FREIKIRCHE - Freie Bibelgemeinde Ried
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FREIKIRCHE - Freie Bibelgemeinde Ried
BUND EVANGELIKALER GEMEINDEN IN ÖSTERREICH FREIKIRCHE aktuell November - Januar 2017 „Man kann Gott nicht allein mit Arbeit dienen, sondern auch mit Feiern und Ruhen.” - Martin Luther EDITORIAL Das persönliche Grußwort Liebe Geschwister! Impressum FREIKIRCHE aktuell Herausgeber: Vorstand der Freien Bibelgemeinde Ried Internet: ried.bibelgemeinde.at Redaktion: Mag. Harald Franz Ofner Erscheint: alle drei Monate Redaktionsschluss: jeweils der 20. des Vormonats Kontakt: [email protected] Tel: 0676 / 311 94 99 Büro u. Postanschrift: Evangelikale Freikirche – Freie Bibelgemeinde Ried Weierfing 15 4971 Ried-Aurolzmünster Bezugspreis: Freiwillige Deckung der Kosten über nachfolgende Bankverbindung: Freie Bibelgemeinde Ried i. I. IBAN: AT142033300000169037 bei Stadt-Sparkasse Ried-Haag, BIC: SPRHAT21XXX Verwendungszweck: Spende für „FREIKIRCHE aktuell“ Bildnachweis: Archiv der Kirchengemeinde, Freizeitbilder von Facebookteilnehmern und Fotolia Die Evangelikale Freikirche – Freie Bibelgemeinde Ried i. I. ist eine Mitgliedskirche der Freikirchen in Österreich im Bund Evangelikaler Gemeinden. Hauptsache gesund. Hauptsache gesund? Gesundheit ist uns wichtig. Aber ist sie wirklich die Hauptsache? Gegen so manche Krankheit können wir Vorkehrung treffen, aber letztlich ist Gesundheit ein Geschenk und Krankheit noch lange nicht Gottesgericht. Straft mich Gott? Gibt es den eingreifenden, liebenden Gott gar nicht? Wie gehen wir Christen mit diesen Fragen um, wenn wir von Krankheit betroffen sind? Unser Alltag ist oftmals sehr strukturiert und durchgeplant. Dabei steht man ständig unter Druck und fixiert sich auf seine Pflichten und Aufgaben. Vergessen werden dabei jedoch immer mehr die Menschen, die in Armut leben oder hilfebedürftig sind. Oft fehlt die Zeit, sich auch noch um diese Menschen zu kümmern oder man ignoriert sie ganz. Dieses Denken kann jedoch zu einem großen Problem werden, denn immer mehr Menschen benötigen Unterstützung. Die Worte des Hebräerbriefes sollten gerade in der heutigen Zeit uns ermuntern und auffordern: „Und vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen. An solchen Opfern hat Gott Freude“ (Hebr 13,16). In einer unvollkommenen Welt kann es einfach keine vollkommene Gesundheit geben. Wer krank wird, ist daran nicht unbedingt selbst schuld, sondern verspürt die Folgen der menschlichen Unvollkommenheit. Deshalb sollte man versuchen, sich nicht unnötig Stress und Sorgen zu machen, sei es wegen der Gesundheit oder anderer Angelegenheiten. „Wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern“, sagte Jesus (Luk 12,25). Harald F. Ofner FREIKIRCHE aktuell Geistliche Gesundheit „Ich wünsche dir Gesundheit.” Das haben Ihnen bestimmt mehrere Menschen zu Ihrem letzten Geburtstag gewünscht. Und bei den bald wieder fälligen guten Wünschen zum neuen Jahr nimmt die Gesundheit sicher einen der vorderen Plätze ein. Gesund und dynamisch möchten wir alle sein, viele auch noch, wenn sie „in die Jahre“ gekommen sind. Dazu ernähren wir uns gesund und halten unseren Körper mit Fitnessübungen verschiedenster Art in Form. Wellness- und Wohlfühltempel sprießen allerorten aus dem Boden. Qi Gong, Ayurveda und Tai Chi Chuan heißen einige der Wundermittel. Wir Menschen besitzen bekanntlich nicht nur einen Körper, sondern auch Geist, Seele, Gefühle und Empfindungen. Professor Dr. Ronald Grossarth-Maticek von der deutschen Universität in Heidelberg hat verschiedene Tests mit mehreren tausend Personen darüber durchgeführt, um herauszufinden, welche Faktoren die Gesundheit bis ins hohe Alter aufrecht erhalten. Als entscheidend erwiesen sich körperliche Faktoren (Gene, Ernährung, Bewegung, Schlaf), seelische Faktoren (Gemeinschaftsbeziehungen, Ruhe) und spirituell-geistliche Faktoren (Gottesbeziehung, Gebet). Eine lebendige Beziehung zu Gott erwies sich als gesundheitlich außerordentlich bedeutsam. Gesetzliche Formen von Frömmigkeit und eine sich neurotisch auswirkende Religiosität bewirkten allerdings das Gegenteil. Die Unter- suchungen zeigten: Die Verbundenheit innerhalb einer Kirchengemeinde fördert einen besseren Gesundheitszustand der regelmäßigen Gottesdienstbesucher. Das Aufgehoben sein in der Gemeinschaft wirkt den Gefühlen des Alleinseins und der Hilflosigkeit entgegen. Auch andere medizinische Forschungen haben gezeigt, dass unsere körperliche Gesundheit eng mit unserem geistlichen Wohlbefinden — mit unserer Spiritualität — verknüpft ist. Experten bezeichnen den Gesundheitsvorteil von Menschen, die ihren Glauben praktizieren, als „glaubensgestützte Stressbewältigung”. Hochbetagte berichten, dass sie in schweren Situationen große Kraft aus der persönlichen Beziehung zu Gott bezogen haben. Trauernde geben an, der Glaube habe ihnen in ihrem großen Schmerz sehr geholfen. Vertrauen und Hoffnung nähren die Seele. Das haben viele Krebskranke erfahren dürfen. Natürlich erfreuen sich nicht alle Menschen mit einer intakten Gottesbeziehung eines langen oder gesunden Lebens. Auch nicht alle, die um ihre Heilung beten oder für die gebetet wird, werden wieder gesund. Trotzdem weiß der Glaubende sich in diesem Leben und darüber hinaus in Gott geborgen. Er vertraut seine Zukunft dem lebendigen Gott an und hofft darauf, dass ihm für alle Situationen die nötige Kraft geschenkt wird. Gesundheit ist dann nicht die Hauptsache, sondern der, dem der Mensch sie verdankt. 3 FREIKIRCHE aktuell Den Sabbat feiern gewollt, dass vor anderen Dingen der Sabbat so streng gehalten werde. Siehe zu, dass Du dies nicht verachtest. Es ist Gottes Wort, was ich Dir schreibe.” Kein Gebot wird so häufig von Christen übertreten wie das Sabbatgebot. Besprechungen werden oft auf die Zeit nach dem Gottesdienst gelegt, weil dann sowieso alle da sind. „Sechs Tage arbeiten, aber am siebten Tage sollst du ruhen“ - das gilt oft nicht für Christen, die meinen, die Welt retten zu müssen und deshalb nicht ruhen zu dürfen. Martin Luther ermahnte 1530 seinen (über-)fleißigen, „sich zu Tode arbeitenden" Kollegen Philipp Melanchthon mit den folgenden Worten, die auch für heutige gottergebene Workaholics passen könnten: „Deshalb will ich Dir und allen Freunden befehlen, dass sie Dich unter Exkommunikationsandrohung unter Regeln zwingen, die deinen Leib erhalten, damit du nicht ein Selbstmörder wirst und danach vorgibt dass dies aus Gehorsam gegen Gott geschehen sei. Denn man dient Gott auch durch Nichtstun, ja, durch keine Sache mehr als durch Nichtstun. Deshalb nämlich hat er Jesus hat nie das Sabbatgebot des Alten Testaments übertreten. Die Aussage, dass er den Sabbat aufgelöst hätte, stammt von seinen Gegnern (Joh 5,17-18; 9,16). Jesus sah sich als Herr des Sabbats (Mar 2,28) und als den wahren Sabbat. Denn nur bei ihm findet man Ruhe (Mat 11,28-30). Er wandte sich allerdings gegen die Zusatzregeln, die findige Pharisäer und Schriftgelehrte sich erdacht hatten, um den Sabbat besonders zu schützen. Aber diese Regeln machten letztlich das Halten des Sabbats mühsam und den Sabbat manchmal lebensfeindlich. Eigentlich sollte der Sabbat eine Wohltat für den Menschen sein, eine Lust (Jes 58,13). Der Sabbat dient der dreifachen Erholung: Erstens körperlich und seelisch, zweitens sozial, drittens geistlich. Alle drei Aspekte sind wichtig, keiner darf zugunsten eines anderen vernachlässigt werden. Wer um der körperlichen Erholung willen auf den Gottesdienst verzichtet, verpasst die geistliche Erholung und feiert nicht den vollen Sabbat. Wer vor lauter Gemeindeaktivitäten am Sonntag weder Zeit für die Familie noch für sich hat, verpasst ebenfalls den vollen Sabbatsegen. Die zehn Tipps auf der nächsten Seite haben mir und meiner Familie geholfen, den Segen des Ruhetags in seiner Fülle zu erfahren. Prof. Dr. Dr. Volker Kessler 4 FREIKIRCHE aktuell Mit freundlicher Genehmigung, Wycliff Deutschland 5 FREIKIRCHE aktuell Was ist der Mensch „Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst? Wie klein und unbedeutend ist er, und doch kümmerst du dich um ihn.” So steht es im Psalm 8 und so stand es im Krankenhaus an der Wand auf der Wachstation, auf der ich lag. Es war das erste, was ich an diesem Morgen sah. Am Tage davor hat es zweimal eine lebensbedrohliche Situation gegeben – vormittags auf der Straße und am Abend nochmals im Krankenhaus im Beisein eines Arztes. Erneut Aussetzen der Atmung, Herzstillstand. Der Monitor über dem Krankenbett zeigte eine gerade Linie. Meine Frau sass an meinem Bett und musste das alles miterleben. Der Arzt half mir. Nach Entfernung einer Embolie und bangem Warten war alles wieder normal. Das Ganze ist jetzt 15 Jahre her und Psalm 8 ist mir immer noch sehr wichtig. Vielleicht in den ersten Jahren danach nicht so sehr, aber in der letzten Zeit und mit zunehmendem Alter habe ich ihn immer wieder und immer öfter gelesen. Im Rückblick auf mein Leben erkenne ich oft die Bewahrung: Im Krieg, bei der Bombardierung unserer Stadt, kamen Schulkameraden und Kinder, die ich kannte, ums Leben. Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst? Erfahrung eines ganzen Lebens mit diesem Psalmvers bedeutet, dass unser Gott jeden von uns kennt. Bei ihm sind wir geborgen. Voller Dankbarkeit blicke ich zurück. Auch die Tage, die Gott mir zugemessen hat, möchte ich mit diesem Psalm täglich leben und erleben: Gott der Herr kennt jeden von uns. Wenn wir uns auf ihn einlassen, sind wir auf einem guten und sicheren Weg. Zum Schluss noch einmal: Was ist schon der Mensch, dass du an ihn denkst. Wie klein und unbedeutend ist er, und doch kümmerst du dich um ihn. Heinz Müller Trotzdem dankbar Über lange Zeit betreute ich fast täglich einen alten Herrn in meiner Nachbarschaft. Er war beinamputiert und blind. Sein Leben war sehr eingeschränkt und fand zwischen Bett, Sofa und Toilette statt. Laufend plagten ihn Phantomschmerzen. Leider machten ihm nur Tabletten und Bier das Leben leichter. Aber er haderte nicht mit seinem Leben oder seiner Situation. In Gesprächen kamen wir oft auf Gott zu sprechen. Jedes Mal sagte er 6 dann: „Ich bin froh und dem Herrn dankbar, dass ich hören kann und nicht taub bin.“ Bis heute bewundere ich auch, dass er sich immer wünschte: „Ich möchte so gerne 100 Jahre alt werden.“ Meine Entgegnung war dann stets: „Vielleicht reichen ja auch 95 Jahre.“ Eines Morgens fand ich ihn tot auf seinem Sofa sitzend. Ganz friedlich war er eingeschlafen. Er wurde 70 Jahre alt. Gisela Gebhartl FREIKIRCHE aktuell Gemeindezusammenkünfte: Froschaugasse 17 4910 Ried im Innkreis Bibel- und Gebetskreis Jeden Freitagabend, Beginn 19:30 Uhr Gott gab uns in seiner Weisheit und Barmherzigkeit den Sabbat. Denn er weiß nach sechs Tagen Arbeit benötigt der Mensch einen Ruhetag um sich zu regenerieren, um an Geist, Seele und Leib gestärkt zu werden. In unserem Bibel- und Gebetskreis stimmen wir uns dazu gemeinsam auf das bevorstehende Wochenende ein und lesen verschiedene Bibelverse, singen Psalmlieder und beten füreinander. Wir beten für Ried, und für seine Umgebung, für seine Menschen, seine Verantwortungsträger, für Österreich und seine Nachbarn. Für die Gemeinde und für die verfolgten Geschwister weltweit. Für ein geschwisterliches Zusammenstehen und Zusammenhalten unter allen, die Jesus Christus lieben und ihn als ihren Herrn anerkennen und für Menschen die Gott noch nicht kennen. Bibelkreis Gottesdienst Jeden Sonntag, Beginn 10:00 Uhr Wir verstehen die Gottesdienstfeier am Auferstehungstag, als eine Zeit wo wir Gott loben und danken, als einen Ort der Ermunterung und des Austausches. Die Zeichen von Brot und Wein werden ausgeteilt (Abendmahl). Da es auf das Zentrum unseres Glaubens hinweist, halten wir es grundsätzlich jeden Sonntag während unseres Gottesdienstes. Außerdem gibt es Raum für eine praktische Auslegung von Gottes Wort, damit wir ermuntert, belehrt und auch ermahnt werden. Bibelkreis Bibelkreis 7