Nr. 58, Oktober 2001

Transcription

Nr. 58, Oktober 2001
Eigenbau Nr. 58
Oktober 2001
Nr. 58, Oktober 2001
Seite 1
Eigenbau Nr. 58
Inhalt
Editorial............................................................. 2
Aus der Altherrenschaft:
Ein Kandidat stellt sich vor ............................... 4
Ist neuer Phil.X Goanix? ................................... 4
„Die Gedanken sind frei“:
Von Füchsen und Faulheit................................. 9
Risiko oder Goldgriff? ...................................... 9
Der Gast – Artikel:
The UK in Music............................................... 5
Berichte und Rubriken:
Gratulamur ...................................................... 11
Semesterprogramm.......................................... 12
Veranstaltungsberichte ...................................... 3
Stiftungsfestprogramm .................................... 10
Investitionen in die Zukunft .............................. 8
Anregungen, Wünsche, Beschwerden
oder vielleicht auch Lob? Wir wollen
Deine Meinung zum Eigenbau hören!
Schreib uns entweder per Post oder per
Email an
[email protected]
Impressum:
Medieninhaber und Herausgeber:
K.Ö.St.V. Riegersburg
Grazerplatz 7
A – 8280 Fürstenfeld
Email: [email protected]
Erscheinungspostamt:
8280 Fürstenfeld
Verlagspostamt:
8280 Fürstenfeld
Zulassungsnummer: 67707G85U
f.d.I.v.: David Binder
Seite 2
Oktober 2001
Editorial
Lieber Bundes –
bruder, werter
Freund der
Verbindung!
Zwar nicht wie
versprochen in
den Ferien, aber zumindest am
Anfang des Semesters, rechtzeitig
vor dem Stiftungsfest, hältst du nun
den druckfrischen Eigenbau in den
Händen. Obwohl ich zuerst annahm,
dass es diesmal keine 12 Seiten
würden, so haben wir diesen
Umfang erreichen können, nicht
zuletzt dank des Artikels über die
britische Musikgeschichte. Ich
hoffe, dass auch diese Ausgabe
wieder ähnliche Reaktionen wie die
letzte auslöst. Diese waren (fast) nur
positiv, allerdings würde es mich
und
auch
den
Rest
der
Schreiberlinge nicht stören, mehr
davon (sowohl positive als auch
negative) zu hören.
So weit, so gut. Diesmal findest du
in unserer Verbindungszeitung vor
allem das genaue Programm für das
Stiftungsfest! (Seite 10) Die
Aktivitas
und
das
AHChargenkabinett freut sich auf Dein
Kommen.
Natürlich sind auch das restliche
Programm des Semesters und einige
interessante
Beiträge
zum
Verbindungsleben vorhanden. An
dieser Stelle möchte ich alle
einladen auch den einen oder
anderen Artikel oder auch nur
„seinen Senf“ beizusteuern!
Viel Spaß beim Lesen und auf
baldiges wiedersehen!
(Kojak)
Eigenbau Nr. 58
Oktober 2001
Veranstaltungsberichte
Abschlusskneipe mit
Burschung
Landesverbandstreffen in
Radkersburg
Das
Sommersemester
wurde
kennzeichnend für das gesamte Semester
ohne Beteiligung der Altherrenschaft (sie
kam immer seltener) abgeschlossen.
Studentische Tradition lies die Kneipe
(6.Juli 01) nach „tres collegium faciunt“
beginnen. Unter der Leitung von Bbr.
Goanix wurde die Kneipe zelebriert. Der
Mangel an Besuchern wurde durch den
enthusiastischen
Sangeseinsatz
der
gesamten Corona (bestehend aus den
Bbr.Bbr.
Columbo
und
Retsina)
wettgemacht. Einziger Programmpunkt
war die Burschung von Bunderbruder
Retsina, der in der feierlichen Zeremonie,
im Bewusstsein der momentanen tristen
Lage, seinen Eid auf die Fahne ablegte
und sein Versprechen gab für immer zur
Riegersburg zu stehen.
Alles in allem kann man dennoch von einer
stilvollen und lustigen Kneipe sprechen,
lustiger als so manche Kneipe mit mehr
Besuchern.
(Goanix)
Am 29.September fand in Radkersburg das
diesjährige
Landesverbandstreffen
in
Verbindung mit zwei Stiftungsfesten statt.
Die K.Ö.St.V. Seccovia Leibnitz feierte ihr
35-jähriges und die K.Ö.St.V. Laurinia
Graz zu Radkersburg ihr 30-jähriges
Bestehen. Die anlässlich dieser Jubiläen
nach Radkersburg gekommenen Gäste
erlebten ein ziemlich dicht gedrängtes
Programm. So gab es nicht weniger als 5
Bandverleihungen, die vor allem die
Altherrenschaft Lauriniae stärken sollen, 6
Jubelbandverleihungen, eine Philistrierung
sowie 2 Ehrungen des StMV durch
Vergabe des „pro meritis“ – Bandes.
Die Riegersburg war durch die Bbr.²
Schwips, Goanix und Kojak vertreten.
Natürlich wurde auch nicht darauf
verzichtet mit zwei Vertretern zu
chargieren. Als zu bereits späterer Stunde
der Kommers sein Ende fand mussten wir
uns bereits wieder auf den Heimweg
machen, ohne noch am Ausklang
teilnehmen zu können. Auf jeden Fall eine
schöne
Veranstaltung
an
unseren
Landesgrenzen!
(Kojak)
Stiftungsfest FBH
Am
6.
Oktober
lud
unsere
Freundschaftsverbindung, die K.Ö.St.V.
Festenburg zu Hartberg, zu ihrem 25.
Stiftungsfest. Die Riegersburg war äußerst
gut vertreten, und hat mit Zwei Chargierten
am Kommers teilgenommen, der zwar
nicht übermäßig gut besucht war, aber von
einer äußerst angenehmen Stimmung
geprägt
war.
Neben
vielen
Jubelbandverleihungen gab es auch eine
Ehrenbandverleihung an den neuen
Stadtpfarrer von Hartberg, der zugleich
auch das Amt des Verbindungsseelsorgers
übernahm. Alles in allem kann man von
einem
Würdigen
25.
Stiftungsfest
sprechen, wobei das wichtigste sicherlich
ein jugendlicher Senior war. Wir wünschen
hiermit auch noch nachträglich ein
herzliches "vivat, crescat, floreat, ad
multos annos".
(Goanix)
Seite 3
Semesterantrittskneipe
Am Samstag, den 21.September trafen wir
uns nach der Sommerpause wieder auf der
Bude. Vor der Kneipe fanden bereits ein
BC und ein AHC statt, beide wurden
allerdings in kurzer Zeit abgehalten. Nach
dem Beschluss am AHC gab es auch noch
eine besondere Zeremonie: Bbr. Stephan
Kropf vlg. Goanix wurde philistriert!
Zusammen mit den AH² Dr. cer. Max,
Wuschl und dem noch rechtzeitig
erschienenem Pädax konnten wir im
gemütlichem Kreis mit unserem Goanix
feiern. Schade nur, dass nicht mehr Bbr²
den Weg auf die Bude gefunden haben.
(Kojak)
Goanix
Eigenbau Nr. 58
Oktober 2001
Aus der Altherrenschaft
Ein Kandidat stellt sich vor
Da ich mich am kommenden AHC der
Wahl zum Philistersenior stelle, halte ich
es an dieser Stelle für angebracht mich
Allen einmal vorzustellen.
Geboren am 10.
Juli 1978, trat ich
am 15. Oktober
1994
der
Riegersburg bei
und
wurde
anlässlich
der
Antrittskneipe
recipiert.
Beim
38. Stiftungsfest
wurde
ich
geburscht und übernahm sogleich das Amt
des Seniors. Während meiner Aktivenzeit
hatte ich jede Charge mit Ausnahme des
Kassiers mehrmals inne, die des Seniors
gleich vier Mal. Seit Bruck/Mur 1995 war
ich auf jeden Pennälertag, habe zweimal die
Landesverbandsschulung und einmal die
Kartellführungsschule besucht. Bei der
Antrittskneipe zum WS 2001/02 wurde ich
dann in den Altherrenstand gehoben.
Neben meinen Tätigkeiten innerhalb der
Riegersburg, setzte ich mich auch für
unsere benachbarte Verbindung der
K.Ö.St.V. Festenburg Hartberg ein, die mir,
nachdem
unsere
Verbindungen
ein
Freundschaftsabkommen unterzeichneten,
mir ihr Band verliehen hat.
Im September 1998 war ich bei der
Gründung der K.Ö.St.V. Joannea Weiz
beteiligt,
und
wurde
deren
Gründungssenior, was ich über drei
Semester blieb.
1998 begann ich, nach einem kurzen
Intermezzo an der FH in Kuchl, in Graz
mein Studium und trat dort im Dezember
des selben Jahres der K.Ö.A.V. Albertina
bei, wo ich bereits die Charge des Seniors
Seite 4
innehatte und derzeit die des Fuchsmajors
bekleide.
Man wird es nicht glauben, aber abseits
meines
Engagements
im
Couleurstudententum habe ich auch noch
etwas geleistet. Obwohl ich die siebente
Klasse am BRG Fürstenfeld repetierte,
engagierte ich mich in der Schulpolitik, war
zweimal Schulsprecherstellvertreter und
einmal SGA Mitglied. 1997 schaffte ich
meine
Reifeprüfung,
anschließend
absolvierte ich meinen Präsenzdienst beim
Artillerieregiment 1 in Feldbach.
Nach einem Jahr Lehramtsstudium erkannte
ich, dass es nicht das richtige für mich war
und wechselte 1999 zum Studium der
Volkswirtschaftslehre an der Karl Franzens
Universität Graz.
Ich hoffe auf euer Vertrauen bei der Wahl
und verbleibe mit Bundesbrüderlichen
Grüßen.
Euer Stephan Kropf vlg. Goanix.
Ist neuer Phil.X
Goanix?
Nicht goar nix und niemand, sondern
etwas und jemand wird der neue
Philistersenior
Riegersburgiae
sein.
Möglicherweise sogar eine jugendliche
und somit eine zukunftsorientierte
Lösung. Kurz: AH Stephan Kropf vlg.
Goanix kandidiert für die Funktion des
Phil.X.
Am Nachmittag des 20. Oktober wird der
AHC unserer Verbindung ein neues
Philisterchargenkabinett
wählen.
Der
derzeit vorliegende und durch konkrete
Eigenbau Nr. 58
Oktober 2001
Zusagen gesicherte Wahlvorschlag schaut
wie folgt aus:
Phil.X: Stefan Kropf vlg. Goanix
Phil.XX: HR Mag. Franz Bleimuth vlg.
Plumbum
Phil.XX: Gerald L. Guschlbauer vlg.
Wuschl
Phil.XXX: Peter Kanitsar vlg. Pädax
Phil.XXXX: Christian Valant vlg. Nelly
Mit dem Studenten Goanix kandidiert ein
treuer und begeisterter Couleurstudent für
die höchste RBF-AH-Charge. Im ÖCV war
er bei ev. K.Ö.ST.V. Albertina Graz im
letzten Semester Senior und bekleidet in
diesem Semester die Funktion des FM.
Goanix ist ein deutliches Signal in Richtung
Verjüngung. Gerade dieser Aspekt steht
einer Studenten-Verbindung durchaus gut
zu
Gesicht.
Insgesamt
weist
der
Wahlvorschlag
eine
ausgewogene
Mischung
hinsichtlich
Talente,
Temperamente und Altersstruktur auf.
Gerade der Umstand, dass das gesamte
bisherige AHCHC auch weiter zur
Verfügung steht, zeigt, dass genauso die
Kontinuität gewährleistet ist.
Allerdings ist es selbstverständlich jedem
Alten Herren Riegersburgiae unbenommen,
am Samstag, dem 20. Oktober 2001 selbst
für die eine oder andere Charge im AHCHC
zu
kandidieren.
Allfällige
Gegenkandidaturen können selbst am
Convent noch beantragt werden.
Ein guter Wahlvorschlag liegt vor. Wer
einen besseren zu haben glaubt, soll ihn
vorbringen. Der Convent wird versuchen,
die beste Lösung zu wählen.
(Wuschl)
Der Gast - Artikel
The UK in Music...past, present and future
Großbritannien.
Mekka
für
Musikbegeisterte aus der ganzen Welt.
Geburtsstätte der Systemkritischen und
polarisierenden aussagekräftigen Genres.
Seit mehr als 40 Jahren kommen jährlich
neue Hypes aus diesem Land und
dementsprechend ist das Interesse weltweit
an britischer Musik. Die Struktur zu diesem
Erfolg, wurde in jahrelanger Kleinstarbeit
aufgebaut. Szenenbildung und harte
Underground Arbeit legten den Grundstein
zum Erfolg. Und ganz vorne an der
Speerspitze Bands wie BEATLES, THE
CLASH, THE WHO, ROLLING STONES,
SEX
PISTOLS,
OASIS,
NEW
ORDER...sowie die neuen "großen" wie
MUSE,
PLACEBO,
COLDPLAY,
TRAVIS u.v.m.
Die bekannteste wöchentlich erhältliche
Musikzeitung "New Musical Express"
braucht zum Füllen ihrer Blätter jede
Woche einen neuen Hype um das ganze zu
verkaufen. Dies garantiert einerseits das
Seite 5
bestehen der Zeitung und einen aktiven
Musikmarkt, anderseits läuft man aber
dadurch
Gefahr
die
Kaufkräftige
Gesellschaft damit zu übersättigen. Was
sehr viele Bands schon nach kurzer Zeit das
Leben kostet, denn wenn der Hype und das
Interesse sich gelegt haben, dann ist es für
die Band ein hartes weiter zu bestehen.
Meist müssen sie sich anpassen und
kommerzieller werden. Aber zurück zur
Ausgangssituation.
Die 60er oder das Ende der Dorfmusik
Damals formierten sich Paul Mc Cartney,
John
Lennon,
Ringo Star und
George Harrison zu
den BEATLES um
die wohl größte und
bekannteste Band
des 20 Jahrhundert
zu werden. Bis
heute haben sie
Eigenbau Nr. 58
weit mehr als 110 Millionen Alben
verkauft. Und das ist keiner anderen Band
bis heute gelungen. Kult ist im Fall der
BEATLES genau das richtige Wort und
trifft deren Status direkt auf den Punkt. Das
erste
Konzert
im
Cavern Club Liverpool
bildete die richtige
Kulisse
um
der
Dorfmusik, was auch
immer das war, einen
Tritt zu verpassen und
urban zu klingen. Der
Sound, das auftreten,
es
passte
alles
zusammen.
Ein
perfektes Image um
eine
Legende
entstehen zu lassen. Zur selben Zeit nur ein
paar hundert Kilometer entfernt schlossen
sich auch die ROLLING STONES
zusammen. Allerdings um eine komplett
andere Musik Richtung zu spielen. Rock
and Roll war nicht gerade das was Mick
Jagger und Co interessierten. Die Rythm
and Blues Sektion hatte es ihnen angetan.
Doch nach dem unterzeichnen eines 3 Jahre
Vertrags bei Decca Records mussten sie
erst mal zahlreiche Songs spielen die ihnen
Ghostwriter wie Muddy Waters oder John
Lennon/Paul Mc Cartney bescherten. Das
dies natürlich nicht gerade Freude bei den
Akteuren auslöste dürfte jedem klar sein.
So beschlossen sie 1963 ihre ersten eigenen
Songs zu schreiben. Allesamt waren es
R&B Stücke. Der sprichwörtliche Knopf
beim Songwriting ist ihnen dann 1964
aufgefangen,
damals
entstanden
„Satisfaction“ oder auch „Little Red
Rooster“. Und so verabschiedeten sie sich
also von ihren Wurzeln und begannen
richtig dreckigen Rock and Roll zu spielen.
Der Rest ist Geschichte.
Eine der zahlreichen Vorbands von den
STONES waren THE WHO. Anfangs
nannten sie sich mal SCORPIONS dann
wieder DETOUR. Mit Hilfe der freien
Journalisten Pete Meaden, bekamen sie
dann ihr Image als Mod. Diese britische
Jugendkultur verstand sich als Reaktion auf
die Rocker, fuhr anstatt Motorräder,
Seite 6
Oktober 2001
Motorroller und kleidete sich adrett und mit
Stil. Ein britischer Regisseur übernahm
1964 dann das Management und gab ihnen
den Namen THE WHO. Gelegentliche
Gewaltorgien auf der Bühne förderte er um
so das Image der Band aufzubauen. Songs
wie „My Generation“ oder „Won´t get
cool again“ erstürmten die UK Charts und
THE WHO wurden zum Sprachroh einer
ganzen Jugendbewegung. Frontman Pete
Townshend
schrieb
außerdem
die
grandiosen Rock Opern „Tommy“ und
„Quadrophenia“, welche beide auch im
Kino zu sehen waren.
Die 70er oder Anarchy in the UK
Mitte der 70er waren oben angeführte
Bands teils nicht mehr vorhanden und
ansonsten in einer sehr schwierigen Phase
angelangt. Es war die Zeit des PUNK
gekommen.
Und
zu
ihren
Gründungsmitgliedern zählten die SEX
PISTOLS und THE CLASH. Beide
Gruppen waren ca. zur gleichen Zeit aktiv.
Die SEX PISTOLS formierten sich 1975
und ihre große Zeit dauerte gerade mal 2
Jahre lang. Doch in diesem Zeitraum waren
sie die tonangebenden auf der Insel. Die
Jugend nahm die „Anarchy the UK“
Attitüde sofort an und rebellierte gegen
alles und jedem. Die Musik trat bei SID
VICIOUS und Co in den Hintergrund.
Wichtiger neben den 2 Akkorden war die
Aussage und die
Provokation.
VICIOUS
starb
1979
an
einer
Überdosis. Der Geist
dieser Zeit lebt auch
heute noch weiter.
Auch wenn die
Musikindustrie
mittlerweile gefallen
daran gefunden hat
und die PUNK ROCK Bands aus dem
Boden sprießen. Eine andere Bewegung die
von England ausging war die des GLAM
ROCK.
Begründet haben diesen ROXY MUSIC
Anfang der 70er. Ihr Frontman Bryan Ferry
Eigenbau Nr. 58
und die gesamte Band kleidete sich sehr
feminin, trug High Heels und Make Up.
Ferry wurde auch sehr oft als erster Dandy
des Pops bezeichnet. Die Nachwirkungen
von ROXY MUSIC spürten jedenfalls sehr
viele Bands bis heute und nehmen nach wie
vor, wenn auch zeitgemäßer, den
Kleidungsstil oder das Image an. DAVID
BOWIE war ebenso einer der diesen
GLAM ROCK Trend mitgeprägt hat. Doch
sollte man diesen Ausnahmekünstler nicht
auf seine „Ziggy Stardust“ LP reduzieren,
da er nach dieser wieder ganze andere
musikalische Wege einschlug. Bowie war
ein Magier, er konnte die Fans mit seinen
Ideen verzaubern. Oftmals wurde er als
Chameläon
bezeichnet
und
diese
Definierung von ihm triff auch ziemlich
stark auf ihn zu. Er hat sich im Laufe
seiner bisherigen Karriere vielen Trends
angepasst und anderseits auch neue
gemacht. Die Rollen die er bis heute
vertreten hat sind unvergessen und werfen
die Frage auf was da wohl noch kommen
mag?
Von den 80er bis heute
In den Achtzigern schlossen sich Bands
wie NEW ORDER respektive JOY
DIVISION
zusammen
um
stark
elektronisch angehauchte Musik zu
machen. Sie waren die Pioniere einer
ganzen Bewegung die sich einmal in
GOTHIC, NEW WAVE, EBM oder auch
den damaligen POP aufteilen sollte. In
Perfektion umgesetzt und damit weltweit
erfolgreich wurden DEPECHE MODE. Sie
zählen heute zu den 3 aktiven Bands der
Superlative. Die anderen beiden sind U2
und R.E.M. Die bekanntesten Vertreter des
GOTHIC sind ebenfalls aus England und
nennen sich THE CURE. Düsterness als
Markenzeichen gepaart mit traumhaften
traurig-melancholischen Melodien, und
Lyrics die das Herz und die Stimmung einer
Generation getroffen haben. Ihr Frontman
Robert Smith hat diese
mit seinem Make Up
und Auftreten geprägt.
Die 90iger standen im
Zeichen des BRIT
Seite 7
Oktober 2001
POP. Was mit ELESTICA oder OASIS
begann zieht sich nun schon mehr als ein
Jahrzehnt dahin. Alles was neu aus UK ist,
wird in die Schublade BRIT POP gesteckt.
Erfunden wurde dieser von der Musikpresse
die einfach auf der Suche nach einem neuen
Hype war. Damals regierte die Musik aus
Seattle namens Grunge und deren Vertreter
NIRVANA, PEARL JAM und Co. Um
ganz einfach die gesamte britische
Gitarrenmusik unter einem Begriff zu
bringen, lies man sich BRIT POP einfallen.
Man muss aber dazu erwähnen dass
besagter
Musikstil
auch
einige
Markenzeichen vorwies. Vor allem die
Gitarrenklänge a la THE BEATLES und
die vielen Melodien die eingebaut wurden,
klangen
durch
die
Bank sehr
ähnlich und
stark nach
Pop.
So
ungerechtfer
tigt war die
Bezeichnun
g also doch
nicht,
nur
machte die
Presse damals schon den Fehler das sie
pauschal fast jede Band in diese Schublade
zwangen. OASIS sind, seit es das Genre
gibt, die bekanntesten Künstler in diesem.
Und nebenbei waren die Gebrüder
Gallhager plus Band in den 90igern auch
die
kommerziell
erfolgreichsten
in
Großbritannien. Andere Formation sind
Bands wie BLUR oder PULP. Auch sie
Kinder der 90er, nur musikalisch
unterscheiden sie sich vom herkömmlichen
BRIT POP. Obwohl die Grenzen in den
letzten Jahren immer mehr verschwommen.
Ganz besonders herausragend auch die
Metamorphose von RADIOHEAD die mit
"Creep" und "Karma Police" zweit Hits
hatten um sich Jahre später völlig von
dieser Hit-Maschinerie zu verschwinden
und experimentelle und schräge Musik zu
machen. Der Absatz stimmt trotzdem.
RADIOHEAD verkauften alleine von
ihrem aktuellen Tonträger "Amnesiac",
Millionen.
Eigenbau Nr. 58
Gegen Ende des letzten Jahrtausends
machten dann PLACEBO, MUSE oder
COLDPLAY sowie TRAVIS auf sich
aufmerksam.
PLACEBO
mussten allerdings zuerst
einmal das Ausland erobern
um auch in England Anklang
zu
finden.
Mit
ihren
eingängigen Sounds und ihren
authentischen Lyrics schafften
sie es innerhalb von ein paar
Jahren eine große Fanbase
aufzubauen.
Das aktuelle Album "Black Market Music"
oder auch "Without you i am Nothing" sind
heute Meisterwerke der englischen
Musikgeschichte.
Der Kampf um das beste Debütalbum
wurde zwischen 3 Bands ausgetragen.
MUSE mit "Showbiz", COLDPLAY mit
"Parachutes" und TRAVIS mit "The Man
Who". Gewonnen hat ihn aber keiner. Zu
unterschiedlich auch die Musik. Und jede
Formation hat den besonderen Vorteil ihren
eigenen Stil gefunden zu haben.
Nachahmung einfach zwecklos.
So war es also damals und ist es jetzt heute
auf der britischen Insel. Die jüngste
Generation oder besser gesagt der jüngste
Hype
aus
dem
Königreich
sind
Oktober 2001
STARSAILOR. Eher noch unbekannt bei
uns sind RIALTO oder LOWGOLD.
England oder besser gesagt Großbritannien
bringt uns jedes Jahr 5-6 neue
Acts die das Zeug dazu haben
groß zu werden. Doch durch
diese Art von Übersättigung und
neuen
Hypes
ist
es
wahrscheinlich schwer möglich
sich lange als Band über Wasser
zu halten. Ob es jemals wieder
eine Band der Superlative wie
BEATLES, STONES oder DEPECHE
MODE geben wird, entscheidet sich in den
nächsten Jahren. Potential dazu haben
sicherlich einige.
Großbritannien anno 2001 ist das wohl
musikalisch attraktivste Land in Europa.
Zwar haben sie nicht so einen großen Markt
wie Deutschland, doch ist dieser weit mehr
facettenreicher und die Qualität zählt dort
ein Quäntchen mehr als in unserem
Nachbarland. Und seien wir uns ehrlich,
das DJ ÖTZI derzeit dort regiert, war doch
absehbar. Denn wenn die Urlauber aus
Mallorca oder Ibiza zurückkehren, dann
wollen sie ihre Hits von dort wieder hören.
Doch das wird sich auch bald legen und
die Qualität die Oberhand übernehmen.
(Stefan Urschler, noize.cc)
Investitionen in die Zukunft
Endlich scheinen langgeplante Projekte verwirklicht werden. Unsere desolaten Wichsen
und abgegriffenen Kantusprügel werden erneuert bzw. ersetzt.
Bei der Semesterantrittskneipe haben sich einige Bunderbrüder endlich ein Herz gefasst und
nahmen sich vor, einen neuen Kantusprügel bis zum Stiftungsfest zu erstellen. Das
„Innenleben“ ist praktisch fertig, eingescannt und aufbereitet von Bbr. Schäpfer. Bbr. Pädax
wird sich um das Binden kümmern. Das Titelblatt ist zu Redaktionsschluss aber noch nicht
fertiggestellt. Geplant sind vorerst vierzig Stück, es können allerdings beliebig viele Stück
nachkopiert werden.
Ein zweites, langatmiges Vorhaben nimmt ernste Formen an: die Erneuerung unserer
Wichsen. Bbr. Zeus, der sich zum UNO-Einsatz am Golan befindet wird uns von einem
Schneider aus Damaskus vier Fläuse schneidern lassen. Diese werden der Verbindung
entstehen dadurch Kosten von voraussichtlich ATS 12.000.-. Die Altherrenschaft hat sich
bereit erklärt ATS 7.000.- davon zu tragen, ATS 5.000.- werden aus der Förderung des
Landesverbandes lukriert. Falls die Fläuse unerwartet teurer kommen hat die Aktivitas die
Mehrkosten zutragen. Dass die Fläuse schon zum Stiftungsfest in unseren Händen sind ist
aber eher nicht zu erwarten, spätestens zum Weihnachtskommers sollten sie aber fertig
gestellt sein.
(Kojak)
Seite 8
Eigenbau Nr. 58
Oktober 2001
„Die Gedanken sind frei“
Von Füchsen und Faulheit
Nachdem ich in den letzten zwei Stunden
vergeblich versucht habe einen passenden
Artikel für den Eigenbau aus dem Internet
von irgendeinem unbekannten Autor zu
„stehlen“, habe ich mich
entschlossen selbst in die
Tasten zu hauen. Viele
von euch werden sich
jetzt sicher fragen warum
das nicht von Anfang an
selbstverständlich und ein
unbedingtes Muss war.
Nun, das bringt mich
direkt auf mein Thema: „Faulheit“.
Schon immer kämpfen Vereine, darunter
auch die RBF, mit Nachwuchsproblemen.
Heute vielleicht mehr als früher, aber von
den Erzählungen unserer AH´s wage ich es
zu behaupten, dass die Keilung vor
Jahrzehnten auch nicht einfach war. Ich
glaube ein grundlegendes Problem liegt im
Menschen selbst: jeder tut nur das Nötigste,
damit man selbst am unkompliziertesten
leben kann. Ich will niemanden anprangern,
denn ich selbst bin das beste Beispiel, allein
schon weil ich weniger zu tippen gehabt hätte
wenn ich einen guten Artikel im Internet
gefunden hätte und mich in der damit
gewonnenen Zeit mit, wahrscheinlich
großteils überflüssigen, anderen Tätigkeiten
hätte beschäftigen können.
Zurück zum Kern der Frucht. Das wirkliche
Problem ist aber meiner Meinung nicht die
„Faulheit“ der Spefuchsen, sondern dass in
deren Aufmerksamkeitsbereich kein Platz ist
für so etwas wie eine traditionsbehaftete
Verbindung, deren Mitglieder manchmal
nicht einmal eine Antwort auf die Frage:
“was macht ihr eigentlich?“ wissen. Also,
warum sollte ein Jugendlicher einem Verein
beitreten, und das gilt nicht nur für den
MKV, der keine produktive oder interaktive
Aktivitäten im ersten Augenblick bieten
kann. Dass die wahren
(bitte umblättern)
Seite 9
Risiko oder
Goldgriff?
Ist so ein junger
Bundesbruder als
Phil.X nicht ein
Risiko? Ist er Persönlichkeit genug,
um die Verbindung in Fürstenfeld
würdig zu vertreten? Sollte er nicht
besser als Phil.XX zuerst einmal
Erfahrungen sammeln, bevor er die
Führung
der
Altherrenschaft
übernimmt? Diese oder ähnliche
Einwände und Bedenken könnten
gegen die Kandidatur des Goanix für
den Phil.X geltend gemacht werden
und sind zum Teil auch schon
ausgesprochen worden. Was spricht
nun für den Goanix? Goanix? Nein,
doch eine ganze Menge! Als
Aktivencharge hat Goanix in all den
Jahren Stehvermögen auch in nicht
immer ganz leichten Zeiten bewiesen.
Er ist immer – auch im Maturasemester
– der Verbindung zur Verfügung
gestanden und hat sich mit viel Elan für
seine/unsere Riegersburg eingesetzt.
Nach seiner Matura ist er der ÖCVVerbindung Albertina beigetreten, hat
dort sofort Hochchargen übernommen
und war trotzdem - wann immer es ihm
möglich war - auch bei RBF zugegen.
Was aber neben all den bisher
genannten Gründen am meisten für
Goanix als neuen Philistersenior
Riegersburgiae spricht ist folgendes:
Im Gegensatz zu allen anderen Alten
Herren, die sich bisher geäußert haben,
ist er der Einzige, der Philistersenior
werden will. Genau dieses Wollen,
diese Bereitschaft spricht für Goanix!
Deshalb verdient er am 20. Oktober
unser Vertrauen und – was noch
wichtiger ist – nach dem 20. Oktober
unsere Unterstützung.
Wuschl
Eigenbau Nr. 58
Oktober 2001
Qualitäten erst später im Verbindungsleben
zu
Tage
treten
interessieren
im
Keilungsgespräch nicht. Ich kann mir auch
nicht vorstellen, dass man diese Qualitäten
in einem Keilungsflyer, –folder oder –
homepage verpacken kann.
Dieser Artikel soll aber nicht wieder einmal
eine der vielen Rechtfertigungen sein
warum wir keine Füchse haben, er soll
vielmehr betonen, dass es nicht immer
ratsam ist, unsere Traditionen und
Prinzipien in den Vordergrund zu stellen,
besonders bei der Keilung. Vielmehr ist es
mit ihnen wie mit den Qualitäten einer
Verbindung bestellt: sie zeigen sich erst bei
näherer Betrachtung.
Im weiteren Sinn verhält es sich genauso
mit der Faulheit. Erst beim zweiten Blick
offenbaren sich die guten Seiten; warum
sollte sich auch sonst ein Mensch die Mühe
machen ein Pferd oder Stier zu zähmen um
es vor seinen Pflug zu spannen, anstatt ihn
selbst zu ziehen. Ich glaube daher, dass man
sich diese Eigenschaft zu Nutze machen
muss, nicht nur um neue Mitglieder zu
werben,
sondern
auch
um
den
Verbindungs- und Budenbetrieb wieder
mehr Schwung zu geben. Leider weiß ich
auch, dass große Reden leicht geschwungen
sind, und die darauffolgenden Taten oft
spärlich gesät sind, daher möchte ich diesen
Artikel auch nur als einen von den vielen
Denkanstössen verstanden wissen, die in
unserer
informationsüberfluteten
Gesellschaft nahezu überall zu finden sind.
Reden wir am nächsten BC darüber!
Mit bundesbrüderlichen Grüßen
(Schäpfer)
Einladung zum
44.Stiftungsfest
Samstag, 20.Oktober 2001
Programm:
14°° Uhr s.t., plen. col., off, AHC, Bude
15°° Uhr s.t., plen. col., CC, h.off, Bude
17³° Uhr s.t., plen. col., off., Hl. Messe in der Josefikapelle
19³° Uhr c.t., plen col., h.off., Stiftungsfestkommers bei
Seiderls (ehem. GH Seidl), Ledergasse Ecke
Grazerstraße
anschl. Ausklang auf der Bude
Seite 10
Eigenbau Nr. 58
Oktober 2001
Gratulamur
Wir wünschen den „runden“ des letzten und dieses Semesters alles Gute:
Peter Fuchs vlg. Loki(60)
W. Hofrat Dr. Heinz Konrad vlg. Alexander (60)
BH Hofrat Dr. Alfred Heuberger vlg. Kuno (60)
OSTR Mag. Rupert Asbäck vlg. Marius (60)
ORR Mag. Norbert Führenstahl vlg. Blech (50)
Dietmar Leitinger vlg. Whiskey (50)
Gerald L. Guschlbauer vlg. Wuschl (40)
Außerdem dürfen wir Bbr.
Armin Kanitsar vlg. Ping Pong
zur frühen Sponsion gratulieren!
Aktivenchargen:
X
Aktivitas
David Binder vlg. Kojak
Ghegagasse 19/E/2
8020 Graz
0664/1344558
XX1
FM
Bernhard Kainz vlg Schäpfer
Körösistraße 56/V/24
8020 Graz
0664/2068551
XX2
XXX
XXXX
Christian Nebauer vlg. Nepi
Auenbruggerstraße 3
8280 Fürstenfeld
0676/5194460
Columbo
0664/4920993
Gaius Julius
0650/6248370
Gaius Julius
0650/6248370
Vespasian
0664/1344331
Willhelm Tell
0676/3569141
Wotan
0676/7419491
Du willst immer auf laufenden über die Verbindung sein?
Per Email an Veranstaltungen erinnert werden?
Und alle Tagesordnungen der ordentlichen Convente zugeschickt bekommen?
Das ist jetzt möglich mit dem
„RBF-Newsletter“!
Nötig ist dazu nur eine Email an [email protected]
Seite 11
Eigenbau Nr. 58
Oktober 2001
Semesterprogramm
Oktober
Samstag, 20.Oktober
44. Stiftungsfest
Programm s.S.10
November
Freitag, 9.November
Jour Fixe
näheres folgt, wegen Allerseelen
verschoben!
Samstag, 17.November Novemberkneipe
19°°Uhr, c.t., off, plen col, Bude
Dezember
Freitag, 7.Dezember
Jour Fixe
näheres folgt
Samstag, 15.Dezember *2.o.BC
18°° Uhr, s.t., off., plen. col., Bude
Samstag, 15.Dezember Weihnachtskommers
19°° Uhr, c.t., h. off, plen. col., Bude
Montag, 24.Dezember
14°° Uhr, c.t., Bude
trad. Weihnachtstreffen
Jänner
Freitag, 4.Jänner
Krambambulikneipe
19°° Uhr, c.t., off., plen. col, Bude
Samstag, 12.Jänner
Maturaball
20°° Uhr, c.t., off, Stadthalle
Fürstenfeld
Februar
Freitag, 1.Februar
Jour Fixe
näheres folgt
Freitag, 8.Februar
*3.o.BC
18°° Uhr, s.t., off, plen. col., Bude
Freitag, 8.Februar
Semesterabschlusskneipe
19°° Uhr, c.t., off, plen. col., Bude
Wir freuen uns auf Deinen Besuch! Damen und Gäste sind
bis auf die mit * gekennzeichneten Veranstaltungen
natürlich herzlich eingeladen.
Seite 12