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W.v.d. Heyde GmbH
Foto: Andreas Klehm
Fakten: 96 Mitarbeiter / 11,4 Millionen Euro Jahresumsatz / 400 verkaufte
Anlagen / 5 Standorte / Vertretungen weltweit
Erfolgsrezept: „Mit innovativen Ideen unsere Produkte ständig
weiterzuentwickeln.“
Erwartung an die Bank: „Muss mein internationales Geschäft mit
Produkten und Fachkompetenz zeitnah zu angemessenen Konditionen
unterstützen.“
Vor einer Dichtprüfanlage, dem Kernprodukt der W.v.d. Heyde GmbH: Geschäftsführer Gerald Lüdolph beschreibt Oliver Bortz (rechts), Deutsche Bank, das neue Verfahren.
„Weil wir uns wandeln, wachsen wir“
Im April 2011 übernahm Gerald Lüdolph die Geschäftsführung des
­Maschinenbauunternehmens W.v.d. Heyde GmbH. Mit Innovationen und
klaren Strukturen soll das Unternehmen weiter wachsen. Gerald Lüdolph ist
einer von 900.000 erfolgreichen Mittelstandskunden der Deutschen Bank.
Das Maschinenbauunternehmen W.v.d. H
­ eyde
vereint alle Eigenschaften eines „­
Hidden
Champion“. Das Unternehmen liegt ver­
­
steckt im Gewerbemischgebiet der nieder­
sächsischen Stadt Stade. „Als ich das
­erste Mal auf dem Weg hierher war, muss­
te ich schon etwas suchen“, erinnert sich
Geschäftsführer Gerald Lüdolph. Mit indi­
­
viduell auf Kundenwünsche abgestimm­
ten Anlagen zur industriellen Dichtheitsprü­
fung ist W.v.d. Heyde auf dem Weltmarkt
aktiv. Im Bereich Dichtheitsprüfanlagen für
Aluminiumräder zählt es zu den Weltmarkt­
führern. Knapp fünf Jahre ist es her, dass
­Lüdolph zu W.v.d. Heyde kam. „Die dama­
lige ­geschäftsführende Gesellschafterin hat­
te mich zunächst als Berater engagiert“, er­
innert sich Lüdolph. Nach ihrem Entschluss
im Herbst 2012, das Unternehmen zu ver­
kaufen, e
­ ntscheidet sich Lüdolph, dieses zu
100 Prozent zu übernehmen. Mehr als zwan­
zig Jahre hatte er davor in Führungs­positionen
bei verschiedenen Unternehmen und zuletzt
als Unternehmensberater gearbeitet.
Wachsen mit Innovationen
„Unternehmerisch zu denken gehörte schon
immer zu meinen Aufgaben. Mit dem Kauf
wurde ich nun auch Unternehmer“, sagt er.
„War das schon immer Ihr Wunsch?“, fragt
Oliver Bortz, Leiter Firmenkunden Deutsch­
land bei der Deutschen Bank. Lüdolph be­
jaht: „Immer wieder in unterschiedlichen Un­
ternehmen gewesen zu sein war interessant.
Jetzt fühlt es sich aber anders an“, ergänzt
er. „Unternehmer tragen nicht nur für ein­
zelne Projekte die Verantwortung. Sie müs­
sen Chancen erkennen und das Unterneh­
men immer wieder danach ausrichten“, zeigt
Bortz seine Erfahrungen auf. Ein Ziel, das
Lüdolph konsequent verfolgt, ist die Weiter­
entwicklung von Prüfverfahren. Hierzu zählt
die neue Generation der Dichtheitsprüfanla­
Einer von 900.000 erfolgreichen Mittelstandskunden der Deutschen Bank
gen für Aluminiumräder – Kernprodukt des
Unternehmens. „Radhersteller müssen vor
der Auslieferung jedes Aluminiumrad prüfen,
ob dieses dicht ist“, beschreibt er. Am Ende
der Herstellungskette bei seinen Kunden
nehmen Greifarme der Dichtheitsprüfanlage
das Rad auf. Mit speziellen Dichtplatten wer­
den die Verhältnisse am Auto simuliert und
der Testgasdurchtritt innerhalb des Rades
gemessen. Im Innenraum wird hierfür ein
Vakuum erzeugt und außerhalb ein Testgas
angelegt. Rund 18 Sekunden dauert der ge­
samte Prüfvorgang pro Rad inklusive Hand­
ling. „Noch vor einem Jahr verbrauchte so
ein Messvorgang einen halben Liter Helium“,
nennt der Unternehmer die Zahlen. Völlig
neu konzipiert haben die W.v.d.-Heyde-Mit­
arbeiter die neueste Generation dieser Ma­
schine. Durch eine Weiterentwicklung des
Prüfverfahrens konnte der Testgasverbrauch
deutlich verringert werden. „Aufgrund des
geringeren Gasverbrauchs reduzieren sich
die Betriebskosten, gleichzeitig sinkt durch
die hohe Genauigkeit der Pseudoausschuss
der Räder“, erläutert Lüdolph die Innova­
tionen. „Ihren Kunden bieten Sie so einen
deutlichen Mehrwert, der sich auf mehreren
Ebenen bezahlt macht“, sagt Bortz. Die ers­
Wachstumspotential sieht Lüdolph im Aus­
bau des Service. „400 unserer Anlagen sind
weltweit in Betrieb, in diesem Bereich wollen
wir unseren Umsatz um 40 Prozent steigern“,
erklärt er. „Ein Trend, den viele Maschinen­
bauer für sich erkannt haben. Studien zeigen,
ist, ist es sehr hilfreich, die Deutsche Bank
als Partner zu haben“, sagt der Unterneh­
mer. Im internationalen Geschäft sind seiner
Ansicht nach nicht nur die Bekanntheit der
Bank sehr hilfreich, sondern gerade auch die
Fachexpertise und die Kenntnisse der Märkte
vor Ort. In der täglichen Zusammenarbeit mit
der Deutschen Bank zählen für Lüdolph zwei
Dinge. Das sind zum einen passende Pro­
dukte. Hierzu nimmt er Avallinien, Akkreditive
und ein Dollar-Konto in Anspruch. „Ebenso
wichtig sind mir aber schnelle Antworten“,
sagt er. Eine Frage stellte sich ihm Ende ver­
gangenen Jahres. Ein Kunde aus dem Aus­
land fragte, ob Lüdolph für dessen Endkun­
den, der wiederum die bestellte Dichtheits­
prüfmaschine kaufen würde, bürgen könne.
Eine schnelle Entscheidung war notwendig.
te Anlage der neuen Generation ist ausgelie­ dass schon heute bis zu 65 Prozent des Un­ „Aus diesem Grund fragte ich bei der Deut­
fert, und der Verkauf soll in diesem Halbjahr ternehmensgewinns im Maschinenbau vom schen Bank nach“, berichtet er. „Die Bank
starten. Neben solchen Maschinen stellt das Servicegeschäft generiert werden“, weiß riet mir wegen der komplizierten Struktur ab.
Unternehmen auch industrielle Dichtheits- Bortz zu berichten. „Die Kundenerwartun­ Diese Einschätzung half mir, das Risiko einer
prüfanlagen unter anderem für Wärmetau­ gen haben sich verändert. Sie erwarten nicht Bürgschaft über Dritte nicht einzugehen, und
scher, Kompressoren und Luftfederbeine nur die Verfügbarkeit von Ersatzteilen, son­ hat sich als richtig erwiesen.“
her. „Unsere Kunden profitieren hierbei von dern auch den Service direkt vom Hersteller“, Lüdolph weiß, dass sich seit seinem Ein­
unserer hohen Fertigungs­
stieg vieles im Unterneh­
tiefe“, erläutert Lüdolph.
men geändert hat. Mit
Diese beginnt bei der Kon­ 5 Zukunfttrends für den Maschinenbau
der ISO-9001-Zertifizie­
struktion und endet bei Wie Unternehmer die Branche einschätzen
rung hat er begonnen,
der Teilefertigung. Rund
die Teamstrukturen neu
7 Millionen Euro trägt der­ Trend
Relevanz
Einschätzung
zu ordnen. „Zunächst ha­
zeit der Geschäftsbereich
Risiko
Chance ben wir sehr eng geführt,
„Industrielle Dichtheitsprü­ Kundenspezifische Systemlösungen
74%
um die Richtung aufzu­
fung“ zu dem Jahresum­ Verlagerung Nachfrage außerhalb Europas
70%
zeigen. Nun, da der Kurs
satz von insgesamt rund Steigende Bedeutung von Aftersales/Service
60%
klar ist, wollen wir Flexibi­
11 Millionen Euro bei. „Für Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer
47%
lität schaffen“, erklärt er
die nächsten fünf Jahre Wettbewerbsfaktor Standort Deutschland
45%
seinen Führungsstil. Bortz
sehen wir für das Gesamt­ Quelle: VDMA-Studie 2014 „Zukunftsperspektive deutscher Maschinenbau“
fragt: „Was bedeutet das
unternehmen
deutliche
für die Struktur, sind Sie
Umsatzsteigerungen“, for­
noch klassisch über Abtei­
muliert der Unternehmer seine anspruchsvol­ ergänzt Lüdolph. Bortz sieht dies ebenso: lungen aufgebaut oder arbeiten Sie in Fach­
len Ziele. „Innovationen und neue Maschinen „Voraussetzung für ein erfolgreiches Service­ teams?“ „Der Trend geht bei uns zu Fach­
sind die Voraussetzung, um weitere Marktan­ geschäft ist die Reaktionszeit.“ Hier macht teams“, zeigt Lüdolph auf. Das kommt den
teile zu gewinnen. Genauso wichtig ist aber sich Lüdolph keine Sorgen: „Wir erreichen Mitarbeitern von W.v.d. Heyde entgegen.
auch der Verkauf“, erklärt Bortz. Lüdolph alle unsere Kunden innerhalb von 48 Stun­ „Das Durchschnittsalter liegt bei uns bei Mit­
sieht dies ebenso. „Bislang hatten wir den den.“ W.v.d. Heyde ist weltweit tätig. Eine te 30“, sagt er. „Gerade bei einer solch jun­
Luxus, dass die Kunden der Radprüfanlagen Tochtergesellschaft ist in den USA angesie­ gen Belegschaft ist es wichtig, Flexibilität
zu uns gekommen sind“, veranschaulicht der delt. In China, Südkorea und Indonesien ist und Perspektiven aufzuzeigen“, bekräftigt
Unternehmer. Das sei noch immer so. Um das Unternehmen über Agenturen vertreten. Bortz. Wachstum zu generieren, baut er gerade den „Weitere planen wir bereits in Südamerika
Vertrieb aus. „Gleichzeitig verkürzen wir die und Indien“, zeigt Lüdoph die Internationali­
Auslieferzeiten für unsere Maschinen“, sagt sierungsstrategie auf. Das Auslandsgeschäft Und was können wir für Ihren Erfolg tun?
Lüdolph. Die Fokussierung auf den Kunden war und ist ein Grund, warum der Unterneh­ Mehr zu unseren Lösungen für
ist Teil des Wandels, den er seit der Übernah­ mer mit der Deutschen Bank zusammenar­ mittel­ständische Unternehmen unter:
me des Unternehmens vollzogen hat. Großes beitet. „Wenn man auf dem Weltmarkt tätig www.deutsche-bank.de/geschäftskunden
Eine Serie der Deutschen Bank