Das Magazin

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Das Magazin
Ausgabe Diakonie im Landkreis Böblingen
Das Magazin
Winter 2014
Flucht und Asyl
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Landesseite
Seite 3
Service
Seite 4
kurz notiert
Neuer Vorstand beim
Verein für Jugendhilfe
Seit dem 1. September 2014 ist
der Vorstand des Vereins für
­Jugendhilfe wieder voll besetzt.
Nachdem im Dezember 2013
Maria Stahl den Vereinsvorsitz
übernommen hatte, folgte Harald
Poksans im April 2014 als für die
Jugendhilfe zuständiger Fach­
vorstand. Ende August begab ­
sich schließlich nach 37-jähriger
Dienstzeit der bisherige Vorstand
des Fachbereiches Sucht, Rainer
Baudis, in den Ruhestand und
wurde von Reiner Bundschu be­
erbt, der seit über 30 Jahren Mit­
arbeiter des Vereins ist.
Diakonieschwesternschaft eröffnet neue
Pflegeheime
Nachdem die Evangelische Dia­
konieschwesternschaft Herren­
berg-Korntal im Dezember 2013 ­
in Hildrizhausen und im Juni 2014
in Gechingen neue Pflegeheime
eröffnet hat, wird ein weiteres
Pflegeheim voraussichtlich im
April 2015 in Herrenberg-Kuppin­
gen seiner Bestimmung überge­
ben. Diese Heime helfen bei der
wohnortnahen Versorgung älterer
­Menschen. Näheres über die
­neuen Pflegeheime erfahren Sie
auf www.evdiak.de im Bereich
Altenhilfe.
Sammeln Sie Bonuspunkte?!
Nein? Weil Sie diesen Firmen
doch nicht Ihre persönlichen Daten
preisgeben wollen? Jetzt gibt es
eine Alternative. Sammeln Sie
Ihre Bonuspunkte für einen guten
Zweck. Mit der neuen „Maja-Kar­
te“ des Evangelischen Diakonie­
verbandes können Sie die Punkte
direkt auf das Punktekonto des
Verbandes sammeln. Sie treten
als Person überhaupt nicht in
Erscheinung. Der Geldwert wird
dem Konto des Verbandes gutge­
schrieben. Damit unterstützen Sie
zum Beispiel die Hilfen für Mütter
und Kinder. Wenn Sie Interesse
haben, melden Sie sich bei Frau
Zeyen: 0 71 52-3 32 04 00 oder
[email protected]
Diakonie-Magazin_02-2014_BOEBLINGEN.indd 1
„Einmal wieder in Ruhe schlafen können!“
Wenn Flüchtlinge in Böblingen ankommen, hilft auch der Freundeskreis
S
es ihr in der Schule gefalle, verwan­
eit fünf Monaten hat Amina
delt sich der ernste Ausdruck auf
(alle Namen geändert) ihre
ihrem Gesicht in ein Lächeln und
Mama nicht gesehen. Für
sie nickt. Dann verschwindet sie
eine Zehnjährige ist das eine lange,
wieder mit ihrer neuen Freundin
lange Zeit. „Sie vermisst sie sehr“,
Fatima, der Sechsjährigen, in
erzählt ihr Vater, Abu Rayan, wäh­
einem Zimmer, und man hört sie
rend er in einem noch etwas karg
ausgelassen lachen. Richtig gut tut
eingerichteten Wohnzimmer in
das zu hören, wenn man bedenkt,
Böblingen am gewürzten orienta­
was die beiden kleinen Mädchen
lischen Kaffee nippt. Amina und ihr
schon hinter sich haben: Auch Fati­
Vater stammen aus Damaskus in
ma hat die Seefahrt überstanden,
Syrien. Von dort sind sie mit der
zusammen mit ihren
ganzen Familie ge­
flohen. Die Mutter
Wir dachten jede Eltern Mohammed
und drei weitere
Stunde, dass wir und Dania Abd Alha­
dy, in deren Wohnung
Geschwister gehö­
gleich sterben
sich die Runde der
ren dazu. In Kairo
werden
Exilanten trifft. Die
versuchten sie ein
Abd Alhadys sind
Jahr lang Arbeit zu
erst vor ein paar Tagen aus dem
finden. Vergeblich. Da beschloss
Flüchtlingsheim hierher gezogen,
der Familienrat im Frühjahr 2014,
mit Hilfe des Freundeskreises
dass der Vater und Amina versu­
Flüchtlinge Böblingen. „Die Leute
chen sollten, Asyl in Europa zu
hier sind sehr freundlich und lieb“,
beantragen. Das Geld – 2500 Dollar
sagt Dania, die in Homs an der
– für die Überfahrt auf dem win­
Universität englische Übersetzung
zigen, überfüllten Boot übers Mit­
studiert hat, bevor der Krieg sie
telmeer bis nach Sizilien reichte nur
zwang, ihr Studium abzubrechen
für die beiden.
und mit ihrem Mann und der klei­
Neun Tage dauerte die Seereise
nen Tochter zu fliehen. Man merkt
von Libyen aus: „Wir dachten jede
den Abd Alhadys die Erleichterung
Stunde, dass wir gleich sterben
an, dass sie sich hier niederlassen
werden“, erinnert sich Rayan.
können – vorläufig. „Die Aufent­
„Jetzt muss ich meiner Tochter
haltserlaubnis haben wir für fünf
Vater und Mutter zugleich sein. Das
Jahre“, berichtet ihr Mann. „Alles,
ist sehr schwer“, berichtet der
was wir uns wünschen, ist Ruhe –
35-Jährige, der in Damaskus Abitur
einfach mal wieder in Ruhe schla­
gemacht und danach in verschie­
fen können.“ Aber auch hier in
denen Unternehmen gearbeitet hat.
Deutschland verfolgt sie noch die
Amina geht in Böblingen in die
Angst vor dem syrischen Präsi­
zweite Klasse. Auf die Frage, wie
»
«
denten, so dass sie ihre Namen
lieber nicht preisgeben. „Wir sind
sehr froh, hier zu sein“, berichtet
auch Rayan. Was ihr Gewissen
belastet, ist, dass sie im Moment
Geld vom deutschen Staat anneh­
men müssen. Abd Alhady erklärt:
„Als Moslem musst du schwitzen
für dein Essen! Wir wollen so bald
wie möglich arbeiten, Steuern zah­
len und unseren Kindern ein Vorbild
sein – dafür werden wir so schnell
wie möglich Deutsch lernen.“
Während für die Abd Alhadys als
„Kontingentflüchtlinge“ das Proce­
dere bei den Behörden relativ gut
geregelt ist, haben Amina und ihr
Papa weniger Glück: Sie wohnen
noch im Flüchtlingsheim und haben
nur eine Duldung für drei Monate.
Am meisten wünschen sie sich,
dass die Mutter und die Geschwi­
ster bald nachkommen können.
Wohnungen für Flüchtlinge werden dringend gebraucht; für die
Miete ist gesorgt. Mögliche Vermieter werden herzlich gebeten,
sich zu wenden an den Freundeskreis Flüchtlinge Böblingen,
Martin Rebmann, Telefon 0 70 31/
46 57 18, [email protected],
oder an das Landratsamt Böblingen, Amt für Soziales, Tel. 0 70 316 63 19 64, [email protected].
Editorial
Das Thema Flüchtlinge ist aktueller denn je. Das Bundesamt für
Migration und Flüchtlinge geht in seiner neuesten Prognose davon
aus, dass 2014 rund 140 000 Menschen in Deutschland Asyl bean­
tragen werden. Das wäre gegenüber 2013 eine Steigerung um 28
Prozent. Städte und Gemeinden stehen vor der Herausforderung,
dem großen Ansturm gerecht zu werden. Neben der Unterbringung
und materiellen Versorgung der Flüchtlinge spielt die Integration der
Flüchtlinge in die Gemeinden eine große Rolle, da die Aufenthalts­
dauer deutlich gestiegen ist. In diesem Zusammenhang werden die Begriffe Will­
kommens- und Anerkennungskultur derzeit intensiv diskutiert. Damit sich Neuan­
kömmlinge willkommen und die bereits länger hier lebenden Zuwanderinnen und
Zuwanderer angenommen fühlen, gilt es, eine grundsätzliche Offenheit und Toleranz
gegenüber Menschen aus anderen Kulturkreisen zu entwickeln und zu pflegen. Mit
dem Projekt „Gerschom“ stellt sich der Diakonieverband dieser Herausforderung.
Es leistet einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung im Raum Herrenberg. In
dieser Ausgabe wollen wir Sie über die Ziele und Inhalte des Projekts informieren.
Susanne Maier
Bezirksgeschäftsführerin Herrenberg beim Evangelischen Diakonieverband im
Landkreis Böblingen
20.10.2014 16:39:23
2
Das Magazin
Was tut die Diakonie im
Landkreis Böblingen für Flüchtlinge?
Impuls
Das Projekt „Gerschom – Flüchtlinge unterstützen und begleiten“ – Interview mit Susanne Maier,
Geschäftsführerin des Hauses der Diakonie in Herrenberg
Frau Maier, was ist das Projekt
„Gerschom“ in Herrenberg?
Gerschom war der erste Sohn von
Moses. Der Name bedeutet: „Ich bin
Gast geworden in fremdem Land.“
Moses und seine Familie waren ja auch
Flüchtlinge. Bei unserem Projekt soll ab
Dezember 2014 eine 50-Prozent-Fach­
kraftstelle in Herrenberg eingerichtet
werden, die vom Evangelischen Diako­
nieverband eingesetzt wird. Ihr Haupt­
ziel soll zunächst sein, ein Netzwerk
aufzubauen. Alle Einrichtungen im
Raum Herrenberg, die sich mit dem
Thema Flüchtlinge befassen, sollen
einbezogen werden, natürlich auch der
Arbeitskreis „Flüchtlinge und wir“ und
weitere Flüchtlingskreise in den Ge­
das Thema sensibilisiert werden. Viel­
meinden. Wir wollen eine Bestandsauf­
leicht gibt es zum Beispiel noch Wohn­
nahme machen: Welche Angebote gibt
raum dort, der noch nicht erschlossen
es, wer ist für was zuständig? Und
ist. Außerdem wollen wir die Flüchtlinge
auch: Wie können
in die Gemeinden integrie­
Angebote erwei­
ren. Sie haben ja auch
Ich bin Gast
tert werden? Un­
Ressourcen! Wir könnten
geworden in
sere Stärke sind
uns vorstellen, dass Flücht­
fremdem Land.
die Kontakte zu
lingsmütter mit ihren Kin­
den Kirchenge­
dern bei Freizeiten teilneh­
meinden, auch über die Diakoniepfarrer
men und kochen oder dass Flüchtlinge
und die –beauftragten.
Musik bei Festen machen oder auch
handwerkliche Hilfe leisten. Sie sind ja
Welche Schwerpunkte wird diese
nicht nur hilfsbedürftig. Ein weiterer
Arbeit haben?
Schwerpunkt ist die ökumenische Aus­
Ein Schwerpunkt wird in den Kirchenge­
richtung – wir wollen mit der katho­
meinden im Bezirk liegen. Sie sollen für
lischen Kirche zusammenarbeiten.
Und natürlich die Arbeit mit den
Ehrenamtlichen: Wir werden
Paten beziehungsweise Men­
toren schulen, die die Flücht­
linge begleiten.“
»
kurz und knapp
Asyl beantragen in
Deutschland – welche
Stationen gibt es?
Asyl erhält in Deutschland, dessen
Leben oder Freiheit in seinem
Land zum Beispiel aufgrund seiner
Rasse, Religion oder politischen
Überzeugung gefährdet ist. Die
Aufenthaltserlaubnis ist zunächst
auf drei Jahre befristet. Erste
Station ist in Baden-Württem­berg die „Landeserst­aufnahme­
einrichtung“ in Karlsruhe. Eine
zweite soll Ende des Jahres in
Meßstetten in Betrieb genommen
werden. Hier werden die Asyl­
bewerber registriert und stellen
ihren Asylantrag beim Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Rund sechs Wochen bleiben sie,
bevor sie nach einem Bevöl­kerungs­schlüssel auf die Landkreise verteilt
werden und in Gemeinschaftsunterkünften bzw. seit kurzem
auch in Wohnungen vorläufig
untergebracht werden. Dort sollen
sie höchstens zwei Jahre bleiben,
bis sie eine Anschluss­unter­bring­
ung, das heißt in eine eigene Woh­
nung, umziehen.
Neuregelungen
Nachdem früher Grundleistungen
oft in Sachleistungen wie Essen etc.
erbracht wurden, ist man dazu
übergegangen, Geld an die Asyl­
bewerber zur Deckung ihres Lebens­unterhaltes auszugeben. Mit 362
Euro für einen alleinstehenden
Erwachsenen liegt dieser damit
leicht unterhalb Hartz IV. Eine wei­
tere Neuregelung: Ein Asylbewerber,
der sich seit drei Monaten gestattet
in Deutschland aufhält, darf sich
Arbeit suchen. Allerdings prüft die
Bundesagentur für Arbeit zunächst,
ob ein deutscher oder bevor­
rechtigter ausländischer Bewerber
für die Stelle zur Verfügung steht.
Ebenfalls neu ist, dass die Resi­
denzpflicht (außer für Straftäter)
abgeschafft wurde, das heißt
Asylbewerber dürfen sich frei
Diakonie-Magazin_02-2014_BOEBLINGEN.indd 2
bewegen und müssen nicht wie
früher in einem ihnen zugewiesenen
Aufenthaltsbereich bleiben.
Zahlen, Daten, Fakten
In der Zeit von Januar bis August
2014 (neuere Zahlen lagen bei
Redaktionsschluss noch nicht vor)
haben insgesamt 115.737 Personen
in Deutschland Asyl beantragt; ge­
genüber dem Vorjahr bedeutet das
eine Erhöhung um 62,5 Prozent. Die
Menschen kamen hauptsächlich ­
aus Syrien, gefolgt von Serbien und
Eritrea. Das BAMF hat über 78.688
Asylanträge in diesem Zeitraum
entschieden: 28,5 Prozent wurden
bewilligt; 32,5 Prozent abgelehnt, ­
bei 39 Prozent wurde der Antrag
entweder zurückgenommen oder
Deutschland erklärte sich für nicht
zuständig.
Im Kreis Böblingen
Im Jahr 2013 wurden dem Landkreis
Böblingen 513 Personen zugewiesen,
im Jahr 2014 bis einschließlich Sep­
tember 629 Personen. Die größte
Gruppe der Flüchtlinge hier kommt
aus Serbien, Mazedonien und Bos­
nien, gefolgt von Syrien. Weitere
Flüchtlinge stammen aus Afgha­
nistan, Gambia, Kamerun, Nigeria,
Togo, Indien und China. Durch die
steigende Zahl von Flüchtlingen auf­
grund der vielen Krisengebiete in der
Welt und auch dadurch, dass bis zum
1. Januar 2016 die vorgeschriebene
Quadratmeterzahl Wohn- und Schlaf­
raum von 4,5 auf 7 Quadratmeter
erhöht wurde, ergeben sich im Mo­
ment große räumliche Engpässe. Im
Landkreis Böblingen gibt es der­zeit
646 Plätze in Gemeinschafts­unter­
künften an 13 Standorten in den
Städten und Gemeinden Herrenberg,
Böblingen Gäufelden, Bondorf,
Renningen und Leonberg. Nach den
derzeitigen Planungen werden bis
zum Jahresende weitere 250 Plätze
in Gemeinschaftsunterkünften
geschaffen.
«
– eine eigene Wohnung zu finden, Be­
hördengänge, die Frage der Existenzsi­
cherung und auch die soziale Kompo­
nente der Integration in die Gemeinden.
Da können die Paten ansetzen.
Frau Maier, was ist das Beste am
Projekt „Gerschom“?
Ich glaube, ein großer Gewinn wird die
Zusammenarbeit mit allen Kooperati­
onspartnern sein, die Synergieeffekte
zu nutzen und dass man es schafft,
eine erste Anlaufstelle zu etablieren
– damit die Flüchtlinge sich hier einbrin­
gen können.
Wie sieht das genau aus?
Wir haben schon 308 Plätze
in Flüchtlingsunterkünften in
Herrenberg, Gäufelden und
Bondorf. Eine Erweiterung um
213 Plätze ist geplant. Die Men­
schen sollen aber bald in
eigene Wohnungen umzie­
hen und da setzt unser
Projekt an, an diesem
Übergang: Für die Men­
schen stellt das eine
Riesenherausforderung
dar, da gibt es so viel
Beratungs- und Un­
terstützungsbedarf
Der zehnjährige Bub aus Afghanistan
muss fliehen. Zusammen mit anderen
Kindern verlässt er seine Heimat. Er
wäre so gerne zur Schule gegangen,
aber Terroristen schließen die Schulen
und töten die Lehrer. Schlepper orga­
nisieren die Flucht. Sie erpressen die
Kinder, ihre Schulden abzuarbeiten; in
jedem Land, durch das sie geschleust
werden.
An der Grenze vom Iran in die Türkei
geht der Fußweg viele Tage lang über
eisige Pässe. Dann ist Enaiat mit an­
deren eingepfercht in einem Last­
wagen mit doppeltem Boden. Und
schließlich schafft er es in einem
Schlauchboot auf die griechische In­
sel Lesbos. Enaiat und seine Weg­
gefährten konnten nicht schwimmen.
In ihnen lebte die Angst, Krokodile im
Meer würden sie auffressen.
Der afghanische Junge wurde geret­
tet. Bei vielen endet die Fluchtge­
schichte nicht so glücklich. Viele
kommen ums Leben. Die Bilder der
Bootsflüchtlinge im Mittelmeer stehen
uns vor Augen. Oder die Bilder der
Flüchtlingslager in Syrien oder im Nor­
dirak.
„Im Meer schwimmen Krokodile“ von Fabio Geda,
Knaus Verlag, 2011
ls ob die Zustände in Afghanistan
unter den Taliban nicht schon
schlimm genug wären – für den zehn­
jährigen Ennaiat werden sie unerträg­
Prälat Dr. Christian Rose hat in seinem
Neujahrsbrief auf das kleine Buch „Im
Meer schwimmen Krokodile“ des itali­
enischen Schriftstellers Fabio Geda
hingewiesen. Ich habe es an einem
einzigen Tag gelesen – so hat es mich
bewegt! Es erzählt die wahre Ge­
schichte von Enaiat Akbari.
„Stricke, die den Tod bedeuten, ha­
ben mich umschlungen. Ängste, die
im Totenreich herrschen, haben mich
gepackt. In Not und Kummer stecke
ich fest. Ach, HERR, rette doch mein
Leben!“ (Psalm 116, 3f.) Der Beter des
116. Psalms hat in Worte gefasst, was
Enaiat auf seiner Flucht erlebte.
Buchtipp
A
Winter 2014
lich: Er gehört der Volksgruppe der
Hazara an, die die Taliban besonders
hassen. Da sie drohen, ihn zu entführen,
beschließt seine Mutter ihn nach Pakis­
tan zu bringen. Dort lässt sie ihn eines
Abends versprechen, niemals Drogen
zu nehmen, niemals Waffen zu benut­
zen – „nicht einmal ein Kochlöffel darf
dir dazu dienen!“ – nie zu stehlen und
sagt schließlich: „Merke dir, dass es
sich zu leben lohnt, wenn man immer
einen Wunsch vor Augen hat wie der
Esel eine Karotte“, bevor sie plötzlich
verschwindet – und Ennaiat muss sich
alleine nach Italien durchschlagen. Wie
ihm das auf einer jahrelangen Reise
gelingt und wie das erste Telefonge­
spräch nach acht Jahren mit seiner
Mutter verläuft – das muss man einfach
gelesen haben. „Im Meer schwimmen
Krokodile“ erzählt eine wahre Geschich­
te, die der Journalist Fabio Geda sehr
stimmig aufgeschrieben hat. Das Buch
stand in Italien auf allen Bestsellerlisten.
Wenn Sie die Arbeit unseres Projekts „Gerschom“ auch finanziell unter­­stützen möchten, können Sie gerne einen Betrag überweisen auf das
Konto des Evang. Diakonieverbandes IBAN: DE48603501300001083648,
BIC: BBKRDE6BXXX mit dem Hinweis „Hilfe für Flüchtlinge“.
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
Wo Enaiat jetzt lebt, weiß ich nicht. Ich
weiß aber, dass in diesem Jahr nicht
wenige Flüchtlinge zu uns kommen –
auch in unseren Landkreis.
Wie werden wir die Menschen emp­
fangen? Werden wir ein offenes Ohr
für sie haben? Und werden sie erle­
ben, dass wir ihnen – wie es im 116.
Psalm heißt – „mit Erbarmen“ begeg­
nen?
Die Flüchtlinge, die bereits bei uns
sind und jene, die noch kommen – das
ist für uns eine greifbare Realität, vor
der wir als Christenmenschen die Au­
gen nicht verschließen dürfen. Es geht
um eine Willkommenskultur, mit der
wir diesen Menschen begegnen. Sie
sollen bei uns ohne Angst und in einer
guten Nachbarschaft leben dürfen –
und sei es nur für eine Übergangszeit.
Sie sollen erfahren:
„Ja, du hast meine Seele vor dem Tod
gerettet. Mein Auge muss jetzt nicht
mehr weinen. Und mein Fuß kommt
nicht mehr ins Stolpern.“ (Psalm 116, 8)
Wolfgang
Vögele,
Dekan in
Leonberg
20.10.2014 16:39:25
Landesseite
56. Aktion Brot für die Welt
Flüchtlingsdiakonate stärken ehrenamtliche Initiativen
Diakonie und Landeskirche intensivieren Einsatz für Flüchtlinge
M
it zwei neu geschaffenen Flücht­
lingsdiakonaten unterstützen Diakonie und Landeskirche in Württemberg
Kirchengemeinden und Ehrenamtliche
in Asylarbeits- und Freundeskreisen
beim Aufbau einer Willkommenskultur. „Flüchtlinge zu unterstützen
verstehen wir als eine gesamtgesell­
schaftliche Aufgabe, in der wir als Kir­
che und Diakonie besondere Präsenz
zeigen und Zeichen setzen wollen“,
sagte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann,
Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, bei der
Vorstellung der beiden Stellen, die ihren
Sitz in Ulm beziehungsweise Heilbronn
haben. In Ergänzung zu den Asylpfarrämtern in Stuttgart und Reutlingen
unterstützen und beraten Dietmar
Oppermann in der Prälatur Ulm und
Annette Walter in der Prälatur Heil­
bronn. Zusätzlich hat Hanna Pick ihre
Arbeit aufgenommen. Sie unterstützt
bei der psychosozialen Begleitung
von Flüchtlingen.
Kaufmann betonte, dass es für Kirche
und Diakonie Auftrag ist, für verfolgte
und bedrohte Menschen einzutreten.
In der Bibel werde von Gottes beson­
deren Schutzgeboten für Fremde be­
richtet. „Wir freuen uns sehr, dass sich
aktuell so viele Menschen neu auf eine
Mitarbeit im Flüchtlingsbereich anspre­
chen lassen. Gleichzeitig wissen wir aus
unserer langen Erfahrung mit Ehrenamt
und bürgerschaftlichem Engagement,
wie wichtig auch hier Begleitung und
fachliche Qualifizierung sind.“ Für die
Diakonie sei es besonders wichtig, den
Blick auf die Gaben und Ressourcen
zu lenken, die Flüchtlinge mitbringen.
Vier Projekte und eine Person sind für
ihre beispielhaften Aktivitäten für Brot
für die Welt oder entwicklungspolitische
Themen mit dem erstmals vergebenen
Brotpreis von Brot für die Welt ausge­
zeichnet worden. Den ersten Preis be­
kam die Aktion „Bammental macht Ap­
petit“. Der zweite Preis wurde dem
Württembergischen Bäckerhandwerk für
seine Aktion „Brot zum Teilen“ und der
Evangelischen Kirchengemeinde Neckarrems für ihre Eselaktion verliehen. Son­
derpreise gingen an die Bezirkskantorei
Esslingen und die Kirchenchöre des Be­
zirks Esslingen sowie an Manfred Klee­
mann aus Tamm für seine Aktion zum
Spendensammeln auf einer Fähre. Alle
Aktionen fanden im Brotaktionsjahr
2013 in Baden-Württemberg statt.
Beschäftigungsgutscheine
Das Förderprogramm „Beschäftigungs­
gutscheine für Langzeitarbeitslose“ der
Evangelischen Landeskirche und der
Diakonie in Württemberg ist ein voller
Erfolg. Die kirchlichen Geldmittel von
insgesamt 500.000 Euro seien schnell
gebunden gewesen, sagte Oberkirchen­
rat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsit­
zender des Diakonischen Werks Württ­
emberg, bei einer Pressekonferenz. Die
Politik müsse die Kürzungen von Ein­
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Eröffnung für Baden-Württemberg in Reutlingen
U
nter dem Motto „Satt ist nicht
genug“ startet Brot für die Welt
seine 56. Spendenaktion. In diesem
Jahr findet die Eröffnung am 1. Ad­
vent gemeinsam für die badischen
und die württembergischen evange­
lischen Kirchen in Reutlingen statt.
Brot für die Welt setzt sich dafür ein,
dass alle Menschen satt werden:
Aber satt allein ist nicht genug. Für
eine gute körperliche und geistige
Entwicklung sind Nährstoffe wie
Eisen, Zink, Jod und Vitamine uner­
lässlich. Zwei Milliarden Menschen
fehlen die für ein gesundes Leben
wichtigen Nährstoffe. Besonders
für Kinder hat das schwerwiegende
Folgen.
Dietmar Oppermann, Annette Walter und Hanna Pick setzen sich für Flüchtlinge ein
„Flüchtlinge sind nicht Objekte unserer
Hilfe – unsere Aufgabe besteht vor
allem darin, mitzuhelfen, dass Flücht­
linge sich in die Gesellschaft einbringen
können.“ Auch Unsicherheiten und
Ängste im Umgang mit Fremden sollen
Oppermann und Walter wahrnehmen
und Gespräche darüber suchen. Da
die Flüchtlingsdiakonate zunächst befristete Stellen seien, komme es darauf
an, nachhaltig zu arbeiten und funktio­
nierende Netzwerke aufzubauen.
Flüchtlingsdiakon Dietmar Oppermann
beobachtet, dass Sozialarbeiter in den
Gemeinschaftsunterkünften zu wenig
Zeit für eine Betreuung der Einzelnen
haben. Umso wichtiger sei das ehren­
amtliche Engagement, das er in vielen
Kirchengemeinden antrifft. Diese Enga­
gierten müssten aber begleitet werden,
kurz und knapp
Brotpreis
3
Das Magazin
Winter 2014
was bislang zu wenig geschehe. Annette
Walter, Flüchtlingsdiakonin in Heilbronn,
sagte, für das Wohl von Flüchtlings­
kindern seien Angebote wie Hausaufgabenbetreuung, Spielplätze und ge­
meinsame Aktivitäten von besonderer
Bedeutung. Auch will sie spezielle Angebote für Flüchtlingsfrauen initiieren.
Die Landessynode hatte 1,4 Millionen
Euro zusätzlich für Unterstützungsmaß­
nahmen für Flüchtlinge bereitgestellt.
Die Hälfte des Geldes geht in die Her­
kunftsregionen, die andere in den Aus­
bau der evangelischen Flüchtlingsarbeit
in Württemberg. Außerdem wurden
durch einen Aufruf an Kirchengemeinden
und diakonische Einrichtungen einige
Wohnungen und Unterkünfte für Asylbe­
werber gefunden, etwa in Ulm, Ravens­
burg, Aalen, Esslingen und Stuttgart.
Die Gaben der Schöpfung, gerecht
verteilt und allen gleichermaßen zu­
gänglich, ermöglichen ein Sattwerden
im umfassenden Sinn: mit allen Nähr­
stoffen versorgt und an einer globalen
Gerechtigkeit teilhabend. Brot für die
Welt unterstützt in zahlreichen Län­
dern Afrikas, Asiens und Lateinameri­
kas die nachhaltige kleinbäuerliche
Landwirtschaft und die Kleinfischerei.
Sie können durch die Produktion
vielfältiger Nahrungsmittel, eine öko­
logisch verträgliche Tierhaltung und
einen bestandsschonenden Fischfang
für eine ausgewogene menschliche
Ernährung sorgen. Auch wird die
Bevölkerung über die Bedeutung
einer vielfältigen, gesunden und be­
zahlbaren Ernährung aufgeklärt.
Die Baden-Württemberger haben
im vergangenen Jahr mehr als
Ohne Vitamine
Kinder brauchen mehr als Brei.
Entwicklung.
und Mineralstoffe leidet ihre
lernährt.
mange
Mensch
3.
Weltweit ist jeder
Ihre Spende hilft.
12,5 Millionen Euro für die diakonische
Hilfsaktion Brot für die Welt gespendet.
Rund 7,5 Millionen kamen aus Württ­
emberg, 5 Millionen Euro aus Baden.
Damit hat Baden-Württemberg das
beste Spendenergebnis bundesweit.
Brot für die Welt tritt auch künftig dafür
ein, dass Menschen sich und ihre Fami­
lien aus eigener Kraft gesund ernähren
und in Würde leben können.
Spendenkonto
Brot für die Welt
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB
Pflegekräfte schlagen Alarm
gliederungsmaßnahmen zurückneh­
men und einen öffentlich geförderten
Arbeitsmarkt einführen. Insgesamt 75
Kirchengemeinden hätten Beschäfti­
gungsgutscheine für rund 150 langzeitarbeitsl­ose Menschen beantragt.
Inzwischen hat die Landessynode
weitere 500.000 Euro für dieses Projekt beschlossen. Die Gutscheine för­
dern mit einem Betrag zwischen 150
und 500 Euro pro Monat eine stunden­
weise Beschäftigung, die häufig von
sozialen Arbeitshilfeträgern wie der
Neuen Arbeit in Stuttgart organisiert
wird. Durch Kombi­nation mit anderen
Förderungen sind auch sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse möglich.
Projekt FairCare
„Hunderttausende von Frauen aus
dem Ausland erbringen in der Unsicht­
barkeit der Haushalte enorme CareLeistungen. Von den meisten Frauen
wird erwartet, dass sie zur Betreuung
pflegebedürftiger Menschen an sieben
Tagen der Woche 24 Stunden pro Tag
zur Verfügung stehen. Lohnfortzahlung
bei Krankheit oder Urlaub gibt es
nicht“, hieß es bei der Tagung „Betreu­
ungskräfte – rechtlos trotz bestehen­
der Rechte?“ bei der Bilanz des drei­
jährigen Projekts FairCare. Für diese
Frauen habe es bis zum Start von Fair­
Care keine Anlaufstelle gegeben.
Aktionstag Rettungspaket Altenpflege
Ü
ber 5000 Mitarbeitende der Diakonie
in Württemberg haben beim Aktions­
tag Altenpflege auf die kritische Situation
in der Pflege aufmerksam gemacht. Auf
dem Stuttgarter Marktplatz forderte der
Vorstandsvorsitzende des Diakonischen
Werks Württemberg, Oberkirchenrat
Dieter Kaufmann, die Ausbildung müsse
attraktiver, die Pflege würdevoller, die
Finanzierung gerechter werden und
pflegende Angehörige müssten besser
entlastet werden.
Gestapelte Kartons, Autokorsos, Podi­
umsdiskussionen, Unterschriftenakti­
onen und lila Luftballons – in mehr als
40 Städten und Gemeinden in Württem­
berg haben Mitarbeitende der Pflege
Alarm geschlagen. Mit Forderungen
beklebte Kartons machten auch auf
dem Stuttgarter Marktplatz symbolisch
auf die Rahmenbedingungen aufmerk­
sam, die es schwer machen, die ge­
wohnt gute Pflege in den Heimen und
Pflegediensten der Diakonie auch künf­
tig anzubieten. „Unsere Forderungen
zur Pflege werden von Politikern zunehmend gehört“, ist der Eindruck von
Eva-Maria Armbruster, Stellvertreterin
des Vorstandsvorsitzenden des Diako­
nischen Werks Württemberg, „sie müs­
sen jetzt allerdings noch in die Tat um­
gesetzt werden.“
Die Mitarbeitenden in den Heimen der
Diakonie sehen sich schon heute vor
große Herausforderungen gestellt – auf­
grund der stetig wachsenden Zahl de­
menziell erkrankter Menschen, frühzei­
tiger Entlassung aus dem Krankenhaus
und starker Zunahme schwer kranker
führung des Pflegeversicherungsge­
setzes enorm gestiegen sind“, kritisierte
Eberhard Goll, Vorsitzender des Württ­
embergischen Evangelischen Fachver­
bands Altenhilfe (WEFA).
Heimbewohner mit hohem Betreuungs­
bedarf. Trotz dieser grundlegenden Veränderungen hat sich der gesetzlich vorgegebene Personalschlüssel in den
Pflegeheimen seit den 90er Jahren nicht
verändert. „Das zahlenmäßige Verhältnis
an Pflegekräften zu Pflegebedürftigen ist
gleichgeblieben, obwohl sich der Pfle­
gebedarf vollkommen verändert hat und
die fachlichen Anforderungen mit Ein­
Postkarten mit Forderungen der Mitar­
beitenden wurden an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU)
geschickt. Zur Diakonie gehören in
Baden-Württemberg 290 ambulante
Pflegedienste und 485 stationäre Ein­
richtungen mit 31.200 Pflegeplätzen.
Auf Vollzeitstellen umgerechnet hat sie
5.500 Mitarbeitende in der ambulanten
und 19.500 in der stationären Pflege.
20.10.2014 16:39:27
4
Das Magazin
Winter 2014
Weitere Adressen
der Diakonie
im Landkreis Böblingen
Weissach
Diakonissenmutterhaus Aidlingen
Ausbildungsstätte,
theologisches Seminar
www.diakonissenmutterhaus-
Leonberg
aidlingen.de
Weil der Stadt
Einrichtungen der
Diakonie im Landkreis
Böblingen
Evang. Altenheimat
Seniorenzentren
www.altenheimat.de
Sindelfingen
Evang. Diakonieverein Sindelfingen
Altenpflegeheime
www.diakonie-sindelfingen.de
Dagersheim
Böblingen
Aidlingen
Schönaich
Gärtringen
Evangelischer Diakonieverband
im Landkreis Böblingen
www.edivbb.de
Häuser der Diakonie
ambulante Beratungsdienste
Diakonie- und Tafelladen
Böblingen
Landhausstr. 58, 71032 Böblingen
Telefon 0 70 31-21 65 11
Leonberg
Agnes-Miegel-Str.5, 71229 Leonberg
Telefon 0 71 52-3 32 94 00
Herrenberg
Mozartstr. 12, 71083 Herrenberg
Telefon 0 70 32-54 56
Atrio Leonberg
Geschäftsstelle
Böblinger Straße 19/1
71229 Leonberg
Telefon 0 71 52/97 52-0
www.atrio-leonberg.de
Werkstätten für behinderte Menschen
Berufliche Bildung
Förder- u. BetreuungsbereicheSeniorentagesstruktur
Wohnen mit Assistenz
Evangelische
Diakonieschwesternschaft
Gustav-Fischer-Stift
Ehinger Str. 3 – 5
71157 Hildrizhausen
Telefon 0 70 32/2 06 24 00
Nikolaus-Stift
Herrenberger Str. 8
71083 Herrenberg-Kuppingen
Telefon 0 70 32/2 06 22 00
Holzgerlingen
Nufringen
Herrenberg
Jettingen
Gäufelden
Evangelische Heimstiftung
www.ev-heimstiftung.de
Haus am Maienplatz
Waldburgstr. 1, 71032 Böblingen
Telefon 0 70 31-71 30
Haus Laurentius
Im Hasenbühl 20, 71101 Schönaich
Telefon 0 70 31-63 40
Haus an der Aich
Hintere Seestr. 9.
71111 Waldenbuch
Telefon 0 71 57-66 98 80
Stephansheim
Sindlinger Str. 10,
71126 Gäufelden-Nebringen
Telefon 0 70 32-8 94 35 70
Fortis
Geschäftsstelle
Diezenhaldenweg 6,
Herrenberg-Korntal
www.evdiak.de
71034 Böblingen
Telefon 0 70 31-4 16 01 60
www.fortis-ev.org
Wiedenhöfer-Stift
Georg-Friedrich-Händel-Str. 2
71083 Herrenberg
Telefon 0 70 32/2 06 11 00
Sozialpsychiatrie
Suchthilfe
Wohnungslosenhilfe
Straffälligenhilfe
Waldenbuch
Weil im
Schönbuch
Samariterstiftung
www.samariterstiftung.de
Seniorenzentrum am Parksee
Ostertagstr. 44, 71229 Leonberg
Telefon 0 71 52-6 04 20
Samariterstift Leonberg
Seestr. 80, 71229 Leonberg
Telefon 0 71 52-60 70
Samariterstift Gärtringen
Kirchstr. 17 + 19, 71116 Gärtringen
Telefon 0 70 34-9 27 40
Otto-Mörike-Stift
Sandweg 10, 71287 Weissach-Flacht
Telefon 0 70 44-91 20
Samariterstift Höfingen
Goldäckerstr. 1,
71229 Leonberg-Höfingen
Telefon 0 71 52-3 31 20 30
Rosa-Körner-Stift
Raiffeisenstr. 9, 71287 Weissach
Telefon 0 70 44-9 07 30
Evang. Kirchenbezirk Böblingen
Diakonieladen, Hospizdienst
www.kirchebb.de
Evang. Kirchenbezirk Herrenberg
Diakonieladen
www.evangelischer-kirchenbezirkherrenberg.de
Diakonie- und Sozialstationen
Evang. Berufsfachschule für
Altenpflege
Mollenbachstr. 19, 71229 Leonberg
Telefon 0 71 52-9 06 30 80
Sozialtherapeutischer Verein
Holzgerlingen
Geschäftsstelle
Altdorfer Straße 5,
71088 Holzgerlingen
Telefon 0 70 31-60 58 89
www.stv-holzgerlingen.de
Sozialpäd. Familienhilfe im
Landkreis Böblingen
NIKA-Netzwerk Interkulturelles Arbeiten
Familienzentrum Holzgerlingen
Verein für Jugendhilfe
Geschäftsstelle
Talstr. 37
71034 Böblingen
Telefon 0 70 31-2 18 10
www.verein-fuer-jugendhilfe.de
Kinder- und Jugendhilfe
Familienhilfe
Suchthilfe
Samariterstift Nufringen
Im Wiesengrund 18/1, 71154 Nufringen
Telefon 0 70 32-95 61 90
Aidlingen
www.diakonie-aidlingen.de
Böblinger Kirchengemeinden
www.bbsozial.de
Dagersheim
Telefon 0 70 31/67 11 66
Haus am Maienplatz
Telefon 0 70 31/22 34 91
Gärtringen
www.samariterstiftung.de
Heckengäu
Telefon 0 70 44/86 86
Herrenberg
www.diakoniestation-herrenberg.de
Schönbuchlichtung Holzgerlingen
www.ev-kirche-holzgerlingen.de
Oberes Gäu Jettingen
www.Sozial-Diakoniestation
OberesGaeu.de
Leonberg
www.leonberg.de
Renningen
www.renningen.de
Rutesheim
www.rutesheim.de
Impressum
Das Magazin
Herausgegeben vom Diakonischen
Werk der evangelischen Kirche in
Württemberg e.V. , Heilbronner
Straße 180, 70191 Stuttgart
und dem
Evang. Diakonieverband im
Landkreis Böblingen
Landhausstraße 58, 71032 Böblingen
Meinungen zum Zuzug von Flüchtlingen
in Deutschland
„Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie hören, dass immer mehr Flüchtlinge nach
Deutschland kommen?“
Sindelfingen
www.sozialstation-sindelfingen.de
Schönbuch Schönaich
www.dsst-schoenaich.de
Weissach
www.weissach.de
Förderverein „Hospiz“ Leonberg
www.hospiz-leonberg.de
Gemeinnützige Werk- und
Wohnstätten
www.gww-netz.de
Gesamtkirchengemeinde Böblingen
Altenpflegeheim, Tafelladen
www.evkirchebb.de
Redaktion:
Claudia Mann, Ralph Fleischmann
Texte: Carola Eißler, Claudia Mann
Fotos:
Diakonie Württemberg und Bundes­
verband, Diakoniestation Stuttgart,
Diakonie Deutschland – Evange­
lischer Bundesverband, Carola Eißler
Druck:
Druckerei Körner, Herrenberg
Diakonie-Magazin_02-2014_BOEBLINGEN.indd 4
Sandra Graf, 28,
Customer Service, Sindelfingen:
„Ich sehe das zwiegepalten:
Einerseits will man natürlich helfen,
andererseits muss es ein Reglement
geben, denn die Kommunen können
nicht alles auffangen.“
Karl-Heinz Kronenbitter, 56,
Techniker, Schönaich:
„Mir geht´s gut damit, das stört mich
nicht. Wichtig ist, dass die Leute,
die aus allen möglichen Gründen –
und seien es wirtschaftliche – ihr Land
verlassen, eine Chance bekommen
auf einen Neubeginn.“
Helene Kleinmann, 59,
Zytologie-Assistentin, Schönaich:
„Auf der einen Seite tut es mir leid für
die Menschen, auf der anderen Seite
fühle ich mich hilflos: Was kann ich
machen? Und ich denke, dass wichtig
wäre, dass die Regierungen ihrer Län­
der sich entsprechend verhalten, damit
es erst gar nicht so weit kommt.“
Stiftung Jugendhilfe Aktiv
Jugend- und Familienhilfe
www.jugendhilfe-aktiv.de
20.10.2014 16:39:30