Ein Herz für die Stadt

Transcription

Ein Herz für die Stadt
stadtleben
Das Mietermagazin Ausgabe 2/2009
NEukölln
Beim Schülertriathlon
ist Teamgeist gefragt
Seite 22
Wedding
Designer aus aller
Welt laden zum
Modefestival in
die Brunnenstraße
Seite 23
Ein Herz
für die Stadt
Miteinander Die degewo und Berlin
sind alte Bekannte. Sie verbindet die
Verantwortung für die Menschen Seite 12
Viel Spaß
beim Feiern!
Die degewo lädt ihre Mieter
zur „Königlichen Nacht“ in
die Gärten der Welt
Editorial | Inhalt
In Bewegung
für die Zukunft
H
Titel: P. Castagnola Fotos: M. Lautenschläger (2), P. Castagnola (3), C. Bach, J. Passoth, A. Labes, K. Schwarz
aben Sie in den vergangenen
Wochen ein Plakat der degewo gesehen? Oder im Radio etwas von uns gehört? Ende April und Ende Juni lief bzw.
läuft unsere Kampagne: „Berlin bleibt nie
Berlin“. Eine Feststellung, der vermutlich
auch Sie nicht widersprechen werden,
denn keine andere europäische Metropole verändert sich so rasant. Ein Wandel,
den die große Mehrheit der Berliner
positiv bewertet. Das hat eine Umfrage
ergeben, die wir in Auftrag gegeben haben. Demnach sagen 89 Prozent der Berliner, dass sich die Hauptstadt sehr stark
bzw. stark verändert hat. Eine Mehrheit,
nämlich 65 Prozent, meint übrigens, die
Stadt hat sich zum Guten gewandelt.
Berlin bleibt nie Berlin. Das
steht für die Veränderungen, die von der
degewo immer wieder vorangetrieben
wurden in den vergangenen 20 Jahren,
seit dem Mauerfall. Der Stadtumbau Ost
in Marzahn ist der wohl auffälligste optische Beleg dafür. Doch Quartiersentwicklung ist für uns mehr als der Rückbau
von Plattenbauten, die Sanierung und
Modernisierung. Es ist die Investition in
Bildung, in den Klimaschutz, es ist die
Verantwortung für die Stadt, die wir an
vielen Stellen übernehmen. Bestätigt fühlen wir uns dabei auch von der Aussage
der Berliner, dass Sie sich in ihrem Kiez
wohlfühlen. 25 Prozent geben ihrem
Wohnquartier die Note 1, 39 Prozent eine
2 und 22 Prozent eine 3. Damit auch Sie
sich weiterhin bei der degewo wohlfühlen, sorgen wir dafür, dass sich Berlin
für ein besseres Leben seiner Menschen
wandelt. Wir sorgen dafür, dass Berlin
nie Berlin bleibt.
Herzliche Grüße, Ihr
inhalt
RATGEBER WOHNEN Seite 24
titelthema
Seite 12
BErlin und die degewo Eine Stadt, die niemals stillsteht. Ein Unternehmen,
dass Teil der Stadt ist, mit und an ihr wächst. Beide kennen sich seit mehr als
achtzig Jahren und haben so manche Hürde genommen.
aus der nachbarschaft
S. 4
Ökologie selbst erlebt Kinder der Gustav-Falke-Grundschule im Wedding besuchen den Hofgarten im Brunnenviertel.
tür an tür
S. 10
Der Wettermann Gerd Ruhsland ist von Wind, Sonne und
Gewitter fasziniert. Daten darüber gibt er an den Wetterdienst.
Wohnen und leben
S. 18
Wohin soll es gehen? Wird es warm draußen wird, locken
Veranstaltungen im Freien – wie das degewo-Mieterfest.
berliner ansichten
S. 26
Leben in LAnkwitz Begegnungen im Kiez beim Stadtspaziergang mit Unternehmer Uwe Henschel.
STadtgeschichte
S. 30
HAuptmanns Erben In Köpenick stehen viele Gebäude aus
vergangenen Zeiten. Nach und nach blühen sie wieder auf.
Frank Bielka,
Vorstandsmitglied
der degewo
Impressum Herausgeber und Verleger degewo AG, Potsdamer Straße 60, 10785 Berlin
Projektleitung Michael Zarth (V. i. S. d. P.), Erika Kröber, Telefon: (030) 26485-1502, E-Mail: [email protected]
Gestaltung, Redaktion und Litho KircherBurkhardt GmbH, Oranienburger Straße 66, 10117 Berlin
Druck DruckhausDiesbach GmbH. „stadtleben“ erscheint 4 x im Jahr.
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aus der nachbarschaft
Strahlend: Sanierte Häuser in Alt-Köpenick
Köpenick, Der Bezirk wird 800,
gefeiert wird das ganze Jahr
Das Jubiläum des Stadtbezirks in diesem Jahr ist Anlass für viele Veranstaltungen bis tief in den Dezember. Dazu gehören unter
anderem der Lange Tag der Stadtkunstprojekte in der Köpenicker
Altstadt am 6. Juni von 15 bis 24 Uhr, der 48. Köpenicker Sommer
vom 12. bis 14. Juni mit dem Festumzug in 40 historischen Bildern
„von der Historie zur Moderne“ und dem Hauptmann von Köpenick. Die degewo sponsert das Wasserfest vom 10. bis 12. Juli im
Strandbad Müggelsee. Mit einem reichhaltigen und abwechslungsreichen Programm
rund um das Strandbad
können die Besucher ein
attraktives Sport- und Freizeitfest erleben.
Häuslebauer:
Stefan Kupko
kümmert sich
um Nistkästen
für Turmfalken.
In regelmäßigen
Abständen werden
die Brutplätze
kontrolliert
Infos zu Veranstaltungen:
www.800jahrekoepenick.de
Berlin, Hoch hinaus –
Turmfalken mögen es luftig
Die Zahl der Turmfalken in der Stadt nimmt stetig zu. Einer, der sich um das Wohl der
Greifvögel kümmert ist Stefan Kupko, Mitarbeiter der AG Turmfalken beim NABU.
D
rei Falkenarten leben in Berlin: Wander-, Baum- und Turmfalken. Sie haben
sich an die Stadtlandschaft gut angepasst. Gibt es keine natürlichen Nistplätze, brüten sie in aufgestellten Nistkästen. Viele davon
stellt die degewo bereit. Das geschieht in enger
Zusammenarbeit mit der AG Greifvogelschutz
im Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU).
Denn die Kästen müssen auf ihre Funktionstüchtigkeit kontrolliert werden. Das ist eine der
Aufgaben, die Stefan Kupko von der Turmfalken
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stadtleben 2/2009
AG beim NABU erledigt. Mittlerweile können über 30 Falkenpärchen eine
„degewo-Wohnung“ in der gesamten Stadt beziehen. „Beliebt bei den Greifvögeln sind auch die Dächer von Hochhaussiedlungen.“
In Berlin leben so viele Turmfalken wie in keiner anderen Stadt.
Schätzungen liegen zwischen 180 und 240 Paaren. Sie werden von den Mitgliedern der AG Greifvogelschutz des NABU Berlin beobachtet. „Derart umfangreiche Untersuchungen zum Turmfalken gibt es in keiner anderen deutschen
Großstadt. Europaweit hat nur Warschau ein ähnliches Monitoring-Programm“, so Kupko. Die konsequente Forschungstätigkeit der AG Turmfalken
im Naturschutzbund, begleitet von Öffentlichkeitsarbeit und umfangreichen
Hilfsmaßnahmen, hat Erfolg: Seit Anfang der
1980er Jahre hat der Bestand der Turmfalken in
Berlin um 40 Prozent zugenommen. Dies liegt
auch an der Versorgung hilfloser oder verletzter Tiere in der Turmfalkenstation der PaulsenOberschule Steglitz. Hier kümmert sich Stefan
Kupko gemeinsam mit einer Schüler-AG um die
Tiere. Der 45-Jährige erklärt, was wichtig ist und
wie man mit den Falken umgehen muss. Wenn
jemand Brutplätze von Turmfalken kennt und
diese wegen einer bevorstehenden Gebäudesanierung in Gefahr sind, soll er sich an den Naturschutzbund wenden. Kupko: „So kann man
helfen, die Erfolgsstory des Turmfalken in Berlin fortzuführen.“
Sollten Sie Turmfalken sichten, melden Sie
das unter Tel.: 986 08 37-0 oder per E-Mail:
[email protected]. Webcam für LiveBeobachtung: http://berlin.nabu.de/projekte
Fotos: P. Castagnola (2), H. Klappert, 800 Jahre Köpenick, degewo
Berlin, degewo startet
stadtweit Imagekampagne
Mit einer stadtweiten Imagekampagne will sich die degewo
als Marke im Berliner Wohnungsmarkt positionieren. Ende Juni
startet die zweite Staffel. Die Kampagne enthält vier unterschiedliche Plakatmotive. Außerdem ergänzen Hörfunkspots das Kampagnenmotto „Berlin bleibt nie Berlin“. Warum dieser Titel: Weil Berlin
und die degewo immer „werden“ und nie „sind“. Und weil die
degewo der Stadt entscheidende Impulse auf dem Weg zur
urbanen Metropole von morgen gibt. Das Unternehmen ist
Vorreiter im Klimaschutz und
bekennt sich zur Verantwortung für seine Quartiere und
die Menschen. Die degewo
nimmt die Kundenbedürfnisse
sehr ernst, engagiert sich
für das Miteinander in den
Wohnquartieren, die sie kulturell, aktiv und mit eigenen
Projekten lebendiger und
lebenswerter macht.
Motive und der erste degewoPodcast unter www. degewo.de
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aus der nachbarschaft
Trautes
Heim: Platz
genug für die
ganze Familie
Treptow, Kleetau-Siedlung
sucht neue Bewohner
Im Treptower Ortsteil Altglienicke bietet die
degewo in der Kleetau-Siedlung zwei attraktive
Reihenhäuser zur Miete oder zum Kauf. Die Häuser
sind bezugsfertige 2 ½-Geschosser in massiver
Bauweise, ohne Kücheneinrichtung und ohne Keller.
Bodenbeläge können teilweise nach individuellen Wünschen bemustert werden. Es gibt auch
die Möglichkeit, Zusatzpakete zu beauftragen: für
Maler-, Bodenbelags- und Fliesenarbeiten. Die
Wohnflächen betragen ca. 112 m² sowie 125 m². Zum
Garten gehört eine Terrasse. Die Grundstücke sind
insgesamt 144 m² und 165 m² groß. Dazu
kommen ein eigener Pkw-Stellplatz sowie
der persönliche Anteil am Gemeinschaftsgrundstück. In einem aktuellen
Bauabschnitt entstehen bis Ende 2009
drei weitere Häuser ab 96 m² Wohnfläche. Besichtigungstermine sind nach
Vereinbarung möglich.
Schlauer NAchwuchs: Die
Kinder wissen genau, was es mit
Sonnenkollektoren auf sich hat
Wedding, Die Kraft
der Sonne
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.gewobe.de, Tel. 26485-9112
Hofgarten Auf den Dächern der Wohnanlage im
Brunnenviertel sorgen Sonnenkollektoren für eine
umweltschonende Energieerzeugung.
Dann sind sie gedanklich schon beim nächsten großen Ereignis: ihrem Theaterstück. Darin geht es um außerirdische Stromdiebe,
die sich am Ende als Freunde von den Kindern verabschieden. Zwar
ohne Strom, aber mit vielen guten Ratschlägen zum Sparen. Damit
nicht nur die außerirdischen „Quarxe“ von den Ratschlägen profitieren, sondern auch die Erdbewohner, haben die Kinder ein Infoblatt in
Deutsch und Türkisch mit Energie-Spartipps zusammengestellt.
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stadtleben 2/2009
Sind die FEnster dicht? Die Schüler machen
den Lufttest, denn durch Ritzen kann zu viel Zimmerwärme entweichen
NEugierig und aufmerksam: Die Schüler
der Klasse 4f der Gustav-Falke-Grundschule aus dem
Wedding sind besonders auf die Kollektoren gespannt
Fotos: C. Bach (3), H. Schlemmer (2), privat, istockphoto Grafik: KircherBurkhardt Infografik
W
enn lange Gardinen vor dem Heizkörper hängen, muss man
mehr heizen. In der Küche muss man immer gründlich lüften, denn beim Kochen entsteht Wasserdampf. Funda, Ilayda und die anderen Kinder aus der Klasse 4f der Gustav-Falke-Grundschule im Wedding wissen viel über Energie und wie man sie sparen
kann. Sie sind mit ihren Lehrerinnen und einigen Eltern zu Besuch im
„Hofgarten“, einer Wohnanlage der degewo im Weddinger Brunnenviertel. Selbst die Frage nach erneuerbaren Energien ist keine Hürde.
„Sonne und Wind“, ruft Rubab schnell. Später, auf dem Dach eines sanierten Hauses, dürfen die Schüler die dort installierten Solarkollektoren sogar mal berühren. Sie staunen, dass die Sonnenenergie sogar
nachts oder den nächsten Tag gespeichert werden kann. Der Vergleich
zwischen einer unsanierten Wohnung und der modern eingerichteten
Musterwohnung in der Swinemünder Straße 41 beeindruckt sie.
halten
Zusammen:
Ingeburg und
Alexander
Mallickh
Köpenick, Ein Paar seit
sechzig Jahren
Hoch soll’n sie leben Die Eheleute Ingeburg und
Alexander Mallickh in der Ottomar-Geschke-Straße in
Spindlersfeld haben am 30. März 2009 ihre diamantene
Hochzeit gefeiert. 60 Jahre verheiratet – das ist in der
heutigen Zeit doch etwas Besonderes. Heute wohl auch
nicht mehr ganz selbstverständlich: Die ganze Hausgemeinschaft kam gratulieren und wurde natürlich mit
Kaffee und Kuchen bewirtet.
Können auch Sie von einem Ereignis berichten, dann informieren Sie
uns unter: [email protected] oder in Ihrem Kundenzentrum
Köpenick, Fußballcamp in
den Sommerferien
Ein FEst für NAchwuchs-Kicker ist das Fußballcamp
auf dem Allende-Sportplatz in der Wendenschloßstraße 50
in Köpenick. Das Camp dauert jeweils eine Woche. Drei
Termine stehen zur Wahl: 1. Woche vom 20. Juli bis 24. Juli,
2. Woche vom 27. Juli bis 31. Juli und die 3. Woche vom
17. August bis 21. August. Der Komplettpreis für die jeweilige Fußballwoche beträgt 145 Euro. Die degewo hat für
Mieterkinder ein besonderes Geschenk. Diese brauchen
für ihre gewählte Woche nur einen Beitrag von 45 Euro zu
zahlen. Teilnehmen können Jungen
und Mädchen im Alter von 7 bis
14 Jahren. Erfahrene lizenzierte Trainer und bekannte
ehemalige Spieler des
1. FC Union sowie des
KSC begleiten die kleinen Kicker. Die Anmeldung ist bis zum
30. Juni möglich.
Anmeldungen über die Geschäftsstelle des Köpenicker SC
e. V., Wendenschloßstraße 182,
Tel. 6558827
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aus der nachbarschaft
Kurz notiert
Marzahn
Großes Geburtstagsfest
Der Bezirk feiert dieses Jahr sein
30-jähriges Jubiläum und viele können
sich aktiv beteiligen. Die Suche nach
PlattenModels, PlattenDesignern, PlattenKünstlern und PlattenGeschichten
richtet sich an alle Berliner und ist der
erste Höhepunkt des Jubiläums. So hat
Autor Horst Borsetzky, bekannt unter
dem Pseudonym „ky“, seine Patenschaft
für den Geschichten-Wettbewerb zugesagt. Aufregend wird es auch für alle
teilnehmenden Models, denn die VIVA
Modelagentur begleitet den Wettbewerb und vermittelt auch international.
Für alle Wettbewerbsaufrufe gibt es tolle Preise wie zum Beispiel ein Modeljahresvertrag bei VIVA, ein Wellness-Wochenende, Geldpreise und vieles mehr!
Weiterhin werden PlattenBotschafter
gesucht, die den Bezirk wertschätzen
und ihren Lieblingsplatz gerne auf einer
Plakat-Aktion in ganz Berlin vorstellen
möchten. Eine Jury, bei der Bezirksbürgermeisterin Frau Dagmar Pohle
Mitglied sein wird, sucht dann die vier
besten Botschafter.
Weitere Infos und
Anmeldung unter:
www.plattengeburtstag.de
In Berlin ist immer etwas los Ob neue Ausstellungen, Bürgerinitiativen, sportliche
Aktivitäten oder Sanierungen – hier finden Sie das Wichtigste im Überblick.
degewo verlost 10 Freikarten zu 12 Euro
für Familien.
Programm unter: www.degewo.de
Berlin
Zusammen eine Stadt gestalten
Berlin
Kiez-Kracher
Das Team GRÜNER PUNKT lädt Mieter
zur Mitmach-Aktion ein. Die degewo
hat die Kiez-Karawane auf ihre Wohnhöfe eingeladen: 25. Juni, 15–18 Uhr,
Liebstadter Gang 1–8; 2. Juli, 15–18 Uhr
Naunynstraße 6; 3. September 15–18 Uhr
Wiesbadener Straße 50. Das Team
GRÜNER PUNKT bietet zur Orientierung das Faltblatt „Sortieren“ auch in
mehreren Sprachen an unter:
www.berlin-sammelt.de. Wie viele
Fremdsprachen sind das?
Senden Sie Ihre Antwort mit Absender
bis zum 31. August an:
TEAM GRÜNER PUNKT,
Kennwort: Kiez-Quiz, Hultschiner
Damm 33, 12623 Berlin
Aus den richtigen Einsendungen werden unter Ausschluss des Rechtswegs
400 Gewinner von je zwei Freikarten für
den Kiez-Schwof im Kosmos Berlin am
9. Oktober verlost.
Berlin
Stadt-Scouts
Naturereignis Am 4. und 5. Juli findet
der Lange Tag der StadtNatur
statt. Zum dritten Mal wird
das Grün der Stadt, die Flora
und Fauna im Mittelpunkt
eines Großereignisses stehen.
Von der Stiftung Naturschutz Berlin
organisiert, werden rund 500 Veranstaltungen angeboten. So wird der
Lange Tag der StadtNatur zu einer
26-Stunden-Entdeckungsreise. Die
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stadtleben 2/2009
Neukölln
Fit auf der Gropiusmeile
Lichtenberg
Neue Wohnanlage
227 Wohnungen in der Friedrichsfelder Ribbecker Straße, Zornstraße
sowie Zachertstraße gehören jetzt zum
degewo-Bestand. Es sind Altbauten
aus den 1930er Jahren, die um eine auf
vier Etagen aufgestockt wurden. Das
Dachgeschoss wird ebenfalls zu Wohnungen ausgebaut. Die Wohnanlage
wird derzeitig umfangreich saniert und
modernisiert und nach Abschluss der
Arbeiten an die degewo übergeben. Sie
befindet sich verkehrsgünstig nahe am
U-Bahnhof Friedrichsfelde. Die degewo
erweitert damit das Wohnungsportfolio um eine neue Wohnlage und neue
Wohnangebote.
TIPP
GEhören zusammen: Die Stadt und ihr
größtes Wohnungsunternehmen
Stadt-gast:
In Berlin gibt es
13 Lurcharten
Am 20. Juni lädt das degewo-Kundenzentrum Süd Mieter und Gäste von 13
bis 19 Uhr zum Kinder- und Familienfest
am Rodelberg, Joachim-Gottschalk-Weg,
ein. Parallel dazu wird die Gropiusmeile
nach knapp einjähriger Bauzeit feierlich eröffnet. Die Lauf- und WalkingStrecken der Gropiusmeile verlaufen
an Grünzonen und haben direkte
Anbindung an den Rodelberg und den
Mauerweg. Die Besucher erwartet ein
buntes Bühnenprogramm mit vielen
sportlichen Höhepunkten. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Zudem geben
Fitnesstrainer Tipps zum richtigen
Training. Die Veranstaltung endet gegen
19.40 Uhr mit einem Feuerwerk.
Weitere Infos: www.gropiusmeile.de
Gute GEschäfte
Auf dem richtigen Weg Die degewo
hat 2008 zum vierten Mal in Folge
schwarze Zahlen geschrieben und
ihr Ergebnis gegenüber 2007 weiter
verbessert. Parallel dazu treibt sie die
Entschuldung weiter voran.
Marzahn
Ein Bezirk hautnah
Fotos: Grüner Punkt, degewo, istockphoto, P. Castagnola
Gut sortiert: Was gehört in den gelben
Sack? Das Team vom GRÜNEN PUNKT hilft
Nach dem neuen Erscheinungsbild folgt
jetzt auch eine neue Selbstdarstellung.
Die degewo gibt eine umfangreiche
Broschüre heraus, in der das Zusammenwachsen sowohl der geteilten Stadt
als auch innerhalb des Unternehmens
Thema ist. Wohl keine Stadt der Welt
hat sich in den letzten zwanzig Jahren
mehr verändert als Berlin. Dem Mauerfall ist es zu verdanken, dass aus Berlin
eine pulsierende Metropole entstanden
ist. Die degewo ist ein Teil davon. Sie ist
mittlerweile das größte Wohnungsbauunternehmen der Hauptstadt.
Die Broschüre liegt in den Kunden­
zentren aus.
Marienfelde,
Heut’ schlaf ich
mal woanders
Marzahner Metamorphosen heißt ein
Kiezspaziergang, den der Veranstalter
„Stattreisen“ mit Unterstützung des
Quartiersmanagements Marzahn NordWest anbietet. Interessenten machen
sich unter fachkundiger Führung auf die
Suche nach dem echten Marzahn, dem
Marzahn der Menschen vor Ort, egal ob
es sie aus Berlin, Sachsen oder Russland
hierher gezogen hat. Ein Streifzug
führt durch das nördliche Marzahn,
wo mit den Ahrensfelder Terrassen
die Großsiedlung neu erfunden wird.
Die nächsten Termine: 13. Juni, 25.
Juli und 29. August, jeweils um 14 Uhr.
Unter denjenigen, die gern teilnehmen
möchten, wird ein Rundgang verlost.
Der Gewinner darf im Anschluss einen
Bericht über das Erlebte schreiben, der
dann auch veröffentlicht wird. Für alle
anderen beträgt die Teilnahmegebühr
9,50 Euro.
Infos unter: www.stattreisenberlin.de
Engagiert:
Renate Wilkening ist
Geschäftsführerin des
Nachbarschafts- und
Selbsthilfezentrum in
der ufaFabrik e. V.,
zu der auch die Kita
Luckeweg gehört
Kinderhotel Die Eltern der Kinder in der Kita Luckeweg
können einen besonderen Service nutzen. Die Erzieherinnen
betreuen die Kleinen auch über Nacht – ehrenamtlich.
S
chichtdienst oder Dienstreise? Hier hilft das Kinderhotel. Das ist ein Service
der Kita im Marienfelder Luckeweg. Betrieben wird die Einrichtung vom
Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der ufaFabrik e.V. Das Kinderhotel nimmt Kinder der Kita und deren Geschwister oder ehemalige Kita-Kinder
zwischen drei und zehn Jahren für die Nacht von Freitag zu Samstag auf. „Am
nächsten Morgen trifft man sich dann zum gemeinsamen Frühstück“, sagt Renate
Wilkening, Geschäftführerin des Nachbarschaftszentrums. Termine bietet die Kita
alle zwei Monate Alleinerziehenden oder im Schichtdienst arbeitenden Eltern.
Für die liebevolle Betreuung über Nacht sorgen die Erzieherinnen unentgeltlich.
Leitung: Marita Sternberger, Bettina Zeisler, Kinderhotel in der Kita Luckeweg,
Luckeweg 15, Tel. 72 01 92 85, Mail: [email protected]
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tür an tür
BEi Wind und Wetter:
Die Mess­instrumente, die
Gerd Ruhsland nutzt, befinden
sich auf einem 40 qm großen
Grundstück des „KulturGuts
Alt-Marzahn“
Blitz und Donner
auf der Spur
Der Wetterbeobachter Gerd Ruhsland
schaut oft in den Himmel. Allerdings
nicht zum Träumen. Er sammelt wichtige
Daten über das Großstadtklima – und hat
die Naturgewalten immer im Blick.
[Text ] Ariana Mirza [ Fotos ] Jens Passoth
W
ann wärmt die Sonne? Wann wirft sie
erste Schatten? Die Zeiten notiert Gerd
Ruhsland in ein kleines grünes Heft. Auf
jeder Seite wimmelt es von Eintragungen und Symbolen. Schließlich muss
nicht nur der meteorologische Sonnenaufgang vermerkt
werden. Welchen Achtelgrad weist die Bedeckung auf? Wie
viele Dunststadien durchlief der Frühnebel? Den Ingenieur
Gerd Ruhsland haben Wind, Wolken und Gewitter schon
immer fasziniert. Er wuchs im „Griesen Land“ in der Elbgegend auf. „Dort schlug das Wetter oft völlig überraschend
um, da bekam man schon als Kind ein Gefühl für die Naturgewalten.“ Vor sieben Monaten machte der degewo-Mieter
sein Hobby zum Beruf. Er beobachtet für den Deutschen
Wetterdienst (DWD) das Wetter in Berlin-Marzahn.
Neben dem Stationsleiter Olaf Hasdorf ist Ruhs-
Dorfidyll
zwischen Platten­
bauten: Auf dem
h
„KulturGut“ haben auc
Ziegen ihr Zuhause
land einer von zwei fest angestellten „Wetterfröschen“. Unterstützt wird die Arbeit durch drei Freiwillige
und viel Technik. Jeden Morgen um 7.50 Uhr
schickt Ruhsland die Wetterdaten der letzten
24 Stunden an die Zentrale des DWD nach
Offenbach – von dort fließen sie an die regionale Messnetzgruppe in Potsdam. Durch die
Beobachtungen in Marzahn erhofft man sich
Aussagen über die Entwicklung des Großstadtklimas. Der 47-Jährige liefert aber nicht nur
dem DWD Informationen. Als dreifacher Vater
will er auch Kinder für die Wetterphänomene
begeistern. „Gestern habe ich in einem Hort
Wolkenformen erklärt.“
Ebenso wie die Wetterstation wird auch
das Wetterprojekt für Kinder vom „KulturGut
Alt-Marzahn“ organisiert, einer Einrichtung
des Vereins „Agrarbörse Deutschland Ost“.
Demnächst, so Ruhsland, könne er sich auch vorstellen, Kurse für Erwachsene anzubieten. „Alle reden von
der Klimaveränderung. Doch was steckt dahinter?“
Weitere Informationen:
KulturGut, Alt Marzahn 23, www.agrar-boerse-ev.de
Deutscher Wetterdienst, www.dwd.de
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titelthema
Engagement für die Stadt
Die MEtropole lebt, pulsiert und erfindet sich ständig neu. Mitzureden, mitzugestalten und trotzdem Nachhaltiges zu schaffen – das hat sich die degewo auf die Fahne
geschrieben. So wie sich die Stadt verändert, ist auch das Unternehmen in Bewegung.
[Text] Anja Dilk
[ Illustration] Claudia Lieb
[Fotos] Pablo Castagnola
F
Alt und neu: Berlin
ist an jeder Ecke anders
und so verschieden wie
seine Einwohner
Stadtweite Präsenz
Die meisten Wohnungen hat
die degewo in Marzahn
lich geförderten Wohnungsgesellschaft mit „Vergabementalität“, wie
es degewo-Prokurist Reinhardt Fuchs-von Rabenau formuliert. „Nach
streng formalisierten Förderrichtlinien wurde an jene vermietet, die
vor der Tür für eine Wohnung Schlange standen.“ Es war die Zeit, in
der im alten Westberlin Wohnraum knapp war. Kundenanwerbung?
Überflüssig. Das Stadtbild freilich hat die degewo schon damals mit
innovativen Projekten geprägt: den Bau von Gropiusstadt und Märkischem Viertel, zum Ende der 1970er Jahre die Autobahnüberbauung an
der Schlangenbader Straße in Schöneberg oder die gewaltigen Sanierungsanstrengungen im Wedding, wo ein Großteil der alten Mietskasernen abgerissen und durch Neubauten ersetzt wurde. Dann kam der
Mauerfall. Und mit ihm das Ende des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes. Die Berliner Wohnungsbaugesellschaften mussten sich dem
Markt stellen – und der neuen Situation im wiedervereinigten Berlin.
Reinhard Fuchs-von Rabenau erzählt gern von dieser Zeit.
Grafik: KircherBurkhardt Infografik
Berlin bleibt nie
Berlin
rank Bielka ist bester Stimmung. Die
neue Imagekampagne des Unternehmens ist gestartet mit Plakaten, Anzeigen und Radiospots. Überall in der Stadt
sind sie zu sehen und zu hören. Der
Auftritt heißt „Berlin bleibt nie Berlin“.
Damit bringt diese Zeile wunderbar auf
den Punkt, was der Vorstand der degewo den Menschen
zeigen möchte: Berlin und das größte Wohnungsunternehmen sind nie fertig, sondern immer im Werden. Dynamisch. Veränderungsbereit. Stets im Wandel. Berlin
und die degewo sind untrennbar miteinander verwoben. Denn das Wohnungsunternehmen gibt der Stadt
entscheidende Impulse auf dem Weg zur urbanen Metropole von morgen.
Berlin-Schöneberg. Hinter hohen Glasfronten an der
Potsdamer Straße hat die degewo-Zentrale ihre Räume.
Kugelbuchsbäume säumen den Weg zum Empfangstresen aus Buchenholz und Stahl. Im Vorstandsbüro
leuchten poppig bunte Ölbilder an den Wänden. Frank
Bielka lacht. „In einem langweiligen Büro braucht man
doch einen Knaller.“ In der Tat, es ist sichtbar: Die Zeit
des Einheitsgraus ist vorbei, den staubigen Charme der
alten Wohnungsbaukolosse vergangener Jahre hat die
degewo endgültig abgeschüttelt. Sie hat sich zu einem
modernen, innovativen Dienstleistungsunternehmen
entwickelt, das soziale Verantwortung und wirtschaftlichen Erfolg miteinander zu verbinden versteht.
Die degewo als Dienstleister, kundenorientiert und
topmodern – der Weg dahin war notwenig und lehrreich. 1924 als „Deutsche Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaues“ von den Stadtvätern
aus der Taufe gehoben, um die bittere Wohnungsnot in der Hauptstadt nach dem Ersten
Weltkrieg abzufedern, entwickelte sie sich
nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer öffent-
Vom Bauboom, der sich in Berlin entfesselte, weil ein Senatsgutachten >
titelthema
Engagement für die Stadt
es ist, die richtigen strategischen Entscheidungen zu
treffen, die sowohl den Bedürfnissen der Menschen in
den Vierteln als auch den betriebswirtschaftlichen und
ökologischen Prämissen entsprechen. Denn bei einem
kommunalen Unternehmen hat der Senat immer noch
ein Wort mitzusprechen. Die Wohnungsgesellschaft ist
an Vorgaben der Verwaltung gebunden. „Sie muss betriebswirtschaftlich effizient arbeiten, nur dann kann
sie gute Wohnungen preiswert anbieten“, bestätigt Wolf
Schulgen von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. „Aber sie muss auch etwas für das soziale Miteinander und die Ökologie tun. Die Frage ist also: Was tut
das Unternehmen für die Gemeinschaft und inwieweit
sind die Risiken dabei so kalkulierbar, dass es nicht in
die roten Zahlen rutscht?“
»Einfach war das Zusammenwachsen nicht. Das war
eine gewaltige Integrationsleistung.« Reinhardt Fuchs-von Rabenau, Prokurist
verbundenen Rationalisierungen – „so sozialverträglich wie
möglich gestaltet und nicht mit der Brechstange vorgegangen
wurde“.
Fuchs-von Rabenau erinnert sich noch gut an die
Kollegial:
Reinhardt Fuchsvon Rabenau und
seine Kollegin
Jessica Wünsch
eine dramatische Wohnungsknappheit nach der Wende
voraussagte. In 5.000 neue Wohnungen investierte das
Unternehmen damals. Vor der Ausdehnung der degewo
in den Ostteil der Stadt. 1995 kaufte die degewo die Köpenicker Wohnungsgesellschaft (KÖWOGE), 2002 kam
die Marzahner Wohnungsbaugesellschaft (WBG Marzahn) dazu. „Unser Bestand hat sich vervielfacht“, so
Fuchs-von Rabenau. Einerseits Quartiere rund um den
Müggelsee mit alteingesessenen Residenten, guter Organisation und vielen Restitutionsansprüchen. Andererseits die Plattenbausiedlung, mit 15 Prozent Leerstand
und reichlich wirtschaftlichen Problemen. Einfach war
das Zusammenwachsen nicht, auch wenn die Integration der neuen Tochtergesellschaften – und die damit
kleinen Absurditäten in der Anfangszeit, in der Ost- und Westmitarbeiter nach verschiedenen Tarifgefügen bezahlt wurden
und es durchaus passieren konnte, dass zwei gleich alte Kollegen mit identischem Aufgabenprofil für denselben Job 500
Euro mehr oder weniger in der Tasche hatten. Er erinnert
sich noch gut an die unterschiedlichen Arbeitsstile in Ost
und West, über die sich beide Seiten wunderten. Heute habe
man sich angenähert, die Tarife seien angeglichen, die Mitarbeiter im Unternehmen mit einem gemeinsamem Selbstverständnis als kundennahem Dienstleister zusammengewachsen. Nicht zufällig sind die drei Gesellschaften seit
2008 offiziell unter einem Namen, einem Logo vereint: ein
offener Ring, der sowohl Geborgenheit als auch Offenheit
für Neues symbolisiert. Vorstand Beck: „Damit haben wir eine gewaltige Integrationsleistung geschafft.“ Auch die anfangs kontrovers diskutierten strategischen Entscheidungen der degewo, im Rahmen des
Programms Stadtumbau-Ost einen Teil der Marzahner Wohnungen
rückzubauen, um die Quartiere wieder attraktiver zu machen, haben
sich bewährt. In den Ahrensfelder Terrassen etwa sind fast alle Wohnungen belegt. Marzahn ist für Mieter wieder attraktiv geworden.
Ein solches Kalkül braucht eine solide Grundlage.
„Stadtrendite“ nennt sich das Berechnungsmodell, das
Forscherin Schwerk am Institut für Management mitentwickelt hat und das am Beispiel der degewo empirisch
begleitet wird. In diesem Modell werden nicht nur die
ökonomischen Leistungen eines Unternehmens, sondern auch die Rendite für seine ökologischen und sozialen Investitionen mithilfe von Kennzahlen errechnet.
Schwerk: „Viele dieser Maßnahmen zahlen sich erst
langfristig aus. Zudem müssen unterschiedliche Interessen systematisch gegeneinander abgewogen werden.“
Was bringt welche Maßnahme dem Unternehmen, den
„Der Stadtumbau Ost ist ein hervorragendes Beispiel dafür,
welche einflussreiche Rolle ein kommunales Unternehmen mit mehr
als 70.000 Wohnungen in der Stadtentwicklung spielen kann“, sagt Anja
Schwerk, Wirtschaftswissenschaftlerin an der Humboldt-Universität.
Ob durch Sanierung, Umbau, Verschönerung oder durch den Rückbau
von Geschossen etwa, um Leerstand zu vermeiden, oder alters- und
behindertengerechte Wohnungen. „Die degewo hat ein gutes Feeling
dafür, wo es in den Quartieren brennt.“ Schwerk weiß, wie schwierig
Was spart es der Stadt und dem Unternehmen, wenn
ein kommunaler Betrieb in Bildung oder Nachhaltigkeit
investiert? Normalerweise verbuchen Unternehmen bei
Wirtschaftlichkeitsberechnungen die ökonomischen Effekte
von Investitionen in Ökologie und Soziales als Ausgaben. Mit
der Stadtrendite soll der Effekt dieser Leistungen transparent
und so besser kalkulierbar werden. Wenn die degewo also
in die Dämmung ihrer Wohnungen investiert, hat das Effekte
auf den CO2-Verbrauch der Stadt. Da CO2-Zertifikate auf dem
Markt gehandelt werden, kann man die Einsparung berech-
14
stadtleben 2/2009
nen. Oder: Wenn die Wohnungsgesellschaft in Schulen investiert, sich dadurch die Bildungsangebote verbessern, machen
vermutlich mehr Schüler einen Abschluss, finden leichter einen Job und tragen später zur Bruttowertschöpfung der Stadt
bei. So ein Berechnungsmodell ist nicht nur eine wichtige
Entscheidungs-, sondern auch eine Legitimationshilfe. Wenn
Investitionen zu etwas höheren Mieten führen, ist das mit dem
sozialen Zielen noch vereinbar? Statt im Gießkannenprinzip
in soziale oder ökologische Maßnahmen Geld zu pumpen,
kommt es darauf an, eine nachhaltige Strategie zu entwickeln.
Grafik: KircherBurkhardt Infografik
Stadtrendite – was bedeutet das?
Forscherblick:
Wirtschaftswissenschaftlerin Anja
Schwerk begleitet das
Projekt Stadtrendite
Mietern, der Stadt?“, so Schwerk. „Das ist der degewo bisher sehr gut
gelungen.“
Zum Beispiel im Stadtteilmanagement. Schon vor zehn Jahren, lange bevor der Senat seine Quartiersmanager in die Viertel schickte, hat
die Wohnungsgesellschaft erkannt: Es gibt Quartiere, die zu kippen
drohen. In den sich die Probleme in den Himmel türmen. Arbeitslosigkeit, Bildungsarmut, kleine Einkommen, explosive
degewo in Zahlen
Einwanderermischungen.
Hier müssen wir selbst
etwas tun. Schnell und
unbürokratisch.
Annett
Biernath ist Stadtteilmanagerin in der Neuköllner Gropiusstadt. „Hoch
innovativ“ fand sie den
Ansatz der degewo und
stürzte sich mit Vehemenz
in die Arbeit. Heute hat sie
beide Hände voll zu tun.
Alle sechs Wochen trifft
sie sich mit Mieterbeiräten und Bewohnern. Wo
drückt der Schuh? Was
fehlt? Mal vermittelt sie
zwischen Mietern und Bezirksamt, mal sorgt sie für eine Verschönerung der Grünanlagen. Gerade wird die Gropiusmeile fertig, ein Lauf- und Bewegungsparcours für
Alt und Jung. Seit zwei Jahren gibt es das Projekt Kinder
aktiv, ein bunter Strauß von Freizeitangeboten für Kinder
und Eltern. Besonders beliebt ist das monatliche Panorama-Kochen im obersten Stock eines Hochhauses mit Blick
weit über Berlin. Biernath organisiert Hausaufgabenhilfen, Lernrunden und Sommerfeste, Osterbasteln und Halloween-Partys, eine Fahrradwerkstatt und „Kiezläufer“, die
durch die Anlage streifen und freundlich nach dem Rechten sehen. „Die Gropiusstadt hat sich in den vergangenen
Jahren sehr geändert. Viele Menschen aus Polen, Russland,
aus der Türkei und dem arabischen Raum sind hinzugezogen, manche alteingesessenen Mieter fühlen sich, wie sie
sagen, ‚überfremdet‘“, sagt Biernath. „Deshalb tun wir alles
für mehr Austausch und eine lebendige Nachbarschaft. Und
wir merken den Effekt.“ Das Klima bei Festen und Events ist
fröhlich und entspannt.
Auch ein Nachbarschaftstreff aber mit ganz anderer
Motivation ist die Begegnungsstätte im Friedrichshagener
Myliusgarten. Hier hat die degewo dem Berliner Landesverband der Volkssolidarität vor über vier Jahren ein Gebäude zur sozialen und kulturellen Nutzung überlassen. >
»Wir tun alles für mehr
sozialen Austausch und eine
lebendige Nachbarschaft.«
Annett Biernath, Stadtteilmanagerin
2/2009 stadtleben
15
Engagement für die Stadt
hat den Überblick: Wolf Schulgen,
Abteilungsleiter der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung
„Im Blickwinkel hat sie dabei natürlich ihre Mieter hier
im Ortsteil“, sagt Christine Wetzel, Projektleiterin des
Nachbarschaftstreffs. Aber Gäste sein herzlich willkommen. Dabei gebe es keinen Fokus auf eine bestimmte
Altersgruppe. Das Veranstaltungsangebot reicht von
den Montagsmalern, die sich am ersten Tag der Woche
treffen, über eine Frauengruppe bis hin zum autogenen
Training. Wetzel arbeitet derzeit an einem Konzept für
eine Selbsthilfegruppe für Alleinerziehende. „Wir richten uns bei den Angeboten nach den Wünschen der
Gäste“, sagt die 65-Jährige. Nichts sei hier als Zwang zu
betrachten oder in ein starres Korsett gepresst. Folge-
Kreativer Kreis: Christine Wetz
el (M.), Projektleiterin im
Nachbarschaftstreff Myliusgarten inmi
tten der „Montagsmaler“
richtig ist jedes Engagement ehrenamtlich. „Die Menschen sollen Spaß
haben, sich wohl fühlen und wenn Sie Probleme haben, auch immer
ein offenes Ohr finden.“
Ganz oben auf der Prioritätenliste des Wohnungsunternehmens
steht bei der Quartiersentwicklung die Bildung. Denn wo Schulen versagen, können ganze Viertel abgleiten. „Wenn wir die Schulen unterstützen, Pädagogen, Eltern und Kiez enger miteinander verknüpfen,
können wir für ein Umfeld sorgen, dass auch für Mieter mit schulpflichtigen Kindern attraktiv ist“, sagt Eduard Heußen, Sozialwissenschaftler
beim Beratungsinstitut „empirica“ und Koordinator des Bildungsverbundes, den die degewo vor fünf Jahren ins Leben gerufen hat. Der
Verbund holt Schulen, Bibliotheken, Freizeiteinrichtungen, Elternvereine und UnterVErantwortung für die Stadt
nehmen und die Verwaltung
berufundfamilie“, eine Initiative der gemeinDie Familie ist und bleibt wichtig. Doch
im Quartier an einen Tisch.
nützigen Hertie-Stiftung, hat die degewo
nicht nur für den Einzelnen, auch für die
Gemeinsam entwickeln sie
als erstes Wohnungsunternehmen in Berlin
Stadt hat die Familie eine hohe Bedeutung,
Projekte, um die Bildungsarmit dem Zertifikat „familienfreundliches
denn sie sorgt für soziale Stabilität in den
beit im Kiez zu verbessern –
Unternehmen“ ausgezeichnet. Zu den faQuartieren. Als kommunales Wohnungsunvon Sprachkursen für Eltern
milienfreundlichen Angeboten zählen unter
ternehmen sieht die degewo ihre Aufgabe
über Infoabende zum Überanderem: Gleitzeiten ohne Kernarbeitszeit,
darin, ihre Quartiere durch sozial gerechtes
gang Kita–Grundschule bis
familienbedingte Teilzeit sowie Altersteilzeit.
Ausbalancieren zu stärken und damit die Lezur Lernbegleitung. In der
Im Juni wird die Schirmherrin der Stiftung,
benschancen der Bewohner zu verbessern.
Gropiusstadt und im WedBundesfamilienministerin Ursula von der
Die degewo übernimmt Verantwortung für
dinger Brunnenviertel sind
Leyen, die Urkunde offiziell übergeben.
die Stadt. Und für seine Mitarbeiter. „audit
bereits einige Schulen dabei.
16
stadtleben 2/2009
Foto: Max Lautenschläger
»Früher gab es unklare
Strukturen, Investitionsrückstau, wenig Kundennähe.« Wolfgang Schulgen, Abteilungsleiter
Dadurch seien beide Quartiere bereits attraktiver geworden. „Wenn wir verhindern wollen, dass Viertel zu
Gebieten der Hoffnungslosigkeit werden, müssen wir
auf Bildung setzen“, so der Sozialwissenschaftler. „Allerdings brauchen Bildungsstrukturen ungeheuer viel
Zeit, um sich zu verändern. Und sie können es nur zusammen mit anderen Maßnahmen: soziale Netzwerke,
Infrastrukturangebote, Nachbarschaftshilfen, die den
Menschen das Gefühl geben: Hier ist meine Heimat,
hier übernehme auch ich Verantwortung.“
Wolf Schulgen nickt. Er weiß, dass es in der Quartiers- und Stadtentwicklung mit einem Baustein nicht
getan ist, gerade wenn es um das Zusammenleben
sehr heterogener Gruppen geht. Bildung fördern, das
soziale Miteinander anregen, kulturelle Projekte aufstellen, das Umfeld gestalten und dabei die Mieter als
Kunden respektvoll in den Mittelpunkt stellen – nur so
können Quartiere fit für die Zukunft werden. „Früher
gab es unklare Strukturen, Investitionsrückstau, wenig
Kundennähe“, sagt Schulgen. „Heute ist die degewo ein
starker, innovativer Partner in der Stadtgestaltung.“ Das
ist umso wichtiger, weil sich mit demografischem und
gesellschaftlichem Wandel die Lebensformen immer
weiter ausdifferenzieren, weil immer schwerer vorherzusehen ist, wie sich die Wohnbedürfnisse der Menschen verändern werden.
Fest steht: Es entstehen neue Lebensmodelle. Menschen, die alleine leben. Menschen, die Wohnen und Arbeiten verbinden. Studenten, Pendler, junge Familien,
in denen beide berufstätig sind. Immer neue Serviceund Angebotsstrukturen müssen dafür entwickelt werden. Das gelingt nur mit dem Ohr ganz nah am Kunden.
„Eine Wohnungsgesellschaft, die sich hier zeitgemäß
neu aufgestellt hat, wird für die Stadt gerade in Zeiten
wirtschaftlicher Krise immer wichtiger als Marktkorrektiv, um moderne Wohnungen zu vertretbaren Preisen in
stabilen Quartieren anbieten zu können“, sagt Schulgen
und prognostiziert eine „Renaissance der kommunalen
Wohnungsunternehmen.“
Die degewo hat den Wandel geschafft. Zwanzig
Jahre nach Mauerfall ist sie ein innovatives, soziales
und wirtschaftliches Unternehmen geworden und lockt
auch junge Leute an. Menschen wie Jessica Wünsch.
Im Juni 2008 hat die 28-Jährige ihre Ausbildung zur
Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft
abgeschlossen. Als Beste ihres Jahrgangs. „Das habe
ich ganz sicher der hervorragenden Qualifizierung bei
der degewo zu verdanken“, sagt sie. „Ich wollte in einem großen Unternehmen lernen und die degewo hat
einen super Ruf als Ausbilder. Und habe ein offenes,
nettes Team, gute Arbeitsbedingungen und vielfältige
Perspektiven vorgefunden.“ Vor allem aber: „Bei einem
Unternehmen zu arbeiten, das so viel Einfluss auf die
Quartiere hat und sich um das Leben der Menschen
dort kümmert, hat mich unheimlich gereizt.“
Frank Bielka und Christoph Beck sind auf dem
Sprung. Neue Aufgaben warten. Denn: „Berlin bleibt
nie Berlin.“ Und die degewo ist mittendrin.
Wir wollen und werden die
Stadt weiter mitgestalten
Frank Bielka und Christoph Beck, Vorstände
der degewo, sprechen über die Aufgaben des
Unternehmens, die Zusammenführung mehrerer Gesellschaften und das aktuellste Projekt
[Interview ] Anja Dilk
Berlin ist eine surrende Metropole. Die Stadt verändert
sich ständig. Wo sehen Sie
die Aufgaben Ihres Unternehmens, der degewo?
Frank Bielka: Die Stadt steht
vor großen Herausforderungen – Zuwanderung, soziale
Ungleichheit, Bildungsmisere oder Überalterung. Wir
als kommunales Wohnungsbauunternehmen sehen uns
als aktiver Partner der Stadt,
der die vitale Entwicklung
Berlins mit vorantreibt.
Durch das Zusammenspiel
von klugen Beiträgen für die
Stadtentwicklung und der
Übernahme sozialer Verantwortung für unsere Wohnquartiere und unsere Mieter
wollen wir einen Beitrag zur
positiven Entwicklung dieser
Stadt und ihrer Menschen
leisten.
Inwieweit hat sich die Integration von KÖWOGE und
WBG Marzahn auf die Bilanz
der degewo ausgewirkt?
Christoph Beck: Seit 2005
schreiben wir schwarze
Zahlen. Das Duett Ertragsoptimierung und soziale Verantwortung hat sich bewährt.
Wohnen ist ein Grundbedürfnis der Menschen.
Wenn dieses Bedürfnis
angemessen erfüllt werden
kann, dient es dem sozialen
Frieden in der Stadt. Das
zahlt sich wiederum wirtschaftlich aus. Wo Quartiere
gut gepflegt und sicher sind,
lebendige Nachbarschaften
gefördert und Wohnungen
bedarfsgerecht saniert werden, bleiben Mieter gern.
An welchen aktuellen Projekten arbeiten Sie gerade?
Christoph Beck: Wir wollen
und werden die Stadt weiter
mitgestalten. Das aktuell
umfangreichste Projekt –
unser größter Leuchtturm –
steht derzeit in Kreuzberg.
2008 haben wir Häuser am
Mariannenplatz gekauft.
Mit Hochdruck versuchen
wir nun in Kooperation mit
Quartiersmanagement, Stadt
und Anwohnern den Kiez
zu drehen, ohne Verluste
zu machen. Wir wollen die
Bedingungen dafür schaffen,
dass sich hier im alten SO 36
der Prenzlauer Berg der Zukunft etablieren kann. Also
ein heterogenes Nebeneinander von Mietern unterschiedlicher Sozialstruktur
und Herkunft, Kunst neben
kulinarischen Vergnügen, innovative Unternehmer neben
Kiez-Treffpunkten.
Frank Bielka: Wir wollen hier
einmal mehr beweisen, dass
man etwas Soziales tun kann,
und trotzdem wirtschaftlich
handelt. Das ist doch eine
wunderbare Herausforderung.
Visionäre und MAcher:
Christoph Beck und Frank Bielka
2/2009 stadtleben
17
wohnen und leben
wohnen und leben
Und wohin heute?
Mit dem Super-FeRien-Pass wird die Vielfalt Berlins zur großen Heraus­
forderung für Kinder und Jugendliche: Welche der über 450 Freizeitangebote
nutzen, wenn man nur 100 Ferientage hat?
[Text ] Valentina Knorr
Endlich
FErien: Auf die
Daheimgebliebenen warten viele
Veranstaltungen
B
Wer die Wahl hat ...:
Experimente im Technikmuseum (o.), Räuberfest im
FEZ in der Wuhlheide (u.)
Unter Palmen:
Die Bali-Lagune im
Tropical Island
Fotos: Design Pics/Fotosearch, PR (7)
Im Griff: Besucherinnen
und Torwart Oliver Kahn
bei Madam Tussauds
erlin hat sehr viel zu bieten. Vor allem, wenn sich die Stadt von
ihrer Stadt voll auszunutzen. Und einigen hat er
ihrer Sonnenseite zeigt. Laut Statistischem Landesamt übersogar die Augen für die Zukunft geöffnet. Denn die
nachteten im vergangenen Jahr allein zwischen April und SepVeranstaltungsreihe „Berufswunsch – Wunschbetember rund 4,3 Millionen Touristen in Berliner Gasthäusern.
ruf“ in Kooperation mit Partnern wie der IHK oder
Sie alle besuchten Museen und Theater, gingen in den Zoo, in
dem Forum Berufsbildung unterstützt Jugendliche
den Botanischen Garten, besichtigten den Berliner Dom oder ließen die
bei der Suche nach ihrem persönlichen Traumjob.
wichtigsten Sehenswürdigkeiten während einer Kanalfahrt an sich vorbeiIn den Ferien kann man viel Spaß haben, Neues
ziehen. Viele Berliner Familien überlassen diese besonderen Eindrücke
kennenlernen und Freundschaften schließen – auch
meist auswärtigen Besuchern und sitzen pünktlich zum Ferienbeginn in
zu Hause im schönen Berlin.
den überfüllten Fliegern Richtung Süden. Dabei kann man auch zu Hause
die schönsten Urlaubserinnerungen sammeln.
Der Super-Ferien-Pass ist ab dem 22. Juni für
Die besten Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche bis einschließ9 Euro bei der Supermarktkette Kaiser’s, in
lich 18 Jahren, abenteuerliche Ferien in der eigenen Nachbarschaft zu
Schwimmbädern der BBB, in den Bürgerämtern
erleben, bietet der Super-Ferien-Pass vom Berliner JugendKulturService.
oder direkt beim JugendKulturService erhältlich.
Mit dem Start der Sommerferien am 15. Juli beginnt dieses Jahr das riesige
Mehr Infos unter: www.jugendkulturservice.de
Freizeitangebot der über 450 Partner der gemeinnützigen Gesellschaft des Berliner Jugendclubs. Dazu zählen beispielsweise die
Raus aus dem HAus und rein ins VErgnügen
Berliner Bäder-Betriebe, die UCI Kinowelt,
Museen wie der Hamburger Bahnhof oder
Alle Bäder der Berliner Bäder-Betriebe (BBB)
das Deutsche Technikmuseum, viele Sport„Pack die Badehose ein!“ Die Berliner Bädervereine, Theater oder die Badeerlebniswelt
­Betriebe sind mit über 60 Hallen-, Frei- und
Tropical Island im 60 Kilometer südlichen
Sommerbädern die größten Schwimmbadbetreiber
Krausnick. Ab dem 22. Juni ist der SuperEuropas. Ob das Strandbad Wannsee oder das
Ferien-Pass im ausgewählten Handel für nur
historische, denkmalgeschützte Stadtbad Neukölln,
mit dem Super-Ferien-Pass ist der Eintritt in allen
9 Euro erhältlich und gilt bis zu den OsterBBB-Bädern in der schulfreien Zeit immer umsonst.
ferien 2010. Das sind 100 Ferientage, an dewww.berlinerbaederbetriebe.de
nen Kinder und Jugendliche ganz umsonst
oder zu ermäßigten Eintrittspreisen sehr
Zoo und Tierpark Berlin Eisbär Knut hat den Berliviel Spaß und Abwechselung haben können.
ner Zoo mit weltweit bekannt gemacht. Aber auch
der Tierpark in Friedrichsfelde bietet eine enorme
Darüber hinaus bietet der Pass zahlreiche
Artenvielfalt in großzügig angelegten Gehegen und
Freikarten-Gewinnchancen, unter anderem
Parks. Beide gehören zu den beliebtesten Ausfür Spiele der lokalen Fußballmannschaft
flugszielen in Berlin. Der Super-Ferien-Pass bietet
Hertha BSC oder der Basketballhelden Alba
Kindern und Jugendlichen je einmal kostenlosen
Berlin.
Eintritt in den wahren Dschungel der Großstadt.
www.zoo-berlin.de
Bereits seit 1993 arbeitet der JugendNaturkundemuseum Der Besuch gleicht einer
KulturService mithilfe der Senatsverwaltung
Expedition
durch die Lebensgeschichte der Erde.
für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Neben zahlreichen Fossilien, Mineralien, Säugetierund die Medienboard Berlin-Brandenburg
und Insektenmodellen steht hier das weltweit größte
GmbH daran, Familien und vor allem KinDinosaurierskelett eines Brachiosaurus brancai.
dern kulturelles und aktives Stadtleben zu
Seine Knochen haben 150 Millionen Jahre überermöglichen, ohne dabei die privaten Hausdauert und sind die Hauptattraktion des Museums,
haltskassen allzu stark zu strapazieren. Im
das jedem Super-Ferien-Pass-Besitzer einmal freien
Jahr 2008 nutzten 41.710 Schüler den SuperEintritt gewährt. www.naturkundemuseum-berlin.de
Ferien-Pass dazu, die Freizeitmöglichkeiten
2/2009 stadtleben
19
wohnen und leben
Feste feiern,
wie sie fallen
Königliche
Nacht mit
Prinzen
Sommer in der Stadt Die degewo bietet ihren
Mietern viele Veranstaltungen für Groß und Klein.
Man muss sich nur entscheiden ... [Text] Michael Pöppl
Die Gärten der Welt in Marzahn
sind die Kulissen zum dritten großen
Mieterfest der degewo.
E
s ist wieder soweit. Die degewo lädt
zum Mieterfest, das in diesem Jahr bereits zum dritten Mal stattfindet. Dazu
wird der Erholungspark Marzahn
am 5. Juni zum hochherrschaftlichen
Schlossgarten. Das riesige Gelände ist Schauplatz
für „Die königliche Nacht“, dem Thema des Festes.
Die schönen „Gärten der Welt“ bieten auf 21 Hektar
die beeindruckende Kulisse für einen abendlichen
Spaziergang durch die bunte Welt der Gartenkunst.
Jede Menge Überraschungen warten auf die Mieter aus ganz Berlin. Von den Renaissance-Anlagen
des erst im vergangenen Jahr frisch angelegten italienischen Gartens schlendert man auf illuminierten
Wegen zum chinesischen Teehaus im „Garten des
wiedergewonnenen Mondes“, vom orientalischen
„Garten der vier Ströme“ mit seinen Wasserspielen
flaniert man zum „Seouler Garten“ mit dem kleinen
Pavillon. Und während man das weitläufige Gelände erkundet, begegnet man überall den königlichen
Hoheiten der verschiedenen Länder und trifft dabei
auf das bunte Treiben des Hofstaats mit munteren
Gauklern, mysteriösen Magiern und begnadeten
Barden. Ganz nebenbei lernen die Besucher vieles
über königliche Geschichte und Geschichten: Welcher König hat den Orient in 1001 Nacht
verwandelt? Warum spielt die Kunst eine
große Rolle in der koreanischen Dynastie?
Warum ging eine Pferdeparade in die deutsche Geschichte ein? Auf diese und andere
Fragen gibt es ausreichend Antworten. Natürlich kommt auch der leibliche Genuss
nicht zu kurz, königliches Gesinde kocht,
backt und brät Exotisches aus aller Welt.
In den Gärten
der Welt: Kunstgenuss unter freiem
Himmel
einfach Magisch die
königliche nacht!
rspiele: Bevor Sternchen
Faszinierende FEue platzen, gibt es heiße Artistik
l
und Goldregen am Himme
20
stadtleben 2/2009
Fotos: J. Rötzsch (3), A. Labes
Als Höhepunkt – sozusagen
als Krönung – tritt am Abend
der Pop-Adel auf.
Schauspiel, Tanz und Musik für
jedermann bietet die Königliche
Nacht der degewo in den „Gärten
der Welt“ am 5. Juni zwischen 17 und
22.30 Uhr. Eingänge: Eisenacher
Straße und Blumberger Damm.
Bereits 10.000 Gäste haben sich
angemeldet und die Veranstaltung
ist ausverkauft. Aber es gibt noch
100 Restkarten! Wer jetzt schnell per
E-Mail oder Fax bestellt, hat noch
die Chance, maximal zwei Karten
zu bekommen.
Interessenten reservieren unter:
[email protected] oder
per Fax: 030 670446-56
Knochenlos: Bei den
Kontorsion-Artisten verschlägt es den Zuschauer
n
jedes Mal die Sprache
Als Höhepunkt – sozusagen als Krönung – tritt der Pop-Adel auf. Exklusiv für die
angemeldeten degewo-Mieter, die an diesem
Abend freien Eintritt haben, singen „Die Prinzen“ auf der großen Bühne. Neben absoluten
Superhits „Alles nur geklaut“ und „Millionär“
wird die Leipziger Band auch Songs von ihrem
aktuellen Album „Die neuen Männer“ vorstellen. Und auch der Abschluss der „Königlichen
Nacht“ wird standesgemäß: Ein prächtiges Feuerwerk über den „Gärten der Welt“ erleuchtet nach
dem Konzert den Himmel über Marzahn.
2/2009 stadtleben
21
wohnen und leben
Kleine
Kämpfer:
Auch die Achtjährigen zeigen
Sportsgeist
Bist du fit für den
Wettkampf?
Eigene Stärken zeigen und sich als
Team beweisen. Jede 3er Gruppe, die
sich auf den Schülertriathlon gut vorbereitet, hat beste Gewinnchancen.
B
ereits im vergangenen Jahr konnte man im
degewo-Stadion an der Lipschitzallee sehen,
wie viel Spaß Kinder und Jugendliche beim
Sport haben können. Einen ganz Tag lang wetteiferten mehr als 700 junge Triathleten im Alter von
acht bis 18 Jahren um den Sieg in ihren Jahrgangsklassen. Das sportliche Programm, das die Schüler
und Schülerinnen auch in diesem Jahr erwartet, ist
durchaus anspruchsvoll: Die Dritt- und Viertklässler
zum Beispiel schwimmen zuerst 50 Meter im Hallenbad, fahren dann 2.000 Meter Rad auf dem
abgesperrten Rundkurs und laufen anschließend die restlichen 500 Meter bis ins Ziel im
degewo-Stadion. Die älteren Schülerinnen
und Schüler schwimmen, radeln und laufen
entsprechend größere Strecken. Die Zeiten
werden – ganz wie bei den Profis – mit einem
elektronischen Chip, den die Kinder am Handgelenk tragen, erfasst.
Die Teams
sollten sich
einen ausgefallenen
Namen
geben.
22
stadtleben 2/2009
Wedding Dress
Das FEstival of Urban Fashion verwandelt mit
über 180 Top-Designern und Labels die Brunnenstraße
im Wedding zum Mode-Hotspot der Stadt.
V
Der Schüler-Triathlon
findet am 4. Juli 2009
von 10 bis 18 Uhr im
degewo-Stadion an
der Lipschitzallee statt.
Anmeldung und Infos
über die Schulen im
Internet unter: www.
degewo-triathlon.de
alle Schülerinnen und Schüler aus Neukölln
zwischen der 3. und der 13. Klasse. Grundbedingung ist, dass sich die Jungen und Mädchen
als Dreier-Teams bewerben und ihrer Crew
einen originellen Namen geben. Beim letzten
Mal traten Mannschaften mit Namen wie „Die
wilden Hühner“ oder „Die fantastischen Drei“
gegeneinander an. Da bei dem Wettkampf nur
maximal 800 Teilnehmer mitmachen können,
ist es ratsam, sich bald anzumelden, am besten
zusammen mit dem Sportlehrer. Dann kann
man auch im Schulsportunterricht schon entsprechend trainieren.
Im Stadion findet von 10 bis 18 Uhr auch das große
Familiensportfest statt, sodass die jungen Sportler
auch ihre Familien und Freunde mitbringen können.
Für die ganz Kleinen findet der „Bambini-Duathlon“ statt. Auch für abwechslungsreiche Unterhaltung ist gesorgt. Auf der großen Bühne finden viele
Auftritte statt, unter anderem eine Modenschau und
Breakdance. Auf dem Rasen des Stadions bieten die
Neuköllner Sportvereine ein Probetraining an und
am acht Meter hohen Kletterturm wird Freeclimbing geübt. All diese Aktionen zum Zuschauen und
Mitmachen werden kostenlos angeboten.
Fotos: C. Bach (2), J. Röder/Ostkreuz, A. Labes (3)
Mitmachen können auch in diesem Jahr
Schuhe an
und los
frischer Luft:
Viel BEwegung an
asiasten
mn
Gy
den
bei
h
Spaß auc
Das gönn’
ich mir:
Die Besucher
können die
Kreationen bewundern und
auch kaufen
ermutlich stellt man sich im schicken München oder Düsseldorf
eine Modemeile anders vor als die Brunnenstraße im Wedding.
Doch „Wedding Dress – Festival of Urban Fashion and Lifestyle“
digitale Welt: Viele
En
Skizzenblock in ein Grafikp twürfe werden vom
zeigt, dass man eben keinen Nobelboulevard braucht, um kreative Mode
rogramm übertragen
und junge Designer zu präsentieren. Denn der Kiez zwischen Bernauer
Straße und Voltastraße wird in diesem Sommer bereits zum vierten Mal
internationale Designer wollen an diesem Sommerzum Zentrum der Berliner Modewelt. Immer mehr junge Designer haben
wochenende ihre Kreationen zeigen und die Models
sich in der Hauptstadt angesiedelt und die hiesige Modeszene internatioauf den Catwalk schicken.
nal bekannt gemacht. Große Messen wie Bread & Butter und die Fashion
Week locken inzwischen Modefans aus der ganzen Welt hierher.
Der Bezirk Mitte ist mittlerweile zum Zentrum der jungen Kreativen
Neben avancierten Designern wie Marcel
avanciert. Das freut Veranstalter und degewo-Vorstandsmitglied Frank
Ostertag, dem Hamburger Edellabel Comtesse de
Bielka. „Als wir mit Wedding Dress starteten, haben wir nicht mit einer
la Haye oder Shootingstar Kilian Kerner sind auch
solch großartigen Resonanz gerechnet. Heute ist das Festival zum regel­
weniger bekannte Modeschaffende wie Miriam
rechten Selbstläufer geworden. Die Anfragen junger, aufstreSchaaf oder das Label Seelenkind
bender Designer sind von Jahr zu Jahr gestiegen. Heute könmit von der Partie. Ein anspruchs­
nen wir sogar schon auswählen.“ Das Wohnungsunternehmen
Rahmenprogramm mit VerCatwalk Auf volles
initiierte im Januar 2005 diesen Event zum ersten Mal. Im letzanstaltungen für Kinder und Erder StraSSe
ten Sommer hat es bereits über 20.000 Besucher angezogen
wachsene, mit Mitmach-Aktionen,
und war damit die bestbesuchte Veranstaltung während der
Livemusik und Partys bringt ModeSchauen und Kaufen
Fashion Week. Bei Wedding Dress #4 vom 4. bis 5. Juli werfans und Kiezbewohner zusammen.
Wedding Dress #4,
findet am 4. Juli von
den noch mehr Besucher erwartet. Über 180 nationale und
Ein Tipp noch für Schnäppchenjäger:
11 bis 22 Uhr und am
Man darf nicht nur gucken, sondern
5. Juli von 11 bis 20 Uhr
auch anfassen. Beim großen Desigin der Brunnenstraße
ner Sale kann man viele der gerade
statt. Infos und Termine
entdeckten Lieblingsstücke käuflich
unter: www.wedding­
erwerben und gleich mit nach Hause
dress4.de
Frank Bielka, degewo-Vorstand
nehmen.
»Wie sind von der Resonanz des Festivals überwältigt.«
2/2009 stadtleben
23
Wohnen und leben
R atgeber
Wer Wasser spart, schont
sowohl die Geldbörse
als auch die Umwelt!
Auf der Sicheren Seite
Sie haben Fragen rund ums Wohnen? Wir wollen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite
stehen. Ob zu Themen wie Sicherheit im Haushalt, Energiesparen, Grünpflege oder
Betriebskosten: Fragen Sie einfach unsere Experten!
Wie kann man im Haushalt Wasser
sparen? Meist sind es kleine Kniffe,
die aber viel bewirken können –
denn jeder verbrauchte Liter spiegelt sich auf der Rechnung wider.
Der direkte Draht
Ein Umzug steht an. Wie Sie Zeit, Mühen und
Geld sparen können ...
Einen Umzug ohne
Freikilometern. Außerdem
Stress können wir Ihnen
erhalten Sie in den Berlinicht versprechen, aber
ner „toom“-Baumärkten
jede Menge Hilfe.
Rabatte auf diverse ProUnser Einzugspaket hilft
dukte, so 30 Prozent auf
Ihnen garantiert, NerFarben und 20 Prozent auf
ven und Geldbeutel zu
Auslegeware.
schonen. Menschen,
Was die Vorfreude auf das
die eine Wohnung bei
neue Heim oft trübt, ist die
Manuela Klofder degewo mieten, czynski, Vermie- Reinigung und Renovietung degewo-Kunkönnen aus einer brei- denzentrum Süd rung der alten Wohnung.
ten Palette an HilfsanHilfe dabei bietet Ihnen
geboten wählen: Umzugsservice,
die MGS an, ein TochterunternehKartontransport, Umzugswagen,
men der degewo. So lange wie
Versicherung oder Einsparhilfen
Sie bei der degewo wohnen, also
bei Renovierungen. Sie brauchen
nicht nur beim Einzug, können Sie
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von Sondertarifen profitieren. Die
die Broschüre „Einzug leichtgeRenovierung eines Zimmers im
macht!“ vorzulegen, um sich so als
bewohnten Zustand ist ab 300,00
Mieter der degewo auszuweisen.
Euro möglich. Kleine Maler- und
Die Umzugs-Flatrate beinhaltet
Handwerkstätigkeiten können für
das Be- und Entladen des Um20 Euro pro Stunde in Anspruch
zugswagens und den Transport
genommen werden.
zur neuen Wohnung. UnabhänDie Leistungen können Sie sich
gig von der Geschosszahl und
individuell zusammenstellen. Um
der Entfernung innerhalb Berlins.
die Vorzüge des degewo-EinzugsDas Partnerunternehmen Katzkypakets nutzen zu können, erhalten
Umzüge übernimmt den Auftrag
Neumieter die Broschüre „Einzug
zu deutlich reduzierten Preisen.
leicht gemacht!“ Diese wird bei
Der Umzug aus einer 2-ZimmerUnterzeichnung des MietvertraWohnung ist für 535,00 Euro und
ges von uns abgestempelt und
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das Angebot damit freigeschaltet.
690,00 Euro pauschal möglich.
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gen auch für langjährige Mieter,
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sen – ab 49,00 Euro – ein Transdegewo.de unter
portfahrzeug mieten. Und zwar
dem Menüpunkt
für 24 Stunden und inklusive 100
„Service“ nach
24
stadtleben 2/2009
Schlüssel
weg – lassen
Sie das Schloss wechseln
Das Szenario kennen viele: Der Wohnungsschlüssel ist weg!
Lassen Sie umgehend das Türschloss auswechseln. Denn sollte sich ein Unbefugter
mit diesem Schlüssel Zutritt zu Ihrer Wohnung verschaffen und Wertgegenstände mitnehmen, gilt das als einfacher Diebstahl und
nicht als Einbruch. Ihre Hausratversicherung
wird in diesem Fall für die Schäden nicht
aufkommen. Es gibt aber die Möglichkeit,
solche Risiken über die Privathaftpflichtversicherung abzudecken. Schauen Sie in Ihre
Haftpflichtpolice, ob der Verlust fremder
Schlüssel, die Ihnen zu privaten Zwecken
überlassen wurden, mitversichert ist. Wenn
nicht, sprechen Sie mit Ihrer Versicherungsgesellschaft.
Wenn’s grunzt, Ruhe bewahren und stehen bleiben
Ob in der Peripherie oder in zentrumsnahen Wohngebieten: Wildtiere erobern die
Innenstädte.
Wildschweine in der Nähe von Häusern und
Grundstücken sind keine Seltenheit mehr.
Oft vernichten sie Blumenzwiebeln oder räubern Mülltonnen. Werfen Sie also keine Lebensmittel neben die dafür vorgesehenen
Behälter. Nahrungsreste ziehen die Tiere
magisch an. Auch übertriebene, unkontrollierte Fütterung von Katzen kann die
Schwarzkittel anlocken. Wenn es zur Begegnung kommt: am besten stehen bleiben
und nicht bewegen –
dann können Sie sie
beobachten. Denn die
Wildschweine haben mehr Angst
als Menschen.
Infos über das
„Wildtier-Telefon“ unter: Tel.
90122222 oder 9025-1347/1386
Foto: degewo Grafik: KircherBurkhardt Infografik
Treppauf, treppab – das Einzugspaket verhindert Stress
Trinkwasser ist ein kostbares Gut.
Schließlich stellt es einen der
kostbarsten Rohstoffe unserer
Erde dar. Und: Wir alle brauchen es
zum Leben. Haben Sie schon mal
mit der Stoppuhr gemessen, wie
lange Sie unter der Brause stehen?
Experten haben bis zu fünf Minuten
gemessen. Jeder zweite Deutsche soll sich sogar bis zu zwanzig
Minuten berieseln lassen. Fakt ist:
Bürger in Industriestaaten verbrauchen zu viel Wasser zum Baden,
Duschen, für Spülmaschinen,
veraltete Waschmaschinen und
Autowaschanlagen. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest in 26
deutschen Städten hat Folgendes
ergeben: Rund 130 Liter verbraucht
jeder Bundesbürger pro Tag durch
WC, Dusche, Geschirrspülen und
Putzen. So gehen 150.000 Liter
Trinkwasser ­jährlich auf das Konto
einer vierköpfigen Familie. Da
stehen auch schon mal über 1.000
Euro auf der Wasserrechnung.
Nach Medienberichten müssen die
Deutschen für Wasser so viel bezahlen wie sonst nirgendwo auf der
Welt. Ein Grund: Die Wasserpreise
werden von den Gemeinden selbst
festgelegt. Die Verbrauchspreise
pro Kubikmeter für Trinkwasser
variieren bundesweit zwischen 88
Cent und 2,67 Euro. Berlin liegt mit
2,03 im oberen Drittel.
Jeder Einzelne hat es in der Hand,
die Kostenbremse zu ziehen. Wer
Warmwasser spart, verringert zusätzlich noch die Umweltbelastungen durch das Erzeugen der dafür
erforderlichen Energie.
Hier ein paar Tipps: Mehr als ein
Drittel des persönlichen Wasserverbrauchs geht im Durchschnitt
auf das Konto der Körperpflege.
Duschen statt Baden ist hier
die einfachste und wirksamste
Sparmaßnahme. Benutzen Sie
außerdem zum Zähneputzen einen
Becher. Schließen die Wasserhähne auch dicht? Ein tropfender
Hahn hat nach fünfeinhalb Stunden
rund ein Liter ungenutztes Wasser
verloren. Plastikabfälle, die in den
gelben Sack kommen, wie Joghurtbecher, müssen nicht extra sauber
gemacht werden. Sie werden vor
dem Recyceln sowieso noch mal
gereinigt. Wichtig an heißen Tagen:
Gießen Sie Ihre Balkonpflanzen
erst abends, so können die sich in
der Nacht erholen. In der Hitze verdunstet die Flüssigkeit zu schnell.
In der Ausgabe 1/2009 haben wir
zur Teilnahme an einem Projekt
zum Thema Wasserverbrauch
aufgerufen. Wer noch mitmachen
möchte, kann sich melden bei:
[email protected],
Telefon: 26485-1513
Hier ist Sparen falsch
Fehlt dem Körper Wasser,
verschlechtern sich die
Durchblutung und die Sauerstoffversorgung der Organe.
Zähne putzen
Wer beim Zähneputzen
das Wasser laufen lässt,
zahlt drauf. Wenn man zwei
Minuten putzt,
laufen 20 Liter
unverbrauchtes
gutes Wasser den
Ausguss hinunter.
Duschen
Beim durchschnittlichen
Duschen werden rund 18
Liter Wasser in der Minute
verbraucht. Inzwischen
gibt es sparsame Duscharmaturen, die pro Minute
nur noch 6 Liter
Wasser durchlassen. Wer auf
herkömmliche
Armaturen
angewiesen ist,
der dreht beim
Einseifen einfach
das Wasser ab.
Wäsche
Verzichten Sie auf Vorwäsche. Die braucht nur
sehr schmutzige Kleidung.
Beladen Sie die Waschmaschine immer ausreichend.
Neue Geräte der A-Klasse
verbrauchen bis zu 30
Prozent weniger
Wasser und
deutlich weniger Strom.
Geschirr spülen
Beim Kauf eines Geschirrspülers sollten Sie nicht an
der falschen Stelle sparen:
In der Anschaffung
günstige Maschinen sind unter
dem Strich dann
oft teurer als
hochwertige
Geräte.
2/2009 stadtleben
25
Berliner ansichten
Burger-Attacke: No
ch
Die Portion hat er aber nic freut sich Uwe Henschel.
ht geschafft
titelte ihn daraufhin Herr der Hemden. Aber der
Reinigungsprofi gibt sich da bescheiden: „Für uns
ist jeder Kunde wichtig, ob vom Film oder aus dem
Nachbaraufgang.“ Überhaupt ist das Leben in Lankwitz eher unaufgeregt. Das Stadtbild prägen Villen,
niedrige Mehrfamilienhäuser, viel Grün sowie Gewerbe und Einzelhandel. Hier gibt es noch Geschäfte, die seit Jahrzehnten bestehen. So wie Henschels
Reinigung. Sie gehört der Familie seit 20 Jahren. Ein
Teil des Gewerberaumes hat Henschel inzwischen
dem Schuhmacher Christian Wiemann überlassen.
So können die Kunden ihre Kleidung reinigen lassen und gleichzeitig kaputte Schuhe abgeben. Oder
Taschen oder Hundehalsbänder. „Mit der Steppmaschine ist das ruck, zuck erledigt“, sagt Wiemann.
Grün und
geschichtsträchtig
Lankwitz Das klingt nach Dorf, nach Idylle und
Verbindlichkeit. Dabei sind es nicht mal zehn Kilometer
bis zum Bahnhof Zoo. Uwe Henschel führt durch den
Ortsteil im Süden Berlins.
[ Text ] Michaela Harnisch [Fotos] Max Lautenschläger
NAchbarschaft:
Ivo Dierick (re.) zeigt
Uwe Henschel ein
paar Griffe≠
S
Einladend: Vor
Straßen kann man sein schöne Villen in ruhigen
Auto parken oder währe
nd
der Fahrt mit offenem Da
ch die Sonne genießen
26
stadtleben 2/2009
ei willkommen, stiller Ort ...“, so beginnt ein Gedicht
des Lyrikers Max Stempel über Lankwitz zu Beginn des
20. Jahrhunderts. Da lag das ehemalige Dorf noch vor den
Toren der Großstadt. Erst seit 1920 gehört es zu Berlin.
Heute, knapp einhundert Jahre später, ist es in dem beliebten sieben Quadratkilometer großen Ortsteil des Bezirkes
Steglitz-Zehlendorf zwar nicht mehr ganz still, aber ruhig
und gediegen. Wir starten unseren Kiezspaziergang in der Reinigung von
degewo-Gewerbemieter Uwe Henschel in der Kaiser-Wilhelm-Straße 61.
Er ist Chef von 35 Mitarbeitern und Besitzer der
Clean Factory. Sieben Reinigungs-Filialen hat er
inzwischen. Bekannt geworden ist der 65-Jährige im vergangenen Jahr, weil er die Schmutzwäsche von Prominentenpaar Brad Pitt und Angelina Jolie gewaschen hat. Die Hauptstadtpresse
Unsere nächste Station ist das Thalia Movie­
magic. Klein und als Programmkino betrieben, gehört es fest zum kulturellen Leben in Lankwitz. Wer
es übersichtlich mag, ist hier richtig. Es gibt vier Säle,
viele Angebote für Kinder und Familien und gratis
dazu eine persönliche Atmosphäre. Theaterleiter
Emanuel Fernandes: „Das hier ist ein Kiez-­Kino.
Sind Ferien, dann haben wir zum Beispiel auch vormittags Spielzeit.“ Das Kino sei so beliebt, dass die
Leute sogar aus Teltow und Stahnsdorf kommen.
Wem nach Popcorn und Eis der Sinn nach Herzhaftem steht, der sollte im Restaurant EsSBahn Halt
machen. Nach eigenem Bekunden gibt es hier die
größten Burger der Stadt: Durchmesser 20 cm! Uwe
Henschel hat übrigens die Portion nicht geschafft.
Danach führt uns der Weg an der Papierfabrik
vorbei, einem Eldorado für Muffin-Bäcker und Bastelfans. Privatkunden und Großhändler können sich
im Werksverkauf mit Bastelmaterial, Tortenspitzen
oder Back-Förmchen in unzähligen Farbvarianten
eindecken. „Wir sind die Einzigen, die rundes Backpapier im Verkauf haben“, sagt Betriebsleiterin Birgit Löwinger stolz.
>
»Ja, Lankwitz ist ruhig und gediegen,
dabei sehr persönlich und ausgesprochen liebenswert.« Uwe Henschel, degewo-Gewerbemieter
2/2009 stadtleben
27
berliner Ansichten
Berliner ansichten
Superlative:
Ingo Kolasa
(li.) wacht über
1,4 Millionen
Tonträger und
Noten. Die lagern
im Magazin des
Deutschen
Musikarchivs.
Uwe Henschel
(re.) hat in der
Papierfabrik die
Qual der Wahl
Ein Bummel durch den Kiez
Lankwitz Der „Boulevard“ des Ortsteils ist die Kaiser-Wilhelm-Straße, die in die Lankwitzer
Straße übergeht. Trotz Einkaufszentren: Viele kleine Geschäfte prägen das Straßenbild.
Mittelmeerspezialitäten
Fit Textilpflegebetrieb
Familiärer Betrieb: chemische Reinigung vom Teppich bis zum Wollmantel;
Wäscherei vom Hemd bis zur Tischdecke. Angeschlossen ist ein Schuhmacher. Spezieller Service: Hol- und
Bringdienst für privat und Firmen.
Bodenständig
: Am Teltowkanal
ste
Lilienthal. Uwe He
nschel hat lieber fes ht ein Denkmal für Otto
ten Boden unter de
n Füßen
Dort, wo die zur Lankwitzer Straße gewordene Kaiser Wilhelm Straße
auf den Kranoldplatz trifft, fällt uns die Musikhandlung von Ivo Dierick
auf. Wir lernen einen umtriebigen älteren Herrn kennen, der seit 30
Jahren Instrumente und Noten verkauft, repariert und auch schon
mal selbst in die Tasten haut oder die Gitarre zupft. Wer hier über die
Schwelle tritt, kommt so schnell nicht wieder raus. „Die Beratung ist
das Wichtigste“, so der gebürtige Belgier.
Grün geht’s weiter und geschichtsträchtig. Die Chronik von Lankwitz geht
bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die mittelalterliche Dorfkirche stammt aus
dieser Zeit. Der Felssteinbau brannte im Zweiten Weltkrieg aus und wurde
1955 bis 1956 wieder aufgebaut. Geöffnet ist die Kirche zu Gottesdiensten oder
Veranstaltungen.
Kaiser-Wilhelm-Str. 61, Tel. 7727576,
wochentags 8–18 Uhr, Sa. 8–13 Uhr
»Die Siemens-Villa hat
eigentlich ein anderer
gebaut.« Ingo Kolasa, Musikarchivar
wer Kanal. Hier ist in einer kleinen Parkanlage dem 1896 bei einem Flugversuch
verunglückten Otto Lilienthal eine Skulptur gewidmet. Ein paar Querstraßen
weiter befindet sich die Siemens-Villa mit dem Deutschen Musikarchiv. Noch,
denn die zentrale Sammlung von Musik und Tonträgern aus heimischer Produktion zieht Ende 2010 nach Leipzig. „Eigentlich wurde die Villa vom Industriellen Friedrich Correns
1913 in Auftrag gegeben.
Siemens war der zweite
In LAnkwitz zu HAUse
Besitzer,“ erzählt Ingo
Die degewo hat hauptsächlich Wohnungen
Kolasa. Der promovierte
zwischen Gallwitzallee, Havensteinstraße,
Musikarchivar leitet die
Barbarastraße und Kaiser-Wilhelm-Straße. Das
Einrichtung und bietet
Quartier ist mit rund 1.500 Wohnungen eins
auf Anfrage Führungen
der größten des Unternehmens.
durch eine eindrucksvolVermietung: Potsdamer Straße 60,
le Sammlung von alten
10785 Berlin, Tel. 26485-2299,
Grammophonen und [email protected]
tenspielern.
28
stadtleben 2/2009
Kaiser-Wilhelm-Straße 71, Tel. 7743440
Essbahn
Ob Riesen-Burger, Schnitzel und
Pfännchen-Essen, Catering oder Partyservice. Die „EsSBahn“ nimmt für sich
alle Superlative in Anspruch.
Kaiser-Wilhelm-Str. 31, Tel. 84370441, täglich
ab 8 Uhr geöffnet, www.essbahn-berlin.de
Die PApierfarbrik
Hier gibt es eine riesige Auswahl vom
Collegeblock bis zur Tischkarte. Schulen, Kindergärten oder Gewerbetreibende erhalten 10 Prozent Rabatt.
Kaiser-Wilhelm-Str. 9, Tel. 76683348, Mo.–Fr.
9–18, Sa. 9–14 Uhr, www.diepapierfabrik.de
Grafik: KircherBurkhardt Infografik
Dann besuchen wir das Lilienthal-Denkmal an der Bäkestraße am Telto-
Mit bildender Kunst beschäftigt sich Monika von
Krueger. In ihrer Malschule können Interessierte
den Umgang mit dem Pinsel lernen. Dabei ist es
unerheblich, wie alt die Schüler sind. Die Jüngsten sind vier, der Älteste Mitte 80. „Entspannt
sollen sie ans Werk gehen und Anfänger sein“,
sagt von Krueger. Als Galerie dient ihre zum Atelier umgebaute Wohnung.
Ungewöhnlich ist auch der nächste Ausstellungsort: eine Galerie für Künstlerinnen
im Frauentreffpunkt Ratswaage. Jeden ersten
Sonntag im Monat findet eine Vernissage statt.
Das Gebäude wurde 1917 im Stil eines Gartenpavillons gebaut und diente bis 1968 als öffentliche Gemeindewaage. Das Besondere: Diese
Einrichtung wurde überwiegend von Frauen
geführt. „Für die damalige Zeit war das ungeheuerlich“, erzählt Hildegard Josten, Frauenbeauftragte des Bezirkes. „So ist es nur folgerichtig, dass dieser Ort jetzt als Begegnungsstätte
für Frauen jeden Alters und jeder Nationalität
dient.“ Ja, Lankwitz ist ruhig und gediegen, sehr
persönlich und liebenswert. Max Stempel sagt:
„... lange suchend, da und dort – fand ich hier
den Frieden.“
Thalia Moviemagic
Kleines Programmkino mit Sondervorstellungen für Kitas oder Schulen.
Kinotage sind Montag (5,00 Euro) und
Donnerstag (5,50 Euro).
Musikhaus Lichterfelde
Hier gibt es Musikinstrumente, Noten,
Fachbücher und mehr. Reparaturen
von Instrumenten werden in der hauseigenen Werkstatt ausgeführt.
Lankwitzer Str. 1, Tel. 7722460,
Mo.–So. 9.30–18 Uhr, Sa. 9.30–13.30 Uhr,
www.musikhaus-lichterfelde.de
sass Floristik
Eine einzelne Blume, bunte Blumengrüße, exklusive Blumensträuße oder
Schnittblumen. Der Florist kreiert auch
ausgefallene Gebinde.
Schuhmacher
Ferdinandstraße 35, Tel. 77391668,
Mo.–Fr. 8–19 Uhr, Sa. 8–14 Uhr
Rund ums Mittelmeer
In diesem Feinkostgeschäft gibt es
verschiedene Sorten von eingelegten
Oliven, Schafskäse und Antipasti. Dazu
kommen Weine, Ciabatta, Sesamringe
und Fladenbrote.
Ferdinandstr. 35–36, Tel. 76805189, Mo.–Fr.
9–19, Sa. 9–16 Uhr, Partyplatten auf Anfrage
Lilienthal-Denkmal
Karl Wilhelm Otto Lilienthal lebte von
1848 bis 1896. Er war der erste Mensch,
der erfolgreich und wiederholt Gleitflüge mit einem Flugzeug (Hängegleiter)
absolvierte.
Ikarusfigur am Teltowkanal, auf Höhe der
Königsberger Straße und der Bäkestraße
Deutsches Musikarchiv
Schwerpunkt der Sammlung: Tonträger
ab 1970 und Musikalien ab 1973. Die
Malschule
Tonträgersammlung mit Schellackplatten, Phonographenzylindern und
Klavierrollen geht bis in die Anfänge
der Tonträgerproduktion im 19. Jahrhundert zurück.
Gärtnerstr. 25–32, Tel. 77002-0, Anfragen zu
Führungen unter: Tel. 77002-100, www.d-nb.de
Dorfkirche LAnkwitz
Felssteinbau aus dem 13. Jahrhundert.
Alt-Lankwitz 15, Tel. 77990900, Gottesdienste:
Fr. 18 Uhr, So. 11 Uhr, 6. Juni um 20 Uhr „Evergreens im Frack“, Eintritt frei
Malschule von Krueger
Einführung in die Malerei für Jung
und Alt. Wochenend-Workshop: Mein
Leben am 20. und 21. Juni.
Schefferweg 2, Anmeldung unter:
Tel. 80583878, www. malschule-lankwitz.de
Ratswaage Lankwitz
Die Ratswaage steht Frauen für eigene
Aktivitäten zur Verfügung. Wer Ideen
hat, kann sich an die Frauenbeauftragte von Steglitz-Zehlendorf wenden.
Charlottenstr. 64, Tel. 90299-5354/5206/5207,
www.steglitz-zehlendorf.de/frauenbeauftragte
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29
Stadtgeschichte
Unterhaltung
Berliner Leben
von Frank Norbert Beyer
Schmuckstück:
Freundlich sieht das Haus
Alt-Köpenick 36 wieder
aus. Lange Zeit war das
Gebäude ein Schandfleck in
der historischen Altstadt von
Köpenick
Architektur-spaziergang
[ Text ] Miia Mattern
E
r hat Köpenick weit über die Stadtgrenze berühmt gemacht: der Schuster Wilhelm Voigt. Skrupellos und uniformiert ist er 1906 in das neu
erbaute Rathaus von Köpenick marschiert und hat ruck, zuck die Stadtkasse mitgenommen. Da war Köpenick bereits 700 Jahre alt. Es entstand um
1200 aus einem slawischen Fürstensitz auf dem Areal der heutigen Schlossinsel, blieb aber unbedeutend. Erst durch den Neubau des Stadtschlosses machte Köpenick ab 1677 einen Sprung nach vorn. Die Straßenführung der Altstadt
wurde begradigt, die Straßen verbreitert, der Schlossplatz neu angelegt. Alte
eingefallene Häuser ließ Friedrich I. ersetzen, sodass die Schlossstraße zunehmend städtischen Charakter bekam.
Seit dem 18. Jahrhundert sind die Grundrisse der Altstadt fast unverändert.
Alt-Köpenick 36: Hier steht eines der ältesten noch erhaltenen Gebäude. Es
wurde 1616 im Stil der Neo-Renaissance erbaut.
Zu DDR-Zeiten vernachlässigt und zur Ruine
verkommen, dümpelte das Anwesen jahrelang
dem scheinbar unvermeidlichen Verfall entgegen. Erst nach der Wende setzte die KÖWOGE
das zweigeschossige Haus mit Fördermitteln
aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ instand. Bei der Sanierung 1992
bis 1995 blieben das Fachwerk, der Keller und
der Dachstuhl weitgehend erhalten. Entstanden
sind zwei Läden und zwei Wohnungen. Ulrich
Engel ist kurz nach Sanierungsende mit seiner
Familie in eine dieser Wohnungen eingezogen
und sehr zufrieden. Obwohl das Leben in einem Baudenkmal alles andere als normal ist.
Die Türen sind schief und im Eingangsbereich
hat der Boden ein kleines Gefälle. „Wenn man
nicht aufpasst, sammelt sich das Wasser in einer
Ecke“, sagt Engel. „Aber das gehört dazu.“ Im Hof
haben sich die Engels eine kleine grüne Oase geschaffen, denn Balkone gibt es nicht.
Insgesamt 70 Häuser hat die degewo
zwischen 1991 und 2000 innerhalb des Denkmalschutzprogramms instand gesetzt und dafür
47 Millionen Euro investiert.
Besucher von Köpenick finden im Heimatmuseum am Alten Markt und im Rathaus Dauerausstellungen zur Geschichte der ehemaligen
Stadt Cöpenick und seinem „Hauptmann“. In
diesem Jahr feiert Köpenick sein 800-jähriges
Bestehen und präsentiert seinen besonderen
Charme. Wer durch die verwinkelten kopfsteingepflasterten Gässchen der Altstadt schlendert,
kann Geschichte hautnah erfahren.
»Es verlässt oder betritt kein Mensch das
Rathaus ohne meine persönliche Erlaubnis.«
Wilhelm Voigt, später Hauptmann von Köpenick, nach dem Diebstahl der Stadtkasse
30
stadtleben 2/2009
1
Fotos K. Schwarz (2), SZ Photo Grafik: RätselManufaktur GmbH; Sudoku: Rätsel-Witte
Auferstanden, wie
Phönix aus der Asche
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Gewinnen Sie einen
Monat mietfrei*!
Der Hauptgewinn ist zum Greifen nahe! Lösen Sie einfach das oben
stehende Kreuzworträtsel und fügen Sie die Lösungsbuchstaben in
der richtigen Reihenfolge zusammen.
Schreiben Sie uns und nennen Sie uns
das richtige Lösungswort. Bitte vergessen Sie dabei nicht, Ihre vollständige
Adresse zu vermerken. Mit etwas
Glück wohnen Sie schon bald einen
Monat lang mietfrei! (*eine Kaltmiete)
degewo
Marketing/
Unternehmenskommunikation
Stichwort: Kreuzworträtsel
Potsdamer Straße 60
10785 Berlin
Lösung Heft 01/2009
oder per E-Mail an: [email protected]
Lösungswort: Muelltonne
Einsendeschluss ist der 26. Juni 2009. Der Gewinner wird in der nächsten Ausgabe
bekannt gegeben. Im letzten Heft gewonnen hat Manfred Jakowlow aus Marzahn.
Teilnehmen können nur Mieter der degewo. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
SUdoku Das japanische Zahlenspiel geht ganz einfach:
Das Raster ist mit den Zahlen
1 bis 9 auszufüllen. Das Knifflige
daran: In jeder Zeile, in jeder
Spalte und jedem 3x3-Feld
kommt jede Zahl nur einmal
vor. Viel Spaß – und Geduld!
Lösung Heft 01/2009:
2/2009 stadtleben
31
Berlin bleibt nie Berlin.
Wohnen bei degewo kennt
kein Alter.
www.degewo.de
Mietermagazin 210x279_alter.indd1 1
05.05.2009 18:05:54 Uhr