Deponie Kirschenplantage - Abfallentsorgung Kreis Kassel

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Deponie Kirschenplantage - Abfallentsorgung Kreis Kassel
 Deponie "Kirschenplantage"
Eigenkontrollbericht für das
Betriebsjahr 2014
Dieser Eigenkontrollbericht entspricht den Anforderungen der hessischen Deponieeigenkontroll‐Verordnung vom 3.10.2010 Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Inhaltsverzeichnis
1
Allgemeine Angaben
2
Deponiekenndaten
3
Technische Einrichtungen
4
Abfallstatistik
5
Meteorologische Daten
6
Oberflächenwasser
7
Wasserhaushalt der Deponie
8
Grundwasser
9
Sickerwasser
10
Deponiegas
11
Abgasemissionen
12
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
13
Kontrolle der Deponiegasemissionen
14
Geotechnische Messungen
15
Zusammenfassung und Ausblick
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Allgemeine Angaben
Name der Deponie:
Deponie Kirschenplantage
Deponieklasse gem. Deponieverordnung:
DK 2
Standortanschrift der Deponie:
Kirschenplantage 1
34369 Hofgeismar
Lage der Deponie:
Flurstück 3/5, Flur 7, Gemarkung Hofgeismar
Betreiber der Deponie:
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Wilhelmshöher Allee 19-21
34117 Kassel
Verantwortliche Personen
Betriebsleitung Abfallentsorgung Kreis Kassel:
Abteilungsleitung EZK, Bereich Deponie:
Leitung Deponieeigenkontrolle
Betriebsbeauftragter für Abfall
Uwe Pietsch
Hans-Andreas Krieter
Barbara Stahl
Alexander Rink
Zertifikate:
Entsorgungsfachbetrieb
Umweltmanagement EMAS 3
Zulassungsnummern:
Entsorgernummer: F74B10010(1)
Erzeugernummer:
F74E02710(7)
Freistellungsnummer: FRF740000018
_____________________________________________________________________________
Deponiekapazitäten:
Restvolumen: 1,98 Mio m³
davon direkt verfügbar 230.100 m³
Seite 1 - 1
UBERWACHUNGSZERTIFIKAT
Entsorgungsfachbetrieb nach § 56 Kreislaufwirtschaftsgesetz
Da:3 Untomohmon
Abfallentsorgysig Ktreir Lrfcccei
WyühoPmshiher Alleo
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17
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int boroch'dgt, dEe B e z e i c h n u n g
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K i r y c h e n p l c ' m t a f ü 1 i'n
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Deport ks
Langzeitlager
Lcgistiklager
Verwerten und Beseitigen
Lagern
Lagern
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Alb-jiii'Bu!l:<L-ins:
gemäß A n h a n g
U.
DcLifexhbnd.
R( <j.r/ir.:
Geltungsdauer:
UCrn 201 ü
Nächste Prüfung:
September 2015
Audit-Datum:
1 5 . - 1 7 . September 2014
Kassel, den 22. Oktober 2014
Jana Plantera
-Zertifizierungsstelle
ESC Geschäftsstelle, Teichstraße 14, D-34130 Kassel
Bernd Eisfeld
Sachverständiger TÜO
ESC Geschäftsstelle, Teichstraße 14, D-34130 Kassel
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Registrierungsurkunde
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Wilhelmshöher Alle 1 9 - 2 1
34117 Kassel
Register-Nr.: DE-139-00068
EMAS
GEPRÜFTES
UMWELTMANAGEMENT
Ersteintragung am
02. November 2001
Diese Urkunde ist gültig bis
31. Oktober 2014
Diese Organisation wendet zur kontinuierlichen Verbesserung der
Umweltleistung ein Umweltmanagementsystem nach der EGVerordnung Nr. 1221/2009 und EN ISO 14001:2004 Abschnitt
4 an, veröffentlicht regelmäßig eine Umwelterklärung, lässt das
Umweltmanagementsystem und die Umwelterklärung von einem
zugelassenen, unabhängigen Umweltgutachter begutachten, ist
eingetragen im EMAS-Register und deshalb berechtigt das EMASLogo zu verwenden.
IHK
(JJQ
Dr. Martin V i e s s m a n n
Präsident
IHK Kassel
Kassel, am 11. November 2011
Industrie- und Handelskammer
Kassel
Dr. Walter Lohmeier
Hauptgeschäftsführer
IHK Kassel
N
250
Deponie "Kirschenplantage"
0
250
500
750
Meter
Umweltfabrik
Projekt:
Verwertungs- und Entsorgungsanlage
"Kirschenplantage"
Anlage:
Darstellung:
Lageplan
Deponie und
Umweltfabrik
1:25000
Datum:
14.05.2001
Projekt-Nr.:
Bearb.:
gepr.:
Regionale Abfallentsorgung Kreis Kassel
Humboldtstr. 4
34117 Kassel
1-1
Maßstab:
Krieter
Stahl
N
Ro
sts
che
ferflä
chl
ie
nanl
Klei
50
ack
em
ono
dep
e
onie
r VIII
o
Sekt
Abdichtungen in den
jeweiligen Deponieabschnitten
or IV
Sekt
I
or I
Sekt
or II
Sekt
Sekt
I
or VI
or V
Sekt
or III
Sekt
50 100 150 Meter
oni
ep
Altd
or V
Sekt
0
Altdeponie - OA
Rostschlackedeponie - OA
Kleinanlieferfläche - OA
Sektor I - BA, TOAD
Sektor II - BA, TOAD
Sektor III - BA
Sektor iV - BA
Sektor V bis VIII - nicht ausgebaut
OA = Oberflächenabdichtung
BA = Basisabdichtung
TOAD = Temporäre
Oberflächenabdichtung
Projekt:
Deponie "Kirschenplantage"
Darstellung:
Lageplan
Aufteilung der
Deponie in einzelne
Deponieabschnitte
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Humboldtstr. 4
34117 Kassel
Anlage: 1 - 2
Maßstab: 1:5000
Datum:
20.03.2003
Projekt-Nr.: EKB 2003
Bearb.:
Krieter
gepr.:
Stahl
Deponie Kirschenplantage
Anlage: Maßstab: Datum: Luftbild Projekt: März 2014 Bearb.: gepr.: Abfallentsorgung Kreis Kassel Wilhemshöher Allee 19‐21 34117 Kassel Darstellung ohne 30.03.2014 EKB Krieter Stahl Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiekenndaten
Deponiekenndaten
1. Anlagenbeschreibung
Die zentrale Abfalldeponie „Kirschenplantage“ liegt ca. 1 km nordwestlich der Stadt
Hofgeismar. Nach Norden und Osten grenzt die Deponie an den Hofgeismarer Stadtwald,
ansonsten an landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Auf dem Gelände eines ehemaligen Kalksteinbruches wurde bereits in den fünfziger
Jahren Abfall aus der Stadt Hofgeismar abgelagert. Seit 1987 betreibt der Landkreis
Kassel die Deponie. Ein Planfeststellungsbeschluß des Regierungspräsidiums Kassel
besteht seit 1989. Er bildet die rechtliche Grundlage für die Sanierung der Altdeponie und
die Erweiterung und den Betrieb der Neudeponie (sogen. Erweiterungsbereich).
Die Deponie hat eine Fläche von 28 ha. Davon entfallen ca. 9 ha auf die seit 1989 verfüllte
und inzwischen endabgedeckte Altdeponie, ca. 1 ha auf Verkehrsflächen und ca. 18 ha
auf die Neudeponie (Erweiterungsbereich).
Abbildung 2.1: Lageplan Deponie "Kirschenplantage“
Seite 2 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiekenndaten
Auf dem Gelände der Deponie "Kirschenplantage" befinden sich neben dem
Deponiebetrieb auch eine Abfallumladestation, eine Biokompostierungsanlage sowie die
Zentralwerkstatt. Weiterhin sind hier die Abfalleinsammlung und der Containerservice der
Abfallentsorgung Kreis Kassel stationiert. Die Sickerwasserreinigungs- und
Deponiegasnutzungsanlage der Deponie befindet sich in einer Entfernung von ca. 2,5 km
zum Deponiegelände.
Die Deponie "Kirschenplantage" ist gemäß der Verordnung über Deponien und
Langzeitlager (Deponieverordnung - DepV vom 27. April 2009, zuletzt geändert am 2. Mai
2013) als Deponie der Deponieklasse 2 (DK 2) klassifiziert.
Bis zum 31.05.2005 wurden auf dieser Deponie Hausmüll und hausmüllähnliche
Gewerbeabfälle entsorgt, die die Zuordnungswerte der Deponieklasse 2 der
Deponieverordnung (DepV) einhielten, jedoch mit Ausnahme der Organik-Parameter unter
Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4.03 (Anhang 2, DepV). Seit dem 01.06.2005 werden nur noch Abfälle
deponiert, die die Zuordnungswerte der DK 2 einhalten. Die im Betriebsjahr 2014 auf der
Deponie "Kirschenplantage" deponierten Abfallarten und Abfallmengen sind in der
Abfallstatistik (Seiten 4-1 bis 4-3) aufgelistet.
Alle genannten Betriebsteile sind als
Entsorgungsfachbetriebeverordnung zertifiziert.
Entsorgungsfachbetrieb
gemäß
der
Darüber hinaus unterliegt die Abfallentsorgung Kreis Kassel dem Umweltmanagementsystem nach der EG-Öko-Audit-Verordnung (Emas) und ist nach Emas III zertifziert.
2. Laufzeiten und Kapazitäten
Die Kapazität der Neudeponie beläuft sich auf insgesamt ca. 3,2 Mio. m³. Der Ausbau des
Erweiterungsbereiches erfolgt in Ablagerungssektoren. Die einzelnen Sektoren der
Deponie werden abschnittsweise nach dem aktuellen Stand der Deponiebautechnik
ausgebaut und verfüllt:
Ablagerungssektor
Volumen
genehmigt
[m³]
Sektor 1
Sektor 2
Sektor 3 + 4
283.400
579.800
568.899
Sektor 5.1 + 6.1
Sektor 5.2 + 6.2
Sektor 7 + 8
551.450
616.164
579.429
Summe
Inbetriebnahme
[Jahr]
1989
1991
1998 (1. Bauabschnitt)
2000 (2. Bauabschnitt)
3.179.142
Verfüllstand
November 2014
[m³]
269.900
verfüllt
925.900
230.100
1.195.800
230.100
Tabelle 2.1: Deponiekapazität und Verfüllstand
Seite 2 - 2
Volumen
derzeit verfügbar
(ausgebaut) [m³]
Deponie Kirschenplantage
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Deponiekenndaten
Die in Tabelle 2.1 angegebenen Werte beruhen auf einer Deponievermessung des Institut
für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal am 18. November 2014.
Das derzeit noch zur Verfügung stehende Restvolumen beträgt insgesamt 1.983.342 m³.
Hiervon sind 230.100 m³ direkt verfügbar, da derzeit die Ablagerungssektoren 1 bis 4 mit
einer Basisabdichtung ausgestattet sind:
7+8
geplant
0 m³
579.429 m³
5+6
geplant
0 m³
1.167.614 m³
3+4
in Betrieb
338.799 m³
230.100 m³
2
verfüllt
579.800 m³
0 m³
1
verfüllt
269.900 m³
0 m³
Ablagerungssektor
Betriebszustand
Volumen verfüllt
Volumen frei
Abbildung 2.2: West/Ost - Längsschnitt durch den Erweiterungsbereich mit Darstellung der
Deponiekapazität
Auf Grundlage eines geschätzten Abfallaufkommens in Höhe von jährlich 10.000 m³ würde
unter Berücksichtigung des derzeitigen Restvolumens von 1.983.342 m³ theoretisch noch
eine Deponielaufzeit von ca. 198 Jahren zur Verfügung stehen. Die derzeit ausgebaute
(basisgedichtete) Deponiekapazität reicht ca. 23 Jahre.
Seite 2 - 3
Deponie Kirschenplantage
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Deponiekenndaten
3. Abfallzwischenlager
Mit Genehmigungsbescheid vom 30.07.2009 wurde durch das Regierungspräsidium
Kassel der Betrieb eines Langzeitlagers für Abfälle auf der Deponie "Kirschenplantage"
genehmigt.
Abbildung 2.3: Lageplan Deponie "Kirschenplantage" mit Zwischenlagerfläche für Abfall
Das Lager befindet sich innerhalb der derzeit betriebenen Sektoren 3 und 4 (auf einem
basisgedichteten Bereich). Die Lagerkapazität beträgt 75.000 t. Die maximale Lagerdauer
für die eingelagerten Abfälle beträgt 3 Jahre.
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Deponie Kirschenplantage
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Deponiekenndaten
Gleichzeitig wurde der Betrieb eines Logistiklagers auf einer Teilfläche des ehemaligen
Zwischenlagers genehmigt. In diesem Zwischenlager können bis zu 5.000 Mg nicht
gefährliche mineralische Reststoffe gelagert werden. Hierbei handelt es sich um folgende
Abfallstoffe:
Abfallschlüssel-Nr. (AVV)
Abfallbezeichnung
10 09 06
Gießformen und –sande vor dem Gießen mit Ausnahme
derjenigen, die unter 10 09 05 fallen
10 09 08
Gießformen und –sande nach dem Gießen mit Ausnahme
derjenigen, die unter 10 09 07 fallen
12 01 16
Strahlmittelabfälle mit Ausnahme derjenigen, die unter
12 01 17 fallen
17 01 07
Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik mit
Ausnahme derjenigen, die unter 17 01 06 fallen
17 05 04
Boden und Steine mit Ausnahme derjenigen, die unter
17 05 03 fallen
20 02 02
Boden und Steine
Tab. 2.2: Liste der Abfallstoffe für das Logistikzwischenlagers
Die Zwischenlagerung von mineralischen Reststoffen soll erfolgen, um sinnvolle
wirtschaftliche bzw. logistische Einheiten zusammenstellen zu können, damit die Stoffe
einer externen Verwertung oder Beseitigung zugeführt werden können.
Die maximale Lagerzeit im Logistiklager beträgt 1 Jahr.
Art und Menge der zwischengelagerten bzw. rückgebauten Abfälle werden in der
Abfallstatistik auf Seite 4 - 4 aufgeführt.
Seite 2 - 5
N
Info-Ctaier
Luftleitung (erdverlegt)
50
0
50
100
150 Meter
Legende
Altdeponie
Deponiebereiche
aktueller Deponiebereich
Langzeitlagerfläche
Folienabdeckung Westböschung
Temporäre Oberflächenabdichtung
Sektor IV
Oberflächenabdichtung Altdeponie
Sektor VI
(geplant)
Biokompostierungsanlage
und
Abfallumladestation
Sektor I
Sektor II
Sektor VIII
(geplant)
Sektor III
Sektor VII
(geplant)
Sektor V
(geplant)
Projekt:
Deponie Kirschenplantage
Anlage:
Darstellung:
Lageplan
Deponiebereiche
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Wilhelmshöher Allee 19-21
34117 Kassel
1-2.1
Maßstab:
1:5000
Datum:
29.03.2011
Projekt-Nr.:
Bearb.:
Krieter
gepr.:
Stahl
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Technische Einrichtungen
1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10 1.11 1.12 1.13 1.14 Infrastruktur BETRIEBSGEBÄUDE WAAGE KLEINANLIEFERBEREICH BIOKOMPOSTIERUNGSANLAGE / ABFALLUMLADESTATION ABFALLZWISCHENLAGER (NOTFALLLAGER) LOGISTIKLAGER WERKSTATT, WASCHPLATZ UND TANKANLAGE ALTE MASCHINENHALLE LAGERHALLE STELLFLÄCHE FÜR MÜLLTONNEN UND CONTAINER WETTERSTATION KALKSCHOTTERSTEINBRUCH EINGANGSTORE UND UMZÄUNUNG SICKERWASSERREINIGUNGS- UND DEPONIEGASNUTZUNGSANLAGE 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 Abwassersystem (häusl. Abwasser, Fahrflächenwasser) ABWASSERLEITUNGEN ABWASSERSPEICHERBECKEN ABSETZGRUBEN ÖLABSCHEIDER IDM-ANLAGE STAURAUMKANAL MIT DROSSELBAUWERK 3 3.1. 3.1.1 3.1.2 3.2 3.2.1 3.2.2 3.3 3.3.1 3.3.2 3.5 3.5.1 3.5.2
3.6
3.7 3.8 Deponieabdichtungen ABLAGERUNGSSEKTOR 1 Basisabdichtung Sektor 1 Oberflächenabdichtung Sektor 1 ABLAGERUNGSSEKTOR 2 Basisabdichtung Sektor 2 Oberflächenabdichtung Sektor 2 ABLAGERUNGSSEKTOR 3 UND 4 Basisabdichtung Sektor 3 und 4 Oberflächenabdichtung Sektor 3 ALTDEPONIE Oberflächenabdichtung Photovoltaikanlage ROSTSCHLACKEMONODEPONIE
ZWISCHENDICHTUNG KLEINANLIEFERFLÄCHE Seite 3 - 1
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Technische Einrichtungen
4. 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.1.4.1 4.1.4.2 4.1.4.3 4.1.5 4.1.5.1 4.1.5.2 4.1.5.3 4.1.6 4.2 Sickerwassersystem SICKERWASSERFASSUNGSSYSTEM Sickerwasserdränagen Syphonschächte Sickerwasser-Sammelleitungen Sickerwasser-Speicherbecken Speicherbecken 1 Hilfsspeicherbecken Speicherbecken 2 Sickerwassermesseinrichtungen IDM – Schacht IDM – Hilfsspeicherbecken IDM – Anlage Sickerwasserreinigungsanlage Sickerwasser-Druckleitung SICKERWASSERBEHANDLUNG 5 5.1. 5.1.1 5.1.2 5.1.2.1 5.1.2.2 5.1.2.3 5.1.3 5.1.4 5.1.5 5.1.6 5.1.7 5.1.8 5.2 5.2.1 5.2.2 Deponiegassystem GASFASSUNG Gasbrunnen Gassammelleitungen Altdeponie Sektor I und II Sektor III und IV Gasunterstationen Gasringleitung T 90-Strecke Verdichterstation Gastransportleitung Kondensatschächte GASNUTZUNG Mikrogasturbine Deponiegasfackel 6 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 Meß- und Probenahmestellen SICKERWASSER OBERFLÄCHENWASSER WASSER VON STELLFLÄCHEN UND STRAßENRANDGRÄBEN GRUNDWASSER ROHGAS BODENLUFT 7 Abfallbehandlung 8 Maschinelle Ausstattung Seite 3 - 2
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Technische Einrichtungen
1
Infrastruktur
1.1
Betriebsgebäude
Die
Betriebsgebäude
der
Deponie
bestehen
aus
dem
Eingangsgebäude
mit
Datenerfassungsanlage (Waagegebäude) sowie einem im März 2002 in Betrieb genommenen
Betriebs- und Verwaltungsgebäude.
Im neuen Verwaltungsgebäude sind die Deponieverwaltung und Verwaltung der
Abfalleinsammlung, Tourenplanung sowie Schwarz-Weiß-Umkleideräume für das gesamte
Deponie- und Abfuhrpersonal untergebracht.
1.2
Waage
2 Fahrzeugwaagen (Ein- und Ausgangsverwiegung), Länge 18 m, Wägebereich bis 50 t.
Im September 2001 wurde auf Anforderung des Eichamtes die Waage so umgebaut, daß
Kleinmengenwiegungen durchgeführt werden dürfen (Mindestlast 50 kg, Wägeschritte 5 kg).
1.3
Kleinanlieferbereich
Asphaltierte Fläche südlich des Betriebsgebäudes, ausgestattet mit Papier-, Glas-, Schrott-, Holzund Hausmüllcontainern. Der Betrieb auf der Fläche wird durch eine Aufsicht überwacht.
Der an das Betriebsgebäude angrenzende nördliche Teil der Kleinanlieferfläche ist PKW-Parkplatz
für die Mitarbeiter.
1.4
Biokompostierungsanlage / Abfallumladestation
Am Westrand der Deponie wurde im Jahr 1993 eine Biokompostierungsanlage mit einer Kapazität
von 6.500 Jahrestonnen im System der offenen Mietenkompostierung erbaut. Die Anlage verfügt
über ein Sickerwasserspeicherbecken, ein Becken für Fahrflächenwasser sowie ein 630 m³ großes
Brauchwasserbecken, das mit Dachflächenwasser gespeist wird. Das Brauchwasser dient als
Löschwasserreserve und wird zum Befeuchten der Kompostmieten benutzt
Seit Juni 2005 werden 2 der 6 Hallentrakte der Biokompostierungsanlage zur Umladung von ca.
25.000 t Abfällen pro Jahr genutzt. Die Genehmigung der Anlage erfolgte am 03.06.2005 durch
das Regierungspräsidium Kassel.
Seite 3 - 3
Deponie Kirschenplantage
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Technische Einrichtungen
1.5
Abfallzwischenlager (Notfalllager)
Am 15.06.2005 wurde auf basisgedichteter Grundfläche im Ablagerungssektor 3 ein
Abfallzwischenlager in Betrieb genommen. Die Genehmigung des zunächst einjährigen
Zwischenlagers (Kurzzeitlager) erfolgte am 12.05.2005 durch das Regierungspräsidium Kassel;
am 29.5.2006 wurde es in ein Langzeitlager gem. § 16 DepV überführt.
Auf einer Grundfläche von 15.000 m² konnten bei einer Lagerungshöhe von bis zu 12 Metern ca.
120.000 m³ Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle zwischengelagert werden.
Die Aufstandsfläche des Zwischenlagers besteht aus einer ca. 25 cm dicken Schicht Gleisschotter.
Diese Schicht dient sowohl als gas- und sickerwassergängige Trennschicht zum bisherigen
Abfallkörper, als auch als gut sichtbare, dauerhaft beständige, räumliche Abgrenzungsmöglichkeit
für den Rückbau.
Der Abfalleinbau erfolgt im Dünnschichtverfahren mit einem Walzenzug.
Zur Verringerung der Sickerwasserbildung und aus Brandschutzgründen werden Oberfläche und
Flanken mit einer 0,5 m starken Schicht aus bindigen Böden abgedeckt, sobald die
entsprechenden Endhöhen erreicht sind.
Zur Gas- und Sickerwasserfassung werden die im Ablagerungssektor 3 vorhandenen
Einrichtungen genutzt.
Nach Räumung des Zwischenlagers am 4. Juni 2009 wurde die Lagerkapazität des
Zwischenlagers mit Änderungsgenehmigung vom 30.7.2009 von 120.000 m³ auf 75.000 t
reduziert. Es soll zukünftig dauerhaft als Notfalllager für Stadt und Landkreis Kassel dienen.
Die maximale Lagerdauer beträgt 3 Jahre.
1.6
Logistiklager
Am 30.7.2009 wurde der Betrieb eines Logistiklagers auf einer Teilfläche des ehemaligen
Zwischenlagers genehmigt. Die Gesamtlagerkapazität dieses Lagers beträgt 5.000 t.
Für das Logistiklager wurde ein eigener Abfallkatalog aufgestellt und über die Deponieverordnung
hinausgehende Ablagerungsgrenzwerte festgelegt.
Die maximale Lagerzeit im Logistiklager beträgt 1 Jahr.
1.7
Werkstatt, Waschplatz und Tankanlage
Das Werkstattgebäude befindet sich nördlich der Biokompostierungsanlage und dient der Wartung
und Reparatur der deponieeigenen Maschinen und des Fuhrparks der Abfalleinsammlung.
Ein Hallentrakt des Werkstattgebäudes ist als Waschhalle ausgebildet. Die Abwässer werden über
eine Emulsionstrennanlage geführt. Für die Emulsionstrennanlage wird ein separater
Eigenkontrollbericht erstellt.
Der Werkstatt ist eine überdachte Tankstelle sowie eine im Winter 2002 / 2003 neu errichtete
Mülltonnenwaschhalle angegliedert.
1.8
Alte Maschinenhalle
Lagerraum für diverse deponieeigene Geräte und das Feuerlöschfahrzeug (ehem. Wasserwerfer).
Im Gebäude befindet sich auch die Druckerhöhungsanlage für die Trinkwasserversorgung.
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Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Technische Einrichtungen
1.9
Lagerhalle
Im Betriebsjahr 2003 wurde östlich der Biokompostierungsanlage eine Halle von 36m x 16,5m in
Metallbauweise errichtet. Sie dient als Lagerplatz für Reifen, Rohre, Vorbaugeräte, aber auch
Kompostsammelbehälter und Druckerzeugnisse, die trocken, aber nicht frostfrei gelagert werden
müssen.
1.10
Stellfläche für Mülltonnen und Container
Im Hebst 2006 wurde östlich der Werkstatt eine Fläche von 4200 m² asphaltiert. Sie dient der
Lagerung von neuen und gereinigten Müllbehältern.
1.11
Wetterstation
Die Wetterstation befindet sich auf dem derzeitigen Hochpunkt der Deponie (endabgedeckte
Altdeponiefläche). Im März / April 2002 wurde die Wetterstation modernisiert und online an das
Meteomedia-Messnetz angeschlossen. Die Firma brainworx ist seit diesem Zeitpunkt auch für die
Wartung der Wetterstation zuständig. Die Wartung erfolgt z.Zt. im Unterauftrag durch den
Hersteller der Station, Fa. Thies, Göttingen. Die Wetterdaten sind im Internet unter der Adresse
http://wetterstationen.meteomedia.de/messnetz/ abrufbar.
1.12
Kalkschottersteinbruch
Zum
Ausbau
weiterer
Ablagerungssektoren
ist
Kalksteinabbau
im
gesamten
Deponieerweiterungsbereich notwendig. Zur Zeit erfolgt der Abbau in den Sektoren V und VI.
1.13
Eingangstore und Umzäunung
Ein 2 m hoher Maschendrahtzaun umschließt das gesamte Deponiegelände.
Haupteingangstor:
motorbetrieben, zweiflügelig, längs verschiebbar
Weitere Tore: Zufahrt alte Maschinenhalle
Zufahrt Sickerwasserspeicherbecken
Nordwesttor Nähe Werkstatt
Südwesttor Nähe Biokompostierungsanlage
Schlupftore:
2 Stck. Nähe Haupteingangstor
1 Stck Nähe Sickerwasserspeicherbecken
1 Stck Mitte Sektor V
Der aktuelle Abfall-Einbaubereich ist an seiner Ostgrenze mit einem Papierfangzaun gesichert.
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Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Technische Einrichtungen
1.14
Sickerwasserreinigungs- und Deponiegasnutzungsanlage
Außerhalb der Deponie "Kirschenplantage" befindet sich in einer Entfernung von ca. 2,5 km im
Gewerbegebiet der Stadt Hofgeismar die Sickerwasserreinigungs- und Deponiegasnutzungsanlage (= Umweltfabrik).
Abb. 3 - 1: Umweltfabrik (Deponiegasnutzungs- und der Sickerwasserreinigungsanlage)
Die Anlage wurde mit Bescheid vom 30.05.1994, zuletzt erweitert durch den Ergänzungsbescheid
vom 28.09.1995, durch das Regierungspräsidium Kassel genehmigt.
In der Sickerwasserreinigungsanlage wird das Sickerwasser in einer 2-stufigen Umkehrosmose
und Hochdruckumkehrosmose behandelt. Die Anlagenleistung beträgt 3,5 m³ Sickerwasser je
Stunde.
Bis zum Frühjahr 2009 wurde das anfallende Sickerwasserkonzentrat eingedampft und getrocknet.
Aus wirtschaftlichen Gründen wurde der Trockner am 3.3.2009 stillgelegt. Das
Sickerwasserkonzentrat wird seitdem (in flüssiger Form) extern entsorgt.
Das Deponiegas dient nach Abschaltung des Trockners zur Strom- und Wärmeerzeugung (s. auch
Ziffer 5.5 Gasnutzung)
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Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Technische Einrichtungen
2
Abwassersystem (häusl. Abwasser, Fahrflächenwasser)
Das System für häusliche Abwässer und die Straßenentwässerung auf dem Deponiegelände
wurde im wesentlichen in drei Bauphasen angelegt:
1. Bauabschnitt
In den 80er Jahren wurde das Waagegebäude und ein Schrottplatz / Waschplatz an das
öffentliche Kanalsystem der Stadt Hofgeismar angeschlossen. Zwischengeschaltet sind eine
Absetzgrube bzw. ein Ölabscheider. Die Abwassermengen werden über eine IDM-Anlage erfaßt.
2. Bauabschnitt
Mit Errichtung der Kompostanlage im Jahr 1993 und der Werkstatt im Jahr 2000 mußte das
Abwassersystem erheblich erweitert werden. Um das Kanalnetz der Stadt Hofgeismar nicht zu
stark zu belasten, wurde in diesem Zusammenhang ein Abwasserspeicherbecken gebaut.
3. Bauabschnitt
Mit Errichtung des Betriebsgebäudes 2002 hat sich die Abwassermenge nochmals erhöht. Um die
max. Abgabemenge von 5 l/s an das Kanalnetz der Stadt Hofgeismar einhalten zu können, wurde
der Bau eines Stauraumkanals mit Drosselbauwerk (siehe Ziffer 2.6) notwendig.
2.1
Abwasserleitungen
Die Abwasserleitungen des 1. Bauabschnittes
ausschließlich in Steinzeug DN 250 gebaut.
Der 2. Bauabschnitt wurde in PE DN 250 ausgeführt.
2.2
(Waagegebäude
bis
"Deichhöfe")
sind
Abwasserspeicherbecken
Im Abwasserspeicherbecken fließen alle auf den Verkehrsflächen der Deponie anfallenden und
von der Kompostanlage stammenden Abwässer, sowie die vorher über eine Absetzgrube bzw.
Ölabscheider geleiteten Abwässer der Werkstatt zusammen.
Schlamm wird in 2 integrierten Schlammfängen mit je 9,5 m³ Fassungsvermögen vor dem Becken
zurückgehalten.
Das Abwasserrückhaltebecken liegt unter der Zufahrtsstraße zur Kompostanlage und ist in Form
eines überfahrbaren, runden Betonbeckens ausgebildet. Es hat ein Fassungsvermögen von 200
m³. Im Becken ist eine Pumpe installiert, die das Abwasser über eine Druckleitung (DN80, PN6)
dem Steinzeugkanal im Bereich der Waage zuleitet.
2.3
Absetzgruben
Im Eingangsbereich der Deponie befinden sich eine Absetzgrube der Fa. OMS mit 2 Kammern von
je 7,5 m³ Inhalt (Schacht 41). Über diese wird das häusliche Abwasser des Verwaltungsgebäudes
und des Waagegebäudes dem Kanalnetz zugeführt.
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Technische Einrichtungen
2.4
Ölabscheider
Über den Ölabscheider (NG 50) im Eingangsbereich der Deponie werden zur Zeit alle Wässer aus
dem Abwasserspeicherbecken geleitet. Der Ölabscheider ist über die Schächte 33 und 34
zugänglich und hat zwei Kammern mit jeweils 9,5 m³ Fassungsvermögen. Im September 2007
wurde der Ölabscheider mit einer neuen Epoxyd-Innenbeschichtung versehen.
2.5
IDM-Anlage
An der Deponiegrenze ist in den Abwasserkanal (Schacht 19) eine Induktive Meßanlage (IDM)
eingebaut. Die so erfaßten Abwassermengen werden arbeitstäglich abgelesen und im
Betriebstagebuch dokumentiert.
2.6
Stauraumkanal mit Drosselbauwerk
Der 14 m lange Kanalstauraum aus Stahl-Beton-Rohren DN 800 ist im Zubringerkanal zwischen
Deponie und Übergabepunkt an das öffentliche Kanalnetz an Stelle des alten Schachtes Nr. 8
eingebaut. Er hat ein Rückhaltevolumen von 7 m³.
Am Ausgang des Kanalstauraumes schließt sich eine Drosselkammer aus Ortbeton an. Als
Drosselorgan wird eine Waagedrossel eingesetzt. Eine Waagedrossel arbeitet nach dem Prinzip
der Waage und nutzt die Energie des Wassers. Unabhängig von der Oberstauhöhe hält die
Waagedrossel den vorgegebenen Ablauf-Sollwert von 5 l/s konstant.
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3
Deponieabdichtungen
3.1.
Ablagerungssektor 1
3.1.1 Basisabdichtung Sektor 1
Bauausführung der Basisabdichtung vom 01.04.1987 bis 06.06.1988
Basisfläche = 27.079 m²
Sickerwasserdränrohre DN 300 gelocht, spiralverstärkt, Fabrikat Bauku, Längen 161,91m (Strang
A) und 165,21 m (Strang B)
oben
Flächenfilter mit Sickerwasserdränrohren
Rundkornkies 16/32 mm, Schichtstärke d  30 cm
2 PE-HD-Dränageleitungen DN 300 gelocht, spiralverstärkt, Fabrikat Bauku
Schutzvlies
Geotextil; Material PEHD, Flächengewicht 800g/m²
Kunststoffdichtungsbahn
Material PE-HD modifiziertes ECB, Materialstärke 2,5 mm, Produkt CARBOFOL CHD
der Niederberg-Chemie GmbH
Mineralische Dichtung
0,75 m Ton in 3 Lagen, Durchlässigkeitsbeiwert kf  1 x 10-9 m/s
Aufstandsfläche (Rohplanum)
unten
Kalkschotter, verdichtet, auf anstehendem Boden
Abb. 3 - 2: Aufbau der Basisabdichtung im Ablagerungssektor 1
Der oben aufgeführte Schichtenaufbau mit den dazugehörigen Materialkenngrößen wurde im
Rahmen des vorzeitigen Baubeginns festgelegt (Bescheid vom 03.02.1986 und 22.09.1986) und
mit Datum vom 19.12.1988 im Rahmen der Bauabnahme abschließend durch den
Regierungspräsidenten Kassel genehmigt.
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3.1.2 Oberflächenabdichtung Sektor 1
Im Betriebsjahr 2002 wurde in 2 Bauabschnitten der Ablagerungssektor 1 mit einer temporären
Oberflächenabdichtung versehen. Der unten dargestellte Schichtenaufbau wurde mit
Genehmigungsbescheid vom 17.12.1998 (Az. 43.3/Ks-100g 18.07.02 –A-Nr. 190, Band XIV) und
Widerspruchsbescheid vom 22.09.2000 genehmigt.
Bauausführung der Temporären Oberflächenabdichtung im 1. Bauabschnitt vom 27.05.2002 bis
30.08.2002 in einer Fläche von 12.507 m²:
oben
Rekultivierungsschicht
Bodengemisch aus bindigem Boden und Klärschlamm; Schichtstärke d  50 cm.
Rasenansaat.
Temporäre Oberflächenabdichtung (TOAD)
Bodenmischung aus bindigem Boden, Rostschlacke (aus der MVA), Klärschlamm und
Recyclingwasserglas; kf  5 x 10-9 m/s, Schichtstärke d  50 cm
Gasentspannungsschicht
Carbonatgehalt  15 %, kf  5 x 10-3 m/s
Basaltschotter 5/45 mm, Schichtstärke d  50 cm
Ausgleichsschicht
Boden  10 cm
unten
Abfall
Abb. 3 - 3: Aufbau der Temp. Oberflächenabdichtung im Ablagerungssektor 1, 1. BA
Bauausführung der Temporären Oberflächenabdichtung im 2. Bauabschnitt vom 19.08.2002 bis
31.10.2002 in einer Fläche von 17.979 m²:
oben
Rekultivierungsschicht
Bodengemisch aus bindigem Boden und Klärschlamm; Schichtstärke d  50 cm.
Rasenansaat.
Temporäre Oberflächenabdichtung (TOAD)
Bodenmischung aus bindigem Boden, Rostschlacke (aus der MVA), Klärschlamm und
Recyclingwasserglas; kf  5 x 10-9 m/s, Schichtstärke d  50 cm
Gasentspannungsschicht
Carbonatgehalt  15 %, kf  5 x 10-3 m/s
Basaltschotter 5/45 mm, Schichtstärke d  20 cm
Gleisschotter 22,3/64 mm (Basalt), Schichtstärke d  30 cm
Ausgleichsschicht
Boden  10 cm
unten
Abfall
Abb. 3 - 4: Aufbau der Temp. Oberflächenabdichtung im Ablagerungssektor 1, 2. BA
Seite 3 - 10
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Technische Einrichtungen
3.2
Ablagerungssektor 2
3.2.1 Basisabdichtung Sektor 2
Bauausführung des Planums vom 21.08.1989 bis 23.11.1989
Bauausführung der mineralischen Basisabdichtung vom 12.04.1990 bis 18.06.1991
Bauausführung der polymeren Basisabdichtung vom 20.10.1990 bis 16.12.1992
Sickerwasserdränrohre DN 300 (DA 400 x 55,2 mm) gelocht, Länge 130,70m (Strang C) und
144,00 m (Strang D) jeweils ab Durchdringungsbauwerk.
Basisfläche = 19.692 m²
oben
Trennvlies
Geotextil; Material: Monoaufbau aus PP-Spinnfasern, Flächengewicht 300g/cm²,
Produkt HaTe D 300 L der Huesker Synthetic GmbH
Flächenfilter mit Sickerwasserdränrohren
Brechkornkies 11/32 mm Basalt, Schichtstärke d  30 cm;
2 PE-HD-Dränageleitungen (aus Vestolen A 5041 R) DN 300 (DA 400 x 55,2 mm) PN
16 gelocht
Schutzvlies
Geotextil, Material: Verbundaufbau aus PP-Spinnfasern und PE-HD Gewebeeinlage,
Flächengewicht 2000g/m²,
Produkt HaTe B 2000 L der Huesker Synthetic GmbH
Kunststoffdichtungsbahn
Material PE-HD unmodifiziert aus Vestolen A 3512 R, Materialstärke 2,5 mm, Produkt
CARBOFOL 305 beidseitig glatt bzw. einseitig karo-strukturiert der Hüls-Troisdorf AG
Der Anschluß der CHD-Dichtungsbahn aus Ablagerungssektor 1 an die PE-HDDichtungsbahn in Ablagerungssektor 2 erfolgte über eine ”Zwischenbahn” aus
modifiziertem PE-HD (CARBOFOL 406).
Mineralische Dichtung
d  90 cm Ton in 3 Lagen;
Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-10 m/s; DPr  97 %
Aufstandsfläche (Rohplanum)
unten
Kalkschotter, verdichtet, auf anstehendem Boden
Abb. 3 - 5: Aufbau der Basisabdichtung im Ablagerungssektor 2
Der oben aufgeführte Schichtenaufbau mit den dazugehörigen Materialkenngrößen basiert auf
dem
Planfeststellungsbeschluß
vom
12.07.1989
(Az.
39b/2-A-Nr.190)
und
dem
Änderungsbescheid zur Änderung des Aufbaus der Basisabdichtung vom 31.10.1990 (Az. 39b/579n 10.11.3).
Der Ablagerungssektor 2 besitzt auf einer Teilfläche von ca. 16.000 m² eine Temporäre
Oberflächenabdichtung (s. Ziff. 3.2.2). Die restliche Bereich ist mit einer 0,5 m Schicht aus
bindigem Boden abgedeckt.
Seite 3 - 11
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Technische Einrichtungen
3.2.2 Oberflächenabdichtung Sektor 2
In den Betriebsjahren 2003 / 2004 / 2005 wurde der Ablagerungssektor 2 jeweils mit einer
Temporären Oberflächenabdichtung versehen. Der unten dargestellte Schichtenaufbau wurde auf
Grundlage des Genehmigungsbescheides vom 17.12.1998 (Az. 43.3/Ks-100g 18.07.02 –A-Nr.
190, Band XIV) und Widerspruchsbescheid vom 22.09.2000 hergestellt.
Bauausführung der Temporären Oberflächenabdichtung im 3. Bauabschnitt vom 04.08.2003 bis
26.10.2003 in einer Fläche von 15.600 m²:
oben
Rekultivierungsschicht
Bodengemisch aus bindigen Boden und Klärschlamm; Schichtstärke d  50 cm.
Rasenansaat.
Temporäre Oberflächenabdichtung (TOAD)
Bodenmischung aus bindigen Boden, Rostschlacke (aus der MVA), Klärschlamm und
Recyclingwasserglas; kf  5 x 10-9 m/s, Schichtstärke d  50 cm
Gasentspannungsschicht
Carbonatgehalt  15 %, kf  5 x 10-3 m/s
Teilfläche von 11.000 m²:
Basaltschotter 5/45 mm, Schichtstärke d  20 cm
Gleisschotter 22,3/64 mm (Basalt), Schichtstärke d  30 cm
Teilfläche von 4.600 m²:
Bleischlackengranulat 0/8 mm, Schichtstärke d  50 cm
Ausgleichsschicht
Boden  10 cm
unten
Abfall
Abb. 3 - 6: Aufbau der Temp. Oberflächenabdichtung im Ablagerungssektor 2, 3. BA
Seite 3 - 12
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Technische Einrichtungen
Bauausführung der Temporären Oberflächenabdichtung im 4. Bauabschnitt vom 16.08.2004 bis
30.10.2004 in einer Fläche von 11.810 m²:
oben
Rekultivierungsschicht
Bodengemisch aus bindigen Boden und Klärschlamm; Schichtstärke d  50 cm.
Rasenansaat.
Temporäre Oberflächenabdichtung (TOAD)
Bodenmischung aus bindigen Boden, Rostschlacke (aus der MVA), Klärschlamm und
Recyclingwasserglas; kf  5 x 10-9 m/s, Schichtstärke d  50 cm
Gasentspannungsschicht
Carbonatgehalt  15 %, kf  5 x 10-3 m/s
Teilfläche von 4.310 m²:
Eisensilikatsand 0/8 mm, Schichtstärke d  50 cm
Teilfläche von 7.500 m²:
Bleischlackengranulat 0/8 mm, Schichtstärke d  50 cm
Ausgleichsschicht
Boden  10 cm
unten
Abfall
Abb. 3 - 7: Aufbau der Temp. Oberflächenabdichtung im Ablagerungssektor 2
Bauausführung der Temporären Oberflächenabdichtung im 5. Bauabschnitt vom 11.07.2005 bis
31.08.2005 auf einer Teilfläche von 4.500 m² und im 6. Bauabschnitt vom 24.05.2006 bis
30.06.2006 auf einer Teilfläche von 2.500 m²:
oben
Rekultivierungsschicht
Bodengemisch aus bindigen Boden und Klärschlamm; Schichtstärke d  50 cm.
Rasenansaat.
Temporäre Oberflächenabdichtung (TOAD)
Bodenmischung aus bindigen Boden, Rostschlacke (aus der MVA), Klärschlamm und
Recyclingwasserglas; kf  5 x 10-9 m/s, Schichtstärke d  50 cm
Gasentspannungsschicht
Carbonatgehalt  15 %, kf  5 x 10-3 m/s
Bleischlackengranulat 0/8 mm, Schichtstärke d  50 cm
Ausgleichsschicht
Boden  10 cm
unten
Abfall
Abb. 3 - 8: Aufbau der Temp. Oberflächenabdichtung im Ablagerungssektor 2
Seite 3 - 13
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Technische Einrichtungen
3.3
Ablagerungssektor 3 und 4
3.3.1 Basisabdichtung Sektor 3 und 4
Bauausführung der Basisabdichtung des Ablagerungssektor 3 und 4 im 1. Bauabschnitt vom
06.06.1996 bis 23.10.1998
Basisfläche = 14.259 m²
oben
Flächenfilter mit Sickerwasserdränrohr
Rundkornkies 16/32 mm, Schichtstärke d  40 cm
PEHD-Dränageleitung DN 300 (DA 400 x 55,2 mm) PN 16 gelocht
Schutzschicht
Sandschutzmatte; Mineralisches-Deponie-Dichtungs-Schutzsystem (MDDSSchutzmatte 4821) der Fa. Gebrüder Friedrich GmbH; Doppelabstandsgewebe aus PEHD-Bändchen Pro-Pex 64-4821, mit Sand 0/2 mm gefüllt
Kunststoffdichtungsbahn
Material PE-HD unmodifiziert aus Vestolen A 3512 R, Materialstärke 2,5 mm; Produkt
CARBOFOL 305 mit Struktur Karo-Noppe/Organat der itb Isoliergesellschaft für Tunnel
+ Bauwerke mbH
Mineralische Dichtung
d  0,75 m Ton in 3 Lagen;
Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-10 m/s; DPr  95 %;
Hirschberger Ton
Technische Barriere
d  0,50 m, 2-lagig, Hirschberger Ton;
Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-10 m/s; DPr  95 %,
Tonschutzschicht
d  0,25 m, 1-lagig, Hirschberger Ton;
Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-11 m/s; DPr  95 %
Aufstandsfläche (Rohplanum)
unten
Kalkschotter, verdichtet, auf anstehendem Boden
Abb. 3 - 9: Aufbau der Basisabdichtung im Ablagerungssektor 3 u. 4 / 1. BA
Seite 3 - 14
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Technische Einrichtungen
Bauausführung der Basisabdichtung des Ablagerungssektor 3 und 4 im 2. Bauabschnitt vom
07.07.1999 bis 26.10.2000
Basisfläche = 17.991 m²
oben
Flächenfilter mit Sickerwasserdränrohr
Basaltsplitt 16/32 mm, Schichtstärke d  40 cm.
PEHD-Dränageleitung DN 300 (DA 400 x 55,2 mm) PN 16 gelocht
DAD – Deponieasphalt-Dichtungsschicht gemäß DIBt-Zulassung
d  12 cm, 2-lagig à 6 cm;
Körnung 0/11 mm; Bindemittelgehalt 6,5 bis 7,5 Masse-%; Bindemittelsorte B 80;
Hohlraumgehalt  3 Vol.-%
DAT – Deponieasphalt-Tragschicht gemäß DIBt-Zulassung
d  8 cm, 1-lagig
Körnung 0/16 mm; Bindemittelgehalt 5,2 bis 6,5 Masse-%; Bindemittelsorte B 80;
Hohlraumgehalt  5 Vol.-%
Künstliche mineralische Dichtung
d  0,40 m, 2-lagig, Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-10 m/s;
DPr  95 %, EV2  45 MN/m², EV2/EV1  3,0
Gemischtes mineralisches Material aus:
Hirschberger Ton
= 50 Gew.-%
Sand 0/2 mm
= 25 Gew.-%
Kies Rundkorn 2/8 mm = 25 Gew.-%
Technische Barriere
d  0,50 m, Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-10 m/s; DPr  95 %;
Hirschberger Ton
Tonschutzschicht
d  0,25 m, 1-lagig, Hirschberger Ton;
Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-11 m/s; DPr  95 %
Aufstandsfläche (Rohplanum)
unten
Kalkschotter, verdichtet, auf anstehendem Boden, EV2  45 MN/m²
Abb. 3 - 10: Aufbau der Basisabdichtung im Ablagerungssektor 3 u. 4 / 2. BA
Seite 3 - 15
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Technische Einrichtungen
3.3.2 Oberflächenabdichtung Sektor 3
Bauausführung der Temporären Oberflächenabdichtung im 4. Bauabschnitt vom 16.08.2004 bis
30.10.2004 auf einer Teilfläche von 3.300 m²:
oben
Rekultivierungsschicht
Bodengemisch aus bindigen Boden und Klärschlamm; Schichtstärke d  50 cm.
Rasenansaat.
Temporäre Oberflächenabdichtung (TOAD)
Bodenmischung aus bindigen Boden, Rostschlacke (aus der MVA), Klärschlamm und
Recyclingwasserglas; kf  5 x 10-9 m/s, Schichtstärke d  50 cm
Gasentspannungsschicht
Carbonatgehalt  15 %, kf  5 x 10-3 m/s
Teilfläche von 3.300 m²:
Eisensilikatsand 0/8 mm, Schichtstärke d  50 cm
Ausgleichsschicht
Boden  10 cm
unten
Abfall
Abb. 3 - 11: Aufbau der Temp. Oberflächenabdichtung im Ablagerungssektor 3
Bauausführung der Temporären Oberflächenabdichtung im 5. Bauabschnitt vom 11.07.2005 bis
31.08.2005 auf einer Teilfläche von 2.700 m²:
oben
Rekultivierungsschicht
Bodengemisch aus bindigen Boden und Klärschlamm; Schichtstärke d  50 cm.
Rasenansaat.
Temporäre Oberflächenabdichtung (TOAD)
Bodenmischung aus bindigen Boden, Rostschlacke (aus der MVA), Klärschlamm und
Recyclingwasserglas; kf  5 x 10-9 m/s, Schichtstärke d  50 cm
Gasentspannungsschicht
Carbonatgehalt  15 %, kf  5 x 10-3 m/s
Teilfläche von 2.700 m²:
Eisensilikatsand 0/8 mm, Schichtstärke d  50 cm
Ausgleichsschicht
Boden  10 cm
unten
Abfall
Abb. 3 - 12: Aufbau der Temp. Oberflächenabdichtung im Ablagerungssektor 3
Seite 3 - 16
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Technische Einrichtungen
Bauausführung der Temporären Oberflächenabdichtung mit Folie im 7. Bauabschnitt vom
08.09.2008 bis 26.09.2008 auf einer Teilfläche von 12.620 m² (Lageplan s. Anlage).
oben
Windabhubsicherung
durch mit Seilen untereinander verknüpften Autoreifen
Temporäre Oberflächenabdichtung mit Folie
verschweißte Kunststoffdichtungsbahn, PEHD unmodifiziert, Stärke 1,5 mm, Typ
JUNIFOL der Firma JUTA
Ausgleichsschicht
steinfreier Boden und Gießereialtsand
unten
Abfall
Abb. 3 - 13: Aufbau der Temp. Oberflächenabdichtung im Ablagerungssektor 3
Der Herstellung und dem Aufbau der Temporären Folienabdeckung wurde mit Schreiben des
RP Kassel vom 10.07.2008 zugestimmt.

Abb. 3 - 14: Abdeckung der Westböschung mit verschweißten Kunststoffdichtungsbahnen
Seite 3 - 17
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Technische Einrichtungen
3.5
Altdeponie
3.5.1 Oberflächenabdichtung
Die Altdeponie existiert etwa seit den 60‘er Jahren. Sie verfügt daher nicht über eine
Basisabdichtung. Mit dem Planfeststellungsbeschluß vom 12.07.1989 wurde festgelegt, daß die
Altdeponie mit dem Aufbringen einer Oberflächenabdichtung zu sanieren ist.
Die Oberflächenabdichtung wurde in mehreren Bauabschnitten realisiert und besitzt folgenden
Aufbau:
oben
Rekultivierungsboden d  1,5 m;
0,3 m pflanzfähiger Mutterboden (oben)
1,0 m Kalkschottermischboden
0,2 m Feinboden (unten)
-
Dränmatte
d  2 cm
Verbundmatte aus einem Kunststoff-Drahtkern beidseitig vlieskaschiert.
Material: Matte aus Polyamid-Draht, Vlies aus thermisch verfestigten KernMantelfasern (Kern = Polyester, Mantel = Polyamid). Flächengewicht ca. 950 g/cm²,
Produkt: Enkadrain ST der AKZO Industrial Systems GmbH
Mineralische Dichtung
0,75 m Ton in 3 Lagen;
Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-10 m/s, Verdichtungsgrad Dpr  93%
Armierungsgewebe, kreuzweise verlegt zur unteren Lage
Geotextil; Mischgewebe aus Polyester und Polyamid,
Flächengewicht 450g/m²
Produkt: Stabilenka 200/45 der Huesker Synthetic GmbH
Ausgleichsschicht
0,30 m aus Basaltkies 2/32 mm, carbonatarm, kf  1 x 10-3 m/s
Armierungsgewebe
Geotextil; Mischgewebe aus Polyester und Polyamid,
Flächengewicht 450g/cm²
Produkt: Stabilenka 200/45 der Huesker Synthetic GmbH
Aufstandsfläche (Rohplanum)
ca. 10 – 20 cm Boden, verdichtet
unten
Abfall
Abb. 3 - 15: Aufbau der Oberflächenabdichtung der Altdeponie
Der oben aufgeführte Schichtenaufbau mit den dazugehörigen Materialkenngrößen basiert auf
dem
Planfeststellungsbeschluß
vom
12.07.1989
(Az.
39b/2-A-Nr.190)
und
dem
Genehmigungsbescheid zur Änderung des Aufbaus der Oberflächenabdichtung vom 31.10.1990
(Az. 39b/5-79n 10.11.3).
Seite 3 - 18
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Technische Einrichtungen
3.5.2 Photovoltaikanlage
Am 14.03.2014 wurde auf einer Fläche von ca. 3,7 ha der Altdeponie eine PV-Freiflächenanlage in
Betrieb genommen. Die PV-Anlage wurde gemäß DepV Anhang 1 Ziff. 2.1 nach Vorgaben des
Bundeseinheitlichen Qualitätsstandards, BQS 7-4a Technische Funktionsschichten –
Photovoltaik auf Deponien vom 19.12.2011, errichtet, da PV-Anlagen auf abgedichteten
Deponien Teil der sogenannten Technischen Funktionsschicht des Oberflächenabdichtungsystems
sind.
Abb. 3 - 16: Photovoltaikanlage auf der Oberflächenabdichtung der Altdeponie
Die PV-Freiflächenanlage der Deponie Kirschenplantage hat eine Gesamtanschlussleistung von
ca. 2.000 kWpeak.
Seite 3 - 19
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Technische Einrichtungen
3.6
Rostschlackemonodeponie
Die Rostschlackedeponie besitzt eine Länge von ca. 180m und eine Breite von ca. 60m. Hier
lagern ca. 35.000 m³ Rostschlacke der Müllverbrennungsanlage Kassel. Die Rostschlackedeponie
besitzt keine Basisabdichtung.
Die Bauausführung der Oberflächenabdichtung erfolgte vom 18.04.1988 bis 16.05.1989
oben
Rekultivierungsboden d  1,5 m – Nordseite (Waldseite)
-
0,3 m Oberboden (oben)
1,2 m Rohboden
Flächenfilter – Nordseite (Waldseite)
Rundkornkies (Weserkies) 4/32 mm, Schichtstärke d  35-40 cm
Flächenfilter – Südseite (Deponieseite)
Rundkornkies 16/32 mm, Schichtstärke d  35-40 cm
Mineralische Dichtung – Nordseite (Waldseite)
0,75 m Ton in 3 Lagen,
Durchlässigkeitsbeiwert kf  1 x 10-9 m/s; Verdichtungsgrad Dpr  93%
Mineralische Zwischenabdichtung – Südseite (Deponieseite)
1,15 m Ton in 4 Lagen,
Durchlässigkeitsbeiwert kf  1 x 10-9 m/s; Verdichtungsgrad Dpr  93%
Aufstandsfläche (Rohplanum)
unten
Rostschlacke, verdichtet
Auf OK Rostschlacke Gasrigolen
aus Kies 16/32 mm, carbonatarm, kf  1 x 10-3 m/s, und gelochten PEHDGasdränageleitungen DN 100.
Gasrigolen abgedeckt mit PEHD-Trennvlies, Flächengewicht 300g/m².
Abb. 3 - 17: Aufbau der Oberflächenabdichtung der Rostschlackemonodeponie
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Technische Einrichtungen
3.7
Zwischendichtung
Die mineralische Zwischenabdichtung trennt den Altdeponiebereich vom Erweiterungsbereich und
verhindert, daß Sickerwasser aus dem Erweiterungsbereich (Sektoren 1 bis 6) in die Altdeponie
eindringt. Die Zwischenabdichtung wurde in mehreren Bauabschnitten hergestellt und hat
folgenden Aufbau:
oben
Trennvlies
Geotextil; Material PEHD, Flächengewicht 300g/cm²
Flächenfilter
0,30 m aus Basaltkies 16/32 mm, carbonatarm, kf  1 x 10-3 m/s
Trennvlies
Geotextil; Material PEHD, Flächengewicht 300g/m²
Mineralische Dichtung
1,00 m Ton in 4 Lagen;
Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-10 m/s, Verdichtungsgrad Dpr  93%
Armierungsgewebe, kreuzweise verlegt zur unteren Lage
Geotextil; Mischgewebe aus Polyester und Polyamid,
Flächengewicht 450g/m²
Produkt: Stabilenka 200/45 der Huesker Synthetic GmbH
Ausgleichsschicht
0,30 m aus Basaltkies 2/32 mm, carbonatarm, kf  1 x 10-3 m/s
Armierungsgewebe
Geotextil; Mischgewebe aus Polyester und Polyamid,
Flächengewicht 450g/m²
Produkt: Stabilenka 200/45 der Huesker Synthetic GmbH
Aufstandsfläche (Rohplanum)
ca. 10 – 20 cm Boden, verdichtet
unten
Abfall
Abb. 3 - 18: Aufbau der Zwischenabdichtung
Der oben aufgeführte Schichtenaufbau mit den dazugehörigen Materialkenngrößen basiert auf
dem Planfeststellungsbeschluß vom 12.07.1989 (Az. 39b/2-A-Nr.190).
Seite 3 - 21
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3.8
Kleinanlieferfläche
Bauausführung der Oberflächenabdichtung der Kleinanlieferfläche:
Beginn der Arbeiten für die Winkelstützmauer: 01.09.1996
Beginn der Arbeiten für das Planum der Asphaltdichtung (Bodenaustausch, Profilierung,
Frostschutzschicht): 02.03.1997
Asphalteinbau ab dem 04.08.1997
Betriebsbereitschaft der Kleinanlieferfläche:
Gesamtfläche der Asphaltoberflächenabdichtung = 11.419 m²
oben
Asphalt-Dichtungsschicht
d  4 cm, 1-lagig;
Körnung 0/11 mm; Bindemittelgehalt  6,5 Masse-%; Bindemittelsorte Bitumen B 80;
Mischgutart B nach ZTV Asphalt-StB 94 und EAAW 83, Hohlraumgehalt  3 Vol.-%,
Verdichtungsgrad  98%, Durchlässigkeitsbeiwert kf  5 x 10-9 m/s
Asphalt-Tragschicht
d  14 cm, 2-lagig à 7 cm
Körnung 0/22 mm; Bindemittelgehalt  4,7 Masse-%, Bindemittelsorte Bitumen B 80;
Mischgutart B nach ZTV Asphalt-StB 94 und EAAW 83, Hohlraumgehalt  5 Vol.-%,
Verdichtungsgrad  98%
Frostschutzschicht
d  0,50 m, Basaltschotter 0/32 mm,
EV2  100 MN/m² im Bereich der oberen Ebene,
EV2  120 MN/m² im Bereich der unteren Ebene vor den Containernischen
In der Frostschutzschicht verlegte Gasrigolen aus Kies 8/16 mm mit gelochten PEHDGasdränageleitungen DN 100.
Im Bereich der Winkelstützmauer zweite Lage Geogitter ca. 30 cm über UK
Frostschutzschicht
Geogitter
Formstabiles Geogitter, Produkt: Tenssar SS 2 der Fa. Naue Fasertechnik..
Aufstandsfläche (Rohplanum)
Rostschlacke, verdichtet (Bodenaustausch mit Rostschlacke des MHKW Kassel,
Schichtstärke d  0,5 m, stellenweise zusätzlich Kalkschotter 0/45 mm und 0/100 mm in
Schichtstärken von 1,0 m bis 1,5 m),
EV2  60 MN/m², EV2 / EV1  2,5
unten
Abfall
Abb. 3 - 19: Aufbau der Oberflächenabdichtung des Kleinanlieferbereiches
Seite 3 - 22
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4.
Sickerwassersystem
4.1
Sickerwasserfassungssystem
4.1.1 Sickerwasserdränagen
Das Sickerwasser wird im Neubereich der Deponie in Sickerwasserdränageleitungen erfaßt. Je
Ablagerungssektor wurden zwei PEHD Leitungen DN 300, gelocht oder geschlitzt, in einer
Kiesdränageschicht auf der Basisabdichtung verlegt. Sie münden über Syphonschächte in eine
Sickerwassersammelleitung.
4.1.2 Syphonschächte
Jede Sickerwasserdränage endet mit einem Syphonschacht in die Sickerwassersammelleitung.
Durch den Syphon wird verhindert, daß einerseits Deponiegas in die Sickerwassersammelleitung
gerät, andererseits Luft über die Sammelleitung nicht in das Dränagesystem der Deponie
eindringen kann. Insgesamt sind derzeit 6 Syphonschächte (Schacht A, B, C, D, E, F) vorhanden.
Der Syphonschacht B (vor Sektor I) ist in gemauerter Form ausgeführt. Der gemauerte Schacht A
wurde 2005 durch ein PE-Bauwerk ersetzt. Ab Syphonschacht C wurden nur noch PE-Schächte
verwendet.
4.1.3 Sickerwasser-Sammelleitungen
Die Sickerwassersammelleitungen führen das aus den Sickerwasserdränagen austretende
Sickerwasser den beiden Sickerwasserspeicherbecken der Deponie zu.
Die Sammelleitungen sind in der Regel aus PE und doppelwandig ausgeführt. Lediglich im Bereich
des Sektors I zwischen Syphonschacht A und B sind Steinzeugleitungen verwendet worden.
4.1.4 Sickerwasser-Speicherbecken
Zur Speicherung des Sickerwassers verfügt die Deponie "Kirschenplantage" über
3 Sickerwasserbecken mit insgesamt 3200 m³ Speicherkapazität (Lageplan s. Anlage).
Die Information über die jeweiligen Betriebszustände (Füllstände) werden über Sensoren erfasst
und mittels SPS und Datenleitung an die Sickerwasserreinigungsanlage übermittelt.
Seite 3 - 23
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4.1.4.1
Speicherbecken 1
Das Sickerwasser-Hauptspeicherbecken der Deponie fasst 800 m³. Es ist in Form eines in der
Erde versenkten Rundbeckens aus Beton ausgeführt.
Das Hauptspeicherbecken kommuniziert über eine automatische Füllstandsteuerung mit dem
Speicherbecken 2 und dem Hilfsspeicherbecken.
Abb. 3 - 20: Sickerwasserspeicherbecken, Fassungsvermögen 800 m³
Seite 3 - 24
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4.1.4.2
Hilfsspeicherbecken
Am
30.10.2002
wurde
ein
zusätzliches
Sickerwasserspeicherbecken
mit
einem
Fassungsvermögen von ca. 1000 m³ in Betrieb genommen. Es handelt sich hierbei um ein mit
PEHD-Kunststoffbahnen ausgekleidetes Erdbecken mit Überfüllsicherung.
Abb. 3 - 21: Anordnung der Sickerwasserspeicherbecken; kleines Bild: neue Abdeckung
Seite 3 - 25
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4.1.4.3
Speicherbecken 2
Im August 2012 wurde ein zweites Rundspeicherbecken für Deponiesickerwasser in Betrieb
genommen. Das Becken (Hersteller: Henze-Harvestore GmbH) besteht aus emaillierten
Stahlplatten und hat ein Fassungsvermögen von 1.516 m³.
Abb. 3 - 22: Sickerwasserspeicher 2
4.1.5
Sickerwassermesseinrichtungen
4.1.5.1
IDM – Schacht
Im Zuge der Erneuerung des Syphonschachtes A wurde in die Sickerwasserleitung zwischen
Schacht A und Sickerwasserbecken ein weiterer PE-Schacht zur Messung der abfließenden
Sickerwassermengen geschaffen. Die Messung erfolgt durch eine magnetisch induktive
Durchflussmessung (IDM). Die Messwerte werden mittels Datenkabel zu einer Ableseeinheit in der
nahe liegen Verdichterstation geleitet und täglich durch das Deponiepersonal im Betriebstagebuch
dokumentiert. Von der Ableseeinheit kann der Momentandurchfluss und ein Gesamtdurchfluss
abgelesen werden.
Über den Messschacht wird im Regelbetrieb die abfließende Sickerwassermenge aller
Sickerwasserdrängen (A bis F) erfasst. Bei Befüllung des Sickerwasser-Hilfsspeicherbeckens wird
Seite 3 - 26
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Technische Einrichtungen
das Sickerwasser der Dränagen B bis F ohne Mengenerfassung in das Hilfsspeicherbecken
geleitet. Ledigleich das Sickerwasser aus Dränage A wird dann über die IDM-Anlage geleitet.
4.1.5.2
IDM – Hilfsspeicherbecken
Bei Befüllung des Sickerwasser-Hilfsspeicherbeckens konnte das Sickerwasser aus den Dränagen
B bis F bisher nicht quantifiziert werden. Um diese Mengen erfassen zu können, wurde im März
2010 eine weitere IDM-Messeinrichtung mit Schwanenhalsdüker am Zulauf des
Hilfsspeicherbeckens installiert. Die Messung erfolgt durch eine magnetisch induktive
Durchflussmessung (IDM). Die Messwerte werden mittels Datenkabel zu einer Ableseeinheit in der
nahe liegen Verdichterstation geleitet und täglich durch das Deponiepersonal im Betriebstagebuch
dokumentiert.
4.1.5.3
IDM – Anlage Sickerwasserreinigungsanlage
Beim Eintritt der Sickerwasserdruckleitung in das Gebäude der Sickerwasserreinigungsanlage ist
eine Induktive Durchflussmessanlage (IDM) installiert. Die Durchflussmengen werden im
Steuerungsprogramm der Sickerwasserreinigungsanlage automatisch erfasst.
4.1.6 Sickerwasser-Druckleitung
Aus den Sickerwasserspeicherbecken wird das Sickerwasser über eine ca. 2,5 km lange,
erdverlegte Druckrohrleitung der Sickerwasserreinigungsanlage zugeführt. Die PE-Leitung DN80,
PN6 ist doppelwandig ausgeführt und ca. alle 100 m mit Wartungsschächten versehen.
4.2
Sickerwasserbehandlung
Die Sickerwasserbehandlung findet in der 2,5 km von der Deponie entfernten Umweltfabrik statt.
Sie beinhaltet neben der Deponiegasnutzungsanlage auch die Sickerwasserreinigungsanlage.
Dort wird das Sickerwasser in einer 2-stufigen Umkehrosmose und Hochdruckumkehrosmose
behandelt.
Für diese Anlage wird ein separater Eigenkontrollbericht erstellt.
Seite 3 - 27
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5
Deponiegassystem
5.1.
Gasfassung
5.1.1 Gasbrunnen
Die vertikalen Gasbrunnen der Deponie "Kirschenplantage" sind jeweils im 50m-Abstand errichtet
worden. Horizontale Gasbrunnen (Gasrigolen) sind im Bereich des Kleinanlieferplatzes, der
Rostschlackemonodeponie und im Randbereich der Altdeponie angelegt worden (Lageplan s.
Anlage).
Über die Gasbrunnen wird das im Deponiekörper entstehende Gas mit einem Unterdruck von 10
bis 15 mbar abgesaugt und am Rand des jeweiligen Sektors in einer Gasunterstation
zusammengefaßt.
Im Altdeponiebereich erfolgt die Gasfassung über Gasbrunnen, die nach Verfüllende, jedoch vor
der Aufbringung der Oberflächenabdichtung im Greiferverfahren niedergebracht wurden.
Insgesamt wurden 25 Gasbrunnen mit den nachfolgend aufgeführten Ausbautiefen erstellt:
Brunnen-Nr. / Tiefe
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
1.9
/
/
/
/
/
/
/
/
/
17,00 m
19,80 m
27,80 m
18,10 m
27,70 m
19,30 m
12,80 m
12,80 m
14,80 m
Brunnen-Nr. / Tiefe
2.1 /
2.3 /
2.5 /
2.6 /
2.7 /
2.8 /
2.10 /
19,30 m
27,40 m
29,40 m
22,60 m
21,30 m
27,60 m
19,90 m
Brunnen-Nr. / Tiefe
3.3 /
3.4 /
3.5 /
3.6 /
3.7 /
3.8 /
3.9 /
3.10 /
7,80 m
9,80 m
13,80 m
17,60 m
24,80 m
23,80 m
17,80 m
11,30 m
Tab. 3.1: Ausbautiefen der vertikalen Gasbrunnen in der Altdeponie
Ein Gasbrunnen in der Altdeponie besteht aus einer auf der Deponiesohle gegründeten vertikalen
Schottersäule (Körnung 30/60 mm), in deren Mitte ein geschlitztes Filterrohr DN 125 aus Hagulit
(Metall ST 37 mit Hagulit-Epoxidharzbeschichtung) steht. Den Brunnenkopf bildet ein 6 m langes
Brunnenaufsatzrohr DN 600 aus verzinktem Stahl mit einem umlaufenden, 40 cm breiten
Stahlflansch, der zur besseren Einbindung in die mineralische Dichtung angebracht wurde. An den
Kontaktflächen zur Außenluft und bis 1 m ins Erdreich reichend, befinden sich im Inneren des
Brunnenkopfes
Isolierschalen
aus
Styrodur,
8
cm
stark.
Die
Isolierung
soll
Kondensatwasserbildung vermeiden.
Das Brunnenaufsatzrohr wird mit einer Dichtung und einem Flanschdeckel für PN 10 verschraubt,
in der zentrisch eine Revisionsöffnung DN 80 mit Dichtung und Flanschabdeckung PN 10
aufgeschweißt ist.
Im Erweiterungsbereich der Deponie werden die Gasbrunnen im Zuge der Verfüllung mitgeführt.
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Der Fuß des Gasbrunnens steht auf einer ca. 5 m dicken Feinmüllschicht. Dies soll verhindern,
daß sich die Schottersäule im Laufe der Zeit durch die Basisabdichtung stanzt.
Die Schottersäule des Gasbrunnens wird auf den oberen 5 m von einem Stahlrohr DN 600, ST 37,
unbehandelt, umschlossen. Dieses Brunnenziehrohr wird mit Anwachsen des Abfalls nach Bedarf
hochgezogen, das Hagulitrohr (Gewindeaufsatzrohr) verlängert und Basaltschotter 32/54
nachgefüllt. Mit Genehmigung vom 14.3.2005 (ab Sektor 3) wird anstatt des Hagulit-Rohres ein
Filterrohr aus PE 100 verwendet.
Abb. 3 - 23: Gasbrunnen im Erweiterungsbereich der Deponie (während der Verfüllung des
Deponieabschnittes)
Nach Verfüllung des Ablagerungssektors wird das Brunnenziehrohr herausgezogen und als oberer
Abschluß des Gasbrunnens ein Gasbrunnenkopf aus PEEL aufgesetzt. Der Gasbrunnenkopf
besteht aus einem 5,5 m langen PE-Rohr DN 200 mit seitlichem Flanschanschluß DN 100. Den
oberen Abschluß bildet ein Blindflansch mit zentrisch angeordnetem Meßstutzen 1" Innengewinde.
Im Oktober 2012 wurden zur Verbesserung der Gasfassung insgesamt 4 Horizontalbrunnen
(Gaslanzen) hergestellt (2 Stk. in der Altdeponie und 2 Stk. Im Sektor 2) und an das
Deponienentgasungssystem angeschlossen. Bei den Gaslanzen handelt es sich um gelochte und
stumpf verschweißte PE-Leitungen (PE 100, DA 110x10, SDR 11), die durch
Verdrängungsbohrung mit einer Neigung von 0 bis 23° in den Deponiekörper eingebracht und zur
Oberfläche hin abgedichtet werden. Die Rohrspitze besteht aus HDPE-Vollmaterial, konisch
abgedreht, mit implantierter Metallplatte, Dicke 10 mm.
2014 wurden zur besseren Erfassung des Deponiegases zusätzlich 6 Vertikal-Gasbrunnen in den
Sektoren 1 und 2 niedergebracht, die tiefenverfiltert hergestellt wurden:
Seite 3 - 29
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Abb. 3 - 24:
Gasbrunnen für
Tiefenentgasung
Seite 3 - 30
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Über diese neuen Deponiegasbrunnen können die Ablagerungssektoren 1 und 2 nun tiefenentgast
und somit anschließend aerob stabilisiert werden. Zur Optimierung des Stabilisierungsprozesses
ist für das Jahr 2015 darüber hinaus vorgesehen, Sickerwasser in den Deponiekörper (Sektor 1 u.
2) zu reinfiltrieren.
5.1.2
Gassammelleitungen
5.1.2.1
Altdeponie
Die Gasbrunnen der Altdeponie sind über PE-Leitungen DN 80, PN 6 mit einer Gasunterstation
verbunden. Die Gassammelleitungen setzen mit einem 3 m langen Flexo-Well-Schlauch als
Kompensator am Gasbrunnenkopf an und sind in drei Haupttrassen mit dem Gefälle ca. 1 m unter
GOK (Geländeoberkante) in der Rekultivierungsschicht der Oberflächenabdichtung verlegt.
5.1.2.2
Sektor I und II
In den Sektoren I und II sind die Gassammelleitungen (PEHD, PN 10) auf der Basis mit 5% Gefälle
verlegt. Sie schließen mit einem 3 m langen Flexo-Well-Schlauch am Fuß des Gasbrunnens an
das Hagulit-Entgasungsrohr an.
Der Anschluß der Gassammelleitungen am Fuß der Gasbrunnen ermöglichte ein Absaugen des
Deponiegases bereits während der Beschickungsphase der Sektoren.
5.1.2.3
Sektor III und IV
In den Sektoren III und IV wurde mit Genehmigungsbescheid vom 19.04.1994 zunächst auf eine
Absaugung des Deponiegases während der Betriebsphase verzichtet. Das Deponiegas sollte, wie
im Bereich der Altdeponie, nach Verfüllende des Ablagerungssektors über die Gasbrunnenköpfe
abgesaugt werden.
Aufgrund von sinkendem Abfallaufkommen und damit verbunden geringerer Verfüllgeschwindigkeit
der Ablagerungssektoren III und IV wurde dann entschieden, das Gaspotential über temporäre
Gasleitungen zu nutzen.
Im Jahr 2004 wurden daher Gasleitungen (DN 90, PN10) im Müllkörper verlegt und seitlich an die
Schotterpackungen der Gasbrunnen angeschlossen. Über diese Leitungen wird seit 19.8.2004 in
Sektor 3 und 4 Deponiegas abgesaugt.
Seite 3 - 31
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Abb 3.24: Verlegung von Gasleitungen im Deponiekörper (hier Sektor 3)
Sollten sich im Laufe des weiteren Deponiebetriebs diese Gasleitungen so verformen, dass eine
weitere Entgasung nicht möglich ist, ist vorgesehen, oberflächennahe Leitungen nach Verfüllende
an die betreffenden Gasbrunnenköpfe anzuschließen.
5.1.3
Gasunterstationen
In den Gasunterstationen werden die Gassammelleitungen der einzelnen Gasbrunnen
zusammengefaßt.
Die Gasunterstationen stellen das Übergangsbauwerk von den Gassammelleitungen zur
Gasringleitung dar. Sie sind am Deponierand angeordnet und verfügen über einen Schwachgasund Gutgassammelbalken. Die Sammelbalken der Gasunterstationen sind über Stichleitungen mit
den ebenfalls am Deponierand verlegten Gasringleitungen verbunden.
Abb. 3 - 25: Gasunterstation mit Einbauten (links)
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Die getrennte Schwach- und Gutgassammlung bietet die Möglichkeit, je nach Qualität des
Rohgases der angeschlossenen Brunnen eine Zuordnung für den Verwertungsweg zu treffen.
Dazu wird die Gasqualität jedes Gasbrunnens wöchentlich analysiert und der Absaugdruck
reguliert. Je nach Höhe des Methangehaltes werden die Gasbrunnen in der Gasunterstation in
Gutgas und Schwachgas liefernde Brunnen unterschieden und ihr Gas getrennt in verschiedenen
Leitungssystemen der Gasringleitung zur Verdichterstation geleitet.
Im Rahmen des Neubaus von 6 Gasbrunnen in Sektor 1 und 2 wurde 2014 zwischen den
Gasunterstationen 3 und 4 eine neue Station mit der Bezeichnung 4a errichtet.
5.1.4 Gasringleitung
Die Gasringleitung verbindet die Gasunterstationen mit der Verdichterstation (Saugleitung).
Sie besteht aus zwei PEHD Leitungen DN 225, PN 6. Es wird unterschieden in eine Leitung für
Gutgas (>45 % Methan) und einer Leitung für Schwachgas.
5.1.5 T 90-Strecke
Aus sicherheitstechnischen Gründen (Explosionsschutz) wird das Deponiegas der Gut- und
Schwachgassaugleitung kontinuierlich und redundant auf den Gehalt an Methan und Sauerstoff
analysiert. Zwischen den Messgasstutzen und den Schnellschlußventilen vor den
Drehkolbenverdichtern in der Verdichterstation sind die Saugleitungen als "Totzeitstrecke"
ausgelegt, d.h. die Leitung ist so lang, daß die Zeit, die das Gas für das Zurücklegen der Strecke
von der Analyse zum Verdichter braucht, ausreicht, um mit Schnellschlußventilen einen
Notverschluß der Gasleitungen zu erreichen und die Verdichterstation so vor Explosionen zu
schützen. Die T90-Strecke selbst ist so ausgelegt, daß sie auch durch eine Deponiegasexplosion
nicht zerstört werden kann.
Seite 3 - 33
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5.1.6 Verdichterstation
In der Verdichterstation (s. auch Abb. 3-30) wird der zur Erfassung des Deponiegases notwendige
Unterdruck erzeugt. Erfaßtes Gut- und Schwachgas wird verdichtet und durch die
Gastransportleitungen zur ca. 2,5 km entfernten Umweltfabrik gefördert.
Die Verdichterstation ist mit 3 Drehkolbenverdichtern, Hersteller RKR, Typ K60R, Ansaugvolumen
800 m³/h, max. Druckdifferenz 500 mbar bei einem Regelbereich von 1:4 ausgestattet. Je ein
Verdichter erzeugt die notwendigen Drücke für die Gut- bzw. Schachgasleitungen. Aus
Redundanzgründen wurde ein dritter Verdichter installiert, der wahlweise die Gut- oder
Schwachgasversorgung übernehmen kann.
Abb. 3 - 26: Drehkolbenverdichter in der Verdichterstation
5.1.7 Gastransportleitung
Von der Verdichterstation aus wird das gefasste Gut- und Schwachgas in zwei separaten
erdverlegten Leitungen HDPE, DN 200, PN6 in die ca. 2,5 km entfernte Umweltfabrik gefördert.
Seite 3 - 34
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5.1.8 Kondensatschächte
Schwach- und Gutgas werden vor Eintritt in die Verdichterstation in Kondensatabscheidern
entwässert. Das anfallende Kondensat wird zunächst in einem Kondensatschacht gesammelt ,
bevor es über eine niveaugeregelte Tauchpumpe zum Sickerwasserspeicherbecken der Deponie
geleitet wird.
Aufgrund von Taupunktsunterschreitungen kann sich in der erdverlegten Gastransportleitung
erneut Kondensat bilden. Deshalb wird das Deponiegas auf dem Gelände der Umweltfabrik mit
Kondensatabscheidern erneut entwässert. Das anfallende Kondensat wird in einem
Kondensatschacht gesammelt und über eine niveaugeregelte Tauchpumpe zum
Sickerwasservorlagebehälter der Sickerwasserreinigungsanlage gefördert.
Abb. 3 - 27: Vertikalschnitt durch einen Kondensatschacht
Seite 3 - 35
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5.2
Gasnutzung
5.2.1
Mikrogasturbine
In der Umweltfabrik wird Deponiegas zur Erzeugung von Strom und thermische Energie genutzt.
Hierzu wird eine Mikrogasturbine als Blockheizkraftwerk betrieben. Der erzeugte Strom wird zum
Betrieb der Sickerwasserreinigungsanlage eingesetzt. Stromüberschüsse werden in das öffentliche
Stromnetz eingespeist. Die anfallende Abwärme versorgt über ein Fernwärmenetz Schulen und
Kindergärten im Stadtgebiet Hofgeismar mit Wärme.
Abb. 3 - 28: Mikrogasturbine Capstone CR 200 im Gebäude der Umweltfabrik
Mit der Mikrogasturbine kann Deponiegas auch minderer Qualität (>25% CH4) zur Strom- und
Wärmeerzeugung genutzt werden
Typisch für den Aufbau einer Mikrogasturbine (MGT) ist, dass der stromerzeugende Generator
ohne Zwischenschaltung eines mechanischen Getriebes direkt auf der Rotorwelle der Turbine und
des Verdichters angeordnet ist. Man spricht daher von so genannten Ein-Wellen-Anlagen, die mit
Drehzahlen zwischen 60.000 und 100.000 [U/min] betrieben werden
Abb. 3 - 29: Fließschema einer Mikrogasturbine [Quelle: Acrona Systems]
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5.2.2 Deponiegasfackel
Um die Gasproduktion im Deponiekörper nicht zusammenbrechen zu lassen, ist eine gleichmäßige
Besaugung notwendig. Fällt der Gasabnehmer Hochtemperaturverbrennung wegen Reparatur
oder Wartung aus, wird das abgesaugte Gas in einer Deponiegasmuffel auf dem Deponiegelände
unter definierten Bedingungen (1000 °C Verbrennungstemperatur und 0,3 sec. Verweilzeit)
schadstoffarm verbrannt.
Im Jahr 2001 wurde eine neue Deponiegasfackel neben der Verdichterstation errichtet.
Abb. 3 - 30: Deponiegasmuffel, flankiert von der Verdichterstation (rechts) und
der Gasunterstation 4
Die Inbetriebnahme dieser Fackel erfolgte am 30.10.2002. Der Nachweis über die Einhaltung der
Verbrennungstemperatur in der gesamten Brennkammer wurde bei Betriebsaufnahme mit Bericht
des TÜV-Nord vom 15.11.2002 erbracht.
Mit Hilfe des feinen Regelbereiches von 30 bis 300 m³/h Gasdurchsatz lassen sich auch geringe
Deponiegasmengen mit niedrigem Methan-Gehalt (>25 Vol %) einer Entsorgung zuführen.
Die Deponiegasfackel hat eine Feuerungswärmeleistung von 1,5 MW.
Seite 3 - 37
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6
Meß- und Probenahmestellen
6.1
Sickerwasser
Sickerwasserproben werden mittels Schöpfkelle direkt aus dem Sickerwasserbecken entnommen.
6.2
Oberflächenwasser
Die Dränageschicht der Oberflächenabdichtung der Altdeponie entwässert in zwei Randgräben am
Nord- und Ostrand der Deponie.
Zur Beprobung des Oberflächenwassers des endabgedeckten Altdeponiekörpers sind zwei
Probenahmestellen angelegt. Diese bestehen jeweils aus einem Dränagerohr, dass an die
Entwässerungsschicht unter der Rekultivierungsschicht angeschlossen ist.
Eine dieser Probenahmestellen befindet sich am Nordrand der Altdeponie im Bereich der
Gasunterstation 1 (Norddränage).
Die zweite Probenahmestelle liegt am Ostrand der Altdeponie, am Übergang zum Sektor 1
(Ostdränage)
6.3
Wasser von Stellflächen und Straßenrandgräben
Gemäß Bescheid vom 10.04.2006 war das Oberflächenwasser der Kleinanlieferfläche, des
Containerstellplatzes sowie der Straßenrandgräben der Deponiestraße regelmäßig zu beproben.
Mit Fertigstellung des neuen Entwässerungsgrabens westlich des Deponiekörpers
(„Westentwässerung“) ist im Frühjahr 2007 eine entsprechende Probenahmestelle geschaffen
worden. Sie befindet sich im Auslauf des ersten Rückhaltebeckens südlich des Duchlasses durch
die Deponiestraße (siehe Anlage im Kapitel 6).
Mit Bescheid vom 26.10.2012 wurde die Beprobung des Stellflächenwassers aufgrund der
nachgewiesen geringen Belastung des Wassers eingestellt.
6.4
Grundwasser
Zur Untersuchung der hydrogeologischen und hydrochemischen Verhältnisse im Umfeld der
Deponie wurden in der Zeit von November 1984 bis Dezember 1985 die Aufschlußbohrungen
Nr. 1 bis Nr. 8 niedergebracht und zu Grundwassermeßstellen (DN 150) ausgebaut. Für die
Grundwassermeßstelle B2 wurde 1990 in unmittelbarer Nachbarschaft eine Ersatzbohrung
niedergebracht und ebenfalls mit PVC-Verrohrung ausgebaut.
Im Zuge des Kalkabbaus in den zukünftigen
Grundwasserbrunnen 7 im Mai 2004 zurückgebaut.
Ablagerungssektoren
5
und
6
wurde
Die Brunnen werden seit 1988 regelmäßig beprobt und untersucht.
6.5
Rohgas
Zur Entnahme der Rohgasproben steht am Hauptsammelbalken der Gasringleitung vor der
Verdichterstation (Saugseite mit max. –50 mbar) ein Probenahmestutzen (½ Zoll) und ein
Kugelhahn (½ Zoll) zur Verfügung.
Seite 3 - 38
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Technische Einrichtungen
Die Online-Messung des Deponiegases zur Steuerung der Schnellschließarmaturen erfolgt im
Gebäude der Verdichterstation durch eine redundant aufgebaute Messtechnik der Fa. Rosemount,
bestehend aus 2 CH4-Analysatoren, 1 CO2- und 1 O2-Analysator, jeweils für Gut- und
Schwachgas.
6.6
Bodenluft
Der nördliche und östliche Randbereich der Altdeponie wird über 22 Bodenluftmeßpegel
überwacht, die im Abstand von ca. 50 m zueinander angeordnet sind.
Ein Gasmeßpegel besteht aus einem 2,7 m langen, in den Boden eingelassenen 1"-Rohr, das
ungefähr 1 m aus dem Boden herausragt und oben mit einer Kappe verschlossen ist. Der
Gasmeßpegel ist seitlich mit einem Ansaugstutzen versehen.
7
Abfallbehandlung
Bis zum 31.5.2005 wurde der Abfall nach dem Abkippvorgang mit dem Müllverdichter (Kompaktor)
zerkleinert und durch mehrfaches Überfahren verdichtet.
Seit dem 1.6.2005 hat sich die Art der deponierten Abfälle aufgrund neuer
Ablagerungsbedingungen stark verändert. Deponiert werden dürfen nur noch vorbehandelte
Abfälle und Abfälle, die bereits ohne Vorbehandlung die Grenzwerte des Anhanges 3 der
Deponiverordnung einhalten. Hierbei handelt es sich meist um erdige, schlammige oder steinige
Materialien, die mit der Planierraupe eingebaut und mit einem Walzenzug verdichtet werden.
8
Maschinelle Ausstattung
Die Deponie "Kirschenplantage" war im Betriebsjahr 2009 mit folgenden Großgeräten ausgestattet:
Geräteart
Gerätetyp
Hersteller
Anzahl
Baujahr
1
16 t - Walzenzug
BW 216 DH-4C
Bomag
2007
1
Planierraupe
D 61 PX-12
Komatsu
2000
1
3 m³ - Radlader
60 E
Hanomag
1995
1
1 m³ - Radlader
TL 80
Terex
2012
1
16 t – Kettenbagger
PC 160-6
Komatsu
2002
1
8 t – Kettenbagger
TB 175 CV
Takeuchi
2003
1
Lkw-Abrollkipper
Actros 2640 6x4
Daimler-Chrysler / Meiller
2000
1
Lkw-Allrad mit Ladekran
1848 AK
Daimler-Benz / Palfinger
1999
1
Wasserwerfer (Löschfahrzeug)
LAF 1113
Daimler-Benz / Metz
1968
1
Kehrmaschine
FAUN Viajet 7L18
Mitsubishi / FAUN
2011
1
Zugmaschine / Ackerschlepper
Agrotron 2015
Deutz
2003
Seite 3 - 39
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Abfallstatistik
1.
Abfallstatistik Deponie
Die Darstellung der Abfallstatistik erfolgt aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in zwei
Einzelstatistiken:
Abfallstatistik I (Tab. 4.1): Abfallmengen im Betriebsjahr 2014, gesamt / verwertet / beseitigt
Abfallstatistik II (Tab. 4.2): Abfallmengen nur deponiert, im Berichtsjahr und in den Vorjahren
Diese Abfallstatistiken beinhalten nicht die Abfallmengen, die dem Abfallzwischenlager zuzuordnen
sind.
Im Betriebsjahr 2014 wurde insgesamt eine Abfallmenge von 5.934,44 t zur Deponie
"Kirschenplantage" angeliefert:
Tabelle 4-1: Abfallmengen gesamt im Betriebsjahr
Abfallart /
interne Zusatzbezeichnung
AVV
spezifisches
beseitigt
verwertet
gesamt
Gewicht [m³/t] deponiert [t] deponiert [t] deponiert [t]
beanspruchter
Deponieraum
(berechnet)
[m³]
10 10 08
Gießformen und -sande nach dem
Gießen mit Ausnahme derjenigen, die
unter 101007 fallen
1,80
126,00
126,00
70,00
12 01 17
Strahlmittelabfälle mit Ausnahme
derjenigen, die unter 120116 fallen
1,70
43,71
43,71
22,69
17 01 07
Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen
und Keramik mit Ausnahme derjenigen,
die unter 170106 fallen
1,30
3.440,89
3.440,89
1,85
17 02 02
Glas
1,20
67,55
67,55
55,79
17 05 04
Boden und Steine mit Ausnahme
derjenigen, die unter 170503 fallen
1,80
539,06
539,06
3,24
17 09 04
gemischte Bau- und Abbruchabfälle mit
Ausnahme derjenigen, die unter 170901,
170902 und 170903 fallen
0,60
0,07
0,07
0,12
19 08 02
Sandfangrückstände
1,40
57,44
57,44
41,03
20 03 03
Straßenkehricht
0,80
1.614,91
1.614,91
1.768,12
20 03 06
Abfälle aus der Kanalreinigung
0,80
34,81
34,81
43,51
5.924,44
5.924,44
5.201,61
Summe
Seite 4 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Abfallstatistik
Tabelle 4-2: Deponierte Abfallmengen im Jahresvergleich [t]
AVV
Abfallart / interne
Zusatzbezeichnung
2009
Rost- und Kesselasche,
Schlacken und Kesselstaub
10 01 01 mit Ausnahme von
Kesselstaub, der unter
100104 fällt
Gießformen und -sande
nach dem Gießen mit
10 10 08
Ausnahme derjenigen, die
unter 101007 fallen
2010
2011
2012
2013
1,84
96,84
57,10
141,98
34,08
13,86
28,69
29,34
20,20
12,19
25,56
8,68
10,84
gebrauchte Hon- und
Schleifmittel mit Ausnahme
12 01 21
derjenigen, die unter
120120 fallen
1,53
2,12
4,53
Bremsbeläge mit Ausnahme
16 01 12 derjenigen, die unter
160111 fallen
3,42
Glasurabfälle mit
10 12 12 Ausnahme derjenigen, die
unter 101211 fallen
Strahlmittelabfälle mit
12 01 17 Ausnahme derjenigen, die
unter 120116 fallen
2014
118,02
5,39
126,00
43,71
4,62
Auskleidungen und
feuerfeste Materialien aus
nichtmetallurgischen
16 11 06
Prozessen mit Ausnahme
derjenigen, die unter
161105 fallen
130,98
47,11
17 01 01 Beton
374,90
20,07
17 01 02 Ziegel
32,56
17 01 03 Fliesen, Ziegel und Keramik
15,48
13,59
1.579,62
1.665,53
1.951,83
2.884,05
3.581,19
3.440,89
124,44
96,58
144,43
108,94
107,84
67,55
1.962,76
539,06
Gemische aus Beton,
Ziegeln, Fliesen und
17 01 07 Keramik mit Ausnahme
derjenigen, die unter
170106 fallen
17 02 02 Glas
Bitumengemische mit
17 03 02 Ausnahme derjenigen, die
unter 170301 fallen
Boden und Steine mit
17 05 04 Ausnahme derjenigen, die
unter 170503 fallen
11,55
1.355,43
132,55
Seite 4 - 2
2.109,58
106,05
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Abfallstatistik
Tabelle 4-2: Deponierte Abfallmengen im Jahresvergleich [t]
AVV
17 06 04
Abfallart / interne
Zusatzbezeichnung
Dämmmaterial mit
Ausnahme desjenigen, das
unter 170601 und 170603
fällt
2009
2010
2011
19 09 02
Schlämme aus der
Wasserklärung
19 12 09
Mineralien (z. B. Sand,
Steine)
20 03 03 Straßenkehricht
20 03 06
Summe
2013
2014
2,23
gemischte Bau- und
Abbruchabfälle mit
17 09 04 Ausnahme derjenigen, die
unter 170901, 170902 und
170903 fallen
19 08 02 Sandfangrückstände
2012
35,01
16,78
14,65
3,63
0,03
0,07
5,24
57,44
5,24
62,55
12,97
6,02
1.614,91
Abfälle aus der
Kanalreinigung
3.258,60
2.621,56
Seite 4 - 3
4.396,68
14,71
40,28
34,81
3.260,23
5.860,16
5.924,44
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Abfallstatistik
2.
Abfallstatistik Abfallzwischenlager
Im Betriebsjahr 2014 wurden folgende Abfälle im Bereich des Abfallzwischenlagers
zwischengelagert:
Eingang
Abfallart
AVV-Nr.
2014
2013
2012
2011
2010
Menge
Menge
Menge
Menge
Menge
[t]
[t]
[t]
[t]
[t]
Holz (A1 bis A3)
17 02 01
11,8
0,0
2.576,3
0,0
0,0
Kunststoff
17 02 03
6,7
0,0
0,0
0,0
0,0
gemischte Bau- und Abbruchabfälle
17 09 04
7,5
0,0
0,0
0,0
0,0
nicht kompostierte Fraktion von tierischen
und pflanzlichen Abfällen (Siebrückstände
aus der Kompostierung)
19 05 02
0,0
0,0
422,2
0,0
0,0
Feste Abfälle aus der Erstfiltration und
Siebrückstände (Schwemmgut)
19 09 01
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Gemischte Siedlungsabfälle (Hausmüll)
20 03 01
210,6
0,0
0,0
0,0
0,0
Gemischte Siedlungsabfälle
(hausmüllähnliche Gewerbeabfälle)
20 03 01
1,6
0,0
0,0
0,0
0,0
Marktabfälle
20 03 02
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Sperrmüll
20 03 07
5,1
0,0
0,0
0,0
0,0
243,3
0,0
2.998,5
0,0
0,0
13,9
0,0
GESAMT Input
Ausgang
Rotteverlust
Holz (A1 bis A3)
17 02 01
11,8
2.395,9
622,4
0,0
0,0
Holz mit Ausnahme desjenigen, das unter
191206 fällt (Holz vorgebrochen)
19 12 07
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Gemischte Siedlungsabfälle
20 03 01
212,5
0,0
0,0
0,0
0,0
Sperrmüll
20 03 07
5,1
0,0
0,0
0,0
0,0
229,4
2.395,9
622,4
0,0
0,0
0
0
2.376
0
0
GESAMT Output
Bestand zum 31.12.
Tabelle 4.3: Ein- und Rückbaumengen Zwischenlager (Jahresleistung)
Im Zwischenlager befinden sich somit mit Stand 31.12.2014 keine Abfälle.
3.
Logistiklager
Im Logistiklager befinden sich mit Stand 31.12.2014 keine Abfälle
Seite 4 - 4
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Meteorologische Daten
Die Wetterdaten (Niederschlag, Temperatur, Windrichtung, Windstärke) werden von einer
auf dem Hochpunkt des Altdeponiekörpers aufgestellten Wetterstation automatisch
erfasst. Mit Hilfe der gleichfalls gemessenen Parameter „Luftfeuchte“ und „Luftdruck“ wird
in der Station die „Verdunstung nach Haude“ (bezogen auf einen Grasreferenzstandort)
berechnet.
Im April 2002 wurde die Wetterstation online auf das Messnetz der Fa. Meteomedia
aufgeschaltet. Die aktuellen Wetterdaten sind im Internet auf der Seite
http://wetterstationen.meteomedia.de/messnetz/
unter der Station „Hofgeismar“ (Hessen) abrufbar.
Gesamtniederschlag im Jahresvergleich [mm]
Monat
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Januar
55,2
35,4
11,6
71,3
44,3
7,6
23,8
1,0
64,7
20,2
24,1
Februar
41,2
26,1
15,2
40,7
23,4
36,7
21,8
21,1
5,4
27,2
14,9
März
26,2
23,3
43,1
36,5
54,7
51,9
41,9
6,6
6,9
9,9
8,6
April
21,9
47,4
46,9
3,2
49,2
30,8
10,1
24,0
28,5
30,1
20,0
Mai
53,7
72,5
65,8
131,8
29,5
42,6
77,4
23,7
21,0
98,1
103,3
Juni
48,5
39,1
61,4
84,8
86,8
50,6
43,0
97,1
81,4
33,4
57,1
Juli
110,2
61,7
38,4
101,4
75,8
65,6
40,5
33,3
125,5
54,8
115,9
August
79,0
63,5
64,4
88,9
72,4
35,5
155,6
104,7
37,8
38,3
83,2
September
47,5
43,9
7,4
120,0
37,8
58,5
46,7
38,8
25,6
53,6
44,8
Oktober
24,1
25,9
35,7
21,8
42,6
71,2
25,7
50,8
40,4
57,0
63,0
November
65,8
31,4
43,1
51,8
23,3
76,4
100,0
0,9
22,3
59,9
20,5
Dezember
15,5
30,3
31,7
30,4
20,2
51,6
27,6
53,3
78,0
6,8
37,4
Summe
588,8
500,5
464,7
782,6
560,0
579,0
614,1
455,3
537,5
489,3
592,8
Seite 5 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Meteorologische Daten
graphische Darstellung des Gesamtniederschlags [mm]
Jahressumme592,8 [mm]
Seite 5 - 2
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Meteorologische Daten
Während der Niederschlag über die Wetterstation direkt gemessen wird, berechnet man
die Verdunstung, indem man als Referenzfall einen ebenen, mit Grasvegetation
versehenen Standort unterstellt:
Gesamtverdunstung nach Haude im Jahresvergleich [mm]
Monat
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Januar
4,9
8,2
5,3
11,9
10,3
4,5
2,1
4,6
6,8
5,2
9,7
Februar
8,6
6,4
5,0
8,7
16,8
5,9
6,5
10,4
4,4
8,0
18,4
März
19,4
21,3
15,5
31,0
18,4
13,0
23,9
28,8
27,9
18,5
47,9
April
41,4
49,1
36,7
94,2
37,4
73,7
56,4
74,9
45,6
63,8
61,6
Mai
37,9
61,8
67,1
63,6
80,7
65,5
35,5
86,2
87,6
43,5
66,6
Juni
44,3
74,7
81,8
60,5
86,5
55,1
86,4
73,9
34,6
72,9
82,2
Juli
44,2
73,6
147,5
65,8
83,6
82,6
106,6
60,4
60,8
95,4
92,9
August
65,4
51,8
53,6
60,6
75,9
97,8
57,6
65,9
77,8
110,6
70,0
September
52,8
65,6
74,1
33,3
40,1
44,2
31,4
50,4
49,3
41,0
43,0
Oktober
24,4
31,9
32,0
21,8
17,3
16,4
22,7
26,8
24,6
27,7
29,9
November
6,1
8,5
12,6
6,3
8,3
10,7
7,4
10,5
8,1
9,3
7,2
Dezember
4,0
4,2
8,5
5,8
4,7
4,9
2,1
6,5
5,0
10,2
6,9
353,4
457,1
539,8
463,6
480,1
474,3
438,6
499,1
432,6
506,0
536,3
Summe
Seite 5 - 3
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Meteorologische Daten
graphische Darstellung der Gesamtverdunstung nach Haude [mm]
Jahressumme536,3 [mm]
Seite 5 - 4
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Meteorologische Daten
Temperatur im Jahresvergleich (Monatsmittelwerte) [°C]
Monat
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Januar
0,8
2,4
-2,2
5,1
4,4
-2,5
-3,4
1,5
2,3
0,4
2,8
Februar
3,1
-0,6
-0,2
4,2
3,8
1,0
-0,3
1,5
-3,0
0,0
4,7
März
4,4
4,7
1,8
6,7
4,0
4,7
4,7
5,1
8,3
-0,3
7,5
April
9,4
9,9
7,9
12,3
7,6
12,7
9,5
12,4
8,4
8,5
11,4
Mai
11,1
12,4
13,2
14,2
15,1
13,8
10,2
14,0
14,5
11,7
12,4
Juni
14,9
15,8
16,6
17,3
17,0
14,8
16,5
16,6
14,6
15,5
15,4
Juli
16,0
17,9
21,9
17,0
18,1
18,1
22,9
15,9
17,0
19,1
19,2
August
18,6
15,6
15,5
16,3
17,6
18,7
16,6
17,8
18,9
17,9
15,6
September
13,9
15,3
17,5
12,7
12,7
14,5
12,5
15,4
13,4
13,4
15,0
Oktober
10,0
11,5
12,8
8,5
8,9
8,2
8,5
9,6
8,7
10,8
11,9
November
4,1
5,0
7,5
4,2
5,3
8,0
4,9
4,8
5,1
4,4
6,6
Dezember
0,6
1,6
4,7
1,6
1,2
0,4
-3,8
4,1
2,1
4,2
2,8
-0,5
-1,7
-0,8
0,1
-0,5
-1,7
-2,6
-0,3
-1,6
-0,9
0,8
8,9
9,3
9,8
10,0
9,6
9,4
8,2
9,9
9,2
8,8
10,4
21,1
22,2
21,4
21,7
21,8
21,6
20,8
22,4
22,7
22,1
21,9
Min
Mittel
Max
Seite 5 - 5
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Meteorologische Daten
graphische Darstellung der Temperatur (Monatsmittelwerte) [°C]
Jahresmittelwert 10,0 [°C]
Seite 5 - 6
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Meteorologische Daten
Windrichtung, Windstärke (Jahresmittelwerte)
Windrichtung, Windstärke (Monatsmittelwerte)
Monat
Windrichtung [°]
Windstärke [m/s]
Januar
158
3,6
Februar
182
4,3
März
177
2,9
April
201
2,7
Mai
328
3,1
Juni
307
2,6
Juli
348
2,5
August
231
2,9
September
342
2,4
Oktober
175
2,7
November
125
3,0
Dezember
234
4,2
Seite 5 - 7
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Oberflächenwasser
1. Mengenerfassung des Oberflächenwasser
Die Erfassung des Oberflächenwasserabflusses ist auf der Deponie "Kirschenplantage"
nicht möglich. Ein Abfluß von Oberflächenwasser ist auf der Altdeponie nur nach starken
Niederschlägen kurzzeitig zu beobachten und kann meßtechnisch nicht sinnvoll erfaßt
werden, da das Einzugsgebiet des Deponierandgrabens weit über die Deponiegrenze
hinausreicht.
In den Bereichen der Sektoren 1, 2 und 3, die über eine Oberflächenabdichtung verfügen,
sind zwar Randgräben zur Fassung des Oberflächenwassers vorhanden, eine getrennte
Fassung und Quantifizierung der Wässer ist aber auch dort nicht möglich, da in diesen
Gräben auch Wässer aus der Straßenentwässerung abgeführt werden.
In den übrigen Bereichen (Betriebsflächen) des Sektor 3 und 4 ist kein System zur
Erfassung des Oberflächenwassers vorhanden, da in der offenliegenden Müllfläche von
einer vollständigen Versickerung bzw. Verdunstung des Niederschlagswassers
auszugehen ist.
Einem Antrag auf Verzicht auf die Messung des Oberflächenwasserabflusses wurde daher
durch das Regierungspräsidium Kassel am 25.02.1994 entsprochen.
2. Oberflächenwasseranalyse
2.1 Probenahmestellen
2.1.1 Wasser aus rekultivierten Deponiebereichen
Zur Beprobung des Oberflächenwassers des endabgedeckten Altdeponiekörpers sind
zwei Probenahmestellen angelegt. Sie bestehen aus jeweils einem Dränagerohr, dass an
die Entwässerungsschicht unter der Rekultivierungsschicht angeschlossen ist (Aufbau der
Endabdichtung der Altdeponie siehe Kapitel „Technische Einrichtungen“, Punkt 3.5
Altdeponie).
Eine dieser Probenahmestellen befindet sich am Nordrand der Altdeponie im Bereich der
Gasunterstation 1 (Norddränage).
Die zweite Probenahmestelle liegt am Ostrand der Altdeponie, am Übergang zum Sektor 1
(Ostdränage). Im Zuge von Bauarbeiten am Übergang Altdeponiekörper / Neudeponie
wurde eine zweite Dränage mit etwas anderem Einzugsgebiet verlegt (Ostdränage neu).
Die alte Ostdränage entwässert bevorzugt die Oberfläche der Altdeponie, während die
Ostdränage neu ihren Entwässerungsschwerpunkt im Gebiet der Neudeponie (temporäre
Oberflächenabdichtung) hat. Beide Dränagen werden parallel beprobt.
Die Lage der Probenahmestellen ist im Lageplan (Anlage am Ende dieses Kapitels)
dargestellt.
Seite 6 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Oberflächenwasser
2.1.2 Wasser von Stellflächen und Straßenrandgräben
Gemäß Bescheid vom 10.04.2006 ist das Oberflächenwasser der Kleinanlieferfläche, des
Containerstellplatzes sowie der Straßenrandgräben der Deponiestraße regelmäßig zu
beproben. Mit Fertigstellung des neuen Entwässerungsgrabens westlich des
Deponiekörpers („Westentwässerung“) ist im Frühjahr 2007 eine entsprechende
Probenahmestelle geschaffen worden. Sie befindet sich im Auslauf des ersten
Rückhaltebeckens südlich des Durchlasses durch die Deponiestraße (siehe Lageplan am
Ende dieses Kapitels).
Mit Bescheid vom 26.10.2012 Aktenzeichen 32-100g 18.07.02-A-Nr.190 wurden die
Beprobungen der Westentwässerung wieder eingestellt.
2.2 Analyseumfang
Das Oberflächenwasser aus rekultivierten Bereichen der Deponie wird nach
Deponieeigenkontrollverordnung 2010 (DEKVO) beprobt.
Gemäß Vorgabe der DEKVO soll eine Stickstoffbilanz erstellt werden. Dies ist jedoch nicht
möglich, da gemäß DEKVO nur Ammonium gemessen wird, für eine Stickstoffbilanz aber
alle Stickstofffraktionen wie Nitrat, Nitrit und der Gesamtstickstoff erfasst werden müssten.
Für das Wasser der „Westentwässerung“ wurde 2007 ein spezieller Analyseumfang
festgelegt: Bis Juni 2012 wurden dreimal jährlich die Parameter BSB5, CSB und AOX
untersucht. Die Beprobung der Westentwässerung wurde im Sommer 2012 mit
Genehmigung des Regierungspräsidium Kassel eingestellt.
2.3 Probenahme im Betriebsjahr 2014
Die Norddränage führt nur selten sehr geringe Wassermengen, so dass 2014, ebenso
wie in den Jahren davor, keine Beprobung möglich war.
Die Ostdränage konnte im Jahr 2014 zu allen vorgesehenen Terminen beprobt werden.
2.4 Analyseergebnisse 2014
Die Ergebnisse der Oberflächenwasseruntersuchungen sind insgesamt unauffällig.
Nachfolgend werden die Einzelergebnisse dargestellt:
Seite 6 - 2
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Oberflächenwasser
Analyseverfahren und Bestimmungsgrenzen
Parameter
Einheit
Geruch
Wassertemperatur
Analyseverfahren
Bestimmungsgrenze
gültig ab
gültig bis
DEV B1/2
°C
DIN 38 404 Teil 4
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
DIN 38404-C8 (Ausgabe September 1985)
01.01.1990
pH-Wert
DIN 38404-C5
01.02.1984
Ammonium-N
mg/l
DIN 38406-E 23
0,04
01.01.1994
Ammonium-N
mg/l
DIN EN ISO 11732
0,03
01.06.2005
Chlorid
mg/l
DIN 38405-D 20
4,00
01.10.1991
Chlorid
mg/l
DIN EN ISO 10304 (1/2)
1,00
01.06.2005
BSB5 - Biologischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
DIN 38409-H 51
BSB5 - Biologischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
DIN EN 1899-1
CSB - Chemischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
DIN 38 409 Teil 41
01.06.1987
3,00
01.06.2005
15,00
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
DIN EN 1484
0,50
01.01.2000
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
DIN EN 1485
0,01
01.12.1998
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
DIN EN 1485 (nur für Sickerwasser)
0,50
01.12.1998
Seite 6 - 3
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Oberflächenwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Ostdrainage
Bezeichnung
Einheit
07.03.
06.06.
06.09.
04.12.
07.03.
05.06.
05.09.
11.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Bemerkung
Analyselabor
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
farblos
farblos
sehr
schwach
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
Trübung
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
5,8
11,6
14,9
9,6
6,4
12,5
15,8
9
8,6
7,57
7,4
7,51
8,03
7,9
7,51
7,16
7,32
6,7
1398
1378
1710
1310
1510
1510
311
1480
1659,9
7,7
4,6
4,6
2,1
2
8,6
7,3
8,9
8,3
gering
gering
gering
gering
gering
gering
gering
gering
0,0
7,6
7,5
7,9
8,2
8,2
7,7
7,16
7,7
6,9
Geruch
Wassertemperatur
°C
pH-Wert (vor Ort)
spezifische elektr.
Leitfähigkeit (25°C)
(vor Ort)
µS/cm
Sauerstoff, gelöst
mg/l
Abflussmenge
l/s
pH-Wert
Ammonium-N
mg/l
<0,03
0,5
1,1
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
0,3
Chlorid
mg/l
11
9,2
212
10,1
15,4
9,1
9
9,1
99,9
BSB5 - Biologischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
0,0
CSB - Chemischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
0,0
TOC - Organisch
gebundener
Kohlenstoff
mgC/l
AOX Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
4,7
3
13
3,4
3,3
4
3,3
3,2
9,3
0,0
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 6 - 4
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Oberflächenwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Ostdrainage neu
Bezeichnung
Einheit
07.03.
06.06.
06.09.
04.12.
07.03.
05.06.
05.09.
11.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Bemerkung
Analyselabor
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
schwach
gelb
gelb
sehr
schwach
sehr
schwach
schwach
gelb
schwach
gelb
sehr
schwach
farblos
Trübung
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
7,8
11,7
14,4
11,6
8,3
12,9
16
9
12,1
8,22
7,63
7,37
8,2
8,18
8,09
6,96
7,9
7,8
1772
1613
2030
1790
1720
1770
399
1480
2484,2
7,6
4,6
3,8
3,1
2,2
8,9
6
9
11,7
gering
gerimg
gering
gering
gering
gering
gering
0,0
7,8
7,8
7,9
8,2
8,18
7,6
7,8
8,1
7,9
Geruch
Wassertemperatur
°C
pH-Wert (vor Ort)
spezifische elektr.
Leitfähigkeit (25°C)
(vor Ort)
µS/cm
Sauerstoff, gelöst
mg/l
Abflussmenge
l/s
pH-Wert
Ammonium-N
mg/l
<0,03
0,77
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
0,4
Chlorid
mg/l
53,3
41,4
119
74,2
56,1
62
44,5
49,2
164,5
BSB5 - Biologischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
0,0
CSB - Chemischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
0,0
TOC - Organisch
gebundener
Kohlenstoff
mgC/l
AOX Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
12
12
18
18
14
12
12
11
28,4
0,0
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 6 - 5
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Oberflächenwasser
graphische Darstellungen der Laboranalyse je Parameter
Probeentnahnmestelle: Ostdrainage
Seite 6 - 6
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Oberflächenwasser
graphische Darstellungen der Laboranalyse je Parameter
Probeentnahnmestelle: Ostdrainage
Seite 6 - 7
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Oberflächenwasser
graphische Darstellungen der Laboranalyse je Parameter
Probeentnahnmestelle: Ostdrainage neu
Seite 6 - 8
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Oberflächenwasser
graphische Darstellungen der Laboranalyse je Parameter
Probeentnahnmestelle: Ostdrainage neu
Seite 6 - 9
N
30
ÚÊ
30
60
90
Meter
Lengende
e
ni
ÚÊ
o
ep
td
Al
0
ÚÊ
Norddränage
Probenahmestelle für
Oberflächenwasser
Ostdränage
VI
r I
o
kt
Se
Projekt:
Deponie "Kirschenplantage"
Anlage:
5 - 1
Maßstab:
1:3000
Lageplan der
Datum:
20.03.2001
Probenahmestellen
Projekt-Nr.: EKB 2000
für Oberflächenwasser
Bearb.:
Krieter
gepr.:
Stahl
Darstellung:
kt
Se
II
or
Regionale Abfallentsorgung Kreis Kassel
Humboldtstr. 4
34117 Kassel
N
40 0 40 80 120 160 Meter
Betriebsgebäude
mit Waage
LkwParkplatz
Kleinanlieferbereich
Lagerfläche
Grünabfälle
PkwSpeicherbecken für das
Parkplatz
Fahrflächenwasser der
Kompostierungsanlage / Umladestation
(unter der Strasse)
Container
(befüllt) zum
Abtransport
Werkstatt
Mülltonnen
(leer)
Tankstelle Lagerhalle
Probenahmestelle
für Oberflächenwasser
Speicherbecken:
Löschwasser
Sickerwasser
Elektroaltgeräte
Altholz
Oberflächenwassergraben
Deponiebereiche
aktueller Deponiebereich
Langzeitlager
Wege (2007)
Sektor VI
Erweiterungsbereich
Straße
Aspalt innerhalb der Deponie
Schotter innerhalb der Deponie
Feld- und Waldwege
Sektor I
Sektor II
KalkSteinbruch
Bioabfallkompostierungsanlage
und Abfallumladestation
Legende
Altdeponie
Sektor IV
Betriebs- und
Abstellflächen
(geschottert)
Alte Maschinenhalle
Sektor III
Sickerwasserspeicherbecken
Bodenlager
Projekt:
Entsorgungszentrum Kirschenplantage
Darstellung:
Lageplan
Flächennutzung
und
Oberflächenentwässerung
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Wilhelmshöher Allee 19-21
34117 Kassel
Anlage:
5-2
Maßstab:
Datum:
1:4000
Projekt-Nr.:
EKB 2007
Bearb.:
gepr.:
Krieter
10.03.2008
Stahl
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wasserhaushalt der Deponie
Der Wasserhaushalt der Deponie wird durch die Faktoren „Niederschlagseintrag“ und
„Sickerwasserabflluß“ gekennzeichnet. Hierbei spielen jedoch die Vorgänge innerhalb der Deponie
eine wesentliche Rolle. Wasserspeicherung während der Ablagerungsphase, Wasserbedarf infolge
anaerober Abbauvorgänge sowie die Wasserneubildung durch aerobe Abbauprozesse lassen die
Aufstellung einer vollständigen Wasserbilanz nicht zu, da diese Werte nicht messbar sind.
Niederschlag
Verdunstung
Oberflächenabfluß
Rückhalt
(Speicherung)
Eigenproduktion
Bedarf
Sickerwasser
zur Reinigungsanlage
Bild: Wasserhaushalt der Deponie
Niederschlag
und
Verdunstung
hängen
von
den
Klimabedingungen
und
den
Verdunstungsbedingungen an der Deponieoberfläche ab (Mengenangaben für den Standort
Deponie Kirschenplantage siehe Kapitel 5 „Meteorologische Daten“).
Die so ermittelten Messwerte ermöglichen es nun, über die klimatische Wasserbilanz und die
Wassereinzugsfläche, den theoretisch maximalen Wassereintrag in die Deponie zu errechnen:
Theoretisch maximaller Wassereintrag
= Wasserbilanz (=Niederschlag abzüglich deponietechnisch möglicher Verdunstung)
multipliziert mit der Wassereinzugsfläche.
Hierbei wird als Wassereinzugsfläche die Gesamtoberfläche der Deponie (Erweiterungsbereich)
abzüglich der abgedichteten (also 100% dichten) Oberfläche angesetzt.Bei den
Verdunstungswerten handelt es sich um berechnete Werte. Da im Deponiebereich (offener
Betriebsbereich und temporäre Oberflächenabdichtung) keine bzw. nur geringmächtige
Bodenabdeckungen vorhanden sind, fehlt der kapillare Wasserauaufstieg als Voraussetzung für
eine Verdunstung, die höher als der Niederschlag ist. Daher wird eine negative Wasserbilanz
(Verdunstung höher als Niederschlag) bei der Berechnung des theoretisch maximalen
Wassereintrages nicht berücksichtigt.
Die deponietechnische Wasserbilanz erhält man, indem man den theoretisch maximalen
Wassereintrag (zzgl. Mengen, die ggf. reinfiltriert wurden) dem Sickerwasserabfluß
gegenüberstellt.
Seite 7 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wasserhaushalt der Deponie
Deponieteilflächen im Jahresvergleich [m²]
Jahr Basis angeschlossen Betriebsfläche Abgedeckt Abgedichtet Gesamt 2014 98.000 20.484 65.316 12.200 98.000 2013 98.000 20.484 65.316 12.200 98.000 2012 98.000 20.484 65.316 12.200 98.000 2011 98.000 20.484 65.316 12.200 98.000 2010 98.000 20.484 65.316 12.200 98.000 2009 98.000 20.484 65.316 12.200 98.000 Aus der oben angeführten Aufstellung ist ersichtlich, dass von der Gesamtoberfläche
98.000°m² insgesamt 12.200°m² mit einer Kunststoffdichtungsbahn abgedichtet sind
65.316°m² mit einer qualifizierten Temporären Oberflächenabdeckung versehen sind.
Maßnahmen zur Abdichtung / Abdeckung dienen der Reduzierung des Sickerwasseranfalls
entsprechen in Art und Ausführung den Vorgaben der Deponieverordnung.
sickerwasserrelevanten Einzugsflächen sind auf ein Mindestmaß reduziert.
von
und
Die
und
Die
Den theoretisch maximalen Wassereintrag erhält man aus der klimatischen Wasserbilanz
(meteorologische Messdaten) mit der Annahme, dass die Temporäre Oberflächenabdichtung für
Wasser durchlässig ist. Hierfür wird die Wassereinzugsfläche aus der Betriebsfläche
(= Deponieeinbaubereich) und der abgedeckten Oberfläche bestimmt:
Klimatische Wasserbilanz im Betriebsjahr 2014
Monat Niederschlag [mm] Verdunstung [mm] Wasserbilanz [mm] Wassereinzugs‐
fläche [m²] theor. maximaler Wassereintrag [m³] Januar 24,1 9,7 14,4 85.800 1.236,4 Februar 14,9 18,4 ‐3,5 85.800 0,0 März 8,6 47,9 ‐39,3 85.800 0,0 April 20,0 61,6 ‐41,6 85.800 0,0 Mai 103,3 66,6 36,7 85.800 3.147,1 Juni 57,1 82,2 ‐25,1 85.800 0,0 Juli 115,9 92,9 23,0 85.800 1.973,4 August 83,2 70,0 13,2 85.800 1.136,8 September 44,8 43,0 1,8 85.800 154,4 Oktober 63,0 29,9 33,1 85.800 2.837,4 November 20,5 7,2 13,3 85.800 1.137,7 Dezember 37,4 6,9 30,5 85.800 2.616,9 Seite 7 - 2
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wasserhaushalt der Deponie
Aus dem theoretischen maximalen Wassereintrag in die Deponie (hierzu zählen ggf. auch
Infiltrationsmaßnahmen des Deponiekörpers) und dem gemessenen Sickerwasserabfluss lässt
sich die deponietechnische Wasserbilanz errechnen:
Deponietechnische Wasserbilanz im Betriebsjahr 2014 [m³]
Monat
theoretischer
maximaler
Wassereintrag
WasserWasserzuführung Sickerwasser- Deponietechnische
rückführung
gesamt
abfluss
Wasserbilanz
(Infiltration)
Januar
1.236,38
0,00
1.236,38
-1.639,00
-402,62
Februar
0,00
0,00
0,00
-991,00
-991,00
März
0,00
0,00
0,00
-655,00
-655,00
April
0,00
0,00
0,00
-482,00
-482,00
Mai
3.147,14
0,00
3.147,14
-451,00
2.696,14
Juni
0,00
0,00
0,00
-432,00
-432,00
Juli
1.973,40
0,00
1.973,40
-876,00
1.097,40
August
1.136,85
0,00
1.136,85
-643,00
493,85
September
154,44
0,00
154,44
-597,00
-442,56
Oktober
2.837,41
0,00
2.837,41
-693,00
2.144,41
November
1.137,71
0,00
1.137,71
-498,00
639,71
Dezember
2.616,90
0,00
2.616,90
-1.346,00
1.270,90
Deponietechnische Wasserbilanz im Jahresvergleich [m³]
Jahr
theoretischer
maximaler
Wassereintrag
WasserWasserzuführung Sickerwasser- deponietechnische
rückführung
gesamt
abfluss
Wasserbilanz
(Infiltration)
2009
21.815,28
0,00
21.815,28
-13.858,00
7.957,28
2010
28.427,55
0,00
28.427,55
-22.168,00
6.259,55
2011
12.322,81
0,00
12.322,81
-15.117,00
-2.794,19
2012
23.460,14
0,00
23.460,14
-12.297,00
11.163,14
2013
15.568,41
0,00
15.568,41
-14.479,00
1.089,41
2014
14.240,23
0,00
14.240,23
-9.303,00
4.937,23
Ein positiver Wert der jährlichen Wasserbilanz bedeutet nicht zwingend, dass in der Realität ein
höherer Wasserzufluss als Sickerwasserabfluss auftritt, da die Berechnungen einen theoretischen
maximalen Wassereintritt infolge einer undichten Temporären Oberflächenabdeckung annehmen.
Seite 7 - 3
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wasserhaushalt der Deponie
graphische Darstellung des Wasserbilanz [m³]
Seite 7 - 4
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
1. Grundwasserbrunnen
Die Grundwasserüberwachung der Deponie findet seit 1988 regelmäßig statt. Zu diesem
Zweck waren insgesamt 8 Grundwasserbrunnen niedergebracht worden (Lageplan s.
Anlage zu diesem Kapitel).
Die Brunnen Nr. 3, 4, 5 und 6 liegen oberhalb des Grundwasserstromes und werden daher
nicht von der Deponie beeinflusst. Die Brunnen Nr. 1, 2, und 8 liegen im
Grundwasserabstrom der Deponie und können ggf. durch diese beeinflusst werden.
Der Grundwasserbrunnen Nr. 7 wurde im Zuge des Kalkabbaus in den zukünftigen
Ablagerungssektoren
5
und
6
im
Mai
2004
ersatzlos
zurückgebaut
(Genehmigungsbescheid vom 18.5.2004, Az 42.2/Ks-100 g 18.07.02-A-Nr. 190, Band X).
2. Analyseumfang
In den Jahren 1988 bis 2004 wurden die Grundwasserbrunnen nach einem speziell für die
Deponie Kirschenplantage festgelegten Programm dreimal jährlich beprobt.
Erst ab März 2005 wurde der Untersuchungsumfang der am 6.12.2004 novellierten
DEKVO auf die Grundwasserbeprobung der Deponie Kirschenplantage übertragen und
ein vierteljährlicher Beprobungsrhythmus mit periodisch wechselndem Analytikumfang
eingeführt.
In der tabellarischen Darstellung der Messwerte ist teilweise ein größerer Analytikumfang
als in der DEKVO-Vorschrift erkennbar. In diesen Fällen hat das mit der Untersuchung des
Grundwassers beauftragte Labor einen größeren Analytikauftrag als beauftragt
abgearbeitet. Die so erhaltenen zusätzlichen Messwerte wurden in die Datenbank mit
aufgenommen.
Der aktuelle Analytikumfang entspricht den Vorgaben der Novelle der Hessischen
Eigenkontrollverordnung vom 03.03.2010.
Für die Analytikparameter gelten unterschiedliche Untersuchungsrhythmen:
S = Standardprogramm = vierteljährllich im März, Juni, September, Dezember
Ü = Überwachungsprogramm = ergänzt das Standardprogramm einmal jährlich im März
B = Bedarfsliste = erweitert das Überwachungsprogramm alle 5 Jahre im März
Seite 8 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
3. Stickstoffbilanz
Nach Anhang 2 Ziffer II der Deponieeigenkontrollverordnung 2010 (DEKVO) sind alle
Stickstoff-Analyseparameter in Form einer Stickstoffbilanz grafisch darzustellen.
Aufgrund der von der DEKVO vorgegebenen Untersuchungszyklen kann die N-Bilanz nur
für März eines jeden Jahres erstellt werden, da nur im März alle Stickstoff-Parameter
(Nitrat, Nitrit, Ammonium, Gesamtstickstoff) gemessen werden.
Die Stickstoffbilanzen der Deponie Kirschenplantage zeigen deutlich, dass der im
Grundwasser vorhandene Stickstoff fast ausschließlich in Form von Nitrat vorliegt.
4. Grundwasserauslöseschwellen
Mit Bescheid vom 27.07.2005 wurden Auslöseschwellen nach §9 (1) DepV für die Deponie
Kirschenplantage festgelegt.
Stoffliste
Bor
Natrium
Kalium
Ammonium
Nitrat
Chlorid
AOX
TOC
DOC
Schwellenwert
150 µg/l
30 mg/l
13 mg/l
0,4 mg/l
65 mg/l
60 mg/l
0,05 mg/l
10 mg/l
6 mg/l
Tab.: Auslöseschwellen der Deponie Kirschenplantage gem. § 9 (1) DepV
Ein direkter Vergleich der Analysewerte der Abstrombrunnen Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 8 mit den
Auslöseschwellen wird in den Tabellen auf den Seiten 8-22 bis 8-24 dargestellt.
Im Betriebsjahr 2014 wurden keine Überschreitung der Auslöseschwellen festgestellt.
Seite 8 - 2
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
5. Bewertung
Zur Bewertung der Ergebnisse der Grundwasseruntersuchungen im Bereich der Deponie
Kirschenplantage in Hofgeismar wurde Anfang 2010 ein Grundwassergutachten für den
Zeitraum 2005 bis 2009 von Herrn Dr. Schäfer, aqua geo consult, Kassel, erstellt.
Die Kurzzusammenfassung des Gutachtens wird im Folgenden zitiert:
„Zusammenfassend deuten wir die Ergebnisse der hydrochemischen Untersuchung in
Verbindung mit dem hydrogeologischen Gegebenheiten und dem petrografischen Aufbau
des Untergrundes wie folgt:
Das Grundwasser im Bereich der Deponie und der unmittelbaren Umgebung weist Gehalte
an Calcium, Magnesium und Sulfat auf, die auf geogene Ursachen zurückgeführt werden
können. Eine Einwirkung der Deponiefüllung auf die entsprechenden Gehalte lässt sich nicht
nachweisen.
Die Gehalte des Grundwassers an Natrium und Chlorid, die zum Teil auf gelöstes NaCl
(Steinsalz) zurückzuführen sind, werden möglicherweise durch den Betrieb der Deponie
(nicht der Deponiefüllung) erhöht.
Die Gehalte des Grundwassers an Nitrat und Ammonium lassen sich zwanglos auf Einflüsse
durch die Landwirtschaft zurückführen.
Nicht auszuschließen sind, zum Teil allerdings gegen Null (Bor) gehende, Erhöhungen der
Kalium-, Bor-, TOC- und AOX-Gehalte durch die Deponie, wobei es sich nach der
Gesamtentwicklung der Gehalte um Alteinträge (nicht um aktuelle Einträge) handelt.
Eine Beeinflussung des CSB durch die Deponie lässt sich dagegen nicht belegen.
Damit verbleiben für eine wahrscheinliche bis mögliche Beeinflussung des Grundwassers
durch Alteinträge der Deponie die Parameter
Sauerstoff (nicht völlig auszuschließen),
Kalium (nicht völlig auszuschließen),
Bor (gegen Null gehend)
TOC,
AOX
und für eine anteilige aktuelle Beeinflussung durch den Betrieb der Deponie die Parameter
Natrium,
Chlorid.
Von den o. a. Parametern wiesen Chlorid (einmal), TOC (einmal) und AOX (zweimal)
während des engeren Berichtszeitraumes (seit 2005) Überschreitungen des jeweiligen
Auslöseschwellenwertes auf. …“
Bezüglich der Überschreitungen des Auslöseschwellenwertes für Nitrat merkt der
Gutachter an, dass den Abstromwerten (Brunnen 1, 2, 8) Anstromwerte (Brunnen 3, 4, 5)
in derselben Größenordnung gegenüberstehen, die Nitratwerte also nicht durch die
Deponie hervorgerufen werden.
Seite 8 - 3
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Aufgrund sprunghaft auftretender Natrium- und Chloridgehalte wurde Brunnen 6 einer
besonderen Prüfung unterzogen. Die Analysewerte dieses Brunnen allgemein lassen den
Schluss zu, dass er nicht wie bisher angenommen, als von der Deponie sicher
unbeeinflusster, reiner Anstrombrunnen zu betrachten ist, sondern in Abhängigkeit von
den aktuellen Grundwasserverhältnissen zumindest zeitweilig im Abstrombereich der
Deponie liegt. Dieser Umstand muss bei der zukünftigen Bewertung der
Grundwasserwerte berücksichtigt werden.
In den Betriebsjahren 2010 bis 2014 waren die Chloridanalysen des Brunnens 6
unauffällig. Die Messwerte haben sich wieder auf einem niedrigen Niveau stabilisiert.
Im Anstrom der Deponie (Brunnen 3, 4 und 5) war von 2009 bis 2012 eine Erhöhung der
Parameter Ammonium und AOX zu beobachten. 2014 sind diese Werte wie bereits im
Vorjahr in den Brunnen 4 und 5 wieder auf Normalmaß zurückgegangen. Brunnen 3 weist
im Dezember 2013 einen erhöhten AOX-Wert auf, der 2014 jedoch nicht bestätigt werden
konnte. (siehe Vergleichende Grafiken Seite 8-63).
6. Analytikergebnisse
Nachfolgend werden die Einzelergebnisse der durchgeführten Beprobungen dargestellt:
Seite 8 - 4
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Analyseverfahren und Bestimmungsgrenzen
Parameter
Einheit
Geruch
Wassertemperatur
Analyseverfahren
Bestimmungsgrenze
gültig ab
gültig bis
DEV B1/2
°C
DIN 38 404 Teil 4
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
DIN 38404-C8 (Ausgabe September 1985)
01.01.1990
Abpumpdauer
mg/m³
VDI 2470 Blatt 1
01.01.2001
Abpumpdauer
mg/m³
DIN EN 38409 H8, DIN EN 10304
01.01.2006
pH-Wert
DIN 38404-C5
01.02.1984
spezl el. Leitfähigkeit (25°C) µs/cm
DIN EN 27888
01.06.2005
Trockenrückstand, gesamt
mg/l
DIN 38409 H1-1
Natrium
mg/l
DIN 38 406 Teil 22
0,50
Natrium
mg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
Kalium
mg/l
DIN 38406 Teil 22
0,05
Kalium
mg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
01.06.2005
Ammonium-N
mg/l
DIN 38406-E 23
0,04
01.01.1994
Ammonium-N
mg/l
DIN EN ISO 11732
0,03
01.06.2005
Calcium
mg/l
DIN 38406-E 22
0,05
01.04.1988
Calcium
mg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
01.06.2005
Magnesium
mg/l
DIN 38 406 Teil 22
8,40
Magnesium
mg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
Eisen, gesamt
mg/l
DIN 38406-E 22
Eisen, gesamt
mg/l
DIN EN ISO 11885
0,03
Mangan, gesamt
mg/l
DIN 38 406 Teil 22
0,01
Mangan, gesamt
mg/l
DIN EN ISO 11885
0,01
Summe Kationen
mmol/l
UCL-SOP
Arsen
µg/l
DIN 38405-D 18
10,00
01.10.1985
Arsen
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Cadmium
µg/l
DIN 38406-V 19-2
2,00
01.08.1993
Cadmium
µg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
01.06.2005
Zink
µg/l
DIN 38406-E 22
20,00
01.04.1988
Zink
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
50,00
31.12.2005
01.06.2005
01.04.2005
01.06.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.06.2005
01.04.1989
01.04.2005
01.06.2005
01.04.2005
01.06.2005
01.06.2005
Seite 8 - 5
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Analyseverfahren und Bestimmungsgrenzen
Parameter
Einheit
Analyseverfahren
Bestimmungsgrenze
gültig ab
gültig bis
5,00
01.06.1981
01.04.2005
10,00
01.06.2005
5,00
01.04.1988
Blei
µg/l
DIN 38406-E 6-3
Blei
µg/l
DIN EN ISO 11885
Chrom, gesamt
µg/l
DIN 38406-E 22
Chrom, gesamt
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Kupfer
µg/l
DIN 38406-E 22
30,00
01.04.1988
Kupfer
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Nickel
µg/l
DIN 38406-E 22
5,00
01.04.1988
Nickel
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Quecksilber
µg/l
DIN 38406-E 12-3
0,10
01.08.1990
Quecksilber
µg/l
DIN EN 1483
6,60
01.06.2005
Hydrogencarbonat
mg/l
DIN 38405 D8
0,10
01.06.2005
Chlorid
mg/l
DIN 38405-D 20
4,00
01.10.1991
Chlorid
mg/l
DIN EN ISO 10304 (1/2)
1,00
01.06.2005
Nitrat
mg/l
DIN 38405-D 20
3,00
01.10.1991
Nitrat
mg/l
DIN EN ISO 10304 (1/)
0,30
01.06.2005
Sulfat
mg/l
DIN 38405-D 20
4,00
01.10.1991
Sulfat
mg/l
DIN EN ISO 10304 (1/2)
1,00
01.06.2005
Phosphat
mg/l
DIN EN ISO 6878-4 D11
0,01
01.06.2005
Summe Anionen
mmol/l
UCL-SOP
Fluorid
mg/l
DIN 38405-D 4-1
0,02
01.08.1985
Bor
µg/l
DIN 38406-E 22 (Ausgabe März 1988)
0,02
01.01.1990
Bor
µg/l
DIN EN ISO 11885
0,01
01.06.2005
Cyanid, gesamt
mg/l
DIN 38 405 Teil 13-1
0,01
Cyanid, gesamt
mg/l
DIN 38405 D13/14-1
0,00
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
DIN 38405-D 13-2 (Ausgabe Februar 1981)
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
DIN 38405 D13/14-1
0,01
01.06.2005
Säurekapazität bis pH = 4,3
mMol/l
DIN 38409 H7
0,01
01.06.2005
Säurekapazität bis pH = 8,2
mMol/l
DIN 38409 H7
0,01
01.06.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.06.2005
Seite 8 - 6
01.04.2005
01.04.2005
01.06.2005
01.01.1990
01.04.2005
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Analyseverfahren und Bestimmungsgrenzen
Parameter
DOC - Gelöster_organischer
Kohlenstoff
Einheit
mg/l
Analyseverfahren
Bestimmungsgrenze
gültig ab
DIN 38409 Teil 3
0,50
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
DIN EN 1484
0,50
01.01.2000
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
DIN EN 1485
0,01
01.12.1998
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
DIN EN 1485 (nur für Sickerwasser)
0,50
01.12.1998
LHKW - leichtflüchtige
halogenierte
Kohlenwasserstoffe
µg/l
DIN EN ISO 10301-3
1,00
01.01.2005
Kohlenwasserstoffe
mg/l
DIN EN ISO 93772
0,10
01.01.2002
Phenolindex
mg/l
DIN 38409-H 16-2
0,01
01.07.1984
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
DIN EN 25663
3,00
01.08.1992
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
DIN EN 12260
1,00
01.06.2005
Phenole, gesamt
mg/l
38 409 - H16-2
Seite 8 - 7
gültig bis
01.04.2005
31.05.2005
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 1
Bezeichnung
01.03.
29.05.
03.09.
03.12.
24.03.
05.06.
09.09.
13.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Pumpe
defekt
Pumpe
defekt
Pumpe
defekt
Einheit
Bemerkung
Untersuchungsumfang
Ü
S
S
S
Ü
S
S
S
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
Trübung
keine
keine
keine
keine
keine
Geruch
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
H2S (Schnelltest)
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
Analyselabor
Wassertemperatur
°C
pH-Wert (vor Ort)
Redox Spannung
mV
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
Sauerstoff, gelöst
mg/l
10,9
11
11,1
10
14,4
6,98
7,06
6,78
6,98
7,04
6,9
326
-16
169
62
221
204,4
752
728
742
787
1040
1169,1
7,8
4,7
3
2,8
6,2
6,8
Ruhewasserspiegel (Abstich
über NN)
m
148,25
148,35
147,4
144,10
144,38
146,5
Abpumpdauer
h
24
24
24
24
24
24,8
Grundwassermenge
m³/h
0,8
1,04
1
1
1,13
0,9
pH-Wert
7,2
7,3
8
7,9
7,3
7,4
spezl el. Leitfähigkeit (25°C) µs/cm
791
743
769
914
1030
1271,4
Trockenrückstand, gesamt
mg/l
430
770
949,0
Natrium
mg/l
11
12
9,5
Kalium
mg/l
1,6
1,5
1,7
2,1
1,7
1,9
Ammonium-N
mg/l
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
0,0
Calcium
mg/l
142
132
152
176
219
279,7
Magnesium
mg/l
9,9
8,5
9,8
12
12
18,4
Eisen, gesamt
mg/l
<0,01
<0,01
0,0
Mangan, gesamt
mg/l
0,013
<0,01
0,0
Summe Kationen
mmol/l
8,421
7,788
8,914
10,563
12,482
15,8
Arsen
µg/l
<10
<10
<10
<10
<10
9,8
Cadmium
µg/l
<1
<1
44,2
Zink
µg/l
<10
<10
17,4
Blei
µg/l
<10
<10
8,2
Chrom, gesamt
µg/l
<10
Kupfer
µg/l
<10
<10
8,1
Nickel
µg/l
<10
<10
8,2
Quecksilber
µg/l
10
11
17
7,9
0,6
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 8
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 1
Bezeichnung
01.03.
29.05.
03.09.
03.12.
24.03.
05.06.
09.09.
13.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Chromat VI
µg/l
Hydrogencarbonat
mg/l
Chlorid
mg/l
23,7
Nitrit-N
mg/l
<0,01
Nitrat
mg/l
52,68
56,66
54,89
Nitrat-N
mg/l
11,9
12,8
Sulfat
mg/l
39
36,9
Phosphat
mg/l
0,037
Summe Anionen
mmol/l
8,538
Fluorid
mg/l
Bor
µg/l
14
Cyanid, gesamt
mg/l
<0,005
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
Säurekapazität bis pH = 4,3
mMol/l
6,2
5,7
5,9
7,1
6,0
6,7
Säurekapazität bis pH = 8,2
mMol/l
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,2
DOC - Gelöster_organischer
mg/l
Kohlenstoff
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
38,8
380
21,7
7,957
23,3
377,7
19,9
22,2
<0,01
0,0
53,12
56,66
42,3
12,4
12
12,8
9,6
35,8
94
8,149
28,6
360
10,688
209
384,4
<0,03
0,0
11,810
15,9
0,5
<0,005
<0,005
<0,005
13
27,7
<0,005
0,0
0,0
0,7
<1
<1
1,1
<1
<1
1,0
<0,01
0,015
<0,01
0,014
0,012
0,0
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
LHKW - leichtflüchtige
halogenierte
Kohlenwasserstoffe
µg/l
0,9
Kohlenwasserstoffe
mg/l
0,1
Phenolindex
mg/l
0,0
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
Summe PCBs
µg/l
0,1
PAK - Polycyclische
aromatische
Kohlenwasserstoffe nach
EPA
µg/l
0,0
Phenole, gesamt
mg/l
0,0
13
13
10,7
Screening: weitere Anionen
Screening: Metalle
1,0
Screening: Phenole
µg/l
0,1
Screening: Kresole
µg/l
0,1
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 9
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 2
Bezeichnung
07.03.
06.06.
11.09.
10.12.
27.03.
05.06.
09.09.
12.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Bemerkung
Untersuchungsumfang
Ü
Analyselabor
S
S
S
Ü
S
S
S
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
farblos
farblos
farbos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
Trübung
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
11,5
11
11,4
10,9
11,1
12,6
11,8
12,2
11,8
7,05
7,04
7,03
7,09
6,97
6,89
6,97
7,19
6,9
625
217
416
156
193
263
209
420
159,7
1327
819
1280
1780
2120
2050
2290
2340
1461,9
8
6,5
4,2
1,6
2,4
0,6
2,4
1,7
2,7
Geruch
H2S (Schnelltest)
Wassertemperatur
°C
pH-Wert (vor Ort)
Redox Spannung
mV
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
Sauerstoff, gelöst
mg/l
Ruhewasserspiegel (Abstich
über NN)
m
144,7
145,42
144,92
144,13
144,03
143,48
143,25
143,30
145,3
Abpumpdauer
h
24
24
24
24
24
24
24
24
24,0
Grundwassermenge
m³/h
0,9
1,17
0,8
0,9
1,38
0,96
1,33
0,96
1,4
7,1
7,2
7,9
7,8
7,3
7,1
7,6
7,4
7,3
1350
870
1450
2120
2200
2240
2250
2250
1640,5
pH-Wert
spezl el. Leitfähigkeit (25°C) µs/cm
Trockenrückstand, gesamt
mg/l
850
2100
Natrium
mg/l
6,1
Kalium
mg/l
2,1
1,6
2,6
4,1
2,9
2,6
Ammonium-N
mg/l
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
Calcium
mg/l
267
156
308
501
555
568
Magnesium
mg/l
24
19
34
43
40
45
Eisen, gesamt
mg/l
0,018
<0,01
0,0
Mangan, gesamt
mg/l
0,018
<0,01
0,0
Summe Kationen
mmol/l
Arsen
µg/l
Cadmium
µg/l
<1
<1
1,2
Zink
µg/l
<10
<10
14,5
Blei
µg/l
<10
<10
7,6
Chrom, gesamt
µg/l
<10
Kupfer
µg/l
<10
<10
7,4
Nickel
µg/l
<10
<10
7,6
Quecksilber
µg/l
0,4
Chromat VI
µg/l
30,0
5,4
6,8
9,6
7,9
1188,6
7,6
8,1
8,2
6,4
2,5
2,8
1,9
<0,03
<0,03
0,1
510
504
372,8
41
43
28,9
15,619
9,665
19,029
29,062
30,405
32,445
29,241
29,119
20,7
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<0,01
9,0
7,3
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 10
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 2
Bezeichnung
07.03.
06.06.
11.09.
10.12.
27.03.
05.06.
09.09.
12.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Hydrogencarbonat
mg/l
460
Chlorid
mg/l
14,2
Nitrit-N
mg/l
<0,01
Nitrat
mg/l
Nitrat-N
470
11,3
11,3
13,3
8,72
12,53
8,37
7,70
mg/l
1,97
2,83
1,89
Sulfat
mg/l
406
112
Phosphat
mg/l
Summe Anionen
mmol/l
9,994
Fluorid
mg/l
Bor
µg/l
110
Cyanid, gesamt
mg/l
<0,005
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
Säurekapazität bis pH = 4,3
mMol/l
7,5
7,1
7,5
7,6
7,7
7,5
7,4
7,3
7,5
Säurekapazität bis pH = 8,2
mMol/l
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,0
DOC - Gelöster_organischer
Kohlenstoff
mg/l
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
15,5
15,2
13,9
8,46
9,43
7,35
6,95
9,8
1,74
1,91
2,13
1,66
1,57
2,2
479
958
1080
1140
1110
1110
621,7
17,972
28,054
30,754
31,854
31,103
30,914
21,7
<0,01
<0,03
16,465
15,9
455,0
14,5
0,0
<0,03
0,0
0,2
43
<0,005
<0,005
<0,005
<0,005
38,4
<0,005
<0,005
0,005
0,0
0,0
1,1
<1
<1
1,2
<1
<1
<1
<1
<1
1,1
<0,01
<0,01
0,011
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,0
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
LHKW - leichtflüchtige
halogenierte
Kohlenwasserstoffe
µg/l
0,9
Kohlenwasserstoffe
mg/l
0,1
Phenolindex
mg/l
0,0
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
Summe PCBs
µg/l
0,1
PAK - Polycyclische
aromatische
Kohlenwasserstoffe nach
EPA
µg/l
0,0
Phenole, gesamt
mg/l
0,0
Screening:
Halogenkohlenwasserstoffe
µg/l
1,4
Screening: BTX
µg/l
1,0
Leuchtbakterientest
GL-Wert
1,0
2
2
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 11
2,7
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 3
Bezeichnung
06.03.
05.06.
06.09.
10.12.
06.03.
04.06.
04.09.
10.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Bemerkung
Untersuchungsumfang
Ü
Analyselabor
S
S
S
Ü
S
S
S
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
Trübung
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
11,5
10
14
12,1
11,1
12,1
10
11
11,6
6,82
7,02
6,73
6,73
6,99
6,93
6,94
6,98
7,0
262
156
49
135
171
267
218
220
200,1
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
758
739
610
661
747
730
766
764
740,6
Sauerstoff, gelöst
mg/l
8,5
5,1
3,8
3,1
4,1
6,3
7,0
5,6
7,2
Ruhewasserspiegel (Abstich
über NN)
m
165,42
168,26
166,26
163,84
161,91
161,68
161,76
161,43
164,9
Abpumpdauer
h
24
24
24
24
24
24
24
24
24,0
Grundwassermenge
m³/h
Geruch
H2S (Schnelltest)
Wassertemperatur
°C
pH-Wert (vor Ort)
Redox Spannung
mV
1,1
1,33
1,2
0,8
0,75
1,17
0,79
0,83
1,1
pH-Wert
7,2
7,1
7,9
7,8
7,3
7,2
7,5
7,4
7,3
spezl el. Leitfähigkeit (25°C) µs/cm
799
775
769
776
771
767
777
779
764,9
Trockenrückstand, gesamt
mg/l
370
Natrium
mg/l
6,2
Kalium
mg/l
1,4
1,5
1,5
2
1,5
1,3
Ammonium-N
mg/l
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
Calcium
mg/l
155
152
162
162
158
170
Magnesium
mg/l
7,6
6,7
7,3
8,5
7,4
7,7
Eisen, gesamt
mg/l
<0,01
<0,01
0,8
Mangan, gesamt
mg/l
0,013
<0,01
0,0
Summe Kationen
mmol/l
8,668
8,452
8,98
9,17
8,754
9,377
9,038
9,026
8,2
Arsen
µg/l
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<10
9,5
Cadmium
µg/l
<1
<1
1,2
Zink
µg/l
<10
<10
13,3
Blei
µg/l
<10
<10
8,2
Chrom, gesamt
µg/l
<10
Kupfer
µg/l
<10
<10
8,7
Nickel
µg/l
<10
<10
8,2
Quecksilber
µg/l
0,6
Chromat VI
µg/l
38,8
520
5,7
5,9
7,7
5,1
459,2
5,2
5,5
4,9
4,8
1,5
1,4
1,2
<0,03
<0,03
0,0
162
163
153,8
8,2
7,8
6,9
7,9
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 12
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 3
Bezeichnung
06.03.
05.06.
06.09.
10.12.
06.03.
04.06.
04.09.
10.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Hydrogencarbonat
mg/l
430
Chlorid
mg/l
20
Nitrit-N
mg/l
<0,01
Nitrat
mg/l
Nitrat-N
420
15,3
16
17,5
20,5
16,60
16,47
16,33
mg/l
4,63
3,75
3,72
Sulfat
mg/l
48,2
45,2
Phosphat
mg/l
<0,03
Summe Anionen
mmol/l
8,876
8,595
Fluorid
mg/l
Bor
µg/l
<10
Cyanid, gesamt
mg/l
<0,005
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
Säurekapazität bis pH = 4,3
mMol/l
7
7
6,6
6,7
6,8
7
7,1
7,2
6,6
Säurekapazität bis pH = 8,2
mMol/l
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,3
DOC - Gelöster_organischer
Kohlenstoff
mg/l
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
16,1
414,4
15,2
15,6
15,2
16,7
17,13
16,82
16,82
16,33
19,5
3,69
3,87
3,8
3,8
3,69
4,4
43,8
62,1
45,9
42,5
44,1
41,7
46,3
8,236
8,781
8,593
8,746
8,740
<0,01
0,0
<0,03
8,526
0,0
8,5
0,5
<10
<0,005
<0,005
<0,005
<0,005
14,3
<0,005
<0,005
<0,005
0,0
0,0
1,0
<1
<1
<1
<1
<1
<1
<1
<1
1,2
<0,01
0,018
<0,01
0,06
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,0
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
LHKW - leichtflüchtige
halogenierte
Kohlenwasserstoffe
µg/l
1,1
Kohlenwasserstoffe
mg/l
0,1
Phenolindex
mg/l
0,0
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
Summe PCBs
µg/l
0,1
PAK - Polycyclische
aromatische
Kohlenwasserstoffe nach
EPA
µg/l
0,0
Screening: Phenole
µg/l
0,1
Screening: Kresole
µg/l
0,1
Screening:
Halogenkohlenwasserstoffe
µg/l
1,3
4,7
3,9
4,3
Screening: weitere Anionen
Screening: Metalle
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 13
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 4
Bezeichnung
05.03.
04.06.
05.09.
10.12.
25.03.
02.06.
03.09.
13.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
trocken
trocken
trocken
Ü
S
S
S
UCL
UCL
UCL
Einheit
Bemerkung
Untersuchungsumfang
Ü
Analyselabor
S
S
S
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
Trübung
keine
keine
keine
keine
keine
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
10,9
10,7
10,7
10
10,4
11,5
7,13
7,07
6,92
7,12
7,22
7,1
188
188
421
147
224
225,6
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
670
644
625
593
660
659,4
Sauerstoff, gelöst
mg/l
9,7
4,8
4,9
2,7
7,7
8,8
Ruhewasserspiegel (Abstich
über NN)
m
169,61
171,81
171,61
165,74
165,05
169,5
Abpumpdauer
h
24
24
24
24
24
24,0
Grundwassermenge
m³/h
Geruch
H2S (Schnelltest)
Wassertemperatur
°C
pH-Wert (vor Ort)
Redox Spannung
mV
0,8
0,92
1,3
0,7
0,92
1,1
pH-Wert
7,2
7,2
8,2
7,9
7,4
7,4
spezl el. Leitfähigkeit (25°C) µs/cm
709
686
692
693
667
680,7
Trockenrückstand, gesamt
mg/l
350
450
423,1
Natrium
mg/l
5,7
4,8
4,7
Kalium
mg/l
1,5
1,4
1,6
2,1
1,3
1,3
Ammonium-N
mg/l
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
0,0
Calcium
mg/l
134
132
147
142
143
133,6
Magnesium
mg/l
5,8
5,1
5,7
6,5
6
5,3
Eisen, gesamt
mg/l
<0,01
<0,01
0,0
Mangan, gesamt
mg/l
0,014
<0,01
0,0
Summe Kationen
mmol/l
7,451
7,317
8,081
7,984
7,872
7,1
Arsen
µg/l
<10
<10
<10
<10
<10
9,3
Cadmium
µg/l
<1
<1
1,2
Zink
µg/l
<10
<10
16,0
Blei
µg/l
<10
<10
7,8
Chrom, gesamt
µg/l
<10
Kupfer
µg/l
<10
<10
7,3
Nickel
µg/l
<10
<10
7,8
Quecksilber
µg/l
0,5
Chromat VI
µg/l
35,0
5,5
5,4
7,1
7,5
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 14
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 4
Bezeichnung
05.03.
04.06.
05.09.
10.12.
25.03.
02.06.
03.09.
13.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Hydrogencarbonat
mg/l
360
Chlorid
mg/l
22,3
Nitrit-N
mg/l
<0,01
Nitrat
mg/l
Nitrat-N
350
347,2
19,1
20,1
20,9
24
21,5
<0,01
0,0
18,73
14,92
13,01
12,00
13,77
17,0
mg/l
4,23
3,37
2,94
2,91
3,11
3,9
Sulfat
mg/l
41,8
38
37,6
41,1
42,3
41,0
Phosphat
mg/l
<0,03
<0,03
0,0
Summe Anionen
mmol/l
7,711
7,303
7,595
7,429
7,392
7,2
Fluorid
mg/l
Bor
µg/l
<10
Cyanid, gesamt
mg/l
<0,005
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
Säurekapazität bis pH = 4,3
mMol/l
5,9
5,7
5,9
5,8
5,8
5,7
Säurekapazität bis pH = 8,2
mMol/l
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,0
DOC - Gelöster_organischer
Kohlenstoff
mg/l
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
0,6
<0,005
<0,005
<0,005
<10
23,1
<0,005
0,0
0,0
1,3
<1
<1
<1
<1
<1
1,7
<0,01
0,011
0,012
<0,01
<0,01
0,0
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
LHKW - leichtflüchtige
halogenierte
Kohlenwasserstoffe
µg/l
0,9
Kohlenwasserstoffe
mg/l
0,1
Phenolindex
mg/l
0,0
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
Summe PCBs
µg/l
0,1
PAK - Polycyclische
aromatische
Kohlenwasserstoffe nach
EPA
µg/l
0,0
Screening: Phenole
µg/l
0,3
Screening: Kresole
µg/l
0,1
Screening:
Halogenkohlenwasserstoffe
µg/l
1,0
4,4
3,2
5,1
Screening: weitere Anionen
Screening: Metalle
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 15
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 5
Bezeichnung
02.03.
01.06.
04.09.
04.12.
24.03.
03.06.
03.09.
09.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Bemerkung
Untersuchungsumfang
Ü
Analyselabor
S
S
S
Ü
S
S
S
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
Trübung
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
9,9
9,6
9,5
9,5
9,7
10,1
9,5
9,9
10,1
7,3
7,4
7,27
7,2
7,43
7,2
7,15
7,03
7,4
428
314
380
48
194
288
280
167
186,5
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
657
618
725
629
826
694
738
776
698,5
Sauerstoff, gelöst
mg/l
7,9
5,3
3,4
1,8
8,4
10,8
9,5
7,4
9,0
Ruhewasserspiegel (Abstich
über NN)
m
184,12
184,69
181,76
181,54
182,59
181,43
181,55
182,29
182,5
Abpumpdauer
h
24
24
24
24
24
24
24
24
24,0
Grundwassermenge
m³/h
Geruch
H2S (Schnelltest)
Wassertemperatur
°C
pH-Wert (vor Ort)
Redox Spannung
mV
1
0,67
0,9
1
1,08
0,96
1,08
0,96
0,9
pH-Wert
7,5
7,6
8,1
8,1
7,7
7,6
7,9
7,7
7,7
spezl el. Leitfähigkeit (25°C) µs/cm
705
651
722
733
727
730
729
728
731,3
Trockenrückstand, gesamt
mg/l
470
Natrium
mg/l
6,9
Kalium
mg/l
<1
1
1,1
1,5
1,1
1
Ammonium-N
mg/l
0,039
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
Calcium
mg/l
122
115
141
141
142
146
Magnesium
mg/l
11
9,3
12
13
11
12
Eisen, gesamt
mg/l
<0,01
<0,01
0,0
Mangan, gesamt
mg/l
<0,01
<0,01
0,0
Summe Kationen
mmol/l
7,296
6,848
8,356
8,545
8,298
8,586
8,248
8,216
7,5
Arsen
µg/l
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<10
9,4
Cadmium
µg/l
<1
<1
1,2
Zink
µg/l
<10
<10
21,5
Blei
µg/l
<10
<10
8,2
Chrom, gesamt
µg/l
<10
Kupfer
µg/l
<10
<10
8,5
Nickel
µg/l
<10
<10
8,2
Quecksilber
µg/l
0,6
Chromat VI
µg/l
38,8
480
6,5
7
9,2
6,4
426,3
6,6
6,8
6,1
6,3
1,1
1
1,1
<0,03
<0,03
0,1
139
139
133,0
12
12
10,5
7,9
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 16
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 5
Bezeichnung
02.03.
01.06.
04.09.
04.12.
24.03.
03.06.
03.09.
09.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Hydrogencarbonat
mg/l
360
Chlorid
mg/l
15,8
Nitrit-N
mg/l
<0,01
Nitrat
mg/l
Nitrat-N
370
12,8
13,7
13,9
57,55
49,58
61,53
62,86
mg/l
13
11,2
13,9
Sulfat
mg/l
21
17,8
Phosphat
mg/l
<0,03
Summe Anionen
mmol/l
7,660
7,005
Fluorid
mg/l
Bor
µg/l
<10
Cyanid, gesamt
mg/l
<0,005
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
Säurekapazität bis pH = 4,3
mMol/l
5,8
5,5
5,9
6
6
6
6
6
5,7
Säurekapazität bis pH = 8,2
mMol/l
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,2
DOC - Gelöster_organischer
Kohlenstoff
mg/l
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
14,1
351,7
13,6
14,2
14
13,6
65,96
65
69,50
67,29
60,5
14,2
14,9
14,7
15,7
15,2
13,7
20,8
22,2
21,7
22,2
22,5
20,9
24,0
7,73
7,823
7,908
7,979
7,945
<0,01
0,0
<0,03
7,899
0,0
7,5
0,6
<10
<0,005
<0,005
<0,005
<0,005
12,5
<0,005
<0,005
<0,005
0,0
0,0
0,7
<1
<1
<1
<1
<1
<1
<1
<1
1,2
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,012
<0,01
0,0
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
LHKW - leichtflüchtige
halogenierte
Kohlenwasserstoffe
µg/l
0,9
Kohlenwasserstoffe
mg/l
0,1
Phenolindex
mg/l
0,0
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
Summe PCBs
µg/l
0,1
PAK - Polycyclische
aromatische
Kohlenwasserstoffe nach
EPA
µg/l
0,0
Phenole, gesamt
mg/l
0,5
Screening: Phenole
µg/l
0,1
Screening: Kresole
µg/l
0,1
14
15
13,3
Screening: weitere Anionen
Screening: Metalle
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 17
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 6
Bezeichnung
01.03.
29.05.
03.09.
03.12.
04.03.
02.06.
02.09.
12.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Bemerkung
Untersuchungsumfang
Ü
Analyselabor
S
S
S
Ü
S
S
S
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
Trübung
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
11,2
11,9
12,4
10,8
11
11
10,5
11
11,1
7,1
7,12
7,2
7,19
7,3
7,16
6,77
7,68
7,1
350
-10
102
171
190
262
195
214
196,2
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
657
707
631
553
603
517
613
521
949,4
Sauerstoff, gelöst
mg/l
8,2
4,6
3,3
2,2
5,5
9,2
8,2
6,5
7,4
Ruhewasserspiegel (Abstich
über NN)
m
166,72
165,57
158,52
161,42
160,87
160,26
160,00
158,32
162,6
Abpumpdauer
h
24
24
24
24
24
24
24
24
24,0
Grundwassermenge
m³/h
Geruch
H2S (Schnelltest)
Wassertemperatur
°C
pH-Wert (vor Ort)
Redox Spannung
mV
0,5
0,08
0,2
0,4
0,42
0,5
0,5
0,29
0,4
pH-Wert
7,3
7,4
8,1
8,1
7,7
7,5
7,8
7,8
7,6
spezl el. Leitfähigkeit (25°C) µs/cm
702
718
643
633
617
632
559
500
760,2
Trockenrückstand, gesamt
mg/l
340
Natrium
mg/l
16
Kalium
mg/l
1,1
1,3
1,3
1,4
1,2
<1
Ammonium-N
mg/l
0,19
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
Calcium
mg/l
118
120
116
116
113
126
Magnesium
mg/l
6,8
6,6
10
7,4
6,7
6,4
Eisen, gesamt
mg/l
<0,01
Mangan, gesamt
mg/l
Summe Kationen
mmol/l
Arsen
µg/l
Cadmium
µg/l
<1
<1
1,2
Zink
µg/l
<10
<10
13,0
Blei
µg/l
<10
<10
7,6
Chrom, gesamt
µg/l
<10
Kupfer
µg/l
<10
<10
8,3
Nickel
µg/l
<10
<10
7,6
Quecksilber
µg/l
0,3
Chromat VI
µg/l
27,5
310
22
17
21
15
549,5
13
13
7,4
12,1
<1
<1
2,0
<0,03
<0,03
0,1
104
91
140,5
6,2
8,6
8,2
<0,01
0,0
<0,01
0,0
7,186
7,551
7,384
7,347
6,873
7,380
6,266
5,572
8,2
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<10
9,3
7,3
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 18
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 6
Bezeichnung
01.03.
29.05.
03.09.
03.12.
04.03.
02.06.
02.09.
12.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Hydrogencarbonat
mg/l
310
Chlorid
mg/l
27,6
Nitrit-N
mg/l
<0,01
Nitrat
mg/l
Nitrat-N
290
27,2
21,6
15,8
54,89
52,24
30,19
30,19
mg/l
12,4
11,8
10,2
Sulfat
mg/l
33,9
29,8
Phosphat
mg/l
0,071
Summe Anionen
mmol/l
7,377
7,643
Fluorid
mg/l
Bor
µg/l
12
Cyanid, gesamt
mg/l
<0,005
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
Säurekapazität bis pH = 4,3
mMol/l
5
5,4
4,7
5,2
4,8
4,5
4,9
4,4
5,7
Säurekapazität bis pH = 8,2
mMol/l
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,2
DOC - Gelöster_organischer
Kohlenstoff
mg/l
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
18
336,6
15,4
12,7
9,2
31,5
39,49
31,39
23,99
22,05
50,3
6,82
8,92
7,09
5,42
4,98
11,4
33,4
27
29,9
25
21,5
18,9
38,2
6,696
6,665
6,847
6,055
5,369
<0,01
0,0
0,058
6,602
0,1
8,4
1,2
<10
<0,005
<0,005
<0,005
<0,005
14,6
<0,005
<0,005
<0,005
0,0
0,0
0,8
<1
<1
1,1
<1
<1
<1
<1
<1
1,3
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
0,0
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
LHKW - leichtflüchtige
halogenierte
Kohlenwasserstoffe
µg/l
0,9
Kohlenwasserstoffe
mg/l
0,1
Phenolindex
mg/l
0,0
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
Summe PCBs
µg/l
0,1
PAK - Polycyclische
aromatische
Kohlenwasserstoffe nach
EPA
µg/l
0,0
Phenole, gesamt
mg/l
0,5
Screening: Phenole
µg/l
0,3
Screening: Kresole
µg/l
0,1
13
9
13,1
Screening: weitere Anionen
Screening: Metalle
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
Seite 8 - 19
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 8
Bezeichnung
08.03.
07.06.
10.09.
08.12.
28.03.
06.06.
06.09.
13.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Bemerkung
Untersuchungsumfang
Ü
Analyselabor
S
S
S
Ü
S
S
S
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
Trübung
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
neutral
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
negativ
10,5
12,1
12,8
10,8
12,3
13
15
13,3
12,4
6,75
6,87
6,73
7,19
6,86
6,98
6,87
6,94
6,8
144
116
153
171
213
215
204
187
174,6
1092
1063
753
553
1210
2280
2520
2470
1194,2
7,8
5,6
4
2,2
3
1,6
1,7
2
3,0
Geruch
H2S (Schnelltest)
Wassertemperatur
°C
pH-Wert (vor Ort)
Redox Spannung
mV
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
Sauerstoff, gelöst
mg/l
Ruhewasserspiegel (Abstich
über NN)
m
148,18
151,28
147,28
143,57
143,97
142,63
142,61
142,66
144,4
Abpumpdauer
h
24
24
24
24
24
24
24
24
24,0
Grundwassermenge
m³/h
1,2
1,17
0,9
1,4
1
0,5
0,38
0,83
1,2
6,9
6,9
7,7
7,19
7,2
7,2
7,5
7,3
7,2
1130
1100
988
1260
1260
2350
2430
2410
1429,2
pH-Wert
spezl el. Leitfähigkeit (25°C) µs/cm
Trockenrückstand, gesamt
mg/l
730
950
Natrium
mg/l
22
Kalium
mg/l
3,6
3,6
3,6
3,2
3,5
3,6
Ammonium-N
mg/l
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
<0,03
Calcium
mg/l
204
199
196
260
264
626
Magnesium
mg/l
13
12
12
14
15
34
Eisen, gesamt
mg/l
<0,01
<0,01
0,1
Mangan, gesamt
mg/l
0,017
<0,01
0,1
Summe Kationen
mmol/l
Arsen
µg/l
Cadmium
µg/l
<1
<1
1,2
Zink
µg/l
<10
<10
104,4
Blei
µg/l
<10
<10
8,5
Chrom, gesamt
µg/l
<10
Kupfer
µg/l
<10
<10
10,8
Nickel
µg/l
<10
<10
8,3
Quecksilber
µg/l
0,6
Chromat VI
µg/l
38,8
21
20
16
18
1065,9
15
15
14
17,5
3,8
3,9
3,3
<0,03
<0,03
0,1
571
603
307,3
34
33
17,1
12,300
11,962
11,730
14,905
15,281
34,781
32,042
33,517
630,3
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<10
<10
9,0
12,9
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: Brunnen 8
Bezeichnung
08.03.
07.06.
10.09.
08.12.
28.03.
06.06.
06.09.
13.12.
Mittel-
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
wert *
Einheit
Hydrogencarbonat
mg/l
560
Chlorid
mg/l
50,2
Nitrit-N
mg/l
<0,01
Nitrat
mg/l
Nitrat-N
480
53,5
37,6
39,4
34,75
28,69
21,65
20,81
mg/l
7,85
6,48
4,89
Sulfat
mg/l
60,1
63,6
Phosphat
mg/l
Summe Anionen
mmol/l
12,181
Fluorid
mg/l
Bor
µg/l
82
Cyanid, gesamt
mg/l
<0,05
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
Säurekapazität bis pH = 4,3
mMol/l
9,2
8,9
8
8,1
7,9
8
7,9
7,7
8,2
Säurekapazität bis pH = 8,2
mMol/l
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
1,0
DOC - Gelöster_organischer
Kohlenstoff
mg/l
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
25,1
22,9
19,8
38,3
23,86
10,23
6,15
2,88
21,1
4,7
5,39
2,31
1,39
0,65
4,8
61,8
247
264
1170
1250
1200
369,6
10,698
14,649
14,871
33,209
34,635
33,268
616,6
<0,01
<0,03
12,387
37,8
524,1
0,0
<0,03
0,0
0,9
58
<0,005
<0,005
<0,005
<0,005
73,6
<0,005
<0,005
<0,005
0,0
0,0
2,3
<1
<1
<1
<1
<1
<1
<1
<1
1,7
<0,01
0,026
0,019
<0,01
0,013
<0,01
<0,01
<0,01
0,0
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
LHKW - leichtflüchtige
halogenierte
Kohlenwasserstoffe
µg/l
2,7
Kohlenwasserstoffe
mg/l
0,1
Phenolindex
mg/l
0,0
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
Summe PCBs
µg/l
0,1
PAK - Polycyclische
aromatische
Kohlenwasserstoffe nach
EPA
µg/l
0,0
Phenole, gesamt
mg/l
0,5
Screening: Phenole
µg/l
0,3
Screening: Kresole
µg/l
0,1
8,3
5,4
6,5
Screening: weitere Anionen
Screening: Metalle
* Mittelwertberechnung bezieht sich auf 6 Jahre
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Auslöseschwellen
Brunnen 1
Bezeichnung
Einheit
untere
obere
Auslöseschwelle
ab
bis
Messwert
24.03.2014
Natrium
mg/l
30,00
2003
12,00
Kalium
mg/l
13,00
2005
1,70
Ammonium-N
mg/l
0,40
2005
0,03
Chlorid
mg/l
60,00
2003
19,90
Nitrat
mg/l
65,00
2005
56,66
Bor
µg/l
150,00
2005
13,00
TOC - Organisch
gebundener Kohlenstoff
mgC/l
10,00
2005
1,00
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
0,05
2005
0,01
Seite 8 - 22
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Auslöseschwellen
Brunnen 2
Bezeichnung
Einheit
untere
obere
Auslöseschwelle
ab
bis
27.03.2014
05.06.2014
09.09.2014
12.12.2014
Natrium
mg/l
30,00
2003
7,90
7,60
8,10
8,20
Kalium
mg/l
13,00
2005
2,90
2,60
2,50
2,80
Ammonium-N
mg/l
0,40
2005
0,03
0,03
0,03
0,03
Chlorid
mg/l
60,00
2003
15,90
15,50
15,20
13,90
Nitrat
mg/l
65,00
2005
8,46
9,43
7,35
6,95
Bor
µg/l
150,00
2005
43,00
TOC - Organisch
gebundener Kohlenstoff
mgC/l
10,00
2005
1,00
1,00
1,00
1,00
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
0,05
2005
0,01
0,01
0,01
0,01
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
Auslöseschwellen
Brunnen 8
Bezeichnung
Einheit
untere
obere
Auslöseschwelle
ab
bis
28.03.2014
06.06.2014
06.09.2014
13.12.2014
Natrium
mg/l
30,00
2003
18,00
15,00
15,00
14,00
Kalium
mg/l
13,00
2005
3,50
3,60
3,80
3,90
Ammonium-N
mg/l
0,40
2005
0,03
0,03
0,03
0,03
Chlorid
mg/l
60,00
2003
37,80
25,10
22,90
19,80
Nitrat
mg/l
65,00
2005
23,86
10,23
6,15
2,88
Bor
µg/l
150,00
2005
58,00
TOC - Organisch
gebundener Kohlenstoff
mgC/l
10,00
2005
1,00
1,00
1,00
1,00
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
0,05
2005
0,01
0,01
0,01
0,01
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 1
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 1
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 1
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 1
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 2
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 2
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 2
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 2
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 3
Seite 8 - 33
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 3
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 3
Seite 8 - 35
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 3
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 4
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 4
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 4
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 4
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 5
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 5
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 5
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 5
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 6
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 6
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 6
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 6
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 8
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 8
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 8
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter
Probeentnahnmestelle: Brunnen 8
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Grundwasser
graphische Darstellungen des Pegels je Brunnen
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Unterstrom
Parameter: spezifische elektr. Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
Oberstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: Natrium
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: Kalium
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: Ammonium-N
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: Chlorid
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: Nitrat
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: Sulfat
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: Bor
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: TOC - Organisch gebundener Kohlenstoff
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: AOX - Adsorbierbares organisches Halogen
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Parameter je Brunnen
Parameter: Gesamtstickstoff gebunden
Unterstrom
Oberstrom
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Stickstoffbilanz je Brunnen
Brunnen 1
Brunnen 2
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Stickstoffbilanz je Brunnen
Brunnen 3
Brunnen 4
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Grundwasser
graphische Darstellungen der Stickstoffbilanz je Brunnen
Brunnen 5
Brunnen 6
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Grundwasser
graphische Darstellungen der Stickstoffbilanz je Brunnen
Brunnen 8
Seite 8 - 68
N
75
0
75 150 225 Meter
Brunnen 4
#
S
Brunnen 3
#
S
Brunnen 2
Eingangsbereich
mit Fahrzeugwaagen
#
S
Brunnen 8
#
S
Altdeponie
Abfallumladestation
und
Biokompostierungsanlage
Legende
Brunnen 1
#
S
or VI
Sektplant)
e
g
(
II
or VI
Sektplant)
e
g
(
or IV
SektBetrieb)
(in
Erweiterungsbereich
I
or VI
Sektplant)
(ge
or III
SektBetrieb)
(in
or V
Sektplant)
(ge
#
S
Brunnen 6
or II
Sektrfüllt)
(ve
#
S
or I
Sektrfüllt)
(ve
Grundwasser-Meßstelle
Brunnen 5
#
S
Projekt:
Deponie "Kirschenplantage"
Darstellung:
Lageplan
Grundwasser
Meßstellen
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Wilhelmshöher Allee 19a
34117 Kassel
Anlage:
3-1
Maßstab:
Datum:
Projekt-Nr.:
Bearb.:
1:7500
gepr.:
20.03.2007
EKB 2006
Krieter
Stahl
N
75
Brunnen 4
#
S
0
75 150 225 Meter
Brunnen 3
#
S
Brunnen 2
#
S
Brunnen 8
#
S
ie
epon
Altd
Legende
Brunnen 1
#
S
#
S
I
tor V
Sek
#
S
Brunnen 7
III
tor V
Sek
tor I
Sek
II
tor I
Sek
tor
Sek
VII
I
tor I
Sek
(2004 rückgebaut)
Grundwasser-Meßstelle
Grundwassergleichen 2001
Brunnen 5
#
S
tor V
Sek
#
S
Brunnen 6
Projekt:
Deponie "Kirschenplantage"
Darstellung:
Grundwassergleichen
Anlage:
Maßstab:
Datum:
Projekt-Nr.:
Bearb.:
gepr.:
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Wilhelmshöher Allee 19a
34117 Kassel
3-2
1:7500
30.03.2005
EKB 2004
Huschka
Krieter
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
1. Sickerwassermengen
Sickerwasserabflussmengen im Betriebsjahr je Messort [m³]
Monat
IDM Hilfsspeicher
IDM Speicher 1
Summe
Januar
1.540
Februar
957
957
März
635
635
April
466
466
Mai
437
437
Juni
418
418
Juli
849
849
August
664
664
September
543
543
Oktober
671
671
November
515
515
Dezember
1.264
1.264
8.959
8.959
Summe
0
1.540
Seite 9 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
Sickerwasserabflussmengen im Jahresvergleich je Messort [m³]
Jahr
IDM Hilfsspeicher
IDM Speicher 1
Summe
2004
20305
20305
2005
14448
14448
2006
10639
10639
2007
21652
21652
2008
17151
17151
2009
13858
13858
2010
22168
22168
2011
15117
15117
2012
12297
12297
13355
14436
8959
8959
2013
1081
2014
Summe
1081
169949
171030
Seite 9 - 2
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
2. Sickerwasserbehandlung
Das Sickerwasser der Deponie "Kirschenplantage" wird über eine ca. 2,5 km lange
Transportleitung der Sickerwasserbehandlungsanlage im Gewerbegebiet der Stadt Hofgeismar
zugeführt.
Die
Umweltfabrik
beinhaltet
neben
der
Deponiegasnutzungsanlage
auch
die
Sickerwasserreinigungsanlage. Dort wird das Sickerwasser in einer 2-stufigen Umkehrosmose und
Hochdruckumkehrosmose behandelt. Bis zum Frühjahr 2009 wurde das anfallende
Sickerwasserkonzentrat eingedampft und getrocknet. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde der
Trockner am 3.3.2009 stillgelegt. Das Sickerwasserkonzentrat wird seitdem (in flüssiger Form)
extern entsorgt.
Die Hauptmenge des im Jahr 2014 angefallenen Sickerwassers konnte in der betriebseigenen
Sickerwasserreinigungsanlage gereinigt werden.
Im Mai / Juni 2014 wurde die Konzentratstufe der Sickerwasserreinigungsanlage repariert und die
Permeatstufe erweitert. Dadurch kam es zu einem mehrwöchigen Analgenstillstand. Deshalb
mussten in diesem Zeitraum Teilmengen des Sickerwassers zur externen Behandlung an die
kommunalen Kläranlagen Hofgeismar abgegeben werden.
Hinweis:
Die
Sickerwasserbehandlungsmengen
entsprechen
nicht
den
Sickerwasserabflussmengen aus der Deponie, da das Sickerwasser in bis zu 3 Speicherbecken
auf der Deponie zwischengespeichert wird und dann zeitversetzt behandelt wird.
Für die Sickerwasserreinigungsanlage wird ein separater Eigenkontrollbericht erstellt.
Sickerwassersmengen im Betriebsjahr je Entsorgungsanlage [m³]
Monat
Kläranlage
Hofgeismar
Sickerwasserreinigungsanlage
Hofgeismar
Januar
1.726
Februar
1.468
März
648
April
427
Mai
529
25
Juni
296
450
1.039
Juli
August
753
September
837
Oktober
8
604
November
419
Dezember
1.467
Summe
833
9.863
Seite 9 - 3
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
Sickerwassermengen im Jahresvergleich je Entsorgungsanlage [m³]
Jahr
Kläranlage
Hofgeismar
Klärwerk Stadt
Kassel
Sickerwasserreinigungsanlage
Hofgeismar
2004
596
2.373
17.336
2005
318
14.130
2006
247
10.392
2007
2.596
2008
5.886
11.265
2009
1.776
12.082
2010
4.819
2011
3.802
2012
1.743
10.554
2013
979
17.835
2014
833
9.863
4.140
14.916
409
16.940
11.315
Seite 9 - 4
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
3. Sickerwasseranalytik
Die Zusammensetzung des Sickerwassers ist von verschiedenen Einflussfaktoren
abhängig, wie dem Alter des eingelagerten Abfalls (Umsetzungsphase der Deponie), der
Größe der aktuellen Einbaufläche (Menge an Frischmüll), der Niederschlagsmenge und
damit von der abgeflossenen Sickerwassermenge (Verdünnung oder Konzentration der
ausgewaschenen Stoffe).
3.1
Analyseumfang
Das Deponiesickerwasser wird nach den Vorgaben der Deponie-Eigenkontrollverordnung
vom 06.12.2004 bzw. der novellierten Fassung vom 03.03.2010 untersucht. Die DEKVO
sieht
für
die
verschiedenen
Untersuchungsparameter
unterschiedliche
Untersuchungsrhythmen (im Laufe eines Jahres und im Laufe von 5 Betriebjahren) vor.
Der Untersuchungsumfang wird aus betrieblichen Gründen um für die
Sickerwasserreinigungsanlage wichtige Parameter ergänzt.
3.2
Stickstoffbilanz
Nach Anhang 2 Ziffer II der Deponieeigenkontrollverordnung (DEKVO) sind alle StickstoffAnalyseparameter in Form einer Stickstoffbilanz grafisch darzustellen (siehe Seite 4.4.1).
Aufgrund der von der DEKVO vorgegebenen Untersuchungszyklen kann die N-Bilanz in
den Jahren vor 2010 nur für März eines jeden Jahres erstellt werden, da nur im März alle
Stickstoff-Parameter (Nitrat, Nitrit, Ammonium, Gesamtstickstoff) gemessen wurden. Ab
2010 werden für jeden Messtermin alle Stickstoffparameter ermittelt.
3.3
Bewertung
Die Sickerwasserzusammensetzung hat sich 2014 im Vergleich zu den Vorjahren nicht
wesentlich verändert.
Das Sickerwasser konnte in der Umkehrosmoseanlage problemlos gereinigt werden.
Seite 9 - 5
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
Analyseverfahren und Bestimmungsgrenzen
Parameter
Einheit
Geruch
Wassertemperatur
Analyseverfahren
Bestimmungsgrenze
gültig ab
gültig bis
DEV B1/2
°C
DIN 38 404 Teil 4
spezifische elektr.
µS/cm
Leitfähigkeit (25°C) (vor Ort)
DIN 38404-C8 (Ausgabe September 1985)
01.01.1990
pH-Wert
DIN 38404-C5
01.02.1984
spezl el. Leitfähigkeit (25°C) µs/cm
DIN EN 27888
01.06.2005
Natrium
mg/l
DIN 38 406 Teil 22
0,50
Natrium
mg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
Kalium
mg/l
DIN 38406 Teil 22
0,05
Kalium
mg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
01.06.2005
Ammonium-N
mg/l
DIN 38406-E 23
0,04
01.01.1994
Ammonium-N
mg/l
DIN EN ISO 11732
0,03
01.06.2005
Calcium
mg/l
DIN 38406-E 22
0,05
01.04.1988
Calcium
mg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
01.06.2005
Magnesium
mg/l
DIN 38 406 Teil 22
8,40
Magnesium
mg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
Eisen, gesamt
mg/l
DIN 38406-E 22
Eisen, gesamt
mg/l
DIN EN ISO 11885
0,03
Mangan, gesamt
mg/l
DIN 38 406 Teil 22
0,01
Mangan, gesamt
mg/l
DIN EN ISO 11885
0,01
01.06.2005
Arsen
µg/l
DIN 38405-D 18
10,00
01.10.1985
Arsen
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Cadmium
µg/l
DIN 38406-V 19-2
2,00
01.08.1993
Cadmium
µg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
01.06.2005
Zink
µg/l
DIN 38406-E 22
20,00
01.04.1988
Zink
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Blei
µg/l
DIN 38406-E 6-3
5,00
01.06.1981
Blei
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Chrom, gesamt
µg/l
DIN 38406-E 22
5,00
01.04.1988
01.04.2005
01.06.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.06.2005
01.04.1989
Seite 9 - 6
01.04.2005
01.04.2005
01.06.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
Analyseverfahren und Bestimmungsgrenzen
Parameter
Einheit
Analyseverfahren
Bestimmungsgrenze
gültig ab
Chrom, gesamt
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Kupfer
µg/l
DIN 38406-E 22
30,00
01.04.1988
Kupfer
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Nickel
µg/l
DIN 38406-E 22
5,00
01.04.1988
Nickel
µg/l
DIN EN ISO 11885
10,00
01.06.2005
Quecksilber
µg/l
DIN 38406-E 12-3
0,10
01.08.1990
Quecksilber
µg/l
DIN EN 1483
6,60
01.06.2005
Hydrogencarbonat
mg/l
DIN 38405 D8
0,10
01.06.2005
Chlorid
mg/l
DIN 38405-D 20
4,00
01.10.1991
Chlorid
mg/l
DIN EN ISO 10304 (1/2)
1,00
01.06.2005
Sulfat
mg/l
DIN 38405-D 20
4,00
01.10.1991
Sulfat
mg/l
DIN EN ISO 10304 (1/2)
1,00
01.06.2005
Fluorid
mg/l
DIN 38405-D 4-1
0,02
01.08.1985
Bor
µg/l
DIN 38406-E 22 (Ausgabe März 1988)
0,02
01.01.1990
Bor
µg/l
DIN EN ISO 11885
0,01
01.06.2005
Cyanid, gesamt
mg/l
DIN 38 405 Teil 13-1
0,01
Cyanid, gesamt
mg/l
DIN 38405 D13/14-1
0,00
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
DIN 38405-D 13-2 (Ausgabe Februar 1981)
Cyanid, leicht freisetzbar
mg/l
DIN 38405 D13/14-1
0,01
01.06.2005
Säurekapazität bis pH = 4,3
mMol/l
DIN 38409 H7
0,01
01.06.2005
Säurekapazität bis pH = 8,2
mMol/l
DIN 38409 H7
0,01
01.06.2005
BSB5 - Biologischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
DIN 38409-H 51
BSB5 - Biologischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
DIN EN 1899-1
CSB - Chemischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
DIN 38 409 Teil 41
01.06.1987
01.06.2005
15,00
DIN EN 1484
0,50
01.01.2000
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
DIN EN 1485
0,01
01.12.1998
Seite 9 - 7
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.04.2005
01.06.2005
TOC - Organisch gebundener
mgC/l
Kohlenstoff
mg/l
01.04.2005
01.04.2005
01.01.1990
3,00
gültig bis
01.04.2005
01.04.2005
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
Analyseverfahren und Bestimmungsgrenzen
Parameter
Einheit
Analyseverfahren
Bestimmungsgrenze
gültig ab
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
DIN EN 1485 (nur für Sickerwasser)
0,50
01.12.1998
Kohlenwasserstoffe
mg/l
DIN EN ISO 93772
0,10
01.01.2002
Phenolindex
mg/l
DIN 38409-H 16-2
0,01
01.07.1984
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
DIN EN 25663
3,00
01.08.1992
Gesamtstickstoff gebunden
mg/l
DIN EN 12260
1,00
01.06.2005
Phosphor, gesamt
mg/l
DIN 38405-D 11-4
Phosphor, gesamt
mg/l
DIN EN ISO 11885
Schwerflüchtige, lipophile
Stoffe
mg/l
DIN 38409-H 17
Schwerflüchtige, lipophile
Stoffe
mg/l
DEV H56
2,00
01.01.2005
Sulfid
mg/l
DIN 38 405 Teil 27
0,20
01.09.2000
Silizium
mg/l
DIN EN ISO 11885
1,00
01.06.2005
01.11.1983
0,10
31.05.2005
01.04.2005
01.06.2005
01.06.1981
Seite 9 - 8
gültig bis
31.12.2004
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: IDM Speicher 1
Bezeichnung
07.03.
06.06.
11.09.
04.12.
07.03.
05.06.
05.09.
11.12.
Fracht
[kg/a]
Fracht
[kg/a]
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
2013
2014
Einheit
Bemerkung
Untersuchungsumfang
Ü
S
S
S
Ü
S
S
S
Analyselabor
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
UCL
Färbung
stark
braun
stark
braun
stark
braun
braun
schwarz
braun
braun
schwarz
stark stark trüb
stark
keine stark trüb
stark
Trübung
stark trüb sehr stark
modrig
modrig,
faulig
faulig
modrig,
faulig
faulig
stark
modrig
modrig,
faulig
modrig,
faulig
15,5
18,4
18,3
12,6
11,4
15,8
16
13,7
pH-Wert (vor Ort)
7,98
8
8,04
8,34
8,42
7,9
8,27
8,3
spezifische elektr.
Leitfähigkeit (25°C) (vor µS/cm
Ort)
8000
8000
1379
17900
12600
10500
13100
16100
0,7
0,8
0,17
0,4
0,25
0,22
0,22
0,25
7,9
8
8,3
8,3
8,3
7,8
8,27
8,3
8560
7960
15000
10500
12300
10700
13900
15400
Geruch
Wassertemperatur
Sickerwassermenge
°C
l/s
pH-Wert
spezl el. Leitfähigkeit
(25°C)
µs/cm
Natrium
mg/l
792
1080
17.483,60
8.514,80
Kalium
mg/l
415
668
9.161,20
5.266,40
Ammonium-N
mg/l
370
8.743,40
6.156,70
Calcium
mg/l
285
247
6.291,60
1.947,20
Magnesium
mg/l
113
110
2.494,40
867,20
Eisen, gesamt
mg/l
1,6
3,3
35,20
26,00
Mangan, gesamt
mg/l
0,44
9,60
3,20
Arsen
µg/l
60
57
84
57
69
74
69
69
1,00
0,40
Cadmium
µg/l
<1
<1
1
<1
<1
1
<1
1
Zink
µg/l
760
960
650
360
430
1400
0,29
0,38
12,30
6,40
Blei
µg/l
<10
17
28
15
25
30
33
37
0,40
0,40
Chrom, gesamt
µg/l
160
180
450
240
290
240
360
440
3,40
2,50
Kupfer
µg/l
90
91
150
87
110
95
110
170
1,60
0,90
Nickel
µg/l
160
160
300
170
210
220
220
220
2,80
1,60
Quecksilber
µg/l
<1
<1
<1
<1
<1
<1
<1
<1
Hydrogencarbonat
mg/l
2600
2900
6200
3600
4200
3600
6600
5500 52.302,50 36.810,40
Chlorid
mg/l
775
740
121
1080
1270
1110
1460
1700 12.512,50 10.311,50
Nitrit-N
mg/l
9,2
2
3,5
23
4,6
1,2
1,3
31
140,60
74,60
Nitrat-N
mg/l
154
96,7
4,61
166
207
125
56,2
246
1.989,50
1.207,20
450
1400
630
660
740
980
950
0,41
Seite 9 - 9
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
Laboranalyse im Jahresvergleich
Probeentnahnmestelle: IDM Speicher 1
Bezeichnung
07.03.
06.06.
11.09.
04.12.
07.03.
05.06.
05.09.
11.12.
Fracht
[kg/a]
Fracht
[kg/a]
2013
2013
2013
2013
2014
2014
2014
2014
2013
2014
Einheit
Sulfat
mg/l
575
524
106
529
462
673
315
270
8.288,70
3.156,50
Fluorid
mg/l
<10
1,1
220,80
8,80
Bor
µg/l
Cyanid, gesamt
mg/l
8700
8,7
192,00
0,15
0,031
3,20
0,40
Cyanid, leicht freisetzbar mg/l
0,04
<0,01
0,031
0,0053
<0,005
<0,005
<0,005
0,015
0,60
0,00
323,60
173,40
Säurekapazität bis pH =
4,3
mMol/l
43
48
120
59
69
59
110
97
Säurekapazität bis pH =
8,2
mMol/l
<0,01
<0,01
6,8
<0,01
<0,01
<0,01
<0,01
3
BSB5 - Biologischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
17
18
28
25
20
30
20
24
CSB - Chemischer
Sauerstoffbedarf
mgO2/l
731
739
2040
1100
1880
836
1850
TOC - Organisch
gebundener Kohlenstoff
mgC/l
370
260
730
450
610
420
280
700
6.079,40
3.796,20
DOC - Gelöster
organischer Kohlenstoff
mg/l
360
260
680
410
530
390
260
6,6
5.831,10
2.185,00
AOX - Adsorbierbares
organisches Halogen
mg/l
0,38
0,39
0,87
0,65
0,72
0,67
0,099
0,65
7,80
4,10
Gesamtstickstoff
gebunden
mg/l
530
11.700,00
5.124,80
Phosphor, gesamt
mg/l
2,5
2,2
8,6
4,8
5,9
8
8,3
8,2
54,30
56,10
Sulfid
mg/l
<0,1
0,32
<0,1
<0,1
<0,1
0,75
<0,1
<0,1
3,00
1,90
Silizium
mg/l
17
19
22
17
20
21
20
21
296,70
151,90
1650 14.898,40 11.616,50
650
Seite 9 - 10
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
graphische Darstellungen der Laboranalyse je Parameter
Probeentnahnmestelle: IDM Speicher 1
Seite 9 - 11
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
graphische Darstellungen der Laboranalyse je Parameter
Probeentnahnmestelle: IDM Speicher 1
Seite 9 - 12
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
graphische Darstellungen der Laboranalyse je Parameter
Probeentnahnmestelle: IDM Speicher 1
Seite 9 - 13
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Sickerwasser
graphische Darstellungen der Laboranalyse je Parameter
Probeentnahnmestelle: IDM Speicher 1
graphische Darstellungen der Stickstoffbilanz je Probeentnahmestelle
Probeentnahmestelle: IDM Speicher 1
Seite 9 - 14
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiegas
1.
Deponieentgasung
Die Deponie Kirschenplantage wird seit 1992 gezielt entgast. Das so gefasste Deponiegas wurde
im Laufe der Jahre unterschiedlich verwertet oder schadlos in einer Deponiegasmuffel verbrannt.
Deponiegasverwertungen haben in Form einer Hochtemperaturverbrennung (Dampferzeugung)
und motorischen Nutzung in einem BHKW (Strom und Wärmeerzeugung) stattgefunden. Aufgrund
verminderter Qualität und Quantität des Deponiegases wurde jedoch diese Art der Nutzung des
Deponiegases eingestellt.
Am 22.12.2011 ist am Standort Umweltfabrik eine Mikrogasturbine ans Netz genommen worden,
mit der Deponiegas auch minderer Qualität (>25 Vol-% CH4) zur Strom- und Wärmeerzeugung
genutzt werden kann.
Deponiegasmenge [ m³ ]
3.500.000
3.000.000
2.500.000
2.000.000
1.500.000
1.000.000
500.000
0
Betriebsjahr
Fackel
BHKW
HT-Verbrennung
MGT
Abb.: Deponiegasnutzung in den Betriebsjahren 1992 – 2014
Insgesamt konnte 2014 die Absaugleistung für das Deponiegas in Bezug auf die Vorjahre gehalten
werden. Eine Nutzung des Deponiegases fand ausschließlich über die Mikrogasturbine statt.
Über die Deponiegasfackel wurde, abgesehen von Funktionsprüfungen, kein Gas verbrannt.
2.
Rohgasuntersuchungen
Bei der Analytik des Deponiegases wird in „kontinuierliche Parameter“ und in „Laboranalysen“
unterschieden. Die kontinuierlichen Parameter werden online vor Ort erfasst und aus den Daten
werden Monatsmittelwerte bzw. Jahresmittelwerte gebildet.
Die Laboranalysen werden gemäß Eigenkontrollverordnung zweimal jährlich durchgeführt. Hierbei
wird das Rohgas auf seine Zusammensetzung hin (Methan, Sauerstoff, Kohlendioxid, Chlor, Fluor,
Schwefel, Chlorethen, Benzol und Silizium) untersucht. Die halbjährliche Untersuchung der
Gaszusammensetzung hat am 31.03.2014 und 17.09.2014 durch das Büro Umweltanalytik RUK
GmbH, 54340 Longuich, stattgefunden. Die Ergebnisse sind unauffällig.
Seite 10 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiegas
2.1
Kontinuierliche gemessenen Parameter
2.1.1 Messort Mikrogasturbine (MGT)
Monatsmittelwerte Parameter: CH4 [Vol-%] , Messort MGT
Monat
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Januar
45,0
38,2
40,7
43,0
31,0
30,0
Februar
43,9
47,0
38,6
42,2
31,0
33,0
März
42,0
44,0
38,8
31,2
29,0
29,0
April
43,7
46,8
45,0
34,4
34,0
31,0
Mai
43,0
46,0
41,1
36,8
29,0
32,0
Juni
55,0
44,0
56,0
37,6
35,0
29,0
Juli
47,0
43,8
0,0
34,8
29,7
28,0
August
47,8
45,0
0,0
36,4
27,0
32,0
September
45,7
42,0
0,0
36,6
31,0
29,0
Oktober
41,0
45,0
0,0
39,5
37,1
28,0
November
40,0
38,6
0,0
37,4
32,0
28,0
Dezember
39,0
39,0
0,0
32,1
26,8
36,0
Jahresmittel
44,4
43,3
21,7
36,8
31,0
30,4
Seite 10 - 2
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiegas
Monatsmittelwerte Parameter: CO2 [Vol-%] , Messort MGT
Monat
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Januar
21,0
21,8
22,0
23,0
18,0
15,0
Februar
23,4
25,0
18,0
20,0
18,0
15,0
März
19,0
23,7
20,2
14,1
18,0
15,0
April
21,5
24,0
22,0
17,9
19,0
16,0
Mai
22,0
25,0
22,9
20,0
18,0
15,0
Juni
32,0
24,0
29,0
20,0
19,0
14,0
Juli
28,9
24,9
0,0
21,0
18,0
15,0
August
25,8
24,0
0,0
20,0
16,0
17,0
September
26,2
22,0
0,0
20,0
19,0
16,0
Oktober
24,0
22,8
0,0
21,0
18,0
15,0
November
22,0
19,0
0,0
21,0
17,0
15,0
Dezember
20,0
21,0
0,0
18,0
16,0
19,0
Jahresmittel
23,8
23,1
11,2
19,7
17,8
15,6
Seite 10 - 3
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiegas
Monatsmittelwerte Parameter: O2 [Vol-%], Messort MGT
Monat
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Januar
1,3
0,6
0,9
0,2
0,2
1,1
Februar
0,6
0,4
1,0
0,2
0,2
0,7
März
1,6
0,6
1,0
1,0
0,3
0,4
April
1,0
0,3
0,8
0,5
0,1
0,4
Mai
1,0
0,2
0,4
0,2
0,4
0,4
Juni
0,3
0,3
0,0
0,1
0,4
0,5
Juli
0,3
0,1
0,0
0,1
0,2
0,4
August
0,3
0,2
0,0
0,1
0,3
0,4
September
0,4
0,4
0,0
0,1
0,2
0,5
Oktober
0,4
0,4
0,0
0,2
0,8
0,6
November
0,4
0,7
0,0
0,3
0,5
0,7
Dezember
0,7
0,7
0,0
0,5
0,2
0,4
Jahresmittel
0,7
0,4
0,3
0,3
0,3
0,5
2.1.2
Messort Deponiegasmuffel (Muffel)
Im Betriebsjahr 2014 wurde in der Muffel, außer bei Funktionsprüfungen, kein Deponiegas verbrannt.
Seite 10 - 4
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiegas
2.2
Laboranalysen
Analyseverfahren und Bestimmungsgrenzen
Parameter
Einheit
Analyseverfahren
Bestimmungsgrenze
gültig ab
Menge
m³
Stau-Druck Messung vor
Verdichterstationen
01.01.1993
gewonnene Energie
kWh
rechnerisch bestimmt
01.01.1993
Methan
Vol %
Hausvorschrift TÜV NORD mit GC / WLD
Methan
Vol %
DIN 51872-04-A
Kohlendioxid
Vol %
Hausvorschrift TÜV NORD mit GC / WLD
Kohlendioxid
Vol %
DIN 51872-04-A
Sauerstoff
Vol %
Hausvorschrift TÜV NORD mit GC / WLD
Sauerstoff
Vol %
DIN 51872-04-A
01.01.2006
Gesamt-Chlor
mg/m³
VDI 3480 Blatt 1 Methode B
01.01.2001
Gesamt-Chlor
mg/m³
DIN EN 38409 H8, DIN EN 10304
01.01.2006
Gesamt-Fluor
mg/m³
VDI 2470 Blatt 1
01.01.2001
Gesamt-Fluor
mg/m³
DIN EN 38409 H8, DIN EN 10304
01.01.2006
Gesamt-Schwefel
mg/m³
EN ISO 10304
01.01.2001
Gesamt-Schwefel
mg/m³
DIN EN 38409 H8, DIN EN 10304
01.01.2006
Benzol
mg/m³
VDI 2100 Blatt 2
01.01.2001
Benzol
mg/m³
VDI 3482 Blatt 1,2,4,5: 1984-11
01.01.2006
Chlorethen (Vinylchlorid)
mg/m³
VDI 2100 Blatt 2
01.01.2001
Chlorethen (Vinylchlorid)
mg/m³
VDI 3482 Blatt 1,2,4,5: 1984-11
01.01.2006
0,10
01.01.1998
gültig bis
31.12.2005
01.01.2006
0,10
01.01.1998
31.12.2005
01.01.2006
Seite 10 - 5
0,10
01.01.1998
31.12.2005
31.12.2005
31.12.2005
31.12.2005
31.12.2005
31.12.2005
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiegas
Probeentnahnmestelle: MGT
Bezeichnung
Einheit
25.02.
06.11.
31.03.
17.09.
Mittel-
2013
2013
2014
2014
wert *
Bemerkung
Untersuchungsumfang
Analyselabor
J
J
J
J
RUK
RUK
RUK
RUK
Gesamt-Chlor
mg/m³
4,2
2,6
4,3
4
5,0
Gesamt-Fluor
mg/m³
2,5
2,1
3,2
2,6
1,0
Gesamt-Schwefel
mg/m³
210
66,6
117
24
338,0
Benzol
mg/m³
1,3
1
1
0,8
0,5
Chlorethen (Vinylchlorid)
mg/m³
0,3
0,2
0,8
0,7
1,0
Tetramethylsilan
mg/m³
<0,1
<0,1
<0,1
<0,1
0,1
Trimethylsilanol
mg/m³
2,4
3,8
1,1
1,9
1,7
Hexamethyldisiloxan (L2)
mg/m³
0,8
1,1
0,7
0,8
1,3
Hexamethylcyclotrsiloxan
(D3)
mg/m³
0,1
0,1
<0,1
0,1
0,1
Octamethyltrisiloxan (L3)
mg/m³
0,1
0,2
<0,1
0,1
0,1
Octamethylcyclotetrasiloxan
(D4)
mg/m³
10
8,6
6,4
7,4
Decamethyltetrasiloxan (L4)
mg/m³
<0,1
<0,1
<0,1
<0,1
0,1
Decamthylcyclopentasiloxa
n (D5)
mg/m³
2,2
1,9
2
1,5
6,4
Summe organischer SiVebindungen (ber.)
mg/m³
15,6
15,2
10,2
11,8
11,6
Summe Silicium (ber.)
mg/m³
5,7
5,6
3,8
4,3
4,2
Seite 10 - 6
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiegas
3.
Mengen- und Energiebilanz
Messort: MGT
Gasmenge
Energie
CH4
CO2
O2
[m³]
[kWh]
[Vol-%]
[Vol-%]
[Vol-%]
2009
833.641,0
2.841.483,2
44,4
23,8
0,7
2010
728.323,0
2.453.025,4
43,3
23,1
0,4
2011
347.425,0
1.120.737,3
21,7
11,2
0,3
2012
777.595,0
2.206.167,4
36,8
19,7
0,3
2013
1.063.315,0
2.582.351,8
31,0
17,8
0,3
2014
1.045.172,0
2.485.437,2
30,4
15,6
0,5
750.059,8
2.240.753,0
35,5
19,1
0,4
Jahr
Mittelwert
Messort: Muffel
Im Betriebsjahr 2014 wurde in der Muffel, außer bei Funktionsprüfungen, kein Deponiegas verbrannt.
Seite 10 - 7
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiegas
4.
Optimierung der Deponieentgasung
Die Ablagerungssektoren 1 und 2 der Deponie Kirschenplantage wurden im Zeitraum 1989 bis
1998 mit insgesamt mit ca. 870.00 m³ Abfall verfüllt und anschließend mit einer Temporären
Oberflächenabdeckung versehen.
Es ist geplant, für die Sektoren 1 und 2 der Deponie Kirschenplantage die anstehende
Stilllegungsphase möglichst kurz zu gestalten. Dazu sollen nach Möglichkeit das vorhandene
Deponiegaspotential genutzt und Maßnahmen zur „In Situ – Stabilisierung“ des Deponiekörpers
ergriffen werden. Hierdurch sollen die voraussichtlich langanhaltenden Emissionen klimarelevanter
Gase der Deponie in die Atmosphäre weitestgehend gefasst und darüber hinaus die
Nachsorgedauer und -kosten der Deponie reduziert werden.
Für den Erweiterungsbereich der Deponie Kirschenplantage wurde im Zuge eines
Gasabsaugversuches sowie über tiefenzonale Erkundungen der Gasbrunnen (Bestimmungen der
Schichtentemperaturen, Gaszusammensetzungen) eine Deponiegas-Potenzialanalyse erstellt.
Hierbei stellte sich heraus, dass die über 20 Jahre alten Gasbrunnen der Sektoren 1 und 2 nicht in
der Lage sind, das Deponiegas-Restpotential zu fassen. Basierend auf den Erfahrungen aus dem
Gasabsaugversuch und den Ergebnissen der Potenzialstudie ist es daher erforderlich, die
Gasfassung zu verbessern bzw. zu erweitern.
Es soll mittels einer gezielten Saugbelüftung ein gleichmäßiger Unterdruck auf den Deponiekörper
gebracht werden, so dass der über die Deponieoberfläche eingetragene Luftsauerstoff umgesetzt
wird. Der Deponiekörper wird so in 2 Phasen einer aeroben in situ – Stabilisierung unterzogen,
wobei das abgesaugte Deponiegas über die bestehende
Anlagentechnik (thermischer
Verbrennung) behandelt wird:
Phase 1 - Organikabbau in der Phase zu Beginn der aktiven Übersaugung
Saugleistung: ca. 30 - 50 m³/ha*h
(blau) aerob
(rot) anaerob
hellgelb und hellgrau: besaugter Bereich
dunkelgrau: nicht besaugter Bereich
Pfeillänge => Strömungsgeschwindigkeit
Abb.: Idealisiertes Gasströmungsbild zum Zeitpunkt „Beginn Besaugung unter anaeroben Milieubedingungen“
Seite 10 - 8
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Deponiegas
Phase 2 – Aerobisierungsmaßnahme über den gesamten Deponiekörper
Abb.: Idealisiertes Gasströmungsbild zum Zeitpunkt t „Beginn Besaugung unter anaeroben Milieubedingungen“
Beim Anlegen eines gezielten nahezu flächendeckenden Unterdruckes an das Gesamtsystem
mittels tiefenverfilterter Gasbrunnen werden in einem ersten Schritt endprodukthemmende Stoffe,
welche bei nichtaktiver Gasfassung bewirken, dass anaerobe Abbauprozesse und somit die
Methanbildung gehemmt werden, verringert. Durch den über den angelegten Unterdruck über die
Deponieoberfläche eindringende Luftsauerstoff erfolgt
dann von außen nach innen eine
schrittweise Umsetzung der vorhandenen biologisch abbaubaren Organik, genannt Aerobisierung.
Tiefere Bereiche mit einem erhöhten, noch nicht umgesetzten biologischen Anteil werden
zusätzlich anaerob aktiviert.
Die sich mit zunehmender Besaugung fortschreitende Sauerstofffront bewirkt, dass sich die
Restorganik dann aerob umsetzen kann und die auftretende Emissionen endgültig abebben.
Im Rahmen einer Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) „Klimaschutzprojekte in sozialen, kulturellen und öffentlichen
Einrichtungen“ wurde ein Antrag auf Förderung dieser Maßnahme gestellt und bewilligt.
Gefördert werden investive Maßnahmen, die unmittelbar zu einer nachhaltigen Reduzierung von
Treibhausgasemissionen
führen.
In
diesem
Fall
umfasst
sie
Investitionen
in
Klimaschutztechnologien zur aeroben in-situ-Stabilisierung von Deponien.
Ziel der in situ Stabilisierung ist die beschleunigte Reduzierung biologisch abbaubarer
organischer Anteile zur Verbesserung des Langzeitverhaltens der Deponie (Reduzierung
der Schwachgasproduktion, der Sickerwasserbelastungen und der Restsetzungen) um so
die Nachsorgephase für die Deponie verkürzen und somit die Emission klimaschädlicher
Gase zu verringern.
Seite 10 - 9
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Gasmuffel
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50
75 100 Meter
Legende
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Gasbrunnen Stand 2004
Gasmuffel
Gasunterstation Stand 2004
Gasleitungen Stand 2004
Entgasungsleitung
Gasdrainageleitung
Gasringleitung
Gastransportleitung
Gasrigole
#
T90-Meßstrecke
Verdichterstation
Projekt:
Deponie Kirschenplantage
Darstellung:
Anlage:
Lageplan
Entgasungstechnische
Einrichtungen
Maßstab:
Datum:
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Wilhelmshöher Allee 19a
34117 Kassel
Projekt-Nr.:
Bearb.:
gepr.:
1-4
1:2500
30.03.2005
EKB 2004
Krieter
Stahl
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2013
Abgasemissionen
Abgasuntersuchungen
an
der
Muffel
(Standort
Genehmigungsbescheid vom 11.04.2001 nicht erforderlich.
Deponie)
sind
gemäß
Im Rahmen der vierteljährlichen Wartung wird eine Funktionskontrolle der Muffel mit
Messung der Verbrennungstemperatur durchgeführt (Termine siehe Tabelle: Wartung der
Deponiegasanlage).
Wartung der Deponiegasanlage
Datum
Ausführer
Ergebnis
19.02.2013
Fa. Göbel
1/4 jährliche Wartung
14.05.2013
Fa. Göbel
1/4 jährliche Wartung
03.09.2013
Fa. Göbel
1/4 jährliche Wartung
20.11.2013
Fa. Göbel
1/4 jährliche Wartung
Seite 11 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
1. Spülen der Sickerwasserdränagen und Syphonschächte
Die Sickerwasserdränagen und Syphonschächte wurden vom 2. bis 3.6.2014 und vom 10.10.2014
bis 12.11.2014 durch die Fa. Faekal gespült.
Kanalarbeiten Deponiegelände
Datum
Ausführer
Ergebnis
27.05.2014
Faekal
Reinigung Ölabscheider ; Werkstatt, Stapelbecken, Pumpensumpf Waschhalle, Behälter Bogensieb
02.06.2014
Faekal
Sickerwasserdränage A,B,C,D,E,F ; Sickerwasser-Siphonschächte A,B,C,D,E,F
03.06.2014
Faekal
Sickerwasser-Leitung SB-SF ; SA-SB,SB-HSB ; SA-SiWa IDM-SiWaBe ; IDM
04.06.2014
Faekal
Gaskondensatschächte Verdichter, Straße ; Abwasserrückhaltebecken ; Abwasser-IDM-Anlage
05.06.2014
Faekal
Sickerwasserbecken ; Restentleerung Becken
06.06.2014
Faekal
Pumpensumpf MGB-Fläche ; Schlammfang, Mülltonnenwaschhalle ; Kanalreinigung (neue
Tonnenstellfläche)
11.06.2014
Faekal
Sickerwasser Hilfsspeicherbecken ; HSB-IDM
12.06.2014
Faekal
Einlaufrinnen ; Bremsenprüfstand ; Tankfläche mit Bodeneinläufen ; Abwasserleitungen mit
Bodeneinläufen ; Kanalreinigung Bürogebäude ; Absetzgrube
10.11.2014
Faekal
Sickerwasserdränage A,B,C,D,E,F ; Sickerwasserleitung B-F ; Sickerwasserleitung A-B
11.11.2014
Faekal
Sickerwasserleitung Schacht A-SiWa ; IDM-SiWaBe ; Sickerwasser-Siphonschächte A,B,C,D,E,F ;
SiWa IDM ; Abwasser IDM
12.11.2014
Faekal
Restentleerung SiWa Becken
25.11.2014
Faekal
Straßeneinläufe ; Einlauf Kleinanlieferplatz ; Kompost SiWa Schlammfang ; Kompost SiWa Becken ;
Schlammfang Mülltonnenwaschhalle ; Pumpensumpf MGB Fläche
27.11.2014
Faekal
Bodeneinläufe ; Pumpenschächte ; Schieberschacht ; Übergabeschacht
28.11.2014
Faekal
Schlammfänge Straße ; Becken des Fahrflächenwasser ; Restentleerung Becken
01.12.2014
Faekal
Kanalreinigung Waage-Pufferbecken ; Kanalreinigung Kompostanlage-Pufferbecken ; FahrflächenKanal
02.12.2014
Faekal
Abwasserrückhaltebecken ; Gaskondensatschächte ; Dachflächen Kanal
03.12.2014
Faekal
Halle Kompostanlage Reinigung ; SiWa Leitung ; Einlaufrinnen ; Bodeneinläufe
04.12.2014
Faekal
Sickerwasser-Hilfsspeicherbecken ; SiWa Leitung, HSB-Schacht S ; SiWa IDM HSB ; Borung
Reinigung
05.12.2014
Faekal
Einlaufrinnen ; Tankfläche mit Bodeneinläufen ; Abwasserleitung mit Bodeneinläufen ; Durchlass,
Kanal und Leitung
Seite 12 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
2. Kamerabefahrung der Sickerwasserdränagen
Die Kamerabefahrung der Dränagen wurde am 16.6.2014 durch die TVM Ingenieurgesellschaft
Haas mbH mit folgendem Ergebnis durchgeführt:
Strang A
Der Zustand der Sickerwasserdränage A hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.
Allerdings konnten die letzten 20 m der Dränage nicht befahren werden, da die Kamera
weggerutscht ist.
Strang B
Der Zustand der Sickerwasserdränage B hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Die
Verformungen im Scheitelbereich des Stranges B schränken die Funktionsfähigkeit der Dränage
nicht ein. Eine Sanierung ist nicht notwendig.
Strang C
Der Zustand der Sickerwasserdränage C hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Der
leichte Rohrversatz im Bereich des Durchdringungsbauwerkes schränkt die Funktionsfähigkeit der
Dränage nicht ein; eine Sanierung ist nicht notwendig.
Strang D
In Strang D wurde ein Rohrversatz am Übergang des Durchdringungsbauwerkes
Sickerwasserdränage festgestellt. An dieser Stelle ist konstruktiv ein Gelenk angeordnet,
Bewegungen in der Leitung abzufangen. Der festgestellte Versatz beeinträchtigt
Funktionsfähigkeit der Leitung nicht. Der Zustand der Sickerwasserdränage D hat sich
Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.
zur
um
die
im
Strang E
Der Zustand der Sickerwasserdränage E hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Die
Rohrausbiegung zwischen Schacht E und dem Durchdringungsbauwerk beeinträchtigt den
Sickerwasserabfluß nicht wesentlich. Eine Sanierung dieses Bereiches ist nicht erforderlich.
Strang F
Im Bereich des Durchdringungsbauwerkes wurde an drei Dränagebohrungen das Eindringen von
geringen Mengen Mastix-Bitumen festgestellt. Der Sickerwasserabfluß wird dadurch aber nicht
behindert. Zur Zeit besteht kein Handlungsbedarf. Der Zustand der Sickerwasserdränage F hat
sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert
Seite 12 - 2
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
3. Temperaturmessungen in den Sickerwasserdränagen
Die Temperaturmessung in den Sickerwasserdränagen der Deponie Kirschenplantage findet im
Rahmen der jährlichen Kamerabefahrung durch die TVM Ingenieurgesellschaft Haas mbH statt.
Die Temperaturaufzeichnung erfolgt über einen an der Kamera angebrachten Messkopf.
Die Temperaturprofile 2014 lassen keine Auffälligkeiten erkennen, die auf einen Deponiebrand
schließen lassen. Allerdings ist eine deutliche Abkühlung des Deponiekörpers im Bereich der
Sickerwasserdränagen B, C und D um ca. 2°C zu beobachten, die auf nachlassende
Umsetzungsaktivitäten im Abfallkörper schließen lassen.
4. Neigungsmessungen in den Sickerwasserdränagen
Im Rahmen der Kamerabefahrung und Temperaturmessungen der Sickerwasserdränagen wird
seit 2012 über einen zweiten Messkopf eine Neigungsmessungen durchgeführt.
Seite 12 - 3
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
Dränage A: Temperatur- und Neigungsgrafik
Seite 12 - 4
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
Dränage B: Temperatur- und Neigungsgrafik
Seite 12 - 5
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
Dränage C: Temperatur- und Neigungsgrafik
Seite 12 - 6
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
Dränage D: Temperatur- und Neigungsgrafik
Seite 12 - 7
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
Dränage E: Temperatur- und Neigungsgrafik
Seite 12 - 8
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Wartung und Kontrolle der Sickerwasserdränagen
Dränage F: Temperatur- und Neigungsgrafik
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Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Kontrolle der Deponiegasemissionen
1. Kontrolle der Deponiegasanlage
Die technischen Einrichtungen der Deponiegasanlage (Verdichter, Permanentanalyse von Gutund Schwachgas) werden arbeitstäglich kontrolliert und die Ergebnisse im Betriebstagebuch
dokumentiert.
Vierteljährlich findet außerdem eine Inspektion und Wartung durch eine Fachfirma statt.
Datum
Ausführer
Ergebnis
27.02.2014 Fa. Göbel Herr Kaltenbach
1/4 jährliche Wartung
03.04.2014 Fa.Göbel Herr Stittrich und Herr Shubin
27.05.2014 Fa. Göbel Herr Kaltenbach
Überprüfung Entgasungselemente der
Gasunterstationen 6-5-4
1/4 jährliche Wartung
25.08.2014 Fa. Göbel Herr Leppin
1/4 jährliche Wartung
25.11.2014 Fa. Göbel, Herr Kaltenbach
1/4 jährliche Wartung
Eine Gasoptimierung durch Regulierung der Einzelbrunnen findet in der Regel alle 2 Wochen, bei
Bedarf aber auch öfter statt. Die Ergebnisse werden in der Deponiedatenbank dokumentiert.
Die im Betrieb eingesetzten transportablen Gasmeßgeräte werden jährlich einer Wartung
unterzogen.
Datum
Ausführer
Ergebnis
Jährliche Wartung und Funktionsprüfung der
Gaswarngeräte Multitec 520 und Multitec 540
11.09.2014 Fa. Severin, Gütersloh
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Kontrolle der Deponiegasemissionen
Kontrolle der Gasmigration und unkontrollierter Gasaustritte
2.1 Deponieoberflächenabdichtungssystem
Das Deponieoberflächenabdichtungssystem wird monatlich visuell kontrolliert.
Kontrolle der Deponieoberfläche
Datum
Ausführer
Ergebnis
09.01.2014
Ebbrecht / Palme
keine Auffälligkeiten
13.02.2014
Ebbrecht / Palme
keine Auffälligkeiten
13.03.2014
Herr Ebbrecht
Grasfläche der Altdeponie durch Aufbau der PV - Anlage
stark beschädigt.
Sonst in Ordnung.
10.04.2014
Ebbrecht / Palme
Rekultivierung der Kabeltrassen von der PV-Anlage.
08.05.2014
Ebbrecht / Palme
keine Auffälligkeiten
12.06.2014
Ebbrecht / Palme
keine Auffälligkeiten
10.07.2014
Palme / Jodat
keine Auffälligkeiten
14.08.2014
Ebbrecht
Keine Auffälligkeiten ,Grasflächen Repariert.
11.09.2014
Ebbrecht / Palme
keine Auffälligkeiten
09.10.2014
Ebbrecht
keine Auffälligkeiten
19.11.2014
Palme / Jodat
keine Auffälligkeiten
11.12.2014
Palme / Jodat
keine Auffälligkeiten
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Kontrolle der Deponiegasemissionen
2.2 FID – Messung
Am 04.4.2014 und 04.09.2014 wurde durch die Berghof Analytik + Umweltengineering GmbH &
Co.KG eine FID-Kartierung des endabgedeckten Teils der Altdeponie und der temporär
oberflächengedichteten Bereiche in Sektor 1 und 2 durchgeführt (Messergebnis s. Kartierungsplan
in der Anlage zu diesem Kapitel)
Der am 13.10.2014 vorgelegte Jahresbericht kommt zu folgendem Ergebnis
(Zitat Seite 8, Zusammenfassung der Ergebnisse):
„Die bereits sehr gute Emissionssituation im Bereich des Altdeponiekörpers hat sich im April
und im Wesentlichen auch im September 2014 bestätigt. Hauptsächlich traten Emisionen im
Grenzbereich zwischen Nord- und Südteil an den Gasbrunnen auf. In der Fläche selbst wurden
keine auffälligen Kohlenwasserstoffgehalte festgestellt. (…)
Wie bereits bei den Messungen 2000 – 2013 wurden neben der Deponiefläche auch FIDEmissionsmessungen an den im Gelände vorhandenen Gasbrunnen im April und September
2014 durchgeführt. Dabei wurden sowohl an den Flanschen als auch an den Brunnen umgebenden Untergrund Messungen vorgenommen. Hinzu kam die Aufnahme der zum Teil
offenen Einschraubstutzen.“
Das Messprogramm für die Gasbrunnen wurde 2014 unverändert weitergeführt. Einige
Gasbrunnen weisen in Folge von Rissbildungen im Umkreis von ca. 1 m um den
Gasbrunnenfuß punktuelle Belastungen mit Konzentrationen bis 1000 ppm auf.
Fazit:
Die Emissionssituation im Bereich des bereits endabgedeckten Teils der Deponie
„Kirschenplantage“ im Landkreis Kassel kann weiterhin als gut bezeichnet werden. Nur im
Bereich der Gasbrunnen 2.8, 3.9 und 4.3 besteht Handlungsbedarf. Alternativ zur Reparatur der
Schadstellen kann auch durch eine wiederholte Beprobung geprüft werden, ob nach
entsprechenden Niederschlägen eine „Selbstheilung“ eingesetzt hat. Die Gegenüberstellung
der Frühjahrs- und Herbstergebnisse lässt diesen Schluss ohne weiteres zu. “
Die durch einen Kommunikationsfehler mit einem untersuchenden Ingenieurbüro offen gelassenen
Einschraubstutzen an den Gasbrunnen 3.5, 3.6, 3.8, 3.10 und 4.9 wurden sofort nach Beendigung
der FID-Messung am 4.9.2014 verschlossen.
Die Gasbrunnen 2.8, 3.9 und 4.3 werden bei den monatlichen Begehungen der Deponieoberfläche
visuell kontrolliert. Es konnten keine Auffälligkeiten wie etwa Risse oder Aufwuchsschäden
festgestellt werden. Die Brunnen werden weiter beobachtet.
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Kontrolle der Deponiegasemissionen
2.3 Bodenluftpegel
Im Randbereich der Deponie und auf der Rostschlackedeponie (Teilbereich der Altdeponie) sind
zur Überwachung der Bodenluft 22 Gasmeßpegel installiert (Lageplan s. Anlage zu diesem
Kapitel), die halbjährlich je zur Hälfte im Juli und Oktober auf Methan, Kohlendioxid und Sauerstoff
untersucht werden.
Die Messungen fanden am 18.03.2014 und am 17.09.2014 statt. Das Ergebnis der Beprobungen
im Betriebsjahr 2014 ist unauffällig; es konnte kein Methan nachgewiesen werden.
Meßergebnisse Bodenluftpegel
Pegel Nr. Messdatum CH4 CO2 O2 H2S 2 18.03.2014 0,00 2,40 19,40 0,00 4 18.03.2014 0,00 1,20 19,90 0,00 6 18.03.2014 0,00 1,10 20,00 0,00 8 18.03.2014 0,00 1,40 19,70 0,00 10 18.03.2014 0,00 2,00 20,00 0,00 12 18.03.2014 0,00 1,70 19,80 0,00 14 18.03.2014 0,00 1,00 20,00 0,00 16 18.03.2014 0,00 1,10 20,00 0,00 18 18.03.2014 0,00 1,60 19,30 0,00 20 18.03.2014 0,00 4,50 15,20 0,00 22 18.03.2014 0,00 0,90 20,60 0,00 Pegel Nr. Messdatum CH4 CO2 O2 H2S 1 17.09.2014 0,00 2,55 19,00 0,00 3 17.09.2014 0,00 3,80 17,40 0,00 5 17.09.2014 0,00 1,70 19,60 0,00 7 17.09.2014 0,00 2,40 19,10 0,00 9 17.09.2014 0,00 2,95 18,50 0,00 11 17.09.2014 0,00 3,75 16,50 0,00 13 17.09.2014 0,00 3,15 18,50 0,00 15 17.09.2014 0,00 1,50 19,80 0,00 17 17.09.2014 0,00 3,70 15,30 0,00 19 17.09.2014 0,00 4,35 15,90 0,00 21 17.09.2014 0,00 3,50 17,50 0,00 Seite 13 - 4
N
4
#
S
3
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1S
#
2
#18
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#8
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50
#
S
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#
20 S
#
S
21
0
50
100
150
Meter
9
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#
S
#
S
22
Altdeponie
# 11
S
# 12
S
# 13
S
Sektor 1
Sektor 4
# 14
S
Sektor 2
Sektor 3
16
#
S
#
S
#15
S
Legende
#
S
[Nummer] Gasmesspegel
17
Projekt:
Deponie "Kirschenplantage"
Darstellung:
Lageplan
Gasmesspegel
Anlage:
Maßstab:
Datum:
Projekt-Nr.:
Bearb.:
gepr.:
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Wilhelmshöher Allee 19a
34117 Kassek
8-2
1:5000
20.03.2006
EKB 2006
Krieter
Stahl
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Geotechnische Messungen
1.
MEßNETZ UND DURCHFÜHRUNG DER MESSUNGEN
2.
ERGEBNISSE DER SETZUNGS- UND VERSCHIEBUNGSMESSUNGEN
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
ALTDEPONIE
INKLINOMETER
ERWEITERUNGSBEREICH
KLEINANLIEFERBEREICH
GRAPHISCHE DARSTELLUNG DER SETZUNGEN
ANLAGEN
14-1
14-2
14-3
14-3.1
14-3.2
14-4
Lagepläne
- frei Vertikalprofile
Nord – Süd – Vertikalprofile
Ost – West – Vertikalprofile
- frei -
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Geotechnische Messungen
1. Meßnetz und Durchführung der Messungen
Im Mai 1993 wurde die Grundvermessung des Deponiekörpers durchgeführt.
Als Setzungsmeßpunkte im Altdeponiebereich wurden die in 50-m-Raster stehenden
Gasbrunnenköpfe genutzt. Diese sind fest in die Oberflächenabdichtung eingebunden und
machen jede Bewegung des Deponiekörpers mit.
Zur Höhen- und Lagevermessung werden 3 Schrauben der Kopfplatte eines jeden
Gasbrunnens herangezogen, die zueinander ein gleichseitiges Dreieck bilden. Dies
ermöglicht langfristig nicht nur eine Aussage über die Höhenlage der Gasbrunnenköpfe,
sondern erlaubt auch Rückschlüsse darauf, ob die Änderung der Höhenlage eines
Gasbrunnenkopfes nicht auf eine Neigung desselben zurückzuführen ist.
Im Bereich der Altdeponie wurden im Herbst 1996 vier geotechnische Meßstellen für
Inklinometer- und Setzungsmessungen eingerichtet. Lage, Einrichtung und die
Durchführung der Vermessung erfolgte durch das Ingenieurbüro Prof. Rodatz und Partner.
Im Oktober 1997 wurde die Asphaltabdichtung des Kleinanlieferbereiches mit
Überwachungspunkten vermarkt. Diese Überwachungspunkte werden einmal jährlich
durch ein Nivellement auf Setzungen kontrolliert.
Im Sommer 2002 wurden große Teile des Sektors 1 mit einer temporären
Oberflächenabdichtung versehen. Zur Beobachtung des Setzungs- und Lageverhaltens
des Abfallkörpers wurden in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Kassel fünf
Meßplatten gesetzt.
Mit dem Baufortschritt der Oberflächendichtung in den Ablagerungssektoren 1 und 2
wurden 2003 sechs, 2004 vier, 2005 drei, 2006 zwei und 2009 eine weitere Messplatte
gesetzt.
Im Jahr 2014 wurden durch das Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU
Clausthal zwei Vermessungen des Deponiebereiches durchgeführt. Hierbei erfolgte die
Vermessung der endabgedeckten Teile der Altdeponie im April und die Vermessung des
Erweiterungsbereiches im Oktober.
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Geotechnische Messungen
2. Ergebnisse der Setzungs- und Verschiebungsmessungen
2.1
Altdeponie
Der Größenbetrag der Lageänderungen des überwiegenden Teils der Gasbrunnen liegt im
Durchschnitt unter 1 cm in der letzten Epoche.
Die einzelnen Verschiebungsvektoren kombinieren mit der Topographie: die Gasbrunnen
bewegen sich im Trend hangabwärts.
Die durchschnittliche Setzung der Gasbrunnen beträgt in der letzten Epoche weniger als 1
cm.
2.2
Inklinometer
Die Messung der Inklinometer finden im mehrjährigen Abstand statt. Die letzte Messung
wurde im Mai 2013 durch das Ingenieurbüro Prof. Rodatz und Partner, Braunschweig,
parallel zur Deponievermessung durchgeführt.
Die Messergebnisse wurden im Eigenkontrollbericht 2013 graphisch dargestellt.
Es wurden keine Anzeichen für eine Gefährdung für die Standsicherheit der Altdeponie
gefunden. Die Deformationen sind für ein Deponiebauwerk vergleichsweise gering und
homogen. Die Setzungen entstehen im Wesentlichen in den oberen bis mittleren
Tiefenlagen. Die Deformationsgeschwindigkeiten betragen seit Jahren 0,5 - 3 cm/a.
2.3
Erweiterungsbereich
Die Setzungsgeschwindigkeit der auf der temporären Oberflächenabdichtung verlegten
Messplatten betragen weniger als 0,5 cm pro Monat. Die Setzungsgeschwindigkeiten der
Messplatten bleiben damit in der Mehrzahl konstant.
Die Lageänderung (Verschiebung) aller Messplatten liegt unter 2 cm. Die Bewegungen
verlaufen in Richtung der stärksten Geländeneigung, womit die zu beobachtenden Trends
weiterhin beibehalten werden.
2.4
Kleinanlieferbereich
Wie in den Vorjahren wurden die stärksten Setzungen im Bezug auf die Nullepoche (1997)
mit 206 mm und 174 mm bei den Punkten 5009 und 5008 gemessen. Dies entspricht
einer Höhenänderung von etwa einem Zentimeter im letzten Jahr.
Die Setzungsgeschwindigkeiten sind über die letzten Jahre konstant.
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Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Geotechnische Messungen
22.5
Graphische Darstellung der Setzungen
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Geotechnische Messungen
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Geotechnische Messungen
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Anlage 14 – 1
Lagepläne
N
$
$
25
0
25
50
75
100 Meter
$
Kleinanlieferbereich
"
8
"
8
"
8
"
8
$
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
"
8
$ #
"
8
"
8
1.7
"
8
" 8
8
"
"
8
1.2
1.1
#
#
2.10
2.1
$
#
#
1.9
#
1.8
#
2.3
#
1.6
#
1.4
#
1.5
#
2.6
2.7
#
#
Altdeponie
#
#
0
1.3
#
3006
%#
$
3.7
3.4
# 3.6
2.8
2.5
#
#
#
0
3.8
#
#
0
Legende
3.3
3.5
#
$
#
#
0
3.9
3.10
#
#
3109
3107
3112
%
3116
Sektor V
"
8
Höhenkontrollpunkt
%
Messplatten
3102
%
%
Sektor II
3110
%
%
3105
$
MS 1
MS 2
MS 3
MS 4
Sektor I
%
3106
%
%
3104
%
3103
$
Projekt:
%
3115
3100
3108
%
3111
Sektor III
%
%
Sektor IV
Gasbrunnen
#
0
#
0
#
0
#
0
3101
%
%
%
3113
Sektor VI
#
Inklinometer
%
%
Festpunkt
Temporäre Oberflächenabdichtung 2006
3114
3117
$
Deponie "Kirschenplantage"
$
Darstellung:
Lageplan
Vermessungspunkte
zur Kontrolle von
Lage- u. Höhenänderung
Abfallentsorgung Kreis Kassel
Wilhelmshöher Allee 19a
34117 Kassel
Anlage:
14 - 1.1
Maßstab:
Datum:
1:2500
Projekt-Nr.:
12.11.2007
EKB 2007
Bearb.:
gepr.:
Krieter
Stahl
Anlage 14 – 3.1
Vertikalprofile
Nord – Süd – Richtung
Anlage 14 – 3.2
Vertikalprofile
Ost – West – Richtung
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Die deponiespezifischen Daten wurden in den einzelnen Kapiteln erläutert und bewertet.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass im Jahr 2014 ein sicherer Betrieb der Deponie
gewährleistet werden konnte. Die deponiespezifischen Aufzeichnungen und Messungen
geben keinen Anlass zur Änderung der Betriebs- und Überwachungsweise.
Ausblick
Deponiebetrieb
Der Deponiebetrieb wird fortgeführt.
Altdeponie
Die durchgeführten Absaugversuche zur Restentgasung des Altdeponiekörpers haben
ergeben, dass keine nennenswerten Gasmengen mehr gefasst werden können.
Es ist geplant, für den Altbereich der Deponie Kirschenplantage die anstehende
Stilllegungsphase möglichst kurz zu gestalten. Dazu sollen nach Möglichkeit Maßnahmen
zur In situ– Stabiliiserung des Deponiekörpers ergriffen werden. Mit dieser Maßnahme
sollen die voraussichtlich langanhaltenden Emissionen klimarelevanter Gase der Deponie
in die Atmosphäre weitestgehend gefasst und darüber hinaus die Nachsorgedauer und kosten der Deponie reduziert werden. Diese Maßnahmen sollen im Sinne einer
Generationengerechtigkeit forciert angegangen werden, damit der Altbereich möglichst in
überschaubarem Zeitrahmen aus der Nachsorge entlassen werden kann.
Für den Altbereich der Deponie Kirschenplantage wurde daher 2014 eine
Potenzialanalyse für eine optimierte Deponiegasfassung und In situ – Stabilisierung
ausgearbeitet. Dieses Vorhaben wird durch den Projektträger Jülich im Auftrag des
Bundesamtes für Umwelt und Naturschutz gefördert.
Die Potenzialstudie wird Anfang 2015 vorliegen. Maßnahmen zur Restentgasung oder
Stabilisierung des Deponiekörpers, die sich aus der Potenzialstudie ergeben, sollen in
den Folgejahren durchgeführt werden.
Seite 15 - 1
Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
Zusammenfassung und Ausblick
Erweiterungsbereich
Für den Erweiterungsbereich (ca. 6 ha) der Deponie Kirschenplantage wurde im Zuge
eines Gasabsaugversuches im Jahr 2010 sowie über tiefenzonale Erkundungen der
Gasbrunnen (Bestimmungen der Schichtentemperaturen, Gaszusammensetzungen) eine
Deponiegas-Potenzialanalyse erstellt. Hierbei stellte sich heraus, dass die über 20 Jahre
alten Gasbrunnen der Sektoren 1 und 2 nicht in der Lage sind, das DeponiegasRestpotential zu fassen. Basierend auf den Erfahrungen aus dem Gasabsaugversuch und
den Ergebnissen der Potenzialstudie ist es daher erforderlich, die Gasfassung zu
verbessern bzw. zu erweitern.
Für die Deponie Kirschenplantage ist nun geplant, die anstehende Stilllegungsphase der
Ablagerungssektoren 1 und 2 möglichst kurz zu gestalten. Dazu sollen Maßnahmen zur in
situ – Stabilisierung des Deponiekörpers ergriffen werden. Dieses Vorhaben wird durch
den Projektträger Jülich im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt und gefördert.
Folgende baulichen Maßnahmen wurden 2014 im Erweiterungsbereich der Deponie
Kirschenplantage umgesetzt:
 Neubohrung von 6 Gasbrunnen zur tiefenverfilterten Gasbrunnen nach dem
DEPO+ Verfahren®;
 Einbinden und Anschluss der Gasbrunnen in das bestehende Gasfassungssystem,
 Abdichten von gastechnischen Kurzschlüssen im unteren und oberen Bereich
(in der Nähe von Dränschichten) der vorhandenen Gasbrunnen.
Für 2015 ist die Umsetzung folgender Maßnahmen geplant:
 Herstellen von Rohrleitungsgräben für die Verlegung der Absaugrohre sowie der
Messgasleitungen; Anschluss der so modifizierten Gasbrunnen an eine
gemeinsame Gassammelstation über erdverlegte Rohrleitungen; Optimierung der
Gasfassung durch zentrales Einregulieren einzelner Bereiche und Gasbrunnen
 Herstellen von mehreren Inflitrationslanzen zur Reinfiltration von Sickerwasser zur
Steigerung der Umsetzprozesse im Deponiekörper.
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Deponie Kirschenplantage
Eigenkontrollbericht für das Betriebsjahr 2014
llentsorgung
Illatiir
Kreis Kassel
Zusammenfassung und Ausblick
Hofgeismar, 30. März 2015
PD5L‘2,
Berichtersteller
für die Vollständigkeit und
Richtigkeit
( Barbara Stahl)
Leiter der Anlage
für die Vollständigkeit und
Richtigkeit
Hofgeismar, 30. März 2015
( Hans-Andreas Krieter )
Kassel, 30. März 2015
Betreiber der Anlage
für die Vollständigkeit und
Richtigkeit
Hofgeismar, 30. März 2015
Betriebsbeauftragter
für Abfall
für die Kenntnisnahme
( Peter Stiens )
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