Unterrichtseinheit - Medienführerschein Bayern

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Unterrichtseinheit - Medienführerschein Bayern
Coole Superstars
Die Inszenierung von Castingshows im Fernsehen erkennen und bewerten
Materialien zur Umsetzung einer Unterrichtseinheit
in der Klassenstufe 6 und 7 mit Ablaufplan, didaktischen Hinweisen, Aufgabenstellungen, Kopier­vorlagen und Hintergrundinformationen zur Vorbereitung einer Doppelstunde.
Diese Unterrichtseinheit enthält Arbeitsblätter für
die Schülerinnen und Schüler, die sich zum sukzessiven Aufbau eines individuellen Medienportfolios
und zur Reflexion des Unterrichts in der Lerngruppe
eignen.
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Coole Superstars
Überblick
„Handwerklich ist DSDS hervorragend gemacht. Die Sendung
funktioniert wie eine Seifenoper – der Zuschauer will wissen,
wie es weiter geht, wer rausfliegt, wer gewinnt. Und er kann
gar nicht mehr ohne, denn Reality- und Casting-Shows sind
zu archetypischen Fernsehformaten geworden.“ Jo Groebel [1]
Coole Superstars – Die Inszenierung von Castingshows im Fernsehen
erkennen und bewerten
Titel
Klassenstufe 6 und 7
Jahrgangsstufe
Katholische Religionslehre, Ethik, Deutsch, Evangelische Religionslehre, Kunst und
Musik – die konkreten Lehrplanbezüge für die unterschiedlichen Schulformen entnehmen Sie bitte der folgenden Seite.
Lehrplanbezug
Castingshows zählen zu den beliebtesten Fernsehsendungen in der Gruppe der
12- bis 17-Jährigen. Geschickt spielen die Shows mit Identifikationsangeboten,
Vorbildfiguren und der Dramaturgie eines spannenden Wettbewerbs. Die aufwändige Inszenierung lehnt sich dabei oft an dokumentarische Formate an und macht
eine Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion bzw. Manipulation schwierig.
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern suchen Sie im Unterricht nach
Gründen für die Faszination, die diese Sendungen ausüben, und werfen einen Blick
hinter die Kulissen.
Thema
Die Schülerinnen und Schüler
Lernziele
ͫͫreflektieren den individuellen Umgang mit Castingshows im Fernsehen.
ͫͫanalysieren die Inszenierung der Castingshows sowie deren Wirkung.
ͫͫbewerten die Inszenierung und diskutieren die möglichen Folgen.
Das Material ist für eine Doppelstunde konzipiert. Bei Bedarf kann die Unterrichtseinheit jedoch zeitlich verlängert werden (siehe Seite 7).
Zeitbedarf
Unterrichtsgespräch, Einzelarbeit, Gruppenarbeit
Sozialform
Brainstorming, Partnerinterview, Präsentation
Methoden
Kopie der Arbeitsblätter, PCs/Laptops, Internetzugang
Voraussetzungen
»B1|Arbeitsblatt: Castingshows« (Zusatzaufgabe), »Digitales Element: CastingshowKandidaten«, »B2|Arbeitsblatt: Nächste Runde«, »B3|Arbeitsblatt: Spannungsaufbau«, »B4|Arbeitsblatt: Musikauswahl« (Zusatzaufgabe), »B5|Arbeitsblatt: Erwartungen«, »B6|Arbeitsblatt: Casting und dann?«, »B7|Portfolio: Gelernt ist gelernt«,
»B8|Portfolio: Merkblatt«.
Materialien
Analyse der Ausgangssituation
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Coole Superstars
Lehrplanbezug
Mittelschule
Mittelschule
ͫͫDeutsch 6.2.6 Medien und Medienerfahrungen untersuchen
ͫͫKatholische Religionslehre 6.3.2 Die Welt hereinholen – was mir die Medien bieten
ͫͫEvangelische Religionslehre 7.1 So möchte ich sein – Leitbilder für das Leben
ͫͫEthik 6.4 Medien in unserem Leben
ͫͫEthik 7.1.2 Der Einzelne und das Urteil anderer
ͫͫKunst 7.2 Darstellen, Verändern, Übertreiben: Typen und Charaktere
ͫͫMusik 7.4 Wirkungen von Musik – Manipulation mit Musik
Realschule
Realschule
ͫͫDeutsch 6.4 Mit Texten und Medien umgehen
ͫͫDeutsch 7.4 Mit Texten und Medien umgehen
ͫͫEthik 6.2 Vernunft als Maßstab zur Beurteilung von Handlungsweisen
ͫͫKunsterziehung 6.3 Kunst und Kommunikation
Gymnasium
Gymnasium
ͫͫDeutsch 6.5 Medien nutzen und reflektieren
ͫͫDeutsch 7.5 Medien nutzen und reflektieren
ͫͫKatholische Religionslehre 7.1 „Ich bin doch kein Kind mehr!“ – Fragen
des Jugendalters
ͫͫEthik 6.2 Ich und die anderen
ͫͫKunst 6.1 Lebenswelten: Beobachten und Erfinden
Analyse der Ausgangssituation
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Coole Superstars
Einleitung
„DSDS ist eine Soap! That‘s not real life or real talent!“
Claudia, Teilnehmerin beim DSDS Vor-Casting in Essen 2008 [2]
Wer hätte gedacht, dass dieser Junge so eine tolle Stimme hat? Und hatte das
Mädchen, das dort gerade für Werbefotos in teuren Klamotten posiert, nicht bis vor
Kurzem noch eine schreckliche Frisur und wäre nie irgendwo aufgefallen? Und jetzt?
Jetzt stehen sie im Rampenlicht, auf einer großen Bühne, werden bejubelt und sehen
super aus.
Castingshow
Castingshows gehören seit über zehn Jahren zur deutschen Fernsehlandschaft. Der
Siegeszug der Castingshows begann im Herbst 2001 mit der ersten Staffel von „Popstars“. Ein Jahr später folgte „Deutschland sucht den Superstar“, die deutsche Version
der aus Großbritannien stammenden Sendung „Pop Idol“. Seither sind Castingshows
nicht mehr aus der deutschen Fernsehlandschaft wegzudenken. Egal, ob es sich nun
um Sänger („Deutschland sucht den
Superstar“, „The Voice of Germany“), MoIZI
dels („Germany‘s next Topmodel“) oder
Menschen mit besonderen Fähigkeiten
Mit seiner Arbeit will das Internationale Zentralinstiganz allgemein („Deutschland sucht das
tut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) dazu
Supertalent“) handelt: Öffentlich gecasbeitragen, die kulturelle Bedeutung des Fernsehens für
tet wird mittlerweile überall. Wenngleich
Privatsender
Kinder und Jugendliche und seine Einbettung in die
auch öffentlich-rechtliche Sender versucht haben, den Trend aufzugreifen,
Alltagswelt dieser Zielgruppen darstellen und klären zu
sind es vor allem Privatsender wie RTL
helfen. Der Auftrag des IZI ist die Förderung der Qualiund ProSieben, die das Feld beherrschen.
tät im Kinder- und Jugendfernsehen.
Anlass zur Sorge bereiten immer wiewww.izi.de
der negative Schlagzeilen: Wie gefährlich
ist das Schönheitsideal, das die sehr
schlanken, jungen Frauen und Mädchen
in „Germany‘s next Topmodel“ verkörpern und das durch die Shows quasi zur Norm
erhoben wird? Und was für ein Bild von Kritik und Respekt vermitteln Juroren wie
Dieter Bohlen in „Deutschland sucht den Superstar“, die so manchen mit demütigenden Kommentaren öffentlich zur Schau stellen? Die Bedenken sind berechtigt. Umso
wichtiger ist es, sich zum einen mit der Faszination zu beschäftigen, die Castingshows
auf Jugendliche ausüben, und zum anderen damit, wie diese gemacht werden.
Bedenken
Vor allem wecken die Castingshows den Eindruck, dass alles, was passiert, „echt“
Identifikation
ist: Eine Show wie aus dem Leben gegriffen. So sind die Kandidatinnen und Kandidaten meist nur wenig älter als die jugendlichen Zuschauerinnen und Zuschauer und
bieten sich damit als Identifikationsfiguren an. Eingebettet in einen Wettbewerb
müssen sie unter Beweis stellen, was sie können. Zugleich müssen sie immer wieder
Entscheidungen treffen. Diese wiederum werden von den jugendlichen Zuschauerinnen und Zuschauern im Hinblick auf eigene Wertmaßstäbe, Meinungen und
Einstellungen überprüft – für sich alleine oder aber gemeinsam, in Diskussionen im
Analyse der Ausgangssituation
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Freundeskreis oder in Foren im Internet. Über das Mitfiebern überprüfen sie vor dem
Bildschirm ihre eigenen Meinungen und Einstellungen, stimmen Entscheidungen oder
Verhaltensweisen zu oder lehnen diese ab. Doch eine der wichtigsten Fragen lautet
auch immer: Wer wird es in die nächste Runde schaffen?
Geschickt verbinden die Castingshows Alltägliches und Wiedererkennbares mit
einem großen Ereignis. Sie erstrecken sich über mehrere Monate und werden so zu
einem festen Begleiter im Medienalltag der Jugendlichen. Vor allem aber sind sie aufwändig inszeniert. Es ist eine große Bühne, die sich in diesen Sendungen jede Woche
öffnet und die bis ins Wohnzimmer hineinreicht. Indem in den Sendungen auf gestalterische Mittel zurückgegriffen wird, die
uns aus Dokumentarfilmen bekannt sind, „Kinder und Jugendliche nehmen
suggerieren sie Wirklichkeitsnähe und
Castingshows als eine Art Lehrprogramm dafür, wie
Unmittelbarkeit. Durch einen geschicksie erfolgreich werden können. Was sie sich dabei aber
ten Einsatz von Musik beeinflussen sie
die Gefühle beim Sehen und Erleben der auch mitnehmen ist Anpassung an den Geschmack der
Juroren und die Normen der Show.“
Show.
Gerade die Mischung aus Wirklich-
Maya Götz, Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und
Bildungsfernsehen
keit und Inszenierung ist schwer zu
durchschauen. Diese Unterrichtseinheit
soll daher dazu beitragen, ein Bewusstsein für die Art und Weise zu schaffen, wie
Castingshows ihre „Geschichten“ inszenieren und erzählen, wie sie wirken und was
junge Menschen daran anspricht. Das Interesse an den Sendungen wird sehr ernst
genommen und dient als Motivation. Das vorliegende Unterrichtsmaterial ist so
angelegt, dass es sich in einer Doppelstunde realisieren lässt. Inhaltlich orientiert sich
die Unterrichtseinheit am Lehrplan der bayerischen Schulen (Mittelschule, Realschule
und Gymnasium) der Klassenstufe 6 und 7. Darüber hinaus finden Sie weiteres vertiefendes Material, das zur Planung des Unterrichts hinzugezogen werden kann.
Analyse der Ausgangssituation
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Anleitung
Lernziele
Ablauf des Unterrichts
Tafelbild: Castingshows
Anleitung Digitales Element: Castingshow-Kandiaten
Tafelbild: Staffel im Überblick
Tafelbild: Casting und dann?
Unterrichtsverlauf
Alle weiteren Materialien, die Sie zur Durchführung der Unterrichtseinheit verwenden können, sowie Hinweise auf Materialien für Eltern
finden Sie im Internet unter: www.medienfuehrerschein.bayern.de.
Anleitung
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Lernziele
„Eine medienkritische Haltung im Sinne der Infragestellung
des Realitätsgehalts deutet sich nur in absoluten Ausnahmefällen bei den jugendlichen Befragten an. Die angenommene
Realitätsdokumentation schafft insbesondere Projektionsflächen und ermöglicht erst den Gebrauchswert.“
Maya Götz und Johanna Gather, Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen [4]
Grobziel: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihren eigenen Nutzungsgewohnheiten von Castingshows auseinander und hinterfragen die Art und Weise, wie
diese inszeniert werden. Sie experimentieren mit Möglichkeiten, die Wahrnehmung
von Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern zu manipulieren und erwerben so aktivspielerisch medienkundliches Wissen und die Fähigkeit zum kritischen Umgang mit
den Fernsehsendungen.
Die Schülerinnen und Schüler
ͫͫreflektieren den persönlichen Umgang mit Castingshows (Faszination, Abneigung).
ͫͫerkennen, dass und mit welchen Mitteln die Fernsehshows inszeniert und wie
gleichzeitig neue Wirklichkeiten geschaffen werden.
ͫͫerkennen, wie die Gefühle des Publikums gelenkt werden.
ͫͫreflektieren die psychologischen Folgen für die Beteiligten an diesen Formaten
sowie die ethischen Konsequenzen.
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Ablauf des Unterrichts
Die Analyse von Medien ist in der 6. und 7. Jahrgangsstufe insbesondere in die Fä-
Lehrplan
Sie finden neben den einzelnen Aufgaben Zeitangaben für die Durchführung, die
Zeitplan
In die Unterrichtseinheit ist ein digitales Element eingebettet. Dieses finden Sie on-
Digitales Element
cher Deutsch, Musik oder Kunst eingebunden. Weitere geeignete Anknüpfungspunkte
an den Lehrplan, die sich insbesondere auf den Nutzungsaspekt und die Bewertung
konzentrieren, finden sich zudem in den Fächern katholische und evangelische Religionslehre bzw. Ethik, z. B. im Hinblick auf eine kritische Reflexion der eigenen Mediennutzung, einen bewussten Umgang mit Medien sowie die Bedeutung von medialen
Leitbildern, wie sie etwa durch die jugendlichen Kandidatinnen und Kandidaten in
den Castingshows oder die Juroren angeboten werden.
Ihnen zur Orientierung dienen. Die tatsächliche Dauer der Aufgaben hängt von der
individuellen Zusammensetzung der Klasse ab. Die Erfahrungen zeigen, dass praktische Aufgaben häufig auf große Resonanz stoßen. In diesem Fall bietet es sich an, die
Unterrichtseinheit um eine weitere Unterrichts- oder Doppelstunde zu erweitern. Für
starke Lerngruppen stehen Zusatzaufgaben zur Verfügung. Sollte noch Zeit verfügbar
sein, können diese durchgeführt werden, um das Thema zu vertiefen. Alternativ zu
den Arbeitsblättern können Hefteinträge gemacht werden.
line auf der Homepage des Medienführerscheins Bayern: www.medienfuehrerschein.
bayern.de unter der Rubrik weiterführende Schulen → 6. und 7. Jahrgangsstufe →
Coole Superstars.
Zur Vorbereitung der Unterrichtseinheit sollten Sie sich zumindest einzelne Sen-
dungen von Castingshows ansehen, möglichst der Favoriten „Deutschland sucht
den Superstar“ oder „Germany‘s next Topmodel“, die exemplarisch auch in diesem
Material analysiert werden. Einen guten Überblick bieten Ihnen dabei die Webseiten
der Sendungen, auf denen Sie kompakt ausgewählte Videoclips, Bilder und Hintergrundinformationen über die Kandidatinnen und Kandidaten finden. In Einträgen z. B.
im Online-Lexikon Wikipedia können Sie sich auch schnell über die Geschichte der
jeweiligen Shows, über Gewinner und Siegerbands informieren.
Überprüfen Sie selbst beim Sehen, welche Wirkung die Shows auf Sie ausüben: Was
finden Sie faszinierend? In welchen Momenten sind sie gefesselt? Welche Situationen
stoßen Sie ab? Welche finden Sie lächerlich?
Das wichtigste Kriterium für die Durchführung der Unterrichtseinheit ist jedoch,
dass Sie die Begeisterung Ihrer Schülerinnen und Schüler für Castingshows ernst nehmen und respektieren. Es wäre kontraproduktiv, wenn Sie versuchen würden, Ihnen
die Freude an den Shows zu nehmen.
Nutzen Sie das Expertenwissen Ihrer Schülerinnen und Schüler. Es wird Ihnen
einen guten Eindruck davon vermitteln, was die Faszination für sie ausmacht und in
welchen Aspekten sie für sich auch positive Lerninhalte aus den Sendungen „filtern“.
Die Hintergrundinformationen der folgenden Kapitel geben Ihnen zur Vorbereitung einen kompakten Überblick über die informellen Lerninhalte der Castingshows,
die Dramaturgie sowie die Inszenierung.
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Phase 1: Sensibilisierung – Castingshows bedeuten für mich …
Ausgehend von eigenen Erfahrungen beschreiben die Schülerinnen und Schüler ihr
Rezeptionsverhalten und die Bedeutung, die Castingformate für sie haben. In der Aufgabenstellung wird die Vermischung von Realität und Inszenierung angerissen.
Vorbereitung: »Information: Castingshows«
1.1 Ein Brainstorming leitet die Unterrichtseinheit ein: Fragen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler, welche Begriffe oder Namen ihnen zum Thema „Castingshow“
einfallen und notieren Sie die Meldungen unstrukturiert an der Tafel. Sollten die
Nennungen ins Stocken geraten, geben Sie auch mithilfe eigener Fragen Anregungen, z. B. über Titel von Castingsendungen, Namen von gecasteten Sängerinnen und Sängern, Bands, Models sowie Jurymitgliedern.
1.2 In Partnerinterviews tauschen die Schülerinnen und Schüler aus, warum ihnen
die Shows gefallen bzw. nicht gefallen. Die Ergebnisse der Gruppen werden
danach in einem Tafelbild zusammengefasst und strukturiert. Für die folgenden
Aufgaben sind insbesondere die Argumente wichtig, die in die Themenfelder
„Wirklichkeitsnähe“ und „Inszenierung“ fallen.
Ergebnissicherung: »Tafelbild: Castingshows«
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1.3 Zusatzaufgabe: Die Schülerinnen und Schüler denken über den Stellenwert und
die „Nutzung“ von Castingshows im eigenen Leben nach. Auf dem Arbeitsblatt
»B1|Arbeitsblatt: Castingshows« notieren sie in Einzelarbeit ihren Umgang mit
Castingshows. Im Mittelpunkt stehen dabei die Rahmenbedingungen der Mediennutzung, also z. B. wie oft, wo, wann und mit wem Castingshows gesehen
werden. Die Fragebögen werden im Plenum ausgewertet. Dadurch wird die
Bedeutung von Castingshows für die gesamte Klasse sichtbar.
Ergebnissicherung: Arbeitsblatt
Phase 2: Aufregender als die Wirklichkeit
Die Inszenierung von Castingshows steht in dieser Phase im Mittelpunkt. Zunächst
beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler daher mit der Auswahl der Kandidaten für die Show. Anschließend werden einzelne Aspekte von Inszenierungstechniken
intensiv betrachtet und in ihrer Wirkungsweise analysiert. Die Schülerinnen und Schüler experimentieren spielerisch mit der Manipulation.
Vorbereitung: »Information: Aufregender als die Wirklichkeit«
2.1 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten in Einzelarbeit das »Digitale Element:
Castingshow-Kandidaten«. Im ersten Schritt wählen sie aus acht möglichen Kandidatinnen und Kandidaten vier Personen für eine Show aus. Dabei achten sie auf
eine ausgewogene Mischung der Charaktere. Im Anschluss verfassen sie für die
ausgewählten Personen eine Anmoderation für die Show. Die Anmoderation soll
das Interesse des Publikums an den Kandidatinnen und Kandidaten wecken.
Vorbereitung: »Anleitung Digitales Element: Castingshow-Kandidaten«
Material: Digitales Element
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2.2 Die Auseinandersetzung mit der Gestaltung der Shows sowie deren Wirkung wird
in dieser Aufgabe spielerisch vertieft. Mithilfe der Anleitung »B2|Arbeitsblatt:
Nächste Runde« erstellen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen aus
vorgegebenen Zitaten einen Moderationstext für eine Entscheidungssituation in
einer Castingshow. Sie schlüpfen in die Rolle der Moderatorinnen oder Moderatoren, erproben selbst, wie durch Körperhaltung, Betonungen, Wiederholungen
und Pausen Spannung erzeugt wird und halten die Wirkungen im Arbeitsblatt
»B3|Arbeitsblatt: Spannungsaufbau« fest.
Ergebnissicherung: Arbeitsblätter
2.3 Zusatzaufgabe: Ergänzend überlegen sich die Schülerinnen und Schüler im
Unterrichtsgespräch, welche Lieder zu solchen Entscheidungssituationen passen
könnten. Sie suchen nach geeigneten Titeln, um das „Rausfliegen“ oder „Weiterkommen“ der Kandidatinnen und Kandidaten zu untermalen und begründen ihre
Vorschläge auf dem Arbeitsblatt »B4|Arbeitsblatt: Musikauswahl«.
Ergebnissicherung: Arbeitsblatt
2.4 Zusatzaufgabe: Erarbeiten Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern an der Tafel
den typischen Verlauf und somit die Dramaturgie einer Staffel von „Deutschland
sucht den Superstar“ oder „Germany‘s next Topmodel“. Im Unterrichtsgespräch
diskutieren die Schülerinnen und Schüler, welche Showphasen ihrer Meinung
nach am spannendsten bzw. am lustigsten sind.
Ergebnissicherung: »Tafelbild: Staffel im Überblick«
So verläuft eine Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“:
Vor-Castings mehrere Catings
vor Redaktion vor Fernsehjury
(werden nicht
ausgestrahlt)
mehrere
„Recalls“
mehrere Motto-Shows
Halb-
Finale
So verläuft eine Staffel von „Germany‘s next Topmodel“:
Massencastings
vor Jury (werden
meist nur als
Zusammenschnitt
ausgestrahlt)
Ab Staffel 6
(Februar 2011):
Die Top 50Kandidatinnen
werden online
vorgestellt
mehrere Shows, die die Kandidatinnen zu weltweiten Fotoshootings
begleiten und ihr Leben in der „Model-WG“ zeigen
Halb-
Finale
Hinweis: Diese Aufgabe verdeutlicht, wie die Inszenierung der Shows die Aufmerk-
samkeit auf bestimmte Szenen und Situationen lenkt und zugleich die emotionale
Haltung der Zuschauerinnen und Zuschauer beeinflusst. Vermutlich werden von den
Schülerinnen und Schülern bei „Deutschland sucht den Superstar“ insbesondere die
Castings sowie die Entscheidungen in den Mottoshows genannt, bei „Germany‘s next
Topmodel“ vor allem die Fotoshootings der Kandidatinnen und die Entscheidungssituationen, die über „Weiterkommen“ oder „Rausfliegen“ bestimmen.
Phase 3: Mein öffentliches Leben
Der Blick auf die Castingshows hat sich mittlerweile verändert. Die Aufmerksamkeit
wurde auf Gestaltungsmittel gelenkt, die vorher nicht bewusst wahrgenommen wurden. Doch was ist noch „echt“ an der Sendung? Die Schülerinnen und Schüler befassen sich nun mit den Kandidatinnen und Kandidaten.
Vorbereitung: »Information: Aufregender als die Wirklichkeit«, »Information: Mein
öffentliches Leben«
3.1 Wie authentisch ist das Bild der Kandidatinnen und Kandidaten, das uns in den
Castingshows gezeigt wird? Die Schülerinnen und Schüler gewichten Eigenschaften, die sie von den Kandidatinnen und Kandidaten erwarten, in Einzelarbeit auf
dem Arbeitsblatt »B5|Arbeitsblatt: Erwartungen« nach vorgegebenen Kriterien.
Im Anschluss werden diese den vermuteten Erwartungen der Produzentinnen
und Produzenten gegenübergestellt.
Ergebnissicherung: Arbeitsblatt
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Name:
Klasse:
Portfolio: Erwartungen
Welche Eigenschaften der Kandidatinnen und Kandidaten sind die
wichtigsten? Ordne die Buchstaben der folgenden Eigenschaften
den Nummern zu und beginne
dabei mit den wichtigsten.
A) Sie können gut singen.
F) Sie wissen, was sie erreichen wollen.
B) Sie sehen gut aus.
G) Sie haben eine interessante Lebensgeschichte.
C) Sie können sich gut darstellen.
H) Sie sind lustig.
D) Sie lassen sich ausnutzen.
I) Sie müssen zu den anderen
Kandidaten passen.
E) Sie müssen sich den Erwartungen der Jury anpassen.
J) Sie müssen Kritik
vertragen.
Meiner Meinung nach brauchen die Kandidaten diese Eigenschaften, um in einer Castingshow auftreten zu dürfen:
1.
6.
2.
7.
3.
8.
4.
9.
5.
10.
Aus der Sicht der Produzentinnen und Produzenten brauchen die
Kandidatinnen und Kandidaten diese Eigenschaften, um in einer
Castingshow auftreten zu dürfen:
1.
6.
2.
7.
3.
8.
4.
9.
5.
10.
B5 | Arbeitsblatt
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3.2 Die zu erwartenden Unterschiede zwischen den Einschätzungen leiten über in
die Abschlussdiskussion. Die Schülerinnen und Schüler benennen die Absicht
der Castingshows. Sie überdenken die Rolle der Kandidatinnen und Kandidaten – vor allem im Hinblick auf ihre wirklichkeitsnahe Darstellung und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben – und beurteilen diese auf dem Arbeitsblatt
»B6|Arbeitsblatt: Casting und dann?«. Ein Tafelbild stellt mögliche Zusammenhänge dar.
Ergebnissicherung: »Tafelbild: Casting und dann?«, Arbeitsblatt
Zur Dokumentation des Gelernten erhalten die Schülerinnen und Schüler die
Arbeitsblätter »B7|Portfolio: Gelernt ist gelernt« und »B8|Portfolio: Merkblatt«.
Anleitung
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Tafelbild: Castingshows
Die Shows sind
spannend ...
Die Shows zeigen das
richtige Leben ...
Die Shows zeigen tolle
Menschen und Orte
weil es darum geht,
wer weiter in die
nächste Runde
kommt.
weil die Kandidatinnen und
Kandidaten so alt sind wie
ich.
Die Kandidatinnen und Kandidaten reisen an besondere
Orte.
weil ich eine bestimmte Kandidatin oder
einen bestimmten
Kandidaten sehr mag.
weil die Kandidatinnen und
Kandidaten Freundinnen
oder Freunde von mir sein
könnten.
Die Kandidatinnen und Kandidaten sehen so gut aus.
weil ich über die
dummen Kandidatinnen und Kandidaten
lachen kann.
weil die Kandidatinnen und
Kandidaten dieselben Träume wie ich haben.
In den Shows werden tolle
Fotos gemacht und gezeigt.
weil ich mitbestimmen kann, wer weiter
kommt.
weil die Kandidatinnen und
Kandidaten wie du und ich
sind.
Aus ganz normalen Jugendlichen werden richtige Stars.
Tragen Sie die Argumente der Schülerinnen und Schüler an der Tafel zusammen
und versuchen sie gemeinsam, diese Themenfeldern zuzuordnen:
ͫͫDie Shows sind spannend (emotionale Wirkung): z. B. Wettbewerbscharakter, Iden-
Emotionen
ͫͫDie Shows zeigen das richtige Leben (Wirklichkeitsnähe): z. B. werden aus ganz
Wirklichkeit
ͫͫDie Shows zeigen tolle Menschen und Orte (Inszenierung): z. B. schöne Menschen,
Inszenierung
Zum Vergleich: In einer Studie des IZI [4] zu Castingshows wurden folgende Moti-
Studie IZI
tifikation mit Lieblingspersonen, Sich-lustig-machen über Kandidatinnen und Kandidaten, Mitbestimmungsmöglichkeiten (z. B. telefonisches Abstimmen darüber, wer
bei „Deutschland sucht den Superstar“ in die nächste Runde kommt)
normalen Jugendlichen Sängerinnen und Sänger oder Models
schöne Fotos, bewundernswerte Stars
ve am häufigsten als Grund für das Interesse genannt: Bei „Deutschland sucht den
Superstar“ das Mitfreuen mit den Lieblingskandidatinnen und -kandidaten, das Ablästern, der Spaß an der Show, die Bestätigung der eigenen Einschätzung der Kandidatinnen und Kandidaten, die Rückmeldungen von Profis sowie die Belustigung über
Gefühlsausbrüche der Kandidatinnen und Kandidaten. Bei „Germany‘s next Topmodel“ waren die Motive, schöne Menschen zu sehen, die schönen Fotos der Kandidatinnen, das Mitfreuen mit den Lieblingskandidatinnen, das Miterleben, wie ein ganz
normales Mädchen Model wird, die Bestätigung der eigenen Einschätzung sowie die
aufregenden Orte und Locations, die die Sendung zeigt.
Anleitung
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Coole Superstars
Nutzen Sie das Tafelbild zur Orientierung, welche Antworten für die einzelnen
Lösungsbeispiele
Bitte berücksichtigen Sie bei der Erarbeitung des Tafelbildes die Nennungen der
O-Töne
Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der
Weitere Vorlagen
Bereiche in der Tabelle erarbeitet werden können. Bei den oben genannten Lösungen
handelt es sich nur um Vorschläge, die Sie selbstverständlich auch selbst bzw. abhängig vom Unterrichtsverlauf entwickeln können.
Schülerinnen und Schüler im „Originalton“.
Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie
im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.de.
Anleitung
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Coole Superstars
Anleitung Digitales Element:
Castingshow-Kandidaten
Im digitalen Element schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rolle der Cas-
Digitales Element
In der ersten Teilaufgabe wählen die Schülerinnen und Schüler aus acht möglichen
Kandidatinnen und Kandidaten vier Personen aus. Sie sollen dabei auf eine ausgewogene Mischung der Charaktere achten, damit die Show möglichst spannend für die
Zuschauer wird. Zu jeder Person steht neben einem Bild auch ein kurzer Steckbrief
zur Verfügung. Im Steckbrief erfahren die Schülerinnen und Schüler z.B. das Alter, den
Beruf und die Motivation, warum die Person die Show gewinnen möchte.
Teilaufgabe 1
In der zweiten Teilaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler eine kurze Anmoderation für den Auftritt der ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten in der
Show verfassen. Diese soll möglichst spannend und mitreißend sein und vermitteln,
was das Besondere an der jeweiligen Person ist. Für das Verfassen der Anmoderation
erhalten die Schülerinnen und Schüler folgende Tipps:
Teilaufgabe 2
tingshow-Jury bzw. des Moderators. Sie sollen so sensibilisiert werden für die gezielte
Inszenierung der Castingshow.
ͫͫEine Castingshow zeigt nicht das reale Leben und die reale Persönlichkeit der Kandidatinnen und Kandidaten, sondern dient in erster Linie der Unterhaltung.
ͫͫAchte darauf, welche Rolle deine Kandidatinnen/deine Kandidaten in der Show
spielen sollen (der Coole, die Gutaussehende, das Mädchen von nebenan …). Finde
möglichst passende Beschreibungen für die zukünftigen „Superstars“.
ͫͫBei der Formulierung nutzt du am besten möglichst dramatische Sätze/Begriffe, um
Spannung aufzubauen und das Publikum neugierig zu machen.
ͫͫDie Hintergrundgeschichte der Kandidatinnen und Kandidaten kannst du dabei
natürlich etwas ausschmücken, damit es für das Publikum unterhaltsamer wird.
Anleitung
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Coole Superstars
Erklären Sie den Schülerinnen und Schülern zu Beginn, ihre Ergebnisse, nachdem sie
Abstimmung
Das digitale Element finden Sie online auf der Homepage des Medienführerscheins
Bayern unter www.medienfuehrerschein.bayern.de.
Digitales Element
jeweils eine Anmoderation erstellt haben, über den Button „speichern“ zu sichern.
Wenn sie die Aufgabe bearbeitet haben, erhalten sie eine Dokumentation ihrer
Arbeitsergebnisse als PDF. Dieses kann später im Unterricht genutzt werden, um die
Arbeitsergebnisse auf freiwilliger Basis im Plenum zu besprechen.
Anleitung
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Anleitung
mehrere
„Recalls“
mehrere Motto-Shows
Massencastings
vor Jury (werden
meist nur als
Zusammenschnitt
ausgestrahlt)
Die
Kandidatinnen
werden online
vorgestellt
mehrere Shows, die die Kandidatinnen zu weltweiten Fotoshootings
begleiten und ihr Leben in der „Model-WG“ zeigen
So verläuft eine Staffel von „Germany‘s next Topmodel“:
Vor-Castings mehrere Castings
vor Redaktion vor Fernsehjury
(werden nicht
ausgestrahlt)
So verläuft eine Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“:
Halb-
Halb-
Finale
Finale
Coole Superstars
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Tafelbild: Staffel im Überblick
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Coole Superstars
Tafelbild: Staffel im Überblick
Wählen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern eine Sendung aus und unterteilen
Wahl Castingshow
Vermutlich werden insbesondere solche Szenen genannt, die sich auch durch ihre
Inszenierung abheben und geschickt die Gefühle des Publikums ansprechen. Darunter
fallen z. B. Situationen, in denen eine Kandidatin oder ein Kandidat bewusst der Lächerlichkeit preisgegeben wird oder in denen sie oder er besonders zur Identifikation
einlädt, wenn am Ende jeder Show-Episode entschieden wird, wer in die nächste Runde kommt und wer aus der Show ausscheidet. Bei „Deutschland sucht den Superstar“
wird die Spannung dadurch erhöht, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer durch
Anrufe für ihren Favoriten stimmen und damit Einfluss auf die Entscheidung nehmen
können. Im Gegensatz dazu bleibt das Publikum bei „Germany‘s Next Topmodel“
unbeteiligt: Hier entscheiden allein die Expertinnen und Experten – womit die professionelle Absicht der Show unterstrichen werden soll.
Szenenwahl
Erarbeiten Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern anhand der Zeitleisten auch den
Spannungsbogen
Nutzen Sie das Tafelbild zur Orientierung, welche Antworten für die einzelnen
Lösungsbeispiele
Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der
Weitere Vorlagen
Sie den Zeitstrahl in die verschiedenen „Stationen“ einer Staffel. Markieren Sie mit
einem roten Pfeil die „Stationen“ der Staffel, die die Klasse besonders interessant und
spannend findet. Je größer der Pfeil ist, desto besser finden die Schülerinnen und
Schüler die „Station“. Markieren Sie dann mit einem blauen Pfeil die „Stationen“ der
Staffel, die besonders lustig empfunden werden. Je größer der Pfeil ist, desto lustiger
findet die Klasse die „Station“. Bitten Sie Ihre Schülerinnen und Schüler dabei, ihre
Bewertung der Phasen stichwortartig zu begründen.
Spannungsbogen der einzelnen Sendungen und der Staffel insgesamt, die über mehrere Monate hinweg ausgestrahlt wird.
Bereiche auf dem Zeitstrahl erarbeitet werden können. Bei den oben genannten Lösungen handelt es sich nur um Vorschläge, die Sie selbstverständlich auch selbst bzw.
abhängig vom Unterrichtsverlauf entwickeln können.
Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie
im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.de.
Anleitung
Stiftung Medienpädagogik Bayern
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Coole Superstars
Tafelbild: Casting und dann?
Was sich die Kandidatinnen und
Kandidaten erhoffen
Was sich die Produzentinnen und
Produzenten erhoffen
•
•
•
•
• hohe Einschaltquoten (= Werbekunden
und Einnahmen)
• viele Berichte über die Sendung
als Star entdeckt zu werden
sich einen Traum erfüllen
Ruhm
Anerkennung von Jury und Publikum
Welche Folgen kann dies für die
Kandidatinnen und Kandidaten
haben?
• die eigenen Träume den Wünschen
der Jury unterordnen
• vorgegebene Rollen erfüllen
• die Privatsphäre wird nicht geachtet
• der Wettbewerb und das Leben in
der Öffentlichkeit verursachen
große Anspannung
• Einnahmen aus Votings und Gewinnspielen
Wie erreichen sie das?
• gezielte Auswahl der Kandidatinnen
und Kandidaten (Sympathie/Antipathie)
• Zuteilung bestimmter „Rollen“
(die Brave, der Coole, der Freak usw.)
• das Image der Kandidatinnen und
Kandidaten wird durch ausgewählte
Ausschnitte geprägt und verstärkt
• Skandale schaffen Aufmerksamkeit
(Beispiel: demütigende JurySprüche oder Magersucht-Vorwürfe)
• Senden ausführlicher Hintergrundberichte über Kandidatinnen und
Kandidaten
Beginnen Sie mit dem Kasten oben links und gehen Sie dann im Uhrzeigersinn
Arbeitsweise
Nutzen Sie das Tafelbild zur Orientierung, welche Antworten für die einzelnen
Bereiche der Tabelle erarbeitet werden können. Bei den oben genannten Lösungen
handelt es sich nur um Vorschläge, die Sie selbstverständlich auch selbst bzw. abhängig vom Unterrichtsverlauf entwickeln können.
Lösungsbeispiele
Bitte berücksichtigen Sie bei der Erarbeitung des Tafelbildes die Nennungen der
Schülerinnen und Schüler im „Originalton“.
O-Töne
Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der
Weitere Vorlagen
weiter. Die Antworten sollten deutlich machen, wie „echte“ Menschen mit Träumen
und Wünschen im Laufe der Shows inszeniert und geformt werden. Die möglichen
Konsequenzen dieser Darstellung werden offen gelegt und zur Diskussion gestellt.
Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie
im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.de.
Anleitung
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Anleitung
2.1 Erarbeitung
2.2 Erarbeitung und Präsentation
3.1 Dokumentation und Erarbeitung
15‘
35‘
10‘
Darstellung von Zusammenhängen zwischen
Wirklichkeitsnähe und Inszenierung
3.2 Diskussion und Ergebnissicherung
Gegenüberstellung der Erwartungen von Zuschauer und Produzent
Vorbereitung und Durchführung eines Rollenspiels
Hinterfragen der Auswahl von Kandidatinnen
und Kandidaten für Castingshows
Wenn noch Zeit bleibt,
Tafelbild aus Aufgabe
1.1 ergänzen lassen.
Einzelarbeit
Auswertung der Partnerinterviews über die Faszination von Castingshows
15‘
Partnerinterview,
Unterrichtsgespräch
1.2 Diskussion und Ergebnissicherung
Unterrichtsgespräch
Einzelarbeit
Gruppenarbeit,
Präsentation
Unterrichtsgespräch
10‘
Brainstorming Themenfeld „Castingshow“
1.1 Sensibilisierung und Motivation
Sozialform
5‘
Kommentar
Inhalt
Zeit
B6, TB: Casting und
dann?
B5
B2, B3
PCs/Laptops,
Digitales Element:
Castingshow-Kandidaten, Anleitung
TB: Castingshows
Medien/Material
Coole Superstars
19
Unterrichtsverlauf (ohne Zusatzaufgaben)
Stiftung Medienpädagogik Bayern
20
Coole Superstars
Hintergrund
Information: Castingshows
Information: Aufregender als die Wirklichkeit
Information: Mein öffentliches Leben
Hintergrund
Stiftung Medienpädagogik Bayern
21
Coole Superstars
Information: Castingshows
Selbstverständlich: Castingshows sind keine Wissenssendungen. Ihr Ziel ist vor
Unterhaltung
Diese Art von Lernen ist quasi ein Nebenprodukt, das sich aus der Beschäftigung
Lernen
Die Studie „Deutschland sucht den Superstar und Germany’s next Topmodel. Cas-
Identifikation
Problematisch können die Lerninhalte werden, wenn die Darstellung der Castingshows als Abbildung der Realität verstanden wird – ein Resultat, das sich auch aus der
gefühlten Nähe zu den Kandidatinnen und Kandidaten ergibt, die entweder gleich alt
oder wenig älter sind. So mögen zwar die Träume der Kandidatinnen und Kandidaten
authentisch sein, die Einblicke in das professionelle Musikgeschäft oder die Modebranche aber sind es nur bedingt, da die Shows den Wettbewerbs-, Unterhaltungsund Spielcharakter in den Mittelpunkt stellen.
Realtität – Schein
Während die Modetipps und die Inszenierung der Kandidatinnen bei „Germany‘s
next Topmodel“ noch positive Anregungen geben und einen Blick für die professionelle Gestaltung von Fotos vermitteln können, wirken starre Schönheitsmaßstäbe
und -ideale hingegen eher einschränkend und können zur Unzufriedenheit mit dem
eigenen Körper führen. Bedenklich etwa ist die Folgerung, dass nur ein bestimmtes
Aussehen verbunden ist mit Erfolg oder Anerkennung der eigenen Persönlichkeit.
Schönheitsideale
allem eines: Unterhaltung. Und doch können die Zuschauerinnen und Zuschauer auch
vieles aus den Sendungen lernen. Manches davon geschieht bewusst, anderes jedoch
„nebenbei“ und wird nicht bemerkt.
und Auseinandersetzung mit den Sendungen ergibt. Nicht vorgefertigte klassische
Wissensinhalte stehen dabei im Vordergrund, sondern vielmehr Schlussfolgerungen,
z. B. über die Art und Weise, wie Menschen miteinander reden und umgehen, wie sie
aussehen sollen und was Talent bedeutet.
tingshows und ihre Bedeutung für Kinder und Jugendliche“ des Internationalen
Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) hat
sich insbesondere damit befasst, was Jugendliche aus diesen
Formaten „mitnehmen“ können [4]. Die Identifikation mit den
Lieblingskandidatinnen oder -kandidaten ist dabei besonders
wichtig. Über deren Bemühungen und Entwicklung im Laufe
der Staffeln vermitteln die Sendungen, dass man für seinen
Traum kämpfen, eigene Stärken erkennen und nutzen muss.
Dies passt gut zu den alltäglichen Anforderungen, mit denen
Jugendliche konfrontiert werden. Der Leistungsdruck, den sie
in ihrem Alltag spüren, spiegelt sich auch in den Shows und
bestätigt die Lebenserfahrung aus Schule, Familie und der Vorbereitung auf das spätere Berufsleben. Mit der notwendigen
Leistungsorientierung geht auch die notwendige Bereitschaft
zur Anpassung einher. Gerade die Situationen in Castingshows, in denen sich die
Kandidatinnen und Kandidaten vor der Jury behaupten müssen, verdeutlichen dies.
Wer Erfolg haben will, muss auch bereit sein, sich den Erwartungen anderer unterzuordnen und Kritik zu akzeptieren.
Hintergrund
Stiftung Medienpädagogik Bayern
22
Coole Superstars
Besonders „Deutschland sucht den Superstar“ ist in der Vergangenheit in die Schlag-
Kritik
Ein Bewusstsein zu schaffen für die Inszenierungstechniken von Castingshows und
Bewusstsein
schaffen
zeilen geraten, weil manche Kandidatinnen und Kandidaten in den ersten Castings
bewusst vorgeführt wurden. Dazu zählen nicht nur die bissigen Kommentare von Juror Dieter Bohlen, sondern auch bildliche Veränderungen: Mit
Grafiken oder Sprechblasen wurden die Auftritte vor der Jury
comichaft verfremdet und der Lächerlichkeit preisgegeben. Die
Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM), die für die Aufsicht über Rundfunk und Telemedien
in Sachen Jugendmedienschutz zuständig ist, stellte bereits in
mehreren Castingfolgen der Show aufgrund dieser Inszenierung eine Entwicklungsbeeinträchtigung bei Kindern unter 12
Jahren fest. Sie verhängte im Jahr 2008 ein Bußgeld in Höhe
von 100.000 Euro, da beleidigende Äußerungen und antisoziales Verhalten in dem TV-Format als Normalität dargestellt und
so Verhaltensmodelle vorgeführt wurden, die Erziehungszielen
wie Toleranz und Respekt widersprechen. Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang eine Analyse der Fernsehforscherinnen Maya Götz und Johanna Gather (IZI): Die
Autorinnen zeigen eindrucksvoll, wie trotz der Verfremdungen durch eine geschickte
Inszenierung bei den Zuschauerinnen und Zuschauern der Eindruck erweckt wird,
dass ausgerechnet Bohlen die Wahrheit ausspricht, die jeder sieht und die nur die
Kandidatinnen und Kandidaten nicht zu kennen scheinen. So wird das eigene Urteil
der Zuschauerinnen und Zuschauer unterlaufen. [4]
ähnlichen Fernsehformaten, die nicht mehr deutlich zwischen Dokumentation und
Unterhaltung trennen, ist dementsprechend umso wichtiger.
Hintergrund
Stiftung Medienpädagogik Bayern
23
Coole Superstars
Aufregender als die Wirklichkeit
Zum einen beziehen Castingshows ihren Reiz aus der Wirklichkeitsnähe: Nicht die
Wirklichkeitsnähe
Zum anderen aber begnügen sich Castingshows nicht damit, die Wirklichkeit nur zu
Wettbewerb
Die Entscheidungssituationen selbst schließlich werden in den Shows erwartungs-
Spannung
fiktive Karriere einer Schauspielerin oder eines Schauspielers wird gezeigt, sondern
die einer ganz normalen jungen Frau oder eines ganz normalen jungen Mannes. Mehr
noch: Die Zuschauerinnen und Zuschauer begleiten die Kandidatinnen und Kandidaten über mehrere Monate hinweg und sind scheinbar immer „live dabei“ – ein
Eindruck, der auch durch die umfangreiche Berichterstattung in anderen Medien verstärkt wird, wie etwa in eigenen begleitenden Zeitschriften, in Boulevardzeitungen,
auf der Webseite der Sendungen oder in Diskussionsforen im Internet.
dokumentieren – sie setzen stattdessen auf eine Überhöhung und Zuspitzung. Dieses
Prinzip zeigt sich vor allem in dem Wettbewerbscharakter der Sendungen. Dieser
macht den Verlauf der Show so spannend. Zugleich geben die wöchentlichen Sendungen auch einen Spannungsbogen und eine Dramaturgie
vor, die aus wiederkehrenden Mustern und Ritualen besteht.
Am markantesten sind dabei die Beurteilungen der Jury (bei
„Germany‘s next Topmodel“) oder die Verkündung der Abstimmung des Fernsehpublikums (bei „Deutschland sucht den
Superstar“), die über das Weiterkommen oder Ausscheiden
aus der Show entscheiden. Dass bei „Deutschland sucht den
Superstar“ das Publikum in die Entscheidungsfindung einbezogen wird, ist ein geschickter Trick, um die Zuschauerbindung
zu verstärken. Wer möchte nicht gerne – als Jurymitglied auf
der Couch sozusagen – aktiv zum Erfolg der Lieblingssängerin
oder des Lieblingssängers beitragen? So demokratisch dies
zunächst auch klingen mag, es sind doch auch wirtschaftliche
Interessen damit verbunden: Jeder Anruf und jede SMS kostet
(derzeit 0,50 Euro aus dem deutschen Festnetz, von Mobiltelefonen laut RTL „viel
höher“). Und echte Fans werden es oft nicht bei einem einzigen Anruf belassen, um
die Chancen ihrer Kandidatin oder ihres Kandidaten zu erhöhen. Veröffentlicht wird
nur, wie viel Prozent der Teilnehmenden jeweils für die Kandidatinnen und Kandidaten gestimmt haben.
gemäß nicht als konstruktive Kritik gezeigt, sondern als regelrechtes Tribunal: Mit
zahlreichen Pausen und Unterstützung von Musik wird die Antwort herausgezögert.
Die Kameras zeigen dabei oft die Kandidatinnen und Kandidaten in einer Naheinstellung (entspricht ungefähr dem Bildausschnitt eines Passfotos), die ihre emotionale
Anspannung umso deutlicher werden lässt. Oft deutet das vorgetragene Urteil über
die jeweiligen Kandidatinnen und Kandidaten zunächst ein „Rausfliegen“ an, obwohl
der- oder diejenige dann doch weiterkommt. Das Ergebnis schließlich wird durch
melancholisch-traurige oder euphorisch-rockige Popmusik begleitet, die die Gefühle
der Kandidatin oder des Kandidaten spiegeln sollen. Zugleich trägt diese dazu bei, die
kritische Distanz der Zuschauerinnen und Zuschauern zu unterlaufen: Musik wirkt
unmittelbar.
Hintergrund
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24
Coole Superstars
Während bei „Germany‘s next Topmodel“ der Reiz der Sendung auch in den
Schauplätze
Die Show-Wirklichkeit ist also glamourös, exotisch, aufregend und spannend – und
Die Show
exotischen Schauplätzen und außergewöhnlichen Rahmenbedingungen für die
Fotoshootings liegt, die einen Hauch von Glamour vermitteln, werden bei GesangsCastingshows die Auftritte vor Publikum aufwändig inszeniert. Durch deutliche oder
zumindest leichte Untersichten (die Kamera filmt aus der Froschperspektive) wird der
Blick der Zuschauerinnen und Zuschauer dabei oft nach oben gelenkt: Man muss zu
dem Star aufschauen. Kameras, die scheinbar durch den Raum zu fliegen scheinen
und an Kränen befestigt sind, lassen die Bilder dynamisch und schwungvoll wirken
und wecken Interesse beim Zusehen. Die Lichtgestaltung auf der Bühne wiederum
setzt auf Glanzeffekte, die die Sängerin oder den Sänger von der Bühne abheben und
„erstrahlen“ lassen. Auch dies verstärkt die Wirkung und die Bewunderung für die
Kandidatinnen und Kandidaten.
übersteigert damit die normale Wahrnehmung der Welt um ein Vielfaches. Auch
dies macht die Faszination für die Castingshows aus – gerade weil sich ganz normale
junge Menschen darin bewegen. Der Traum vom Leben als Superstar oder Topmodel
scheint für jeden greifbar.
Hintergrund
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25
Coole Superstars
Mein öffentliches Leben
Wenn von Castings, Recalls, Motto-Shows und Shootings die Rede ist, dann wirkt
Eigene Welt
Die erste Grundregel dafür lautet: Nicht jeder darf mitmachen. Und so beginnt die
Auswahl
Die Möglichkeit, sich mit den Kandidatinnen und Kandidaten zu identifizieren, ist
Identifikation
Durch eine Auswahl bestimmter Aussagen oder Episoden aus der Vergangenheit
Seifenoper
dies in der Tat wie eine eigene Welt. Dieses Bild trifft es gut, denn genau das ist es,
was die Castingshows erschaffen: Sie gestalten eine neue Wirklichkeit – und in dieser
bestimmen sie die Regeln.
Vorbereitung der Shows zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bei „Deutschland sucht den Superstar“ wird zwar den großen Samstagabendshows, in denen die
Finalistinnen und Finalisten vor Publikum auf einer großen
Bühne gegeneinander antreten, eine eigene Sendereihe vorangestellt, die Episoden aus den Castings zeigt, doch auch diese
sind bereits eine Auswahl. Den ersten Auftritt absolvieren die
bis zu 30.000 Bewerberinnen und Bewerber vor kleinen Teams
aus der Redaktion der Sendung. Kameras sind hier nicht anwesend. Dort wird entschieden, wer noch einmal vor der bekannten Fernsehjury auftreten darf. Talent ist dabei nicht das
einzige Kriterium, sondern vielmehr Unterhaltungspotenzial
und Medientauglichkeit. Die Redaktion weiß dies geschickt zu
nutzen – auch auf Kosten der Kandidatinnen und Kandidaten.
Die öffentlichen Bewerbungen werden so oft in ihr Gegenteil
verkehrt: Die Shows bieten den Kandidatinnen und Kandidaten
nicht die Chance, ihr Können zu zeigen, sondern ihr Nicht-Können. Umso authentischer wirken dagegen diejenigen, die tatsächlich Talent zu haben scheinen.
für die Zuschauerbindung von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund werden
diese von Beginn an regelmäßig befragt und in kurzen Filmbeiträgen portraitiert. Wie
die Kandidatinnen und Kandidaten hier präsentiert werden, entscheidet über ihre
Beliebtheit beim Publikum. Für die Sendungen ist daher wünschenswert, wenn bestimmte „Typen“ wiedererkennbar und „besetzt“ sind wie etwa „der Niedliche“, „die
Burschikose“, „der Coole“, „die Attraktive“.
der Kandidatinnen und Kandidaten können die Redakteurinnen und Redakteure
der Shows lenkend eingreifen. Mit einer passenden Musikuntermalung erhalten die
Portraits zusätzlich emotionales Gewicht. Gerade im Zusammenspiel mit den anderen
Kandidatinnen und Kandidaten ergibt sich durch diese fragmentierten Darstellungen,
die immer nur Ausschnitte einer Person zeigen, ein anderes Muster: Das Leben und
die Entwicklung der Kandidatinnen und Kandidaten wird als Seifenoper erzählt. Die
Karriere als Sängerin und Sänger oder als Topmodel hingegen rückt dabei in den Hintergrund. Bei „Germany‘s next Topmodel“ etwa widmen sich die Shows auch ausführlich dem Alltag, den Freundschaften und Rivalitäten zwischen den jungen Frauen, die
während der Produktionszeit in einer WG leben (und dabei gefilmt werden).
Hintergrund
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Coole Superstars
Diskussionswürdig ist bei dieser Art der Inszenierung vor allem, wann die Grenze
Privatsphäre
Das Leben im Rampenlicht als Prominente auf Zeit ändert nichts daran, dass in
Leben als Star
zwischen Öffentlichem und Privatem überschritten ist. Für die Kameras sind besonders solche Momente interessant, in denen die Kandidatinnen und Kandidaten
zusammenbrechen oder ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Sie haben nur wenig Chancen, sich während der Dreharbeiten zu den Shows zurückzuziehen: Umfangreiche
Verträge regeln genau, was sie in dieser Zeit tun dürfen und was nicht. Das Leben der
Kandidatinnen und Kandidaten wird damit für die Zwecke der Show kontrolliert.
Castingshows Talente nur selten entdeckt werden. Sie werden gemacht. Die anderen
Stars der Castingshows hingegen sind Jurymitglieder wie z. B. Dieter Bohlen, Heidi
Klum oder Guido Maria Kretschmer. Ihre Karriere dauert meist am längsten und profitiert von ihrer Rolle als Jurymitglied.
Hintergrund
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27
Coole Superstars
Arbeitsmaterialien
B1 | Arbeitsblatt: Castingshows
B2 | Arbeitsblatt: Nächste Runde
B3 | Arbeitsblatt: Spannungsaufbau
B4 | Arbeitsblatt: Musikauswahl
B5 | Arbeitsblatt: Erwartungen
B6 | Arbeitsblatt: Casting und dann?
B7 | Portfolio: Gelernt ist gelernt
B8 | Portfolio: Merkblatt
Arbeitsmaterialien
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Coole Superstars
Kreuze an, was für dich zutrifft und ergänze, wenn dir
weitere Beispiele einfallen.
Unterstreiche deine Lieblingscastingshow farbig.
Name:
Klasse:
Arbeitsblatt: Castingshows

Diese Shows sehe ich mir an:
So oft sehe ich Shows:
keine

nie
Deutschland sucht den
Superstar

gelegentlich

Germany‘s next Topmodel

oft

Das Supertalent

fast jede Sendung meiner
Lieblingsshow

The Voice of Germany


Name der Show
Häufigkeit

Andere, und zwar:
Castingshows sehe ich schon
seit diesem Jahr

Die Shows sehe ich mir
im Fernsehen an
seit 1 oder 2 Jahren
im Internet an
seit mehr als 2 Jahren


Dauer, Medium



Die Shows sehe ich
Soziale Faktoren
alleine

mit Freundinnen und Freunden

mit meiner Familie

Nach der Ausstrahlung informiere ich mich über die Sendung
nirgends

in Tageszeitungen

im Internet

in Zeitschriften

in Unterhaltungen mit

Freundinnen und Freunden
Woanders und zwar:
Ich nehme an dem Voting teil:
nie

B1 | Arbeitsblatt
manchmal 
immer

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Weitere Medien
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Coole Superstars
Nun schlüpft ihr in die Rolle
der Moderatorin oder des
Moderators. Überlegt euch,
wie die Entscheidung möglichst spannend wird.
Name:
Klasse:
Arbeitsblatt: Nächste Runde
Stellt euch die folgende Szene vor: Zwei Kandidatinnen oder
Kandidaten wissen noch nicht, ob sie in die nächste Runde kommen
oder rausfliegen werden. Die Moderatorin oder der Moderator
ruft beide zu sich.
So geht ihr vor:
Bildet Kleingruppen mit höchstens fünf Schülerinnen oder
Schülern. Entscheidet, ob ihr mit einem Beispiel aus „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Germany‘s next Topmodel“
arbeiten wollt.
Auf dem Arbeitsblatt findet ihr Beispiele für die Moderation.
Bringt die Aussagen in eine Reihenfolge, die besonders spannend ist.
Wählt eine Person aus eurer Gruppe aus, die den Text vortragen soll, und übt mit ihr die Moderation.
Tipps, um die Moderation spannend zu gestalten:
Achtet auf die Körperhaltung beim Vortragen.
Versucht, bestimmte Worte zu betonen.
Durch Wiederholungen kann Spannung aufgebaut werden.
Achtet beim Sprechen auf Pausen.
Spielt die Moderation in der Klasse vor. Zwei Schülerinnen
oder Schüler jeder Gruppe schlüpfen dabei in die Rolle der
Kandidatinnen und Kandidaten, die angesprochen werden.
Stimmt darüber ab, welche Moderation am spannendsten war.
Begründet eure Meinungen. Haltet eure Ergebnisse auf dem
Arbeitsblatt fest.
B2 | Arbeitsblatt
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Moderationstext
Moderation
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Coole Superstars
Ihr könnt die Aussagen auch
ausschneiden und untereinander legen. Dann könnt ihr die
Reihenfolge leichter verändern.
Name:
Klasse:
Arbeitsblatt: Nächste Runde
Beispiel 1: Germany's next Topmodel
Reihenfolge
Aussage
1
Mit diesen Sätzen beginnt die Moderation:
Diese Momente sind nie schön. Die Momente, in
denen wir uns von euch verabschieden müssen. Das
wichtigste hier ist, eine Entwicklung zu bringen.
Manchmal klappt's ganz gut. Manchmal gar nicht.
Heute fand ich dich auf dem Laufsteg recht gut.
Du hättest ruhig ein bisschen cooler bleiben können.
Ich muss jetzt ein bisschen eine Spielverderberin
sein. Denn beim Fotoshooting hast du mir gar nicht
gefallen. Das war wirklich, als wenn du so eine
Turnerin gewesen wärst. Verbiegen kannst du dich
wirklich toll, nur das ist nicht der Sinn der Sache.
Du musst immer noch Model sein, cool sein. Das
war eines deiner schlechtesten Shootings.
Ich möchte von dir mehr Power sehen.
Ich sehe eine Verbesserung. Aber trotzdem bist
du immer noch die Schlechteste hier auf dem
Laufsteg.
Du hast mir ganz schön Angst eingejagt.
Vom Shooting habe ich dich sehr positiv in Erinnerung. Da hast du mir sehr gut gefallen.
8
Mit diesen Sätzen soll die Moderation enden:
Wir haben eine Entscheidung getroffen. Einer von
euch geben wir diese Woche noch eine Chance.
(Diese Sätze stammen aus der 6. Staffel von „Germany's next Topmodel“.)
B2 | Arbeitsblatt
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31
Coole Superstars
Ihr könnt die Aussagen auch
ausschneiden und untereinander legen. Dann könnt ihr die
Reihenfolge leichter verändern.
Name:
Klasse:
Arbeitsblatt: Nächste Runde
Beispiel 2: Deutschland sucht den Superstar
Reihenfolge
1
Aussage
Mit diesem Satz beginnt die Moderation:
Zwei Kandidaten stehen noch hier.
Wer darf weiter? Und wer geht in die Knie?
Einer von euch ist weiter. Für den anderen ist
Schluss bei Deutschland sucht den Superstar.
Nächsten Samstag. Viertelfinale. Mottoshow 8.
Die letzten zwei also.
Ein Platz noch am nächsten Samstag. Und das ist
das kleine, gemeine DSDS-Spiel. Aus acht mach
sieben.
Und den letzten Platz am nächsten Samstag ...
8
Mit diesen Sätzen soll die Moderation enden:
In der nächsten Mottoshow auftreten darf ...
Wiederkommen darf ... Das letzte Ticket lösen
darf ...
(Diese Sätze stammen aus der 8. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“.)
B2 | Arbeitsblatt
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Coole Superstars
Notiere, welche
Wirkung die unten
genannten Mittel beim
Zuschauer erzielen.
Name:
Klasse:
Arbeitsblatt: Spannungsaufbau
So wird Spannung in den Entscheidungssituationen erzeugt:
Dieses Mittel ...
... hat diese Wirkung
Wiederholungen
Pausen
Betonungen
Körperhaltungen
B3 | Arbeitsblatt
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Coole Superstars
Name:
Klasse:
Arbeitsblatt: Musikauswahl
Notiere stichwortartig,
warum ein bestimmter
Musiktitel zu einer bestimmten Szene passt.
Musik beeinflusst unsere Stimmungen. Gerade bei den Entscheidungssituationen in Castingshows kommt der Musikauswahl deshalb eine besondere Bedeutung zu.
Überlege dir, welche Lieder passen könnten, wenn ...
... eine Kandidatin oder ein Kandidat eine Runde weiter kommt.
Titel des Lieds
Warum passt dieses Lied
... eine Kandidatin oder ein Kandidat ausscheidet.
Titel des Lieds
B4 | Arbeitsblatt
Warum passt dieses Lied
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Coole Superstars
Welche Eigenschaften der Kandidatinnen und Kandidaten sind die
wichtigsten? Ordne die Buchstaben der folgenden Eigenschaften
den Nummern zu und beginne
dabei mit den Wichtigsten.
Name:
Klasse:
Arbeitsblatt: Erwartungen
A) Sie können gut singen.
F) Sie wissen, was sie erreichen wollen.
B) Sie sehen gut aus.
G) Sie haben eine interessante Lebensgeschichte.
C) Sie können sich gut darstellen.
H) Sie sind lustig.
D) Sie lassen sich ausnutzen.
I) Sie müssen zu den anderen
Kandidatinnen und Kandidaten
passen.
E) Sie müssen sich den Erwartungen der Jury anpassen.
J) Sie müssen Kritik
vertragen.
Meiner Meinung nach brauchen die Kandidatinnen und Kandidaten
diese Eigenschaften, um in einer Castingshow auftreten zu dürfen:
1.
6.
2.
7.
3.
8.
4.
9.
5.
10.
Aus der Sicht der Produzentinnen und Produzenten brauchen die
Kandidatinnen und Kandidaten diese Eigenschaften, um in einer
Castingshow auftreten zu dürfen:
1.
6.
2.
7.
3.
8.
4.
9.
5.
10.
B5 | Arbeitsblatt
Stiftung Medienpädagogik Bayern
Coole Superstars
Name:
Mach dir Notizen dazu, worin
deiner Meinung nach die Absicht der Castingsshows liegt.
Wer hat welche Erwartungen? Was sind die möglichen
Folgen?
Klasse:
Arbeitsblatt: Casting und dann?
Was sich die Kandidatinnen und
Kandidaten erhoffen
Was sich die Produzentinnen
und Produzenten erhoffen
Welche Folgen kann dies für
die Kandidatinnen und Kandidaten haben?
Wie erreichen sie das?
B6 | Arbeitsblatt
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Name:
Klasse:
Portfolio: Gelernt ist gelernt
Jetzt ist deine Meinung gefragt. Was hat dir gefallen?
Was hast du gelernt?
Beurteile dich selbst!
Das Thema hat mir Spaß gemacht.
Ich habe mich aktiv am Unterricht beteiligt.
Die Aufgaben sind mir leicht gefallen.
Ich habe sorgfältig gearbeitet.
Ich habe gelernt:
Ich werde das nächste Mal mehr darauf achten, dass:
Besonders gefallen hat mir:
Weniger gefallen hat mir:
B7 | Arbeitsblatt
Stiftung Medienpädagogik Bayern
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Name:
Klasse:
Portfolio: Merkblatt
Castingshows zeigen weder „das echte Leben“ noch eine
professionelle Ausbildung zur Sängerin, zum Sänger oder zum
Model. Castingshows sind in erster Linie Unterhaltungssendungen, die jedoch „echt“ aussehen sollen.
Castingshows wählen die Kandidatinnen und Kandidaten nicht
immer nach ihrem Talent aus. Aber es gibt auch Ausnahmen.
Vergleiche deshalb verschiedene Shows.
Die Kandidatinnen und Kandidaten sollen dein Mitgefühl
wecken oder deine Abneigung provozieren. Die Shows zeigen
dir nicht, wie sie wirklich sind.
Durch ihre Gestaltung – z. B. die Auswahl der Kandidatinnen
und Kandidaten, die Blickwinkel, die Musikuntermalung – versuchen die Sendungen, die Gefühle der Zuschauerinnen und
Zuschauer zu lenken.
Sei kritisch! Ist es in Ordnung, darüber zu lachen, wenn junge
Leute im Fernsehen absichtlich bloßgestellt werden?
Sei kritisch! Vor allem Model-Shows zeigen dir, was sie für
schön halten. Du entscheidest selbst, wen oder was du
schön findest.
Schau dir die Shows wie eine Seifenoper an! Glaube nicht
daran, dass sie dir das richtige Leben zeigen.
B8 | Arbeitsblatt
Stiftung Medienpädagogik Bayern
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Coole Superstars
Weiterführende Informationen
Projektidee
Links
Quellenangaben
Weiterführende Informationen
Stiftung Medienpädagogik Bayern
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Projektidee
„In der Regel ist nicht davon auszugehen, dass das Verhalten der Jurymitglieder im Rahmen der Show von Kindern
als Normalität verstanden und eins zu eins in den eigenen
Lebensalltag übertragen wird. Gleichwohl sind die Jurymitglieder als Protagonisten, die durch die Sendung führen und
denen Beurteilungskompetenz zugesprochen wird, wesentliche Orientierungspunkte für Kinder, um das Gesehene zu
bewerten und einzuordnen.“ FSF [5]
Castingshows entstehen in einem Medienverbund. Sie stehen nicht für sich allein,
Medienverbund
Das Vertiefungsprojekt geht somit über die Inszenierung der Castingshows hinaus
und konzentriert sich vor allem darauf, welche Rolle Werbung in den Sendungen
spielt. Damit soll der kommerzielle Charakter bewusst gemacht werden, der den
Wettbewerb der Kandidatinnen und Kandidaten ergänzt und die Zuschauerinnen und
Zuschauer gezielt anspricht. So werden in den Werbeblocks von „Germany‘s next
Topmodel“ beispielsweise vor allem Mode- und Kosmetikartikel präsentiert. Längere
Einspielungen eines Kosmetikherstellers direkt nach der Sendung, in der ein Experte
Schminktipps gibt, verschleiern durch den Beratungscharakter sogar den Werbeaspekt.
Werbung
In einem ersten Schritt sammeln die Schülerinnen und Schüler in einem Brainstor-
Brainstorming
Im Anschluss erarbeiten die Schülerinnen und Schüler den Bezug zu der Sendung
– auch im Hinblick auf das zu erwartende Publikum, z. B. bei „Germany‘s next Topmodel“ insbesondere Mädchen und junge Frauen.
Bezug
Spielerisch können die Schülerinnen und Schüler z. B. in einem kurzen Rollenspiel
Rollenspiel
sondern sind in ein größeres Netzwerk eingebunden. Dazu zählt z. B., dass über die
Kandidatinnen und Kandidaten der Shows auch in anderen Fernsehbeiträgen, in Magazinen oder in Zeitungen berichtet wird. Da die meisten Castingshows von Privatsendern ausgestrahlt werden, ist das Werbeumfeld umso wichtiger.
ming Produktgattungen, die in den jeweiligen Sendungen vorgestellt werden. Unterteilen Sie diese in Produkte, die explizit in den Werbeblöcken vorgestellt werden, und
solche, die innerhalb der Show selbst präsentiert werden – wie etwa das neue Lied
einer bekannten Band, eine Kleidungsmarke oder ähnliches. Achten Sie darauf, dass
Sie keine Einzelprodukte oder Marken an der Tafel festhalten.
selbst Vorschläge machen, welche Produkte zu einer Castingshow passen und wie
diese – möglichst geschickt, beiläufig und unaufdringlich – in den Ablauf einer Sendung eingebunden werden könnten.
Weiterführende Informationen
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Links
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und
Kunst
Das Staatsministerium unterstützt Erziehende mit Informationen zum verantwortungsvollen Umgang mit Medien, die auf dem Infoportal von „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ zu finden sind. Das landesweit tätige Netzwerk der Medienpädagogisch-informationstechnischen Beratungslehrkräfte (MiBs) bietet Lehrkräften aller
Schularten Information, Beratung und Fortbildung an.
ͫͫwww.km.bayern.de, www.mebis.bayern.de, www.mib-bayern.de
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Das Bundesministerium unterstützt Familien und Erziehende mit Informationen, Anregungen und Tipps bei einem verantwortungsvollen Umgang mit Medien (Broschüre:
„Geflimmer im Zimmer“).
ͫͫwww.bmfsfj.de
FLIMMO – Programmberatung für Eltern e. V.
Das Ziel von FLIMMO ist, Eltern und Erziehenden die Sichtweisen der Kinder auf Fernsehangebote nahezubringen und ihnen Mut für eine Fernseherziehung zu machen,
die die Kompetenz der Kinder fördert. Als etabliertes Beratungsinstrument bietet
FLIMMO neben der Printausgabe und einer App auch einen eigenen Bereich für
professionell Erziehende im Netz.
ͫͫwww.flimmo.de, www.flimmo-fachportal.de
Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e. V. (FSF)
Die FSF engagiert sich neben ihrer Prüftätigkeit für private Rundfunkanbieter auch
verstärkt im Bereich der Medienpädagogik. Im Vordergrund stehen dabei die praktische Medienarbeit in der Schule sowie Fortbildungen und Workshops.
ͫͫwww.fsf.de
Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI)
Mit Forschung, Dokumentation, Publikationen und Veranstaltungen trägt das IZI dazu
bei, die kulturelle Bedeutung des Fernsehens für Kinder und Jugendliche und seine
Einbettung in die Alltagswelt dieser Zielgruppen darzustellen und zu klären.
ͫͫwww.izi.de
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Das JFF befasst sich in Forschung und pädagogischer Praxis mit dem Medienumgang
der heranwachsenden Generation. Der bewusste und kritische Umgang mit Fernsehangeboten wird in zahlreichen Projekten und Materialien thematisiert.
ͫͫwww.jff.de
Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)
Als zentrale Aufsichtsstelle für den Jugendschutz im privaten Rundfunk und in den
Telemedien (Internet) ist die KJM Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger.
ͫͫwww.kjm.de
Weiterführende Informationen
Stiftung Medienpädagogik Bayern
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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
Das für die Lehrpläne der bayerischen Schulen zuständige Institut informiert Lehrkräfte mit dem Onlineangebot „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ rund um das
Thema „Medien und Bildung“. Während der SchulKinoWoche Bayern werden Filme
exklusiv für schulische Bildungszwecke in bayerischen Filmtheatern präsentiert.
ͫͫwww.isb.bayern.de, www.mebis.bayern.de, www.schulkinowoche-bayern.de
Medienpädagogisches Referentennetzwerk Bayern
Das Medienpädagogische Referentennetzwerk Bayern unterstützt bayerische Bildungseinrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen und Familienzentren bei der
Planung und Durchführung von medienpädagogischen Informationsveranstaltungen
und stellt kostenfrei Referentinnen und Referenten für Vorträge zur Verfügung. Zur
Auswahl stehen Elternabende für die Altersgruppen der 3- bis 6-Jährigen, der 6- bis
10-Jährigen und der 10- bis 14-Jährigen.
ͫͫwww.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de
Webseiten ausgewählter Castingshows zur Vorbereitung
ͫͫ„Deutschland sucht den Superstar“: www.rtl.de/cms/unterhaltung/superstar.html
ͫͫ„Germany‘s next Topmodel“: www.prosieben.de/tv/germanys-next-topmodel
ͫͫ„The Voice of Germany“: http://www.the-voice-of-germany.de/
Weiterführende Informationen
Stiftung Medienpädagogik Bayern
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Coole Superstars
Quellenangaben
[1] Christoph Cadenbach: „Ich würde Bohlen feuern“, Interview mit Jo Groebel.
2008 Internet: www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,530406,00.html [Stand:
30.01.2011]
[2] Blogkommentar zum Artikel: Das Prinzip der DSDS-(Vor-)Castings – Erfahrungsbericht DSDS Casting Essen. Internet: http://www.dsds-finale.de/casting/das-prinzipder-dsds-vor-castings-erfahrungsbericht-dsds-casting-essen.php [Stand: 30.01.2011]
[3] Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2010): JIM-Studie 2010.
Jugend – Information – (Multi-)Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis
19-Jähriger in Deutschland. Internet: http://www.mpfs.de/index.php?id=11 [Stand:
30.01.2011]
[4] Maya Götz, Johanna Gather: Wer bleibt drin, wer fliegt raus? Was Kinder und
Jugendliche aus Deutschland sucht den Superstar und Germany‘s next Topmodel mitnehmen. In: Televizion 23/20/2010/. Internet: http://www.br-online.de/jugend/izi/
deutsch/publikation/televizion/23_2010_1/castingshows.pdf [Stand: 30.01.2011]
[5] „AG Deutschland sucht den Superstar“ des FSF-Kuratoriums: Richtlinien zum
Umgang mit Castingshows und vergleichbaren Formaten. FSF (Hrsg.), Sitzung vom
19.09.2008 Internet: http://www.fsf.de/fsf2/ueber_uns/bild/download/DSDS_Richtlinien_FSF.pdf [Stand: 10.10.2011]
Konzeption: Stiftung Medienpädagogik Bayern und Stefan Stiletto
Redaktion: Jutta Baumann, Stiftung Medienpädagogik Bayern
Autor: Stefan Stiletto
Aktualisierung: Helliwood media & education
Fachliche Unterstützung: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
Satz/Layout: Helliwood media & education
Bildnachweis: istockPhoto.com, Dreamstime.com und eigene
www.helliwood.de
3. überarbeitete Auflage: München, Berlin, 2015
Copyright: Stiftung Medienpädagogik Bayern
Alle Rechte vorbehalten.
Entwicklung der Materialien finanziert durch die Stiftung Medienpädagogik Bayern.
Aktualisierung gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und
Medien, Energie und Technologie.
Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne
Gewähr erfolgen und eine Haftung des Herausgebers und der Autoren ausgeschlossen ist.
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