung: 2009 in den USA / September 2011 in Deutschland (www.cadreon.de) ❚ Network: Interpublic / Mediabrands ❚ Media-Agenturen: Universal McCann, Initiative ❚ Kunden: L’Oréal, Inbev, Microsoft, Burberry ❚ Management: Brendan Moorcroft (Global CEO), Nicole Craine (COO) Foto: Fotolia / Miroslav Bendea I Rätselhaft wie die Sphinx und auch gigantisch sind die Audience-Management-Plattformen die Poleposition im prosperierenden Markt. Von den vier größten Media Networks fehlt hierzulande nur noch die Omnicom Group. Und deren Einstieg dürfte nur eine Frage der Zeit sein: Ende Oktober wurde in den USA die digitale Daten- und Analyseplattform Annalect.com gelauncht. Die Media-Networks-Größen ❚ Xaxis: „Wir bringen den größten Pool an Kundenprofilen der Welt in unserer proprietären Datenbank zusammen und erreichen mehr Touchpoints als irgendeine andere Lösung der Branche“, heißt es selbstbewusst. Zum Start in Deutschland wurde Xaxis von Medien und Wettbewerbern als reine „Trading-Plattform“ bezeichnet, die lediglich Milliarden an Impressions billigst einkaufe und mit Preisaufschlag an die Werbekunden weiterverscherbele. „Es ist ein Mythos, dass Xaxis gleich Trading sei. Xaxis ist eine WPP-Tochter, die als Dienstleister speziell für die Group-MAgenturen digitale Werbung streuverlustfrei an Zielgruppen ausliefert“, stellt COO Mark Grether klar. Xaxis kaufe auf eigenes Risiko Werbefläche ein, schaffe Daten, produziere eigene Zielgruppenprofile und liefere an diese nach „umgehender Beratung mit dem Werbetreibenden maßgeschneiderte Werbung aus“. Dank der eigenen Technologie könne man viel besser den Datenschutzbestimmungen in Deutschland Kolja Brosche ist in Deutschland Managing Partner von Cadreon und verantwortet den Aufbau von Frankfurt aus Mark Grether lebt inzwischen in New York und ist COO von Xaxis gerecht werden und sei als einzige der Holding-Agenturen vom ULD (Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz SchleswigHolstein) zertifiziert. Entgegen anders lautender Gerüchte habe Xaxis hierzulande Zugang zu fast allen Qualitätsvermarktern und bediene sich, so Grether, „im Gegensatz zu stärker US-dominierten Konkurrenten weniger um Inventar, das über Exchanges feilgeboten wird“. ❚ Vivaki Nerve Centre (VNC): Setzt anders als Xaxis auf technologische Partnerschaften, denn Technologien (etwa Targeting) würden schnell veralten: „Wer im Rennen bleiben will, muss massiv investieren und steht in Konkurrenz zu großen Technologiekonzernen“, sagt Nicole Prüsse, Vivaki Country Chairman DACH. Vivaki setzt deshalb auf Kooperation mit den „Marktbesten einer jeweiligen Technologie (Google, Yahoo, Microsoft ...) und baut Steckbrief: Xaxis ❚ Gründung: Juni 2011 (www.xaxis.de) ❚ Network: Group M / WPP ❚ Media-Agenturen Maxus, MEC, Mediacom, Mindshare ❚ Kunden: keine Angaben ❚ Management: Brian Lesser (Global CEO), Mark Grether (COO) eigene Schnittstellen darauf auf“. Die wichtigsten Tools hierzulande sind Audience on Demand (AoD) für die „Economy Class“ – es ermöglicht die multinationale plattformübergreifende Ansprache kundenspezifischer Zielgruppen – und AOS (Audience Optimization System) für das „Premium-Segment“, wie Prüsse sagt. Hiermit können kundenindividuelle Zielgruppen für Online-Bewegtbildwerbung angesprochen werden. Der Kunde kann dabei jederzeit wählen, ob die Kampagne auf im Markt verfügbarem Inventar und / oder auf eigenem Vivaki-Inventar laufen soll. Der Fokus liegt meist auf harter Performance von Low-TKP über CPC und wird zur Lead-Generierung eingesetzt. Den Schwerpunkt bilden laut Prüsse die Branchen Dienstleistungen/Versicherungen, Telekommunikation und E-Commerce. ❚ Cadreon: „Wir sind die Einzigen, die sämtliche relevanten Anbieter in einer Plattform aggregieren und somit das Steckbrief: Vivaki Nerve Centre ❚ Gründung: 2008 (www.vivaki.de) ❚ Network: Publicis Groupe ❚ Media-Agenturen: Digitas, Razorfish, Starcom Mediavest, Zenith Optimedia ❚ Kunden: weltweit über 200 ❚ Management: Curt Hecht (Global CEO) gesamte relevante am Markt verfügbare Inventar und die gesamten am Markt verfügbaren Zielgruppen bereitstellen können“, trommelt Deutschlandchef Brosche. Als offenes System könne Cadreon an alle Demand-Side-Plattformen (sie kaufen bei den Publishern Inventar) angeschlossen werden. Ein weiterer USP sei die vorhandene Erfahrung, Cadreon sei schon seit Jahren auf dem Markt. Dass sämtliche Plattformen gerade bei den Website-Betreibern noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten haben, ist Brosche bewusst: „Wir brauchen hierzulande noch zwei bis drei Jahre, bis sich das Modell etabliert hat.“ Dabei sei die Plattform kein Preisramscher: „Wir kaufen Inventar, das konvertiert, und das kann auch Premium sein“, sagt er. häb ❚ Nicole Prüsse, als Vivaki Chairman DACH zuständig für VNC Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 26 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 14. November 2011 Farbe bekennen! Farbhersteller Dulux sammelt mit einer einfach guten viralen Idee Spenden für Unicef T abloide oder Bildschirme können 16,7 Millionen Farben darstellen – da findet sich sicher auch die Lieblingsfarbe von jeder Person oder die CI-Farbe jedes Unternehmens. Der Farbhersteller Dulux hat aus dieser Grundidee gemeinsam mit der Agentur Feed Communications Ltd aus London eine Spendenaktion für Unicef entwickelt. Für lediglich ein britisches Pfund kann sich jeder auf der Microsite www.own acolour.com eine Farbe kaufen. Der Erlös dieser Aktion geht direkt an das Kinderhilfswerk Unicef. Rein theoretisch ist erst bei 16,7 Millionen Pfund Schluss. Die Teilnahme über die gut strukturierte und übersichtliche Seite ist extrem einfach und stellt für die Spender kein Steckbrief ❚ Auftraggeber: Dulux und Unicef UK ❚ Auftrag: Kampagne „Own a colour and help save a child’s life” ❚ Agentur: Feed Communications Ltd, London ❚ Internet: www.ownacolour.com ❚ Launch: 29. September 2011 unnötiges Hindernis dar: einfach eine Farbe aussuchen oder über den HexCode finden, einen eigenen Namen für die Farbe wählen und zahlen. Nach erfolgreichem Kauf kann der neue Besitzer seine Farbe und damit die Aktion an seine Kontakte über Facebook, Twitter oder auch in ande- Leicht gemacht: ren Kanälen weiter- Einfach Farbe auswählen und zahlen leiten. Unterstützt wird die Aktion durch bekannte Testimonials wie etwa Sir Roger Moore. „I am the proud new owner of a shade of blue which I have named Swedish Blue“, erklärt Mister Moore in einem Video den Besuchern der Website. Im Laufe des ersten Monats wurden bereits mehr als 80.000 Pfund gespendet. Ein eigener Twitter-Kanal unterstützt die Kampagne und verbreitet die gute Idee natürlich schnell unter Kreativen und Medienmachern. 23/11 Eine kreative Idee mit hohem viralem Potenzial, um mittels kleiner Beträge große Summen zu sammeln – das ist das Geheimnis einer aktuellen Kampagne des Farbherstellers Dulux. Vorgestellt von: Martin Kirmaier, Vorstand der Coma AG in München ❚ www.coma.de Staraufgebot: Ex-James-BondDarsteller Sir Roger Moore Dulux nutzt seine Popularität als einer der bekanntesten Farbhersteller bereits für ein weiteres Projekt unter der Internet-Adresse www.letscolourproject.com, in dessen Rahmen unter dem Motto „Adding Colour to People’s Lives“ triste Vorstädte von ihren Bewohnern verschönert wurden. ❚ Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Asus Globale Markenkampagne / Adaption für den deutschen Markt Digitas / TAG Melitta Bigpoint.com Online-Vermarktung des Browsergame-Anbieters Sevenone Media Fortsetzung der „Barista“-Kampagne in TV, Internet und Social Media / Mediaplanung für die Kampagne BBDO Proximity DD / Mediacom Hamburg BMW Launch-Kampagne für den neuen BMW 3er Limousine Interone Motorola Kampagne für das Modell Razr inkl. Online-Maßnahmen Ogilvy & Mather Coca-Cola Weltweite Kampagne für Coke Zero zum „Mission Impossible“-Start Coca-Cola Nintendo Entwicklung einer Kampagne für die Wii-Spielekonsole Sommer+Sommer Onlinewelten-Netzwerk Vermarktung der Websites inklusive Onlinewelten.com Interactive Media Qype.com Vermarktung des mobilen Web-Empfehlungsportals Ströer Interactive Rewe Betreuung des Online-Etats inkl. Social Media und Mobile DDB Tribal Sixt Online-Banner-Kampagne für den Autovermieter Sixt Jung von Matt / Fleet Costa Kreuzfahrten Betreuung des deutschen Kommunikationsetats Deepblue Networks Docfinder.at Online-Vermarktung des Ärzteempfehlungsportals Purpur Media Exxon Mobil Betreuung des weltweiten Werbeetats des Mineralölkonzerns / Mediaplanung für die Kommunikationsmaßnahmen BBDO / Universal McCann Hanseatic Bank Betreuung des Suchmaschinenmarketing-Etats Netzwerk Reklame Sport2000 Fortsetzung der Kampagne „Ski will rock you!“ Saint Elmo’s Kerrygold Betreuung des deutschen Kommunikationsetats TBWA Yves Rocher Markenpositionierung und -führung im deutschen Markt Zum Goldenen Hirschen Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Frischer Duft in den Charts P&G bewirbt seine Range Mexx Fresh mit einer halben Million Euro I m Monat zuvor musste sich der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble noch dem Konkurrenten Unilever geschlagen geben, doch im September startete der Konzern – beziehungsweise dessen Tochter P&G Prestige Products – die teuerste neue Online-Werbekampagne in Deutschland. Beworben wurde damit die Duft-Range der Marke Mexx, für gut eine halbe Million Euro. Auf Platz zwei folgte der Finanzdienstleister DWS Investment, eine Ausnahme im Ranking. Alte Bekannte sind dagegen Electronic Arts, Sony und Twentieth Century Fox. host ❚ Top-Ten-Newcomer in den Werbecharts im September 2011 Procter & Gamble kehrte im September mit einer neuen Kampagne an die Spitze des Rankings zurück Produkt Unternehmen Sept. 2011 in Mio. Euro Mexx Fresh Duft-Range P&G Prestige Products, Köln 0,54 DWS Zinseinkommen DWS Investment, Frankfurt am Main 0,23 Fifa 12 Video-Spiele Electronic Arts, Köln 0,20 Star Wars – The Complete Saga 20th Century Fox Home Entertainment, Frankfurt 0,19 Sony Handycam HDR-PJ10 Sony Deutschland, Berlin 0,17 Telekom Cloud Computing Deutsche Telekom AG, Bonn 0,17 Flex Vorsorge Vario Versicherungskammer Bayern, München 0,12 Dash Color Pulver Procter & Gamble, Schwalbach 0,11 Sarotti.de Stollwerck, Köln 0,10 S. Oliver Original Duft-Range Mäurer & Wirtz, Stolberg 0,10 © INTERNET WORLD Business 23/11 Top-Newcomer: Mexx Fresh von P&G Zeitraum: 01.09.2011 – 30.09.2011 Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011 LIFE, STYLE & MOBILITY Jetzt am Kiosk! MOBILE NEXT ist das Special-InterestMagazin für mobile Menschen. Immer unterwegs – mit Smartphone und Web-Tablet trotzdem überall dabei. MOBILE NEXT stellt die neuesten Trends vor, testet professionell und verlässlich neue Geräte und präsentiert die besten Apps. Sie erhalten MOBILE NEXT sechs Mal im Jahr an Ihrem Zeitschriftenkiosk (Heftpreis 4,90 Euro). www.mobile-next.de/probelesen 28 E-COMMERCE Internet World BUSINESS Plakatkampagne gelauncht WEB-WEIHNACHTEN Gerüstet für Last Minute Foto: Fotolia / senoldo Jeder zweite Online-Händler garantiert seinen Kunden eine rechtzeitige Zustellung bis Heiligabend, wenn die Bestellung bis drei Tage vor dem Fest oder sogar erst am 23. Dezember eingeht, meldet das ECCHandel. Damit liegt der Online-Handel offenbar deutlich über den Erwartungen der Shopper. Diese gaben mit überwiegender Mehrheit (knapp 70 Prozent) an, nicht erst kurz vor Weihnachten, sondern meist im Lauf des Dezembers zu ordern. Nur 15,7 Prozent besorgen Weihnachtsgeschenke auf den letzten Drücker. dz Drei Tage vor Weihnachten sind die meisten Geschenke bereits ausgeliefert BUNDESJUSTIZMINISTERIUM Garaus für Abmahnungen Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger will dem AbmahnWahn im E-Commerce ein Ende machen. Sie plant ein Gesetz, das den finanziellen Anreiz für Abmahnungen deutlich verringern soll. Unter anderem sollen Anwaltsund Gerichtskosten reduziert sowie Ersatzansprüche für missbräuchlich Abgemahnte eingeführt werden. Profitieren sollen kleinere Webshop-Betreiber, die auch auf Marktplätzen verkaufen. dz Eine Studie zeigt, welcher Shop am besten verkauft – und was es noch zu optimieren gilt Z um inzwischen zweiten Mal Modehändler dem Thema schon hat die Beratungsgesellschaft relativ aufgeschlossen gegenüber Media Economics 120 Onlinestehen. 15 Prozent der analysierModeshops hinsichtlich Faktoren ten 120 Shops präsentieren sich wie Produktbeschreibung und der Kundschaft bereits mit einer -visualisierung, Checkout, KuniPhone-basierten App. Und sechs denservice, Usability, Social MeProzent haben eine iPad App dia und Mobile analysiert. Das oder eine mobile Browser-optiErgebnis: Über alle 93 Faktoren mierte Version zur Tablet-Nutsiegte in der Gesamtauswertung zung umsetzen lassen. Mehr als der Modeshop 7trends.de mit die Hälfte der Modeunterneh816 von 1.000 möglichen Punkmen bieten jedoch derzeit weder ten – vor Zalando (753 Punkte) eine App noch eine mobile Browund dem deutschen Web-Storeser-optimierte Version an. front von Hugo Boss mit 745,5 Facebook als Pflichtkanal Punkten. Der Web-Modehändler Klassenprimus: 7trends.de schnitt im Benchmark am besten ab Asos ist Klassenbester im Bereich Um Facebook indes kommt inSocial Media. Den ersten Platz im Bereich zent der Modeanbieter lassen am Model, zwischen kaum mehr ein Modeshop heder mobilen Angebote auf Smartphones 33 Prozent an der Büste shooten. rum. 93 Prozent der analysierten Shops und Tablets belegte die Otto-Gruppe. Obwohl Mobile Commerce noch immer pflegen ein eigenes Profil auf Facebook. 50 in den Kinderschuhen steckt, demons- Prozent zählen mehr als 10.000 Fans, zwölf Ausbaufähige Usability triert die Studie „E-Fashion 2011“, dass Prozent gar über eine Million Fans. dz ❚ Die Ergebnisse im Detail zeigen: In Sachen Usability haben viele Modehändler noch erhebliches Verbesserungspotenzial. So Die Bedeutung von Facebook für Online-Modeshops unterstützt nur rund ein Drittel der MoWie oft die Modeshops Inhalte posten Wie viele Fans die Modeshops haben deshops seine Kunden inzwischen mit Guided-Selling-Funktionen. Lediglich jeTäglich 17 < 1.000 17 der fünfte Web-Händler versucht, über zuDreimal pro Woche 61 1.001 – 5.000 23 sätzliche Passform-Informationen die Retourenquoten zu mindern. Einmal pro Woche 8 5.001 – 10.000 12 Auch bei der Produktvisualisierung gibt Mehrmals pro Monat 23 10.000 – 100.000 27 es noch unerledigte Fleißaufgaben für die Web-Händler: So nutzt nur jeder zehnte Einmal pro Monat 2 100.001 – 1.000.000 18 Modeanbieter Produktvideos oder 360Weniger als 3 > 1.000.000 15 Grad-Animationen, um Käufern einen einmal pro Monat guten Eindruck von Qualität und Schnitt der Produkte zu vermitteln. Insgesamt Die 10.000er-Marke an Facebook-Fans hat jedes Dreimal pro Woche hat sich als durchschnittliche zeigt die Studie eine Tendenz der Webzweite Modeunternehmen schon geknackt Frequenz für Facebook-Postings eingebürgert Quelle: Electronic-Fashion.de; Stand: November 2011, Basis: n =112/114 Modeshops Händler, Mode im tatsächlichen mensch© INTERNET WORLD Business 23/11 lichen Gebrauch zu präsentieren. 60 Pro- Ikea drängt wieder ins Web Gewinner und Verlierer gab es nicht im Streit um eingefrorene Paypal-Konten von Internet-Händlern, die mit kubanischen Waren handeln. Die Richter am Landgericht München erwirkten einen Kompromiss: Die Kontosperrung von Bardealer.de wird aufgehoben. Dafür darf der Spirituosenhändler kubanische Produkte nicht mehr über Paypal abrechnen. Angaben von Bardealer.de zufolge hatte der Händler Paypal dies schon vor Wochen angeboten, war aber damit bislang abgeblitzt. dz Anzeige Sie brauchen eine neue Online-Agentur? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister KPIs für Modeshops Vom Promillemarkt zum strategischen Wachstumssegment PAYPALS KUBA-KRISE Ende im Vergleich 23/11 Web-Modeshops im Fokus URBANARA Der Heimtextil-Shop Urbanara.de kommuniziert bis 21. November auf 3.000 CityLight-Postern in acht deutschen Großstädten, welchen Preisvorteil Kunden durch den direkten Einkauf beim Produzenten erzielen können. Bezahlt wurde die Aktion über eine Kooperation mit GMPVC German Media Pool, die Werbeleistung gegen Unternehmensbeteiligung bietet. dz 14. November 2011 N ach dem Rückzug jetzt ein Vorstoß: 12,5 Prozent im kommenden Jahr auf Nachdem die schwedische Möbel- mindestens 20 Prozent steigern will. Die kette Ikea in der Vergangenheit ihr Online- Angst vor Kannibalisierungseffekte der Sortiment verknappte, um das Filialge- einzelnen Kanäle scheint man inzwischen schäft zu schützen, soll E-Commerce jetzt immerhin verloren zu haben. Internen zum strategischen Wachstumsfeld wer- Studien zufolge würden 80 Prozent der Eden, berichtet die Tageszeitung „Die Welt“. Commerce-Kunden auch ins Möbelhaus Offenbar sieht sich das Dickschiff wie an- gehen. Oftmals gehe sogar der Kaufimpuls dere Größen auf dem Markt von jungen vom Besuch der Filiale aus. dz ❚ Start-ups bedroht, die sich wie Avandeo-Mitgründer Burkhard Gersch sicher sind: „Möbel und Home-Accessoires sind die nächsten Kategorien, die online durchstarten“ (vergleiche auch INTERNET WORLD Business, Ausgabe 21/11, Seite 7). Aktuell beziffert Ikea seinen Umsatz im Web auf schlappe 45 Millionen Euro – 365 Milliarden Euro erwirtschafteten die Schweden stationär. Da hilft es auch nicht viel, dass Ikea-Deutschland-Chef Peter Betzel das diesjährige Internet-Umsatzplus von Ikea will nicht nur in Randbezirken Stellung beziehen D as Düsseldorfer Beratungsunternehmen Tailorit will Internet-Händler beim Aufbau eines einheitlichen, integrierten und mehrkanalfähigen Kennzahlensystems unterstützen. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen das erste KPI-Panel E-Commerce in der Bekleidungsbranche gelauncht. Der Wettbewerbsmonitor soll einen objektiven Kennzahlenvergleich innerhalb einer selbst wählbaren Zielgruppe ermöglichen. „Das Tool gibt wichtige Einblicke in Nutzerverhalten, Marktentwicklung und Best-Practice-Ansätze“, erklärt Tailorit-ECommerce-Chef Axel Seeger. Der Dienstleister verspricht, die wöchentlichen Eingaben der teilnehmenden Händler streng vertraulich zu behandeln und anonymisiert auszuwerten. Erste Pilottests mit unterschiedlichen Bekleidungshändlern wurden erfolgreich abgeschlossen. Seit Anfang November läuft der Echtbetrieb. Für Unternehmen, die ihre anonymisierten Daten bereitstellen, ist die Teilnahme kostenlos. dz ❚ E-COMMERCE 29 Mobile Spendierhosen Wer mobil einkauft, greift gerne tief ins Portemonnaie, zeigt eine eBay-Studie D er Online-Marktplatz eBay hat weitere Ergebnisse seiner Studie „Smarter Shopping 2011“ enthüllt (siehe auch INTERNET WORLD Business, Ausgabe 21/11, Seite 2). Demzufolge hat jeder vierte mobile Webshopper, der über sein Tablet oder Smartphone eine Bestellung getätigt hat, in den vergangenen vier Wochen dafür mobil bis zu 50 Euro ausgegeben. Ein weiteres knappes Drittel investierte zwischen 50 und 200 Euro. Dass M-Commerce sich nicht nur für spontane Mitnahmeartikel, sondern auch für Großeinkäufe eignet, zeigt die überraschend hohe Quote der Käufer, die noch mehr Geld beim mobilen Einkaufsbummel ausgaben: Knapp 30 Prozent der befragten Smartshopper beglichen für ihre mobilen Käufe nämlich zwischen 200 und 1.500 Euro. Der durchschnittliche Einkaufswert für mobiles Shopping in einem Monat liegt bei 227 Euro. Dass der mobile Handel zu boomen beginnt, belegt noch eine weitere Zahl aus dem Hause eBay. Die Payment-Tochter Paypal meldet nämlich, dass pro Minute 10.000 US-Dollar mobil von einem Konto auf ein anderes transferiert werden. Insgesamt will Paypal 2011 ein mobiles Handels- Mobile Shopping-Ausgaben Wert des mobilen Einkaufs der vergangenen vier Wochen <1 10,2 % 1 – 50 26,4 % 51 – 100 14,6 % 101 – 200 15,3 % 201 – 300 301 – 400 8,3 % 3,7 % 401 – 500 5,9 % 501 – 1.000 1.001 – 1.500 keine Preisangabe 9,7 % 1,9 % 4% Angaben in € Durchschnittlich haben mobile Webshopper für ihre Mobileinkäufe in den vergangenen vier Wochen 227 Euro ausgegeben © INTERNET WORLD Business 23/11 Quelle: eBay; Stand: Nov. 2011; Basis: n = 2.166 Personen ab 14 Jahren volumen von 3,5 Milliarden US-Dollar abwickeln Der größte mobile Einkauf im Oktober war ein Bagger in Dallas für 40.000 US-Dollar. dz ❚ Cash & Carry geht online Der Handelskonzern Metro weitet E-Commerce auf Cash & Carry-Märkte aus D er Handelsriese Metro, Düsseldorf, gibt in Sachen E-Commerce weiter Gas. Nach dem wenig überzeugenden E-Commerce-Start von Saturn und der Ankündigung eines Media-MarktWebshops für Anfang kommenden Jahres will Metro jetzt auch im Großhandel verstärkt online Kasse machen. Die Großhandelssparte „Cash & Carry“ soll ab sofort 200 Wein-, Sekt- und Champagnersorten über das Internet vertreiben. Mittelfristig will die Metro ihr Online-Sortiment auf rund 500 Artikel ausbauen und so Wachstum generieren, das die B2B-Märkte stationär nicht mehr erzielen können. So ging der Umsatz in Deutschland von Januar bis September aufgrund von Standortabgaben im Vorjahr um 3,1 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zurück, erreichte flächenbereinigt aber das Niveau Metro macht Märkte dicht und hofft auf online des Vorjahreszeitraums. Der Umsatz im Liefergeschäft stieg dynamisch um über 40 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. dz ❚ Mehr Sicherheit und Service Der Logistikdienstleister Hermes will den Päckchenmarkt erobern D er Logistikdienstleister Hermes Logistik Gruppe adressiert mit seinem neuen Serviceangebot „Päckchen“ Versender von überwiegend kleinen und günstigen Artikeln. „Wir wollen den Päckchen-Markt für uns erschließen und dem Kunden auch in diesem Segment mit allen für ihn relevanten Services unterstützen“, sagt HermesChef Frank Iden. Da kleinere Waren mittlerweile Neue Perspektiven: Hermes spricht Kleinversender an rund die Hälfte des privaten Versandvolumens ausmachen, sei dieses Geschäftsfeld für Paketdienstleister äußerst attraktiv. 3,80 Euro kostet der Online-Paketschein für Sendungen mit einem Maß von bis zu 37 Zentimetern (längste plus kürzeste Seite) und einem Gewicht von maximal 25 Kilogramm. Vier Euro werden im Hermes Paketshop fällig. Für diesen Preis bietet der Hamburger Versender allerdings einiges an Leistung: Bis zu vier Zustellversuche an der Haustür sowie eine Haftung für jede Sendung in Höhe von bis zu 50 Euro sind im Preis inklusive. Kundenbefragungen hätten ergeben, dass das Thema Sicherheit einen enormen Stellenwert einnehme, erklärt Iden die Strategie hinter dem neuen Angebot. Die Lieferzeit liege bei zwei bis drei Tagen. dz ❚ 30 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 14. November 2011 23/11 BRANCHENREPORT: SPIELWAREN IM WEB Ausbaufähiger Milliardenmarkt Viele Hersteller von Puppen, Schaukelpferden und Ritterburgen lassen das Potenzial im Web noch ungenutzt A Stärkung Händlernetz Foto: Fotolia / Alexander Bryljaev zwischen Online-Handel und nifikant.“ Darüber hinaus belegen zahlreistationärem Geschäft seien che Studien: Kunden sind immer weniger „moderat“, argumentieren die kanaltreu, wollen stattdessen überall bestExperten. Zwar passiere es im- möglichen Service. Diese Chance zu erkennen, ist in den mer wieder, dass sich Leute stationär informieren, aber online Unternehmen meist noch ein strukturelles kaufen und dadurch dem sta- Problem. Denn oft sind die E-Commercetionären Handel Umsatz weg- Abteilungen strategisch so angesiedelt, breche. Unterm Strich profitiert dass sie eigene Profit Center bilden und aber auch der lokale Handel mit anderen Filialen konkurrieren.„Bei vom Online-Handel, da die Verbundgruppen oder bei MultichannelMarke beim Kunden präsenter Händlern sind die versendeten Pakete nicht die richtige Messeinheit, um den ist, argumentieren Fachleute. Verbundhändler wie Vedes Erfolg des Online-Vertriebskanals zu oder Idee+Spiel stehen in messen“, betont Hotz. Sachen Multichannel-Strategie Reizthema Preisgestaltung vor der Frage, wie der Kuchen innerhalb der Gruppe aufge- Auch das Thema Preisgestaltung ist in der teilt wird. Vedes beispielsweise Spielwarenbranche hoch sensibel, hat er hat das Problem gelöst, indem festgestellt: „Gerade hochwertige Produkte der nächstgelegene Fachhänd- wollen bei Amazon nicht nach dem Preis ler den Warenversand und den sortiert werden“, so Hotz. Doch wenn HerIm Online-Spielwarenhandel sind noch viele Schätze verborgen Service nach Kauf übernimmt. steller im Glauben, dem Preiskampf so aus „Auffällig ist, dass die Hersteller, die keinen Die gesamte logistische Steuerung und dem Weg gehen zu können, das Web meieigenen Shop betreiben, größtenteils auch finanzielle Abwicklung übernimmt der den, stellen sie sich selbst ein Bein. Wenn Angst vor Kannibalisierung keine Händlersuche anbieten, obwohl man E-Commerce-Dienstleister Arendicom. Bei der Kunde auf der Suche nach der Marke Wie die Hersteller dieses Potenzial nutzen, eine entgegengesetzte Beziehung vermuten der Bestellung gibt der Kunde hat Adrian Hotz, Projektleiter bei ECC würde“, wundert sich Hotz. Optimal wäre an, auf welchem Weg er die Handel, untersucht. Das Ergebnis: In der seiner Auffassung nach, On- und Offline- Ware bekommen möchte: Er Spielwarenbranche betreiben sechs der Vertriebswege – soweit vorhanden – so zu kann sie sich per UPS zuzehn Top-Markenhersteller einen eigenen verzahnen, dass das Händlernetz unter- schicken lassen oder angeben, Internet Shop und haben zum Thema stützt wird, beispielsweise durch die Online- bis zu welcher Entfernung er Online-Vertrieb und Offline-Händlernetz Funktion „Wo kann ich das Brio-Spielzeug sie selber abholen möchte. So höchst individuelle Herangehensweisen in meiner Nähe abholen?“. „So weit sind haben Markenhersteller die gefunden. So nutzt Ravensburger das Web wir in Deutschland aber noch lange nicht“, Möglichkeit, einen Markensehr stark, um die eigenen Produkte zu winkt Hotz ab. Bei vielen Spielwarenher- Online-Shop zu präsentiepräsentieren und zu verkaufen. Unterstüt- stellern sei noch immer die Angst vor der ren, ohne direkt an den Konzung des Händlernetzes sucht man auf der Kannibalisierung des stationären Ge- sumenten zu verkaufen. Derartige Cross-ChannelRavensburger-Seite aber vergebens. Einen schäfts durch den Online-Handel weit verganz anderen Weg geht Brio. Der Holz- breitet. „Wir wollen nicht in Konkurrenz Systeme werden sich künftig spielzeughersteller nutzt das Web als Platt- zu Vertriebspartnern im stationären Handel durchsetzen, ist Adrian Hotz Ravensburger setzt voll auf den Direktvertrieb im Web und form für eine umfassende Sortimentsprä- treten. Wir beobachten den Markt, sehen überzeugt: „Die Impulse von macht sich über seine Fachhandelspartner keine Gedanken sentation und lässt Kunden, die die Ware aber noch keine Notwendigkeit, einen On- auf Offline werden noch bestellen wollen, dann die Wahl: Per Klick eigenen Online Shop zu betreiben“, erklärt unterschätzt. Auch in anderen Branchen auf dessen Site kommt und dort keinen in den eigenen Brio-Shop kaufen sie die Wolfgang Stärk, Vertriebsleiter des Fürther zeigt sich: Wo Online-Maßnahmen eine Online Shop vorfindet, geht er zu Amazon Marke pushen, profitiert sie davon auch und ist für die eigene Site verloren. Hinzu Ware direkt online beim Hersteller. Alter- Spielwarenherstellers Bruder. Die aktuelle Multichannel-Studie des am Point of Sale. Werden beispielsweise kommt: Der Handel mit Eisenbahnen, nativ können sie online aber auch bei dem Fachhandelspartner bestellen, der ihrem ECC Handel entkräftet dieses Argument regionale Adwords geschaltet, steigt auch Bausteinen und Puppenzubehör ist kein weitgehend: Die Kannibalisierungseffekte die Frequenz in den stationären Läden sig- margenschwaches Geschäft – denn die Wohnort am nächsten ist. Brio-Bahn gibt es eben nur bei Brio. Hersteller von Digitalkameras mit zwölf Millionen Pixeln haben mit deutlich mehr Vertriebsstrategie Vertriebskanäle Konkurrenz und entsprechend schwächeStärkung des Händlernetzes versus Online-Direktvertrieb Die Deutschen kaufen ihr Spielzeug … ren Margen zu kämpfen. Im Fachhandel Willy Fischel, der Geschäftsführer des Per Katalog *Kein eigener (Fachgeschäfte u. -märkte) Bundesverbands des Spielwaren-EinzelOnline Shop 2% 39 % handels (BVS), bricht eine Lanze für die * Branche: „Im Grunde genommen beteiliIm LebensmittelBei Anderen gen sich alle stationären SpielwarenhändDiscounter (Buchläden, Kaffeeröster ler über Webshops – teilweise unterstützt Möbelhäuser, 6% von ihren Einkaufskooperationen – auch Bekleidungsgeschäfte, Baumärkte, am E-Commerce. Umgekehrt eröffnen Per Internet Cash & Carry) (inkl. Online-Vertrieb Online-Händler wie Mytoys stationäre der Fachhändler) 10 % Fachgeschäfte.“ Alle Marktteilnehmer hätUnterhalb dieser 16 % Linie keine Händten inzwischen erkannt, dass das Internet * lerunterstützung Im Warenhaus kein konkurrierender Vertriebsweg ist, Im Verbrauchermarkt * * 12 % sondern ein Kanal, der die Marke und ihre 15 % Online-Direktvertrieb / Produktpräsentation Reputation unterstützt. Hier liegt noch enorm viel Umsatzpotenzial brach. SpielBrio verknüpft Direktvertrieb und Händlerunterstützung vorbildlich Offline first: 39 Prozent des Spielzeugs werden im Fachhandel gekauft waren würden immer gekauft, denn an Quelle: EEC-Monitor Markenhersteller, Quelle: Eurotoys / BVS, Stand Nov. 2011 den lieben Kleinen spare man zuletzt. ❚ Stand Feb. 2011, Basis: Top-Ten-Spielwarenhersteller © INTERNET WORLD Business 23/11 lle Jahre wieder erzielen die Spielwarenhersteller im Weihnachtsgeschäft etwa ein Fünftel ihres gesamten Jahresumsatzes. Rund 16 Prozent davon entfallen auf den OnlineVertrieb. Mit diesem Anteil hat der Web-Handel im Vergleich zu den Vorjahren zwar schon erheblich aufgeholt, der Löwenanteil der Spielwaren wird aber nach wie vor über den stationären Fachhandel verkauft. Dabei sind Spielwaren an sich geeignete Produkte für den Online-Handel. Jeder zehnte Web-Nutzer informiert sich im Internet über entsprechende Produktangebote und sucht dabei vor allem nach Markennamen. Entsprechend sind vor allem die Websites der Hersteller die ersten RechercheAnlaufstellen. Christina Rose 23/11 14. November 2011 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 31 SHOP-PORTRÄT Offline-Tugenden im Internet Calida-shop.de-Betreiberin Karin Stäbler will vor allem eines: ihren Kunden etwas Gutes tun n der Klepperstraße in Rosenheim werden nicht nur die weltberühmten Klepper-Faltboote gebaut. Im Gebäude eines Wasserkraftwerks verfolgt ein Team von 30 Frauen ebenfalls ein ehrgeiziges Ziel: Sie wollen im Web „der“ Wäsche-Shop mit dem perfekten Service-Angebot sein. Zwei Bilder hängen im Büro von Karin Stäbler, Geschäftsführerin der Firma Reich Online Services: Eines ist der Vergangenheit verhaftet und zeigt Firmengründer Alois Reich, der vor über 100 Jahren in Rosenheim zwei Ladengeschäfte für Textilien aller Art eröffnete. Das andere motiviert für die Zukunft und listet die 100 größten Webshops in Deutschland.„Da möchte ich irgendwann auch stehen“, lacht Stäbler. Wie weit sie umsatzmäßig von diesem Ziel Kreativ: Hier wird der Internet Shop weiterentwickelt Dass sie als klassische Textil- Dienstleister Exito. Auf händlerin von Technik und ihn hält Stäbler große Programmierung anfangs nur Stücke: „Exito nimmt wenig verstand, sieht Stäbler jede Branche nur einmal und wir haben inzwischen als ihren großen dort eine Mitarbeiterin, die sich extrem für Vorteil: „Eigentlich haben wir Wäsche interessiert.“ Während sie in Sachen SEO und SEA Weiblich: Der Shop wurde von Frauen für Frauen entwickelt von meiner Unkenntnis profitiert.“ Viele männliche Shop- auf Outsourcing setzt, entschied sich Stäbnoch entfernt ist, verrät sie indes nicht – Betreiber hätten sich in den Anfangszeiten ler bei der Logistik für eine Inhouse-Löaus Angst vor der Konkurrenz. des E-Commerce im Programmieren und sung. „Wir haben anfangs aus dem Laden 1998, als laut „Acta“ nur acht Prozent Ausprobieren technischer Möglichkeiten gepickt“, so Stäbler. Doch als irgendwann der Frauen überhaupt Online-Erfahrung verloren, sie indes habe sich immer auf das rund 50 bis 60 Pakete täglich den Laden hatten und bei den Männern auch erst 16 Verkaufen konzentriert. Noch heute findet verließen, wurde diese Angelegenheit sehr Prozent durchs Internet surften, eröffnete Stäbler Technik-Know-how für Shop-Lei- mitarbeiterintensiv und sehr fehleranfälStäbler in ihrem Rosenheimer Wäschela- ter weniger wichtig. Stattdessen sei logi- lig. Stäbler musste eine Entscheidung fälden einen stationären Shop mit Produkten sches Denken notwendig, um prozess- len. Eine Kalkulation zeigte, Outsourcing der Schweizer Wäschemarke Calida und technische Zusammenhänge zu verstehen. würde sich erst ab einem sehr hohen Volupachtete die Domain Calida-shop.de paIn den Jahren 2004/2005 begannen die men rechnen. „Wir verpacken unsere rallel dazu. Eine Münchner Agentur baute Umsätze im Shop zu steigen – unter ande- Unterwäsche teilweise noch extra manuell dann einen Webshop, über den die Wä- rem dank Google, wo Calida-shop.de nach in Seidenpapier und tun unseren Kunden schehändlerin ihre Calida-Produkte auch den offiziellen Herstellerseiten Platz drei etwas Gutes, indem wir der Schweizer online verkaufen wollte. Die ersten Reak- im organischen Ranking belegt. Zuständig Unterwäsche noch ein Täfelchen Schweitionen: Eine Riege von Frauenrechtlerin- für das Suchmaschinenmarketing von zer Schokolade beilegen. Jeden dieser nen beschwerte sich über die vermeintlich Reich Online Services, das auch Adwords- Spezialhandgriffe würde ein Logistik„pornoverdächtigen Bilder“ im Web. Buchungen umfasst, ist der Nürnberger dienstleister extra berechnen“, sagt sie. Und so erteilte Stäbler Mit Hersteller Calida schließlich dem Münchhat die Betreiberin des ner Versandhandelssofteinzigen deutschen Caware-Hersteller Mad Gelida-Monobrand-Shops niuses den Auftrag: „Wir indes keinen Ärger. „Ich haben uns drei bis vier habe eine sehr enge VerAnbieter angesehen und bindung zu Calida“, sagt Mad Geniuses mit Pixi Stäbler. Der Hersteller bot ein super Preis-Leisbetreibt nun zwar einen tungs-Verhältnis. Zueigenen Webshop in der sammen mit Pixi sind wir Heimat Schweiz, schätzt zum Logistikspezialisten aber die hohe E-Comgeworden und haben es merce-Kompetenz des geschafft, trotz des eigebayerischen Unternehnen Handlings den Preis mens. „Calida weiß, dass niedrig zu halten.“ Nun ich die Qualität der werden die Produkte im Ware online transporWareneingang über Bartiere und die Produkte auch zum UVP verkaufe“, Alter Hase: Calida-shop.de-Chefin Karin Stäbler Serviceorientiert: Alle Kunden werden code-Reader gescannt ist seit 1998 in Sachen E-Commerce aktiv telefonisch inhouse beraten und mit „chaotischer Lasagt Stäbler. gerung“ sortiert. Für eingehende Bestellungen fertigt die Pixi-Software per Sammelkommissionierung wegeoptimierte Picklisten für die georderten Produkte, die per Barcode-Scan auf passende Versandboxen verteilt werden. Die Rechnungen werden automatisch gedruckt. Stäbler ist von der Software-Lösung begeistert, hadert aber damit, dass der Platz im Lager schon wieder knapp wird: „Wenn zu wenig Platz ist, kann man nicht wirtschaftlich arbeiten.“ Für die Logistik der Zukunft hätte Stäbler noch einige Ideen: „Ich hätte am liebsten, dass beim Öffnen des Pakets noch ein guter Duft herauskommt“, lacht sie. Hier mangele es aber an entsprechenden Möglichkeiten. Ihrer Kreativität können Stäbler und ihr Team aber bei der ShopGestaltung freien Lauf lassen. Das fängt bei den Produktfotos an, die inzwischen komplett im eigenen Haus produziert werden. „Je besser das Modell ist, desto besser verkauft sich die Ware“, so Städler. Immer mehr Artikel werden inzwischen auch per Video präsentiert – mit Erfolg: „Wo wir ein Video haben, müssen wir öfter nachbestellen“, sagt Stäbler. Als wirksames Werbemittel haben sich neben SEM, Affiliate Marketing und Newslettern gedruckte Prospekte, die regelmäßig per Post an Bestandskunden verschickt werden, erwiesen. „Wenn wir die rausschicken, brummt es richtig“, sagt Stäbler – vor allem, wenn man den ersten 1.000 Bestellungen ein kostenloses Goodie verspreche. Längst hat die Rosenheimerin ihre Fühler auch in andere Bereiche ausgestreckt. Für den schwedischen FunktionswäscheSpezialisten Craft betreibt sie den deutschen Monomarken-Shop Craft-sports.de und auf www.onmyskin.de wird ein Unterwäsche-Shop aufgebaut, in dem Produkte aller wichtigen Markenhersteller zu finden sind. Alle drei Auftritte verbindet eins: die Liebe zum Detail und ein hohes Verständnis für Kundenservice. dz ❚ Foto: Fotolia / Kaipity I Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1110028 ❚ Alle bislang erschienenen Shop-Porträts finden Sie unter diesem Webcode als Gratis-Download ❚ Gründung: 1998 in Rosenheim ❚ Anzahl der Mitarbeiter: 40 ❚ Shop-Software: Oxid ❚ Versandsoftware: Pixi ❚ SEO-/SEA-Agentur: Exito, Nürnberg ❚ Callcenter-Partner: inhouse ❚ Logistik: DHL 32 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 14. November 2011 Marken als Waffe Wie man sich gegen markenrechtliche Angriffe auf Domains wehrt D ox as Bestreben eines jeden Unternehmers ist es, sich von anderen abzuheben – sei es durch herausragende Leistungen, sei es durch ein griffiges Markenzeichen. Eine gewisse Attraktivität, nicht zuletzt auch im Hinblick auf Google-Suchanfragen, genießen dabei möglichst generische Domains, die die Chance verbessern, zu bestimmten Begriffen gefunden zu werden. Gleichzeitig wird allerdings immer wieder versucht, solch generische Bezeichnungen zu monopolisieren, um einen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern zu haben. Eine „klassische“ Vorgehensweise: die Anmeldung von generischen Bezeichnungen als Marken, die als solche für den jeweiligen Waren- oder Dienstleistungsbereich nicht eintragungsfähig sind. Um solche Schutzhindernisse zu überwinden, werden daher Begriffe für mit diesen nicht zusammenhängende Waren registriert – zum Beispiel die Marke „Fliesen24“ für Bartfärbemittel. Außerdem werden solche generischen Zeichenfolgen als Wort-/Bildmarke angemeldet, um den Eindruck zu erwecken, li a oto o: F Fot ixb /P Domain „rheingau“, insbesondere aus der Marke „Kulturland Rheingau“, zu untersagen. Nicht nur das Landgericht Frankfurt erteilte dem eine Absage. Auch das Deutsche Patent- und Markenamt stellte auf einen Löschungsantrag der Wort-/Bildmarke „Kulturland Rheingau“ fest, dass „der Wortbestandteil der angegriffenen Marke in Alleinstellung als Dr. Hajo Rauschhofer, Herkunftsangabe für sämtliche Waren und DienstleisRechtsanwalt und Fachanwalt tungen glatt beschreibend“ – für Informationstechnologierecht also kein schutzfähiger in Wiesbaden Markenbegriff ist. ❚ www.rechtsanwalt.de Mit dem gleichen Vorgehensmuster meinte der Inhaber der Wortmarke „Fliedass auch die Wortfolge einen entspre- sen24“, gegen die Domain „fliesen24.de“ chenden Schutz aufweist. Mittels einer vorgehen zu können. Die Wortmarke solchen Marke wird dann ein Mitbewer- „Fliesen24“ wurde allerdings nicht für ber aufgefordert, die Nutzung einer mit Fliesen eingetragen, sondern für eine einer Marke identischen oder ähnlichen Vielzahl anderer Waren wie zum Beispiel Domain zu unterlassen. Abschminkmittel oder RaketenabBeispielsweise versuchte der Zweck- schussrampen. Auf eine entsprechende verband Rheingau die Verwendung der Klage des Markeninhabers hin erteilte das Landgericht Hamburg im Oktober 2011 dieser eine klare Absage und führte aus, der Inhaber einer Marke dürfe einem Dritten nicht verbieten, „Angaben über die Art, die Beschaffenheit oder über andere Merkmale der Dienstleistung zu benutzen, sofern die Benutzung den anständigen Gepflogenheiten in Gewerbe oder Handel entspricht“. Als Praxistipp kann hier an die Hand gegeben werden, dass bei einer solchen markenrechtlichen Abmahnung zunächst einmal geprüft werden sollte, ob überhaupt eine Verwechslungsgefahr vorliegt. Diese scheidet bereits aus, wenn die Marke für andere Waren oder Dienstleistungen eingetragen ist als für die, für die die Domain benutzt wird. Soweit die Abmahnung offensichtlich unrechtmäßig ist, können die Anwaltskosten der außergerichtlichen Rechtsverteidigung gegebenenfalls nach den Rechtsgrundsätzen der ungerechtfertigten Schutzrechtsverwarnung geltend gemacht werden (LG Bochum, Az.: 13 O 130/07). Da die Instanzgerichte teilweise etwas zurückhaltend mit der Erstattung der Kosten der Gegenabmahnung sind, empfiehlt es sich bei klarer Rechtslage, unmittelbar negative Feststellungsklage zu erheben, da dann der Abmahnende in jedem Falle die Prozesskosten wegen der ungerechtfertigten Abmahnung zu tragen hat. ❚ RA Hajo Rauschhofer Darauf müssen Sie achten: ❚ Generische Begriffe (etwa „Werkzeug“, „Trinken“) haben nur eine geringe Kennzeichnungskraft. ❚ Wenn Marken mit generischen Begriffen für Produktklassen eingetragen werden, mit denen sie nichts zu tun haben, besteht Missbrauchsverdacht. ❚ Bei eindeutiger Rechtslage empfiehlt sich eine negative Feststellungsklage. 23/11 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ❚ www.legalershop.de Bitte um Rücksendung mit Originalverpackung zulässig Das Landgericht Hamburg hat entschieden, dass eine Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen wie „Wir bitten Sie, die Ware in ihrer Originalverpackung an uns zurückzusenden“ zulässig ist (Urteil vom 06.01.2011, Az.: 327 O 779/10). Es liege, so das Gericht in seiner Urteilsbegründung, keine unzulässige Einschränkung des Widerrufsrechts vor. Der „angesprochene durchschnittlich verständige und situationsangemessen aufmerksame Durchschnittsverbraucher“ könne die Formulierung „Wir bitten Sie“ nur als eine unverbindliche Bitte verstehen. Eine Verpflichtung beziehungsweise Bedingung bezüglich der Ausübung des Widerrufsrechts sei darin nicht zu erkennen. Trotzdem kann von der Verwendung solcher Klauseln nur abgeraten werden, denn die Rechtsprechung dazu zeigt sich bislang uneinheitlich. Das Oberlandesgericht Koblenz hat eine umfangreiche Klausel für unwirksam erachtet, welche mehrere „Bitten“ zur versicherten Paketrücksendung, zur Aufbewahrung des Einlieferungsbelegs sowie zur ausreichenden Verpackung der Ware „möglichst in Originalverpackung“ enthielt (Beschluss vom 19.04.2007, Az.: 4 U 305/07). Ebenso entschied das Landgericht Dortmund (Urteil vom 08.05.2008, Az.: 18 O 118/07). Die Klauseln sind daher, auch wenn sie nur als Bitte an den Kunden formuliert sind, nicht ohne Risiko. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht FACHKOMPENDIUM IMPRESSUMSPFLICHT DOMAIN-RECHT WIDERRUFSRECHT Internet-Recht aktualisiert Strafen aus Frankreich Denic muss nicht prüfen Übergangsfrist abgelaufen Die Dynamik des Internets stellt herkömmliche, in Buchverlagen veröffentlichte Rechtsratgeber vor kaum lösbare Probleme. Kaum in Druck, sind sie bereits wieder veraltet. Deshalb aktualisiert der Münsteraner Juraprofessor Thomas Hoeren sein bekanntes „Skript Internet-Recht“ mehrmals im Jahr elektronisch und stellt die aktuelle Version als PDF zum kostenlosen Download bereit. Die neueste Fassung mit Stand Oktober 2011 wurde inhaltlich deutlich erweitert und widmet sich erstmals ausführlich dem Thema „Social Media“. Zum Download-Link gelangen Sie, wenn Sie auf www.internetworld.de/webcode den Webcode ❚ 1123032 eingeben. fk Mit hohen Geldstrafen können in Frankreich Verstöße gegen die Impressumspflicht geahndet werden. Einzelpersonen drohen bis zu 75.000 Euro, Kapitalgesellschaften bis zu 375.000 Euro Strafe, wenn sie Pflichtangaben unterlassen. Die Informationsanforderungen unterscheiden sich dabei vom deutschen Standard, so muss die Adresse des Internet-Providers genannt werden, auch ist ein Telefon- und E-Mail-Kontakt für Kundenanfragen Pflicht. Rechtsanwalt Kilan Kost von der Kanzlei Wilde Beuger & Solmecke rät deutschen Online-Händlern, die auch in Frankreich aktiv sind, dringend zu einer Beachtung der Regeln. Derzeit, so Kost, würden französische ❚ Verbraucherverbände Verstöße melden. fk Die deutsche Domain-Verwaltung Denic muss nicht auf eigene Initiative hin prüfen, ob eine neu registrierte Domain die Namens- oder Markenrechte Dritter verletzt. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Auslöser war ein Rechtsstreit, in dem der Freistaat Bayern die Löschung von Domains wie „regierung-oberfranken.de“ gefordert hatte, die ein Domain-Grabber mit Sitz in Panama registriert hatte. Der Kläger argumentierte, selbst ein Sachbearbeiter ohne juristische Kenntnisse habe wissen müssen, dass diese Domains nicht einem Privatunternehmen zustünden. Der BGH entschied anders: Weil die Denic Domain-Registrierungen rein nach Priorität und auto❚ matisiert abarbeitet, muss sie nicht prüfen. fk Am 4. November 2011 endete eine Übergangsfrist für die Verwendung der alten, bis Juni 2011 gültigen Musterwiderrufsbelehrung für Verbraucher bei Fernabsatzgeschäften. Online-Händler, die es bis jetzt versäumt haben, die Widerrufsbelehrung auf den neuen Stand zu bringen, sollten dies umgehend nachholen, da sie sonst ein leichtes Opfer für Abmahnungen sind. Dies gilt auch für eigenmächtige Änderungen der vom Gesetzgeber vorgegebenen Formulierungen. Das Justizministerium hält die aktuell gültige Fassung des Mustertextes zum Download bereit. Zum Link gelangen Sie, wenn Sie auf www.internetworld.de/web code den Webcode 1123032 eingeben. fk ❚ „144.000 GB, die sich jeder leisten kann!“ Sebastian Cornely, Technical Specialist DER SNAPSERVER N2000 - POWERED BY OVERLAND • Viel Speicherplatz für klein- und mittelständische Betriebe • Durch 5 JBOD´s aufrüstbar auf bis zu 144 TB • Datenschutz ist gewährleistet durch Raidlevel 1, 5, 6 oder 10 NUR BEI U NS! 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Unsere Experten sind rund um die Uhr für Sie unter +49 (0) 8551 9150-0 erreichbar (CH: +49 (0) 848207970, AT +43 (0) 7282 20797-3600) Angebot sichern nur unter: www.thomas-krenn.com/n2000 Unser Partner: Made in =LYRH\M LYMVSN[ H\ZZJOSPLSPJO HU .L^LYIL[YLPILUKL -PYTLU -YLPILY\ÅLY fYa[L 9LJO[ZHU^pS[L L[J Z[HH[SPJOL 0UZ[P[\[PVULU \UK )LOYKLU +Y\JRMLOSLY 0YY[ TLY \UK fUKLY\UNLU PU 7YLPZ \UK (\ZZ[H[[\UN ]VYILOHS[LU <UZLYL =LYZHUKRVZ[LU YPJO[LU ZPJO UHJO .L^PJO[ \UK =LYZHUKHY[ .LUH\L 7YLPZHUNHILU ÄUKLU :PL \U[LY! ^^^[OVTHZ RYLUUJVT]LYZHUKRVZ[LU ;OVTHZ 2YLUU(. :WLS[LUIHJO :[LPUpJRLY + -YL`\UN 34 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Sechs Tipps für den Weg durch den E-Fulfillment-Dschungel Programmierungen, Logistik, Sortimentsund Zahlungsmanagement, Social und Mobile Commerce – alles lässt sich auslagern. Auf diese Punkte sollten Unternehmen beim Outsourcing achten. 1. Die Herausforderungen sind komplex. Wirkliche Orientierung in diesem Dschungel können nur Dienstleister mit einem gut funktionierenden Netzwerk an Sub-Dienstleistern bieten. Aufschluss geben Fragen wie „Hat der Dienstleister eine eigene EDV-Abteilung oder muss er sich Partner für die Implementierung, den Betrieb und das Hosting suchen?“ 2. Während des Projekts kann es zu unvorhergesehenen Problemen kommen. Händler sollten deshalb im Vorfeld prüfen, ob der Dienstleister flexibel ist und pragmatisch mit Problemen umzugehen vermag. Dazu kann er beispielsweise nach Referenzen fragen und diese überprüfen. 3. Wird das Hosting ausgelagert, ist es wichtig, auf Ausfallsicherheit und genügend Kapazität für saisonale Belastungsspitzen zu achten. Aber auch Fragen nach Sicherheit im Datenumgang sollten beantwortet werden. 4. Der E-Commerce ändert sich laufend, deshalb sollte ein Partner gewählt werden, der Anpassungen schnell umsetzen kann. Die Frequenz, in welcher der Dienstleister seine Abläufe und Software ändert, spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle. 5. Damit im Ernstfall keine Zeit für die Suche nach einem kompetenten Ansprechpartner verschwendet wird, brauchen Unternehmen persönliche Kontaktpersonen bei ihrem Dienstleister. Wenn jene proaktiv kommunizieren, auch mal einen Artikel prüfen können und Sonderprozesse ermöglichen, lässt sich viel Mühe ersparen. 6. Eine korrekte Implementierung darf nicht unterschätzt werden. Anfangsfehler lassen sich oft nur schwer und kostspielig ausmerzen. Gute Outsourcing-Partner geben ihren Kunden die Möglichkeit zur Mitwirkung, indem sie beispielsweise die Wünsche des Unternehmers in Pflichtenheften dokumentieren und sie in den Freigabeprozess einbeziehen. Der Dienstleister erstellt einen Projektplan und hält diesen ein. Dadurch gewinnt der Unternehmer Planungssicherheit. Anzeige Täglich topaktuell informiert Jeden Tag ab 12:30 Uhr: Der Newsletter der INTERNET WORLD Business hält Sie auf dem Laufenden. www.internetworld.de/newsletter.html 23/11 Minimalistisch zum Erfolg Techniktipp Markus Ramirez, Geschäftsführer der Portica GmbH in Kempen ❚ www.portica.de 14. November 2011 M-Pathy hat zehn Usability-Regeln für den Aufbau von Formularen zusammengestellt D ie Formularseite ist der kritische Punkt jeder Website, die Konversion erzeugen soll. Wenn Nutzer ihre Daten eingeben müssen, fällt die Entscheidung zwischen Abschluss oder Abbruch. Obwohl die Wichtigkeit von gut gestalteten Formularen bekannt ist, gibt es weiterhin ausgerechnet bei diesem entscheidenden Teil einer Website unnötige Usability-Fehler, die den User vergraulen. Der MouseTracking-Spezialist M-Pathy hat deshalb zehn einfache Regeln für den Aufbau von Formularen zusammengestellt. 6. Fehlerquelle Datumseingabe Ein Datum fragen Sie in Deutschland am besten mit drei Feldern in der Reihenfolge Tag, Monat und Jahr ab. Eine Kalenderfunktion macht den Usern zwar Spaß, hat aber eine hohe Fehlerrate. Sie sollte nur bei zeitlich nahen Ereignissen wie Ticketbuchungen o.Ä. genutzt werden. 7. Höfliche Fehlermeldungen Fehler passieren. Erklären Sie Ihren Nutzern in höflicher Alltagssprache, was sie anders machen müssen. Zeigen Sie mit Farben, Text oder Icons genau, wo der Fehler liegt. 1. Less is more Überfordern Sie Ihre Nutzer nicht mit zu ausführlichen Formularen. Stellen Sie nur Fragen, die wirklich notwendig sind. Zu lange Formulare steigern die Abbruchrate. 8. Fehler nach dem Absenden Usability-Tests weisen darauf hin, dass User lieber ein Formular zunächst in Ruhe ausfüllen und erst nach dem Abschicken Fehler gemeldet bekommen. Eine Inline-Validierung direkt nach dem Ausfüllen eines Feldes kommt nicht so gut an. 2. Pflichtfelder klar kennzeichnen Wenn Sie weitere Fragen stellen möchten, können Sie dem Nutzer optionale Felder anbieten. Diese müssen klar von den Pflichtfeldern abgegrenzt werden. Am besten funktioniert eine doppelte Kennzeichnung der Pflichtfelder durch Farbe und Asterisk. 3. Labels oben oder links Wo sollte die Bezeichnung eines Formularfelds stehen – über dem Feld? Oder links davon? Eyetracking-Studien weisen darauf hin, dass User beide Bezeichnungsformen gut erkennen. Allerdings werden Formulare, die ihre Labels über den Ausfüllfeldern tragen, sehr lang – diese Bezeichnungsform eignet sich eher für kurze Formulare. 4. Checkbox und Dropdown Für Auswahlmenüs geben Usability-Tests klare Aussagen: Bei einer möglichen Mehrfachauswahl kommen User mit Checkboxen besser zurecht als mit List- Alles klar: Die Formular-Pflichtfelder sollten farblich und mit einem Asterisk gekennzeichnet werden oder Combo-Boxen. Für die Einfach-Auswahl werden Radiobuttons gut angenommen, wenn die Auswahl bis zu vier Möglichkeiten umfasst. Für ein größeres Angebot an Auswahlmöglichkeiten eignet sich eine platzsparende Dropdown-Box. 5. Sinnvolle Reihenfolge Gruppieren Sie zusammengehörige Felder in eine Zeile, zum Beispiel Straße und Hausnummer oder Postleitzahl und Stadt. Denken Sie dabei an die Anforderungen der jeweiligen Felder. So sollten Sie für das Feld „Stadt“ auch Sonderzeichen zulassen, damit auch User aus Halle (Saale) oder Frankfurt/Oder das Formular ausfüllen können. Paypal setzt auf QR Die eBay-Tochter nutzt die Mobile Transaction Suite von Itellium I m Rahmen seiner neuen kanalübergreifenden Bezahlplattform wird das Zahlungsunternehmen Paypal auch Mobile Payment via QR-Code möglich machen. Dazu kooperiert die eBay-Tochter mit dem IT-Dienstleister Itellium, der mit der Itellium Mobile Transaction Suite (IMTS) eine marktreife Technologie für QR-Codebasiertes Bezahlen entwickelt hat. Die Technologie wird in der gemeinsam mit Itellium entwickelten „Paypal QR Shopping App“ eingesetzt. „Die IMTS bietet uns das technische Rüstzeug, um die hinter den Vertriebswegen E-Commerce, M-Commerce und Filiale liegenden verschiedenen IT-Welten nahtlos miteinander zu verknüpfen“, erklärt Arnulf Keese, Geschäftsführer der Paypal Deutschland GmbH. Zum Umfang der Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen gehört auch ein Beratungsangebot für Händler von Itellium. Händler, die Paypals neue Bezahlplattform künftig für sich nutzen wollen, können auf die Integrations- und Realisierungsleistungen des IT-Dienstleis❚ ters zurückgreifen. il Bezahlen per QR-Code wird möglich durch eine Kooperation von Paypal und Itellium 9. Primäre und sekundäre Aktionen Die Aktion, die mit einem Formular ausgelöst wird – wie Bestellen, Registrieren, oder zur nächsten Formularseite weitergehen – sollte deutlich gekennzeichnet sein. Trennen Sie Buttons wie „Zurück“ oder „Abbruch“ räumlich vom Aktionsbutton. 10. Tabulator-Nutzer Formular-Ausfüller nutzen zur Navigation selten die Maus, sondern springen lieber mit der Tabulatortaste von Feld zu Feld. Teilen Sie deshalb Ihr Formular nicht in Spalten auf, zwischen denen man nicht springen kann. Und verzichten Sie auf das automatische Weiterspringen. il ❚ Ads einfacher prüfen A dobe hat einen neuen gehosteten Service vorgestellt, mit dem Verleger, Rich-Media-Verkäufer und Kreativagenturen ihre Online-Werbeanzeigen effizienter testen können. Das „Project Adthenticate“ überprüft den Code der Anzeigen statisch und dynamisch auf Basis von vorgegebenen, mit dem Interactive Advertising Bureau (IAB) abgestimmten Spezifikationen; Darstellungs- und Auslieferungsfehler werden aufgedeckt. Derzeit ist eine Demoversion des Services kostenlos unter www.adobe.com/go/adops verfügbar. Die kostenpflichtige Version enthält erweiterte Funktionen, beispielsweise angepasste Spezifikationen von Publishern, Netzwerk-Tracking und Audio-/VideoRegeln. „Adobes Project Adthenticate ist ein innovativer Ansatz, der Industrie dabei zu helfen, mehr Rich-Media-Formate einzusetzen – durch allgemein akzeptierte, einfach verfügbare Richtlinien und Praktiken“, so David Doty, Senior Vice President und CMO beim IAB. il ❚ 23/11 TOOLS & TECHNIK 14. November 2011 Sicherer Kauf auf Rechnung P ayment Network, Anbieter von Sofortüberweisung.de, steigt in den Markt für den gesicherten Rechnungskauf ein. Hinter dem Angebot stehen die Sofortbank, eine Schwester von Payment Network, und Trust’n Pay von Arvato Infoscore. Die Arvato-Bertelsmann-Tochter ist auf Risikomanagement spezialisiert. Zum Verfahren: Wählt ein Käufer im Webshop die Option „Kauf auf Rechnung“, gibt die Sofortbank nach einer Überprüfung den Rechnungskauf frei und übernimmt gleichzeitig die Forderung. Der Händler erhält sofort eine Zahlungsbestätigung und kann die Ware versenden. Nach 21 Tagen zahlt die Sofortbank den kompletten Forderungsbetrag an den Händler aus – unabhängig davon, ob der Kunde gezahlt hat oder nicht. Dieser Schutz vor Zahlunsgausfällen kostet den Händler 2,99 Prozent der Rechnungssumme plus 0,79 Euro je Transaktion. „Händler haben beim Rechnungskauf häufiger als bei anderen Zahlungsarten mit Forderungsausfällen zu kämpfen. Mit unserem neuen Produkt ,Rechnung by Sofort‘ gehören diese Ausfälle der Vergangenheit an, denn die hundertprozentige Auszahlung des Forderungsbetrags ist garantiert“, so Georg Schardt, Marketingvorstand von Payment Network. cf ❚ Software für die Großen Shopware wagt sich mit einer neuen Shop-Lösung ins Enterprise-Segment V waltung des Clusters or gut einem Jahr tat es eine zentrale Manageder Shopsoftware-Anmentkonsole im Shopbieter Shopsoftware dem ware Backend zur VerWettbewerber Oxid eSales fügung. Zudem setzt die gleich und öffnete seinen Lösung auf eine beCode der Open-Sourcesonders hohe SkalierGemeinde. Für die Combarkeit, sodass das Shopmunity-Edition gab es viel System mitwachsen Lob und Aufmerksamkeit; kann: Der Cluster lässt im KMU- und mittelstänsich jederzeit um weitere dischen Bereich hätten Server-Instanzen erweiOxid und Magento einen tern und flexibel ausernst zu nehmenden Konbauen. Er wird permakurrenten bekommen, so der Tenor damals. Und nun Enterprise Cluster heißt die neue nent leistungstechnisch überwacht, damit evenmacht Shopware erneut Produktlinie für große Webshops tuelle Engpässe frühzeivon sich reden; diesmal mit einem Vorstoß ins Enterprise-Segment – tig erkannt werden können. Zur Projektieauch hier könnten die Hauptkonkurren- rungsphase gehören Lasttests und die Austen wieder Oxid und Magento (mit ihren wertung der Kennzahlen des bestehenden Shops, um ein optimales Server-Setup zu jeweiligen Enterprise-Editionen) heißen. Der „Enterprise Cluster“, die höchste entwerfen. Dafür hat Shopware neben der Ausbaustufe der Shopware-Software, ist Enterprise-Lösung auch einen neuen Serfür Shops mit mehreren Hunderttausend vice-Wartungsvertrag entwickelt, mit dem Besuchern und vielen Tausend Bestellun- der Kunde einen festen Ansprechpartner ergen täglich konzipiert. Über die Standard- hält, der das Projekt von der Planung bis zur Features der Basis-Software hinaus bietet Realisierung und darüber hinaus betreut. die neue Produktlinie erweiterte FunkDer Enterprise-Cluster von Shopware tionsmerkmale wie die Unterstützung von wird bereits von den beiden ElektronikVarnish, Apache Solr und eine Active- versendern Getgoods.de und Home of Diretory-Anbindung. Auch steht zur Ver- Hardware eingesetzt. il ❚ IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Agentur Aktion Mensch Konzeption und Realisierung eines Intranet-Portals TWT Interactive Borkener Zeitung Website-Optimierung mit Etracker Web Analytics Etracker Condor Aufbau und Betrieb eines moderierten Chats im Intranet Schalk & Friends DB Schenker Einrichtung eines internen Marktplatzes zum Verkauf von Ware aus dem Unternehmensbestand sowie Privatverkäufe DI Digitale Informationssysteme Econa Shopping Realisierung einer iPhone App für Sparwelt.de Milo Systems Galeria Kaufhof Entwicklung des Designs und der redaktionellen Inhalte DMC Lush Cosmetics Einsatz der Demandware-Plattform für drei Länder-Shops Demandware Mercedes-Benz Accessories Entwicklung und Aufbau der Logistik sowie der Bestellabwicklung für den Shop unter www.shop.mercedes-benz.de Loxxess MGM Channel Entwicklung einer Facebook App für einen Fotowettbewerb des Pay-TV-Senders in Deutschland Socialmarketingagentur.com N24 Bereitstellung von Content Delivery Network Services Level 3 Notebooksbilliger.de Einsatz der erweiterten On-Site-Suche Epoq Search Epoq Ölmühle Brunozimmer Optimierung und Betreuung der beiden Webshops www.bzo-shop.de und www.mittelzumleben.de A3 Systems Olymp Bezner Relaunch der Image-Website und des Händlerbereichs Come2 E-Branding Parallels Umstellung auf das Web-CMS Typo3, Integration von Solr-Search und Adobe Omniture Tools AOE Media Red Bull Music Academy Relaunch der Website für die Musik-Workshop-Reihe Edenspiekermann Residenztheater München Web-Adaption des Theaterstücks „Eyjafjallajökull-Tam-Tam“ Sirup Swiss & Global Asset Management Realisierung eines fünfsprachigen Web-Auftritts für den Finanzdienstleister auf Basis des CMS Sitecore Unic Team 7 Relaunch der Website auf Basis des CMS Drupal VI Knallgrau Uhu Einrichtung des Uhu-kidsclub.de Netzbewegung Internet World BUSINESS 35 BRIGHTCOVE Unterstützung für HTML5 Brightcove, Anbieter von Cloud-ContentServices, hat seinen Video-Player überarbeitet. Die neue Version des Cloud-Services liefert HTML5-Video-Inhalte an jedes abspielende Gerät aus und passt die Qualität an den jeweiligen Screen an. Auch eine Integration mit Google-DoubleclickAdserving-Lösungen zur Monetarisierung der Inhalte ist mit an Bord. il SHOPMACHER Kennziffer für Markenpotenzial Die Agentur Shopmacher hat eine Kennziffer entwickelt, mit der sich das Marktpotenzial einer Marke ermitteln lässt. Dazu wird die Anzahl der über Suchmaschinen generierten Zugriffe durch die Gesamtnachfrage nach dem Markennamen über Suchmaschinen geteilt. Heraus kommt die „Potential Conversion“, die zeigt, wie begehrt die eigene Marke ist. cf MOLTHAN VAN LOON Kostenloses Monitoring-Tool Gemeinsam mit W3Design hat die Agentur Molthan van Loon eine kostenlose Open-Beta-Version ihres Tools „Social Media Online Monitor“ bereitgestellt. Im Mittelpunkt steht die qualitative Analyse von Engagements bei Facebook, Twitter, Google+, Youtube oder eigenen Blogs. Branchenbezogene Benchmarks sollen die Ergebnisse vergleichbar machen. cf 36 SPECIAL: TECHNIK-DIENSTLEISTER Internet World BUSINESS 14. November 2011 23/11 AGENTURKOMPASS Gute Aussichten Von Krise keine Spur: Die deutschen Internet-Agenturen wachsen / User Centered Design im Fokus D einerseits die gesamte technische Klaviatur in Sachen Web, Mobile und Social Design beherrschen. Andererseits kommen auch bis dato stark technisch ausgerichtete Dienstleister nicht mehr ohne Kenntnisse in Sachen Online Marketing und digitaler Markenführung durch den nächsten Pitch. „Für Digitalagenturen werden sich die Aufgaben im kommenden Jahr kommunikativer und ,werberischer‘ gestalten“, schätzt Marc Mundt von Di Unternehmer. „Die Frage wird sein, wie gut sich die digitalen Kreativen bereits darauf verstehen, wahre Emotionen im digitalen Kanal zu kreieren.“ Um bisher fehlendes Know-how ins Unternehmen zu holen, müssen sich die Agenturen etwas einfallen lassen: So manches mögliche Wachstum scheitert am FachkräfDas Angebot von Web-Agenturen muss ständig erweitert werden, um aktuelle Trends abzubilden temangel. „Die Suche nach qualifizierten und erfahrenen Kanälen anzusprechen. „Smartphone, QR„Die Suche nach qualifiMitarbeitern bleibt – wie bereits Code, Newsletter, Facebook, Retargeting, in den vergangenen Jahren – eiGoogle, personalisierte Landing Pages – alle zierten Mitarbeiten bleibt ne Herausforderung“, seufzt Touchpoints müssen sichtbar gemacht wereine Herausforderung.“ Julia Saswito. den und ganzheitlich zusammenspielen“, zählt René Körting, Geschäftsführer von o Die besten Dienstleister Exelution, auf. Die vielen unterschiedlichen Geschäftsführerin Triplesense Kanäle, die die User nutzen, um mit einem Welche Agentur für ein Projekt Unternehmen in Kontakt zu treten, ändern der richtige Partner ist, müssen derzeit die Philosophie hinter der Mittagspause oder am heimischen die Auftraggeber letztlich selbst entscheiden. dem Web-Design und zwingen Computer am Abend: Der Benutzer erwar- Eine Orientierungshilfe bietet wieder unser „Der Nutzer erwartet eine Agenturen und Auftraggeber tet eine einheitliche, aber trotzdem Device- Agenturkompass. Auf den nächsten Seiten gleichermaßen, Gelerntes neu spezifische Nutzerführung, die geräteunab- haben wir 30 etablierte Agenturen aufgelieinheitliche, aber Devicezu überdenken.„Der Trend geht hängig und möglichst personalisiert Inhalte stet, die ihren Schwerpunkt auf Webseitenspezifische Navigation.“ dahin, den Besucher eines optimiert anbietet“, so das Credo von Timo Erstellung legen. Die komplette Liste aller Unternehmensportals oder eines Salzsieder, Geschäftsführer von Tomorrow Dienstleister aus diesem Bereich finden Sie T mo z Online Shops in den Mittel- Focus Technologies (TFT). Arithnea-Mann im INTERNET WORLD Business Guide Geschäftsführer TFT punkt zu stellen“, fasst Nico Rehmann zählt zudem Persuasive Design „Web-Agenturen“, der der Ausgabe 1/2012 ❚ Rehmann, Business Unit Mana- (psychologische Erkenntnisse fließen zur beiliegen wird. il Verkaufsförderung ins Design ger ECM bei Arithnea, den neuen Trend zuGanzheitliches Design sammen. „An ihm werden alle Funktiona- ein) zu den aktuellen Top„Viele neue Player aus der Noch ist dieser Markt aber groß genug, litäten sowie das Design gemessen.“ User Trends. damit große und kleine Dienstleister gut be- Centered Design lautet das Stichwort: Wo Werbung, PR und IT treten Wissenswettrüsten schäftigt sind. Der Drang, online mitzuspie- auch immer sich der User befindet, welches in den Markt ein.“ len, ist ungebrochen und erfasst auch zu- Gerät er auch benutzt, die Inhalte müssen Der neue mobile Nutzer mit seinehmend Branchen, die das Internet bisher sich der Nutzungssituation anpassen. „Egal nen vielen verschiedenen Gerän mit Skepsis betrachtet haben – und die jetzt ob auf dem Smartphone während der mor- ten stellt die Agenturen vor neue Geschäftsführer Di Unternehmer das Bedürfnis haben, den Kunden auf allen gendlichen U-Bahn-Fahrt, über das iPad in Herausforderungen. Sie müssen Foto: Fotolia / N-Media-Images ie Auftragsbücher sind prall gefüllt, die Umsätze wachsen: Die deutschen WebAgenturen und IT-Dienstleister genießen seit Jahren ein goldenes Zeitalter, fernab von Finanz- und Wirtschaftskrise. Auch ins Jahr 2012 schaut die Agenturszene hoffnungsfroh, wie die aktuelle Umfrage zum Agenturkompass von INTERNET WORLD Business ergeben hat. Die meisten der rund 400 befragten Agenturen werden das Geschäftsjahr 2011 wohl mit einem deutlichen Umsatzplus abschließen, für das kommende Jahr sieht es ähnlich rosig aus. „Der Markt und das gesamte Umfeld werden sich aus unserer Sicht auch im nächsten Jahr äußerst erfreulich und positiv entwickeln“, so die Einschätzung von Julia Saswito, Geschäftsführerin der Internet-Agentur Triplesense, die viele ihrer Kollegen unterschreiben würden: „Wir rechnen dementsprechend mit weiterem Wachstum.“ Sorgen bereiten nicht die Auftraggeber, sondern höchstens die Wettbewerber. „Wir gehen davon aus, dass sich die Konkurrenzsituation verschärfen wird“, meint Marc Mundt, Geschäftsführer von Di Unternehmer. „Viele neue Player aus der klassischen Werbung, der PR und der IT treten in den Markt ein.“ SelbstbeUmsatz Umsatz Am schreibung in Euro in Euro Markt 2010 2011 seit (geschätzt) Ligadigital AG Stuttgart www.ligadigital.com Seitenbau GmbH Konstanz www.seitenbau.com Internet-Agen- k.A. tur, MarketingAgentur IT-Systemhaus 5 Mio. Mediaworx Berlin Internet-Agen- 7,6 Mio. AG tur Berlin www.mediaworx.com Mitarbeiter, die mit diesem Thema vertraut sind: k.A. 5 Mi 8 Mio. Etats werden betreut ab Etats MitarLeistungsschwerpunkte Durch- beiter schnitts- fest/frei Volumen Spezialist: Über 60 Prozent der Mitarbeiter dieser Agentur kennen sich mit Applikationsentwicklung aus; bei Conversion-Rate-Optimierung muss das Unternehmen passen App l entw ikations icklu ng Con t Man ent agem ent Con vers io Rate -Opt nimie rung Such m opti aschin mier e ung nSchn Entw ittstelle icklu nng Usab Des ility/ ign Agentur /0 bis 10 Prozent Referenzkunden und Projekte Jade24: Weiterentwicklung und Vermarktung; Fi h V l K t D i d OnlineRundherum stark: Technik-Dienst- Salzbur: Shuttle- leistungen gehören zum Hauptgeschäftsfeld der Agentur. In allen ab- et; gefragten Bereichen ist mindestens ktiver : Instalein Viertel der Mitarbeiter geschult. unden- 5 Allrounder: Diese Agentur will alle Bereiche abdecken. Die Mitarbeiter dieses Dienstleisters kennen sich in allen Bereichen aus. 0 Prozent Web Kon sitezept ion Lesebeispiel: Das sagt Ihnen der Agenturkompass Falke: iPhone App für Sportstrecken-Portal GSPies; DWS: Internationale Web-Auftritte; Arag: Internationale Web-Auftritte; United Internet Media Konzeption, Umsetzung und Betreuung von Smartshopping.de bis 20 Prozent bis 30 Prozent bis 50 Prozent mehr als 60 Prozent 23/11 SPECIAL: TECHNIK-DIENSTLEISTER 14. November 2011 Internet World BUSINESS 37 SelbstbeUmsatz Umsatz Am schreibung in Euro in Euro Markt 2010 2011 seit (geschätzt) Etats werden betreut ab Etats MitarLeistungsschwerpunkte Durch- beiter schnitts- fest/frei Volumen App l entw ikations icklu ng Con t Man ent agem ent Con vers io Rate -Opt nimie rung Such opti maschin mier e ung nSchn Entw ittstelle icklu nng Usab Des ility/ ign Agentur Web Kon sitezept ion Die 30 Top Technik-Dienstleister Referenzkunden und Projekte [di] Digitale Informationssysteme GmbH Mannheim www.digi-info.de Internet-Agen- 1,91 Mio. 2 Mio. tur, Multimedia-Agentur 1996 k.A. 50.000 Euro bis 100.000 Euro 27 / 0 DB Schenker: Wissens-, Ideenmanagement-, Wettbewerbsanalyse-System; Stadt Mannheim: Internet-Portale, Intranet; Borgwarner Turbo & Emissions Systems: Web-Auftritt, Style Guide für weltweite Online-Aktivitäten 21Torr Interactive GmbH Reutlingen www.21torr.com Internet-Agen- 4,3 Mio. tur, Multimedia-Agentur 5 Mio. 1994 k.A. 50.000 Euro bis 100.000 Euro 70 / 17 Fissler: Firmen-Website, iPad-Apps, Social Media; s.Oliver: Länder-Marken-Websites, mobile Apps; Mairdumont: Konzeption, Technik, Weiterentwicklung Marcopolo.de, Apps; Märklin: Website, Apps AOE Media GmbH Wiesbaden www.aoemedia.de Internet-Agen- 3,2 Mio. tur 4 Mio. 1999 80.000 Euro 100.000 Euro bis 500.000 Euro 80 / 10 Congstar: Web-Architektur mit KampagnenManagementsystem; Panasonic Marketing Europe: Open-Source-Volltextsuche; Parallels: CMS; HP Palm: Portal mit Typo3; Mediamax: Typo3-Auftritt Arithnea GmbH Neubiberg www.arithnea.de E-BusinessDienstleister 5,9 Mio. 9,3 Mio. 2003 50.000 Euro 100.000 Euro bis 500.000 Euro 102 / 9 Sport1: Unterstützung bei Implementierung eines Redaktionssystems; Schufa: Website; Gigaset: Pro- und internationales ConsumerPortal, mobile Website; Baywa: diverse Markenshops k.A. k.A. 1996 k.A. 50.000 Euro bis 100.000 Euro 60 / 4 Telefónica O2: Sales- und Mobile-Kampagnen, Social Media; Severin: Website, Apps; Apollo-Optik: Sales- und Mobile-Kampagnen; BSW Der Bonusclub: Mobile Marketing, CRM Bitlogic Internet und Services AG Braunschweig www.bitlogic.de Internet-Agen- k.A. tur k.A. 2000 k.A. 10.000 Euro bis 50.000 Euro 13 / 4 k.A. Construktiv GmbH Bremen/Berlin www.construktiv.de FullserviceAgentur 4 Mio. k.A. 1997 k.A. 50.000 Euro bis 100.000 Euro 60 / 20 Staats- und Universitätsbibliothek Bremen: Website, Usability-Tests; Volvic: KampagnenMicrosites, Social Media, SEM; Pizza Hut: Website, Social Media; Nordcap: Website-Relaunch Denkwerk GmbH Köln www.denkwerk.com InteraktivAgentur 10,47 Mio. 11 Mio. 1998 k.A. 100.000 Euro bis 500.000 Euro 150 / 20 Condor: Kommunikationsstrategien, WebsitePflege; Walbusch: Betreuung Online Shops; BMW Group: Fullservice Bewegtbildangebote im Web, iPhone-Apps; Germanwings: Web-Design, Direktmarketing; Di Unternehmer Hamburg/ Wiesbaden www.di-unterneh mer.com Digitalagentur 2,8 Mio. 3,6 Mio. 2000 k.A. 50.000 Euro bis 100.000 Euro 41 / 4 Bonprix: Kunden-Contest „made by … you“; 1. FSV Mainz 05: Business-Portal für VIPs und Sponsoren; Preiswert-Urlaub.de: Portal-Relaunch; Otto: Weihnachtskampagne 2011 mit Gewinn-Aktion für Kunden DMC Digital Media IT-Systemhaus, 21 Mio. Center GmbH Internet-AgenStuttgart tur www.dmc.de 23 Mio. 1995 k.A. 100.000 Euro bis 500.000 Euro 232 / 14 Sunrise Communications: E-CommerceSystem, mobile Apps; Neckermann: Online Shop, Weiterentwicklung, ArtikelpositionsPflege CH, A, NL, B; Galeria Kaufhof: Relaunch Shop; Gaydoul: E-Commerce-System 50.000 Euro bis 100.000 Euro 36 / 6 Zapf Creation: Intern. Company- und Produkt-Website; Manz Automation: Corporate Website; Deutsche Telekom: Websites New Media Award u. Interactive Media; Freudenberg: Corporate Website und Tochter-Sites Arsmedium Group KommunikaNürnberg tions-Agentur www.arsmedium.com Electronic Minds GmbH Darmstadt www.electronicminds.de Internet-Agen- 2,79 Mio. 3 Mio. tur 1996 10.000 Euro Euroweb Group Düsseldorf www.eurowebgroup.com FullserviceInternetDienstleister 2001 kein Limit 10.000 Euro bis 50.000 Euro 600 / k.A. Hockenheimring: Website, Flash-Modul; Moll-Gruppe: Web-Design, Facebook-Auftritt; Philipp-Lahm-Sommercamp: kindergerechte Website; Concorso d’Eleganza Villa d’Este: dreisprachige Website Kernpunkt GmbH Köln www.kernpunkt.de Internet-Agen- 2,5 Mio. tur 1999 50.000 Euro 50.000 Euro bis 100.000 Euro 45 / 2 Phantasialand: Website, Online Marketing; Bayer: Online Shop; Hela Gewürzwerk: iPhone-App, Social Media; Polizei NRW: nationaler Web-Auftritt, Hosting; Wirtgen Group: Website-Relaunch international, Flash Kuehlhaus AG Mannheim www.kuehlhaus.com Internet-Agen- 2,23 Mio. 2,4 Mio. tur 1995 15.000 Euro 50.000 Euro bis 100.000 Euro 35 / 1 Lufthansa: Facebook-App und Fanseite; HSE: Relaunch Websites Konzern und Tochterunternehmen; Wohnen im Alter: FacebookSeite; SAP: diverse Websites, Landing Pages, Online Games Ligadigital AG Stuttgart www.ligadigital.com Internet-Agen- k.A. tur, MarketingAgentur k.A. 2002 k.A. k.A. 15 / 0 Jade24: Weiterentwicklung und Vermarktung Online Shop; Greta&Luis: Entwicklung Online Shop auf Topazsales-Basis; Audi/Salzburger Festspiele: Logistik-Software für ShuttleKontingent-Buchung Mediaworx Berlin Internet-Agen- 7,6 Mio. AG tur Berlin www.mediaworx.com 8 Mio. 1996 250.000 Euro mehr als 500.000 Euro 80 / 8 Falke: iPhone-App für Sportstrecken-Portal GSPies; DWS: internationale Web-Auftritte; Arag: internationale Web-Auftritte; United Internet Media: Konzeption, Umsetzung und Betreuung von Smartshopping.de Netz98 New Media E-CommerceGmbH Agentur Mainz www.netz98.de 2,6 Mio. 2,7 Mio. 1998 k.A. 50.000 Euro bis 100.000 Euro 32 / 5 Nürburgring: Online Shop; Polo Motorrad: neuer Magento-Online-Shop; Bauhaus Nautic: neues Online-Portal; Erdal Rex: Online Shop New Communication GmbH & Co. KG, Kiel www.new-communi cation.de FullserviceAgentur 2,53 Mio. 2,8 Mio. 2000 5.000 Euro 50.000 Euro bis 100.000 Euro 42 / 30 Hobby-Wohnwagenwerk: Relaunch Website, Typo3-Migration; Ernsting’s Family: SocialMedia-Monitoring; Uni Kiel: Relaunch-Begleitung, XHTML/CSS-Umsetzung; Buchner & Partner: Online Shop Nexum AG Köln www.nexum.de Beratung und 9,82 Mio. 10,2 Mio. 1996 Agentur für digitale Medien 30.000 Euro 50.000 Euro bis 100.000 Euro 94 / 0 BMW: Entwicklung Social-Media-Strategie; Fifa: Beratung, Multichannel-Marketingunterstützung; Sony Europe: POS-Marketing, virtuelle Produktberatung; DIS: Usability-Optimierung, Employer Branding 32,9 Mio. k.A. 3 Mio. ▲ Mitarbeiter, die mit diesem Thema vertraut sind: Ihr Unternehmen fehlt? Bitte Mail an [email protected] 0 Prozent bis 10 Prozent bis 20 Prozent bis 30 Prozent Agenturgröße: bis 50 Prozent über 80 Mitarbeiter 21-80 Mitarbeiter mehr als 60 Prozent unter 20 Mitarbeiter SPECIAL: TECHNIK-DIENSTLEISTER Agentur SelbstbeUmsatz Umsatz Am schreibung in Euro in Euro Markt 2010 2011 seit (geschätzt) Nionex GmbH Gütersloh www.nionex.de FullserviceAgentur Opus 5 interaktive medien Dreieich-Sprendlingen www.opus5.de k.A. Etats werden betreut ab Etats MitarLeistungsschwerpunkte Durch- beiter schnitts- fest/frei Volumen 14. November 2011 Web Kon sitezept ion Internet World BUSINESS App l entw ikations icklu ng Con t Man ent agem ent Con vers io Rate -Opt nimie rung Such opti maschin mier e ung nSchn Entw ittstelle icklu nng Usab Des ility/ ign 38 23/11 Referenzkunden und Projekte k.A. 2000 k.A. 100.000 Euro bis 500.000 Euro 115 / 0 Brillux: mobile B2B-Apps; Fischer Verlag: Konzept, Design und Umsetzung von Weltalmanach.de; Rehavital: Konzeption, Design und Content-Pflege des neuen Web-Auftritts IT-Systemhaus, 3,1 Mio. Internet-Agentur, FullserviceAgentur 3,2 Mio. 1995 10.000 Euro 100.000 Euro bis 500.000 Euro 41 / 5 S. Fischer Verlage: Relaunch Verlagsportal; Carlos Ruiz Zafón: iPhone-App interaktiver Reiseführer; VNB Rhein-Main-Neckar: Installateursportal; Inter Versicherung: Kundenund Maklerportal People Interactive Köln www.people-interac tive.de Internet-Agen- 4,9 Mio. tur k.A. 1999 k.A. 50.000 Euro bis 100.000 Euro 56 / 20 Lufthansa: Relaunch Startseite; Miele: Küchenkonfigurator; Deutsche Telekom: multimediales Shopkonzept und Produktpräsentation am POS; Schwarzkopf&Henkel: Relaunch Rightguard.de mit Agentur Revo Punkt.de GmbH Karlsruhe www.punkt.de IT-Systemhaus, 1,55 Mio. 1,6 Mio. Internet-Agentur, Hoster 1998 15.000 Euro 50.000 Euro bis 100.000 Euro 20 / 4 ESWE: neue Website mit bundesweitem Tarifangebot; Hochschule Karlsruhe: Website-Relaunch, CMS; Netviewer: neues Backend auf Typo3-Basis Seitenbau GmbH Konstanz www.seitenbau.com IT-Systemhaus 5 Mio. 1996 10.000 Euro 50.000 Euro 100.000 Euro 75 / 5 Pro Sieben Sat 1: konzernweites Intranet; Deutsche Telekom (Austria): Media-StorageLösung für neues-Portal; Kein & Aber Verlag: Website mit Shop und Internet-Radio; Laut: Website und Web-Radio Sinner Schrader Hamburg www.sinnerschra der.de Digitalagentur 30,8 Mio. k.A. 1996 k.A. 100.000 Euro bis 500.000 Euro 400 / 35 Rewe: Realisierung Web-Plattform Liefer- und Abholservice; PPR Group: internationaler Rollout Online Shops; Simyo: Optimierung Online-Kundenschnittstellen, iOS-, AndroidApps, Facebook-Shop Sitegeist Media Solutions GmbH Hamburg www.sitegeist.de Internet-Agen- 1,8 Mio tur, Multimedia-Agentur, FullserviceAgentur 20.000 Euro 50.000 Euro 100.000 Euro 25 / 15 Hamburg Tourismus: Mashup-Portal mit Social-Media-Filtertechnik; Cardelmar: Buchungsportal, Online Marketing, Social Media; Hapimag: Social-Media-Online-Kampagne Spacenet AG München www.space.net Internet-Agen- 10,2 Mio. k.A. tur 1995 k.A. 10.000 Euro bis 50.000 Euro 11 / 10 MVV: Relaunch Websites; Dywidag: mehrsprachige Web-Auftritte, Adwords-Kampagnen; German Films: Website-Relaunch, Hosting CMS; Ampega Gerling Investment/ Talanx: Konzeption Web-Projekte Tomorrow Focus Technologies (TFT) München www.t-f-t.net Fullservice8,6 Mio. Agentur, Technik- und Kreativagentur k.A. 1996 25.000 Euro 50.000 Euro bis 100.000 Euro 45 / 20 Focus Online: Relaunch, mobile Apps, SEO; Ringier: E-Commerce-Konzept, Design-Relaunch, Web-Analyse; Burda Instyle.de: Editorial Shopping, SEO; Swisscom: On-Site Search, Unterstützung A/B-Tests Triplesense GmbH Frankfurt www.triplesense.de Interaktiv-/ Digital-Fullservice-Agentur 3,9 Mio. 4,5 Mio. 1999 k.A. 100.000 Euro bis 500.000 Euro 55 / 0 BASF SE: Smart-Forvision-Microsite in 3D; Fraport: iPhone-Service-App; Rhein-MainVerkehrsverbund: optimiertes Vertriebsportal; Vorwerk: Optimierung internationaler Web-Auftritte und Online Shops Valtech H2O AG München www.h2omedia.de IT-Systemhaus, 3,2 Mio. Internet-Agentur, MarketingAgentur 4,1 Mio. 1998 50.000 Euro 100.000 Euro bis 500.000 Euro 31 / 5 Bestsecret: Website-Betreuung; Kia: Betreuung Online-Plattform, digitale Maßnahmen; Gore-Tex: Online- und Social-Media-Unterstützung; Samsung: Kooperation bei Experience-Marketing-Kampagne 5 Mio. 1,98 Mio. 1996 Legende siehe Seite 37 23/11 TOOLS & TECHNIK 14. November 2011 Internet World BUSINESS 39 STUDIE ZU SHOP-SOFTWARE Die Kosten bestimmen das System Wichtigstes Auswahlkriterium für die Shop-Software sind die Kosten, dann folgen Anpassungsfähigkeit und Zuverlässigkeit W er einen Internet Shop betreibt, braucht ein Shop-System – klar. Doch für welche Systeme entscheiden sich die Online-Händler in Deutschland? Wie viel Geld geben sie dafür aus? Was verursacht den größten Aufwand? Diesen und anderen Fragen ist eine neue Studie des Instituts Ibi Research an der Universität Regensburg nachgegangen. Über 500 Händler haben sich bis Juni 2011 an der Umfrage für die jetzt vorliegende Erhebung „Shop-Systeme, Warenwirtschaft und Versand – So verkaufen OnlineHändler“ beteiligt. Der Studie zufolge verwendet fast jeder vierte Shop-Betreiber ein kostenloses Open-SourceShop-System, jeder Dritte entscheidet sich für einen Kauf-Shop, jeder Sechste – darunter besonders viele E-CommerceEinsteiger – wählt einen Miet-Shop. Gut jeder Zehnte baut auf eine Eigenentwicklung. Die am häufigsten eingesetzten Systeme bei den kostenlosen Systemen sind XTC Modified, osCommerce und XT Commerce, bei den Kauf-Shops die kostenpflichtige Version von XT Commerce sowie Gambio und Oxid, bei den Mietshops die Software von Plenty Systems, 1&1 und Strato. Entscheidender Faktor bei der Auswahl sind die Kosten: 70 Prozent aller OnlineHändler nennen sie als wichtigstes Kriterium. Bei den kleineren Shops sind es so- gar 79 Prozent. So haben 56 Prozent der kleineren Shops maximal 2.500 Euro in die Bereitstellung ihres Shops von der Installation bis zum Regelbetrieb investiert. Knapp ein Drittel hat zwischen 2.500 und 10.000 Euro dafür in die Hand genommen. Die monatlichen Betriebsausgaben liegen bei gut einem Drittel der kleineren Gekauft, gemietet oder kostenlos: Web-Händler können auf verschiedene Shop-Systeme zurückgreifen oncept tolia / iQ Foto: Fo Shops bei unter 50 Euro, fast 80 Prozent stecken maximal 250 Euro monatlich in den laufenden Betrieb. Etwas anders sieht es bei mittleren und großen Shops aus: Für nur gut die Hälfte von ihnen sind die Kosten das ausschlaggebende Kriterium. Sie legen mehr Wert auf eine leichte Anbindung an nachgelagerte Systeme (60 Prozent) und hohe Zuverlässigkeit (57 Prozent). 70 Prozent der mittleren und großen Shops haben mehr als 10.000 Euro in ihr Shop-System gesteckt, gut ein Viertel von ihnen sogar mehr als 100.000 Euro. 70 Prozent lassen sich den laufenden Betrieb mehr als 250 Euro monatlich kosten, 18 Prozent sogar mehr als 5.000 Euro. Über die Hälfte der Shop-Betreiber verbringen weniger als zehn Stunden pro Woche mit der Pflege und Wartung des Shops, wobei die Stundenzahl meist mit der Größe des Webshops steigt. Insgesamt sind zwei Drittel der verwendeten Systeme noch nicht länger als drei Jahre im Einsatz. Am aufwendigsten waren neben der Installa- tion und Anpassung des virtuellen Ladens die Bestückung des Shops sowie Tests und die Fehlerbeseitigung. Bei rund einem Drittel dauerte die Einführung des Systems länger als geplant. Sind die Systeme installiert, laufen sie meist recht stabil: Bei jedem fünften Shop kam es nur einmal binnen der vergangenen zwölf Monate zu einem Problem oder Fehler, bei jedem dritten zwei- bis dreimal. Gut jeder zehnte Shop hat allerdings mehr als zehnmal binnen eines Jahres mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Häufigstes Problem ist die fehlerhafte Darstellung des Shops etwa in verschiedenen Browsern, dahinter folgen Fehler im Bestellprozess, etwa bei der Übertragung der Adressdaten, sowie Probleme bei der Anbindung von Dienstleistern zur Zahlungsabwicklung. Wechsel dauert oft fünf Wochen Rund 40 Prozent der Shop-Betreiber haben bereits einmal das Shop-System gewechselt – und das, obwohl fast 60 Prozent einen solchen Wechsel als schwierig ansehen. Tatsächlich sind nur bei jedem zehnten Wechsel keinerlei Probleme aufgetreten. Bei mehr als der Hälfte der Shops dauerte der Wechsel länger als fünf Wochen. Hauptgründe dafür sind der Wunsch nach einer leichteren Anbindung an nachgelagerte Systeme, bessere Funktionen zur Verkaufsförderung sowie eine problemlose ❚ Erweiterbarkeit des Systems. cf Eingesetzte Shop-Software Am meisten verwendete Shop-Systeme Schwierigkeiten beim Wechsel Welche Art von Shop-Systemen verwenden Sie? Von welchem Anbieter stammt Ihr Shop-System? Die drei größten Probleme beim Wechsel des Shop-Systems Rang Keine Schwierigkeiten Technische Installation und Anpassung Auswahl eines geeigneten Shop-Systems Einrichtung / Bestückung eines Shops Tests und Fehlerbeseitigung Anbindung von unternehmensinternen Systemen Doppelter Pflegeaufwand während der Umstellung Anbindung von Zahlungsdienstleistern Schulung von Mitarbeitern Akzeptanz bei den Kunden Auswahl passender Web-Server Anbindung von Logistikdienstleistern Sonstiges Kostenfreie Software KaufSoftware MietSoftware 1 XTC Modified XT Commerce Plenty Systems 2 osCommerce Gambio 1&1 3 XT Commerce Oxid Strato 4 Magento Commerce JTL Software ePages 5 Virtuemart Hybris Software Mallux 33 % Kauf-Shop Miet-Shop 16 % Eigenentwicklung LeasingShop Kostenfreie Software 38 % 11 % 2% Fast 40 Prozent der Händler nutzen kostenlose Software n = 482 Unternehmen, die über eigenen Shop verkaufen 10 % 46 % 45 % 42 % 36 % 25 % 19 % 11 % 10 % 7% 5% 3% 1% Open-Source-Systeme dominieren bei den kostenlosen Shops, Software-Angebote der Provider bei den Mietshops Nur jeder zehnte Shop hatte keine Schwierigkeiten beim Systemwechsel n = 78 – 180; Unternehmen, die über eigenen Shop verkaufen und keine eigenentwickelte Lösung nutzen n = 161 Unternehmen, die den Anbieter des Shop-Systems gewechselt haben; Mehrfachnennung möglich Größter Aufwand Bereitstellungskosten Angebotene Funktionen Welche drei Tätigkeiten waren am aufwendigsten? Ausgaben von der Installation bis zum Regelbetrieb Welche Features bietet Ihr Shop / planen Sie? 71 % Bestückung des Shops 39 % Technische Installation und Anpassung Tests und Fehlerbeseitigung Anbindung von Zahlungsabwicklungs-Dienstleistern Anbindung von unternehmensinternen Systemen 66 % 71 % 44 % 46 % 21 % 24 % 49 % 9% 10 % Schulung von Mitarbeitern 6% 11 % Kleine Unternehmen Mittlere und große Unternehmen 1.000 bis 2.500 € Die Bestückung macht kleinen Händlern die meiste Arbeit n = 203 kleine Unternehmen, 70 mittlere und große Unternehmen; nur Unternehmen, die über eigenen Shop verkaufen; Mehrfachnennung möglich © INTERNET WORLD Business 23/11 18 % 3% 2.500 bis 5.000 € 5.000 bis 10.000 € 7% 7% 5% 20.000 bis 50.000 € 50.000 bis 100.000 € 0 % Über 100.000 € 38 % 8% 10.000 bis 20.000 € 19 % Anbindung von Logistikunternehmen Unter 1.000 € 1% 17 % 11 % 14 % 23 % 12 % 10 % Kleine Unternehmen Mittlere und große Unternehmen 26 % Große Shops investieren deutlich mehr als kleinere n = 200 kleine Unternehmen, 61 mittlere und große Unternehmen; nur Unternehmen, die über eigenen Shop verkaufen Anzeige von bestimmten Eigenschaften Mehrere verschiedene Bilder pro Artikel Zoomfunktion Kundenbewertungen Auszeichnungen/Qualitätssiegel für Artikel Kundenrezensionen Maßtabellen, z.B. bei Bekleidung Video-Beitrag Konfiguration von Produkten Bewertung der Rezensionen durch Kunden 3-D-rundum-Ansicht Upload von Bildern durch Kunden 80 % 72 % 61 % 45 % 44 % 44 % 34 % 7% 26 % 22 % 19 % 18 % 22 % 13 % 6 21 % 6 8% Wird angeboten Ist geplant 7 % 13 % 11 % 17 % 24 % 15 % 34 % 21 % 15 % 41 % 34 % 22 % 59 % 52 % 63 % 65 % 73 % 86 % Wird nicht angeboten Videos und Kundenbewertungen würden Händler künftig gern anbieten n = 333 bis 368 Unternehmen, die über einen eigenen Webshop verkaufen; Mehrfachnennung möglich Quelle: Ibi Research: „Shopsysteme, Warenwirtschaft und Versand“, November 2011 40 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS BID-MANAGEMENT ADRESSANBIETER PLZ PLZ 9 PLZ 8 7 mediadress gmbh www.mediadress.de Im Ermlisgrund 18 76337 Waldbronn Tel.: 07243-5685-0 / Fax -31 [email protected] mediadress gehört zu den führenden Listbrokern und EDV-Dienstleistern rund um die Adresse. 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Erleichtert wird dies durch ein Arbeitsklima, das er als stimulierend und positiv beschreibt und für das er sich immer wieder einsetzt:„Wenn es irgendwo Probleme gibt, schalte ich mich selbst ein.“ Thai-Massage und Kinobesuche 43 Eine gute Reputation im Internet hat Einfluss auf die eigenen Karrierechancen. Das ergab eine Studie über die „Bedeutung von Online-Reputation aus Sicht von Personalberatern“, die Reputeer zusammen mit Professor Thomas Peisl von der Hochschule München veröffentlicht hat. So gaben 62 Prozent der Befragten an, dass sich eine gute Online-Reputation der Bewerber positiv auf deren Karrierechancen auswirke. Vor allem Xing hat einen hohen Stellenwert. Bewerber, die kein Profil auf Xing besitzen, hinterließen bei Personalberatern einen schlechten Eindruck. sn MONSTER Mittelstand stärken Gemeinsam arbeiten im Großraumbüro: Verschlossene Türen gibt es lediglich bei Besprechungen – und für Vieltelefonierer AOE Media wurde vor zwölf Jahren von Kian Toyouri Gould zunächst als Internet- Englisch als Firmensprache – ein Punkt, den Agentur mit den Dienstleistungen Web- und er als Vorteil im Wettbewerb um internatioGrafikdesign, Web-Consulting und -Hos- nale Kunden sieht. Seine Mitarbeiter lädt er ting gegründet. Bereits drei Jahre später deshalb regelmäßig zu Kinofilmen in engsetzte Gould Typo3 als Content Manage- lischer Originalversion ein. Damit die AOE-Media-Mitarbeiter gern ment System bei ersten Kunden ein. „Die Idee war, damit das Potenzial des Internets zur Arbeit kommen, setzt Kian Gould auf auszuschöpfen und möglichst effiziente und eine Wohlfühlatmosphäre im Büro. So verkostengünstige Webseiten zu entwickeln“, so fügen die Räume über Dual-Screen-ArbeitsGould. Heute blickt das Wiesbadener Unter- plätze, einen Kickerraum, eine Dachterrasse nehmen auf mehr als 500 zum großen Teil mit Grill, Massagesessel sowie über eine internationale Projekte zurück und beschäf- Sofaecke mit Schach, Backgammon und tigt an sechs Standorten weltweit, darunter in San Francisco, etwa 100 Mitarbeiter. Dabei soll es aber nicht bleiben. Aktuell sucht AOE Media neue Mitarbeiter, etwa als Typo3-Extension-/PHP-Entwickler oder als Frontend Developer. Neben Teamgeist und dem Mut und dem Willen, sich einzubringen und sich weiterzuentwickeln, erwartet Gould vor allem eines von seinen neuen Mitstreitern: Berufserfahrung. „Die Erfahrung ist Effizient arbeiten: Mit der Kanban-Methode sollen in der für uns ganz wichtig, ein Stu- Software-Entwicklung Durchlaufzeiten reduziert werden dium allein reicht nicht aus“, so Gould. Um hier aber nicht nur zu fordern, HD-Kino mit Dolby Surround. Einmal im sondern auch zu handeln, bildet die Wiesba- Monat kann, wer will, eine Thai-Massage im dener Agentur auch selbst Mitarbeiter als Haus in Anspruch nehmen, jeden Mittwoch Fachinformatiker aus. Zudem setzt der kommt der Yoga-Lehrer. Gelegentlich spieUnternehmensgründer konsequent auf len alle zusammen Poker, Badminton oder Volleyball. Und einmal im Jahr findet ein dreitägiger Skitrip statt – auf Kosten von Steckbrief AOE Media selbstverständlich. Viel Wert legt das Wiesbadener Unter❚ Unternehmen: AOE Media GmbH nehmen auch darauf, dass konzentriert ❚ Gründung: 1999 in Tönisvorst bei Krefeld gearbeitet werden kann. Wer viel telefoniert, ❚ Geschäftsführung: Kian T. Gould hat deshalb ein eigenes Büro oder sitzt mit anderen Vieltelefonierern zusammen, und ❚ Mitarbeiter: 100 wer Ruhe zum Entwickeln braucht, sitzt mit ❚ Umsatz 2010/11: k. A. anderen Entwicklern in einem Raum. ❚ Leistung: Anbieter von Online-BusinessDie offene Arbeitsatmosphäre – das Büro Anwendungen auf Open-Source-Basis ist ein Loft – soll gleichzeitig die offene Unternehmenskultur widerspiegeln. „Ver❚ Kunden: Cisco Webex, Congstar/Deutsche schlossene Türen gibt es nur bei BespreTelekom, Panasonic, HP Palm, DHL chungen“, sagt Kian Gould. Jeder kenne ❚ Internet: www.aoemedia.de seinen Ansprechpartner bei Problemen und Sorgen. Und dank einer flachen Vorbildlich arbeiten: Unternehmenshierarchie sei das vier- Kian Gould setzt auf eine köpfige Management positive Atmosphäre mittendrin im Team und stets erreichbar. Flache Unternehmenshierarchie heißt für den Unternehmensgründer auch, dass es keine Titel gibt. „Titel sind unsererMeinung nach sowieso relativ überholt. Viel spannender ist es, sein Wissen und seine Leistungsfähigkeit permanent zu erweitern und zu verbessern“, meint Gould. Gute Ideen seien jederzeit willkommen – ein interner Blog soll die offene Kommunikation fördern und die Möglichkeit bieten, die eigene Leistung öffentlich zu präsentieren. Monster will dem Mittelstand unter die Arme greifen. Zu diesem Zweck startet das Jobportal am 1. November die Bewerbungsphase um Förderpreise für mittelständische Unternehmen aus allen Branchen. Um teilzunehmen, müssen Unternehmen unter www.mittelstandspro gramm.com lediglich einige Fragen beantworten. Die teilnehmenden Mittelständler können unter anderem verschiedene Anzeigen- und Lebenslaufdatenbankpakete oder ein spezielles Gründerpaket für Start-up-Unternehmen gewinnen. sn XSITE GMBH Helden gesucht Auf der Suche nach Mitarbeitern hat die Düsseldorfer Xsite GmbH eine Kampagne gestartet, bei der „Superhelden“ gesucht werden. Laut Agentur werden die neuen Mitarbeiter aufgrund des Kundenzuwachses gebraucht. So verzeichne Xsite ein Wachstum von 30 Prozent im B2B-Bereich und knapp 60 Prozent bei den B2C-Kunden. Marketingchef Christoph Heiders: „Wir brauchen Leute mit hoher Eigeninitiative und Engagement, denn das fordern auch unsere Kunden.“ sn Flexible Arbeitszeitgestaltung Gedacht hat Gould auch an seine Mitarbeiter, die Kinder haben. Deshalb lässt sich die Arbeitszeit bei AOE Media flexibel gestalten. Alle Mitarbeiter sind für ihre Arbeitszeiten selbst verantwortlich, sein Kind aus der Kita abzuholen oder später zu kommen, sei kein Problem. Auch HomeOffice-Tage sind möglich. Ganz neu ist eine Kinderspielecke, „falls man abends mal länger arbeiten muss und keine Betreuungsmöglichkeit hat“, sagt Gould. Mit diesen Maßnahmen hofft der Agenturchef, weiter wachsen zu können. Geplant ist, zusätzlich zu dem im vergangenen Jahr in Kalifornien eröffneten Büro, auch an der Ostküste der USA Präsenz zu zeigen. Mittel- bis langfristig vorgesehen sind außerdem Standorte in Großbritannien oder auch Asien. ❚ susann naumann Arbeitgeber im Porträt Sie sind der Meinung, dass auch Ihr Unternehmen in dieser Reihe vorgestellt werden sollte? Dann schicken Sie Ihre Bewerbung bitte an uns und nennen Sie uns einen guten Grund, Ihr Unternehmen vorzustellen. ❚ [email protected] Xsite braucht „Superhelden“: Die Kampagne soll der Düsseldorfer Agentur bei der Suche nach Mitarbeitern helfen BVDW Ausbildung gestartet Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat zum aktuellen Wintersemester 2011/12 in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius den Studienschwerpunkt „Online-Management“ gestartet. Studierende verschiedener betriebswirtschaftlicher Studiengänge können sich im vierten oder fünften Semester für diese Spezialisierung entscheiden. Inhaltlich sollen Fragen des Markts, der Gestaltung, der Realisierung und des Absatzes von Online-Produkten und -Services behandelt werden. sn 44 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Patrick Pfeffer / Michael Weber Econa Shopping, Hamburg My-Hammer, Berlin Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Frankfurter Kreativagentur Neue Digitale / P. Pfeffer Razorfish: Vom Beratungssowie IT-Dienstleister Logica kommt Patrick Pfeffer, der in Zukunft als Group Account Director das Neugeschäft vorantreiben und Kunden wie Novartis betreuen soll. M. Weber Zuvor war er unter anderem Consultant sowie Unit Manager Web Solutions Pharma. Als Manager bei der Unternehmensberatung Accenture arbeitete zuletzt Michael Weber, der sich nun bei Neue Digitale / Razorfish als Account Manager und Berater um Kunden wie Novartis und Audi kümmern soll. Er ist zudem für das Neugeschäft zuständig. ❚ www.neue-digitale.de Michael Dunke IPG Mediabrands, Frankfurt Die Agenturgruppe IPG Mediabrands bündelt ihre spezialisierten Mitglieder in sogenannten „Benefit Bundles“. Deren Chairman und CEO in Deutschland ist nun Michael Dunke, der darüber hinaus weiterhin CEO der Media-Agentur Universal McCann Deutschland bleibt. Zu den Schwerpunktthemen der neuen Benefit Bundles zählen die vier digitalen Bereiche Search, Social, Mobile sowie Display. Zu IPG Mediabrands gehören neben Universal McCann die Media-Agentur Initiative, der Mobile-Spezialist Ansible, der Targeting- und Display-Spezialist Cadreon, Rally (Social) sowie Reprise Media (Search). ❚ www.mediabrandsww.com Stephanie Schreiber 4iMedia, Leipzig Ihre Marketingabteilung verstärkt die Leipziger 4iMedia Agenturgruppe mit Stephanie Schreiber, die künftig als Junior Marketing Managerin bei der Kommunikationsagentur tätig ist. Neben der Betreuung gehört vor allem die Akquise von Kunden zu den Hauptaufgaben der 25-Jährigen, die zuvor unter anderem beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und beim Multimedia-Dienstleister DDP Direct beschäftigt war. ❚ www.4imedia.com 23/11 Kay Zilliges Markus Berger-de León Neue Digitale / Razorfish, Frankfurt am Main 14. November 2011 Der bisherige Vorstandsvorsitzende der Berliner My-Hammer AG, Betreiberin eines Portals für Handwerksdienstleistungen, Markus Berger-de León, hat das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen. Der Grund: „unterschiedliche Auffassungen über die Weiterentwicklung des Unternehmens“. Nachfolger Berger-de Leóns, dessen Vertrag bis Februar 2012 gültig war, sind Thomas Bruns und Michael Jurisch. ❚ www.my-hammer.de Andreas Albath Walter Deppeler Telegate, Martinsried Acer, Taipeh/Ahrensburg „In gutem gegenseitigen Einvernehmen“ verlässt Andreas Albath, bislang Vorstandschef der Telegate AG, den OnlineVermarkter zum 15. November. Der Grund für die Trennung nach fast zehn Jahren: „Unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens“, das Albath von der reinen Telefonauskunft zum Online-Vermarkter umgebaut hat. ❚ www.telegate.com Der PC-Hersteller Acer erhält einen neuen Marketingboss: Künftig besetzt Walter Deppeler, bislang President von Acer in der Vertriebsregion Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA), den Posten des weltweiten Marketing- und BrandingChefs. Darüber hinaus agiert er als Chief Marketing Officer. In seiner bisherigen Position beerbt ihn Oliver Ahrens, der zuletzt als President von Acer China tätig war. ❚ www.acer.de Nicole Achtert Mobile.de Advertising, Dreilinden Marco Kersch Der Vermarkter Mobile.de Advertising hat Nicole Achtert zur Senior Managerin Financial Institutions ernannt. In der Funktion verantwortet die 33-Jährige die strategische Ausrichtung sowie den Ausbau des Werbegeschäfts im Finanz- und Versicherungsbereich bei der eBay-Tochter. Bislang war Achtert, die an Department Head of Advertising Gert-Jan van Wijk berichtet, als Key Account Managerin für alle Vermarktungskooperationen in dem Bereich zuständig. Vor ihrem Wechsel zu Mobile.de Ende 2008 war sie für General Electric tätig. ❚ http://advertising.mobile.de Als neuer Bereichsleiter Produkte und Services kümmert sich Marco Kersch bei AZ Direct künftig um das gesamte Leistungsportfolio des Dialogmarketing- und CRM-Spezialisten aus Gütersloh. Der 37-Jährige, der vor allem die Multichannel-Ausrichtung des Unternehmens vorantreiben soll, war zuvor als Bereichsleiter Produktmanagement bei Arvato für den E-Commerce zuständig. ❚ www.az-direct.com AZ Direct, Gütersloh Oliver Novak Mediaman, Mainz Die Mainzer Digitalagentur Mediaman holt Oliver Novak als neuen Account Director, der vor allem die Kundenbetreuung verstärken und den strategischen Ausbau der Bereiche Analyse, Metrics & Reporting sowie Online-Werbung vorantreiben soll. Der 32-Jährige kommt von Navteq, wo er Product Manager B2B Solutions war. ❚ www.mediaman.de Thomas Schweier Explido, Augsburg Zum 1. November 2011 hat die Agentur Explido mit Sitz in Augsburg ein neus Büro in Frankfurt am Main eröffnet. Geleitet wird die Niederlassung, die zweite Zweigstelle nach Hamburg, in Zukunft von Thomas Schweier, der die Position des Senior Key Account Manager übernimmt. Er kommt von der Deutschen Telekom AG, bei der er zuletzt als Manager Strategy & Projects aktiv war. Schwerpunkt seiner neuen Tätigkeit ist neben SEO und SEA sowie Affiliate das Display-Geschäft. ❚ www.explido.de Das Verbraucherportal Sparwelt.de, ein Online-Angebot der Econa Shopping GmbH in Hamburg, holt Kay Zilliges als neuen Senior Affiliate & Produktmanager. Der 34-Jährige, der zuvor unter anderem für den Aufbau des gesamten Partnerbereichs beim Live-Shopping-Angebot Daily Deal verantwortlich war, ist nun für den Affiliate-Bereich von Sparwelt.de zuständig. Zilliges berichtet direkt an Daniel Engelbarts, den Geschäftsführer der Econa Shopping GmbH. ❚ www.sparwelt.de Volker Dressel Innogames, Hamburg Seit November verstärkt Volker Dressel als neuer Chief Marketing Officer den Online-Spieleanbieter Innogames in Hamburg. In dieser Position verantwortet der 49-Jährige, der zuletzt für verschiedene Games-Unternehmen als externer Berater tätig war, die Bereiche Marketing sowie Public Relations. Zwischen 2009 und 2011 war Dressel als Director of Marketing and Communications bei der Gamigo AG beschäftigt. Neben Dressel bilden Gerhard Florin, Armin Busen, Michael Zillmer sowie die beiden Gründer Hendrik und Eike Klindworth den Vorstand. ❚ www.innogames.de Michelle Kutzner Netzathleten Media, München Sein kreatives Team verstärkt Netzathleten Media, Betreiber von Vertical Networks, mit Michelle Kutzner. Die 30-Jährige übernimmt als neuer Art Director die Design-Leitung. Vor ihrem Wechsel in die neu geschaffene Position bei dem Münchner Unternehmen war Kutzner bei dem Social Network Lokalisten.de als Manager Konzeption & Design für die Entwicklung und Umsetzung von Werbeintegrationen und Kampagnenideen sowie neuer Produktkonzepte verantwortlich. ❚ www.netzathleten-media.de Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ❚ [email protected] Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz, Thomas Perskowitz Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christiane Fröhlich, Susann Naumann (sn), Christina Rose Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher, Melanie Wallner Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15 vom 1.1.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo ww .i e two d.de a 23/11 STELLENMARKT 14. November 2011 Internet World BUSINESS 45 Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Sales Manager goviral München Online-Sales-Manager (m/w) Interwest GmbH Werbeagentur Konzeptioner / Texter Digital Creative Services (m/w) Xenion Isobar Hamburg Leiter E-Commerce (m/w) Steigenberger Hotel Group SEM Manager Vistaprint Deutschland, Österreich, Schweiz Head of Online-Marketing & Sales (m/w) im Bereich SaaS Conceptboard GmbH Düsseldorf Frankfurt/Main Stuttgart Key Account Manager (E-Commerce) (m/w) spot-media AG Hamburg Senior Online Marketing Manager (w/m) Venista Ventures GmbH & Co. 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November 2011 23/11 DMMA OnlineStar: Die Gala Fotos: DMMA OnlineStar Mit einer gelungenen Preisverleihung feiert einer der wichtigsten Kreativ-Preise der Digitalbranche seine Gewinner Nur die Besten, Kreativsten und Innovativsten: 26 Arbeiten von 17 Agenturen wurden auf dem DMMA OnlineStar ausgezeichnet. Nur vier mal wurde ein OnlineStar in Gold verliehen – wer einen einheimsen konnte, hatte anschließend gute Gelegenheit, mit den rund 250 anwesenden Gästen bist in die späte Nacht ausgelassen zu feiern. V iel Grund zum Feiern gab es auf der Gala des DMMA OnlineStar im Berliner Radial System V: 26 Arbeiten von 17 Agenturen wurden in neun Kategorien ausgezeichnet. Trotz der vielen Preise war es für die Kreativen aber keineswegs leicht, einen Platz auf dem Podium zu ergattern: Sie mussten sich im Vorfeld immerhin gegen 130 Agenturen durchsetzen, die insgesamt 279 Arbeiten einreichten. Und auch die 23köpfige Jury (in der auch die INTERNET WORLD Business vertreten ist) machte es den Unterhielten charmant: TV-Moderatorin Johanna Klum Kreativen nicht leicht: Nur vier (links) und Jurypräsident Florian Grimm (2. v. l.) mal konnte sie sich durchringen, eine Auszeichnung in Gold zu vergeben (siehe Ausgabe 22/2011). Ihren Ruf als besonders strenge Preisrichter konnten die Juroren also wahren. Doch alle diese An- strengungen waren vergessen, wenn die Preisträger erst einmal ihren Weg auf die Bühne gefunden hatten. Charmant empfangen von der bekannten TV-Moderatorin Johanna Klum und dem Jurypräsidenten Florian Grimm (Agentur Grimm Gallun Holtappels) wurden die Gewinner von rund 250 Gäste gefeiert. Anschließend ging es bei feinem Essen, reichlich Getränken und guter Musik bis in die späte Nacht weiter. Für die meisten dürfte der DMMA OnlineStar 2012 wieder gesetzt sein. dg ❚ Fachgespräch: Björn Kaspring (BVDW) und Journalistin Sarah Weber („Horizont“) Gute Stimmung: Kreative nutzen die Gelegenheit zum networken Zwiegespräch: Tanja Feller und Burkhard Leimbrock (beide BVDW) Begrüßung: Arndt Groth (BVDW, l.) und Klaus Haasis (MFG Baden Würtemberg) freuen sich auf den Abend Tolle Kulisse: Nach der Preisverleihung verwandelte sich das Radial System V in eine Party-Location Das Networking-Event der Online Branche Die INTERNET WORLD Business lädt ein zum Networking nach Büroschluss. Fach- und Führungskräfte der Online-Branche treffen sich, um neue Kontakte zu knüpfen, alte Bekannte zu treffen und aktuelle Themen der Branche zu diskutieren. Die nächsten Termine: München am 16. November 2011 ab 19.30 Uhr Goldene Bar Hamburg am 05. Dezember 2011 ab 19.00 Uhr Stage Club Das Motto des INTERNET WORLD Business After Work heißt: Networking! Jetzt online registrieren! Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Alle Infos und Anmeldung unter: www.internetworld-afterwork.de 48 SZENE Internet World BUSINESS 14. November 2011 23/11 Erfolgsfaktor Bewegtbild Konferenz beleuchtet das Zukunftspotenzial von digitaler Bewegtbildwerbung ewegte Bilder im Web begeistern die Internet-Nutzer und erfreuen die Online-Werbewirtschaft. Die Werbeausgaben in diesem Bereich sind 2011 elfmal so hoch wie noch vor drei Jahren und betragen laut OVK Online-Report 2011/12 inzwischen 184,2 Millionen Euro. Der Online-Vermarkterkreis (OVK) rechnet auch Viel Erfahrung mit Bewegtbildproduktion: Stefanie Behr, Bavaria Film Interactive weiterhin mit hohen Wachstumsraten. Da ist es naheliegend, dieses Online-Werbesegment in den Fokus zu rücken. Genau das hat der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) getan: Ende Oktober fand in Berlin die Bewegtbild-Konferenz statt. In seiner Keynote skizzierte Daniel Knapp, Head of Advertising Research beim Marktforschungsunternehmen IHS Screen Digest, Erfolgsstrategien und Trends. Patrick Holtkamp, Key Client Director Digital bei der Agentur Parasol Island, ebenfalls ein Keynote-Speaker, unterstrich, wie wichtig Kreativität für Bewegtbildwerbung im Web ist. Als gelungene Beispiele nannte er „Being Henry“, eine völlig neue Art der Markenwerbung im Web von Range Rover (www.hello evoque.com/beinghenry). Hier wird dem Zuschauer eine Geschichte erzählt, in die er selbst per Mausklick eingreifen kann. Aufgrund der Entscheidungen, die der Nutzer trifft, wird ihm ein personalisiertes Modell des Range Rover Evoque präsentiert. Abschluss-Panel: Curt Simon Harlinghausen, Akom360 (li.), und Matthias Ehrlich, United Internet Media Fotos: BVDW B Arndt Groth, Präsident des BVDW, eröffnet die Bewegtbild-Konferenz In den anschließenden Panels diskutierten Experten über Branded Entertainment als Treiber der Markenkommunikation im Web, über Werbewirkung und über die Zukunft des Fernsehens in einer sich verändernden Medienlandschaft. Zur Bewegtbild-Konferenz kamen rund 160 Teilnehmer nach Berlin. is ❚ Belboon lädt zur Academy R und 170 Werbekunden, Publisher und Agenturvertreter konnte Belboon Ende Oktober zur Belboon Academy im Berliner Ritz Carlton Hotel begrüßen. Der Affiliate-Netzwerkbetreiber nutzte die Gelegenheit, um erste Einblicke in sein neues Publisher-Portal zu geben, das ab 2012 starten soll. Außerdem brachten kompetente Referenten wie Rechtsanwalt Martin Bahr, Facebook-Experte Philipp Roth und Tom Rother von Quisma die Teilnehmer auf den aktuellen Stand in Sachen Affiliate Marketing. Auf der abschließenden Podiumsdiskussion waren sich die Teilnehmer einig: Affiliate Marketing wird professioneller – und muss sich besser in das Zusammenspiel mit anderen Marketingkanälen integrieren. fk ❚ Im Gespräch: Belboon-Chef Kester (li.) mit RA Martin Bahr (re.) Große Runde: Experten diskutierten die Affiliate-Zukunft Gut besucht: Rund 170 Teilnehmer kamen ins edle Ritz Carlton nach Berlin [email protected] ❚ CIO Gipfel 2011 An ausgewählte Personen, Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder aus den Bereichen IT und E-Commerce richtet sich die Veranstaltung, die mit den Themen „Green IT“, „Strategie des IT-Management“ und „Cloud Computing“ aufwartet. Termin: Bonn, 27. bis 29. November 2011 Kosten: Teilnahme nur auf Einladung Infos: www.ciogipfel.com ❚ E12-Gipfel 2011 Mit der Keynote „Was das digitale Business von den besten Design-Innovatoren lernen muss?!“ richtet sich der Kongress an Internet-Professionals. Zu den Themen der Veranstaltung zählen unter anderem „New Digital Mobility: Best Digital Cases für mobile Endkunden“ sowie „Die Macht der Technologie“. Termin: Karlsruhe, 28. und 29. November 2011 Kosten: 480 Euro zzgl. MwSt. Infos: www.e12gipfel.de ❚ Mobile Business Conference Auf der Konferenz erfahren Teilnehmer, was für ein erfolgreiches Mobile Business entscheidend ist. Themen sind Mobile Marketing, Mobile Commerce sowie Apps und Co. Termine: Köln, 29. und 30. November 2011 Kosten: 799 Euro; Leser der INTERNET WORLD Business zahlen 699 Euro (Code: MBC11iwb); Preise zzgl. MwSt. Infos: www.mobile-business-conference.de ❚ Usability Kongress 2011 Vor allem Verantwortliche aus den Bereichen E-Commerce, Online Marketing und Web-Agenturen wollen die Veranstalter ansprechen. Im Programm: Textgestaltung, Mobile Shopping, UX-Testing in agilen Umgebungen, „Das muss Ihr Checkoutprozess bieten“ und vieles mehr. Termin: Frankfurt, 29. und 30. November 2011 Kosten: 939 Euro (2 Tage), 629 Euro (1 Tag); Preise zzgl. MwSt. Infos: www.usability-kongress.de ❚ Social Media Conference Die Anwenderkonferenz zu Facebook, Twitter, Youtube und Co. gibt einen Überblick über Fragestellungen zum Thema Social Media. Termin: Hamburg, 5. und 6. Dezember 2011 Kosten: 490 Euro (1 Tag), 790 Euro (2 Tage); Leser der INTERNET WORLD Business zahlen 390 Euro bzw. 690 Euro (Code: SMC11IWB); Preise zzgl. MwSt. Infos: www.socialmediaconference.de ❚ Online Handel 2012 Unter dem Motto „Online wird zu No-Line Handel“ richtet sich die Kongressmesse an die E-Commerce-Branche. Im Fokus: M-Commerce, neue Geschäftsfelder, Cross-Channel-Handel, Online-Handel im B2B, Marken-Webshops und der Workshop „Social Commerce“ (17. Januar). Termin: Bonn, 18. und 19. Januar 2012 Kosten: 1.290 Euro (Frühbucherrabatt bis 15. November: 990 Euro) zzgl. MwSt. Infos: www.managementforum.com/online-handel ❚ M-Days 2012 In vier parallelen Kongresssträngen diskutieren und erläutern nationale wie internationale Vertreter der Mobile-Industrie Trends der Branche. Darüber hinaus finden Vorträge auf der Messebühne statt. Und auch Start-ups erhalten die Gelegenheit, ihre Apps auf einer eigenen „App Stage“ vorzustellen. Termin: Frankfurt, 1. und 2. Februar 2012 Kosten: Noch nicht benannt Infos: www.m-days.com ❚ EuroCIS 2012 Auf der „The Leading Trade Fair for Retail Technology“ geht es um die optimale Vernetzung der verschiedenen Vertriebskanäle und individuell zugeschnittene digitale Services, die dem stationären Handel zusätzliche Einnahmen generieren sollen. Termin: Düsseldorf, 28. Febr. bis 1. März 2012 Kosten: 22 Euro (Online-Vorverkauf: 15 Euro) Infos: www.eurocis.com 50 MEINUNG Internet World BUSINESS 14. November 2011 23/11 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Monopoly als Kartenspiel Das Datenmonster bändigen Zuverlässig, präzise und komplett kostenlos: Als Google Maps 2006 in Deutschland startete, mauserte sich der Dienst sofort zu einem Publikumsliebling. Aber auch für viele Entwickler war der Dienst ein Segen. Denn: Nicht nur wer eine D. Grollmann, Chefredakteur Adresse sucht, kann den Dienst kostenlos nutzen. Auch wer Kartenmaterial für ein eigenes Web-Angebot braucht, kann über eine API auf Google Maps zugreifen. So lassen sich Wegbeschreibungen einbinden oder bei einer Immobilienanzeige die Lage der Wohnung markieren. Das Kalkül des Suchgiganten bei der Maps-Einführung: Je intensiver die Internet-Nutzung, desto besser die Werbevermarkung. Oder einfach gesagt: Was gut fürs Web ist, ist gut für Google. Selbst Kritiker können Google bis zu dieser Stelle bestenfalls viel Weitsicht vorwerfen. Den Wettbewerb hat das Unternehmen jedenfalls fair gewonnen: mit dem besten Produkt zum besten Preis. Eigentlich müsste man Google sogar dankbar sein. Der Suchmaschinengigant hat für andere Unternehmen kostenlos eine Basistechnologie bereitgestellt, die diese für ihr Geschäft nutzen konnten. Insofern ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn Google im Jahr fünf nach Maps-Erfindung die API kostenpflichtig machen will. Warum sollte ein Unternehmen wie Immobilienscout nicht dafür bezahlen, wenn die Lage der angebotenen Wohnung visualisiert wird? Schließlich verdient es selbst gutes Geld mit seiner Dienstleistung. Ein gutes Produkt zu einem guten Preis ergibt noch immer einen fairen Deal. Allerdings: Erst in einer Situation wie dieser zeigt sich, wie wertvoll es ist, wenn es einen funktionierenden Wettbewerb gibt, der hilft, den Preis zu regulieren. Das sollten wir auch dann nicht vergessen, wenn das nächste Gratis-Angebot den Markt aufrollt. Customer Journey: Wohin geht die Reise? K aum ein Schlagwort wird im gesamten Online Marketing derzeit so heiß diskutiert wie die „Customer Journey“, also die Reise des Internet-Nutzers vom ersten Kontakt mit einem Werbemittel über ein bestimmtes Produkt bis zum Abschluss. Zu erkennen, welche Impulse dazu geführt haben, dass der Konsument eine bestimmte Kaufentscheidung trifft, ist dabei die eine Dimension. Wie hoch der Beitrag war, den ein bestimmter Touchpoint auf dem Weg zur Conversion geleistet hat, die zweite. Im Grunde war es ja schon immer der Wunsch der Werbungtreibenden, einen möglichst umfassenden Blick auf den Entscheidungsprozess der Konsumenten zu erhalten und den Anteil einzelner Maßnahmen am Gesamterfolg zu ermitteln. In der Praxis stellt die Erfassung der kompletten Customer Journey jedoch viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Angst vor dem Datenwust Unsicherheit ist bei vielen Akteuren zu spüren, die Angst davor, sich bei der Analyse der Customer Journey, der Verknüpfung verschiedenster Datenquellen und einer umfassenden Auswertung in einem nicht zu bewältigenden Datenwust zu verlieren. Und tatsächlich: Zwar sind bereits die ersten Technologien für die CustomerJourney-Analyse im Einsatz und schaffen heute deutlich mehr Transparenz als gestern. Die Verteilung der Provisionen auf mehrere Publisher, die einen Anteil an dem Kauf hatten, wird bisher jedoch kaum oder gar nicht umgesetzt. Fest steht jedoch: Es lohnt sich, das Datenmonster zu bändigen! Denn trotz aller technischen Hürden, die eine ganzheitliche Erfassung der Nutzerreise vom ersten Kontakt bis zum letztendlichen Kauf derzeit noch mit sich bringt, gehört die Customer Journey bereits heute zu den wichtigsten Treibern der Branche. Denn mit ihr können die Wirkungen einzelner Kanäle neu beurteilt und Wechselwirkungen verdeutlicht werden. Zu wissen, welche Pfade Ulrich Bartholomäus, Regional Manager DACH des Affiliate-Netzwerkbetreibers Affilinet in München ❚ www.affili.net die Kunden im Internet gehen, unterstützt die Advertiser dabei, ihre Werbemaßnahmen gezielt auf jene Werbekanäle zu konzentrieren, die von der Zielgruppe besonders genutzt werden. Auch Langzeiteffekte werden dabei berücksichtigt, denn Marken können noch lange nach dem ersten Sichtkontakt Reaktionen hervorrufen. Ein entscheidender Vorteil für alle Vermarkter, Agenturen und Werbetreibende: Wer die Customer Journey fest im Blick behält, weiß bereits nach kürzester Zeit, welche Kombinationen auf welchen Kanälen erfolgversprechend sind, und kann seine Maßnahmen exakt aufs Die Hamburger Drogeriemarktkette Budnikowski (Budni) testet in Hamburg ein neues Shopping-Modell: Auf Plakaten in U-Bahnhöfen werden Produkte des täglichen Bedarfs abgebildet. Zum Bestellen zückt der Kunde sein Smartphone und scannt den neben dem Produkt abgebildeten QR-Code. Die so bestellten Drogerieartikel werden anschließend nach Hause geliefert. Die Chancen des mobilen Einkaufsmodells wurden von unseren Lesern auf Internetworld.de diskutiert: Das gibt es schon in Japan, glaube ich. Wäre aber eventuell eine ganz gute Idee für Deutschland ... Marco Unverzagt Das ist aber doch eigentlich auch nur Werbung. Denn das Einkaufen an sich würde mit einem reinen mobiltauglichen Online Shop auch funktionieren. Oder brauchen Menschen wirklich immer große Fotos? Michael van Laar In Japan werden solche Plakat-Shops meistens im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel Abkehr vom Last-Cookie-Prinzip Der Wechsel vom lange Zeit geltenden „Last Cookie Wins“-Prinzip als Grundregel für die Abrechnung Performance-basierter Online-Werbung hin zu einer ganzheitlichen Customer-Journey-Betrachtung hat somit viele gute Gründe und wird sich mittelfristig im Markt durchsetzen. Richtig ist aber auch: Bei der Messung und Zuordnung von Werbemittelkontakten stehen wir trotz allen technischen Fortschritts in einigen Kanälen noch immer am Anfang. Häufig fehlt es noch an Transparenz, welche Prozesse ablaufen und welche Erkenntnisse hilfreich für die Weiterentwicklung einer Kampagne sein können. Daran müssen wir – und damit meine ich den gesamten Markt – arbeiten. Es ist an der Zeit, das Prinzip der Customer Journey für eine höhere Performance der Online-Werbung praxisfähig und für Advertiser jeder Größe problemlos einund umsetzbar zu machen. Auch wir werden unseren Teil dazu beitragen und uns aktiv in die Diskussion einbringen. Unser Interesse ist nicht zuletzt eine faire Vergütung der Publisher. Insofern werden wir unsere Analysen, die wir bereits vor einem Jahr vorgestellt haben, auch in Zukunft weiter vertiefen und an der Entwicklung von Lösungsmodellen arbeiten, die eine gerechte Provisionierung von Werbekontakten auf der gesamten Customer Journey ermöglichen. ❚ Gehört [email protected] Einkauf vom Plakat Kundenportfolio aussteuern. Dieses Wissen versetzt Advertiser in die komfortable Lage, ihre Budgets wirksam in den richtigen Werbekanälen einzusetzen. Die Folge: gesteigerte Abverkäufe und deutlich mehr Effizienz fürs eigene Werbespending! genutzt um die Wartezeiten zu verkürzen. Von daher ist das nicht unbedingt mit einem Online Shop zu vergleichen. Dort sind an diese Plakat-Shops ganze Lieferdienste angebunden, welche teilweise noch am selben Tag liefern, hauptsächlich Dinge des täglichen Bedarfs. Michael Würz In München würde das doch schon daran scheitern, dass im spannenden Augenblick gerade kein Netz da ist ... „Das Ergebnis der Prüfung erweckt den Verdacht, dass Facebook Tracking-Profile der Nutzer erstellt.“ n a Der Hamburger Datenschutzbeauftragte wirft Facebook vor, über die Nutzung von Cookies falsche Angaben gemacht zu haben „Groupon ist ein Lockvogel, der bald enttarnt sein wird. Das Hauptproblem ist, dass das Unternehmen massiv überbewertet ist.“ Forrester-Analystin S geht mit dem Gutscheinportal hart ins Gericht a Sven Lundkvist Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ❚ [email protected] Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ❚ [email protected] Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ❚ [email protected] „If it ain’t broken, don’t fix it.“ US-Vizepräsident oe ist nicht der Ansicht, dass das Internet stärker reguliert werden müsse als bisher. Die derzeit praktizierte Selbstregulierung funktioniere und „was nicht kaputt ist, muss man nicht reparieren.“ „Ich habe mehr investiert, als ich je für möglich gehalten habe! Aber dafür finde ich mich mitten in einer Revolution wieder.“ Internet-Unternehmer S o fördert die benutzerfreundliche Linux-Version Ubuntu U4_SWR_Mainz.qxd 10.11.2011 12:52 Uhr Seite 9