Nr. 58, Oktober 2001
Transcription
Nr. 58, Oktober 2001
Eigenbau Nr. 58 Oktober 2001 Nr. 58, Oktober 2001 Seite 1 Eigenbau Nr. 58 Inhalt Editorial............................................................. 2 Aus der Altherrenschaft: Ein Kandidat stellt sich vor ............................... 4 Ist neuer Phil.X Goanix? ................................... 4 „Die Gedanken sind frei“: Von Füchsen und Faulheit................................. 9 Risiko oder Goldgriff? ...................................... 9 Der Gast – Artikel: The UK in Music............................................... 5 Berichte und Rubriken: Gratulamur ...................................................... 11 Semesterprogramm.......................................... 12 Veranstaltungsberichte ...................................... 3 Stiftungsfestprogramm .................................... 10 Investitionen in die Zukunft .............................. 8 Anregungen, Wünsche, Beschwerden oder vielleicht auch Lob? Wir wollen Deine Meinung zum Eigenbau hören! Schreib uns entweder per Post oder per Email an [email protected] Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: K.Ö.St.V. Riegersburg Grazerplatz 7 A – 8280 Fürstenfeld Email: [email protected] Erscheinungspostamt: 8280 Fürstenfeld Verlagspostamt: 8280 Fürstenfeld Zulassungsnummer: 67707G85U f.d.I.v.: David Binder Seite 2 Oktober 2001 Editorial Lieber Bundes – bruder, werter Freund der Verbindung! Zwar nicht wie versprochen in den Ferien, aber zumindest am Anfang des Semesters, rechtzeitig vor dem Stiftungsfest, hältst du nun den druckfrischen Eigenbau in den Händen. Obwohl ich zuerst annahm, dass es diesmal keine 12 Seiten würden, so haben wir diesen Umfang erreichen können, nicht zuletzt dank des Artikels über die britische Musikgeschichte. Ich hoffe, dass auch diese Ausgabe wieder ähnliche Reaktionen wie die letzte auslöst. Diese waren (fast) nur positiv, allerdings würde es mich und auch den Rest der Schreiberlinge nicht stören, mehr davon (sowohl positive als auch negative) zu hören. So weit, so gut. Diesmal findest du in unserer Verbindungszeitung vor allem das genaue Programm für das Stiftungsfest! (Seite 10) Die Aktivitas und das AHChargenkabinett freut sich auf Dein Kommen. Natürlich sind auch das restliche Programm des Semesters und einige interessante Beiträge zum Verbindungsleben vorhanden. An dieser Stelle möchte ich alle einladen auch den einen oder anderen Artikel oder auch nur „seinen Senf“ beizusteuern! Viel Spaß beim Lesen und auf baldiges wiedersehen! (Kojak) Eigenbau Nr. 58 Oktober 2001 Veranstaltungsberichte Abschlusskneipe mit Burschung Landesverbandstreffen in Radkersburg Das Sommersemester wurde kennzeichnend für das gesamte Semester ohne Beteiligung der Altherrenschaft (sie kam immer seltener) abgeschlossen. Studentische Tradition lies die Kneipe (6.Juli 01) nach „tres collegium faciunt“ beginnen. Unter der Leitung von Bbr. Goanix wurde die Kneipe zelebriert. Der Mangel an Besuchern wurde durch den enthusiastischen Sangeseinsatz der gesamten Corona (bestehend aus den Bbr.Bbr. Columbo und Retsina) wettgemacht. Einziger Programmpunkt war die Burschung von Bunderbruder Retsina, der in der feierlichen Zeremonie, im Bewusstsein der momentanen tristen Lage, seinen Eid auf die Fahne ablegte und sein Versprechen gab für immer zur Riegersburg zu stehen. Alles in allem kann man dennoch von einer stilvollen und lustigen Kneipe sprechen, lustiger als so manche Kneipe mit mehr Besuchern. (Goanix) Am 29.September fand in Radkersburg das diesjährige Landesverbandstreffen in Verbindung mit zwei Stiftungsfesten statt. Die K.Ö.St.V. Seccovia Leibnitz feierte ihr 35-jähriges und die K.Ö.St.V. Laurinia Graz zu Radkersburg ihr 30-jähriges Bestehen. Die anlässlich dieser Jubiläen nach Radkersburg gekommenen Gäste erlebten ein ziemlich dicht gedrängtes Programm. So gab es nicht weniger als 5 Bandverleihungen, die vor allem die Altherrenschaft Lauriniae stärken sollen, 6 Jubelbandverleihungen, eine Philistrierung sowie 2 Ehrungen des StMV durch Vergabe des „pro meritis“ – Bandes. Die Riegersburg war durch die Bbr.² Schwips, Goanix und Kojak vertreten. Natürlich wurde auch nicht darauf verzichtet mit zwei Vertretern zu chargieren. Als zu bereits späterer Stunde der Kommers sein Ende fand mussten wir uns bereits wieder auf den Heimweg machen, ohne noch am Ausklang teilnehmen zu können. Auf jeden Fall eine schöne Veranstaltung an unseren Landesgrenzen! (Kojak) Stiftungsfest FBH Am 6. Oktober lud unsere Freundschaftsverbindung, die K.Ö.St.V. Festenburg zu Hartberg, zu ihrem 25. Stiftungsfest. Die Riegersburg war äußerst gut vertreten, und hat mit Zwei Chargierten am Kommers teilgenommen, der zwar nicht übermäßig gut besucht war, aber von einer äußerst angenehmen Stimmung geprägt war. Neben vielen Jubelbandverleihungen gab es auch eine Ehrenbandverleihung an den neuen Stadtpfarrer von Hartberg, der zugleich auch das Amt des Verbindungsseelsorgers übernahm. Alles in allem kann man von einem Würdigen 25. Stiftungsfest sprechen, wobei das wichtigste sicherlich ein jugendlicher Senior war. Wir wünschen hiermit auch noch nachträglich ein herzliches "vivat, crescat, floreat, ad multos annos". (Goanix) Seite 3 Semesterantrittskneipe Am Samstag, den 21.September trafen wir uns nach der Sommerpause wieder auf der Bude. Vor der Kneipe fanden bereits ein BC und ein AHC statt, beide wurden allerdings in kurzer Zeit abgehalten. Nach dem Beschluss am AHC gab es auch noch eine besondere Zeremonie: Bbr. Stephan Kropf vlg. Goanix wurde philistriert! Zusammen mit den AH² Dr. cer. Max, Wuschl und dem noch rechtzeitig erschienenem Pädax konnten wir im gemütlichem Kreis mit unserem Goanix feiern. Schade nur, dass nicht mehr Bbr² den Weg auf die Bude gefunden haben. (Kojak) Goanix Eigenbau Nr. 58 Oktober 2001 Aus der Altherrenschaft Ein Kandidat stellt sich vor Da ich mich am kommenden AHC der Wahl zum Philistersenior stelle, halte ich es an dieser Stelle für angebracht mich Allen einmal vorzustellen. Geboren am 10. Juli 1978, trat ich am 15. Oktober 1994 der Riegersburg bei und wurde anlässlich der Antrittskneipe recipiert. Beim 38. Stiftungsfest wurde ich geburscht und übernahm sogleich das Amt des Seniors. Während meiner Aktivenzeit hatte ich jede Charge mit Ausnahme des Kassiers mehrmals inne, die des Seniors gleich vier Mal. Seit Bruck/Mur 1995 war ich auf jeden Pennälertag, habe zweimal die Landesverbandsschulung und einmal die Kartellführungsschule besucht. Bei der Antrittskneipe zum WS 2001/02 wurde ich dann in den Altherrenstand gehoben. Neben meinen Tätigkeiten innerhalb der Riegersburg, setzte ich mich auch für unsere benachbarte Verbindung der K.Ö.St.V. Festenburg Hartberg ein, die mir, nachdem unsere Verbindungen ein Freundschaftsabkommen unterzeichneten, mir ihr Band verliehen hat. Im September 1998 war ich bei der Gründung der K.Ö.St.V. Joannea Weiz beteiligt, und wurde deren Gründungssenior, was ich über drei Semester blieb. 1998 begann ich, nach einem kurzen Intermezzo an der FH in Kuchl, in Graz mein Studium und trat dort im Dezember des selben Jahres der K.Ö.A.V. Albertina bei, wo ich bereits die Charge des Seniors Seite 4 innehatte und derzeit die des Fuchsmajors bekleide. Man wird es nicht glauben, aber abseits meines Engagements im Couleurstudententum habe ich auch noch etwas geleistet. Obwohl ich die siebente Klasse am BRG Fürstenfeld repetierte, engagierte ich mich in der Schulpolitik, war zweimal Schulsprecherstellvertreter und einmal SGA Mitglied. 1997 schaffte ich meine Reifeprüfung, anschließend absolvierte ich meinen Präsenzdienst beim Artillerieregiment 1 in Feldbach. Nach einem Jahr Lehramtsstudium erkannte ich, dass es nicht das richtige für mich war und wechselte 1999 zum Studium der Volkswirtschaftslehre an der Karl Franzens Universität Graz. Ich hoffe auf euer Vertrauen bei der Wahl und verbleibe mit Bundesbrüderlichen Grüßen. Euer Stephan Kropf vlg. Goanix. Ist neuer Phil.X Goanix? Nicht goar nix und niemand, sondern etwas und jemand wird der neue Philistersenior Riegersburgiae sein. Möglicherweise sogar eine jugendliche und somit eine zukunftsorientierte Lösung. Kurz: AH Stephan Kropf vlg. Goanix kandidiert für die Funktion des Phil.X. Am Nachmittag des 20. Oktober wird der AHC unserer Verbindung ein neues Philisterchargenkabinett wählen. Der derzeit vorliegende und durch konkrete Eigenbau Nr. 58 Oktober 2001 Zusagen gesicherte Wahlvorschlag schaut wie folgt aus: Phil.X: Stefan Kropf vlg. Goanix Phil.XX: HR Mag. Franz Bleimuth vlg. Plumbum Phil.XX: Gerald L. Guschlbauer vlg. Wuschl Phil.XXX: Peter Kanitsar vlg. Pädax Phil.XXXX: Christian Valant vlg. Nelly Mit dem Studenten Goanix kandidiert ein treuer und begeisterter Couleurstudent für die höchste RBF-AH-Charge. Im ÖCV war er bei ev. K.Ö.ST.V. Albertina Graz im letzten Semester Senior und bekleidet in diesem Semester die Funktion des FM. Goanix ist ein deutliches Signal in Richtung Verjüngung. Gerade dieser Aspekt steht einer Studenten-Verbindung durchaus gut zu Gesicht. Insgesamt weist der Wahlvorschlag eine ausgewogene Mischung hinsichtlich Talente, Temperamente und Altersstruktur auf. Gerade der Umstand, dass das gesamte bisherige AHCHC auch weiter zur Verfügung steht, zeigt, dass genauso die Kontinuität gewährleistet ist. Allerdings ist es selbstverständlich jedem Alten Herren Riegersburgiae unbenommen, am Samstag, dem 20. Oktober 2001 selbst für die eine oder andere Charge im AHCHC zu kandidieren. Allfällige Gegenkandidaturen können selbst am Convent noch beantragt werden. Ein guter Wahlvorschlag liegt vor. Wer einen besseren zu haben glaubt, soll ihn vorbringen. Der Convent wird versuchen, die beste Lösung zu wählen. (Wuschl) Der Gast - Artikel The UK in Music...past, present and future Großbritannien. Mekka für Musikbegeisterte aus der ganzen Welt. Geburtsstätte der Systemkritischen und polarisierenden aussagekräftigen Genres. Seit mehr als 40 Jahren kommen jährlich neue Hypes aus diesem Land und dementsprechend ist das Interesse weltweit an britischer Musik. Die Struktur zu diesem Erfolg, wurde in jahrelanger Kleinstarbeit aufgebaut. Szenenbildung und harte Underground Arbeit legten den Grundstein zum Erfolg. Und ganz vorne an der Speerspitze Bands wie BEATLES, THE CLASH, THE WHO, ROLLING STONES, SEX PISTOLS, OASIS, NEW ORDER...sowie die neuen "großen" wie MUSE, PLACEBO, COLDPLAY, TRAVIS u.v.m. Die bekannteste wöchentlich erhältliche Musikzeitung "New Musical Express" braucht zum Füllen ihrer Blätter jede Woche einen neuen Hype um das ganze zu verkaufen. Dies garantiert einerseits das Seite 5 bestehen der Zeitung und einen aktiven Musikmarkt, anderseits läuft man aber dadurch Gefahr die Kaufkräftige Gesellschaft damit zu übersättigen. Was sehr viele Bands schon nach kurzer Zeit das Leben kostet, denn wenn der Hype und das Interesse sich gelegt haben, dann ist es für die Band ein hartes weiter zu bestehen. Meist müssen sie sich anpassen und kommerzieller werden. Aber zurück zur Ausgangssituation. Die 60er oder das Ende der Dorfmusik Damals formierten sich Paul Mc Cartney, John Lennon, Ringo Star und George Harrison zu den BEATLES um die wohl größte und bekannteste Band des 20 Jahrhundert zu werden. Bis heute haben sie Eigenbau Nr. 58 weit mehr als 110 Millionen Alben verkauft. Und das ist keiner anderen Band bis heute gelungen. Kult ist im Fall der BEATLES genau das richtige Wort und trifft deren Status direkt auf den Punkt. Das erste Konzert im Cavern Club Liverpool bildete die richtige Kulisse um der Dorfmusik, was auch immer das war, einen Tritt zu verpassen und urban zu klingen. Der Sound, das auftreten, es passte alles zusammen. Ein perfektes Image um eine Legende entstehen zu lassen. Zur selben Zeit nur ein paar hundert Kilometer entfernt schlossen sich auch die ROLLING STONES zusammen. Allerdings um eine komplett andere Musik Richtung zu spielen. Rock and Roll war nicht gerade das was Mick Jagger und Co interessierten. Die Rythm and Blues Sektion hatte es ihnen angetan. Doch nach dem unterzeichnen eines 3 Jahre Vertrags bei Decca Records mussten sie erst mal zahlreiche Songs spielen die ihnen Ghostwriter wie Muddy Waters oder John Lennon/Paul Mc Cartney bescherten. Das dies natürlich nicht gerade Freude bei den Akteuren auslöste dürfte jedem klar sein. So beschlossen sie 1963 ihre ersten eigenen Songs zu schreiben. Allesamt waren es R&B Stücke. Der sprichwörtliche Knopf beim Songwriting ist ihnen dann 1964 aufgefangen, damals entstanden „Satisfaction“ oder auch „Little Red Rooster“. Und so verabschiedeten sie sich also von ihren Wurzeln und begannen richtig dreckigen Rock and Roll zu spielen. Der Rest ist Geschichte. Eine der zahlreichen Vorbands von den STONES waren THE WHO. Anfangs nannten sie sich mal SCORPIONS dann wieder DETOUR. Mit Hilfe der freien Journalisten Pete Meaden, bekamen sie dann ihr Image als Mod. Diese britische Jugendkultur verstand sich als Reaktion auf die Rocker, fuhr anstatt Motorräder, Seite 6 Oktober 2001 Motorroller und kleidete sich adrett und mit Stil. Ein britischer Regisseur übernahm 1964 dann das Management und gab ihnen den Namen THE WHO. Gelegentliche Gewaltorgien auf der Bühne förderte er um so das Image der Band aufzubauen. Songs wie „My Generation“ oder „Won´t get cool again“ erstürmten die UK Charts und THE WHO wurden zum Sprachroh einer ganzen Jugendbewegung. Frontman Pete Townshend schrieb außerdem die grandiosen Rock Opern „Tommy“ und „Quadrophenia“, welche beide auch im Kino zu sehen waren. Die 70er oder Anarchy in the UK Mitte der 70er waren oben angeführte Bands teils nicht mehr vorhanden und ansonsten in einer sehr schwierigen Phase angelangt. Es war die Zeit des PUNK gekommen. Und zu ihren Gründungsmitgliedern zählten die SEX PISTOLS und THE CLASH. Beide Gruppen waren ca. zur gleichen Zeit aktiv. Die SEX PISTOLS formierten sich 1975 und ihre große Zeit dauerte gerade mal 2 Jahre lang. Doch in diesem Zeitraum waren sie die tonangebenden auf der Insel. Die Jugend nahm die „Anarchy the UK“ Attitüde sofort an und rebellierte gegen alles und jedem. Die Musik trat bei SID VICIOUS und Co in den Hintergrund. Wichtiger neben den 2 Akkorden war die Aussage und die Provokation. VICIOUS starb 1979 an einer Überdosis. Der Geist dieser Zeit lebt auch heute noch weiter. Auch wenn die Musikindustrie mittlerweile gefallen daran gefunden hat und die PUNK ROCK Bands aus dem Boden sprießen. Eine andere Bewegung die von England ausging war die des GLAM ROCK. Begründet haben diesen ROXY MUSIC Anfang der 70er. Ihr Frontman Bryan Ferry Eigenbau Nr. 58 und die gesamte Band kleidete sich sehr feminin, trug High Heels und Make Up. Ferry wurde auch sehr oft als erster Dandy des Pops bezeichnet. Die Nachwirkungen von ROXY MUSIC spürten jedenfalls sehr viele Bands bis heute und nehmen nach wie vor, wenn auch zeitgemäßer, den Kleidungsstil oder das Image an. DAVID BOWIE war ebenso einer der diesen GLAM ROCK Trend mitgeprägt hat. Doch sollte man diesen Ausnahmekünstler nicht auf seine „Ziggy Stardust“ LP reduzieren, da er nach dieser wieder ganze andere musikalische Wege einschlug. Bowie war ein Magier, er konnte die Fans mit seinen Ideen verzaubern. Oftmals wurde er als Chameläon bezeichnet und diese Definierung von ihm triff auch ziemlich stark auf ihn zu. Er hat sich im Laufe seiner bisherigen Karriere vielen Trends angepasst und anderseits auch neue gemacht. Die Rollen die er bis heute vertreten hat sind unvergessen und werfen die Frage auf was da wohl noch kommen mag? Von den 80er bis heute In den Achtzigern schlossen sich Bands wie NEW ORDER respektive JOY DIVISION zusammen um stark elektronisch angehauchte Musik zu machen. Sie waren die Pioniere einer ganzen Bewegung die sich einmal in GOTHIC, NEW WAVE, EBM oder auch den damaligen POP aufteilen sollte. In Perfektion umgesetzt und damit weltweit erfolgreich wurden DEPECHE MODE. Sie zählen heute zu den 3 aktiven Bands der Superlative. Die anderen beiden sind U2 und R.E.M. Die bekanntesten Vertreter des GOTHIC sind ebenfalls aus England und nennen sich THE CURE. Düsterness als Markenzeichen gepaart mit traumhaften traurig-melancholischen Melodien, und Lyrics die das Herz und die Stimmung einer Generation getroffen haben. Ihr Frontman Robert Smith hat diese mit seinem Make Up und Auftreten geprägt. Die 90iger standen im Zeichen des BRIT Seite 7 Oktober 2001 POP. Was mit ELESTICA oder OASIS begann zieht sich nun schon mehr als ein Jahrzehnt dahin. Alles was neu aus UK ist, wird in die Schublade BRIT POP gesteckt. Erfunden wurde dieser von der Musikpresse die einfach auf der Suche nach einem neuen Hype war. Damals regierte die Musik aus Seattle namens Grunge und deren Vertreter NIRVANA, PEARL JAM und Co. Um ganz einfach die gesamte britische Gitarrenmusik unter einem Begriff zu bringen, lies man sich BRIT POP einfallen. Man muss aber dazu erwähnen dass besagter Musikstil auch einige Markenzeichen vorwies. Vor allem die Gitarrenklänge a la THE BEATLES und die vielen Melodien die eingebaut wurden, klangen durch die Bank sehr ähnlich und stark nach Pop. So ungerechtfer tigt war die Bezeichnun g also doch nicht, nur machte die Presse damals schon den Fehler das sie pauschal fast jede Band in diese Schublade zwangen. OASIS sind, seit es das Genre gibt, die bekanntesten Künstler in diesem. Und nebenbei waren die Gebrüder Gallhager plus Band in den 90igern auch die kommerziell erfolgreichsten in Großbritannien. Andere Formation sind Bands wie BLUR oder PULP. Auch sie Kinder der 90er, nur musikalisch unterscheiden sie sich vom herkömmlichen BRIT POP. Obwohl die Grenzen in den letzten Jahren immer mehr verschwommen. Ganz besonders herausragend auch die Metamorphose von RADIOHEAD die mit "Creep" und "Karma Police" zweit Hits hatten um sich Jahre später völlig von dieser Hit-Maschinerie zu verschwinden und experimentelle und schräge Musik zu machen. Der Absatz stimmt trotzdem. RADIOHEAD verkauften alleine von ihrem aktuellen Tonträger "Amnesiac", Millionen. Eigenbau Nr. 58 Gegen Ende des letzten Jahrtausends machten dann PLACEBO, MUSE oder COLDPLAY sowie TRAVIS auf sich aufmerksam. PLACEBO mussten allerdings zuerst einmal das Ausland erobern um auch in England Anklang zu finden. Mit ihren eingängigen Sounds und ihren authentischen Lyrics schafften sie es innerhalb von ein paar Jahren eine große Fanbase aufzubauen. Das aktuelle Album "Black Market Music" oder auch "Without you i am Nothing" sind heute Meisterwerke der englischen Musikgeschichte. Der Kampf um das beste Debütalbum wurde zwischen 3 Bands ausgetragen. MUSE mit "Showbiz", COLDPLAY mit "Parachutes" und TRAVIS mit "The Man Who". Gewonnen hat ihn aber keiner. Zu unterschiedlich auch die Musik. Und jede Formation hat den besonderen Vorteil ihren eigenen Stil gefunden zu haben. Nachahmung einfach zwecklos. So war es also damals und ist es jetzt heute auf der britischen Insel. Die jüngste Generation oder besser gesagt der jüngste Hype aus dem Königreich sind Oktober 2001 STARSAILOR. Eher noch unbekannt bei uns sind RIALTO oder LOWGOLD. England oder besser gesagt Großbritannien bringt uns jedes Jahr 5-6 neue Acts die das Zeug dazu haben groß zu werden. Doch durch diese Art von Übersättigung und neuen Hypes ist es wahrscheinlich schwer möglich sich lange als Band über Wasser zu halten. Ob es jemals wieder eine Band der Superlative wie BEATLES, STONES oder DEPECHE MODE geben wird, entscheidet sich in den nächsten Jahren. Potential dazu haben sicherlich einige. Großbritannien anno 2001 ist das wohl musikalisch attraktivste Land in Europa. Zwar haben sie nicht so einen großen Markt wie Deutschland, doch ist dieser weit mehr facettenreicher und die Qualität zählt dort ein Quäntchen mehr als in unserem Nachbarland. Und seien wir uns ehrlich, das DJ ÖTZI derzeit dort regiert, war doch absehbar. Denn wenn die Urlauber aus Mallorca oder Ibiza zurückkehren, dann wollen sie ihre Hits von dort wieder hören. Doch das wird sich auch bald legen und die Qualität die Oberhand übernehmen. (Stefan Urschler, noize.cc) Investitionen in die Zukunft Endlich scheinen langgeplante Projekte verwirklicht werden. Unsere desolaten Wichsen und abgegriffenen Kantusprügel werden erneuert bzw. ersetzt. Bei der Semesterantrittskneipe haben sich einige Bunderbrüder endlich ein Herz gefasst und nahmen sich vor, einen neuen Kantusprügel bis zum Stiftungsfest zu erstellen. Das „Innenleben“ ist praktisch fertig, eingescannt und aufbereitet von Bbr. Schäpfer. Bbr. Pädax wird sich um das Binden kümmern. Das Titelblatt ist zu Redaktionsschluss aber noch nicht fertiggestellt. Geplant sind vorerst vierzig Stück, es können allerdings beliebig viele Stück nachkopiert werden. Ein zweites, langatmiges Vorhaben nimmt ernste Formen an: die Erneuerung unserer Wichsen. Bbr. Zeus, der sich zum UNO-Einsatz am Golan befindet wird uns von einem Schneider aus Damaskus vier Fläuse schneidern lassen. Diese werden der Verbindung entstehen dadurch Kosten von voraussichtlich ATS 12.000.-. Die Altherrenschaft hat sich bereit erklärt ATS 7.000.- davon zu tragen, ATS 5.000.- werden aus der Förderung des Landesverbandes lukriert. Falls die Fläuse unerwartet teurer kommen hat die Aktivitas die Mehrkosten zutragen. Dass die Fläuse schon zum Stiftungsfest in unseren Händen sind ist aber eher nicht zu erwarten, spätestens zum Weihnachtskommers sollten sie aber fertig gestellt sein. (Kojak) Seite 8 Eigenbau Nr. 58 Oktober 2001 „Die Gedanken sind frei“ Von Füchsen und Faulheit Nachdem ich in den letzten zwei Stunden vergeblich versucht habe einen passenden Artikel für den Eigenbau aus dem Internet von irgendeinem unbekannten Autor zu „stehlen“, habe ich mich entschlossen selbst in die Tasten zu hauen. Viele von euch werden sich jetzt sicher fragen warum das nicht von Anfang an selbstverständlich und ein unbedingtes Muss war. Nun, das bringt mich direkt auf mein Thema: „Faulheit“. Schon immer kämpfen Vereine, darunter auch die RBF, mit Nachwuchsproblemen. Heute vielleicht mehr als früher, aber von den Erzählungen unserer AH´s wage ich es zu behaupten, dass die Keilung vor Jahrzehnten auch nicht einfach war. Ich glaube ein grundlegendes Problem liegt im Menschen selbst: jeder tut nur das Nötigste, damit man selbst am unkompliziertesten leben kann. Ich will niemanden anprangern, denn ich selbst bin das beste Beispiel, allein schon weil ich weniger zu tippen gehabt hätte wenn ich einen guten Artikel im Internet gefunden hätte und mich in der damit gewonnenen Zeit mit, wahrscheinlich großteils überflüssigen, anderen Tätigkeiten hätte beschäftigen können. Zurück zum Kern der Frucht. Das wirkliche Problem ist aber meiner Meinung nicht die „Faulheit“ der Spefuchsen, sondern dass in deren Aufmerksamkeitsbereich kein Platz ist für so etwas wie eine traditionsbehaftete Verbindung, deren Mitglieder manchmal nicht einmal eine Antwort auf die Frage: “was macht ihr eigentlich?“ wissen. Also, warum sollte ein Jugendlicher einem Verein beitreten, und das gilt nicht nur für den MKV, der keine produktive oder interaktive Aktivitäten im ersten Augenblick bieten kann. Dass die wahren (bitte umblättern) Seite 9 Risiko oder Goldgriff? Ist so ein junger Bundesbruder als Phil.X nicht ein Risiko? Ist er Persönlichkeit genug, um die Verbindung in Fürstenfeld würdig zu vertreten? Sollte er nicht besser als Phil.XX zuerst einmal Erfahrungen sammeln, bevor er die Führung der Altherrenschaft übernimmt? Diese oder ähnliche Einwände und Bedenken könnten gegen die Kandidatur des Goanix für den Phil.X geltend gemacht werden und sind zum Teil auch schon ausgesprochen worden. Was spricht nun für den Goanix? Goanix? Nein, doch eine ganze Menge! Als Aktivencharge hat Goanix in all den Jahren Stehvermögen auch in nicht immer ganz leichten Zeiten bewiesen. Er ist immer – auch im Maturasemester – der Verbindung zur Verfügung gestanden und hat sich mit viel Elan für seine/unsere Riegersburg eingesetzt. Nach seiner Matura ist er der ÖCVVerbindung Albertina beigetreten, hat dort sofort Hochchargen übernommen und war trotzdem - wann immer es ihm möglich war - auch bei RBF zugegen. Was aber neben all den bisher genannten Gründen am meisten für Goanix als neuen Philistersenior Riegersburgiae spricht ist folgendes: Im Gegensatz zu allen anderen Alten Herren, die sich bisher geäußert haben, ist er der Einzige, der Philistersenior werden will. Genau dieses Wollen, diese Bereitschaft spricht für Goanix! Deshalb verdient er am 20. Oktober unser Vertrauen und – was noch wichtiger ist – nach dem 20. Oktober unsere Unterstützung. Wuschl Eigenbau Nr. 58 Oktober 2001 Qualitäten erst später im Verbindungsleben zu Tage treten interessieren im Keilungsgespräch nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man diese Qualitäten in einem Keilungsflyer, –folder oder – homepage verpacken kann. Dieser Artikel soll aber nicht wieder einmal eine der vielen Rechtfertigungen sein warum wir keine Füchse haben, er soll vielmehr betonen, dass es nicht immer ratsam ist, unsere Traditionen und Prinzipien in den Vordergrund zu stellen, besonders bei der Keilung. Vielmehr ist es mit ihnen wie mit den Qualitäten einer Verbindung bestellt: sie zeigen sich erst bei näherer Betrachtung. Im weiteren Sinn verhält es sich genauso mit der Faulheit. Erst beim zweiten Blick offenbaren sich die guten Seiten; warum sollte sich auch sonst ein Mensch die Mühe machen ein Pferd oder Stier zu zähmen um es vor seinen Pflug zu spannen, anstatt ihn selbst zu ziehen. Ich glaube daher, dass man sich diese Eigenschaft zu Nutze machen muss, nicht nur um neue Mitglieder zu werben, sondern auch um den Verbindungs- und Budenbetrieb wieder mehr Schwung zu geben. Leider weiß ich auch, dass große Reden leicht geschwungen sind, und die darauffolgenden Taten oft spärlich gesät sind, daher möchte ich diesen Artikel auch nur als einen von den vielen Denkanstössen verstanden wissen, die in unserer informationsüberfluteten Gesellschaft nahezu überall zu finden sind. Reden wir am nächsten BC darüber! Mit bundesbrüderlichen Grüßen (Schäpfer) Einladung zum 44.Stiftungsfest Samstag, 20.Oktober 2001 Programm: 14°° Uhr s.t., plen. col., off, AHC, Bude 15°° Uhr s.t., plen. col., CC, h.off, Bude 17³° Uhr s.t., plen. col., off., Hl. Messe in der Josefikapelle 19³° Uhr c.t., plen col., h.off., Stiftungsfestkommers bei Seiderls (ehem. GH Seidl), Ledergasse Ecke Grazerstraße anschl. Ausklang auf der Bude Seite 10 Eigenbau Nr. 58 Oktober 2001 Gratulamur Wir wünschen den „runden“ des letzten und dieses Semesters alles Gute: Peter Fuchs vlg. Loki(60) W. Hofrat Dr. Heinz Konrad vlg. Alexander (60) BH Hofrat Dr. Alfred Heuberger vlg. Kuno (60) OSTR Mag. Rupert Asbäck vlg. Marius (60) ORR Mag. Norbert Führenstahl vlg. Blech (50) Dietmar Leitinger vlg. Whiskey (50) Gerald L. Guschlbauer vlg. Wuschl (40) Außerdem dürfen wir Bbr. Armin Kanitsar vlg. Ping Pong zur frühen Sponsion gratulieren! Aktivenchargen: X Aktivitas David Binder vlg. Kojak Ghegagasse 19/E/2 8020 Graz 0664/1344558 XX1 FM Bernhard Kainz vlg Schäpfer Körösistraße 56/V/24 8020 Graz 0664/2068551 XX2 XXX XXXX Christian Nebauer vlg. Nepi Auenbruggerstraße 3 8280 Fürstenfeld 0676/5194460 Columbo 0664/4920993 Gaius Julius 0650/6248370 Gaius Julius 0650/6248370 Vespasian 0664/1344331 Willhelm Tell 0676/3569141 Wotan 0676/7419491 Du willst immer auf laufenden über die Verbindung sein? Per Email an Veranstaltungen erinnert werden? Und alle Tagesordnungen der ordentlichen Convente zugeschickt bekommen? Das ist jetzt möglich mit dem „RBF-Newsletter“! Nötig ist dazu nur eine Email an [email protected] Seite 11 Eigenbau Nr. 58 Oktober 2001 Semesterprogramm Oktober Samstag, 20.Oktober 44. Stiftungsfest Programm s.S.10 November Freitag, 9.November Jour Fixe näheres folgt, wegen Allerseelen verschoben! Samstag, 17.November Novemberkneipe 19°°Uhr, c.t., off, plen col, Bude Dezember Freitag, 7.Dezember Jour Fixe näheres folgt Samstag, 15.Dezember *2.o.BC 18°° Uhr, s.t., off., plen. col., Bude Samstag, 15.Dezember Weihnachtskommers 19°° Uhr, c.t., h. off, plen. col., Bude Montag, 24.Dezember 14°° Uhr, c.t., Bude trad. Weihnachtstreffen Jänner Freitag, 4.Jänner Krambambulikneipe 19°° Uhr, c.t., off., plen. col, Bude Samstag, 12.Jänner Maturaball 20°° Uhr, c.t., off, Stadthalle Fürstenfeld Februar Freitag, 1.Februar Jour Fixe näheres folgt Freitag, 8.Februar *3.o.BC 18°° Uhr, s.t., off, plen. col., Bude Freitag, 8.Februar Semesterabschlusskneipe 19°° Uhr, c.t., off, plen. col., Bude Wir freuen uns auf Deinen Besuch! Damen und Gäste sind bis auf die mit * gekennzeichneten Veranstaltungen natürlich herzlich eingeladen. Seite 12