Hallo Nachbar

Transcription

Hallo Nachbar
Sommer 2014
21. Jahrgang
ihre WohnunG
Versicherung: Schützen Sie Ihren Hausrat
ihr kiez
Pankow/Weißensee: Hilfe für junge Eltern
zI
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DEN
K UN o B aU
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DA g e s
DER
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ihre GesobAu
Neubau: »Wohnungen haben Vorrang«
50 Jahre
Märkisches
Viertel
EDITORIAL
IHR KONTAKT
ZU UNS
Hallo NacHbar
Wilhelmsruher Damm 142
13439 Berlin
030.40 73 – 15 67
[email protected]
Hotline für
Mietangelegenheiten
030.40 73 – 0
Online-Mieterservice
www.gesobau.de
GESOBAU-Vorstände Jörg Franzen und Christian Wilkens
Auftakt zum MV-Jubiläum
Liebe Mieterinnen, liebe Mieter!
Als wir letztes Jahr in die Planung
für die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Märkischen
Viertels gingen, war klar, dass wir
insbesondere für die Menschen
hier im Viertel etwas machen
wollen. Wir wollten die Bewohner
einbeziehen, denn die Geschichte
des Viertels war und ist immer
auch ihre Geschichte.
Das auf Kommunikation ausgelegte Konzept der »Langen Tafel«
spiegelte genau das für uns wider.
Vor dem gemeinsamen Spaghettiessen beim »Viertel Fest« (S. 6-8)
sammelten Schüler Stimmen von
Bewohnern zu »ihrem« Märkischen Viertel und fassten sie
in einer Chronik zusammen, die
nun im Bezirksamt Reinickendorf
steht. So kann auch noch in 50
Jahren nachgeschlagen werden,
wie es den Märkern heute ergeht,
was ihnen fehlt und was sie besonders schätzen. Danke, liebe
Schüler, dass ihr diese Zeitzeugen
für die zukünftigen Generationen
schriftlich festgehalten habt.
Das Viertel Fest war erst der Auftakt eines ganzen Jubiläumsjahres. Zentraler Ort der Nachbarschaft und der Begegnung ist die
neue Viertel Box, die jetzt auf
dem Stadtplatz im kräftigen Blau
erstrahlt und allen Bewohnern,
Initiativen und Vereinen offen
steht. Ob Filmpräsentation oder
Diskussionsveranstaltung, Workshop oder Leselounge, »Sommerküche« oder Nähcafé – hier wird
ein neues kreatives und vielseitiges Miteinander entstehen. Damit
wird die Viertel Box auch in den
Endzügen der Modernisierung ein
wichtiger Anlaufpunkt für Sie
sein. Einen Überblick der noch
ausstehenden Arbeiten erhalten
Sie auf S. 14-15.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Ihr GESOBAU-Vorstand
Inhalt
IHR KIEZ
IHR
THEMA
14
16
50 Jahre
Märkisches
Viertel.
17
18
06
20
berliner Zimmer
10
Das Wohn-abc
11
Zu Gast im Wedding
Endspurt der Modernisierung
Kinderwiesenfest: Interview
mit der Organisatorin
Von Paris nach Berlin:
Deutsch-Französisches
Partnerschaftsprojekt
Weißensee
Modernisierung in der
Amalienstraße abgeschlossen
Starke Partner für
junge Eltern: Kooperation mit
Ostkreuz gGmbH
IHR VERGNÜGEN
IHRE WOHNUNG
09
Märkisches Viertel
IHRE GESOBAU
04
Rund um das Thema
Hausratversicherung
Fernsehen
Digitales Kabelfernsehen
als Alternative zu Satellitenschüsseln
12
Panorama
– Abenteuer mit dem »Kleinen
Ferienspatz«
– Gedenktafel für Carl Diercke
– 10 Jahre Besuchsdienst im
Märkischen Viertel
– Eröffnung des Nachbarschaftsgartens »Beettinchen«
– Mieterbeirat in Wilmersdorf
– Tag der offenen Tür in der
Kunsthochschule Weißensee
Neubau
Pankower Baustadtrat
und GESOBAU-Vorstand
sprechen über Vorhaben und
Herausforderungen
22
Fußball-WM
26
badesaison
28
Kreuzworträtsel
Auf den Spuren der Fußballhistorie Berlins
Alle Freibäder auf einen Blick
Impressum
29
22
Kleine Nachbarn
PANORAMA
ERiNNERUNG
Gedenken an
Carl Diercke
KiNdER
Abenteuer
mit dem kleinen
»Ferienspatz«
Ob auf dem Balkon, am Meer
oder kraxelnd in den Alpen:
Ferien sind doch das Beste an
der Schulzeit.
Endlich Zeit für sich! Für alle, die zwischendurch nach Programm suchen,
gibt es den »Ferienspatz«. Der Ferienplaner für das Märkische Viertel ist
eine Gemeinschaftsproduktion der
GESOBAU mit ansässigen Trägern,
Vereinen und Institutionen der Kinder,
Jugend- und Stadtteilarbeit. In den
Sommerferien können die Ferienkinder
zum Beispiel töpfern im Ribbeck-Haus,
Fahrrad fahren in der Jugendverkehrsschule, experimentieren bei den Naturfreunden, grillen und chillen auf
dem Abenteuerspielplatz oder die
tollen Angebote im comX und in der
Jugendbaracke des CVJM wahrnehmen. In der Jugendkunstschule Atrium
kann man bei zahlreichen Workshops
mitmachen, u.a. in Graffiti, Comic und
Manga, Fotografie und Theater. Familien und Nachbarn sind eingeladen
zum wöchentlichen Sommercafé im
Garten der Nachbarschaftsetage. Der
Ferienspatz ist in den Geschäftsstellen der GESOBAU kostenlos erhältlich.
Wir wünschen allen schöne Ferien!
An seinem Meisterwerk haben
seit 1883 Generationen von
Schülern schwer zu tragen,
auch im digitalen Medienzeitalter ist der diercke Weltatlas
immer noch nicht aus dem
Schulunterricht fortzudenken.
Der Pädagoge und Kartograf Carl
Friedrich Wilhelm Diercke hat mit
seinem Weltatlas vor 130 Jahren
einen Schulbuch-Klassiker ins Leben
gerufen. Seine letzten Lebensjahre
verbrachte Diercke am Bundesplatz 12
(damals: Kaiserplatz), wo er im März
1913 verstarb. 100 Jahre nach seinem
Tod erinnert heute eine Gedenktafel
an den berühmtesten Bewohner des
Bundesplatzes. Die Idee für die Gedenktafel kam von einem Bewohner
des GESOBAU-Hauses, der sich in der
Initiative Bundesplatz e. V. engagiert.
Mit Unterstützung des Bezirks und
der GESOBAU konnte das Vorhaben
schließlich umgesetzt werden. Unser
Dank gilt auch der Initiative Bundesplatz, die sich seit 2011 mit großem
Engagement für ihr Wohnumfeld einsetzt und dafür bereits mit dem Deutschen Naturschutzpreis (Bürgerpreis
2014) geehrt wurde.
SENiOREN
10 Jahre
Besuchsdienst
Mit einer Veranstaltung im Pflegestützpunkt Reinickendorf bedankten sich das Bezirksamt und
die GESOBAU bei den Ehrenamtlichen des Besuchsdienst
Märkisches Viertel.
Das Team besucht ein- bis zweimal
wöchentlich ältere Menschen im
Stadtteil. Koordiniert wird das Projekt
von Dagmar Fleischer und Brigitte
Schultze-Emmer, die seit 10 Jahren die
Fäden des Engagements zusammenhalten. Die beiden »Unruheständlerinnen«
nahmen gemeinsam mit den anderen
13 Ehrenamtlichen das Dankeschön
des Stadtrats für Wirtschaft und Gesundheit, Uwe Brockhausen, entgegen.
Er betonte, wie wichtig die geschenkte
Zeit für viele ältere Menschen sei, um
den Anschluss an die Gemeinschaft
nicht zu verlieren. Die Ehrenamtlichen
lesen vor, hören zu, gehen spazieren
und feiern gemeinsame Feste. Gemeinsam mit dem Unionhilfswerk, dem
Bezirksamt Reinickendorf und Albatros
gGmbH initiierte die GESOBAU dieses
Kooperationsprojekt und fördert es
bis heute. Der Besuchsdienst für ältere
Menschen hat sich im Laufe der Jahre zu
einem überbezirklichen Prestigeobjekt
entwickelt und ist Teil des Netzwerk
Märkisches Viertel e.V.
04 / 05
Berliner
Format
Oh, diese Hitze! Am heißesten Pfingstsonntag seit der Wetteraufzeichnung fand, wie
jedes Jahr, das Pfingstkonzert der GESOBAU statt. Christoph Schieder machte diesen
Schnappschuss. Haben auch Sie ein tolles Foto für uns? Diesmal gerne zum Thema
»Herbst in Berlin«. Dann senden Sie es an [email protected]
Foto: Christoph Schieder
stipp
visite
40 m² Glück: »Willkommen in Beettinchen«
zu wie im Stadtteil selbst. Dicht an
dicht reihen sich die 40 Miniparzellen, die von Familien, Senioren
und Schulklassen genutzt werden.
Daneben gibt es auf dem Areal eine
unbebaute Grünfläche, einen Grillplatz und ein Gemeinschaftshaus
mit Küche und Terrasse.
Wo sich in den letzten Jahrzehnten
Wildwuchs ausbreitete, haben Bewohner aus dem MV jetzt Beete
gepachtet. Am 7. Mai wurde der
erste Gemeinschaftsgarten des
Märkischen Viertels eröffnet.
Ob Radieschen, Möhren oder Blumen: Auf der 7.000 m² großen
Fläche der früheren Bettina-vonArnim-Schule geht es so vielfältig
Die Idee zum Garten entstand 2009
im Rahmen des Förderprogramms
»Stadtumbau West«. Die Brache als
Raum, der seine Funktion verloren
hatte, fand schnell Eingang in das
Konzept der Stadtplaner. Aus der
Idee wurde ein Projekt, an dessen
Realisierung eine Vielzahl von Partnern beteiligt war. Die GESOBAU
hat die Fläche der Albatros gGmbH
für eine mindestens 10-jährige Nutzung zur Verfügung gestellt, das
Bezirksamt Reinickendorf hat das
Konzept planerisch begleitet und
die Finanzierung aus den Mitteln
des Stadtumbaus sichergestellt.
teleGramm
Wilmersdorf: Bewohner im
schrammblock können ihren mieterbeirat ab sofort
per e-mail kontaktieren:
Mieterbeirat-Schrammblock
@web.de
Die fünf Mitglieder laden alle
Mieter der WHG 204 zum gemeinsamen Sommerfest am
30. August ein. Informationen
erhalten Sie über die E-MailAdresse oder in der Sprechstunde, die jeweils am 15. Kalendertag von 18 bis 19 Uhr
stattfindet.
Weißensee: tage der offenen tür in der Kunsthochschule am 19./20. Juli.
Design- und Kunststudierende
präsentieren ihre im aktuellen
Studienjahr entstandenen Arbeiten. Alle Interessierten sind
herzlich eingeladen, einen
Blick in die Werkstätten der
Hochschule zu werfen: Bühringstraße 20, 13086 Berlin,
12-20 Uhr.
Ihr thema
Geburtstag
einer starken
Nachbarschaft
Gemeinsam mit rund 2.000 Gästen feierte die
GeSOBaU am 24. mai den auftakt zum Jubiläum
des märkischen Viertels. Das VIerteL FeSt
wurde zum Symbol für ein friedliches Zusammen­
leben im Stadtteil, die Lange tafel zum Dialog
zwischen den Generationen.
06 / 07
1/
D
ie Geschichte des Viertels ist
immer auch die Geschichte
seiner Bewohner. Deshalb erarbeiteten 200 Schüler aus sechs örtlichen Grundschulen bereits Wochen
vor dem großen Fest in Workshops
einen persönlichen Fragenkatalog.
Unter dem Motto »Wie kommt der
Mensch ins MV« befragten sie ältere
Bewohner nach ihrer Geschichte,
danach, was ihnen in ihrem Viertel gefällt und was ihnen fehlt. Im
Rahmen des VIERTEL FESTES luden
sie alle Bewohner ein, an der ersten
Langen Tafel im Märkischen Viertel
Platz zu nehmen. Dort präsentierten
sie die gesammelten Geschichten an
einer 40 Meter langen Wäscheleine
und übergaben sie als Chronik in
gebundener Form an Frank Balzer,
den Bezirksbürgermeister von Reinickendorf.
3/
2/
1. Lange Tafel
Gegen Mittag füllte sich der Platz,
um 12 Uhr wurde die Lange Tafel eröffnet. Auch hier zeigten sich die 200
Schülerinnen und Schüler als souveräne Gastgeber und gute Köche.
Hunderte Portionen Spaghetti gaben
die Kinder an die Besucher aus,
wofür sie 60 Kilogramm Nudeln, 120
Liter neapolitanische Tomatensauce,
sechs Kilogramm Möhren und fünf Kilogramm Zwiebeln in riesigen Töpfen
zubereitet hatten. Isabella Mamatis
vom Verein Lange Tafel e. V. und Initiatorin des Projekts war sichtlich
stolz: »Es war eine super Erfahrung
und für die Bewohner ein bislang einmaliges Erlebnis. Alle Mitwirkenden
waren ausgesprochen motiviert und
kommunikativ.« Auch GESOBAUVorstand Christian Wilkens fand die
Lange Tafel gelungen: »Es gibt kein
schöneres Symbol für das friedliche
Zusammenleben in einem Stadtteil
als das Zusammensitzen von Bewohnern, Gästen und Freunden des
Viertels an einer langen Tafel.«
1 / Schüler befragten Bewohner zu »ihrem« MV
und zeigten die Ergebnisse an einer 40 Meter
langen Wäscheleine.
2 / Die gesammelten Geschichten übergaben
sie als MV-Chronik Reinickendorfs Bezirksbürgermeister Frank Balzer.
3 / Besucher schmückten die neue VIERTEL
BOX mit dem neuen Logo.
4 / Bei der 1. Langen Tafel agierten Schüler als
Gastgeber und verteilten hunderte Portionen
Spaghetti an die Besucher des Festes.
Fotos: Christian Kruppa
4/
Ihr thema
5 / Auch von der bislang größten MV-Torte durften
alle Besucher kosten.
6 / Kulturelle Vielfalt: Der Verein Afrique Soleil
zeigte kulinarische Spezialitäten und Spielzeug aus
der Heimat.
7 / Reinickendorfs Bezirksstadtrat Martin Lambert
(2.v.r.) und GESOBAU-Vorstand Christian Wilkens
eröffneten die VIERTEL BOX.
8 / Die Reggae-Band Beatsafari sorgte am Abend
für jede Menge Stimmung.
5/
6/
7/
Aktion: »Gemeinsam im Garten«
Gärtnern macht Spaß, und wie wir gerade in Berlin erleben, kann man
beinahe in jeder ritze etwas zum Blühen bringen oder Gemüse ernten.
ein bisschen Vorwissen macht das Gärtnern viel leichter: Welche
Pflanzen vertragen welche Witterung und welchen Standort? Was ist
eigentlich mulchen, warum ist es so wichtig? Wie kann ich biologisch
düngen und Ungeziefer vertreiben? Die Workshops im Gartenprojekt
der VIerteL BOX in Kooperation mit dem »Beettinchen« vermitteln
kompaktes Gärtnerwissen, für absolute Laien genauso wie für grüne
Daumen. Sie wollen dabei sein? Alle Details zur Veranstaltung
erhalten Sie bei Katja Sussner
[email protected]
Tel. (030) 64081672
VIERTEL FEST
Im Anschluss an die Lange Tafel eröffneten Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen und GESOBAU-Prokurist
Ulf Lennermann das große VIERTEL FEST. Sie nutzten
die Gelegenheit, um das große Engagement vieler
Bewohner und Partner im Viertel für Kinder, Senioren
und Nachbarschaft zu ehren. Die Besucher erlebten
ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, Tanz, Essen
und Trinken sowie Spiel- und Bastelangeboten für
Kinder. Auch in der Auswahl des Bühnenprogramms
wurde die soziale und kulturelle Vielfalt des Viertels
deutlich: Neben Kooperationsprojekten der GESOBAU wie die »Milchzahnathleten« und die Cheerleader des TSV Wittenau traten mit den »Sambakids
Berlin« und dem »Lotus Ensemble Vietnam« auch
lokale Künstler auf. Krönender Abschluss war der
Auftritt der Reggae-Band »Beatsafari«, die viel Stimmung machte und die Kinder mit auf die Bühne holte.
Eröffnung der VIERTEL BOX
Ein weiteres Highlight war die offizielle Eröffnung der
neuen VIERTEL BOX durch Reinickendorfs Bezirksstadtrat Martin Lambert und GESOBAU-Vorstand
Christian Wilkens. Seit Mai erstrahlt sie zwischen
den grünen Platanen in einem satten Blau und ist ab
sofort neuer Treffpunkt, Veranstaltungsort und Ausstellungsraum für alle Bewohner und Besucher des
Märkischen Viertels. Mit einem bunten Programm,
das von künstlerischen Mitmach-Aktionen, Filmabenden, Stadtspaziergängen, Workshops, Kochevents bis hin zu Spielabenden reicht, wird das
Team der VIERTEL BOX die Bewohner einladen, einen
neuen Blick auf ihr Märkisches Viertel zu werfen.
8/
1/
08 / 09
Berliner
Zimmer
Keine der 37.134 GeSOBaU­
Wohnungen gleicht der anderen.
In dieser ausgabe sind wir in
der WG von Franziska und Florian
im Wedding zu Gast.
2/
3/
1 / DerHinguckerinFloriansZimmer:EineausleerenGlasflaschenkonstruierteLampe.
»Do it yourself«-Produkte schmücken die Wohnung eben immer noch am Individuellsten.
2 / »Hier war Goethe nie« – und zwar im Badezimmer der WG.
3 / Die Küche zeigt: Hier wird auch selbst gekocht!
4 / Franziska und Florian sind seit 2011 WG-Partner.
5 / Eindeutig das Zimmer einer Frau: verspielte Möbel und Accessoires wohin man schaut.
4/
Fotos:
Lia Darjes
5/
Fotos: Lia Darjes
1/
IHre woHnung
DAS
WohnABC
nützliches
Wissen
für Mieter
Eine Hausratversicherung
deckt das gesamte
bewegliche Eigentum ab,
auch Gegenstände im
Keller.
Eigentums, wenn die Wohnung geräumt
werden muss. Aber: Wer seine Wohnung
verlässt und dabei die Fenster offen
oder die Waschmaschine laufen lässt
(»grobe Fahrlässigkeit«), geht in der
Regel leer aus oder erhält gekürzte Entschädigungen. Bitte informieren Sie Ihre
Hausratversicherung, wenn bei Ihnen im
Haus eine Modernisierung bevorsteht.
Viele Dinge werden im Alltag vorausgesetzt – auch beim Thema Wohnen.
In unserer Serie geben wir wertvolle
Tipps von A bis Z.
Hausratversicherung
Der Abschluss einer Hausratversicherung ist keine Pflicht in Deutschland.
Trotzdem sollten Sie darauf nicht verzichten, denn ein Verlust von wertvollen
Möbeln ist nicht nur ärgerlich, sondern
auch teuer.
Wann tritt die Versicherung ein?
Bei Einbruch, Diebstahl und Verwüstung
sowie Brandschäden, Wasserschäden
(Leitungswasser) und Schäden durch
Sturm und Hagel. Im Rahmen eines
Schadens übernimmt die Hausratversicherung für gewisse Zeit auch die Kosten
für Hotelübernachtungen, Aufräumarbeiten oder Transport und Lagerung des
Gegenstand beschädigt, ist aber noch uneingeschränkt nutzbar, bezahlt die Versicherung eine Wertminderung.
Welche Schäden deckt
die Hausratversicherung ab?
Der komplette Hausrat von Möbeln über
Kleidung bis hin zu Elektrogeräten ist abgesichert, d.h. das gesamte bewegliche
Eigentum, das in der Wohnung untergebracht ist. Auch Gegenstände im Keller,
z.B. Werkzeug, sind mitversichert. Für
einen Aufpreis kann auch das Fahrrad in
die Hausratversicherung aufgenommen
werden. Hier gilt aber Vorsicht: Hochwertige Räder sind meist nicht mitversichert
und auch andere Faktoren können zur
Ablehnung des Diebstahls führen.
Was kostet eine Hausratversicherung?
Das berechnet sich nach Versicherungssumme und Postleitzahl. Wenn Sie in
einer ruhigen Gegend wohnen, in der
selten eingebrochen wird, müssen Sie
auch weniger bezahlen. Außerdem gibt
es diverse Möglichkeiten für Zusatzleistungen (Diebstahl von Gartenmöbeln, Datenrettung aus verbrannten Computern
etc.), die die Höhe der Beiträge beeinflussen. Eine Standard-Hausratversicherung
für eine durchschnittliche Wohnung und
Lage beginnt bei etwa 65 Euro im Jahr.
Wichtig beim Abschluss der Versicherung ist, dass es nicht zu einer Unterversicherung kommt. Setzen Sie am besten
den Neuwert des gesamten Hausrats an,
damit die volle Schadenssumme gezahlt
wird. Bewahren Sie Kaufbelege auf und
fotografieren Sie wertvolle Dinge.
Wie hoch fällt die Zahlung
der Versicherung aus?
Die Hausratversicherung bezahlt den
Wiederbeschaffungspreis für gestohlenes oder irreparables Inventar. Das muss
nicht der Kaufpreis sein. Der Versicherte
erhält im Schadensfall so viel Geld, dass
er einen gleichwertigen Gegenstand
zu heutigen Preisen neu erwerben
kann. Darüber hinaus kommt die Versicherung für die Reparaturkosten des
beschädigten Inventars auf. Wurde ein
Werden die Kosten
vom Amt übernommen?
Weder das Jobcenter, noch das Sozialamt erstatten Beiträge für die Hausratversicherung. Es erfolgt jedoch eine
»Bereinigung des anzurechnenden Einkommens«, das bedeutet das Erwerbseinkommen wird um den Versicherungsbeitrag gekürzt und bildet dann die neue
Berechnungsgrundlage. Wenden Sie sich
bei Fragen am besten an Ihren Sachbearbeiter beim Jobcenter.
10 / 11
Satellitenschüsseln adé
ob Sportereignisse oder nachrichten aus dem
Heimatland – manchen Bewohnern
reicht das normale Kabelfernsehen nicht aus.
Dabei gibt es gute Alternativen.
F
ür die große Informationsfreiheit werden gerne
sogenannte Parabolantennen, im Volksmund
auch Satellitenschüsseln, eingesetzt. Sie empfangen Fernseh- und Radioprogramme aus aller Welt
und werden dafür an Balkonen und Außenfassaden
angebracht. Doch die Installation dieser Geräte
stellt aus mehreren Gründen ein großes Problem dar.
Nicht nur empfinden viele Nachbarn die Schüsseln
als ästhetische Beeinträchtigung. Ihre Befestigung
an den Außenfassaden kann diese auch erheblich
beschädigen und sogar zu nachhaltigen Schäden
an der Bausubstanz führen. Ohne die Zustimmung
der GESOBAU dürfen Parabolantennen deshalb nicht
angebracht werden. Ist dies trotzdem ohne Erlaubnis
geschehen, ist die Entfernung der Schüssel durch den
Mieter zwingend notwendig, um einen kostenintensiven Rechtsstreit zu verhindern.
Umfangreiches Kabelangebot
Und der ist auch gar nicht notwendig, es gibt inzwischen gute Alternativen zur Satellitenschüssel. In
unseren Beständen im Märkischen Viertel, Wedding,
in Reinickendorf und Wilmersdorf bieten wir mit unserem Vertragspartner Kabel Deutschland ein modernes Kabelnetz, mit dem Sie neben den gewohnten
analogen Fernseh- und Rundfunkprogrammen bis zu
100 digitale TV-Sender, mehrere kostenlose Fremdsprachenprogramme und 70 digitale Radiosender
empfangen können. Ein Receiver wird Ihnen ohne
Zusatzkosten von Kabel Deutschland zur Verfügung
gestellt. Unsere Mieter in Pankow und Weißensee
versorgt der Anbieter PrimaCom mit einem modernen
Breitbandkabelnetz, die monatlichen Kosten sind bereits in den Betriebskosten enthalten. Dieser Betrag
müsste ohnehin entrichtet werden, selbst wenn der
Anschluss nicht genutzt wird.
Ist Ihnen das digitale Kabelangebot trotzdem nicht
ausreichend, können dank moderner Technik zahlreiche Sender auch über Internet-TV empfangen
werden. Viele neuere Fernseher verfügen schon über
einen integrierten Internetzugang.
Domicil - Seniorenpflegeheim Techowpromenade
Genießen Sie mit uns eine schöne Zeit!
Das Domicil - Seniorenpflegeheim Techowpromenade in Alt-Wittenau
stellt seinen Bewohnern großzügig geschnittene Einzelzimmer und
sogenannte Kombizimmer für Ehepaare zur Verfügung. Wir verfügen
über einen wunderschönen großen Garten mit Sonnenplätzen im Grünen
und überdachter Terrasse. Unser umfangreiches Veranstaltungsangebot
wird von unseren Bewohnern täglich genossen, wie auch unsere hauseigene Küche mit frischen und schmackhaften Gerichten.
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Krankenkassen mit einer glatten 1,0 in allen Bereichen bestanden.
Besuchen Sie uns auf eine Tasse Kaffee und ein Stück hausgemachten
Kuchen, lassen Sie sich beraten und bei einer Führung von unserem schönen Haus begeistern.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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l Wilhelmsruher Damm 103, 13439 Berlin
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Di: 10-12 und 14-17 Uhr
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PrimaCom: l 0800-100 35 05
21.02.14 12:21
Ihre GeSOBAU
Wohnungen haben Vorrang
vor Garagen
Berlin wächst und braucht mehr Wohnungen. Über die damit
verbundenen herausforderungen und das Mietenbündnis
mit dem Senat diskutieren der Pankower Baustadtrat
Jens-holger Kirchner und GeSOBAU-Vorstand Jörg Franzen.
I
m Mai haben die Berliner der Randbebauung des
ehemaligen Flughafens Tempelhof eine Absage
erteilt. Wie beurteilen Sie diese Entscheidung?
JöRg FRAnzEn: In einer Demokratie muss man eine
solche Mehrheitsentscheidung akzeptieren. Aus
meiner Sicht setzt sie aber ein fatales Signal. Es
bedeutet, dass die Gegner von Neubauten jetzt auch
bei anderen Projekten sehr motiviert sein werden,
diese Projekte zu verhindern.
JEnS-HolgER KiRcHnER: Auch ich sehe die Ent­
scheidung vom 25. Mai kritisch. Ich denke, dass
die Chance vertan worden ist, zu diskutieren, wie
Stadt aussehen soll. Die Abstimmung hat ja nur
die Möglichkeit geboten, ja oder nein zu sagen,
und dadurch zur Polarisierung beigetragen. Ich bin
überzeugt, dass es möglich ist, den Wunsch nach
Grünflächen und den Wunsch nach bezahlbarem
innerstädtischem Wohnungsbau miteinander zu
vereinbaren.
ist das Problem der Wohnungsknappheit bei den
Berlinern noch gar nicht richtig angekommen?
J. KiRcHnER: Doch, das Problem ist bei den Leuten
1/
schon angekommen, gerade in Pankow, wo die Mieten
und Wohnungspreise stark gestiegen sind. Aber es
gibt die weitverbreitete Haltung: Wir brauchen zwar
Wohnungen, aber bitte nicht vor meiner Tür.
J. FRAnzEn: Ich glaube, dass der Druck bei den Berlinern
noch nicht so groß ist. Noch spüren sie nicht wirklich,
was es bedeutet, wenn die Einwohnerzahl bis 2030 um
250.000 steigt. Sonst hätten sie im Fall von Tempelhof
anders abgestimmt.
Was tut die gESoBAU für bezahlbaren neubau?
J. FRAnzEn: Wir starten eine Neubauoffensive. Denn
wir betrachten es als Aufgabe der städtischen Woh­
nungsunternehmen, dazu beizutragen, dass die Ber­
liner dauerhaft ausreichend Wohnraum zur Verfügung
haben. Konkret werden wir bis 2018 etwa 1.200 Neu­
bauwohnungen errichten, den Großteil davon in Pan­
kow. Wir sind sehr zuversichtlich, bereits bis Ende 2016
mindestens 450 Wohnungen fertigstellen zu können.
Um die Zahl der Wohnungen noch zu erhöhen, halten
wir derzeit sehr intensiv nach Projektentwicklungen
Ausschau, die wir ankaufen können. Außerdem prüfen
wir, ob sich weitere eigene Flächen sowie Grundstücke
des Liegenschaftsfonds für Neubau eignen.
in Pankow werden so viele Wohnungen gebaut wie in
keinem anderen Bezirk. Herr Kirchner, ist das grund zur
Freude oder Anlass zur Sorge?
J. KiRcHnER: Beides. Pankow ist seit Jahren der Bezirk
mit den meisten Zuzüglern. Ich sehe das aber nicht als
Druck, sondern als Herausforderung. Wenn Genossen­
schaften und kommunale Gesellschaften Wohnungen
bauen wollen, sind sie besonders willkommen, weil sie
langfristig bezahlbaren Wohnraum schaffen und sichern.
Wie schnell bekommen Sie eine Baugenehmigung,
Herr Franzen?
J. FRAnzEn: Unser Ziel ist es, unsere Projekte noch
weiter zu beschleunigen. Denn die städtischen Gesell­
schaften stehen unter enormem Druck, jetzt möglichst
schnell zu bauen. Wir sind sehr daran interessiert, dass
die Bauvoranfragen und Bauanträge möglichst schnell
entschieden werden. Deshalb sind wir sehr froh, dass
Herr Kirchner jetzt neue Mitarbeiter einstellt.
J. KiRcHnER: Möglich geworden ist dies, weil der Senat
endlich die dafür vorgesehenen Gelder freigegeben
12 / 13
1 / GESOBAU-Vorstandsvorsitzender Jörg Franzen
2 / Jens-Holger Kirchner und Jörg Franzen nach dem Interview in Pankow
3 / Jens-Holger Kirchner, Baustadtrat in Pankow
kommunalen Wohnungsbaugesellschaften verein­
bart ist. Eine vertragliche Vereinbarung, dass kein
Mieter durch Modernisierung verdrängt wird, hat auf
jeden Fall Modellcharakter.
2/
hat. Außerdem werden wir künftig Anträge von kom­
munalen Wohnungsbaugesellschaften sowie von
Genossenschaften vorrangig bearbeiten. Denn es
ist für uns einfacher, mit kommunalen Gesellschaf­
ten gemeinsame Strategien zu erarbeiten als mit
privaten Unternehmen.
J. FRAnzEn: Wir sind sehr froh über diese kons­
truktive Zusammenarbeit und über die positive
Grundhaltung von Stadtrat Kirchner in Bezug auf
den Neubau.
Bauprojekte stellen nicht nur die Ämter vor Herausforderungen, sondern auch die Anwohner. An
manchen orten sollen zum Beispiel garagen dem
Wohnungsbau weichen. Herr Franzen, wie gehen Sie
mit solchen Konflikten um?
J. FRAnzEn: Wenn gebaut wird, gibt es für die An­
wohner in der Tat Nachteile. Es wird laut, es gibt
Bauverkehr, und manchmal fallen Garagen weg.
Aber ich bin mit Herrn Kirchner einig: Wohnungen
haben immer Vorrang vor Garagen. Denn es ist
wichtiger, ein Zuhause zu haben, als dass das Auto
im Trockenen steht. Der einzelne Betroffene hat da
verständlicherweise eine andere Sichtweise, weil
sich seine persönliche Situation verschlechtert. Na­
türlich binden wir die Anwohner bei Bauprojekten
mit ein. Aber man muss auch Entscheidungen tref­
fen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Konflikte gibt es manchmal auch bei der Modernisierung von Wohnhäusern. in Pankow haben Bezirksamt, gESoBAU und Mieterberatung Prenzlauer
Berg einen Rahmenvertrag zur sozialverträglichen
Modernisierung abgeschlossen. Herr Kirchner, ist
das ein Modell mit Vorbildcharakter?
J. KiRcHnER: Eindeutig ja. Ich finde, dass es auch
außerhalb von Sanierungsgebieten eine weitrei­
chende Mieterbeteiligung sowie Härtefallregelungen
geben sollte, die weit über das hinaus gehen, was
im Mietenbündnis zwischen dem Senat und den
Wird der Rahmenvertrag uneingeschränkt akzeptiert?
J. FRAnzEn: In ganz Deutschland gibt es kaum eine
sozialverträglichere Vereinbarung als diejenige,
die wir getroffen haben. Dennoch machen wir die
Erfahrung, dass wir nicht jeden Mieter mitnehmen
können. Denn einige Mieter haben so hohe Ansprü­
che, dass wir diese definitiv nicht erfüllen können.
Herr Kirchner hat das Mietenbündnis angesprochen,
das die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften
und der Senat 2012 abgeschlossen haben. Bewährt
sich dieses Bündnis?
J. FRAnzEn: Im ersten Jahr haben wir die Vorgaben
fast eingehalten, was die Vermietung an einkom­
mensschwächere Haushalte betrifft. Das Ziel ist also
erreicht worden, dass diese Haushalte vorrangig
eine Wohnung bei einer städtischen Gesellschaft
erhalten sollen. Bei der Bestimmung, wonach Mie­
terhöhungen aufgrund der Einkommenssituation
überprüft werden können, haben wir relativ wenige
Nachfragen. Das spricht dafür, dass wir bereits
bisher die Mieten sozialverträglich erhöht und nie­
manden überfordert haben.
Text: Christian
Hunziker
Fotos: Christoph
Schieder
3/
Ihr KIez / Märkisches Viertel
Aussicht
auf BauEnde
1/
Jetzt haben die Arbeiten in den letzten vier Wohnhausgruppen im Viertel begonnen: In den nächsten eineinhalb
Jahren werden weitere 3.245 Wohnungen modernisiert.
I
n den Straßenzügen Dannen­
walder Weg, Senftenberger
Ring, Finsterwalder Straße so­
wie Quickborner Straße im Nor­
den und Osten des Märkischen
Viertels wird sich in den nächsten
zwei Jahren einiges tun. Die Wohn­
hausgruppen werden energetisch
modernisiert, zusammen mit den
bereits fit gemachten 9.500 Wohnungen wird das Märkische Vier­
tel 2015 sogar Deutschlands größte Niedrigenergiesiedlung sein.
Möglich ist das zum einen durch
neue Heizungsanlagen, die die
Betriebskosten in der Wohnhaus­
gruppe so deutlich senken, dass
die warme Gesamtmiete trotz
Modernisierungsumlage und Kom­
fortgewinn nur geringfügig um
durchschnittlich 1,3 Prozent steigt. Zum anderen wird die zentrale
Wärmeversorgung durch das Fern­
heizwerk Märkisches Viertel nach
Abschluss aller Arbeiten auf Bio­
masse umgestellt.
Die Wohnhausgruppe 906
Im März dieses Jahres waren rund
70 Prozent der 13.500 Wohnungen
im Modernisierungsgebiet fertig
gestellt, darunter die Häuser am
Wilhelmsruher Damm 165-183.
Seit 2013 wurde die so genannte
WHG 906 mit größter Sorgfalt in
Strang und Außenfassade mo­
dernisiert. Innerhalb von drei Wo­
chen stattete die GESOBAU jede
Wohnung mit modernen Bädern,
neuen Wasser­ und Elektrolei­
tungen sowie einer effizienten Heizungsanlage für die gesamte Woh­
nung aus. Die Außenbereiche
wurden und werden weiterhin er­
kennbar durch Farbe und Lichtin­
stallationen aufgewertet: Das neue
Farbkonzept, das für die Fassade,
die Balkone, Eingangsbereiche
und Treppenhäuser entwickelt
wurde, schafft eine freundliche, of­
fene Gesamtstimmung. Visuelles
Highlight der Wohnhausgruppe
sind die überdachten Lauben­
gänge, auf denen in mannshohen
Fotos:
Thomas Bruns,
Thomas Rosenthal
14 / 15
Ziffern die Hausnummern schon
aus der Ferne leuchten. In Planung
ist noch eine Lichtinstallation für
den gesamten Laubengang, dann
wird die Wohnhausgruppe Teil
der nächtlichen Skyline des Märkischen Viertels.
Zeitgemäße Mülltrennung
Im Zuge der Modernisierung wurden auch die Müllabwurfschächte
der WHG 906 geschlossen. Sie
sind ein Relikt aus Zeiten, in denen
Umweltbewusstsein noch nicht
selbstverständlich war. Heute ist
die Entsorgung des Hausmülls
über Müllschächte nicht mehr
zeitgemäß, denn durch Abwurf
des Mülls ist eine Trennung der
verschiedenen Müllsorten faktisch nicht möglich. Neben der
Verschwendung von wiederverwendbaren Wertstoffen wie Glas,
Papier, Plastik und Verpackungen
kommen auch hygienische Pro­bleme und unangenehme Gerüche
von Müllresten, die im Schacht
hängen bleiben, hinzu. Ein weite­
rer, nicht außer Acht zu lassender
Grund: Die Trennung von Hausmüll
senkt nachhaltig die Müllkosten
um etwa 25 Prozent.
Auch in den vier verbleibenden
Wohnhausgruppen werden die
Müllabwurfanlagen aus ökonomi­schen und ökologischen Gründen
geschlossen und durch zentra­
li-
Modernisierungsendspurt
im Märkischen Viertel
Wohnhausgruppe
Straße
Wie auch in den bereits modernisierten Häusern werden die Hauseingangsbereiche durch Vorbau­
ten sowie mit erweiterten Durchgängen, Lichtbändern und einer
stärkeren Begrünung zu Orten mit
hoher Aufenthaltsqualität umgestaltet.
2/
Baubeginn
914
Senftenberger Ring 54-70, gerade
Finsterwalder Straße 72-102, gerade
2014
915
Senftenberger Ring 71-95
2014
918
Senftenberger Ring 40
Quickborner Straße 79-93
2015
928
Dannenwalder Weg 156-186 gerade
Tramper Weg 1 und 3
2014
1 / Ende 2015 können Bewohner die Aussicht auf ein modernisiertes MV genießen.
2 / Seit kurzem erstrahlt auch die WHG 906 in neuem Glanz.
3 / Das Märkische Viertel von oben: grün und farbenfroh.
3/
sierte Müllstandorte für ein getrenntes Sammeln von Abfällen
und Wertstoffen ersetzt. Damit
kommt die GESOBAU außerdem
dem Wunsch vieler Mieter nach,
mehr Abstellmöglichkeiten für
Fahrräder und Kinderwagen im
Haus zu schaffen. Zukünftig ist
durch die Schließung des Müllschluckers mehr Platz.
Ihr Kiez / Märkisches Viertel
»Wir wollen die Kinder
begeistern«
Petra Taraboulsi stellt das Kinderwiesenfest
der GESOBAU auf die Beine. Hallo Nachbar
erklärt sie, warum das Fest so beliebt ist bei
den Bewohnerinnen und Bewohnern und
warum es für sie trotzdem immer wieder
eine neue Herausforderung ist.
1/
D
as Kinderwiesenfest ist
das größte Fest im Märki­
schen Viertel. Warum zieht
es jedes Jahr rund 3.000 Besucher
auf die große Wiese am Segge­
luchbecken?
Petra Taraboulsi: Wir schaffen
anders als bei großen Volksfesten
eine familiäre Atmosphäre. Die Bewohner identifizieren sich mit dem
Viertel und sind stolz darauf, ein
eigenes Fest zu haben. Wir bringen
Familien und Nachbarn aus dem
Märkischen Viertel zusammen, vor
allem die Kinder. Die freuen sich
jedes Jahr besonders auf das
Fest. Aber auch Gäste aus anderen Bezirken finden Jahr für Jahr
den Weg ins Märkische Viertel,
es spricht sich eben rum. Viele
Familien freuen sich, dass wir
das Fest preiswert für die Kinder
gestalten. Der Eintritt ist frei und
für nur 2,50 Euro können Kinder
alle Aktionen auf der Spielkarte
mitmachen. Dabei geht es nicht
um typische Spiele, die man von
klassischen Rummeln kennt, son­dern hauptsächlich um Spiele mit
einem Lerneffekt. Wir wollen die
Kinder spielerisch fördern. Einige
Eltern erkennen dadurch, welche
Stärken und Interessen ihre Kinder
haben.
War der Fokus auf die Lernförde­
rung ein Grund für den Wechsel
vom ursprünglichen Wiesenfest
zum Kinderwiesenfest vor sechs
Jahren?
Das frühere Wiesenfest war zumindest in den späteren Abendstunden meist Treffpunkt von lautstarken Gruppen. Das fanden wir
schade, deshalb haben wir auf das
Motto »Kinder« gesetzt – und das
mit Niveau. Das Ergebnis überzeugt. Seit der Umstellung ist jetzt
die ganze Familie dabei, weil sie
merkt, dass das Fest inhaltlich viel
zu bieten hat. Das Feedback der
Eltern signalisiert, dass der Zusammenhalt der Familien gestärkt
worden ist.
Sie stellen als Organisatorin das
Kinderwiesenfest jedes Jahr auf
die Beine. Wer unterstützt Sie?
Neben dem Kinderwiesenfest orga­
nisiere ich parallel noch das
Pfingstkonzert. Das ist in Summe
enorm viel Arbeit, die aber auch
großen Spaß macht. Ohne Unterstützung wäre das kaum möglich.
Vor allem die Kiezrunde Märki­
sches Viertel, die aus den Schulen
und Freizeiteinrichtungen besteht,
gehört zu den Partnern unseres
Festes. Auch die Sportvereine und
Kindergärten helfen Jahr für Jahr
2/
1 / Organisatorin des Kinderwiesenfestes:
Petra Taraboulsi
2 / Das nächste Kinderwiesenfest findet am
30. August von 13.00 bis 19.00 Uhr statt.
und unterstützen uns an den Ständen. Gemeinsam mit dem Moderator für die Bühne überlegen wir,
wie wir das Fest gestalten wollen,
und legen den Programmablauf
fest. Bei allen Partnern möchte ich
mich hier noch einmal ausdrücklich für ihr großes Engagement
bedanken!
Ist inzwischen schon so etwas wie
Routine eingekehrt?
Erfahrungswerte ja, Routine nein.
Ich weiß von der Organisation her,
was zu tun ist und in welcher Reihenfolge. Aber die GESOBAU gibt
mir viel gestalterischen Freiraum
dafür. Das hilft mir und macht
viel Spaß, ist aber andererseits
jedes Mal eine Herausforderung.
Wir müssen aufpassen, dass die
Spielaktionen nicht zur Routine
werden. Wir wollen die Kinder
begeistern und immer auch etwas
Neues finden, was sie herausfordert. Das ist unser Anspruch.
Natürlich haben wir auch Spiele,
die sich wiederholen, weil sie besonders beliebt oder aktuell sind.
Im Rahmen des diesjährigen Mottos »50 Jahre Märkisches Viertel,
alle Kinder feiern mit« versuchen
wir wieder für Abwechslung zu
sorgen. Wenn es künftig Ideen für
Spiele von unseren Bewohnern
gibt: gerne, super!
Fotos: GESOBAU,
Lia Darjes
16 / 17
Von Paris nach Berlin
Die GESOBAU kooperiert seit diesem Jahr mit dem ebenfalls
kommunalen Pariser Wohnungsunternehmen PArIS HABITAT.
Sinn ist der Erfahrungsaustausch.
P
aris Habitat verwaltet 120.000 Wohnungen in der französischen Hauptstadt,
dreimal so viele wie die GESOBAU in Berlin. Dennoch wurde man in Paris aufmerksam
auf das Geschehen bei uns, insbesondere die
energetische Modernisierung des Märkischen
Viertels und die Vielzahl an sozialen Aktivitäten und Kooperationen. Vier Pariser
Unternehmensvertreter wollten sich ein
eigenes Bild machen und besuchten das
Märkische Viertel Anfang des Jahres
zum ersten Mal.
Die Pariser fanden ein aus ihrer
Sicht erstaunlich buntes und
lebendiges Quartier vor – denn
die urbanen Unterschiede
zwischen Paris und Berlin
sind spürbar. Das hat
auch historische Gründe: Paris hat sich seit
dem Krieg ganz anders entwickelt
Foto:
Lia Darjes
als Berlin. Die französische Hauptstadt blieb im
Krieg von Bombardements verschont, verfügt noch
bis heute durch vorausschauende Stadtplanung im
19. Jahrhundert über eine alte, geschlossene Innenstadtbebauung und hat kaum Bürohochhäuser – die
Fläche fehlte und wohl auch der Wille zur Zerstörung
der formidablen Skyline. Als in den Nachkriegsjahren
jedoch die Bevölkerung rasant wuchs, musste man
in der französischen Hauptstadt auf die Außenlagen,
die Banlieue, zurückgreifen und errichtete dort Sozialwohnungen.
Die Seine-Metropole nahm aufgrund dieser Ausgangslage eine ganz andere Entwicklung als Berlin.
Ein Erfahrungsaustausch zwischen Paris Habitat und
der GESOBAU soll nun Themen wie die energetische
Modernisierung, Neubau, Maßnahmen der nachhaltigen Quartiersentwicklung, Fragen des Stadtteillebens und der sozialen Mieterbetreuung näher
beleuchten und Anregung für die eigene Stadt sein.
Jährlich werden Kollegen aus allen Fachbereichen
zu gegenseitigen Arbeitsbesuchen nach Berlin und
Paris fahren.
IHr KIEZ / Weissensee
D
ie Nachmittagssonne spie gelt sich in den hellen Fliesen, die einen warmen Kontrast zum hellen Holz von Schrank
und Spiegel bilden. »Schön, nicht
wahr«, sagt Heike Hagenguth, als
sie stolz ihr neues Bad präsentiert.
»Diesen Raum mag ich besonders
gern.« Mittlerweile erinnert nichts
mehr an die Bauphase. In der ruhigen, grünen Straße am Weißenseer See dominiert wieder das
Zwitschern der Vögel.
Die Mühe
hat sich
gelohnt
1/
Im Jahr 1928 gebaut, hatte die Zeit
deutliche Spuren an und in der
Wohnhausgruppe hinterlassen.
»Von der Fassade fiel der Putz
ab, das Dach brauchte dringend
eine neue Eindeckung, Bäder und
Elektroinstallation entsprachen
nicht mehr heutigen Standards«,
nennt GESOBAU-Projektleiter Michael Weske Beispiele. Klingt nach
einer echten Herausforderung für
die Mieter und für das Unternehmen. »Genauso war es auch«, sagt
Heike Hagenguth. Sie wohnt seit
35 Jahren in der Amalienstraße.
»Weil die Gegend einfach toll ist«,
sagt sie. »Und, weil wir es uns –
damals mit meinem Mann und
meinen beiden Kindern – auch
in der Wohnung schön gemacht
haben. Ich wollte nie weg von hier
und jetzt will ich es erst recht
nicht mehr«, verrät die 64-jährige
Apothekerin. Die Modernisierung
wollte sie auf jeden Fall, auch
wenn das kein Pappenstiel gewesen sei. »Gut, dass es bei den
Bauverantwortlichen zu jeder Zeit
einen Ansprechpartner für meine
Fragen und Sorgen gab.« Die
waren während der Modernisierung auch deshalb so wichtig, weil
die neue Heizungsanlage erst gut
Heike Hagenguth genießt ihr altes, neues Zuhause.
Insgesamt 43 Wohnungen hat die GESOBAU in
ihrem Haus in der Amalienstraße 25 seit vergangenem
Sommer komplett modernisiert.
18 / 19
2/
1 / Der Altbau aus dem Jahr 1928
nach der Modernisierung.
2 / Mieterin Heike Hagenguth ist glücklich
mit ihrem neuen Bad.
3 / Auch von der Rückseite ist das Haus in
der Amalienstraße wieder sehenswert.
3/
Hier modernisieren wir 2014/2015:
straße
Ausführungsjahr
Grabbeallee 50, 52, Tschaikowskistraße 25, 27, 29
2014
Bleicheroder Straße 17-20
2014
Grunowstraße 7
2014
Heynstraße 4
2014
Borkumstraße 17a / Lauterbachstraße 1-3
2014
Neukirchstraße 56-59
2014
Trelleborger Straße 39-43, Hallandstraße 27
2015
Vinetastraße 5, Westerlandstraße 16, 16b
2015
Florapromenade 21
2015
Kavalierstraße 9 / Wolfshagener Straße 74
2015
Elisabeth-Christinen-Straße 1,3, Schloßallee 43
2015
zwei Monate später als geplant
richtig in Betrieb gehen konnte.
Bis die Experten den Fehler fanden, musste sie jedes Mal manuell
eingeschaltet werden – und das
im Winter.
Text:
Kathleen Köhler
Fotos:
Kathleen Köhler,
Thomas Bruns
Transparente Maßnahmen
und Kosten
Bereits im Vorfeld hatte die GESOBAU mehrere Gespräche mit allen
betroffenen Mietern geführt. »Wir
haben jede einzelne Modernisierungsmaßnahme erläutert und
uns dazu mit ihnen abgestimmt.
Wir haben nach ihren Wünschen
gefragt und danach, wo unsere Unterstützung benötigt wird«, erklärt
Weske. Diese Transparenz war der
GESOBAU auch in Sachen Miete
wichtig. »Jeder Mieter konnte
genau nachvollziehen, was wir in
»Ich wollte nie
weg von hier. Und
jetzt nach der
Modernisierung erst
recht nicht mehr.«
Mieterin Heike Hagenguth
seiner Wohnung anpacken, wie
viel die Maßnahme kostet und wie
sie sich auf seine künftige Miete
auswirkt.«
Heike Hagenguth kann das bestätigen. Obwohl sie während der
Bauphase in ihrer Wohnung zu
einer Freundin zog, trieb sie die
Neugier immer wieder zurück nach
Hause. Was machen die da jetzt
gerade? Und: Machen die das
so, wie ich das haben will? »Mit
meinem Fahrrad bin ich meist
kurz vor der Arbeit und dann noch
einmal nach Feierabend auf einen
Sprung in die Amalienstraße geradelt«, sagt sie und fügt lächelnd
hinzu, dass Bauen ganz schön fit
halte. An manchen Tagen sei sie
erschrocken gewesen: »Da habe
ich nichts mehr von meinem alten
Bad wiedererkannt. Wurde ja alles
rausgerissen und erneuert.«
Jede Wohnung wurde
individuell betrachtet
Projektleiter Weske erklärt das
Modernisierungsprozedere: »Wir
haben uns jede Wohnung vorher
genau angeschaut und dann entschieden, was gemacht werden
muss.« Von der Fassade bis zur
Steckdose, vom Dach bis zum Wasserhahn wurde alles umgekrempelt. Überall erneuert wurden die
Heizung und die Sanitäranlagen, in
vielen Wohnungen auch die Elektrik. Die Treppenhäuser erhielten
einen neuen Farbanstrich, die Hoffassaden eine Wärmedämmung
zur energetischen Aufwertung
des Gebäudes. »Zur Straßenseite
wollten wir unbedingt die schönen roten Klinkerstreifen erhalten,
die den Komplex kennzeichnen
und schmücken.« Deswegen fiel
hier die Entscheidung für eine
aufwendige Putzsanierung. Die
Holzfenster zur Straße und die
Außenanlagen erinnern an die
historische Gestaltung. »Uns ist
wichtig, dass wir schöne Gebäude
als solche erhalten.«
Ihr KIez / Weissensee
Starke Partner für junge Eltern
Im rahmen ihrer Kooperation unterstützen
die Ostkreuz gGmbh und die GeSOBAU in Not geratene
Menschen und führen sie wieder zurück
in die Selbstständigkeit.
W
er Anna-Christin heute
kennenlernt, der blickt
in die Augen einer offenen, selbstbewussten Frau. Die
25-Jährige mit den feuerroten
Haaren wirkt ausgeglichen – und
zielstrebig: »Im Moment hole ich
meinen Realschulabschluss nach,
danach möchte ich eine Ausbildung als Drogistin machen«, sagt
sie. Dass sie sich wieder so intensiv mit ihrer Zukunft beschäftigen
kann, hat Anna-Christin vor allem
dem Jugendhilfeträger Ostkreuz
gGmbH zu verdanken, der die
junge Mutter im Rahmen des betreuten Wohnens in den letzten
zwei Jahren eng begleitet hat
und sie jetzt wieder zur Selbstständigkeit zurückführt. Damals
suchte sie monatelang nach einer
Wohnung für sich und den fünfjährigen Jason – leider erfolglos. Das
Jugendamt riet ihr schließlich zu
dem Schritt, der ihr heute sichtlich
gut getan hat: »Meine Probleme
waren zu komplex, als dass ich sie
hätte alleine meistern können«,
gesteht Anna-Christin ein.
1/
Fotos:
Ostkreuz gGmbH,
Lia Darjes
Anna-Christin ist eine von 15 in
Not geratenen Müttern, denen der
soziale Träger hilft, ihren Alltag
mit Kind zu meistern. »Wir unter-
2/
stüt zen zum Beispiel bei der
Haushaltsführung, der Erziehung
der Kinder, im Umgang mit Ämtern und Institutionen und bei
der Wohnungsuche«, erklärt Ostkreuz-Mitarbeiterin Juliane Pusch,
die Anna-Christin in den letzten
beiden Jahren begleitet hat. Um
eine Wohnung für sie zu finden
und anzumieten, hat sie sich direkt an die GESOBAU gewandt,
die das Projekt im Rahmen dieser
Kooperation durch die gezielte
Vermietung von Wohnungen an
Hilfebedürftige in Pankow und
Weißensee fördert. »Wenn wir
nach ein bis zwei Jahren sehen,
dass die jungen Mütter selbstständig wohnen können und die
Miete regelmäßig bezahlt wird,
können sie den Wohnraum selbst
zu einer günstigen Miete übernehmen«, sagt Bärbel Becker-Hofert,
Koordinatorin des Mutter-KindProjektes.
Die Kooperation wurde im Januar
2014 auf den Großbezirk Pankow
und den gesamten GESOBAUBestand ausgeweitet und am 15.
Mai der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Idee, ein Mutter-Kind-Wohnen-Modell im Bezirk Pankow,
insbesondere für den Stadtteil
20 / 21
Weißensee, zu entwickeln, besteht jedoch schon weitaus länger. »Seit 2010 richtet sich das
Jugendhilfeangebot vor allem an
Mütter, die meist sehr jung sind
und ohne intensive Unterstützung
auf Zeit nicht mit ihrem Kind zusammenleben könnten«, erklärt
Michael Hofert, Geschäftsführer
der Ostkreuz gGmbH in Pankow.
Zentrale Aufgabe und Zielstellung
ist eine individuelle Starthilfe für
ein Leben mit Kind in gesundem
Umfeld. Im Gegenzug erhält die
GESOBAU Beratung mit sozialem
Sachverstand und konkreter Hilfe
bei schwierigen Fallkonstellationen in den Nachbarschaften ihrer
Bestände. »Wir sind sehr froh,
dass wir diesen Weg der gegenseitigen Unterstützung vor mehr als
vier Jahren mit dem Kundencenter
der GESOBAU in Weißensee gegangen sind«, sagt Hofert.
3/
1 / Anna-Christin mit ihrem Sohn Jason
2 / Im Rahmen der Kooperation werden
gezielt Wohnungen an hilfebedürftige
junge Leute vermietet.
3 / Anna-Christin (l.) mit Juliane Pusch,
Betreuerin bei der Ostkreuz gGmbH
Die Übernahme der Wohnung
durch die jungen Menschen ist
gleichzeitig auch der Zeitpunkt
vom Übergang von der stationären zur ambulanten Betreuung.
Anna-Christin hat diesen Schritt
unmittelbar hinter sich, sie hat
jetzt weniger Unterstützungsbedarf und wendet sich seltener an
ihre Helferin. »Ich arbeite darauf
hin, dass ich auch ohne Hilfe im
Alltag zurechtkomme. Dass ich
jetzt die Verantwortung für die
Wohnung tragen und damit wieder selbstständiger werden kann,
finde ich toll«, sagt sie stolz und
strahlt sichtlich dabei, als sie
sich diesen Satz sagen hört.
Pflege für Jung und Alt
Stephanus Wohnen und Pflege in Pankow und Mitte
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Eberswalder Straße 17/18 • 10437 Berlin
Tel. 030 44 02 04 10 0
Ihr vergnügen
M
ehrere Fahrradrikschas,
fotografierende Touris­
ten, Stimmengewirr in
allen erdenklichen Sprachen: Vor
dem Brandenburger Tor ist an die­
sem Sonnabendvormittag kaum
ein Durchkommen. Mitten im Getümmel stehen Daniel Küchen­
meister und eine kleine Gruppe
von Fußballinteressierten mit dem
Fahrrad. Hier startet die Fußball­
route Berlin, die sich zum Ziel gesetzt hat, hinter die Kulissen des
Berliner Fußballgeschehens zu
schauen und dabei an rund 40 Sta­
tionen aufzuzeigen, dass »Fußball
Teil des gesellschaftlichen Lebens
ist«, wie es Historiker und Fußball­
fan Küchenmeister formuliert.
»Fußball
erfasst
jeden.«
Fußballfans blicken derzeit gebannt nach
Brasilien zur WM. Doch auch in Berlin gibt es
rund um den Fußball viel zu erzählen. Einblicke
in b
­ ekannte und u
­ nbekannte A
­ spekte der
­Fußballgeschichte gibt die »Fußballroute Berlin«.
Zusammen mit Dr. Thomas Schneider hatte Küchenmeister schon vor
der Fußball-WM 2006 in Deutsch­
land das Konzept für die Fußball­
route entwickelt. Damals ließ es
sich noch nicht verwirklichen.
2012 aber kam der Berliner Fuß­
ball-Verband e.V. auf die beiden
Initiatoren zu. Mit Hilfe von Mitteln
der Stiftung Deutsche Klassenlot­
terie, des Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung und priva­
ter Sponsoren (allen voran die
AOK Nordost) sind jetzt unter der
Internetadresse
www.fussballrouteberlin.de drei Routen auf­geführt, die dazu einladen, mit
dem Fahrrad auf eigene Faust Ge­
schichten rund um den Fußball zu
entdecken.
Warum aber starten alle drei Rou­
ten am Brandenburger Tor? »Hier
fand 2006 das Public Viewing
statt, das der Welt gezeigt hat,
wie fröhlich Deutschland feiern
kann«, antwortet Küchenmeister,
der ausnahmsweise die Rolle des
Tourguides übernommen hat. Auch
der Platz vor dem Reichstagsge­
bäude hat etwas mit Fußball zu
tun: Bis in die neunziger Jahre
diente die Wiese als beliebter
Bolzplatz. Hier fand aber auch ein
Fußball-Länderspiel der Blinden
zwischen Deutschland und der
Türkei statt. Ja, auch Blinde spie­
len Fußball, und es gibt sogar eine
1/
gewesen«, ist Küchenmeister überzeugt – doch den Zuschlag für
dieses Museum erhielt vor fünf
Jahren Dortmund.
Dass Fußball nicht losgelöst von
den politischen und wirtschaft­
lichen Rahmenbedingungen be­
trachtet werden kann, zieht sich
wie ein roter Faden durch die Tour.
Besonders deutlich wird das bei
einem spontanen Zwischenstopp
auf der Tour, dem Invaliden­
friedhof, durch den bis 1989 die
Mauer verlief. „In der Geschichte
des Berliner Fußballs spielt die
Teilung eine wichtige Rolle“,
erläutert Küchenmeister. Dass
Hertha BSC nicht so erfolgreich
ist wie andere Hauptstadtclubs in
Europa, hängt nach seinen Wor­
ten u. a. damit zusammen, dass
die großen Konzerne die Stadt
in Zeiten der deutschen Teilung
verlassen haben. Doch vor allem
sie bilden als Sponsoren die wirt­
schaftliche Basis für international
erfolgreiche Profi-Fußballvereine.
Fußball-Bundesliga der Blinden.
»Das zeigt«, sagt Küchenmeister,
»dass Fußball jeden erfasst.«
Es ist nicht das einzige Mal auf
der Tour, dass die Zuhörer einen
ganz neuen Blick auf das Phäno­
men Fußball bekommen. Der
2:1 Bahnhof FriedrichstraSSe zum
2/
Beispiel zeigt, wie nah helle und
düstere Seiten der Sportart beiei­
nander liegen. Hier feierte Hertha
BSC 1930 und 1931, angeführt von
ihrem Star Hanne Sobek, vor einer begeisterten Menschenmenge
sei­ne beiden Meisterschaftstitel.
Gleich gegenüber vom Bahnhof, im
Hotel »Russischer Hof«, traf sich
im August 1939 und unmittelbar
vor Beginn des Zweiten Weltkriegs
die Fußball-Nationalmannschaft.
»Viele Fußball-Nationalspieler verloren im Krieg ihr Leben oder
kamen schwer verletzt zurück«,
berichtet Küchenmeister.
In die Vergangenheit führt auch
der nächste Halt beim
2:2 Poststadion in Moabit. Zwischen 1926
und 1929 errichtet, fasste es einst
30.000 Zuschauer. Bei den Olym­
pischen Spielen 1936 verlor hier
Deutschland gegen Norwegen 0:2 –
in Anwesenheit von Adolf Hitler,
der das Stadion erzürnt verlassen
haben soll, nachdem ein Spieler
mit jüdisch klingendem Namen
für Norwegen beide Tore erzielt
hatte. Zwischen 2006 und 2010
wurde das Stadion saniert. »Es
wäre ein hervorragender Stand­
ort für das Fußballmuseum des
Deutschen Fußball-Bundes (DFB)
Eine reine Hertha-BSC-Tour ist
die Fußballroute allerdings nicht.
Vielmehr kommen auch andere
Clubs vor, beispielsweise der
als Stasi-Verein verschriene BFC
Dynamo, der im 1950 errichteten
2:3 Walter-­U lbricht-Stadion (ab
1973 Stadion der Welt­jugend) in
der Chausseestraße seine Spiele
Text:
Christian Hunziker
Fotos:
Lia Darjes
3/
22 / 23 / 24
gegen den Erzrivalen Union Berlin
austrug. Auf seinem Smartphone
zeigt Küchenmeister Szenen aus
dem Film »Und Freitags in die
Grüne Hölle«, der einen anschau­
lichen Einblick in die Szene der
Union-Fans der achtziger Jahre
gibt. »Viele Fußballfans in der DDR
wurden politisiert, weil sie ihre
4/
Fankultur selbstbewusst leben
wollten«, erläutert Küchenmeister.
Solche Querverweise auf Doku­
mente wird es auch auf den Infor­mationstafeln geben, die an den
Stationen der Fußballroute aufge­
stellt werden, sobald die Genehmi­
gung dafür vorliegt. Mit QR-Codes
wird man dann Filme und Tondo­
kumente auf dem Smartphone
abrufen können. Auch im Internet
gibt es diese Links, vorläufig für
die Route 3, die vom Branden­
burger Tor in Richtung Westen
bis zum Olympiastadion führt.
Für die Route 2 (Richtung Norden
nach Schönholz) und die Route 3
(vom Brandenburger Tor Richtung
Süden nach Tempelhof) werden
die Informationen im Laufe dieses
Jahres im Internet verfügbar sein.
Zurück zu unserer Route 2: Vom
ehemaligen Stadion der Weltju­
gend, wo jetzt der riesige Neubau
des Bundesnachrichtendienstes
steht, geht es nach Wedding.
Ganz in der Nähe des Bahnhofs
Gesundbrunnen bleibt Daniel Kü­
chenmeister vor Wohnblöcken aus
den siebziger Jahren stehen. Hier
befand sich einst die Plumpe, das
Stadion also, in dem Hertha BSC
von 1904 bis zur Gründung der
Bundesliga 1963 seine Heimspiele
absolvierte; erst dann zog »die
alte Dame« ins Olympiastadion.
Parfüm für die Fußball-WM
Als der Verein Anfang der sieb­
ziger Jahre in wirtschaftliche
Schwierigkeiten geriet, verkaufte
er das Areal der Plumpe. Ge­
gründet aber worden war Hertha
1892 im Nordosten Berlins. »Wo
genau, weiß man nicht«, berichtet
Küchenmeister. Vorbei am
2:7
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
(»Das ist der Ort in Deutschland,
an dem am längsten kontinuier­
lich Vereinsfußball gespielt wird«)
geht es in die Oderberger Straße.
Hier wuseln fast so viele Touristen
herum wie beim Ausgangspunkt
der Tour am Brandenburger Tor.
Entsprechend gut besucht sind
die vielen Kneipen, darunter die
2:5 Oderquelle . Sie diente, was
heute kaum mehr jemand weiß, in
den ersten Jahren als Vereinsgast­
stätte von Hertha. Und noch ein­
mal betont Daniel Küchenmeister,
was für ihn diese Sportart neben
dem Spaß an der Bewegung und
der Begegnung mit anderen so
faszinierend macht: »Fußball ist
mehr, als dem Ball hinterherzuren­
nen. Fußball ist eine Form, sich als
Gemeinschaft und als einzelner zu
finden.«
1 / Unser Startpunkt ist das Brandenburger Tor, von hier aus beginnen alle drei
Strecken der Fußballroute Berlin.
2 / Daniel Küchenmeister zeigt an
den jeweiligen Standorten passende
historische Aufnahmen.
3 / Ob Mann oder Frau: Fußball
erfasst fast jeden.
4 / Mitinitiator der Fußballroute
Berlin und unser Tourenleiter: Daniel
Küchenmeister.
5 / Das offizielle WM-Parfüm
darf nicht fehlen.
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Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin
oder per E-Mail an [email protected]
5/
25
2:8 / Swinemünder Brücke (Millionenbrücke) über Bahngleise nahe
S-Bahnhof Gesundbrunnen, darüber:
Sportplätze an der Behmstraße (1967).
Foto: Landesarchiv Berlin/Horst
Siegmann, F Rep. 290_0123920
2:1 / Hanne Sobek beim Empfang
der Mannschaft von Hertha BSC
nach dem gewonnenen Meisterschafts­finale 1931 am Bahnhof
Friedrichstraße. Foto: Hertha BSC
2:3 / Im Walter-Ulbricht-Stadion
trug der BFC Dynamo damals seine
Heimspiele gegen den Erzrivalen
1. FC Union aus. Foto: Thomas
Willaschek, Sportmuseum Berlin
2:7 / Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark wurde am längsten kontinuierlich
Vereinsfußball in Deutschland gespielt.
Route 2 | 20140528-1
Fussballroute
Berlin bietet Ihnen
drei Touren durch
Berlins Geschichte
an. Eine Beschreibung
der Route 2 finden
Sie im Innenteil. Hier
die genaue Verortung,
damit Sie den Überblick behalten.
Route 2
0:0 Brandenburger Tor
2:1 Friedrichstraße
2:2 Poststadion
2:3 Walter-UlbrichtStadion
2:4 Ernst-ReuterOberschule
2:5 Hertha-Vereinslokal
2:6 GirulatisSport­geschäft
2:7 Jahn-Sportpark
2:8 Plumpe
2:9 VfB PankowSportplatz
NebenRoute 2
2:81 Hanne-SobekSportanlage
2:82 Füchse-Sportplatz
2:83 Wackerplatz
2:84 Lübars-Sportplatz
fussballrouteberlin.de
IHr vergNügeN
Das Fahrrad mitzunehmen, bietet sich
auch für einen Ausflug ins
str andbad
tegel an: Vom U- und S-Bahnhof Tegel
sind es noch viereinhalb Kilometer bis
zu dem etwas abgelegenen Bad. Nicht
gerade ein Katzensprung, auch der
Rückweg muss ja einkalkuliert werden.
Deutlich kürzer fällt ein Spaziergang
aus, wenn man sich für den 222er Bus
entscheidet – etwa 1,3 Kilometer. Der
Lohn der Mühen: ein 250 langer und
50 Meter breiter Sandstrand. Den schönen Blick auf die Inseln Lindwerder und
Scharfenberg gibt’s inklusive. Und für
Kids die große Wasserrutsche, um mit
Schwung in den Tegeler See zu sausen.
Ab ins
kühle Nass
Wenn das Thermometer stetig nach
oben klettert und die Sonne den Platz am
Himmelszelt für sich einnimmt – dann
sind die Berliner Freibäder die besten Orte,
um den Sommer in der Stadt zu genießen.
N
ach der Schule oder der Arbeit
ins
str andbad lübars . Für
viele Reinickendorfer gibt es im
Sommer nichts Schöneres, als sich aufs
Fahrrad zu schwingen und vom Märkischen Viertel aus Kurs auf den Ziegeleisee zu nehmen. Der ist ein Relikt aus den
Zeiten, als hier im äußersten Berliner
Norden noch Lehm und Ton abgebaut
wurde. Als damit vor 100 Jahren Schluss
war, füllte sich die Senke mit Grundwasser. Das Wasser des Ziegeleisees ist
klar. Das lässt denjenigen tief blicken,
der den Kopf ins Wasser taucht. Nicht
selten, dass ein Blässhuhnpärchen den
Freizeitschwimmern beim Tauchgang
Konkurrenz macht. Nach dem erfrischenden Bad können sich Sonnenanbeter auf
der Liegewiese die Wassertropfen von
der Haut trocknen. Wer’s lieber schattig
mag, breitet sein Badehandtuch unter
einem der alten Bäume mit ihrem dichten
Blätterdach aus oder mietet sich einen
Strandkorb auf dem breiten Sandstrand,
der eine Seite des Ufers säumt. Während
die Kids vom Sprungturm hüpfen oder
über die Rutsche ins Wasser sausen,
baggern Jugendliche auf dem Beachvolleyballfeld. Und die Erwachsenen haben
unterdessen die Cocktailbar entdeckt.
Noch schneller geht die »Talfahrt« auf der
Highspeed-Rutsche im
sommerbad
Pankow , dem Freizeitbad in der Wolfshagener Straße für die ganze Familie. Den
richtigen Schwung gibt’s auch im Strömungskanal. Mutige wagen sich in den
Strahl der Wasserkanonen oder auf den
7,5-Meter-Sprungturm. Für den Anfang
tut‘s aber auch ein Sprung vom Fünf-Meter-Brett. Lieber Hüpfen statt Springen?
Kein Problem, dank des Trampolins auf
der Wiese. Gleich nebenan: junge Leute,
die bei Fußball und Beachvolleyball ihre
Fitness unter Beweis stellen. Die Anhänger der Freikörperkultur aalen sich auf
eigener Wiese in der Sonne – ganz so,
wie sie es schon zu DDR-Zeiten getan
haben. Auch für Sportler ist das Sommerbad eine gute Adresse – die können
im 50-Meter-Becken ihre Bahnen ziehen.
Ebenfalls seit Jahrzehnten beliebter
Anlaufpunkt: das
strandbad am weissen see . Mit fast zehn Metern Tiefe
gehört der Weiße See zu den tiefsten
Gewässern Berlins – weshalb auch im
trockensten Sommer die Wasserqualität
meist ziemlich gut ist. Viele Besucher
26 / 27
volleyball, Basketball und Fußball bis
hin zu Tischtennis. Und weil Sport
bekanntlich hungrig macht, lässt sich
noch etwas Deftiges auf den Grill legen.
kommen einfach nur, um in der »Überseebar« bei einem fruchtigen Cocktail
vom Arbeitstag abzuschalten und Karibik-Feeling zu genießen. Eltern packen
unterdessen die Förmchen ihrer Knirpse
zusammen, die am Nachmittag auf dem
Sandstrand Burgen gebaut oder sich auf
dem Spielplatz durch die Kletterspinne
gekämpft haben. Zum Abschluss noch
ein erfrischendes Bad? Kleinen Gästen
ist der Nichtschwimmerbereich vorbehalten, geübte Schwimmer können den
ganzen, 84.000 Quadratmeter großen
See nutzen.
Schwimm-Asse ebenso wie Wasserratten mit noch nicht so viel Ausdauer
kommen im
kombibad seestrasse
gleichermaßen auf ihre Kosten. Das
verfügt über ein 50-Meter-Außenbecken
und ein großes Nichtschwimmerbecken
samt Kinderrutsche, Planschbecken
sowie Sport- und Spielplatz. Ein 50-Meter-Schwimmbecken hat auch das
sommerbad HumboldtHain , ruhig in der
weitläufigen Parkanlage gelegen. Während die kleinsten Besucher im großen
Planschbecken vergnügt vor sich hin
krähen, sausen die größeren Geschwister über die geschwungene Rutsche ins
erfrischende Nass.
Spiel und Spaß stehen auch im
strandbad Plötzensee im Mittelpunkt.
Badehose vergessen? Kein Problem.
Zum einen gibt’s einen FKK-Bereich,
zum anderen bietet das Areal Raum
für jede Menge sportliche Aktivitäten,
ohne auch nur einen Fuß ins Wasser zu
setzen. Angefangen von einer Bootsfahrt über den Plötzensee über Beach-
Text: Katrin Starke
Für die Wilmersdorfer bietet sich ein
Besuch im
sommerbad wilmersdorF
an – mit 50-Meter-Schwimmbecken und
Sprunganlage in einem extra Sprungbecken. Kleine Gäste können im 25 Meter
langen Lehrbecken erste Schwimmversuche unternehmen. Zudem ist vor
zwei Jahren ein neues Multifunktionsbecken mit Wasserpilz, Massageliegen
und Nackenduschen eröffnet worden.
»Die Wassertiefe des neuen Beckens
beginnt bei null und endet bei 105 Zentimetern«, informiert Martina van der
Wehr von den Berliner Bäder-Betrieben.
»Ideal zum gefahrlosen Planschen von
Kindern jeden Alters.« Die können noch
auf dem Trampolin große Sprünge machen, während die Erwachsenen das
auf dem Schachfeld lieber Pferd und
Springer überlassen.
strandbad Plötzensee
Nordufer 28, Wedding
anFaHrt: S-Bahnhof Beusselstraße, Bus 106 bis
Sylter Straße, Tram M 13, 50 bis Virchow-Klinikum
öFFnungszeiten: bis September,
täglich 9-19 Uhr
Preise: Einzelkarte 4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Zehnerkarte 36 Euro, ermäßigt 22,50 Euro
www.strandbad-ploetzensee.de
sommerbad wilmersdorF
Forckenbeckstraße 14, Wilmersdorf
anFaHrt: S 41 und 42 (Ringbahn) sowie
S 45, 46, 47 bis Heidelberger Platz,
U 3 bis Heidelberger Platz
öFFnungszeiten: 7. Juni bis 31. August,
täglich 7-20 Uhr
Preise: Einzelkarte 5,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
www.berlinerbaederbetriebe.de
1 / Strandbad Tegel
2 / Sommerbad Pankow
3 / Sommerbad Wilmersdorf
str andbad lübars
Am Freibad 9, Reinickendorf
anFaHrt: S-Bahnhof Waidmannslust,
Bus 222 bis Vierrutenberg
öFFnungszeiten: bis 30. September,
täglich 8-19 Uhr
Preise: Einzelkarte 5 Euro, ermäßigt 3 Euro,
Zehnerkarte 45 Euro
www.strandbad-luebars.de
str andbad tegel
Schwarzer Weg 21, Reinickendorf
anFaHrt: Bus 222, dann 1,2 km Fußweg
öFFnungszeiten: bis 31. August,
täglich 10-19 Uhr
Preise: Einzelkarte 5,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
www.berlinerbaederbetriebe.de
sommerbad Pankow
Wolfshagener Straße 91-93, Pankow
anFaHrt: U 2 bis Pankow, Tram 50 bis Stiftsweg
öFFnungszeiten: 14. Juni bis 31. August,
täglich 8-20 Uhr
Preise: Einzelkarte 5,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
www.berlinerbaederbetriebe.de
strandbad am weissen see
Berliner Allee 155, Weißensee
anFaHrt: Tram M 4, M 13 bis Berliner Allee /
Indira-Gandhi-Straße, Bus 255,
ganzjährig geöffnet
öFFnungszeiten im FrüHling:
Mo.-Sa. 11.30-23 Uhr, So. 10-23 Uhr
Eintritt frei
www.binbaden.com
kombibad seestrasse
Seestraße 80, Wedding
anFaHrt: U 8 und U 9, Osloer Straße
öFFnungszeiten: bis 31. August,
bis 11. Juli und vom 25. August bis 31. August:
Mo. 10-20 Uhr, Di.-So. 8-20 Uhr
12. Juli bis 24. August:
Mo. 10-20 Uhr, Di.-So. 7.30-20 Uhr
sommerbad HumboldtHain
Wiesenstraße 1, Wedding
anFaHrt: S 1, S2, S 25, S8 bis Humboldthain
öFFnungszeiten: 7. Juni bis 31. August,
Mo. 10-19 Uhr, Di.-So. 9-19 Uhr
Preise: Einzelkarte 5,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
www.berlinerbaederbetriebe.de
3/
Ihr Vergnügen
In der letzten Ausgabe von Hallo Nachbar 1/14 suchten wir den
Begriff »Hausmeister«. Drei Einsender können sich nun über
einen Gutschein für das Gartencenter Holland freuen:
1. Gisela Hartmann, Märkisches Viertel (75 Euro)
2. Mechtild Ben Slimane, Märkisches Viertel (50 Euro)
3. Kerstin Bähren, Pankow (25 Euro)
Kreuzworträtsel
HerzlicHen GlücKwunscH Den Gewinnern.
südamerikanische
Farm
KaribikInsel
Professor im
Ruhestand
Teppichoberfläche
Nordafrikanerin
englisch:
wahr
kirchenfeindlich
4
organischer
Hausabfall
Burgunderwein
Segelkommando:
wendet!
1
früherer
Beruf
auf der
Lok
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elektr.
Anzeige
großes
Tuch
russikurzer
Arbeits- scher
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Markierung
Leim
(ugs.)
besitzanzeigendes
Fürwort
Originalton
(Kw.)
Holzblasinstrument
griechische
Ruinenstätte
2
Kosename
e. span.
Königin
5
Hauptstadt von
Armenien
Wer glaubt, das richtige Lösungswort gefunden zu haben,
kann uns bis zum 10. August
2014 schreiben: GESOBAU AG,
Abteilung
Unternehmens­
Auflösung des Rätsels
kommunikation
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L und
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oder
E-Mail
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[email protected].
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wir wünschen
viel Glück!
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„Jesus“
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Islam
eigensinnig
Stützkerbe
Jubelwelle im
Stadion
(La ...)
links finden sie unser neues
Kreuzworträtsel.
VIERTEL
Holland
imBOX
Wert von 75, 50 und
25 Euro.
mit Hilfe
von,
durch
Autor
von
„Dracula“
(Bram)
7
Idealsituation
Vielen Dank auch an alle
anderen, die so zahlreich
mitgeknobelt haben!
Kellner
1
DisneyRehkitz
zaubern
10
Holzfällerwerkzeug
9
Initialen
des
Dichters
Ibsen
3
Staat in
Nahost
2
3
4
5
»Hallo nachbar« ist die
Kundenzeitschrift der GesoBAu AG,
wilhelmsruher Damm 142,
13439 Berlin,
www.gesobau.de
REDAKtIoN: Susanne Stöcker (V.i.S.d.P.)
Kirsten Huthmann, GESoBAU AG
Unternehmenskommunikation
Salatzutat
6
7
großer
kasachischer
See
8
tExtE: Helene Böhm, Jana Geitner,
Christian Hunziker, Dr. Kathleen
Köhler, Saskia Lössl, Katrin Starke,
Susanne Stöcker
LAyoUt: www.pretzlaw.de
Annekatrin Klump
LAyoUt-KoNZEPt: Barbara Dunkl
DRUCKEREI J. Humburg GmbH Berlin
9
Kurort
an der
Lahn
(Bad ...)
8
Initialen
des
Autors
Lenz
WWP2014-10
10
ANZEIGENKoNtAKt:
telefon: 030.40 73 – 15 67
Fax: 030.40 73 – 14 94
E-Mail: [email protected]
AUFLAGE: 39.000
REDAKtIoNSSCHLUSS:
16. Mai 2014
»Hallo Nachbar« erscheint 4 x im Jahr,
jeweils zum Ende eines Quartals.
Lösung
»Kleine nachbarn« (Seite 27):
6
hebräisch:
Sohn
Rebus-Rätsel: Zug, Kermit,
Torte = ZUCKERTÜTE
ehem.
portug.
Kolonie
in Indien
See in
Schottland
(Loch ...)
Die nächste Ausgabe wird ab dem
24. September 2014 an alle Mieter der
GESoBAU AG, an lokale Medien und
Unternehmen verteilt.
KLeIne nachbarn
Abenteuer mit Georg und sonja
Begleitet die Freunde Georg und Sonja Baumann auf
ihrer abenteuerlichen Entdeckungsreise durch Berlin
und erfahrt Ausgabe für Ausgabe mehr über die
neugierigen Drittklässler! Zwischen Hausaufgaben
und Pausenbroten begeben sich die
beiden auf die Suche nach spannenden Entdeckungen in ihrem Kiez,
in ihrem Bezirk, in ihrem Berlin!
BAsteln
mAcHt
spAss!
schultüte
chultüte basteln
Die Grundform der Schultüte ist
Basteln des
ein Papierkegel. Zum Basteln
Kegels braucht man ein Stück tonkarton oder Wellpappe mit den
Abmessungen 70cm x 100cm und
einen Schnurzirkel. Der Zirkel wird
aus einer Schnur, einem Heftzweck und einem Stift gebaut. Die
Abwicklung des Kegels wird nun
mit dem Zirkel als 80° Kreisstück
welcHes wort
wirD Hier GesucHt?
+
G=c
mit 70 cm Radius auf den Karton
aufgezeichnet. An einer Längsseite des Kreisstücks wird eine Klebelasche vorgesehen, mit der das
Kreisstück zu einem Papierkegel
zusammengeklebt wird. Von außen
wird 2 cm an der Öffnung der tüte
eine ca. 30 cm Krempe aus Kreppapier, tüll oder Stoff aufgeklebt.
Mit der Krempe und einer Schleife
kann die tüte später verschlossen werden. Auf den Rand wird
dann noch mit einem Pappstreifen der Klebebereich abgedeckt
und umsäumt. Die Grundform der
Schultüte ist nun fertig und kann
von außen bemalt, beklebt und
vielfältig gestaltet werden.
+
mit
o=ü r
Georg und Sonja haben sich ein ganz schön kniffliges Bilderrätsel
ausgedacht. Kannst du es erknobeln? Die Auflösung findet ihr auf Seite 26.
GeorG
unD
sonjA:
sonja: Schau mal, über deinem haus ist ein
regenbogen. Du musst dir das ansehen!
Georg: nein, ich sehe keinen regenbogen.
aber alles leuchtet so schön nach dem regen.
sonja: ach, es wäre schön, wenn wir jetzt
durch die Pfützen hopsen könnten.
Georg: Ich habe keine Zeit, wir machen jetzt
eine Moderne.
sonja: hm? Was ist denn eine Moderne? Das
verstehe ich nicht.
Georg: Was das ist und wie ein eingerüstetes
haus aussieht, das erfährst du bald in unserem
neuen buch »Welche Farbe hat dein haus?«
Endlich
Platz zum
Tanzen!
Wir sind für sie da.
in unseren Geschäftsstellen
in unseren VermietunGsbüros
Märkisches Viertel, Borsigwalde, wedding,
wilMersdorf: Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin
Pankow, weissensee: Stiftsweg 1, 13187 Berlin
servicezeiten der geschäftsstellen:
Mo., Mi. und Do. 9-17 Uhr
Persönliche Sprechstunde: Di. 13-18 Uhr
Di. 9-18 Uhr, Fr. 9-14 Uhr
Märkisches Viertel
Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin
Tel. 030.4073-1111
E-MAIl: [email protected]
ÖFFNUNGSzEITEN: Mo. bis Fr. 9-19 Uhr
Sa. 10-16 Uhr
im internet
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Kiezen, Veranstaltungen und Aktionen:
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Armenische Straße 12, 13349 Berlin
Tel. 030.4073-2222
E-MAIl: [email protected]
ÖFFNUNGSzEITEN: Mo. bis Fr. 9-18 Uhr
Sa. 10-16 Uhr
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Berliner Allee 9, 13088 Berlin
Tel. 030.4073-2620
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