20.01.2009 AStA Issue Nr.2
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20.01.2009 AStA Issue Nr.2
asta issue Nr. 2 vom 20.Januar 2009 Vollversammlung am 30.1.2009 um 11:30 Uhr im Audimax Themen: NTH (Semesterticket), NHG-Novelle, Tarifini Editorial Inhalt Die Satire mit dem AStA.........3 Große „HiWi“-Aktion am 30.01.2009.................................4 Wissen privatisiert..................5 Wahlen an der TU Braunschweig..........................6 Der Sermonkopf regiert über unsere Träume!........................8 Termine.....................................9 Kolumne Hartmut el Kurdi Die KanakenkinderSubversion.............................13 Vom Wesen des Wassers......14 Manifest des evolutionären Humanismus..........................14 Schreibwerkstatt TUBS.........15 „Forbidden Anger roughmix“16 So leben wir, die Studierenden der TU!....................................18 Mein Leben als Fernseher II Er ist ein Star – Sperrt ihn doch ein! Eine Kolumne von Axel Klingenberg...................19 Studierende für HörspielAward nominiert....................20 AutorInnen für AStA Issue gesucht...................................20 A uch im neuen Jahr legen wir euch hiermit, trotz anhaltender Finanzkrise, die zweite Ausgabe der AStA Issue vor. Somit habt ihr wieder die optimale geistige Nahrungsergänzung zum Mensaessen parat - in der Endphase der Vorlesungszeit sicherlich eine willkommene Abwechslung. An dieser Stelle wollen wir uns auch bei allen bedanken, die uns mit konstruktiver Kritik in unserem Bemühen, eine nicht nur an den Interessen der Studierenden orientierten, sondern auch ansprechende Zeitung heraus zu geben, unterstützt haben. Eure Kritiken, Anregungen und Leserbriefe sind natürlich weiterhin willkommen. Kritisch sind nicht nur der gegenwärtige Zustand des globalen Finanzmarktes, sowie einige eurer Reaktionen auf die neue AStA Issue, sondern auch der derzeitige Lohn für studentische Hilfskräfte an deutschen Hochschulen. Um diesem unsäglichen Missstand Abhilfe zu verschaffen, wird es am 30. Januar eine Protestaktion der “Tarifiniative für studentische Beschäftigte” geben, welche eine Aufnahme der “HiWis” in den Tarifvertrag der Länder fordert (Näheres auf Seite 4). Neben vielen weiteren hochschulpolitischen und kulturellen Informationen, erwartet euch diesmal ein Beitrag des berühmt-berüchtigten Braunschweiger Kolumnisten Hartmut El Kurdi, welcher den alltäglichen deutschen Rassismus aufs Korn nimmt. Zu guter Letzt sei schließlich noch auf spannende Infoveranstaltungen des AStAs, zur Krise und zu braunen Banden an Hochschulen, hingewiesen (Näheres im Veranstaltungskalender). Also: Fleißig AStA Issue lesen und wählen gehen! Euer Issue Team Das Weihnachtsrätsel - Auflösung Zur Erinnerung: Die Aufgabe war: Zeichne aus der Erinnerung in maximal 10 Minuten den Querschnitt durch eine Tanne (bzw. Fichte)! In dem Buch „Das Urteil des Auges“ stellt Prof. Weber die Ergebnisse seiner Tests mit Studierenden der Architektur in Braunschweig, die Ergebnisse einer im Rahmen einer Vorlesung gestellten Aufgabe sind, vor. Wie sieht nun eine Tanne tatsächlich aus? Wichtig ist: Der Wachstumsprozess ist (wie bei jedem anderen Lebewesen) an der Gestalt ablesbar. Im oberen Bereich der Tanne und im äußeren Bereich befinden sich die jungen Triebe, welche direkt zum Licht, also nach oben streben. Im mittleren Bereich sind die Zweige weniger dicht (Lockerung), im unteren Bereich neigen sich die Äste durch ihre Schwere nach unten und es findet eine Verdichtung statt. Die einzelnen Zweige sind keinesfalls gerade Linien sondern jeweils gradientenhaft gekrümmt. In der Krümmung drückt sich das Verhältnis von Tragen (Wachstumskraft) und Lasten (Eigengewicht, Umwelteinflüsse) aus. Das menschliche Reproduktionsgedächnis (wie das Gedächnis überhaupt) neigt zu Vereinfachung zu geometrischen Figuren (und anderen Denkmustern). Die Verfeinerung und beständige Aktualisierung dieser Gestalten und Muster bedeutet Lernen. Trotz einiger Erfahrung im Zeichnen hatte meine aus dem Gedächnis gezeichnete Tanne auch einige der genannten Eigenschaften nicht. Wenn ich heute Bäume betrachte, suche ich bewußt nach der Art, wie sie gewachsen sind und sehe es als Herausforderung an, immer wieder genau hinzuschauen. Uta Heuser Abblidungen aus Jürgen Weber: Das Urteil des Auges, 2002 AStA TU Braunschweig - Katharinenstr.1 - 38106 Braunschweig - http://www.asta.tu-bs.de - [email protected] Die Satire mit dem AStA Heute: Konsumverschwörung N a, da hatten wir ja noch einmal Glück, dass der Kelch im Dezember an uns vorbeigegangen ist. Nein, ich meine damit nicht die zähe Gans bei Muttern samt nerviger Verwandtschaft und Unmengen an Kilokalorien in Form von Weihnachtsmännern oder Schokotalern. Ebenso ist der lärmbedingte Tinitus der Sylvesternacht ein vergleichbar geringes Übel zu dem, welches die Politik uns bescheren wollte. Die Rede ist von der Rettung der heimischen Wirtschaft in Form der geplanten, aber Wem-auch-immersei-Dank nicht eingeführten Konsumgutscheine in Höhe von 500 Euro. Wieso? Erklär‘ ich Euch. Dem geneigten Studierenden in Niedersachsen (und einigen anderen Bundesländern) ist die damals beabsichtigte Höhe der Gutscheine durchaus bekannt, deckt sie sich doch bis auf den Cent mit den Studiengebühren, die wir als Eintrittskarte zur akademischen Laufbahn seit einigen Semestern entrichten müssen. Nicht jeder hat diese Unsummen einfach so auf der eigenen oder auf der Tasche seine Eltern. Viele verdienen sich dieses Geld durch Lohnarbeit hinzu oder müssen, wenn das nicht möglich sein sollte, einen Kredit aufnehmen. Soweit ist dies alles bekannt und traurig. Lustig - oder eher absurd - wird dieser Umstand erst, wenn man den Hintergrund der Konsumgutscheine in seine Überlegungen mit einbezieht. Und glaubt mir, der gewiefte Verschwörungstheoretiker wird dies auf keinen Fall unterlassen. Erinnern wir uns also an den globalen Herbst des Jahres 2008, als Hiobsbotschaften von den Börsenzentren dieser Welt ausgesandt wurden und die eine oder andere Bank vor der Insolvenz gerettet werden musste. Damals, als Lehmann Brothers zerbrach, lag der Kapitalismus am Boden, leckte seine Wunden - und einige dachten schon, er würde sich nicht mehr erholen. Aber Pustekuchen! Zwar wurden einige Banken verstaatlicht (selbstverständlich keine einzige in Deutschland) und irrsinnige Summen, die vorher nach Aussagen der Politiker nicht da waren, tauchten aus dem Nichts auf und wurden jenen, die sich verzockt hatten, zur Rettung in den Rachen geworfen. So, als würde der größte Verlierer in einem Spielkasino seinen Schulden von der Kasinoleitung erstattet bekommt, weil man sonst den ganzen Laden dicht machen müsste. Merke also: Nicht nur ein paar Tausender am Tisch verspielen, sondern gleich ein paar Abermilliarden, damit man die Ze- che nicht zahlen muss! Vielleicht klappt es ja. Und wenn nicht, kann man immer noch versuchen auf Gleichbehandlung zu klagen. Aber das große Bankenrettungspaket verlief nicht, wie geplant: Ackermann von der Deutschen Bank pöppelt rum - und kein Bänker vertraut mehr seinem Kollegen. Aber wieso sollte er auch? Würden Sie ihr Geld einem notorischen und erfolglosen Spieler leihen? Sie müssten dann wohl ziemlich verzweifelt sein. Und damit sind die Banken aus dem Spiel „Wir retten den Kapitalismus“ raus. Nun ist der gemeine Berufspolitiker nicht doof und denkt sich: „Wenn der Verursacher der Krise nicht für seine Schuld aufkommen kann, so muss das halt jemand anders.“ Und dieser Jemand ist immer schnell zu finden: Man nennt ihn Steuerzahler. Der Steuerzahler ist schon etwas Besonderes, hat er doch in diesem krisengebeutelten Land nicht nur einen Job, sondern verdient mit diesem gerade wenig genug, so dass er ein Teil von dem noch an den Staat abführen kann. Nein, muss. Aber egal. Denn das, was er nicht ausgibt, soll er bitte jemand anderem geben. Jene anderen, sind eine Zweigestallt: Einmal die armen Banken, denen man das Geld, welches man ihnen zuvor gegeben hat, nicht wieder wegnehmen sollte. Dies benennen wir mal als Durchhalteparole I (kurz: DP1), welche im Oktober am häufigsten zu lesen oder zu hören war. Während DP1 in dieser Form meines Wissenstandes nach noch nie zu hören war und sie damit eine durchaus kreative Leistung der Politik darstellt (ja, man muss auch mal Kleinigkeiten loben), ist DP2 ein alter Hut, hinter dem sich die Ankurblung der Binnenkonjunktur verbirgt. Dies bedeutet nichts weiter als: Wenn du noch Geld übrig haben solltest (ein klares Versagen der Krise und der Politik), dann bringe es doch bitte zum netten Händler von neben an und tausche es gegen ein bissel Plastik. Oder Ton. Oder Metall. Oder Egal. Hauptsache, du kaufst etwas, weil du hinterher sonst weniger Geld hast als bevor du es ausgegeben hättest. Oder, um es anschaulich und prägnanter zur formulieren: Wenn du heute Abend weniger Geld hast als heute morgen, dann hast du morgen mehr. Oder Übermorgen. Oder allerspätestens Überübermorgen. Verstehe das, wer will. Leider ist das Spiel „Der Steuerzahler zahlt die Zeche“ wirklich ein alter Hut, so dass die DP2, seinen Konsum bitte nicht einzuschränken, nicht wirklich viele Menschen hinter dem Ofen hervorlockt. Doch für so einen Fall hat Wer-auch-immer die Koinzidenz geschaffen, denn pünktlich zur Krise begann das Weihnachtsgeschäft. Und wer hat zu Weihnachten denn nichts zu verschenken! Und damit sind wir - endlich, aber mit Recht, wieder bei den Konsumgutscheinen angekommen. Und gleich sind wir auch wieder bei den Studies, womit bewiesen wäre, dass die Welt doch ein Dorf ist, welches von der Wall Street oder Frankfurt a.M. nach Braunschweig-Nord reicht. Also zurück zum Gutschein. Der Vorteil aus Sicht der Politik ist einfach, schließlich ist eine Einmalzahlung an die Landesbevölkerung billiger als nachhaltige Maßnahmen wie Steuersenkungen. Insbesondere die Absenkung der Mehrwertssteuer wäre uns alle teuer zu stehen gekommen, denn wie wir schon gelernt haben bedeutet mehr Ausgeben mehr Haben. Außerdem kann man mit der vorgesehenen und zweckgebundenen Verwendung des Geldes das gewünschte Ziel erreichen: Die Händler geben das Geld an die Produzenten, welche wiederum eine Überweisung an die Banken vornehmen, die sich dann - vielleicht - wieder mehr vertrauen. Oder auch nicht. Jedenfalls hätte man damit sicherstellen können, dass das Geld an seinem Ziel ankommt, da der Bereich der Konsumgüter durchaus begrenzt ist. Und zu jenem gehört eben die Bildung nicht, auch wenn man sie teilweise so behandelt. Und da - ich wiederhole es nur zu gerne - mehr Haben weniger Haben bedeutet, waren die 500 Euro auch nicht zum Einkauf von Bildung vorgesehen, was leider bedeutete: Ja, die Studiengebühren kann man nicht mit dem Gutschein bezahlen! Aber wie wäre es mit einer Playstation 3? Oder einem neuem Flachbildfernseher. Gut, würde sich der nicht blöde Studi denken, kaufe ich halt so‘n Schrott und verticke es wieder. Aber da hat jemand die Milchmädchenrechnung ohne den Staat gemacht, der diese Pläne dank Onlineüberwachung schon mitbekommen und entsprechende Gesetze auf den Weg gebracht hätte: Angebotsverbot für Studierende bei eBay und nette Schilder bei Pfandleihern mit der Aufschrift „Kaufe alles - von jedem - Außer Studierenden!“ wären die sicherlich gesetzlich zementierte Folge gewesen. Aber vor diesem gesetzgeberischen Aufwand sind wir, Wem-auch-immer-sei-Dank, verschont geblieben. Auch vor der Playstation 3. Ebenso vor der „Weniger-Haben/MehrHaben“-Logik. Da sage noch einer, er glaube nicht an den Weihnachtsmann, denn wer sonst, wenn nicht sein alljährliches Konjunkturprogramm, hat unsere Wirtschaft gerettet? Die Politik etwa? Dann glaubt man aber auch noch an stabile Märkte! AStA Große „HiWi“-Aktion am 30.01.2009 „1000 Heliumballons für den Tarifvertrag“ 1000 Heliumballons wird die Braunschweiger Tarifinitiative der studentischen Beschäftigten im Rahmen eines Aktionstages der „Bundesweiten Tarifvertragsinitiative“ am 30.01.2009 ab 9:00 Uhr aufpumpen. An Bindfäden mit einem Gewicht befestigt sollen sie auf dem Forumsplatz der TU Braunschweig aufgestellt und zwischen 13:00 Uhr und 13:15 Uhr steigen gelassen werden. Sie stehen symbolisch für die bundesweit rund 200.000 studentischen Beschäftigten, die nach wie vor aus dem Tarifvertrag der Länder ausgeschlossen werden. Die Ballons werden den Aufdruck haben: Bundesweit rund 200.000 studentische Beschäftigte ohne Tarifvertrag! Es reicht! Die Zeit ist reif! Für die Aufnahme in den Tarifvertrag der Länder! Zwischen 11:30 Uhr und 13:00 Uhr wird dann parallel die Vollversammlung der Studierenden im Audimax stattfinden. Die Forderung nach einem Tarifvertrag für studentische Beschäftigte soll auf der Voll- den Rechenzentren, der Verwaltung oder auch im klassischen Feld der Unterstützung von ProfessorInnen in Forschung und Lehre. Ohne die studentischen Beschäftigten würden die Hochschulen zusammenbrechen. Skandalöse Situation Im vergangenen Sparjahrzehnt hat sich die Situation deutlich verschärft: Reguläres Personal in Technik und Verwaltung wurde massenhaft abgebaut und durch Studierende ersetzt. Doch im Gegensatz zu ihren festangestellten KollegInnen sind studentische Beschäftigte im Tarifvertrag der Länder explizit von tariflichen Leistungen ausgeschlossen und erhalten heute z.B. in Niedersachsen mit einem Stundenlohn von 5,37 € an Fachhochschulen und 7,72 € an Universitäten weniger Geld als noch vor 15 Jahren. Die Mieten, Energiepreise, Kosten für Lebensmittel und die Mehrwertsteuer sind jedoch in dieser Zeit weiter gestiegen und es wurden auch noch Studiengebühren eingeführt. Leben kann von dem Verdienst als „Hilfskraft“ wirklich niemand mehr. versammlung einer von mehreren Punkten sein. Dort wird unter anderen Michael Aschenbach von der Gewerkschaft ver.di zum Thema sprechen. Ohne „Hiwis“ läuft nichts! Offiziell werden studentische Beschäftigte als „Hilfskräfte“ bezeichnet. Doch diese Bezeichnung ist unangemessen, verschleiert sie doch, dass die jobbenden Studis in ihrer großen Mehrheit längst keine vorübergehenden Hilfstätigkeiten mehr erledigen, sondern dauerhaft und regelmäßig anfallende Arbeiten als TutorIn, in den Bibliotheken, Die Zeit ist reif! In diesem Jahr wird wieder über den Tarifvertrag der Länder verhandelt. Wir fordern die Tarifparteien auf, auch das Thema „studentische Beschäftigte“ mit auf die Tagesordnung zu setzen. Schon 2006, als der Tarifvertrag der Länder zum letzten Mal verhandelt wurde, hatten die Gewerkschaften GEW und ver.di die Forderung, studentische Beschäftigte in den Tarifvertrag der Länder aufzunehmen, in die Verhandlungen getragen. Leider konnte damals diese Forderung noch nicht durchgesetzt werden. Seitdem hat sich die Situation jedoch verbessert. Mittlerweile haben sich weitere Tarifinitiativen von studentischen Beschäftigten gegründet, die sich für dieses Ziel engagieren. Alle sind eingeladen Um unserem Anliegen Gehör zu verschaffen, sind wir auf Eure Unterstützung angewiesen. Wir freuen uns deshalb über alle, die uns am 30.01.2009 beim Aufpumpen und Platzieren der Heliumballons ab 9:00 Uhr auf dem Forumsplatz der TU Braunschweig helfen und uns im Anschluss auf der Vollversammlung der Studierenden im Audimax und danach beim „Steigen-lassen“ der Ballons Gesellschaft leisten möchten. Kontakt: [email protected] Braunschweiger Tarifinitiative der studentischen Beschäftigten, AStA TU Braunschweig, Hochschulinformationsbüro der Gewerkschaften Wissen privatisiert Der Urheberrechtsschutz I n den letzten Jahren wurde der Urheberrechtsschutz immer wieder verstärkt. Doch dabei werden im Kern nicht die Interessen von KünstlerInnen, Autoren usw. gestärkt, sondern die Interessen der Unterhaltungsindustrie und den Verlagen. Nachteilig hat es sich für KonsumentInnen und WissenschaftlerInnen entwickelt. Kopien, gerade von Musikstücken und Alben, wurden schon seit langem gemacht. Früher wurden Schallplatten (später CDs) auf Kassetten aufgenommen. Dann, Ende der Neunziger Jahre, verbesserte sich die Kopiertechnik: CD-Brenner und CD-Rohlinge wurden allmählich finanzierbar, MP3-Player traten bald darauf auf den Markt und lösten den Walkman ab. Verbunden damit, dass auch PCs eine immer größere Verbreitung finden, ist es inzwischen einfacher geworden Kopien zu machen. Und die Qualität der Kopien ist gegenüber den Kassetten gestiegen. Parallel zu dieser Entwicklung nahmen die Einnahmen der Musikindustrie aus Verkäufen von Alben ab. Als Ursache dafür wird von der Musikindustrie die Zunahme von Raubkopien und deren stärkere Verbreitung über das Internet angeführt. Doch gleichzeitig entwickelte sich ein anderer Trend: KünstlerInnen bieten über das Internet ihre Werke kostenlos bzw. kostengünstig an. Und dies läuft an der Kulturindustrie vorbei, so dass diese nichts daran verdienen kann. Auch gibt es Kritik an der Kulturindustrie, die KünslterInnen sucht, um mit ihnen schnell Geld zu scheffeln und sie dann wieder fallen lässt. Die dabei entstehenden Werke sind unkreativ. Zusätzlich sind die Preise für CDs etc. immens gestiegen, obwohl die Produktionskosten immer günstiger wurden. Die Musikindustrie erhöhte den Druck auf die Politik, die ihr auch mit Gesetzesänderungen weit entgegen kam. Doch auch dies hat wiederum Folgen, vor allem für Wissenschaft. In der Wissenschaft werden immer wieder ältere Erkenntnisse zu Neuen Schlussfolgerungen herangezogen. Schließlich soll das Rad nicht jedes mal aufs neue erfunden werden. Doch durch die Verstärkung des Urheberrechts wird dies nun erschwert. Aber auch der Allgemeinheit wird der Zugang zum Wissen erschwert. Bildung und Wissenschaft müssen die neuen Formen der Verbreitung und des Erwerbs von Wissen und Information ohne Behinderungen nutzen können. Die Schrankenregelungen im UrhG (insb. §§ 52a und 53 UrhG) stellen aber nicht mehr die notwendigen Privilegien für die Erfüllung der Aufgaben von Bildung und Wissenschaft positiv, klar verständlich und umsetzbar heraus, sondern sie sind durchsetzt von erheblichen Einschränkungen, die geeignet sind, weite Kreise von Bildung und Wissenschaft zu verunsichern oder gar zu kriminalisieren, statt ihnen Rechtssicherheit für ihre notwendige Arbeit zum Nutzen der Allgemeinheit zu bieten. Zitat: http://www.urheberrechtsbuendnis. de/ 05.01.2009 11:55 Uhr Der Wissenschaft wird somit der Zugang zu den Ergebnissen, die sie schafft, erschwert. Der Zugang zum Wissen bleibt Zahlungskräftigen, bzw. denjenigen, die Zahlungskräftige hinter sich stehen haben, vorbehalten. Wissen, das durch die neuen Möglichkeiten wie Internet scheinbar unbegrenzt und jeder und jedem zugänglich ist, wird somit nach marktwirtschaftlichen Überlegungen verknappt. Somit ist der Urheberschutz auch wieder eine Hürde wie Studiengebühren beim Zugang von Bildung und Wissen. Doch es geht auch anders. Hinter dem Namen Creative Commons verbirgt sich ein Projekt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Wissen frei zugänglich zu machen. Die Creative Commons License ist eine Weiterentwicklung der GNU Free Documentation License (GFDL), wobei einige Kritikpunkte (vor allem die fehlende Flexibilität) beseitigt wurden. Jegliche Inhalte die unter der Creative Commons License veröffentlicht werden, können unter unterschiedlichen Bedingungen verwendet werden. So gibt es die Einschränkungen, dass die Inhalte nicht kommerziell genutzt werden dürfen, nicht bearbeitet werden dürfen und nur unter gleichen Bedingungen weiterverbreitet werden dürfen. Was davon nun im Einzelnen zutrifft, hängt von dem/der jeweiligen UrheberIn ab. Hier bestimmt noch der/die UrheberIn über die eigenen Werke. Beim Urheberschutz ist dies anders, denn hier wurden die Rechte schon an die Medienindustrie abgetreten bzw. verkauft und diese will mit diesen Rechten möglichst großen Umsatz und möglichst großen Gewinn erzielen. Als ein bedeutendes Beispiel für Veröffentlichungen unter Creative Commons License ist Wikipedia. Dort werden Inhalte, Bilder, Tondokumente und ähnliches frei zugänglich veröffentlicht, und somit Wissen kostenlos zur Verfügung gestellt. AStA Das Haus Wissenschaft mit Baugerüst: Wird es wie die Wissenschaft ein Elfenbeinturm? Wahlen an der TU Braunschweig Ein Überblick über die Organe, die gewählt werden U nd es ist mal wieder soweit. Vom 19.-22.1. könnt Ihr die Organe der Verfassten Studierendenschaft wählen, und am 20. und 21.1. könnt Ihr die studentischen VertreterInnen in den Gremien der Hochschule bestimmen. Im Folgenden werden die Organe und ihre Aufgaben kurz erklärt. Verfasste Studierendenschaft Die Verfasste Studierendenschaft ist die studentische Selbstverwaltung. Hier engagieren sich Studierende für Studierende. Sie ist im Niedersächsischen Hochschulgesetz verankert. In dem drögen Gesetzestext hat sie die Aufgabe, die Interessen der Studierenden gegenüber der Hochschule und der Gesellschaft zu vertreten. Um dieses auch bewerkstelligen zu können, zieht sie Geld ein. So auch hier in Braunschweig. Von den 226,91 € + Studiengebühren, die Ihr bezahlen müsst, ist auch ein kleiner Teil für die Verfasste Studierendenschaft. Die 110,91 € teilen sich wie folgt auf: Allgemeiner studentischer Haushalt: 8,50 Euro Hilfsfond für in Not geratene Studis: 1,53 Euro Sportreferat: 2,00 Euro Fahrrad und Verkehrs-AG- Fahrradselbsthilfewerkstatt: 2,00 Euro Semesterticket BVAG: 41,50 Euro DB Niedersachsenticket + Magdeburg/ Halle: 55,38 Euro Also kann die Verfasste Studierendenschaft nur mit den 8,50 €, die jeder und jede an der TU Braunschweig Studierende zahlen muss, frei verfügen. Der Rest von den 110,91 € ist zweckgebunden. Organe der Verfassten Studierendenschaft Das Studierendenparlament (StuPa) ist das Parlament der Verfassten Studierendenschaft. Wie jedes Parlament wird auch das Studierendenparlament gewählt. Der Wahlmodus ist so, dass die KandidatInnen immer nur in ihrer Fakultät gewählt werden, und auch nur von Studierenden der eigenen Fakultät gewählt werden können. Damit ist gewährleistet, dass aus jeder Fakultät Studierende im StuPa sitzen. Das StuPa ist das höchste beschlussfassende Gremium der Verfassten Studierendenschaft der TU Braunschweig. Die Aufgaben des StuPas sind vielseitig. So wählt es einerseits viele Ausschüsse, die da währen: Allgemeiner Studierenden Ausschuss (AStA), Übergeordneten Wahl- Gremien der Hochschule oder sie unterstützen die studentischen VertreterInnen dort. Aber als Haupttätigkeit setzen sie sich in unterschiedlicher Weise für bessere Studienbedingungen ein und unterstützen die Studierenden bei Problemen z.B. bezüglich ihres Studienfaches. Die Fachschaften sind die Basis für die studentische Hochschulpolitik. Engagierte Studierende finden dort ein großes Betätigungsfeld. Gremien der Hochschule ausschuss (ÜGWA), Hilfsfondsausschuss und Haushaltsausschuss, der sich mit dem Haushalt zur Vorbereitung der Sitzungen des Studierendenparlaments befasst, sowie zwei KassenprüferInnen. Daneben wählt es das Präsidium des Studierendenparlaments, das die Sitzung leitet, Protokolle verfasst und geschäftliche Angelegenheiten des Studierendenparlaments erledigt. Außerdem bestimmt das Studierendenparlament studentische Mitglieder der TU Braunschweig in diversen Gremien, so den Beirat für den Braunschweiger Bürgerpreis und den Verwaltungsrat des Studierendenwerks. Neben der Besetzung der verschiedenen Gremien ist das Studierendenparlament für Geldangelegenheiten verantwortlich. Es entscheidet z.B. über den Haushalt und Finanzanträge der Fachschaften. Der Allgemeine Studierenden Ausschuss (AStA) ist so etwas wie das ausführende Organ der Verfassten Studierendenschaft. Er besteht aus einem Vorstand, der in der Regel aus fünf Studierenden gebildet wird, diversen Referaten, die zu bestimmten Themen arbeiten und einer festangestellten Sekretärin und einer Druckerin. Der Aufgabenbereich des AStA ist relativ groß. So legt in der Regel jedes Semester der AStAVorstand seine Ziele und sein Programm im StuPa vor, bevor er sich dort zur Wahl stellt. Dann gibt es da noch den Fachgruppenrat und den Fachschaftsrat. Der Unterschied zwischen Fachgruppenrat und Fachschaftsrat besteht darin, dass der Fachgruppenrat nur für ein bestimmtes Fach zuständig ist, während der Fachschaftsrat für die Gesamte Fakultät, die sich aus unterschiedlichen Fächern besteht, zuständig ist. JedeR Studierende kann sowohl Fachgruppenrat und Fachschaftsrat wählen, unter der Voraussetzung, dass jemand kandidiert. Die Aufgaben der Fachschaften sind sehr vielseitig. Einerseits vernetzen sie sich mit anderen Fachschaften, sowohl an der Hochschule als auch mit den Fachschaften mit der gleichen Fachrichtung von anderen Hochschulen. Darüber hinaus sitzen oft Mitglieder aus den Fachschaften in den An der Selbstverwaltung der Hochschule können alle Mitglieder der Hochschule teilnehmen. Jedoch sind in den Gremien der Hochschule die unterschiedlichen Statusgruppen nicht ihrer tatsächlichen Mitgliederzahl entsprechend berücksichtigt. So werden die Mitglieder in 4 Statusgruppen aufgeteilt: 1. die ProfessorInnen, 2. die Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen (WiMi) (AssistentInnen und DoktorInnen), 3. MitarbeiterInnen aus Technik und Verwaltung (MTV) und zuletzt 4. die Statusgruppe der Wahllokale Verfasste Studierendenschaft 19.1.-22.1. Mensa Katharienenstr. 11:20-14:30 Mensa Beethovenstr. 11:20-14:30 AudiMax 09:00-15:00 Hochschulwahlen 20.1.-21.1 Mensa Katharienenstr. 11:30-14:30 Mensa Beethovenstr. 11:30-14:30 AudiMax 09:00-15:00 Wichtig! nicht den Wahlabschnitt rechts vom Studiausweis vergessen! bild oben Studierenden. Jede Statusgruppe wählt die eigenen VertreterInnen, wobei die ProfessorInnen 7 Sitze erhalten und die drei anderen Statusgruppen jeweils nur 2, so dass sich eine Sitzverteilung von 7 ProfessorInnen zu 6 VertreterInnen der restlichen Statusgruppen bildet. In kleineren Gremien ist das Verhältnis 4:1:1:1. Obwohl es an der Hochschule viel weniger ProfessorInnen gibt als Studierende und MitarbeiterInnen, haben diese so immer die Mehrheit. Demokratisch ist das jedenfalls nicht. Wobei zu beachten ist, dass nach einem Urteil des Bundesverfassungsgericht die Statusgruppe der ProfessorInnen die Mehrheit haben muss. Das Präsidium besteht aus einer/ einem PräsidentIn und aus vier VizepräsidentInnen. Der/die PräsidentIn wird vom Senat vorgeschlagen. Er/Sie vertritt die Hochschule nach außen, führt den Vorsitz im Präsidium, beruft den Senat ein und legt die Richtlinien für das Präsidium fest. Den VizepräsidentInnen sind einzelne Aufgabenbereiche zugeordnet. Eine Sonderstellung nimmt der/die hauptamtliche VizepräsidentIn, ehemals Kanzler der TU ein. Er/Sie ist für die Finanzen und die Haushaltsführung der TU zuständig. Zur Beratung hat das Präsidium Kommissionen. Der Senat besteht aus 7 ProfessorInnen und jeweils 2 Personen aus den anderen Statusgruppen. Zu den Aufgaben des Senats gehört die Bestätigung von Beschlüssen der Fakultäten wie z.B. von Berufungen und Lehraufträgen. Des Weiteren wählt der Senat vier der sieben Mitglieder des Hochschulrats (siehe unten). Außerdem nimmt er den Rechenschaftsbericht des/der Präsidenten/Präsidentin entgegen und wirkt am Hochschulentwicklungsplan mit und stimmt über den Frauenförderplan ab. Dann gibt es da noch die Kommission für Studium und Weiterbildung (KSW) In der KSW werden u.a. interdisziplinäre Lehransätze entwickelt und fakultätsübergreifende Veranstaltungen geplant. So soll dort ein neuer “Fächerübergreifender Vorlesungskatalog” (FüKa) erstellt werden. Zudem wird hier über die Verwendung unserer Studiengebühren beraten und eine Empfehlung dazu an den Präsidenten formuliert. Die KSW besteht zu 50% aus Studierenden, jede einzelne Fachschaft wählt eineN studentischeN VertreterIn in die KSW. Der relativ neue Hochschlurat ist ein Gremium, das aus fünf vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) bestellten, einem/einer vom Senat bestellten und einem/einer VertreterIn des MWK besteht. Die Aufgabe des Hochschulrats ist es, das Präsidium und den Senat in den Entscheidungen zu beraten, die den Entwicklungsund Wirtschaftsplan sowie die Gründung oder Beteiligung an Unternehmen betreffen. Der Hochschulrat bestätigt weiter den Vorschlag des Senats zur Ernennung, Bestellung oder Entlassung von Mitgliedern des Präsidiums. Die Kommission für Frauenförderung und Gleichstellung (KFG) besteht nur aus weiblichen Mitgliedern, und sie wird auch nur von Frauen gewählt. In der Frauenkommission sind alle Statusgruppen mit jeweils 2 Sitzen vertreten. Sie vertritt alle weiblichen Angehörigen der TU Braunschweig. Die KFG schlägt dem Senat die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte vor und entwirft des Weiteren den Frauenförderplan als Teil des Hochschulentwicklungsplans. Die Fakultätsräte (Fkr) sind für alle Entscheidungen auf Fakultätsebene zuständig. Sie beschließen Prüfungs- und Studienordnungen, Berufungen und Lehraufträge für die jeweiligen Studiengänge der Fakultät. Für die entsprechenden Aufgaben bilden die Fakultätsräte Kommissionen. So gibt es beispielsweise je nach Prüfungsordnung häufig einen eigenen Prüfungsausschuss. Eine der wichtigsten Kommissionen für uns Studierende ist sicherlich weiter die dem FkR angegliederte Studienkommission (StuKo). Die Besonderheit an dieser Kommission besteht darin, dass die StuKos nach reformiertem NHG mindestens zur Hälfte aus Studierenden bestehen muss. Der Nachteil besteht darin, dass die Kommission nur empfehlenden Charakter besitzt und im FkR die professorale Mehrheit wie im Senat und in der Fakultät gewährleistet ist. AStA Präsidium Allgemeiner Studierendeausschuss Kommission zur Frauenförderung und Gleichstellung tgl ied er wählen Prof. 2/WiMi 2/MTV 2/ Stud 2 Kommission für Studium und Weiterbildung und Internationales (KSWI) DekanIn Mi Prof. 4/WiMi 2/ Stud 6 wählen wählen bestätigen Senat Prof. 7/WiMi 2/MTV 2/ Stud 2 Fakultätsrat Prof. 7/WiMi 2/MTV 2/ Stud 2 Studierende wählen wählen Fachschaftsrat wählen wählen wä h len sch lag en Fachgruppenrat wählen Stu de vo ntisc r he Studierendeparlament Alle Hochschulmitgleider Der Sermonkopf regiert über unsere Träume! Bericht zur Inszenierung „Bett“ durch das Improvisationstheater Glühbirne D er Improvisationstheatergruppe der TU „Glühbirnen08“ ist mit der Inszenierung „Bett“ von Jim Cartwright ein tolles Debüt gelungen. Zwischen dem 5. und dem 13. Dezember spielte die Impro-Gruppe ihr Stück in der OswaldBerkhan-Schule. Zu Beginn fühlt sich der Zuschauer in eine Faust-Inszenierung versetzt: Das Vorspiel auf dem Theater variieren die Glühbirnen, um in die Handlung einzuführen. Ein sympathischer, lässiger, junger Mann im Anzug begrüßt das Publikum und vier Gestalten platzen in die Veranstaltung und interagieren dabei mit dem Publikum. Die Bühne besteht aus arrangierten Matratzenbergen und lauter Bettzeug. Die vier Gestalten bewegen sich zur Bühne und lassen uns in ihre (Alb-)Traumwelt eintauchen, die vom Sermonkopf beherrscht wird. Eine freizügig, leicht gekleidete Busendame, die sich später als Jungfer entpuppt; ein Adliger mit französischem Akzent; eine wunderschöne Ballerina und ein Kapitän durchleben zunächst gemeinsam eine schöne Traum- welt und anschließend sequenziell getrennt ihre schlimmsten persönlichen Albträume und Ängste - gesteuert vom Sermonkopf. Der Sermonkopf, die schauspielerische Leistung von Melvin Haak hebt die Aufführung auf ein hohes Niveau. Der Sermonkopf, ein Kopf ohne Körper, der scheinbar auf einem weißen Podest steht, fasziniert mit der ergreifenden und sehr facettenreichen Mimik, Gesangseinlagen sowie Anekdoten zur Quadriga auf dem Schloss und dem Reich-Ranicki-Skandal. Wie vieles anderes auch ist der Schluss unvorhersehbar und mit leichter, aber bedeutungsträchtiger Pop-Musik unterlegt. Es ist Schade, dass die Inszenierung zum größten Teil aus kaum durchschaubar geregelten Sequenzen besteht und die eingespielte Musik sehr aggressiv wirkt, was wohl den Effekt haben sollte, Eingeschlafene zu wecken. Doch die Interaktion der Schauspieler mit dem Publikum hat diesen Makel wieder gut überspielt. Eindrucksvoll ist auch das unerwartete Fass voller Wasser, in welches der Kapitän mit Holzdegen zunächst steigt und dann noch seinen Kopf hinein tauchte. Völlig durchnässt bleibt er in seiner Rolle. Der französische Adlige scherzt und sorgt mit seiner Art für komische Einlagen: Das „Zipp“ und „Zopp“ beim Aufsetzen und Absetzen seines Reisehutes zeigt Detailverliebtheit! Zusammenfassend kann man den Glühbirnen08 zu ihrem gelungenen Debut gratulieren. Maske, Bühnenidee und Story gleichen die krasse Musikwahl und die teilweise zu überzogene schauspielerische Leistung wieder aus. Tanja Kühlewind Dauerhafte Termine Film Filmforum der HBK 05.01.09.02.2009 HBK, Geb. 05, Filmstudio, montags, 19:00 Wahrnehmen und Sinn geben Diesmal widmet sich das Filmforum nicht nur den Phänomenen der sichtbaren Welt, sondern auch den spekulativen Sphären am Rande unserer Wahrnehmung. Technische Hilfsmittel erlauben uns heute, Dinge wahrzunehmen, deren Existenz vor hundert Jahren noch nicht für möglich gehalten wurde, und auch die Psychologie bzw. Psychoanalyse liefert uns unverzichtbare Methoden zur Erforschung der Wirklichkeit. In der Reihe PERSÖNLICHE PORTRAITS (mit 4 Gastprogrammen von Florian Wüst) geht es vor allem um Selbst-Entwürfe, um sexuelle Sehnsüchte und dem Herausfallen aus der Normalität, sowie um Elternbeziehungen oder die Unterwanderung bürgerlicher Konventionen. 19.01.: Your New Frontier, Kurzfilme 26.01.: Gunvor Nelson 02.02.: Yes Mum, No Mum, Kurzfilme 09.02.: David Hockney www.hbk-bs.de/filmklasse Ausstellung 21.01.–13.02.2009 HBK, Galerie Ausstellung: Status incognitus 1 Anonyme, unbekannte Fotografien und Zeichnungen aus den Sammlungen von Prof. Bogomir Ecker und Prof. Hartmut Neumann, HBK. In einer Gegenüberstellung dieser beiden Medien entsteht ein offener Bild-Parcours, bei dem eine Verknüpfung von Bildern stattfindet, eine Schule des Sehens, die dem Betrachter das Entdecken von Bildern neu eröffnet. Eine Ausstellung mit vielen Bildwerken, aber gleichzeitig eine Ausstellung ohne Künstler. Mo–So: 13–18, Do: 13–20 h Do. 15.01.09 Sa. 17.01.09 Vorträge 19:30 Prof. Dr. Rainer Willmann, Universität Göttingen „Darwin und Wallace - zwei Abenteurer, die die Welt veränderten“ in: Aula, Pockelsstr. 11, Haus der Wissenschaft 150 Jahre Evolutionstheorie - Beiträge zum Darwinjahr Veranstalter: Haus der Wissenschaft Braunschweig 20:15 Dieter Welzel, HBK Braunschweig „Wie romantisch ist die romantische Malerei?“ Neuer Senatssitzungssaal, Pockelsstr. 4, TU-Altgebäude Braunschweiger Ästhetik-Kolloquium »Von der Resonanz zur Romantik« Kino Konzerte 19 Uhr Konzert: Asphyx, Headshot, Fallen Saints (Thrash Metal, Death Detal) in Meier Music Hall Party 22 Uhr Wintergarten Party (Alternative Disko à la Jolly Joker) Juz B58 Mo. 19.01.09 Film 19 Uhr „Your New Frontier“, Kurzfilme, HBK Geb. 05 Filmstudio 20:30 Uhr „39,90“ im Schunterkino Fr. 16.01.09 Di. 20.01.09 Konzerte 21 Uhr Vom Segeln + Kippen + Itzehoer Stadtintriganten im NEXUS Punk/Schnarrrock 21:00 Cryptex, Exit Inside (Rock , Alternative) Jugendzentrum B58 Lesung 20 Uhr “Das ist ja wohl die absolute Härte!” Rockliteratur von Till Burgwächter, Axel Klingenberg und Frank Schäfer im Café Riptide Drei Braunschweiger Rockliteraten zusammen bei einer Lesung! Dass sich an diesem Abend alles um Punk, Rock und Metal dreht, versteht sich da von selbst. Die Autoren berichten u.a. von ihrem ersten Konzert und ihrer letzten gekauften Platte – und erklären, wie sie daran gescheitert sind, gefeierte Rockstars zu werden. Vortrag 18 Uhr Prof. Dr. Hans-Rudolf Bork, Universität Kiel „Der Wandel der Landschaften der Erde in der Zeit“ Konferenzraum, Georg-Eckert-Institut, Celler Str. 3 Kino/Film ab 19 Uhr 7. Bau film abend im Raum SN 19.1 Die Fachgruppe Bau präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb den siebenten BAU FILM ABEND mit interessanten, unterhaltsamen und lustigen Geschichten vom Bau. ... mit ganz neuen Filmen, Getränken und freiem Eintritt. 20:30 Uhr „39,90“ im Schunterkino Mi. 21.01.09 Termine Do. 22.01.09 schaftlichen Institut in Essen (KWI) „Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird“ in esg, Pockelsstr. 21 Kampf um Trinkwasser, neue Massengewalt, ethnische Säuberungen, Bürgerkriege gerade in den ärmsten Ländern und endlose Flüchtlingsströme bestimmen schon jetzt die Gegenwart. Die Konflikte des 21. Jahrhunderts drehen sich nicht mehr wie zuvor um Ideologie und Systemkonkurrenz, sondern um Klassen-, Glaubens- und vor allem Ressourcenfragen. Die reichen Gesellschaften entwickeln bereits Strategien, Klimaflüchtlinge fernzuhalten. Aus den Völkermorden des 20. Jahrhunderts ist bekannt, wie schnell soziale Fragen in radikale und tödliche Lösungen übergehen können. Der Autor beschreibt die gegenwärtige ökologisch-politische Weltlage, plädiert für ein neues Denken und zeigt, was jetzt getan werden muss, um Menschheitskatastrophen abzuwenden. 22 Uhr Chemieparty im AudiMax Film Kino 20 Uhr „Film Noir“ (OV) im Audimax Regie: D.Jud Jones, Risto Topaloski, USA/Serbien 2007, 97 min Vortrag 19 Uhr Vortrag von Dr. Stephan Peters zu Verbindungen siehe Unten Party Vorträge 16:45 Uhr Prof. Dr. Manfred Gläser, Lübeck „Archäologische Bauforschung zur Entstehung der Seehandelsstadt Lübeck“ Hörsaal SN 19.7 20 Uhr Prof. Dr. Harald Welzer, Leiter des Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissen- 19 Uhr „Der letzte Akt“ Aula, Pockelsstr. 11 „Geschichte von der Rolle“ - Die deutsche Nachkriegsgesellschaft im Spiegel zeitgenössischer Spielfilme Ausstellung 11–19 uhr „Resonanz – Muster, die verbinden Teil II“ Symposium zum Begriff der Resonanz HBK, Aula Konzert 21 Uhr Daniel Kahn & The Painted Bird im JuZ Drachenflug Folk Punk klezmer..cabarett..danse macabre..balkan jazz Kino 20:30 Uhr „Wall-E“ im Schunterkino Fr. 23.01.09 Konzert 21 Uhr Tribute to Status Quo Band in: Meier Music Hall 21 Uhr Loudog, E-Egal, Slobbery Dognose, Stahlkappenverbot, Samurai Tod im NeXus Punk, Ska & Reggae Ausstellung 11–19 uhr „Resonanz – Muster, die verbinden Teil II“ Symposium zum Begriff der Resonanz HBK, Aula 21.01.2009 19 Uhr „Frauenfeindlich, elitär, undemokratisch und rechtsextrem?“ SN 19.4, Schleinitzstraße 19 Ein Aussteiger spricht über studentische Verbindungen in Deutschland In Deutschland gibt es ungefähr 1.000 Studentenverbindungen mit ca. 22.000 studierenden Mitgliedern und 135.000 Alten Herren. Alleine in Braunschweig existieren so einige Verbindungen: Corps, Burschenschaften, Sänger- und Turnerschaften, katholischer Verbindungen, etc. Die verschiedenen Arten von Studentenverbindungen unterscheiden sich in manchem voneinander, sie haben aber auch ihre Gemeinsamkeiten, die im 19. Jahrhundert ihre heute gültige Form erhalten haben, z.B. das Lebensbundprinzip. Einmal korporiert - immer korporiert. Verbindungsstudenten, die im Berufsleben stehen (Alte Herren), protegieren jüngere Mitglieder. So mancher Verbindungsstudent gelangt auf diesem Wege in hohe Positionen in Politik und Wirtschaft. „Wir wollen auch weiterhin national gesinnte Menschen in alle führenden Berufe unserer Gesellschaft entsenden.“ (Manfred Kanther, ehem. Bundesinnenminister, Corps Guestphalia et Suevoborussia Marburg) Viele Verbindungen sind reine Männerbünde mit einem sehr konservativen Frauenbild. Frauen (stets als „Dame“ bezeichnet) werden allenfalls als schmückendes Beiwerk betrachtet aber so gut wie nie als gleichberechtigt akzeptiert. Politisch stehen sie, auch wenn sie sich selbst oft als unpolitisch bezeichnen, tendenziell rechts. So schlossen die Burschenschaften als erster Dachverband bereits 1894 Juden aus, begrüßte die Machtübernahme der NSDAP und löste sich 1933 in den NSDStB freiwillig auf. Wegen ihrer vor 1945 eindeutig pronazistischen Positionen wurden Burschenschaften nach der Befreiung verboten. Schon gegen Ende der 1940er Jahre jedoch setzten die Westalliierten das Verbot nicht mehr durch, es kam zur Wiedergründung von studentischen Korporationen. Wie es nun aktuell um die studentischen Korporationen steht, was es mit den Männerbünden und ihrem Frauenbild auf sich hat, wie die meist konservativen Gemeinschaften politisch einzuschätzen sind, darüber spricht am 21. Januar 2009 um 19 Uhr Dr. Stephan Peters. Dr. Peters war selbst Mitglied in einer Verbindung und somit ist als Aussteiger der ideale Referent für diesen Themenkomplex. Die Veranstaltenden behalten sich vor, farben- und uniformtragende Besucher von der Vernstaltung auszuschliessen. Mo. 26.01.09 Mi. 28.01.09 Film 19 Uhr „Gunvor Nelson“,HBK Geb. 05 Filmstudio 20 Uhr „Die Kunst des negativen Denkens“ im AudiMax Regie: Bård Breien, Norwegen 2007, 79 min Lesung 20:15 Uhr Jürgen Neffe „Darwin - Das Abenteuer des Lebens“ in der Aula, Pockelsstr. 11 Kino 20:30 Uhr „Burn After Reading“ Schunterkino Di. 27.01.09 Do. 29.01.09 Vortrag 18.30 Prof. Dr. Franz Meier, Englisches Seminar, TU Braunschweig „Dichtung und Photographie: Überlegungen zur intermedialen Dimension und Bildlichkeit“ Hörsaal PK 11.1, Pockelsstr. 11 Konzert 20.15 Uhr TU Big-Band in der Aula, Pockelsstr. 11 Eintritt frei! Vortrag 19:00 Uhr Dr. Thomas Sablowski: „Ursachen der globalen Krise“ TU Altgebäude SN 19.1 Veranstaltungsreihe: Wirtschaftskrise - Individuelles Versagen oder System Error? In der Veranstaltung soll es um die konkreten historischen Entwicklungen gehen die zur gegenwärtigen Krise führten. Zentrale Frage wird dabei sein inwiefern die Krise aus den Strukturen der Marktwirtschaft oder eben ihren Störungen erwachsen ist. Kino Fr. 30.01.09 Vollversammlung 11:30 Uhr Studentische Vollversammlung Näheres bitte den Auslagen in der Woche entnehmen HiWi- Aktion Ab 9 Uhr: Große Aktion der studentischen Beschäftigten für einen Tarifvertrag. Siehe Seite 4 20:30 Uhr „Wall-E“ im Schunterkino Veranstaltungsreihe: Wirtschaftskrise: Individuelles Versagen oder System Error ? Die Krise ist da. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht verkündet wird, dass Banken und Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind und vom Staat gerettet werden wollen. Was als Bankenkrise aufgrund fauler Kredite und dem Platzen der Immobilienblase in den USA, Großbritannien und Spanien begann, hat sich zur globalen Wirtschaftskrise entwickelt. Nicht nur der Finanzmarkt sondern auch die sogenannte Realwirtschaft ist aus den Fugen geraten. Volkswirtschaften stehen vor einem entscheidenden Einschnitt und ihr nationaler Wohlstand scheint in Gefahr. Von den ökonomisch starken Staaten wie den europäischen Staaten und der USA bis hin zu den aufstrebenden asiatischen Mächten wird ein negatives Wirtschaftswachstum für das Jahr 2009 und damit einhergehend Massenentlassungen prognostiziert. Die Politik reagiert in der Krise kopflos: Während in den letzten Jahrzehnten die Marktwirtschaft, befreit von staatlicher Regulierung, als Erfolgsmodell verkauft wurde, werden jetzt die Verluste durch Bürgschaften und Finanzspritzen des Staates sozialisiert. Über die Ursachen der Krise und ihre Folgen findet sich wenig in den Medien. Waren es Anfangs noch einige Manager, die die Verantwortung dafür tragen sollten, ist es in letzter Zeit still um die Frage nach den Ursachen der Krise geworden. Dass personalisierende Zuschreibungen die Krise und ihre Ursachen nicht erklären können, ist bei gesundem Menschenverstand so offensichtlich, wie das Debattieren über missratene Wirtschaftsethik knapp daneben. Die Zeit, in der Mensch es sich leisten konnte, sich keine Gedanken über Politik und Wirtschaft zu machen, sind vorbei. Wir möchten einen Anfang machen, sich mit Gesellschaft und den Zusammenhang zwischen Ökonomie und Individuum neu zu beschäftigen. In zwei Veranstaltungen wollen wir uns mit den Ursachen der Krisen sowie ihren Folgen - ob wirtschaftlicher oder politischer Natur - beschäftigen. Ihr seid herzlich eingeladen. Ursachen der globalen Krise Donnerstag, 29. Januar, 19.00 Uhr, Raum SN 19.1, mit Dr. Thomas Sablowski In der Veranstaltung soll es um die konkreten historischen Entwicklungen gehen, die zur gegenwärtigen Krise führten. Sowohl die Zusammenhänge zwischen den globalen Finanzmärkten und der Erschütterung der Realwirtschaft als auch die Veränderungen der Ökonomie im Globalisierungsprozess werden dabei eine Rolle spielen. Zentrale Frage wird dabei sein, inwiefern die Krise aus den Strukturen der Marktwirtschaft oder eben ihren Störungen erwachsen ist. Der Referent Dr. Thomas Sablowski ist Autor und als Soziologe an der Uni Frankfurt tätig. Folgen der Krise und Motive der staatlichen Intervention 4. Februar, 19.00 Uhr, SN 19.1, mit Privatdozent. Alex Demirovic Welche Folge hat die Krise für die Gesellschaft ist die zentrale Frage für diese Veranstaltung. Was bedeutet die wirtschaftliche Krise für die Menschen? Werbezahlt die Kosten der staatlichen Rettungsmaßnahmen und wer oder was wird da gerettet? Wer gewinnt, wer verliert in der Krise? Und was bedeutet die Krise für die Marktwirtschaft und die Perspektive der Abschaffung sozialer Disparität? Alex Demirovic ist Soziologe und Autor. Er ist im Moment als Gastprofessor an der TU Berlin tätig. Lesung Termine 20 Uhr Nexus „Hass. Das Logbuch des Bernward Vesper“ – Lesung mit Benjamin Büttner, Axel Klingenberg und Roland Kremer im Nexus Das Buchfragment, in dem Bernward Vesper seine Kindheit beschrieb, seine politischen Überzeugungen darlegte und einen LSD-Trip wiedergab, wurde posthum zum „Nachlass einer Generation“ (Peter Weiss). Der Musiker Benjamin Büttner, der Schriftsteller Axel Klingenberg und der Schauspieler Roland Kremer interpretieren „Die Reise“ mit musikalischen und szenischen Mitteln und ergänzen Vespers Textcollage durch die Berichte einiger Weggefährten. Konzert 21 Uhr Barrio, Thoughts Remain, Treated Difference JuZ Rotation Rock, Metalcore Sa. 31.01.09 Konzert 21 Uhr Dufresne, And Still I Bleed, See You Next Tuesday im Jugendzentrum B58 Hardcore, Screamo, Punk Party 23 Uhr Pleasure Park im Nexus Di. 03. 02.09 Do. 05.02.09 Konzert 20:15 Uhr TU-Chor in der Aula, Pockelsstr. 11 Eintritt frei! Kino 20:30 Uhr „James Bond 007 - Ein Quantum Trost“ im Schunterkino Kino 20:30 Uhr „Burn After Reading“ im Schunterkino Mi. 04.02.09 Vortrag Fr. 06.02.09 Vortrag 11 Uhr Nicola Graef: „Ich. Immendorff – Entstehung eines Künstlerporträts“ HBK, Geb. 05, Raum 210 Filmvorführung mit anschließender Diskussion. Wie entsteht ein Künstlerportrait, in dem es gleichzeitig um die Frage nach Leben und Tod geht? Wie erlebt ein Film-Team die Arbeit mit einem Künstler? 19 Uhr Alex Demirovic: „Folgen der Krise und Motive der staatlichen Intervention“ in: TU Altgebäude SN 19.1 Veranstaltungsreihe: Wirtschaftskrise - Individuelles Versagen oder System Error? Was bedeutet die wirtschaftliche Krise für die Menschen? Wer bezahlt die Kosten der staatlichen Rettungsmaßnahmen und wer oder was wird da gerettet? siehe Seite 11 Mo. 09.02.09 Kino 19 Uhr „David Hockney“, HBK, Geb. 05, Filmstudio Film 20 Uhr „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ im Audimax Regie: Cristian Mungiu, Rumänien 2007, 113 min Mo. 02.02.09 Vortrag/Diskussion 18:30 Prof. Dr. Manfred Laubichler (Phoenix), Prof. Dr. Hans-Jörg Rheinberger (Berlin) „Darwin: Geschichte für die Gegenwart?“ »Zukunftsfragen – kontrovers«, zum »Darwin-Jahr« in der Aula, Pockelsstr. 11 Film 19 Uhr „Yes Mum, No Mum“, Kurzfilme HBK Geb. 05 Filmstudio Veranstaltungsorte B58, Bienroder Weg 58 Bassgeige, Bäckerklint 1 Café Riptide, Handelsweg 11 DRK-KaufBar, Bolchentwete 1 Nexus, Frankfurter Str. 253 Schüssel, Konstantin-Uhde-Str.4 SchunterKino, Bienroder Weg 54 TU Braunschweig: Audimax, Pockelstr. 15 SN19.1, TU Altgebäude Pockelsstr.4 Kolumne Hartmut el Kurdi Die Kanakenkinder-Subversion M igrantenkinder sind vor allem eins: ein lästiges, nerviges Problem Ein „pain in the ass“ der deutschen Gesellschaft. Das ist zumindest der Eindruck, den das öffentliche Delirieren der um Stimmen bettelnden Politiker und vieler Medien – vom Boulevard bis hin zu vielen seriösen Zeitungen – vermittelt. An was die Ausländer-Gören nicht alles Schuld sein sollen! Dass einige Bundesländer wieder bei der Bildungsspartakiade „PISA“ versagt haben, liegt etwa nicht an der deutschen Discounter-Schulpolitik und einer Klassen- und Rassensegregation nach der Grundschule, sondern an der Unfähigkeit der kleinen Alis und Fatmas mitzuhalten. Die Jugendkriminalität, das wissen wir seit Roland Koch, entsteht ebenfalls fast ausschließlich im nichtarischen Millieu, und selbst linke und liberale Journalisten tun so, als ob man als Jude oder Schwuler in einer national befreiten Zone in Ostdeutschland weniger gefährlich lebt als im von Orientkids bewohnten Neukölln. Mit einer Selbstgerechtigkeit sondergleichen inszeniert sich das urdeutsche Deutschland als liberale Zivilgesellschaft, die von den bildungsfernen, kulturell auf Hass und Unterdrückung abonnierten asiatischen Horden bedroht wird. Dieses deutsche Selbstbild, das in den bürgerlichen Vororten und Mittelschichts-Altbau-Vierteln der Großstädte generiert wird, hat natürlich nichts mit der Realität in der sächsischen, niedersächsischen oder oberbayerischen Provinz zu tun, wo oft eine Intoleranz gegenüber jeder Abweichung herrscht, die sich hervorragend mit jedem Islamismus-Irsinn vertragen würde. Aber wen interessiert schon die Wirklichkeit, wenn man auf der Suche nach potentiellen Wahlkampf-HetzThemen ist. Da stürzt man sich doch lieber auf die kleinsten Sündenböcke, deren Hörner – um im Bild zu bleiben - noch zu klein sind, um sich zu wehren. Politisch und medial kleine Orientalen zu mobben, ist eben eine relativ ungefährliche Angelegenheit und erzeugt kaum Widerspruch. Und das, obwohl wir in einer Gesellschaft leben, in der „Kinderfreundlichkeit“ auf einmal einen hohen Propagandawert hat und die Werbung gerne mal mit großen Kinderkulleraugen Geld verdient. Aber der Umstand, dass auch die kleinen Migrantenkinder – die ja meist hier geboren, also eigentlich Deutsche sind – vor allem eins sind, nämlich Kinder, wird gerne ignoriert. Und diese Kinder sind eben wie alle anderen auch: manche nett, manche pestig, manche klüger, manche döofer. Offensichtlich sind wir schon soweit, dass man solche Selbstverständlichkeiten wieder aussprechen muss. Schon lange schaut niemand mehr auf das Potential dieser Kinder, dass sie zum Beispiel, um nur das offensichtlichste zu nennen, oft zwei Sprachen beherrschen. Ach was, heißt es da, die könnten ja keine der Sprachen richtig. Darauf kann man nur sagen: Selbst wenn dem so wäre - immerhin! Wie viele Immerschon-Deutsche können noch nicht mal eine Sprache richtig? Interessanterweise passiert trotz der zum Teil echten, zum Teil konstruierten Probleme mit den Kanakenkindern jetzt auch in Deutschland das, was man in angelsächsischen Ländern schon länger beobachten kann: Die Kulturlosen entern die Kultur. So wäre eine relevante deutsche Popmusik ohne die Ausländerkinder kaum denkbar und die unsäglichen Castingsshows noch unerträglicher. Hier funktioniert die alte Regel: Wer ansonsten keine Chancen bekommt, der muss es eben im Sport oder Showbusiness schaffen. Aber auch für Literatur, Theater und Film werden die Parias immer wichtiger. Kunst braucht eben Reibung. Dass der erfolgreichste und interessanteste deutsche Filmemacher Fatih Akin türkische Eltern hat, ist kein Zufall, sondern nur konsequent. Und während mancher deutscher Literaturkritiker zwanzig Jahre nach Ende der DDR immer noch gen Osten starrt und auf den großen deutschen Wenderoman wartet, entstehen im Westen auf einmal Bücher, die zum Teil in der Türkei, zum Teil in Deutschland spielen und grade aus diesem Konflikt großen erzählerischen Gewinn ziehen. Die Autoren, die Namen wie Zaimoglu und Özdogan tragen, sind natürlich deutsche Schriftsteller. Bleibt nur zu hoffen, dass solche Erfolgsgeschichten auch zur Folge haben, dass immer mehr Migrantenkinder sich weigern, die Berufsvorschläge, die die deutsche Medien-Öffentlichkeit ihnen macht anzunehmen: Man muss kein Drogenhändler, islamistischer Terrorist und keine zwangsverheiratete Massenmutter werden. Nee, man kann auch Filme machen, Bücher schreiben. Oder sich meinetwegen zur Partei-Chefin wählen lassen. 13 Vom Wesen des Wassers Im Tropfen zeigt sich die Welt Bilder und Erkenntnisse internationaler Wasserforscher A uch in unserer scheinbar von wissenschaftlicher Forschung längst durchdrungenen Welt gibt es Bereiche, in denen von offizieller Seite kaum geforscht wird, weil offensichtlich kein wirtschaftliches Interesse daran besteht. Mehr noch: Manche Erkenntnisse könnten vielleicht das bisherige Weltbild an einigen Stellen ins Wanken bringen. Dieses reich bebilderte Buch über die Wunderwelt des Wassers entführt in eine faszinierend fremde, überaus reizvolle Welt voller Geheimnisse. Was zunächst wie ein Märchen anmutet, entpuppt sich schnell zu einem fundierten, sehr ernst zu nehmenden und überzeugenden Plädoyer für die Grundlage allen Lebens: Wasser. Wasser ist weitaus mehr als H2O! Soviel steht fest. Wir Menschen sind zu 60 Prozent Wasser, unser Gehirn gar zu 90 Prozent. Ob Fotograf, Strömungswissenschaftler, Mediziner, Physiker, Biologe, Chemiker, Philosoph oder einfach nur Naturbeobachter, das Buch versammelt Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Erde, Menschen, die sich dem Phänomen Wasser auf ganz besondere Weise nähern. Sie sind allesamt ernst zunehmende, renommierte Forscher mit zum Teil bemerkenswerten Lebensläufen. Tropfen werden untersucht, aus verschiedensten Gewässern, Leitungswasser und Grundwasser. Einzelne Tropfen werden getrocknet oder eingefroren. Unter dem Mikroskop zeigen sich die fantastischsten Kristalle, bizarre Formen und Muster. Dabei ergeben sich von gleichem Wasser unter unterschiedlichen Einflüssen unterschiedliche Bilder. Es wird behauptet, Wasser habe ein Gedächtnis, sei imstande, Informationen zu speichern. Wasser sei der Spiegel der Seele, empfänglich für Energien. Dass einige der Autoren der Antroposophie nahestehen, kann nicht ausreichen um ihre Forschungsergebnisse als Hokuspokus zu bezeichnen. In jedem Fall macht dieses Buch neugierig und steigert die Sensibilität und Wertschätzung für das Element, von dem unsere Leben abhängt. Uta Heuser Claus Biegert, Georg Gaupp-Berghausen (Hg.) Vom Wesen des Wassers - Im Tropfen zeigt sich die Welt Bilder und Erkenntnisse internationaler Wasserforscher Frederking & Thaler; 2006 ISBN-10: 3894056584 Manifest des evolutionären Humanismus Plädoyer für eine zeitgemäße Leitkultur D ie Giordano Bruno Stiftung bezeichnet sich selbst als „Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung“. Ihr gehören zahlreiche bekannte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler an. Ihr Ziel ist es, die Grundzüge eines naturalistischen Weltbildes sowie einer säkularen, evolutionär-humanistischen Ethik/Politik zu entwickeln und so die Grundlagen eines „friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens der Menschen im Diesseits“ herauszuarbeiten. Ihr Mitberünder Michael Schmidt-Salomon hat eine pointierte Zusammenfassung der zentralen Positionen verfasst. Ihm ist eine mit sehr spitzer Feder großartig und empathisch vorgetragene Streitschrift gelungen, für die ihm jede/r, der/die persönlich mit den negativen Auswirkungen von Religion zu tun hatte, von Herzen dankbar sein müsste. Während die Menschen technologisch im 21. Jahrhundert stehen, sind ihre Weltbilder mehrheitlich noch von Jahrtausende alten Mythen geprägt. Gleichzeitig gibt es eine Renaissance unaufgeklärten Denkens. Die Kombination von höchstem technischen Know-how und naivstem Kinderglauben hat bereits genug fatale Konsequenzen, die sich in der Zukunft noch verstärken könnten. Das Manifest des Evolutionären Humanismus entwirft eine säkulare Gegenposition, die im Einklang mit den häufig desillusionierenden Ergebnissen der (natur-) wissenschaftlichen Forschung steht. Es ist ein entschiedenes Plädoyer für eine „alternative politische Leitkultur“, die auf die besten Traditionen von Wissenschaft, Phi- 14 losophie und Kunst zurückgreift, um das unvollendete Projekt der aufgeklärten Gesellschaft gegen seine Feinde zu verteidigen. Der umrissene „Evolutionäre Humanismus“ ist kein dogmatisches, sondern ein „offenes System“. Es wird deutlich, warum der rationale Glaube an die Wissenschaft nicht mit „Wissenschaftsgläubigkeit“ zu verwechseln ist. Es werden brandaktuelle und kontrovers diskutierte Themen behandelt (Fundamentalismus, Bioethik, Sozial- und Bildungssystem, Religionsunterricht usw.). Selbstverständlich hat das Buch viel Kritik ausgelöst und zwar sowohl von der religiösen Rechten, als auch von Michael einigen Linken, die z.B. Schmidt-SaBezüge auf Peter Singer lomon kritisieren. Diese mögliManifest cherweise diskussionsdes evolutiwürdigen Bezüge reionären Humanismus chen m.E. aber nicht aus, - Plädoyer um den gesamten Ansatz für eine der Giordano-Brunozeitgemäße Stiftung zu verdammen, Leitkultur zumal die Linke ein ähnAlibri Verlag, lich konsequentes Plädo2005 yer für Säkularität bisher ISBN-10: schuldig geblieben ist. 3865690106 Uta Heuser Schreibwerkstatt TUBS D er Bachelor ist eintönig, sagt man. Zielgenau werden abstrakte Inhalte gelernt, und das in effizient knapper Zeit. Als ich aber anfing zu studieren wollte ich vor allem lernen, wie mein Leben sein soll, damit ich darin rundum zufrieden sein kann. Voraussetzung dafür ist die Vorstellung der älteren Generation, das Studium sei ein Ort der sozialen und kulturellen Erweiterung. Das glaubt heute kein Mensch mehr. Wir Studis kommen aus sogenanntem guten Haus, und bleiben unter uns. Auch kulturell lief nicht viel in meinen ersten Semestern. Sollte dieser Einheitsbrei aus Gähnvorlesung, Mensa und kostenlos Busfahren alles sein, das das Unileben zu bieten hat, fragte ich mich zuweilen. Weit verfehlten meine Zweifel die Möglichkeiten! Es gibt einen geheimen Schlüssel, der die Zauberwelt aufschließt, als die die Ahnen das Studium von Alters her beschreiben: Es ist die studentische Aktivität. Ich will nicht mehr klagen, dass früher alles besser war. Ich will ausziehen und mir meine Kultur suchen. Diesen Weg gehen wir, die Mitglieder der Schreibwerkstatt TUBS, jetzt gemeinsam. Zuerst ging es nur um die Produktion von Literatur, aber inzwischen ist mit uns eine Gruppe entstanden, die gemeinsam Theatervorstellungen besucht, den unüberschaubaren Bücherwald aus Neuveröffentlichungen nach Brauchbarem durchforstet, und sich, zum Teil, über Unipolitik auf dem Laufenden hält. So entsteht langsam das Gefühl, dass wir etwas ändern können, für uns, in diesem Abschnitt des Lebens. Kressmann Taylor, „Adressat unbekannt“; Cecelia Ahern. „Zwischen Himmel und Liebe“ erschienen als gebundene Ausgabe bei Hoffmann und Campe (2000) und als Taschenbuch bei Rowohlt (2005). Dieses kleine, unscheinbare Buch mit mausgrauer Einbandgestaltung kommt beim ersten Eindruck eher unspektakulär daher. Nach kurzer Überlistung meiner Intuition, welche beim Blick auf das Layout spontan „Stell es wieder ins Regal!“ schrie, war ich doch über alle Maße von diesem kleinen Büchlein begeistert. New York 1932/33. Den in Amerika lebenden Max und seinen guten Freund Martin verbinden die Liebe zur Kunst und der Handel mit derselbigen. Martin entschließt sich jedoch aus familiären Gründen dazu, nach Deutschland auszuwandern. Um die Freundschaft aufrecht zu erhalten, schreiben sich die Männer Briefe, welche von Ehrlichkeit und intensiver Verbundenheit geprägt sind. Als Hitler in Deutschland an die Macht kommt, werden Martins Briefe immer stärker von nationalsozialistischem Gedankengut durchsetzt. Sein jüdischer Freund Max erfährt Abneigung und unpersönliche Schreiben. Er bittet Martin trotzdem darum, seine als Schauspielerin in Deutschland arbeitende Schwester aufzunehmen. Dieser jedoch fürchtet um seine Existenz und schickt die Schwester seines einst besten Freundes in die Klauen der Exekutive des Dritten Reiches und somit gleichbedeutend in den Tod. Die Rache des trauernden Bruders und ehemaligen Geschäftspartners Max lässt nicht lange auf sich warten… „Adressat unbekannt“ ist nicht nur eine weitere Geschichte einer amerikanisch-deutschen Freundschaft oder einer protestantisch-jüdischen Verbindung zwischen zwei Männern zur Zeit des Dritten Reiches. Eine so hohe Authentizität und auf so wenigen Seiten prägnant dargestellte Handlung habe ich in anderen Romanen zum Thema selten erlebt. Verblüffend ist vor allem der Entstehungshintergrund dieses fiktiven Briefwechsels, denn die Autorin veröffentlichte ihn bereits 1938 als Fortsetzungsgeschichte in einer amerikanischen Zeitschrift. Mit viel Weitsicht und Wortgewandtheit gelang es ihr aus der Distanz bereits recht früh, die Ereignisse in Nazideutschland klar zu erfassen und die Folgen auf politischer und zwischenmenschlicher Ebene vorauszusehen. Mit diesem Werk hat sie die Geschehnisse in Deutschland gekonnt literarisch verpackt und für ihre Landsleute zugänglich gemacht. Gerade dieses Maß an Zugänglichkeit macht das Buch heute noch äußerst lesenswert. „Zwischen Himmel und Liebe“ ist der 3. Roman der durch „P.S. Ich liebe dich“ und „Für immer vielleicht“ bekannt gewordenen irischen Autorin Cecelia Ahern. Erzählt wird die Geschichte der Innenarchitektin Elizabeth Egan, die seit dem plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter vor 18 Jahren deren Rolle übernommen hat. So lebt sie von der Überzeugung, das man von Träumen und Wünschen nur enttäuscht wird, handelt nach Vernunft und Logik und strebt nach Kontrolle. Dies macht es ihr besonders schwer, sich um den kreativen und lebensfrohen Sohn ihrer alkoholkranken Schwester zu kümmern. Das ändert sich jedoch, als sie Ivan kennenlernt. Ivan ist ein imaginärer Freund (in der Geschichte als real porträtiert), und das genaue Gegenteil von Elizabeth: spontan, humorvoll, warmherzig und phantasievoll. Er bezeichnet sich als professionellen besten Freund, und auch er opfert sich für seinen Beruf auf. Er fühlt sich einsam, was er sich selbst gegenüber aber nicht nicht zugibt. Während Ivan einige Zeit mit Luke, ihrem Neffen, und Elizabeth verbringt, erkennt er, das sie - und nicht Luke - ihn braucht, und verliebt sich im Laufe der Zeit in sie. Elizabeth, die ihn erst nur spürt und nach einem emotionalen Zusammenbruch auch sehen kann, fühlt sich von dem attraktiven jungen Mann angezogen. Sie beginnt im Laufe ihrer Beziehung wieder Lebensfreude zu entwickeln, die ihr hilft, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Die Elemente der Geschichte (imaginäre Freunde und Familienprobleme) sind zwar nicht neu, werden aber so umgesetzt, das dies nicht besonders auffällt. Besonders vorzuheben sind die Situationskomik und die zwar stereotypen, aber liebenswerten Nebenfiguren (der klatschliebende Coffeeshopbesitzer und die überkreative Kunststudentin, die allem ihren Stempel aufdrücken will). Die Liebesgeschichte besticht durch ihre spannende Inszenierung. Insgesamt ist das Buch eine gut gemachte Fantasyromanze, und wer „P.S. Ich liebe dich“ und die Romane von Marc Levy („Solange du da bist“, Sieben Tage für die Ewigkeit“) mochte, wird auch an diesem Buch seine Freude haben. 15 „Forbidden Anger roughmix“ Interview mit D.A.M.N. W ie sieht es eigentlich in der Braunschweiger Musikszene aus? Was gibt es für Bands? Welche Musikrichtungen sind in unserer Umgebung vertreten? Wisst ihr das? Nein? Das soll mit dieser Serie geändert werden. Das Asta-Issue-Team hat es sich zur Aufgabe gemacht Euch die heimische Musikszene näher zu bringen. Als erstes stellen wir Euch die Deathmetalband D.A.M.N. vor. Nach mehreren Dutzend Liveauftritten sind sie überregional bekannt. Dies mag auch an der energiegeladenen und charmanten Frontfrau Toni liegen. “Wenn der Abgrund vor Dir immer näher rückt und die graue Wolke von Verzweiflung und Resignation dich immer mehr einzuhüllen droht und deine einzige Rettung der Sprung in die trostlose Schlucht ist, dann kennst du die düstere Welt, die in den Liedern von D.A.M.N. gezeichnet wird.” schreiben sie auf ihrer Webseite. Wollt ihr mehr von diesen „Deathmetalern“ wissen? Ihr seid herzlich eingeladen. Daniel, Andre, Regi und Mat nahmen sich viel Zeit, unsere Fragen zu beantworten. Frontfrau Toni konnte leider, weil in Dänemark, nicht an dem Interview teilnehmen. Frage: Euer Name erinnert an das englische Wort „damn“- verdammen. Doch hinter ihm scheint sich mehr zu verbergen. Wofür steht D.A.M.N.? Daniel: Ursprünglich stand D.A.M.N. für die Namen der Bandmitglieder, welche zufällig auch den Begriff „damn“ ergeben haben. Dies passte nachdem Andre und Regi in die Band kamen nicht mehr. Unsere Sängerin schreibt sehr emotionale Texte, in 16 denen sie sich mit dem Thema Leid, aber auch mit Albtraumgeschichten auseinandersetzt, sodass wir nun D.A.M.N. als Abkürzung für „Diary about my nightmares“ bezeichnen. Frage: Wie würdet ihr Euren Musikstil beschreiben? Mat: Ganz klar, Deathmetal. Andre: Jedoch ist für uns auch die Melodie wichtig, demnach: melodischer Deathmetal. Frage: Auf Eurer Internetseite www. deathmetal.de steht, dass sich die Band 2001 gegründet hat. Wie kann ich mir das vorstellen? Kanntet ihr Euch vorher schon? Mat: Wir waren bereits vorher schon alle sehr lange befreundet, bevor wir zu dritt die Band gründeten. Toni, unsere Sängerin, kam erst hinzu, nachdem wir die Melodien zu den ersten vier Songs geschrieben hatten. Sie schrieb dann die Texte. Beim ersten Proben passte alles von Anfang an. Danach waren wir uns einig, dass es einfach keine andere Sängerin für uns geben konnte. Frage: Habt ihr musikalische Vorbilder? Wer hat Euch und Eure Musik geprägt? Andre: Ich höre von Hip-Hop über Klassik bis hin zum Metal einfach alles. Man lässt sich durch vieles beeinflussen. M at: Ich k a n n mich dem schon anschließen. Man hört halt seit einem Alter von zarten elf Jahren Metal, aber auch anderes wie Hip-Hop, Rock, Punkrock zum Ausgleich. Aber Metal ist die Richtung, in der ich am meisten aufgehe. Daniel: Ich habe immer versucht aus den Richtungen, die ich gehört habe, in unserer Musik das zu vereinigen, was mir am besten gefallen hat. Meistens war dies die Geschwindigkeit, die Aggressivität, die man durch die Musik ausdrücken kann, aber auch dass man dadurch Melodien schaffen kann, die einem nahe gehen, betroffen machen. Diese ganzen Eindrücke, die ich sammele, versuche ich dann, soweit es geht, in unserer Musik umzusetzen. Frage: Mittlerweile steht ihr schon lange auf der Bühne- nicht nur in Braunschweig und Umgebung, sondern auch bei verschiedenen Festivals. Wie war Eure Anfangszeit? Mat: Unser erstes Konzert, was wir außerhalb gespielt haben, war im Mai 2001 in einer Mehrzweckhalle in Elbingerode, im Harz. Wir spielten mit einem Set von sechs Liedern. Die Stimmung war geil, die Leute sind mit der Musik mitgegangen. Unser erstes Auslandskonzert war Pfingsten 2006 in den Niederlanden - es war eine geile Erfahrung. Daniel: Als Regi in die Band kam, bekamen wir die Möglichkeit, viele Konzerte zu spielen, da wir durch ihn musikalisch einen riesen Schritt gemacht haben. Frage: Im Jahr 2005 habt ihr das Album „Vermächtnis“ aufgenommen. Das liegt ja nun auch schon etwas zurück, wann erscheint etwas Neues von Euch? Andre: Die Aufnahmen dazu haben wir bereits gemacht, es soll dann noch im Januar bzw. Anfang des Jahres gemixt und gemastert werden. Einiges wird dann auch bei youtube zu sehen sein. Daniel: Das ist eine Frage, die uns ein wenig trifft. Eigentlich sollte es schon längst veröffentlicht sein. Dies verschob sich jedoch z. B. durch den Umzug unserer Sängerin nach Dänemark. Wir haben es auch dort aufnehmen lassen bei Zig Sound . Die neuen Aufnahmen sind im Vergleich zum alten Album sehr viel gradliniger und klingen schlüssiger. Mat: Es ist definitiv abwechslungsreicher. Zum Beispiel befindet sich auch eine Sonate unter den verschiedenen Aufnahmen. Frage: Wer schreibt die Texte und wer komponiert? Macht ihr das zusammen? Daniel: Oft überlege ich mir Zuhause schon einiges zu den Songs. Das stelle ich den anderen bei der nächsten Gelegenheit vor und wir besprechen, was passt und was nicht. Mat: Wenn jemandem etwas nicht passt, basteln wir solange, bis alle zufrieden sind. Regi: Die Texte schreibt Toni. Frage: Gibt es bestimmte Thematiken in den Songs, die ihr häufig anschneidet? Mat: Zum größten Teil werden zwischenmenschliche Beziehungen thematisiert - meist sind diese Geschichten von ihr erdacht wie die zu dem Lied „Vermächtnis“. Das Video dazu kann man sich auf unserer Myspace-Seite ansehen - hier kann man gut sehen, wie eine Sängerin ihre Bandmitglieder in den Selbstmord treibt. Daniel: Alle Texte haben einen depressiven, melancholischen Grundtenor. Sie beschreibt oft ihre Gefühle in den Liedern, die halt nicht sonniger Natur sind. Deshalb passt die neue Sinngebung „Diary about my nightmares“ sehr gut. Frage: Von Braunschweig nach Dänemark ist es ja eben kein Katzensprung. Wie schafft ihr es das Bandleben, trotz dieser Entfernung aufrecht zu erhalten? Daniel: Wir versuchen zu viert mindestens einmal in der Woche zu proben, wenn Konzerte und dergleichen anstehen wie z. B. Studioaufnahmen natürlich häufiger. Frage: Den Spagat zwischen Musik, Familie, Job und anderen privaten Interessen stelle ich mir sehr schwierig vor. Wie sind da Eure Erfahrungen? Andre: Es ist immer sehr schwierig - im Moment vor allem, da ich grade mit meinem Forschungsprojekt zu meiner Magisterarbeit beschäftigt bin. Trotzdem versuche ich so viel Zeit wie möglich für die Band zu opfern, weil man ohne Musik einfach nicht leben kann, denn sie stellt für mich den Ausgleich zum Alltag dar. Daniel: Das Schöne bei uns ist es ja auch, dass man die Leute, die einem am Herzen liegen bei den Proben etc. dann auch sieht. Deshalb ist es schon traurig, dass Toni jetzt in Dänemark ist und wir sie nun nicht so oft sehen. Aber ein Spagat ist es in solchen Hochphasen wie zu Prüfungen, Abschlussarbeiten letztendlich immer - der Stress frisst einen da auch schon einmal auf. Frage: Welche Vorsätze habt ihr für 2009? Regi: Ich würde mir Wünschen, dass wir mehr Konzerte spielen, denn im letzten Jahr waren es viel zu wenig. Außerdem sollte unser spielerisches Können noch optimiert werden - einfach so gut wie möglich und so oft wie möglich Musik machen. Ich bedanke mich für das Interview mit Euch und wünsche Euch viel Erfolg im neuen Jahr, vor allem für das lang ersehnte Album. Diejenigen, die D.A.M.N. live sehen und noch mehr Informationen zu dieser Braunschweiger Band wollen, sollten sich unbedingt ihre Homepage www.damnmetal. de ansehen. Stefanie Thiel 17 So leben wir, die Studierenden der TU! I n dieser Serie seid ihr gefragt. Uns interessiert wie ihr, die Studierenden der TU Braunschweig, lebt und was ihr erlebt! Wohnt ihr allein und langweilt euch oder erlebt ihr jeden Tag neue Abenteuer im Uni-Dschungel mit euren Mitbewohnern? Wo geht ihr feiern, was für Geschichten habt ihr darüber zu erzählen und wie meistert ihr den Spagat zwischen Pauken und Party? Schickt uns eure Erlebnisberichte oder Kurzgeschichten anonym oder mit Bild, wie ihr wollt. Ihr selbst bestimmt, was hier abgedruckt wird! Früh morgens um Elf wache ich auf. Der gestrige Abend dröhnt immer noch in meinem Kopf. Erstmal ins Bad. Auf dem Weg dorthin begegne ich Jojo, meinem Mitbewohner, der, seit mindestens drei Stunden wach, mich mit einem fröhlichen Grinsen empfängt, sich aber schon nicht mehr traut, etwas zu sagen. Er kennt meine Morgenmuffel-Laune. Frisch geduscht, bringe ich aber bei der nächsten Begegnung wenigstens e i n hat wieder die Zeit verpeilt und mit einer leichten Verspätung von Zehn Minuten radeln wir los. Während des Fahrens müssen erstmal die Geschehnisse des gestrigen Abends diskutiert werden, sodass wir dann doch die sprichwörtliche akademische Viertelstunde zusätzlich zu spät in die Vorlesung platzen. Schnell zu den letzten Plätzen in der hintersten Ecke und die Erstis belächeln, die sich in der ersten Reihe quetschen. Und wir stellen wieder einmal fest: Erstis sind ja so süß. Jojo hat seine Zeitung dabei. Ich suche mir mühsam den Literaturund Feuilletonteil raus, der mir (das ist bei uns wohl schon ungeschriebenes Gesetz) zusteht. Zeitung ist immerhin interessanter als Chomskys Universalgrammatik. Leider reicht der nur für ne halbe Stunde, sodass ich die nächste mit dem Verschönern von Jojos Heften und Armen verbringen muss… So begeistert scheint er nicht davon zu sein... Oh, eine Frage des Profs. Mal melden und Mitarbeit signalisieren. Geschafft, noch ne Viertelstunde dösen und die restlichen Zehn Minuten während des Einpackens mit Jojo tratschen. In aller Hektik Campus wechseln, Jojo begleitet mich z u m „Guten Morgen“ über die Lippen. Spartanisches Frühstück bei Sat1- Frühstücksfernsehen. Wir müssen auch schon los. Auch Jojo Glück ein Stück, lacht mich dann aber an der nächsten Kreuzung aus, als er nach Hause fährt. Cookies nachts um Zwölf 18 Als ich total ausgelaugt nach Hause komme, steht mein Mitbewohner schon in JoggingKlamotten bereit. Achja, ich erinnere mich: Der Plan, den wir vor zwei Monaten begonnen hatten. Er merkt gleich, dass ich mal wieder keinen Bock habe. Also entscheiden wir uns stattdessen für Essen. Ich werde durch klapperndes Geschirr aus meinem Mittagsschlaf geweckt. Jojo hat gekocht. Eigentlich klasse, aber dann bin ich bestimmt mit Abwaschen dran. Scheiß Putzplan! Diskussion, Kritik und jeder verzieht sich in sein Zimmer. Über ICQ vertragen wir uns nach einiger Zeit wieder. Eine Fahrt zur UB später und acht Euro Mahngebühren ärmer treff‘ ich Jojo zu Hause am Kühlschrank. Wir sind beide auf der Suche nach Essbarem. Wie immer gähnende Leere. Wir brauchen Schokolade… Also schwingen wir uns noch auf‘s Fahrrad und fahren zum Bahnhof. Hat der Laden nicht bis 24 Uhr offen? Nein, nur bis 21 Uhr. Niedergeschlagen machen wir uns wieder auf den Heimweg. Zufällig sehen wir, dass bei Subway noch Licht brennt. Zwölf Cookies für fünf Euro. Das ist ein gutes Angebot. Wir greifen zu! Als Jojo fragt: „Zahlst du?“ halten uns alle mal wieder für ein Pärchen. Ich laufe rot an und mache ihn draußen gleich wieder zur Sau. Aber er lacht nur und zu Hause essen wir gemütlich im Wohnzimmer unsere Cookies. Wir schaffen beide zwei… Leicht überschätzt. So vollgefressen ist es natürlich langsam Zeit für’s Bett, schließlich muss ich morgen schon um zehn in der Uni sein. „Schlaf gut Jotschi“, brülle ich noch durch die dünne Wand zwischen unseren Zimmern und schlafe ein. Bevor ich richtig anfange zu träumen, fängt der nächste Tag an. Johannes Heyden, Tanja Kühlewind Mein Leben als Fernseher II Er ist ein Star – Sperrt ihn doch ein! Eine Kolumne von Axel Klingenberg I m ersten Teil der Kolumne habe ich angedroht, mich fürderhin der fundierten Kritik des deutschen Fernsehprogramms widmen zu wollen. Zartbesaitetere Charaktere mögen deshalb nun die Gelegenheit nutzen, das Lesen dieses Textes abzubrechen, denn ich möchte mich nun einem der dort ihr Unwesen treibenden Schreckensgestalten einer akribischen Vivisektion unterziehen. (Sehr viel) Platz frei für Dirk Bach: Dieser Comedian ist der lebende Beweis für die These, dass auch Vegetarier dick sein können. Dafür darf man ihm dankbar sein, setzen doch viele Menschen fleischlose Ernährung mit einem schleichenden Hungertod gleich. Seine Tierliebe scheint also groß zu sein, zudem er auch noch die Organisation PETA unterstützt, die sich für die „Rechte von Tieren“ einsetzt. So lässt er im Rahmen einer Kampagne gegen die „Eierindustrie“ verlauten: „Die Tiere verloren mit der Käfighaltung das letzte Quäntchen Respekt, das wir ihnen bis dahin entgegen brachten.“ Respekt gegenüber Hühnern? Nun ja, ich respektiere Menschen für das was sie sind oder tun oder auch lassen. Hühner für ihr Huhnsein zu „respektieren“, liegt mir allerdings fern. Und auch Bachs Tierliebe scheint dann zu Ende zu sein, wenn er für unser aller Lieblingssender RTL arbeitet, für den er u.a. – zusammen mit der Animateuse Sonja Zietlow – die Verblödungssendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ moderiert hat. Zur Gaudi der Kolosseums-Besucher ... tschuldigung ... Fernsehzuschauer sind hier allerlei Pseudo-Prominente im sogenannten Dschungelcamp inhaftiert worden, darunter der Berufsgrieche Costa Cordalis, der notorische Wendehals Werner Böhm und der Profibuffo Daniel Küblböck. Nun gut, mag man sagen, das ist ja nicht schlimm – schlimm ist nur (und da will ich gar nicht widersprechen) dass man diese Leute wieder rausgelassen und nicht einfach im „realen“ und „echten“ Urwald vergessen hat. Und wenn es denn tatsächlich der „gefährlichste Dschungel der Welt“ wäre (wie RTL behauptet), dann könnte man ja auch noch hoffen, dass... Als die wirklichen Opfer dieser Show sind daher auch vor allem (sieht man mal von den zufällig hereinzappenden Zuschauern ab) die dort als Ekelfaktor gehaltenen und (teilweise lebendig) verspeisten Tiere anzusehen: Schlangen, Maden, Aale, Spinnen, Ameisen, Schnecken, Kakerlaken, Kängurus... So groß ist Dirk Bachs Tierliebe, dass er all diesen Geschöpfen ihre warholschen 15 Minuten Ruhm gönnt! Dabei ist Dirk Bach im Gegensatz zu den meisten anderen seiner Kollegen nicht völlig talentfrei. So hat er auf verschiedenen Hörbüchern bewiesen, dass er z.B. durchaus in der Lage ist, die literarischen Werke von Walter Moers, Terry Pratchett und Max Kruse ganz passabel vorzulesen. Aber davon wird man natürlich nicht reich und auch als Zauberer Pepe in der Sesamstraße kann man zwar Kindern auf die Nerven gehen, aber wohl kein echter Fernsehstar werden. Da muss man schon so eine dölmerige Deppenshow wie „Frei Schnauze XXL“ moderieren, in der die üblichen verdächtigen Fernsehbildausfüller ihre feisten Visagen in die Kamera halten, in der Hoffnung, dass niemand merkt, wie überflüssig das ganze eigentlich ist. Das ist nun wirklich alles nicht besonders schön und vielleicht befürchtet Bach daher, eines Tages von der Geschmackspolizei inhaftiert und auf Lebenszeit ins Dschungelcamp deportiert zu werden. Das würde erklären, warum er jetzt schon mal die Menschenrechtler von amnesty international unterstützt. Damit diese eines Tages fordern können: Amnestie für Dirk Bach. Ich aber verlange: Amnesie für uns Zuschauer. 19 Studierende für Hörspiel-Award nominiert S tudierende der Technischen Universität Braunschweig und der Hochschule für bildende Künste haben im Sommer 2008 ein Hörspiel aufgenommen und dieses über ihr eigenes Internetlabel unter Verwendung der Creative Commons vertrieben. Der Einsatz hat sich gelohnt, denn gleich mit ihrer ersten Produktion gelang den Studierenden eine Nominierung für den Hörspiel-Award, dem Preis der Hörspiel-Community im Internet. Der Hörspiel-Award ist ein nicht-dotierter Publikumspreis, der seit 2000 jährlich im Netz verliehen wird. Jeweils von Mitte Dezember bis Mitte Januar werden auf www. hoerspiel-award.de Nominierungen in verschiedenen Kategorien gesammelt. Vereint eine Produktion oder eine Person (z.B. Sprecher oder Regisseur) fünf unabhängige Stimmen in einer Kategorie auf sich, so wird die Nominierung zugelassen. Die Wahl findet findet von Mitte Januar bis Mitte Februar statt. Wie auch bei der Nominierung kann hier jeder teilnehmen, der über einen Internetanschluss verfügt. Die Teilnahme ist kostenlos und unter den Teilnehmern werden Sachpreise verlost. Das kleine Label „Pentagramm Publishing“, welches sich zum Großteil aus Studierenden zusammensetzt, hat mit seinem ersten Hörspiel „Eddies Garstige Geschichten – Massaker Nummer Eins: Dämonen im Fahrstuhl“,den ersten Schritt, die Nominierung, schon gemeistert. Hoch erfreut über dieses positive Feedback und wild entschlossen, auch im Jahre 2009 mit hochwertigen Amateurproduktionen zu punkten, markiert die Nominierung den ersten Höhepunkt in der noch jungen Labelkarriere. Um die eigenen Hörspiele möglichst vielen Interessierten zur Verfügung zu stellen und ihnen auch die nötige Rechtssicherheit zu geben, lizensieren die Studierenden um Pentagramm Publishing ihre Hörspiele unter der aktuellen Creative Commons. Näheres über die „cc“ kann man im Artikel über das Urheberrecht auf Seite 5 nachlesen. Beziehen kann man die Produktionen über den Blog des Labels, www.pentagramm-publishing.de. Wer also Lust hat, sich die Produktion seiner Kommilitonen anzuhören, ist hierzu gerne eingeladen. Wer sich in Zukunft gerne beteiligen möchte, sei es als Sprecher, Autor, Regisseur oder einfach als kreativer Kritiker, der wende sich vertrauensvoll an [email protected]. Florian Schulze ps. Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns noch die Nachricht, dass die Studierenden mit ihrem Label „Pentagramm Publishing“ ebenfalls in der Kategorie „Bestes Newcomerlabel 2008“ nominiert wurden. Damit sind sie nach aktuellem Stand das einzige Label, dass derzeit nicht-kommerziell ist. AutorInnen für AStA Issue gesucht Ein neues Jahr, eine neue Idee, eine neue Unizeitung – mit dieser Einstellung machte sich das Team der AStA Issue bereits im Dezember an die Ausarbeitung zu einem Konzept für diese. Nun sollen nicht mehr länger nur (hochschul-)politische Themen das Profil der Zeitung bestimmen. Es wurde um kulturelle Themen und alltägliche Erlebnisse von Studierenden erweitert. Wie Ihr bereits an den ersten beiden Ausgabe sehen konntet, hat sich einiges gegenüber dem AStA-Info geändert. Jedoch soll das Profil nicht nur durch von uns festgelegte Themen bestimmt werden, sondern auch von Euch. Habt Ihr ein spannendes Buch gelesen, einen guten Film gesehen? Dann schreibt doch eine Rezension. Habt Ihr auch schon mit eurem WG-Partner „Cookies um zwölf“ gegessen oder andere verrückte Dinge im Unidschungel erlebt? Kennt Ihr eine regionale Band, die unbedingt vorgestellt werden soll? Meldet Euch bei uns, denn von nun an seid Ihr gefragt – Ihr bestimmt, was wir lesen. Bevor Ihr an Euren Computer stürzt und in die Tasten haut, solltet Ihr noch einige Hinweise beachten: die Themen sollten kurz mit dem Redaktionsteam abgesprochen werden, damit es nicht zu Überschneidungen kommt. Ist das geschehen, könnt Ihr loslegen. Schickt uns dann bitte die Text im im RichTextFormat (RTF) oder im OpenDocumentFormat (ODT), Bilder sollten mindestens eine Auflösung von 1750 x 1250 Pixel haben, damit sie nicht zu pixelig sind. Dein Artikel könnte hier als nächstes stehen – wir freuen uns darauf. Euer AStA-Issue-Team