BRANDSCHUTZ FEUERWEHRFRAUEN UND

Transcription

BRANDSCHUTZ FEUERWEHRFRAUEN UND
BRANDSCHUTZ
FEUERWEHRFRAUEN
UND FEUERWEHRMÄNNER
BEI DER BUNDESWEHR
WIR SICHERN DIE,
DIE FÜR IHRE SICHERHEIT ARBEITEN!
Motto der Bundeswehrfeuerwehr
RETTEN, LÖSCHEN, BERGEN
UND SCHÜTZEN
DIE BUNDESWEHRFEUERWEHR
MIT ÜBER 3.000 MITARBEITERINNEN UND MITARBEITERN ZÄHLT DIE BUNDESWEHR­
FEUERWEHR ZU DEN GRÖSSTEN FEUERWEHREN DEUTSCHLANDS. DAS AUFGABEN­
SPEKTRUM AN DERZEIT 62 STANDORTEN IN DEUTSCHLAND REICHT VON DER RETTUNG
VON MENSCHEN IN LEBENSBEDROHLICHEN LAGEN ÜBER EINSÄTZE IN UNTERTAGE­
ANLAGEN BIS HIN ZUR SCHIFFSBRANDBEKÄMPFUNG. ABER AUCH DIE LUFTFAHRZEUG­
BRANDBEKÄMPFUNG SOWIE DIE ABWEHR VON WALD-, MOOR- UND HEIDEBRÄNDEN
ZÄHLEN ZU DEN AUFGABEN DER FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER.
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FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
ATTRAKTIVER ARBEITGEBER
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DIE BUNDESWEHRFEUERWACHEN
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AUSBILDUNG, KARRIERE UND
PERSPEKTIVEN
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MITTLERER FEUERWEHR­
TECHNISCHER DIENST
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GEHOBENER FEUERWEHR­
TECHNISCHER DIENST
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HÖHERER FEUERWEHR­
TECHNISCHER DIENST
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ATTRAKTIVE BESOLDUNG
UND UMFANGREICHE
SOZIALE LEISTUNGEN
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WIR SUCHEN SIE! IHRE BEWERBUNG
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IMPRESSUM
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I N H A LT
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ATTRAKTIVER
ARBEITGEBER
DIE FEUERWEHR – KEIN JOB WIE JEDER ANDERE
DIE BUNDESWEHR IST EINER DER GRÖSSTEN – AUCH ZIVILEN – ARBEITGEBER IN
DEUTSCHLAND. SIE SORGT FÜR DIE VERTEIDIGUNG DER BÜRGERINNEN UND BÜRGER.
DIE MILITÄRISCHEN AUFGABEN ÜBERNEHMEN DIE SOLDATINNEN UND SOLDATEN.
UNTERSTÜTZT WERDEN SIE DABEI VON DEN ZIVILEN MITARBEITERINNEN UND MITAR­
BEITERN DER BUNDESWEHRVERWALTUNG – DARUNTER AUCH DIE DES BUNDESAMTES
FÜR INFRASTRUKTUR, UMWELTSCHUTZ UND DIENSTLEISTUNGEN DER BUNDESWEHR
(BAIUDBW).
Das BAIUDBw ist der zentrale Dienstleister
für die Großorganisation Bundeswehr, zu ihm
gehören auch die Bundeswehrfeuerwehren.
In diesem Bereich sind sowohl Beamtinnen
und Beamte als auch Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer beschäftigt.
Berufliche Wunschziele – hier können sie
erreicht werden
Die Bundeswehr unterhält eine Feuerwehr mit
vielen Feuerwachen, die vor allem in Einrich­
tungen mit besonderen Gefahrenpotenzialen
zu finden sind. Die Bundeswehrfeuerwehr mit
ihren über 3.000 Einsatzkräften auf derzeit 62
Feuerwachen im Bundesgebiet ist eine der
größten Brandschutzinstitutionen in Deutsch­
land.
An 365 Tagen im Jahr stellen die Frauen und
Männer der Bundeswehrfeuerwehr die Gefah­
renabwehr an Standorten sicher, an denen der
militärische Dienstbetrieb erhöhte Sicherheit
erfordert. Dabei reicht das Einsatzspektrum
über das der kommunalen Feuerwehren hinaus.
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FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
Die Rettung von Menschen aus lebensbedroh­
lichen Lagen, der vorbeugende Brandschutz,
die Schiffsbrandbekämpfung bei der Marine,
die Wald­, Moor­ und Heidebrandbekämpfung,
die Brandbekämpfung in Untertageanlagen
sowie die Munitions­ und Luftfahrzeugbrand­
bekämpfung gehören zum Aufgabenspektrum
der Bundeswehrfeuerwehr.
Ihre Professionalität beweisen die Bundeswehr­
feuerwachen bei rund 8.000 Lösch­ und Hilfe­
leistungseinsätzen pro Jahr. Dabei werden
modernste Löschfahrzeuge, Sonderfahrzeuge,
Geräte und Sonderlöschmittel eingesetzt.
Grundsätzlich arbeiten die Bundeswehrfeuer­
wachen im Rahmen der Amtshilfe mit den ört­
lichen Feuerwehren zusammen.
Der Dienst bei den Feuerwehren der Bundes­
wehr ist interessant und abwechslungsreich,
aber auch verantwortungsvoll und fordernd.
Vielleicht entscheiden auch Sie sich für eine
Laufbahn in der Bundeswehrfeuerwehr. Wir
würden uns freuen!
AT T R A K T I V E R A R B E I T G E B E R
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„Ohne uns gibt es keinen Flugbetrieb in
Manching an der WTD 61.“
ALS FAHRZEUGFÜHRER FAHRE ICH ENTWEDER
DAS FLUGFELDLÖSCHFAHRZEUG „SCHWER“
ODER „MITTEL“, WENN ICH ZUM STARTBAHN­
DIENST EINGETEILT WERDE. Beim Flugfeldlösch­
fahrzeug „schwer“ auf der Außenposition bin ich
dafür verantwortlich, dass der Wenderohrführer
bei einer Luftnotlage Wasser oder Schaum hat,
sobald er löschen muss. In der Mittelposition an
der Startbahn im Flugfeldlöschfahrzeug „mittel“
wäre es im Notfall dann Pulver oder CO2.
Luftnotlagen müssen aber nicht immer gleich
der große Horrorcrash sein. Dafür reichen schon
simple Schwierigkeiten beim Flugzeug. Das kann
ein Instrumentenausfall sein, Fahrwerksprobleme
oder ein Vogelschlag. Dann wird sofort die Luft­
notlage ausgelöst. Damit der Pilot samt Maschine
sicher landet, reagiert in Sekundenbruchteilen
das gesamte Feuerwehrpersonal situationsge­
recht. Jeder Feuerwehrmann – wir haben auf der
Wache in Manching im Moment keine Feuerwehr­
frauen – geht, wenn er die Details zur Notlage
über Funk hört, sein Rettungsprogramm durch.
Was muss er wann wo machen? Die letztend­
lichen Anweisungen gibt stets der Einsatzleiter.
Eines steht dabei immer an oberster Stelle:
Wir sind dafür da, um Menschen in einer Notoder einer Gefahrensituation das Leben zu
retten.
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Meine Kollegen und ich müssen die verunfallte
Person so schnell wie möglich aus dem Luftfahr­
zeug herausholen. Und das, ohne sich selbst
oder andere Teammitglieder unnötig zu gefähr­
den. Im Notfall muss ich mein Fahrzeug fehlerfrei
beherrschen, sonst hat mein Kollege vorne beim
Löschen ein großes Problem.
Wir helfen aber nicht nur bei Luftnotlagen, son­
dern sind für die gesamte Liegenschaft inklusive
Tower, Kantine, Büros und die Flugzeugwerften
verantwortlich. Bei Triebwerksläufen oder Schweißarbeiten stellen wir die Brandsicherheitswache.
Wenn es brennt, sind wir natürlich sofort da. Auch
wenn ein Luftfahrzeug außerhalb der Liegenschaft
abstürzen sollte, fahren wir auf dem schnellsten
Wege sofort dorthin. Dafür hat die Liegenschaft
an vielen Stellen sogenannte „Crash-Tore“,
die wir mit unseren Schlüsseln schnell öffnen
können, um keine Umwege fahren zu müssen.
Dies geschieht – wie alles – natürlich immer in
Absprache mit dem Tower. Um den Flugbetrieb
in Manching an der WTD 61 zu gewährleisten,
stehen unsere Fahrzeuge bei Flugbetrieb immer
draußen: Ost, West und Mitte an der Start- und
Landebahn an den Außenpositionen. Denn wir
sind im Notfall nicht nur dafür da, die Flugbesat­
zung zu retten, sondern auch die Bewaffnung
und den Schleudersitz der Maschine zu sichern
und die Triebwerke der Maschine abzuschalten.
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
FÜR SCHWIERIGE EINSÄTZE MUSS MAN ALS FEUERWEHRMANN TOPFIT UND GUT AUSGEBILDET
SEIN. Über 70 Kilo Ausrüstung kommen da zusammen: neben den Atemschutzflaschen, Wärmebild­
kameras, Brecheisen und Äxten natürlich auch die mit Wasser gefüllten Schläuche. Wenn man da
nicht zu 100 Prozent fit ist, hat man ein Problem. Und das wird dann auch zum Problem für den Team­
partner, mit dem man immer rausgeht.
Um diese Einsätze zu meistern, werden wir in
der Bundeswehr in 18 Monaten ausgebildet. Wir
sind beispielsweise fünfeinhalb Monate an der
Schule in Stetten am Kalten Markt, wo wir nicht
nur die Grundlagen des Feuerwehrdienstes wie
die Handhabung der Ausrüstung und des Mate­
rials sowie das Löschen von Bränden erlernen,
sondern auch unsere Truppmann- und Truppfüh­
rerausbildung bekommen.
Nach einer sechsmonatigen Praktikumsrundreise
an verschiedene Feuerwachen findet dann der
Abschlusslehrgang statt, ebenfalls in Stetten.
Dieser beinhaltet ein sehr intensives und praxis­
nahes Brandbekämpfungstraining.
Erst wenn wir alle Lehrgänge, notwendigen Füh­
rerscheine und Prüfungen erfolgreich bestanden
haben, werden wir als Beamte in den Feuerwehr­
dienst übernommen. Die gesamte Ausbildung
ist schon sehr anstrengend und anspruchsvoll.
Aber dafür bekommt man einen sicheren, gut
bezahlten und vor allen Dingen spannenden Job.
Wir in Manching haben zudem in unserer
Feuerwehr einen großen Wandel erfahren.
So bekamen wir eine neue Feuerwache nebst
neuem Sport- und Fitnessraum, neue Einsatz­
kleidung und neue Fahrzeuge. Das ist schon
das Neuste vom Neusten: die dritte Generation
der Feuerwehrfahrzeuge.
GREGOR L.
37 JAHRE ALT, BRANDMEISTER, SEIT 2003 BEI DER FLUGPLATZFEUERWEHR
IN MANCHING AN DER WTD 61,TRUPPFÜHRER IM STARTBAHNDIENST
SOWIE MASCHINIST
JOBPORTRÄT
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WIR SIND DA,
WENN ES BRENNT
VIER VERSCHIEDENE FEUERWEHRTYPEN
OB AUF FLUGPLÄTZEN, IN UNTERTAGEANLAGEN, IN HÄFEN DER DEUTSCHEN MARINE
UND DEM MARINEARSENAL ODER AUF DEN ZAHLREICHEN TRUPPENÜBUNGSPLÄTZEN
DER BUNDESWEHR – OHNE DIE FEUERWEHREN BEWEGT SICH NICHTS: KEIN FLUGZEUG
DÜRFTE STARTEN, KEINE MUNITION VERLADEN UND KEINE ÜBUNGEN DURCHGEFÜHRT
WERDEN.
Es gibt vier unterschiedliche Typen von
Bundeswehrfeuerwehren: die auf den Flug­
plätzen, die im Bereich der Marine, die auf den
Truppenübungsplätzen und die in den Unter­
tageanlagen. Alle Feuerwehrfrauen und Feuer­
wehrmänner werden gleich gut ausgebildet.
An ihrem speziellen Standort sind sie dann
die Experten für ihren Bereich. Die Direktion
des Zentrums Brandschutz der Bundeswehr
(ZBrdSchBw) übernimmt als zentrale Orga­
nisation die operative Führung der derzeit
62 Bundeswehrfeuerwachen.
Neben der Luftfahrzeugbrandbekämpfung
sind die Einsatzkräfte auch für den Schutz
zahlreicher Sonderbauten und ­anlagen der
Flugplatzinfrastruktur zuständig, so zum
Beispiel für Werften, Simulatoren, Nachschub­
lager, Schutzbauten sowie Flugleit­ und Kon­
trolleinrichtungen.
Im Marinehafen der Bundeswehr
In den Häfen der Marine schützt die Bundes­
wehrfeuerwehr die Besatzungen auf Schiffen
und Booten und die Marinestützpunkte selbst.
Auf Flugplätzen der Bundeswehr
Geflogen werden darf nur dort, wo der Brand­
schutz durch eine leistungsstarke Feuerwehr
sichergestellt wird. Der Einsatz an fliegenden
Waffensystemen wie Kampfjets und Kampf­
hubschraubern oder anderen Flächenflugzeu­
gen und Transporthubschraubern erfordert
besondere Taktiken zum Schutz von Besatzung
und Einsatzkräften.
Feuerwehrangehörige auf Flugplätzen der
Bundeswehr müssen in der Lage sein, Lenk­
flugkörper, Bordwaffen und Schleudersitze zu
sichern, Triebwerke herunterzufahren sowie
Zugänge zum Cockpit zu schaffen. Die genaue
Kenntnis der Konstruktion sowie der speziel­
len Technik jedes Luftfahrzeugmusters sind
dazu unabdingbar. Ebenso müssen Triebwerks­
prüfläufe, die Betankung bei laufendem Trieb­
werk und andere brandgefährliche Arbeiten
auf den Fliegerhorsten abgesichert werden.
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FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
Sowohl der Betankungsvorgang als auch die
Beladung mit Bewaffnung erfordern umfang­
reiche Sicherungsmaßnahmen. Liegen Schiffe
und Boote im Heimathafen, befindet sich
nur noch ein geringer Teil der Besatzung an
Bord, einige Einheiten liegen gänzlich ohne
Besatzung an der Pier. Die Bundeswehrfeuer­
wehr unterstützt dann die auf den Schiffen
verbleibende Restbesatzung bei Lösch­ und
Rettungseinsätzen an Bord oder übernimmt
diese ganz.
Um eine effektive Rettung und Schadenab­
wehr im Inneren von Schiffen und Booten zu
gewährleisten, sind die Einsatzkräfte dieser
Feuerwachen auf die Schiffsbrandbekämpfung
spezialisiert und verfügen über eine exklusive
Ausrüstung. Auch Hubrettungsfahrzeuge
werden durch diese Feuerwehren eingesetzt,
um an hochbordigen Schiffen geeignete
Rettungs­ und Angriffswege sicherzustellen.
D I E B U N D E S W E H R F E U E R WA C H E N
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Bundeswehrfeuerwehr
Standorte
Glücksburg
Jagel
Kiel
Hohn
Eckernförde
Laboe
Putlos
Warnemünde
Laage
Utzedel
Nordholz
Wilhelmshaven
Wittmund
Aurich
Zetel
Munster
Bergen
Meppen
Nordhorn
Faßberg
Klietz
Celle
Diepholz
Wunstorf
Rheine
Altmark
Bückeburg
Lehnin
Altengrabow
Holzdorf­Schöneweide
Blankenburg
Kalkar
Schneeberg
Wulfen
Oberlausitz
Fritzlar
Köln
Nörvenich
Mechernich
Grafschaft
Köppern
Auf Truppenübungsplätzen
In Untertageanlagen
Die Hauptaufgabe der Bundeswehrfeuerwehr
auf Truppenübungsplätzen ist die Bekämp­
fung von Wald­ und Flächenbränden und die
Sicherstellung von Brandschutz und Hilfeleis­
tung in den Truppenlagern sowie auf den
Straßen und Wegen.
Die in unterirdischen, geschützten Bauwerken
stationierten Logistikeinrichtungen, Kampf­
führungsanlagen und Gefechtsstände der
Bundeswehr dürfen in Analogie zu bergrecht­
lichen Bestimmungen nur betrieben werden,
wenn speziell geschulte und ausgerüstete
Rettungskräfte zum sofortigen Einsatz ver­
fügbar sind.
Die hohe Einsatzbereitschaft der Bundeswehr­
feuerwachen auf Truppenübungsplätzen ist
Voraussetzung für den Schutz vor Wald­ und
Vegetationsbränden. Nur durch die Sicherstel­
lung des abwehrenden Brandschutzes dürfen
ganzjährig brandverursachende Übungs­ und
Gefechtsschießen – auch bei erhöhter Wald­
brandgefahr – durchgeführt werden.
Zusätzlich werden Menschenrettung, Brand­
bekämpfung und technische Hilfeleistung für
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
Kasernen der Truppenübungsplätze und den
genutzten Anlagen durch die Feuerwachen
sichergestellt.
Darmstadt
Baumholder
Eft­Hellendorf
Altheim
Niederstetten
Neckarzimmern
Neuburg/Donau
Laupheim
Heuberg
Diese Aufgaben werden durch Bundeswehr­
feuerwachen mit speziell für diesen Einsatz
ausgebildeten Feuerwehrleuten wahrgenom­
men.
Um die Beschäftigten in einer Untertageanlage
oder in einem Bunker bei Gefahr schnellst­
möglich retten zu können, sind detaillierte
Kenntnisse des Betriebsablaufs sowie der
Infrastruktur und die darauf abgestimmten
taktisch richtigen Einsatzmaßnahmen erfor­
derlich.
Wildflecken
Hammelburg
Büchel
Manching
Erding
Fürstenfeldbruck
Lechfeld
Igling
Kaufbeuren
Penzing
Neubiberg
Altenstadt
Oberjettenberg
Sonthofen
Truppenübungsplatz
Untertageanlage
Standort wird aufgelöst
Standort wird aufgelöst
Flugplatz
Depot­Feuerwehr
Standort wird aufgelöst
Standort wird aufgelöst
Zentrum Brandschutz
der Bundeswehr
Uni­Feuerwehr
Marine
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FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
D I E B U N D E S W E H R F E U E R WA C H E N
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Zentrum Brandschutz der Bundeswehr
Bei Dienststellen der Forschung
und Erprobung
Versuche werden so genannt, weil ihr Ergebnis
nicht zu 100 Prozent vorhersehbar ist. Um trotz­
dem in Versuchseinrichtungen und auf Test­
geländen der Wehrtechnischen Dienststellen
einen umfassenden Schutz zu gewährleisten,
gibt es in diesen Dienststellen Bundeswehr­
feuerwachen. Diese Feuerwachen wirken vor
Ort bei der Planung und Durchführung der
Testreihen mit und sichern diese brandschutz­
technisch ab.
Im Rahmen der Beschaffung neuer oder der
Modernisierung vorhandener Fahrzeuge und
Geräte werden diese ausführlich in unter­
schiedlichen Szenarien getestet. Somit ist die
Feuerwehr vor Ort regelmäßig mit Nicht­ oder
Kleinserienfahrzeugen und Sondergerät
konfrontiert, für die es noch keine Rettungs­
leitfäden oder Handlungsempfehlungen zur
Schaffung von Zugängen und zur Personen­
rettung gibt.
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Das Aufgabenspektrum dieser Feuerwachen
ist sehr anspruchsvoll und erfordert hohe Pro­
fessionalität und Flexibilität. Dazu sind diese
Feuerwachen neben handelsüblichen Fahrzeu­
gen und Geräten auch mit Sonderausrüstun­
gen ausgestattet.
Bei Nachschub- und Versorgungs­
einrichtungen
Die Bundeswehr betreibt Munitions­, Kraft­
stoff­, Sanitäts­ und Materialdepots, bei
denen aufgrund der Gefahren, die von den
gelagerten Gütern ausgehen, aus Geheim­
haltungsgründen oder aus Einsatzgründen
Bundeswehrfeuerwachen zum Schutz betrie­
ben werden.
Diese Feuerwachen sichern die Umschlagarbei­
ten in den Depots ab und stellen Brandsicher­
heitswachen für Arbeiten mit besonderen
Gefahren. Bei Arbeiten mit und an Munition
hat die Bundeswehrfeuerwehr den Auftrag
zur sofortigen Menschenrettung, Brandbe­
kämpfung und Evakuierung der Mitarbeite­
rinnen und Mitarbeiter dieser Einrichtungen.
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
Aufgabe der Direktion des Zentrums Brand­
schutz der Bundeswehr ist die operative Füh­
rung der derzeit 62 Bundeswehrfeuerwachen
im Bundesgebiet. Um die Verbindung zwischen
Führung und Feuerwachen technisch wie admi­
nistrativ sicherstellen zu können, wurde in
Sonthofen das „Lagezentrum Bundeswehr­
feuerwehr“ eingerichtet.
Vergleichbar mit dem Lageraum eines Stabes
besonderer Ereignisse großer Berufsfeuerweh­
ren, ist es technisch hochwertig ausgestattet
und übernimmt die Kommunikation mit den
Einsatzkräften in der Fläche, ohne in deren
Eigenständigkeit bezüglich der Alarmierung
und Abarbeitung von Einsätzen einzugreifen.
Das heißt, die Notfallmeldung und der Einsatz­
verlauf werden auch weiterhin in den örtlichen
Einsatzzentralen koordiniert, Einsatzkräfte und
Mittel vor Ort geführt.
satzkräfte zu unterstützen und zu entlasten.
Gleichzeitig ist die Entsendung von Führungs­
kräften in Stäbe oder zur Führung von Ver­
bänden der Bundeswehrfeuerwehr möglich.
Über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
organisieren am Standort Sonthofen den
Personaleinsatz, die Ausbildung der Einsatz­
kräfte sowie die logistische Anbindung der
Feuerwachen. Im Rahmen der Fähigkeitsent­
wicklung wird an innovativen Lösungen für
den operativ­taktischen Einsatz der Zukunft
gearbeitet.
Das Lagezentrum sammelt brandschutzrele­
vante Informationen, bereitet diese auf und
stellt sie dar. Es berät die Bundeswehrdienst­
stellen in allen brandschutzfachlichen Angele­
genheiten und kann auf Anforderung eines
Einsatzleiters unterstützend tätig werden.
Bei absehbar länger anhaltenden Einsätzen
oder Großschadenlagen mit überörtlicher
Führung wird das Zentrum Brandschutz der
Bundeswehr koordinierend tätig, um die Ein­
D I E B U N D E S W E H R F E U E R WA C H E N
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AUSBILDUNG,
BEI DEN BUNDES­
KARRIERE KARRIERE
WEHRFEUERWACHEN
UND PERSPEKTIVEN
Sie haben den Kindheitstraum Feuerwehr? Oder sind schon in der Freiwilligen Feuerwehr und
wollen Ihr Hobby zum Beruf machen? Dann bewerben Sie sich bei der Bundeswehr und werden
Sie Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann. Wir bieten Ihnen einen Einstieg als Beamtin oder
Beamter im mittleren, gehobenen oder höheren feuerwehrtechnischen Dienst, eine sehr gute
Ausbildung und einen Beruf mit Sinn und Zukunft.
MIT TLERER
FEU E R WEHRTECH N ISCHER DI E NST
GEHO BEN E R
FEU E R WEHRTECH N ISCHER DI E NST
HÖHER E R
FEU E R WEHRTECH N ISCHER DI E NST
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FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
W I L L K O M M E N I N D E N B U N D E S W E H R F E U E R WA C H E N
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MITTLERER FEUERWEHR­
TECHNISCHER DIENST
IHR START IN EINE SPANNENDE LAUFBAHN
WER DAS 40. LEBENSJAHR NOCH NICHT VOLLENDET, MINDESTENS EINEN HAUPT­
SCHULABSCHLUSS NEBST ABGESCHLOSSENER BERUFSAUSBILDUNG UND DEN
FÜHRERSCHEIN KLASSE B HAT, KANN SICH BEWERBEN UND FEUERWEHRFRAU ODER
FEUERWEHRMANN WERDEN. BEI ENTSPRECHENDEM PERSONALBEDARF BESTEHT
DARÜBER HINAUS DIE MÖGLICHKEIT DES DIREKTEINSTIEGS.
Die Laufbahnausbildung für den mittleren
feuerwehrtechnischen Dienst
Einstellungsvoraussetzungen
Es wird zwischen allgemeinen und besonde­
ren Einstellungsvoraussetzungen unterschie­
den.
Besondere Einstellungsvoraussetzungen
Um eine Ausbildung im mittleren feuerwehr­
technischen Dienst absolvieren zu können,
benötigen Sie eine gültige Fahrerlaubnis der
Klasse B, einen ärztlichen Nachweis der Kraft­
fahrverwendungstauglichkeit sowie eine ärzt­
liche Bescheinigung über die Tauglichkeit zum
Tragen von schwerem Atemschutzgerät.
Allgemeine Einstellungsvoraussetzungen
Im Geschäftsbereich des Bundesministeriums
der Verteidigung können Sie als Bundesbeam­
tin oder Bundesbeamter eingestellt werden,
wenn Sie
D E UT S C HE/ R IM S I NNE DES A RT I K E L S 1 1 6 G R UN D ­
G E S E TZ S IND
BEREIT SIND, FÜR DIE FREIHEITLICHE DEMOKRATISCHE
Bei der Einstellung darf grundsätzlich das
40. Lebensjahr noch nicht vollendet sein.
Daneben muss die grundsätzliche Bereitschaft
bestehen, vorübergehend an Auslandsein­
sätzen der Bundeswehr in berufsbezogener
Verwendung (gegebenenfalls auch im Solda­
tenstatus) teilzunehmen. Die Teilnahme an
einem besonderen Auslandseinsatz ist frei­
willig.
G R UN DORD N U N G IM SI N NE DES GRU ND G E S E TZES
E I NZU T R E TEN
P E RSÖ NLICH UN D FA CHLICH F ÜR DI E A UF G ABEN
G E E IGN E T S I ND
UNEI NGESCH R ÄNK T V E RSET Z UN G S B E R E I T S I ND
Des Weiteren müssen Sie mindestens einen
Hauptschulabschluss und eine förderliche, das
heißt technische, abgeschlossene Berufsaus­
bildung mit Gesellenprüfung, eine Meister­
prüfung oder einen Abschluss als staatlich
geprüfter Techniker vorweisen können.
Die mindestens zweijährige aktive Mitglied­
schaft bei einer freiwilligen Feuerwehr,
Pflicht­ oder Werksfeuerwehr kann die Anfor­
derung „förderlich“ ersetzen. Sie benötigen
darüber hinaus dennoch eine abgeschlossene
Berufsausbildung.
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FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
MITTLERER FEUERWEHRTECHNISCHER DIENST
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Der praktische Teil (Sporttest) findet zumeist
vormittags in der Sporthalle statt.
Eine Vorverwendung als Soldat in einer min­
destens zweijährigen Verwendung im Brand­
schutz gilt ebenfalls als förderlich, wenn eine
Gesamtdienstzeit als Soldat von vier Jahren
erreicht wurde. Allerdings muss auch hier eine
abgeschlossene Berufsausbildung vorliegen.
Das Auswahlverfahren
Ihre persönliche und fachliche Eignung wird
vor der Einstellung in einem Auswahlverfah­
ren geprüft.
Dafür haben wir spezielle standardisierte
Testverfahren entwickelt, um Ihre Qualifika­
tionen für die Aufgaben bei der Bundeswehr
zu überprüfen.
Das Auswahlverfahren besteht aus drei Teilen:
1. Aufgabe: Gleichgewicht
Schwebebalken in maximal 31 Sekunden
sicher und gewandt überqueren, am Ende
kontrollierte Drehung, bis zur Mitte zurück­
gehen, dort drei Schritte rückwärts, anschlie­
ßend sicherer Absprung in Blickrichtung
2. Aufgabe: Spurtkraft
Sprinttest – 11 x 10 Meter Sprint aus Bauchlage
um eine Wendepylone, Rückkehr in die
Bauchlage, Hände auf dem Rücken zusammen­
klatschen, Sprintwiederholung; in maximal
60 Sekunden
3. Aufgabe: Kraft
Klimmhang – Halten der Endposition eines
Klimmzugs so lange wie möglich; aber min­
destens 5 Sekunden
> PRA KT I S C HER TEIL (SPORT T E S T)
> SCH R I FTL I C HER TEIL
> M Ü N DL I C HER TEIL
Der praktische und der schriftliche Teil finden
nacheinander an einem Tag statt. Von dem
Ergebnis dieser Teile hängt die Einladung zum
mündlichen Test ab.
4. Aufgabe: Ausdauer
Fahrrad­Ergometertest – schnellstmögliche
Absolvierung (sitzend) einer Strecke von
3.000 Meter; in maximal 6 Minuten 30 Sekun­
den
Schriftlicher Teil: nachmittags
Die Teilnahme am schriftlichen Auswahlver­
fahren ist nur möglich, wenn im praktischen
Teil alle Übungen mit der Mindestleistung
bestanden wurden.
1. Aufgabe: Mathematik
Zeit: 75 Minuten
Unter anderem Bruch­ und Prozentrechnung,
einfache Gleichungen, Volumen­ und Flächen­
berechnungen, Rechnen mit physikalischen
Größen. Hilfsmittel: Taschenrechner
2. Aufgabe: Aufsatz
Zeit: 75 Minuten
Wahl zwischen drei Themen
Mündlicher Teil: auf Einladung
Die Teilnahme am mündlichen Teil des Aus­
wahlverfahrens ist vom Ergebnis des prakti­
schen Teils und der schriftlichen Arbeiten
abhängig. Die Einzelgespräche finden im
Karrierecenter der Bundeswehr statt.
Zusätzlich werden bei einer medizinischen
Untersuchung Ihre Beamten­, Atemschutz­
und Feuerwehrdiensttauglichkeit sowie die
Kraftfahrverwendungsfähigkeit festgestellt.
Hinweis:
Das Auswahlverfahren für die Feuerwehrleute kann
Anpassungen unterliegen. Diese können Sie online
unter den jeweiligen Laufbahnen der Feuerwehr
unter http://ziv.bundeswehr­karriere.de einsehen.
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FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
MITTLERER FEUERWEHRTECHNISCHER DIENST
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Ausbildungsablauf
Ausbildungsablauf
Ausbildungszeit
(circa)
Inhalte
und Lehrinstitut/Dienststelle
1. Ausbildungsabschnitt
2,5 Monate
a) Einweisung bei einem Bundeswehrdienstleistungszentrum
b) Erwerb der Dienstfahrerlaubnis
des Bundes BE/CE
(soweit noch nicht vorhanden)
c) Einweisungs- und Überprüfungsfahrten
2. Ausbildungsabschnitt
5,5 Monate
Feuerwehrtechnischer
Grundlehrgang an der Schule
für ABC-Abwehr und
gesetzliche Schutzaufgaben
3. Ausbildungsabschnitt
6 Monate
Praktische Ausbildung bei Dienststellen mit Bundeswehrfeuerwachen, bei einer Berufsfeuerwehr sowie Sanitätsausbildung
4. Ausbildungsabschnitt
1 Monat
Verwaltungslehrgang an einer
Bundeswehrverwaltungsschule
Ihr Verdienst während und nach
der Laufbahnausbildung
5. Ausbildungsabschnitt
3 Monate
Abschlusslehrgang an der Schule
für ABC-Abwehr und Gesetzliche
Schutzaufgaben mit anschließender Laufbahnprüfung
Die Besoldung wird monatlich im Voraus gezahlt. Während der Ausbildung erhalten Sie
Anwärterbezüge. Diese setzen sich zusammen
aus einem Anwärtergrundbetrag, gegebenenfalls einem Familienzuschlag (Verheiratet, eingetragene Lebenspartnerschaft, Kinder) sowie
auf Antrag vermögenswirksamen Leistungen.
Ausbildungsablauf
Die Laufbahnausbildung
Als Beamtin oder Beamter in der Bundeswehrverwaltung erwartet Sie ein vielfältiges und
interessantes Aufgabenspektrum. Damit Sie
die verantwortungsvollen Aufgaben erledigen
können, müssen Sie entsprechend gut ausgebildet werden. Wenn Sie die Hürde des Auswahlverfahrens erfolgreich genommen haben,
beginnt Ihre Laufbahnausbildung mit der
Ernennung zur Brandmeisteranwärterin oder
zum Brandmeisteranwärter (Beamtin oder
Beamter auf Widerruf).
Die Laufbahnausbildung beinhaltet einen
18-monatigen Vorbereitungsdienst als Brandmeisteranwärterin oder Brandmeisteranwärter
im Status einer Beamtin oder eines Beamten
auf Widerruf.
Dieser Vorbereitungsdienst gliedert sich in fünf
Abschnitte. Im interessanten dritten Abschnitt
des oben dargestellten Ausbildungsablaufs
erlernen Sie an verschiedenen Orten der
Bundeswehrfeuerwachen die Brandbekämpfung auf Schiffen, an Transport- und Kampfflugzeugen sowie auf einem Truppenübungsplatz
und einer Untertageanlage.
Auch ein vierwöchiges Praktikum bei einer
Berufsfeuerwehr ist Inhalt Ihrer Ausbildung.
Ihre Ausbildung endet mit der Laufbahnprüfung. Diese besteht aus einem praktischen,
einem schriftlichen und einem mündlichen
Teil.
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FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
Nach der Ausbildung
Wenn Sie die Ausbildungszeit erfolgreich abgeschlossen haben, werden Sie in der Regel
als Brandmeisterin oder Brandmeister im
Beamtenverhältnis auf Probe der Besoldungsgruppe A7 Bundesbesoldungsgesetz in die
Bundeswehrfeuerwehr eingestellt.
Ihre Besoldung besteht in erster Linie aus dem
Grundgehalt, das bei Vorliegen der bereits
oben genannten entsprechenden Voraussetzungen durch den Familienzuschlag und weitere
Zulagen ergänzt werden kann. Auf Antrag
werden vermögenswirksame Leistungen
gezahlt. Außerdem können für besondere
Leistungen Prämien und Zulagen gewährt
werden.
Ihre Beförderungs- und Aufstiegschancen
Je nach Eignung, Befähigung und fachlicher
Leistung ist die Beförderung bis zur Hauptbrandmeisterin oder zum Hauptbrandmeister
der Besoldungsgruppe A9 Bundesbesoldungsgesetz möglich.
Besonders qualifizierte Beamtinnen und
Beamte können bereits vier Jahre nach Ende
der Probezeit und bei Erfüllung der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen in die Laufbahn des gehobenen feuerwehrtechnischen
Dienstes aufsteigen.
Direkteinstieg
Die Direkteinstellungen in den mittleren
feuerwehrtechnischen Dienst erfolgen
bedarfsorientiert.
Freie Stellen werden über die Internetplattformen www.bund.de, die Karriereseite
der Bundeswehr und die Jobbörse der
Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht.
Die Einstellungsvoraussetzungen sowie die
Bewerbungsadressen sind der jeweiligen
Stellenausschreibung zu entnehmen.
MITTLERER FEUERWEHRTECHNISCHER DIENST
21
„Insgesamt sollte man als Feuerwehrmann immer Respekt vor dem
Feuer haben. Angst davor aber nicht. Nicht nur in der Ausbildung
lernen wir, wie Feuer funktioniert. Wir wissen nie, was uns beim
nächsten Einsatz erwartet.“
AUCH WIR LERNEN NATÜRLICH ALLE UNTERSCHIEDLICHEN SCHIFFSTYPEN DER MARINE, OB
NUN FREGATTE, KORVETTE ODER EINSATZGRUPPENVERSORGER, KENNEN – in der Theorie und
in der Praxis, beispielsweise durch unsere regelmäßig stattfindenden Begehungen auf verschiedenen
Schiffen oder bei unseren Übungen, die wir gemeinsam mit den Schiffsbesatzungen bestreiten. Aber
das Schiff kennen wir niemals so gut wie die Soldatinnen und Soldaten. Die wissen auch, wenn sie
Reparaturen haben, wo gerade eine Leiter abgebaut, ein Teil einer Flurpassage entfernt wurde oder
wo Leitungen liegen. Ansonsten ist die Unfallgefahr für uns zu groß. Denn wer mit zirka 70 kg Aus­
rüstung und Gerät plötzlich drei Meter tief fällt, steht nicht mehr so schnell auf. Und unser Sicherheits­
trupp müsste sofort anrücken, bevor ein Feuer überhaupt gelöscht wäre.
Wir gehen stets mit zwei Feuerwehrleuten in einem
Angriffstrupp vor, während der Sicherheitstrupp
einsatzbereit bleibt und unsere Kolleginnen und
Kollegen je nach Größe des Feuers über die Dreh­
leitern das Schiff von außen kühlen oder das Feuer
bekämpfen. Der „Scout“ führt uns zum Brandort.
Wenn wir da sind, übernehmen wir die Brand­
bekämpfung, während der „Scout“ uns bei der
Schlauchnachführung hilft. Im Gegensatz zur Ge­
bäudebrandbekämpfung ist es in so einem Schiff
enger. Wir haben sehr viel längere Wege, wodurch
das Schlauchmanagement für uns sehr wichtig ist.
STEPHAN
Z.
30 JAHRE, BRANDMEISTER, IST BEI DER FEUERWEHR IM
MARINESTÜTZPUNKT WILHELMSHAVEN UND DORT ALS
TRUPPFÜHRER BEI DER SCHIFFSBRANDBEKÄMPFUNG UND
DREHLEITERMASCHINIST EINGESETZT.
WIR LÖSCHEN SO LANGE, BIS UNSER ATEMSCHUTZGERÄT UNS WARNT. Es gibt eine goldene
Feuerwehrregel: Man braucht immer die zweifache Menge Atemluft unter Atemschutz, um sich
zurückzuziehen. Das muss ich stets einberechnen.
WIR SETZEN UNSER LEBEN IMMER FÜR ANDERE EIN! Wenn es auf einem Schiff
brennt und noch Menschen an Bord sind, versuchen wir zuerst, diese zu retten.
Die Menschenrettung ist für uns das höchste Ziel. Erst dann kommt das Material.
Wenn wir zu einem Brand auf einem Schiff im Marinestützpunkt oder im Marine­
arsenal in Wilhelmshaven gerufen werden, melden wir uns zuerst beim Wachoffi­
zier oder bei demjenigen, der an Bord zu dem Zeitpunkt das Sagen hat. Der sagt
uns, wo es brennt und ob noch eine Person der Schiffsbesatzung vermisst wird.
Ohne diese Abstimmung fangen wir mit der Brandbekämpfung nicht an.
Sind diese ersten Absprachen getroffen, bekommen wir einen sogenannten „Scout“
zugeteilt. Das ist eine in der Brandbekämpfung ausgebildete Soldatin oder ein
Soldat der Besatzung mit identischer Ausrüstung wie wir. Dieser kennt sich auf
dem Schiff aber bestens aus.
22
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
Wir versuchen eine halbstündige Einsatzdauer
unter Atemschutz zu erreichen. Das hängt aber
von der eigenen körperlichen Konstitution, dem
Ort der Brandstelle und von der eigenen Tagesform ab. Zurück geht es entlang des Schlauches.
Während der nächste Angriffstrupp löscht, wechseln wir draußen die Atemluftflasche, ruhen uns
kurz aus und besprechen wichtige Details. Und
meist geht es dann schon weiter, bis der Brand
gelöscht ist.
Die Gefahren an Bord eines Schiffes sind vielfältig.
Dort lagern Munition, im Schnitt 500.000 Liter
Kraftstoff, 50.000 Liter Öl und 60.000 Liter Flugbenzin. Dazu kommen unzählige Druckluftflaschen
mit 200 bar und andere Leitungen. Zudem ist es
bei einem Brand dunkel im Schiffsinneren und
völlig verqualmt. Wir tasten uns dann vor.
Zum Glück gab es seit über zehn Jahren keinen
Großbrand mehr auf einem Schiff in Wilhelmshaven. Wir haben es öfters mit kleinen Lüfter- oder
Kabelbränden zu tun oder wir retten verletzte
Personen mit einer Trage vom Schiff. Die meisten
Kleinstbrände bekommen die Besatzungen schnell
in den Griff, auch der vorbeugende Brandschutz
ist in den letzten Jahren sehr gut geworden.
Als Feuerwehrmann bei der Bundeswehr habe
ich mein Hobby zum Beruf gemacht, denn seit
über 15 Jahren bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr. Nach meiner Bundeswehrzeit als Soldat
habe ich überlegt: Was kann ich nun tun? So
habe ich das Angebot des Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr in Anspruch genommen
und mich bei der Feuerwehr beworben. Über den
Umweg der Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr
in Wilhelmshaven bin ich dann doch wieder zurück zur Bundeswehr. Eigentlich kein Wunder.
Schließlich ist die Bundeswehrfeuerwehr hier
in Wilhelmshaven fast ein Familienbetrieb für
mich. Mein Onkel war hier und auch mein Vater
ist noch hier. Mit ihm arbeite ich in einer Schicht
und teile mit ihm auch das Zimmer.
Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, in
meinem früheren Beruf als Tischler zu arbeiten.
Schichtdienst ist einfach schöner und der Job als
Feuerwehrmann ist gut bezahlt. Zudem ist unser
Standort Wilhelmshaven sicher. Wenn man dann
mit den 15 Kollegen auf engem Raum in einer
24-Stunden-Schicht klarkommt, ist das ein super
Job – allerdings nichts für Einzelgänger mit Platzund Höhenangst.
JOBPORTRÄT
23
GEHOBENER FEUERWEHR­
TECHNISCHER DIENST
EINE LAUFBAHN MIT GROSSER ZUKUNFT
IM GEHOBENEN FEUERWEHRTECHNISCHEN DIENST GIBT ES DIE MÖGLICHKEIT DES
DIREKTEINSTIEGS UND DER LAUFBAHNAUSBILDUNG. WER ALS BEAMTIN ODER
BEAMTER DORT EINGESTELLT IST, AUF DEN WARTEN ÜBERWIEGEND TÄTIGKEITEN
IM FÜHRUNGSDIENST AUF DEN BUNDESWEHRFEUERWACHEN. SO SIND SIE ALS
LEITER E INER WA C HE ODER WACH A B TEIL UNGSLEIT E R GRÖSSERER EINSATZ­
ABTEILUNGEN FÜR DEN TÄGLICHEN DIENSTBETRIEB UND DIE AUSBILDUNG DER
EINSATZKRÄFTE SOWIE DIE EINSATZLEITUNG ZUSTÄNDIG.
Die Laufbahnausbildung für den gehobenen
feuerwehrtechnischen Dienst
Besondere Einstellungsvoraussetzungen
Neben den allgemeinen beamtenrechtlichen
Voraussetzungen erwarten wir von Ihnen ein
abgeschlossenes natur­ oder ingenieurwissen­
schaftliches Hochschulstudium oder einen
akkreditierten Bachelorabschluss in einer für
die Laufbahn geeigneten technischen Fach­
richtung.
Ihre Beförderungs- und Aufstiegschancen
Feste Einstellungstermine für die Laufbahn­
ausbildung gibt es nicht. Die Einstellungen
erfolgt bedarfsorientiert.
Das Auswahlverfahren
Direkteinstieg
Ihre persönliche und fachliche Eignung wird
vor der Einstellung in einem Auswahlverfahren
geprüft. Zusätzlich werden bei einer medizini­
schen Untersuchung Ihre Beamten­, Atemschutz­
und Feuerwehrdiensttauglichkeit sowie die
Kraftfahrverwendungsfähigkeit festgestellt.
Die Direkteinstellungen in den gehobenen
feuerwehrtechnischen Dienst erfolgen
bedarfsorientiert.
Die Laufbahnausbildung beinhaltet einen
24­monatigen Vorbereitungsdienst als Brand­
oberinspektoranwärterin oder Brandoberin­
spektoranwärter im Status Beamtin oder
Beamter auf Widerruf und endet mit der Lauf­
bahnprüfung.
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
Wenn Sie die Ausbildung erfolgreich abge­
schlossen haben, werden Sie als Brandober­
inspektorin oder Brandoberinspektor im
Beamtenverhältnis auf Probe mit der
Besoldungsgruppe A10 Bundesbesoldungsge­
setz in die Bundeswehrfeuerwehr eingestellt.
Je nach Eignung, Befähigung und fachlicher
Leistung ist die Beförderung bis zur Brand­
oberamtsrätin oder zum Brandoberamtsrat
mit der Besoldungsgruppe A13 Bundesbesol­
dungsgesetz möglich.
Die Laufbahnausbildung
24
Nach der Ausbildung
Freie Stellen werden über die Internetplatt­
formen www.bund.de, die Jobbörse der
Bundesagentur für Arbeit und die Karriere­
seite der Bundeswehr veröffentlicht.
Die Einstellungsvoraussetzungen sowie die
Bewerbungsadressen sind der jeweiligen
Stellenausschreibung zu entnehmen.
GEHOBENER FEUERWEHRTECHNISCHER DIENST
25
HÖHERER FEUERWEHR­
TECHNISCHER DIENST
ÜBERNEHMEN SIE FÜHRUNGSVERANTWORTUNG
ALS HOCHSCHULABSOLVENT/IN MIT EINEM DIPLOM- ODER MASTERSTUDIUM UND EINER
BESTANDENEN LAUFBAHNPRÜFUNG FÜR DEN HÖHEREN FEUERWEHRTECHNISCHEN
DIENST WERDEN SIE ALS BEAMTIN ODER BEAMTER IM HÖHEREN TECHNISCHEN VER­
WALTUNGSDIENST FACHRICHTUNG FEUERWEHR EINGESTELLT.
ALS LEITENDE BEAMTIN ODER LEITENDER BEAMTER IM BUNDESAMT FÜR INFRASTRUK­
TUR, UMWELTSCHUTZ UND DIENSTLEISTUNGEN DER BUNDESWEHR ODER IM ZENTRUM
BRANDSCHUTZ DER BUNDESWEHR SIND SIE FÜR DIE FÜHRUNG DER FEUERWEHREN
DER BUNDESWEHR VERANTWORTLICH. IM EINSATZDIENST NEHMEN SIE HERAUS­
GEHOBENE LEITUNGSFUNKTIONEN WAHR.
Besondere Einstellungsvoraussetzungen
Einstellung
Neben den allgemeinen beamtenrechtlichen
Voraussetzungen kann in den höheren techni­
schen Dienst eingestellt werden, wer ein für
die Laufbahn geeignetes technisches oder
wissenschaftliches universitäres Hochschulstu­
dium oder ein vergleichbares Masterstudium
und eine Laufbahnausbildung für den höheren
feuerwehrtechnischen Dienst bei den Ländern
oder Kommunen – Laufbahnbefähigung für
den höheren feuerwehrtechnischen Dienst
absolviert hat.
Sie werden in der Regel als Brandrätin oder
Brandrat im Status einer Beamtin oder eines
Beamten auf Probe mit der Besoldungsgruppe
A13 Bundesbesoldungsgesetz in der Bundes­
wehrverwaltung eingestellt.
Ihre Beförderungschance hängt von Ihrer Eig­
nung, Befähigung und fachlichen Leistung ab
und ist bis zur Leitenden Branddirektorin oder
bis zum Leitenden Branddirektor möglich.
Für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst
führt die Bundeswehr keine eigene Laufbahn­
ausbildung durch.
Das Auswahlverfahren
Ihre persönliche und fachliche Eignung wird
vor der Einstellung in einem Auswahlverfahren
geprüft. Hierzu werden die zu besetzenden
Dienstposten in der Jobbörse der Bundes­
agentur für Arbeit, über www.bund.de, auf
der Karriereseite der Bundeswehr oder in
einschlägigen Fachzeitschriften öffentlich
ausgeschrieben.
26
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
HÖHERER FEUERWEHRTECHNISCHER DIENST
27
ATTRAKTIVE BESOLDUNG
UND UMFANGREICHE SOZIALE
LEISTUNGEN
BEI DER FEUERWEHR ZU ARBEITEN LOHNT SICH
BEAMTINNEN UND BEAMTE IN EINEM DIENSTVERHÄLTNIS ALS BEAMTIN ODER
BEAMTER AUF PROBE ODER AUF LEBENSZEIT HABEN ANSPRUCH AUF DIENST­
BEZÜGE NACH DEM BUNDESBESOLDUNGSGESETZ. DIESE SETZEN SICH AUS DEM
GRUNDGEHALT, DEM FAMILIENZUSCHLAG UND WEITEREN ZULAGEN ZUSAMMEN.
Besoldung, Versorgung und sonstige
Leistungen
Das Grundgehalt bestimmt sich nach der
Besoldungsgruppe des verliehenen Amtes und
wird innerhalb dieser nach Stufen bemessen.
Das Aufsteigen in den Stufen vollzieht sich
nach bestimmten Dienstzeiten, in denen anfor­
derungsgerechte Leistungen erbracht wurden.
Bei dauerhaft hervorragenden Leistungen
kann das Grundgehalt der nächsthöheren
Stufe vorzeitig gezahlt werden. Bei der ersten
Ernennung mit Anspruch auf Dienstbezüge
wird die Stufe 1 festgesetzt, soweit nicht
berufliche Vorerfahrungszeiten anerkannt
werden. Außerdem können für herausragende
besondere Leistungen eine Leistungsprämie
oder für die Dauer bis zu einem Jahr eine
monatliche Leistungszulage gewährt werden.
Während der praktischen Ausbildung, frühes­
tens aber nach einem Jahr Dienstzeit erhalten
Sie außerdem eine Feuerwehrzulage.
Beiträge zur Renten­und Arbeitslosenversiche­
rung müssen Beamtinnen oder Beamte nicht
entrichten. Nach Beendigung Ihrer Dienstzeit
haben Sie Anspruch auf Versorgungsbezüge.
Die Höhe berechnet sich nach Ihrer berücksich­
tigungsfähigen Dienstzeit und den zuletzt
erhaltenen Dienstbezügen. Auch der Familien­
zuschlag wird bei weiterhin vorliegenden
Voraussetzungen den Versorgungsbezügen
angepasst und weitergezahlt.
28
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
Erholungsurlaub
Der Urlaub richtet sich nach der Verordnung
über den Erholungsurlaub der Beamtinnen,
Beamten, Richterinnen und Richter des Bundes
und beträgt 30 Arbeitstage.
Krankenversicherung
Beamtinnen und Beamte sind in der gesetz­
lichen Krankenversicherung versicherungsfrei.
Sie haben Anspruch auf Beihilfe für Aufwen­
dungen in Krankheits­, Pflege­ und Geburts­
fällen.
Eine Krankenversicherung kann entweder
in Form einer freiwilligen gesetzlichen
Krankenversicherung oder einer Restkosten­
versicherung bei einem privaten Krankenver­
sicherungsunternehmen erfolgen. Dabei deckt
die Restkostenversicherung nur die über den
Beihilfeanspruch hinausgehenden Kosten
(Beihilfeanspruch bis 70 Prozent) ab.
Sozialdienst der Bundeswehr
Die Bundeswehr hat einen eigenen Sozial­
dienst, der alle Angehörigen der Bundeswehr
und deren Familien in rechtlichen und persön­
lichen sozialen Angelegenheiten berät und
vielfältig unterstützt. Die Palette der möglichen
Hilfeleistungen geht hier von Beratungsan­
geboten zur sozialen Absicherung bis hin zur
Beratung und Betreuung in persönlichen,
familiären oder wirtschaftlichen Notlagen.
AT T R A K T I V E B E S O L D U N G U N D U M FA N G R E I C H E S O Z I A L E L E I S T U N G E N
29
JOBPORTRÄT
OB ES BRENNT, HÄNGT MEIST VON DER WITTERUNG AB, WELCHE MUNITION VERSCHOSSEN
WIRD UND WIE VIEL BRENNBARER BEWUCHS AUF ODER AN DER SCHIESSBAHN VORHANDEN
IST. In der Woche wird meist von morgens bis 16.30 Uhr und dann an zwei der Wochentage auch
von 19.00 bis 1.00 Uhr geschossen. Vor allem wenn Leuchtspurmunition verschossen wird, ist immer
mit Feuer zu rechnen. Dann klingelt das Telefon und es heißt: „Hier brennt es, kommt mal.“
Sobald eine Alarmierung erfolgt, wie beispielsweise „Feuer auf Schießbahn 1 Alpha“, rücken wir sofort
mit unseren Feuerlöschfahrzeugen Waldbrand, kurz „Waldi“ genannt, aus. Der Wachabteilungsleiter
entscheidet je nach der Größe des Feuers, wie viele unserer mit jeweils zwei Feuerwehrleuten besetz­
ten drei Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Sobald das Schießen eingestellt wurde, entscheidet der
Einsatzleiter, welches der Feuer zuerst gelöscht werden muss. Ein ortskundiger Feuerwerker zeigt
uns einen gefahrfreien Anfahrtsweg und weist uns auf eventuelle Besonderheiten hin. Je näher wir
der Einsatzstelle kommen, umso mehr steigt mein Adrenalinspiegel und ich frage mich: Wie groß ist
das Feuer? Funktioniert die Zusammenarbeit aller Kollegen?
WIR BEKÄMPFEN DIE BRÄNDE ZU 90 PROZENT VOM FAHRZEUG AUS. Aber es gibt auch Gebiete
auf dem Truppenübungsplatz, die mit dem Fahrzeug nicht zugänglich sind. Dann heißt es absitzen und
den 30 Meter langen vollen Schlauch durch den Wald zur Brandstelle zerren. Das ist für alle körperlich
extrem anstrengend, da wir ja auch noch einiges an Ausrüstung mitnehmen müssen.
CLAUDIA E.
BRANDMEISTERIN, 29 JAHRE, IST BEI DER FEUERWEHR
AUF DEM TRUPPENÜBUNGSPLATZ IN ALTENGRABOW
UND WIRD ALS TRUPPFÜHRERIN EINGESETZT
„Ich lösche dieselben Waldbrände wie
meine männlichen Kollegen!“
BEI DER FEUERWEHR AUF DEM TRUPPENÜBUNGSPLATZ IN ALTENGRABOW SPIELT ES
SCHON LANGE KEINE ROLLE MEHR, OB MANN ODER FRAU DIE BRÄNDE LÖSCHT.
Wichtig ist allein, dass wir das Feuer schnell und effektiv bekämpfen. Ich erledige hier als
Feuerwehrfrau die gleiche Arbeit, habe die gleiche Ausbildung und bekomme die gleiche
Bezahlung wie meine männlichen Kollegen. Im Einsatz bei einem Brand oder Unfall müssen
wir uns aufeinander verlassen können. Deshalb ist es auch für meine Kollegin und mich
aus derselben Schicht wichtig, dass wir hier keine Vorzugsbehandlung bekommen.
Als Feuerwehrleute auf einem Truppenübungsplatz haben wir immer gut zu tun. Es brennt
hier generell öfter als bei der Marine oder auf
einem Flugplatz der Bundeswehr. Auf dem zirka
9.000 Hektar großen Gelände in Altengrabow
gibt es 18 Schießbahnen für die übende Truppe,
sodass auch schon mal Feuer auf mehreren Bahnen
gleichzeitig durch verschiedene Übungsszenarien
ausbricht. Wir nennen das dann Wald-, Moorund Heidebrände. Oft brennen bei regem Übungsbetrieb vom Frühjahr bis zum späten Herbst die
Grasnarbe, Sträucher und Bäume oder auch die
Ziele der übenden Truppe.
30
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
BEIM LÖSCHEN GIBT ES ZAHLREICHE GEFAHREN FÜR UNS. Zum einen ist natürlich Feuer immer
ein Risiko. Damit lernen wir zwar bei der Ausbildung gut umzugehen, haben eine gute Schutzkleidung und beherrschen unsere Ausrüstung, aber Feuer ist immer unberechenbar. Über die freien
Flächen der Schießbahnen weht oft auch ein ordentlicher Wind, der das Feuer anfachen kann. Wir
löschen oben aus der Luke des Löschfahrzeugs mit dem Dachwerfer oder dem Handstrahlrohr.
Oft muss man die Flammen auch gegen den Wind und Rauch angreifen. Wenn ich als Truppführerin
dann im Qualm stehe, sehe ich manchmal nichts mehr, weil es unglaublich in den Augen brennt. Falls
dann der Fahrer wegen fehlender Orientierung im Qualm das Fahrzeug vielleicht noch festfährt,
kann es gefährlich werden, zum Beispiel wenn das Feuer dreht und uns einzuschließen droht.
Ein noch größeres Risiko stellt noch nicht geräumte Alt-Munition aus beiden Weltkriegen
und der damaligen Sowjetarmee dar. Deshalb
dürfen wir bestimmte Gebiete des Platzes nur
auf den geräumten Hauptwegen befahren.
Außerdem müssen wir beim Löschen besonders
darauf achten, dass das Feuer bestimmte Waldgebiete nicht erfasst und auf keinen Fall die
Platzgrenzen überspringt, weil sonst auch
Bewohner der umliegenden Ortschaften in
Gefahr sein könnten.
Dass Feuerlöschen oft extrem schwierig sein kann,
habe ich erst kürzlich wieder erfahren. Eine relativ
kleine Fläche von drei, vier Hektar brannte, vergleichbar mit etwa vier Fußballfeldern.
Eigentlich keine große Sache, aber wir hatten
da über zwei Stunden zu kämpfen, weil viele
kleine Feuernester unter den gut brennenden
Ginsterbüschen und dem abgemähten trockenen Gras versteckt waren und durch den Wind
hinter uns andauernd wieder neu aufloderten.
Zu allem Übel war das Gelände auch noch
sehr unwegsam und mit den Fahrzeugen kaum
befahrbar, sodass wir viel zu Fuß erledigen
mussten.
Nachdem wir dann im Team das Feuer gelöscht
hatten, waren wir zwar erschöpft, aber auch
glücklich. Die Truppe konnte ihre Schießausbildung endlich fortsetzen. Was für ein Tag!
JOBPORTRÄT
31
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wir folgende Unterlagen:
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Mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst
E I N AU S S AGEKR ÄFT I GES B E WERBU NGSSCH R E I B E N
E I NST E L LU NGST E RM IN
2 . M AI
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B E WER B UN GSSC H L USST E R MIN
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B E WER B UN GSSC H L USST E R MIN
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O DER MEIST E R BRIEF E S
DES E INST E L LU NGSJAHR E S
E I NE KO P I E I HRES FÜ HRERSC H E I NS
G GF. KOPI E N VO N NACH WEI S E N ÜBER TÄT I GK E I TEN
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höherer feuerwehrtechnischer Dienst gibt
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orientiert.
Freie Stellen werden über die Internetplatt­
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www.bund.de sowie die Jobbörse der Bundes­
agentur für Arbeit veröffentlicht.
F R E I WIL L IGEN F E UER WEH R, PFLI CHTF E UERW E HR
O DER WERK FEU E R WEH R M IT ABSCH LU S S D E R
G R UN DAU SB ILD UN G
WENN SI E (EH E MA LIG E / R ) SO LDAT I N OD E R SOL DAT
S I ND, B E NÖT I GEN W I R A USSERD E M E INE K OPIE DES
Z ULA S S UN GS- OD E R EIN GLIED E R UN G S S C HEI N S ODER
D E R BEST Ä TIG UN G NACH § 10 A BSAT Z 4 D E S SO L ­
D ATENVER S ORGUNG S GESETZES U ND K OPIEN D E R
Z E UGN ISSE, D IE B E I BEEN DIG UNG D E S GR UN DW E HR­
D IENST E S U ND ÜB E R W EH RÜB UN GEN ERTEI LT W UR­
DEN
32
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
WIR SUCHEN SIE! IHRE BEWERBUNG
33
Wichtiger Hinweis
Bitte reichen Sie bei einer schriftlichen Bewer­
bung die Bewerbungsunterlagen geheftet bei
uns ein. Sofern Sie eine Bewerbungsmappe
verwenden, weisen wir darauf hin, dass kein
Rückversand der Mappe erfolgen wird.
Ihre Bewerbung für den mittleren feuerwehr­
technischen Dienst richten Sie bitte an das für
Ihren Wohnsitz oder für Ihren gewünschten
Dienstort zuständige Karrierecenter.
Bewerbungsadresse für Schleswig-Holstein,
Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen und Bremen
Karrierecenter der Bundeswehr Hannover
Dezernat 1 – Bewerbungsmanagement
General­Wever­Straße 119, 30657 Hannover
Telefon 0511 / 86699 ­ 4496 oder ­ 4491
Telefax 0511 / 86699 ­ 4372
E­Mail
[email protected]
Bewerbungsadresse für Nordrhein-Westfalen,
Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland
Karrierecenter der Bundeswehr Düsseldorf
Dezernat 1 – Bewerbungsmanagement
Ludwig­Beck­Straße 23, 40470 Düsseldorf
Telefon 0211 / 619 ­ 3473 oder ­ 3375
Telefax 0211 / 619 ­ 3378
E­Mail
[email protected]
34
Bewerbungsadresse für Baden-Württemberg
und Bayern
Karrierecenter der Bundeswehr Stuttgart
Dezernat 1 – Bewerbungsmanagement
Heilbronner Straße 188, 70191 Stuttgart
Telefon 0711 / 2540 ­ 3402
Telefax 0711 / 2540 ­ 3003
E­Mail
[email protected]
Bewerbungsadresse für Berlin, Brandenburg,
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Karrierecenter der Bundeswehr Berlin
Dezernat 1 – Bewerbungsmanagement
Dahme­Spree­Kaserne
Regattastraße 12, 12527 Berlin
Telefon 030 / 67781 ­ 401
Telefax 030 / 67781 ­ 425
E­Mail
[email protected]
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR
Die Info-Hotline ist von
Montag bis Donnerstag von 9 bis 15 Uhr
und am Freitag von 8 bis 14 Uhr besetzt.
Onlinebewerbung unter
http://ziv.bundeswehr­karriere.de
Kontakt
Ihre Fragen zur Laufbahnausbildung im mittle­
ren feuerwehrtechnischen Dienst beantwortet
Ihnen das Team Nachwuchswerbung im
Bundesamt für das Personalmanagement der
Bundeswehr.
Außerdem können Sie sich bei Fragen zur
Laufbahn des mittleren feuerwehrtechnischen
Dienstes an den zentralen Ansprechpartner für
zivile Berufe im Bundesamt für das Personal­
management der Bundeswehr wenden:
Bundesamt für das Personalmanagement
der Bundeswehr
Abteilung II 1.2 – Zivile Nachwuchswerbung
Kölner Straße 262, 51149 Köln
Info­Hotline 0800 / 9 80 08 80
E­Mail [email protected]
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35
HERAUSGEBER UND REDAKTION
Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr
Kölner Straße 262
51149 Köln
www.bundeswehr-karriere.de
BZ125 0615 025 S0515
BEST.-NR. BZ125
BILDNACHWEIS
Titel, Seite 2-7, 10, 22-33 Marcus Rott
Seite 8/9 Jana Neumann
Seite 12, 16/17, 34 Dirk Dehmel
Seite 14/15 PAO DEU EinsKtgt KFOR
Seite 18 Jani Pushparajah-Hoof
GESTALTUNG Gratzfeld, Wesseling
DRUCK SZ-Druck & Verlagsservice GmbH, Troisdorf
36
FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNER BEI DER BUNDESWEHR