Proteinurie und Progression von Nierenerkrankungen
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Proteinurie und Progression von Nierenerkrankungen
Erscheinungsort: Wien; Verlagspostamt: A-8600 Bruck an der Mur Jahrgang: 7/Ausgabe 2/05 ISSN 1682-6817 NEPHRO - NEWS Forum für Nephrologie und Hypertensiologie Proteinurie und Progression von Nierenerkrankungen 1950 schrieb Thomas Addis: “When we see abnormal amounts of protein in the urine, we suppose, there is something wrong with the kidney” (Addis TH, The MacMillan Company New York 1950). Für die Diagnostik von Nierenerkrankungen ist die Bestimmung der Eiweißausscheidung im Harn also schon sehr lange unverzichtbar. In den letzten Jahren hat sich jedoch auch gezeigt, dass das Ausmaß einer Proteinurie wertvolle Informationen über den Verlauf einer Nierenerkrankung liefern kann, aus dem reinen diagnostischen Marker wurde also zusätzlich ein Indikator für die renale (aber auch kardiovaskuläre) Prognose. Der nächste logische Schritt waren dann Überlegungen, inwieweit die Proteinurie per se auch zur Progression von Nierenerkrankungen beiträgt. In Zellkultur- und Tierexperimenten wurden interessante Zusammenhänge zwischen der Exposition proximaler Tubuluszellen und der tubulointerstitiellen Inflammation, Fibrose und Atrophie beschrieben. So nützlich es auch für die klinische Praxis ist, die Proteinurie bei Patienten mit Nierenerkrankungen häufig zu bestimmen, so sehr muss vor einer zu unkritischen Betrachtungsweise gewarnt werden. Nicht immer bestimmt das absolute Ausmaß der Proteinurie die Prognose und die kausale Rolle der Proteinurie für die Progression ist keineswegs endgültig bewiesen. Abb. 1: Proteinurie am Beginn der Studie und Verlauf der Nierenerkrankung bei Patienten mit Typ II Diabetes mellitus und Nephropathie (nach Atkins RC et al. Am J Kidney Dis 2005) Die Proteinurie als prognostischer Parameter In der Modification of Diet in Renal Disease (MDRD)-Studie wurde eine positive Korrelation zwischen dem Abfall der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und der Proteinurie bei Studieneintritt nachgewiesen (Hunsicker LG, Kidney Int 1997; 51:1908-1919); Patienten mit einer Proteinurie über 3 g/Tag hatten eine besonders ungünstige Prognose. In die selbe Studie wurden auch Patienten mit Zystennierenerkrankungen eingeschlossen; bei diesen nahm im Schnitt die Nie- renfunktion besonders rasch ab. Obwohl die positive Korrelation zwischen dem Ausmaß der Proteinurie und der Abnahme der GFR auch bei diesen Patienten gegeben war, lag, absolut gesehen, die Proteinurie doch weit unter 3 g/Tag (Klahr S, J Am Soc Nephrol 1995; 5:2037-2047). Will man also aus der Quantifizierung der Proteinurie eine prognostische Aussage ableiten, muss man auch die renale Grunderkrankung mit berücksichtigen. Die positive Korrelation zwischen der Abnahme der GFR und dem Schweregrad der Proteinurie vor einer Therapie wur- Herausgeber: Gesellschaft für Nephrologie (Deutschland/Österreich/Schweiz) ARCHIV: www.nephro-news.at Proteinurie als Risikoindikator und Risikofaktor • Iatrogene Nierenschäden Neues aus der klinischen Nephrologie • Kongressbericht • Nephrologisches Forum Proteinurie als Risikoindikator und Risikofaktor de zwischenzeitlich in vielen weiteren Studien bestätigt. Jede Verdoppelung der Ausgangsproteinurie in der IDNTStudie verdoppelte das Risiko der Patienten, einen Endpunkt (Verdopplung des Serumkreatinins, Anstieg des Serumkreatinins auf über 6 mg/dl oder Eintritt der Dialysepflichtigkeit) zu erreichen (Atkins RC, Am J Kidney Dis 2005; 45:28-287) (Abb. 1). In der RENAALStudie war auch die „Restproteinurie“, also die persistierende Eiweißausscheidung unter einer optimierten Therapie, mit dem weiteren Verlauf der Erkrankung assoziiert, i. e., je effizienter die Proteinurie reduziert werden konnte, desto günstiger der weitere Verlauf (De Zeeuw D, Kidney Int 2004; 65:2309-2320). Gleichartige Ergebnisse wurden auch bei Patienten mit nicht diabetischer Nephropathie erhoben (Ruggenenti P, Kidney Int 2003; 63:2254-2261). Die Änderung der Proteinurie durch eine Therapie als Maß für die Effizienz der Therapie Die langfristige Effizienz verschiedener nephroprotektiver Maßnahmen (Blutdruckreduktion allgemein, ACE-Hemmer-/AT II-Rezeptorblockertherapie oder eiweißreduzierte Diät) kann sehr gut durch die antiproteinurische Wirkung nach 8-12 Wochen abgeschätzt werden. In der IDNT-Studie war eine 50%-ige Abnahme der Proteinurie von einer 50%-igen Verlangsamung der Progression gefolgt (Atkins RC, Am J Kidney Dis 2005; 45:28-287) (Abbildung 2). Von einer ACE-Hemmer-Therapie profitieren nur jene Patienten, bei denen innerhalb der ersten 8-12 Wochen nach Therapiebeginn die Proteinurie signifikant abnimmt (Wapstra FH, Exp Nephrol 1996 4(S1):47-52). Auch bei entzündlichen Nierenerkrankungen erlaubt es die Bestimmung der Proteinurie frühzeitig, die Effizienz einer immunsuppressiven Therapie zu überwachen (Troyanov S, J Am Soc Nephrol 2005; 16: 1061-1068). Zusammengefasst kann somit gesagt werden, dass de facto zu jedem Zeitpunkt einer glomerulären Nierenerkrankung die Proteinurie ein sehr geeigneter Parameter ist, um sowohl das renale Risiko des Patienten einzuNEPHRO - NEWS Abb. 2: Antiproteinurische Wirkung einer Therapie und Verlauf der Nierenerkrankung bei Patienten mit Typ II Diabetes mellitus und Nephropathie (nach Atkins RC et al. Am J Kidney Dis 2005) schätzen als auch die Effizienz der Therapie zu überwachen. Trägt die Proteinurie per se zur Progression einer Nierenerkrankung bei? Inwieweit Ergebnisse aus Zellkulturexperimenten tatsächlich Rückschlüsse auf die in vivo Verhältnisse zulassen, wird sehr kontroversiell diskutiert (Zandi Nejad K, Kidney Int 2004; 66(S92): S76S89). Einige klinische Beobachtungen deuten jedoch darauf hin, dass nicht „jede“ Proteinurie zur Progression beiträgt. Patienten mit einer Minimal Change Nephritis leiden sehr oft an einem ausgeprägten nephrotischen Syndrom, ohne dass eine chronische Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wird. Möglicherweise ist die Dauer einer Proteinurie ebenfalls von Bedeutung und die oft relativ rasch zu erreichende Remission bei dieser Erkrankung verhindert eine massive tubulointerstitielle Toxizität. Es könnte aber auch durchaus sein, dass nicht jedes Eiweißmolekül in gleichem Ausmaß die Tubuluszellen schädigt. Diese Möglichkeit wird von einigen Beobachtungen zumindest indirekt unterstützt. In den 60er-Jahren wurde der Selektivitätsindex einer Proteinurie beschrieben, der Quotient der Clearance von Immunglobulin G und Albumin. Bei einer selektiven Proteinurie (wie z. B. bei einer Minimal Change Nephritis, aber auch z. B. bei Steroid-sensitiver foka- ler segmentaler Glomerulosklerose) wird hauptsächlich Albumin, bei einer unselektiven glomerulären Proteinurie auch zunehmend Immunglobulin G ausgeschieden. Auch in neueren Publikationen wurde gezeigt, dass dieser Selektivitätsindex sehr gut progrediente von nicht progredienten Nierenerkrankungen unterscheidet (Bazzi C, Kidney Int 2000; 58: 1732-1741). Je unselektiver die Proteinurie, desto schlechter die Prognose. Dies ist aber sicherlich kein Beweis für eine Tubulotoxizität von Immunglobulin G, da bei einer unselektiven Proteinurie auch viele andere Eiweißmoleküle verstärkt filtriert werden, die entweder alleine oder in Kombination (Rangan GK, Kidney Int 2005; 67:492-503) zur Tubuluszellschädigung und interstitiellen Fibrose beitragen könnten. Ohne Zweifel ein prognostisch sehr ungünstiges Zeichen ist das Auftreten einer tubulären Proteinurie im Rahmen von primär glomerulären Erkrankungen. Allerdings ist wiederum die Frage, ob tubuläre Proteine eine eigenständige Toxizität aufweisen oder nur Zeichen der Schädigung sind, unklar (Norden AGW, Kidney Int 2001; 60:1885-1892). Prof. Dr. Gert Mayer Klinische Abteilung für Nephrologie Universitätsklinik für Innere Medizin Medizinische Universität Innsbruck Innsbruck, Österreich JUNI 2005 3 AMGEN SCHAFFT LÖSUNGEN Kurzinformation: Aranesp® 10, 15, 20, 30, 40, 50, 60, 80, 100, 150, 300 und 500 Mikrogramm Injektionslösung in einer Fertigspritze. Wirkstoff: Darbepoetin alfa. Zusammensetzung: Arzn. wirks. Bestandteil: 1 FS Aranesp® 10 / 15 / 20 / 30 / 40 / 50 / 60 / 80 / 100 / 150 / 300 / 500 Mikrogramm Injektionslösung in einer Fertigspritze enthält 10 µg/0,4 ml; 15 µg/0,375 ml; 20 µg/0,5 ml; 30 µg/0,3 ml; 40 µg/0,4 ml; 50 µg/0,5 ml; 60 µg/0,3 ml; 80 µg/0,4 ml; 100 µg/0,5 ml; 150 µg/0,3 ml; 300 µg/0,6 ml bzw. 500 µg/1 ml Darbepoetin alfa, gentechnol. hergest. aus Ovarialzellen des chin. Hamsters (CHO-K1). Sonst. Bestandt.: Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumchlorid, Polysorbat 80, Wasser f. Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Zur Behandl. der Anämie bei chron. Niereninsuffizienz bei Erw. u. Kindern ab 11 Jahre. Zur Behandl. der Anämie bei erwachs. Tumorpat. mit nicht-myeloischen malignen Erkrankungen, die eine Chemotherapie erhalten. Gegenanzeigen: Überempfindl. geg. Darbepoetin alfa, r-HuEPO od. einem d. sonst. Bestandt.. Schwer kontrollierbarer Bluthochdruck. Nebenwirkungen: Allg.: in seltenen Fällen: pot. schwerwieg. allerg. Rkt. m. Hautrötung u. Urtikaria. Pat. m. chron. Niereninsuffizienz: häufig: Kopfschmerzen (plötzl. auftretende, stechende, migräneartige Kopfschmerzen, Verwirrtheit od. Anfälle können Warnsignale f. einen plötzl. Blutdruckanstieg sein. Anstieg des Blutdrucks od. die Verschlechterung eines besteh. Bluthochdrucks ist auch ohne diese Symptome mögl.). Bluthochdruck. Thrombose des Gefäßzugangs (häufiger bei niedr. Blutdruck od. Fistelproblemen). Schmerzen a. d. Einstichstelle bei subkut. Verabr., diese wurden im Vergleich zu r-HuEPO häufiger beobachtet. Die Beschwerden a. d. Einstichstelle sind im Allg. leicht u. vorübergeh. u. treten überwiegend nach d. ersten Injektion auf. Tumorpat.: häufig: Arthralgie, periphere Ödeme, Schmerzen a. d. Einstichstelle (im Allg. leicht u. von vorübergeh. Art) u. thromboembol. Ereign. Wechselwirkungen: Bisher keine Hinw. auf Wechselw. v. Aranesp® mit and. Substanzen. Potentiell: Wechselw. mit Arzneimitteln, die stark an Erythrozyten binden (z.B. Ciclosporin, Tacrolimus). Blutspiegelkontrolle u. Anpassung d. Dosis dieser Arzneimittel an steigenden Hämoglobinwert. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: Allg.: Bei NichtAnsprechen sollte Bestimmung d. Retikulozytenzahl erfolgen. Bei Ausschluss typ. Ursachen e. NichtAnsprechens u. vorlieg. Retikulozytopenie sollte Untersuchung d. Knochenmarks erfolgen. Falls sich Erythroblastopenie zeigt: Test auf antierythropoet. Antikörper. Pat., bei denen neutral. Antikörper gg. Erythropoetine vermutet o. bestätigt wurden, sollten nicht auf Aranesp® umgestellt werden. EisenstatusBestimmung, ggf. Eisensubstitution. Aranesp® muss mit Vorsicht angewendet werden bei Pat. mit Lebererkrank., Sichelzellanämie od. Epilepsie. Wirksamk. reduz. bei Mangel an Folsäure, Eisen o. Vitamin B12: Korrektur erforderlich. In ähnl. Weise können schwere Aluminiumtox., zwischenzeitl. auftretende Infektionen, entzündl. od. traumatische Episoden, okkulter Blutverlust, Hämolyse, hämatolog. Grunderkrank. o. Knochenmarkfibrose das Ansprechen d. Erythropoese beeinträchtigen. Missbräuchl. Anw. bei Gesunden kann zu einem übermäßigen Anstieg d. Hämatokrits führen. Dies kann mit lebensbedrohl. Komplik. des kardiovask. Systems einhergehen. Pat. m. chron. Niereninsuffizienz: Empfehlung zusätzl. Eisengabe bei allen Pat. m. Serumferritinwert < 100 µg/l bzw. Transferrinsättigung < 20%. Blutdruck bei allen Pat. kontroll., v. a. zu Beginn d. Aranesp®-Therapie. Pat. über Wichtigk. d. Einhaltung einer antihypertensiven Arzneimittelther. u. der Diätvorschr. aufklären. Wenn Blutdruck trotz Einleiten entspr. Maßnahmen schwer kontrollierbar ist: Aranesp®Dosis reduz. od. Aranesp® aussetzen. Bei Pat. m. chron. Nierenversagen u. klin. evidenter ischämischer Herzerkrankung od. dekompensierter Herzinsuffizienz: individ. Bestimmung d. Zielhämoglobinwertes (oberer Grenzwert 12 g/dl, es sei denn schwere Sympt., wie z.B. Angina pectoris, machen anderes Vorgehen notwendig). Serum-Kaliumspiegel regelm. kontrollieren. Bei erhöhtem od. steigendem Kaliumspiegel: ggf. Unterbr. bis zur d. Aranesp®-Gabe Normalisierung d. Spiegel. Tumorpat.: b. Pat. m. soliden Tumoren o. lymphoprolif. Erkrank. sollte bei Überschreitung eines Hb-Wertes von 14 g/dl eine Dosisanp. erfolgen. Die Thrombozytenzahl u. der Hb-Wert sollten regelm. bestimmt werden. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise: Bei 2°C bis 8°C (im Kühlschrank) lagern. Nicht einfrieren. Behältnis i. d. Umverpackung lagern, um es vor Licht zu schützen. Weitere Angaben: s. Fach- und Gebrauchsinformation. Verschreibungspflichtig. Stand der Information: September 2004 AMGEN Europe B.V., 4817 ZK Breda, Niederlande; (Örtlicher Vertreter Deutschland: AMGEN GmbH, 80992 München). Renale Anämie – So wenig Spritzen sind möglich! Neu Aranesp® 1x monatlich s.c. bei nicht-dialysepflichtigen Patienten* Aranesp® 1x 14-tägig i.v./s.c. bei Dialyse-Patienten** * in der Erhaltungsphase, wenn die angestrebte Hämoglobinkonzentration mit der Anwendung alle 2 Wochen erreicht worden ist. Die Dosis sollte hierbei der doppelten Dosis der zweiwöchentlichen Anwendung entsprechen. ** Erhaltungsphase Nephrologie www.aranesp.de Proteinurie als Risikoindikator und Risikofaktor Proteinurie und kardiovaskuläres und renales Risiko Jahrzehntelang hat die Medizin versucht, das kardiovaskuläre Risiko auf der Basis der klassischen Risikofaktoren männliches Geschlecht, Bauchumfang, Hypertonie, Diabetes, Zigarettenrauchen und Fettstoffwechselstörungen vorherzusagen. Die letzten Jahre waren gekennzeichnet von einer Fülle von Arbeiten, die belegen, dass weitere Risikofaktoren das kardiovaskuläre Risiko vorhersagen. Unter der Fülle neuer kardiovaskulärer (KV)-Risikofaktoren sind aus nephrologischer Sicht besonders die Albuminurie und die eingeschränkte Nierenfunktion zu nennen. Die PREVEND-Studie hat in der Allgemeinbevölkerung von Groningen kürzlich gezeigt, dass von 40.000 Erwachsenen 76% eine normale Albuminausscheidung im Urin hatten, 7% eine Mikroalbuminurie und 0,2% eine Makroalbuminurie sowie eine hochnormale Albuminausscheidung bei 17%. Patienten mit Zeichen einer Atherosklerose haben wesentlich häufiger eine Mikroalbuminurie, so 19% in der HOPE-Studie. Besonders bedenklich ist, dass innerhalb von vielen Jahren in der HOPEStudie 25% der Teilnehmer in 4 Jahren neu eine Mikroalbuminurie entwickelten und von den Personen mit Mikroalbuminurie 10% eine Proteinurie im gleichen Zeitraum. Die genannten Studien sind Beispiele für die Häufigkeit der Mikroalbuminurie oder Proteinurie. Erstaunlich, aber wiederholt belegt, ist der Befund, dass unter den klinisch leicht fassbaren Risikofaktoren die Proteinurie das höchste relative Risiko für ein zukünftiges KV-Ereignis hat. So war in der INNEPHRO - NEWS SIGHT-Studie mit 6300 Hypertonikern über 5 Jahre das relative Risiko für ein KV-Ereignis bei Proteinurie 2,1 (1,4 – 3,1) und vergleichsweise bei vorhandenem Diabetes 1,5 (13 – 2,0). Auch in der genannten PREVENDStudie in der Allgemeinbevölkerung war eine Mikroalbuminurie mit dem höchsten KV-Risiko verbunden (relatives Risiko 3,9, vergleichsweise für Diabetes 2,1 und für Hypercholesterinämie 1,3). Im übrigen ist die Albuminurie für das KV-Risiko ein kontinuierlicher Risikofaktor, d. h., je höher die Albuminausscheidung desto höher das Risiko und zwar ohne Schwellenwert, ähnlich wie beim Blutdruck. Für das renale Risiko haben wir es aber eindeutig mit einem Schwellenwert zu tun, d. h. unter dem Niveau der Mikroalbuminurie ist das zukünftige renale Risiko gering, ab dem Niveau der Mikroalbuminurie steigt das renale Risiko exzessiv an. Die Ursache für diese sehr unterschiedliche Beziehung zwischen der Menge von Urinalbumin und KV- bzw. renalem Risiko ist unklar. Daten aus jüngster Zeit haben einen ganz neuen Aspekt erbracht. Die retrospektive Analyse der Daten der RENAAL- und aus der IDNT-Studie suggerieren, dass eine Reduktion von Urineiweiß verbunden ist mit einer erheblichen Verminderung des renalen Risikos und, durchaus erstaunlich, auch des KV-Risikos. Dezeeuw et al. (Kidney Int 2004 ; 65:2309-2320) haben bei 1513 Patienten mit Typ 2Diabetes und Makroalbuminurie Urinalbumin zu Beginn und während der ersten 6 Monate der Therapie gemes- sen. Die Behandlung bestand in Blutdrucksenkung und Placebo bzw. ein Sartan. Für eine Reduktion der Albuminurie um 50% in den ersten 6 Monaten wurde das renale Risiko um etwa 40% reduziert bzw. um 45% für das Erreichen der Dialyse! Patienten, bei denen es gelang, die Proteinurie um über 75% zu reduzieren kamen praktisch nicht an die Dialyse. Eine Verminderung der Proteinurie sagt übrigens auch voraus, dass weniger KV-Endpunkte auftreten. Natürlich ist unklar, warum eine Reduktion der Proteinurie mit einem reduzierten KV-Risiko einhergehen sollte, möglicherweise ist die renale Veränderung ein Index für das Ansprechen des individuellen Patienten auf die therapeutische Intervention, in diesem Fall auf Sartane. In der IDNTStudie (Atkins R, Am J Kidney Dis 2004; 45:281-7) war eine Verminderung der Proteinurie in den ersten 12 Monaten um 50% verbunden mit einer Senkung des renalen Risikos (Verdoppelung von Serumkreatinin) um 66% bei insgesamt 1715 Patienten mit Typ 2Diabetes und Makroalbuminurie. Auch wenn dies post hoc-Analysen sind, so sind die Daten so übereinstimmend, dass wir mit großer Sicherheit unsere therapeutischen Bemühungen auf die Reduktion einer Albuminurie richten können zur massiven Verringerung des renalen bzw. KV-Risikos betroffener Patienten. Prof. Dr. Johannes Mann VI. Med. Abteilung Städt. Klinikum Schwabing Akadem. Lehrkrankenhaus der LMU München, Deutschland JUNI 2005 5 Eine Transplantation ist ein aufwühlendes Erlebnis für jeden Patienten. myfortic®: Für die Ruhe nach dem Sturm. myfortic® 180mg/-360mg magensaftresistente Filmtabletten Wirkstoff: Mycophenolsäure (als Na-Salz). Zus.: 1 Tbl. enth. 180/360 mg Mycophenolsäure. Sonst. Bestandteile.: Maisstärke, Povidon, Crospovidon, Lactose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Hypromellosephthalat, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172). Nur myfortic® 180mg: Indigocarmin (E132). Nur myfortic® 360mg: Eisen(III)-oxid (E 172). Anwend.: Prophylaxe d. akuten Transplantatabstoßung nach allogener Nierentransplant. b. erwachsenen Pat. in Komb. mit Ciclosporin u. Kortikost. Gegenanz.: Überempf. ggü. Mycophenolat-Natrium, Mycophenolsäure od. Mycophenolatmofetil od. einen d. sonst. Bestandt.. Schwangerschaft: Strenge Ind.stell. (effektive Verhütung bis 6 Wo. nach Behandl.ende). Stillzeit: Kontraind. Nebenw.: Sehr häufig: Leukopenie, Diarrhö. Häufig: Vir., bakt. und Pilzinfekt., Anämie, Thrombozytopenie, Kopfschmerzen, Husten, Bauchblähung, abdominelle Schmerzen, schmerzhafte Bauchdeckenspannung, Verstopfung, Dyspesie, Blähungen, Gastritis, weiche Stühle, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Fieber, abnorm. Leberfkts.tests, Anstieg d. Blut-Kreatinins. Gelegentl.: Wundinfekt., Sepsis, Osteomyelitis, Lymphozele, Lymphopenie, Neutropenie, Lymphadenopathie, Tremor, Schlaflosigkeit, Lungenstauung, Stenoseatmung, Pankreatitis, Aufstoßen, Mundgeruch, Ileus, Ösophagitis, peptisches Ulcus, Subileus, Zungenverfärbung, gastrointestinale Blutung, trockener Mund, gastroösophagale Refluxkrankheit, Gingiva-Hyperplasie, Peritonitis, Influenza-artige Erkrankg., Ödeme a. d. unt. Extremitäten, Schmerzen, Schwäche, Anorexie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Hypophosphatämie, Alopezie, Kontusion, Tachykardie, Lungenödeme, ventrikul. Extrasystolen, Konjunktivitis, verschwomm. Sehen, Arthritis, Papillom d. Haut, Basalzellkarzinom, Kaposi-Sarkom, lymphoprolif. Erkr., Plattenepithelkarzinom, renale tubul. Nekrose, Harnröhrenstriktur, Impotenz. Zusätzl. Nebenw. Immunsuppression allg.: Erhöhtes Risiko von Lymphomen u. anderen Malignomen, insbes. d. Haut, von lymphoprolif. Erkrankg. u. von opportunist. Infekt., vor allem CMV, Candidiasis, Herpes simplex. Zusätzl. Nebenw. - Klassen-Effekte d. Mycophenolsäure-Derivate: Kolitis, CMV-Gastritis, intest. Perforation, Magenulcera, Duodenalulcera, schwere, manchmal lebensbedr. Infekt. einschl. Meningitis, infektiöser Endokarditis, Tuberkulose u. atyp. mykobakt. Infekt., Neutropenie, Panzytopenie. Hinw.: Behandlg. mit myfortic® sollte nur von entspr. qualifiz. Transplantationsspezialisten initiiert u. fortgeführt werden. Nur begrenzte Info. b. Kindern u. Jugendl.. Warnhinw.: Enthält Laktose. Weit. Angaben s. Fach- u. Gebrauchsinfo. Verschreibungspflichtig. Stand: Dezember 2004 (MS 04/4.2). Novartis Pharma GmbH, 90327 Nürnberg. Tel.: (09 11) 273-0, Fax: (09 11) 273-12 653, www.novartispharma.de www.novartistransplantation.de Er s t e Wa h l f ü r d a s z we i t e L e b e n Proteinurie als Risikoindikator und Risikofaktor Therapiekonzepte bei Proteinurie Die Ziele der Therapie bei Patienten mit Proteinurie sind durch die vorangehenden Referate deutlich geworden: Die Therapie muss auf die Progression der Nierenerkrankung zielen und auf ihre (sekundären) Komplikationen, wie hoher Blutdruck und kardiovaskuläre Ereignisse. Dieses Ziel wird erreicht durch 1) Behandlung der Grunderkrankung, 2) diätische Maßnahmen, 3) Senkung von Blutdruck und Proteinurie und 4) durch spezielle Organprotektion. Der Patient mit Proteinurie ist ein kardiovaskulärer Hochrisikopatient, so dass die Organprotektion nicht nur die Niere umfasst, sondern auch andere Organe wie Herz, Gehirn und Gefäßsystem. 1) Behandlung der Grunderkrankung: Auf die verschiedenen kausalen Therapien der unterschiedlichsten nephrologischen Grunderkrankungen kann hier nicht umfassend eingegangen werden. Eine diabetische Nephropathie muss beispielsweise natürlich durch eine verbesserte Blutzuckereinstellung, eine Vaskulitis mit Nierenbeteiligung durch immunsuppressive Therapie behandelt werden. 2) Diätische Maßnahmen: Eine proteinarme Diät (0,6-0,7 g/kg Körpergewicht pro Tag) verzögert die Progression von Nierenerkrankungen. Nachteile dieser strengen Diät sind eine schlechte Patientencompliance und drohende Malnutrition: So ist es dem übergewichtigen Typ 2Diabetiker schwer zu vermitteln, dass er kaum Fette, kaum Kohlenhydrate, und auch noch kaum Proteine zu sich nehmen darf. Viele Studien zur Proteinrestriktion wurden noch vor der breiten Einführung der ACE-HemNEPHRO - NEWS Abb. 1: Schutz vor Nierenfibrose durch Statine Im Vergleich zur unbehandelten Niere (links) kann durch Gabe eines Statins insbesondere die tubulointerstitielle Fibrose verzögert werden (rechts). Die Tiere leben signifikant länger. Rechnet man - wissenschaftlich nicht korrekt - die Daten auf den Menschen um, verzögern die Statine das Nierenversagen um 6 Jahre. Färbung von Laminin 1, Vergrößerung 400fach. mer durchgeführt. Wahrscheinlich stellt heutzutage die nephroprotektive, antiproteinurische Wirkung der ACE-Hemmer den Nutzen einer Proteinrestriktion deutlich in den Schatten. Als generelle Empfehlung sollten die Patienten Proteinexzesse vermeiden (Richtwert 1,0 g/kg Körpergewicht), mit dem Vorteil einer guten Compliance und des Vermeidens einer Malnutrition. Zusätzlich unterstützt eine salzarme Diät, Steigerung der körperlichen Aktivität und Nikotinkarenz folgende Therapien: 3) Senkung von Blutdruck und Proteinurie: Eine sehr strenge Blutdruckeinstellung rettet Nierenfunktion: Selbst die Senkung eines bereits „guten“ Blutdruckes von 130/80 mmHg um weitere 5 mmHg verlangsamt bei ausgeprägter Proteinurie (> 3 g/die) den Verlust an Nierenfunktion um fast 50% (Klahr S, N Engl J Med 330:877884, 1994). Bei den Antihypertensiva ragt der ACE-Hemmer aufgrund seiner antiproteinurischen und nephroprotektiven Eigenschaften auch bei normotensiven Patienten heraus. Die JUNI 2005 7 7iÀÌÛiÃÊLÀ>ÕV Ì âÕÛiÀBÃÃ}iÊ>Ì° i i«ÌÁ Ê`iÀÊ iÀi]ÊiÀâÊÕ` iLiÀÌÀ>ë>Ì>Ì\ a iÀ ÌÊ`>ÃÊ*>ÌiÌiÊÕ`Ê/À>ë>Ì>Ì £]ÊÓ]ÊÎ 4LiÀiLi a -V iÀ iÌÊ`ÕÀV ÊâÕÛiÀBÃÃ}iÊ,iÃÀ«Ì {]Êx]ÊÈ a Ài`ÕâiÀÌÊ`>ÃÊ,ÃÊvØÀÊ*/ à a ÛiÀÃÌBÀÌ V Ì `iÊ i« ÀÌÝâÌBÌ £°Ê "Ê iÌÊ >°]Ê /À>ë>Ì>ÌÊ ÓäääÆÊ Ó°Ê L>à }>Ü>Ê iÌÊ >°]Ê /À>ë>Ì>ÌÊ £n ΰÊ>iÊiÌÊ>°]Ê-/ÊÓää{]ÊLÃÌÀ°ÊÎxÆÊ{°Ê,LÃ]Ê-/ÊÓääÎ]ÊLÃÌÀ°Ê£ÎÆÊx°Ê iÀ ÊiÌÊ>°] /À>ë>Ì>ÌÊÓääÎÆÊÈ°Ê"¿ iÊiÌÊ>°]Ê°Êi>ÀÌÊ>`ÊÕ}Ê/À>ë°ÊÓää{ Proteinurie als Risikoindikator und Risikofaktor antiproteinurische Wirkung des ACEHemmers beruht auf seinen schnellen hämodynamischen Eigenschaften (Senkung des intraglomerulären Drucks) und seinen langsamen, organprotektiven, antifibrotischen und antiinflammatorischen Eigenschaften. Eine Reduktion der Proteinurie um 35-45% ist zu erwarten, die durch Diuretikagabe und salzarme Diät ggf. noch gesteigert werden kann. Ein gutes Ansprechen auf die Therapie geht mit einer besseren Prognose für den Erhalt der Nierenfunktion einher. Die Niere profitiert in jedem Stadium der Erkrankung von der ACE-HemmerTherapie. Selbst beim Dialysepatient verbessert der ACE-Hemmer durch längeren Erhalt der Nierenrestfunktion das Überleben. Bei deutlich eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min) sollte der ACE-Hemmer zunächst niedrig dosiert werden (z. B. 1,25 mg Ramipril täglich) und bei exsikkierten Patienten (Gefahr des akuten Nierenversagens) ggf. Diuretika pausiert werden. Die nephroprotektive Wirkung von AT1-Antagonisten ist bei Patienten mit Typ 2Diabetes erwiesen. Bei anderen Nierenerkrankungen ist die Datenlage im Vergleich zum ACE-Hemmer beim Menschen nicht sehr ergiebig, in Tiermodellen finden sich zum Teil widersprüchliche Ergebnisse: In eigenen Versuchen am Mausmodell der chronischen Nierenfibrose zeigt der AT1- Abb. 2: Schutz vor Nierenfibrose und Inflammation durch Vasopeptidaseinhibitoren Im Vergleich zur unbehandelten Niere (oben links) verzögert der Vasopetidaseinhibitor (oben links) die Vernarbung mit Glomerulosklerose und tubulointerstitieller Fibrose deutlich. Das entzündliche und profibrotische Infiltrat von T-Lymphozyten, Makrophagen und aktivierten Fibroblasten wird durch den Vasopeptidaseinhibitor im Vergleich zu den unbehandelten Tieren (Mitte) nahezu komplett verhindert (unten). Rechnet man – wissenschaftlich nicht korrekt - die Daten auf den Menschen um, verzögern die Vasopetidaseinhibitoren das Nierenversagen um 29 Jahre. Antagonist zwar die gleiche antiproteinurische Wirkung wie der ACEHemmer, kann jedoch aufgrund seiner schwächeren antifibrotischen und antiinflammatorischen Eigenschaften die Nierenfibrose nicht im gleichen Maße verzögern wie der ACE-Hemmer (Gross O, Nephrol Dial Transplant 19:1716-1723, 2004). Die Streitfrage, ob der AT1-Antagonist ebenso nephroprotektiv wirkt wie der ACEHemmer, ist am besten dadurch zu schlichten, dass der Arzt die Proteinurie mit ACE-Hemmer und AT1Antagonist behandelt und so ggf. so- CellCept® 250 mg Kapseln, CellCept® 500 mg Tabletten, CellCept® 1 g/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen; Wirkstoff: Mycophenolatmofetil. CellCept® 500 mg Pulver zur Herstellung eines Infusionslösungskonzentrates; Wirkstoff: Mycophenolatmofetilhydrochlorid, entsprechend 500 mg Mycophenolatmofetil. Hilfsstoffe: Kapseln und Tabletten enthalten Povidon (K-90), Croscarmellose-Na, Mg-Stearat; Kapseln enthalten zusätzlich Maisquellstärke. Kapselhülle: Gelatine, Indigocarmin (E132), Eisenoxidhydrat (E172), Eisen (II, III)-oxid (E172), Titandioxid (E171), Kaliumhydroxid, Schellack. Tabletten enthalten zusätzlich Cellulose. Tablettenüberzug: Methylhydroxypropylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Titandioxid (E171), Macrogol 400, Indigocarmin, Aluminiumsalz (E132), Eisen (III)-oxid (E172), Eisen (II, III)-oxid (E172), Schellack. Pulver zur Herstellung eines Infusionslösungskonzentrates enthält Polysorbat 80, Zitronensäure, Salzsäure, NaCl. Die Hilfsstoffe von CellCept® 1 g/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sind Sorbitol, hochdisperses Siliciumdioxid, Natriumcitrat, Phospholipide aus Sojabohnen, gemischtes Fruchtaroma, Xanthan-Gummi, Aspartam (E951), Methyl-4-hydroxybenzoat (E218) und wasserfreie Zitronensäure. Aspartam enthält Phenylalanin entsprechend 2,78 mg/5 ml Suspension. Anwendungsgebiete: CellCept® ist in Kombination mit Ciclosporin und Kortikosteroiden zur Prophylaxe von akuten Transplantatabstoßungsreaktionen bei Patienten mit allogener Nieren-, Herz- oder Lebertransplantation angezeigt; bei Kindern und Jugendlichen (2-18 Jahre) nur nach Nierentransplantation; i.v. nur für Erwachsene nach Nieren- und Lebertransplantation. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung: Empfohlene Dosis: Nach Nierentransplantation bei Erwachsenen sowohl i.v. als auch oral zweimal täglich 1 g (Tagesdosis 2 g), bei Kindern und Jugendlichen oral zweimal täglich 600 mg/m2 (max. Tagesdosis 2 g), nach Herztransplantation oral zweimal täglich 1,5 g (Tagesdosis 3 g), nach Lebertransplantation i.v. für die ersten 4 Tage zweimal täglich 1 g (Tagesdosis 2 g), danach oral zweimal täglich 1,5 g (Tagesdosis 3 g). CellCept® 500 mg Pulver zur Herstellung eines Infusionslösungskonzentrates ist eine alternative Darreichungsform zu den oralen Formen und kann über einen Zeitraum von bis zu 14 Tagen nach der Transplantation eingesetzt werden. Anwendung der Infusionslösung in eine periphere oder zentrale Vene über 2 Stunden (niemals als Bolus); nicht mit anderen intravenös zu verabreichenden Arzneimitteln oder Infusionszusätzen mischen oder mit diesen gleichzeitig durch dieselbe Infusionsleitung infundieren. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Mycophenolatmofetil, Mycophenolsäure oder Hilfsstoffe. Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit: Unerwünschte Wirkungen auf Entwicklung des Fetus im Tierversuch. Es wird empfohlen, die Behandlung mit CellCept® erst dann zu beginnen, wenn ein Schwangerschaftstest negativ ausgefallen ist. Wirksame Kontrazeption muss vor Beginn, während sowie bis 6 Wochen nach Beendigung der Behandlung mit CellCept® angewandt werden. In Tierstudien trat Mycophenolatmofetil in die Muttermilch über. Keine Erfahrungen bei Menschen. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen: Generell unter Immunsuppression erhöhtes Risiko von Lymphomen und anderen Malignomen, insbesondere der Haut; erhöhte Infektionsanfälligkeit einschließlich opportunistischer Infektionen, tödlicher Infektionen und Sepsis. Regelmäßige Kontrolle des Blutbildes auf mögliche Neutropenie. Da CellCept® mit einer erhöhten Inzidenz von Nebenwirkungen im Verdauungstrakt – einschließlich seltenen Fällen von gastrointestinalen Ulcera, Blutungen und Perforationen – in Zusammenhang gebracht worden ist, soll CellCept® bei Patienten mit aktiven, schweren Erkrankungen des Verdauungstraktes nur zurückhaltend gar additive Effekte ausschöpft. Eine weitere Möglichkeit der Kombination mit einem ACE-Hemmer stellt der langwirksame Kalzium-Antagonist vom Dihydropyridin-Typ durch seine additiv antiproteinurischen Eigenschaften dar (Bakris GL, Kidney Int 54:1283-1289, 1998). 4) Spezielle Organprotektion: HMG-CoenzymA-Reduktase-Hemmer (Statine): Statine wirken nicht nur auf den Cholesterinspiegel, sondern auch (verzögert) antiproteinurisch durch ihre verabreicht werden. Impfungen unter Behandlung mit CellCept® möglicherweise weniger wirksam, die Anwendung attenuierter Lebendimpfstoffe sollte vermieden werden. Keine gemeinsame Anwendung mit Azathioprin. Vorsicht bei gleichzeitiger Verabreichung von CellCept® mit Medikamenten mit Einfluss auf den enterohepatischen Kreislauf, da Wirksamkeitsverringerung von CellCept® möglich. Da CellCept® 1 g/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension (zum Einnehmen) Aspartam enthält, sollte es nur unter Vorsicht an Patienten mit Phenylketonurie verabreicht warden. Wechselwirkungen: Sind mit anderen Arzneimitteln möglich (s. Fachinformation). Nebenwirkungen: In kontrollierten klinischen Studien an mit CellCept® in Kombination mit Ciclosporin und Kortikosteroiden behandelten Patienten traten folgende wahrscheinlich oder möglicherweise mit CellCept® verbundene Nebenwirkungen auf: a) bei 10 % der Patienten: Sepsis, Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie, Harnwegsinfektionen, Candidose, Erbrechen, Diarrhöe, Übelkeit, Bauchschmerzen, Herpes simplex, Herpes zoster. b) bei 1-<10% der Patienten: Infektionen, Fieber, Schüttelfrost, Unwohlsein, Kopfschmerzen, grippeartige Symptome, Schmerzen, Asthenie, Gewichtsverlust, Ödeme, Leukozytose, Panzytopenie, anormale Nierenfunktion, erhöhte Kreatininwerte, erhöhte Blut-Harnstoff-Stickstoff(BUN)-Werte, Hypotonie, Hypertonie, Tachykardie, Vasodilatation, Hyperkaliämie, Azidose, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Hypokalziämie, Hypercholesterinämie, Gicht, Hyperlipidämie, erhöhte alkalische Phosphatase, Hyperglykämie, Hypophosphatämie, Hyperurikämie, erhöhte LDHWerte, Magen-Darmblutungen, Peritonitis, Magengeschwür, Duodenalgeschwür, Kolitis, Ileus, Stomatitis, Gastritis, Gastroenteritis, Anorexie, Ösophagitis, Dyspepsie, Konstipation, Flatulenz, Aufstoßen, Hepatitis, Ikterus, Bilirubinämie, erhöhte Leberenzymwerte, Lungenentzündung, Dyspnoe, Sinusitis, Bronchitis, Pharyngitis, Pleuraerguss, Verstärkung von Husten, Rhinitis, Hautkarzinome, pilzbedingte Dermatitis, Akne, Exanthem, Alopezie, Hypertrophie der Haut, benigne Neoplasie der Haut, Konvulsionen, Depression, Verwirrung, Erregung, Angst, Benommenheit, abnormes Denken, Tremor, Parästhesie, Schlaflosigkeit, Somnolenz, Gelenkschmerzen, Myasthenie, Dysgeusie. Für ältere Patienten kann im Vergleich zu jüngeren ein erhöhtes Risiko für bestimmte Infektionen und möglicherweise für gastrointestinale Blutungen und Lungenödeme bestehen. Bei pädiatrischen Patienten nach Nierentransplantation, vor allem Kinder unter 6 Jahren, traten Diarrhöe, Sepsis, Leukopenie, Anämie und Infektionen häufiger auf als bei Erwachsenen. Nach der Markteinführung sind des Weiteren beobachtet worden: Kolitis (einschließlich CMV-Kolitis), Pankreatitis, in Einzelfällen Atrophie der Villi intestinales sowie schwere, lebensbedrohende Infektionen, die allgemein mit der Immunsuppression zusammenhängen. Sehr selten wurden Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Angioödem und Anaphylaxie gemeldet. Nebenwirkungen, die durch die Infusion von CellCept® in eine periphere Vene verursacht wurden, waren Phlebitis sowie Thrombose bei 4% der Patienten. Packungen: Mit 100 und 300 Kapseln, 50 und 150 Tabletten, 1 Flasche mit 110 g Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen, 4 Durchstechflaschen mit Pulver zur Herstellung eines Infusionslösungskonzentrats. Preise und weitere Informationen auf Anfrage. CellCept® ist verschreibungspflichtig. Achtung: Tabletten oder Kapseln nicht zerbrechen; direkten Kontakt des Wirkstoffes mit Haut oder Schleimhäuten vermeiden, Pulver nicht einatmen. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Stand: August 2004. Bitte Fachinformation beachten. Hoffmann-La Roche AG, 79630 Grenzach-Wyhlen. Harnanalysen – noch schneller noch einfacher noch zuverlässiger mit dem Hohe Präzision, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität sowie die einfache Handhabung zeichnen das neue Clinitek Status Harnanalysensystem aus. Mit dem Clinitek Status lassen sich auf einfachste und schnellste Weise Hinweise auf Erkrankungen wie Diabetes, Nierenerkrankungen, Infektionen der ableitenden Harnwege und sogar Krebs darstellen. Das Clinitek Status ermöglicht außerdem die Auswertung von Immuno-Assays. Das halbautomatische Reflexionsphotometer ersetzt durch seine komfortable Bedienung, einfache Handhabung und hohe Präzision die visuelle Auswertung von Harnteststreifen und ermöglicht somit standardisierte Ergebnisse. ® Urobilinogen, sowie die Parameter pH und spezifisches Gewicht im Urin bestimmen. Zur Früherkennung von Nierenschäden kommt Clinitek Microalbumin zum Einsatz. Die zusätzliche Bestimmung des Kreatiningehaltes im Urin und die anschließende Berechnung des Albumin-/Kreatinin-Quotienten ermöglichen eine verlässliche Beurteilung des ermittelten Albuminwertes. Über den Clinitest hCG Kassettentest besteht die Möglichkeit zur Schwangerschaftsfrüherkennung in Zusammenarbeit mit dem Clinitek Status. Bei diesem schnellen und einfachen Test wird innerhalb von nur 5 Minuten das Ergebnis angezeigt. Die Testdurchführung mit dem Clinitek Status® erfolgt in wenigen, einfachen Schritten: Schritt 1: Test auswählen Schritt 2: Streifen eintauchen und einlegen Schritt 3: Ergebnisse anzeigen und dokumentieren Durch die instrumentelle Harnanalyse mit dem Clinitek Status lassen sich Ablesefehler durch den jeweiligen Anwender vermeiden, es müssen keine Ablesezeiten eingehalten werden. Die Ergebnisse werden automatisch über den internen Drucker ausgedruckt. Außerdem können die Ergebnisse über den großen Touchscreen aufgerufen oder durch eine Schnittstelle direkt an die EDV übermittelt werden. Das Clinitek Status speichert sogar bis zu 200 Probenergebnisse. Clinitek Status überzeugt durch einfachste Handhabung, komfortable Bedienung, saubere Arbeitsweise und Zuverlässigkeit. Mit dem Harnteststreifen Multistix 10 SG lassen sich der Gehalt an Eiweiß, Nitrit, Leukozyten, Erythrozyten, Glucose, Keton, Bilirubin und Bayer Vital GmbH • Diagnostics • Siemensstraße 3 • D-35463 Fernwald Telefon 0641 40 03 - 0 • Telefax 0641 40 03 - 111 E-Mail: [email protected] • www.bayerdiagnostics.de Das Clinitek Status ist sowohl für niedergelassene Ärzte als auch für die Station im Krankenhaus einsetzbar. Durch die Effektivität schenkt Ihnen dieses vielseitige Minilabor mehr Zeit für Ihre wichtigste, zentrale Aufgabe: Die Betreuung der Patienten. Proteinurie als Risikoindikator und Risikofaktor nephroprotektiven Eigenschaften. Statine bessern die Endotheldysfunktion und zeigen antifibrotische, antiinflammatorische Eigenschaften, die in eigenen Versuchen die Progression der Nierenfibrose verzögern (Abb. 1). Aufgrund des in den vorausgegangenen Beiträgen bereits ausführlich erörterten, deutlich erhöhten, kardiovaskulären Risikoprofils bei Patienten mit Proteinurie, ist eine großzügige Indikationsstellung zur Statintherapie zu empfehlen, die sich beispielsweise am LDL-Richtwert von < 100 mg/dl aus der Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse orientiert. Vasopeptidaseinhibitoren: Der bekannteste Vertreter der Vasopetidase-Inhibitoren war das Omapatrilat, das in der Zulassung am Angioödem scheiterte. Mehrere Pharmafirmen haben darauf reagiert und andere Vasopeptidaseinhibitoren mit einer höheren Rezeptorspezifität (und dadurch weniger Angioödeme) entwickelt, die sich in der klinischen Entwicklungsphase 2 und 3 befinden. Vasopeptidaseinhibitoren hemmen ACE und die neutrale Endopeptidase (NEP). Die NEP ist eine endotheliale Zink-Metalloproteinase mit Sitz an der Zelloberfläche, die das natriuretische Peptid und auch Kinine degradiert. Vasopeptidaseinhibitoren senken den Blutdruck sehr stark (Möglichkeit einer Monotherapie) und zeigen positive Eigenschaften in Bezug auf Proteinurie, Glomerulosklerose, tubulointerstitiellen Schaden und Endotheldysfunktion. In eigenen Versuchen mit dem Vasopeptidaseinhibitor AVE7688 (Aventis-Sanofi) konnte im Tiermodell erstmals als harter Endpunkt der Tod durch Nierenversagen bei progredienter Nierenfibrose um über 140% verzögert werden (Gross O, Kidney Int, in press 2005). Die Organprotektion scheint die nephroprotektiven Eigenschaften von ACE-Hemmern noch zu übertreffen. In diesem Zusammenhang interessant NEPHRO - NEWS erscheinen auch die antiinflammatorischen Eigenschaften der Vasopeptidaseinhibitoren, die die Infiltration von T-Lymphozyten, Makrophagen und aktivierten Fibroblasten nahezu vollständig verhindern konnten (Abbildung 2). Damit werden die Vasopeptidaseinhibitoren in wenigen Jahren nicht nur als sehr potentes Antihypertensivum, sondern auch für die Therapie von vielen chronisch fibrosierenden und entzündlichen Erkrankungen bis hin zur Transplantationsmedizin von großer Bedeutung und Nutzen sein. Chemokinrezeptorantagonisten: Chemokine und ihre Rezeptoren vermitteln Leukozyteninfiltration mit Rolling auf aktiviertem Endothel, fester Adhärenz, transendothelialer Migration und interstitieller Chemotaxis. In eigenen Versuchen in Zusammenarbeit mit der Münchner Arbeitsgruppe um Professor Schlöndorff und HJ Anders verzögerte die Blockade des Chemokinrezeptors 1 die Nierenfibrose signifikant um 25% durch seine antiinflammatorischen, antifibrotischen und antiproteinurischen Eigenschaften (Ninichuk V, J Am Soc Nephrol 16:977-985, 2005). Auch dieses Therapieprinzip wird in wenigen Jahren unsere Therapieoptionen bei chronisch entzündlichen und fibrosierenden Erkrankungen erweitern.Weitere Möglichkeiten der organprotektiven, antifibrotischen Therapie wurden bereits in vorangehenden Vorträgen durch die Göttinger Arbeitsgruppe um Professor Müller und Professor Strutz vorgestellt: Eine Therapie mit dem bone morphogenic protein 7 (BMP7) vermag selbst bei fortgeschrittenen fibrosierenden Erkrankungen beispielsweise die epithelialmesenchymale Transition von renalen Tubulusepithelzellen in Fibroblasten und damit auch zum Teil den Organschaden durch Fibrose rückgängig zu machen (Zeisberg M, Nature Med 9:964-968, 2003). Zusammenfassend müssen die Ziele der Therapie bei Patienten mit Proteinurie lauten: • Reduktion der Proteinurie um > 60%. • Reduktion des Blutdruckes auf < 125/75 mmHg. Hierzu wird der ACE-Hemmer eingesetzt, kombiniert mit einem langwirksamen Kalzium-Antagonisten, ggf. additiv ein AT1-Antagonist hinzugefügt und ggf. noch durch ein Diuretikum oder β-Blocker ergänzt. Diätische Maßnahmen, wie Proteinrestriktion und salzarme Kost, wirken unterstützend. Statine zielen neben den antiinflammatorischen und antifibrotischen nephroprotektiven Eigenschaften auch auf das hohe kardiovaskuläre Risiko des Patienten mit Proteinurie. In naher Zukunft werden weitere Medikamente, wie Vasopeptidaseinhibitoren und Chemokinrezeptorblocker, die Therapiemöglichkeiten ergänzen. Ein Dialysepatient kostet das Gesundheitssystem über € 30.000,- im Jahr. In Deutschland gibt es über 70.000 Dialysepatienten. Diese Zahl steigt jährlich um 5-7%, hauptsächlich infolge vaskulärer Schäden und Diabetes mellitus. Gut 20% aller Nierenerkrankungen, insbesondere die hypertensive Nephropathie, sind durch die oben genannten Therapiekonzepte vermeidbar. Fast alle anderen Nierenerkrankungen – darunter herausragend die diabetische Nephropathie – können durch die genannten Therapiekonzepte deutlich verzögert werden; mit enormen Folgen für die betroffenen Patienten und mit enormen Ersparnissen für unser Gesundheitssystem. Dr. O. Gross Med. Klinik I, Krankenhaus Merheim Kliniken der Stadt Köln GmbH Medizinische Fakultät der Universität zu Köln Köln, Deutschland JUNI 2005 11 NEU sHPT-Therapie in Balance • senkt den PTH-Spiegel effektiv und nachhaltig auf K/DOQI-Niveau 1 • keine klinisch relevante Beeinflussung von Calcium und Phosphat 2 • 16 % höhere Überlebensrate im Vergleich zu Calcitriol! 3 Zemplar 5 Mikrogramm/ml Injektionslösung Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jeweils 1 ml Injektionslösung enthält 5 Mikrogramm Paricalcitol. Jede Ampulle zu 1 ml enthält 5 Mikrogramm Paricalcitol. Jede Ampulle zu 2 ml enthält 10 Mikrogramm Paricalcitol. Sonstige Bestandteile: Ethanol (20 Vol. %), Propylenglykol, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Paricalcitol ist indiziert zur Prävention und Therapie eines sekundären Hyperparathyreoidismus bei chronischem Nierenversagen. Gegenanzeigen: Paricalcitol darf nicht bei Patienten mit bekannter Vitamin D-Intoxikation, Hyperkalzämie oder Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile angewendet werden. Nebenwirkungen: Die Sicherheit von Zemplar 5 Mikrogramm/ml Injektionslösung ist bei 600 Patienten in klinischen Studien der Phase ll/lll/IV untersucht worden. Die häufigsten Nebenwirkungen (1% – <10 %) bei Therapie mit Zemplar waren: Hyperkalzämie (4,7 % der Patienten), Hyperphosphatämie (1,7 %), Funktionsstörung der Nebenschilddrüse (1,2 %), Juckreiz (1,1 %) und Geschmacksveränderungen (1,1 %). Hyperkalzämie und Hyperphosphatämie traten vor allem im Zusammenhang mit Übersuppression des PTH-Spiegels auf und können durch richtige Dosistitrierung minimiert werden. Nebenwirkungen mit möglichem, wahrscheinlichem oder gesichertem Kausalzusammenhang mit Zemplar wurden in weniger als 2 % der Patienten berichtet. Gelegentliche Nebenwirkungen (>0,1% – <1% der Patienten), aufgelistet nach Organsystemen: Blut und lymphatisches System: Anämie, Leukopenie, Lymphadenopathie und verlängerte Blutungszeit. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Ödeme, periphere Ödeme, erhöhte AST und Gewichtsverlust. Nervensystem: abnormaler Gang, Agitiertheit, Verwirrtheit, Delirium, Depersonalisation, Schwindel, Hypästhesie, Schlaflosigkeit, Myoklonus, Nervosität, Parästhesie und Stupor. Sinnesorgane: Konjunktivitis, Ohrenerkrankungen und Glaukom. Herz-Kreislauf-System: Arrhythmie, Vorhofflattern, zerebrale Ischämie, Schlaganfall, Herzstillstand, Hypotonie, Hypertonie und Synkope. Respiratorisches System: Asthma, verstärkter Husten, Dyspnoe, Nasenbluten, Lungenödem, Pharyngitis und Pneumonie. Verdauungssystem: Anorexie, Kolitis, Verstopfung, Durchfall, trockener Mund, Dyspepsie, Schluckstörung, Verdauungsstörungen, Gastritis, Übelkeit, rektale Blutungen, Durst und Erbrechen. Haut und Hautanhangsgebilde: Alopezie, Hirsutismus, Exanthem, Schwitzen und vesikulobullöses Exanthem. Muskel- und Skelettsystem: Arthralgie, Myalgie, Gelenkserkrankungen und Zucken. Urogenitalsystem: Brustkrebs, Brustschmerzen, Impotenz und Vaginitis. Sonstige: allergische Reaktionen, Rückenschmerzen, Thoraxschmerzen, Fieber, Influenza, Infektion, Schmerz an der Injektionsstelle, Schwäche, allgemeine Schmerzen und Sepsis. Verschreibungspflichtig. Weitere Informationen sind der Fachinformation bzw. der Packungsbeilage zu entnehmen (Stand: Dezember 2004). Abbott GmbH & Co. KG, Max-Planck-Ring 2, 65205 Wiesbaden PARICALCITOL 1 Sprague et al., Kidney Int. 2003; 63: 1483–90, 2 Martin et al., J Am Soc Nephrol 1998; 9: 1427–32, 3 Teng et al. New Engl J Med 2003; 349: 446–456 Iatrogene Nierenschäden Epidemiologie und Mechanismen iatrogener Nierenschäden Eine akute Verschlechterung der Nierenfunktion ist eine häufige Komplikation, vor allem bei Patienten im höheren Lebensalter, die primär wegen nicht-renaler Probleme hospitalisiert werden (Baraldi A, Nephrol Dial Transplant 13 (Suppl 7):25-29, 1998; Nash K, Am Kidney Dis 39:830-836, 2002). Weltweit nimmt die Zahl geriatrischer Patienten zu, die diagnostischer und therapeutischer Interventionen bedürfen und damit auch das Risiko eines iatrogenen akuten Nierenversagens. Die Inzidenz des iatrogenen akuten Nierenversagens ist abhängig von der untersuchten Patientenpopulation, vom Alter, der präexistenten Nierenfunktion und der Definition der renalen Funktionsverschlechterung. In der Studie von Kohli et al. (Nephrol Dial Transplant 15: 212-217, 2000) waren 13% (n=4176) der untersuchten hospitalisierten Patienten (n=31860) älter als 60 Jahre, 1,4 % von ihnen (n=59) entwickelten ein akutes Nierenversagen im Krankenhaus. In dieser Studie wurde ein Cut-off von 60 Jahren gewählt wegen der in Indien deutlich reduzierten Lebenserwartung. Der Prozentsatz des iatrogenen Nierenversagens in dieser Studie ist ungewöhnlich niedrig: Auf nephrotoxische Medikamente entfielen 39 Fälle (66%). Meist waren Medikamente allein nicht die Ursache des akuten Nierenversagens, sondern die Kombination mit Komplikationen wie renale Hypoperfusion (durch Blutdruckabfall) und Sepsis. Fünfzehn Patienten mit akutem Nierenversagen (25,4%) starben, bei 86,3% Komplette Erholung der Nierenfunktion Partielle Erholung der Nierenfunktion Entlassung mit erhöhtem Kreatinin Entlassung mit Dialysepflichtigkeit Sterblichkeit 38,8% 22,6% 18,7% 2,7% 19,4% Tab. 1: Prognose nach akutem Nierenversagen, erworben im Krankenhaus der Überlebenden erholte sich die Nierenfunktion vollständig, bei 13,6% partiell. Kontrastmittel waren in dieser Studie in 17% der Fälle mit akutem Nierenversagen beteiligt, in anderen Studien mit jüngerer Patientenpopulation nur in 4% (Iha V, Q J Med 84:497-505, 1992) oder bei älteren Patienten nach Herzkatheteruntersuchung in 10,5% (Shusterman N, Am J Med 83:65-71, 1987). Nash et al. (Am J Kidney Dis 39:83036, 2002) fanden eine signifikante Verschlechterung der Nierenfunktion im Hospital bei 332 von 4622 untersuchten Patienten. Die Inzidenz des im Krankenhaus erworbenen akuten Nierenversagens war mit 7,2% im Jahr 1996 signifikant höher als bei einer vergleichbaren Untersuchung der Autoren 15 Jahre früher mit 4,9% (Am J Med 74; 243-248, 1983). Bei den 20-39jährigen Patienten fand sich eine renale Funktionsverschlechterung im Krankenhaus in 3,7% der Fälle, bei den >80jährigen in 10,6%. Bei einem präexistenten SerumkreaSerumkreatinin Mortalität ≥1 mg/dl 1,1 – 2 mg/dl 2,1 – 3 mg/dl > 3 mg/dl 10,6% 22,0% 30,7% 37,8% Tab. 2: Mortalität in Abhängigkeit von der Schwere des im Krankenhaus erworbenen iatrogenen akuten Nierenversagens tinin ≤1,2 mg/dl lag die Inzidenz des im Krankenhaus erworbenen akuten Nierenversagens bei 5,3%, bei einem basalen Kreatinin >1,2 mg/dl bei 15,7%. Am häufigsten fand sich eine Reduktion der renalen Perfusion (147/332 Patienten), davon 61 Episoden durch Medikamente, entweder nephrotoxisch, allergisch oder hämodynamisch verursacht. Waren Aminoglykoside 1979 noch in 82% der Fälle von Medikamenten-induzierter Nierenschädigung verantwortlich, so waren es 1996 nur noch 29,5%. Der Prozentsatz von Kontrastmittel-induziertem akuten Nierenversagen blieb dagegen gleich (1996: 11%, 1979: 12%). Prognostische Daten sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Die Sterblichkeit war mit 19,4% im Jahr 1996 praktisch unverändert im Vergleich zu 25% im Jahr 1979. Tabelle 2 zeigt die Sterblichkeit in Abhängigkeit vom Anstieg des Serumkreatinins nach iatrogener Nierenschädigung. In der Studie von Baraldi et al. (Nephrol Dial Transplant 13(Suppl 7): 25-28, 1998) entwickelten 109 von 1528 poliklinischen Patienten (7,1%) ein iatrogenes akutes Nierenversagen, 64,2% der Patienten wurden zumindest intermittierend dialysiert. Nephrotoxische Medikamente waFortsetzung auf Seite 16 NEPHRO - NEWS JUNI 2005 13 %NERGIE VERWANDELT %FFEKTIVE !NËMIE 4HERAPIE IN DER 0RËDIALYSE ßPRO 7OCHE SC MIT .EO2ECORMON¸ IN DER %RHALTUNGSPHASE ß TËGIG SC MIT .EO2ECORMON¸ IN DER %RHALTUNGSPHASE BEI 0ATIENTEN DIE MIT X WÚCHENTLICHER )NJEKTION STABIL SIND $OSISERHÚHUNG KANN NÚTIG WERDEN NeoRecormon® subkutan • 1 x pro Woche in Prädialyse und Dialyse* • Geringeres Schmerzempfinden * in der Erhaltungsphase Schmerzempfinden beim Patienten nach subkutaner Gabe Vergleich NeoRecormon® mit anderen EPO-Präparaten Kurzinformation: ® rmation: Kur z i n fo NeoRecormon 500 ® ® NeoRecormon 500 500/1.000/2.000/3.000/4.000/5.000/6.000/10.000/ NeoRecormon NeoRecormon®20.000/30.000 500/1.000/2.000/3.000/4.000/5.000/6.000/10.000/ IE Injektionslösung in Fertigspritze ® 20.000/30.000 IEMultidose Injektionslösung in Fertigspritze 50.000/100.000 NeoRecormon ® ® 50.000/100.000 Multidose NeoRecormon 10.000/20.000/60.000 für Reco-Pen® NeoRecormon ® ® NeoRecormon Wirkstoff: Epoetin beta10.000/20.000/60.000 für Reco-Pen Wirkstoff: Epoetin beta Zusammensetzung: Zusam m e n s e tBestandteile: zung: - Arzneilich wirksame ® - Arzneilich wirksame Bestandteile: 500 enthalten 500 Internationale Einheiten (IE) 1 Injektionsflasche NeoRecormon ® 500 enthalten 500 Internationale Einheiten (IE) 1 Injektions>asche entsprechend 4,15 µg NeoRecormon Epoetin beta (rekombinantes humanes Erythropoietin) als entPulsprechend 5 µg Epoetin beta (rekombinantes humanes als Pulver ver zur Injektion.4,11 Lösungsmittel-Ampulle enthalten 0,5 mlErythropoietin) Wasser für Injektionszur Injektion. 1 Lösungsmittel-Ampulle enthalten 0,5 ml Wasser für Injektionszwecke. zwecke. ® ® 1 Fertigspritze NeoRecormon 500 /1.000/2.000/3.000/4.000/5.000/6.000/10.000/ 500/1.000/2.000/3.000/4.000/5.000/6.000/10.000/ 1 Fertigspritze NeoRecormon 20.000/ 30.000Injektionslösung Injektionslösunginin Fertigspritze Fertigspritze enth. 20.000/30.000 enth.500/1.000/2.000/3.000/4.000/ 500/1.000/2.000/3.000/ 5.000/ 6.000/10.000/20.000/30.000 IE Epoetin in 0,3 ml in bzw. Wasser 4.000/5.000/6.000/10.000/20.000/30.000 IE beta Epoetin beta 0,30,6mlmlbzw. 0,6 für ml ® ® Injektionszwecke. 1 Injektions>asche NeoRecormon 50.000/100.000 Multidose ent50.000/ 100.000 Wasser für Injektionszwecke. 1 Injektionsflasche NeoRecormon halten 50.000 bzw. 100.000 IE Epoetin beta als Pulver zur Injektion und 10 ml bzw. Multidose enthalten 50.000 bzw. 100.000 IE Epoetin beta als Pulver zur Injektion 5 ml Injektionszwecke mit Benzylalkohol und Benzalkoniumchlorid als und 10 ml Wasser bzw. 5 für ml Wasser für Injektionszwecke mit Benzylalkohol und BenzalkoniKonservierungsmittel. 1 ml gebrauchsfertige Lösung enthalten 5.000 bzw. 20.000 IE umchlorid als Konservierungsmittel. 1 ml gebrauchsfertige Lösung enthalten 5.000 ® ® ® 10.000/20.000/ 60.000 für Reco-Pen enthalten Epoetin beta. 1 Patrone NeoRecormon bzw. 20.000 IE Epoetin beta. 1 Patrone NeoRecormon 10.000/20.000/ 60.000 ® 10.000/ 20.000/60.000 IE Epoetin beta als PulverIEzurEpoetin Injektion undals 1ml Wasser Inenthalten 10.000/20.000/60.000 beta Pulver zurfür Injekfür Reco-Pen jektionszwecke mitfür Benzylalkohol und Benzalkoniumchlorid als Konservierungsmittel. tion und 1 ml Wasser Injektionszwecke mit Benzylalkohol und Benzalkoniumchlorid - Sonstige Bestandteile: als Konservierungsmittel. Harnstoff, Natriumchlorid, Polysorbat 20, Natriumdihydrogenphosphat, Natriummono- Sonstige Bestandteile: hydrogenphosphat, Calciumchlorid, Leucin, Isoleucin, Threonin, Glutaminsäure, Harnstoff, Natriumchlorid, Polysorbat Glycin, 20, Natriumdihydrogenphosphat, NatriummoPhenylalanin. nohydrogenphosphat, Calciumchlorid, Glycin, Leucin, Isoleucin, Threonin, GlutaA n wePhenylalanin. ndungsgebiete: minsäure, - Renale Anämie bei Dialysepatienten. Anwendungsgebiete: - Symptomatische renale Anämie bei noch nicht dialysierten Patienten - Renale Anämie bei Dialysepatienten. - Vorbeugung renale und Behandlung Anämie erwachsenen Patienten mit soliden - Symptomatische Anämie beider noch nicht bei dialysierten Patienten Tumoren, die eine platinhaltige erhalten. Patienten mit soliden Tu- Vorbeugung und Behandlung der Chemotherapie Anämie bei erwachsenen - Behandlung der AnämieChemotherapie bei erwachsenenerhalten. Patienten mit MM, niedrig-malignem NHL moren, die eine platinhaltige od. CLL, der die einen relativen EPO-MangelPatienten aufweisenmit und eineniedrig-malignem antitumorale Therapie - Behandlung Anämie bei erwachsenen MM, NHL erhalten. od. CLL, die einen relativen EPO-Mangel aufweisen und eine antitumorale Therapie - Steigerung der Menge an Eigenblut bei Patienten in Eigenblutspendeprogramm. erhalten. ® ® Für alle NeoRecormon – außer NeoRecormon Multidose und NeoRecormon® - Steigerung der Menge an Formen Eigenblut bei Patienten in Eigenblutspendeprogramm. ® für NeoRecormon Reco-Pen ® – zusätzlich: Formen – außer NeoRecormon® Multidose und NeoRecormon® Für alle ® - Prävention der Frühgeborenenanämie. für Reco-Pen – zusätzlich: A r t u nder d DFrühgeborenenanämie. a u e r d e r A n we n d u n g b e i Pat i e n t e n m i t re n a l e r A n ä m i e : - Prävention ® DieDauer Therapie sichbei in Patienten Korrektur-mit u. Erhaltungsphase, Art und der unterteilt Anwendung renaler Anämie: in der NeoRecormon sowohl i.v. als auchsich s.c. in appliziert werden kann. Bei subkutaner Anwendung in der® Die Therapie unterteilt Korrekturu. Erhaltungsphase, in der NeoRecormon Erhaltungsphase kann die Wochendosis als einmalige Injektion pro Woche in sowohl i.v. als auch s.c. appliziert werden kann. Bei subkutaner Anwendung in oder der ErTeildosen dreimal siebenmal pro gegeben werden. Patienten, die inin Teilder haltungsphase kann dieoder Wochendosis als Woche einmalige Injektion pro Woche oder einmal wöchentlichen Anwendung stabil sind, können auf eine Anwendung alle zwei dosen dreimal oder siebenmal pro Woche gegeben werden. Patienten, die in der einWochen umgestellt werden. stabil In diesem können mal wöchentlichen Anwendung sind,Fall können aufDosiserhöhungen eine Anwendungnotwendig alle zweisein. Woe g e n a n zwerden. e i g e n : In diesem Fall können Dosiserhöhungen notwendig sein. chen G umgestellt Schwer kontrollierbare Hypertonie, bekannte ÜberempJndlichkeit gegenüber den InGegenanzeigen: ® ® haltsstoffen des Arzneimittels, NeoRecormon Multidose und gegenüber NeoRecormon Schwer kontrollierbare Hypertonie,beibekannte Überempfindlichkeit den für In® ®von Reco-Pen auch ÜberempJndlichkeit gegenüber Benzoesäure, einem Metaboliten haltsstoffen des Arzneimittels, bei NeoRecormon® Multidose und NeoRecormon für ® Benzylalkohol. Gegenanzeigen beim Anwendungsgebiet „Steigerung der Menge von an auch Überempfindlichkeit gegenüber Benzoesäure, einem Metaboliten Reco-Pen Eigenblut“Gegenanzeigen siehe Fachinformation. Benzylalkohol. beim Anwendungsgebiet „Steigerung der Menge an EiS c hsiehe wa n Fachinformation. gerschaft und Stillzeit: genblut“ Da keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vorliegen, darf Neo-Recormon® wähSchwangerschaft und Stillzeit: rend der Schwangerschaft und Stillzeit nur nachvorliegen, strenger Nutzen-Risikoabwägung Da keine ausreichenden klinischen Erfahrungen darf Neo-Recormon® angewendet werden. während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach strenger Nutzen-Risikoabwän h i n wewerden. i s e u n d Vor s i c h t s m a ß n a h m e n f ü r d i e A n we n d u n g : gung War angewendet ® NeoRecormon sollte mit Vorsicht angewendet werden bei refraktärer Anämie mit Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: ® Blastenexzess in Transformation, epileptiformenwerden Erkrankungen, Thrombozytose sollte mit Vorsicht angewendet bei refraktärer Anämiesowie mit NeoRecormon chronischeinLeberinsufJzienz. vermindert bei Folsäureund Vitaminsowie B12Blastenexzess Transformation,Wirksamkeit epileptiformen Erkrankungen, Thrombozytose ® Mangel, evtl. auch bei Aluminiumüberladung. Die Anwendung von NeoRecormon chronische Leberinsuffizienz. Wirksamkeit vermindert bei Folsäure- und Vitamin B12® bei evtl. Prädialyse-Patienten mit Nephrosklerose individuell werden, bei Mangel, auch bei Aluminiumüberladung. Diesollte Anwendung vonentschieden NeoRecormon da eine beschleunigte Progression dersollte NiereninsufJzienz bei diesen werden, Patientenda nicht Prädialyse-Patienten mit Nephrosklerose individuell entschieden eimit SicherheitProgression ausgeschlossen kann. Während der Behandlung ne beschleunigte der werden Niereninsuffizienz bei diesen Patientensollten nicht Serummit Si® kaliumspiegel regelmäßig überprüft NeoRecormon Multidose NeoRecherheit ausgeschlossen werden kann. werden. Während der Behandlung solltenund Serumkali® ® ® cormon für Reco-Pen enthalten Benzylalkohol als Konservierungsmittel. Es liegen Multidose und NeoRecorumspiegel regelmäßig überprüft werden. NeoRecormon ® vor, dass Benzylalkohol bei Neugeborenen zu einer erhöhtenEs Inzidenz für Reco-Pen enthalten Benzylalkohol als Konservierungsmittel. liegen von Bemon®Berichte führt, die in Fällen lebensbedrohlich sein Inzidenz können. Patienten, richteKomplikationen vor, dass Benzylalkohol beieinigen Neugeborenen zu einer erhöhten von Komdie Antikörper gegen EPO und eine aregenerative Anämie während der Behandlung plikationen führt, die in einigen Fällen lebensbedrohlich sein können. Patienten, die mit einem anderen Erythropoietin-Präparat haben, sollen möglicher Antikörper gegen EPO und eine aregenerativeentwickelt Anämie während der wegen Behandlung mit der Antikörper gegen entwickelt alle Erythropoietin-Substanzen nichtmöglicher auf NeoeinemKreuzreaktivität anderen Erythropoietin-Präparat haben, sollen wegen ® umgestellt werden. Recormon Kreuzreaktivität der Antikörper gegen alle Erythropoietin-Substanzen nicht auf Neo® Insbesonders bei werden. intravenöser Anwendung es zu Anwendung mäßiggradigem umgestellt Insbesonders bei kann intravenöser kanndosises zu Recormon abhängigendosisabhängigen Anstieg der Thrombozytenzahl innerhalb des Normbereiches kommäßiggradigem Anstieg der Thrombozytenzahl innerhalb des Normmen, kommen, der im Verlauf Therapie wieder wieder zurückgeht. Die Entwicklung einer bereiches der im der Verlauf der Therapie zurückgeht. Die Entwicklung der einer Thrombozytose Thrombozytoseististsehr sehrselten. selten.HäuJg Häufigististim im Verlauf Verlauf der der Therapie Therapie aufgrund aufgrund der gesteigerten Hämatokritwertes eine Erhöhung der Heparin-Dosis während der gesteigerten Hämatokritwertes eine Erhöhung der Heparin-Dosis während der HäHämodialyse notwendig. Bei nicht optimaler Heparinisierung ein Verschluss des modialyse notwendig. Bei nicht optimaler Heparinisierung ist einistVerschluss des DiaDialyse-Systems Missbräuchliche Verwendung bei Gesunden kann zu lyse-Systems möglich.möglich. Missbräuchliche Verwendung bei Gesunden kann zu lebensbelebensbedrohlichen Komplikationen des Herz-Kreislaufsystems führen. Da Fertigdrohlichen Komplikationen des Herz-Kreislaufsystems führen. Da Fertigspritzen spritzen enthalten, Phenylalanin enthalten, dies mit bei Phenylketonurie Patienten mit Phenylketonurie Phenylalanin sollte dies beisollte Patienten berücksichtigt berücksichtigt werden. werden. Nebenwirkungen: Nebenwirkungen: - BeiIndikation der Indikation „Renale Anämie“: - Bei der „Renale Anämie“: HäuJgste Nebenwirkung ist Erhöhung eine Erhöhung des Blutdrucks Verstärkung Häufigste Nebenwirkung ist eine des Blutdrucks bzw. bzw. Verstärkung einereiner bebestehenden Hypertonie, vor inallem in eines Fällenschnellen eines schnellen Hämatokritreits bereits bestehenden Hypertonie, vor allem Fällen Hämatokrit-AnstieAnstieges. Die Hypertonie kann in der Regel medikamentös behandelt werden. Verges. Die Hypertonie kann in der Regel medikamentös behandelt werden. Vereinzelt einzelt auch beimit Patienten mit ansonsten normalem oder niedrigem Blutdruck können auchkönnen bei Patienten ansonsten normalem oder niedrigem Blutdruck BlutBlutdruckentgleisungen mit enzephalopathieähnlicher Symptomatik (z. B. Kopfdruckentgleisungen mit enzephalopathieähnlicher Symptomatik (z. B. Kopfschmerzen, schmerzen, Verwirrtheitszustände, sensomotorischen Störungen – wie Sprach-, GangVerwirrtheitszustände, sensomotorischen Störungen – wie Sprach-, Gangstörungen – bis hin zu general. tonisch-klonischen Krämpfen)Plötzlich auftreten. Plötzlich etc. –störungen bis hin zuetc. general. tonisch-klonischen Krämpfen) auftreten. auftretenauftretende stechende migräneartige Kopfschmerzen sind als mögliches Warnsignal de stechende migräneartige Kopfschmerzen sind als mögliches Warnsignal besonbesonders zu beachten. Besonders bei Patienten, die zu hypotonen Reaktionen neigen ders zu beachten. Besonders bei Patienten, die zu hypotonen Reaktionen neigen oder deren arteriovenöse Fisteln Komplikationen (z. B. Stenosen, Aneurysmen ä.) derenoder arteriovenöse Fisteln Komplikationen (z. B. Stenosen, Aneurysmen o. ä.)o.aufaufweisen, Shunt-Thrombosen auftreten. Parallel zum Anstiegdes desHämatokritHämatokritweisen, können können Shunt-Thrombosen auftreten. Parallel zum Anstieg wertes kommt es in den meisten Fällen zu einer Abnahme des Serum-Ferritin-Werte wertes kommt es in den meisten Fällen zu einer Abnahme des Serum-Ferritin-Werte der Transferrinsättigung.Vereinzelt Vereinzelt wurde Erhöhung des des Kaoder oder der Transferrinsättigung. wurdeeine einevorübergehende vorübergehende Erhöhung liumPhosphat-Spiegelsbeobachtet. beobachtet. In In sehr sehr seltenen seltenen Fällen Kaliumu. u. Phosphat-Spiegels Fällentraten tratenunter unterTherapie Theramit rHuEPO rHuEPO neutralisierende mitmit od. od. ohneohne aregenerat. Anämie (Pure pie mit neutralisierendeEPO-Antikörper EPO-Antikörper aregenerat. Anämie PRCA) auf.auf. (Purered redcell cellaplasia, aplasia, PRCA) - Bei allen Indikationen: - Bei allen Indikationen: zu Hautreaktionen Ausschlag, Juckreiz,Nesselsucht Nesselsucht oder oder ReaktioReaktioSeltenSelten kann kann es zuesHautreaktionen wie wie Ausschlag, Juckreiz, anInjektionsstelle den Injektionsstelle kommen. In Einzelfällen wurdeüber anaphylaktoideReaktioReaktinen annen den kommen. In Einzelfällen wurdeüber anaphylaktoide onen berichtet. In kontrollierten klinischen Studien ergab sich jedoch kein Hinweis nen berichtet. In kontrollierten klinischen Studien ergab sich jedoch kein Hinweis auf auf vermehrtes Auftreten ÜberempJndlichkeitsreaktionen.Zu ZuBeginn Beginnder der Behandlung vermehrtes Auftreten vonvon Überempfindlichkeitsreaktionen. Behandlung wurden in Einzelfällen Grippe-ähnliche Symptome berichtet.Diese DieseReaktionen Reaktionen waren waren wurden in Einzelfällen Grippe-ähnliche Symptome berichtet. mildmittelmäßig bis mittelmäßig verschwanden nach wenigen Stunden oder Tagen. mild bis und und verschwanden nach wenigen Stunden oder Tagen. Wei Angaben: t e re A n g asiehe b e n : Fachinformation s i e h e Fac h i n fo r m a t i o n Weitere Ver s c h re i b u n g s p f l i c h t i g Verschreibungspflichtig a n dInformation: d e r I n fo r m Februar a t i o n : Feb ruar 2004 StandS tder 2004 Literatur Granolleras et al., Clin Nephrol 1991, 36, 294 Schaefer et al., J Am Soc Nephrol 2004, 15, SU-PO068, 547 A Veys et al., Clin Nephrol 1998, 49, 41 Iatrogene Nierenschäden Fortsetzung von Seite 13 ren mit 44,9% die Hauptursache bei den ≥ 65-Jährigen, bei den ≤ 64-Jährigen waren es lediglich 20,0%. Die Erholung der Nierenfunktion war bei der älteren Patientengruppe mit 14,4% deutlich geringer als bei der jüngeren Patientengruppe mit 40,0%. Ähnlich deutlich waren die Unterschiede in Abhängigkeit vom Alter bezüglich der chronischen Dialysepflichtigkeit (18,8% versus 5,0%) und der Mortalität (33,3% versus 12,5%). ACE-Hemmer und nicht-steroidale Antirheumatika waren die häufigste Ursache für ein medikamentös induziertes (funktionelles) akutes Nierenversagen. Während nicht-steroidale Antirheumatika die glomeruläre Durchblutung reduzieren können durch Kontraktion des Vas afferens, senken ACE-Hemmer den glomerulären Kapillardruck durch Dilatation des Vas efferens. Die Kombination beider Substanzklassen ist daher besonders risikoreich. Sie ist möglich, allerdings bedürfen Patienten mit einem afferenten Vasokonstriktor plus einem efferenten Vasodilatator der besonderen Überwachung bezüglich ihrer Nierenfunktion. Potentielle renale Funktionsverschlechterung durch nicht-steroidale Antirheumatika: Mechanismen Ein funktionelles (hämodynamisch bedingtes) akutes Nierenversagen durch nicht-steroidale Antirheumatika ist durch mehrere Mechanismen möglich: • afferente Renovaskonstriktion • intraglomeruläre Drucksenkung • Hemmung vasodilatatorischer Prostaglandine • mögliche additive Wirkung durch andere afferente Vasokonstriktoren (Calcinenurininhibitoren, Rönt16 JUNI 2005 genkontrastmittel) • mögliche additive Wirkung durch Kombination mit efferenten Vasodilatatoren (ACE-Hemmer, Angiotensin II-Rezeptorantagonisten) In hoher Dosierung und über einen langen Zeitraum eingenommen, können nicht-steroidale Antirheumatika zu typischen Analgetika-bedingten Nierenschäden führen durch Induktion von • Papillennekrose • meduläre Hypoxie/Anoxie • direkte meduläre Toxizität • interstitielle Fibrose/Narbenbildung Daraus resultiert das Risiko der progredienten chronischen Niereninsuffizienz, kompliziert durch Hypertonie und Ödeme. Rocha et al. (Proc Natl Acad Sci USA 98:5317-5322, 2001) untersuchten stark und wenig proliferierende Sammelrohrzellen der inneren Medulla im Hinblick auf ihre Empfindlichkeit gegenüber einer toxischen Schädigung durch Analgetika. Bei schnell proliferierenden Sammelrohrzellen ließ sich durch Acetaminophen, Salicylsäure oder Coffein eine Proliferationshemmung jeweils zu etwa 50% nachweisen, nur die Kombination aller 3 Substanzen führte zu einer weiteren, etwa 90%igen Proliferationshemmung. Bei langsam proliferierenden Sammelrohrzellen war Acetaminophen in hoher Dosierung signifikant proliferationshemmend, nicht jedoch Salicylsäure und Coffein. Die Kombination von Acetaminophen und Coffein führte in hoher Dosierung zu einer etwa 90%igen Proliferationshemmung. Die Autoren schlossen aus ihrer in-vitro-Untersuchung, dass hohe Dosen von nicht-steroida- len Antirheumatika in Kombination mit z. B. Coffein (und Salicylsäure) zur Proliferationshemmung und somit zu Langzeitschäden an der Niere führen können. Die Erfassung möglicher Nierenschäden durch nicht-steroidale Antirheumatika hängt ab vom verwendeten Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion: 56 Patienten mit rheumatoider Arthritis wurden mit Diclofenac 0,5-2 mg/kg Körpergewicht/Tag plus Methotrexat 5-15 mg/m2 1x/Woche für mehr als 50 Monate therapiert. Anhand des Serumkreatinins ergaben sich Hinweise für eine Nierenschädigung bei 5% der Patienten, anhand der KreatininClearance bei 57%, anhand von Cystatin C bei 60% (Mangge H, Clin Chem Acta 300:195-202, 2000). Nicht-steroidale Antirheumatika begünstigen Hypertonie und Ödembildung. Die Frage ist nun, ist dieser Effekt durch COX1- oder COX2-Hemmung vermittelt. Zentral für die renale Salzexkretion und die Entwicklung der Hypertonie ist der medulläre Blutfluss. Es ist von Qi et al (J Clin Invest 110:61-69, 2002) gezeigt worden, dass die COX2-, nicht aber die COX1-Hemmung den medullären Blutfluss reduziert. Diese Befunde machen deutlich, dass selektive COX2Hemmer vergleichbar wie klassische nicht-steroidale Antirheumatika (durch COX1- und COX2-Hemmung) zu Salzretention und Bluthochdruck beitragen. Kontrastmittel Risikofaktoren für eine Kontrastmittel-induzierte Nephropathie sind • präexistente Niereninsuffizienz • Diabetes mellitus • Kontrastmittelmenge NEPHRO - NEWS Iatrogene Nierenschäden • Dehydratation • fortgeschrittenes Alter (durch das Risiko der Dehydratation und der physiologischerweise eingeschränkten Nierenfunktion) • andere potentiell „nephrotoxische“ Substanzen, wie nicht-steroidale Antirheumatika (Kontrastmittel sind afferente Renovasokonstriktoren und potenzieren dadurch die Wirkung von Antirheumatika) und ACEHemmer (die Kombination von afferenten Vasokonstriktoren und efferenten Renovasodilatatoren stellt immer ein Risiko zur renalen Funktionsverschlechterung dar. • multiples Myelom • höhergradige Herzinsuffizienz (durch Aktivierung afferenter Renovasokonstriktoren wie Endothelin-1, sympathisches Nervensystem, Renin-Angiotensin-Aldosteron-System) • Lebererkrankungen In der Studie von McCullough et al. (Am J Med 320:368-375, 1997) entwickelten von 1826 interventionell behandelten Patienten 14% ein akutes Nierenversagen durch Kontrastmittel ohne Dialysepflichtigkeit, 0,7% der Patienten mussten dialysiert werden. Besonders hoch war der Anteil an Kontrastmittel-induzierten akuten Nierenversagen bei Diabetikern. Andere potentielle renale Schädigungsmechanismen durch Kontrastmittel beinhalten • die Freisetzung von Endothelin • die Reduktion der Zellproliferation und Stimulation der Apoptose • die Beeinflussung antikoagulatorischer Eigenschaften durch Freisetzung des von Willebrand-Faktors und Stimulation des Plasminogen-Aktivator-Inhibitors-1 • die Zunahme der Blutviskosität NEPHRO - NEWS • oxidativen Stress mit Sauerstoffradikalbildung • DNA-Fragmentierung • Veränderung der Zellpolarität und -integrität • intrazelluläre Veränderung mit Calciumanstieg und Abfall von Kalium und energiereichen Phosphaten (Haller C, Invest Radiol 39:149154, 2004). Kontrastmittel beeinflussen die renale Hämodynamik. Einer akuten Vasodilatation folgt eine langanhaltende afferente Vasokonstriktion, die vor allem die äußere Nierenrinde betrifft. Adenosin gilt als wichtiger renaler Regulator. Die Effekte von Adenosin werden über Adenosin-A1Rezeptoren (mit konsekutiver Vasokonstriktion) und Adenosin-A2-Rezeptoren (mit konsekutiver Vasodilatation) vermittelt. Spezifische Rezeptorblocker sollten demnach renoprotektiv wirken im Hinblick auf mögliche Kontrastmittel-induzierte renale Nebenwirkungen. Unter A1Rezeptorblockade normalisiert sich beispielsweise das tubuloglomeruläre Feedback und damit die Flüssigkeitsbilanz (Welch, Curr Opin Pharmakol 2:165-170, 2002). Klinische Studien mit Adenosinrezeptorblockern sind bislang allerdings widersprüchlich. Antibiotika Potentielle Nierenschäden durch Antibiotika betreffen • die akute allergische interstitielle Nephritis (z. B.durch Penicilline) • die akute Tubulusnekrose (z.B. durch Aminoglykoside durch Akkumulation dieser Substanzklasse in proximalen Tubuluszellen, oxidativen Stress und Sauerstoffradi- kalbildung, durch Reduktion von Antioxidantien und durch Anstieg des Gefäßwiderstandes mit konsekutivem Abfall der glomerulären Filtrationsrate). Die Liste von Medikamenten, die über allergische Reaktionen (Hypersensitivitätsreaktion) eine akute interstitielle Nephritis auslösen können, ist lang und betrifft nicht nur Antibiotika. Der diagnostische Nachweis erfolgt durch Nierenbiopsie (Akkumulation von Eosinophilen im Interstitium). Bei etwa 1/3 der Patienten lässt sich eine Eosinophilie auch im peripheren Blutausstrich und/oder eine Eosinophilurie nachweisen. Aminoglykoside akkumulieren in proximalen Tubuluszellen und lassen sich im Harn bis zu drei Wochen nach Absetzen der Therapie nachweisen. Daraus lässt sich auch die protrahierte Erholung nach akutem Nierenversagen durch Aminoglykoside erklären. Zusammenfassung Iatrogene, medikamentös induzierte Nierenschäden betreffen vor allem Patienten im höheren Lebensalter. Medikamenteneffekte werden durch renale Hypoperfusion, Sepsis und Dehydratation aggraviert. Schädigungsmechanismen sind direkt toxischer, hämodynamischer oder allergischer Natur. Je nach Lokalisation wird eine primär vaskuläre, tubuläre, medulläre oder interstitielle renale Schädigung unterschieden. Prof. Dr. Dr. Walter H. Hörl, FRCP Klin. Abt. für Nephrologie und Dialyse Medizinische Universität Wien Wien, Österreich JUNI 2005 17 EN-05-28-1-01 Eneas: Blutdruck im grünen Bereich. Therapieziel grüner Bereich. Mit Eneas® erreichen Sie es. • zuverlässige Wirkung* • gute Verträglichkeit* • Einmalgabe Eneas® – die Fixkombination mit Compliance-Faktor *. Einfach für Arzt und Patient. Eneas ® Nitrendipin/Enalapril * Perfusion, 2004, Vol. 10, 394 Eneas® 10/20 mg Tabletten. Wirkstoffe: Enalapril und Nitrendipin. Verschreibungspflichtig. Zus.: 1 Tabl. Eneas® 10/20 mg Tabletten enth. 10 mg Enalaprilmaleat und 20 mg Nitrendipin. Sonst. Bestandteile: Natriumhydrogencarbonat, LaktoseMonohydrat, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Povidon, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat. Anwend.: Essenzielle Hypertonie, bei nicht ausreichender Wirkung von Enalapril oder Nitrendipin alleine. Gegenanz.: Überempfindlichkeit ggü. Enalapril, Nitrendipin oder sonst. Bestandteilen. Angioneurot. Ödem (anamn./heredit./idiopath.). Hämodyn. Instabilität (Schock, akute Herzinsuff., akutes Koronarsyndrom, akuter Apoplex). Nierenarterienstenose (bds., einseitig bei Einzelniere). Hämodyn. rel. Aorten-/Mitralklappenstenose bzw. hypertrophe Kardiomyopathie. Schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen. (Kreat.-Clear. < 10 ml/min.), Hämodialyse. Kinder, Schwangerschaft, Stillzeit. Warnhinw. und Vorsichtsmaßnahmen für Anwend.: Bei gleichzeitiger Anwendung von Eneas® 10/20 mg Tabletten und Poly(acrylonitril, natrium-2-methylallylsulfonat)-high-flux-Membranen (z.B. „AN69”), während LDL-Apherese mit Dextransulfat bzw. Desensibilisierungstherapie gg. Insektengifte lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen möglich. Nicht bei erblicher Galaktoseintol., Lapp-Laktasemangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption anwenden. Keine Erfahrungen nach Nierentransplantation, bei eingeschränkter Leberfunktion. Nebenw.: Hypotonie u./o. Orthostase mit Schwindel, Tachykardie, Palpitationen, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten auch Synkope, Arrhythmie, Bradykardie, Vorhofflimmern, Angina pectoris, Myokardinfarkt, TIA, zerebrovask. Insult, Herzstillstand, Embolie, Lungeninfarkt/-ödem. Flankenschmerz, Nierenfunktionsstörungen (Einzelf.: akutes Nierenversagen). Polyurie/Oligurie, Hämaturie, Proteinurie. Trockener Husten, Mundtrockenheit, Stomatitis, Glossitis, Pharyngitis, Tracheitis, Bronchitis, Pneumonie. Dyspnoe, Sinusitis, Rhinitis, Bronchialkrämpfe/Asthma. Asthenie, Grippesympt. Periph. Ödeme. Oberbauchbeschw., Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitverlust, Dyspepsie, Leberfunktionsstörungen mit Anstieg Leberenzyme/Bilirubin, Hepatitis, Leberinsuff., Pankreatitis, Ileus, chol. Ikterus bis hin zur Lebernekrose (mit let. Ausgang). Einzelf.: Zahnfleischhyperplasie, Gynäkomastie. Hautrötung, Gefäßerweiterung, allerg. Hautreaktionen, Urtikaria, Pruritus, angioneurot. Ödem (mit Beteiligung von Lippen, Gesicht u./o. Extremitäten), schwere Hautreaktionen in Einzelf. (Pemph., Eryth. Multif., exfol. Dermatitis, Steven-Johnson-Syndrome, tox. epid. Nekrolyse), Psoriasis-ähnl. Veränderungen, Lichtempfindlichk./Diaphorese, Alopezie, Onycholyse, Hypothermie, periphere Ischämie, Verstärkt. Raynaud-Sympt./Hautveränd. können mit Fieber, Myalgie, Myositis, Arthralgie/Arthritis, Vaskulitis, Serositis, Eosinoph./Leukozytose, erhöhter BSG u./o. ANA-Titern einhergehen. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, periph. Neuropathie (Parästhesien), Tremor, Gleichgewichtsstörungen, Muskelkrämpfe, Nervosität, Verwirrungszustände. Tinnitus, Dys-/Ageusie, Anosmie, trockene Augen, Tränenfluss. – Abfall von Hb, Hk, Leuko-/Thromb.zahl.; insb. bei eingeschr. Nierenfunktion, Kollagenosen oder gleichz. Behandlung mit Allopurinol, Procainamid oder Immunsuppr.: Anämie, Thrombozyto-/Neutropenie, (Einzelf. Agranulozytose, Panzytopenie). Anstieg Harnstoff, Kreatinin, Kalium i.S.; Abfall Kalium, Na. i.S.; Einzelf. Hämolyse/hämolyt. Anämie (auch i.V.m. G6PDH-Mangel). Nähere Info. s. Fach- und Gebrauchsinformation. Stand: 11/2004, Merck Pharma GmbH · Postfach 10 0133 · 64201 Darmstadt. Iatrogene Nierenschäden Kontrastmittel-induzierte Nierenschäden Die Kontrastmittelnephropathie (KMN) beschreibt den Zusammenhang zwischen der Gabe jodhaltiger, intravasal applizierter Kontrastmittel (KM) und einer Verschlechterung der Nierenfunktion bzw. dem Auftreten pathologischer Befunde im Harn. Die meisten Autoren gehen bei einem Kreatininanstieg von >1mg/dl innerhalb von 3-4 Tagen nach Kontrastmittelgabe nach Ausschluss anderer Ursachen für eine Verschlechterung der Nierenfunktion von einer KMN aus (Morcos SK , Eur Radiol 1999; 9:1602-1613). Anhand der vorliegenden Studien ist eine vorbestehende Niereninsuffizienz der häufigste und wichtigste Risikofaktor für das Auftreten einer KMN (Berns AS, Kidney Int 1989; 36:730-740). Die klinische Bedeutung ergibt sich aus epidemiologischen Daten, die eine erhöhte Mortalität und ein schlechteres Outcome auch noch nach mehreren Monaten bei Auftreten einer KMN belegen (Levy EM, JAMA 1996; 275:14891494; Dangas G, Am J Cardiol 2005; 95:1319). besser (Bader BD, Clin Nephrol 2004; 62:17). Die Frage nach der idealen Substitutionslösung wurde ebenfalls untersucht, hierbei zeigte sich eine Überlegenheit für die isotone 0,9% NaCl-Lösung gegenüber der insbesondere in Amerika favorisierten halb-isotonen 0,45%igen NaCl-Lösung (Mueller C, Arch Intern Med 2002; 162:329-336). Die zusätzliche Gabe von Diuretika zur Aufrechterhaltung eines ausreichenden Harnflusses ist in der Literatur wegen der möglichen Dehydratation umstritten (Heyman SN, Am J Kidney Dis 1989; 14:377-385; Golman K, Invest Radiol 1990; 25(Suppl 1):S127-S128) und kann das Risiko eines akuten Nierenversagen (ANV) nach KM-Gabe sogar verstärken (Weinstein JM, Nephron 1992; 62:413415). In einer kürzlich publizierten Arbeit schnitten die Gruppen, die neben einer Hydratation mit 0,45%iger Kochsalzlösung Mannitol oder Furosemid erhielten, sogar schlechter ab als mit 0,45 %iger Kochsalzlösung allein (Solomon R, N Engl J Med 1994; 331:1416-1420). Die Wirkungen der gängigen, intravasal applizierbaren Kontrastmittel auf die Niere lassen sich grob in zwei wichtige Komplexe unterteilen: 1. hämodynamische Wirkungen und 2. tubuläre Wirkungen. Einsatz neuer Röntgenkontrastmittel zur Verhinderung der Kontrastmittelnephropathie Möglichkeiten zur Prävention Hydratation/Diuretika Die Wertigkeit einer Flüssigkeitsgabe vor Kontrastmittelbelastung ist in zahlreichen Studien belegt (Carraro M, Contrib Nephrol 1993; 101:251-254; Jakobsen JA, Acta Radiol Suppl 1995; 399:191-195; Shieh SD, Kidney Int 1982; 21:739-743). Uneinigkeit herrscht in Bezug auf die Dauer und die Art der Flüssigkeitszufuhr. In unserer Studie aus Tübingen bei Patienten vor Koronarangiographie konnten wir den geringsten Abfall der glomerulären Filtrationsrate nach intravenöser Flüssigkeitszufuhr erzielen. Diese Ergebnisse waren insbesondere im Hinblick auf die parallele Flüssigkeitsgabe bereits im Herzkatheterlabor NEPHRO - NEWS Im Rahmen einer Meta-Analyse ließ sich eine geringer ausgeprägte Verschlechterung der Nierenfunktion nach Gabe nichtionischer KM erkennen (Barrett BJ, Radiology 1993; 188:171-178). Die neueste Entwicklung von isoosmolaren, dimeren Kontrastmitteln (z.B. Iodixanol) scheint hierbei im Hinblick auf die Verträglichkeit und auch im Hinblick auf die KMN eine weitere vielversprechende Verbesserung darzustellen, wie in einer ersten größeren Studie nachgewiesen wurde (Aspelin P, N Engl J Med 2003; 348:491-499). Die breite Anwendung dieser Substanz wird bisher durch den Preis (ca. das Doppelte gegenüber herkömmlichen KM) und durch die vergleichsweise geringe Fallzahl in dieser Studie limitiert. In einer eigenen randomisierten Studie konnten wir bei Einsatz von Gadolinium als KM bei peripheren Angiogra- phien keinen Vorteil gegenüber jodhaltigem KM bei vergleichbarer KM-Menge nachweisen (Erley CM, Nephrol Dial Transplant 2004; 19:2526-2531). Eine weitere Alternative stellt die Anwendung von CO2 als Negativkontrastmittel dar. Die hierzu vorliegenden Daten im Hinblick auf eine Reduktion der Nierenschädigung sind sehr positiv (Seeger JM, Ann Surg 1993; 217:688-697; Hawkins IF, Am J Kidney Dis 1994; 24:685-694; Zwaan M, Rofo Fortschr Geb Rontgenstr Neuen Bildgeb Verfahr 1996; 164:445-448), wobei die schlechte Kontrastierung immer in Rechnung gestellt werden muss. Prävention durch vasoaktive Substanzen 1. Adenosinantagonisten (Theophyllin) Basierend auf den oben angeführten pathophysiologischen Konzepten untersuchte unter anderem unsere Arbeitsgruppe in tierexperimentellen und klinischen Studien die Wirkung von Theophyllin, einem Adenosinantagonisten, auf die Veränderungen der renalen Hämodynamik nach Gabe von KM (Erley CM, J Am Soc Nephrol 1997; 8:1125-1132; Erley CM, Nephrol Dial Transplant 1999; 14:1146-1149; Erley CM, Kidney Int 1994; 45:1425-1431). So konnten wir insbesondere bei nicht hydrierten Patienten eine klare Prävention der Kontrastmittelnephropathie erzielen. Diese positiven Ergebnisse wurden durch andere Arbeitsgruppen auch an größeren Patientenzahlen bestätigt (Katholi RE, Radiology 1995; 195:17-22; Wagner HJ, Invest Radiol 2001; 36:257-265; Kapoor A, Nephrol Dial Transplant 2002; 17:1936-1941). 2. Atriales natriuretisches Peptid (ANP) Trotz initial viel versprechender Daten konnte eine multizentrische Studie keinen Benefit nachweisen (Kurnik BR, Am J Kidney Dis 1998; 31:674-680). 3. Calcium-Antagonisten Fasst man die bisher vorliegenden Daten zusammen, scheint die Gabe von Calcium-Antagonisten zur Prävention der KM nicht ausreichend belegt, woJUNI 2005 19 Gemeinsam Zukunft gestalten mit innovativen Produkten & Services Zum Beispiel Blutschlauchsysteme für die erhöhten Anforderungen der modernen Dialyse Um die wachsenden Anforderungen der modernen Hämodialyse zu erfüllen, fertigen wir Blutschlauchsysteme mit zukunftsweisend optimierten Produkteigenschaften. So werden unsere DOP-freien Blutschlauchsysteme mit präzise dosierten BetaStrahlen sterilisiert, die keinerlei toxische oder radioaktive Rückstände hinterlassen. Innovative Komponenten und ergonomisches Design fördern dazu einen verbesserten Blutfluss, längere mechanische Belastbarkeit und höhere Effizienz. Blutschlauchsysteme neuester Generation sind ein weiteres Beispiel für die innovativen, auf das Patientenwohl fokussierten Produkte & Services von Gambro. Gambro Hospal GmbH Lochhamer Str. 15, 82152 Planegg-Martinsried, Tel. 089/8 99 33-0, Fax 089/8 99 33-195, www.gambro.de Iatrogene Nierenschäden bei die einzelnen Studien insbesondere im Hinblick auf die Dauer und die Dosis der Calcium-Antagonisten deutlich variieren. 4. Dopamin Bei der KMN ähnlich wie bei anderen Formen des ANV gibt es zur Zeit keine Indikation für Dopamin außerhalb seiner Funktion als positiv inotrope Substanz. Reviewer zu dem Schluss, dass die Gabe von ACC zur Prävention der KMN zwar nicht sicher belegt ist, dass aber die große therapeutische Breite dieser Substanz sowie die geringen Kosten den Einsatz rechtfertigen (Fishbane S, J Am Soc Nephrol 2004; 15:251-260). Große kontrollierte Studien mit klar definierten Messungen der glomerulären Filtrationsrate sind weiterhin notwendig. Natriumbikarbonat Radikalenfänger (Acetylcystein) Eine erste große placebokontrollierte Studie zeigte, dass die prophylaktische orale Gabe von Acetylcystein (ACC) in Kombination mit Hydratation günstige Effekte im Hinblick auf die Abnahme des Kreatinins bei niereninsuffizienten Patienten nach Gabe von Iopromid, hat (Tepel M, N Engl J Med 2000; 343:180184). Der Anstieg des Kreatinins war in dieser Untersuchung allerdings auch in der Placebogruppe nicht signifikant. Diese ersten positiven Resultate gaben den Anlass zu einer Vielzahl von Folgestudien, die sowohl im Ergebnis aber auch im Hinblick auf die Dosierung und Applikationsweise sowie der Methodik erheblich differierten. Die zurzeit größte Studie bei Patienten mit KHK und Coronarangiographie wurde wegen Ineffektivität nach 487 Patienten abgebrochen (Webb JG, Am Heart J 2004; 148:422-429). Diese sehr verwirrenden Ergebnisse werden noch durch Metaanalysen, die ebenfalls trotz Zugrundelegung der gleichen Originalarbeiten unterschiedliche Ergebnisse aufweisen, erschwert (Birck R, Lancet 2003; 362:598-603; Pannu N, Kidney Int 2004; 65:1366-1374; Kshirsagar AV, J Am Soc Nephrol 2004; 15:761-769). Einen interessanten Aspekt zu diesem Thema beleuchtet die Arbeitsgruppe um Krämer aus Regensburg. Sie konnte nämlich zeigen, dass lediglich bei Messung der glomerulären Filtrationsrate mittels Kreatininclearance eine Verbesserung nach Gabe von ACC zu erzielen war. Die Cystatin-C-Spiegel dagegen (ein weiterer sehr sensibler Marker der glomerulären Filtrationsrate) blieben unbeeinflusst (Hoffmann U, J Am Soc Nephrol 2004; 15:407-410). Zusammenfassend kommt die Mehrzahl der NEPHRO - NEWS Eine kürzlich publizierte sehr interessante Arbeit untersuchte die Wirkung einer 154 mEq/l Infusion mit Natriumbikarbonat (n = 60) gegenüber Natriumchlorid (n = 59) bei Patienten vor (3ml/kg/h über 1 Std.) und nach (1ml/ kg/h kontinuierlich über 6 Stunden) Gabe von Iopamidol. Die Zahl der Nierenversagen war in der Bikarbonatgruppe signifikant (1,7% versus 13,6%) geringer ( Merten GJ, JAMA 2004; 291: 2328-2334). Diese viel versprechenden Daten müssen ebenfalls in großen Studien verifiziert werden, dennoch scheint hier eine sehr einfache und preiswerte Präventionsmöglichkeit zu bestehen. Hämodialyse nach KontrastmittelBelastung Es gibt bisher keine guten Daten, die den Einsatz einer Dialyse zur Prävention einer KMN belegen. Eine einzige Arbeit zeigte, dass eine kontinuierliche Dialyse das Outcome bei Patienten mit Herzerkrankung nach KM-Gabe bessert (Marenzi G, N Engl J Med 2003; 349:1333-1340). Hier liegt allerdings ein gewaltiger bias durch die Aufnahme auf die Intensivstation vor. Eine prophylaktische Hämodialyse im Anschluss an eine KM-Exposition bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz ist aus meiner Sicht derzeit indiziert bei drohender Überwässerung und bei oligurischen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz und zusätzlichen Risikofaktoren (Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus, fehlende Möglichkeit zur Hydrierung). Bei bereits dialysepflichtigen Patienten sollte man eine elektive KM-Untersuchung vor der Dialysebehandlung im normalen Turnus planen. Bei notfallmäßigen KM-Untersuchungen sollte ei- ne Hämodialyse im Anschluss im üblichen Dialysemodus durchgeführt werden, wobei ein sofortiger, d. h. möglichst rascher Beginn der Dialyse nach KMApplikation nicht zwingend erforderlich zu sein scheint (Younathan CM, Am J Roentgenol 1994; 163:969-971). Zusammenfassung Zusammenfassend stellt die KMN nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für ein akutes Nierenversagen bei stationären Patienten dar. Insbesondere bei Risikopatienten sollte auf die Gabe von großen Mengen von niedrig osmolaren iodhaltigen KM verzichtet werden. Erste Ergebnisse mit isoosmolaren Kontrastmitteln sollten noch bestätigt werden, bevor hier eindeutige Empfehlungen gegeben werden können. Alternative Kontrastmittel wie Gadolinium oder CO2 zeigten bisher aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften keinen eindeutigen Vorteil. Hinsichtlich der Prävention einer KMN hat sich vor allem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bewährt. Die prophylaktische Gabe vasoaktiver Substanzen hat für Calcium-Antagonisten, ANP, Endothelinantagonisten und Dopamin in klinischen Studien keine günstigen Effekte gezeigt. Für den Adenosinantagonisten Theophyllin waren die ersten Daten positiv, müssen aber noch durch große Studien belegt werden. Die Gabe des Radikalenfängers Acetylcystein hat in den Studien zu sehr inhomogenen Resultaten geführt. Hier gilt es ebenfalls neue Entwicklungen abzuwarten. Neueste erste Studien zeigten günstige Effekte für die Gabe von Natriumbikarbonat. Allerdings können auch diese Applikationen anhand der heutigen Datenlage nicht als gesichert gelten. Die prophylaktische Entfernung des KM durch anschließende Hämodialyse ist in keiner Studie gesichert und sollte nur bei deutlich eingeschränkter Nierenfunktion und Gefahr der Überwässerung erfolgen. Prof. Dr. Christiane Erley St. Joseph-Krankenhaus Medizinische Abt. II Bäumerplan 24 Berlin, Deutschland JUNI 2005 21 Cardioprotective Haemodialysis – Eine Vision wird wahr Lernen Sie das neue Therapiesystem 5008 kennen und erleben Sie den Unterschied: Beste Therapie für Ihre Patienten Einfachste Handhabung für alle Anwender Optimaler Einsatz der Ressourcen Fresenius Medical Care Deutschland GmbH · 61346 Bad Homburg v. d. H. · Telefon: +49 (0) 6172-609-0 · Fax: +49 (0) 6172-609-2191 www.fmc-ag.com Iatrogene Nierenschäden Nephrotoxizität von nichtsteroidalen Antiphlogistika/Analgetika Nichtsteroidale Antiphlogistika (im folgenden abgekürzt als NSAIDs = nonsteroidal antiinflammatory drugs) werden täglich von 17 Millionen Amerikanern eingenommen, hochgerechnet entspricht dies etwa 8 Millionen Deutschen! Hieraus erklärt sich, dass auch eher seltene Nebenwirkungen der NSAIDs eine hohe gesundheitspolitische Bedeutung haben. Bei der Analyse von stationären Aufnahmen in Merseyside, Großbritannien, fanden sich in immerhin 6,5% Medikamentennebenwirkungen als Aufnahmegrund (n=1225), davon knapp 30% bedingt durch die Einnahme von NSAIDs (gastrointestinale, renale Nebenwirkungen) (Pirmohamed M, Br Med J 329:15-19, 2004). Die Sterblichkeit der Patienten, die wegen Medikamentennebenwirkungen aufgenommen worden waren, betrug 2,3%. In der folgenden Übersicht sollen die wesentlichen renalen Nebenwirkungen, insbesondere die Nephrotoxizität der NSAIDs, besprochen werden (vgl. Tabelle 1). NSAIDs, aber auch COX-2 Hemmer, vermindern die renale Ausscheidung von Prostaglandin E2 und Prostazyklin auf etwa 1/4. Unter diesen Bedingungen kann die renale Perfusion, insbesondere in klinischen Situationen wie bei Herzinsuffizienz, Leberzirrhose und Niereninsuffizienz, wo eine gegenregulatorisch gesteigerte renale Prostaglandinbildung kritisch notwendig ist, nicht aufrechterhalten werden (Krämer BK, Kidney Blood Press Res 27:43-62, 2004). Ebenso wird die tubuläre Natrium- und Kaliumsekretion beeinträchtigt und das Renin-AngiotensinAldosteron-System (RAAS) unterdrückt. NEPHRO - NEWS Symptom Häufigkeit Ödeme/Natriumretention Hypertonie Hyperkaliämie bei RAAS-Suppression Herzinsuffizienz Akutes Nierenversagen (ANV) Akute Papillennekrose Nephrotisches Syndrom Analgetikanephropathie Sehr häufig Sehr häufig Häufig Häufig Selten Sehr selten Sehr selten Sehr selten (Kausalität umstritten) Tab. 1: Häufige renale Nebenwirkungen von NSAIDS Epidemiologische Untersuchungen zeigen eine Zunahme der Häufigkeit eines akuten Nierenversagens um 54% unter Behandlung mit einem NSAID und eine Rate von stationären Aufnahmen wegen eines akuten Nierenversagens in Höhe von 25/ 10.000 Patientenjahre bei älteren Patienten, die NSAIDs einnehmen, dies entspricht in Deutschland einer Zahl von ~10.000 Patienten pro Jahr (Griffin MR, Am J Epidemiol 151:488-496, 2000). Das Risiko einer stationären Aufnahme wegen akuten Nierenversagens ist in der Frühphase nach Therapiebeginn am höchsten (1. Monat 8,5-fach, danach 4,1-fach) (Perez Gutthann S, Arch Intern Med 156:2433-2439, 1996). Immerhin 37% aller medikamenteninduzierter akuter Nierenversagen sind auf die Gabe von NSAIDs zurückzuführen. In einer älteren Studie an Patienten mit Leberzirrhose war bereits die eintägige Behandlung mit Indomethacin bzw. Ibuprofen mit einer Abnahme der glomerulären Filtrationsrate auf unter die Hälfte des Ausgangswertes verbunden (Abnahme der GFR von 73 mL/min auf 32 mL/min) (Zipser RD, J Clin Endocrinol 48:895-900, 1979). Bei älteren Patienten mit vorbestehender mäßiggradi- ger Niereninsuffizienz fand sich unter Therapie mit 150 mg Indomethacin oder 25 mg Rofecoxib eine nicht unbeträchtliche Reduktion der glomerulären Filtrationsrate um 8-10 mL/min (Swan SK, Ann Intern Med 133: 1-9, 2000). Das akute Nierenversagen unter NSAID-Therapie ist in der Regel rasch, d. h. 3-4 Tage nach Beendigung der NSAID-Therapie reversibel. Allerdings sind auch selten schwere irreversible NSAID-induzierte ANV aufgetreten, teilweise auch erwünscht als „medikamentöse Nephrektomie“ bei therapierefraktärem nephrotischen Syndrom. In einer neueren Studie aus Israel an 83 stabilen geriatrischen Patienten wurde unter Therapie mit 100 mg ASS für 2 Wochen eine signifikante Abnahme der Kreatinin-Clearance von 71 mL/min auf 57 mL/min beobachtet, 27% der Patienten hatten eine Abnahme der GFR auf unter 50% zu verzeichnen (Segal R, Am J Med 115: 462-466, 2003). Diese wichtige Fragestellung muss sicher noch in weiteren Untersuchungen bestätigt werden. Ähnlich wie beim akuten Nierenversagen findet sich bei Patienten mit bekannter Herzinsuffizienz, dass das JUNI 2005 23 Diagnostika-Forum der Bayer Vital GmbH Wie sieht ein echter Screeningtest für Mikroalbuminurie aus? Das jährliche Screening auf Mikroalbuminurie hat sich zu einer Standarduntersuchung bei Diabetikern und Hypertonikern entwickelt, um im Fall eines positiven Ergebnisses sofort eine adäquate Therapie und Diät einleiten zu können. Bisher war eine zuverlässige Albuminbestimmung im Bereich geringer Konzentration oft zeitraubend und vielfach nur stationär durchführbar, denn die mit der Harnkonzentration schwankende Albuminausscheidung erforderte die Gewinnung von Sammel-Urin zur Ermittlung des durchschnittlichen Albumin-Tageswertes. Wird auf die Gewinnung von Sammel-Urin verzichtet, muss zur Bestimmung einer Mikroalbuminurie aus Spontan-Urin immer das Verhältnis der Konzentration von Albumin zu Kreatinin im Urin verwendet werden, um Diuresefehler zu vermeiden. Damit ist ein Quotient von Albumin : Kreatinin ⇒ < 30 mg/g ein normales Ergebnis. • Tritt an zwei bis drei aufeinanderfolgenden Tagen ein negatives Testergebnis auf, so kann davon ausgegangen werden, dass keine Mikroalbuminurie vorliegt. Dagegen ist ein Quotient von Albumin : Kreatinin ⇒ ≥ 30 mg/g ein positives Ergebnis. • Tritt an zwei bis drei aufeinanderfolgenden Tagen ein positives Testergebnis auf, so muss von einer Mikroalbuminurie ausgegangen werden. Der Einfluss der Harnkonzentration auf den Albuminwert (und damit die Bedeutung des Quotienten) lässt sich an zwei Berechnungsbeispielen verdeutlichen: Beispiel 1: Beispiel 2: Albumin = 30 mg/l = 30 mg/10 dl Kreatinin = 100 mg/dl = 0,1 g/dl Albumin = 30 mg/l = 30 mg/10 dl Kreatinin = 200 mg/dl = 0,2 g/dl ⇒ Albumin = 30 mg x dl = 30 mg/g Kreatinin = 10 dl 0,1 g ⇒ Albumin = 30 mg x dl = 15 mg/g Kreatinin = 10 dl 0,2 g = abnormal = normal In beiden Fällen ergibt der alleinige Albumintest ein Ergebnis von 30 mg/l, welches als pathologisch zu bewerten wäre. Im Beispiel 1 liegt ein leicht verdünnter Urin mit einem Kreatininwert von 100 mg/l vor, im Beispiel 2 ein leicht konzentrierter Urin mit einem Kreatininwert von 200 mg/l. Fazit: Die Berechnung eines von der Urinkonzentration unabhängigen Quotienten aus Albumin und Kreatinin erlaubt die Verwendung von Spontan-Urin statt SammelUrin und damit ein echtes Screening. Zum rationellen Einsatz von semiquantitativen oder quantitativen Methoden empfiehlt es sich, immer erst mit einem klassischen Harnteststreifen auf Makroalbuminurie vorzutesten. Bei einer gesicherten Makroalbuminurie ohne Harnwegsinfekt muss eine nephrologische Abklärung mit anderen Methoden quantitativ erfolgen. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Bayer Vital GmbH Diagnostics Siemensstr. 3, 35463 Fernwald Tel.: 0641 4003-0, Fax: 0641 4003-111 Iatrogene Nierenschäden Exazerbationsrisiko für eine kardiale Dekompensation unter NSAID-Therapie ca. 10fach erhöht ist, mit einer maximalen Inzidenz in den ersten Wochen nach Therapieeinleitung (Rotterdam-Studie an 7277 Teilnehmern Exazerbationsrisiko 9,9; Australische New South Wales-Studie Risikoerhöhung 10,5fach bei bekannter Herzinsuffizienz + NSAID-Therapie in Vorwoche; Niederländische PHARMO-Datenbank mit 1,8fach erhöhtem Hospitalisierungsrisiko bei Diuretika- + NSAID-Einnahme (Feenstra J, Arch Intern Med 162:265-270, 2003; Page J and Henry D, Arch Intern Med 160:777-784, 2000; Heerdink ER, Arch Intern Med 158:11081112, 1998). Allerdings scheinen NSAIDs keine „neue“ Herzinsuffizienz auszulösen. COX-2Hemmer führen in gleicher Weise wie klassiche NSAIDs zur Natriumretention und gehen mit dem Risiko des Auslösens einer Herzinsuffizienz oder eines akuten Nierenversagens einher (Krämer BK, Kidney Blood Press Res 27:43-62, 2004; Reinhold S, Clin Nephrol 60:295-296, 2003). Eine Natriumretention nach Beginn einer Therapie mit NSAIDs oder COX-2-Hemmern ist bereits in den ersten 3 Tagen zu verzeichnen, danach stellt sich häufig • Zurückhaltende Indikationsstellung bei Hochrisikopatienten (z. B. Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, ältere Patienten, Dehydration) • Kurzzeitige, niedrigdosierte Gabe von NSAIDs mit kurzer Halbwertszeit • Kontrolle des Serumkreatininwertes nach etwa einer Woche nach Therapieeinleitung, tägliche Kontrolle von Köpergewicht und Blutdruck Tab. 2: Empfehlungen zum Einsatz von NSAIDs/COX-2-Hemmern ein neues Gleichgewicht ein (Rossat J, Clin Pharmacol Ther 66:76-84, 1999). NSAIDs führen entsprechend von Metaanalysen (Johnson AG, Ann Intern Med 121:289-300, 1994) zu einem Blutdruckanstieg um etwa 5 mmHg; dies scheint für COX-2-Hemmer ähnlich ausgeprägt zu sein, wobei die Dosis bzw. Halbwertszeit der verwendeten NSAIDs bzw. COX-2-Hemmer von Bedeutung ist. Ganz selten kann auch durch COX2-Hemmer (wie unter klassichen NSAIDs) ein nephrotisches Syndrom bei interstitieller Nephritis ausgelöst werden. Inwieweit NSAIDs eine Analgetikanephropathie auslösen können, ist Gegenstand der aktuellen Forschung (am ehesten bei langjährigem, sehr hochdosiertem Gebrauch). Jedenfalls scheint das Risiko (angesichts des sehr hohen Gebrauchs von NSAIDs) sehr gering zu sein. Zur Verwendung von NSAIDs/Anal- getika bei Hochrisikopatienten wird in Tabelle 2 Stellung genommen. Grundsatz ist der kurzzeitige, niedrigdosierte Einsatz von NSAIDs/ Analgetika. Renale Nebenwirkungen der COX-2-Hemmer sind qualitativ und quantitativ vergleichbar mit den Nebenwirkungen der klassischen NSAIDs. Allerdings kann grundsätzlich im Sinne einer Nutzen-RisikoAbwägung bei ansonsten medikamentös nicht ausreichend kontrollierbarer Schmerzsymptomatik unter Kontrolle von klinischen und Laborparametern eine längerfristige NSAIDTherapie vertreten werden (auch bei sogenannten Risikopatienten). Prof. Dr. med. Bernhard Krämer Dr. Stephan Reinhold Dr. Martin C. Kammerl Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II - Nephrologie Klinikum der Universität Regensburg Regensburg, Deutschland IMPRESSUM Herausgeber: Gesellschaft für Nephrologie, c/o Abteilung für Nephrologie, Klinik für Innere Medizin III, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien Erscheinungsort: Wien; Verbreitung: Deutschland - Österreich - Schweiz Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. W. Druml, Wien, Prof. Dr. K.-U. Eckardt, Berlin, Prof. Dr. W. Fassbinder, Fulda, Prof. Dr. J. Floege, Aachen, Prof. Dr. F. Frey, Bern, Prof. Dr. H. Geiger, Frankfurt, Prof. Dr. B. Grabensee, Düsseldorf, Prof. H. Haller, Hannover, Prof. Dr. Dr. W. H. Hörl, Wien, Prof. Dr. D. Kerjaschki, Wien, Prof. Dr. H. Köhler, Homburg/Saar, Prof. Dr. K. Kühn, Karlsruhe, Prof. Dr. A. Kurtz, Regensburg, Prof. Dr. F. Lang, Tübingen, Prof. Dr. J. Mann, München, Prof. Dr. G. Mayer, Innsbruck, Prof. Dr. M. Mihatsch, Basel, Prof. Dr. G. A. Müller, Göttingen, Prof. Dr. H. Murer, Zürich, Prof. Dr. R. Oberbauer, Wien, Prof. Dr. B. Osten, Halle, Prof. Dr. H. Pavenstädt, Münster, Prof. Dr. J. Pfeilschifter, Frankfurt, Prof. Dr. E. Ritz, Heidelberg, Prof. Dr. B. Rossier, Lausanne, Prof. Dr. D. Schlöndorff, München, Prof. Dr. J. Steiger, Basel, Prof. Dr. C. Wanner, Würzburg, Prof. Dr. G. Wolf, Jena, Prof. W. Zidek, Berlin Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge spiegelt die Meinung der Verfasser wider und muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen. Ziele der NEPHRO-News: Diskussionsforum und Informationen zu aktuellen Themen der klinischen Nephrologie und Hypertensiologie für Nephrologen, nephrologisch interessierte Krankenhausärzte, aber auch niedergelassene Internisten und Allgemeinmediziner. Kommentare und Zuschriften erbeten an: Abteilung für Nephrologie, Klinik für Innere Medizin III, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien Fax: +43 (1) 40400 4392, E-Mail: [email protected] Heftpreis: € 6,50, Jahresabonnement: € 39,Verleger/Anzeigen: Medicom Verlags GmbH, Koloman-Wallisch-Platz 12, Postfach 1, A-8600 Bruck/Mur, Tel.: +43/3862/56 400-0, Fax: +43/3862/56 400-16 Medicom Schweiz Verlags GmbH, Baarerstrasse 86a, CH-6300 Zug, Tel.: +41/41/712 31 31, Fax: +41/41/712 31 30 NEPHRO-NEWS-Archiv unter: www.nephro-news.at Med-Tech-Forum der Gambro Hospal GmbH Gambro kündigt an, vollständig auf biokompatible Lösungen für Peritonealdialyse (PD) umzustellen und eine neue klinische Studie zur Untersuchung ihrer Wirkung auf die Nierenrestfunktion zu unterstützen. Gambro teilt heute mit, vollständig auf biokompatible PD-Lösungen mit der Bezeichnung Gambrosol trio umzustellen, die einen signifikant verringerten Gehalt an Glukoseabbauprodukten (GDPs) enthalten. Die Produktion von herkömmlichen PD-Lösungen wird bei Gambro im Laufe des Jahres 2005 eingestellt. Die Umstellung wird vollständig abgeschlossen sein, wenn die regulierenden Einschränkungen der zuständigen Zulassungsbehörden in bestimmten Ländern aufgehoben worden sind. Ferner wird Gambro weitere klinische Vorteile von Gambrosol trio und insbesondere die Auswirkungen auf die verbleibende Nierenrestfunktion weiter untersuchen. Dazu wird in mehreren Zentren eine neue klinische Studie durchgeführt, die im zweiten Quartal 2005 beginnen soll. Die Studie soll von Dr. Paul Tam am Scarborough General Hospital und Dr. George Wu am Credit Valley Hospital, beide in Toronto, Kanada, geleitet werden. GDPs gelten heute aufgrund der Ergebnisse von umfangreichen Forschungen als wichtigste Faktoren, die die Biokompatibilität bzw. die biologische Verträglichkeit von Lösungen für die Peritonealdialyse beeinflussen. Für GDPs konnte nachgewiesen werden, dass sie hochgradig zytotoxisch sind und zur Bildung von Advanced Glycosylation Endproducts (AGE) beitragen, die systemisch negative Wirkungen im Körper haben. „Biologisch verträgliche PDLösungen, die einen signifikant verringerten Gehalt an GDPs haben, könnten der bedeutendste Durchbruch in der Peritonealdialyse seit den frühen Jahren der Entwicklung der Therapie sein“, meint Professor Dimitrios Oreopoulos am Western Hospital und an der Universität, beide in Toronto, einer der Pioniere bei der Entwicklung der Peritonealdialyse und eine hochangesehene Autorität innerhalb der Branche. Die Studie, die an mehreren Zentren in die Wege geleitet werden soll, wird die klinischen Vorteile der biologisch verträglichen PD-Lösung, Gambrosol trio, weiter untersuchen. Sie zielt darauf ab zu beweisen, dass die neue Lösung besser im Stande ist, die verbleibende Nierenrestfunktion zu bewahren. Der Abschluss der Studie wird für 2007 erwartet. Heute verwendet ein wachsender Anteil von Patienten mit Peritonealdialyse biokompatible Lösungen. Durch die Entscheidung, vollständig auf biologisch verträgliche Lösungen umzustellen, will Gambro gleichzeitig die weltweite Umstellung auf biokompatible Lösungen unterstützen. „Wir haben die Ambition, immer so zu handeln, dass wir zuerst an die Nierenpatienten und an unsere Kunden denken“, sagt Fredrik Mattsson, Leiter des PD-Geschäftszweigs von Gambro Renal Products. „Aufgrund von bereits vorliegenden „in vitro“ und klinischen Ergebnissen glauben wir, dass möglichst viele Patienten von den Vorteilen von Gambrosol trio profitieren sollten.“ Hintergrundinformation zu Gambrosol trio Während der späten Achtzigerjahre konzentrierte man sich vermehrt auf die schlechte biologische Verträglichkeit von auf dem Markt erhältlichen Lösungen für die Peritonealdialyse (PD). Dabei stand insbesondere der unphysiologisch niedrige pH-Wert der Lösungen im Vordergrund, dem die Patienten bei der PD Behandlung täglich ausgesetzt waren und der zu Schmerzen oder anderen Beschwerden führte. Das von Dr. Anders Wieslander geleitete Forschungsteam von Gambro stellte damals fest, dass die herkömmlichen PD-Lösungen hohe Mengen an Glukoseabbauprodukten (GDPs) enthalten. Sie konnten nachweisen, dass diese GDPs Zellschädigungen verursachten. In der Folge konnten dann umfangreiche Forschungen belegen, dass ein hoher Gehalt an GDPs in herkömmlichen PD-Lösungen zytotoxisch und biologisch nicht verträglich ist. Man nimmt an, dass GDPs nicht nur in der Peritonealhöhle, sondern auch systemisch irreversible Langzeitschäden hervorrufen. Im Jahr 1993 begann Gambro mit der ersten klinischen Studie in vivo mit einem Produkt, das einen deutlich verringerten Gehalt an GDPs und einen physiologisch besseren pH-Wert aufwies. 2001 wurde die neue, auf dieser Forschung basierende PD-Lösung von Gambro, Gambrosol trio, in den meisten europäischen Märkten und Märkten in vielen anderen Ländern der Welt eingeführt. Erste Auswertungen einer prospektiv randomisierten Studie (Titel: „DIU-Rest“), im deutsch-sprachigen Raum, unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Haag-Weber, Klinikum St. Elisabeth in Straubing, die die Wirkungen von GDPs auf die Nierenrestfunktion untersucht, deutet auf einen besseren Erhalt der Peritonealmembran und der verbleibenden Nierenrestfunktion hin. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Dr. Marcus Breu, Marketingmanager Gambro Hospal GmbH, +49-89-899 33 0 Fredrik Mattsson, Vice President PD business line, Gambro Renal Products, +46-73-366 65 79 Maria Långberg, Vice President, Communications, Gambro Renal Products, +46-8-613 65 73, +46-70-513 65 73 Iatrogene Nierenschäden Antibiotika-induzierte Nierenschäden Das Spektrum der Antibiotika-induzierten Nierenschäden umfasst neben den überwiegend tubulo-toxischen akuten Veränderungen, auf die im folgenden näher eingegangen werden soll, auch die akute interstitielle Nephritis. Letztere wird insbesondere durch Penicilline, Cephalosporine und Sulfonamide ausgelöst. Sie ist jedoch nicht spezifisch für diese Antibiotika, sondern tritt auch bei vielen anderen Medikamenten, insbesondere bei nichtsteroidalen Antiphlogistika auf. Auf diese Veränderungen soll im Rahmen dieses Artikels nicht näher eingegangen werden. Das akute tubulo-toxische Nierenversagen durch Antibiotika wird insbesondere ausgelöst durch Aminoglykoside, durch Vancomycin und Amphotericin B. Auch bei anderen Antibiotika kann es zu tubulo-toxischen Schädigungen kommen, diese sind jedoch selten und klinisch weniger relevant. Die Inzidenz der Antibiotika-induzierten Nierenschädigung ist schwer zu erfassen, da bei diesen Patienten häufig auch andere Probleme bestehen, die zu Nierenfunktionseinschränkungen führen. Hier sei beispielhaft eine gleichzeitig bestehende Infektion oder Sepsis, eine Hypovolämie, ein Schockgeschehen oder eine Kontrastmittelapplikation erwähnt. Aufgrund eigener Daten und in Bezug auf die von Herrn Hörl in diesem Heft bereits zitierten Arbeiten kann davon ausgegangen werden, dass in unseren Breiten ca. 10% der akuten Nierenversagen auf Intensivstationen ausschließlich oder überwiegend durch Antibiotika induziert werden. Bei weiteren 15% addieren sich die Probleme der Antibiotikatoxizität mit denen schwerer Infektionen. Aminoglykoside: In Deutschland sind Gentamycin, Tobramycin und Amikacin die am häufigst gebrauchten Aminoglykoside. Im Gegensatz zu tierexperimentellen Untersuchungen haben prospektive randomisierte Studien keine unterschiedliche Nephrotoxizität unter diesen drei Aminoglykosiden zeigen können (Meyer RD, Am J Med 1986; 80(6B):119125). Unterschiede bestehen aber sehr wohl bezüglich der Kosten, die für AmiNEPHRO - NEWS Abb. 1: Akkumulation von Gentamycin in proximalen Tubuluszellen in Abhängigkeit vom Dosierungsschema; einmal bzw. dreimal täglich und unter kontinuierlicher Infusion (Giuliano RA et al., Am J Kidney Dis 1986; 8:297-303). kacin am höchsten liegen, und in der Resistenzlage, die derzeit für Amikacin am günstigsten ist. Insbesondere im Bereich der gramnegativen Problemkeime Enterobacter und Pseudomonas sind bislang weniger resistente Stämme für Amikacin im Vergleich zu Gentamycin und Tobramycin aufgetreten. Aminoglykoside werden nach oraler Gabe nicht resorbiert und somit parenteral appliziert. Die Exkretion erfolgt ganz überwiegend renal (90-99%). Die Wirkung entfalten die Aminoglykoside durch eine Inhibition der ribosomalen 30-S-Einheit. Die bakteriellen Ribosomen sind ca. 40fach empfindlicher gegenüber der inhibitorischen Aktivität als die humanen Ribosomen. Ihre Toxizität entfalten sie insbesondere im Bereich der Niere und des Innenohrs. An der Niere kommt es zu einer Resorption im proximalen Tubulus. Die Aminoglykoside werden intrazellulär angereichert und dort nach Einmalgabe mehr als 28 Tage gespeichert. Die Dosierung der Aminoglykoside erfolgt zum einen indikationsabhängig sowie abhängig von Gewicht und Nierenfunktion. Aminoglykoside haben eine hervorragende Penetration und Wirksamkeit in den Harnorganen. Hier werden sehr hohe Wirkspiegel erreicht. Somit ist eine Dosierung bei Harnwegsinfekten und Urosepsis weniger hoch zu wählen als bei Infektionen wie z. B. pulmonal, abdominell oder im Bereich des ZNS, wohin die Aminoglycoside nicht so gute Penetrationsfähigkeit aufweisen. Aminoglykoside penetrieren die Bluthirnschranke normalerweise nicht. Ein Einsatz bei Meningitis und Enzephalitis ist jedoch durchaus sinnvoll, weil bei diesen Erkrankungen die Bluthirnschranke zum großen Teil aufgehoben ist. Zur Initialdosierung sei auf Tab. 1 verwiesen. Die Erhaltungstherapie richtet sich nach Gewicht und Maß der Nierenfunktion. Zur Messung der Nierenfunktion ist das Serum-Kreatinin wegen seiner außerordentlichen Abhängigkeit von der Muskelmasse nicht geeignet. Hier sollte die Kreatinin-Clearance gemessen werden oder die MDRD-7-Formel benutzt werden. Metaanalysen von prospektiv randomisierten Studien, die eine einmal tägliche Gabe mit einer 3mal täglichen Gabe verglichen, zeigt bei Menschen keine signifikanten Vorteile für die Einmalgabe (Hatala R, Ann Intern Med 1996; 124:717-725; Barza M, BMJ 1996; 312:338-345). Der Hintergrund dieser Überlegungen liegt in einer Arbeit der Arbeitsgruppe von de Broe aus dem Jahre 1986 (Giuliano RA, Am J Kidney Dis 1986; 8:297-303). Bei Gentamycin erfolgt die Resorption im proximalen Tubulus über eine aktive Resorption, die ein Transportmaximum aufweist. Dies hat zur Folge, dass es bei einer einmal täglichen Gabe trotz extrem hoher Gentamycin-Konzentration im PrimärJUNI 2005 27 Iatrogene Nierenschäden urin zu einer geringeren Resorption von Gentamycin in den proximalen Tubuluszellen kommt als bei 3mal täglicher Therapie oder gar bei kontinuierlicher Infusion (Abb. 1). Solche Unterschiede konnten für Tobramycin und Amikacin im Tierversuch nicht gezeigt werden, hier bestehen andere Resorptionscharakteristika im proximalen Tubulus. Wenn somit eine Einmaldosierung pro Tag generell nicht empfohlen werden kann, so ergibt die Analyse von Einzelstudien durchaus Vorteile für die einmal tägliche Gabe bei Weichteilinfektionen, intraabdominellen Infektionen, respiratorischen Infekten und bei Sepsis. Eher nachteilig für eine Einmalgabe zeigte sich eine Kreatinin-Clearance unter 40 ml/Minute sowie eine Comedikation mit anderen ototoxischen Medikamenten wie z. B. Furosemid, bei Pseudomonasinfektionen, grampositiven Infekten, Osteomyelitis und Endokarditis. Unter diesem Hintergrund kann die 1mal tägliche Gabe als Standard nicht empfohlen werden. Zum Drugmonitoring bei Aminoglykosid-Therapie ist voranzustellen, dass die Serum-Kreatinin-Kontrollen alle 1-2 Tage zu erfolgen haben. Bei vielen akuten Nierenversagen in unserer Klinik ist diese grundsätzliche Empfehlung missachtet worden. Eine routinemäßige Talspiegelkontrolle sollte am dritten Tag der Therapie erfolgen. Häufigere Kontrollen sind bei eingeschränkter Nierenfunktion, Leberfunktionsstörungen, lebensbedrohlichen Infektionen und natürlich bei gleichzeitig bestehender Nierenersatztherapie durch Dialyse oder kontinuierliche Nierenersatzverfahren notwendig. Die Talspiegel sollten unter 2 mg/Liter liegen. Die Angaben für die Spitzenspiegel schwanken erheblich. Generell sollten Spitzenspiegel von 3-4 mg/Liter ausreichend sein. Bei lebensbedrohlichen Infektionen können Spiegel bis 10 mg/Liter noch vertretbar sein. In diesen Fällen sollte jedoch der MHKWert der Bakterien bekannt sein. Zusammenfassend kann man folgern, dass Talspiegelkontrollen eher zur Vermeidung der Toxizität und Spitzenspiegel zur Optimierung der Wirksamkeit kontrolliert werden sollten. In unserer Klinik sind unzureichende Spitzenspiegel unter der bei uns standardmäßig durch28 JUNI 2005 Tab. 1: Initialdosierung und Erhaltungsdosierung für Gentamycin und Tobramycin Tab. 2: Dosierungsbeispiel für die Vancomycin-Dosierung bei einem 70kg schweren Patienten in Abhängigkeit von der Nierenfunktion. geführten 3mal täglichen Gabe der häufigste Anlass zur Umstellung auf eine 1mal tägliche Aminoglykosid-Gabe, unter der dann häufiger bei akzeptablen Talspiegeln auch entsprechend hohe Spitzenspiegel erreicht werden können. Das häufig verwendete Vancomycin ist ebenfalls ein Medikament, das fast ausschließlich renal eliminiert wird und in Abhängigkeit von der Höhe des Talspiegels nephrotoxisch ist (Rybak MJ, J Antimicrob Chemother 1990; 25:679-687). Bei normaler Nierenfunktion sollte eine Tagesdosis von 2-4 g in 2-4 Einzelgaben aufgeteilt sein. Genau wie bei den Aminoglykosiden ist auch hier die Dauertherapie an die Nierenfunktion anzupassen. Tab. 2 zeigt eines der vielen gängigen Dosierungsschemata. Auch für Patienten, die mit Vancomycin behandelt werden, gilt die Forderung einer 1-3-tägigen Serum-Kreatinin-Kontrolle. Die Nierenfunktion sollte durch Kreatinin-Clearance-Messungen oder Abschätzung durch die MDRD-7-Formel gesteuert werden. Talspiegelkontrollen sollten bei allen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion in 3-tägigem Abstand erfolgen. Diese sollten zwischen 5-10 mg/L liegen, Spitzenspiegel (30 Minuten nach Ende der Infusion) sollten unter 40 mg/L liegen. Klinisch problematisch ist weiterhin die Nephrotoxizität durch Amphotericin B. Sie tritt selten bei Dosierung unter 0,5 g/kg Körpergewicht/Tag auf. Bei höheren Konzentrationen kommt es einerseits zu einer renalen Vasokonstriktion, andererseits zu einer Tubulotoxizität mit Kaliumverlust und Diabetes insipidus. Die Nierenfunktionseinschränkung durch die Vasokonstriktion kann durch Gabe von 1000 ml NaCl 0,9% über eine Stunde vor der Amphotericin B-Gabe verhindert werden (Llanos A, Kidney Int 1991; 40:302-308). Neuerdings stehen auch bei schweren mykotischen Infektionen Alternativpräparate zum Amphotericin-B zur Verfügung, die eine erheblich geringere Nephrotoxizität aufweisen. Caspofundin und Voriconazol sind jedoch bei gleicher Wirksamkeit mit erheblich höheren Kosten verbunden, was ihren breiten Einsatz verhindert. Diese neuen Substanzen sollten bei vorbestehender Niereninsuffizienz und/oder bei höher dosierten nephrotoxischen Begleitmedikationen in Erwägung gezogen werden. PD Dr. med. Markus Hollenbeck Klinik für Nephrologie und Rheumatologie Knappschaftskrankenhaus Bottrop, Deutschland NEPHRO - NEWS Neues aus der klinischen Nephrologie Die Bedeutung natriuretischer Peptide für die Nephrologie Die kardiale Genexpression und die Sekretion von atrialem natriuretischen Peptid (ANP) und BNP (brain natriuretic peptide) erfolgt durch Volumen- und Druckbelastung (De Bold AJ, Cardiovase Res 1996; 31:7-18). In den Vorhöfen führt die Volumen-bedingte Dehnung der Vorhofmuskulatur zur Genexpression natriuretischer Peptide, während endokrine Mechanismen für die Genexpression natriuretischer Peptide in den Herzkammern verantwortlich sind (Ogawa T, Circulation 1996; 93:2059-2067; Bianciotti L, Am J Physiol 2000; 279:H93-H101). Natriuretische Peptide und Hypertonie Die Hypertonie gilt nicht nur als kardiovaskulärer Risikofaktor, sondern auch als Progressionsfaktor im Rahmen chronischer Nierenerkrankungen. Endothelin-1 ist nicht nur an der Blutdruckerhöhung bei Nierenerkrankungen beteiligt (neben dem Renin-Angiotensin-Aldosteron-System und dem sympathischen Nervensystem), sondern auch an der Genexpression natriuretischer Peptide. Entsprechend normalisiert die Gabe eines Endothelin-Rezeptorblockers die erhöhte ventikuläre ANP- und BNPProduktion bei verschiedenen tierexperimentellen Modellen der Hypertonie (Biancotti L, Am J Physiol 2000; 279:H93-H101; Cardiovasc Res 2001; 49:808-816). Interessanterweise bleibt bei Hypertonie die atriale ANP- und BNP-Produktion unbeeinflusst. Dadurch bestätigt sich die Hypothese, dass die atrialen natriuretischen Peptide durch Volumenexpansion, die ventrikulären natriuretischen PeptiNEPHRO - NEWS de jedoch durch endokrine Mechanismen induziert werden. Natriuretische Peptide bei chronischer Niereninsuffizienz Extrazelluläre Volumenexpansion, Hypertonie, begleitende kardiale Komplikationen und die Reduktion der renalen Clearance sind die wesentlichen Faktoren der ANP- und BNP-Erhöhung bei fortgeschrittener chronischer Niereninsuffizienz. Bei Dialysepatienten reflektiert die ANPund BNP-Plasmakonzentration die ventrikuläre Masse und Funktion. Die ANP- und BNP-Konzentration prognostiziert darüber hinaus die Gesamt- und die kardiale Mortalität dieser Patienten (Zoccali C, J Am Soc Nephrol 2001; 12:1508-1515). Die relativ geringe Volumenbelastung durch die Anlage eines DialyseShunts führt bei Hämodialysepatienten innerhalb von wenigen Tagen (mit Maximum am 10. Tag) zu einem deutlichem ANP- und BNP-Anstieg im Plasma. Das Herzzeitvolumen korreliert dabei mit der ANP-Konzentration, der E/A-Quotient als Ausdruck der vertikulären Dysfunktion korreliert dagegen mit der BNP-Konzentration (Iwashima Y, Am J Kidney Dis 2002; 40:974-982). Die Cut-off-Werte für die Inzidenz kardialer Ereignisse bei Hämodialysepatienten wurden in der Studie von Goto et al (Nephron 2002; 92:610615) mit 58 pg/ml bzw. 390 pg/ml angegeben. Das bedeutet: Bei ANPWerten >58 pg/ml ereigneten sich im Untersuchungszeitraum von 12 Monaten bei 50% kardiale Ereignisse, bei ANP-Werten <58 pg/ml blieben da- gegen kardiale Komplikationen aus. Bei BNP-Werten >390 oder <390 pg/ml lagen die Vergleichszahlen für kardiale Ereignisse bei 72,7% versus 11,9%. Bei Patienten mit Aortenstenose und Serumkreatinin <2,5 mg/dl steigen die BNP- und ANP-Werte mit dem NYHA-Stadium der Herzinsuffizienz dramatisch an. Wiederum prognostizieren bestimmte Cut-off-Werte (130 pmol/l für BNP, 80 pmol/l für N-terminales BNP, 500 fmol/l für N-terminales ANP) symptomatische kardiale Ereignisse (Bergler-Klein J, Circulation 2004; 109:2003-2008). Die präoperativen N-terminalen BNP-Werte prognostizieren dabei die postoperative Herzfunktion und das postoperative Überleben. Natriuretische Peptide sind prädikativ bezüglich des plötzlichen Herztodes (Berger R, Eur J Clin Invest 2005; 35:24-31). Ähnliche Daten gibt es bisher nicht bei Patienten mit Aortenstenose und fortgeschrittener Niereninsuffizienz. Durch die Klappenverkalkung (z. B. im Rahmen des sekundären Hyperparathyreoidismus) ist die Aortenstenose bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz eine häufige Komplikation. Bei Hämodialysepatienten sind die ANP-Fragmente proANP (1-98), proANP(31-67) und proANP(1-30) zwischen 35- und 100-fach im Plasma erhöht. Sie reduzieren sich zwar passager nach der Hämodialysebehandlung, sind aber weit davon entfernt, sich zu normalisieren (Franz M, Kidney Int 2000; 58:374-383). Die klinische Relevanz dieser Befunde ist unklar. Diese teilweise vasodilatierend und kaliuretisch wirkenden JUNI 2005 29 Neues aus der klinischen Nephrologie Peptide sind nicht durch die Niereninsuffizienz per se erhöht, sondern vermutlich gegenregulatorisch im Rahmen der chronischen Nierenerkrankung. Ähnliche Befunde gibt es inzwischen bei Peritonealdialysepatienten (Paniagua R, Manuscript in Vorbereitung). Natriuretische Paptide nach Nierentransplantation Mit Normalisierung der Nierenfunktion normalisiert sich weitgehend die Plasma-ANP-Konzentration (Raine AE, Transplantation 1989; 48:796-800; Pevahouse JB, Transplantation 1992; 53:1375-1377). Auch bei normaler Nierenfunktion und in Abwesenheit einer Proteinurie sind die Werte für proANP (1-30) und proANP (31-67) 3 bis 7,5 fach erhöht. Mit Rückgang der Nierenfunktion, z. B. durch chronisches Transplantatversagen, steigen die ANP-Fragmente im Plasma und Urin zunehmend an. Eine diesbezügliche Beziehung gibt es auch zwischen ANP-Fragmenten und Ausmaß der der Proteinurie (Franz M, Transplantation 2001; 72:89-94). Natriuretische Peptide bei akutem Nierenversagen Zahlreiche Studien haben über positive Effekte einer Infusion von ANP oder Urodilatin (vor allem bei intrarenaler Applikation) bei verschiedenen tierexperimentellen Modellen des akuten Nierenversagens berichtet. Allerdings sind die Ergebnisse bei Menschen eher enttäuschend geblieben. Ursachen dafür sind u. a. ANP-Nebenwirkungen wie Hypotension und Bradykardie. Allerdings haben die ANP-Fragmente proANP (1-30), proANP (31-67) und pro ANP (7998) keine blutdrucksenkende Wir- kung und sollten dadurch für die Prophylaxe und Therapie des akuten Nierenversagens besser geeignet sein. Tierexperimentell gibt es optimistische Daten einer Renoprotektion durch proANP (31-67) bei ischämischem akuten Nierenversagen (Clark, Am J Physiol Heart Circ Physiol 2000; 278: H1555-H1564), vermutlich durch Stimulation der endogenen Prostaglandin E2-Synthese (Vesely DL, Am J Physiol Renal Physiol 2003; 285:F167177). Es ist gezeigt worden, dass proANP (1-98) am ersten Tag der Aufnahme in die Intensivstation ein akutes Nierenversagen signalisiert (Mazul-Sunko B, Nephron Clin Pract 2004, 97:c103-c107). Prof. Dr. Dr. Walter H. Hörl, FRCP Klin. Abt. für Nephrologie und Dialyse Medizinische Universität Wien Wien, Österreich Kongressbericht Kongressbericht: Satelliten-Symposium zum 35th Congress of Physiological Sciences in San Diego USA, Satellite Meeting: Coordinating hemodynamic, filtration, and reabsorptive functions of the kidney, La Jolla, 29.-30. März 2005 Ein Schwerpunkt des Satelliten Symposiums zum 35th Congress of Physiological Sciences in San Diego lag auf der wechselseitigen Beeinflussung von glomerulärer Filtrationsrate (GFR) und proximaler Salztransportaktivität, in Form einer Modulation der Salzreabsorption des proximalen Tubulus bei Schwankungen der GFR einerseits (glomerulotubuläre Balance), und der Regulation des Tonus der afferenten Arteriole, und damit der GFR, durch die Salzbeladung des distalen Nephrons andererseits (tubuloglomerulärer Feedback, TGF). T. Wang (New Haven) berichtete, dass eine Zunahme der GFR eine Steigerung der Reabsorption im proximalen Tubulus nach sich zieht, die durch eine verstärkte Scherung der Cilien der Zellen des proximalen Tubulus bei erhöhtem tubulären Fluss detektiert und mechanisch an das Zytoskelett übertragen wird. Weitergehende Einblicke in die Mechanismen, die einer Modulation der Transportaktivität im proximalen Tubulus zugrunde liegen könnten, gab A. McDonough (Los Angeles); sie zeigte, dass der ACE-Hemmer Captopril im proximalen Tubulus zu einer reversiblen Translokation des Na+/H+-Austauschers NHE-3 in der Bürstensaummembran von den Spitzen der Mikrovilli zu ihren basalen Anteilen führt und von einer Abnahme der Na+-Transportaktivität begleitet ist. NHE-3 ist der quantitativ bedeutendste Na+-gekoppelte Transportprozess im proximalen Tubulus, etwa 60% des filtrierten Na+ werden hier reabsorbiert. Eine Fraktionierung des Epithels des proximalen Tubulus’ in distale und basale Mikrovilli-Anteile ergab, dass neben NHE-3 weitere Proteine, wie Megalin, Clathrin, Moesin und Myosin-6, von den Spitzen der Mikrovilli der Bürstensaummembran zur Basis reversibel verlagert werden können. Myosin-6 könnte bei diesem Prozess die Rolle eines „Motors“ für die Zytoskelett-abhängige Verlagerung von NHE3 und anderer, ev. NHE-3 assoziierter Proteine, spielen. Neben der Reabsorption von NaCl kommt es im proximalen Tubulus zur nahezu vollständigen Reabsorption der filtrierten Glukose und Aminosäuren. Da der Na+/Glu- NEPHRO - NEWS kose-Kotransport (wie auch der Na+-gekoppelte Transport neutraler Aminosäuren) mit einer Depolarisation der Tubuluszelle einhergeht, die einer weiteren Na+-getriebenen Reabsorption entgegenwirken würde, wurde die Bedeutung von apikalen, repolarisierenden K+-Kanälen für eine effiziente Glukosereabsorption betont (V. Vallon, San Diego); entscheidend scheint hierbei der KCNE1/KCNQ1-Komplex zu sein. Entsprechend ist die Glukoseausscheidung im Urin bei KCNE1-defizienten Mäusen erhöht, die K+-Konzentration im spät-proximalen Tubulus und im distalen Konvolut jedoch erniedrigt. Die oben beschriebenen Mechanismen führen zu einer Anpassung der Salzreabsorptionskapazität des proximalen Tubulus an die jeweils vorliegende Filtration. Kommt es dennoch zu Schwankungen der Salzreabsorption im proximalen Tubulus (z. B. durch kurzfristige Schwankungen der Filtration), so führt die daraus resultierende variable Salzbeladung distal gelegener Nephronabschnitte zu einer kompensatorischen Gegenregulation der GFR über den tubuloglomerulären Feedback-Mechanismus. Hierbei wird eine erhöhte luminale Salzkonzentration am Ende der Henle’schen Schleife durch die Macula densa-Zellen am Kontaktpunkt zum Glomerulus detektiert und in ein Signal übersetzt, das zu einer Konstriktion der afferenten Arteriole und damit zu einer kompensatorischen Verminderung der GFR führt; somit werden größere Schwankungen der Salzbeladung der Nephronabschnitte distal der Macula densa, die über eine vergleichsweise geringe reabsorptive Kapazität verfügen, vermieden, und potentielle Salzverluste verhindert. Die Signalübertragung zwischen Macula densa-Segment der Henle’schen Schleife und afferenter Arteriole konnte in den letzten Jahren weitgehend aufgeklärt werden. So führt eine erhöhte Salztransportaktivität der Macula densa-Zellen zu einer basolateralen Freisetzung von ATP (Bell PD, Proc Natl Acad Sci 100:4322-4327, 2003), welches extrazellulär zu Adenosin umgesetzt wird (Castrop H, J Clin Invest 114(5): 634-642, 2004) und letztendlich durch Aktivierung von A1 Adenosin-Rezeptoren zu einer Konstriktion der afferenten Arteriole und damit zu einer regulatorischen Verringerung der GFR führt. Nach Aufklärung der Signalübertragung zwischen Macula densa und afferenter Arteriole, stehen jetzt verschiedene Aspekte der biologischen Relevanz des TGF-Systems im Vordergrund. Neben der Konstanthaltung der distalen Salzbeladung, wird für den TGF im Rahmen der renalen Autoregulation auch eine glomerulär-protektive Rolle gegen Schwankungen des Perfusionsdrucks diskutiert. Aufgrund der langsamen Kinetik des TGF, mit einer Antwortdauer von etwa 15 bis 25 s, scheint hierfür jedoch der rein myogene Anteil der renalen Autoregulation entscheidender zu sein, insbesondere für den Schutz des Glomerulus vor kurzfristigen Druckschwankungen. So zeigte R. Loutzenhiser (Calgary) anhand des Modells der perfundierten hydronephrotischen Niere (also ein Modell ohne TGF-Kontrolle des Tonus der afferenten Arteriole), dass afferente Arteriolen der Ratte auf eine Erhöhung des Perfusionsdrucks mit einer Verzögerung von 300 ms mit einer Vasokonstriktion reagieren, während es zu einer Vasodilatation nach Abfall des Perfusionsdrucks erst nach etwa 1 s kommt. Die schnellen Schwankungen des renalen Perfusionsdrucks zwischen Systole und Diastole (bei der Ratte mit einer Frequenz von etwa 6 Hz) führen aufgrund der im Vergleich zur Dilatation schnelleren Konstriktion letztendlich zu einem integralen Tonus der afferenten Arteriole, der ausschließlich von den systolischen Druckmaxima abhängig ist; eine Erhöhung des systolischen Perfusionsdrucks führt somit auch bei gleichzeitiger Verringerung des diastolischen und mittleren Drucks zu einer glomerulärprotektiven Konstriktion der afferenten Arteriole. Dr. Hayo Castrop Institut für Physiologie Universität Regensburg Regensburg, Deutschland JUNI 2005 31 Nephrologie HIghlights Dialyseverfahren in Klinik und Praxis Hörl/Wanner Begründet von F.E. Franz Fachkundige Anleitung • Indikation, Technik und Möglichkeiten der Blutreinigung • Physikalisch- technische Besonderheiten, Einzelheiten der praktischen Durchführung, Komplikationsmöglichkeiten und Strategien zu deren Vermeidung N E U Kompetente Entscheidungshilfe • Indikationen zur Dialyse, differenzierte Wahl des bestgeeignetsten Verfahrens • Umsetzbare Handlungshilfen und konkrete Therapieempfehlungen • Gefäßzugänge und Antikoagulation Differenzierte Problemlösungen • Langzeitprobleme und Komplikationsmanagement dialysepflichtiger Patienten • Dialysebegleitende Therapien Plus Elektronisches Literaturverzeichnis (Verlinkung direkt zur Medline) www.thieme.de N E U Nephrologie Kuhlmann Aktuell und praxisrelevant – sofort umsetzbares Wissen • Nephrologische Diagnostik und evidenz-basierte Befundinterpretation • Atlasteil mit naturgetreuen Farbabbildungen von Urinsedimenten und histologischen Befunden • Therapieempfehlungen und Dosierungsschemata Klar strukturiert – schnell gefunden • Tabellen, Schemazeichnungen, Flussdiagramme, Zusammenfassungen • Detailliertes Stichwortverzeichnis • Thematisch sortiertes Literaturverzeichnis Neu in der 4. 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März 2005 starb Prof. Dr. Erich Keller, Chefarzt der Medizinischen Klinik III am Krankenhaus in Offenburg (Baden), im Alter von 55 Jahren einen tragischen Unfalltod. Er wurde 1949 in Bad König (Odenwald) geboren. Humanmedizin studierte er in Gießen und Freiburg ab 1969. Auf Grund seiner Leistungen wurde er in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Er versuchte von Beginn seiner Ausbildung an die klinischen und wissenschaftlichen Aspekte des ärztlichen Berufs zu verbinden. Mit einer experimentellen Arbeit über die Entwicklung von CMV- und EBV-Antikörpern in einem Tiermodell wurde er 1976 promoviert. Nach seiner Approbation 1977 arbeitete er ein Jahr als Asssistent am Pathologischen Institut in Singen, anschließend am Institut für Rechtsmedizin der Universität Freiburg, wo er eine Ausbildung in arzneimittelanalytischen Methoden erhielt, die die Grundlagen für seine wissenschaftlichen Arbeiten bildeten. Anfang 1979 trat er eine Assistentenstelle an der Medizinischen Klinik IV ( Poliklinik und Schwerpunkt Nephrologie) der Universität Freiburg an. Seine internistische und nephrologische Ausbildung verfolgte er, wie es seine Art war, mit außergewöhnlicher Energie und klaren Prioritäten. Schon nach knapp 6 Jahren wurde er Oberarzt (1985) und kurz darauf (1986) erhielt er die venia legendi im Fach Innere Medizin. In seiner Habilitationsschrift „Untersuchungen zur Disposition und natriuretischen Wirkung von Furosemid“ verknüpfte er Aspekte seiner theoretischen und klinischen Ausbildung. Als Oberarzt und leitender Oberarzt (1990) setzte er Maßstäbe in der Versorgung der Patienten und in der Ausbildung, auch als Leiter der Krankenpflegeschule des Universitätsklinikums Freiburg. 1995 wurde er zum Chefarzt der Medizinischen Klinik III des Klinikums Offenburg gewählt. Erich Keller war ein großartiger Arzt und Kliniker. Er steckte enorme Energie zuerst in seine eigene Ausbildung und dann in die Ausbildung der nachgeordneten Ärzte. In seiner zupackenden Art und mit seinem manuellen Geschick war er ein Könner in den vielen extrakorporalen NEPHRO - NEWS Verfahren der Nephrologie und in der Duplexsonographie, die er in Freiburg mit anderen einführte. Das hohe Niveau seiner Patientenversorgung, gerade als Chefarzt, stellte er auf 4 Säulen: Intrinsisches Interesse für die Patienten, kontinuierliches Verfolgen der Literatur, Ausbildung der Mitarbeiter und Einsatz der Mitarbeiter entsprechend ihren Fähigkeiten und Neigungen. Er war kein Freund der großen Kongresse, weil er den Wissenszuwachs durch kritisches Literaturstudium, praktische Anleitung und interdisziplinäres Gespräch für wesentlich größer hielt. Umgekehrt organisierte er aktiv diskussionsorientierte Seminare, wie den Transplantworkshop in Hinterzarten und die stets überfüllten Fortbildungen für nephrologisches Pflegepersonal. Auch organisatorisch war Erich Keller ein erstaunlich innovativer Chef. Ende der 90er Jahre gelang es ihm, das „Nephrologische Zentrum Offenburg“ zu schaffen und als erster Chefarzt in Deutschland erhielt er auch eine Zulassung als niedergelassener Vertragsarzt, d. h. er war gleichzeitig am Klinikum angestellt und niedergelassener Arzt. So schuf er eine beispielhafte Brücke zwischen dem ambulanten und stationären Bereich. Dieses „Kellermodell“ hat möglicherweise weitreichende Folgen für die zukünftige Entwicklung der Nephrologie. Als Kollege und als Freund war Erich Keller außergewöhnlich. Er strahlte Zuversicht und Ruhe aus und schuf eine Atmosphäre des Vertrauens. Er war aufrichtig und zuverlässig und deshalb kamen die Patienten gerne zu ihm. Er blieb auch in hitzigen Debatten kollegial und war persönlich bescheiden, vielleicht manchmal zu bescheiden, betrachtet man seine großen Verdienste. Dazu war er herzlich und zugewandt; dies erklärt, neben seiner beruflichen Exzellenz, warum auch viele nephrologische Kollegen seinen fachlichen Rat suchten. In uneigennütziger Art förderte er die Ausbildung und das Weiterkommen seiner Mitarbeiter, die seine Offenheit und seine Großzügigkeit sehr geschätzt haben. Nicht wenige Kollegen verdanken ihre Karriere seiner Unterstützung und seinem Ansporn. Erich Keller wusste auch das Leben außerhalb des Berufs zu schätzen und erinnerte öfters seine Freunde daran, ihre Freizeit zu nutzen. Gerne zitierte er „carpe diem“ und „das Leben ist uns nur geliehen“. Er liebte den Sport und die damit verbundenen Herausforderungen. Wie bei der klinischen Arbeit suchte er die Perfektion und hatte einen hohen Leistungsanspruch an sich selbst. Eine Fahrradtour auf die Höhen des Schwarzwaldes schätzte er sehr und ließ dabei viele Jüngere hinter sich. Unzufrieden war er nur, wenn er tage- oder gar wochenlang nicht auf sein Fahrrad, in sein Kanu oder auf seine Ski kam. Der Sport wurde ihm, zum großen Bedauern von allen, die ihn kannten, zum Verhängnis, als er auf einer Skitour von einer Lawine verschüttet wurde. Trotz, und nicht neben all seiner Verpflichtungen und Hobbies war Erich Keller für seine Familie immer präsent. Er verstand es mit einer beeindruckenden Leichtigkeit die Zeiten für Familie, Beruf und Hobbies zu koordinieren. Insbesondere in der Freiburger Zeit als Assistent und Oberarzt beanspruchten Klinik und Wissenschaft einen großen Teil seiner Energie. Die wissenschaftlichen Verpflichtungen konnte er dann in der Offenburger Periode reduzieren, um so mehr Zeit der Familie zu widmen. Unvergessen bleiben seinen Freunden die Tage und Abende im Bauernhaus der Familie Keller im Schwarzwald. Man wurde verwöhnt mit großzügiger Gastlichkeit und ebenso intensiven wie provokanten Diskussionen, nicht nur zur Medizin. Erich Keller wird nicht nur seiner lieben Frau, seinen beiden Töchtern und seinem Sohn fehlen, sondern auch den Kollegen, Patienten und seinen Freunden. PD Dr. Bernd Krumme, Dr. Matthias Lüttgen, Prof. Dr Johannes Mann, Prof. Dr. Christian Rump, Prof. Dr. Peter Schollmeyer, Prof. Dr. Christoph Wanner JUNI 2005 33 Kongress für Nephrologie Saarbrücken 2005 17. bis 20. September 36. Kongress der Gesellschaft für Nephrologie 38. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie Tagungspräsidenten: Prof. Dr. med. Hans Köhler Universität des Saarlandes Klinik für Innere Medizin IV Nieren- und Hochdruckkrankheiten 66421 Homburg/Saar Telefon 06841 16235-26 Telefax 06841 16235-40 [email protected] Priv. Doz. Dr. med. M. Marx SHG-Kliniken Völklingen Medizinische Klinik II und III 66333 Völklingen Telefon 06898 1223-01 Telefax 06898 1223-06 [email protected] Kongress-Sekretär: Priv. Doz. Dr. med. M. Girndt Universität des Saarlandes Klinik für Innere Medizin IV Nieren- und Hochdruckkrankheiten 66421 Homburg/Saar Telefon 06841 16235-23 Telefax 06841 16235-45 [email protected] Kongressorganisation: Porstmann Kongresse GmbH Alte Jakobstraße 77 10179 Berlin Telefon 030 284499-0 Telefax 030 284499-11 saarbruecken2005@ porstmann-kongresse.de Nephrologisches Forum Nephrologisches Forum München Anlässlich der 100. Sitzung des Nephrologischen Forums München fand am 25. April 2005 eine Festsitzung statt. Das Nephrologische Forum wurde 1993 gegründet, um eine gemeinsame Plattform für die klinisch tätigen Nephrologen, gleich ob niedergelassen, am Krankenhaus oder an der Universität tätig, und Forschern auf dem Gebiet der nephrologischen Basiswissenschaften im weiteren Münchener Umfeld zu schaffen. Die Sitzungen sollten nicht nur der Wissensvermittlung und Weiterbildung dienen, sondern vor allem auch ein Forum zur Diskussion im Nephrologenkreis darstellen und zu engeren Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Gruppen führen. So vereinbarten die Gründungsmitglieder (Dobbelstein, Edel, Eigler, Guder, Gurland, Held, Kopp, Mann, Renner, Schlöndorff, Thurau), jeweils am letzten Montag eines Monats Sitzungen mit je 2 Vorträgen international ausgewiesener Kollegen aus dem In- und Ausland zu einem klinischen und einem mehr basiswissenschaftlich orientierten Thema aus der Nephrologie und ihren Randgebieten durchzuführen. Die Sitzung im Juni jeden Jahres wird als „Fellows' Night“ durchgeführt, zu der Nachwuchswissenschaftler der verschiedenen Gruppen interessante Fälle oder neuere Ergebnisse ihrer Forschung einreichen können. Die besten Arbeiten werden mit dem Forum-Preis und einem Preisgeld ausgezeichnet. Für jede der Forumssitzungen überNEPHRO - NEWS nimmt einer der Forumsorganisatoren die Verantwortung, wählt den thematischen Schwerpunkt aus und lädt die Sprecher ein. Als „Gastprofessoren“ stehen sie außer als Vortragende den verschiedenen Institutionen und Arbeitsgruppen in München zur Verfügung, um interessante klinische Fälle oder im Labor mit den Mitarbeitern zu diskutieren. Nach den abendlichen Forumsveranstaltungen findet ein gemeinsames Essen statt, zu dem vor allem auch die jüngeren Kollegen eingeladen sind, um in persönlichen Kontakt mit den „Visiting Professors“ zu kommen. An den Sitzungen nehmen jeweils 40 bis 60 Kolleginnen und Kollegen aus dem Münchner Umfeld, aus Ulm, Augsburg, Regensburg und dem bayrischen Voralpenland teil. Die Liste der Themen und Vortragenden liest sich wie ein „who is who“ der Nephrologie (siehe Anhang). Auch die mit Preisen ausgezeichneten besten Vorträge der „Fellows' Night“ können sich aufgrund von nachfolgenden Publikationen in international renommierten Fachzeitschriften sehen lassen. Unterstützt wird das Nephrologische Forum dankenswerterweise durch Pharmafirmen, deren lokale Vertreter häufig an den Sitzungen teilnehmen; ein schönes Beispiel für eine produktive Zusammenarbeit. Der anhaltende Erfolg des Münchener Nephrologischen Forums besteht in der Schaffung einer Nephrologischen Gemeinschaft im Münchener Umfeld, in der die vorher weniger miteinander kommunizierenden Nephrologen so unterschiedlicher Ausrichtung sich zusammengefunden haben und in kollegialer und freundschaftlicher Art zusammen arbeiten und einander helfen. So wurden Scheinhürden zwischen niedergelassenen, Krankenhausund Universität-basierten Nephrologen rasch überwunden und die gemeinsamen Interessen der Nephrologie sowie der optimalen Versorgung unserer Patienten in den Vordergrund gestellt. Alle Beteiligten haben somit zum anhaltenden Erfolg des Forums beigetragen, so dass wir heute mit einem gewissen Stolz auf das Nephrologische Forum blicken können, ein Konzept, das auch in anderen Regionen erfolgreich aufgegriffen wurde. Wir danken allen Teilnehmern des Münchener Nephrologischen Forums für ihre Mitarbeit und sehen voller Erwartung den nächsten hundert Sitzungen entgegen. Stellvertretend für alle Teilnehmer des Münchener Nephrologischen Forums Prof. Dr. D. Schlöndorff und Prof. Dr. K. Thurau Weitere Informationen: Nephrologisches Forum München c/o Physiologisches Institut Pettenkoferstr. 12 80336 München, Deutschland [email protected] JUNI 2005 35 Nephrologisches Forum Vortragende Thema 1. J. Briggs, Ann Arbor, 2. D. de Zeeuw, Groningen 1. K.E. Mogenson, Aarhus, 2. R. Timpl, Martinsried 1. J. Floege, Hannover, 2. J. Menard, Paris 1. M. Weber, Erlangen, 2. W. Guder, München 1. W. Kriz, Heidelberg, 2. H. Stolte, Hannover A. Baines, Toronto, 1. B. Schiller, Chicago, 2. M. Lockwood, Cambridge 1.Renin Synthesis, 2. Action for ACE-Inhibition on Protenuria and Clinical Consequences 1. Diabetic Nephropathy, 2.Struktur-Funktionsbeziehungen in Basalmembranen 1.Mesangialzellen und glomeruläre Erkrankungen, 2. Clinical Perspectives of Renin Inhibitors 1. Molekulargenetik der familiären Nephritis, 2. Organische Osmolyte der Harnkonzentrierung 1. Podozyten für Funktion des Glomerulus, 2. Marker zur Frühdiagnostik glomerulärer Erkrankungen? Dopamine and the Kidney 1. Cytokine und experimentelle Glomerulosklerose, 2. Understanding Vasculitis Fellows' Night 1. A. Kurtz, Regensburg, 2. L.G. Hunsicker, Iowa City 1. F. Morel, Paris, 2. H.J. Mihatsch, Basel T.E. Andreoli, Arkansas 1. W. Sohoner, Gießen, 2. R. Dzurik, Preßburg 1. H. Murer, Zürich, 2. G. Remuzzi, Bergamo 1. A. Schwarz, Berlin, 2. W. Bennett, Portland 1. L. Fine, London, 2. C. Ponticelli, Mailand 1. D. Häberle, München, 2. W.H. Hörl, Wien Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Regulation der Erythropoietinbildung, 2. Diet, Blood Pressure Control, Renal Disease 1.Metabolism of Arginine in Nephron Segments, 2. Ciclosporin-Nephropathie The mTAL Cl- Channel: Properties, Partial Purification and Cloning Strategies 1. Endogenes Digitalis - Mythos oder Realität?, 2. Uremic Toxicity in Insulin Resistance 1. Molekularer Transport organischer Phosphate im Tubulus, 2. Thymic Immunology: Transplant Tolerance 1. Akute interstitielle Nephritis, 2. Cyclosporin Nephrotoxicity 1. Transfer of Genes into the Kidney, 2. Therapy of Membraneous Glomerulonephritis 1. Bilanzierung von Kochsalz im Organismus, 2. Zelluläre Immundefizienz bei Urämie Fellows' Night 1. J. Hoyer, Berlin, 2. R.B. Sterzel, Nürnberg G. D'Amico, Mailand 1. P. Ekblom, Uppsala, 2. R.A.K. Stahl, Hamburg 1. S. Meurer, Heidelberg, 2. T.V. Pernegger, Genf 1. E. Albert, München, 2. G. Opelz, Heidelberg 1. W. Rascher, Gießen, 2. H. Haller, Berlin 1. E. Ritz, Heidelberg, 2. V. Wizemann, Gießen 1. T. Morgan, Melbourne, 2. F. van d. Woude, Mannheim 1. S. Silbernagl, Würzburg, 2. J.E. Scherberich, Frankfurt Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Ionenkanäle und endotheliale Regulation bei Hypertonie, 2. Mesangiumproliferation IgA Nephritis 1. Laminin in Embryonic & Adult Kidney, 2. Prostaglandine bei experimenteller Glomerulonephritis 1. Spezifischen Toleranzinduktion, 2. Nephrotoxicity of Acetaminophen 1. HLA-Komplex, 2. Nierentransplantation von Lebendspendern 1. Nephrogener Diabetes insipidus, 2. Diabetische Gefäßerkrankungen 1. Myocard bei Urämie, 2. Management von Dialysepatienten mit Herzerkrankungen 1. Control of Renin Synthesis, 2. Proteoglycane und diabetische Nephropathie 1. Nephrotoxizität des Schimmelpilzgiftes Ochratoxin A, 2. Progression von Nierenerkrankungen Fellows' Night 1. U. Helmchen, Hamburg, 2. A. Heidland, Würzburg 1. C.H. van Oos, Nijmwegen, 2. J.J. Weening, Amsterdam 1. J. Pfeilschifter, Frankfurt, 2. K. Koch, Hannover 1. J.-P. Grünfeld, Paris, 2. B. Truninger, Luzern 1. P. Gross, Dresden, 2. G. Mancia, Mailand 1. U.Kunzendorf, Berlin, 2. H. Proost, Groningen J.S. Handler, Baltimore 1. R. Gerzer, Köln, 2. M. Elseviers, Antwerpen 1. J. Schifferli, Basel, 2. H. E. Feucht, München Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Bewertung der Transplantatbiopsie, 2. Proteasen bei progredienten Nierenerkrankungen 1. Nephrogenic diabetes insipidus, 2. Autoantibodies to neutrophil cytoplasmic antigens (ANCA) 1. NO-Synthase im glomerulären Mesangium, 2. Dialyse-assoziierte Amyloidose 1. Hereditäre Nephropathien, 2. Klinisches Quiz 1. Hepatorenales Syndrom, 2. Ambulatory blood-pressure monitoring and antihypertensive treatment 1. Immunsuppressive Möglichkeiten von Fusionsproteinen, 2. Renal Impairment and Plasma Protein Binding Update on regulation of organic osmolyte transport 1. Urodilatin, 2. Epidemiology in Nephrology 1. Komplement-Inhibition bei Nierenerkrankungen, 2. Alloantikörper, Komplement und Nierenabstossung Fellows' Night 1. B. Kaissling, Basel, 2. A. Doucet, Paris 1. C.E. Mogensen, Aarhus, 2. D. Kerjaschky, Wien 1. G. London, Fleury-Mérogis, 2. F. Hofmann, München 1. A.O. Grubb, Lund, 2. J.M.H. Ehrich, Hannover 1. G. Walz, Boston, 2. F. Hildebrandt, Freiburg 1. G. Remuzzi, Bergamo, 2. G. Kreutz, Berlin 1. F. Luft, Berlin, 2. P. Schollmeyer, Freiburg 1. E. Christensen, Aarhus, 2. G. Wolf, Hamburg Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Nierentubulusstruktur bei Änderung der Elektrolytresorption, 2. The collecting duct Na/K-ATPase 1. Diabetic Nephropathy, 2. Wie verändern Immunkomplexe die glomeruläre Permeabilität? 1. Große Arterien: Morbidität bei Nierenerkrankungen, 2. Modulation cGMP-abhängiger Proteinkinasen 1. Microproteins and the Kidney, 2. Kinder mit angeborenen und vererblichen Nierenerkrankungen 1. Polyzystische Nierendegeneration, 2.Molekulargenetik bei erblichen Nierenerkrankungen 1. Prevention of Renal Disease by ACE Inhibition, 2. Genetik 1. Monogenetische Hypertonie, 2. Neuere Aspekte zur Diagnose und Therapie der Nierenarterien-Stenose 1. Megalin, a proximal tubular receptor mediating reabsorption , 2. Angiotensin II und Niereninsuffizienz Fellows' Night 1. G. Burckhardt, Göttingen, 2. W. Druml, Wien 1. Hammer, München, 2. Gaskin, London 1. Kopp, Iowa/Stockholm, 2. DiBona, Iowa/Stockholm 1. Weber, Heidelberg, 2. Evans, Salt Lake City 1. Schlüter, Bochum, 2. Rahn, Münster 1. Descamps-Latscha, Paris, 2. Heidenreich, Münster 1. Fournier, Amiens, 2. Kunz, Berlin Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Klonierung des p-Amino-Hippurat-Transporters, 2. Pathophysiologische Konsequenzen der Azidose 1. Gegenwärtiger Stand der Xenotransplantation, 2. New insights in ANCA associated vasculitides 1. The Kidney as a Sensory Organ, 2. Renal Mechnisms in Edema Forming Conditions 1. Pharmakokinetik von Mycophenolat, 2. Dosage Adjustment of Antiinfective Agents 1. Purinerges System und Herz-Kreislaufregulation, 2. Zielblutdruck bei der Behandlung der Hypertonie 1. Immune Dysregulation in Renal Failure, 2. Monozytäre Immunkompetenz bei Niereninsuffizienz 1. Renale Osteopathie, 2. Evidence Based Medicine mit Beispielen aus der Nephrologie 36 JUNI 2005 NEPHRO - NEWS Nephrologisches Forum Fellows' Night Festveranstaltung 1. Alpers, Seattle, 2. Rees, Aberdeen 1. Schmieder, R., Erlangen, 2. Meyrier, Paris 1. Cuthbert, Cambridge, 2. Seyberth, Marburg 1. Horstmann, Hamburg, 2. Furlan, Bern 1. Vanholder, Gent, 2. Kreft, Lübeck 1. Tomana, Birmingham (USA), 2. Locatelli, Lecco (Italien) 1. Kurtz, Regensburg, 2. Hildebrandt, Freiburg 1. Westenfelder, Utah, 2. Hotta, Sendai/Japan 1. Lang, Tübingen, 2. Druecke, Paris 1. Ritz, Heidelberg, 2. Frei, Berlin, Risler, Tübingen Vorträge junger Wissenschaftler 1. Chemokine Expression, 2. Macrophages and the Control of Glomerular Inflamation 1. Angiotensin und NO-System, 2. Atheroembolic Disease: Underdiagnosed and undertreated 1. CFTR - functional responsibilities, 2. Bartter- und Gitelman-Syndrom 1. Gendiagnostik des Mittelmeerfiebers, 2. Neue Erkenntnisse zur Pathogenese der TTP 1. Infektionen der Niere, 2. Protein-bound uremic toxins - a hazard for hemodialysis therapy 1. Galactose-deficient Hinge region in IgA-nephritis, 2. Immunosuppresive treatment in IgA-nephritis 1. Regulation der Renin-Genexpression, 2. Molekulare Pathogenese der Nephronophthise 1. Erythropoietin, a renotropic cytokine, 2. Monocytes/macrophages as markers in nephrology 1. Interaktion von Kalium und Säure-Basenhaushalt, 2. Pathophysiologie des Hyperparathyreoidismus 1. Nephrotisches Syndrom, 2.Knochenschmerzen nach Nierentransplantation, 3. ANV bei hohem Fieber Fellows‘ Night 1. Torzewski, Ulm, 2. Floege, Aachen 1. Grabensee, Düsseldorf, 2. Nickeleit, Basel 1. Thalhammer, Wien, 2. Roots, Berlin 1. Sleight, Oxford, 2. Sharma, Berlin 1. Erley, Tübingen, 2. König, Innsbruck 1. Schleicher, Tübingen, 2. Everaert, Gent 1. Rettig, Greifswald, 2. Paul, Berlin 1. Krämer, Regensburg, 2. Haller, Hannover Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Entzündungsmarker CRP und dessen Rezeptor, 2. Progression von Nierenkrankheiten 1. Akutes Nierenversagen, 2. Morphologie des akuten Nierenversagens in Eigen- und Transplantatnieren 1. Grundlagen der Antibiotikadosierung, 2. Fremdstoff-Transporter-Systeme 1. Baroreflexes in health and diseases, 2. Antihypertensive Therapie bei Adipositas 1. Kontrastmittelnephropathie, 2. Peritonealdialyse bei nephrologischen Randindikationen 1. Molekulare Mechanismen bei diabetischer Nephropathie, 2. Urinary outflow and tubular function 1. Primäre Hypertonie, 2. Die Rolle des Endothelin-Systems bei Hypertonie und renalen Endorganschäden 1. Cox 2-Inhibitoren und Niereninsuffizienz, 2. Endothel Fellows‘ Night 1. Steiger, Basel, 2. Gröne, Heidelberg 1. Eckardt, Berlin, 2. Parving, Genofte/Dänemark 1. Radermacher, Hannover, 2. Schnermann, Bethesda 1. Pusey, London, 2. Bar, Israel 1. Ward, Louisville/USA, 2. Trenkwalder, Göttingen 1. de Broe, Antwerpen, 2. Schäfer, Münster 1. Helmchen, Hamburg, 2. Trenkwalder, P. Starnberg 1. Bhakdi, Mainz, 2. Fliser, Hannover Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Polio-Virus und Transplant-Nephropathie, 2. Nicht-immunolog. Faktoren bei Transplantat-Nephropathie 1. Erythropoietin, 2. New Aspects in the Treatment of Diabetic Nephropathy 1. Ultraschalldoppler bei Nierenarterienstenosen, 2. Salzausscheidung trotz tubulärer Transportdefekte 1. Pulmonary Renal Syndrome, 2. Pregnancy and Renal Disease 1. Elimination of ß2-microglobulin, 2. Das urämische Restless-Legs-Syndrom 1. Analgesic Nephropathy - A European Perspective, 2. Proteoglykane bei Nierenerkrankungen 1. Nierenschäden bei arterieller Hypertonie, 2. Are there Differences with Antihypertensive Agents? 1.Enzymatisch modifizierte Blutfette und Atheromatose , 2. Niereninsuffizienz: unerkannte Risikofaktoren Fellows' Night 1. Paul, Berlin, 2. Schmieder, Nürnberg 1.Häußler, Ulm,2.Ballardie, Manchester,3.Schena, Bari 1. Wüthrich, St. Gallen, 2. Jayne, Cambridge 1. Luft, Berlin, 2. Verrey, Zürich 1. Osswald, Tübingen, 2. Pavenstädt, Freiburg 1. Jahnen-Dechent, Aachen, 2. Ketteler, Aachen 1. Kriz, Heidelberg, 2. Boesken, Trier 1. Frasca, Bologna, 2. Bommer, Heidelberg Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Grenzen transgener Tiermodelle i. d.Hypertonie-Forschg, 2. Nieren- und Hochdruckerkr. & Schwangerschaft Immunsuppression bei IgA-Nephritis: 1. Fallvorstellung 2. PRO, 3. CONTRA 1. Pathogenese von Kollagenosen, 2. Clinic and treatment of vasculitis 1. Fettstoffwechselstörungen u. genetische Krankheiten, 2. Aldosteron im distalen Nephron 1. Tubuloglomulärer Feedback, 2. Die Rolle des Podozyten in der Pathogenese glomerulärer Erkrankungen 1. Lot's Wife's Problem, 2. Neue Pathomechanismen urämischer Weichteilverkalkung 1. Progression des chronischen Nierenversagens, 2. Ttubulo-interstitielle Nephropathie 1. Thin Basement Membrane Disease, 2. Knochen- und Mineralstoffwechsel bei Niereninsuffizienz Fellows' Night 1. Thiery, Leipzig, 2. Unger, Berlin 1. Middeldorp, Amsterdam, 2. Oberbauer, Wien 1. Meibohm, Tennessee,USA, 2. Hohage, Münster 1. Schrier, Denver,USA, 2. Burckhardt, Göttingen 1. Ruilope, Madrid, 2. De Jong, Groningen 1. Minuth, Regensburg, 2. Girndt, Homburg 1. Schnermann, Bethesda/USA, 2. Riess, Berlin 1. Amann, Erlangen, 2. Hausberg, Münster 1. Breyer, Nashville/USA, 2. Schrör, Düsseldorf Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Lipidstoffwechsel bei chronischer NI, 2. Cerebroprotektion durch Renin-Angiotensin modulierende Substanzen 1. Virus and Nephrology, 2. portunistische Infektionen in der Nephrologie bei Transplantierten 1. Drug Dose Administration Schemes, 2. Antihypertensiva, -diabetika bei Niereninsuffizienz From Fish to Philosopher: 1. Role of Body Fluid Volume, 2. Renal Drug Transporters 1. Lowering Blood Pressure, 2. Choice of the antihypertensive drugs 1. Renale Stammzellen, 2. Kardiovaskuläre Komplikationen bei chronischer Nierenisuffizienz 1. Purinerge Signalübertragung JGA, 2. Posttransplant-lymphoproliferative Erkrankungen 1. Sympath. Nervensystem & Nierenerkrankungen, 2. Sympath. Nervenaktivität nach Nierentransplantation 1. Renal COX1 and COX2 and blood pressure regulation, 2. Kardiovasculäre Effekte von COX2 Inhibitoren Fellows’ Night 1. Schmaldienst, Wien, 2. Tydén, Stockholm 1. Ketteler, Aachen, 2. Reichel, Villingen-Schwenningen 1. Faendrich, Kiel, 2. Jauch, München 1. Möller, Aachen, 2. Haubitz, Hannover 1. Marx, Ulm, 2. Seufert, Würzburg 1. Davison, Newcastle UK, 2. Luft, Berlin 1. Cattran, Toronto, Canada, 2. Fogo, Nashville, USA 1. Nickenig, Homburg, 2. Eckert, Bad Oenhausen Vorträge junger Wissenschaftler mit Preisverleihung 1. Rapamycin: Post Transplantation Glomerulonephritis, 2. Kidney Transpl. in ABO Incompatible Living Donors 1. Kardiovaskuläre Verkalkungen in der Urämie, 2. Renaler Hyperparathyreoidismus 1. Immunsuppression nach allogener Nierentransplantation, 2. Lebendnierenspende - Chancen ohne Grenzen Glomeruläre Proteinurie: die podozytäre Schlitzmembran, 2. Proteomics in der Analyse der Proteinurie 1. Insulinsensitizer—mehr als nur Blutzuckersenkung?, 2. Glitazone: Behandlung von Diabetes mellitus Typ2 1. Pregnancy and renal disease, 2. Präeklampsie an Hand eines neuen Tiermodells Festsitzung: 1. Membranous Glomerulonephritis, 2. Chronic Kidney Diseases 1. Endotheliale Vorläuferzellen & Nierenerkrankungen, 2. Blutdruckmessung 2005, Welche Methode? NEPHRO - NEWS JUNI 2005 37 Kongresse • 33rd International Conferende of EDTNA/ERCA 10. - 13. September 2005 WIEN, Österreich Information: www.edtna-erca.org • Gesellschaft für Nephrologie Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie: Gemeinsamer Kongress 17. - 20. September 2005 SAARBRÜCKEN, Deutschland Information: www.nephrologie.de • 14. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft 22. - 24. September 2005 ROSTOCK, Deutschland Information: www.d-t-g-online.de • 12th Congress of the European Society for Organ Transplantation (ESOT) and 14th Congress of the European Transplant Coordinators Organization (ETCO). 15. - 19. Oktober 2005 GENF, Schweiz Information: www.esot2005.org/welcome.htm • 26. Symposium der Arbeitsgemeinschaft für nephrologisches Pflegepersonal (AfnP) 22. - 23. Oktober 2005 FULDA, Deutschland Information: www.afnp.de • Herbsttagung der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie „Herausforderungen an den Kardiologen in der Praxis“ 27. Oktober 2005 BERN, Schweiz Information: www.congress-info.ch E-Mail: [email protected] • ASN (American Society of Nephrology) - Renal Week 9. - 12. November 2005 PHILADELPHIA, USA Information: http://www.asn-online.org/education_ and_meetings/Renal%20Week/renal_week.aspx • Nephrologisches Jahresgespräch 2005 18. - 20. November 2005 MANNHEIM, Deutschland Information: www.ddnae.de E-Mail: [email protected] Gesellschaft für Nephrologie Application for Membership Officers of the Society Present address (preferably place of work) __________________________________________________________________ City Zip Code Country __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ Telephone Telefax e-mail __________________________________________________________________ Secretary General: W. H. Hörl, Wien Vice Secretary: A. Kurtz, Regensburg Council: J. Floege, Hannover H. Haller, Hannover H. Köhler, Homburg J. Mann, München G. Müller, Göttingen H. Murer, Zürich J. Pfeilschifter, Frankfurt D. Schlöndorff, München Full name__________________________________________________________ ❏ Male ❏ Female ❏ Prof. ❏ Dr. ❏ Mr. ❏ Ms. Key words Please list up to 5 key words describing main scientific interests and research activities: __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ Membership fee: € 35,- per year Method of Payment for Membership: Authorization for direct debiting: I herewith authorize the Gesellschaft für Nephrologie, until recalled, to debit the annual membership fee of € 36,- on the account No.:________________ with (bank) Bank code: ___________________ Remittance: account No.: 1622504 Bank code: 64150020 Bank: Kreissparkasse Tübingen ❏ Cheque enclosed (drawn on a German bank, issued in €) ❏ Please charge to my credit card: ❏ American Exp. ❏ Diners ❏ Eurocard ❏ MasterCard ❏ VISA Card No.________________________ Exp. Date__________________ Membership fee includes subscription to the society’s journal „Kidney and Blood Pressure Research“ For office use only: Approved _______________ Date ___________________ Date______________________Signature ______________________________________ Please send this application to: Prof. Dr. A. Kurtz, Institut für Physiologie I, Universitätsstraße 31, D-93053 Regensburg Tel.: +49/943 2980 • Fax: +49/943 43 15 Kurzinformation: Mimpara® 30 mg / 60 mg / 90 mg Filmtabletten Wirkstoff: Cinacalcet Zusammensetzung: Arzn. wirks. Bestandteil: 1 Filmtabl. Mimpara® 30 mg / 60 mg / 90 mg enth. 30 mg, 60 mg bzw. 90 mg Cinacalcet (als Hydrochlorid). Sonst. Bestandt.: Tablettenkern: vorverkleisterte Stärke (aus Mais), mikrokristalline Cellulose, Povidon, Crospovidon, Magnesium stearat, hochdisperses Siliciumdioxid; Tablettenfilm: Karnaubawachs, Opadry II grün, Opadry klar, Opadry schwarze Tinte Anwendungsgebiete: Behandl. d. sek. Hyperparathyreoidismus (s-HPT) b. dialysepflichtigen Pat. m. term. Niereninsuffizienz. Mimpara® kann als Teil eines therap. Regimes angewendet werden, das je nach Bedarf Phosphatbinder u./o. Vitamin D umfassen kann. Vermind. v. Hyperkalzämie b. Pat. m. Nebenschilddrüsenkarzinom. Gegenanzeigen: Überempfindl. geg. Cinacalcet od. einem d. sonst. Bestandt. Nebenwirkungen: sehr häufig: Übelkeit u. Erbrechen (i.d.R. mild bis mäßig u. vorübergeh.); häufig: Anorexie, Schwindel, Parästhesien, Rash, Myalgie, Asthenie, Hypokalzämie, verring. Testosteronwerte; gelegentlich: Krampfanfälle, Dyspepsie. Wechselwirkungen: Dosisanpass. v. Mimpara® evt. notw. bei Beginn o. Beend. einer Behandl. m. einem starken CYP3A4 Hemmstoff (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Telithromycin, Voriconazol, Ritonavir) o. einem Induktor dieses Enzyms (z. B. Rifampicin). Dosisanpass. v. Mimpara® kann notw. sein, wenn währ. d. Behandl. m. d. Rauchen begonnen o. aufgehört wird o. wenn eine begleit. Behandl. m. einem starken CYP1A2-Hemmer initiiert o. beendet wird. Cinacalcet ist ein starker Hemmstoff von CYP2D6. Wenn gleichz. Arzneim. angewendet werden, die über CYP2D6 metabolisiert werden u. eine enge therap. Breite haben (z. B. Flecainid, Propafenon, Metoprolol i. d. Indikation Herzversagen, Desipramin, Nortriptylin, Clopramin) ist evt. eine Dosisanpass. dieser Arzneimittel. notw. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: Bei Pat. mit einem Serumcalciumspiegel (korrigiert um Albumin) unterhalb der Untergrenze d.Normalbereiches sollte eine Behandl. mit Mimpara® nicht begonnen werden. Pat. mit mittelgradiger bis schwerer Lebererkrank. engmaschig kontroll. Um den Serumcalcium-Spiegel bei Vorliegen einer Hypokalzämie anzuheben, können calciumhaltige Phosphatbinder od. Vitamin D angewendet u./od. die Calciumkonzentration im Dialysat angepasst werden. Bei einer länger andauernden Hypokalzämie muss die Mimpara®-Dosis reduz. od. die Anw. von Mimpara® beendet werden. Wenn die PTHSpiegel dauerhaft ungefähr 1,5 x unterhalb d. oberen Normwertes (gemessen als iPTH Wert) gehalten werden, kann sich eine adynamische Knochenerkrankung entwickeln. Falls bei Pat. unter einer Therap. m. Mimpara® die PTHSpiegel unter den empfohlenen Zielwert absinken,muss die Dosis von Mimpara® u./od. Vitamin D gesenkt od.die Therap.unterbrochen werden. Weitere Angaben: s. Fach- und Gebrauchsinformation. Verschreibungspflichtig Stand der Fachinformation: Okt 2004 AMGEN Europe B.V., 4817 ZK Breda, Niederlande; (Örtlicher Vertreter Deutschland: AMGEN GmbH, 80992 München). Mim para (089 ®-Infoline : ) 14 909 6 0 Mimpara®: Durchbruch zur direkten sHPT-Therapie 1* Unter Mimpara® erreichten signifikant mehr Patienten die Zielbereiche der vier wichtigsten sHPT-Parameter §,2,3 Nephrologie Literatur: 1. Pharmaceutical Approval Monthly 2004; 9(9): 30 2. Moe SM, Chertow GM, Coburn JW, et al. Achieving NKF-K/DOQI™ bone metabolism and disease treatment goals with cinacalcet HCl. Kidney Int. In press 3. K/DOQITM Clinical Practice Guidelines for Bone Metabolism and Disease in Chronic Kidney Disease. Kidney Disease Outcomes Quality Initiative, National Kidney Foundation. Am J Kidney Dis. 2003;42(suppl 3):S1-S201. § Zielbereiche für iPTH, Calcium, Phosphat und Ca x P-Produkt entsprechend der NKF-K/DOQI™ Guidelines for Bone Metabolism and Disease in Chronic Kidney Disease (Stage 5) * sHPT = sekundärer Hyperparathyreoidismus ® Eine Nasenlänge voraus OPTA bietet die Konzepte zur systematischen Verbesserung von Effizienz und Effektivität der Behandlung der renalen Anämie. OPTA ist eine Initiative von ERYPO FS 1000 I.E./0,5 ml, -2000 I.E./0,5 ml, -3000 I.E./0,3 ml, -4000 I.E./0,4 ml, -10 000 I.E./ml; ERYPO 2000 I.E./ml, -4000 I.E./ml, -40.000 I.E./ml Injektionslösung. Wirkstoff: Epoetin alfa. Zusammensetz.: 1 Durchstichfl. ERYPO 2000/4000/40.000 enth. 2000/4000/40.000 I.E. entspr. 16,8/33,6/336,0 µg; 1 Fertigspr. ERYPO FS 1000/2000/3000/4000/10 000 enth. 1000/2000/3000/4000/-10 000 I.E. entspr. 8,4/16,8/25,2/33,6/84,0 µg Epoetin alfa, gentechn. hergestellt aus Ovarialzellen d. chin. Hamsters, Zelllinie CHO-K1. Sonst. Bestandt.: Natriummono- und Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumchlorid, Polysorbat 80, Glycin, Wasser für Injektionszw. Anw.geb.: ERYPO FS -1000, -2000, -3000, -4000, -10 000, ERYPO -2000, -4000: Bhdlg. d. Anämie b. chron. Nierenvers. b. Hämodialys.-Pat. (Erw. u. Kdr.) u. b. Peritonealdialys.-Pat. (Erw.). Bhdlg. d. schw. sympt. renalen Anämie b. Erw. m. Niereninsuff., d. noch nicht dialysepflicht. sind. ERYPO FS -1000, -2000, -3000, -4000, -10 000, ERYPO -2000, -4000, -40.000 Injektionslsg.: Bhdlg. d. Anämie u. Redukt. d. Transfus.bedarfs. b. Erw. m. solid. Tumoren, malign. Lymph. u. multipl. Myelom unter Chemother., u. b. denen d. Risiko einer Transfus. aufgr. d. Allgemeinzust. (z.B. kardiovask. Status, vorbest. Anämie b. Beginn d. Chemother.) besteht. Steiger. d. autol. Blutgew. b. Pat. in Spendeprogr. zur Vermeid. v. Fremdblutkons.; nur b. Pat. m. mittelschw. Anämie (Hb 10–13 g/dl [6,21–8,07 mmol/l], kein Eisenmangel), falls blutgew. Maßn. nicht verfügb. od. unzureich., oder b. gepl. größ. Operat. m. großem Blutvolumenersatz (≥ 4 Einheit. Blut b. Frauen od. ≥ 5 Einheit. b. Männern). Redukt. v. Fremdblut vor großem orthopäd. Eingriff b. Erw. ohne Eisenmangel m. hohem Risiko v. Transfusionskomplik.; nur b. Pat. m. mittelschw. Anämie (z.B. Hb 10–13 g/dl) u. erwart. Blutverlust v. 900–1800 ml, d. nicht an autol. Blutspendeprogr. teilnehmen. Gegenanz.: Die s.c. Anwendg. ist nur b. Pat. m. chron. Niereninsuff. u. term. Nierenvers. kontraind.. Pat., d. unter irgendeinem Erythropoetin an Erythroblastopenie erkrank., sollten kein ERYPO od. and. Erythropoetin erhalt.. Unkontr. Hypertonie. Überempf. gg. d. Wirkstoff od. einen der Hilfsstoffe. Pat. ohne adäqu. Thromboseprophyl. Alle Gegenanz. die b. autologem Blutspendeprogr. beacht. werden müssen, sind ebenf. zu berücksicht.. Bei chron. Nierenvers. u. klin. evid. Herzerkr. od. Stauungsinsuff. b. Erhaltungsther. Obergrenze d. Hb-Zielkonz. nicht überschreiten. Bei erhöh. od. steig. Kaliumwert Unterbr. d. Ther. bis Kaliumwerte im Normber. empfohlen. Bei Pat., d. für elektiv. orthopäd. Eingriff vorges. sind, u. d. nicht an autolog. Blutspendeprogr. teiln. können, spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei Tumorpat.: Disposition für thrombovask. Ereign.; nicht anw. b. folg. Vor-, Begleit- od. Grunderkr.: schw. koronare Herzkr., periph. art. Verschlusskrankh., vask. Erkr. d. Karotiden od. zerebrovask. Erkr., b. Pat. m. kürzl. Herzinf. od. zerebrovask. Ereignis. Nicht anw. b. Pat. m. Ausgangs-Hb > 13 g/dl. B. Tumorpat. sollte der empf. HbRichtwert v. 12 g/dl (b. Männern u. Frauen) nicht überschritten werden. Es liegen keine ausreich. u. gut kontroll. Studien b. Schwang. vor. Untersuch. i. Tiermodell zeigten e. Reprodukt.toxizität. B. Schwang. m. chron. Nierenversagen nur anw., wenn mögl. Nutzen d. mögl. Risiko rechtfertigt. Bei schwang. od. still. Pat., d. an autologem Blutspendeprogr. teilnehmen, ERYPO nicht anw.. Vorsicht bei: Unbehand., unzureich. behand. od. schlecht einstellb. Bluthochdruck; falls nicht kontrollierbar, Bhdlg. beenden. Vorsicht b. Epilepsie und chron. Leberinsuffizienz. Nebenw.: Allg.: Unspez. Hautausschl.; insbes. zu Bhdlg.beg. grippeähnl. Sympt. wie Kopfschm., Gelenkschm., Schwächegef., Benommenh., Müdigk.; selten Thrombozytose; in selt. Fällen Überempfindl.reakt., einschl. Einzelf. v. angioneurot. Ödemen (Quincke-Ödem) u. anaphylakt. Reakt.; in Einzelf. Hyperkaliämie.; Berichte üb. thrombot., vask. Ereign. wie myokard. Ischämien, Myokardinfarkte, zerebrovask. Ereign. (Hirnblutg., Hirninfarkt), transitor. ischäm. Attacken, tiefe venöse Thrombosen, arter. Thrombosen, Lungenembolien, Aneurysmen, Retinathrombosen u. Blutgerinnsel in künstl. Nieren. Evtl. Beeinfl. d. Wachstums malig. Erkr., spez. myeloischen Ursprungs. Hämodialyse-, erw. Peritonealdialyse- u. Prädialysepat.: Dosisabh. Blutdruckan-stieg od. Verschlecht. e. besteh. Hypert.; vereinzelt b. norm. od. niedr. Blutdr. hypertensive Krise m. enzephalopathieähnl. Sympt. (z.B. Kopfschm., Konfus.) u. gen. ton.-klon. Krampfanfälle; Shunt-Thrombosen, bes. b. Hypotoniepat. od. b. Komplik. an arterioven. Fisteln (z.B. Stenosen, Aneurysmen etc.). Bei Pat. m. chron. Niereninsuff. wurde nach monate- bis jahrelanger Bhdlg. m. ERYPO od. and. Erythropoietinen in selt. Fällen üb. d. Auftr. v. Erythroblastopenie berichtet; bei den meist. dieser Pat. wurden Antikörper gg. Erythropoietine nachgew.. Anäm. Tumor-Pat. (Erw.) unter Chemother.: Hypertonie; erhöh. Inzidenz thrombovask. Ereign.. In einer Studie mit metast. Mammakarzinom-Pat. waren Gesamtsterblichk. u. Sterblichk. aufgr. d. Krankheitsprogress. u. d. Inzidenz let. thromboembol. Ereign. in d. Epoetin-alfa-Gruppe höher als in d. Plazebo-Gruppe. Autolog. Blutspender: Bei vorbest. kardiovask. Erkr. thrombot. u. vask. Kompl. als Folge v. wiederh. Blutspenden. Elektiv. orthopäd. Eingr.: Erhöht. Risiko f. thromb./vask. Erkr. b. Pat. m. Ausgangs-Hb > 13 g/dl. Stand d. Inform.: 11/04. Verschreibungspflichtig. JANSSEN-CILAG GmbH, 41457 Neuss.