Halbinsel im Nordwesten Frankreichs

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Halbinsel im Nordwesten Frankreichs
©Emmanuel Berthier
©Atout France/Franck Charel
Die Bretagne
©Ronan Gladu
Die Bretagne
©Atout France/Pierre Torset
© Jean Patrick Gratien
Die Bretagne ist eine Halbinsel im Nordwesten Frankreichs und verfügt über
mehr als 2.700 Kilometern Küste, die bis zu 300 Kilometer in den Atlantischen
Ozean ragt. Sie ist daher eine beliebte Region für Wasser-und Badesport und
gleichzeitig Heimatort der Thalassotherapie.
Die Landschaft unterscheiden die Bretonen in Armor, das Land am Meer und
Argoat, das Land der Wälder. An der Küste finden Sie mächtige Klippen, tief
eingeschnittene Buchten und eine Vielzahl von Stränden sowie hunderte kleine
Inseln. Die Römer nannten diesen Landstrich „Finistère“, das Ende der Welt. Die
Bretonen nannten ihn hingegen „Penn Ar Bed“, den Anfang der Welt.
Entdecken Sie die Bretagne selbst!
Be Breizh!
Spüren Sie die Kraft der Bretagne!
Atout France | Die Bretagne
Gut zu wissen
©Atout France/Pierre Torset
© Jean Patrick Gratien
ANFAHRT
AUTOFAHREN
KARTENZAHLUNG
AUTO
Es
gibt
insgesamt
4
Autobahnen, die aus allen
Himmelsrichtungen
in
die
Bretagne führen. Beachten Sie,
dass
Sie
auf
einigen
Autobahnen Maut bezahlen
müssen. Die ganzen zwei- bis
vierspurigen Autobahnen in
der Bretagne können Sie
hingegen kostenfrei benutzen.
In Frankreich sind die Straßen mit
einem Buchstaben und einer Nummer
gekennzeichnet. Auf ihnen gibt es
unterschiedliche
Geschwindigkeitsbegrenzungen.
In Frankreich wird oft mit Scheck bezahlt und noch öfter mit
Kreditkarte. Auch für kleinere Einkäufe wird diese gerne benutzt.
Deswegen können Sie fast überall mit ihr bezahlen, auch in Cafés und
Restaurants.
ZUG UND FLUGZEUG
In beiden Fällen werden Sie
meistens über die Hauptstadt
Paris geführt.
Von hier aus können Sie direkt
mit dem Zug in die Bretagne
fahren. (Dauer: zwischen 3 bis 5
Stunden je nach Verbindung)
oder sie buchen einen Flug.
A: für Autobahnen
N: für Nationalstraßen
D: schmalere Départementstraßen
Autobahnen: 130 km/h
Nationalstraßen: 110 km/h
Départementstraßen: 90 km/h
Notfallnummern:
Pannenhilfe: 0800/089222
Polizeinotruf: 17
Unfallrettung: 15
Die Maestro-Karten, die in Deutschland gerne benutzt werden, werden
in Frankreich seltener gebraucht. Nehmen Sie daher Ihre Kreditkarte
mit oder heben Sie vorher Bargeld ab.
BARRIEREFREIES REISEN
Die Bretagne heißt alle Menschen herzlich willkommen und somit auch
Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen. Um ihnen
einen Aufenthalt zu ermöglichen, ihren Wünschen und Bedürfnissen
nachzukommen bietet die Bretagne angepasste Unterkünfte und
zahlreiche Aktivitäten an. Umfangreiche Informationen finden Sie auf
der folgenden (französischen) Internetseite:
http://handi.tourismebretagne.com/
Atout France | Die Bretagne
©Atout France/Pierre Torset
© Jean Patrick Gratien
Einzigartige, bretonische Küste…………....1
Inselhopping………………………. ….......2-3
Aktivitäten……………………………….....4-5
Kultur, Land und Leute…………..............6-8
Die bretonische Küche…………………..9-10
Inhaltsverzeichnis
Praktische Informationen……………….....11
Atout France | Die Bretagne
EINZIGARTIGE BRETONISCHE KÜSTE
Seltene Pinguine nisten am Cap Fréhel
Die Küste der Bretagne ist sehr vielfältig. Im
Norden finden Sie die Smaragdküste, weiter im
Westen treffen Sie auf steile Felsklippen. Aber
auch weiße Sandstrände finden Sie in der
Bretagne, zum Beispiel im Golf von Morbihan.
Der Fernwanderweg „Zöllnerpfad“ (GR34)
umschließt die verschiedenen Landschaften der
Bretagne. Dieser führt entlang der Küste und
ermöglicht Ihnen die fast mystischen
Landschaften aus verschiedenen Perspektiven
zu entdecken. Besonders im Frühling, wenn
Stechginster und Heidekraut die würzige Seeluft
mit ihrem Parfüm anreichern, wird Ihre
Wanderung auf dem „Sentier des Douaniers“
zum Festival der Farben und Düfte.
Zu dem kommt der Charme de 800 kleinen und
großen Inseln vor der bretonischen Küste. Die
Sept-Iles, darunter die Ile aux Moines, bilden
das bedeutendste Seevogel-Reservat in der
Bretagne
und
in
ganz
Frankreich.
Papageientaucher, Möwen und die einzige
Basstölpel-Kolonie Frankreichs finden hier
ungestört ihre Nistplätze. Und mit etwas Glück
entdeckt man auch die Kegelrobben!
Cap Fréhel in der Bretagne
Hunderte seltener Vögel nisten in den Steilküsten am
Cap
Fréhel
in
der
Nordbretagne.
Neben
Haubenkormoranen, Silbermöwen und Lummen finden
auch etwa 20 Pinguine der seltenen Art Tordalk in den
grau-rosa Sandsteinklippen Schutz.
Das Vogelschutzgebiet 70 Meter über dem Meer zählt
zu den eindrucksvollsten Naturdenkmälern der
Bretagne. Über das gesamte Kap erstreckt sich eine
400 Hektar große Heidelandschaft, die je nach Saison
gelb, rosa oder violett blüht. Majestätisch ragt der 103
Meter hohe Leuchtturm über dem smaragdgrünen
Meer empor. Bei klarer Sicht ist sogar die Insel Jersey
zu erkennen.
Ein 90-minütiger Spaziergang entlang der Steilküste
führt zum Fort La Latte, bekannt aus Film und
Fernsehen: Mit ihren dicken Türmen und der Zugbrücke
diente die Burg an der Kante einer Steilklippe als
Kulisse für „Die Wikinger“ (1957) und viele andere
Filme. Die Festung aus dem 13. Jahrhundert war einst
Gefängnis
für
englische
Spione
und
Kanonenabschusspunkt.
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INSELHOPPING
Die Insel Bréhat
Die Glénan-Inseln
Fakten:
Fakten:
Bevölkerung: schwankend | Fläche: schwer berechenbar | 18 km von Fouesnant entfernt
Bevölkerung: 424 | Fläche: 318 ha | Länge: 3,5 km x 5 bis
9 km Breite
Die Blumeninsel Bréhat taucht wenige Seemeilen östlich
der Sieben Inseln aus dem Meer auf. Dank des warmen
Golfstroms blühen hier fast das ganze Jahr über
Hortensien, Mimosen, Kamelien, Eukalyptus und viele
weitere Pflanzen um die Wette. Das Wahrzeichen der Insel
ist die einst aus Südafrika mitgebrachte blau-violette
Schmucklilie. Charmante Häuser und wilde Buchten
können per pedes oder mit dem Fahrrad erkundet werden;
Motoren sind hier nicht erlaubt. Zugang das ganze Jahr
über per Schiff.
Das Archipel besteht aus 8 Hauptinseln, etwa zehn kleineren Inseln und zahlreichen
Felsklippen
um
das
kleine
Binnenmeer
„La
Chambre“
herum,
der
Lieblingszwischenstopp der Seefahrenden. Azurblaues Meer und lange weiße
Sandstrände lassen die Glénan-Inseln tropisch anmuten. Da die Inseln ein
Naturschutzgebiet sind, gibt es hier keine Hotels oder Campingplätze. Dafür blüht hier
die weltweit einmalige Glénan-Narzisse, die zwischen April und Juni ihre volle Pracht
entfaltet.
Heute ist das Archipel nur im Sommer bewohnt und fast ausschließlich dem
Wassersport gewidmet. Es beherbergt auch eine berühmte Segelschule und ein
internationales Tauchzentrum. Überfahrt von April bis September von Beg Meil,
Bénodet, Loc Tudy, Concarneau und Quimper möglich.
Hunderte kleine und große Inseln verteilen sich rings um die Küsten der Bretagne.
Schroffe Felsklippen, weiße Sandstrände oder exotische Blumen – die Vielfalt der
bretonischen Inseln beeindruckt ihre Besucher. Hier stellen wir Ihnen fünf Inseln
etwas näher vor.
Atout France | Die Bretagne
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INSELHOPPING
Insel Groix in der Bretagne
Die Insel Ouessant
Ein Wetter-Thunfisch auf dem Glockenturm der Insel Groix
Bevölkerung: 951 | Fläche: 1.558 ha | Länge: 8 km x 4 km Breite.
„Qui voit Groix, voit sa joie“ – wer Groix sieht, sieht seine Freude –
verspricht der bretonische Volksmund. Feine Sandstrände und
steile Felsklippen geben sich auf der kleinen Insel vor der
bretonischen Südküste ein Stelldichein. Kein Wetterhahn, sondern
ein eiserner Thunfisch schmückt heute den Glockenturm des
größten französischen Thunfisch-Hafens im 20. Jahrhundert.
Die wohl wildeste Insel ist Ouessant, der westlichste Punkt
Frankreichs: Schroffe Klippen stürzen tief ins Meer. Danach kommt nur
noch weiter Atlantik und irgendwann die Ostküste Nordamerikas. Fünf
Leuchttürme ragen auf und neben der Insel empor. Bei Seefahrern ist
der Ouessant-Archipel 20 Kilometer vor der bretonischen Küste für seine
heftigen Stürme und gefährlichen Strömungen bekannt. Zugang das
ganze Jahr über von Brest (2h15) und von Le Conquet (1h15).
Nur acht Kilometer lang und drei Kilometer breit ist Groix.
Dennoch unterscheiden sich die Landschaften an der West- und
Ostküste wie Tag und Nacht: Im Osten genießen Badeurlauber die
feinsandigen Buchten. „Les Grands Sables“ ist der einzige nach
außen gewölbte Strand Europas. Pro Jahr verschiebt er sich um
zehn Meter, doch anhand seiner rot-weißen Schattierungen ist er
immer wieder zu finden. Die 40 Meter hohen Steilklippen im
Westen mit ihren Grotten und schmalen Buchten bieten Nistplätze
für zahlreiche Vögel.
Für Mineralogen ist die Insel ein kleines Wunder: 60 Mineralarten,
darunter auch der seltene blaue Glaukophan, sind auf Groix zu
finden.
Die Insel Sein
Die Ile de Sein ist eine winzige Insel mitten im Atlantik und hat einen
ganz eigenen Charakter.
Kleine bunte Häuser und ein grün-weißer Leuchtturm empfangen
die Besucher an der Anlegestelle der Insel. In den urigen Kneipen
entlang der Küste gibt es frischen Hummer, dazu einen freien Blick
auf das smaragdgrüne Meer. Mit ihren knapp zwei Kilometern Länge
lässt sich die schmale Insel bequem zu Fuß zu erkunden. Hinter den
Deichen drängen sich verwinkelte Gassen.
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AKTIVITÄTEN
©Atout France/Pierre Torset
©Atout France/Pierre Torset
©Atout France/Pierre Torset
Wandern
Wasserwege und Wassersport
Die Bretagne lädt mit ihrer einzigartigen Küste, den urigen
Eichenwäldern, Kanälen und Flüssen zum Wandern ein. Es gibt
insgesamt mehr als 2.500 km ausgeschilderte Wanderwege,
darunter allein 1.300 km Küstenwege, Treidelwege oder Feldwege
im Landesinneren. Diese führen alle durch geschützte
unterschiedliche Landschaften.
Natürlich bietet auch die Küste der Bretagne hervorragende Bedingungen
für jegliche Art von Wassersport. An jedem Küstenabschnitt gibt es
zahlreiche Wassersportzentren, die Aktivitäten wie Wellenreiten,
Windsurfen, Kitesurfen, Segeln, Strandsegeln u.v.m. anbieten. Auch in neue
Sportarten, wie das Stand-Up-Paddling kann man sich einführen lassen.
GR-Fernwanderwege durchziehen die Bretagne von Nord nach
Süd und Ost nach West und sind weiß und rot markiert. Die
Landwanderwege "GR de pays" sind gelb und rot markiert und
als Rundwege angelegt, wie die Route im Wald von Brocéliande.
Kürzere Spaziergänge von 1 bis 6 Stunden bieten die PR-Wege
der Bretagne, diese sind mit einem gelben Strich gekennzeichnet.
Radfahren
Radweg zwischen Mauron-Questembert und dem Pays de Vannes durch
das sattgrüne Oust-Tal bis zur Halbinsel Rhyuis. Auch die bretonischen,
autofreien Inseln sind ein wahres Paradies für Radfahrer. In den Städten
führen Radwege den Radtouristen zu den historischen Sehenswürdigkeiten.
Viele bretonische Städte wie Rennes, Brest, Lorient oder Quimper geben
dem Fahrrad im Stadtverkehr den Vorzug.
Auf Mountainbiker aller Altersgruppen und jeden Niveaus warten zahlreiche
MTB-Strecken und 11 Bikeparks an der Küste und im Hinterland.
Acht grüne Routen, die so genannten "Voies vertes" durchziehen
auf 800 km die Bretagne. Ein bezaubernder, für Familien geeigneter
Radweg ("Grüner Weg") erstreckt sich über 17 km längs des
Flüßchens Rance, das bei St. Malo und Dinan ins Meer mündet.
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AKTIVITÄTEN
©Atout France/Pierre Torset
©Atout France/Pierre Torset
©Atout France/Pierre Torset
Auf dem Zöllnerpfad (GR 34) bretonische Gestade
entdecken
Der Sentier des douaniers lädt Wanderer zwischen dem MontSaint-Michel im Norden und Saint-Nazaire im Süden dazu ein, die
Bretagne mit ihren größten und vielseitigsten Küstenarealen
Europas zu erkunden. Er nimmt jede kleine Bucht und Landspitze
mit.
Seinen Namen verdankt der eigentlich aus mehreren kleinen
Pfaden bestehende Zöllnerpfad den Gabelous, jenen Zollbeamten
des Ancien Régime unter Sonnenkönig Ludwig XIV. Vom 17. bis
ins 20. Jahrhundert dienten die verschlungenen Küstenwege dem
Schutz des französischen Binnenlandes vor Schmugglern,
Plünderern und Zollbetrügern. Im Jahr 2008 wurde er vollständig
als Grande Randonnée 34 freigegeben. Er zählt mit seinen knapp
2.000 Kilometern zu den längsten Wanderwegen Frankreichs.
Wanderern
offeriert
er
kontrastreiche
Naturkulissen
unterschiedlicher Couleur. Begleitet wird man auf seinem Weg
vorbei an fjordähnlichen Buchten, sich meterhoch türmenden
Klippen,
verborgenen
Karsthöhlen
sowie
majestätisch
thronenden Leuchttürmen von einer steifen Meeresbrise, die dem
Atlantik immer wieder ein wechselndes Wellenspiel und
peitschende Gischtfontänen entlockt.
Beschilderung:
Der Wanderweg ist mit einer rot-weiß
gestreiften Streckenmarkierung versehen.
Wandermonate:
Aufgrund des rauen Klimas eignen sich
besonders die Monate Mai bis September
zum Wandern.
Schwierigkeitsgrad:
Zahlreiche Etappen sind aufgrund des
geringen
Höhenunterschieds
auch
für
Familien mit Kindern geeignet. Einzelne
Abschnitte können alternativ auch mit einem
Boot vom Wasser aus erkundet werden.
Dauer:
Der Weg ist für kurze Spaziergänge und
mehrwöchige Wandertouren geeignet.
Denken Sie an:
Denken Sie an Wasserfestes Schuhwerk
und Regenkleidung.
Routen-Vorschläge für ein Wochenende:
von Cancale nach Saint-Malo (1 Tag, 17 km) | von Bénodet nach PontAven (2 Tage, 33 km) | von Penvins nach Arzon (1 Tag, 18 km)
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KULTUR, LAND UND LEUTE
©Atout France/Michel Angot
Feste und Events
Die Fest-noz (bretonische Volksfeste) stehen
geradezu als Symbol für das Leben in der
Bretagne. Der bretonische Sommer vibriert in
den Rhythmen der Festivals: Das Festival du
Bout du Monde, les Vieilles Charrus in
Carhaix, Festival de Cornouaille, Festival des
Filets Bleus in Concarneau oder das Festival
Interceltique (keltische Musik) in Lorient ziehen
jedes Jahr einige Tausend Besucher an und sind
nur einige Beispiele.
Wo das Meer niemals mehr als 100 Kilometer
entfernt ist, finden nautische Großereignisse
regen Anklang in der Bretagne. Zum Beispiel die
Segelregatten Route du Rhum, La Solitaire du
Figaro oder die Semaine du Golfe du
Morbihan sind bei Bretonen und Touristen
gleichermaßen beliebt. Als Ausflugsziele für die
ganze Familie bieten sich in der Bretagne das
große Aquarium von Saint-Malo, der Zoo von
Pont Scorff oder Océanopolis in Brest an.
Jährliche Musikfestivals
Festival des
Vieilles Charrues
Jährliches 4-Tage Festival mit Weltstars verschiedener
Musikrichtungen in Carhaix.
Festival
Interceltique
Dieses Festival wird auch als das größte Keltenfestival der Welt
bezeichnet. Musiker und Tänzer aus verschiedenen Ländern kommen
zusammen um 10 Tage Anfang August in Lorient zu feiern.
Les Filets Bleus
Mitte August feiern die Bretonen vier Tage lang das „Fest der blauen
Netze“ in Concarneau. Trachten und Klänge von Dudelsäcken
bekommen sie zu sehen und zu hören.
Astropolis
In der ersten Julihälfte in Brest findet diese Festival statt. Es ist ein
Elektrofestival und für alle Technoliebhaber ein echtes Muss.
Festival Yaouank
Anfang November findet 3 Wochen in Rennes das größte „Fest-Noz“
der Welt statt. Spiel und Tanz bei traditionellen Klänge mit moderner,
internationaler Musik vereinen sich hier.
Les Rencontres
Trans Musicales
Anfang Dezember sind die Konzerthallen in Rennes ausgefüllt. Es
treten Stars verschiedener Musikrichtungen und Nachwuchstalente
auf. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei.
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KULTUR, LAND UND LEUTE
©Atout France/Michel Angot
Berühmte Maler
Ab dem 19. Jahrhundert haben viele Künstler
aus Paris die Sommermonate in der Bretagne
verbracht. Sie waren auf der Suche nach neuen
Motiven , haben sich in die Landschaft verliebt, in
die Farben des Meeres und der Küste.
Jeder von ihnen hat versucht sie auf seine
eigene Art festzuhalten. Paul Gaugin war einer
von ihnen. Er hat seine Zeit vor allem in PontAven und Le Pouldou verbracht. Hier zeichnete
er sein Selbstportrait „Gelber Christus“ und den
„Grünen Christus“, die mit zu seinen
bedeutendsten Werken zählen.
Auch Claude Monet fand den Weg in die Bretagne. Er war besonders von der
wilden Westküste, dem peitschenden Wind und Wellen beeindruckt. Daher
verbrachte er viel Zeit auf der Insel „Belle-Ile“. Selbst bei starkem Wind versucht
er seine Eindrücke und das Lichtspiel festzuhalten. Die Felsspitzen in Port
Coton, ein beliebter Aussichtspunkt, gehören mit zu seinen Lieblingsmotiven.
Weitere Künstler wie Auguste Matisse,
Marc Chagall, Foujita und Henrie Rivière
kamen in die Bretagne um sich inspirieren z
lassen. Sie hielten sich jedoch eher an der
Nordküste auf. Besonders die Insel Bréhat
mit den kleinen Buchten und den vielen
Hortensien fanden sie anziehend.
Auch Emile Bernard versucht die Bretagne in
ihren Malereien festzuhalten. Sie spiegeln
vielmehr ihre subjektiven Empfindungen, als die
Realität wider
Die Realisten hatten zu dieser Zeit kleinen
Vorteil. Ihre Malereien waren gefragt und so
konnten sie im Gegensatz zu Malern anderer
Stilrichtungen ihre Bilder verkaufen und ihre
Schulden begleichen. Nicht selten führte das zu
Prügeleien auf der Straße.
Die Insel „Belle-Ile“ ist etwa 15
Kilometer von der Halbinsel Quiberon
entfernt, von wo aus ganzjährig Fähren
fahren. Sie zeichnet sich durch weiße
Sandstrände, schroffe Felsklippen,
grüne Wiesen und ein mildes Klima mit
viel Sonnenschein aus. Mit rund 5200
Einwohner eine der größten
bretonischen Inseln mit vielen
winzigen Dörfern. Richtige Ortschaften
gibt es hier nur vier Stück: Le Palais,
Sauzon, Locmaria und Bangor.
Michel Angot
Atout France | Die Bretagne
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KULTUR, LAND UND LEUTE
©Atout France/Michel Angot
Land der Legenden
Tristan und Isolde
Legenden und Kultur liegen oft sehr nah
beieinander und seit jeher regt die mystische
Landschaft der Bretagne und die Tiefe des
Ozeans die Fantasie der Einheimischen an.
Daher finden auch hier mehrere Legenden, wie
Die Artus-Sage und Tristan und Isolde ihren
Ursprung in der Bretagne.
Der Legende nach wurde Tristan, der Prinz von Léon, von seinem Onkel Marke
nach Irland geschickt. Er sollte die zukünftige Braut seines Onkels abzuholen, doch
es kam alles anders.
Auf dem Heimweg von Tristan und Isolde nach Frankreich, haben die beiden den
Liebestrank, der für den Onkel und Isolde bestimmt war getrunken. Ihre Liebe
können sie daher nur heimlich ausleben, bis sie eines Tages entdeckt werden.
Die Legende von König Artus begann im
Südwesten von Rennes, im Wald von
Brocéliande, In dem Schloss Comper, das
auch Teil der Sage ist, finden Sie heute das
„Centre de l'imaginaire arthurien“. Hier gibt es
diverse Aufführungen und Ausstellungen.
Falls Sie tiefer in die Welt der Legenden
eintauchen möchten können Sie auch an einer
Führung durch den Wald teilnehmen und
wunderbaren Erzählungen zu hören.
Wie die Ende der Sage lautet gibt es Unstimmigkeiten. Es gibt verschiedene
Versionen. Die eine besagt, dass Tristan und Isolde im Meer an der Landspitze von
Penmarc‘h verstorben seien. Es befindet sich dort sogar ein Leuchtturm der
zugänglich ist für Besucher.
Feen-Felsen
Weitere Legenden ranken sich um den größten Dolmen Frankreichs: den
Feenfelsen „Roche aux Fees“. Dieser befindet sich südöstlich von Rennes. Man
erzählt sich, dass er auch Teil der Artus-Sage sein soll, da die Fee Vivian dieses
Felsen in einer Nacht mit weiteren Feen erbaut haben soll.
Andere sind fest in dem Glauben, dass frisch Verliebte Paare, die den Dolmen in
die gegenentsetzte Richtung umrunden, die Steine zählen und auf die gleiche
Anzahl kommen eine glückliche Zukunft haben werden. Ob das wirklich stimmt?
Probieren Sie es selbst!
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DIE BRETONISCHE KÜCHE
Zwischen Land und Meer
Dank ihres kulinarischen Reichtums und ihrer originellen
Küchenchefs zählt die Bretagne zu einer der führenden
Gastronomie-Regionen Frankreichs. Wie die Halbinsel
selbst, so ist auch ihre Küche geprägt vom Meer. Frischen
Fisch, Muscheln und Krustentiere genießen die Bretonen pur,
roh, traditionell oder raffiniert zubereitet
Weltweit bekannt sind die Austern aus Cancale. Schon die
französischen Könige schickten Boten in die kleine Hafenstadt
zwischen Saint-Malo und dem Klosterberg Mont-Saint-Michel,
um sich die begehrten Austern an den Pariser Hof liefern zu
lassen. Seit 1994 ist Cancale als „site remarquable du goût“ für
die besondere Qualität seiner Austern ausgezeichnet.
Was halten Sie von Jakobsmuscheln?
Berühmt für ihre hervorragenden Jakobsmuscheln sind die
kleinen Hafenorte an der Nordküste. Neben den Austern ist die
Königin aller Muscheln das Aushängeschild der bretonischen
Meeresküche. Schauen Sie dabei zu, wie die Fischer im Hafen
von Erquy ihre Säcke voller Jakobsmuscheln ausladen, und
kosten Sie diese Muscheln anschließend in einem der
Restaurants rund um den Hafen. .
Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen:
 Austern aus Cancale
 die berühmten Jakobsmuscheln aus den Orten
Erquy und Saint-Quay-Portrieux
Crêpes und Galettes
Cidre
mit Meersalz gewürzte Butter
 Salzbutterkaramell
süßer Fladen mit Backpflaumen „Far Breton“
Bretonischer Butterkuchen „Kouign Amann“
Kekse „Traou Mad“ aus Pont-Aven
Fisch und Fischspezialitäten
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DIE BRETONISCHE KÜCHE
Bretagne, die Heimat der Crêpes
Die Getränke zu den bretonischen Spezialitäten
Die Bretagne ist auch die Heimat der französischen Crêpes
und Galettes. Während Crêpes aus hellem Teig gebacken
und ausschließlich süß gefüllt werden, bestehen die
herzhaften Galettes aus dunklem Buchweizenmehl.
Traditionell ist die Galette „complète“ mit Schinken, Käse
und Ei belegt. Originelle Crêperien füllen ihre Galettes auch
gern mit Ziegenkäse und Feigenkonfitüre oder Ente mit
Kartoffelpüree. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Auch die süßen Crêpes gibt es mit Schokolade, Marzipan,
Eierschaum, Früchten und in vielen anderen Variationen.
Eine wahre Spezialität sind zudem die Gavottes –
getrocknete Crêpes aus einem hauchdünnen Teig, zu
kleinen Rollen geformt, pur oder mit Schokolode überzogen.
Zu Galettes und Crêpes passt am besten ein bretonischer Cidre. Besonders
die Cornouaille im Südwesten der apfelreichen Bretagne und das Rance-Tal
im Nordosten sind für ihren geschmackvollen Cidre bekannt. Ein Gläschen
davon mit einem Schuss Johannisbeerlikör ist als Kir breton ein beliebter
Aperitif.
Neben dem Cidre aus der Normandie ist derjenige aus der Bretagne der
einzige, der eine „Indication Géographique Protégée (IGP)“, also eine
geschützte Herkunftsbezeichnung, vorweisen kann. Probieren Sie den
Royal Guillevic aus, den einzigen Cidre, der ein rotes Label hat, aber auch
die bretonischen Biere und den „Chouchen“, einen Likör, bei dessen
Herstellung Honig in Wasser oder Wein gärt.
Gesalzene Butter ist auch die Hauptzutat des Kouign Amann. Im Original
kommen zu diesem bretonischen „Butterkuchen“ nur noch ein wenig Mehl und
Zucker hinzu. In dünnen Schichten wird der Teig mit Butter bestrichen,
übereinandergelegt und nur kurz gebacken. Den besten Kouign Amann,
knusprig und zart zugleich, gibt es in seiner Heimat im Südwesten der Bretagne
in Douarnenez und Locronan.
TIPP
Um die größte Crêpe geht es bei
einem Wettkampf, der in Gourin im
Morbihan ausgetragen wird. Schauen
Sie dabei zu, und bewundern Sie die
Geschicklichkeit der CrêpeBäckerinnen.
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PRAKTISCHE INFORMATIONEN
©Atout France/Michel Angot
Informationen über Aktivitäten, Veranstaltungen
und vieles mehr finden Sie auf der Offiziellen
Webseite für Tourismus in der Bretagne:
In der Bretagne gibt es zahlreiche Unterkünfte
– Hotels, Gästezimmer,
Ferienwohnung, Campingplätze, Hausboote. Auf den folgenden Internetseiten können
Sie sich eine passende Unterkunft raussuchen.
http://www.bretagne-reisen.de/
http://www.bretagne-reisen.de/
www.gites-de-france.com/
http://www.clevacances.com
http://www.novasol.de
http://www.dertour.de/
Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage bei den
jeweiligen Fremdenverkehrsämtern. Deren Adressen
können Sie auf der offiziellen Internetseite für
Tourismus der Bretagne einsehen.
Office de Tourisme de Saint-Malo
Esplanade Saint-Vincent
35400 Saint-Malo
Tel : 00 33 (0)825 135 200
Office de Tourisme de Perros-Guirec
Hôtel de ville
Place de l'hôtel de ville
BP 147
22700 – Perros-Guirec
Tel: 00 33 (0)2 96 49 02 65
Es war nichts passendes für Sie dabei?
Wenden Sie sich direkt an ein Fremdenverkehrsamt in der Bretagne und fragen Sie
nach. Oftmals haben diese auch eine eigene Reservierungszentrale.
Wandern auf dem „Zöllnerpfad“
Detailreiche Auskünfte bieten zum Beispiel die beiden in französischer Sprache
erhältlichen und sehr aktuellen Reiseführer "Le sentier des douaniers de SaintNazaire à Brest" (Bretagne Sud) und "Le sentier des douaniers de Brest au MontSaint-Michel" (Bretagne Nord) für je etwa 12 €.
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Kenavo ar c’hentañ! Bis zum nächsten Mal!