Allgemeine Kundeninfo zur CE-Kennzeichnung

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Allgemeine Kundeninfo zur CE-Kennzeichnung
Die Produktnorm für Elemente
DIN EN 13659:2004
Information
zur CE-Kennzeichnungspflicht
Stand 11/05
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Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeine Informationen zur CE-Kennzeichnungpflicht
1. Allgemeines………………………………………………………………………………………………
2. Begriffe……………………………………………………………………………………………………
3. Welche Normen und Richtlinie muss ein Hersteller eines Elementes berücksichtigen? .............
4. Welche organisatorischen Anforderungen stellt die Bauproduktnorm an den Hersteller? ...........
5. Inhalt der Produktnorm ………….………………………………………………………………
6. Welche Leistungs- und Sicherheitsanforderungen müssen bei der CE-Kennzeichnung
angegeben werden? ……………………………………………………………………………………
7. Konformitätserklärung ………………………………………………………………………………….
8. CE-Kennzeichen ………………………………………………………………………………………..
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2. Erstprüfdaten von ALUKON zur CE-Kennzeichung
1. Allgemeines …………………………………………………………………………………………… Seite 11
2. Windlastergebnisse der ALUKON –Systemkomponenten ………………………………………. Seite 11 - 17
3. Bedeutung der Windlastklassen? …………………………………………………………………... Seite 18 – 19
Stand 11/05
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1. Allgemeine Informationen zur CE-Kennzeichnungpflicht von Elementen
1. Allgemeines
Ab April 2006 wird eine Kennzeichnungspflicht für äußere Abschlüsse im Sinne der Bauproduktenrichtlinie gesetzlich
vorgeschrieben. Die Bauproduktenrichtlinie sieht eine Konformitätsbewertung des Herstellers für das einbaufertige
Bauprodukt vor. Wichtig ist, dass das einbaufertige Element betrachtet wird. Eine CE-Kennzeichnung von Einzelbauteilen (z.B. Profilen) erfolgt nicht. Entspricht das Element den Anforderungen der Bauproduktnorm EN 13659, so muss
der Hersteller eine Konformitätserklärung zu dem Produkt abgeben und das CE-Kennzeichen am Bauprodukt anbringen sowie ein weiteres CE-Kennzeichen auf einem Begleitdokument (Lieferschein, Montage- oder Bedienungsanleitung) mitliefern.
Zunächst sollten im Vorfeld bereits einige Begriffe zu dieser Thematik erklärt bzw. definiert werden, bevor auf den
Inhalt der Normen und das genaue Verfahren der Konformitätsbewertung eingegangen wird.
2. Begriffe
BPR - Bauproduktenrichtlinie 89/106/EWG:
Gültig seit 1989: Sie legt grundlegende Sicherheits- und Leistungsanforderungen an äußeren Abschlüssen fest. Unter „Bauprodukt“ ist jenes Produkt zu verstehen, das hergestellt wird, um dauerhaft
in Bauwerke des Hoch- oder Tiefbaus eingebaut zu werden. Das Bauprodukt (hier: Vorbau-, Aufsatzelement) kann sowohl hand- als auch kraftbetätigt sein.
Hersteller
Als Hersteller ist jener zu bezeichnen, der das Produkt in Verkehr bringt, dabei betrachtet die Bauproduktenrichtlinie das „einbaufertige Bauprodukt“, d.h. das fertigkonfektionierte Element. Im Sinne der
Bauproduktenrichtlinie ist somit, der das Bauprodukt erstellende Betrieb der Hersteller. Auch der Montagebetrieb kann Hersteller sein, wenn er das Element mit Komponenten von UNTERSCHIEDLICHEN
Vorlieferanten zusammenfügt.
CE-Kennzeichnung:
Äußeres Zeichen zur Einhaltung der Richtlinien. CE steht für „Europäische Gemeinschaft“ und ist eine Art „Reisepass“ eines Produktes INNERHALB der EU. Die CE-Kennzeichnung dient den Überwachungsbehörden (z.B. in Deutschland die Gewerbeaufsicht, Zollbehörden) zur Gewährleistung des
freien Marktes. Ein Produkt OHNE CE-Kennzeichen darf in der EU nicht in Verkehr gebracht werden,
somit ist die CE-Kennzeichnung gesetzlich vorgeschrieben.
Konformität:
Übereinstimmung eines Produktes mit den maßgeblichen technischen Bestimmungen, insbesondere
Normen.
Konformitätserklärung:
Mit der Konformitätserklärung bestätigt der Hersteller, dass alle Anforderungen, der in der Erklärung
genannten Normen, erfüllt werden und alle derzeit geltenden Normen und Richtlinien eingehalten
werden.
Mandatierte Leistungsanforderungen:
Anforderungen, die dem Arbeitsauftrag der Europäischen Kommission entsprechen. Gemäß der Bauproduktnorm EN 13659 ist die verbindliche Angabe für die Leistungsanforderung der Windlasteigenschaften bei Elementen zu treffen.
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Bauartprüfung
Prüfung durch den Hersteller an einem baugleichen Produkt einer Serie (Baureihe). In der Erstprüfung
wird die Übereinstimmung der technischen Spezifikationen mit der Norm geprüft. Erspart die Einzelprüfung an jedem Element vor Ort.
Das in der DIN EN 13659 – Bauproduktnorm festgelegte Verfahren nach System 4, d.h. Erstprüfung
der Elementbaureihen durch den Hersteller. Eine Erstprüfung durch ein unabhängiges Prüfinstitut ist
nicht erforderlich.
3. Welche Normen und Richtlinie muss ein Hersteller eines Elementes berücksichtigen?
Die bisherige DIN 18073 wird zurückgezogen und verliert mit der Einführung der DIN EN 13659 - Produktnorm ihre
Gültigkeit. Hauptaugenmerk in der DIN EN 13659 wird auf die Windlasteigenschaft gelegt. Für diese mandatierte Leistungsanforderung muss eine Erstprüfung sowie eine werksseitige Produktionskontrolle erfolgen.
Da der Hersteller jedoch die Konformität mit der DIN EN 13659 insgesamt erklärt, sollten ALLE Anforderungen der
Norm erfüllt werden. Die DIN EN 13659 stellt ab April 2006 somit den gültigen Stand der Technik dar.
Alle weiteren Ausführungen beziehen sich auf die Produktpalette der Fa. ALUKON, daher können die Anforderungen
der Norm nur auszugsweise wiedergegeben werden. Verkauft ein Hersteller weitere äußere Abschlüsse (z.B. Markisen) so muss eine Risikobewertung dieser Produkte durchgeführt werden.
1) Prüfnormen zur Leistungsbestimmung - EN 1932 Widerstand gegen Windlast – Prüfverfahren
EN 13527 Messung der Bedienkraft – Prüfverfahren
EN 13330 Aufprall eines harten Stoßkörpers – Prüfverfahren
EN 14201 Mechanische Lebensdauer
ISO 9227 Salzprüfung
EN ISO 10077-1 Berechnen des Wärmedurchgangskoefizienten –
Vereinfachtes Verfahren
2) SICHERHEITSNORMEN - EN 1050 Sicherheit von Maschinen – Leitsätze zur Risikobeurteilung
EN 12045 Motorbetriebene Abschlüsse - Nutzungssicherheit –
Prüfung und Messung der Schubkräfte
2) Elektrische Normen -
EN 60335 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch –
allgemeine Anforderungen
EN 60335-2-97 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch –
besondere Anforderungen für Rollläden etc.
4. Welche organisatorischen Anforderungen stellt die Bauproduktnorm an den Hersteller?
1) Werksseitige Produktionskontrolle
Der Hersteller muss
- Anforderungen an die Produktkomponenten in Form von Richtlinien festlegen und
- den Umgang in Bezug auf die Fertigung der Produktkomponenten in Verfahrensanweisungen definieren.
Sämtliche, unter Befolgung eines festgelegten Prüfplans erzielten Prüf- und Inspektionsergebnisse müssen
aufgezeichnet werden.
2) Erstprüfung (Eigenprüfung) der Windwiderstandsklassen
Der Hersteller muss Angaben zum Windwiderstand des Produktes treffen.
3) Erstellen einer Produktdokumentation
- Betriebsanleitung
- Montageanleitung
- Hinweise zur Pflege und Wartung
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5. Inhalt der Produktnorm und Prüfinhalte (nach DIN EN 13659, auszugsweise)
a.
Windwiderstand
Tabelle 5 – Windwiderstandsklassen
Klassen
Nominaler Prüfdruck p (N/m²)
Sicherheitsprüfdruck 1,5 p (N/m²)
b.
0
< 50
< 75
1
50
75
2
70
100
3
100
150
4
170
250
5
270
400
6
400
600
Bedienkraft
Die Bedienkraft darf die in Tabelle 6 angegebenen Werte nicht überschreiten
Tabelle 6 – Höchstwerte der Bedienkraft Fc (Auszugsweise)
Arten der Bedienung
Handkurbel
Gurt, Schnur
c.
Klasse 1
30 N
90 N
Klasse 2
15 N
50 N
Mechanische Lebensdauer (wiederholende Bedienzyklen)
Tabelle 9 – Lebensdauerzyklen
Anzahl der Zyklen
Ausfahren/Einfahren
Wenden
Klasse 1
3 000
6 000
Klasse 2
7 000
14 000
Klasse 3
10 000
20 000
Tabelle 8 – Genauigkeit der Endlagenschalterstellungen (auszugsweise)
Motortyp
Abweichung der Endschalter
Klasse 1
+/- 15°
Rohrmotor
d.
Abweichung der Endschalter
Klasse 2
+/- 5°
Bedienbarkeit bei Frost
In der technischen Anleitung des Herstellers muss angegeben werden, ob das Produkt bei Frost (im Falle der Eisbildung) bedient werden kann oder nicht. Wenn es nicht bedient werden kann, muss das Produkt mit einem Warnhinweis
gekennzeichnet werden: „Bedienung bei Frost kann den Abschluss beschädigen“.
e.
Stoßfestigkeit
Der Abschluss darf durch die Einwirkung eines Stoßkörpers mit 0,5 kg Gewicht und einer Fallhöhe von 0,45m keine
Schäden dahingehend davontragen,
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die seinen einwandfreien Betrieb beeinträchtigen
die zu unzulässigen Mängeln des Aussehens führen. Der durchschnittliche Durchmesser der Abdrücke darf 20mm nicht überschreiten
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f.
Nutzungssicherheit
Das Produkt und seine Teile dürfen durch die Berührung durch den Benutzer keine Verletzungen davontragen.
- Verletzungsgefahr bei der Bedienung
- Gefährdung durch elektrischen Strom
g.
Hygiene, Gesundheit, Umwelt
Werkstoffe in den Produkten dürfen keine gefährlichen Substanzen in derartiger Menge freisetzen, die die in den Europäischen Materialnormen und nationalen Bestimmungen festgelegten Höchstwerte überschreiten.
h.
Wärmeschutz
Der Einbau eines Abschlusses vor dem Fenster ergibt in ausgefahrener und geschlossener Stellung einen zusätzlichen Wärmedurchgangswiderstand ∆R, ausgedrückt in m²K/W.
i.
Dauerhaftigkeit
Dauerhaftigkeit ist die Fähigkeit des Produktes, während einer wirtschaftlich vertretbaren Nutzungdauer folgende Anforderungen zu erfüllen
- Farbbeständigkeit
- Beibehaltung des Aussehens
- Bruchfestigkeit
- Korrosionsbeständigkeit
- Maßbeständigkeit
Tabelle 10 – Dauerhaftigkeitsanforderungen für Werkstoffe (Auszugsweise)
Werkstoff
Farbbeständigkeit
Hart-PVC
Metall
**
*
Beibehaltung
des Aussehens
**
*
Festigkeit
Korrosion
**
Maßbeständigkeit
**
**
Nur die mit dem Symbol ** versehenen Anforderungen werden in der Norm behandelt. Die mit dem Symbol * versehenen Anforderungen sind Gegenstand zukünftiger Normen.
Metalle
Die Mindestklasse für Außenabschlüsse muss Klasse 2 sein.
Tabelle 12 – Klassen der Korrosionsbeständigkeit
Klassen
Bestandteile innen
Bestandteile außen
1
24h
---
2
48h
48h
3
--96h
4
--240h
Die Mindestklasse muss Klasse 2 sein.
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j.
Gebrauchsanweisung
-
k.
Montageanleitung
Anleitung für Gebrauch und Wartung
Produktprüfung
Der Hersteller muss Verfahren erarbeiten, damit sichergestellt wird, dass die charakteristischen Merkmale eingehalten werden. Das charakteristische Merkmal ist die Klasse des Windwiderstandes.
6. Welche Leistungs- und Sicherheitsanforderungen müssen bei der CE-Kennzeichnung angegeben werden?
Lediglich die Widerstandsklassen gegen Windlast
Alle weiteren Leistungseigenschaften müssen nicht deklariert werden.
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7. Konformitätserklärung
Werden die Anforderungen der Produktnorm erfüllt, insbesondere eine in der Erstprüfung nachgewiesene Übereinstimmung (Konformität) mit der DIN EN 13659, so muss der Hersteller eine Konformitätserklärung zu dem Element mit
folgendem Inhalt abgeben.
Beispiel: Konformitätserklärung Handbetätigung
Konformitäts-Erklärung
Declaration of Conformity
Das Produkt: Vorbaurollladen
The product: built-on roller shutter
Art. Nr. /Part no.: VB-G/K (G = Gurt; K = Kurbel)
Verwendungszweck / Intended purpose:
Sonnenschutz
sun-shading-system
entspricht bei bestimmungsgemäßer Verwendung den grundlegenden Anforderungen, die
in den folgenden EG-Richtlinien festgelegt sind / complies at intended use with the essential requirements, which are fixed in the following EC-guidelines:
Bauproduktenrichtlinie 89/106/EWG / Building Products Guideline 89/109/EWG
Insbesondere wurde die folgende Norm angewandt:
In particular the following standards are used:
DIN EN 13659
Abschlüsse außen – Leistungs- und Sicherheitsanforderungen
Hersteller/Manufacturer:
ALUKON GmbH & Co. KG
Münchberger Straße 31
D-95176 Konradsreuth
Volkmar Döring
Geschäftsführer
Managing Director
Herbert Thurik
Leiter Forschung & Entwicklung
Head of Research & Development
Konradsreuth, April 2006
Stand 11/05
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Beispiel: Konformitätserklärung Kraftbetätigung:
Konformitäts-Erklärung
Declaration of Conformity
Das Produkt: Vorbaurollladen
The product: built-on roller shutter
Art. Nr./Part no.: VB-E
(E = Elektro)
Verwendungszweck/Intended purpose:
Sonnenschutz
sun-shading-system
entspricht bei bestimmungsgemäßer Verwendung den grundlegenden Anforderungen, die
in den folgenden EG-Richtlinien festgelegt sind / complies at intended use with the essential requirements, which are fixed in the following EC-guidelines:
Bauproduktenrichtlinie 89/106/EWG / Building Products Guideline 89/109/EWG
EMV-Richtlinie 89/336/EWG / Directive on electromagnetic compatibility 89/336/EEC
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG / Low Voltage Directive 73/23/EEC
Insbesondere wurde die folgende Norm angewandt:
In particular the following standards are used:
DIN EN 60335-2-97:2000
Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch
und ähnliche Zwecke, Teil 2-97: Besondere Anforderungen für Rollläden, Markisen, Jalousien und
ähnliche Einrichtungen
DIN EN 13659
Abschlüsse außen – Leistungs- und Sicherheitsanforderungen
Hersteller/Manufacturer:
ALUKON GmbH & Co. KG
Münchberger Straße 31
D-95176 Konradsreuth
Volkmar Döring
Geschäftsführer
Managing Director
Herbert Thurik
Leiter Forschung & Entwicklung
Head of Research & Development
Konradsreuth, April 2006
Stand 11/05
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8. CE-Kennzeichen
Kennzeichen, das auf dem Produkt anzubringen ist
a. Name oder Kennzeichen und eingetragene Anschrift des Herstellers
b. Nummer der europäischen Norm
c. CE-Konformitätszeichen
Beispiel
Alukon GmbH & Co. KG, Münchberger Straße 31, D-95176 Konradsreuth
EN 13659
Kennzeichen, das mit den Begleitdokumenten mitzugeben ist
a.
b.
c.
d.
e.
f.
Name oder Kennzeichen und eingetragene Anschrift des Herstellers
Die beiden letzten Ziffern des Jahres, in dem das CE-Kennzeichen aufgebracht wurde
Nummer der europäischen Norm
CE-Konformitätszeichen
Beschreibung des Produktes und
Information über durch Bestimmungen geregelte Kennzahlen
Beispiel
Alukon GmbH & Co. KG, Münchberger Straße 31, D-95176 Konradsreuth
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EN 13659
Abschlüsse – Verwendung nur im Außenbereich
Windwiderstand. Klasse 3
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2. Erstprüfdaten von ALUKON zur CE-Kennzeichung
2.1. Allgemeines
Wie bereits erläutert, wird als wesentliche Anforderung an die Konformitätsbeurteilung der Windwiderstand betrachtet.
Für diese Leistungseigenschaft ist in Deutschland und weiteren EG-Staaten, wie z.B. Frankreich und Österreich,
zwingend eine Erstprüfung sowie fortlaufende Produktionskontrolle durch den Hersteller erforderlich.
Sollten Sie Fertigelemente ins Ausland liefern, so beachten Sie bitte, dass die Anforderung an den Windwiderstand
nicht in den Mitgliedsstaaten gilt, bei denen es KEINE gesetzlichen Bestimmungen zu dieser Eigenschaft gibt. In diesem Fall sind Hersteller, die ihre Produkte auf dem Markt dieser Mitgliedsstaaten einführen NICHT verpflichtet, die
Leistung ihrer Produkte in Bezug auf die Windwiderstandsleistung zu bestimmen. Es darf die Option „keine Leistung
bestimmt“ (NPD, no performance determinied) in der CE-Kennzeichnung verwendet werden.
Die Angabe der Windlast ist zwingend auf dem CE-Kennzeichen in den Begleitdokumenten erforderlich und muss
einer herstellerinternen Erstprüfung unterzogen werden. Daher haben wir im Hause ALUKON der Ermittlung der Windlast erste Priorität beigemessen.
2.2. Windlastergebnisse der ALUKON -Systemkomponenten
Als Hersteller von fertigkonfektionierten Elementen, ist ALUKON wie jeder andere Hersteller verpflichtet seine Produkte einer Erstprüfung zur Ermittlung der Windlastklassen zu unterziehen. In unserer hausinternen Baumusterprüfung
können wir jedoch nur Bauteile unsere Produktpalette berücksichtigen.
Beziehen Sie als Kunde wesentliche Systemkomponenten für die Produktion von Rollladenelementen aus dem Haus
ALUKON und verarbeiten Sie diese fachgerecht, können Sie auf unsere Erstprüfergebnisse zurückgreifen und diese
Ergebnisse in Ihre Konformitätsbewertung einbeziehen.
Beispiel: Profile, Schlussleisten und Führungsschienen sind relevant für die Windlasteigenschaften. Werden diese
fachgerecht verbaut, unter Berücksichtigung der Abzugsmaße von ALUKON, so kann die Windlasttabelle von ALUKON 1 : 1 übernommen werden.
Setzen Sie Komponenten weiterer Hersteller ein, bitten wir Sie diese auf Konformität zu überprüfen. Eventuell wird
auch eine Erstprüfung der Windlast durch Sie erforderlich.
Die Erstprüfung muss mit mindestens einem Prüfkörper mit Maximalbreite und –höhe erfolgen. Geprüft werden müssen alle Panzertypen. Im Folgenden ein Muster einer Windlasttabelle. Angegeben werden für die jeweilige Elementbreite die zugehörigen Windklassen 0 bis 6.
Elementbreite von … bis …
A 13
M 317
6
A3
6
A5
6
A 13
M 311
M 328
6
5
A5
6
5
A 13
A3
6
6
RM 52
5
4
5
6
4
3
2
A5
6
5
4
3 2
6
A5
6
3
5
5
4
4
4
2
3
3
3
2
2
3
1
3
5
6
2
1
5 4
6
A3
3
4
6
A 13
DA / A9
5
5
2
3
4
4
A3
AK (P)
3
4
5
6
3
3
4
5
A3
A 13
4
4
5
6
A5
RM 37
5
5
4
3
4
3
2
Elementbreite von … bis …
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Kunden, die Fertigelemente beziehen, erhalten ab April 2006 mit jedem Auftrag eine Bedienungs- und Wartungsanleitung sowie eine Konformitätserklärung und des CE-Kennzeichens mit der Windlasttabelle unserer Profiltypen.
Im Folgenden die Wartungs- und Bedienungsanleitung.
BEDIENUNGS- UND WARTUNGSANLEITUNG (HANDBETRIEB)
EMPFEHLUNGEN FÜR EIN LANGES ROLLLADENLEBEN
WICHTIG
Bitte lesen Sie diese Anleitung vor der ersten Bedienung aufmerksam durch und beachten Sie vor allem die
Sicherheitshinweise. Schäden, die durch Nichtbeachtung der Bedienungs- und Wartungsanleitung entstehen,
unterliegen nicht der Gewährleistung. Bewahren Sie diese Anleitung bis zur Entsorgung gut auf bzw. geben Sie diese beim
Verkauf mit, die Anleitung enthält auch Hinweise zur Wartung und Instandsetzung.
Dieser Rollladen wurde Ihnen von Fachleuten des Rollladen- und Sonnenschutztechnik-Handwerks geliefert und eingebaut. Reparaturen und Demontage dürfen nur durch dafür ausgebildetes Fachpersonal erfolgen. Nehmen Sie
selbst keine Veränderungen am Produkt vor. Eine sichere Handhabung ist dann nicht mehr gewährleistet.
Dargestellte Abbildungen sind exemplarisch. Die Anleitung ist auch für andere Arten von Rollläden gültig.
Sicherheitshinweise für manuell betriebene Rollläden
Rollladenbedienung bei Sturm
Rollladenbedienung bei Hitze
Schließen Sie bei stärkerem Wind Ihre
Fenster. Sorgen Sie dafür, dass auch in
Ihrer Abwesenheit kein Durchzug entstehen kann.
Bei Verwendung von Rollläden als
Sonnenschutz empfehlen wir Ihnen,
diese nicht vollständig zu schließen, so dass eine Hinterlüftung gewährleistet ist.
HINWEIS
Geschlossene Rollläden können bei
geöffnetem Fenster nicht jeder
Windlast widerstehen.
Bei Kunststoffrollläden wird außerdem die Gefahr von Verformungen
verringert.
ACHTUNG
Die angegebene Windklasse ist nur
bei geschlossenem Fenster zu
gewährleisten.
Rollladenbedienung bei Kälte
Verfahrbereich des Rollladens
Bei Frost kann der Rollladen anfrieren.
Vermeiden Sie eine gewaltsame Betätigung und verzichten Sie bei festgefrorenem Rollladen auf ein Öffnen oder
Schließen.
Das Abfahren des Rollladens darf
nicht behindert werden.
HINWEIS
Nach dem Abtauen ist eine Bedienung wieder möglich.
HINWEIS
Achten Sie darauf, dass keine
Hindernisse den Laufbereich
des Rollladens versperren.
Falschbedienung
Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Schieben Sie den Rollladen nie hoch, dies
könnte Funktionsstörungen hervorrufen.
Produkt nicht mit zusätzlichen Gewichten belasten.
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Bedienung von Hand
Gurtzug (auch Schnur oder Seil)
Rollladen öffnen/schließen (allgemeines Vorgehen)
Rollladen öffnen/schließen
Beim Öffnen den Aufzugsgurt im letzten
Drittel langsam betätigen. Rollladen soll
nicht gewaltsam oben anschlagen.
Aufzugsgurt immer gleichmäßig und
senkrecht nach unten bzw. aus dem
Wicklergehäuse ziehen.
Beim Schließen den Aufzugsgurt im
letzten Drittel langsam betätigen. Den
Aufzugsgurt nie loslassen.
HINWEIS
Die seitliche Ablenkung des Aufzugsgurtes führt zu übermäßigem
Verschleiß. Der Gurt kann sich dadurch verziehen. Dies kann Funktionsstörungen hervorrufen.
HINWEIS
Vermeiden Sie jede ruckartige
Betätigung der Aufzuggurte.
ACHTUNG
Aufzugsgurt wird automatisch im
Gurtwickler aufgewickelt.
Aufzugsgurt nach oben nachgeben, nie loslassen.
Kurbel (Handkurbel)
Rollladen öffnen / schließen
Vor dem vollständigen Öffnen die Drehbewegung der Kurbel verlangsamen. Rollladen soll nicht gewaltsam oben anschlagen.
Vor dem vollständigen Schließen die Drehbewegung der Kurbel verlangsamen. Sobald Sie einen
Widerstand spüren, nicht mehr weiter drehen.
HINWEIS
Vermeiden Sie eine zu große Ablenkung der Kurbelstange. Dies führt zu Schwergängigkeit und
übermäßigem Verschleiß.
ACHTUNG
Kurbel bei vollständig geöffnetem Rollladen nicht gewaltsam weiterdrehen. Kurbel bei
vollständig geschlossenem Rollladen nicht weiter in Abwärtsrichtung drehen, sobald Sie
einen Widerstand spüren.
Bedienung des integrierten Insektenschutz
Bedienung Insektenschutz
Beim Entriegeln des Insektenschutzgitters
ist zu beachten, dass das Gitter mit
beiden Händen so weit wie möglich
nach oben geführt wird, um
Beschädigungen durch zu schnelles oder
ruckartiges Einfahren zu verhindern.
Wartung und Pflege
Pflege
Um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen, die Oberfläche des Rollladens regelmäßig zu
reinigen.
HINWEIS
Entfernen Sie Schmutz oder Gegenstände in den Führungsschienen.
Zur Reinigung der Oberflächen
verwenden Sie geeignete Reiniger.
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Wartung
Überprüfen Sie regelmäßig die Bedienteile auf sichtbaren Verschleiß
und Beschädigung und das Produkt
auf Standfestigkeit.
Lassen Sie Bedienorgane bzw. Beschädigung rechtzeitig durch einen Fachmann erneuern.
Nur Original-Ersatzteile verwenden.
HINWEIS
Sollte z. B. der Aufzugsgurt reißen,
so läuft der Rollladen unkontrolliert
ab und kann beschädigt werden.
Rollladen nicht
benutzen, wenn
eine Reparatur
erforderlich ist.
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BEDIENUNGS- UND WARTUNGSANLEITUNG (MOTORBETRIEB)
EMPFEHLUNGEN FÜR EIN LANGES ROLLLADENLEBEN
Bitte lesen Sie diese Anleitung vor der ersten Bedienung aufmerksam durch und beachten Sie vor allem die
Sicherheitshinweise. Schäden, die durch Nichtbeachtung der Bedienungs- und Wartungsanleitung entstehen,
unterliegen nicht der Gewährleistung. Bewahren Sie diese Anleitung bis zur Entsorgung gut auf bzw. geben Sie diese beim
Verkauf mit, die Anleitung enthält auch Hinweise zur Wartung und Instandsetzung.
Dieser Rollladen wurde Ihnen von Fachleuten des Rollladen- und Sonnenschutztechnik-Handwerks geliefert und eingebaut. Reparaturen und Demontage dürfen nur durch dafür ausgebildetes Fachpersonal erfolgen. Nehmen Sie
selbst keine Veränderungen am Produkt vor. Eine sichere Handhabung ist dann nicht mehr gewährleistet.
Dargestellte Abbildungen sind exemplarisch. Die Anleitung ist auch für andere Arten von Rollläden gültig.
Rollladenbedienung bei Sturm
Rollladenbedienung bei Hitze
Schließen Sie bei stärkerem Wind Ihre
Fenster. Sorgen Sie dafür, dass auch in
Ihrer Abwesenheit kein Durchzug entstehen
kann.
Bei Verwendung von Rollläden als
Sonnenschutz empfehlen wir Ihnen,
diese nicht vollständig zu schließen,
so dass eine Hinterlüftung gewährleistet ist.
Bei Kunststoffrollläden wird außerdem die Gefahr von Verformungen
verringert.
HINWEIS
Geschlossene Rollläden können bei
geöffnetem Fenster nicht jeder
Windlast widerstehen.
ACHTUNG
Die angegebene Windklasse ist nur
bei geschlossenem Fenster zu
gewährleisten.
Rollladenbedienung bei Kälte
Bei Frost kann der Rollladen anfrieren.
Vermeiden Sie eine gewaltsame Betätigung und verzichten Sie bei festgefrorenem Rollladen auf ein Öffnen oder
Schließen.
HINWEIS
Nach dem Abtauen ist eine Bedienung wieder möglich.
Verfahrbereich des Rollladens
Das Abfahren des Rollladens darf nicht
behindert werden.
HINWEIS
Achten Sie darauf, dass keine
Hindernisse den Laufbereich des
Rollladens versperren.
Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Produkt nicht mit zusätzlichen Gewichten
belasten.
Vorgehen im Winter
Bei automatischen Steuerungen die
Automatik abschalten, wenn ein
Anfrieren droht.
AUSNAHME
Rollladenantriebe, die mit einem
Überlastungsschutz bzw. einer
Hinderniserkennung ausgestattet sind.
Falschbedienung
Schieben Sie den Rollladen nie hoch,
dies könnte Funktionsstörungen hervorrufen.
Zugängigkeit der Bedienelemente beschränken
Lassen Sie Kinder nicht mit den
Bedienelementen wie z. B. Funkhandsender oder Schalter des
Rollladens spielen.
Funkhandsender sind von Kindern
fernzuhalten.
Automatische Rollläden vor Balkon- und Terrassentüren
Ist vor dem einzigen Zugang zu Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse ein Rollladen montiert, der an eine Automatik angeschlossen
ist, so können Sie sich aussperren.
HINWEIS
Schalten Sie bei der Benutzung des
Balkons bzw. der Terrasse die Automatik ab. Sie verhindern damit ein
Aussperren.
Stand 11/05
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Bedienung mit Elektromotor
Betätigung mit Dreh- oder Tastschalter
Betätigung mit Rastschalter
Durch Drücken und Halten der entsprechenden Taste (AUF/ AB) bzw. durch
Drehen und Halten des Schaltknebels
(LINKS/ RECHTS) bewegt sich der Rollladen in die gewählte Richtung.
Durch Drücken der entsprechenden
Taste (AUF/ AB) bzw. durch Drehen des
Schaltknebels (LINKS/ RECHTS) bewegt
sich der Rollladen in die gewählte Richtung.
HINWEIS
Durch Loslassen der Taste bzw.
des Schaltknebels stoppt der
Rollladen.
HINWEIS
Durch Drücken der Stop-Taste oder
der Taste für die Gegenrichtung (je
nach Schalterausführung) bzw.
durch Zurückdrehen des Schaltknebels stoppt der Rollladen.
Betätigung mit Automatiksteuerung
Siehe beiliegende Anleitung
Bedienung des integrierten Insektenschutz
Bedienung Insektenschutz
Beim Entriegeln des Insektenschutzgitters
ist zu beachten, dass das Gitter mit
beiden Händen so weit wie möglich
nach oben geführt wird, um
Beschädigungen durch zu schnelles oder
ruckartiges Einfahren zu verhindern.
Wartung und Pflege
Pflege
Wartung
Um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen, die Oberfläche des Rollladens regelmäßig zu reinigen.
Untersuchen Sie den Rollladen und die
Bedienelemente regelmäßig auf Anzeichen von Verschleiß und Beschädigung
und das Produkt auf Standfestigkeit.
Inspektion oder Wartung von elektrischen Teilen muss von Fachbetrieben
durchgeführt werden. Nur OriginalErsatzteile verwenden.
HINWEIS
Entfernen Sie Schmutz oder Gegenstände in den Führungsschienen.
Zur Reinigung der Oberflächen
verwenden Sie geeignete Reiniger.
Weitere Wartungsarbeiten, wie z. B.
Rollladen vom Strom
Einstellung der Endlagen, können nur von
trennen, falls außerdafür ausgebildeten Fachleuten vorgehalb des Blickfeldes
nommen werden.
bedient werden kann.
Nur Original-Ersatzteile verwenden.
Rollladen vom Strom
trennen, falls außerhalb des Blickfeldes
bedient werden kann.
ACHTUNG
Rollladen nicht benutzen, wenn eine
Reparatur erforderlich ist.
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Konformitäts-Erklärung
Declaration of Conformity
Das Produkt: Vorbaurollladen
The product: built-on roller shutter
Art. Nr./Part no.: VB-E
(E = Elektro)
Verwendungszweck/Intended purpose:
Sonnenschutz
sun-shading-system
entspricht bei bestimmungsgemäßer Verwendung den grundlegenden Anforderungen, die in den folgenden
EG-Richtlinien festgelegt sind / complies at intended use with the essential requirements, which are fixed in the
following EC-guidelines:
Bauproduktenrichtlinie 89/106/EWG / Building Products Guideline 89/109/EWG
EMV-Richtlinie 89/336/EWG / Directive on electromagnetic compatibility 89/336/EEC
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG / Low Voltage Directive 73/23/EEC
Insbesondere wurde die folgende Norm angewandt:
In particular the following standards are used:
DIN EN 60335-2-97:2000
Sicherheit elektrischer Geräte für den Haugebrauch
und ähnliche Zwecke, Teil 2-97: Besondere Anforderungen
für Rollläden, Markisen, Jalousien und ähnliche Einrichtungen
DIN EN 13659
Abschlüsse außen – Leistungs- und Sicherheitsanforderungen
Hersteller/Manufacturer:
ALUKON GmbH & Co. KG
Münchberger Straße 31
D-95176 Konradsreuth
Volkmar Döring
Geschäftsführer
Managing Director
Herbert Thurik
Leiter Forschung & Entwicklung
Head of Research & Development
Konradsreuth, April 2006
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ALUKON GmbH & Co. KG, Münchberger Straße 31, D-95176 Konradsreuth
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EN 13659
Abschlüsse – Verwendung nur im Außenbereich
Windwiderstand: siehe Rückseite
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2.3. Bedeutung der Windlastklassen?
Voraussichtlich zur R+T 2006 wird der Bundesverband Rolladen + Sonnenschutz e.V. in Zusammenarbeit mit dem
IFT-Rosenheim eine Einsatzempfehlung für äußere Abschlüsse veröffentlichen. Darin wird gemäß DIN 1055-4
Deutschland in 4 Windlastzonen unterteilt.
Windlastzonen
Windlastzone 1
Entspricht einer Bezugsgeschwindigkeit von 22,5 m/s (Windstärke 9)
Windlastzone 2
Entspricht einer Bezugsgeschwindigkeit von 25,0 m/s (Windstärke 10)
Windlastzone 3
Entspricht einer Bezugsgeschwindigkeit von 27,5 m/s (Windstärke 10)
Windlastzone 4
Entspricht einer Bezugsgeschwindigkeit von 30,0 m/s (Windstärke 11)
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Weiterhin werden die die anzunehmenden Windlasten in 4 Geländekategorien eingeteilt:
Anhand der Windlastzone und der Geländekategorie ergibt sich die Anforderung an die Windklasse. Weiterhin ist die
Einbauhöhe des Rollladenelements entscheidend.
Mit der Veröffentlichung der Einsatzempfehlungen für Windklassen durch den Bundesverband Rolladen + Sonnenschutz e.V. werden somit ab 1. April 2006 für den jeweiligen Einbauort eines äußeren Abschlusses erforderlichen
Windklassen vorgeben.
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