Artikel Südkurier Sommerschule 11.9.15 [ PDF
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18 konstanz guten morgen S Ü D KU R I E R N R. 210 | K F R E I T A G , 11 . S E P T E M B E R 2 0 1 5 Nachr chten STEFANSHAUS VON MICHAEL LÜNSTROTH ................................. Von Liebe und so W enn es in diesen Tagen an etwas nicht mangelte, dann waren es Umfragen rund um das Thema Sex. Alleine in den vergangenen Wochen wollen ganz verschiedene Meinungsforschungsinstitute unter anderem diese drei Dinge herausgefunden haben. Erstens: Stress ist für die meisten Frauen der Lustkiller Nummer eins. Zweitens: Jeder zweite Deutsche hatte schon mal Sex im Auto. Drittens: Veganer haben den besseren Sex. Es ist müßig über den Sinn und Wahrheitsgehalt solcher Umfragen zu diskutieren. Sie liefern zumindest doch herrlichen Stoff für den täglichen Smalltalk. Was bislang allerdings sträflich ausgeblendet blieb – die Frage, wie es eigentlich die Menschen im Mittelalter mit dem Sex hielten. Wie gut, dass es die erfahrene Stadtführerin Gudrun Schneckenburger in Konstanz gibt. In einem von ihr neu konzipierten Stadtrundgang unter dem Titel „Liebe und Fegefeuer“ nimmt sie sich dieses Themas an. „Es geht um die Liebe im mittelalterlichen Konstanz, taktische Ehen und die ständige Angst vor dem Fegefeuer, wenn man im Bett Spaß hatte“, verspricht Schneckenburger. Erinnert man sich kurz an die Debatte um das Swingerund SM-Schiff könnte man auf die Idee kommen, dass diese Angst in Konstanz immer noch ausgeprägt ist in gewissen Kreisen. Aber lassen wir das. Und besuchen stattdessen lieber die Führung von Frau Schneckenburger. Los geht es am Sonntag, 13. September, um 10.30 Uhr, ab dem Münsterhauptportal. [email protected] Lesermeinung Kurz gedacht Zu den aufgrund ihres Zustands abmontierten Bänken in der Begegnungszone, die durch Granithocker ersetzt werden sollen Mitarbeiter der Technischen Betriebe sind keine Nutzer der Holzbänke. Das sind Menschen, die in den Wartehäuschen keinen Sitzplatz und oft keinen Stehplatz bekommen. Senioren mit Rollator, Mütter mit Kinderwagen. Steinhocker gehen nicht kaputt. Einladend zum Sitzen oder zum Verweilen sind sie nicht. Holzbänke sind klimaneutral und wärmer. Stichwort: „Vorausschauendes Denken“ ist zu kurz gedacht, wenn Granithocker nicht benutzt werden und alternativ alle mit Holzsitzschalen ausgerüstet werden müssen. Hans Günter Heider, Allensbach Leserbriefe geben die Meinung der Einsender wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zum Kürzen von Leserbriefen vor. Leserbriefe werden nur bearbeitet, wenn sie mit einer vollständigen Absenderadresse und einer zuverlässig erreichbaren Telefonnummer versehen sind. Ikonen aus drei Jahrhunderten Im Stefanhaus am St.-Stephans-Platz 39 sind am Samstag und Sonntag, 12. und 13. September, von 10 bis 18 Uhr russische und griechische Ikonen aus dem 17. bis 20. Jahrhundert zu sehen. Veranstalter ist die Autenrieder Ikonen-Galerie von Karl Eisenlauer. Diese Ausstellung zeige einen Querschnitt durch das vielfältige Gebiet der Ikonenkunst, der Kultbilder der orthodoxen Kirche, heißt es in einer Pressenotiz. Die Galerie bietet eine kostenlose Begutachtung von mitgebrachten Ikonen und Restaurierungsvorschläge an. TREFFPUNKT Flohmarkt in Petershausen mit Musik Die Konstanzer Band Juke Joint spielt, nebenan geht es ums Feilschen und Schnäppchenjagen. Rund um den Treffpunkt Petershausen am Georg-Elser-Platz ist am Samstag, 19. September, ab 14 Uhr wieder Flohmarkt angesagt. Juke Joint ist eine Konstanzer Bluesband, die sich aus Peter Gritz (Gitarre, Gesang, Mundharmonika) und Normann Kleinert (Gitarre, Gesang, Kazoo) zusammensetzt. Es wird bewirtet. Nähere Informationen gibt es unter Telefonnummer (0 75 31) 5 10 69. Alle Standplätze sind laut Pressemitteilung bereits vergeben. Persönliches Professor gestorben Frid Bühler ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2002 lehrte er an der Fakultät Architektur der Hochschule Konstanz die Fächer Städtebau und Entwerfen. In seinen zwei Amtszeiten als Dekan von 1985 bis 1989 und von 1995 bis 1999 sei unter anderem die Integration des Studiengangs Kommunikationsdesign wie auch die Einführung des Internets und der digitalen Medien als Werkzeuge des Entwerfens und der Visualisierung gefallen, erklärte die HTWG in einer Pressemitteilung. Er habe als gewinnende wie vermittelnde und souveräne Persönlichkeit gegolten. Zwischen 1992 und 1994 war Frid Bühler Gründungsdekan der Architekturfakultät an der Fachhochschule Potsdam, von 2005 bis 2007 war er im Auftrag der äthiopischen Regierung beratend beim Strukturaufbau der Architekturfakultät an der Universität Addis Abeba tätig. Hochschulpolitisch engagiert war Bühler, er hatte mit Herbert Bühler ein renommiertes Büro in München, er war in vielen Gremien tätig. Während andere am Strand liegen oder mit Freunden spielen, arbeiten sie während der Ferienzeit an besseren Schulnoten: Teilnehmer der Sommerschule im Suso-Gymnasium. B I LD : C H R I S T I A N E I S M A N N Büffeln in der Ferienzeit ➤ Kinder lernen bei der Sommerschule der Stadt ➤ Förderung für Werkrealund Realschüler VON CHRISTIAN EISMANN ................................................ Konstanz – Wie motiviert man junge Schüler auch in der Ferienzeit zum Schulbuch zu greifen? Das Amt für Schulen, Bildung und Wissenschaft der Stadt Konstanz versucht sich daran. Und hat durchaus Erfolg. Es fördert in der Sommerschule Kinder mit Lernschwierigkeiten. Sie sollen gestärkt in das neue Schuljahr gehen. 47 Teilnehmer büffeln bis zum heutigen Freitag noch im Suso-Gymnasium – unter Anleitung von 21 Lehrkräften. In Kooperation mit der Universität Konstanz und den Konstanzer Schulen treten die Pädagogen, darunter zehn Studierende, fünf FSJ-Teilnehmer und sechs examinierte Lehrkräfte in jeder Gruppe zu dritt auf. So widmet auch Andreas Weber, Lehrer an der Geschwister-Scholl-Schule, den Kindern der Sommerschule seine Ferienzeit. „Letztes Jahr bin ich für eine Kollegin eingesprungen und habe die Sommerschule nur eine Woche lang mitgemacht. Ich war aber so begeistert, dass ich es dieses Jahr wieder machen wollte“, sagt Weber. Er lehrt Mathe. Die Schüler nehmen, nach Empfehlung von Klassen- Sommerschule 2015 Vom 31. August bis zum 11. September wurden lernschwache Kinder in kleinen Gruppen auf das neue Schuljahr vorbereitet. Von der fünften bis zur siebten Klasse der Werkreal- und Realschulen konnten Kinder ihre Schwierigkeiten überwinden lernen – kostenlos. Mit Workshops und begleitendem Motivationstraining wurden die Kinder von 8.30 Uhr bis 16 Uhr betreut. Die Lehrkräfte gehen speziell auf die Kernfächer Deutsch, Mathe und Englisch ein. lehrern, kostenfrei an der Sommerschule teil. Auf die Bedürfnisse jedes Kindes wird einzeln eingegangen. „Die Zielgruppe sind Werkreal- und Realschüler der fünften bis siebten Klasse, die in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch gefördert werden sollen“, sagt Waltraut Liebl-Kopitzki, Leiterin des Amts für Schulen, Bildung und Wissenschaft. Unter den Kindern befinden sich auch Schüler mit Migrationshintergrund. „Insgesamt zwölf von ihnen sprechen nur teilweise oder überhaupt kein Deutsch“, erklärt Liebl-Kopitzki. Ebenfalls mit dabei sei ein behindertes Kind mit speziellem Förderbedarf, ein Inklusionskind, das sich gut in die Gruppe einbringe. „Von eineinhalb Stunden Unterricht arbeiten die Kinder 60 Minuten lang mit Arbeitsblättern und 30 Minuten im Spiel, um das Gelernte zu vertiefen“, sagt Thomas Mainzer, einer der Pädagogen der Universität Konstanz. „Das Inklusionskind wollte sogar auf das Spielen verzichten, weil es so motiviert war“, erzählt Mainzer. Stefanie Lampert, eine Kommunikations- und Verhaltenstrainerin, begleitet die Kinder. Sie besucht die Lerngruppen und geht bei Bedarf auf spezielle Lernblockaden der Kinder ein. Lampert achtet auch auf soziale und familiäre Probleme. Die unmotivierten Kinder werden von ihr mitgezogen. „Wir schaffen es trotz Ferien mit dem Team und dem Programm die Kinder umzustimmen“, sagt Petra Leising, die Organisatorin der Sommerschule. Sie habe schon Mädchen beobachtet, die ihre Null-Bock-Einstellung offen signalisierten. Nach dem Programm in der Sommerschule habe sie jedoch durchweg positive Rückmeldungen erhalten. Verpflegung ist inbegriffen – Nach der Mittagspause sind spezielle Lernunterstützungen eingeplant. Zum Schluss findet ab 14 Uhr ein freizeitpädagogisches Programm statt, das Workshops wie Fotografieren, Filmen, Tanz und Teambildung beinhaltet. Die Kinder dürfen den Eltern und Geschwistern dann ihre Ergebnisse vorführen – zum Beispiel am heutigen Freitag, dann endet die Sommerschule mit einem Abschlussfest. Der sichere Schulweg Mit einem Maßnahmenpaket überwachen Stadt und Polizei zum Schulanfang die Strecken der Kinder Konstanz – Mit Schulbeginn am Montag sichert neben der Polizei auch die Stadt Konstanz den Schulweg der Erstklässler. Von Seiten der Stadt Konstanz seien mehrere Maßnahmen geplant, heißt es in einer Pressemitteilung. So werde im Umkreis der Schulen in der ersten Schulwoche verstärkt der Verkehr kontrolliert. Neben Geschwindigkeitsmessungen mit mobilen Geräten sei die Ortspolizei in Schulnähe präsent und überwache dort den ruhenden Verkehr für die Schulanfänger. Das bedeutet wohl auch, dass sie ein Auge auf bringende und abholende Eltern hat. An der alten Rheinbrücke achten in der ersten Schulwoche vom 14. bis 18. September morgens und mittags Mit- arbeiter des Gemeindevollzugsdienstes und der Polizei verstärkt darauf, ob Radfahrer sich der Situation mit dem stark erhöhten Verkehrsaufkommen entsprechend verhalten und fordern zur erhöhten Rücksicht auf. Schüler und Berufstätige, die mit dem Fahrrad in das linksrheinische Gebiet wollen, sollten darauf achten, dass die Fahrradbrücke gesperrt ist und die neue oder alte Rheinbrücke genutzt werden müssen. ➤ Für Motorsportfreunde: Der Motorsportclub (MSC) Konstanz organisiert auf der Motocross-Strecke am Frohnried ein Wochenende voller Wettkämpfe. Am Samstag, 12. September, treffen sich Nachwuchsfahrer, um den badenwürttembergischen Motocross-Jugend-Cup auszutragen. Am Sonntag, 13. September, ist ein clubinternes Rennen. Die Rennen sind jeweils von 9 bis 17 Uhr. ➤ Für Kinder: Es markiert jedes Jahr das Ende der Sommerferien und ist eine Riesengaudi für Klein, aber auch für Groß. Am Samstag, 12. September, steigt im Stadtgarten wieder das Kinderfest Konstanz-Kreuzlingen. Von 11 bis 17 Uhr werden 70 Vereine und Organisationen für Spiel, Spaß und Spannung sorgen. Der SÜDKURIER ist Medienpartner und lädt zum Glücksradspiel und mehr ein. Wohin am Wochenende? Tipps für die schönste Zeit der Woche ➤ Für Gartenfreunde: In zwölf grünen Oasen, öffentliche wie private, finden am Samstag, 12. September, bei der langen Nacht der Bodenseegärten Veranstaltungen statt. Am Schloss Arenenberg (Bild) erwartet Besucher ein großes Programm. Alle Orte und Termine stehen im Internet unter www.bodenseegaerten.eu/langenacht. Auch am Sonntag ist am Schloss Arenenberg von 10 bis 17 Uhr etwas geboten. ➤ Für Jazzfreunde: Die Reihe 5vor8te bietet jeweils einen Ausklang der Woche. Nächste Auflage ist am heutigen Freitag, 11. September. Los geht es um, wie der Name es sagt, fünf vor acht Uhr. Dieses Mal tritt das Hegau Swingtett auf, das wohl bekannte wie weniger bekannte Stücke aus New Orleans mitbringen will. Der Eintritt ist kostenfrei. Veranstaltungsort ist das Le Sud an der Hussenstraße. ➤ Für Meditationsfreunde: Ein Konzert der etwas anderen Art erwartet Besucher am Sonntag, 13. September, um 16 Uhr im Kulturzentrum am Münster. Ayurveda-Meister Shriguru Balaji També bringt heilende Klänge aus Indien mit. Basis ist das traditionelle indische Ragasystem. Mantras und die Silbe Aum erzeugten einen ganzheitlichen, harmonisierenden und vitalisierenden Effekt, heißt im Pressetext.