Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung
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Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung
21. Internationaler Workshop: Talentsuche und Talentförderung Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung im Training: Alte Probleme – neue Lösungen Joachim Mester Das Deutsche Forschungszentrum für Leistungssport Köln m mentum Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik Deutsche Sporthochschule Köln Olympiastützpunkte NRW Gefördert von: J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung 1. Ausgangslage 2. Ziele Ziele des Vortrags m mentum 1/18 3. Konzept 4. Fazit 1. Ausgangslage diskutieren ¾ Talente und Talentakzeptanz ¾ Platzierungen und Forschung international 2. Befragungen und Ziele verdeutlichen ¾ Bedarf und Themen 3. Grundlagenforschung und Praxis an Beispielen vorstellen ¾ Konzept ¾ Forschungsbeispiele ¾ Kommunikation und Assimilation 4. Fazit erstellen J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung m mentum 2/18 1 Talentsuche und Talentfö Talentförderung 1. Ausgangslage 2. Ziele Mark Ehrenfried, geb. 24.06.91 3. Konzept 4. Fazit Stephen Schulz, geb. 04.12.85 Jule Aßmann, geb. 07.05.93 1. Chemie-Baukasten mit „3“ 1. Wettkampf mit „4“ 14 Jahre 30 Std. Training/Woche 20 Jahre ? Std./Woche 13 Jahre 6 Std. Training/Woche „Neuer Mozart“: Weltweit gefragter Pianist Jugend musiziert… Lab on the chip: Intel Young Scientist Award u. 2. Platz Jugend forscht Gilt als großes Ausdauertalent: Wien-Marathon 3h10min 1. Konzert mit „4“; Heute: J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung m mentum Deutsche Leistungen im Vergleich: Platzierungen 1. Ausgangslage 2. Ziele D Wirtschaft (OECD) Weltweit 24 Eurozone 15 3/18 3. Konzept 4. Fazit Vergleich Lux 1; USA 3 Lux 1 Bildung (Pisa) Röntgen 1901 Lesen 15 Fin 1; USA 12 Naturwissenschaft 14 Fin 1; USA 20 Forschung (Nobelpreise) Physik 2 Medizin 3 Wirtschaft 12 USA 1 USA 1; UK 2 USA 1 Sport (Olymp. Spiele) Barcelona 1992 3 GUS, USA Atlanta 1996 3 USA, Rus Sydney 2000 5 USA, Rus, China, Aus Athen 2004 6 Behring 1901 USA, China, Rus, Aus, Japan (!) Nationen mit den weltweit größten Forschungseinrichtungen J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung m mentum 4/18 2 1. Ausgangslage 2. Ziele 3. Konzept 4. Fazit Pilotphase: Bedarfserhebung Ca. Ca.1.000 1.000AthletenAthletenund Trainerkontakte und Trainerkontakte inin2004/05 2004/05 „Forschungs„Forschungsprojekte projektestarten“ starten“ IndividuaIndividualisierung lisierung „Betreuung „Betreuung verbessern“ verbessern“ NotfallmaßNotfallmaßnahmen nahmen TechnikTechniktraining training „Wissen „Wissen vergrößern“ vergrößern“ BelastungsBelastungsgestaltung gestaltung GeräteGeräteentwicklung entwicklung Motivation Motivation ProjektAnti-Doping ProjektAnti-Doping beteiligungen beteiligungen Neue StressStresskontrolle NeueTrainingsTrainingsStressStresskontrolle methoden hormone methoden hormone Ernährung Ernährung OnlineHöhentraining OnlineKonditionsHintergrundKonditionsHintergrund- Höhentraining Dienste Dienste training wissen kompakt training wissen kompakt J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung 1. Ausgangslage 2. Ziele Das Deutsche Forschungszentrum für Leistungssport F rschung Inst. für Kreislaufforschung u. Sportmedizin Beratung u. Betreuung 5/18 3. Konzept 4. Fazit Die Arbeitsfelder Inst. für Biochemie m mentum Inst. für Biomechanik u. Orthopädie F rt- u. Weiterbildung Inst. für Trainingswiss. u. Sportinformatik J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung m mentum 6/18 3 1. Ausgangslage 2. Ziele 3. Konzept 4. Fazit 1. Arbeitsfeld: Forschung F rschung Trainingswirkungen Belastungsverträglichkeit Stoffwechsel Sp rtgeräte/ -ausrüstung J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung 1. Ausgangslage 2. Ziele Forschungsbeispiel: Individualitä Individualität und Trainingswirkungen Reglementf lgen m mentum 7/18 3. Konzept 4. Fazit (Bouchard et al. 2000) Eineiige Zwillinge: Übereinstimmung in der Trainingswirkung nur 50-60%. J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung m mentum 8/18 4 Forschungsbeispiel: Individuelle Auswirkungen von Mikrogravitation (µ (µG) 1. Ausgangslage 2. Ziele 3. Konzept 4. Fazit 6° In Koop. mit Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Stanford University (Liphardt 2006) J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung Individuelle Verä Veränderungen der Maximalkraft nach 1414-Tagen Bettruhe …woran kann 40 30 20 10 0 -10 -20 das-30liegen?. -40 9/18 3. Konzept 4. Fazit Versuchsgruppe % Veränderung 1. Ausgangslage 2. Ziele m mentum % (-1-33%;... zu R1) % (-1 zu R5) … individuelle Veränderungen zwischen +2 % und Mittlerer Kraftverlust: -15%, aber… J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung Messtage (Liphardt et al. 2006) m mentum 10/18 5 Forschungsbeispiel: Neurophysiologische Reaktionen auf einen mechanischen Reiz 1. Ausgangslage 2. Ziele + High Centers λ - regulation + Interneurons α - motoneurons Spindle GTO Efferent signal (Cardinale & Bosco 2003; Modified Haleva, Mester unpub.) Interneurons 3. Konzept 4. Fazit Muscle Stiffnessmodulation Vibrations Mechanoceptors steuert Trainingseffekte J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung 1. Ausgangslage 2. Ziele m mentum Forschungsbeispiel: Molekularphysiologische Reaktionen auf einen mechanischen Reiz 11/18 3. Konzept 4. Fazit Tidball 2005 Unterlagen Prof. Bloch Einzelreaktionen und deren Interaktionen nicht hinreichend bekannt. Vertiefung im AK 2: Belastungsgestaltung J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung m mentum 12/18 6 Forschungsbeispiel „Individuelle physiol. physiol. Reaktionen bei Hö Höhentraining“ hentraining“ 1. Ausgangslage 2. Ziele 3. Konzept 4. Fazit Gemeinschaftsprojekt mit VEGF (Mittelwert u. 2 Individuen) 900 800 VEGF [pg/ml] 700 * 600 500 400 300 200 * 2 x 20 Aktive (KG und VG) Physiologische Reaktionen und Leistung 100 0 -6 20 1 3 9 +4 17 +11 Tage Mittelw ert Mittelw ert±Stdabw . Gefördert von Individuelle Unterschiede in der VEGF-Basisregulation um den Faktor 10. J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung 1. Ausgangslage 2. Ziele m mentum Grundlagenforschung und Anwendung: eAkte 13/18 3. Konzept 4. Fazit Wettkampfleistung (kontin.) (z.B. Spielanalysen, Bestzeiten) 3. Ebene: Stammdaten Differenz. Diagnostik (3/Jahr) z.B. VO2max, Krafttests (stat., dyn.), VEGF, EPO, IGF I, Hb, Cortisol, Test. LeistungsDiagnostik/Trainingsdaten 2. Ebene: Praxisnahe LD (2/Monat) z.B. Ausdauer (5000m), Schnelligkeit (25m), Sprungkraft (Kontaktmatte), Technik (Video) 1. Ebene: Begleitende Diagnostik (täglich) Ruhe-HF, Körpertemperatur,Gewicht, Schlafstunden, Trainingsprotokoll, Befindlichkeit, Trainereindruck J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung m mentum 14/18 7 2. Arbeitsfeld: Beratung/Betreuung 1. Ausgangslage 2. Ziele Kostenfreier Basischeck für ca. 200 Nachwuchssportler aus NRW (Top-200 Check NRW). Beratung/ Betreuung Intern./immun. Untersuchung 3. Konzept 4. Fazit Alle olympischen Verbände NRW sind eingeladen worden. „Ausdauerdiagnostik“ Orthopäd. Untersuchung Biom. Funktionsdiagn. Ernährung „Kraftdiagn. J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung m mentum 3. Arbeitsfeld: FortFort- und Weiterbildung 1. Ausgangslage 2. Ziele 15/18 3. Konzept 4. Fazit F rt- und Weiterbildung Koll quia m mentumnline Praktika AK 3 Leistung Mehrfachgipfl. Periodisierung Laktatdiagn stik Doppelgipflige Periodisierung Mech. Belastungen Januar Ernährung im Leistungssport Dez. Lab r Feld e-Akte J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung Portal m mentum m mentum 16/18 8 Mitgliederportal: www.dshs-koeln.de/m mentum J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung 1. Ausgangslage 2. Ziele Fazit m mentum 17/18 3. Konzept 4. Fazit 1. Forschung für Leistungssport muss Leistung und Gesundheit des Aktiven als oberstes Ziel verstehen, aus moralischen und ökonomischen Gründen. 2. Wir müssen aber gerade die Talente auf ihr Talentsein und die Gesellschaft auf ihre Talente besser vorbereiten. 3. Es gibt aber keine lineare Beziehung zwischen Trainingsreiz und –wirkung. Individuelle Einflüsse in komplizierten Wirkungsketten sind viel zu groß. 4. Wir müssen den Blick für das Individuum deutlich schärfen und das Training individualisieren. 5. Es gibt deshalb auch kein lineare Beziehung Forschung - Anwendung im Training, keine Kochrezepte. 6. Ressourcen sind jedoch in einem Land wie NRW ausreichend vorhanden; sie müssen nur vernünftig gebündelt und Innovationsakzeptanz muss entwickelt werden. 7. Wichtig ist ein Informationsaustausch ohne Vorbehalte, aber mit Bereitschaft und Selbstbewusstsein zum Lernen. 8. Grundlagenforschung und Anwendung im Training: Neue Lösungen? Ja, es gab in den letzten vierzig Jahren noch nie so viel technische Möglichkeiten, Erkenntnisse, Motivation und Bedarf für ….Dialog. J. Mester: Zwischen Grundlagenforschung und Anwendung m mentum 18/18 9