Lilian Thuram

Transcription

Lilian Thuram
FuSSball verbindet
Kapitäne sagen
NEIN zu Rassismus
Wo wird Streetkick
gespielt?
Fans... Herzschlag
des Fußballs
Pioniere aus den
Gastgeberländern
Lilian Thuram
Nicht wegsehen und rassistische Vorfälle melden
Berichtet, wenn ihr rassistische oder homophobe Übergriffe hört oder seht
Österreich +43 1 713 35 94 87
Schweiz +41 31 333 33 40
Email: [email protected]
www.farenet.org
KOSTENLOSES
FANZINE
Das Netzwerk
Football Against
Racism in Europe
(FARE) ist seit
fast einem
Jahrzehnt dabei.
Und noch immer
fest entschlossen,
Rassismus zu
benennen und
entgegen zu treten,
egal wann und wo er
auftritt.
Unsere Gründung war 1999
eine direkte Antwort auf den
ansteigenden Rassismus in
Europa. Heute ist das FARENetzwerk in über 38 Ländern
aktiv, gelobt von Organisationen
wie MTV, dem Europäischen
Parlament und Regierungen
einzelner Länder.
Unsere Arbeit mit den Hauptpartnern,
speziell mit der UEFA, ist zuverlässig und
wird stärker.
FARE verdankt seinen Erfolg den
Fangruppen und NGOs überall in Europa,
die sicher stellen, dass das Netzwerk sich
Jahr für Jahr weiter entwickelt. In diesem
Sommer finden während der UEFA EURO
2008™ solche Initiativen wie die Mondiali
Antirazzisti und Streetkick statt, um nur
einige der bekannteren zu nennen.
Leisere Aktionen, wie die Bildungsfahrten
des deutschen Partners “Dem Ball is’ egal,
wer ihn tritt”, um in Auschwitz den Opfern
des Holocaust zu gedenken und aus der
Geschichte zu lernen, verdeutlichen, wie
vielfältig die Arbeit von FARE ist.
Wieder einmal wird FARE rund um
das diesjährige Turnier mit einem
kompletten Aktionsprogramm tätig, das
von einem Eröffnungsempfang bis hin zu
antirassistischen Botschaften reicht, die auf
dem Spielfeld von den jeweiligen Kapitänen
der Halbfinalisten verlesen werden.
FARE verbindet die Angebote
antirassistischer Fußball-Organisationen
aller teilnehmenden Länder, um
Gruppen und ihre Anstrengungen auf
europäischer Ebene zu unterstützen.
Durch die Zusammenarbeit hilft FARE den
Organisationen dabei, gute Arbeitsansätze
auszutauschen und eine gemeinsame
Stimme gegen Diskriminierung im Fußball zu
präsentieren.
Vereint gegen
Rassismus bei der
UEFA EURO 2008™
Während des gesamten Turniers werden
Botschaften gegen Rassismus und
Diskriminierung – für mehr Respekt,
genauso wie Aktivitäten mit Fans wichtig
sein.
Die Kampagne Vereint gegen Rassismus
wurde von FARE in Partnerschaft mit der
UEFA und der Spielergewerkschaft FIFPro
entwickelt und am Eröffnungstag in Basel
vorgestellt. Die Aktivitäten von Vereint
gegen Rassismus beinhalten:
- Einen extra produzierten TV-Spot, der bei
allen Spielen gezeigt wird
- Die Botschaft “No to Racism” auf den
Stadionbanden bei jedem Spiel
- Beschriftete Armbänder der Kapitäne
- Jedes Ticket trägt die Botschaft Vereint
gegen Rassismus – insgesamt über eine
Million
- Vereint gegen Rassismus-Aufdruck auf
den Ordnerjacken und den Jacken der
Auswechselspieler
Ihren Höhepunkt wird die Kampagne bei den
Halbfinalen in Wien und Basel erreichen,
wo die Teamkapitäne eine antirassistische
Botschaft verlesen, um sie in die Länder
aller Welt zu senden.
FARE kooperiert auch mit antirassistischen
NGOs in der Schweiz. DDie Projekte StopRassismus-Kiosk und Peacecamp werden in
Zürich (Limmatquai), Bern (Aarbergergasse)
und Basel (Claraplatz & Messeplatz) sein.
In Genf (Place du Rhone & Plains de
Plainpalais) wird LICRA mit FARE StreetkickTurniere veranstalten. In Liestal wird Bunt
kickt gut ein multikulturelles Fußball-Festival
organisieren.
Besucht www.farenet.org für alle
Informationen.
„Fußball ist ein Spiel, an dem sich alle erfreuen, unabhängig von Glaube, Ethnie oder
Hautfarbe. Die UEFA EURO 2008™ bietet uns allen die Möglichkeit zu zeigen, dass
Fußball wirklich ein wunderschönes Spiel ist.”
Andreas Ivanschitz, Österreich (Panathinaikos)
Fans... Herzschlag des Fußballs
Fans sind die Seele eines jeden Fußball-Events.
Europameisterschaften sind da nicht anders.
Wir sprachen mit dem Fan eines Turnierfavoriten sowie zweier
Außenseiter, um sie zu ihren Spielern zu befragen und einen
Einblick in ihr Land zu bekommen.
Zum ersten Mal seit sechs
Jahren nimmt die Türkei
an einem internationalen
Turnier teil. Der 29jähige
Koray Polaz ist schon
immer ein Fan.
Wie gut wird die türkische Nationalelf
spielen?
Ich denke, die Türkei hat das Potential ein
Überraschungspaket zu schnüren, so wie
Griechenland vor vier Jahren. Spieler, wie
Galatasarays Mittelfeldakteur Arda Turan
und Stürmer Tuncay von Middlesborough
könnten gut einschlagen.
Wie sind türkische Fans?
Für mich sind die türkischen Fans so nah
am brasilianischen Support, wie Europäer
nur sein können. Sie schaffen eine
großartige Atmosphäre und stehen absolut
fanatisch hinter ihrem Team. Mein Klub ist
Fenerbahce.
Wer ist dein Favorit in diesem Turnier?
Ich denke, die Spanier können es diesmal
weit bringen. Mit Spielern wie Fabregas und
Torres könnte es ihr Turnier werden. Nach
dem WM-Gewinn wird Italien stark sein.
Könnte die Türkei ein internationales
Turnier erfolgreich ausrichten?
Ich denke nicht, dass wir so weit sind. Die
U17-Europameisterschaften wurden
im Mai dort ausgetragen, und es war ein
großer Erfolg. Die Fans wären sicher
kein Problem. In der Türkei ist Rassismus
vorgekommen, aber er ist schon wegen der
vielfältigen Herkunft türkischer Menschen
beschränkt. Die Leidenschaft
für den Fußball dort ist so umwerfend, dass
ein wichtiges Turnier für alle ein
Riesending wäre.
Miguel Baptista ist
Sporting Lissabon
und Portugal Fan
und optimistisch, was
Portugals Abschneiden
betrifft.
Wie weit wird Portugal kommen?
Ich denke, sie werden wirklich gut sein.
Ich bin zuversichtlich, dass wir zumindest
Zweiter werden können.
Und die besten Spieler?
Neben Ronaldo, Deco und Quaresma bewundere ich Fernando Torres, Cesc Fabregas
und Luca Toni.
Ist Rassismus im Fußball ein Problem?
Ich habe es mitbekommen. Portugal ist ein
sehr vielfältiges Land und viele afrikanische
Leute leben dort. Leider sind gegnerische
Fans manchmal rassistisch gegenüber den
portugiesischen Fans mit afrikanischem
Hintergrund. Ich erinnere mich, dass
englische Fans in manchen Städten verrückt
wurden, als England gegen Portugal bei der
WM verlor.
Welchen Effekt hat die UEFA EURO
2004™ in Portugal?
Es bot große Möglichkeiten für die portugiesischen Menschen und brachte TouristInnen
zurück in das Land. Das Turnier ermöglichte
die Entwicklung neuer Anlagen, wie Hotels,
Bars und Restaurants, was neue Jobs
schaffte. Ich würde dort gerne zukünftig
wieder ein Turnier sehen.
Medhi Tazraret ist
Franzose mit algerischen
Hintergrund und involviert
in das Fanbotschaftsprogramm beim Turnier
Wie gut wird Frankreich dieses Jahr
sein?
Frankreich hat noch immer ein sehr gutes
Team mit vielen großartigen Spielern.
Das Problem wir sein, die etablierten
Spieler, die seit langem dabei sind, richtig
auf die jüngere Generation abzustimmen.
Hast du viele Frankreich-Spiele besucht?
Ist dir dabei Rassismus aufgefallen?
Ich bin aus Marseille und in Marseille zählt
der Klub, nicht die Herkunft.
Bei der letzten WM war ich bei Frankreich
– Spanien und beim Finale. Zinedine Zidane
ist mein Held und es war klasse, bei seinem
Allerletzten Spiel dabei zu sein.
Noch nie wurde ich persönlich Opfer von
Rassismus im Fußball, aber ich habe einige
beunruhigende Dinge bei der WM gesehen,
wie Mussolini Tattoos italienischer Fans.
Und in deinem Alltag?
Marseille ist eine sehr kosmopolitische
Stadt, und man ist gewöhnt zusammen
Zu sein. Sobald du in die Schule kommst,
wirst du integriert und das ist
kein Thema. Die Diskriminierung, die ich
erfahren habe, hat mit meinem
Namen zu tun. Arbeitgeber sind
argwöhnisch, wenn es kein traditioneller
französischer Name ist. Marseille fühlt sich
abgetrennt von Frankreich, und manche
Menschen haben die Einstellung, Marseille
gehöre nicht zu Frankreich.
Erzähle uns von den Fanbotschaften
Sie werden vom FARE-Partner Football
Supporters International organisiert.
Jedes Land hat Fanbotschafter, die als
Kontaktpunkt für die Fans dienen. Zwölf
der 16 teilnehmenden Länder haben
Fanbotschaften, und in jeder der acht Host
Cities gibt es eine stationäre Fanbotschaft,
die die Gastgeber unterstützen.
„Für Rassismus oder jede andere Form von Diskriminierung gibt es im Fußball keinen
Platz. Es ist ein grenzenübergreifendes Spiel und sieht über Hautfarbe und ethnische
Zugehörigkeit hinweg.”
Alexander Frei, Schweiz (Borussia Dortmund)
Lilian
Erwähnt man gegenüber Fußballfans
in aller Welt den Namen Lilian Thuram,
zaubern sich die unterschiedlichsten
Erinnerungen hervor. Die zwei Tore, die
er im WM-Halbfinale gegen Kroatien
schoss. Oder das Bild, wie er nur
zwei Jahre später die EM-Trophäe
hoch hält. Als Rekordnationalspieler
in Frankreichs internationaler
Fußballgeschichte ist Lilian auch einer
mit den meisten Auszeichnungen,
national wie international, zuhause wie
im Ausland.
Den Anfang seines Lebens im Dorf Anse-Bertrand im französischkaribischen Guadeloupe verbracht, begann seine Spielerkarriere
1991 in Monaco. Lilian hat hochklassig in Frankreich, Italien und
Spanien gespielt, derzeit bei Barcelona.
Als großer Jazz-Liebhaber zählt er die legendären Jazzer Miles Davis
und John Coltrane zu seinen Helden. Er würdigt dieses Genre über
individuelle musikalische Fähigkeiten und Hingabe hinaus - es hilft
ihm zu verstehen, wie die politischen Kämpfe den Hintergrund dieser
Zeit bildeten.
Diese Bewunderung kommt zum Zuge, wenn er eine seiner größten
Leistungen auf dem Platz beschreibt, nämlich Teil des französischen
Teams zu sein, das 1998 die WM gewann.
“Ich nenne es meinen Miles-Davis-Moment” sagt er. “Fußballer
können wie Künstler sein, wenn Geist und Körper eins werden.
Es ist so, wie bei Miles Davis, wenn er Freejazz spielt – alles
zieht sich zu einem intensiven, wunderschönen Moment
zusammen. Er muss nicht drüber nachdenken – es ist purer
Instinkt.”
Seine Karriere kennt jedoch auch düstere Zeiten. Während seiner
Jahre in Italien steigerte eine frühe Begegnung mit Rassismus
sein Bewusstsein für die hässliche Seite des Fußballs. “Es war bei
einem Match Parma – Mailand”, sagt er, “als unsere ParmaFans rassistische Rufe gegen Mailands Spieler Ibrahim Ba und
George Weah richteten und ich dachte, wie mies das war. Der
„Rassismus hat auf dem Spielfeld keinen Platz. Besonders nicht bei der UEFA EURO
2008™. Wir treten unserem Gegner mit Respekt und Fairplay gegenüber. Es ist egal,
welche Religion oder Hautfarbe er hat.”
Michael Ballack, Deutschland (Chelsea FC)
Thuram
Pressesprecher versuchte mich zurück zu halten, aber ich traf
unsere Fans auf dem Trainingsgelände und sagte ihnen, was
ich darüber dachte. Zum Spiel in der Woche darauf gab es ein
entschuldigendes Transparent, das sagte: ‘Thuram: Respekt
für alle’ Das gefiel mir.”
Thuram ist rassistische Themen immer offen angegangen.
“Rassismus ist ein entscheidender Kampf. Wir tendieren
dazu, Rassisten als Monster darzustellen, speziell im Hinblick
auf das, was in den Stadien geschieht. Klar, wir müssen das
anprangern, kritisieren und Rassisten bestrafen, aber vor
allem sollten wir das Phänomen erklären und Menschen
fortbilden. Ich bin überzeugt, dass sich Bildung auf lange Sicht
auszahlen wird. Wir können uns nicht darauf beschränken zu
sagen: “Rassist sein ist schlecht” - wir müssen weiter gehen.
Rassismus ist nicht angeboren: wir haben ihn geschaffen,
indem wir in Rassen unterschieden, obwohl es nur eine
menschliche Rasse gibt. Was Bildung kann, ist fundamental.”
Die Elf, die mit Spielern aus der gesamten französischsprachigen
Welt die WM’98 gewann, wurde seinerzeit als Modell einer
toleranten und ethnisch gemischten Nation bejubelt. Als die
französische Regierung seinen Beitrag zum nationalen Erfolg
erkannte, wurde Thuram zum Mitglied der Ehrenlegion berufen - die
höchste zivile Auszeichnung. Seit diesen großen Tagen haben sich
ethnische Spannungen intensiviert. Während die Nationalmannschaft
noch multiethnisch ist, wirft die ethnische Teilung der französischen
Gesellschaft einen weiten Schatten.
Immer nach vorn schauend, sieht Thuram das nächste große
Turnier, die WM 2010, als riesige Möglichkeit, um nicht nur in
der Fußballwelt Wahrnehmungen zu verändern, sondern auch
die weite soziopolitische Vision der Weltgemeinschaft fort zu
entwickeln. “Die Vergabe eines so wichtigen Wettbewerbs an
Afrika ist entscheidend für einen Kontinent, der immer an
einem Imageproblem gelitten hat. Überall in der Welt hat
es jahrhundertelang die Tendenz gegeben zu denken, dass
es Afrika an Geschichte, Kultur, Zivilisation und Reichtum
mangele. Dieses falsche Image hat zu Rassismus beigetragen.
Darum ist es wichtig diese Denkweise zu ändern. Ich hoffe
echt, dass die WM jedem die Möglichkeit bietet, Afrika
allgemein und speziell Südafrika kennen zu lernen. Es ist Zeit,
dem Vorurteil ein Ende zu bereiten.”
Was kommt für ihn als nächstes? “Vielleicht würde ich gern etwas
tun, das über Fußball hinaus geht – vielleicht könnte ich in die
Politik gehen, vielleicht Lehrer werden. Auf jeden Fall möchte
ich einwirken und mit anderen an guten Dingen arbeiten.”
“Aktiv zu sein ist mir sehr wichtig. Das hat nichts mit
Karriereende zu tun, das habe ich immer gefühlt. Es ist klar:
wenn ich nach dem Fußball einer gewissen Sache helfen kann,
bin ich natürlich bereit, das zu tun. Als Fußballer ist man
wer und ich möchte das nutzen. Ich hoffe, das Bewusstsein
für bestimmte Themen zu steigern und sie positiv voran zu
bringen.”
„Die unterschiedlichen Hintergründe und Religionen, die im Fußball präsent sind, machen ihn
zu so einem aufregenden und abwechslungsreichen Sport. Rassismus hat hier kein Zuhause.”
Patrick Vieira, Frankreich (Inter Mailand)
Mondiali Antirazzisti
Die Anti-Rassismus WM, auch bekannt
als Mondiali Antirazzisti, ist eines der
erfolgreichsten und fantasievollsten Projekte
des FARE-Netzwerks.
Organisiert vom italienischen FARE-Partner
Progetto Ultrà begann die Mondiali als
einfache Demonstration multinationaler
Vielfältigkeit.
Mit der Zeit schnellte ihre Popularität in
die Höhe, so dass diesmal 4000 Menschen
in 200 Teams vom 9. bis 13. Juli zur 12.
Ausgabe nach Casalecchio di Reno bei
Bologna kommen.
Der fünftägige Karneval beinhaltet Fußball,
Konzerte, Debatten sowie andere kulturelle
und sportliche Events. Menschen von weit
her haben teilgenommen, aus dem Senegal,
Pakistan, Chile, Bengal, Kurdistan, Kosovo
und Moldawien. www.mondialiantirazzisti.org
Homophobie im Fußball
Fußball hat Fortschritte gemacht, diverse
Diskriminierungsformen zu bekämpfen,
aber manche Themen bleiben ein Tabu.
Homophobie ist eines davon.
Schon 2002 etablierte FARE eine Partnerschaft mit der European Gay and Lesbian
Sport Federation (EGLSF), um Homophobie
anzugehen. Das Bündnis half FARE, seine
Arbeit in diesem Bereich zu stärken – und der
EGLSF, einen Dialog mit den verantwortlichen
Institutionen des Spiels zu etablieren.
2002 startete der deutsche FARE-Partner
Bündnis Aktiver Fußballfans die einfallsreich
betitelte Kampagne Zeig dem Fußball die
Rosa Karte. Sie arbeiten weiter mit schwullesbischen Fanclubs in Berlin, Köln, Hamburg,
Dortmund und Dresden.
gen auf nationaler Ebene. Die EGLSF trägt in
diesem Jahr eine europaweite Forumsreihe
aus, um Probleme zu untersuchen und Lösungen zu formulieren, die von NGOs und lokalen
Fans eingebracht werden.
Das Gay Football Supporters-Netzwerk
(GFSN) in England setzt hohe Maßstäbe, um
bei der Organisation der London 08 zu helfen,
der schwul-lesbischen Weltmeisterschaften,
mit dem Finale im historischen Zuhause des
Ostlondoner Klubs Leyton Orient.
Im Mai startete die Justin Campaign, um die
Erinnerung an Justin Fashanu zu pflegen,
den ersten und einzigen, offen schwulen
Profifußballer.
Die UEFA platzierte Homophobie auf die
Tagesordnung der UEFA-FARE-Konferenz
Unite Against Racism 2006 in Barcelona.
Es war das erste Mal, dass eine wichtige
internationale Fußball-Konferenz dieses
Thema diskutierte.
Homophobie wird uns begleiten, solange wir
sie nicht infrage stellen. Es ist offensichtlich,
dass es schwule Spieler gibt, aber es gibt
keine und wird auch keine offen schwulen
Spieler geben, solange die jetzige Lage sich
nicht ändert. Um diese Vorbilder zu schaffen,
brauchen sie Unterstützung und Ermutigung
von uns allen.
In diesem Bereich gibt es viele Entwicklun-
www.eglsf.info www.londonwc2008.co.uk
Aktionswoche – Bist
du dabei?
Die FARE-Aktionswoche vereint Fans,
Vereine und migrantische Gruppen
zu einer gemeinsamen Sache – um
Diskriminierung Vergangenheit werden
zu lassen.
Die nächste FARE-Aktionswoche ist
vom 16. bis 28. Oktober 2008. Um
lokale Probleme in Fußballklubs auf
kommunaler Ebene anzusprechen, bietet
das FARE-Netzwerk jedes Jahr finanzielle
Unterstützung für eine Reihe von
Aktivitäten ‘von unten’ an.
2007 reichten mehr als 190 Gruppen
einige sehr kreative Vorschläge ein. Wir
waren in der Lage, über 100 GrassrootInitiativen kleine Summen sowie
Kampagnenmaterial gratis anzubieten.
Um in diesem Jahr bei der FAREAktionswoche dabei zu sein, klicke auf
www.farenet.org
„Wir wollen, dass Fans das Turnier ohne Angst vor Intoleranz oder Diskriminierung
schauen und an dem Freude haben, was ein packender Wettbewerb zu werden
verspricht.”
Niko Kovac, Kroatien (Red Bull Salzburg)
Die Pioniere der Gastgeberländer
Die Gastgeber der UEFA EURO 2008™
sind vielleicht berühmter für Skifahren
und historische Orte (das Burgtheater in
Wien oder Albert Einsteins Zuhause in
Bern sind zwei, die du besuchen solltest).
Dabei haben Österreich und die Schweiz
eine lange Fußballhistorie.
In beiden Ländern kann dies die
scheinbar überraschende Zahl der
Nationalspieler mit ethnisch-minoritärem
Hintergrund illustrieren.
In der Schweiz, wo der türkische
Fußballeinfluss stark ist, schloss der
erste Spieler mit einem minoritären
Hintergrund zum vormals erfolgreichsten
Torschützen aller Zeiten auf. Der
legendäre Kubilay Turkyilmaz leistete
einen riesigen Beitrag für das Land.
Superstar Murat Yakin ist mit 50
Länderspielen der bekannteste Schweizer
türkischer Herkunft. Die meisten davon
bestritt er als Kapitän des FC Basel.
Sein jüngerer Bruder, Hakan Yakin, ist
ebenso als Nationalspieler etabliert und
spielt derzeit für Young Boys Bern.
Die Anzahl dunkelhäutiger Spieler
im Schweizer Nationalteam ist in
der jüngsten Vergangenheit zum
Ausgangspunkt einer Kontroverse
geworden. Die Rechtsaußen-Party Lega
dei Ticinesi deklarierte, dass: “ein
schokoladenfarbiger Spieler akzeptiert
werden kann. Drei würde zu weit gehen.”
Das bezog sich auf den FC TwenteStürmer Blaise Nkufo, den ArsenalVerteidiger Johan Djourou und den
Mittelfeldspieler von Manchester City,
Gelson Fernandes.
Der Schweizer Fußballverband
antwortete, er sei ‘stolz’, dass Spieler
von solcher Qualität für die Schweiz
auflaufen wollen. Das werden auch
die Schweizer Fans sein, wenn diese
Spieler in diesem Sommer zeigen,
warum die Schweiz für ein oder zwei
Überraschungen gut ist.
Auf der anderen Seite der Grenze, in
Österreich, wurde einer der besten
Spieler in Mähren geboren, im Osten
der heutiger Tschechischen Republik.
Matthias Sindelar zog 1905 nach Wien
und ließ sich im Bezirk Favoriten mit
seiner großen tschechischsprachigen
Community nieder.
Helmut Köglberger, der erste schwarze
österreichische Nationalspieler, wurde
1945 als Sohn einer österreichischen
Mutter und eines dunkelhäutigen
amerikanischen Soldaten geboren. Er
debütierte 1965, brachte es auf 28
Länderspiele und erzielte 211 Tore in
425 in Erstligaspielen.
Mehr Informationen über diese Spieler
beinhaltet die FARE-Ausstellung
“Celebrating the Pioneers”. Mehr Infos
unter www.kickitout.org
„Im Fußball geht es nicht nur um Verlieren und Gewinnen. Es geht auch darum, seinen
Teamkollegen und Gegner zu respektieren.”
Tuncay, Türkei (Middlesbrough)
ROUP A
Streetkick
GROUP A (Streetkick: Geneva, Place du Rhone)
Volle zwei Wochen wird Streetkick durch die
Schweiz und Österreich touren, um in drei
Hauptturnieren auf einzigartige Weise Fans
anzusprechen.
GROUP A (Streetkick: Geneva, Place du Rhone)
score
Portugal v Turkey (S)
Saturday, June 07 20:45 CET
Stade de Genève, Geneva
Switzerland v Czech Republic
score
Saturday, June 07 18:00 CET
St. Jakob-Park, Basel
GROUP B (Streetkick: Klagenfurt, Fancamp)
Czech Republic v Portugal (S)
Wednesday, June 11 18:00 CET
Stade de Genève, Geneva
Austria v Croatia
Sunday, June 08 18:00 CET
Ernst Happel Stadion, Vienna
Germany v Poland (S)
Sunday, June 08 20:45 CET
Wörthersee Stadion, Klagenfurt
Austria v Poland
Thursday, June 12 20:45 CET
Ernst Happel Stadion, Vienna
Croatia v Germany (S)
Thursday, June 12 18:00 CET
Wörthersee Stadion, Klagenfurt
score
score
score
score
score
Greece v Sweden
Tuesday, June 10 20:45 CET
Stadion Salzburg Wals-Siezenheim, Salzburg
Spain v Russia
score
Tuesday, June 10 18:00 CET
Stadion Tivoli Neu, Innsbruck
(S) Streetkick locations
Switzerland v Turkey
score
Wednesday, June 11 20:45 CET
St. Jakob-Park, Basel
GROUP B (Streetkick: Klagenfurt, Fancamp)
score
score
GROUP C
GROUP C
Netherlands v Italy
Monday, June 09 20:45 CET
Stade de Suisse, Berne
Romania v France
Monday, June 09 18:00 CET
Letzigrund Stadion, Zurich
GROUP D
score
Netherlands v France
score
Friday, June 13 20:45 CET
Stade de Suisse, Berne
Italy v Romania
score
Friday, June 13 18:00 CET
Letzigrund Stadion, Zurich
GROUP D (Streetkick: Innsbruck, Landestheater and
Salzburg, FanZone)
score
Greece v Russia (S)
Saturday, June 14 20:45 CET
Stadion Salzburg Wals-Siezenheim, Salzburg
score
Sweden v Spain (S)
Saturday, June 14 18:00 CET
Stadion Tivoli Neu, Innsbruck
Volle zwei Wochen wird
Streetkick durch die Schweiz
und Österreich touren, um
in drei Hauptturnieren auf
einzigartige Weise Fans
anzusprechen.
Geleitet vom britischen und deutschen
FARE-Partner, Football Unites, Racism
Divides (FURD) und Dem Ball Egal, nutzt
Streetkick die ansteckende Kraft des
Fußballs, um Fans innerhalb des Kleinfelds
mit aufblasbaren Banden auf Trab zu halten.
Die Anlage wird Spielorte in beiden Ländern
bereisen und Fans an frühen Nachmittagen
Fußball spielend mit Harmonie, Respekt und
Fun zusammen bringen. Das StreetkickTeam wird von einer sechsteiligen, mehrsprachigen Ausstellung begleitet.
In diesem Jahr wird es eine Musikanlage
geben, so dass die Leute während des
Spiels ihre Lieblingssongs hören können. Bei
folgenden Spielen kannst du mitmachen...
Vergiss also deine Turnschuhe nicht!
The FARE programme at UEFA EURO 2008™
has been funded by UEFA. And organised in
co-operation with the Austrian and Swiss
Governments.
For information on FARE partners
www.farenet.org
FARE supports:
QUARTER FINALS
GROUP A
Switzerland v Portugal
Sunday, June 15 20:45 CET
St. Jakob-Park, Basel
Turkey v Czech Republic
Sunday, June 15 20:45 CET
Stade de Genève, Geneva
GROUP B
score
Austria v Germany
Monday, June 16 20:45 CET
Ernst Happel Stadion, Vienna
Poland v Croatia
Monday, June 16 20:45 CET
Wörthersee Stadion, Klagenfurt
score
score
score
(Streetkick: Vienna, Museumsquartier/Mariahilferstrasse)
Winner Gp A v Runner-up Gp B
Thursday, June 19 20:45 CET
St. Jakob-Park, Basel
Winner Gp B v Runner-up Gp A (S)
Friday, June 20 20:45 CET
Ernst Happel Stadion, Vienna
Winner Gp C v Runner-up Gp D
Saturday, June 21 20:45 CET
St. Jakob-Park, Basel
Winner Gp D v Runner-up Gp C (S)
Sunday, June 22 20:45 CET
Ernst Happel Stadion, Vienna
score
score
score
score
SEMI FINAL
GROUP C
(Streetkick: Vienna, Museumsquartier/Mariahilferstrasse)
score
France v Italy
Tuesday, June 17 20:45 CET
Letzigrund Stadion, Zurich
score
Netherlands v Romania
Tuesday, June 17 20:45 CET
Stade de Suisse, Berne
GROUP D (Streetkick: Innsbruck, Landestheater and
Salzburg, Youth Centre Lehen)
Greece v Spain (S)
Wednesday, June 18 20:45 CET
Stadion Salzburg
Wals-Siezenheim, Salzburg
Russia v Sweden (S)
Wednesday, June 18 20:45 CET
Stadion Tivoli Neu, Innsbruck
This fanzine has been produced by FARE.
score
score
Winner QF1 v Winner QF2
Wednesday, June 25 20:45 CET
St. Jakob-Park, Basel
Winner QF3 v Winner QF4 (S)
Thursday, June 26 20:45 CET
Ernst Happel Stadion, Vienna
score
score
FINAL
Winner SF1 v Winner SF2
Sunday, June 29 20:45 CET
Ernst Happel Stadion, Vienna
score